Wechseljahre - Yolana-Shop

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RATGEBER FÜR
FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Inhaltsverzeichnis
Die Wechseljahre der Frau – was ist das?.......................................................................................... 4
Wann treten die Wechseljahre auf?..................................................................................................... 4
Wechseljahre: Die unterschiedlichen Phasen.................................................................................... 5
Die Prämenopause ............................................................................................................................. 5
Die Perimenopause............................................................................................................................. 5
Die Menopause ................................................................................................................................... 5
Die Postmenopause............................................................................................................................ 5
Die Symptome........................................................................................................................................ 6
Unregelmäßige Zyklen ........................................................................................................................ 6
Hitzewallungen .................................................................................................................................... 6
Übergewicht ........................................................................................................................................ 7
Perioden mit starken Blutungen und längere Perioden ...................................................................... 7
Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit ........................................................................................ 8
Verdauungsstörungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten .......................................................... 9
Schwindelgefühle ................................................................................................................................ 9
Herzrasen und Herzstolpern ............................................................................................................... 9
Depressionen und Antriebsschwäche............................................................................................... 10
Hautprobleme.................................................................................................................................... 11
Haarausfall ........................................................................................................................................ 11
Schwache Libido ............................................................................................................................... 12
Trockene Schleimhäute .................................................................................................................... 12
Arthrose............................................................................................................................................. 13
Osteoporose...................................................................................................................................... 14
Gelenkschmerzen ............................................................................................................................. 14
Muskelschmerzen ............................................................................................................................. 15
Schlafstörungen ................................................................................................................................ 15
Blasenschwäche ............................................................................................................................... 16
Die Hormone ........................................................................................................................................ 16
Östrogen............................................................................................................................................ 16
Die Aufgaben von Östrogen ......................................................................................................... 16
Symptome für Östrogenmangel.................................................................................................... 17
Symptome für Östrogenüberschuss ............................................................................................. 17
Testosteron ....................................................................................................................................... 17
Die Aufgaben von Testosteron ..................................................................................................... 17
Symptome von Testosteronmangel .............................................................................................. 18
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DIE WECHSELJAHRE
Symptome von Testosteronüberschuss ....................................................................................... 18
Progesteron....................................................................................................................................... 18
Die Aufgaben von Progesteron..................................................................................................... 18
Symptome für Progesteronmangel ............................................................................................... 18
Symptome für Progesteronüberschuss ........................................................................................ 19
Die Hormontherapie .......................................................................................................................... 19
Hormonersatztherapie oder Hormonzuführung ............................................................................ 19
Brauche ich überhaupt zusätzliche Hormone?............................................................................. 19
Vor- und Nachteile der Hormontherapie ....................................................................................... 20
Die Sexualität ....................................................................................................................................... 20
Hormonschwankungen in den Wechseljahren.................................................................................. 21
Der Menstruationszyklus in den Wechseljahren ............................................................................... 21
Sex in den Wechseljahren – Erfinden Sie sich neu .......................................................................... 22
Empfängnisverhütung während der Wechseljahre ........................................................................... 22
Die Ernährung ...................................................................................................................................... 23
Ihre Gewichtsprobleme ..................................................................................................................... 23
Hautfreundliche Ernährung ............................................................................................................... 23
Dem Knochenabbau vorbeugen ....................................................................................................... 24
Regelmäßige Mahlzeiten .................................................................................................................. 24
Nahrungsergänzungsmittel ............................................................................................................... 24
Die Hilfsmittel....................................................................................................................................... 26
Pflanzliche Heilmittel ......................................................................................................................... 26
Phyto-Östrogen............................................................................................................................. 27
Phyto-Progesteron ........................................................................................................................ 27
Beckenbodentraining ........................................................................................................................ 27
Akupunktur und Akupressur.............................................................................................................. 27
Akupunktur.................................................................................................................................... 27
Akupressur.................................................................................................................................... 28
Yoga und Pilates ............................................................................................................................... 29
Yoga.............................................................................................................................................. 29
Pilates ........................................................................................................................................... 30
Wechseljahre als Neuanfang.............................................................................................................. 30
Tabuthema Wechseljahre ................................................................................................................. 30
Jetzt mache ich Karriere ................................................................................................................... 30
Meine Familie und ich ....................................................................................................................... 31
Spätes Mutterglück ........................................................................................................................... 32
Ein Bisschen Egoismus..................................................................................................................... 33
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Die Wechseljahre der Frau – was ist das?
Sind Sie jenseits der 40 und haben schon seit einigen Monaten keine Periode mehr oder Ihre Periode
kommt nur unregelmäßig? Leiden Sie unter Beschwerden wie Hitzewallungen oder
Schweißausbrüchen? Dann kann es sein, dass Ihre Wechseljahre (Menopause, Klimakterium)
beginnen. Die meisten Frauen werden vom Anfang Ihrer Wechseljahre überrascht. Nur in
Ausnahmefällen sind diese auf das Eintreten Ihrer Wechseljahre vorbereitet. Der Großteil merkt lange
Zeit nichts, bis plötzlich die monatliche Blutung ausbleibt.
Doch was geschieht während der Wechseljahre der Frau? Warum bleibt Ihre Periode plötzlich aus
und Sie leiden unter Schweißausbrüchen, Konzentrationsstörungen oder Depressionen?
Die Wechseljahre der Frau stellen medizinisch betrachtet das körperliche Gegenstück zur Pubertät
dar: bei jungen Mädchen stellt sich der Körper irgendwann darauf ein, befruchtungsfähige Eier
herzustellen, mit der letzten Regelblutung setzt für die Frau die Zeit der Wechseljahre ein – ab diesem
Zeitpunkt ist man unfruchtbar. Die Eierstöcke produzieren immer weniger Sexualhormone und stellen
schließlich ihre Produktion gänzlich ein.
Manche Frauen fühlen sich während der Wechseljahre plötzlich nicht mehr als vollwertige Frau.
Andere wiederum sind erleichtert, dass die Periode endlich vorbei ist und sie nicht mehr an Verhütung
denken müssen. Wie Sie sich während der Zeit der Wechseljahre fühlen, hängt stark von Ihrer
eigenen Einstellung zum Altern und auch Ihrer Lebensumstände ab. Sind Sie mit sich selbst und Ihrer
Umwelt im Reinen, werden Sie eventuelle Beschwerden, die die Wechseljahre der Frau mit sich
bringen, möglicherweise besser ertragen als in einer Lebensphase, die von Zweifeln, Kummer und
Sorgen geprägt ist.
Wann treten die Wechseljahre auf?
Wann die Wechseljahre beginnen und wie lange sie dauern, ist von Frau zu Frau verschieden. Bei
den meisten Frauen beginnen die Wechseljahre zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr.
Die durchschnittliche Dauer der Wechseljahre der Frau beträgt etwa 10 Jahre. Die ersten
Wechseljahresbeschwerden treten erfahrungsgemäß zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr in Form
von Hitzewallungen, Zyklusunregelmäßigkeiten oder auch Konzentrationsstörungen auf.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Bereits 5 – 10 Jahre vor dem Eintritt der Wechseljahre, mit ca. 37 Jahren, kann es vorkommen, dass
der Eisprung hin und wieder aussetzt. Die letzte Menstruation (Menopause) haben die meisten Frauen
in Industrieländern zwischen dem 50. und 52. Lebensjahr. Im Einzelfall können sich die Wechseljahre
aber auch später oder früher einstellen.
Wechseljahre: Die unterschiedlichen Phasen
Die Wechseljahre der Frau beginnen im Alter von etwa 45 Jahren, der weibliche Hormonhaushalt
verändert sich ab diesem Zeitpunkt schrittweise über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren. Diese Zeit
wird in drei Phasen der Wechseljahre unterteilt:
Die Prämenopause
Als Prämenopause bezeichnet man die Zeit vor der Menopause. Diese Phase beginnt damit, dass der
Körper der Frau nicht mehr jeden Monat eine reife Eizelle produziert, dadurch bleibt der Eisprung aus
und die Fruchtbarkeit nimmt ab. Es treten zwar noch Blutungen auf, allerdings häufig mit
Zyklusunregelmäßigkeiten. Es treten erste Beschwerden der Wechseljahre wie Brustspannen,
Wasser-einlagerungen und Stimmungsschwankungen auf.
Die Perimenopause
Die Perimenopause stellt die Phase des Übergangs während der Wechseljahre dar. Sie liegt 1 bis 2
Jahre vor und nach der Menopause. In dieser Zeit treten Zyklusstörungen und Symptome der
Wechseljahre am meisten auf.
Die Menopause
Die Menopause ist definiert als die letzte Regelblutung der Wechseljahre. Dies gilt allerdings nur
dann, wenn danach 1 Jahr lang keine weitere Blutung einsetzt, d.h. die Menopause kann eigentlich
nur im Nachhinein festgelegt werden.
Die Postmenopause
Die Zeit nach der letzten Blutung (Menopause) wird als Postmenopause bezeichnet. Der Körper
gewöhnt sich in dieser Zeit der Wechseljahre an die Hormonumstellung und kommt damit mittlerweile
gut zurecht, er befindet sich wieder im Gleichgewicht. Die Phase dauert ungefähr bis zum 65.
