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2 April 2009 www.automation.at AUTOMATION Das Fachmagazin für Maschinenbau, Anlagenbau und Produzenten Serie Sicherheitstechnik Teil II Sichere Antriebstechnik unter dem Gesichtspunkt der neuen Maschinenrichtlinie. 13 - 51 Special Hannover Messe Aus der Praxis Vom 20. bis 24. April 2009 findet die Weltmesse der Industrie in Hannover statt. Anwendungen, Projekte, Fertigungslösungen, Bearbeitungsstrategien direkt aus der Praxis. 94 - 103 siehe Inhalt Sicherheit an Bord Seite 18 ! "#$ "%&' ! " #$ % & '(' )" $% * +, -. /0 ! 1 - 2 & # & - - 3 " 4 5 . -1-. # % $% % $ #4 .& 6 66 EDITORIAL Schlankheitskuren Luzia Haunschmidt Leitung AUTOMATION luzia.haunschmidt@ x-technik.com Liebe Leserinnen und Leser – wenn Sie den Titel dieses Editorials lesen, werden Sie wahrscheinlich denken: „Typisch! Eine Frau werkt für ein technisches Magazin, früher oder später musste ein kosmetisches Thema ins Spiel kommen!“ Tatsächlich steht der Frühling endlich vor der Tür und ein Blick in den Spiegel oder die längst kneifende Hose erinnern uns daran, persönlich etwas Energie in Sachen Optik und Wohlbefinden aufzubringen. Apropos Energie, nach dem langen Winter ist es ganz schön hart, Energie fürs Abspecken zu generieren - woher nehmen, wenn nicht stehlen - hat man doch schon mit der Zeitumstellung so seine Probleme und das derzeitige Aprilwetter macht einem auch zu schaffen. Dazu einige Kraftquellen: Energie holt man sich in Form von Wellnesstagen, bei sportlichen Aktivitäten oder mentalem Training – klar, denken Sie nun, eh schon wissen, nix Neues für uns! Neues in Sachen Energie für Produktionsabläufe, Gebäude, Energieübertragungen usw. kann Ihnen x-technik allerdings unter dem Schwerpunkt „Automation für Energie und Umwelt“ in dieser Ausgabe bieten. Nun, hört sich das vielleicht schon besser an für Sie? Wir denken schon, denn das Thema der Energieeffizienz ist schon seit einigen Jahren in aller Munde und trägt zu schlankeren Prozessen, optimiertem CO2-Ausstoß, Steigerung der Produktivität und last not least zur Kostenreduktion massiv bei. Gerade in Zeiten der wirtschaftlichen Engpässe, sind Konzepte für Schlankheitskuren von Unternehmen gefragter denn je und jeder Euro will sinnvoll eingesetzt werden und soll sich zudem rasch amortisieren. Auf den Seiten 84 bis 93 finden Sie Produkte und Lösungen, die automatisierende Betriebe Ihnen dazu bieten. Übrigens, dem Thema Energieeffizienz wird auch auf der bevorstehenden Weltmesse der Industrie in Hannover vom 20. bis 24. April intensiv Rechnung getragen. Auf der Leitmesse „Motion, Drive, Automation (MDA)“ spielt das Thema Hybridtechnologie eine zentrale Rolle und liefert wichtige Impulse für zukünftige Innovationen. Einen Ausblick darauf bieten wir Ihnen dazu auf den Seiten 94 bis 103. Wenn wir schon beim Fitness-Gedanken sind – bis Ende 2009 sollte man auf alle Fälle fit bezüglich sicherheitstechnischer Einrichtungen im Maschinen und Anlagenbau sein. Die in unserer Ausgabe 1/März gestartete Serie „Sicherheitstechnik“, geht nun in die Runde II und widmet sich ausführlich den elektrischen Antrieben unter dem Gesichtspunkt der neuen Maschinenrichtlinien. Begleitend dazu informieren Sie automatisierende Unternehmen über ihr Angebot, sei es in integrierter Form bei Antrieben und Steuerungen, hinsichtlich Komponenten oder auch Gesamtlösungen. Zahlreiche Betriebe geben auch Auskunft über Veranstaltungen und stehen mit Rat und Tat bei manch unklaren Einstufungen von Risikobewertungen zur Seite. Pneumatik? Elektrik! Ihre Aufgabe entscheidet! Ob pneumatische, servopneumatische, elektrische Achsen oder kombiniert, Festo garantiert eine systematische und höchst wirtschaftliche Lösung. Services inklusive. Einer Schlankheitskur der besonderen Art hat sich auch das Layout der x-technik AUTOMATION unterzogen. Etwas schmäler laufende Schriften zugunsten von noch mehr Inhalt, ein insgesamt modernes Erscheinungsbild, klare Strukturierung und prägnantere Short-Infos, das sind die Zutaten, die Ihnen künftig noch mehr Lust an der Lektüre der x-technik AUTOMATION machen sollen. Wir hoffen, Sie finden Gefallen daran! Kompetenzen verbinden Somit denke ich, habe ich als Frau in der Technik dem alljährlich im Frühling erwachenden Schlankheitswahn die technische Seite abgerungen und wünsche Ihnen hiermit viel Spaß und Elan am Umsetzen von Fitnesskonzepten für Ihr Unternehmen. Festo auf der HMI 09 20. - 24. April Halle 9 Ihre www.festo.at www.automation.at 3 Serie: Sicherheitstechnik | Teil II Sichere Antriebstechnik unter dem Gesichtspunkt der neuen Maschinenrichtlinie Elektrische Antriebe führen heutzutage nahezu alle Bewegungsfunktionen von Maschinen aus. Sie sind hochdynamisch und vermögen bei allen noch so komplexen Arbeitsvorgängen extreme Kräfte zu entwickeln. Sie ersetzen träge und vibrationsbehaftete mechanische Getriebe durch synchronisierte Einzelachsen und tragen damit dazu bei, Maschinen kompakt zu bauen und mit hoher Drehzahl zu betreiben. 18 Sicherheit an Bord Vor dem Hintergrund der neuen Maschinenrichtlinie wird die Sicherheit bei Maschinen und Anlagen nun großgeschrieben. Jetzt sind innovative Lösungen gefragt - Festo präsentiert dazu ein neues Druckaufbauventil, das diesen Wünschen ganz ohne aufwändigen Verschlauchungen optimal entgegenkommt. 13 - 51 SERIE: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II EXTERNE SICHERHEITSKOMPONENTEN Sichere Antriebstechnik - Maschinenrichtlinie neu 13 Absicherung eines Palletierroboters 44 Sicherheit an Bord - Coverstory 18 Der neuen Norm entsprechend 45 INTEGRIERTE SICHERHEIT 4 Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste 46 Rotameter in SIL-Anwendungen 47 Modular, flexibel und kein Verdrahtungsaufwand 22 Sicherheitssteuerungen - Gastkommentar 23 VERANSTALTUNGEN Um easySafety erweitert 24 Fitness-Lehrgang in Sachen Sicherheit - Interview 48 Sicher mit Data Matrix-Code - Gastkommentar 25 SIEMENS Safety Tour 2009 50 Mit Sicherheit produktiv 26 Pilz Praktikum: Die Welt der neuen Normen 50 Drahtlos und sicher - Gastkommentar 27 Safety Solution Seminar von Rockwell Automation 50 MSR57P – Kompakte Antriebsüberwachung und mehr 27 Sicherheits-Workshop von Schneider Electric 50 Drive safely - Interview 28 „Fit für neue Normen“ Sicherheitsseminar von Schmachtl 51 Auf einen Streich 30 Festo geht auf Tour mit „fit4safe“ 51 Sicherheitstechnik im Wandel 32 Der Diagnosedeckungsgrad - Gastkommentar 33 ANTRIEBSTECHNIK Neue Maschinenrichtlinien - Gastkommentar 35 Geradewegs zum Erfolg: Direktantriebe 52 Safety Integrated – Interview 36 Anti–Aging für Synchron–Servomotoren 53 TwinSAFE - ganzheitliches System 38 Schlank und stark – “in–line“-Linearaktuatoren 54 Auf Sicherheit spezialisiert 40 Zukunft: Aktive Stoßdämpfung - Aus der Praxis 56 Integrierte Sicherheit im Antrieb - Interview 41 Sicherheit im Sensor - Interview 42 STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK Präzise und schnell – Temperaturmessung mit SPS 58 PACMotion nach PLCopen-Standard zertifiziert 58 Anspruchsvolle Steuer- und Regelaufgaben vereinfacht 59 AUTOMATION 2/April 2009 INHALTSVERZEICHNIS Special Hannover Messe 2009 ... gibt Marschrichtung der Industrie vor Safety Integrated – lückenlose Sicherheitskette Thomas Pfeiffer, Experte für sichere Automation bei Siemens Österreich Das Portfolio der HANNOVER MESSE umfasst die Leitmessen INTERKAMA+, Factory Automation, Industrial Building Automation, Digital Factory, Subcontracting, Energy, Power Plant Technology, MicroTechnology sowie Research & Technology. Hinzu kommen 2009 die drei Leitmessen Motion, Drive & Automation, SurfaceTechnology und ComVac, die im Zwei-JahresRhythmus stattfinden. 36 Integrierte Sicherheit im Antrieb Ing. Markus Weißensteiner, Vertriebsleiter Österreich bei LTi Drives 40 Sicherheit im Sensor Hartwig Kollross, Geschäftsführer, ifm electronic und Dietmar Winkler, Verkaufsleiter ifm electronic 94 - 103 42 Fitness-Lehrgang in Sachen Sicherheit Ing. Hermann Studnitzka, Leiter Festo Didactic Nachgefragt 48 Drive safely Verbreiterung des Produktportfolios DI Klaus Kafka, Produktmanager Drives & Kemro Components, KEBA Uwe Burk, Country Manager Central Europe bei DS SolidWorks 28 66 PROZESSAUTOMATION | LEITTECHNIK INDUSTRIELLE HARDWARE Sauber geklärt mit Touch - Aus der Praxis 60 Neues Modul für VersaMax Micro 76 Industrie-Computer trifft den Nerv der Zeit 62 Vielseitig einsetzbar 76 All–in–One PCs 62 Neue Perspektiven in der Prozessautomation 77 Laufwerk einfach austauschen 62 Kontrollierte Offensive für 3D-Steuerungen 63 INDUSTRIELLE SOFTWARE ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK Teamwork für Hochpräzision - Aus der Praxis 78 Der IRB 4600 feiert Weltpremiere 81 Software-Lösungen für verbesserte Skalierbarkeit 64 Schlichten mit Gefühl 82 Aktives Informationsmanagement 64 Treffpunkt: Roboter und Automatisierung 83 „Stahlbau neu“ für Konstrukteure 65 Verbreiterung des Produktportfolios - Interview 66 Gebäudemanagement mit Weitblick - Aus der Praxis 68 MESSTECHNIK & SENSORIK AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Make the most of your energy - Aus der Praxis 84 Feinfühlige Kraft für mächtige Solarmodule 86 Schnelle Kontaktierung für Photovoltaikmodule 87 Hygienisch rein mit der Anlage verschmolzen 70 Das ist Energieeffizienz – 60 % weniger Verbrauch 88 Härteprüfung im Mikro- und Makrobereich 72 Komplettlösung für Energieübertragung und –verteilung 90 Drucksensoren mit CANopen-Schnittstelle 73 Gesparte Energie ist die preiswerteste Energie 92 High–Speed Kontrastsensor 74 Flotte Inspektion von bestückten Leiterplatten 74 Editorial ELEKTRONIK & ELEKTROTECHNIK Standardkonzept mit Individuallösungen www.automation.at STANDARDS Branche Aktuell 75 Messen & Veranstaltungen 3 6 10 Produktneuheiten 104 Firmenverzeichnis, Impressum und Vorschau 106 5 BRANCHE AKTUELL Basis für gesundes Wachstum Weidmüller Österreich blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2008 mit überdurchschnittlicher Entwicklung des Marktanteiles zurück. Dieser konnte gegenüber 2007 auf knapp EUR 18 Mio. gesteigert werden. Damit liegt der deutsche Hersteller von elektrischer Verbindungstechnik und Elektronik über dem österreichischen Branchendurchschnitt. Insgesamt sorgten 32 Mitarbeiter 2008 am Standort Wiener Neudorf für dieses erfreuliche Ergebnis. Der in den letzten Jahren stetig ausgebaute österreichische Marktanteil soll 2009 auf Basis der Unternehmensstrategie gesichert werden. Prokurist Josef Kranawetter, Vertriebsleiter Weidmüller Österreich, skizziert die nächsten Aktivitäten: „Wir möchten vor allem die Geschäftsprozesse mit und für den Kunden so einfach und effizient wie möglich gestalten. Dazu bieten wir bereits gezielte Services und Hil- festellungen an, die in Zukunft noch weiter ausgebaut werden.“ Erstes sichtbares Zeichen ist die neu gestaltete Webseite, sie ermöglicht den einfachen und übersichtlichen Zugriff auf das Produktspektrum und Lösungen für den professionellen „Innovation Scout“ im strategischen Einkauf mit maximal drei Klicks. In eine neue Welt einzutreten bietet der online hinterlegte Produktkonfigurator Galaxy. Zugeschnitten auf die rasche Auswahl des richtigen Produktes aus dem Sortiment Leiterplattenanschlusstechnik, Feldbustechnik, Sensorik sowie kundenspezifische Kabelkonfektionen und Überspannungsschutz, kann jeder seine optimale Lösung und maßgeschneiderte Konfiguration auswählen. Der neueste Kundenservice heißt „Track and Trace“. In Anlehnung an die Serviceorientierung des weltweit größten Online-Traders Bosch Rexroth Österreich Josef Kranawetter, Vertriebsleiter Weidmüller Österreich. Amazon, informiert Weidmüller Österreich seine Kunden automatisch über den aktuellen Lieferstatus der Bestellung. „Damit weiß der Kunde zuverlässig und ohne Aufwand jederzeit über jeden Status und Fortschritt seiner Aufträge Bescheid“, verspricht Josef Kranawetter. www.weidmueller.com Kontron mit weiterem Millionenauftrag Neuer Leiter für den Vertrieb Automation Gerhard Riegler, Spezialist für Automatisierung, ist erst seit kurzem neuer Leiter für den Vertrieb Automation bei Bosch Rexroth, aber, bereits in zahlreiche Projekte involviert. „Jeder von uns ist sich im heutigen Umfeld der großen Herausforderung und Notwendigkeit der Prozessoptimierung sowie der Kostenoptimierung bewusst. Mit der Ausrichtung als gesamtheitliches Automatisierungsunternehmen kann Bosch Rexroth hierzu sehr viel beitragen und leisten“, so Riegler. 6 Gerhard Riegler: Neuer Leiter bei Bosch Rexroth Österreich für den Vertrieb Automation. Kontron hat erneut einen großen Design Win im wichtigen Anwendungsbereich der neusten Backbonesysteme für die Telekommunikation gewinnen können. Für einen großen nordamerikanischen Ausrüster von Telekommunikations-Netzwerken liefert Kontron künftig Plattformen auf Basis der neuesten AdvancedTCATechnologie (Advanced Telecom Computing Architecture). Die modernen Systeme der dritten und vierten Generation steuern die Netz-Infrastruktur, im Vergleich zu bisherigen Backbones, schneller und fehlertoleranter. Ulrich Gehrmann, Vorstandsvorsitzender Kontron. Seine Motivation zum Wechsel beschreibt er mit folgenden Worten: „Mit 51 Jahren und einer 22-jährigen Betriebszugehörigkeit zu einem führenden Pneumatikunternehmen überlegt man es sich sicherlich zweimal, das Unternehmen zu wechseln. Geht es jedoch um die einzigartige Chance, alle Mechatronik relevanten Technologien zu einer gesamtheitlichen Automatisierungstechnik zu bündeln, dann ist ein Wechsel zu Bosch Rexroth in der neuen Herausforderung der puren mechatronischen Leidenschaft begründet.“ „Diese innovative Technologie setzt sich mehr und mehr durch“, sagt Ulrich Gehrmann, Vorstandsvorsitzender von Kontron. „Insbesondere in Krisenzeiten sind diese kostengünstigeren und gleichzeitig leistungsstärkeren Systeme lohnenswerte Investitionen für die Unternehmen.“ Der neue Entwicklungsauftrag hat ein Gesamtvolumen von über USD 80 Mio. – mit einer Laufzeit von rund vier Jahren. Erste Prototypen werden noch im Jahr 2009 entwickelt und ausgeliefert. Ab 2010 soll die volle Produktion über die nächsten Jahre erfolgen. www.boschrexroth.at www.kontron.de AUTOMATION 2/April 2009 BRANCHE AKTUELL Automobilindustrie setzt auf Scheibenlaser PSA Peugeot Citroen wird elf Trumpf TruDisk Scheibenlaser der neuen Generation in seine Produktion integrieren. Der französische Automobilkonzern will die Laser mit einer Leistung von 4 kW zum Schweißen von Türen sowie zum Laserlöten einsetzen. „Ausschlaggebend war für uns in erster Linie die grundlegende Weiterentwicklung der neuen TruDisk Generation. Diese hat zu geringeren Betriebs- sowie Investitionskosten geführt und damit die Kosteneffizienz der Scheibenlaser deutlich verbessert“, betont Boubakar Sehili, verantwortlich für Laseranwendungen bei PSA. Ein weiteres Plus der TruDisk Laser sei ihre hohe Verfügbarkeit in der Produktion. Die Laser der neuen TruDisk Generation verfügen über alle Vorteile der aktuellen Serie. Hier sind insbesondere der modulare Aufbau, die unkritische Leistungsdichte, die Prozesssicherheit und die reproduzierbare Strahlqualität hervorzuhe- Die Laser der neuen TruDisk Generation – hier der TruDisk 4002. ben – ebenso die geringeren Investitionskosten, kompaktere und damit platzsparende Bauweise sowie Pumpdioden, die aufgrund ihrer passiven Kühlung eine längere Lebensdauer haben. www.panasonic-electric-works.at www.trumpf.com Extra-Sahne gefällig? Zweiter Platz für ELRA Höchste Produktqualität und Vielfalt sind bei unseren Komponenten Standard. Zusätzlich bieten wir ein Erster von links: GF Ing. Walter Rauch bei der Übergabe der Förderung durch den WWFF. (Bild: Copyright: Christoph Breneis) Service-Mehr: " &ERTIGUNGIN$EUTSCHLAND " Customized Lösungen Bei der Förderung für Innovative Investition in der Sachgütererzeugung 2008 erhielt das Wiener Unternehmen ELRA durch den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds den zweiten Platz. Seit 30 Jahren ist ELRA im Bereich feinmechanischer Antriebstechnik tätig. ELRAProdukte gelten aufgrund langjährige Erfahrung und entsprechendem Know-how als Qualitätsprodukte. Dank der Projektunterstützung und Förderung im Rahmen der Förderaktion „ Innovative Investitionen in der Sachgütererzeugung 2008“ durch den WWFF ist es ELRA gelungen neue Wege im Produktionsablauf effizient umzusetzen. Der dabei beschrittene Weg wurde vom WWFF www.automation.at " Aktiver Kundensupport vor Ort mit deutschsprachigen Hotlines hervorragend bewertet und mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. „Um den hohen Anforderungen unserer Kunden gerecht zu werden, haben wir eine Präzisionsfertigung eingerichtet. Auf über 220 m² befinden sich neueste Fertigungseinrichtungen, modernste mechanische und elektronische Verarbeitungsgeräte, Qualitätskontrolle und Labor mit exzellenten Prüfgeräten, EDV Fertigungsüberwachung und Chargenkontrolle. Mit dem Bereich Präzisionstechnik für die Medizintechnik haben wir für unsere Firma neue Maßstäbe gesetzt und neue Zukunftsmärkte erschlossen“, teilt Geschäftsführer Ing. Walter Rauch stolz mit. " Kompetente, verbindliche und freundliche Ansprechpartner Sprechen Sie uns an. Hotline 02236 2684623 Panasonic Electric Works Austria GmbH www.elra.at 7 Josef Madersperger Straße 2 2362 Biedermannsdorf 4ELs&AX [email protected] BRANCHE AKTUELL Strategische Partnerschaft Cognex® Corporation (NASDAQ - CGNX), Hersteller der Bildverarbeitungssoftware und Vision Tools - VisionPro® Software, gibt die Gründung der Cognex Acquisition Alliance bekannt. Das Ziel der Acquisition Alliance ist eine enge Zusammenarbeit mit den wichtigsten Kameraherstellern auf technischer wie auch auf Marketingebene zu betreiben. Die Vorteile des Acquisition-Alliance-Programmes liegen u. a. in einer raschen Integration und Kompatibilität neuer Partnerkameras mit der Cognex VisionProSoftware sowie in einem verbesserten Kundenservice dank übergreifender Produktschulungen. Folgende Lieferanten sind bereits Mitglied der Acquisition Alliance: Allied Vision Technologies, Basler AG, DALSA Corporation, e2V, Imperx Incorporated, JAI, Point Grey Research® Inc. und Prosilica Inc. „Es freut uns sehr, dass diese ersten Kameraanbieter an der Initiative teilnehmen und wir hoffen natürlich, dass schon bald weitere Partner dazustoßen”, erklärt Markku Jaaskelainen, Executive Vice President und Vision Software Business Unit Manager. Die Fieldbus Foundation hat die Bestellung von Marc Van Pelt zum Corporate Secretary bekannt gegeben. Zu seinen Aufgaben als Vizepräsident der Foundation für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA Operations) und zum Vorsitzenden des EMEA Lenkungsausschusses kommen nun auch noch Geschäftsleitungsfunktionen. Herr Van Pelt arbeitet seit 20 Jahren für Pepperl + Fuchs. Er ist dort Verkaufsleiter Prozessautomatisierung für Weseuropa und Afrika. Bei der Übernahme seiner neuen Aufgaben sagte Van Pelt: „Durch die Kombination der Geschäftsleitungsfunktion mit meiner Rolle als Vizepräsident/EMEA Operations werden die Beziehungen zwischen globalen und EMEAEbenen sicherlich noch enger werden. Dies sollte der gesamten Foundation zugute kommen.“ www.cognex.com www.fieldbus.org Weltweite Zusammenarbeit TDK-Lambda erweitert europäisches Zentrallager Durch die Integration der Industrielösungen von ProLeiT mit der Logix-Steuerungsplattform von Rockwell Automation können Konsumgüterhersteller schnellere Inbetriebnahme- und Abnahmezeiten erzielen. Eine weltweite Vereinbarung zur Zusammenarbeit von Rockwell Automation mit der ProLeiT AG, die insbesondere auf Anwendungen in Brauereien, Molkereien und verwandten Branchen abzielt, ermöglicht Anwendern raschere Inbetriebnahme- und Abnahmezeiten in einer offenen Entwicklungsumgebung. Damit kann ProLeiT seine Plant iT-Industrielösung, die auf einer SPS-basierten Plattform zur Fertigungssteuerung und Datenerfassung beruht, enger in die Logix-Steuerungsplattform von Rockwell Automation einbinden. „ProLeiT hat sich mit seinen SPS-basierten Branchenlösungen einen exzellenten Ruf in der Brau- und Getränkeindustrie sowie in vielen verwandten Bereichen geschaffen. Wir freuen uns darauf, das Unternehmen bei seinem Wachstum zu unterstützen“, kommentiert Steve Eisenbrown, Senior Vice President, Geschäftsbereich Architecture & Software bei Rockwell Automation. www.rockwellautomation.at 8 Corporate Secretary bei Fieldbus Foundation Der Netzgerätehersteller TDK-Lambda hat Anfang März 2009 sein neu eingerichtetes und erweitertes europäisches Zentrallager offiziell in Betrieb genommen. Ein Zentrallager, das jetzt über eine neugeschaffene Kapazität von rund 1.600 m² verfügt und somit um das Doppelte seiner bisherigen Größe erweitert wurde. „Mit dem erweiterten Zentrallager wird die Distribution der TDK-Lambda-Produkte im europäischen Markt auf eine neue Basis gestellt“, betont Jürgen Spengler, Director Logistics TDK-Lambda Europe. Jürgen Spengler, Director Logistics TDK-Lambda Europe. Das starke Wachstum in den letzten Jahren hat dazu geführt, dass die vorhandenen Lager- und Logistikkapazitäten zunehmend an ihre Grenzen gestoßen sind. Um auch für künftiges Wachstum gerüstet zu sein, waren neue Lösungen gefordert. TDK-Lambda hat sich dabei zum Ziel gesetzt, den guten Lieferservice und die Verfügbarkeit seiner Produkte, die in Europa über Direktvertrieb und über den qualifizierten Katalogfachhandel vertrieben werden, weiter zu erhöhen. www.emea.tdk-lambda.com AUTOMATION 2/April 2009 !" # $ % &'()*+ , &&&+*+ MESSEN & VERANSTALTUNGEN intertech in Dornbirn verzeichnet Ausstellerrekord Eine Rekordbeteiligung zeichnet sich für die vom 14. bis 16. Mai 2009 stattfindende 20. Technologie-Messe intertech in Dornbirn ab. Über 400 Firmen aus Deutschland, der Schweiz, aus Liechtenstein und Österreich nutzen die Leistungsschau am Bodensee. Zeitgleich findet die 5. Arbeitsschutz-Messe PREVENTA statt. Mit mehreren Sonderpräsentationen wird die Jubiläumsausgabe der Technologie-Messe noch attraktiver. So werden auf 500 m² Industrie-Roboter einen viel beachteten Auftritt haben. Denn die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter wird unter Einhaltung neuester Sicherheitsrichtlinien präsentiert. Die Überwachung von Roboterzellen mit Sicherheits-Kamerasystemen gibt es ebenso zu begutachten wie Katana-Roboter oder verschiedene Bauformen von IndustrieRobotern. Für diese Sonderschau arbeiten die Firmen Eberle Automatische Systeme, z-werkzeugbau, Kuka Roboter, Adept Robo- ter Technology, Pilz Sicherheitssysteme und Aetos Maschinenbau zusammen. Kooperationspartner ist auch die Fachhochschule Vorarlberg. Die 20. „intertech“ nutzt auch die Firma Metzler aus Rankweil zur Präsentation – und zwar in einer ganzen Halle, gemeinsam mit Handels-Partnern aus Mitteleuropa. Imposant wird dabei das Programm, denn in einer „live.werkstatt“ wird mit den Werkzeugen und Maschinen vor Publikum ein Motorrad gefertigt. Mit der Angebotspalette von Automatisierung, Fertigung, Maschinen- und Anlagenbau, Messe- und Regeltechnik sowie Zulieferindustrie werden bis zu 15.000 Gäste aus dem Vierländereck erwartet. Als perfektes Forum dient die „intertech“ auch für Aus- und Weiterbildungsinstitute, die ihre Kompetenzen und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in den Vordergrund rücken. www.intertech.info Siemens PLM Roadshow Externe Ereignisse wie die aktuelle globale Finanz- und Wirtschaftskrise verändern das Nachfrageverhalten. Wer darauf schneller reagiert als der Mitbewerb und rasch die passenden Produkte anbietet, gewinnt. Unternehmen stellen sich folgende Fragen: Wie entwickle ich schneller als mein Mitbewerb? Wie arbeite ich mit Lieferanten zusammen, auch wenn diese unterschiedliche CAD-Systeme verwenden? Wann wird CAD so einfach, dass es von allen genutzt werden kann? Oder, wie kann ich von neuer Technologie profitieren und zugleich meine bisherige Investition schützen? Antworten bietet die Siemens PLM Software Roadshow, bei der anhand realitätsbezogener Beispiele NX6 mit Synchronous Technology live demonstriert Termine 31.03.2009 in 8020 Graz, Reininghausstraße 13 01.04.2009 in 1210 Wien, Giefinggasse 2 02.04.2009 in 4030 Linz, Franzosenhausweg 53 wird. Mit historienunabhängiger, featurebasierter Modellierung bringt diese Technologie einen Durchbruch in der digitalen Produktentwicklung. Anmeldung: [email protected] oder unter Tel. +43 732-377550-0 www.plm.automation.siemens.com Rittal on the road Nahe beim Kunden zu sein, ist enorm wichtig. Deshalb geht Rittal, gleich nach Ostern, mit seinem großen Showroom-Bus auf Tour. Vom 14. bis 17. April 2009 ist die „rollende Messe“ von Rittal auf dem Weg durch Österreich, um seine vielfältigen Produkte direkt zu Kunden und Interessenten zu bringen. Ausgestattet ist der Bus mit Produkten zum Thema Mensch/Maschine, Kleinund Wandgehäuse, Stromverteilung und industrielle Netzwerktechnik. Für nähere Informationen ist Frau Alexandra Haider unter haider.a@ rittal.at erreichbar. www.rittal.at 10 AUTOMATION 2/April 2009 MESSEN & VERANSTALTUNGEN Energieeffizienz im Fokus der PCIM Europe 2009 Die Fachmesse und Konferenz PCIM Europe, vom 12. – 14. Mai 2009 im Messezentrum Nürnberg, ist der internationale Treffpunkt für Experten aus den Bereichen Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik und Power Quality. Energieeinsparung ist derzeit eines der bestimmenden Themen in der Wirtschaft. Die Leistungselektronik spielt bei der Senkung des Energieverbrauchs eine entscheidende Rolle. Untersuchungen des ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.) zeigen, dass über 15 Prozent der Energie in elektrischen Antrieben durch Leistungselektronik und intelligente Antriebstechnik eingespart werden kann. Dies entspricht einer Reduzierung von 27,5 Mrd. kWh. Dieses brandaktuelle Thema beherrscht Messe und Konferenz der PCIM Europe 2009. Mit 250 Ausstellern ist die Branche nahezu komplett vertreten. In der Konferenz stellen Experten aus aller Welt die aktuellen Entwicklungen der Forschung und Industrie vor. www.pcim.de Aussicht auf neue Dimensionen - CONTROL 2009 Die 23. CONTROL – Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, die vom 5. bis 8. Mai 2009 in der Landesmesse Stuttgart stattfinden wird, sorgt für Informations-, Kommunikations- und Business-Mehrwert, indem sie zur Qualitätssicherung komplementäre Prozessketten-Themen wie Visionsysteme, Bildverarbeitung, Mikromesstechnik integriert und damit den „Blick über den Tellerrand“ ermöglicht. Mit dem Kernthema „Qualitätssicherung“ wurde die CONTROL Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung zur anerkannten Leitmesse. Darüber hinaus öffnet die „neue“ CONTROL 2009 den Horizont für alle ebenfalls prozessketten-relevanten Komplementär- und Servicethemen. Ab 2009 werden somit artverwandte Themen wie Visionsysteme und Bildverarbeitung noch stärker berücksichtigt. Außerdem wird der Mikromesstechnik, der industriellen Wäge- und Zähltechnik sowie der sich schnell technologisch weiterentwickelnden Sensortechnik mehr Platz als je zuvor eingeräumt. Auch die 23. CONTROL trägt als Leitthema natürlich die Qualitätssicherung, berücksichtigt jedoch im Sinne der ProzesskettenPhilosophie die Einflussfaktoren auf alle Belange etwa in der Produktion und Montage. Die Hardware wie die Software wandeln sich. Die Trendthemen Energieeffizienz, Leichtbau, Ressourcenschonung, Recycling, Mikrosystemtechnik, Bionik und Nano- www.automation.at technologie sind eben längst nicht mehr nur trendig, sondern elementarer Bestandteil in Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Herstellungs-Technologien. Die damit einhergehenden Veränderungen erfordern eine neue oder zumindest erweiterte Sichtweise. Technologische Entwicklungen in den Bereichen 3D-Messtechnik, Visionsysteme, Bildverarbeitung, Sensortechnik und Mikrotechnik sorgen immer wieder für regelrechte „Automatisierungs-Schübe“, die wiederum mehr Produktivität und Qualität generieren. www.control-messe.de 11 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II Serie I: Sicherheitstechnik im Maschinen und Anlagenbau | Teil II 12 AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II Sichere Antriebstechnik Dr. Peter Wratil, Geschäftsführer der Firma innotec GmbH. www.innotecsafety.eu unter dem Gesichtspunkt der neuen Maschinenrichtlinie Elektrische Antriebe führen heutzutage nahezu alle Bewegungsfunktionen von Maschinen aus. Sie sind hochdynamisch und vermögen bei allen noch so komplexen Arbeitsvorgängen extreme Kräfte zu entwickeln. Sie ersetzen träge und vibrationsbehaftete mechanische Getriebe durch synchronisierte Einzelachsen und tragen damit dazu bei, Maschinen kompakt zu bauen und mit hoher Drehzahl zu betreiben. Durch die flexible Programmierung oder Parametrierung gelingt die Anpassung an den Materialfluss vollkommen unproblematisch. Autor: Dr. Peter Wratil / innotec Allerdings stellen Antriebsfunktionen auch eine potenzielle Gefahr für den Menschen dar, der sich im Bereich der Maschinenbewegung zu schaffen macht. Fehler oder Defekte innerhalb der Ansteuerung führen zu schwerwiegenden Verletzungen oder gar zu Todesfällen. Die neue Maschinenrichtlinie mit den dort genannten Normen fordert daher, dass Antriebe ein Höchstmaß an Sicherheit mitbringen, damit jeder Umgang mit Maschinen oder Anlagen gefahrlos verläuft. Anforderungen aufgrund der neuen Maschinerichtlinie Mit der neuen Maschinenrichtlinie verliert die alte Norm EN 954 spätestens mit dem 30.12.2009 ihre Gültigkeit. Die neue Norm ISO 13849 [5] ersetzt die EN 954 und stellt gleichzeitig einen neuen Risikografen mit einer veränderten Bewertung der Maßnahmen für die Sicherheitstechnik vor. Innerhalb dieser Norm fordert jede PL-Einstufung (Performance Level) spezielle Maßnahmen, die zum Erreichen der Sicherheit notwendig sind. Dabei kommen insgesamt vier Kenngrößen in Betracht: Struktur des Sicherheitssystems, Ausfallsrate der Komponenten und Systeme [1], Möglichkeiten des Tests für die Funktion der Sicherheitseinheit, Vermeidung von Fehlern gemeinsamer Ursache. Einen besonderen Wert legt die neue Norm ISO 13849 auf den Test der Sicherheitsfunk- www.automation.at Struktur Ausfallrate Testmöglichkeit Hinweise 1-kanalig MTTFd > 60a niedrig DC zwischen 60 % und 90 % 1-kanalig MTTFd > 30a mittel DC zwischen 90 % und 99 % 2-kanalig MTTFd > 20a niedrig DC zwischen 60 % und 90 % 2-kanalig MTTFd > 15a mittel DC zwischen 90 % und 99 % tion. Während noch in der alten Norm (EN 954) oftmals eine Zweikanaligkeit zur Erfüllung gehobener Sicherheitsansprüche alleine ausreichend war, so geht es nun darum, auch durch Test nachzuweisen, dass die Sicherheitsfunktion noch verfügbar ist. Viele Maschinen werden aufgrund ihrer Risikobeurteilung in den Performance Level „d“ eingestuft. Zur Abdeckung der Anforderungen stellt die Norm insgesamt 4 Möglichkeiten vor: Hinweis: MTTFd ist die mittlere Zeit, die vergeht, bis es zu einem gefährlichen Ausfall kommt. Dieser Wert hängt in erster Linie von der Qualität der verwendeten Komponenten ab. DC steht für „Diagnosedeckungsgrad“ (engl. Diagnostic Coverage) und gibt den Grad der Möglichkeit an, wie gut man das Sicherheitssystem testen kann. Sicherheitsprinzip für Antriebe Eine typische Anordnung zur Realisierung eines sicheren Antriebskonzeptes ist im Bild 1 dargestellt. In der Abbildung erfolgen die Ausführung der spezifizierten Antriebsfunktionen und die Ansteuerung der Leistungsendstufe in gewohnter Weise durch die Standard-Steuerungselektronik des Achsreglermoduls. Das dargestellte Sicherheitsmodul ist dem Achsregler übergeordnet und übernimmt die reine Überwachungsfunktion. Sicherheitsfunktionen werden immer über sichere Eingänge des Sicherheitsmoduls ausgelöst und zur Ausführung an den Achsregler über eine Kommunikationsschnittstelle weitergeleitet. Das Sicherheitsmodul überwacht im weiteren Verlauf die Einhaltung der Ausführung von Sicherheitsfunktionen und die Einhaltung definierter Parameter. Es handelt sich hier also um ein Zustimmprinzip. Damit das Sicherheitsmodul die Überwachungsfunktion wahrnehmen kann, wird der sicherheitsgerichtete Anteil der Encoder-Signale über ein Encoder-Interface rückwirkungsfrei ausgekoppelt und dem Sicherheitsmodul zugeführt. Stellt das Sicherheitsmodul eine Sollwertabweichung des Antriebes fest, löst es durch den direkten Zugriff auf die Kommutierung des Antriebs die Funktion Safe Torque Off (STO) aus [6], [7]. Die Funktion STO kann selbstverständlich auch direkt über ein angeschlossenes Not-Halt-Gerät, das über einen der sicheren Eingänge betrieben wird, ausgelöst werden. Durch sichere Ausgänge, die das Sicherheitsmodul bereitstellt, lassen sich z. B. Türzuhaltungen entriegeln oder, wie dargestellt, mechanische Bremsen sicherheitsgerichtet öffnen. 13 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II Typische Anordnung in einem sicheren Antriebskonzept. Ein in der Sicherheitstechnik etabliertes Prinzip zur sicheren Abschaltung eines Antriebes ist die Impulssperre [2], [9], [10]. Das Wirkprinzip besteht darin, die Versorgungsspannung der für die Kommutierung zuständigen Optokoppler der Treiberstufe zweikanalig und sicher zu unterbrechen (Treiberspannungen 1 und 2). Das Funktionsprinzip einer zweikanaligen Impulssperre ist im Bild 2 dargestellt. Sichere Impulssperre mit Not-Halt-Funktion. Die Schaltung wird ausschließlich mit Energie versorgt, wenn die Kontakte des Not-Halt-Gerätes geschlossen sind. Mit der Betätigung des Not-Halt-Gerätes wird der Eingang der Schaltung vollständig energielos geschaltet. Die Folge ist, dass keine Energie auf die Sekundärseite des Übertragers gelangen kann. Die Schaltung weist die Eigenschaft auf, dass jeder sicherheitsrelevante Bauteilefehler automatisch in den sicheren Zustand führt. Da es sich um ein etabliertes Fail-Safe-Prinzip handelt, sind keine weiteren Diagnosemaßnahmen erforderlich. Die Versorgung des Not-Halt-Gerätes mit unterschiedlichen Potenzialen ist nützlich, um Leitungskurzschlüsse in der externen Verdrahtung zu detektieren. Durch das dargestellte Schaltungsprinzip der sicheren Impulssperre lässt sich unter Berücksichtigung weiterer sicherheitsrelevanter Aspekte eine sichere Abschaltung bis Performance Level e realisieren. Zwei- oder mehrkanalige Strukturen Prinzip sichere Impulssperre. Die Auswertung sicherer Eingänge und die Überwachung aktiver sicherheitsrelevanter Steuerungsparameter erfolgt durch eine zweikanalige Logik. Das grundlegende Prinzip der sicheren Abschaltung besteht in der transformatorischen Kopplung dynamischer Signale. Die Ansteuerung der dargestellten Übertrager besteht im Wesentlichen je Kanal aus einem Generator, der nur dann eine Wechselspannung erzeugt, wenn die Sicherheitsfunktionen fehlerfrei ausgeführt werden und die Funktion Safe Torque Off (STO] nicht ausgelöst wurde. Wird durch das Sicherheitsmodul eine Verletzung der parametrierten Sollwerte festgestellt, wird die Erzeugung der Generatorspannung eingestellt. Die Logik des Sicherheitsmoduls muss so ausgelegt werden, dass das System bei fehlerhafter Logik durch Abschaltung der Treiberspannungen in den sicheren Zustand geführt wird. Eine derartige Schaltungstechnik erfüllt die Anforderungen nach PL-e. Die Logik kann für komplexe Sicherheitsfunktionen z.B. durch Mikrocontroller oder FPGAs realisiert werden. Einfache Funktionen, wie z. B. die direkte Auslösung der Funktion STO, können als reine Hardwarelösung umgesetzt werden [2], [3]. In diesem Fall wird z. B., wie in Bild 3 dargestellt, ein auf Hardware basierender Oszillator durch eine externe Spannungsversorgung über ein Not-Halt-Gerät versorgt. 14 Die notwendigen Sicherheitsfunktionen für sichere Anwendungen innerhalb der Antriebstechnik sind in der Norm IEC 61800 (speziell im Teil 5.2) dargestellt. Hierbei gibt es eine ganze Reihe von Funktionen, die man nur noch durch das Zusammenwirken zweikanaliger Systeme realisieren kann, sofern die Anforderungen eine PL-Wert von „d“ oder gar „e“ entsprechen. Diese sind beispielesweise: Sicherer Halt nach Stopp-Kategorie 0 bei direkter Abschaltung der Impulsmuster ohne Verwendung von Optokopplern Sichere Kontrolle der Abschaltung nach Stopp-Kategorie 1 (Kontrolle der Zeit oder Kontrolle der Bremsfunktion) Stillsetzung nach Stopp-Kategorie 2 Alle komplexeren Funktionen (Schleichgang, Tipp-Betrieb, Reduziertes Schrittmaß, …) Eine Zweikanaligkeit lässt sich durch den Aufbau von 2 Mikrocontrollern und einer Fail-Safe-Logik realisieren. Um Common-CauseFehler weitgehend ausschließen zu können, verwendet man zwar identische Controller, diese sollten jedoch mit unterschiedlicher Software ausgestattet sein (homogene Hardware, diversitäre Software) [8]. Das folgende Bild 4 gibt das Prinzip wieder. Die Zweikanaligkeit ist durch zwei Mikrocontroller aufgebaut, die sich über einen Kommunikationskanal unterhalten (k). Der obere Mikrocontroller ist direkt für die Ansteuerung des Antriebs zuständig. Beide Mikrocontroller AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II 4JFNFOT"VUPNBUJPO *OOPWBUJPO5PVS wirken unabhängig auf die Fail-Safe-Logik (a, b). Diese kann den Antrieb jederzeit abschalten (z. B. durch eine Impulsmustersperre). Der zweite Mikrocontroller arbeitet in dieser Technik als Zustimmschaltung für den ersten Mikrocontroller. Im Fehlerfall erfolgt eine Abschaltung nach STO. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass der Antrieb im Fehlerfall austrudelt oder (bei hängenden Lasten) sogar beschleunigt. *OOPWBUJWEFOLFO.JU4JDIFSIFJUQSPÙUJFSFO 8P8BOO (SB[ .BJ ,MBHFOGVSU .BJ -JO[ .BJ 8JFO .BJ 4BM[CVSH .BJ *OOTCSVDL.BJ %PSOCJSO .BJ Zweikanalige Ansteuerung mit Fail-Safe-Logik. Mit einer zweikanaligen Struktur lassen sich im Prinzip alle weiteren Sicherheitsfunktionen ausführen: Sicherer Betriebshalt nach Stopp-Kategorie 2 Schleichgang Tipp-Betrieb Reduzierte Geschwindigkeit Reduzierter Weg Sichere Absolutlage. Zustimmbetrieb Antriebshersteller bieten oftmals Standardantriebe an, bei denen sich Sicherheitsmodule hinzufügen lassen, wenn man den Antrieb für Sicherheitstechnik einsetzen möchte. Sobald das Sicherheitsmodul gesteckt wird, kontrolliert es intern den funktionalen Ablauf der gewünschten Funktion. Im Versagensfall greift die Sicherheitslogik ein und schaltet die Impulsmuster ab. Synchronisierte Motoren als Getriebeersatz Modere Maschinen ersetzen mechanische Getriebe durch Einzelantriebe, die elektronisch miteinander gekoppelt werden. Diese Technik bringt ganz erhebliche Vorteile mit sich. Zum einen vermögen elektronische Getriebe komplexe Funktionen ausführen, die bei rein mechanischen Einheiten kaum vorstellbar sind. Zum anderen lassen sich die gekoppelten Bewegungsfunktionen rasch verändern (durch die Parametrierung der Software), ohne den Umbau eines Getriebes durchführen zu müssen. Darüber hinaus werden Vibration und hohe Geräuschemissionen vermieden. Allerdings erkauft man sich die erhöhte Flexibilität durch ein eventuelles unsicheres Verhalten, wenn es um die Funktionen der Maschineneinrichtung geht. Bei der Verwendung eines einzigen Antriebs mit einem oder mehreren Getrieben folgen alle Bewegungen lediglich dem Antrieb selbst (Hauptantrieb). In größeren Maschinen wird die Erregung aller Bewegun- www.automation.at 4BGFUZJOUFHSBUFE "VGLÔS[FTUFN8FH[VSTJDIFSFOVOEQSPEVLUJWFO .BTDIJOFLPOGPSNNJUEFOOFVFTUFO/PSNFO 4JFNFOT4BGFUZ*OUFHSBUFENBDIUFTNÎHMJDI8JF -JWFVOEIBVUOBI#FTVDIFO4JFVOT&TMPIOUTJDI NJU4JDIFSIFJUXXXTJFNFOTBUTBGFUZUPVS "OTXFSTGPSJOEVTUSZ 15 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II gen über eine einzige Welle als „Königswelle“ bezeichnet. Sofern der Hauptantrieb momentenlos ist, verweilen auch alle anderen Wellen in Ruhe. Eine Bewegung kann über die Betätigung eines Handrads manuell erfolgen, wobei sich dann alle am Getriebe angeschlossenen Wellen synchron mitbewegen. Ein Maschineneinrichter kann auf diese Weise durch Drehen am Handrad alle anderen Bewegungen verfolgen. Sobald man das Handrad nicht mehr dreht, stehen auch alle anderen Wellen. Bild 5 zeigt einen Maschinenausschnitt mit einem Handrad. Entfer Ent ntfer fernen fernen ne ei e ner er F Fo olie ie e du durch rch ma manue nuellllllle l n Eing ingrifff. ing f. Wenn während des manuellen Eingriffs die Steuerung versagt, kann der Nebenantrieb spontan anlaufen, ohne dass der Hauptantrieb erregt wurde. Wie Bild 7 zeigt, kann es in diesem Fall zu einem Einzug der Finger oder der Hand zwischen den Zuführrollen kommen. Eine Verletzung ist dann leicht möglich. Derartige Fehler sind stets auszuschließen, indem man sicherheitsgerichtete Techniken mit einer zweikanaligen Struktur verwendet. Handra Han drad inne dra inne nn rhalb b ein einer err Mas a chi chine. n ne Elektronisch gekoppelte Getriebe bestehen nun aber nicht aus einem einzelnen Antrieb mit einer Königswelle, sondern aus zahlreichen Einzelantrieben. Literaturangaben und Hinweise [1] Birolini: Zuverlässigkeit von Geräten und Systemen, SpringerVerlag 1996, ISBN: 3-540-60997-0 [2] BIA-Report 4/97: Maschinen- und Gerätesicherheit, Seite 106 ff: Schutz gegen unerwarteten Anlauf bei Servoantrieben, ISBN 3-88383-449-1 [3] BIA-Report 6/98: Maschinen- und Gerätesicherheit, Seite 135 ff: Sicherheitgrichtete Funktionen elektrischer Antriebssysteme in Maschinen, ISBN 3-88383-510-2 [4] EN 61508, VDE 0803: Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/elektronischer/programmierbarer elektronischer Systeme, Version November 2002, DIN (Kapitel 1-7) [5] ISO 13849, Safety of Machinery – Safety related parts of control systems [6] DKE-AK 226.03: Grundzüge der Sicherheitsfunktionen in Antriebssystemen [7] IEC 61800 Part 5-2: Safety related drives, requirements Aufbau eines elektronischen Getriebes. Wie Bild 6 darstellt, führt die Steuerung die Bewegungsfunktion zwischen den beiden Antrieben durch. Dabei gibt der Hauptantrieb die Grundbewegung vor, die über den oberen Drehgeber zum Eingang der Steuerung führt (d1). Der untere Drehgeber ist fest mit dem Nebenantrieb verbunden. Dieser wird von der Steuerung, entsprechend der Getriebefunktion, nachgeregelt. Hierzu wird dessen Position ebenfalls zur Steuerung geleitet (d2). Wenn man sich innerhalb der Maschine zu schaffen macht, schaltet man den Hauptantrieb ab und verwendet zu dessen Bewegung ein Handrad. Der Nebenantrieb bleibt weiterhin in Regelung und folgt der Bewegung des Handrads. Hierdurch kann man die Bewegungen der Maschine gezielt ausführen. Beispielsweise lässt sich ein eingeklemmtes Papierstück oder eine verknickte Cellophanfolie manuell entfernen (Bild 7). 16 [8] P. Wratil, M. Kieviet: Sicherheitstechnik für Komponenten und Systeme, Hüthig-Verlag, 2007, ISBN 3-7785-2984-6 [9] P. Wratil: Technology of safe Drives, IEEE-Publication, 5th International IEEE conference on Industrial Informatics, Vienna 2007, ISBN 1-4244-0864-4 [10] T. Wedemeyer: Sichere Antriebskonzepte, SPS-Magazin, Ausgabe 5, 2008 In der nächsten Ausgabe Programmierbare und parametrierbare Systeme nach der neuen MRL. AUTOMATION 2/April 2009 .!''!)%!-%$!%)/.*(.%-%!,/)#--2-.!(0*, - %!!,!%$!%$!,$!%. .) , *.%*) *).,*' %-/'%-%!,/)# /) %#)*-! %) !%)!( 2-.!( 0!,!%).%)% !'!-2-.!("4,''!,)$!)*-$%)!)/) )'#!)/ * !, -+,* /3%!,!) !!1!,!%)2-.!( -!%)"$3/$) $!)%-. /) %!)"*, !,/)#!)) %!%$!,$!%.0*)!)-$/) -$%)!0*)! #%)))%((!,!,4&-%$.%#..!''!)%!-%$0*, %!-!-2-.!(%-. +,%' ''! .) %'3(%!) +%'3+%'3.111+%'3. COVERSTORY Sicherheit an Bord Vor dem Hintergrund der neuen Maschinenrichtlinie wird die Sicherheit bei Maschinen und Anlagen nun großgeschrieben. Jetzt sind innovative Lösungen gefragt, denn dann lässt sich oft schon mit einfachen Tricks große Wirkung erzielen. Festo präsentiert ein neues Druckaufbauventil, das diesen Wünschen ganz ohne aufwändigen Verschlauchungen optimal entgegenkommt. 18 AUTOMATION 2/April 2009 COVERSTORY 1989, also vor genau 20 Jahren präsentierte Festo die erste Ventilinsel und brachte damit einen wesentlichen Aspekt der Wirtschaftlichkeit in pneumatische Automatisierungsprojekte. Hatten Anlagenbauer zuvor mit einem Wirrwarr an Kabeln und Schläuchen zu kämpfen, sorgte die Innovation von Festo für Übersichtlichkeit und Ordnung in der Pneumatikwelt. Vorbei waren die Zeiten, in denen jedes einzelne Ventil elektrisch angeschlossen und jede Ventilspule mit der Steuerung verkabelt werden mussten. Das sparte großen Aufwand und eliminierte die beträchtliche Fehlerquelle, die in der komplexen Installation verborgen lag. Elektronik rein – Kosten runter Die kompakte Montage auf einer gemeinsamen Plattform ermöglichte mit Ventilinseln deutliche Kosteneinsparungen und die Integration von Elektronik. 20 Jahre später ist die Ventilbatterie mit On-BoardElektronik aus den Produktionsanlagen vieler Branchen nicht mehr wegzudenken. Und der Innovationsreigen geht weiter – zu sehen auf der HMI 2009 am Festo Stand D07 in Halle 15. Sicherheitstechnik auf der Insel Der Automatisierungsspezialist bietet Ventilinseln, die wichtige Sicherheitsfunktionen gleich integrieren und damit die Hier funktioniert das Druckaufbauventil als Softstartventil und schaltet pneumatische Kniehebelspanner, die gespannte Bleche festhalten. Befindet sich, bedingt durch ein verklemmtes Blechteil, ein Kniehebelspanner nicht in >> Neben dem Sicherheitsaspekt seiner Grund- und Arhilft das Druckaufbauventil VABF beitsstellung, besteht dank partieller Entlüftung der Anlage die Gefahr, dass sich Energie und Zeit zu sparen. << der Spanner durch Ing. Franz Nagelreiter, Leiter Festo Systemtechnik Modifizierungen des Arbeiters schlagartig bewegt. Darin würde ein hohes Verletzungsner Auslöser, große Wirkung“ trifft – wie risiko für den Arbeiter bestehen. bei vielen Komponenten des modularen Ventilinsel-Baukastens – auch auf diese Sichere Druckfreischaltung pfiffige Kombination zu. Das elektrisch betätigte Druckaufbauventil sorgt für ei- Aufgabe des Softstartventils ist es, die nen langsamen, kontrollierten Aufbau des Anlage druckfrei zu schalten und somit Ausgangsdrucks in der Anlage. Nachge- die Gefahr zu beseitigen. Ist weder der schaltete Zylinder und Arbeitsgeräte gehen obere noch der untere Totpunkt der Kniedamit langsam in ihre Ausgangsstellung. hebelspanner erreicht und der Mitarbeiter Vorteil für den Anwender: Die Anlagen betritt den Gefahrenbereich zur Störungslaufen sicher an und ArbeiterInnen sind behebung, schaltet eine Sicherheits-SPS einem geringerem Gefährdungspotenzial das Softstartventil aus und entlüftet die ausgesetzt. Umschaltdruck und Befüllzeit Anlage. Die Anlage kann nun sicher betrekönnen exakt eingestellt werden, das er- ten werden. Weitere Anwendungsbeispielaubt es, das Druckaufbau-Verhalten an- le finden sich etwa in der Verpackungswendungsorientiert zu gestalten. industrie, dem Sondermaschinenbau oder der Lebensmittelindustrie. Gefahr hoher Folgekosten minimieren. Ein Beispiel dafür sind die neuen Druckaufbauventile VABF, die auf der Normventilinsel VTSA aufsetzen. Der Grundsatz „klei- Damit sich nichts bewegt Zügiger Neustart Anwender, zum Beispiel in der Automobilindustrie, nutzen das Safety-Konzept dieses Druckaufbauventils immer dann, wenn die Arbeitssicherheit eine besonders wichtige Rolle spielt, wie zum Beispiel bei Schweißstationen im Karosseriebereich. Ein besonderer Vorteil der Wiederbelüftung mit dem Softstartventil liegt im schnelleren Wiederhochlauf der Automatisierungsanlage. Das VABF entlüftet im Fall des Falls nämlich nicht die gesamte Das VABF entlüftet nicht die gesamte Anlage, sondern lediglich den betroffenen Anlagenteil, sodass nur dieser neu belüftet werden muss. www.automation.at 19 COVERSTORY 2 1 Druck ferngesteuert: Das Proportionalventil VPPM auf der Ventilinsel MPA erlaubt Anwendern, pneumatische Antriebe kraft- und lagegeregelt zu verfahren. 2 Das Druckaufbauventil ermöglicht sanften Druckaufbau des Versorgungsdrucks in Kanal 1 der Ventilinsel. 1 Anlage, sondern lediglich den betroffenen Anlagenteil, sodass nur dieser wieder neu belüftet werden muss. Das steigert die Reaktionsgeschwindigkeit und spart wertvolle Energie. Condition Monitoring auf der Insel Auch den Wunsch vieler Konstrukteure und Instandhalter nach Diagnosedaten aus dem arbeitenden Automatisierungssystem erfüllt die Ventilinsel-Welt von Festo. Das elektrische Terminal CPX übernimmt dann die Funktion des „Gehirns“ der Ventilbatterie nebenan und verarbeitet Impulse aus dem ganzen Subsystem zu aussagekräftigen Zustands-Meldungen, die dann – unter Verwendung der FDT/ DTM-Technologie – der übergeordneten Steuerung die Aufgabe erleichtern. Schlüssel dazu ist der neue Controller CPX-CEC-C1, eine vollwertige Steuerung, die auf der CPX-MPA Ventilinsel-Plattform aufsetzt. dem Feldbus kann so deutlich reduziert werden. Der CPX-CEC meldet bereits aggregierte Diagnose-Aussagen zu Druck, Durchfluss und Zykluszeiten an die übergeordnete Steuerung. Außerdem können die Daten – beispielsweise über OPCServer – nahtlos in bestehende Systeme integriert werden. Steuerung und Diagnose Proportionalpneumatik auf der Insel Das kleine Controller-Multitalent ermöglicht neben der autarken Steuerung ganzer Subsysteme vor allem die Vorverarbeitung wichtiger Diagnosedaten direkt auf der Ventilinsel. Der Datenverkehr auf Modular bietet Festo eine Vielzahl applikationsspezifischer Lösungen, die auf Ventilinseln aufsetzen. Höchste Flexibilität gilt als Motto für die Ventilinsel-Technologie des 21. Jahrhunderts. Aktuelles Beispiel: das Zusammenspiel des Proportionaltechnik-Baukastens VPPM mit der Ventilinsel MPA. Dank ihrer Eigenschaft pneumatische Antriebe sowohl hinsichtlich Kraft als auch Geschwindigkeit regeln zu können, erweisen sich die VPPM-Ventile als geschickte Regler für die unterschiedlichsten Bewegungsanforderungen. Auf diese Weise können anspruchsvolle Aufgabenstellungen – wie etwa das automatisierte Wickeln und Rollenschneiden in der Verpackungsindustrie – effizient gelöst werden. Zu sehen auf der Hannover Messe Industrie in Halle 15 Stand D07. Sicher Sic he her errhe h tsf hei tsfunk unk nk nktio ktio onen nen en si sind sind d in in vie v len Branc nc nchen ch ge gefra f gt. fr gtt. Es gilillt den g den Sch chutz utzz vo von Mens e ch und Ma Masch asch chine in ne n e siche erzu rz ste elllle l n. n. Die G Ge eträ tränk nke k ind dust u rie – wie w hi wi h err bei de derr Leer ee e e gut uttso u ortie erun ung un ng von Ve elti lt ns – ist daf affür ein e an nsc sch sch c aul au ich hes es B Beiispiel. spiie ell. 20 Festo Gesellschaft m.b.H. Linzer Straße 227, A-1140 Wien Tel. +43 1-91075-114 www.festo.at AUTOMATION 2/April 2009 Komplette Lösungen von SIGMATEK: Die ganze Welt der Automatisierung Steuerungs- und I/O-Systeme Industrie-PCs HMIs Software Bus-Systeme Motion Control Immer effizient. Immer im Einsatz. Immer einen Schritt voraus. Wir haben die optimale Lösung Ihrer Automatisierungsaufgabe. Hard- und Software kommen aus einer Hand: Alle Komponenten unserer Automatisierungssysteme werden im SIGMATEK-Stammwerk in Österreich entwickelt und produziert. Das „All in One“-Softwarepaket LASAL SIGMATEK GmbH & Co KG überzeugt mit objektorientierter Programmierung und einem komfortablen Visualisierungstool. Damit lassen sich leistungsfähige Maschinenkonzepte einfach realisieren. Mit dem Industrial Ethernet-Bussystem VARAN wird die Kommunikation noch schneller, durchgängiger und flexibler. www.sigmatek-automation.com SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Mit C-DIAS Safety wird das Steuerungssystem von Sigmatek um Sicherheitsfunktionen ergänzt. Modular, flexibel und kein Verdrahtungsaufwand Mit C-DIAS Safety wird das Steuerungssystem von Sigmatek um Sicherheitsfunktionen ergänzt. Die Safety-Baugruppen sind komplett in das Sigmatek-Steuerungssystem integriert und können beliebig mit den Komponenten der C-DIAS Baureihe kombiniert werden. Auch in den DIAS-Drives sind bereits Sicherheitsfunktionen integriert. Mit dieser Durchgängigkeit kommt neben Steuerungstechnik, Visualisierung und Motion Control auch die Sicherheitstechnik aus einer Hand. Das gesamte System entspricht der Norm IEC 61508 / SIL3 / PLe. Herzstück des Systems ist der Safety Controller CSCP 011, welcher über vier sichere Eingänge und zwei sichere Ausgänge verfügt. Für einfache Anwendungen sind deshalb keine weiteren Safety Module notwendig. Der Safety Controller speichert die Applikation und überwacht bzw. steuert die Safety Einund Ausgänge. Für Erweiterungen stehen das Safety Modul CSDI 011 mit 16 sicheren Eingängen und zwei kurzschlussfesten Ausgängen sowie das Safety Modul CSTO 011 mit acht sicheren, kurzschlussfesten Ausgängen zur Verfügung. und flexibel um Safety-Funktionen erweitert werden. Für die Kommunikation ist kein zusätzlicher Verdrahtungsaufwand nötig. Sowohl die Standard-Datenübertragung als auch die Übertragung sicherheitsrelevanter Daten kann über den Ethernet-basierten, hart-echtzeitfähigen VARAN-Bus erfolgen. Für die Kommunikation der Safety-Baugruppen wird das „Black-Channel“-Prinzip genutzt, bei dem der Bus keine sicherheitsrelevanten Aufgaben übernimmt, sondern nur als Übertragungsmedium dient. Einfache Integration Die Safety Komponenten lassen sich durch einen dezentralen und modularen Aufbau sehr flexibel in die Sigmatek-Systemarchitektur integrieren. Sie überzeugen durch den gleichen kompakten Aufbau wie alle C-DIAS Module und können auf jeden Modulträger der Baureihe C-DIAS aufgesteckt werden. Durch den modularen Aufbau sind die sicheren und nicht sicheren Komponenten je nach Bedarf miteinander zu kombinieren. Bestehende Anlagen können so einfach 22 Das Safety Konfigurationstool dient der Konfiguration des Gesamtsystems und dem Erstellen von logischen Verknüpfungen. Es ist voll kompatibel mit dem SigmatekProjektierungstool LASAL – daher ist ein einfacher Import der I/O-Konfiguration gegeben. Die Software kann bei der Programmierung über das VARAN-Netzwerk in den Safety Controller übertragen werden. Die einfache Installation und die komfortable Programmierung tragen zur Effizienzsteigerung beim Engineering der Maschinen bei. Sicherheit im Zusammenspiel mit Antriebstechnik Hochdynamische Motion Control-Applikationen erfordern im Bereich der Sicherheitstechnik schnelle Reaktionszeiten und optimale Kommunikation, um unkontrollierte Bewegungen im Fehlerfall zu verhindern. In den Sigmatek DIAS-Drives sind die Sicherheitsfunktionen wie Safe Stop 1 (SS1) oder Safe Torque Off (STO) bereits integriert. Weitere Funktionen, wie Safe Operating Stop (SOS), Safe Limited Speed (SLS) oder Safe Limited Torque (SLT) werden durch ein Erweiterungsmodul bereitgestellt. Sigmatek GmbH & Co KG Sigmatekstraße 1 A-5112 Lamprechtshausen Tel. +43 6274-4321-0 www.sigmatek-automation.com AUTOMATION 2/April 2009 GASTKOMMENTAR Dipl.-Ing. Rolf Schumacher Normen- und Applikationsspezialist, TÜV Certified Functional Safety Engineer, bei SICK AG Waldkirch (D) Sicherheitssteuerungen Die Sicherheitstechnik folgt mit einem Versatz von einigen Jahren der Automatisierungstechnik. Fest verdrahtete Schützschaltungen werden in verstärktem Maß von Sicherheits-Schaltgeräten – teilweise mit parametrierbaren und konfigurierbaren Sicherheitslogiken – und komplexen fehlersicheren SPSen abgelöst. Dabei wird sehr wohl das Prinzip von „bewährten Bauteilen“ und „bewährten Sicherheitsprinzipien“ beibehalten. Das Verdrahten einer Sicherheitslogik in der Software gestaltet sich deutlich einfacher und übersichtlicher, als das Ändern einer Verdrahtung im Schaltschrank. Somit sind Anpassungen an einer Maschine schneller durchzuführen und werden dabei auch direkt protokolliert. Das Ziel ist aber nicht, wie bei der Inbetriebnahme einer Automatisierungseinrichtung, die Maschine „zum Laufen“ zu bringen. Vielmehr müssen definierte Sicherheitsfunktionen gemäß einem in der Risikobeurteilung ermittelten Sicherheitsniveau ausgeführt werden. Besonders zu beachten sind hierbei Logikfunktionen wie ODER und NOT, sowie Verknüpfungen mit nicht sicherheitsgerichteten Signalen. Dezentrale und vernetzte Sicherheitssteuerungen sparen in besonderer Weise Kosten für die Verkabelung, da die Sicherheitskreise in der Regel zweikanalig ausgeführt sind. Verfügen diese dezentralen Einheiten noch über konstant schnelle Reaktionszeiten durch lokale Signalauswertung, so können Sicherheitsabstände zwischen gefahrbringender Bewegung und Schutzeinrichtung reduziert werden. Maschinen mit wettbewerbsfähiger Leistungsfähigkeit beruhen heute auf der langjährig erworbenen Erfahrung ihrer Erbauer. Dieses Knowhow ist dabei ein wertvolles Kapital, welches geschützt werden will. Auch hier leistet die programmierbare Sicherheitstechnik wertvolle Dienste. Logische Abläufe, welche auf kontaktbehafteter Realisierung beruhen, sind bei geöffnetem Schaltschrank unmittelbar für jedermann ersichtlich. Eine programmierbare Lösung ist nicht ohne gesonderten Zugang und insbesondere nicht ohne ei- www.automation.at nen, oder eine Staffel von Zugangscodes (Passwörter) einsehbar. Darüber hinaus gestatten viele programmierbare Systeme die Kapselung von logischen Funktionen in einen speziellen einzigen Funktionsblock, welcher zwar die gewünschte Funktion ausführt, aber nicht das „Wie“ preisgibt. Durch die kombinierte Verwendung dieser Möglichkeiten können Maschinenfunktionen fein abgestuft, dem jeweiligen Anwenderkreis (Maschinenführer, Betreiber, Service, OEM oder auch Wettbewerber) offenbart oder auch verschwiegen werden. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor, der für den Einsatz von programmierbarer Sicherheitstechnik spricht, ist der verbesserte Schutz vor Manipulationen im Betrieb oder Wartungsfall von Maschinen. Kontaktbehaftete Lösungen können in der Regel einfach per Draht gebrückt und somit manipuliert werden. Manipulierte Sicherheitstechnik dieser Bauart täuscht aber in fataler Weise einen sicheren Zustand einer Maschine vor, was früher oder später zwangsläufig zu schweren Unfällen mit Regressforderungen und schwerem Imageschaden führt. Hier kann eine programmierbare Lösung gleich mehrfach helfen. Erstens wird durch einen erschwerten Zugang zur eigentlichen Sicherheitsfunktion die Manipulationsfähigkeit deutlich herabgesetzt. Zweitens wird durch die erhöhte Flexibilität einer programmierten Logik der eigentliche Grund für eine Manipulation (meist das starre Verhalten der Sicherheitstechnik) durch z. B. eine gesonderte maßgeschneiderte Betriebsart der Maschine von vornherein eliminiert. Und schlussendlich erleichtern erweiterte Fehlerdiagnosen- und Protokolliermöglichkeiten, kombiniert mit den bereits erwähnten Zugangsbeschränkungen, den Nachweis von tatsächlich vorgenommenen Manipulationen. Sick GmbH Straße 2a, Objekt M11, IZ NÖ-Süd A-2355 Wiener Neudorf °C + %rF Mess- und Alarm- System SAVERIS von Testo Misst exakt und zuverlässig °C / %rF - auch mit Funk- Fühlern (OHNE Kabel) Speichert die Werte automatisch - in der Basis und / oder im PC Alarmiert Sie bei Problemen SOFORT - per E-Mail, SMS oder Hupe - so können Sie RECHTZEITIG reagieren Testo GmbH Geblergasse 94 1170 Wien Tel: 01 / 486 26 11-70 Mail: [email protected] Tel. +43 2236-62288-0 www.sick.at 23 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Sicherheitsgerichtetes Steuerrelais: easy–Familie um easySafety erweitert Die easy-Familie, bestehend aus den Produktreihen easyRelay (Steuerrelais), easyHMI (Bedien- und Beobachtungssysteme) und easyControl (Kompaktsteuerungen), deckt eine Vielzahl von Applikationen in der StandardSteuerungswelt ab. Moeller präsentiert nun sein neues Mitglied der easy-Familie – easySafety. easySafety bietet eine Lösung für sicherheitsgerichtete Aufgaben, die auf die Einfachheit und Flexibilität der easy-Familie setzt und die Performance einer easy800 bietet. Das sicherheitsgerichtete Steuerrelais entspricht der Kategorie 4 nach EN 954-1, PL e nach EN ISO 13849-1, SILCL 3 nach EN IEC 62061 sowie SIL 3 nach EN IEC 61508. Im Umfeld von easySafety gibt es die Maschinen-Richtlinie und die einschlägigen Sicherheitsnormen, die zu beachten sind. Die Maschinen-Richtlinie ist zwingend einzuhalten, die Einhaltung der Sicherheitsnormen ist bei Schadensfällen von hoher Relevanz. Eine Fülle an klassischen Sicherheitsrelais Die Geräte der easySafety-Reihe sind ab Werk mit einer Fülle an klassischen Sicherheitsrelais in Form von SicherheitsFunktions¬bausteinen ausgestattet, so beispielsweise: Not-Aus, Schutztürüberwachung und optional mit Überwachung der Zuhaltung, Lichtgitter mit und ohne Mutingfunktion, Zweihandschalter, Schaltmatte, Zustimmschalter, SicherheitsFußschalter, Betriebsartenwahlschalter, Stillstands- und Höchstdrehzahlüberwachung, Rückführkreisüberwachung, Sichere Zeitrelais und Sichere Merker. Die Sicherheits-Funktionsbausteine von easySafety lassen sich wahlweise mit PC oder direkt am Gerät konfigurieren. Eine komfortable Konfigurationsumgebung bietet die PC-Software easySoft-Safety. Hier- 24 mit lässt sich die Sicherheitskonfiguration in der klassischen easy-Schaltplansprache erstellen, simulieren und auf das Gerät übertragen. Wollen Anwender auf Software plus Übertragungskabel verzichten, dann sind Geräte der easySafety-Reihe mit integriertem Display und Tastatur vorzuziehen. Änderungen oder komplette Konfigurationen lassen sich direkt am Gerät vornehmen. Die erstellte Konfiguration kann auch via Speicherkarte auf das easySafety-Gerät übertragen werden. Ein integriertes Gerätedisplay bietet Vorteile, wenn eine schnelle und eindeutige Diagnose in Form einer Textanzeige gewünscht ist. Sollen Meldungen nicht hinter Schaltschranktüren verborgen bleiben, kann die Informationsausgabe auch in eine Schaltschranktür montiert werden – hierzu setzen Anwender einfach die abgesetzte Anzeigeeinheit MFD in Kombination mit einem CP4-Modul ein. In diesem Fall ist der kostengünstige Einsatz eines easySafety-Geräts ohne Display und ohne Tastatur empfehlenswert. heitskonfiguration beinhaltet, verfügt easySafety zusätzlich über einen StandardSchaltplan. Dieser Schaltplan ist nutzbar für Standard-Aufgaben, wie etwa die Verarbeitung von Diagnosemeldungen oder allgemeine Steue¬rungsaufgaben einer Maschine. Der Sicherheits- und Standard-Schaltplan ist bei easySafety strikt getrennt. Beide Schaltpläne lassen sich unabhängig voneinander, mit bis zu drei verschiedenen Passwortebenen, schützen. Das erlaubt den Zugriff von unterschiedlichen Personengruppen, sie können die freigegebenen Schaltpläne einsehen und/oder bearbeiten. Soll jeglicher Zugriff auf die Sicherheits- und StandardSchaltplan strikt getrennt easySafety bietet mehr als ein alleiniges Sicherheits-Steuerrelais. Neben dem Sicherheits-Schaltplan, der die Sicher- AUTOMATION 2/April 2009 GASTKOMMENTAR Sicherungskonfiguration verhindert werden, dann schließt der Verantwortliche einfach das Sicherheitsprogramm ab und vernichtet den virtuellen Schlüssel. Das schließt jede nachträgliche Änderung aus. Jede Änderung an der Sicherheits-Konfiguration führt zur Änderung der Sicherheits-Checksumme. Sie ist Bestandteil der technischen Dokumentation und unterliegt der Konformitätserklärung. Die easySafety-Geräte verfügen über 14 sichere Eingänge und haben wahlweise entweder vier Relaisausgänge oder einen redundanten Relais- plus vier Transistorausgänge. Alle Ausgänge am Geräte sind als Sicherheitsausgänge ausgelegt. Die Geräteingänge sind in beiden Schaltplänen lesbar, die Ausgänge sind wahlweise vom Sicherheits- oder vom Standard-Schaltplan beschreibbar. Sicherheitsgerichtete Anwendungen abgerundet easySafety rundet die easy-Familie um sicherheitsgerichtete Anwendungen ab: Viele easy-Komponenten lassen sich nun auch mit easySafety-Geräten einsetzen. Benötigen Anwender für ihre Standard-Applikation weitere Standard-Ein- und Ausgänge, so nutzen sie einfach die Erweiterungen der easyRelay-Reihe. Außerdem lässt sich ein easySafety-Gerät über das integrierte easyNet mit bis zu sieben weiteren Geräten aus der easy-Familie vernetzen, das gilt gleichermaßen für easyRelay-, easyHMI- oder easyControl-Geräte. Somit sind Standard-Informationen zwischen den einzelnen Geräten einfach und kostengünstig austauschbar. Auch die Anbindung an eine SPS ist gewährleistet: Ob Profibus-DP, CANopen oder DeviceNet - die easy-Familie verfügt bereits heute über Koppelmodule, die easySafety-Geräte nutzen können. easySafety basiert auf der Einfachheit der easy-Schaltplanphilosophie, somit ist jeder heutige easy-Anwender schnell damit vertraut. Ein in der Online-Hilfe der Programmiersoftware befindlicher Einsteigerkurs erleichtert Neueinsteigern das Kennen lernen der easySafety sowie den Umgang mit der PC-Software easySoft-Safety. Moeller Gebäudeautomation GmbH Scheydgasse 42, A-1215 Wien, Tel. +43 1-27745-0 www.moeller.at Die easy-Familie beinhaltet Steuerrelais, Visualisierung, Kompaktsteuerung nach IEC61131 und sicherheitsgerichtete Steuerrelais. DI (FH) Patricia Jasek, Buxbaum Automation GmbH Projektmanager Bildverarbeitung www.myautomation.at Sichere Identifikation mit Data Matrix-Code Der Data Matrix-Code hat weltweit Einzug in unser tägliches Leben genommen – ob als „Briefmarke“ auf der Post oder wie in Japan, per SMS versendet, als Eintrittskarte für ein Fußballmatch. Grund genug diesen Data Matrix-Code einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Was sind denn eigentlich die Vorteile dieser zweidimensionalen Matrixsymbologie? Der eindimensionale Barcode, der die Produkte in unseren Supermärkten ziert, ist uns allen bekannt. Im Gegensatz zu diesem herkömmlichen Strichcode kann der Data Matrix-Code auf einer vergleichbaren Fläche 20-mal so viele Daten speichern. Die im Algorithmus enthaltenen Informationsredundanzen (ECC 200) erlauben selbst das Auslesen von teilweise beschädigten Codes. Dies macht den Code zu einem perfekten Identifikationswerkzeug, das den mechanischen Belastungen in industriellen Umgebungen mit Leichtigkeit stand halten kann. Das Fehlerrisiko beim Auslesen des Codes ist gleich Null – auch bei unregelmäßigen Oberflächen oder schwierigen Umgebungsbedingungen. Damit wird der Data Matrix-Code zum am meisten genutzten, zweidimensionalen Code in der Industrie (Automobilindustrie, Elektronik und Halbleiter, Luftfahrt, pharmazeutische Industrie, etc ...). Eine breite Palette von heute am Markt erhältlichen leistungsstarken, bildgestützten ID-Lesegeräten gewährleistet ein absolut zuverlässiges Lesen von 1D- sowie 2D-Codes – und damit eine sichere Identifikation von Bauteilen sowie Produkten, eine schnelle, zuverlässige Rückverfolgbarkeit defekter Teile und stellt die Zusammengehörigkeit der Bauteile während der Montage sicher. Liebe Leser, ab jetzt werden Sie an dieser Stelle im Fachmagazin x-technik AUTOMATION regelmäßig über praxisbezogene Themen der industriellen Bildverarbeitung lesen können. Ziel ist es, Probleme in diesem Bereich, auf die Sie vielleicht selbst schon einmal gestoßen sind, genauer unter die Lupe zu nehmen und Ihnen Antworten und Lösungen zu bieten. Ich möchte dabei die Bereiche der Objektiv- sowie Beleuchtungstechnik als auch der Software behandeln. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum ein Bild nicht scharf werden mag und ein Zwischenring ein gutes Bild zaubert? Verwenden Sie bereits Blobanalyse, Pattern Matching, bestimmte Filter oder OCR und doch sind das alles Fremdwörter für Sie? Gute Bilder erfordern eine gute Beleuchtung – doch was ist eine geeignete Beleuchtung für Ihre Applikation? Ich werde Sie mit diesen Themen der industriellen Bildverarbeitung auf einfache Art und Weise, ohne dabei zu tief in die Technik zu gehen, vertraut machen. Gerne können Sie mir Ihr Feedback und Ihre persönlichen Erfahrungen schicken – ich würde mich freuen, darauf zu antworten oder darüber in einer der folgenden Ausgaben dieser Kolumne zu schreiben. www.automation.at [email protected] 25 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Mit Sicherheit produktiv Von Sicherheitsrelaisbausteinen für einfache Applikationen, bis hin zum sicheren Netzwerk auf Basis von EtherNet/IP mit einer integrierten Sicherheits- und Steuerungslösung, sowie integrierten, sicheren Antriebsfunktionen, können Anwender des Maschinen- und Anlagenbaues aus einem breiten Lösungsangebot von Rockwell Automation wählen. Mit der Übernahme der „Safety & Automation“-Sparte des Schweizer Unternehmens CEDES hat das Unternehmen sein Angebot an optoelektronischen Sicherheitssensoren und –systemen erweitert. Rockwell Automation ist seit ungefähr sieben Jahren auch auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik aktiv. Ausgehend von Sicherheitsschaltern, -sensoren und -zuhaltungen hat der Automatisierungsspezialist sein Produktportfolio kontinuierlich ausgebaut und an die sich ändernde Normenlage angepasst. Im Fokus der Produktentwicklung steht dabei die weitgehende Integration von Sicherheits- und Automatisierungsfunktionen, um den Zeitaufwand für Programmierung und Implementierung von Maschinen zu verkürzen. Mehr Intelligenz in der Sicherheitssteuerung So hat Rockwell Automation seine GuardLogix-Produktfamilie für integrierte Sicherheits- und Standardsteuerung um einen neuen Controller erweitert. Während die bisherigen Versionen L61S und L62S über 2 bzw. 4 MByte Speicherplatz für das Steuerungsprogramm und jeweils 1 MByte für die Sicherheitsapplikationen verfügen, bietet der neue Controller L63S mehr Speicher für das Standard- (8 MByte) und das Sicherheitsprogramm (3,75 MByte). Der jeweils notwendige redundante Safety-Partner passt seinen Speicherplatzbedarf automatisch an den verwendeten L6xS-Controller an. Neben sechs neuen generischen Sicherheitsbausteinen wurde die Liste der Sicherheitsbefehle um fünf weitere Anweisungen in der sogenannten „Safety Suite“, sowie um neun Anwendungsbausteine für mechanische Pressen (EN 692) ergänzt. Alle Bausteine sind für die zweikanalige Anwendung ausgelegt, besitzen ein einheitliches Design und verfügen über einen Diagnose- und Fehler-Code. Neben den sicherheitstechnischen Anforderungen, wie die Zugangs- bzw. Bereichsabsicherung mit berührungslos wirkenden Schutzeinrichtungen oder Schutztüren übernimmt die GuardLogix auch sämtliche Steuerungsaufgaben der Pressenapplikation. POINT Guard I/O: über die Grenzen der Modularität hinaus Aufgrund ihrer festen Anzahl an sicheren Ein- und Ausgängen lassen Guard I/OModule in IP20 und IP67 die Designer von kleinen und mittleren Anlagen rasch an die Grenzen der Modularität kommen. Mit den POINT Guard I/O-Modulen bringt Rockwell Automation nun eine Lösung auf den Markt, die mit nur vier sicheren Ein- und Ausgängen pro Modul eine zweikanalige Auslegung des Sicherheitssystems leistet. Die Lösung bietet so eine max. E/A-Dichte bei min. Platzbedarf, sodass Anwender ihre Anlagenkonfiguration bei Veränderungen flexibel und kosteneffizient optimieren können. Die neuen Sicherheitskomponenten basieren auf der Produktfamilie der POINT IOModule, die in „Scheibenform“ individuell zusammengestellt werden. Das System besteht aus einem Kopfadapter für den Netzwerkanschluss, an den über ein Trägermodul unterschiedliche Ein- und Ausgangskarten – sichere und nicht sichere – angeschlossen werden können. Die Reihenfolge der POINT I/O- bzw. POINT GUARD I/O-Module ist dabei frei wählbar. Die Übertragung der sicheren und nicht sicheren Informationen erfolgt über einen EtherNet/IP-Adapter, der über eine Netzwerkverbindung mit der integrierten Sicherheitssteuerung GuardLogix kommuniziert. Die Adressierung der einzelnen POINT Guard I/O-Module mit den dazugehörigen sicheren Komponenten erfolgt mit der Programmiersoftware RSLogix 5000. Die Anwendung der bereits zertifizierten Sicherheitsfunktionen für z. B. Not-Halt oder für redundante Eingänge ermöglicht eine problemlose Programmierung der Sicherheitsfunktionen. Zusätzlich liegen diese Informationen auch in der Steuerung vor, die über die Visualisierung den genauen Grund der Störung anzeigt. GuardLogix – für integrierte e Sich ic c erh e eits- und und Standardsteuerung: Der neue Contro oller oller L63S bietet mehr Speicher für das St Stan ananan dard- und das Sicherheitsprogramm. 26 Die neuen Module erfüllen die Normenanforderungen der IEC61508 (bis SIL 3), der EN ISO 13849 (PLe) sowie die Steuerungskategorie 4 gemäß der EN 954-1. AUTOMATION 2/April 2009 GASTKOMMENTAR Ing. Gerhard Dürauer, Spezialist für industrielle Kommunikation bei Siemens AG Österreich. Drahtlos und sicher Ob Mensch mit Mensch, Mensch zu Maschine oder Maschine zu Maschine – Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg jedes Unternehmens. „Sprechen“ Maschinen miteinander, funktionierte das lange Zeit beinahe ausschließlich drahtgebunden, direkt oder via verdrahtungsschonendem Bussystem. Insbesonders dort, wo erhöhte Sicherheit zum Schutz von Mensch und Maschine gefragt war, herrschte lange Zeit Funkstille – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit PROFIsafe hat sich das nun geändert. Der erste Schritt: nur ein Kabel Zur Drehzahlüb übe üb überwa erw rwa achu c ng verrfüg f t MSR5 MS SR5 57P, neben den kl klas ass as a ssisc ss ssc che hen sicheren StoppBefehlen, über zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie Stillstandserkennung und eigene Zuhaltungsüberwachung/Kontrolle. PROFIsafe ist ein nach IEC 61508 zertifiziertes Profil für PROFIBUS und PROFINET. Mit SIL 3 (Safety Integrity Level) bzw. Kategorie 4 nach EN 954-1 erfüllt PROFIsafe die höchsten Sicherheitsanforderungen für die Prozess- und Fertigungsindustrie. Sowohl sicherheitsgerichtete als auch Standard-Kommunikation sind damit über nur ein Kabel möglich. MSR57P – kompakte Antriebsüberwachung und mehr Fehler erkennen Moderne Fertigungsanlagen sind heute so konzipiert, dass ihre optimale Auslastung ein Höchstmaß an Flexibilität und Produktivität ergibt. Dieser „Automatik“-Betrieb wird durchbrochen, sobald der Mensch eingreift, um Werkstücke einzurichten, eine Störung zu entfernen oder den Prozess zu optimieren. Mit sicherer Antriebstechnik können Maschinenbauer nun das Bedienpersonal wirkungsvoll schützen und gleichzeitig die Produktivität durch verkürzte Sonderbetriebsarten steigern. Unnötige Wartezeiten verkürzen sich sowohl bei der Abschaltung als auch beim Wiederanlauf, da das Netzschütz nicht getrennt werden muss. Potenziellen Fehlern beim Übertragen von Nachrichten – wie Adressverfälschung, Verlust, Verzögerung – begegnet PROFIsafe mit vier Maßnahmen: einer fortlaufenden Nummerierung der Daten, einer Zeitüberwachung (Watch-Dog), einer Kennung zwischen Sender und Empfänger (eindeutige Adressen) und einem optimierten CRC (Cyclic-Redundancy-Check) zur Erkennung verfälschter Datenbits eines Telegramms. Der Baustein zur Drehzahlüberwachung MSR57P verfügt, neben den klassischen sicheren Stopp-Befehlen, über zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie z. B. die sichere Stillstandserkennung und eine eigene Zuhaltungsüberwachung und Kontrolle. Das Relais überwacht die Geschwindigkeit des Antriebssystems über einen bzw. zwei Impulsgeber (sin/cos oder TTL), je nachdem welches Performance Level (bis zu e) oder welche SIL-Stufe (bis zu 3) sich aus der Risikoanalyse ergeben hat. Wird ein Kommunikationsfehler erkannt, lässt das Anwenderprogramm der F-CPU (fail safe) die Anlage in einen sicheren Zustand überführen oder verweilt in diesem – eine Art der einkanaligen, sicherheitsgerichteten Kommunikation (Black Channel-System), die sich bereits in tausenden auf PROFIBUS-basierenden Automatisierungslösungen bewährt hat. Ein typisches Anwendungsbeispiel für den Einsatz des MSR57P ist das sichere Entfernen von Material bzw. das Säubern einer Rotationspresse. Mit dem Portieren des PROFIsafe-Profils auf das (industrial) Ethernet basierte PROFINET, können sämtliche Vorteile von IWLAN Lösungen nun auch für Safety-Applikationen genutzt werden – realisiert mit den Standard-Funkmodulen SCALANCE W von Siemens. Anfällige mechanische Daten-Kupplungen und das aufwändige Verlegen von Datenleitungen in Schleppketten gehören damit der Vergangenheit an. Weiteres Plus: eine höhere Verfügbarkeit und geringere Wartungskosten gegenüber bisher eingesetzten, mechanischen Lösungen und das bei voller Flexibilität. So lassen sich Sicherheit und Kosteneinsparungen zuverlässig miteinander in Einklang bringen. Zusammengefasst verfolgen alle Produktneuheiten einen Lösungsansatz, der dem Anlagen- und Maschinenbauer die effiziente und vereinfachte Umsetzung seiner Sicherheitsziele ermöglicht. Rockwell Automation GmbH Der zweite Schritt: kein Kabel Kotzinastraße 9, A-4030 Linz, Tel. +43 732-38909-0 www.rockwellautomation.at Siemens AG Österreich Siemensstraße 92, A-1211 Wien, Tel. +43 51707-22305 www.automation.at www.siemens.com 27 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Drive safely Mit der Antriebstechnik-Familie KeDrive bringt KEBA eine durchgängige Antriebstechniklösung aus einer Hand. Einheitliche, von der Größe unabhängige Konzeptionierung und Einheitlichkeit in Projektierung, Inbetriebnahme, Funktionsumfang und Betriebsverhalten sowie Diagnose und Wartung versprechen zukunftssichere, intelligente und preiswerte Lösungen von Antriebsaufgaben. Was genau dahinter steckt, fragte für x-technik AUTOMATION Ing. Peter Kemptner KEBA-Produktmanager DI Klaus Kafka. Mit KeDrive bietet Keba eine durchgängige Antriebstechnik für jede Anwendung. Wie breit ist der Bereich tatsächlich? Was ist alles abgedeckt? Mit seinen aktuell drei Produktfamilien deckt die KeDrive-Produktpalette alle gängigen Anwendungsbereiche der elektrischen Antriebstechnik ab. Für alle Anwendungen im kleinen und mittleren Leistungsbereichen stehen in naher Zukunft die äußerst kompakten und preisgünstigen Einachsumrichter der KeDrive-D2-Linie mit Maximalströmen bis 28 A zur Verfügung. Einzelachsanwendungen bis in hohe Leistungsbereiche sind die Domäne der Antriebslinie KeDrive D4 mit bis zu 210 A Spitzenstrom. Die Umrichter integrieren den Versorgungsteil mit Gleichrichter zur Speisung des DC-Zwischenkreises und den Wechselrichterteil zur Ansteuerung des Motors in einem Gerät. Speziell auf Multiachslösungen zugeschnitten ist das modulare Antriebssystem KeDrive D6 mit Maximalströmen bis 350 A für maximale Dynamik in den Anwendungen. Es kombiniert ein Versorgungsgerät (auch rückspeisefähig erhältlich) mit anreihbaren Wechselrichterachsmodulen. Besonders kostengünstige Antriebslösungen lassen sich durch intelligente Kombination von KeDrive D4 und D6 erzielen. Verwendet man anstelle des D6-Versorgungsmoduls einen D4-Umrichter, kann bereits eine Achse angetrieben werden. Die weiteren D6-Wechselrichtermodule lassen sich über den gemeinsamen Zwischenkreis mitversorgen. Somit kann das Antriebssystem gegenüber einer reinen KeDrive-D6-Lösung um ein Wechselrichterachsmodul reduziert werden. Mit welchen sicherheitstechnischen Auswirkungen haben Betreiber, Instandhalter und Hersteller von Maschinen und Anlagen im Bereich der elektrischen Antriebstechnik aufgrund der neuen MRL 2006/42/EG zu rechnen? Durch das alternative QS-Verfahren für zertifizierungspflichtige Maschinen kann die Zertifizierungsstelle alternativ zur einzelnen Maschine das QS-Verfahren des Herstellers abnehmen, mit dem dieser die Einhaltung der Maschinenrichtlinie seiner Produkte gewährleist. Somit kann der Hersteller seine verschiedenen Maschinen oder Produkte selbst abnehmen, was größere Flexibilität und kürzeres Time-to-market für den Hersteller bedeutet. Alle steuerungstechnischen Sicherheitssysteme wie sichere Antriebe oder Sicherheits-SPSen sind nunmehr nach Anhang IV gelistet und somit direkt zertifizierungspflichtig. Auf welche Weise bietet die integrierte Sicherheitstechnik die versprochene Maximierung der Maschinensicherheit bzw. die Konformität mit der neuen Maschinenrichtlinie? Der wesentliche Vorteil sicherer Antriebe ist, dass Anwender auf fertig zertifizierte Lösungen zugreifen können und nicht erst umständlich die Sicherheitstechnik um den Antrieb herum aufbauen müssen. Durch die Integration der Sicherheitstechnik direkt in den Antrieb wird die Reaktionszeit sehr kurz, was gefährliche Maschinenbewegungen minimiert und die Maschine schneller sicher zum Stillstand bringt. Auch sind dadurch neue Sicherheitsfunktionen wie etwa Sicher Reduzierte Geschwindigkeit, Sicher Begrenzte Lage, Sicher Begrenztes Schrittmaß und Sichere (Dreh-)Richtung möglich, die früher undenkbar waren. Selbstverständlich wird KeDrive auch die neue Norm EN 61800-5-2 für Antriebe mit integrierter Sicherheitstechnik erfüllen. Auf welcher Basis findet die sicherheitstechnische Kommunikation zu den KeDrive Antriebssystemen statt? Inwiefern ist die eingebaute 1 Mit KeDrive bietet Keba eine durchgängige Antriebstechnik für jede Anwendung. Integrierte Sicherheitstechnik inklusive. 2 Das Engineeringtool KeStudio DriveManager hilft bei der optimalen Auslegung der AntriebstechnikKomponenten. 1 28 2 AUTOMATION 2/April 2009 >> Die KeDrive Produktpalette deckt mit zertifizierter Sicherheit alle gängigen Anwendungsbereiche der elektrischen Antriebstechnik ab. << DI Klaus Kafka, Produktmanager Drives & Kemro Components bei KEBA. Sicherheitstechnik vom verwendeten Systembus unabhängig? Derzeit erfolgt die sicherheitstechnische Kommunikation zwischen Sicherheitssteuerung und KeDrive Antriebssystemen noch über sichere digitale Ein- und Ausgänge. Zukünftig werden die KeDrives mit anderen intelligenten sicherheitsgerichteten Komponenten über den Systembus mittels Sicherheitsprotokoll kommunizieren. Entsprechende Entwicklungen sind noch im Laufen. Welche Diagnosemöglichkeiten stehen zur Verfügung, und wie können diese zu einer Reduktion der Maschinenstillstandszeiten führen? Die KeDrive Produkte sind durchgängig in die Informationssysteme des KEBAAutomatisierungssystems integriert. Fertige Visualisierungsmasken bieten Zugriff auf die Antriebsdaten und rasche Erstdiagnose direkt an der Maschine. Eine exaktere Diagnose ist über Fernwartung möglich. Der Statusreport beinhaltet die relevanten System- und Zustandsinformationen aller Komponenten im Automatisierungssystem. Die Konfiguration neuer Geräte bei Umrichtertausch erfolgt einfach über einen ParameterDownload. Alles Voraussetzungen für maximale Maschinenverfügbarkeit. KEBA bietet auch Unterstützung zur perfekten Antriebsauslegung. Wie hat man sich das vorzustellen, und wie profitieren Ihre Kunden davon? Kostenoptimale Antriebskomponenten für den jeweiligen Einsatzfall auszuwählen und die erforderlichen Drehmomenten-/Drehzahlwerte zu ermitteln, ist für Maschinenbauer oft sehr schwierig. Das führt häufig zu nicht optimaler Auslegung www.automation.at von Motoren-/Getriebekombinationen und Umrichtern. Abhilfe schafft die Motion-Control-Software von KEBA. Diese berechnet exakt die Drehmomenten-/ Drehzahlwerte für jede Achse über den ganzen Bewegungszyklus der Maschine. Das ermöglicht die Auswahl der effizientesten Antriebskomponenten. Zudem hilft das Auslegungstool, den Energieausgleich am gemeinsamen Zwischenkreis bei Mehrachssystemen exakt zu bestimmen und damit die Versorgungsgeräte optimal zu dimensionieren. Durch Optimierung aller Komponenten des Antriebsstranges können alle Maschinen bei maximalem Wirkungsgrad betrieben werden. Das reduziert Anschaffungsund Energiekosten auf ein Minimum und spart Engineering-Aufwand für die Antriebsauslegung sowie das Risiko für Fehlauslegungen. Inwieweit ist die KeDriveAntriebstechnik für die Integration auch in Fremdsysteme geeignet? Die KeDrive-Antriebstechnikkomponenten können natürlich auch in Fremdsystemen eingesetzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass das Fremdsystem die entsprechenden Bussysteme unterstützt. Die Komponenten können entweder über SERCOS III oder EtherCAT (SoE) angebunden werden. Von dem hohen Integrationsgrad der Antriebsdaten in das Steuerungssystem – wie er beim KEBA-Automatisierungssystem vorhanden ist – kann bei der Anbindung in Fremdsysteme nicht automatisch ausgegangen werden. Es sind aber natürlich alle Antriebsparameter über die S- und P-Parameter des SERCOSAntriebsprofils zugänglich. KEBA AG Gewerbepark Urfahr, A-4041 Linz, Austria Tel. +43 732-7090-0 www.keba.com KSBPQFBOBKFBKROFKRQBKRKA BOC>EOBKFBFKRKPBOBO KIFKBFABLO_PBKQ>QFLK TFBFBAFB¦O>UFPPLCQT>OB>CBUMBOQ ?BFABORO@ECvEORKDRKALHRJBKQ>QFLK SLKBC>EOBK>K>IVPBKRKQBOPQvQWQ Þ ¦BFQC>ABKFKHIBC>EOBK>K>IVPB @EOFQQCvO@EOFQQDBCvEOQ Þ Q>QRP¦EB@HMBO>RPHIF@H >JFQFBKF@EQPSBODBPPBK Þ LOJBKA>QBK?>KH >UFJ>IB6?BOPF@EQFJLOJBK¦ P@ERKDBI Þ >OQRKDPSBOQO_DB IBF?BKFBRMQLA>QB K>CBUMBOQ?BOBFQPBKQE>IQBK Þ BC_EOARKDPIFPQBK>@E¦ FKHIRBOSBOTBFPBWROKBRBK Þ ¦BOB@EKRKDK>@E Þ OJFQQIRKDABPBNRFOBABOCLOJ>K@B BSBIK>@E¦ TTTF?C>Q¥ABJLJLSFB RQLJ>QFPFBORKDP® F@EBOEBFQP ¦RQLJ>QFPFBORKDP¦RKA F@EBOEBFQPQB@EKFHJ?®L ¦FIP>EKELCPQO>[B BIBCLK¸ª« ¦¦ ¦>FILCCF@BµF?C>Q SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Mit dem neuen Automatisierungssystem PSS4000 bietet Pilz eine Lösung für alle Aufgaben der Automatisierung an: von der Maschinensteuerung über die Sicherheitstechnik bis hin zu Motion Control einschließlich Diagnose und Visualisierung. Auf einen Streich Ein System für alle Automatisierungsaufgaben Mit dem Automatisierungssystem PSS4000 bietet Pilz eine Lösung für alle Aufgaben der Maschinensteuerung und der Sicherheitstechnik sowie für die Bereiche Motion Darüber hinaus hat Pilz das bewährte und einfach zu bedienende Konfigurationstool des Sicherheitssystems PNOZmulti weiterentwickelt und stellt mit PASmulti einen eigenen und sehr einfach anzuwendenden Editor bereit. Komponenten erleichtern die Programmierung Control, Diagnose und Visualisierun. Branchenübergreifend lässt sich das System auch noch für sämtliche Applikationen jeder Größe einsetzen. Ziel ist es, die Dezentralisierung von Steuerungsfunktionalitäten zu vereinfachen und den Aufwand für das Engineering zu verringern. Dabei spielt die wegweisende Software-Plattform PAS4000 eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht Anwendern eine zentrale Sichtweise auch auf dezentrale, verteilte Steuerungsstrukturen. PSS4000 schafft es, die Vorteile einer dezentralen Steuerungsstruktur zu nutzen, ohne die damit normalerweise einhergehende zunehmende Komplexität in Kauf nehmen zu müssen. Die heute normalerweise mit einer der Zusammenschaltung mehrere Steuerungen einhergehenden Schnittstellen-Probleme werden gar nicht erst entstehen. Damit lässt sich durch die Dezentralisierung – wenn identische Steuerungsprogramme und -teilfunktionen verwendet werden – ein höherer Grad an Wiederverwendbarkeit erreichen und der Grad der Standardisierung erhöhen. 30 Dies wiederum erlaubt einen modularen Aufbau von Maschinenelementen, sodass gleiche Teile mit geringem Aufwand wiederverwendet werden können. Die Vorteile zeigen sich in einer höheren Verfügbarkeit aufgrund lokaler Fehlerreaktionen sowie einer höheren Produktivität durch kürzere Reaktionszeiten des Gesamtsystems. Zur Wahl: verschiedene Programmiersprachen Die Tools der Software-Plattform PAS4000 für alle Aufgaben der Programmierung und Parametrierung sind mit einheitlichen Datenund Benutzerschnittstellen aufeinander abgestimmt. Das erleichtert nicht nur den Ein- oder Umstieg auf PAS4000, sondern vermeidet auch Mehrfacheingaben und minimiert Fehlerquellen, wie sie mit der manuellen Pflege von Daten einhergehen. PAS4000 bietet fünf etablierte Programmiersprachen nach IEC61131-3. Bei PAS4000 stellt die komponentenorientierte Programmierung einen zentralen Aspekt dar. In einer beliebig erweiterbaren Bibliothek stehen geprüfte Software-Bausteine für gängige Funktionen zur Verfügung. Neu ist, dass diese Bibliothek durch eigene Komponenten erweitert werden kann. Die Arbeit mit Komponenten erlaubt es auch, die Programmierung von der Hardwarekonstruktion zu entkoppeln, sodass Projekte parallel abgewickelt werden können. Denn sind Maschinenfunktionen durch die Bildung von Komponenten in Bibliotheken erst einmal standardisiert, lässt sich auf einfache Weise bereits auf Basis der Erstinformationen über die zu erstellende Maschine die Gesamtstruktur aufbauen. Symbolische Adressierung macht flexibel Mit PAS4000 lassen sich Standard-Steuerungsfunktionen und erstmals auch Sicherheitsfunktionen vollständig symbolisch erstellen AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT und verwalten. Erst in einem späteren Schritt wird diese Zuordnung auf die Hardware übertragen. Alle SafetyNETp-Geräte können dann direkt auf diese systemweite Mapping-Tabelle zugreifen. Der Vorteil: größte Flexibilität bei der Realisierung einer Applikation. Das macht sich sowohl bei der Inbetriebnahme als auch bei späteren Änderungen positiv bemerkbar, da es keine Verdrahtung zu ändern gilt. Auch der Tausch von Hardware ist kein Problem. Die symbolische Bezeichnung und Adressierung von Peripheriesignalen, Programmen und Geräten ist durchgängig umsetzbar. Durch die selbsterklärenden Bezeichnungen wird die Orientierung in der Maschine oder Anlage bei Programmierung und späteren Serviceaufgaben wesentlich leichter. Skalierbare Hardware passt sich optimal an PSS4000 basiert auf dem bewährten dezentralen E/A-System PSSuniversal. In der ersten Ausbaustufe von PSS4000 wurden Kopfmodule in verschiedenen Leistungsklassen entwickelt, die sowohl für alle Sicherheits- wie auch für Standardsteuerungsfunktionen zur Verfügung stehen. SafetyNET p dient der Ver- Das Automatisierungsystem PSS4000 ermöglicht es, die Vorteile einer dezentralen Steuerungsstruktur zu nutzen, ohne dass die Handhabung von Hard- und Software komplexer wird. netzung aller Steuerungskomponenten und überträgt sichere als auch nicht sichere Daten sowie Daten für Diagnose, Visualisierung und Motion Control. Pilz GmbH Modecenterstr. 