Lebensjahr, danach spricht man vom beginnenden Alter.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Die Symptome
Unregelmäßige Zyklen
Hitzewallungen
Übergewicht
Starke Blutungen und längere
Stimmungsschwankungen und
Verdauungsstörungen und
Perioden
Reizbarkeit
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Schwindelgefühle
Herzrasen und Herzstolpern
Hautprobleme
Haarausfall
Schwache Libido
Trodkene Schleimhäute
Arthrose
Osteoporose
Gelenkschmerzen
Muskelschmerzen
Schlafstörungen
Depressionen und
Antriebsschwäche
Blasenschwäche
Unregelmäßige Zyklen
Wechseljahresbeschwerden treten vorwiegend als Unregelmäßigkeiten im Zyklus auf. Bei vielen
Frauen führen zwischen dem 40. und 45.Lebensjahr die Wechseljahre dazu, dass mal längere oder
mal kürzere Abstände zwischen den Perioden bestehen. Schmierblutungen treten ebenfalls außer der
Reihe auf, zeitweise fällt die Periode über mehrere Monate hinweg ganz aus.
Ursachen:
Unregelmäßige Zyklen werden durch die Abnahme der Anzahl der Eibläschen in den Eierstöcken
ausgelöst. Weniger Eibläschen gelangen dadurch zur Eireife. Der Eisprung findet infolgedessen
seltener statt und die Bildung von Progesteron entfällt. Dies hat zur Folge, dass die Periode ausbleibt
und keine Blutung stattfindet.
Hitzewallungen
Hitzewallungen beginnen im Brustbereich, die Haut dort rötet sich und die Temperatur der Haut steigt
an. Das Gefühl wandert als nächstes nach oben in Richtung Hals, Nacken und Kopf und erstreckt sich
schließlich über den ganzen Körper. Hitzewallungen sind die am häufigsten verbreiteten
Wechseljahresbeschwerden. Hitzewallungen sind unangenehm, können aber auf einfachem Weg
gelindert und sogar verhindert werden, wenn Frau bestimmte Dinge beachtet.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Ursachen:
Diese Wechseljahresbeschwerden werden verursacht durch die Schwankungen des Hormonspiegels,
wodurch das Temperatursteuerungs-Zentrum im Gehirn manchmal nicht richtig funktioniert. Durch das
Fallen des Östrogen-Spiegels wird dieses gereizt, was dazu führt, dass der Körper eine scheinbare
Überhitzung wahrnimmt. Das Blut wird vom Körper nach außen in die Haut geschickt, um sich dort
abzukühlen. So entstehen die Hitzewallungen.
Übergewicht
Sie können plötzlich nur noch 2 Rippchen Schokolade essen und nehmen sofort zu, obwohl Ihnen
früher eine ganze Tafel nichts anhaben konnte? Kommt Ihnen dies bekannt vor? Auch
Gewichtszunahme gehört zu den für viele Frauen unangenehmen Wechseljahresbeschwerden.
Ursachen:
In den fruchtbaren Jahren verbraucht Ihr Körper jeden Tag etwa 300 Kcal, um einmal im Monat eine
Eizelle heranreifen zu lassen und einen Eisprung auszulösen. Dieser Energieverbraucher fällt weg,
wenn die Eisprünge seltener werden. Infolgedessen, dass schließlich die Eisprünge ganz aufhören,
sind 300 Kcal pro Tag überschüssig bei gleichbleibender Ernährung, wodurch Sie ziemlich schnell
zunehmen.
Perioden mit starken Blutungen und längere Perioden
Lange Blutungen können sich über viele Wochen hinziehen und es wird empfohlen, einen Arzt
aufzusuchen, wenn eine Menstruationsblutung länger als drei bis vier Wochen dauert. Außer der
hormonellen Umstellung als Folge der Wechseljahre könnten nämlich auch Entzündungen, Myome
oder Ähnliches der Grund für längere Perioden sein.
Ursachen:
Die Schleimhaut der Gebärmutter kann sich durch die anhaltende Wirkung des Östrogens stärker
aufbauen, wenn die Abstände zwischen den Perioden länger sind. Der Körper muss die Schleimhaut
wieder abbauen und mit der Blutung ausscheiden. Dadurch entstehen längere Perioden mit starken
Blutungen.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
Vor allem in den ersten Jahren der Wechseljahre kommt es häufig zu Stimmungsschwankungen und
Reizbarkeit als Wechseljahresbeschwerden. Vergleichbar mit dem Zustand in jungen Jahren kurz vor
der Periode gibt es während der Wechseljahre Phasen, in denen Frau ständig aufbrausend ist.
Besonders schlimm wird dieser Zustand, wenn die Betroffene unter akuten Hitzewallungen leidet oder
aufgrund von Schlaflosigkeit unausgeschlafen ist.
Ursachen:
Adrenalinspiegel - In den Wechseljahren wird vor allem bei Hitzewallungen
vermehrt Adrenalin ausgeschüttet, was außer der Hitzeempfindung und
dem beschleunigten Herzschlag oftmals zu Ärgergefühlen führt. Der
Zorn als Wechseljahresbeschwerde kann sich lediglich darauf richten,
dass es Ihnen schon wieder so heiß geworden ist. Wird Ihnen die Hitze
jedoch nicht so bewusst oder erleben Sie außerdem noch eine andere
unerfreuliche Begebenheit, dann richtet sich der Ärger meist auf diesen
anderen Umstand. Während der Wechseljahre werden Sie ungeduldiger
auf die Umgebung reagieren. Diese Wechseljahresbeschwerde wird
durch die wiederkehrende Überschwemmung mit Adrenalin
hervorgerufen.
Wut aufs Älterwerden - Ob bewusst oder nicht, aber in unserer JugendwahnGesellschaft kann man das Älterwerden doch relativ schwer akzeptieren.
Mit den Wechseljahren wird eindeutig klar, dass die Jugendzeit vorbei
ist, Sie können keine leiblichen Kinder mehr bekommen.
In Kulturen, in denen ältere Frauen stärker respektiert werden, treten deutlich weniger
Wechseljahresbeschwerden auf und auch die wechseljahresbedingte Wut ist in solchen
Gesellschaften kaum vorhanden. Es ist sicherlich hilfreich, sich vom Jugendwahn zu verabschieden
und die Schönheit des Älterwerdens schätzen zu lernen. Lebenserfahrung kann im Laufe der Jahre in
Weisheit münden und nach dem Ende der Wechseljahre werden Sie nicht mehr so von Hormonen
irritiert. In naturverbundenen Kulturen werden nur Frauen jenseits der Wechseljahre als
Schamaninnen zugelassen, weil sie über die nötige Reife verfügen und die Kraft haben, sich anderen
Welten zu stellen. Außerdem gelten nur sie als "rein", da sie keine Monatsblutungen mehr bekommen.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Verdauungsstörungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Wechseljahresbeschwerden können auch Verdauungsstörungen mit einhergehenden
Nahrungsmittelunverträglichkeiten sein.
Ursachen:
Verdauungsstörungen als Wechseljahresbeschwerden und die oft plötzlich mit auftretenden
Unverträglichkeiten bestimmter Nahrungsmittelgruppen wie Zucker, Fette, Hefe, Soja und auch
Milchprodukte resultieren aus der Hormonumstellung, die sich auch auf die Darmschleimhaut
auswirkt.
Schwindelgefühle
Viele Frauen leiden während der Wechseljahre unter häufigen Schwindelanfällen.
Ursachen:
Als Wechseljahresbeschwerden hängen Schwindelanfälle mit den Schwankungen im Hormonhaushalt
zusammen, die das Gleichgewichtssystem durcheinander bringen. Ein wechseljahresbedingter
Schwindel ist also nichts gefährliches, sondern eine der zahlreichen möglichen
Wechseljahresbeschwerden, die nach den Wechseljahren von selbst wieder verschwinden und die
zusammen mit anderen Wechseljahresbeschwerden erfolgreich behandelbar sind. Sie sollten
allerdings darüber informiert sein, dass Schwindel andere Ursachen haben kann, von denen einige
durchaus riskante Folgen haben können, wie z.B. ein Schlaganfall bei verstopften Blutgefäßen im
Gehirn. Bei diesen Begleiterscheinungen der Wechseljahresbeschwerden sollten die Schwindelanfälle
von einem Arzt abgeklärt werden, bevor diese als Wechseljahresbeschwerde eingeordnet werden:
•
Sollten Sehstörungen vorliegen
•
Sollte eine Herzschwäche bestehen
•
Sollten Sie unter Bluthochdruck leiden
•
Sollten Sie Herz-Medikamente einnehmen
•
Sollten Sie unter psychischen Erkrankungen leiden
•
Sollten Sie vor kurzem einen Unfall gehabt haben
Herzrasen und Herzstolpern
Über Wechseljahresbeschwerden wie Herzrasen und Kreislaufprobleme klagen viele Frauen in den
Wechseljahren. Wichtig ist, dass Sie auf jeden Fall abklären lassen, woher die
Wechseljahresbeschwerden kommen. Je nach Stärke dieser Wechseljahresbeschwerden wenden Sie
sich an einen Internisten oder gleich an einen Kardiologen. Häufig stellt sich heraus, dass Sie sich
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DIE WECHSELJAHRE
keine Sorgen machen müssen. Mit den Wechseljahren gehen oftmals Herzprobleme wie zum Beispiel
Herzrasen oder Herzstolpern einher, manchmal in Verbindung mit Panikattacken. Nehmen Sie Ihre
Beschwerden und Ängste wahr, stellen Sie sich ihnen.