14, A-1030 Wien Tel. +43 1-7986263-0 www.pilz.at SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT X20 Safety: B&R Sicherheitstechnik, vor allem durch die nahtlose Integration in die vorhandene Automatisierungsinfrastruktur. Sicherheitstechnik im Wandel verdrahten oder programmieren? Elektrische und elektronische Sicherheitsprodukte sind die wesentlichen Komponenten in der Sicherheitskette einer Maschine. Mit steigender Komplexität der Maschinenautomatisierung und den erhöhten Anforderungen an die Sicherheitstechnik in Bezug auf Manipulationssicherheit, Prozessbeobachtung und Konfigurationssicherheit finden zunehmend programmierbare und konfigurierbare elektronische Systeme ihren Einsatz. Aufgrund der Vorteile in der Flexibilität ihrer Reaktionen auf unterschiedliche Anforderungen sind schon heute viele solcher Systeme am Markt. Wodurch unterscheiden sich diese Produkte? Worin sind die essenziellen Vor- bzw. Nachteile begründet? Wartung versus Sicherheit Die ISO 13849-1 fordert bei der Identifikation und Spezifikation der Sicherheitsfunktionen u. a. die Berücksichtigung der Wechselwirkung verschiedener Arbeitsprozesse und manueller Aktionen wie Reparatur, Einrichten, Reinigung, Fehlersuche usw. auf die Sicherheit – d. h., vorhersehbare Fehlanwendungen bei der Reparatur und Wartung der Maschinen müssen im Sicherheitskonzept berücksichtigt und entsprechende Gegenmaßnahmen festgelegt werden. Ein Beispiel Angenommen, die Signale zweier ähnlich agierender Lichtgitter werden irrtümlich 32 vertauscht. Welche Konsequenzen hat es, wenn am Mäuseklavier des sicheren Drehzahlwächters ein einzelner DIP Schalter die falsche Stellung aufweist? Als Folge wirkt womöglich ein anderer Grenzwert für eine sichere, niedere Geschwindigkeit, dessen Wert um ein Vielfaches den korrekten Wert übersteigt. Eventuell hat sich dieser Fehler schon beim letzten Tausch eingeschlichen und der Wartungstechniker macht die „gleichen Einstellungen“ wie am getauschten Modul – nur eben die falschen. Und was kann passieren, wenn ein Sicherheitsschaltgerät für 6 A durch ein 4 A Gerät getauscht wird, weil im Lager aktuell kein 6 A Gerät vorhanden ist? Die gängige Praxis führt dazu, dass der Wartungstechniker zum Ausführenden für das Konfigurieren der Sicherheitsapplikation wird und er somit die volle Verantwortung für die ordnungsgemäße Funktion der Sicherheitstechnik trägt. Bei sehr einfachen Sicherheitsanwendungen lassen sich diese Fehlerszenarien unter Umständen noch bewältigen, in anderen Situationen jedoch ist der Einsatz Gefahren im Wartungsfall Verlust der Sicherheitsfunktion durch falsche Verdrahtung falsche Parameter falsche Gerätetypen von Systemen mit integriertem Konfigurationsmanagement das Gebot der Stunde. Dabei überwacht ein zentrales Sicherheitsgerät – in der Regel eine Sicherheitssteuerung mit austauschbarem Konfigurationsspeicher – die gesamte, sicherheitstechnische Konfiguration. Inkompatible Gerätetypen oder falsche Einstellungen werden damit vom System aufgedeckt und der Wiederanlauf sicherheitstechnisch verriegelt. Weiters bieten manche Systeme abnehmbare Klemmen, wodurch der Gerätetausch, ohne Öffnen der Verkabelung, ermöglicht wird. Erst mit diesen Technologien wird der Wartungstechniker in seiner Verantwortung wirklich spürbar entlastet. AUTOMATION 2/April 2009 GASTKOMMENTAR Die Wahl der richtigen Programmiersprache Ing. Thomas Müller, Spezialist Sicherheitstechnik, Festo Didactic Ein weiterer Aspekt ergibt sich im Aufbau und Sprachumfang der zu einem Sicherheitssystem notwendigen Konfigurationssoftware. Die ISO 13849-1 unterscheidet zwischen Programmiersprachen mit eingeschränktem Sprachumfang (LVL „Limited Variability Language“ genannt) und solchen mit uneingeschränktem Sprachumfang (im Folgenden FVL „Full Variability Language“ genannt). Programmiersprachen mit LVL ermöglichen vordefinierte Bibliotheksfunktionen zu kombinieren, um die Sicherheitsanforderungen im Programm umzusetzen. Als LVL gelten die IEC 61131-3 Programmiersprachen FUP (Funktionsblockdiagramm, Funktionsablaufplan) und KOP (Kontaktplan). Programmiersprachen mit FVL bieten alle Möglichkeiten der Programmierung. Hierzu zählen neben den in der IEC 61131-3 genormten Sprachen AWL (Anweisungslisten) und ST (strukturierter Text) auch die Hochsprachen C, C++ und andere. Der LVL-Anwender wird vor den sonst in der Programmierung üblichen Fehlerquellen geschützt – das Bilden von Schleifen, die Verwendung von Zeigern (Pointer) und globalen Variablen ist verboten. Eine Programmierung in FVL kennt keine Einschränkung und beinhaltet somit auch alle Fehlermöglichkeiten. Das hat zur Folge, dass für die Implementierung der Anwendungssoftware in FVL ein aufwändigerer Entwicklungsprozess vorgeschrieben ist, als für eine Implementierung in LVL. So fordert die ISO 13849-1 demnach für Implementierungen in LVL einen sehr vereinfachten Software–Entwicklungsprozess. Für die Implementierung einer Anwendungssoftware in FVL hingegen wird auf die Normenreihe IEC 61508 verwiesen, die aus sieben Teilen mit zusammen ca. 430 Seiten besteht und die Installation eines normkonformen Entwicklungsprozesses gemäß IEC 61508 eine hohe Investition darstellt. Integrated Safety Technology von B&R B&R hat hier mit seinen Produkten der Integrated Safety Technology neue Maßstäbe in Bezug auf einfache Anwendungen, abgesicherte Wartungsszenarien und durchgängige Skalierbarkeit gesetzt. Der Diagnosedeckungsgrad Die EN ISO 13849-1 definiert den Diagnosedeckungsgrad (DC) als Maß für die Wirksamkeit der Diagnose – bestimmt wird es als das Verhältnis der erkannten gefährlichen Ausfälle zu den gesamten gefährlichen Ausfällen. Diesem Diagnosedeckungsgrad kommt bei der Wahl der Kategorie (B, 1, 2, 3 oder 4) ab Kategorie 2 entscheidende Bedeutung zu. Für die Kategorien B und 1 ist er nicht relevant. Zur Abschätzung des DC können beispielsweise die FMEA (Ausfallarten- und Effektanalyse IEC 60812) oder ähnliche Verfahren angewandt werden. Einen vereinfachten Ansatz zur Einschätzung des DC bietet die Norm EN ISO 13849-1 im Anhang E. Bessere Diagnose erlaubt höhere Gefahren Angegeben wird der DC in vier Stufen – kein, niedrig, mittel und hoch. Wird der DC durch bessere Diagnosemaßnahmen erhöht, kann bei gleicher Ausführungsarchitektur (Kategorie) ein höherer Performance-Level (zulässiges Gefährdungspotenzial der Maschine) erreicht werden. Das bedeutet in der Praxis, dass die zusätzliche Überwachung eines Arbeitsventils innerhalb eines einkanaligen Systems – beispielsweise durch einen Druckschalter – maßgeblich zur Erhöhung der Sicherheit einer Maschine beitragen kann. Erkennbar ist das am höheren Performance-Level PL=c/d in Kategorie 2. Ohne die zusätzliche Überwachungsmaßnahme könnte nur ein Performance-Level PL=b/c in Kategorie 1 erreicht werden. Weniger Aufwand – höherer DC Setzt man zum Beispiel in einem mehrkanaligen System die von Festo entwickelten stellungsüberwachten Ventile der Baureihe VSVA ein, erlaubt das, bei geringerem Aufwand einen höheren DC-Wert zu erreichen. Denn die Norm sieht bei direkter Überwachung (z. B. elektrische Überwachung der Steuerungsventile) 99 % DC und bei indirekter Überwachung (z. B. durch einen Druckschalter) 90 % bis 99 % DC (abhängig von der Anwendung) vor. Und der höhere DC erlaubt wiederum einen höheren Performance-Level bei sonst identer Ausführung der Maschine. So können kleine Adaptionen große Wirkung zeigen. Festo Gesellschaft m.b.H. Ab b 1.. Dezzem emb m er 200 009 muss ss di die e Sicherh S erheit eitste techn chn chnik nik k von n Ma M schinen n die An nforderung n en der er ISO O1 138 3849-1 bzw. IEC 384 IE 6 620 62 061 erfüllen en n. www.automation.at Linzer Straße 227, A-1140 Wien, Tel. +43 1-91075-0 www.festo.at 33 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Die Programmierung der Sicherheitsfunktionen erfolgt im SafeDESIGNER von Automation Studio. Dem Anwender stehen neben den IEC 61131-3 konformen FUB- und KOP-Sprachelementen auch eine vom TÜV zertifizierte Bibliothek mit 20 Bausteinen – die vollständig dem Standard der PLCopen entsprechen – für die Maschinenautomatisierung zur Verfügung. Das Programmieren der Sicherheitsapplikation reduziert sich damit auf das virtuelle Verdrahten der logischen Bausteine. Diese sehr einfache und intuitive Arbeitsweise hat zur Folge, dass auch die entstehenden Anwendungen klar strukturiert und übersichtlich sind. So werden Fehler schon sehr früh in allen Entwicklungsphasen vermieden. Der SafeDESIGNER trifft somit genau die Erwartungen eines LVL Programmiersystems. Dennoch ermöglicht das Toolkit die Erstellung umfangreicher, komplexer Applikationen, da es im Umfang nicht auf die Konfiguration einzelner Bausteine eingeschränkt ist. Der Programmeditor im SafeDESIGNER ist damit derzeit das einzige, zertifizierte System am Markt, das diesen Zielkonflikt zwischen freier Programmierung und Einschränkung auf LVL meistert. Die im SafeDESIGNER projektierte Sicherheitsapplikation wird in der Sicherheits-CPU, der SafeLOGIC, abgearbeitet. Sie unterstützt dabei Zykluszeiten ab 1 ms sowie die Anbindung von bis zu 100 sicherheitstechnischen Peripheriegeräten wie IO Modulen, Servoverstärkern mit integrierten Sicherheitsfunktionen oder Lichtgitter und vieles mehr. Durch Beispieltopologie. das sehr modulare Konzept sind technisch kompatible und wirtschaftlich konkurrenzfähige Applikationen in einem breiten Anwendungsbereich möglich. Das beginnt bei einfachsten Anwendungen mit weniger als zehn sicherheitstechnischen IO Kanälen und erstreckt sich bis zu komplexen Anlagen von hunderten sicheren IOs. Unterschiedliche sicherheitstechnische Funktionen im Antrieb sowie im Lichtgitter sind dabei in allen diesen Anwendung auf der Basis der gleichen Plattform und des gleichen Programmiersystems verfügbar. Ausgefeilte Algorithmen und Funktionen zur automatischen Handhabung unterschiedlicher Optionen im Serienmaschinebau auf der Basis der gleichen Sicherheitsapplikation runden hier das Funktionsportfolio ab. Mit dem SafeDESIGNER stehen dem Anwender zur Programmierung von Sicherheitsfunktionen neben den IEC 61131-3 konformen FUBund KOP-Sprachelementen auch eine vom TÜV zertifizierte Bibliothek mit 20 Bausteinen für die Maschinenautomatisierung zur Verfügung. Entlastung für den Wartungstechniker Integrated Safety Technology von B&R entlastet entscheidend den Wartungstechniker. Das in der SafeLOGIC integrierte Konfigurationsmanagement sorgt für konsistente Konfigurationen und dokumentiert alle Eingriffe in den sicherheitsrelevanten Komponenten. Die integrierte Diagnose, welche auch als Ferndiagnose genutzt werden kann, trägt dazu bei, im Servicefall die richtigen Maßnahmen zu setzen. Die Modularität des X20 Systems mit der abnehmbaren Klemme befreit den Wartungstechniker im Service Fall vor der brisanten Aufgabe, zum Tauschen einer Komponente die sicherheitstechnisch kritische Verdrahtung zu lösen. Abgerundet wird das Safety Produktportfolio bei B&R mit den Komponenten der sicheren Antriebstechnik. Mit dem modularen Antriebssystem ACOPOSmulti von B&R stehen alle wichtigen Sicherheitsfunktionen für die Domestizierung der Antriebe im Maschinenbau zur Verfügung. Um vor Fehlanwendung und sicherheitstechnischen Fallstricken zu schützen, übernimmt die SafeLOGIC auch hier das Konfigurations- und Parametermanagement – und der Wartungstechniker ist im Servicefall mit keiner unverhältnismäßigen, sicherheitstechnischen Verantwortung belastet. Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H. B&R Straße 1, A-5142 Eggelsberg Tel. +43 7748-6586-0 www.br-automation.com 34 AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT GASTKOMMENTAR Ing. Matthias Mayer, Geschäftsführer, IMA Ingenieurbüro für Maschinen- und Anlagenbau Neue Maschinenrichtlinien Große Auswirkungen bereits in der Planungs– und Konstruktionsphase Die neuen Maschinenrichtlinien für eine europaweite einheitliche Norm bedeuten auf den ersten Blick mehr Aufwand für die „Inverkehrbringer“ von Maschinen. Allerdings gerade durch die Überarbeitung der Gefahren- und Risikobeurteilungen sind diese neuen Maschinen-Sicherheitsrichtlinien bereits bei der Planung und Konstruktion von neuen Maschinen und Anlagen zu berücksichtigen. Damit tungsmaß führen, dem Performance-Level (PL). Die Risikobeurteilung nach der Norm EN ISO 13849-1 bietet, im Gegensatz zu den bisherigen Normen, eine genauere Möglichkeit, die notwendigen Anforderungen an sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen zu beschreiben. Besonders aber die Bewertung, ob die entsprechenden Fehlerausfallsraten mit der gewählten Architektur der Steuerung und den ausgewählten Sicherheitsbauteilen erreicht werden können, ist auf eine genaue Weise möglich geworden. fließt in dieser Phase das primäre Ziel dieser Auflagen für die Maschinen- und Anlagenbauer zu Beginn der Planungsphase ein. Das bedeutet mehr Sicherheit für Mensch und Maschine am Arbeitsplatz. Voraussetzung ist die Einhaltung bzw. Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsbestimmungen. Dafür ist eine laufende Weiterbildung der Sicherheitsfachkräfte unerlässlich, sowie Erfahrungen im Umgang mit Behörden und gesetzlichen Bestimmungen. Gerade beim aktuellen Thema – die Einführung der neuen Maschinenrichtlinien 2006/42/ EG – wird diese Notwendigkeit, speziell für Inverkehrbringer von Maschinen, ersichtlich. Eine sinnvolle Erleichterung bei der Einführung der neuen Maschinenrichtlinien bietet hier der professionelle Zukauf von Dienstleistungen. Somit kann sichergestellt werden, dass Spezialisten diesen Part ausführen und Ressourcen im eigenen Unternehmen frei werden. Unter diesem Aspekt bietet die Firma IMA Ingenieurbüro für Maschinen- und Anlagenbau in dem Geschäftsbereich Sicherheitsservice schwerpunktmäßig spezielle Dienstleistungen – unabhängig und objektiv im Sinne des jeweiligen Auftraggebers – zum Thema Sicherheitstechnik an. Auswirkungen in der Praxis Für Maschinen, die nach dem 31.12.2009 in Verkehr gebracht werden, ist die neue Sicherheitsnorm EN ISO 13849-1 – Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen – Allgemeine Gestaltungsleitsätze, anzuwenden, welche die EN 954-1 vollständig ablöst. Mit Anwendung der EN 13849 kommen wesentliche Änderungen auf den Anwender zu: Zusätzlich zu den bestehenden Strukturparametern (Kategorien) wurden weitere Zuverlässigkeitsparameter mit aufgenommen, die zu einem neuen Bewer- Auf die Verfasser von Risikobeurteilungen kommt mit der Anwendung der Norm allerdings Mehrarbeit zu. Diese müssen sich in Zukunft intensiver und durchgängiger damit beschäftigen, wie die einzelnen zu erreichenden Sicherheitsfunktionen gewährleistet werden. Mit der Dokumentation der Gefahrenstellen, Lebensphasen, den ergriffenen Lösungen und der Kategorie der Sicherheitsbauteile nach EN 954 ist es nicht mehr getan. Denn der Dokumentationsaufwand, der in der Norm EN ISO 13849-1 gefordert wird, geht deutlich über dies hinaus. IMA Ingenieurbüro für Maschinen & Anlagenbau Ges.m.b.H. Haidbachstraße 1, A-4061 Pasching Tel. +43 7229-64840-0 www.ima.at Ein i e Feue euerve rverzi rve rzi rzi rz zin nku kungs ng gsanl gs sanl anlage anlage a der de er voestalpine Stah hl am m Standort o rt Li L nz OÖ Ö wu wu de ber wur be b e eits eitt unte te ter er Ber erü e rü rüc cksichtigung der neuen cks No orm gem orm or emä e m mäß Masc M schinenr en enr n ich ch httliinie niie ni e 2006/ 06 42/EG G geplant. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass praxiserprobte Sicherheitstechniker diese Aufgaben übernehmen. In einem konkreten Fall haben IMA-Mitarbeiter maßgebend die neue Norm gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG beim komplexen Projekt der Feuerverzinkung 5, Inverkehrbringungszeitpunkt 2009, in der Planung und Realisierung der voestalpine Stahl am Standort Linz OÖ umgesetzt. www.automation.at 35 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Safety Integrated – lückenlose Sicherheitskette In die Standardautomatisierung integrierte Sicherheitstechnik bietet deutlich weniger Engineeringaufwand bei gleichzeitig höherer Verfügbarkeit. In Analogie zur Totally Integrated Automation heißt das bei Siemens Safety Integrated. Was steckt dahinter und wie verhilft diese Plattform Maschinenherstellern und Anlagenbetreibern einfach und schnell zur sicheren, produktiven Maschine? Ing. Peter Kemptner hat für x-technik AUTOMATION Thomas Pfeiffer, Experte für sichere Automation bei Siemens Österreich, befragt. Was genau ist eigentlich unter dem Siemens-Sicherheitsprogramm Safety Integrated zu verstehen? Safety Integrated ist die konsequente Umsetzung von Sicherheitstechnik im Sinne von Totally Integrated Automation. Wir integrieren sicherheitstechnische Funktionen direkt in unsere Standardprodukte und bieten so eine durchgängige, komfortable Lösung – Sicherheit inklusive. Maschinenhersteller und Anlagenbetreiber profitieren dabei gleichermaßen: verhilft das einfachere Engineering Maschinenherstellern mit kurzen Realisationszeiten und einer flexiblen Adaptierbarkeit der Anlagen zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen, bedeutet Safety Integrated für Anlagenbetreiber verringerte Stillstandszeiten und eine erhöhte Verfügbarkeit. sammensetzt. Das Programm umfasst die gesamte Sicherheitskette – von der Sicherheitssensorik Sirius Safety Integrated, über die sicheren Auswerteeinheiten, wie die Sirius Sicherheitskombinationen 3TK28, die Simatic Safety Integrated und die Sinumerik Safety Integrated/SimoDrive, bis hin zu Konzepten für die sichere Abschaltung mit den Frequenzumrichtern der Sinamics Familie. Das Sicherheitsprogramm gibt es bereits seit einigen Jahren, was ist an aktuellen Neuheiten dazugekommen? Der entscheidende Mehrwert ist der intelligente Systemdurchgriff innerhalb der gesamten Sicherheitskette. Gewährleistet wird dieser allerdings nicht zwingenderweise nur durch eine hardwareseitige Verdrahtung, denn die Komponenten können nun optional über die Standardfeldbusse Profibus, Profinet und ASInterface sicherheitsgerichtet kommunizieren. Von der Fertigungsindustrie bis zur Prozessautomation – Safety Integrated erlaubt höchst wirtschaftliche Gesamtlösungen bei maximaler Sicherheit. Das durchgängige Angebot an Komponenten wird laufend erweitert. Safety Integrated ist ein komplettes, durchgängiges Sicherheitssystem, das sich aus bewährten Siemens-Systemfamilien zu- Inwieweit profitiert die Sicherheitstechnik vom aktuellen Trend zur Dezentralisierung? Wir unterscheiden hinsichtlich der Dezentralisierung der Peripherie zwei Methoden. Auf der einen Seite den Aufbau mit einer zentralen Steuerung, in der sowohl das Standard- als auch das Sicherheitsprogramm abgearbeitet werden. Die Peripherie kann dabei dezentral über Profinet oder Profibus sicherheitsgerichtet angeschlossen werden. Mit dem sicheren DP/ASI F-Link ist es zudem erstmals möglich, dass am AS-Interface angeschlossene sicherheitsgerichtete Sensoren direkt mit der fehlersicheren Steuerung kommunizieren. Die zweite Methode wäre der fehlersichere Querverkehr, bei dem die Intelligenz und das sichere Programm in einem I-Slave dezentral Vorort sitzen. Dabei ist es auch möglich, dass ein Frequenzumrichter mit Standard-Regeldaten von der Standard-CPU versorgt wird, der Befehl für eine sichere Abschaltung allerdings von einem sicheren I-Slave kommt. Ob zentrale Sicherheitstechnik mit einer CPU oder verteilte Lösung mittels I-Slave mit Querverkehr und dezentral verteilten I/Os – Safety Integrated ist der schnelle Weg zur optimalen Sicherheit. Das Besondere an Safety Integrated ist die Kommunikation über „etablierte“ Feldbusse wie Profibus. Was sind die technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Vorteile gegenüber Sicherheitsbussen? Simatic Safety Integrated: Mit der sicherheitsgerichteten CPU mit Profinet-Schnittstelle – Simatic S7-315F-2PN/DP – können Sicherheitsanwendungen im mittleren Leistungsbereich besser skaliert werden. 36 Reine Sicherheitsbusse verlangen nach einem speziellen Wartungspersonal, die Engineering-Werkzeuge und -Methoden zwischen der Standard- und der Sicherheitsautomation sind unterschiedlich und der Aufwand um beide Welten für Diagnosezwecke zu verbinden ist erheblich. Weiteres wichtiges Plus von Safety Integrated: die Verlegung spezieller Feldbuskabel für die Sicherheitsebene entfällt. Die Hersteller von Spezialkomponenten für die Sicherheitstechnik – wie Sensoren und Aktoren – brauchen eine sichere Basis für die Entwicklung von Feldbusanschlüssen. Bei den offenen Standard-Feldbussen sind AUTOMATION 2/April 2009 Thomas Pfeiffer, Experte für sichere Automation bei Siemens Österreich. Könner vertrauen auf sich selbst und auf die Sicherheitsreserven des Materials. Zerstörende Werkstoffprüfung zeigt Grenzen auf, macht Sicherheit messbar. Prüfmaschinen und -anlagen: Wir haben das Know-how. /% &(* .$.,-$"'-+3" '( "' 0 )-"+)"-///1/% &!" "(%'%)#*1/% &+*"''". Aktuelle Sicherheitsfunktionen im Antriebssystem Sinamics S120 von Siemens unterstützen die einfache und normenkonforme Umsetzung innovativer Sicherheitskonzepte. Diese Safety-Funktionen sind: Safe Stop 2, Safe Operating Stop, Safe Brake Ramp, Safely-Limited Speed und Safe Speed Monitor +2#")(%-"+,-)! Halle 1 Stand 1615 Profile und Mechanismen öffentlich zugänglich. Ein weiterer Vorteil der sicheren Kommunikation über Standardbusse ist die Verwendung von Hardware ohne spezielle Bus-Chips. Das erlaubt einen Medienwechsel ohne Spezialentwicklungen – etwa bei Profinet auf Standard Wlan oder bei Profibus auf Funk, LWL, Datenlichtschranken oder die Ex-Variante Profibus-PA. Gibt es in der Einschätzung und Anwendung der Sicherheitstechnik Unterschiede, z. B. zwischen Europa und Amerika, oder wird das Thema weltweit einheitlich betrachtet? Speziell der exportabhängige Maschinenbau will die Sicherheitstechnik nicht auf Mitteleuropa beschränken. Die einschlägige Normung bezieht sich zwar auf Europa, doch Technik verbreitet sich rasch in andere Regionen der Welt – allen voran Amerika. Zu bedenken ist auch, dass viele US-Anbieter exportorientiert agieren, daher sind europäische Vorschriften auch für sie durchaus relevant. Siemens hat seit Längerem eine Unit für Sicherheitstechnik in den USA, die dieses wichtige Thema forciert. Safety Integrated eröffnet Synergien und Kostenvorteile, die Maschinenbauern im globalen Wettbewerb zugute kommen. Der Sicherheitsexperte Ventor Save Schutzgitter Ventor Lock Schutztürriegel Siemens AG Österreich Ventor CableGuide Kabelkanal Siemensstraße 92, A-1211 Wien, Tel. +43 51707-63438 www.siemens.com www.automation.at 37 37 VENTOR Sicherheitssysteme - Automatisierung · Falkenau 11 · A-4690 Schwanenstadt Phone: +43 (0)7673 80511-0 · Fax: +43 (0)7673 80511-40 · www.ventor.at SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT TwinSAFE: Sicherheitsheerheits- und I/O-Technik in einem System Eine moderne elektronische Sicherheitstechnik heitstechnik bietet grundsätzlich viele Vorteile – z. B. hinsichtlich Flexibilität, xibilität, Handhabung, Diagnose und natürlich Verdrahtungsaufwand. d. Ein echter Mehrwert ergibt sich aber erst aus einem ganzheitlichen nzheitlichen System, d. h. dem optimalen Zusammenspiel el von StandardAutomatisierungs- und Sicherheitstechnik. technik. TwinSAFE – die Safety-Lösung von Beckhoff – integriert sichere Funktionalitäten in die vorhandene Steuerungsarchitektur. Bislang sind die Bereiche Automatiatisierungs- und Sicherheitstechnikk oft noch getrennt realisiert. Um hier eine einheitliche Datenkommunikation und d ein vereinfachtes Handling zu erreichen, bietet etet Beckhoff mit TwinSAFE eine durchgängige Sicherheitstechnologie cherheitstechnologie in Hard- und Software an – angefangen gefangen bei den sicheren Ein- und Ausgangsklemmen sowie einer sicheren Kleinsteuerung für das Busklemmensystem, stem bis hin zu den ServoverSe o e stärkern AX5000. Softwareseitig ist die TwinSAFE-Technologie vollständig in die Automatisierungssoftware TwinCAT integriert, mit der Sicherheitsfunktionalitäten komfortabel konfiguriert werden können. Zusammen mit dem Beckhoff-TwinSAFE-Protokoll sind ganzheitliche und sehr flexible Gesamtlösungen gemäß SIL3 möglich. Der I/O-Baukasten wird sicher erweitert TwinSAFE-Architektur Das TwinSAFE-Konzept ermöglicht die Realisierung verschiedenster Sicherheitsaufgaben. Strukturen, bei denen Standardsignale und sicherheitsrelevante Signale gemischt werden, sind ebenso möglich wie der Aufbau separater Netzwerke. Das TwinSAFE-System kann aber abe auch a ch als Stand-alone-Lösung Stand alone Lös ng oder ode als dede zentrale Vorverarbeitung mit sicherer Kommunikation zu einer übergeordneten Sicherheitssteuerung betrieben werden. Die Vernetzung der TwinSAFE-Logic-Klemmen KL6904 untereinander erfolgt problemlos über den TwinCAT System Manager. Daher ist eine sicherheitsrelevante Vernetzung der Maschinen einfach und kostengünstig über Bussysteme oder bereits bestehende Ethernet-Verbindungen realisierbar. Die Kapselung und Entkopplung einzelner Produktions- oder Fertigungszellen wird Beckhoff bietet mit dem TwinSAFE-System die Möglichkeit, das bewährte Busklemmensystem einfach zu erweitern und die gesamte Verkabelung für den Sicherheitskreis mit in das sowieso vorhandene Feldbusnetzwerk zu überführen. Die sicheren Signale lassen sich mit den Standardsignalen beliebig mischen – erspart Projektierungsaufwand, Montage und Material. Die Wartung wird durch schnellere Diagnose und leichten Austausch nur weniger Komponenten deutlich vereinfacht. Nur drei Grundfunktionalitäten sind in den TwinSAFE-Busklemmen enthalten: digitale Eingänge KL1904, digitale Ausgänge KL2904 und die LogicKlemme KL6904. Bei einer Vielzahl von Anwendungen kann die gesamte Sensorik und Aktorik auf diesen Busklemmen verdrahtet werden. Die notwendige, logische Verknüpfung der Eingänge mit den Ausgängen führt der TwinSAFE-Controller KL6904 durch. Die Aufgaben einer Fail-Safe-SPS sind damit bei kleinen Aufbauten innerhalb des Busklemmensystems durchführbar. 38 1 AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Das TwinSAFE-Protokoll Alle sicherheits- und nicht sicherheitsrelevanten Daten stehen der nicht sicherheitsrelevanten Steuerung (TwinCAT) zur Verfügung und können dort weiterverarbeitet oder ausgewertet werden. Die Diagnose ermöglicht eine sehr effektive Fehlersuche und erhöht damit die Anlagenverfügbarkeit. Eine Trennung von Standard- und Sicherheitssteuerung sowie von Standardund Sicherheitsbus entfällt und eröffnet damit neue Möglichkeiten. Informationen zum TwinSAFE-Konfigurator finden Sie unter www.beckhoff.at. at Mit dem von Beckhoff entwickelten TwinSAFE-Protokoll ist es möglich, sicherheitsrelevante Daten über beliebige Medien zu übertragen („echter schwarzer Kanal“), da das Übertragungsmedium keinen Beitrag zur Sicherheit leistet. Feldbussysteme wie PROFIBUS, CANopen oder Ethernet-Systeme wie EtherCAT können zusammen mit TwinSAFE genutzt werden. Auch das beliebige Mischen all dieser Systeme ist möglich. Da das moderne Kommunikationsnetzwerk in der Automatisierung, sei es nun ein Feldbus oder eine Ethernet-Verbindung, immer auch aus einer Reihe nicht sicherheitsrelevanter Geräte besteht, dürfen diese keinen Einfluss auf die Sicherheit nehmen. In der Schrift „Prüfgrundsätze Bussysteme für die Übertragung sicherheitsrelevanter Nachrichten“ (GS-ET-26) wurden folgen- k. Ein wesentlicher Systemvorteil liegt zudem darin, dass sich eine anlagenübergreifende Kommunikation ohne großen Aufwand realisieren lässt. So ist es in aller Regel ein Problem, bei einer Anlage aus mehreren Einzelmaschinen sicherheitsrelevante Signale von einem Bereich in einen anderen zu transferieren. Fast immer wurde eine Anlagenkommunikation für Standardsignale realisiert, die das Beckhoff-System einfach für die sicherheitsrelevanten Daten mitnutzt. Möglich macht dies wiederum Das TwinSAFE-Protokoll ist für verschiedene Geräte wie z. B. digitale I/Os, Antriebsregler, Messumformer oder Laserscanner geeignet. Es kann aber auch über das EtherCAT-System übertragen werden. sic Sichere Anlagenvernetzung de, zu berücksichtigende Fehlerszenarien genannt: Wiederholung, Verlust, Einfügen, falsche Abfolge, Nachrichtenverfälschung, Verzögerung sowie Kopplung sicherheitsrelevanter und nicht-sicherheitsrelevanter Übertragungsfunktionen. Das TwinSAFEProtokoll beherrscht diese und darüber hinausgehende Fehlerszenarien. Die Restfehlerrate des TwinSAFE-Protokolls erfüllt die Anforderungen der IEC 61508 SIL 3 und ist daher für alle in der industriellen Automatisierung typischen Anwendungen geeignet. Beckhoff Automation GmbH Zentrale Österreich Lünerseepark w. Die TwinSAFE-Busklemmen erlauben den Anschluss aller gängigen Sicherheitssensoren und -aktoren und können mit der TwinSAFE-Logic-Busklemme KL6904 betrieben werden. Die sichere Kommunikation erfolgt über das TwinSAFE-Protokoll. Die TwinSAFE-Logic-Busklemme fungiert als Verknüpfungseinheit zwischen den TwinSAFE-Ein- und Ausgangsklemmen. Sie ermöglicht den Aufbau einer einfachen, flexiblen und kostengünstigen, dezentralen Sicherheitssteuerung. Daher werden keine Sicherheitsanforderungen an die übergeordnete Steuerung gestellt. Die für die Automatisierung von Maschinen notwendigen und typischen Sicherheitsfunktionen, wie z. B. Not-Aus, Schutztür usw., sind in der KL6904 bereits enthalten. Der Anwender konfiguriert die Klemme entsprechend den Sicherheitsanforderungen seiner Applikation. die Logic-Klemme KL6904, die nicht nur mit sicheren Ein- und Ausgängen, sondern auch mit anderen Safety- und Logikeinheiten kommunizieren kann. Mit der Vernetzung der TwinSAFE-Logic-Kemmen untereinander ist eine sicherheitsrelevante Vernetzung von Maschinen einfach und kostengünstig über Bussysteme realisierbar. Die Kapselung und Entkopplung einzelner Produktions- oder Fertigungszellen wird durch das TwinSAFE-System wesentlich erleichtert. Erweiterungen oder Umstellungen der Anlage lassen sich ohne Verdrahtungsaufwand schnell umsetzen. Geeignet sind für diese Machineto-Machine (M2M)-Kommunikation alle Feldbussysteme inkl. Real-Time-Ethernet bzw. EtherCAT. ww durch das TwinSAFE-System wesentlich erleichtert. Erweiterungen oder Umstellungen der Anlage lassen sich ohne Verdrahtungsaufwand schnell umsetzen. A-6706 Bürs Tel. +43 5552-68813-0 www.beckhoff.at 1 Offene Steuerungstechnik auch bei der Safety-Integration: Das TwinSAFEProtokoll ermöglicht, sicherheitsrelevante Daten über beliebige Medien zu übertragen. 