Ursachen:
Wissenschaftler vermuten, dass Östrogenschwankungen bzw. der Östrogenabfall die Ursachen für
diese Wechseljahresbeschwerden sind: Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird ein Reiz auf das
Temperaturzentrum im Gehirn ausgeübt. Um der scheinbaren Überhitzung entgegenzuwirken,
reagiert der Organismus mit Hitzewallungen und Herzrasen.
Depressionen und Antriebsschwäche
Aus der hormonellen Umstellung resultierend können in den Wechseljahren nicht nur körperliche,
sondern auch psychische Wechseljahresbeschwerden auftreten. Als wichtige Botenstoffe stehen die
Hormone nicht nur mit körperlichen Funktionen in Verbindung, sondern sind auch für die Gefühlswelt
und somit die seelische Befindlichkeit verantwortlich. Gefühlschaos, Reizbarkeit, Ängste bis hin zu
depressiven Verstimmungen können die Folge sein. Mit diesen typischen Wechseljahresbeschwerden
müssen sich Frauen in den Wechseljahren auseinandersetzen. Sie können zu großer Belastung
führen.
Seelische Wechseljahresbeschwerden sind von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt und
treten meist nicht täglich, sondern nur sporadisch auf. Häufig ist es so, dass Frauen, die zu
Jugendzeiten bereits unter Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms (PMS) litten, die
klimakterischen Hormonumstellungen besonders intensiv wahrnehmen. Selbstverständlich können für
das Auftreten dieser Wechseljahresbeschwerden auch äußere Bedingungen wie das familiäre und
berufliche Umfeld von Bedeutung sein, jedoch sollten Sie die Hormonumstellung in den
Wechseljahren nicht unterschätzen.
Ursachen:
Grund für die Wechseljahresbeschwerden wie depressiven Stimmungen und Antriebsarmut ist meist
der Mangel an Östrogenen. Im Verlauf der Wechseljahre kommt es oftmals auch zu einer
Reduzierung der Endorphine. Endorphine sind Hormone, die das seelische Wohlbefinden fördern. Bei
einem Mangel kann es also zu Depressionen und Antriebsschwäche kommen.
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DIE WECHSELJAHRE
Hautprobleme
Die Haut beginnt bereits mit Mitte 20, Fältchen und Falten zu bilden, was einen ganz natürlichen
Vorgang darstellt. Intensive Sonnenbestrahlung, trockene Heizungsluft, zu wenig Bewegung, falsche
Ernährung, Rauchen, Schlafmangel, Stress und auch Unzufriedenheit fördern die Faltenbildung. Mit
Mitte 40 kommt ein wichtiger Faktor dazu, der die Struktur und den Feuchtigkeitsgehalt der Haut
verändert: Die nachlassende Östrogenproduktion in den Wechseljahren. Die
Wechseljahresbeschwerden äußern sich darin, dass die Haut an Elastizität verliert und faltiger wird.
Es bilden sich Fältchen und Falten oberhalb der Oberlippe, Kollagenfasern werden abgebaut.
Ursachen:
Östrogene begünstigen die Bildung von Kollagen. Kollagenfasern in der Haut haben die Aufgabe,
Wasser zu speichern. Durch Kollagen wirkt die Haut also glatt und prall. Mit zunehmendem Alter und
der verminderten Östrogenproduktion in Folge der Wechseljahre bilden sich Falten. Die Haut verliert
an Elastizität, sie wird dünn und trocken. Auch die Schleimhäute verändern sich. Besonders deutlich
wird dies an den Schleimhäuten der Scheide, wo sich besonders viele Rezeptoren für Östrogene
befinden. Durch die abnehmende Produktion von Östrogen wird die Durchfeuchtung und die
Durchblutung der Scheidenschleimhaut vermindert. Die Schleimhaut ist empfindlicher und zarter.
Haarausfall
Zu all den Wechseljahresbeschwerden, die Frauen während der Menopause plagen können, kommt
manchmal auch noch Haarausfall hinzu.
Ursachen:
Man sollte dem Haarausfall in und nach den Wechseljahren zwar Aufmerksamkeit schenken, da durch
die Wechseljahre zwar eine hormonelle Umstellung im Körper stattfindet, doch hat diese nicht den
oftmals angenommenen Einfluss auf das Haarwachstum, wie es bisher vermutet wurde. Studien
haben ergeben, dass vor allem der veränderte Stoffwechsel, der auch mit den Wechseljahren
einhergeht, großen Einfluss auf das Haarwachstum hat. Die Stoffwechselprozesse gleichen nach den
Wechseljahren denen des Mannes. Die Frau hat durch die Wechseljahre nicht mehr die Möglichkeit,
ihre Gifte Monat für Monat durch die Periode auszuscheiden, sie muss sie nun permanent
verstoffwechseln – genau wie der Mann. Infolgedessen kommt es zum Verlust körpereigener
Mineralstoffe, der Basis für gesundes Haarwachstum.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Schwache Libido
Die Menopause bringt viele wirksame Änderungen mit sich, so auch in der Sexualität. Viele Frauen
haben nicht mehr dieselbe Lust wie zu Zeiten vor den Wechseljahren.
Ursachen:
Schwache Libido in den Wechseljahren ist eine natürliche körperliche Reaktion und lässt sich durch
die sinkende Produktion von Sexualhormonen im Körper erklären. In den Wechseljahren hören die
Eierstöcke langsam auf, Sexualhormone zu produzieren. Zusätzlich wirkt sich der sinkende
Östrogenspiegel auf das körperliche Befinden aus. Mit Beginn der Wechseljahre werden zudem der
äußere Intimbereich, die Schamlippen und die Schleimhaut der Vagina schlechter durchblutet als
vorher. Die Folge: Sie werden dünner, trockener und sind weniger elastisch als noch vor den
Wechseljahren. Manche Frauen klagen deshalb über Wechseljahresbeschwerden wie Brennen oder
Schmerzen beim Sex. Ihre Scheide ist in den Wechseljahren insgesamt empfindlicher. Auch das
Scheidensekret verändert sich mit den Wechseljahren, die Vaginalwand wird anfälliger für bakterielle
Infektionen.
Auch die männlichen Hormone (Androgene) spielen in den Wechseljahren eine entscheidende Rolle.
Besonders wichtig für das Liebesleben der Frau ist das Hormon Testosteron, welches in den
Eierstöcken, der Nebennierenrinde und im Fettgewebe der Frau hergestellt wird. Mit zunehmendem
Alter der Frau sinkt jedoch auch die Produktion von Testosteron, so auch in den Wechseljahren.
Trockene Schleimhäute
So wie in den Wechseljahren die Haut zur Trockenheit neigt, kommt es auch häufig zu trockenen
Schleimhäuten. Die Trockenheit der Schleimhäute kann zu einigen Beschwerden führen:
•
Spannungsgefühl
•
Juckreiz
•
Entzündungsneigung
•
Infektanfälligkeit
Je nachdem, welche Schleimhäute betroffen sind, äußern sich diese Wechseljahresbeschwerden in
unterschiedlichen Krankheitssymptomen.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Arthrose
Unter Arthrose versteht man die Abnutzung der Knorpel an den Gelenkflächen. Diese
Wechseljahresbeschwerden führen zu Schmerzen in den betroffenen Gelenken. Häufig betroffen von
Arthrose sind die Knie und Hüftgelenke, aber auch die Wirbelgelenke und die Finger leiden oft unter
diesen Wechseljahresbeschwerden.
Arthrose tritt vermehrt in der zweiten Lebenshälfte auf, aber auch Menschen mit schwachen Gelenken
oder starkem Übergewicht können schon in jungen Jahren betroffen sein. In den Wechseljahren
verstärkt sich die Krankheit, daher macht sie sich häufig auch in dieser Zeit erstmals bemerkbar.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Ursachen:
Die Hormone Östrogen und Progesteron sorgen dafür, dass die Gelenke geschmeidig und elastisch
sind. Sobald weniger Geschlechtshormone produziert werden, wie in den Wechseljahren der Fall, fällt
ein wichtiger Gelenkschutz weg.
Osteoporose
Etwa 20 Prozent aller Frauen erkranken im Verlauf oder nach ihren Wechseljahren an Osteoporose.
Bei Osteoporose nimmt die Knochensubstanz ab, der Knochen wird von innen heraus dünner und
poröser.
Ursachen:
Die häufigste Ursache für die Entstehung der Osteoporose bei Frauen ist der Östrogenmangel.
Die Sexualhormone spielen eine regulierende Rolle beim Knochenstoffwechsel und sind bedeutend
für das Gleichgewicht zwischen Knochenauf- und -abbau. Bei verminderter oder nachlassender
Hormonproduktion durch die Wechseljahre wird der Knochenstoffwechsel gesteigert, wobei der
Knochenabbau zunimmt. Neben Wechseljahresbeschwerden in Form von Osteoporose gelten auch
Ernährungs- und Bewegungsmangel als Ursache für Osteoporose.
Gelenkschmerzen
Gelenkbeschwerden sind ein häufiges gesundheitliches Problem in den Wechseljahren.