2 Anlagenübergreifende Kommunikation sicherheitsrelevanter Signale über die Logic-Klemmen KL6904. TwinCAT übernimmt das Routen der Daten und stellt die Kommunikationsverbindung zwischen Maschinen oder Steuerungen Efziente her. 2 www.automation.at YDWLRQHQ R Q,QQ H K F R : Logistik- und Prozessautomation Fabrik-, Innovationen 2009: Die Highlights vom Marktführer! 52 Wochen, 52 neue Produkte SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Auf Sicherheit spezialisiert Mit der leistungsfähigen Produktpalette von Wieland Electric (ÖV: Schmachtl) können Automatisierungsaufgaben sicher, wirtschaftlich und zuverlässig gelöst werden. Ziel ist es, maximale Sicherheit für Mensch und Maschine bei höchster Maschinenverfügbarkeit zu garantieren. Die Notwendigkeit, max. Sicherheit für den Mensch an der Maschine bei gleichzeitig höchster Verfügbarkeit der Anlage zu garantieren, wird oft zum schwierigen Spagat. Die Folge können überdimensionierte Schutzeinrichtungen und Überwachungssysteme sein – gern nach dem Motto: viel hilft viel. Neben den Kosten können Pflege und Wartung von Sicherheitseinrichtungen schnell zur Herausforderung werden und spezialisiertes, teures Personal erfordern. Kompetenz in Safety Wieland Electric bietet ein umfassendes Produktprogramm an zuverlässigen und innovativen Safety-Technologien und SafetyLösungen für den Maschinen- und Anlagenbau an. Ohne überflüssige Features, sind die Komponenten und Systeme genau auf die Bedürfnisse des Anwenders zugeschnitten. Je nach Art und Umfang der Applikation, kann zwischen verschiedenen Sicherheitslösungen gewählt werden. Sicherheit beginnt mit sicherer Signalerfassung, wie mit den Sicherheitssensoren der Serie SMA von Wieland Electric. Sie erfassen berührungslos die Positionen von Schutztüren oder Maschinenkomponenten – auch bei starken Vibrationen, verschmutzten Umgebungen oder größeren Abstandstoleranzen. Der integrierte Manipulationsschutz verhindert unzulässige Veränderungen. In Verbindung mit den Auswertegeräten der Sicherheitsrelais-Serie 4000, des modularen Sicherheitssystems samos® oder der Sicherheitssteuerung samos® PRO, können normgerechte Lösungen für Sicherheitsaufgaben einfach realisiert werden. Für normgerechte Sicherheitslösungen Die modular aufgebaute Sicherheitssteuerung samos® PRO ermöglicht auch komplexe SafetyAnwendungen. 40 Sicherheitsrelais der Serie 4000 sind vielseitig einsetzbar, z. B. für Not-Aus- oder Schutztürüberwachung, für Lichtgitter- und Lichtschrankenapplikationen, zur Zweihandüberwachung sowie für Ventile, Grenzwertschalter usw. Unterschieden wird zwischen sicheren Basisgeräten, Sicherheitstechnik aus einem Guss: Je nach Applikation kann der Anwender zwischen verschiedenen Safety-Systemen wählen. sicheren Basisgeräten mit Zeitfunktion und Kontakterweiterungsrelais. Das modular aufgebaute, elektronische Sicherheitssystem samos ® (safety modular system) schließt die Lücke zwischen klassischen Sicherheitsschaltgeräten und programmierbaren Sicherheitssteuerungen und lässt sich einfach per Schraubendreher ohne Software parametrieren. Mit acht umschaltbaren Funktionen, sowohl beim Master als auch beim Slave, können die samos®-Module an alle Sicherheitssensoren bis Sicherheitskategorie 4 angepasst werden und übernehmen so die Funktionen Not-Aus, Schutztür, Lichtgitter, Zweihandsteuerung, gesteuertes Stillsetzen, etc. Das System kombiniert die in der Praxis häufig vorkommenden Sicherheitsfunktionen mit logischen Verknüpfungen zu einer besonders kompakten Baugruppe und kann bis zu 30 Sicherheitssensoren überwachen. Über verschiedene Gateways für Industrial Ethernet und Modbus/TCP ist die Anbindung an alle gängigen Steuerungssysteme möglich. samos® PRO ist die kleinste modulare Sicherheitssteuerung ihrer Klasse. Sie verarbeitet bis zu 96 sichere Eingänge und 48 sichere Ausgänge gleichzeitig und überwacht alle Arten von Sicherheitssensoren. Die kurzen Reaktions- bzw. Abschaltzeiten von wenigen Millisekunden ermöglichen eine sehr nahe Anordnung der Schutzeinrichtungen an den Gefahrenzonen einer Maschine. Die einzelnen Module sind nur 22,5 mm breit – das ermöglicht programmierbare Sicherheitslösungen schon in einer Gesamtbaubreite von 45 mm. Programmiert wird die Steuerung einfach und intuitiv über die grafische Programmieroberfläche samos ® PLAN. Mit einer Vielzahl sicherer Funktionsbausteine lassen sich komplexe Anwendungen realisieren – auch ohne Kenntnisse von SPS-Programmiersprachen. Im wechselbaren Programmspeicher samos® MEMORY wird das jeweilige Anwendungsprogramm der Maschine bzw. Anlage gespeichert. Gateways für die Protokolle Profibus DP und CANopen stehen für umfassende Diagnose und die Einbindung in übergeordnete Leit- und Automatisierungssysteme zur Verfügung. Schmachtl GmbH Elektrotechnik-Maschinenbau Pummererstraße 36, A-4020 Linz, Tel. +43 732-7646-0 www.schmachtl.at AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Integrierte Sicherheit im Antrieb Da die Sicherheit von Maschinen letztlich über den Antrieb (drivebased) gewährleistet wird, ergibt sich als logische Konsequenz, die Sicherheitssteuerung direkt in den Antrieb zu integrieren. x-technik hat >> Mit unserem drive-basierten Lösungskonzept können alle Sicherheitsfunktionen verwirklicht werden. << Ing. Markus Weißensteiner, Vertriebsleiter Österreich bei LTi Drives. sich die neue Lösung von LTi Drives näher angeschaut. Mit unserem Lösungskonzept, der LTi Safe Motion Architektur, können alle neuen Sicherheitsfunktionen nach SIL 3 verwirklicht werden. Das Herzstück der Sicherheitssteuerung ist die Programmieroberfläche Safe Monitoring PLC, die zum Konfigurieren, Parametrieren und Programmieren der Sicherheitsapplikation dient. Diese Oberfläche ist identisch für den ServoOne Safety, als auch für unsere Sicherheitssteuerung SMC. Wer seine Produktivität und Kosteneffizienz steigern will, der wird an unserem neuen Lösungsansatz einer skalierbaren Safetylösung nicht vorbeikommen – die einfachen Sicherheitsschaltgeräte entfallen ergänzt um Funktionen zur sicheren Bewegungsführung. Bei der Montage des Antriebsreglers, ist die Sicherheitssteuerung im Schaltschrank gleich mit integriert. at Unnötige Parallelverdrahtungen können entfallen, weil zwischen den einzelnen Antriebsreglern ein LTi DRiVES GmbH (Büro Österreich) Unsere Innovationen für Ihren Vorteil! Salzburger Straße 305, A-4030 Linz, Tel. +43 732-381444-0 Flexi Soft: www.lt-i.com www.automation.at sicherer Informationsaustausch stattfindet. Da die gesamte Maschinensicherheit in einem Programm abgebildet wird, das man sehr leicht an andere Maschinentypen anpassen kann, reduzieren sich auch die Engineeringkosten deutlich. k. Natürlich hat auch die große Sicherheitssteuerung über den Antrieben nach wie vor ihre Berechtigung. Wir sehen dies bei Anlagen, wo eine Anzahl von über 68 sicheren digitalen Eingängen vorausgesetzt ist. Hier können wir via Safety over EtherCAT mit der Sicherheitssteuerung kommunizieren. Der ServoOne mit seiner Safe Motion Architektur verbindet die Vorteile einer Sicherheits-SPS mit der sicheren Bewegungsführung. sic Dahinter steckt die Idee einer skalierbaren Safe Motion Architektur. Einerseits eine in den Antrieb integrierte SicherheitsSPS bei unserem Antriebsregler ServoOne, andererseits eine neue kompakte Sicherheitssteuerung SMC. Meistens denken die Maschinenbauer bei neuen Sicherheitslösungen an eine große, teure Sicherheits-SPS, die herkömmliche, fest verdrahtete Sicherheitsrelais ersetzt. Viel wichtiger aber für die Steigerung der Produktivität und Wirtschaftlichkeit ist es, Safe-Motion-Funktionen zur Verfügung zu stellen. Die LTi Safe Motion Architektur verbindet die Vorteile einer SicherheitsSPS mit der sicheren Bewegungsführung. Die Vorteile des neuen Lösungskonzepts sind in jedem Fall einzigartig. Wenn der Anwender einfache Maschinen baut, wo eine sichere Bewegungsführung meist nur an einer oder an zwei Achsen benötigt wird, dann ist unsere SMC die ideale Lösung, da der Antriebsregler nur Safe Torque Off STO, benötigt. Bewegt man sich in Richtung komplexerer Maschinen, dann kommt unser ServoOne Safety mit sicherer Querkommunikation zum Einsatz. Hier ergibt sich eine „drivebased“–Safetylösung mit bis zu 68 sicheren digitalen Eingängen am Antrieb. w. Zum Thema „Sichere Antriebstechnik“ hat LTi Drives Neues im Portfolio. Was steckt genau dahinter? Welche Vorteile hat der Anwender? ww Ing. Gernot Wagner sprach mit Ing. Markus Weißensteiner, Vertriebsleiter Österreich bei LTi Drives GmbH. 41 Die Sicherheits-Steuerung 41 mit Perspektive! SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | INTEGRIERTE SICHERHEIT Sicherheit im Sensor – intelligent und berührungslos Im rauen Industriealltag sind induktive Sensoren unentbehrlich. Sie bieten im Vergleich zu mechanischen Schaltern nahezu ideale Voraussetzungen: Berührungslose, verschleißfreie Arbeitsweise sowie hohe Schaltfrequenzen und Schaltgenauigkeiten. Zudem sind sie unempfindlich gegen Vibrationen, Staub und Feuchtigkeit. Grund genug für die ifm electronic, ihr Portfolio um intelligente Sicherheitssensoren im oberen Segment zu erweitern. Ing. Gernot Wagner sprach mit Hartwig Kollross, Geschäftsführer und Dietmar Winkler, Verkaufsleiter bei ifm electronic. Wie lange beschäftigt sich ifm schon mit Sicherheitstechnik in der Automation? In der Sicherheitstechnik sind wir schon lange tätig, da haben wir bereits zahlreiche erfolgreich laufende Produkte. Mit den neuen Produkten, wie den Sicherheitssensoren der Serie Gx7xxS mit und ohne Auswertegerät und den Sicherheitssensoren mit integrierter Intelligenz, erweitern wir unser SensorPortfolio und gehen auf einem sehr hohen Level jetzt intensiv in den Markt. Wir können nun in der Sicherheitstechnik entweder Gesamtlösungen anbieten oder auch viele einzelne anwendungsspezifische Produkte, die andere Hersteller nicht haben. Was ist das Besondere an den neuen Sicherheitssensoren? Unsere induktiven Sicherheitssensoren arbeiten mit der sogenannten „Fenstertech- nik“ und ohne ein zusätzliches Gegenstück, wie codierter Betätiger oder Magnet, denn der induktive Sicherheitssensor erfasst Metalle direkt, die ohnehin bei einer Maschine oder Anlage vorhanden sind. Im Gegensatz zu den mechanischen Sensoren kann man die elektronischen nicht auf einfache Weise umgehen. Nach dem Abschalten der Anlage muss ein geführtes Procedere für das neuerliche Einschalten der Maschine durchgeführt werden. Das erhöht die Sicherheit für Mensch und Maschine enorm. Starke Vibrationen, wie sie bei tonnenschweren Pressen vorkommen, lösen bei mechanischen Sensoren manchmal einen Stillstand aus, das kommt bei den elektronischen nicht vor, da gibt es einen Toleranzbereich. Gibt es bei den Sicherheitssensoren mehrere Modelle? Ja, wir bieten zwei Varianten an. Einerseits ein Modell mit Auswertegerät und die zweite Version mit einer intelligenten Selbstüberwachung (OSSD) – da kommt unsere Chiptechnologie zum Einsatz. Diesen Sensor kann man direkt an eine sichere SPS anschalten. Genauso einfach ist die Anbindung an Not-Aus-Sicherheitsschaltgeräte Die typischen Einsatzgebiete der elektronischen Sicherheitssensoren liegen in der Positionserkennung in allen Gebieten der Automatisierungstechnik. Zum Beispiel bei der Überwachung des maximalen Schwenkbereichs bei Industrierobotern. 42 der vorhandenen Anbieter am Markt, das Bussystem AS-i Safety at Work, Profisafe oder Interbus Safety. Welche Vorteile hat der Anwender, wenn er elektronische Sensoren einsetzt? Die rauen Industriebedingungen, viel Schmutz, starke Vibrationen bei schweren Maschinen, Feuchtigkeit und tausende Schaltspiele setzen dem mechanischen Schalter sehr zu und der Verschleiß ist daher dementsprechend hoch. Da zeigen sich dann die Vorteile der berührungslosen, elektronischen Sensoren sehr deutlich: berührungslose, verschleißfreie Arbeitsweise sowie hohe Schaltfrequenzen und Schaltgenauigkeiten. Zudem sind sie unempfindlich gegen Vibrationen, Staub und Feuchtigkeit. Im Laufe der Maschinenlebenszeit muss ein mechanischer Schalter viele Male ausgetauscht werden, das heißt dann Maschine runterfahren und lange Stillstandszeiten in Kauf nehmen, die oft tausende Euro pro Stunde kosten. Das muss nicht sein, wenn man elektronische Sicherheitssensoren einsetzt. Unsere neuen Sensoren sorgen auch unter extremen Bedingungen für hohe Sicherheit. Mechanische Sicherheitsschalter sind aber wesentlich billiger? Der Einzelpreis eines mechanischen Schalters ist natürlich kostengünstiger, jedoch nicht so gravierend. Man muss die Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage rechnen und die vielen vorhin genannten Vorteile berücksichtigen. Außerdem hinkt jede wirtschaftliche Betrachtung, weil es hier schließlich um die Sicherheit von Menschen und Maschinen geht – ein Schadensfall kommt jedenfalls immer teurer. AUTOMATION 2/April 2009 >> Die Sicherheitsfachkräfte können sich das Leben wesentlich erleichtern, wenn sie auf elektronische Sicherheitssensoren setzen. << Hartwig Kollross, Geschäftsführer (links) und Dietmar Winkler, Verkaufsleiter bei ifm electronic In welchen Branchen und Tätigkeitsfeldern will sich ifm mit den neuen Sicherheitssensoren positionieren? Wo liegen die typischen Applikationen? Wir wollen jene Aufgaben lösen, bei denen es mit den mechanischen Schaltern Probleme gibt. Die typischen Einsatzgebiete liegen in der Positionserkennung in allen Gebieten der Automatisierungstechnik. Ein typisches Beispiel ist die Überwachung des maximalen Schwenkbereichs bei Industrierobotern. Da gibt es auch schon ein Projekt, bei denen an vier Achsen elektronische Sensoren angebracht und an eine Sicherheits-SPS angeschlossen wurden. Die Positionsabfrage erfolgt berührungslos. Der Sicherheitssensor ersetzt in diesem Fall die mechanischen Schalter, pro Position bis zu sechs Achspositionen sind an einem Roboter, die bislang immer wieder nachjustiert werden mussten. Somit hat sich die Anlagenverfügbarkeit erhöht, das Nachrüsten mit den Sensoren war schnell und einfach möglich. Ein anderes Beispiel ist die sichere Überwachung von Kesseleinstiegsöffnungen, sogenannten Mannlöchern, in der Lebensmittelindustrie. Da schützen induktive Sicherheitssensoren das Instandhaltungspersonal vor Verletzungen durch bewegte Maschinen- und Anlagenteile. Die Einsatzgebiete sind sehr vielfältig, praktisch unbegrenzt. Nach wie vor sind viele Anlagen mit mechanischen Sicherheitsschaltern ausgerüstet. Wird sich dieser Zustand durch die neue Maschinenrichtlinie ändern? Das hoffen wir sehr, dass dadurch ein intensiveres Umdenken als bisher stattfindet, denn nach den neuen Richtlinien gestaltet sich die Sicherheitsbewertung von mechanischen Schaltern sehr aufwendig. Da ist es schlauer, gleich einen nach allen gängigen Anforderungen aus den neuen Normen geprüften elektronischen Sicherheitssensor nach SIL und Performance Level (PL) einzubauen. Die Sicherheitsfachkräfte in den Unternehmen, die mit den zahlreichen Verordnungen ohnehin schon oft überfordert sind, können sich das Leben wesentlich erleichtern, wenn sie auf elektronische Sicherheitssensoren setzen. ifm electronic gmbh Wienerbergstraße 41, A-1120 Wien Tel: +43 1-6174500 www.ifm.com/at www.automation.at 43 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | EXTERNE SICHERHEITSKOMPONENTEN Absicherung eines Palletierroboters Die Sicherheitsanforderungen bei Industrierobotern veranlassen den sofortigen Stillstand einer Anlage, wenn sich eine Person in Richtung Gefahrenbereich bewegt. Bei Palletierrobotern ist es jedoch notwendig, dass ohne „Stopp“ der Roboteranlage das Entnehmen der Paletten durch einen Gabelstapler möglich ist – wie mit der Sicherheitssteuerung PLSG von Fiessler Elektronik (ÖV: Contra). Als Hilfsmittel für die Risikobetrachtung von Industrierobotern beschreibt die europäische Norm EN 775 die Sicherheitsanforderungen an diese Maschinen so: Der Zugangsbereich zu einem Roboter muss so abgesichert werden, dass das Betreten des Aktionsradius („Gefahrenraum“) während des Betriebes nicht möglich ist. Bewegt sich eine Person in Richtung des Gefahrenraumes, so muss die Anlage zum Stillstand kommen, noch bevor sich eine gefährliche Situation ereignen kann. Dagegen ist es bei den Palletierrobotern von funktioneller Notwendigkeit, dass ohne Stopp der Roboteranlage das Entnehmen der Paletten durch einen Gabelstapler möglich ist. Sicherheitseinrichtung Lichtvorhang Ein Sicherheitskonzept für diese Anlage muss einen Gabelstapler als solchen erkennen und dann die Sicherheitseinrichtung kurzfristig für das Durchfahren der Schleuse überbrücken. Es muss aber auch gewährleistet sein – wenn eine Person den Gefahrenbereich betritt – die Roboteranlage so herunterzufahren, dass die Person nicht verletzt und der Roboter nicht zerstört wird. Mit der Kleinstsicherheitssteuerung PLSG von Fiessler Elektronik ist dies in Kombination mit einem Sicherheitslichtvorhang möglich. Palletierroboter kommen u. a. in den Bereichen Verpackung, Logistik und Versand häufig zum Einsatz. Aufgabe des Roboters ist es, einzelne Verpackungseinheiten wie Kartonagen zu einem Bündel auf einer Europalette zusammenzustellen. Ein Gabelstapler transportiert dann diese Paletten aus dem Arbeitsbereich des Roboters zur Verladerampe. An die aufsteckbare Steuereinheit werden die Sensoren direkt über M12 Stecker angeschlossen, die den Gabelstapler erkennen. Bei aktiven Sensorausgängen wird kurzfristig der Sicherheitslichtvorhang überbrückt und dieser Zustand durch die Integrierte „longlife“ Mutinglampe angezeigt. Ein Einfahren in den Schleusenbereich ist somit ohne Unterbrechung der Roboterbewegung möglich – ohne „Stopp“ des Produktionsflusses. Dazu wird die Regelung mit dem ersten sicheren Ausgang (OSSD1) angesteuert. Falls die Regelung die gefährliche Bewegung bei abgeschaltetem OSSD1 nicht anhält, schaltet der zweite sichere Ausgang (OSSD2) die Spannungsversorgung zeitverzögert ab, so dass die gefährliche Bewegung dann ungeregelt angehalten wird. Personen- und Roboterschutz durch PLSG Überwachung des gesamten Gefahrenbereiches Betritt eine Person dagegen den Schleusenbereich, wird diese durch die Sicherheitslichtschranke erkannt und das Abschalten ausgelöst. Bei Robotern ist ein „hartes“ Abschalten der Bewegung für die Getriebe der einzelnen Gelenke oft problematisch. Aus diesem Grund hat die Sicherheitskleinsteuerung PLSG die Möglichkeit der Ausgangsabschaltverzögerung für die sichere Abschaltung von Regelantrieben. Damit für die Sicherheitssteuerung der kompletten Anlage kein Schaltschrank benötigt wird, kann die Steuerung neben der Mutingfunktion auch die Überwachung des gesamten Not-Aus-Kreises (z. B. NotStopp) übernehmen. Zusätzlich können direkt die Sicherheitsendschalter der zusätzlichen Türen zum Gefahrenbereich überwacht werden. Not-Aus-Geräte und Sicherheitsendschalter werden direkt über M12 Stecker an die Steuerung angeschlossen. Die Diagnose bei dieser Kleinsteuerung erfolgt über das eingebaute LCD-Display, das den aktuellen Zustand der Steuerung sowie der angeschlossenen Sensorik anzeigt. Diese kompakte Sicherheitsinsellösung reduziert erheblich den Installationsaufwand für die Realisierung der Sicherheitsaufgabe an einer Palletierroboteranlage. contra Elektronische Bauelemente Vertriebs-GmbH Betritt eine Person den Gefahrenbereich, wird diese durch die Sicherheitslichtschranke erkannt und das Abschalten der Anlage ausgelöst. 44 Autokaderstraße 104, A-1210 Wien, Tel. +43 1-2782555-0 www.contra.at AUTOMATION 2/April 2009 Jeder Sensor. Jedes Projekt. Der neuen Norm entsprechend Die EAO, Spezialist für die Schnittstelle Mensch/Maschine, bietet eine NI-Datenlogger breite Auswahl an NOT-HALT-Tastern in verschiedenen Größen mit umfangreichem Zubehörprogramm. C-Serie von NI: Die Produktreihe für die Datenprotokollierung Breites Sortiment an NOT-HALT-Tastern entspricht der neuen Norm. Auf NOT-HALT-Taster muss man sich in Gefahrensituationen verlassen können. Ein einziger Druck oder Schlag auf den Auslöser öffnet die Kontakte – somit wird der Stromkreis sicher unterbrochen. Sie werden entweder durch eine Drehung am Auslöser reaktiviert, oder, wenn zusätzliche Sicherheit benötigt wird, durch einen Schlüssel. Sie erfüllen internationale Standards, wie beispielsweise DIN EN ISO 13850 (er- Externe Sicherheit An Optionen stehen dem Anwender zur Verfügung: Durch Linksdrehung oder mit einem Schlüssel gelangen die NOT-HALT-Taster wieder in die Grundstellung Eine Vielzahl an Schutzringen gegen unbeabsichtigtes Betätigen stehen zur Auswahl Aufbaugehäuse für Einzelpositionierungen und mehrsprachige Bezeichnungsschilder setzt EN 418). Solide gebaut, halten sie auch harte, frontale Betätigungen aus, wie sie oft bei Paniksituationen vorkommen. An Einsatzorten, an denen große „Betätiger“ gewünscht werden, können NOT-HALT-Taster der Baureihen 04 oder 44 eingesetzt werden. In Applikationen mit schlecht beleuchteter Umgebung bietet sich der beleuchteten NOT-HALT-Taster der Baureihe 84 an. Er ist in „Monoblockbauweise“ gefertigt und kommt mit einer sehr geringen Einbautiefe aus. >> PC-gebundener oder Stand-alone-Einsatz Q Erweiterbare I/O von vier bis 250+ Kanälen Q Geräte mit hoher Widerstandsfähigkeit Q Verschiedene Optionen der Montage und Sensoranbindung Erleben Sie NI-Datenlogger in Aktion unter ni.com/dataloggers/d 0662 457990-0 Die Auswahl an NOT-HALT-Tastern bietet Vorteile für den Zusammenbau, bei der Montage und der Bedienung. Der schmalste NOT-HALT-Taster, mit einem 27 mm Ø Betätiger, kommt aus der Baureihe 61 und wird in einer 16 mm Ø Bohrung montiert. National Instruments Ges.m.b.H. + (-! "'1208 +7!30&$0&'$(, $+ 8 6 -( 3120( -(".,8 -("., 3120( EAO Lumitas GmbH Langenberger Straße 570, D-45277 Essen Tel. +49 201-8587-0 www.eao.com www.automation.at Q 45 © 2009 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | EXTERNE SICHERHEITSKOMPONENTEN Individuelle Schutzeinrichtungen sind bei VENTOR Standard: Basierend auf eigens entwickelten Aluminiumprofilen werden unter anderem Schutzgitter in Rahmenbauweise gefertigt. struktionen mit diesem Profil sind wirtschaftlich günstiger als vergleichbare Stahlkonstruktionen, schneller verfügbar und sofort nutzbar. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste... … und VENTOR Save der Schutz in der Fertigung und Produktion. Das in Schwanenstadt beheimatete Unternehmen VENTOR bietet u. a. Schutzgitter, die besonders wirtschaftliche und effiziente Lösungen für die häufigsten Anwendungen, unter Berücksichtigung der aktuellen Europanormen, darstellen. Individuelle Schutzeinrichtungen sind bei VENTOR Standard: Basierend auf eigens entwickelten Aluminiumprofilen werden unter anderem Schutzgitter in Rahmenbauweise gefertigt. Eine Fülle von Varianten und Abmessungen stehen standardmäßig zur Verfügung. Ob freistehend oder auf Rollen, mit Pfosten (Stehern) oder direkt auf der Maschine. Alle Möglichkeiten stehen offen, denn bei VENTOR versteht man unter Standardisierung nicht unflexible Serienerzeugung, sondern Modularität, Flexibilität und Variantenreichtum in der Anpassung der Sicher- 46 heitseinrichtungen auch in schwierigen und unzugänglichen Produktionsstätten. Variabel, individuell und kostengünstig Mit dem 80 x 80 Profil von VENTOR ist eine Vielzahl von Konstruktionen möglich. Bei Schutzgittern als Pfosten bzw. Steher eingesetzt, ermöglicht das Profil durch die leichte Bauweise und den großen Innenraum eine Reihe weiterer Anwendungen. Als Halterung für Bedienpulte, großflächige Verkleidung, als Grundeinheit für Schiebetüren usw. Kon- Die Füllungen werden individuell, je nach Anwendungsfall, gestaltet. Durch den speziellen Profilquerschnitt können Platten, Gittermatten, Polycarbonat, Acrylglas usw. von 5 bis 8 mm ohne zusätzliche Hilfsmittel eingesetzt werden. Die Sicherung der Gittermatten erfolgt durch nachträgliches Einsetzen von Nutensteinen und Spannschrauben. Das VENTOR-Stirnverbindungssystem (B1B5) basiert auf Klemmung bzw. können „normale“ metrische Schrauben in die stirnseitigen Bohrungen eingedreht werden. So ist keine weitere mechanische Bearbeitung notwendig und die rasche, einfache Montage der Rahmen völlig unproblematisch. Zubehör, wie Aufbauten und Verriegelungseinheiten für Sicherheitsschalter, Aluminiumkabelkanalsystem mit durchdachtem Zubehör, auch für Anwendungen an anderen Profilsystemen oder auch für Stahlkonstruktionen runden das VENTOR-Produktprogramm ab. Ventor Sicherheitssysteme Falkenau 11, A-4690 Schwanenstadt Tel. +43-7673-80511-0 www.ventor.at AUTOMATION 2/April 2009 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | EXTERNE SICHERHEITSKOMPONENTEN Rotameter in SIL-Anwendungen Industrie-Stoßdämpfer In vielen industriellen Prozessen muss ein bestimmter Sicherheits-Integritätslevel (SIL) erreicht werden. Yokogawa hat diesbezüglich den Rotameter RAMC als ersten Schwebekörper-Durchflussmesser überhaupt für SIL2- und SIL1-Anwendungen angeboten. Jüngst bekam auch der Rotameter RAKD eine FMEDA-Beurteilung für SIL2 und SIL1. "'%&"%&! *!%&! !) #'! ($203*230#:,/%$0#$0 3!31$0($1(-#-("'2-30%<0 #$-(-1 28(-.22.//- 5$-#3-&$- $(- 834$0+:11(&$1 0$,1$+$,$-21.-#$0-*;- -$- 3"' +1 +2$0- 2(4$ 830 '7#0 3+(1"'$--#+ &$-#:,/ %3-& $05$-#3-& %(-#$- ($ 31$(-$,1/$8($++$-..+7 $12$0+ 12.,$0'$0&$12$++2$203*230#:,/%$01(-#!$12:- #(& &$&$- $22$ 9+$ $-8(- '$,(* +($-3-#$$05 11$0 ($1$ $12:-#(&*$(2 *.,!( -($02 ,(2 $(-$, &0.>$- $, /$0 230!$0$("'85(1"'$-= !(1 = !($2$2 3-8:'+(&$ (-1 28 3-# $05$-#3-&1 ,;&+("'*$(2$- %<0 #($ -#+ &$-#:,/%3-& 4.- !$5$&2$ 11$- 5$-- #($1$ -("'2 /.1(2(.-1&$- 3 !&$!0$,12 5$0#$- ,<11$- !&$123%2$ $--+(-($-(--$0' +!#$03 !31$0($+($%$0-)$- "'$ # 0%#($/ 11$-#$:,/%3-&1 "' 0 *2$0(12(* &"+) #$ -1<0&$-0$(-#+ $+ 6 %'! '!%$! %%%&! ' $ &!"$"!!'