Ursachen:
Oft wandern die Gelenkschmerzen als Wechseljahresbeschwerden von Gelenk zu Gelenk, dem
Rheuma ganz ähnlich. Doch es ist kein Rheuma. Die gleichen Hormone, die in einer Schwangerschaft
für lockeres Bindegewebe durch ihren Überschuss sorgen, damit das Kind leichter geboren werden
kann, führen bei ihrem Mangel in den Wechseljahren zu härter werdenden Gelenkhäuten. Diese
Gelenkhäute, also das Bindegewebe, das die Gelenke umgibt, wird durch den absinkenden
Östrogenspiegel weniger mit Flüssigkeit versorgt und daher spröder und härter. Außerdem wird
während der Wechseljahre mehr Interleukin I und VI ausgeschüttet. Das sind Substanzen, die das
Immunsystem regulieren. Durch das vermehrte Auftreten dieser Stoffe kommt es häufig zu
entzündungsartigen Symptomen, die sich besonders als Wechseljahresbeschwerden äußern.
Zusätzlich kann es häufiger zu einer Versteifung der Gelenke kommen, wodurch die Beweglichkeit
erheblich eingeschränkt wird.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Muskelschmerzen
Muskelschmerzen sind sehr verbreitete Wechseljahresbeschwerden. Im Gegensatz zu Klassikern wie
Hitzewallungen ist jedoch nicht sehr bekannt, dass Muskelschmerzen zu den Wechseljahresbeschwerden gehören können. Viele Frauen sind daher von schmerzenden Muskeln irritiert und
können sich das plötzliche Auftreten der Muskelschmerzen nicht erklären. Manchmal sind Muskelschmerzen sogar die einzigen Wechseljahresbeschwerden, die Frauen in den Wechseljahren haben.
Besonders verbreitet ist eine gewisse Morgensteifigkeit, das heißt, Sie wachen morgens auf und
fühlen sich wie zerschlagen. Erst eine Weile nach dem Aufstehen bessern sich die Beschwerden
wieder. Andere leiden den ganzen Tag unter Muskelschmerzen oder nur zu bestimmten
Gelegenheiten. Durch die Muskelschmerzen wird die Bewegung erschwert, ähnlich wie bei den
Gelenkschmerzen, die in den Wechseljahren häufig auftreten. Durch die Wechseljahresbeschwerden
mit der einhergehenden Bewegungseinschränkung fühlt man sich schlagartig um Jahrzehnte älter.
Ursachen:
Obwohl Muskelschmerzen typische Wechseljahresbeschwerden sind, sollten Sie andere Ursachen
ausschließen lassen, wenn die Schmerzen stark sind und anhalten. Andere Ursachen außer den
Wechseljahren können beispielsweise Rheumatismus oder Fibromyalgie sein. Auch manche
Nervenerkrankungen können Muskelschmerzen auslösen.
Schlafstörungen
Zu den typischen Wechseljahresbeschwerden gehören Schlafstörungen. Im Bett liegend wälzen Sie
sich von einer zur anderen Seite. Oftmals drängen sich Gedanken über die Familie, den Alltag oder
das Älterwerden in die Zeit der Nacht, was dazu führt, dass Sie nicht einschlafen können oder Sie
öfter wach werden. Schweißausbrüche krönen diese Wechseljahresbeschwerden. Sie sind am
nächsten Morgen nicht Sie selbst und stehen dem neuen Tag alles andere als vorbereitet gegenüber.
Ursachen:
Zu den Gründen für diese Wechseljahresbeschwerden gehört wieder der sinkende Östrogenspiegel.
Östrogen fördert die Tiefschlafphasen und das Hormon Progesteron wirkt beruhigend auf das
Zentralnervensystem und fördert den Schlaf. Der Mangel an diesen Hormonen ist dafür zuständig,
dass die Nächte in Zeiten der Wechseljahre unruhig werden.
Lassen Sie sich durch Ihr Schlafdefizit nicht beunruhigen. Allein das reine Älterwerden kann zu
Schlaflosigkeit führen, da man mit zunehmendem Alter weniger Schlaf benötigt. Zum einen führen Sie
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
vielleicht ein mental weniger belastendes Leben, zum anderen führen Sie mit zunehmendem Alter
auch ein körperlich weniger anstrengendes Leben als in jungen Jahren. Zusammengenommen
verringert das ebenfalls Ihren Schlafbedarf.
Blasenschwäche
Wenn die Östrogenmengen in den Wechseljahren langsam abnehmen, kommt es häufiger vor, dass
das Gewebe der Blase, Harnröhre und Gebärmutter erschlafft. Dies kann zu einer Senkung der Blase
und der Gebärmutter führen, Blasenschwäche ist die Folge. Bei Frauen, die Kinder geboren haben,
kommt oftmals noch hinzu, dass bei der Geburt die Muskelfasern des Beckenbodens überdehnt
wurden und hierdurch die Elastizität nachlässt. Dies kann dazu führen, dass zum Beispiel beim
Husten, Lachen oder Heben schwerer Gegenstände sowie bei gefüllter Blase ungewollt Harn abgeht.
Die Häufigkeit, auf die Toilette zu müssen, nimmt zu, und die Neigung zu Harnwegsinfekten steigt.
Ursachen:
Durch vorhergehende Schwangerschaften und Geburten ist die Beckenbodenmuskulatur bereits
geschwächt. Durch den sinkenden Östrogenspiegel werden Blase und Harnwege schlechter
durchblutet, was sie auch anfälliger für Entzündungen macht. Die Beckenbodenmuskulatur erschlafft
und kann dann Ihre Funktion als Schließmuskulatur nicht mehr erfüllten und es kommt zur
Blasenschwäche.
Die Hormone
Östrogen
Die Aufgaben von Östrogen
•
Bestimmung des monatlichen Zyklus
•
Wichtige Rolle im normalen Verlauf einer Schwangerschaft
•
Positive Auswirkung (senkend) auf Cholesterinspiegel und Blutfettwerte
•
Förderung der Durchblutung und Weitung der Blutgefäße
•
Förderung der Wassereinlagerung des Körpergewebes
•
Hemmung der für den Knochenabbau zuständigen Zellen
•
Förderung einer positiven und glücklichen Stimmung
•
Unterstützung des gesunden Schlafs
•
Positive Auswirkung auf die Konzentrationsfähigkeit
16
RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
•
Verringerung von Appetit und Senkung des Körpergewichts
•
Stimulierung der Ausbildung der weiblichen Geschlechtsmerkmale und –organe in der
Pubertät
Symptome für Östrogenmangel
•
Schweißausbrüche
•
Trockenheit der Scheide
•
Trockenheit der Schleimhäute wie Augen- oder Mundschleimhäute
•
Hitzewallungen
•
Verminderung der sexuellen Reaktionen
•
Konzentrationsschwäche
•
schwaches Kurzzeitgedächtnis
•
Scheiden-, Blaseninfektionen
•
Osteoporose
Symptome für Östrogenüberschuss
•
Kopfschmerzen
•
Anfälligkeit für Scheideninfektionen
•
Depressionen
•
Aufgeschwemmt sein
•
Sich schwer fühlen
•
Schwere Beine
•
Menstruation mit starker Blutung
•
Gelbstichige Haut
Testosteron
Die Aufgaben von Testosteron
•
Förderung der Proteinbiosynthese (Eiweißaufbau im Körper)
•
Steigerung der Libido
•
Erhöhung der Aktivität
•
Förderung des Muskelaufbaus
•
Stimulierung der Stammzellen des Knochenmarks
•
Erhöhung der Empfindlichkeit der erogenen Zonen
•
Förderung des Stressverhaltens
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DIE WECHSELJAHRE
Symptome von Testosteronmangel
•
Abnahme der Libido
•
gestörte Sexualfunktion
•
vermindertes Wohlbefinden
•
Ausdünnung der Schambehaarung
Symptome von Testosteronüberschuss
•
Stimmungsschwankungen
•
Aggressivität
•
Akne
•
verstärkter Haarwuchs im Gesicht
•
tiefere Stimmlage
Progesteron
Die Aufgaben von Progesteron
•
Verminderung der Wasseransammlung im Körper
•
Beruhigende Wirkung auf das Zentralnervensystem und deshalb schlaffördernd
•
Vorbereitung der Gebärmutter auf die Schwangerschaft
•
Appetitförderer durch Anregung des Stoffwechsels
•
Verhinderung vorzeitiger Wehen
•
Erhöhung der Körpertemperatur
•
Verhinderung der Heranreifung weiterer Eizellen
•
Unterstützt der Entwicklung der Brustdrüsen
Symptome für Progesteronmangel
•
Migräne
•
Muskelschmerzen
•
Besenreißer
•
Kurzatmigkeit
•
Schwindel
•
Unregelmäßige oder übermäßig stark ausgeprägte Perioden
•
Ängstlichkeit
•
Zwanghaftigkeit
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DIE WECHSELJAHRE
•
Nervosität
•
Innere Unruhe
Symptome für Progesteronüberschuss
•
Schläfrigkeit
•
Benommenheit
•
Depressionen
Die Hormontherapie
Hormonersatztherapie oder Hormonzuführung
Im Körper liegt ein sensibles Gleichgewicht zwischen den 3 Haupthormonen Östrogene, Androgene
und Gestagene vor. Wird die Konzentration eines Hormons weniger, kann dies dazu führen, dass ein
anderes die Oberhand gewinnt. Auf diese Weise halten sich z.B. die Hormone Gestagen und
Östrogen gegenseitig im Gleichgewicht: Sinkt der Progesteronspiegel, führt das zu einer
Östrogensteigerung. Um die Hormonbalance herzustellen, ist eine abgestimmte Zufuhr der fehlenden
Hormone nötig. Der allgemeine Hormonspiegel muss sozusagen durch die Zuführung zusätzlicher
Hormone neu eingestellt werden. In diesem Sinne ist der Ausdruck „Hormonzuführung“ treffender.
Brauche ich überhaupt zusätzliche Hormone?
Eigentlich ist der menschliche Körper darauf ausgerichtet, dass keine Frau in den Wechseljahren
zusätzliche Hormone benötigt. Der Hormonrückgang bestimmter Substanzen ist ein natürlicher
Vorgang im Leben, was nicht bedeutet, dass die gesamte Hormonproduktion vollkommen
zurückgefahren wird. Der Körper produziert bei den meisten Frauen bis ins hohe Alter Hormone,
wobei sich Zusammensetzung und Konzentrationen ändern.
Die meisten Probleme während der Wechseljahre entstehen nicht durch komplettes Fehlen
bestimmter Hormone, sondern durch die Schwankungen des Hormonspiegels. Diese führen nämlich
zu den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Gereiztheit.
Bei ausgeprägten Problemen kann hier manchmal die zusätzliche Einnahme von Hormonen sinnvoll
sein, wenn sie gut dosiert und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden. Vor allem in Fällen,
in denen sanftere Mittel wie Phytohormone nicht wirken, empfehlen wir das Aufsuchen eines
Facharztes, der vor einer anstehenden Therapie zunächst einen Hormontest durchführt.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Vor- und Nachteile der Hormontherapie
Vorteile
Die Vorteile der Hormonzuführung liegen in der schnelleren und stärkeren Wirkung. Während man bei
der Therapie mit Phytohormonen, der milderen Form, bis zum Eintritt der gewünschten Wirkung meist
mit einer Umstellungszeit von 4-6 Wochen rechnen muss, spürt man die Wirkung der zugeführten
Hormone recht zeitnah. Vor allem bei speziellen Wechseljahresbeschwerden wie
Scheidentrockenheit, Verdünnung des urogenitalen Gewebes und damit verbunden ungewolltem
Harnabgang kann die gewünschte Wirkung sofort und effektiv durch den örtlichen Einsatz niedrig
dosierter Salben und Gels erreicht werden.
Nachteile
Gerade die schnelle Wirkung der Hormone ist auch ihr Nachteil. Die Hormonzuführung wird gerne
gegen die Wechseljahresbeschwerden angewendet, sie wird jedoch oft wegen auftretender
Beschwerden wieder abgesetzt. Es gibt Fälle, in denen sich Frauen nach der Behandlung unwohler
fühlen als vorher. Der Grund hierfür liegt in der richtigen Dosierung: In einem Fall ist die Dosierung zu
stark, im nächsten wird vielleicht das falsche Hormon zugeführt und eine bestehende Dominanz noch
verstärkt. Oft müssen daher verschiedene Anwendungen probiert werden, bis die am besten
verträgliche Hormontherapie gefunden wird.
Zudem sind gerade bei der traditionellen Form der Hormontherapie die Risikofaktoren noch immer
nicht ganz geklärt. Vor allem die Anwendung der so genannten natürlichen Östrogene aus Stutenurin
beinhaltet wohl ein höheres Risiko für Brustkrebs oder auch Herzinfarkt. Durch synthetisches
Progesteron kann das Risiko für Arterienverkalkung und Venenthrombosen vergrößert werden.
Aus genannten Gründen werden leichtere Hormonanwendungen entwickelt, die besser verträglich
sind und weniger Nebenwirkungen haben. Leider sind die Langzeitstudien dies bezüglich noch nicht
abgeschlossen, so dass noch keine hundertprozentig verlässlichen Aussagen über die Risiken
getroffen werden können.
Die Sexualität
Die Wechseljahre bringen viele Änderungen mit sich. Dies schließt auch Neuheiten in der Sexualität
mit ein. Viele Frauen haben zunächst nicht mehr so viel Lust, wie zu Zeiten vor den Wechseljahren.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Diese Reaktion ist durchaus natürlich und lässt sich durch die sinkende Produktion von
Sexualhormonen im Körper erklären. Denn in den Wechseljahren hören die Eierstöcke langsam auf,
immer wieder Sexualhormone zu produzieren. Natürlich wirkt sich der sinkende Östrogenspiegel auch
auf das körperliche Befinden aus.
Hormonschwankungen in den Wechseljahren
Der äußere Intimbereich, die Schamlippen und die Schleimhaut der Vagina werden mit dem Beginn
der Wechseljahre schlechter durchblutet als vorher: Sie werden dünner, trockener und sind weniger
elastisch als noch vor den Wechseljahren. Manche Frauen klagen über ein Brennen oder Schmerzen
beim Sex. In den Wechseljahren wird die Scheide insgesamt sensibler. Mit den Wechseljahren
verändert sich auch das Scheidensekret, die Vaginalwand wird anfälliger für Infektionen mit Bakterien.
Frauen müssen sich allerdings keinesfalls hiermit abfinden: Östrogenhaltige Cremes, Tabletten
und/oder Zäpfchen sowie ein östrogenhaltiger Vaginalring oder auch einfache Gleitcreme sind
hilfreiche Mittel, um die Lust auch in den Wechseljahren nicht zu verlieren.
In den Wechseljahren spielen auch die männlichen Hormone (Androgene) eine entscheidende Rolle.
Besonders wichtig für das Liebesleben der Frau ist das Hormon Testosteron, welches in den
Eierstöcken, der Nebennierenrinde und im Fettgewebe der Frau hergestellt wird. Mit zunehmendem
Alter der Frau sinkt jedoch auch die Produktion von Testosteron, so auch in den Wechseljahren. Ein
Testosteronpflaster kann Abhilfe schaffen, wenn der Mangel an diesem Hormon die Lebensqualität
und Lust stark beeinträchtigt.
Der Menstruationszyklus in den Wechseljahren
Schon lange vor den Wechseljahren unterscheiden sich bei vielen Frauen die Zykluslängen. Etwa ein
bis zwei Jahre vor den Wechseljahren nimmt die Zykluslänge oft extrem zu und die Zyklen sind
unterschiedlich lang. Der Eisprung fällt häufiger aus und in manchen Fällen kann die Regel durchaus
einige Monate ausbleiben.
In dieser Zeit schwanken die Blutspiegel des Östradiol (eines der wichtigsten Östrogene) sehr stark,
die Produktion des Gelbkörperhormons nach dem Eisprung nimmt ab und in Zyklen ohne Eisprung
wird kein Gelbkörperhormon gebildet. Durch diese Hormonschwankungen werden die auftretenden
Blutungen unregelmäßig.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Durch die geringe Östrogenproduktion in den Eierstöcken wird vermehrt FSH (Follikel stimulierendes
Hormon) produziert, um die Östrogenproduktion in den Eierstöcken zu steigern. Die FSH-Spiegel
können in der Übergangszeit stark schwanken. 1 bis 3 Jahre nach der Menopause ist der Blutspiegel
10-20 mal höher als in der fruchtbaren Zeit.
Sex in den Wechseljahren – Erfinden Sie sich neu
Bei vielen Frauen ist es auch die Scham, in den Wechseljahren zu sein, die dafür sorgt, dass die Lust
an der Liebe sinkt. Diese Last wiegt oft schwerer als hormonelle Einflüsse oder andere körperliche
Beschwerden. Sie fühlen sich mit einem Male alt und nicht länger begehrenswert. Psychologen, Ärzte
und Therapeuten raten daher, sich mit dem neuen Lebensabschnitt, den Wechseljahren,
anzufreunden und die Wechseljahre als Chance zu verstehen. Denn die Wechseljahre bringen auch
positive Seiten mit sich: Die Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft besteht nicht länger und
viele Frauen können ihre Sexualität aufgrund zunehmender Erfahrung unbeschwerter leben.
Empfängnisverhütung während der Wechseljahre
Zu Beginn der Wechseljahre verändert sich der monatliche Zyklus der Frau. Der Eisprung findet
länger nicht statt. Die Menstruation kann daher über einen längeren Zeitraum ausbleiben. Für viele
stellt sich daher die Frage: Wie lange muss Frau verhüten?
Eine Schwangerschaft kann erst ausgeschlossen werden, wenn die letzte Blutung vorbei ist. Das ist
genau die Blutung, nach der mindestens ein Jahr keine neue Menstruation aufgetreten ist. Tritt ein
Jahr in Folge keine neue Regelblutung ein, können Sie davon ausgehen, dass der Eisprung nicht
mehr stattfindet und eine Schwangerschaft somit nicht mehr möglich ist. Wer ganz sicher sein will, ob
die Wechseljahre nun auch tatsächlich eingesetzt haben, kann einen Menopausen-Heimtest
(MenoQUICK) durchführen.
Die natürliche Möglichkeit schwanger zu werden nimmt mit zunehmendem Alter ab. Während die
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei einer 20-25 jährigen bei 30% liegt, sinkt sie bei über
45-Jährigen auf 0,2%. Da aber selbst bei unregelmäßigen Blutungen immer noch ein Eisprung
stattfindet, ist es durchaus möglich, auch in diesem Alter schwanger zu werden.