((( Beim Durchflussmesser RAMC wurde für die Ausführung mit elektronischem HART® Messumformer, aufgrund seiner Sicherheitsfunktion, der patentierten Schwebekörper-Blockadeerkennung, eine Safe Failure Fraction (SFF) von > 60 % erreicht, was eine SIL1-Einstufung erlaubt. SIL2 erreichen Geräte mit örtlicher Anzeige und induktiven Grenzwertschaltern in Fail Safe Ausführung – die Ausfallsrate ist entsprechend niedrig. In anderen Konfigurationen mit induktiven Grenzwertschaltern wird SIL1 erreicht. Das Institut exida® hat jetzt den Rotameter RAKD auf seine Ausfallwahrscheinlichkeit geprüft. Für die Ausführungen mit und ohne Ventil wurde in Kombination mit induktiven Grenzwert-Schaltern eine SFF von > 60 % ermittelt. Das bedeutet, dass diese Geräte ebenfalls in SIL2-Anwendungen einsetzbar sind. Modelle des Durchflussmessers RAKD, die zusätzlich über einen Differenzdruckregler verfügen, erreichen die Einstufung SIL1. Mit diesen SIL-Einstufungen sind die Rotameter RAMC und RAKD in nahezu allen industrietypischen, sicherheitsgerichteten Anlagen und Prozessen einsetzbar. Die Einstufung des RAKD ergänzt das Sicherheits-Spektrum vor allem im Bereich kleiner Durchflüsse von Medien wie Gas, Dampf oder Flüssigkeiten. Die Betriebssicherheit der Rotameter wurde durch die Prüfung des Instituts exida® gemäß IEC 61508-1 in FMEDA-Berichten bestätigt. Yokogawa GmbH Central East Europe Franzosengraben 1, A-1030 Wien, Tel. +43 1-206340 www.yokogawa.com www.automation.at 47 SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | VERANSTALTUNGEN Fitness-Lehrgang in Sachen Sicherheit Für den Maschinen- und Anlagenbau bedeutet die MRL 2006/42/EG bzw. die österreichische MSV 2010, dass eine grundlegende Risikobeurteilung und gegebenenfalls eine Risikominimierung durch geeignete Schutzmaßnahmen vorzunehmen sind. Doch was ist wann zu tun? Festo meint, Theorie und Normen gibt es genug – Praxis sei jetzt gefragt. Mit der quer durch Österreich tourenden Veranstaltung „fit4safe“ bringt Festo nun das heiße Thema der richtlinienkonformen Sicherheit von Maschinen und Anlagen ganz in die Nähe seiner Kunden. Luzia Haunschmidt, Leiterin x-technik AUTOMATION, hat sich dazu im Vorfeld mit Herrn Ing. Hermann Studnitzka, Leiter Festo Didactic, über Ziele und Inhalte der Veranstaltung unterhalten. Herr Ing. Studnitzka, mit der „fit4safe“ Tour bringt Festo quer durch Österreich – in 12 Städten – das Thema Sicherheitstechnik sehr nahe an die Bedarfsorte. Welche Zielgruppen wollen Sie ansprechen und zu welchen sicherheitstechnischen Themenbereichen werden Sie Ihr Publikum informieren? Die Maschinenrichtlinie bzw. die korrespondierende nationale Verordnung (MSV 2010) betrifft sowohl Hersteller als auch Betreiber von Maschinen, zusammengesetzten Maschinen und unvollständigen Maschinen (bisher Komponenten). Von der Konstruktion und Elektroplanung, über die Montage bis zur Instandhaltung bedürfen die neuen Vorschriften meist eines großen Informationsbedarfs. Besonderes Augenmerk richten wir im Rahmen unserer Vortragsreihe selbstverständlich auf die Anforderungen im Bereich Pneumatik. Da kann oft mit einfachen Mitteln maßgeblich zur Sicherheit der Maschine beigetragen werden. Die Teilnahme an der Veranstal- tung ist kostenlos. Weitere Informationen gibt es unter www.festo.at/fit4safe. Für den Maschinen- und Anlagenbau bedeutet die MSR 2006/42/ EG bzw. die österreichische MSV 2010, dass grundlegende Risikobeurteilungen und gegebenenfalls Risikominimierungen durch geeignete Schutzmaßnahmen vorzunehmen sind. Mit welchen Produkten und Leistungen kann Festo seine Kunden in sicherheitstechnischen Belangen unterstützen bzw. bedienen? Besonders zu unterstreichen ist, dass der sichere Betrieb der Maschinen in allen Modi und Lebensphasen gewährleistet sein muss. Es gilt also alle Eventualitäten bei der Risikobeurteilung vorweg zu nehmen. Dabei müssen sicherheitsgerichtete Lösungen jedoch nicht immer eine hohe technische Komplexität aufweisen. Zum Beispiel bieten die manipulationsgeschützten Drosselrückschlagventile von Festo die Möglichkeit, auf einfache Wei- se die Verstellung von Zylindergeschwindigkeiten zu unterbinden. Damit wird der rechtlichen Forderung, des in Betracht Ziehens von vorhersehbarem Missbrauch genüge getan. Das Wissen um die konkreten sicherheitstechnischen Erfordernisse und enge Zusammenarbeit schon in der Planungsphase einer Maschine oder Anlage sind daher besonders wichtig. Unsere Fachberater, die wir ebenfalls auf die Anforderungen der Maschinenrichtlinie vorbereiten, stehen den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus bietet Festo Didactic ein umfangreiches Schulungsprogramm, in dem auf die spezifischen sicherheitstechnischen Feinheiten in verschiedenen Fachbereichen eingegangen wird. Können Sie uns an Hand einer Produktlösung aufzeigen, welche Anforderungen eine sicherheitsgerichtete Komponente erfüllen muss? Das Beispiel eines Druckaufbau- und Entlüftungsventils zeigt, welchen Einfluss die Vorgabe „Sicherheit“ haben kann. Um bereits bei der Druckbereitstellung in industriellen Anlagen und Maschinen die nötige Sicherheit zu gewährleisten, ist das MS6SV ein in sich geschlossenes mechatronisches System, das mehrere sicherheitsrelevante Aufgaben in einer Komponente vereint: Sanftanlauf, um gefährliche Situationen für Mensch und Maschine in der Einschaltphase zu vermeiden. Hohes Entlüftungsvolumen, um im Falle des Falles Anlagen und Maschinen rasch entlüften zu können. Schaltstellungsinformation, um 48 AUTOMATION 2/April 2009 >> Das Wissen um die konkreten sicherheitstechnischen Erfordernisse und enge Zusammenarbeit schon in der Planungsphase einer Maschine oder Anlage sind besonders wichtig. << Ing. Hermann Studnitzka, Leiter Festo Didactic SIE MÜSSEN SICHERHEITSVORSCHRIFTEN EINHALTEN Überwachungssystemen den aktuellen Zustand zu melden. Vordrucküberwachung, um einen unerwarteten Wiederanlauf zu verhindern (§41 Arbeitsmittelverordnung) und mehrkanaliger Aufbau, um höhere Sicherheitskategorien bzw. Performance-Level im Sinne der in der Maschinenrichtlinie genannten harmonisierten Norm EN ISO 13849-1 zu erreichen. Je nach Funktion und Einsatzgebiet einer Komponente können die sicherheitstechnischen Anforderungen stark divergieren. Unsere Aufgabe ist es, dem Kunden für jede nur denkbare Aufgabe die optimalen Lösungen zu bieten. In welcher Form werden die sicherheitstechnischen Auswirkungen der neuen MRL bei der Veranstaltungs-Tour „fit4safe“ ausgeführt – praktisch und/oder theoretisch? Sowohl als auch. Theorie und Normen gibt es genug – jetzt ist die Praxis dazu gefragt. Vom Performance-Level der Sicherheitsfunktionen bis zum Diagnosedeckungsgrad – bei fit4safe erhalten Interessierte einen raschen Überblick. Die Sicherheitsklassen werden anhand realer Modelle und mit eigens von Festo Didactic entwickelter Übungshardware verständlich dargestellt. Ist nach jeder Veranstaltung die Möglichkeit eines individuellen Beratungsgespräches für die Teilnehmer gegeben? www.automation.at Selbstverständlich – Ziel ist es, dass Zuhörer das eben Gehörte und Gelernte gleich auf eigene Aufgabenstellungen übertragen können. Da bleiben manchmal Fragen offen, die man nicht immer coram publico besprechen möchte. Wir stehen gerne während und auch nach der Veranstaltung zur Verfügung. Festo bietet zusätzlich zur Veranstaltungstour eine umfangreiche Broschüre zur Sicherheitstechnik. Welche Themen werden darin schwerpunktmäßig behandelt und wo ist die Broschüre erhältlich? Das ist unser Leitfaden Sicherheitstechnik – er bietet einen ausgezeichneten Überblick über die maßgeblichen Normen und Gesetze. Ergänzt werden diese um anschauliche Lösungen aus verschiedenen Bereichen der pneumatischen Sicherheitstechnik und einen kurzen Abriss zu den Festo Komponenten mit einem besonderen sicherheitstechnischen Bezug. Die wichtigsten Fragestellungen des Buches sind z. B.: Wie ermittle ich das Risiko einer Anlage oder Maschine für den Betreiber/ Benutzer? Welche Normen und Richtlinien sind zu berücksichtigen? Und welche Schutzmaßnahmen sind daraus abzuleiten? Der Leitfaden Sicherheitstechnik kann unter automation@festo. at oder über die Festo Fachberater kostenlos bezogen werden. Weitere Informationen und Leseproben gibt’s unter www.festo.at. UND IHRE PRODUKTIVITÄT ERHÖHEN. MIT UNSERER ERFAHRUNG UND UNSEREN LÖSUNGEN WIRD DIESE VISION ZUR WIRKLICHKEIT. Sicherheit und Produktivität können Hand in Hand arbeiten. Sicherheitssteuerung in Ihre Informationssysteme zu integrieren bedeutet, dass Steuerung, Konfiguration und Datenerfassung in einer einzigen Architektur laufen. Sie sparen Zeit, erhalten mehr Informationen und optimieren Ihre Sicherheitsumgebung. Entdecken Sie, was integrierte Sicherheit für Sie tun kann. www.rockwellautomation.com/think/safety [email protected] „fit4safe“ Anmeldung unter: www.festo.at/fit4safe oder fi[email protected] 49 Copyright © 2009 Rockwell Automation, Inc. Alle Rechte vorbehalten. AD CIG1840-R1P SERIE I: SICHERHEITSTECHNIK | TEIL II | VERANSTALTUNGEN SIEMENS Safety Tour 2009 Unter dem Motto „Innovativ denken! Mit Sicherheit profitieren!“ ladet SIEMENS zur Veranstaltungsreihe Safety ein. Schwerpunktmäßig wird das Veranstaltungsprogramm die integrierte Sicherheitstechnik „von der Anforderung zur Lösung“ bis hin zur Thematik „von der einfachen Maschine zur komplexen Automatisierungslösung“ behandeln. Weiters wird das Zusammenspiel von Schaltgeräten, Antriebstechnik, Steuerungstechnik und Bus-System beleuchtet. Anmeldungen bis 27. April 2009 und nähere Infos unter: Frau Sona Kahovec Tel. +43 51707-25684 [email protected] oder unter: www.siemens.at/safety-tour Termine & Orte 04.05.09 05.05.09 07.05.09 25.05.09 26.05.09 27.05.09 28.05.09 Graz, Hotel Novapark Klagenfurt, Siemens Forum Linz, Siemens Forum Wien, Siemens Forum Salzburg, Siemens Forum Innsbruck, Siemens Forum Dornbirn, Hotel Martinspark Pilz Praktikum: Die Welt der neuen Normen Gemeinsam mit dem TÜV bietet Pilz ein Praktikum zu den neuen Sicherheitsniveaus für Maschinen. Im Rahmen des Praktikums werden mit den Teilnehmern zunächst die Grundlagen und Vorgehensweisen nach den neuen Normen EN ISO 13849-1 und EN IEC 62061 erarbeitet und praxisgerecht nähergebracht. Die erworbenen Kenntnisse werden anschließend anhand praxisbezogener Beispiele, unter Zuhil- fenahme des Safety Calculators “PAScal“, aktiv umgesetzt. Pilz GmbH Sichere Automation Modecenterstraße 14, A-1030 Wien Tel. +43 1-798-6263-0 Termine & Orte 22.04.2009 in Linz, Hotel Steigenberger 03.06.2009 in Graz, Hotel Paradies 23.09.2009 in Dornbirn, Hotel Martinspark 18.11.2009 in Linz, Hotel Steigenberger www.pilz.at „Fit für neue Normen“ Sicherheitsseminar von Schmachtl Schmachtl veranstaltet am 28. Mai 2009 ein Seminar zum Thema „Veränderungen in der Normenwelt“. Ziel ist es, Maschinen so zu konstruieren und zu betreiben, dass bei bestimmungsgemäßer Verwendung keine Verletzungen und Gesundheitsschäden verursacht werden. zess bzw. für den Umbau einer Maschine? Wie führe ich eine Normenrecherche durch? Das Seminar informiert über Normenneuigkeiten, die den Maschinen und Anlagenmarkt aktuell beeinflussen. Anmeldungen bis 20. Mai 2009 unter: Karin Klammer, Schmachtl GmbH Die häufigsten Fragestellungen in diesem Zusammenhang sind: Wie finde ich die richtigen Normen für den sicheren Konstruktionspro- Pummererstraße 36, A-4020 Linz Tel. +43-732-7646-0 Herr Ing. Günter Gallai, zertifizierter Risikomanager der TÜV-Akademie und Applikationsspezialist bei Schneider Electric Austria, informiert über die neuen Normen in der Sicherheitstechnik sowie deren Konsequenzen 50 28. Mai 2009, 9.30 bis 17.00 Uhr Schmachtl GmbH, 4020 Linz, Pummererstraße 36 Preis 70,-- Euro (inkl. MwSt., Schulungsunterlagen und Verpflegung) offi[email protected] Sicherheits-Workshop von Schneider Electric Schneider Electric unterstützt bei der Sicherheitstechnik-Umsetzung der neuen MRL 2006/42/EG mittels exklusiven Workshops. Termine & Orte für den Maschinen- und Anlagenbauer. Sicherheitslösungen, Komponenten für Sicherheitsanwendungen und Risikoreduzierung sind dabei die Schwerpunkte des praxisorientierten Workshops. Auf alle Teilnehmer wartet nicht nur eine exklusive, praxisnahe Veranstaltung, sondern auch ein gemütlicher Ausklang mit köstlicher Verpflegung und regem Erfahrungsaustausch. Termine & Orte 16.06.09 E-Werk Wels AG, Büroräumlichkeiten, 4600 Wels, Wiesenstraße 43 17.06.06 Schneider Electric Austria Ges.m.b.H., 1239 Wien, Biróstraße 11 Kostenlose Teilnahme-Anmeldung unter: [email protected] AUTOMATION 2/April 2009 Safety Solution Seminar von Rockwell Automation Rockwell Automation ladet ein zur Safety Solution Seminar Tour. Die Veranstaltungsreihe geht inhaltlich auf die neuen Sicherheitsnormen und deren Umsetzung in die Praxis intensiv ein, bietet weiters einen Überblick über das komplette Rockwell Automation Produktportfolio der Sicherheitstechnik und schließt mit einer Diskussion und Laborübungen ab. Termine & Orte 30.03.09, Rockwell Automation, 4030 Linz 31.03.09, Rockwell Automation, 4030 Linz 01.04.09, Rockwell Automation, 4030 Linz 02.04.09 Aspang, Autobahnrestaurant & Motorhotel Zöbern, 2870 Aspang Anmeldungen unter: Frau Petra Weninger, Tel. 0043 732-38909-54 [email protected] Oder unter: www.rockwellautomation.at/ Festo geht auf Tour mit „fit4safe“ Besondere Anforderungen stellt die neue Maschinenrichtlinie bzw. die österreichische Maschinensicherheitsverordnung 2010 (MSV 2010) nicht nur an die zum Einsatz kommenden Komponenten und Systeme – auch die Menschen, die diese Technik zum Einsatz bringen, sind gefordert. Mit der quer durch Österreich tourenden Veranstaltung „fit4safe“ bringt Festo Didactic das heiße Thema „richtlinienkonforme Sicherheit von Maschinen und Anlagen“ ganz in die Nähe der Kunden. Von Ende Mai bis Ende Juni informieren die Festo Sicherheitsexperten über die neuen Anforderungen der Maschinenrichtlinie und zeigen Lösungen an Hand von praktischen Beispielen. www.automation.at Termine & Orte 26.05.2009 Klagenfurt 27.05.2009 Salzburg 28.05.2009 Braunau am Inn 02.06.2009 Bad Häring 03.06.2009 Absam 04.06.2009 Reutte 09.06.2009 Graz 10.06.2009 Gleisdorf 16.06.2009 Wels 17.06.2009 St. Pölten 18.06.2009 Brunn am Gebirge 30.06.2009 Dornbirn Anmeldung unter: www.festo.at/fit4safe oder fi[email protected] 51 ANTRIEBSTECHNIK HNIK Geradewegs zum Erfolg: Direktantriebe – Rennfahrer in der Lineartechnik Der Druck auf Hersteller von Produktionsmaschinen hat sich in den letzten 15 Jahren hinsichtlich etlicher Anforderungsprofile massiv erhöht. Und seien da nur die Aspekte der flexiblen Serienanpassung, gesteigerte Verfahrzyklen, kurze Einschwing- und knappe Umrüstzeiten angesprochen. Auf einen Nenner gebracht: Automatisierung ist das Lösungswort der Stunde, um höhere Präzision sowie Miniaturisierung bei exakter Positioniergenauigkeit zu erreichen. Lange Verfahrwege haben ihre Tücken: Linearachsen mit Kugelgewindetriebe stoßen hier schnell an ihr Limit – selbst bei ausgeklügelten Spindelabstützungssystemen. Auch die Variante der ökonomischen Linearachsen mit Zahnriemen kann nur bis zu einer Positioniergenauigkeit von 0,1 mm ihren Dienst erledigen und bietet zudem eine bescheidene Steifigkeit. Ein Team – Komponenten der SINAMICS S120 und die Linearachse der Baureihe LTS Auf diese Lösung ist Verlass Die Offenbarung für den Produktionsmaschinenbau findet sich in folgender Lösung: Linearachsen mit Linearmotorantrieb. Denn neben hoher Dynamik und exakter Positionierung zeichnet sich dieses Antriebskonzept durch eine einmalige Performance aus: Auf einer Achse können mehrere Schlitten gleichzeitig genutzt werden, und das mit unterschiedlichen Verfahrprofilen. Die faktische Begrenzung der Schlittenanzahl liegt damit lediglich im zur Verfügung stehenden Bauraum. Diese Ausführung ist nur mit einem Linearmotor möglich. Bei einer Linearachse mit Linearmotor ist der Antrieb direkt in die Einheit integriert. Das hat zur Folge, dass umständliche und platzraubende Koppelungselemente mit Feder/ Dämpfer-Eigenschaften wie Wellenkupplungen, Zahnriemenumlenkung oder Motorflansch sowie Zahnriemen und Spindel entfallen können. Der Vorteil des bereits integrierten Antriebes unterstützt den Trend der Produktions- und Sondermaschinenbranche: Einfach zu handhabende und platzsparende Kompletteinheiten ersetzen einzelner Komponenten. Die Partnerschaft hat mittlerweile Tradition. Bereits die SKF Linearachsen mit Spindel- und Riemenantrieb bauten auf die High-Performance Servomotoren der Baureihen 1FK, 1FT und 1PH. Für den Linearantrieb wird das modulare Antriebssystem SINAMICS S120 verwendet. Zur einfachen Projektierung steht ein Auslegungstool zur Verfügung. Mit diesem wird unter vorgegebenem Lastzyklus die ideale Antriebskonfiguration ermittelt. Die gemeinsam entwickelte Linearachse mit Linearmotor ist unter der SKF Bezeichnung Profilschienenschlitten der Serie LTS als einbaufertige Komplettlösung erhältlich. Der rippengekühlte Linearmotor auf Basis der erfolgreichen Siemensbaureihe 1FN3 sorgt für eine kontaktfreie und damit reibungslose Kraftübertragung. Der Wegfall von mechanischen Antriebs- und Koppelelemente in Verbindung mit dem hochauflösenden direkten Linearmesssystem wiederum ermöglicht eine exakte Positionserkennung und präzise Geschwindigkeitsregelung. Die Komponenten des Antriebssystemes SINAMICS S120 und der Linearachse der Baureihe LTS sind dadurch optimal aufeinander abgestimmt. Chronik eines Erfolgs Die SKF – kompetenter Lösungsanbieter mit gut 100-jähriger Erfahrung in Sachen Antriebe – stellt sich seit einigen Jahren diesem Marktbedarf. Mit der Siemens Linear Motor Systems hat SKF einen tonangebenden Partner auf dem Gebiet der Linearmotortechnik gefunden. In enger Zusammenarbeit haben beide Unternehmen eine Lineareinheit entwickelt, die die bekannten Vorzüge der SKF Mechanik mit denen eines namhaften Linearmotor- und Steuerungsherstellers verbindet. Nur so sind Profilschienenschlitten der SKF Baureihe LTS: Der Linearmotor ist platzsparend direkt in die Einheit integriert. 52 die immer extremer werdenden Forderungen nach Zuverlässigkeit, Marktakzeptanz, Entwicklungskapazität, globaler Servicefreundlichkeit, Produktlebenszeit, Kundennähe, kürzester Reaktionszeiten, Power und Know-how zu erfüllen. Vorteile der LTS-Baureihe abgestimmt auf das Siemens Antriebssystem SINAMICS S120 direkte Kraftübertragung ohne mechanische Elemente hohe Geschwindigkeiten hohe Beschleunigungen hohe Positioniergenauigkeiten kurze Einschwingzeiten nahezu wartungsfreier und spielfreier Antrieb hohe statische und dynamische Laststeifigkeiten hohe Regelgüte hohe Verfügbarkeit günstiges Preis- Leistungsverhältnis SKF Österreich AG Seitenstettner Straße 15, A-4401 Steyr, Tel. +43 7252-797-0 www.skf.at AUTOMATION 2/April 2009 ANTRIEBSTECHNIK Anti–Aging für Synchron–Servomotoren Für Maschinen, die mit Synchron-Servomotoren und Rotorlagengeber mit bürstenlosem Tacho als Gebersystem arbeiten, hat Unitek den digitalen Servoverstärker der Serie DS xx-bl entwickelt, der unterschiedlichste defekte Antriebselektroniken ersetzen kann. Die digitalen Servoverstärker der Serie DS xx-bl ersetzen alte Antriebselektronik an Synchronmotoren mit Rotorlagengeber und bürstenlosem Tacho, wenn eine Reparatur aufwändig, teuer oder nicht mehr machbar ist. (Bild Unitek GmbH) Qualitativ hochwertige Antriebe erkennt man daran, dass sie über viele Jahre zuverlässig ihren Dienst leisten. Dennoch lassen sich Reparaturen nie vermeiden. Diese können aber durch abgekündigte Bauteile oder die Tatsache, dass es den Hersteller nicht mehr gibt, sehr aufwändig und teuer werden. Ein moderner digitaler Servoverstärker wird hier zum Problemlöser – der digitale Servoverstärker der Serie DS xx-bl von Unitek. Mit ihm können bewährte Motoren auch in Zukunft ohne großen Umbauaufwand weiterverwendet werden. Unitek erstellt, basierend auf bestehenden Maschinen-Schaltplänen, die Schaltungsvorschläge für den Umbau. Vorgefertigte Anpassstecker und voroptimierte Parametersätze für typischerweise benötigte Befehle erleichtern die Inbetriebnahme ebenso wie die übersichtliche Parametriersoftware NDrive2. Die Servoverstärker eignen sich für Antriebe mit Dauerleistungen zwischen 800 W und 33 kW. Die Steuerung ist manuell ebenso möglich wie automatisch per SPS oder CNC. Als Schnittstellen stehen CAN-Bus und RS232 zur Verfügung. Generell hat das Unternehmen mit der DS xx-Serie digitale Servoverstärker im Programm – für EC-Synchron-Servomotoren, AC-Asynchron-Servomotoren und DC-Gleichstrom-Servomotoren, die sensorlos oder mit unterschiedlichen Gebersystemen arbeiten können. UNITEK Industrie Elektronik GmbH Hans-Paul-Kaysser Straße 1, D-71397 Leutenbach-Nellmersbach Tel. +49 7195-9283-0 www.unitek-online.de www.automation.at 53 ANTRIEBSTECHNIK Schlank und stark – “in–line“-Linearaktuatoren Schlank und stark – mit dieser Zielsetzung hat concens seine Aktoren con 20, con 35 und con 50 entwickelt. Sollten elektrische Aktoren hydraulischen und pneumatischen Pendants ernsthaft Konkurrenz machen, müssen sie mit genauso schlanken Bauformen aufwarten. Dieses Ziel hat das Unternehmen concens — in Österreich vertreten durch die ELRA Antriebstechnik GmbH — auch bei der Entwicklung eines neuen Aktor-Programms verfolgt. Die kleinste Version mit 20 mm Durchmesser bringt bereits 100 N auf. Eine Ei Ein ine Anwe n ndung g in in e eiin ein nem em „Sh hrimpsrim ri iim mpsp ps S pa Sep ara ar rra ato or“ auf einem em m Ho Hoc H chse hseeku ekutte eku ttttte er. r systemen ist der totale Wirkungsgrad vielfach höher. Der große Unterschied zwischen den von concens entwickelten linearen, elektrischen Stellantrieben und anderen am Markt erhältlichen und vergleichbaren Lösungen liegt im konstruktiven Aufbau. Bei den Stellantrieben sind Motor und Planetengetriebe in Linie eingebaut. Dadurch ergibt sich ein wesentlich größerer Spielraum für das Design der Aktoren. concens nutzte diese Möglichkeit, die Aktoren vom Äußeren so ansprechend zu gestalten, dass sie sich auch für die sichtbare Integration in Maschinen und Systemen eignen. Rahmenbedingung war allerdings, dass bei der Funktionalität keine Kompromisse in Kauf genommen werden mussten. Als Anerkennung für die erfolgreiche Umsetzung dieses Anspruchs konnte das Unternehmen für seine Aktoren Auszeichnungen wie den „Danske Designpris“ sowie den „Danske Innovations- und Designpris“ verbuchen. Edelstahl-Versionen verfügbar Schlank und stark – mit dieser Zielsetzung hat das dänische Unternehmen concens seine Aktoren con 20, con 35 und con 50 entwickelt. Die Ziffern beschreiben die Außendurchmesser der linearen elektrischen Stellantriebe. Die Leistung reicht dementsprechend bis 100, 2.500 oder 12.000 N. Mit diesen Eckdaten und dem schlanken Design eignen sich die Aktoren für eine ganze Reihe industrieller und mobiler Applikationen. Hydraulik und Pneumatik in vielen Fällen ersetzbar So können elektrische Aktoren in vielen Fällen Hydraulik- und Druckluftantriebe ersetzen, weil sie stabiler, stärker und auch leichter zu steuern sind. Verglichen mit Druckluft- und Hydraulik- 54 Gerade das klare Design, bei dem die äußeren Teile in einer einfachen Geometrie gehalten werden, gestattet für alle Grundtypen auch Varianten in Edelstahl. Nach Aussage von concens sind die Edelstahlversionen in dieser Form sonst nirgends erhältlich. Die äußeren Metallteile bestehen aus rostfreiem Stahl AISI 304 oder 316 (säurefest) – je nach Applikation oder Wunsch. Typische Anwendungsgebiete liegen in den Bereichen Reha- und Medizingeräteindustrie, im Bereich von Maschinen für die Lebensmittelindustrie oder für prozesstechnische Anwendungen in korrosiv wirkender Umgebung. Vergleich zur Standardversion entwickeln die Aktoren ein markant reduziertes Geräuschniveau – die Geräuschreduzierung beträgt etwa 10 dB. Diese Senkung der Bewegungsgeräusche basiert auf einem zum Patent angemeldeten Dämpfungssystem, das zwischen dem Planetengetriebe des Aktors und der übrigen Konstruktion eingebaut ist. Stand-alone-Betrieb oder Fremdansteuerung Auch beim Steuerungssystem legte das Unternehmen hinsichtlich Design anspruchsvolle Maßstäbe – weg vom „unförmigen Klotz“ hieß die Devise. Bei dem C3-Kontrollsystem ergänzen sich eine drahtlose Bedieneinheit und eine batteriebetriebene Kontrolleinheit zu einem Gesamtsystem. Erstere ist auch in einer Version mit Kabel erhältlich. Mit dem Kontrollsystem ist der Parallelbetrieb von concens-Aktoren sowie die Funktionen Soft-Start und Soft-Stopp ausführbar – ebenso die variable Einsstellung von Geschwindigkeiten. Die individuelle Parametrierung und Konfiguration wird durch entsprechende Voreinstellungen in der Software des Systems vorgenommen. Auch die Anbindung der Antriebe an eine übergeordnete Steuerung ist kein Problem. In diesem Fall entfällt das C3-Steuerungssystem und es werden die Gleichspannungsmotoren der Aktoren mit einer extern erzeugten, geregelten Spannung angesteuert. Über Pulsweitensteuerung ist dann beispielsweise die Geschwindigkeit regelbar. ELRA Antriebstechnik-Elektronik GmbH Seit Ende letzten Jahres sind die am meisten verwendeten Typen con 35 und con 50 auch in einer geräuscharmen Variante verfügbar. Im Schönngasse 15–17, A-1020 Wien Tel. +43 1-2141785-0 www.elra.at AUTOMATION 2/April 2009 ANTRIEBSTECHNIK (& ( &$J[ J[Y^ Y debe]_[#C[ii[ :e'*$X_iIW',$CW_(&&/ C[ii[][bdZ[:ehdX_hd J]b_Y^/X_i'-K^h 7kje 7k jecW je cWj_ cW j_i_ j_ i_[h [hkd kd]Ö8_bZkd]Ö<[hj_]kd]Ö<ehiY^kd] CWiY^_d[d#kdZ7dbW][dXWk C[ii#kdZH[][bj[Y^d_aÖPkb_[\[h_dZkijh_[ AedjWaj0Fhe`[ajb[_j[hMeb\]Wd]>kib[ J[b$!*)++-()&+#*('"mmm$_dj[hj[Y^$_d\e meb\]Wd]$^W[kib[6c[ii[ZehdX_hd$Wj Mit: SICHERHEIT BRAUCHT KOMPETENZ. samos, das neue elektronische Sicherheitssystem von Wieland, bietet jede Funktionalität, die sich der Maschinen- und Anlagenbauer wünscht. Dennoch bleibt das System trotz der Fülle an Funktionen für den Anwender übersichtlich, da Wieland die einfache Einstellbarkeit der verbreiteten Sicherheitsschaltgeräte auf dieses komplexe System übertragen hat. samos wird nur mit dem Schraubendreher konfiguriert, ohne Laptop und Software. Kaum zu glauben, wieviel Flexibilität damit möglich ist. Sichere Kompetenz einfach vielseitig. A-4021 Linz, Pummererstraße 36 Tel.: (0732) 7646-0, Fax.: (0732) 785036 E-Mail: [email protected] www.schmachtl.at ANTRIEBSTECHNIK Aktiver Stoßdämpfung gehört die Zukunft Konstrukteuren stehen im Bereich der Schwingungsdämpfung ganz neue Systeme zur Verfügung. Die ACE Stoßdämpfer GmbH aus Langenfeld bietet der Industrie erstmals von der Beratung über Lieferung bis zum Service alle Leistungen rund um die aktive Dämpfung aus einer Hand. Von diesen neuen Lösungen profitierte bereits ein großes deutsches Stahlunternehmen. 1 Blick in das Filterinnere: Am unteren Tragrahmen schwingt ein Filtermodul mit Frequenz < 1 Hz gleichmäßig in eine Richtung. 2 2 Stab- bzw. Seilelektroden hängen im Konverter zur Aufbereitung von Metallschrott ca. 6 m frei senkrecht herab und schließen mit einem Beschwerungskörper ab. 3 Um die Elektroden des Filters sind Rohre im Wabenquerschnitt angeordnet. An deren oberen Ende wurden Messaufnehmer für die Schwingungsmessung angebracht. Bildnachweis für alle Grafiken und Fotos: ACE Stoßdämpfer GmbH 1 Seit 2008 ist mit ACE, dem Technologieführer für Klein- und Industrie-Stoßdämpfer, auch ein klassischer Anbieter passiver Dämpfungslösungen im Bereich der aktiven Dämpfung tätig. Man kooperiert dabei mit dem Unternehmen ERAS aus Göttingen, das neben Software zusätzliches Ingenieurwissen mitbringt. Wie in anderen Branchen, z. B. der Computer-, Medizinoder Telekommunikationstechnik üblich, bietet ACE zusätzlich zu den hochwertigen Produkten nunmehr Komplettpakete und miteinander vernetzte Lösungen. Damit steht jetzt auch dem Maschinen- und Anlagenbau ein kompetenter Partner für Gesamtlösungen zur Verfügung. Ein Umstand, auf den ACE Geschäftsführer Jürgen Roland seit einiger Zeit gezielt hinarbeitet: „ACE hat sich vom Stoßdämpfer-Spezialisten zum Anbieter von Dämpfungslösungen aller Art entwickelt. Um unsere Kompetenz im Bereich der Schwingungsbekämpfung noch zu erweitern, kooperieren wir mit ERAS. Vor kurzem ist 56 es uns gemeinsam gelungen, einen sehr interessanten Fall bei einem bekannten deutschen Industrieunternehmen zu lösen. Dessen Namen können wir allerdings momentan für die Auswertung der folgenden Applikation noch nicht nennen.“ Höhere Standfestigkeit von Metallschrottkonverter In einem seiner Stahlwerke betreibt das Unternehmen einen Konverter zur Aufbereitung von Metallschrott. Das bei diesem Prozess entstehende Rauchgas wird zur Primärfilterung durch zwei Filtereinheiten geleitet. In den Waben-Nasselektrofiltern kam es vor wenigen Monaten aus unbekannten Gründen zu Schwingungen im inneren Aufbau. Diese führten bei hinreichend großer Amplitude zu Spannungsüberschlägen und folglich zu Kurzschlüssen. Das Ergebnis: Der komplette Konverter musste für eineinhalb Tage stillgelegt werden. Pro Stunde konnten so 300 Tonnen Stahl nicht geschmolzen werden. 3 Wertvolle Betriebszeit ging verloren. Damit das gleiche Problem nicht erneut zum Stillstand des Konverters führen kann, musste herausgefunden werden, wie man die Schwingungen am wirksamsten eliminiert. Da der Kurzschluss von der Prozess-Steuerung angezeigt und aufgezeichnet wurde, ließ sich auf Grundlage dieser Aufzeichnungen die Frequenz der Schwingungen näherungsweise auf den Bereich unter 1 Hz eingrenzen. Um weiteren Ausfällen vorzubeugen, entschieden sich die Techniker des Betreibers auf den langjährigen und guten Kontakt mit ACE zurückzugreifen. Man wusste dort, aktive Schwingungsbekämpfung umfasst keine Produkte von der Stange. Die Analyse: Ortstermin bringt Klarheit Im Stahlwerk verschaffte sich das Team zunächst Klarheit über den konstruktiven Aufbau der Filtermodule: Von drei Aufhängepunkten am oberen Deckel der Filtereinheit verlaufen drei Tragrohre senkrecht nach AUTOMATION 2/April 2009 ANTRIEBSTECHNIK unten auf die Eckpunkte eines dreieckigen Tragrahmens, der von den Tragrohren gehalten wird. Unterhalb des Tragrahmens ist der obere Führungsrahmen befestigt. An dieser fachwerkartigen Struktur sind jeweils über kurze Ausleger in regelmäßiger Anordnung Stab- bzw. Seilelektroden befestigt. Die Elektroden hängen in einer Länge von ca. 6 m frei senkrecht herab und schließen am unteren Ende mit einem zylinderförmigen Beschwerungskörper ab. Analog zum Muster der Elektrodenanordnung sind in gleicher Zahl Rohre mit Wabenquerschnitt um die Elektroden angeordnet. Eine Durchströmung des Filters erfolgt durch die Waben mit den darin positionierten Stab- bzw. Seilelektroden. Das zu filternde Rauchgas strömt mit Wasserdampf gesättigt von unten nach oben durch die Filter. Deren Wirkung entsteht, indem bei ca. 35 kV Betriebsspannung ein elektrisches Feld zwischen den Elektroden und den rohrförmigen Waben aufgebaut wird. Unter Einwirkung dieses Feldes scheiden sich Partikel aus dem Rauchgas an der Innenwand der Waben ab. Da das Auftreten der eingangs genannten Schwingungen in einer den Betrieb gefährdenden Form nur an einem der insgesamt vier Filtermodule und in einer der beiden Filtereinheiten beobachtet wurde, konzentrierte man sich auf diesen Teil der Gesamtkonstruktion. Denn ein Einblick in das Filterinnere hatte gezeigt, dass der untere Tragrahmen des betreffenden Filtermoduls mit deutlich sichtbarer Amplitude gleichmäßig in einer Richtung schwang. Die Schwingungsform ging offensichtlich mit einer Relativbewegung zwischen den Seilund Stabelektroden einerseits und den Rohrwandungen der Waben andererseits einher. Sobald die Amplitude zu groß wurde, kam es wieder zu den oben beschrie- benen Spannungsüberschlägen zwischen Elektroden und Waben. Die Lösung: Aktive Dämpfung bringt Ruhe ACE und ERAS erstellten darauf zunächst eine Nachbildung der schwingungstechnisch relevanten Gegebenheiten in einem Computermodell, basierend auf der sogenannten Finite Elemente Methode. Die dabei ermittelten Daten führten zu verschiedenen Bewertungen und Lösungsansätzen, allesamt erstellt auf Basis von Simulationsrechnungen. Um ganz sicher zu gehen, wollte man eine erweiterte Aufnahme der Gegebenheiten vor Ort während genauer Testmessungen an einem kompletten Arbeitstag durchführen. Dabei wurden zuerst Messaufnehmer für die Schwingungsmessung am oberen Ende der Waben angebracht. Zum Einsatz kamen seismische Sensoren, welche die langsamen Frequenzen sehr genau erfassen können. Die selbe Prozedur wurde danach am unteren Ende wiederholt. Die Messungen an sich waren von kurzer Dauer. Dazu wurde die Konstruktion zum einen von Hand angestoßen, wodurch die dominante Eigenfrequenz gemessen werden konnte. Zum anderen wurde in Form eines Hammerschlags ein Impuls auf die Konstruktion gegeben und ebenfalls gemessen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie alle anderen Frequenzen, insbesondere die hohen, sichtbar macht. Hauptziel war es, auf diese Weise die Beschleunigungskurven zu messen. Denn wenn diese zwei Mal integriert werden, erhält man die Amplituden und somit den zeitlichen Abfall der Schwingungen. Nach Abschluss aller Messungen lag das Ergebnis im Bereich von 0,2 Hz. Um diese Schwingungen komplett zu eliminieren, installierten ACE und ERAS Zusatz- Analyse und Modellbildung führten dazu, Zusatzmassen an den unteren Führungsrahmen zu installieren und das System durch gezielte Versteifungen insgesamt zu beruhigen. massen an den unteren Führungsrahmen der Konstruktion. Es gelang dem Expertenteam auch durch gezielte Versteifungen das System bislang in Ruhe zu halten. Das Stahlunternehmen zeigte sich mit dem Ergebnis so zufrieden, dass das Team bereits zwei Folgeaufträge zur aktiven Schwingungsdämpfung im Bereich der im Konzern im Einsatz befindlichen Lastenkräne erhielt. ACE Stoßdämpfer GmbH Österreich Brucknerstraße 7, A-4020 Linz Tel. +43 70-607511-11 www.ace-ace.de ERAS GmbH Hanna-Vogt-Straße 1, D-37085 Göttingen Tel. +49 551-370700 www.eras.de Neue Präzisions O-Ringe und Formteile Aus dem neuen für Tieftemperatur-Anwendungen Der neue Werkstoff bietet exzellente TiefFluorelastomer temperatur-Eigenschaften bei gleichzeitig großer Temperatur-Bandbreite. FKM44-70 ist hoch resistent gegen viele FKM 44-70 aggressive Medien wie auch gegen Öle www.idg-gmbh.com www.automation.at IDG-Dichtungstechnik GmbH Heinkelstraße 1 73230 Kirchheim unter Teck DEUTSCHLAND Fon: +49 (0)7021 9833-0 und Kraftstoffe. Kurzprofil Einsatzbereich: -50 °C bis +200 °C Temperatur-Retraktionswert: -40 °C Hohe Rückstellkräfte für zuverlässige Dichtwirkung M65a MH1 Bitte besuchen Sie uns Halle 20, Stand D17 SEAL SERVICES FOR SPECIAL IDEAS 57 STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK Präzise und schnell – Temperaturmessung mit SPS Panasonic Electric Works hat seine Produktpalette für die speicherprogrammierbaren Steuerungen durch Baugruppen zur genauen und schnellen Messung von Temperaturen erweitert. Die Serie FP-Sigma wurde durch eine CPU-Version mit zwei integrierten Temperatureingängen ergänzt. Es handelt sich um zwei schnelle Eingänge für ThermistorTemperatur-Sensoren für einen Temperaturbereich von –50° C bis +300° C. Weiterhin unterstützt jede FP-Sigma CPU bis zu drei separate Temperaturerweiterungsmodule. Diese Module sind mit vier bzw. acht Kanälen für Thermoelemente vom Typ K/T/J/R (über DIP-Schalter auswählbar) verfügbar. Je nach Thermoelement beträgt der Messbereich zwischen –100° C und +1.500° C – bei einer Auflösung von 0,1° C und einer Genauigkeit von 0,8° C über den gesamten Messbereich. Neu ist das Pt100 (auch Pt1.000 und Ni1.000) Modul für max. sechs Sensoren in 3-Leiteranschlußtechnik. Der Messbereich liegt zwischen –200° C und +500° C, bei einer Auflösung von 0,01 K. Die Genauigkeit von 0,3 % über den gesamten Messbereich gewährleistet präzise Temperaturmessungen. Höchstmaß an Genauigkeit Bei der für den Fronteinbau in den Abmessungen 48 x 48 mm ausgelegten FP-e SPS wurden zwei Eingänge für Thermoelemente vom Typ K integriert. Bei einem Temperaturbereich von –30° C bis +300° C und einer Auflösung von 0,1° C beträgt die Genauigkeit 0,5 % über den gesamten Messbereich. Alle CPUs sind mit einem schnellen PID-Regler ausgestattet, wobei durch die Auto-Tuning-Funktion eine selbständige An- PACMotion nach PLCopen-Standard zertifiziert GE Fanuc Intelligent Platforms (ÖV: T&G), ein Unternehmen der GE Enterprise Solutions, gibt bekannt, dass es die Compliance-Bescheinigung von PLCopen, passung an die Regelstrecke erfolgt. Dies sichert so ein höchstes Maß an Genauigkeit und Komfort. Die neuen Temperaturmessmodule sind ideal für die Optimierung von Heiz- sowie Kühlprozessen, wie sie vor allem in der Kunststoff-, Verpackungs-, Metallindustrie sowie ähnlichen Anwendungen gefordert werden. Panasonic Electric Works Austria GmbH Josef Madersperger Straße 2 A-2362 Biedermannsdorf Tel. +43 2236-26846 www.panasonic-electric-works.at prämierte Proficy Machine Edition von GE Fanuc Intelligent Platform, eine integrierte Programmierungsumgebung für Maschinenlogik, Bewegungssteuerung und HMI in einem einzigen Programm. der unabhängigen Organisation mit Schwerpunkt auf der Harmonisierung von Steuerungsprogrammierung nach der Norm IEC 61131- 2, erhalten hat. „Im Prinzip geht es um effizientes Programmieren“, erklärt Karl Pickan, Product Manager OEM bei GE Fanuc Intelligent Platforms Europe. „Die Anwender werden in der Lage sein, Programmfunktionen auf Basis offener Standards zu verwenden. Das verbessert die Lernkurve und verkürzt die Vorlaufzeit bis zur Markteinführung ihrer neuen Produkte oder Projekte.