Viele Frauen in den Wechseljahren sind durchaus froh, dass die monatliche Blutung aufhört und sie
nicht länger über Verhütung nachdenken müssen.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Die Ernährung
Während der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren kommt einer angepassten Ernährung
eine besondere Bedeutung zu. Jeder Frau wird empfohlen, ihr Ernährungsverhalten zu überdenken,
auch dann, wenn sich die Wechseljahresbeschwerden in Grenzen halten.
Ihre Gewichtsprobleme
In den Wechseljahren haben viele Frauen ständig das Gefühl zuzunehmen, obwohl sie nicht mehr
essen als früher. Dies liegt an der Veränderung der Zusammensetzung des Körpers, wenn
Muskelmasse abgebaut wird. Dadurch sinkt der Grundumsatz allmählich und die körperliche Aktivität
lässt nach. Der Energieverbrauch ist deutlich verringert, der Nährstoffbedarf jedoch bleibt unverändert,
bei einigen Nährstoffen steigt er sogar. Deshalb sollten Frauen bei Eintritt in die Wechseljahre, jedoch
spätestens ab dem 50. Lebensjahr, bevorzugt Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte wie frisches
Obst und Gemüse, Kartoffeln und Vollkornprodukte sowie mageres Fleisch und Kaltwasserfisch
(Makrele, Lachs, Hering und Sardinen) zu sich nehmen.
Eine fettbewusste Ernährung zeichnet sich durch ein geringes Angebot gesättigter Fettsäuren
tierischen Ursprungs (Fleisch und Wurstwaren) und dem Umstieg auf ungesättigte Fettsäuren von
Pflanzenölen wie Oliven-, Raps- und Walnussöl aus. Durch sie wird die Anpassung an den geringeren
Energiebedarf unterstützt und sie sichern zudem die Versorgung mit ungesättigten, Gefäß
schützenden Fettsäuren, die Arteriosklerose mit der Gefahr von Herzleiden und Schlaganfällen
vorbeugen. Eine wichtige Ergänzung zur Gewichtskontrolle stellt regelmäßige Bewegung dar.
Hautfreundliche Ernährung
Äußerlich sichtbare Veränderungen während der Wechseljahre machen sich auch an der Haut
bemerkbar: Diese wird trockener, da sie an Feuchtigkeit verliert. Rauchen und UV-Strahlen wirken als
Beschleuniger bei diesem Prozess. Um dem vorzubeugen, steht an erster Stelle die tägliche
Trinkmenge von 1,5-2 Litern in Form von energiearmem, mineralstoffreichem Wasser. Obst- und
Gemüsesäfte mit Wasser aufgefüllt und Tee je nach Belieben sind zudem empfehlenswert. Ebenso
Molke und Buttermilch, die biologisch hochwertiges Eiweiß enthalten, das die Zellerneuerung
begünstigt.
Für die Stabilität der Haut wird eine zuverlässige Kalziumversorgung benötigt. Fettreduzierte
Milchprodukte wie Käse, Quark und Joghurt sind ideale Proteinquellen. Vitamin C wird für die
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Kollagensynthese gebraucht und ist unverzichtbar für die Regeneration der Haut. Auch deshalb sollte
der Haut zuliebe frisches Obst, Salat und Gemüse mehrmals am Tag zu sich genommen werden.
Dem Knochenabbau vorbeugen
Ab dem Alter von 40 Jahren gehen im Durchschnitt 0,3%-0,5% der Knochenmasse pro Jahr verloren,
in der Zeit vor und nach der Menopause steigt die Abbaurate pro Jahr um ca. 2-5%. Regelmäßige
Bewegung sowie eine optimale Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr sind für den Erhalt des Skelettsystems
unverzichtbar.
Mit Hilfe von UV-Licht wird in der Haut Vitamin D gebildet, diese Fähigkeit nimmt jedoch mit
zunehmendem Alter ab. Dem Knochenabbau und der Osteoporose beugt neben Kalzium das Vitamin
D vor. Dieser Nährstoff ist dafür verantwortlich, dass Kalzium im Darm überhaupt aufgenommen und
in die Knochen eingebaut werden kann. Fisch, Leber, Eier und Pilze enthalten Vitamin D, doch
zuverlässig ist nur eine gezielte Nahrungsergänzung, die in Absprache mit dem Gynäkologen verzehrt
werden sollte. Zudem helfen Präparate, die Zink, Silizium, Chrom und Mangan enthalten, dem
Knochenabbau entgegenzuwirken. Die Nahrungsergänzung sollte auf Lebensumstände, Gewicht,
Alter, Grunderkrankungen und Medikamenteneinnahme abgestimmt werden.
Regelmäßige Mahlzeiten
Es wird vermutet, dass Hitzewallungen und Schweißausbrüche insbesondere dann auftreten, wenn
der Blutzuckerspiegel stark abfällt. Regelmäßige und dem Energieverbrauch entsprechende
Mahlzeiten sind daher gerade während der Wechseljahre zu empfehlen. Alkohol und Kaffee
verstärken Hitzewallungen und sollten zumindest bei ausgeprägten Beschwerden nur in kleinen
Mengen während der Wechseljahre genossen werden. Abschließend bleibt zu sagen, dass Frauen,
die umfassend über die Vorgänge in ihrem Körper informiert sind und gelassen mit dem neuen
Lebensabschnitt umgehen, häufig weniger Beschwerden haben.
Nahrungsergänzungsmittel
Kalzium
Kalzium ist das Mineral, das im Körper am häufigsten vorkommt und mehrere Aufgaben erfüllt.
Kalziummangel führt zu Knochenabbau, da der Körper sich die für seine Funktionen benötigten
Mengen dieses Minerals aus den Knochen holt. Um dem typischen Knochenabbau im Alter
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DIE WECHSELJAHRE
entgegenzuwirken, der auf die Verringerung der Östrogenmenge zurückzuführen ist, wird die
regelmäßige Einnahme von Kalzium empfohlen.
Magnesium
Studien belegen, dass Magnesium während der Wechseljahre äußerst hilfreich ist, um
Stimmungsschwankungen bzw. PMS-Beschwerden auszugleichen. Es fördert zudem die Aufnahme
von Kalzium durch den Körper.
Vitamin E
Vitamin E schützt und bewahrt Östrogene im Körper, so dass deren Wirkung länger anhält. Dadurch
kann Vitamin E auch Hitzewallungen lindern, wodurch es sich als hervorragende Nahrungsergänzung
in den Wechseljahren eignet. Da Vitamin E zudem am Aufbau von Muskeln und Bindegewebe beteiligt
ist, beugt es Falten und anderen Zeichen der vorzeitigen Hautalterung vor.
Fischöl
Nahrungsmittel wie Fisch oder Fischöl enthalten essenzielle Fettsäuren, die dafür sorgen, dass der
Zustand von Haut und Haaren verbessert wird. Fischöl hilft zudem, trockenen Augen und trockenen
Schleimhäuten in Mund und Vagina vorzubeugen. Fischöl trägt außerdem dazu bei, Infektionen der
Haut und Schleimhäute zu verringern. Zudem werden Hitzewallungen durch die ausgleichende
Wirkung der essenziellen Fettsäuren auf die Sexualhormone gemildert.
Soja
Man vermutet, dass vor allem bei der positiven Wirkung von Soja gegen Wechseljahresbeschwerden
mehrere Substanzen zusammenarbeiten. Deshalb wird eher die Einnahme über die Ernährung
empfohlen als konzentrierte Extrakte oder Pflanzenpulver in Kapseln.
Rotklee
Rotklee hat eine östrogenartige Wirkung und stellt eine der reichsten Quellen für Isoflavone (PhytoÖstrogene) in der Natur dar. Man kann es in Form von Tee oder Kapseln zu sich nehmen.
Leinsamen
Leinsamen sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Zudem sind Leinsamen eine
bedeutende Quelle für die wertvollen Lignane, phyto-östrogene Verbindungen mit gleichzeitig
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
krebsvorbeugender Wirkung (z.B. gegen Brust- und Darmkrebs) in einer einmalig hohen
Konzentration.
Hopfen
Zubereitungen aus frischen Hopfenzapfen wirken östrogenähnlich. Sie dämpfen den Geschlechtstrieb
von Männern und steigern die Libido bei Frauen. Man kann es in Form von Tee oder Pflanzenpulver in
Kapseln zu sich nehmen.
Süßholz
Er wirkt nicht nur wie Östrogen, sondern hilft sogar, das Östrogen-Progesteron-Verhältnis
auszugleichen. Zudem ist es für seine antiallergische, antibakterielle und antikanzerogene
(krebsvorbeugende) Wirkung bekannt. Des Weiteren unterstützt Süßholz die Nebennierenfunktion,
was sich insbesondere bei Erschöpfungszuständen als sehr positiv auswirkt.
Die Hilfsmittel
Die meisten Frauen werden vom Anfang Ihrer Wechseljahre überrascht. Nur in Ausnahmefällen sind
diese auf das Eintreten Ihrer Wechseljahre vorbereitet. Der Großteil merkt lange Zeit nichts, bis
plötzlich die monatliche Blutung ausbleibt.
Wenn Sie Symptome bei sich feststellen, die für die Wechseljahre typisch sind, sich aber dennoch
nicht sicher sind, können Sie mit dem einem Menopausen-Test selbst testen, ob Ihre Wechseljahre
eingetreten sind oder nicht. Der Test misst Ihren FHS-Spiegel: Liegt er unter 25 mE/ml ist das
Ergebnis negativ, Sie sind eindeutig in den Wechseljahren. Alternativ können Sie Ihren FSH-Spiegel
beim Arzt kontrollieren lassen.
Pflanzliche Heilmittel
Wechseljahresbeschwerden, die auf einem Hormonungleichgewicht beruhen, sind bei vielen
Naturvölkern unbekannt, was daran liegt, dass der eventuelle Mangel auf ideale Art durch
Phytohormone aus der täglichen Nahrung (Gemüse wie Soja, Yams) ausgeglichen wird. Vor allem für
Frauen in den Wechseljahren ist dies also ein Grund, viel frisches Gemüse in den täglichen
Speiseplan aufzunehmen. Es ist dabei jedoch die Kombination der Gemüsesorten entscheidend.
Diese sanften Heilpflanzen können so kombiniert werden, dass sie synergetisch wirken, d.h. sich in
ihrer Wirkung verstärken und so zu besseren Ergebnissen führen.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Phyto-Östrogen
Phyto-Östrogene stellen die milde Alternative zu den in vielen Fällen mit starken Nebenwirkungen
verbundenen körperähnlichen oder synthetisch hergestellten Östrogenen dar. Sie wirken schwächer
als natürliches Östrogen und es dauert länger, bis ihre Wirkung entfaltet wird. Für den Körper der Frau
bringt dies den Vorteil, dass er sich besser auf Neues einstellen kann. Phyto-Östrogene greifen nicht
so stark in die natürliche Regulation des Körpers ein, sondern wirken eher ausgleichend auf den
Östrogengehalt im Körper. Es gibt unterschiedliche Phyto-Östrogene, wovon jedes seine Eigenarten
und besonderen Fähigkeiten besitzt. Die am meisten eingesetzten sind:
•
Traubensilberkerze
•
Chinesische Angelika (Dong Quai)
•
Rotklee
•
Soja Isoflavone
Phyto-Progesteron
Progesteron ist ein natürliches Hormon und weit verbreitet in der Natur. Vorstufen von Progesteron
finden sich u.a. in Soja, Fenchel und Mistel. Zur medizinischen Anwendung gegen Wechseljahresbeschwerden eigenen sich insbesondere (am besten zu Beginn der Wechseljahre) die Extrakte von
•
Wild Yams
•
Mönchspfeffer
Beckenbodentraining
Die Hormonumstellung führt bei vielen Frauen zu einer Abschwächung der Beckenbodenmuskulatur,
was sich oft in Blasenschwäche oder Organsenkungen auswirkt. Oft kann jedoch durch ganz einfache
Übungen die Kraft der Beckenbodenmuskulatur wieder hergestellt werden. Probleme wie Inkontinenz
oder Organvorfall können so behandelt oder präventiv verhindert werden.
Traditionell betreiben Frauen spezielle Beckenbodengymnastik um die Beckenbodenmuskulatur zu
stärken. Dies bedarf Regelmäßigkeit und viel Disziplin. Training mit Hilfsmitteln wie Vaginalkonen oder
Vaginalkegel ist eine zeitsparende und effektive Alternative, die sogar Spaß machen kann.
Akupunktur und Akupressur
Akupunktur
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Die Wechseljahre gelten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nicht wie bei uns als
Einschnitt in das Leben einer Frau, sondern als eine von mehreren Stationen in einem Fluss des
Lebens. In unserer westlichen Auffassung wandelt sich in der Phase der Wechseljahre etwas, was
vorher stabil und im Gleichgewicht war. In der Vorstellung des TCM befindet sich das Leben immer im
Wandel. Das Gegenteil von Wandel ist Stillstand und Stillstand steht für Blockade, Krankheit und Tod.
Akupunktur ist ein wichtiger Therapieteil der TCM und beruht auf der Behandlung der
Energieleitbahnen im menschlichen Körper. Nach der Theorie der TCM sind diese Energieleitbahnen
(Meridiane) mit den Organen verkettet und ebnen den Weg für die Lebensenergie (Chi). Auf diesen
Meridianen liegen gewisse Zugangspunkte, über die die Lebensenergie in den Bahnen und damit
auch die Organe angeregt werden können. Alle körperlichen und seelischen Leiden basieren nach
Glauben der traditionellen chinesischen Weltanschauung auf Blockaden in diesen Meridianen, das
Altern selbst beruht auf einem Nachlassen der Lebensenergie.
In der TCM möchte man den gesamten Körper, d.h. alle Muskeln, Knochen, Organe, Gelenke, Nerven
sowie die Energieleitbahnen im Gleichgewicht und Fluss halten, um sich in jedem Lebensalter die
bestmögliche Lebensenergie zu erhalten.
Es gibt in der Akupunktur Anwendungen, um Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen,
Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Gelenkbeschwerden) erfolgreich zu behandeln und zu
lindern. Zudem gibt es spezielle Nadelungs-Punkte, vor allem in der Ohr-Akupunktur, um die
Produktion der beiden bedeutenden Steuerhormone Östrogen und Gestagen anzuregen.
Akupunktur kann von einem erfahrenen Arzt mit Zusatzausbildung durchgeführt werden: Sowohl die
traditionelle Behandlung mit speziellen Akupunkturnadeln als auch die mildere Variante der LaserAkupunktur. Die meisten Akupunkturpunkte lassen sich aber auch gut zu Hause anhand von
Elektrostimulation stimulieren. Wer erste Erfahrungen mit der Kraft der Energieleitbahnen machen
möchte, kann die Energie-Punkte zunächst auch mittels Akupressur ausprobieren.
Akupressur
In den Wechseljahren kommt es bei vielen Frauen öfter zu emotionalem Unwohlsein, was auf dem
schwan-kenden Hormonhaushalt beruht. Bei einem schwachen Östrogenspiegel werden weniger
Glückshormone (Endorphine) produziert. Geht das Progesteron zurück, fehlt die nötige Gelassenheit.
Das vegetative Nerven-system reagiert auf diese Schwankungen des Hormonspiegels mit
Hitzewallungen, Beklemmungsgefühlen, Schlaflosigkeit und Nervosität.
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DIE WECHSELJAHRE
Akupressur können Sie bei sich selbst durchführen. Mit den richtigen Übungen kommen Sie innerhalb
von kürzester Zeit zu mehr Gelassenheit und emotionaler Stabilität.
Yoga und Pilates
Yoga
Yoga unterstützt bei vielen Frauen auf sehr angenehme Weise das Wolhbefinden während der
Wechseljahre. Die wohltuende Wirkung der Yoga-Übungen während der Wechseljahre wird von vielen
Frauen bestätigt. Die sanften und fließenden Bewegungen, mit der man sich in die Yoga-Übung
hineinbegibt, schaffen ein Gefühl von Ausgeglichenheit und Gelassenheit. Durch die tägliche
Anwendung der Übungen werden Körper, Geist und Seele gestärkt, sodass viele
Wechseljahresbeschwerden als weniger belastend empfunden werden.
Da es mit zunehmendem Alter oft zu Ablagerungen in den Arterien und Venen kommt, die den
Blutfluss behindern, werden Yoga-Übungen empfohlen, die das Kreislaufsystem konstant
durchspülen, so dass Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße verhindert werden können.
Durch Yogaübungen kann zudem das Altern der Gefäße gestoppt und die Durchblutung gefördert
werden. Durch die Drehungen des Körpers und die regelmäßige Atmung fließt das Blut auch in die
Körperteile, die während normaler Alltagstätigkeiten oft unterversorgt sind. Dadurch wird der
Sauerstoff besser im Körper verteilt und die Ausscheidung von Giften unterstützt. Auch die Gelenke
werden beweglich gehalten. Außerdem wirken sich die Übungen auch positiv auf die Entstehung von
Osteoporose aus. Durch die Massagewirkung der Übungen wird die Funktion vieler Organe
verbessert, der Blutkreislauf gesteigert und die Versorgung der Nerven mit Nährstoffen und Sauerstoff
gesichert.
Viele Übungen wirken sich des Weiteren günstig auf das Hormondrüsensystem aus. Frauen, die
regelmäßig Yoga betreiben, besitzen ein stärkeres Immunsystem und leiden weniger unter
chronischen Erkrankungen. Auch der Gewichtszunahme kann während der Wechseljahre mit Yoga
entgegengewirkt werden.
Da Verspannung eine der am häufigsten vorkommenden Ursachen für Depressionen darstellt, kann
auch die Entspannungstechnik Yoga Nidra die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele stärken
und einen geeigneten Ausgleich zum Alltragsstress bieten. Atemübungen verhelfen zu innerer Ruhe
und stärken die Lebensenergie.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Pilates
Pilates hat Tradition. In den 20er Jahren entwickelte Joseph Pilates (Bodybuilder) in New York ein
Fitness-Programm, das asiatischen Kampfsport mit Yoga-Elementen und westlicher Gymnastik
verband. Er entwickelte Geräte aus Holz, Leder und Stahlfedern an Seilzügen. In sein Studio kamen
Tänzer und Schauspieler, die durch ihren Beruf Probleme mit den Gelenken und Bandscheiben
bekommen hatten. Noch heute ist die Pilates-Methode ideal, um den ganzen Körper ins Lot zu
bringen und "die eigene Mitte" zu finden - und das jetzt auch ganz ohne Geräte.
Wechseljahre als Neuanfang
Tabuthema Wechseljahre
Die Wechseljahre sind auch heute noch eines der Tabuthemen schlechthin. Selbst unter Freundinnen
spricht Frau plötzlich eintretende Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen oder Probleme
beim Geschlechtsverkehr nur ungern an. Aber warum ist das eigentlich so - schließlich gehen doch
alle Frauen früher oder später durch die Wechseljahre? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten.
Der Körper ist ein klassisches Tabuthema unserer Zeit. Wir möchten lange leben aber möglichst nicht
altern.
Da die Wechseljahre unumstößlich mit dem Thema „Altern“ zusammenhängen, werden sie lieber gar
nicht erst angesprochen. Dazu kommt das Thema „Unfruchtbarkeit“- auch hier wird lieber
geschwiegen als diskutiert. Der Verlust der Gebärfähigkeit irritiert und es ist immer noch etwas
anderes, ob Frau nicht schwanger werden will oder ob sie aufgrund der Wechseljahre nicht
schwanger werden kann! Selbst Frauen, die mit der Familienplanung bereits abgeschlossen hatten
oder vielleicht nie Kinder haben wollten, geraten ins Nachdenken, sobald mit den Wechseljahren auch
zwangsläufig die Unfruchtbarkeit einsetzt. Auch die Tatsache, dass die Wechseljahre in den letzten
Jahren als Krankheit dargestellt wurden, trägt dazu bei, dass die Wechseljahre ein Tabuthema sind.
Jetzt mache ich Karriere
Die Wechseljahre sind die Zeit des Umbruchs - auch im Berufsleben. Nach einer Familienauszeit
steigen viele Frauen wieder in Ihren Job ein, orientieren sich neu oder machen sich selbstständig,
Berufstätige suchen neue Herausforderungen oder übernehmen mehr Verantwortung. Ein erfüllendes
Berufsleben hilft, die hormonellen Umstellungen der Wechseljahre besser zu überstehen. Allerdings
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
sollte man sich im Klaren sein, dass Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen im Job
belastend sein können und sich darauf einstellen.
Meine Familie und ich
Viele Frauen denken mit zunehmendem Alter vor allem an ihre Kinder, Enkelkinder, den Partner,
Eltern und Schwiegereltern. Die eigenen Bedürfnisse rücken oft in den Hintergrund. Die Wechseljahre
werden für viele Frauen oft zum Wendepunkt und sie sehen jetzt ihre Chance, Beziehungen und
Verpflichtungen zu überdenken.
Kinder erfordern Zeit und Arbeit, das ist unbestritten. Alleinerziehende sind hier natürlich besonders
gefordert. Doch selbst in Haushalten, wo beide Partner arbeiten, sind Frauen noch immer für den
Hauptteil der Familienarbeit zuständig. Verglichen mit Männern bringen sie zwischen einer und fünf
Stunden täglich mehr mit Hausarbeit zu. Darunter leidet nicht selten die Zeit für die eigenen
Interessen.
Die Geburt des ersten Kindes sorgt oft für eine Wende. Waren beiden Partner vorher noch
gleichberechtigt, macht jetzt die Frau den größten Teil der Hausarbeit. Das sollte allerdings nicht bis
ans Lebensende so bleiben. In der Zeit der Wechseljahre oder sobald die Kinder aus dem Haus oder
beide Partner nicht mehr im Beruf sind, drängen viele Frauen darauf, die Pflichten im Haushalt neu zu
verteilen.
Viele Frauen sind vor allem für andere da, eigene Wünsche stehen oft hinten an. Das geschieht selten
gewollt. Vieles ergibt sich, weil es die gesellschaftlichen Bedingungen so fordern. Die Versorgung des
Nachwuchses ist bis heute primär Frauensache. Der Anteil der Väter, die im ersten Lebensjahr ihres
Kindes Elternurlaub nehmen, liegt bei unter 2%. Viele Männer würden gerne wesentlich intensiver an
der Entwicklung ihrer Kinder teilhaben, es ist ihnen aber schlicht weg einfach nicht möglich, da sie in
der Regel diejenigen sind, die mehr verdienen und somit der Familie finanzielle Sicherheit geben.
Im Alter versorgen die einen die Enkelkinder, andere pflegen kranke oder ältere Familienangehörige.
Die häusliche Pflege ist ein Bereich der unbezahlten Haus- und Familienarbeit, der nicht selten zu
einschneidenden gesundheitlichen Belastungen der Pflegenden führt und vor allem Frauen betrifft.
Die Pflege ist sehr oft mit materiellen Einbußen verbunden und häufig von sozialer Isolation begleitet.
Nicht selten entfremden sich Paare im Laufe der Jahre derart stark, dass die Partnerschaft in den
Wechseljahren auf eine harte Probe gestellt wird. Das Bild des Mannes, der seine Frau nun wegen
einer Jüngeren verlässt, täuscht allerdings: Zwei Drittel aller Scheidungen werden von Frauen
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
eingereicht. Doch Trennung muss nicht der letzte Ausweg sein. Viele Paare schaffen eine erneute
Annäherung. Sie entdecken bereits verloren geglaubte oder entwickeln neue Gemeinsamkeiten und
überlegen, wie ihr Lebensabend aussehen soll. Die entscheidende Voraussetzung dafür ist allerdings
Offenheit. Dies gilt vor allem für die Frauen, die ihre Wechseljahre nutzen, um ihr Leben zu ändern.
Spätes Mutterglück
Wenn eine Frau mit über 40 Jahren noch einmal Mutter wird, so ruft das nicht selten gemischte
Gefühle hervor. Nicht nur die Schwangere selbst wird überrascht sein, so kurz vor den Wechseljahren
noch einmal Mutter zu werden. In der Tat kann es passieren, dass Frauen in einem bestimmten Alter
die Anzeichen einer Schwangerschaft mit den ersten Symptomen der Wechseljahre verwechseln.
Insbesondere das Ausbleiben der Menstruation führt bei Frauen über 40 eher zur Annahme,
mittlerweile in den Wechseljahren zu sein. Eine Schwangerschaft scheint für die meisten in diesem
Alter eher abwegig.
Immer mehr Frauen bringen ihr erstes Kind relativ spät zur Welt - aus beruflichen oder persönlichen
Gründen. Obwohl die Fruchtbarkeit mit dem Alter abnimmt - bis sie in den Wechseljahren schließlich
versiegt - sind Spätgebärende heute im Trend. Zwar sind Frauen mit 40 Jahren heute im Durchschnitt
fitter als es ihre eigenen Mütter mit 30 Jahren waren, aber dennoch bergen Spätgeburten immer noch
nicht zu unterschätzende Risiken. Komplikationen können beispielsweise schwangerschaftsbedingter
Bluthochdruck oder Diabetes sein, auch das Risiko für Erbschäden sind für Babys von
Spätgebärenden höher. Doch dank des medizinischen Fortschritts haben auch ältere Frauen gute
Chancen, eine normale Schwangerschaft zu erleben.
Für eine gewünschte Schwangerschaft, die bis in die 40er aufgeschoben wird, sind die Wechseljahre
nachteilig. Denn schon 15 Jahre bevor die Wechseljahre einsetzen, verringert sich die Zahl der
produzierten Eizellen, wodurch die Chance auf eine Schwangerschaft sinkt.
Der Nachwuchs kann aber durchaus vom fortgeschrittenen Alter der Mutter profitieren: Ältere
Schwangere nehmen die Vorsorgeuntersuchungen und einen gesunden Lebensstil häufig ernster als
jüngere. Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass Kinder älterer Mütter ihren gleichaltrigen
Spielkameraden häufig geistig voraus sind. Für die Realisierung des Kinderwunsches im
fortgeschrittenen Alter spricht auch, dass die Frauen ausreichend Zeit hatten, sich zu entwickeln und
die Welt zu sehen. Sie sind finanziell abgesichert, Ihre Partnerschaft ist gefestigt und Sie stehen mit
beiden Beinen fest auf dem Boden.
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RATGEBER FÜR FRAUENGESUNDHEIT
DIE WECHSELJAHRE
Ein Bisschen Egoismus
Die Wechseljahre sind der Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt, sie stehen für Umbruch. Die
körperlichen wie auch seelischen Veränderungen, die mit den Wechseljahren auf jede Frau
zukommen, bedeuten Gewinn und Verlust zugleich. Verluste spiegeln sich insbesondere auf
körperlicher Ebene wider, denn die Wechseljahre bedeuten nicht mehr schwanger werden zu können
und manche Frau fürchtet um Ihre körperliche Attraktivität.
Die Wechseljahre bringen aber auch Gewinne mit sich: Viele Frauen genießen es, sich nicht länger
mit monatlichen Blutungen und der damit verbundenen Hygiene auseinandersetzen zu müssen. In
den Wechseljahren können sie die Verhütung einstellen und müssen nicht länger Angst haben,
ungewollt schwanger zu werden. Oft sind auch die Kinder erwachsen, sie verlassen das Haus und
Frau hat mehr Zeit für sich. Viele nutzen die Zeit zu Beginn der Wechseljahre, um sich neu zu
erfinden, neue Hobbys zu auszuprobieren, zu verreisen oder sich politisch oder sozial zu engagieren.
Die Wechseljahre bieten Platz für vieles, was vorher zu kurz kam.
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