“ Eine einzige integrierte Programmierumgebung GE Fanuc Intelligent Platforms erfüllt die Anforderungen des PLCopen-Compliance-Verfahrens für die Motion Control Library V. 1.1 und des PLCopen-Compliance-Verfahrens für Motion Control Part 2 – Extensions, Version 1.0. 58 Dank PACMotion können Entwickler, die mit diesen IEC-Sprachen bereits vertraut sind, die Bewegungssteuerung äußerst schnell in vorhandene Programme einarbeiten und schnell und effizient neue Programme entwickeln. PACMotion nutzt die Eine einzige Programmierungsumgebung erlaubt den Entwicklern, gemeinsame Datenbanken und Scripts zu verwenden und so die sonst benötigte Synchronisierungslogik zwischen einzelnen Programmen zu beseitigen. Die Proficy Machine Edition wurde um viele neue Leistungsmerkmale ergänzt, beispielsweise Motion-ControlFunktionsblöcke, die PACMotion unterstützen. PACMotion erfüllt die Nachfrage nach schnellen Maschinen mit einer hohen Anzahl von synchronisierten Achsen. Das ist besonders in den Branchen Verpackung, Montage, Holzverarbeitung und in der Druckindustrie der Fall. T&G – Taschek & Gruber Automatische Datenverarbeitung GmbH Pallstraße 2, A-7503 Großpetersdorf, Tel. +43 3362-21012 www.tug.at AUTOMATION 2/April 2009 STEUERUNGS- UND REGELTECHNIK Vereinfachung anspruchsvoller Steuer- und Regelaufgaben ERFOLG DURCH QUALITÄT National Instruments vereinfacht anspruchsvolle Steuerund Regelaufgaben mit neuem CompactRIO-System. Kostengünstige, integrierte Controller und Chassis unterstützen Steuer- und Regelfunktionen in LabVIEW 8.6 und gestalten die Programmierung von FPGAs unkomplizierter. National Instruments bringt den bisher kostengünstigsten Programmable Automation Controller (PAC) des Typs NI CompactRIO auf den Markt – eine ideale Lösung für anspruchsvolle Steuer-, Regel- und Überwachungsaufgaben. Das NI cRIO-9073 verfügt über eine integrierte Hardwarearchitektur, die in einem einzigen Chassis einen Embedded-Echtzeitprozessor mit einem programmierbaren FPGA-Chip kombiniert. Bei der Programmierung von FPGAs mit LabVIEW 8.6 können analoge und digitale Steuer-, Regel- und Erfassungsschleifen mit Verarbeitungsalgorithmen für anspruchsvolle Signalverarbeitung schnell implementiert werden. NI cRIO-9073 unterstützt die Funktionen des Scan Mode im neuen LabVIEW Real-Time Module 8.6, was die Programmierung des FPGAbasierten CompactRIO-Systems vereinfacht. Mit dem Scan Mode können Anwender wählen, ob sie in LabVIEW Real-Time auf die I/O-Module im CompactRIO-System zugreifen oder die FPGA-Programmierung mit LabVIEW FPGA verwenden. So ist über einfache Testpanels und „I/O Forcing“ eine schnelle Inbetriebnahme möglich. Es stehen Werkzeuge zur Fehlerbehebung zur Verfügung, die Systemleistung kann online überwacht werden. Bei Anwendungen, die individuelle oder schnelle Steuerung, Regelung und Signalverarbeitung erfordern, kann der FPGA im CompactRIO-System mit dem LabVIEW FPGA Module programmiert werden, welches hunderte grafische Funktionen bietet. 23. Control – Die internationale Fachmesse für Qualitätssicherung Ausstellungsschwerpunkte: 7"../" %*&' 7"-'./+##,-;#0*$ 7*(4."$"-:/" 7,/+"("'/-+*&' 74./")" 7-$*&./&+*"* 7*!0./-&"(("&(!1"--"&/0*$ 5. – 8. Mai Neue Messe Stuttgart 09 www.control-messe.de Vielfältige Auswahl NI cRIO-9073 besteht aus einem industrietauglichen 266-MHz-Echtzeitprozessor mit einem rekonfigurierbaren FPGA mit zwei Mio. Gattern und acht Steckplätzen für I/O-Module. Man kann unter mehr als 60 I/O-Modulen wählen, um analoge, digitale, Kommunikations- und Motorsteuerungs-I/O an industrietaugliche Sensoren und Aktoren anzubinden. Für raue Umgebungen bietet das CompactRIO-System einen Betriebstemperaturbereich von -20° C bis 55° C. Es umfasst zudem einen DRAM-Speicher von 64 MB für den Embedded-Betrieb und einen nichtflüchtigen Speicher von 128 MB für die Datenprotokollierung. National Instruments GmbH Plainbachstraße 12, A-5101 Salzburg-Bergheim, Tel. +43 662-457990-0 Veranstalter: P.E. Schall GmbH & Co. KG 0./1"-*"-/-9" 6 -& '"*%0."* 6 "( 36 +*/-+(. %(()".."*!"6222. %(()".."*!" &/$(&"!&*!"* %1"-:*!"* Veranstaltungsort: Neue Messe Stuttgart · "..",&556/0//$-/ 222. %((1&-/0"((!" www.digital.ni.com www.automation.at 59 IINDUSTRIELLE NDUS NDU ST RIE IELL LLE EFernüberwachung, HARDWA HAR HA HARDWARE RDWAR RE Eermöglicht GP-Viewer, das Tool zur die komplette Fernwartung und erlaubt Zugriff auf Alarme und Trenddaten. Die Bed Bedien ien ienobe enobe erflä fläche che am PC P ist die gleiche wie am Panel d drau raußen ßen be beii der derr Anl Anlage age ge e. Sauber geklärt mit Touch Die ARAmatic GmbH nimmt bei der Überwachung und Steuerung von kleineren Abwasser- und Kläranlagen seit einigen Jahren eine führende Rolle ein. Als Partner für den Bereich Bedienen und Beobachten (HMI) hat man sich mit Pro-face einen auf TouchPanels spezialisierten Anbieter ins Boot geholt. Das Ergebnis ist eine sehr kostengünstige und komfortable Visualisierung. Autor: Ing. Gernot Wagner / x-technik Vor knapp 15 Jahren wagten zwei Brüder aus Kirchschlag im Waldviertel den entscheidenden Schritt in eine Unternehmerlaufbahn und boten ihre vielfältigen Dienstleistungen im Bereich Elektrotechnik an. Für Gerhard und Martin Sulzbacher, der eine zuvor Prozessleittechniker in der Chemieindustrie und der andere als Elektrotechniker tätig, war anfangs noch relativ ungewiss, wohin die berufliche Reise gehen wird. Doch alsbald fokussierte man sich auf einen Bereich, der sich eher zufällig durch einen guten Kontakt zu einem Errichter von Kläranlagen ergab. Gerhard Sulzbacher erinnert sich: „Wir haben dort die Möglichkeit bekommen, einen Schaltschrank elektrotechnisch zu optimieren. Das war dann unser Einstieg in die Umwelttechnik-Branche.“ Die beiden Brüder gründeten die Sulzbacher OEG, die vor mittlerweile über einem Jahr in die aussagekräftigere ARAmatic GmbH umfirmiert wurde. Ein schlauer Marketing-Schachzug insofern, da die hauseigene Produktlinie ebenfalls ARAmatic heißt. Das aktuelle System nennt sich ARAmatic Control 03, ein universelles modulares Steuerungssystem für die Wasser– und Abwasserwirtschaft. Das 60 System ist zur Automatisierung von Kläranlagen mittlerer Größe ausgelegt (bis ca. 500 EW Einwohneräquivalent). Bislang hat man rund 400 Anlagen in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark realisiert. Einfache, kostengünstige Fernüberwachung Highlight des Steuerungssystems ist das neue, fortschrittliche Touch-Bedienterminal von Proface mit einem Funktionsumfang, welcher bisher nur in rechnergestützten Visualisierungssystemen üblich war. Trendkurven, Alarmlisten und Datenarchive sind auch auf dem kleinsten Proface-Panel individuell parametrierbar und erlauben es dem Anwender, seine Anlage zu optimieren und ressourcensparend zu betreiben. Die eingebaute Ethernet-Schnittstelle ermöglicht es, die Steuerung direkt ans Internet anzubinden, und so ist ohne zusätzlichen Aufwand eine ortsunabhängige und uneingeschränkte Fernüberwachung und -bedienung der Anlage realisierbar. Fernwirken heißt in diesem Fall, dass der direkte Zugriff in den Steuerungsablauf möglich ist und Betriebsparameter verändert werden können. Für Gerhard Sulzbacher zeigen sich die Vorteile von ARAmatic Control 03 für den Anlagenbetreiber auf einen Blick: „Es genügt ein einziges System für die gesamte Abwasserentsorgung, und das bietet höchsten Bedienkomfort durch ein Grafikdisplay und ist auch komfortabel und kostengünstig fernparametrierbar. Man braucht keinen PC vor Ort bei der Anlage und hat damit sehr geringe Anschaffungskosten. Und da auch keine fixe Internet-IP notwendig ist, genügt zur vollen Fernbedienbarkeit und Da- Bei ARAmatic setzt man auf ein 3,8 Zoll kleines Pro-face Panels mit einem schnellen 64-Bit RISC Prozessor und Echtzeitbetriebssystem aus der Serie AGP 3000 mit Ethernet-Schnittstelle. Darauf läuft die Projektierungs- und Visualisierungssoftware GP-Pro EX. AUTOMATION 2/April 2009 INDUSTRIELLE HARDWARE tenübertragung ein herkömmliches ADSL-Paket oder ein GSM-/UMTSModem. Sehr beliebt bei den Klärwärtern ist die Möglichkeit, Stör- und Betriebsmeldungen mittels SMS auf das Handy zu übertragen.“ Martin und Gerr har ha ard ar rd Sulz Sulzbac ulz lzbac lz a her ac her mit de mit dem m Steu Steu-e ngs eru er n system em ARA AR RA R Amat matic attic ConCo Co Con tro roll 03: ro 3: „Unser ser se e Sys Sy y tem genügt fü für ü die gesamte A asserentAbw sorgung, das Grafikd Gra fik isp fikd splay sp play la a sorgt für hohen Bedienkomfort.“ Gesamte Elektrotechnik im Angebot Wer mit ARAmatic zusammenarbeitet, bekommt nicht nur die Steuerung, sondern gleich ein elektrotechnisches Gesamtangebot aus einer Hand. Sulzbacher dazu: „Wir erledigen für den Anlagenbetreiber zusätzlich zur Steuerung und Visualisierung der Anlagen auch den Stromanschluss, die Hauselektrik sowie die gesamte Anlagenverkabelung.“ Für die Visualisierung hatte man bei ARAmatic zwar schon Bedienterminals eingesetzt, damit konnten aber nicht alle Ideen und Kundenwünsche umgesetzt werden. So stieß man eines Tages auf Pro-face und war von Anfang an von den touchgestützten Panels begeistert und auch die Planungsbüros konnte man mit dem neuen Panel beeindrucken. „Mit dem remote- und trendlinienfähigen Display von Pro-face steht nun eine professionelle und die bisher kostengünstige Lösung zur Visualisierung und Fernwartung von kleinen und mittleren Kläranlagen und Wasserversorgungsanlagen zur Verfügung.“ meint DI Richard Annegg vom Technischen Büro Henninger&Kainz in Krems. Projekte werden über die eingebaute USB- oder Ethernet-Schnittstelle auf das Gerät übertragen. Im Gerät dient ein Flash-EPROM als spannungsausfallsicherer Datenspeicher. Im Onlinebetrieb mit der SPS werden aktuelle Prozessvariablen sowie Alarm- und Maschinenmeldungen in Echtzeit dargestellt. Ein Ausdruck oder die Datenarchivierung erfolgt über den integrierten USB-Anschluss. Kernkompetenz Panels Dass man mit Pro-face einen kompetenten Partner ins Boot geholt hat verwundert auch nicht weiter, denn dort beschäftigt man sich seit gut 20 Schneller Prozessor und Ethernet-Schnittstelle Jahren ausschließlich mit der Entwicklung und Produktion von grafischen, Bei ARAmatic hat man sich für die 3,8 Zoll kleinen Pro-face Panels mit Bedienpanels für die industrielle Automation. Dazu Stefan Buchbauer, Vereinem schnellen 64-Bit RISC Prozessor und Echtzeitbetriebssystem aus triebsleiter bei Pro-face in Österreich: „Unsere Kernkompetenz sind touchder Serie AGP 3000 mit Ethernet-Schnittstelle entschieden. Darauf aufge- gestützte Bedienterminals – da sind wir weltweiter Marktführer. Unsere Panels bewähren sich seit vielen setzt ist die Projektierungs- und Jahren in unterschiedlichsten Visualisierungssoftware GP-Pro >> Das remote- und trendlinienfähigen Anwendungen in allen BranEX. „Von GP-Pro EX sind wir Display von Pro-face ist eine professionelle chen. Das Produktspektrum sehr begeistert. Die Software ist und die bisher kostengünstige Lösung umfasst Bediengeräte für alle sehr einfach zu konfigurieren, es zur Visualisierung und Fernwartung industriellen Ansprüche: Vom genügen lediglich wenige Klicks. klassischen Flachbildschirm Möglich ist über das Panel auch von kleinen und mittleren Klär- und über mobile und stationäre Padas Durchprogrammieren bis Wasserversorgungsanlagen. << nels bis hin zum hochleistungszur Steuerung von diversen DI Richard Annegg, Planer im Technischen Büro Henninger&Kainz fähigen Industrie-PC. Und wer SPS-Herstellern“, sagt Gerhard zukünftig auf Pro-face setzt, den Sulzbacher. GP-Viewer, das Tool zur Fernüberwachung, ermöglicht am PC oder Notebook die kom- lassen wir auch nach Jahren nicht im Regen stehen: Eine wichtige Strateplette Fernwartung über Ethernet und erlaubt Zugriff auch auf Alarme und gie bei uns ist auch die Kompatibilität zu älteren Produkten.“ Trenddaten. Der Bediener hat am PC die gleiche Oberfläche und Visualisierung vor sich wie am Panel draußen bei der Anlage. Pro-face Europe B.V. (Office Austria) Durch eine Vielzahl von Schnittstellen ist die Ankopplung an unterschiedSoftwarepark 35/2/14c, A-4232 Hagenberg, Tel. +43 7236-3343-620 liche Steuerungssysteme wie etwa SPS sowie Leitrechnern möglich. Die www.pro-face.at Anwender Die ARAmatic GmbH bietet anwendungsspezifische Automatisierungstechnik – die Hardware in Form von Schaltschränken und Steuerungssystemen und Software als SPS-Programmierung sowie Konfigurationen für die Visualisierungssysteme – für die Branchen Umwelttechnik, Energietechnik und Maschinenbau wie Kläranlagen, Wasserversorgungsanlagen, Pumpwerke, Biogasanlagen sowie Industrieanlagen. ARAmatic GmbH Elektroanlagenbau Kirchschlag 38, A-3631 Ottenschlag Tel. +43 2872-7341-0 www.aramatic.at www.automation.at KISSSOFT AN DER HMI 09 !" # $%!" &' KISSSOFT – WISSEN TEILEN !"#$% $&'#(%()$(*( '#(* ("#(! (+(,-( "#! ."#$' / 00 1 2 61 INDUSTRIELLE HARDWARE Industrie-Computer trifft den Nerv der Zeit Der „Industrie Thin Client“ DLoG ITC 7 vereint die Vorteile eines robusten 15 Zoll Touch Screen Industrie PCs mit der niedrigen TCO eines klassischen Thin Clients. Dieses Konzept der neuen DLoG Geräteklasse kommt genau zur richtigen Zeit, wie die Nachfrage nach zuverlässigem Industrie PC mit niedriger Total Cost of Ownership erahnen lässt. Das Konzept des DLoG ITC 7 bündelt die anwendungsrelevanten Merkmale eines robusten Industrie PCs in einem Gesamtsystem mit der niedrigen TCO (Total Cost of Ownership) eines Thin Clients. Die Intel Celeron M basierte Geräteserie im lüfterlosen Design ist nach IP 54 gegen Vibrationen, Schmutz und Wasser geschützt. Mit bruchsicherem, 15 Zoll großem Touch Screen ist sie für den Einsatz in rauer Umgebung. Abgestimmt auf die technischen Anforderungen für Anwendungen wie Datenerfassung, Visualisierung und Kommunikation in Fertigung und Produktion verbindet der DLoG ITC 7 damit bewährte DLoG Fertigungsqualität mit hochwertigen Servicelösungen für niedrigste TCO. Bei einer platzsparenden Tiefe von nur 70 mm erlaubt der DLoG ITC 7 den einfachen Zugriff auf die geschützten Schnittstellen über eine leicht zugängliche Serviceklappe. Die dort befindliche Service-USB-Schnittstelle für Massenspeicher sowie Eingabegeräte gestatten die einfache Konfiguration und das Einspielen von Updates. Ein integrierter Compact-FlashSteckplatz gewährleistet die anwendungsspezifische Erweiterbarkeit. DLoG GmbH Industriestraße 15, D-82110 Germering Tel. +49 89-411191-0 www.dlog.com All–in–One PCs Die kompakten, robusten und wartungsfreien All-in-One PCs AFL-26A / AFL-642A von Spectra können für Visualisierungsund Kontrollaufgaben sowohl im industriellen, als auch im semi-industriellen Bereich eingesetzt werden. Die Version mit 42“ Display bietet eine Auflösung von 1.366 x 768 und optional einen SAW (Surface Acoustic Wave) Touchscreen – der kleine Bruder AFL-26A mit 26“ Display eine Auflösung von 1.920 x 1.200. Eine einfache Displayeinstellung ist über das OSD-Menü an der Unterseite des PCs oder über Remote Control möglich. Die integrierte Computereinheit, die wahlweise auf einem Intel Core 2 Duo oder einem AMD Athlon 64 X2 Prozessor basiert, bietet zudem folgende Schnittstellen: VGA, Dual GbE, USB, COM, External SATA und Audio. Das Betriebssystem kann entweder auf einer Compact Flash oder einer 2.5“ SATA Festplatte installiert werden. Mit der im Lieferumfang enthaltenen Digital Signage Software können die Systeme sehr schnell in ein Präsentationssystem verwandelt werden. Spectra Automatisierungstechnik GmbH Gewerbepark Ost 1, A-4621 Sipbachzell Tel. +43 7240-2019-0 www.spectra-austria.at Laufwerk einfach austauschen Sigmatek präsentiert mit dem Compact Flash Floppy Laufwerk (CFF 011) ein Betriebssystem-unabhängiges Austauschgerät. So kann der PC ganz einfach auf die neueste Datenträger-Technologie umgestellt werden. Mit dem CFF 011 können die Daten von bis zu 99 Floppydisketten auf eine einzige Compact Flash Karte kopiert werden. Die Daten und Programme mehrerer Maschinen können mit einer Compact Flash Karte gesichert bzw. eingespielt werden. Physikalisch unterschei- 62 det sich das Laufwerk nicht von einem gewöhnlichen Floppy-Laufwerk. Plug and Play – der Austausch funktioniert ganz einfach und ohne Installation. Das CFF 011 unterstützt alle gängigen Betriebssysteme und kann an jeden IDE-Controller eines PCs geschlossen werden – ebenso kann es sowohl horizontal als auch vertikal eingebaut werden und passt in jeden Standard 3,5“ Floppy Einbauschacht. Es wurde speziell für industrielle Anwendungen robust ausgeführt. Sigmatek GmbH & Co KG Sigmatekstraße 1, A-5112 Lamprechtshausen, Tel. +43 6274-4321-0 www.sigmatek-automation.com AUTOMATION 2/April 2009 INDUSTRIELLE HARDWARE Kontrollierte Offensive für 3D-Steuerungen Der Fortschritt macht häufig nicht offensichtliche, aber im Detail umso bemerkenswertere Schritte, und nicht selten steht dabei die Ergonomie im Mittelpunkt. Vor allem Spezialisten wissen es zu schätzen, wenn ihr Arbeitsgerät selbst möglichst wenig Aufmerksamkeit beansprucht und die eigentliche Tätigkeit optimal unterstützt. Daran hat es im Bereich der 3D-Eingabegeräte bislang gefehlt. Und Ihr Produkt Und Ihr Produkt ist im Vorteil! ist im Vorteil! Quadrix ist PLM-Solution Alleinstellungsmerkmal des neuen SpaceControllers ist das Power-Wheel – es erleichtert typische Einstellungen des Controllers. Anbieter und strategischer Siebzehn Jahre nachdem der Pionier der 3D-Maus, Bernd Gombert, seinen ersten 3D-Controller vorstellte, bringen ehemalige Mitarbeiter des Erfinders jetzt ein völlig neues Gerät heraus - die Premium-3D-Steuerung. Der SpaceController besticht durch aufwändige Technologie, höchste Funktionalität und ein ausgefuchstes Ergonomie-Konzept. kann im Prinzip am Sensor verbleiben. Die Hand selbst liegt auf dem integrierten Ergo-Pad, das ihre natürliche Anatomie quasi verlängert und weitgehend ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht. Ein farbiges Display, das auch aus dem Augenwinkel sehr gut einsehbar ist, unterstützt die intuitive Handhabung des Systems. Multitalent SpaceController Alles zusammen ermöglicht eine flüssige und effiziente Arbeitsweise, die durch die tiefgreifende Integration von Mechanik und Software unterstützt wird. So lässt sich der SpaceController nicht nur an die unterschiedlichen Arbeitsumgebungen, sondern auch an die individuellen Arbeitsvorlieben der Benutzer anpassen, bis hin zur Belegung der Systemtasten mit speziellen abrufbaren Konfigurationen und Anwendungen. Erhältlich ist der SpaceController am österreichischen Markt ab April 2009 exklusiv über die Firma Quadrix. Alleinstellungsmerkmal des neuen SpaceControllers ist das Power-Wheel, ein Stellrad, dem die Entwickler die sonst übliche Miniaturisierung konsequent verweigert haben. Das PowerWheel erleichtert typische Einstellungen des Controllers. Der Controller selbst (als Version mit Ball oder Kappe erhältlich) liegt griffig in der Hand, ist höchst flexibel und reagiert sensibel auf die Befehle des Benutzers. Das liegt auch daran, dass zahlreiche Funktionen der CAD-Software bereits in die 3D-0Steuerung und seine Systemtasten integriert sind. Dadurch muss die linke Steuerungshand nicht ständig zwischen Controller und PC-Tastatur hin und her bewegt werden, sondern www.automation.at Siemens PLM Software Partner in Österreich und in der Schweiz. Mit einem markanten Marktanteil von 60 Prozent am Solid Edge Geschäft ist Quadrix AG auch Marktführer in der Schweiz. 3D PRINTING 3D CONTROLLER Quadrix PLM Solutions GmbH Johann Roithner-Str. 31, A-4050 Traun Tel. +43 800-212146 www.quadrix.at 63 Quadrix PLM Solutions GmbH Johann Roithner-Straße 31, A-4050 Traun Tel +43-800-212146, www.quadrix.at INDUSTRIELLE SOFTWARE Software-Lösungen für verbesserte Skalierbarkeit Wonderware präsentiert die Wonderware System Platform 3.1 und InTouch 10.1. Die neuen Versionen bieten erweiterten Funktionsumfang für verteilte SCADA-Systeme sowie verbesserte Skalierbarkeit. Die Wonderware System Platform 3.1 bietet Unternehmen, die hochgradig verteilte und vernetzte Software-Lösungen benötigen, besondere Vorteile: Die Skalierbarkeit von 250 auf 1 Mio. Eingabe/Ausgabe (E/A)-Punkte ermöglicht den optimierten Einsatz hochgradig verteilter Anwendungen in Netzwerken mit unterschiedlichen Größen und Geschwindigkeiten. Neue Konfigurationsoptionen sind ebenfalls verfügbar, sodass Unternehmen Pilotprojekte und Anwendungs-Roll-outs an unterschiedlichen Standorten noch einfacher durchführen und steuern können. Zusätzlich erweitert die Wonderware System Platform 3.1 die Fle- xibilität und Konfigurierbarkeit des Wonderware Historian und stellt damit mehr Möglichkeiten zur Verfügung, die Archivierung von Informationen aus historischen Daten zu optimieren. InTouch 10.1 beinhaltet eine Reihe zusätzlicher Features, wie neue NET-Steuerelemente, die hochflexible Trend- und Alarm-Management-Funktionen bieten. Die Erweiterungen in der Internationalisierung ermöglicht Mitarbeitern Applikationen an einem Ort zu erstellen und anschließend an jedem beliebigen Standort des Unternehmens zu nutzen. „Die Wonderware System Platform 3.1 und InTouch 10.1 liefern genau die Funktionen, die Unternehmen mit geografisch verteilten SCADA-Anwendungen heute benötigen“, erklärt Bernd Frank, Vertriebsleiter der Wonderware GmbH. Wonderware GmbH Triester Straße 10, A-2351 Wiener Neudorf Tel. +43 2236-49948-0 www.global.wonderware.com Aktives Informationsmanagement Nicht der kurzfristige Erfolg zählt, sondern langjährige Partnerschaften. Und diese müssen gefestigt werden. Für das Ziel geht technosert electronic einen Schritt weiter und liefert ab April ein aktives Informationsmanagement seinen Kunden und Partnern. Auch kleinste Aufträge müssen mit gleicher Präzision ausgeführt werden wie große Chargen. Diese Aufgabenstellung zieht sich wie ein roter Faden durch alle Abteilungen des Elektronikbetriebes, von der Forschung und Entwicklung über die Produktion bis zur Verpackung und Auslieferung. technosert arbeitet als Dienstleister zu hundert Prozent auftraggeberorientiert. So setzen sich die Verantwortlichen im Unternehmen auch mit Themen auseinander, die technosert gar nicht direkt betreffen, da oft nur ein kleiner Bestandteil eines Produktes im Werk gefertigt wird. Beim Auftraggeber, bzw. dem fertigen Produkt werden die Richtlinien allerdings wirksam. WebInformationService Transparenz in allen Bereichen ist ein Grundsatz für die innovativen Elektroniker bei technosert. So haben die Forscher eine neue Software entwickelt. WebInformationService heißt das neue Schlagwort. Ab April gibt technosert seinen Kunden und Partnern lückenlosen Einblick in den Auftragsstand. Per User- und Passworteingabe werden die Kundendaten im Internet-Browser geladen. Selbstverständlich erfüllt technosert strengste Sicherheitsrichtlinien und verschlüsselt sämtliche Daten gegen Fremdzugriffe. 24 Stunden am Tag hat der Kunde die Möglichkeit die aktuellsten Informationen über seine Aufträge abzurufen. Der User erfährt z. B., ob bereits alle Bestandteile im Werk sind, wann mit der Produktion begonnen wird oder wie viele Stückzahlen schon produziert worden sind. 64 Neu euer er W er Web bInf In n ormati tionS on onS nServ nS ervi : Ab Apri ervice er Apri p l gibtt pr t hno te tec h ser sertt sein seinen en Kun K d den en un und nd Part Partner r nern n lü lücken lüc ü kenlos ken enlo los ossen o en Einbli Ein inbli b ck in bl in den Au Auftr ftrags ftr t ags g sta stand nd. nd Auch Hersteller und Lieferanten haben die Möglichkeit auf ihre Daten zuzugreifen. Die Zugriffsberechtigten erfahren Details über ihre Bestellpositionen, sowie eine umfangreiche Artikelanzeige. Sogar eine grafische Verbrauchsstatistik steht zur Verfügung. Mit diesem kundenorientierten System stellt technosert wieder einmal sein innovatives Denken unter Beweis und liefert seinen Partnern einen wichtigen Informationsvorsprung. technosert electronic Gmbh Angererweg 7, A-4224 Wartberg ob der Aist, Tel. +43 7236-20900 www.technosert.com AUTOMATION 2/April 2009 INDUSTRIELLE SOFTWARE „Stahlbau neu“ für Konstrukteure AMV STEELWORKS unterstützt als neuartiges Tool Konstrukteure in der Stahlkonstruktion durch eine neue effiziente Technologie. STEELWORKS ist ein neu entwickeltes Produkt der Firma AMV, welche sich mit der Entwicklung innovativer Software für den Bereich des Bauingenieurwesens beschäftigt. AMV STEELWORKS hat sich vollständig der effizienteren Gestaltung von Arbeitsabläufen im Bereich der Stahlkonstruktionen verschrieben. Dieser Effizienzgewinn wird einerseits dadurch realisiert, dass es sich um eine auf SolidWorks basierende Lösung handelt und andererseits durch die einzigartig Begleitung in allen Phasen des Bauprozesses, einschließlich des Entwurfes des Modells, der Konstruktionszeichnungen, Stücklisten, NC-Dateien und Montagedaten. Dabei werden diese Daten nicht nur erstellt, sondern auch verwaltet und im Netz mit anderen Usern geteilt. Der Anwender hat Zugang zu intelligenten, parametrischen und assoziativen Komponenten, wodurch er Modelle eines Subsystems erstellen und in der Umgebung einfügen kann, in die er möchte – z. B. ein Gitter oder eine Treppe, die einmalig geplant werden und dann für jeden weiteren Auftrag in verschiedenen Konfigurationen zur Verfügung stehen. AMV STEELWORKS beinhaltet eine SQLDatenbank, die eine einheitliche und rechnergestützte Verwaltung der Plandaten und der Aufträge im Mehrbenutzersystem ermög- Vorteil für den Anwender durch STEELWORKS: Arbeiten mit parametrischen Modellen, die nach Belieben mit Gebäudekomponenten wie Profilen, Verbindungen, Bolzen oder Schweißstellen dargestellt werden können. licht. Das 3D-Umfeld SolidWorks gewährleistet mit Enterprise PDM die Integration für den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen technischen und administrativen Bereichen. DPS Software GmbH Meidlinger Hauptstraße 15/22, A-1120 Wien, Tel. +43-1-8151665-0 www.dps-software.at INDUSTRIELLE SOFTWARE Verbreiterung des Produktportfolios Seit 2009 ist Uwe Burk neuer Country Manager Central Europe bei DS SolidWorks. In dieser Position leitet er das operative Geschäft von SolidWorks in den Vertriebsgebieten Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Anlässlich der SolidWorks World 2009 in Orlando (USA) sprach er mit x-technik AUTOMATION über den weiteren Ausbau der Produkt-, Vertriebs- und Marketingstrukturen. Ing. Robert Fraunberger / x-technik im Gespräch mit Uwe Burk, Country Manager Central Europe bei DS SolidWorks Mit welchen Zielen und Erwartungen starten Sie in Ihre neue Aufgabe? Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung, meine neuen Aufgaben und das Team bei SolidWorks. Wir haben auch im laufenden Jahr klar definierte Wachstumsziele und werden die Themen 3D-CAD, PDM und Simulation weiterhin konsequent vorantreiben. Aufgrund der Finanzkrise ist die Situation ja nicht gerade leicht? Wir sind uns dessen bewusst, das es in gewissen Branchen nicht gerade rosig ausschaut. Trotzdem wollen wir auch 2009 — speziell durch eine Verbreiterung unseres Produktportfolios — weiter wachsen. SolidWorks bietet neben hervorragender Technologie entscheidende Vorteile hinsichtlich Investitionssicherheit und Total-Cost-of-Ownership (TCO). Damit sind wir am Markt bestens aufgestellt und liefern unseren Kunden auch in Zukunft führende Lösungen und exzellenten Service, damit sie selbst wirtschaftlich turbulenten Zeiten gelassen entgegensehen können. 1 66 Können Sie die angesprochene Verbreiterung des Produktportfolios näher erklären? Im Bereich SolidWorks 3D-CAD haben wir eine solide Basis und sind daher auch im Umsatz stabil. Das zeigt auch unser großes Wachstum in den letzen Jahren. Die äußert erfolgreiche Version 2009 und die neue Version 2010 werden mit weiteren Verbesserungen an der Sicherung bzw. dem Ausbau dieses Bereiches erheblichen Anteil haben. Dazu kommt, dass wir durch unsere effektive Struktur auch kostenseitig sehr gut aufgestellt sind. Das heißt, wir planen auch keine Mitarbeiter zu entlassen, ganz im Gegenteil. Sehr viele Firmen überprüfen ihre existierenden Lösungen hinsichtlich TCO. Speziell bei der Ablösung von nicht mehr zeitgemäßen Lösungen liefern wir durch eine effektive Implementierung unserer Lösungen einen ausgezeichneten Return of Invest (ROI). Wir werden speziell in den Bereichen Simulation, PDM und 3DVia unsere Kundenbasis verbreitern. Aber auch verstärkt große Installationen, die teilweise mit Wettbewerbslösungen besetzt sind, in Richtung SolidWorks entwickeln. 3DVia ist ja der am derzeit stärksten wachsende Bereich bei DS SolidWorks? 2 2 Von den Wachstumsraten relativ gesehen ja, absolut gesehen sehen wir noch erhebliches Potenzial. Wir rechnen bereits 2009 mit signifikanten Beiträgen zum Umsatz. Diese Produkte adressieren wir nicht nur an unsere bestehenden Kunden, sondern auch an Firmen die mit anderen Software-Herstellern zusammenarbeiten. Bei immer kürzeren Markteinführungszeiten stellt gerade die Aktualität von Dokumentationen erhebliche Probleme dar. 3DVIA-Produkte vereinfachen und verbessern die Fähigkeiten eines Unternehmens, 2D- und 3D-Darstellungen, technische Illustrationen sowie Simulationen für jede Art von Produktdokumentation zu erstellen. Ist es jetzt die richtige Zeit um PDMLösungen im Unternehmen einzuführen? Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es intelligent, bestehende Strukturen zu verbessern und zu automatisieren. Mit Enterprise PDM verfügen wir auch über eine ausgezeichnete Lösung für kleine und mittlere Unternehmen. Meines Wissens gibt es am Markt kein anderes Produkt, das ähnliche Performance, sprich ähnlichen ROI bietet und in vergleichbar kurzer Zeit zu implementieren ist. Zusätzlich ist unsere Lösung nicht nur auf SolidWorks ausgerichtet, sondern auch im Multi-CAD Umfeld einsetz- 3 AUTOMATION 2/April 2009 INDUSTRIELLE SOFTWARE >> SolidWorks bietet entscheidende Vorteile hinsichtlich Investitionssicherheit und Total-Cost-of-Ownership. << >]gEVgicZg [g(9 @dbeaZii" ahjc\Zc Uwe Burk ist neuer Country Manager Central Europe bei DS SolidWorks. bar. Aufgrund der angebotenen Packages sind wir auch in der Lage, ohne Mehraufwand „Multi-Sites“ zu bedienen. Das heißt, wir können auch sehr große Installationen effektiv durchführen. Hier zeigen wir gerne am individuellen Beispiel auf, dass wir auch bei großen und verteilten Installationen um Kategorien schneller und effizienter realen Nutzen liefern. Welche Trends sehen Sie im Bereich der Simulation? Wir sehen starke Trends, die Produktentwicklung bereits in einer frühen Phase in Richtung Plausibilität zu entwickeln. Speziell Simulationen hinsichtlich Spannungen, Festigkeiten, thermische Stabilität, Strömungen und Bewegung. Auch die Motion-Simulationen gewinnen im Bereich großer Baugruppen immer mehr an Bedeutung. Zusätzlich bietet DS SolidWorks mit der Speed-Pac-Technologie einen Meilenstein im Bereich des Large-Assembly-Handlings. Die SpeedPak-Technologie reduziert nicht nur die sichtbaren Geometrien, sondern kann auch an jeder beliebigen Schnittstelle die echten Eigenschaften der vollwertigen Geometrien als Schnittstelle definieren. Daher können wir in großen Systemumgebungen an jeder beliebigen Stelle die Komplexität strukturiert reduzieren, ohne die Intelligenz in übergreifenden Systemen zu verlieren. L^Zc!<gVo! >cchWgjX`!LZah Zur Person lll#XVY#Vi Uwe Burk verfügt über langjährige Branchenerfahrung. Bevor er bei SolidWorks startete, war er Director Transportation-Defense Germany & EADS Global bei der Siemens PLM GmbH. Von 2001 bis 2007 hatte Burk verschiedene Positionen bei UGS/UGS PLM Solutions und EDS PLM Solutions inne. Davor war er in verschiedenen Vertriebspositionen bei der SDRC Software & Service GmbH tätig. Burk begann seine berufliche Laufbahn bei der Lang GmbH & Co. KG, die er als Bereichsleiter Technischer Vertrieb und Softwareentwicklung verließ. Unsere Haupt-Zielgruppe bleiben nach wie vor kleine und mittlere Unternehmen und wir werden weiterhin ausschließlich über unsere Partner vertreiben. Neu dazu kommt aber eine „Major-Account-Struktur“, die es möglich macht, globale Kunden in unterschiedlichen Ländern synchron zu betreuen. SolidWorks Deutschland GmbH Hans-Pinsel-Straße 7 A, D-85540 Haar Werden diese Produkte die Ausrichtung von DS SolidWorks ändern? Tel. +49-89-612956-0 www.solidworks.de 1 3DVIA Composer ermöglicht die Erstellung von 2D- und 3D-Bildern oder Simulationen für jede Art von Produktdokumentation. 2 Die neue Funktion Spped-Pac in So- lidworks 2009 reduziert den Speicherbedarf, ohne Abstriche bei der Detailgenauigkeit oder Assoziativität. 3 In SolidWorks Enterprise PDM 2009 wurde die Stücklisten-Funktionalität erheblich verbessert. Damit ist ein effizienterer und flexiblerer Einsatz der PDM-Lösung, über den reinen Konstruktionsbereich hinaus, möglich. www.automation.at 67 INDUSTRIELLE SOFTWARE Gebäudemanagement mit Weitblick Die einfache Verwaltung der technischen Gebäudeausrüstung und die effiziente Überwachung aller Einrichtungen und Anlagen: zenon lässt dies wahr werden – auch in den Werkstätten und dem Verwaltungsgebäude der Marke Montblanc in Hamburg. zenon eignet sich als offenes und herstellerunabhängiges System sehr gut für den Einsatz als Gebäudeleittechnik. Die Visualisierung von Betriebszuständen und deren Überwachung sowie die Optimierung der Betriebsweise komplexer Anlagen ermöglicht eine effiziente Gebäudebewirtschaftung. zenon kommuniziert über Standardschnittstellen wie OPC (OLE for Process Control) LON (Local Operating Network) und BACNet (Building Automation and Control Networks) zur Automationsebene. Damit schafft zenon die Möglichkeit, komplexe technische Anlagen und regelungstechnische Prozesse zu überwachen – vor allem aber optimiert zu betreiben. Dies ist auch die Aufgabe von Claus-Dieter Brandt und seinen Kollegen, die für die Betriebstechnik beim Hamburger Traditionsunternehmen Montblanc verantwortlich sind. Das Team muss auf Störmeldungen schnell reagieren und entweder die Funktion des Gerätes oder der Anlage wiederherstellen oder Reparaturen einleiten. „Unsere spezielle Herausforderung in der Gebäudeleittechnik ist es, auch wachsende Strukturen und Veränderungen im Unternehmen möglichst schnell abzubilden und alle Anlagen effizient zu überwachen“, erklärt Claus-Dieter Brandt, Leiter Gebäudetechnik bei der Montblanc Simplo GmbH in Hamburg. Seit Generationen ist Montblanc bekannt als Hersteller exklusiver Schreibgeräte, inzwischen etablierte sich das Unternehmen auch als Anbieter von Uhren, Schmuck und Lederwaren im Luxusgüter-Segment. Montblanc 68 produziert seine Produkte in Deutschland, Italien und der Schweiz. Herzstück der immer noch in sehr hohem Maße von manueller Arbeit und handwerklichem Geschick geprägten Schreibgeräteproduktion ist das Artisan Atelier im Stammwerk in Hamburg. zenon bietet Sicherheit und Investitionsschutz An die Produktionsanlagen und das Verwaltungsgebäude am Standort Hamburg stellt Montblanc höchste Ansprüche hinsichtlich Sicherheit, Komfort und Raumklima. Gleichzeitig sollen der Energieeinsatz, wie auch die Betriebskosten, möglichst niedrig gehalten werden. Für die Gebäudeleittechnik suchte Claus-Dieter Brandt deshalb eine Lösung, die diese Vorgaben erfüllen könnte. „Wir wünschten uns eine Standardsoftware, die Investitionsschutz bietet. Ebenso musste sichergestellt sein, dass wir bei der Implementierung und im laufenden Betrieb professionellen Support von Experten und Fachleuten bekommen“, erläutert Claus-Dieter Brandt. Montblanc arbeitet mit dem COPA-DATASystempartner eNeG zusammen. Das Unternehmen, mit Sitz in Hamburg, ist Spezialist für die Planung und Ausführung intelligenter Gebäudeautomationsanlagen, basierend auf BACNet, LonWorks oder Profibus. eNeG sorgt dafür, dass die einzelnen Komponenten auf dem neuesten Stand der Technik reibungslos zusammenspielen. Neben der Gebäudeautomation sind auch Energieversorgungssysteme sowie Serviceleistungen wie Wartung, Instandhaltung und Überwachung im Portfolio des Hamburger Unternehmens. Stabile Standardlösung Der Wunsch des Montblanc-Teams war es, eine Standardlösung einzusetzen, die stabil ist und rund um die Uhr genutzt werden kann. Brandt hatte in seiner beruflichen Laufbahn bereits positive Erfahrungen mit zenon gemacht und nach der Evaluierung verschiedener Lösungen fiel die Entscheidung nicht schwer. Die Verwaltung und zwei Produktionsstätten – die über insgesamt fünf Technik-Zentralen verfügen – werden heute zentral mit zenon überwacht. Dort sind u. a. 25 Lüftungsanlagen (RLT-Anlagen), zwei Drucklufterzeugungsanlagen mit je zwei Kompressoren, zwei Heizungsanlagen mit jeweils zwei Kesseln und zwei Kälteerzeugungsanlagen mit zehn Kompressoren untergebracht. In jeder Technik-Zentrale gibt es zudem eine Wärmerückgewinnungsanlage. Seit 2002 arbeitet Montblanc nun mit zenon – dabei stehen das Bedienen und das Beobachten der gebäudetechnischen Anlagen im Mittelpunkt, hierzu zählen: Raumlufttechnik, Druckluft, Abluftanlagen in den Labors, Heizung und Versorgungsmedien wie Warmwasser. Allein um die Verwaltung zu klimatisieren nutzt Montblanc 77 Raumkühlgeräte und vier Außenkälteanlagen. Trendauswertung ist essenziell Alle Anlagen, mit ihren rund 2.800 Datenpunkten im Hauptsitz und rund 600 Datenpunkten im neuen Montblanc-Logistikzentrum, sind in zenon umfassend abgebildet. Störungen oder Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Werten werden in zenon protokolliert, eventuelle Auswirkungen somit offen- AUTOMATION 2/April 2009 INDUSTRIELLE SOFTWARE 1 2 3 4 5 6 sichtlich. Soll- und Ist-Werte sowie eventuelle Differenzen sieht sich Claus-Dieter Brandt mit dem Modul „Erweiterter Trend“ als Kurvenbild an. Diese Funktionalität erlaubt es, historische Daten, wie alle aufgezeichneten Informationen während einer Heizperiode sowie Onlinedaten, auszulesen und in einer Kurvendarstellung anzusehen. Damit können die GLT-Verantwortlichen erkennen, wie sich Anlagen verhalten, wann kritische Anlagenzustände auftreten und wo ein sofortiger Eingriff notwendig ist. zenon – komfortabel zu bedienen Als sehr komfortabel empfindet Claus-Dieter Brandt den Umgang mit zenon: Markiert er in der Alarmliste einen Alarm und klickt dann auf den Button „Anlagenbild“, öffnet sich das zugehörige Anlagenbild automatisch. Dort kann er Komponenten der Anlage im Detail betrachten und beispielsweise erkennen, welche Komponente in Betrieb ist oder eine zenon ermöglicht es Montblanc, komplexe technische Anlagen und regelungstechnische Prozesse zu überwachen und optimiert zu betreiben – wie Heizung 1, Lüftung 2 und 3, Klima 4, Druckluft 5 und die Elektroinstallation 6. Störmeldung ausgelöst hat. Von der Schemenansicht – z. B. der Kälteanlagen oder Lüftungsanlagen – geht es weiter in die Detailansichten. Filter, Erhitzer, Kühler, Lüfter – zu jedem Bestandteil einer Lüftungsanlage gibt es die notwendigen Detailbilder. Die Lösung soll auch noch erweitert werden: So kann sich der Verantwortliche gut vorstellen, die Anlagen remote zu überwachen und auch das Alarm-Management weiter auszubauen, um Alarme an die Handys der zuständigen Mitarbeiter weiterzuleiten, so wie es das neue MontBlanc-Logistikzentrum heute bereits nutzt. Damit ist dann eine umfassende Kontrolle rund um die Uhr gewährleistet. Mit dem sukzessiven Austausch alter Anlagen werden auch automatisch alle neuen Anlagen in zenon eingebunden. Die zentrale Überwachung, eine höhere Datendichte und damit ein noch umfassenderer Informationsfluss werden das Ergebnis sein. „Inzwischen werden auch alle neuen Anlagen an die GLT angebunden – kein Projekt mehr Anwender Montblanc ist seit Generationen als Hersteller handgefertigter, hochwertiger Schreibgeräte bekannt. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 28 Niederlassungen beliefert die Montblanc Simplo GmbH ca. 6.000 Verkaufsstellen in 70 Ländern und 350 Montblanc-Boutiquen. www.montblanc.de ohne zenon“, äußert sich Claus-Dieter Brandt überzeugt. Ebenso sollen das Management in Hamburg mit dem neuen Logistik-Zentrum in Ellerbek gekoppelt werden, damit auch der zweite Standort zentral überwacht und kontrolliert werden kann. COPA-DATA GmbH Karolingerstraße 7 B, A-5020 Salzburg Tel. +43 662-431002-0 www.copadata.com Kosten senken... mit neuester Technik... 70.000 Artikel ... E-KettenSysteme®, Chainflex® Leitungen, Stecker, Zubehör, einzeln oder konfektioniert /ab-Lager plastics for longer life®. Jetzt ausprobieren – kostenlose Muster anfordern! Tel. 07675-40 05-0 [email protected] Die Begriffe "igus, E-KettenSysteme, Chainflex, plastics for longer life" sind in der Bundesrepublik Deutschland und gegebenenfalls international markenrechtlich geschützt. www.automation.at 69 MESSTECHNIK & SENSORIK Hygienisch rein mit der Anlage verschmolzen Die neue wenglor InoxSens Reihe ist eine innovative Sensorik-Branchenlösung für die Food & Beverage- und Pharmaindustrie. Die Systemlösung lässt Sensorik mit Maschinentechnik verschmelzen. Die neue Reihe wenglor InoxSens bietet Sensoren, die spezielle Anforderungen an Hygiene und Reinigung der Industrie erfüllen. Die Sensorfunktionen werden in ein robustes Gehäuse aus hochqualitativem Edelstahl integriert. Alle InoxSens Produkte sind wasserdicht und komplett resistent gegen Chemikalien – selbst gegen Reinigung mit Hochdruck. Die optischen InoxSens Sensoren und die weiteren InoxSens Systembestandteile wie Befestigungsrohre und -konsolen erweitern nun die InoxSensReihe. Fabian Baur, Geschäftsführer bei wengloer, sagt: „Das Inoxsens System verbindet Funktionalität und Design perfekt mit den Branchenanforderungen.“ Man kann sich das so vorstellen: Wie an einem Ei fließen Wasser und Schmutz komplett ab, ohne die Schale zu verletzen oder sich in Nischen abzusetzen. Möglich macht das ein lasergeschweißtes Edelstahlgehäuse aus hochwertigem, korrosionsfreiem und reinigungsmittelbeständigem Edelstahl V4A (1.4404/316L). Lebensmittelecht Die Kunden erwarten jedoch nicht nur, dass Einwirkungen von außen dem Sensor nichts anhaben, sie fordern auch, dass der Sensor komplett aus lebensmittelechten Materialien besteht. Der neue optische InoxSens entspricht dieser Erwartung: Die Optik aus Glas oder Kunststoff ist unverlierbar eingebaut. „Die Pharmaindustrie reinigt häufig mit Ethanol und bevorzugt daher eine Optik aus Glas – Kunststoff würde beim Reinigen eintrüben. Die Lebensmittelindustrie zieht eine Linse aus Kunststoff vor, da es in vielen Lebensmittelbetrieben ein Glasverbot gibt. Die Kunden können bei InoxSens wählen, welche Optik ihren speziellen Anforderungen entspricht“, erklärt Torsten Hellerström, Produktmanager bei wenglor. satz. Der optische InoxSens ergänzt mit seinen Eigenschaften die Produktreihe. Prototypen des neuen InoxSens Produktes sind bereits in Anlangen der Kunden integriert. Sensoren im Einsatz Die Firma PAMOG setzte die wenglor InoxSens Produkte auf der vergangenen Anuga FoodTec (international führende Messe für Lebensmittel- und Getränketechnologie) in Köln ein. PAMOG ist ein Partner der Molkerei- und Getränkeindustrie in den Bereichen mechanische Bearbeitung und Dienstleistung sowie elektronische Dienstleistung. Das Unternehmen konstruiert und fertigt Module für Abfüll- und Verpackungsmaschinen in Einzel-, Serien- und Sonderanfertigung. An der Messeanlage waren jeweils sechs InoxSens Reflextaster zur Hintergrundausblendung, sowie die passenden Befestigungskonsolen und Befestigungsrohre installiert. Auch für wenglor-Kunden, die in der Käserei tätig sind, stellen die InoxSens Sensoren eine Bereicherung dar. Ihnen ist ebenfalls das Lesen von Etikettendaten wichtig. Doch auch wenn der Käse in zwei Reihen gefördert wird, ist es mit den Reflextastern im Die InoxSens Serie wird durch Induktive Ganzmetallschalter abgerundet. Befestigt man die Sensoren oder stellt sie ein, bleibt die spaltfreie Einheit des Sensors mit der Maschine bestehen – die Befestigung erfolgt nahtlos durch die Befestigungsrohre mit InoxLock. Die Systemverbindung erfolgt ohne Schrauben – ein weiterer Hygienefaktor in der neuen wenglor InoxSens Serie. Selbst das Einstellen des Sensors ist hygienisch rein: Die Einstellung erfolgt durch das hermetisch geschlossene Gehäuse – kapazitiv mittels Touch Teach-In. Ein weiteres Highlight: Das Sensor-System wird fast unsichtbar in die Anlage integriert – es entsteht ein Komplettsystem aus einem Guss. Das neue InoxSens Schutzgehäuse bietet optimierte Wärmeableitung und integriert weitere wenglor Produkte in ein spaltfreies Edelstahlgehäuse. In dem Gehäuse können verschiedenste wenglor Produkte wie Scanner, OCR Reader oder Vision Sensoren, Beleuchtungen, Farbsensoren, Lumineszenzreflextaster, Druckmarkenleser, Reflextaster für Messaufgaben, Reflextaster zur Kontrasterkennung oder Spiegelreflexschranken zur Klarglaserkennung stecken. Die Ganzmetallschalter von wenglor sind bei Kunden seit der Markteinführung bereits erfolgreich im Ein- 70 AUTOMATION 2/April 2009 MESSTECHNIK & SENSORIK wenglor-Hightech – Innovation und Qualität für den Erfolg. M IT )NTEL !TOM InoxSens Gehäuse möglich, die Käseprodukte zu kontrollieren. Wie nahe die Sensoren den Lebensmitteln in der oft engen Industrieumgebung kommen, zeigt sich bei einem Kunden, der einen optoelektronischen InoxSens Sensor einsetzt, um die Höhe eines runden Käses zu detektieren. Bei manchen Anwendungen wird ein Reflektor benötigt. Selbst die Reflektoren für die optoelektronischen InoxSens Sensoren passen sich dem neuen Design an: Sie sind Antibeschlag beschichtet und durch das Gehäuse IP68 und IP69K geschützt. Die hygienische Montage ist mit InoxLock oder einer Befestigungsschraube möglich. Innovativ und flexibel Die Sensoren der InoxSens-Reihe zeigen sich in ihrem Einsatz flexibel. In der Getränkeindustrie prüfen Einweglichtschranken, ob die Flaschen bei der Abfüllung auf dem Förderband vorhanden sind. An einer anderen Stelle wertet ein Druckmarkenleser das vom Etikett reflektierte Licht aus, um sicher zu stellen, dass das gewünschte Etikett auf der Flasche ist. Ein Optischer InoxSens Sensor schaut, ob sich der richtige Deckel auf den Flaschen befindet. Auch in der Lebensmittelindustrie sind InoxSens Sensoren in die laufen- www.automation.at den Produktionsverfahren integriert. Optische Sensoren prüfen das Haltbarkeitsdatum auf den Fleischwaren. Ein weiterer Einsatz für den optischen InoxSens Sensor: Er kontrolliert, ob die Würstchen zur Verpackung auch richtig bereitliegen. Die wenglor InoxSens Befestigungsrohre mit InoxLock sind Teil des innovativen Systems, das sich nahtlos in die Maschine integriert. Sie sind in Edelstahl V4A ausgeführt und damit korrosionsfrei und reinigungsmittelbeständig – und schützen jede Standardanschlussleitung IP86 / IP69K. Die Befestigungsrohre sind in gebogener oder gerader Variante sowie mit IP69K Kabelverschraubung erhältlich. Die Sensoren können selbst an schrägen Flächen mittels der flexiblen Befestigungskonsolen montiert werden und sind dank Winkelausgleich bis 10° schnell und einfach justiert. „Das InoxSens System zeigt beeindruckend die Innovationskraft unserer Entwicklung sowie das Branchenwissen in Produktmanagement und Vertrieb“, sagt Geschäftsführer Fabian Baur. ER H¾ LTL ICH 5PVDI1BOFM1$T WPO CJT 0ANEL0#SDER!&/,58 3ERIEMIT ELEGANTEM$ESIGNUNDSERIEN M¾¹IGER+OMPLETTAUSSTATTUNG p -ITDENAKTUELLEN0ROZESSORENVON )NTEL!-$UND6)!ERH¾LTLICH p 2ESISTIVER4OUCHSCREEN p "LUETOOTH7,!.X,!. p 232353" p 6%3!MONTAGEF¾HIG OPTIONAL p 7INDOWS#%7INDOWS80E 7INDOWS80ODER,INUX WWWSPECTRAAUSTRIAATAFOLUX Wenglor sensoric elektronische Geräte GmbH 4QFDUSB"VUPNBUJTJFSVOHTUFDIOJL(NC) (FXFSCFQBSL0TU "4JQCBDI[FMM Derfflingerstraße 14 / C2, A-4020 Linz Tel. +43 732-759777 www.wenglor.de 71 5FMFGPO &.BJM *OUFSOFU JOGP!TQFDUSBBVTUSJBBU XXXTQFDUSBBVTUSJBBU % $) XXXTQFDUSBEF XXXTQFDUSBDI MESSTECHNIK & SENSORIK Härteprüfung im Mikro- und Makrobereich Zwick präsentiert auf der Control zwei innovative Härteprüfgeräte – für den universellen Anwendungsbereich. 1 Die ZHU/ zwicki-Line für instrumentierte Eindringprüfung im Makrobereich überzeugt durch die hohe Reproduzierbarkeit und den breiten Applikationsbereich. 1 2 Das ZHV1-a Mikro-Vickers Härteprüfgerät findet seine Anwendungen bei automatisierten Serien- und Härteverlaufsprüfungen. Die vollautomatische Abarbeitung bei Verlaufsprüfungen des ZHV1 spart Zeit und vermindert unerwünschte Bedienereinflüsse. Die Härteeindrucke werden mit der in der Prüfsoftware testXpert integrierten Bildanalyse automatisch ausgemessen. Der vollautomatische Prüfablauf räumt Bedienereinflüsse aus. Die Steuerung, Auswertung und Übergabe an Qualitätssicherungssysteme übernimmt testXpert. Der weiterentwickelte Härteprüfer erzielt eine bessere Eindruck- und Schärfeerkennung bei unterschiedlichen Oberflächen und allen Objektvergrößerungen. Die automatische Eindruckvermessung – auch bei schwierigen Oberflächen – wurde ebenfalls verbessert. Härteverlaufsprüfungen mit Mehrfachverläufen sind jetzt möglich. Der ZHV1 Mikro-Vickers Härteprüfer deckt viele Anwendungen ab und zeigt seine Stärken insbesondere in der Metallbranche, bei Prüfungen im Automotive-, Luft- und Raumfahrtbereich sowie in der Forschung und in der Medizintechnik (Prüfung von Keramik und Dentalwerkstoffen). Klassische und instrumentierte Härteprüfung Mit einer Neuentwicklung für die ZHU/zwickiLine stellt Zwick ein Prüfsystem für die klassische und die instrumentierte Härteprüfung 72 2 Das vollautomatische ZHV1-a Mikro-Vickers Härteprüfgerät eignet sich insbesondere für Serien- und Härteverlaufsprüfungen. vor. Das vollautomatische, universelle Härteprüfsystem deckt die Verfahren Vickers, Knoop, Brinell, Rockwell, Kugeldruck und die instrumentierte Eindringprüfung ab. Die ZHU/zwicki-Line für die instrumentierte Eindringprüfung im Makrobereich erreicht eine hohe Reproduzierbarkeit und einen breiten Applikationsbereich. Die MSR-Elektronik und die Hardware sind exakt auf die Anforderungen der Härteprüfung zugeschnitten – für hohe Reproduzierbarkeit. Neben der instrumentierten Eindringprüfung zur Bestimmung der Härte und anderer Werkstoffparameter sind alle klassischen Härteprüfverfahren für Metalle mit der ZHU/zwicki-Line prüfbar. Das Prüfsystem zeichnet die Kraft-Eindringtiefen-Kurve auf, die der ergänzenden Werkstoffbeurteilung dient. Die instrumentierte Eindringprüfung berücksichtigt die elastischen und plastischen Deformationen, um die elastischen und plastischen Werkstoffkennwerte zu ermitteln. Das Kernstück des Prüfsystems ist ein Härtemesskopf, in dem die Messsysteme für die Prüfkraft und für die Eindringtiefe sowie ein Eindringkörper integriert sind. Für die optisch-basierten Härte-Prüfverfahren ist eine Ergänzungseinheit mit Messmikroskop verfügbar. Um den Markttrend hinsichtlich zunehmender Automatisierung und Reduzierung des Bedienereinflusses bei der Härteprüfung zu erfüllen, wurde die Ergänzungs- einheit mit Messmikroskop motorisiert. Das Setzen des Eindruckes, das Einschwenken des Messmikroskops und die optische Vermessung des Eindruckes erfolgen jeweils vollautomatisch. Erweitertes Lieferprogramm Weiters wurde das Lieferprogramm an motorischen Kreuztischen und der Applikationsbereich der ZHU/zwicki-Line erweitert, sodass nun auch vollautomatische JominyPrüfungen möglich sind. Im Stirnabschreckversuch (Jominy-Versuch) wird die Härtbarkeit von Stahl ermittelt, indem man an einer genormten Probe eine Verlaufsprüfung nach dem Verfahren Rockwell (HRC) oder Vickers (HV30) durchführt. Hierzu bietet Zwick motorische Kreuztische mit passenden JominyPrüfvorrichtungen für drei oder fünf genormte Proben an, die mit der Prüfsoftware testXpert vollautomatisch geprüft werden. Die Prüfsoftware ist einfach zu bedienen, lediglich die Startpunkte und Richtungen der Prüfverläufe sind einzugeben. Die ZHU/zwicki-Line ist sowohl für den Einsatz in Forschung und Entwicklung als auch in der Produktion und Eingangsprüfung geeignet. Zwick GmbH & Co KG Vertriebsbüro Österreich Schwanden 10, D-88316 Isny Tel. +49 7562-975460 www.zwick.de AUTOMATION 2/April 2009 MESSTECHNIK & SENSORIK Drucksensoren mit CANopen-Schnittstelle Mit den Baureihen PDRJ und PDAJ präsentiert Baumer im Produktsegment Process Instrumentation stabile Drucksensoren, die über das Protokoll CANopen kommunizieren und sich zur Messung des Relativ- oder Absolutdrucks von -1 bis 1.000 bar eignen. Über den Betriebstemperaturbereich von -25° C bis +85° C liegt der Gesamtfehler in der T-Klasse bei maximal 1 % FSR und in der S-Klasse bei nur 0,3 % FSR. CANopen-Drucksensoren der Baureihen PDRJ und PDAJ eignen sich für anspruchsvolle Embedded-Umgebungen. Die CANopen-Drucksensoren der Klassen S und T erreichen einen Gesamtfehler von 0,3 % respektive 1 % über die angegebene Nennlast (FSR) und den Betriebstemperaturbereich. Der Anwender kann somit die maximale Messabweichung, aufgrund der guten Temperaturstabilität dieser Sensoren, gut kalkulieren. Die auf Dünnfilm-Technologie basierenden Sensoren kommunizieren über das CANopen-Protokoll und eignen sich insbesondere für anspruchsvolle Embedded-Umgebungen wie landwirtschaftliche Maschinen oder Kräne, – aber auch für Wasserkraftwerke, Kläranlagen, Raffinerien und sonstige Anlagen, in denen mehrere Sensoren über große Distanzen geschaltet werden. Die Überlastgrenze liegt beim zweifachen und der Berstdruck beim vierfachen Nenndruck. Die Sensoren der T-Klasse sind auch in einem kompakteren Gehäuse erhältlich, wodurch eine acht-fache Berstdrucksicherheit gegeben ist. Die Messgeräte eignen sich für komplexe Aufbauten über große Distanzen oder sicherheitsrelevante Anwendungen wie Motorenprüfstände, die eine hohe Genauigkeit erfordern. Das Temperaturverhalten eines Drucksensors gehört zu den wichtigsten Kriterien in Bezug auf seine Messgenauigkeit. Kennlinienangaben, die sich auf die Raumtemperatur beziehen, nützen wenig, wenn in der Anwendung der Druck bei Temperaturen von 20° bis 70° C gemessen werden muss. Entscheidend für die Einsatzmöglichkeiten eines Sensors ist deshalb der Gesamtfehler. Baumer Bourdon-Haenni GmbH Schwieberdinger Straße 50, D-70435 Stuttgart Tel. +49 711-50350 www.baumerprocess.com www.automation.at 73 % $ #! $"! MESSTECHNIK & SENSORIK High–Speed Kontrastsensor Applikationen Bernstein präsentierte den neuen Farb- und Kontrastsensor KS30 – der Produktlinie Farbsensorik zugeordnet – der schwerpunktmäßig in der Druck- und der Verpackungs-Industrie als auch in der Maschinennachrüstung eingesetzt wird. Der KS30 wurde für höchste Schaltfrequenzen bis 40 kHz optimiert. Über Breitband-Weißlicht-LED lassen sich nahezu alle Farb- und Kontrastkombinationen sicher einlernen. Farbsensoren arbeiten nach dem Prinzip des menschlichen Auges. Alle Farben werden durch eine Mischung der Grundfarben Rot, Grün und Blau beschrieben. Der Sensor beleuchtet die Farb-Oberfläche mit Weißlicht. Das reflektierte Licht von der zu erkennenden Farboberfläche wird im Sensor in seine Grundfarben zerlegt, wobei zusätzlich ein Intensitätssignal entsteht. Durch Normierung dieser Werte ergibt sich eine abstandsunabhängige Farberkennung. Mit dieser Verarbeitungsart lassen sich nahezu alle sichtbaren Farboberflächen erkennen und mit bis zu 28.000 Messungen/s durchführen (OnlineFarberkennung). Farb- und KontrastmarkenErkennung Produktsortierung nach Farbe und Grauwert Erkennung von Register- und Farbmarken Anwesenheit von Etiketten erkennen Erkennen von glänzenden Oberflächen Erkennen von Lasermarkierungen Erkennen von Farbmarkierungen auf unterschiedlichen Materialien Bernstein GmbH Kurze Gasse 3, A-2544 Leobersdorf Tel. +43 2256-62070 www.bernstein.at Flotte Inspektion von bestückten Leiterplatten Mit dem OptiCon X-Line 3D wurde auf der letzten electronica in München ein brandneues In-Linefähiges 3D-Röntgeninspektionsystem von GÖPEL electronic (ÖV: ad+t) vorgestellt. Speziell in Hinblick auf Prüfgeschwindigkeit setzt es auf Basis einer revolutionären GigaPixel-Technologie vollkommen neue Maßstäbe. Grundlage bildet dabei die Realtime-Multi-Angle Bildaufnahme, welche Prüfgeschwindigkeit von über 40 cm²/s bei vollständiger 3D-Erfassung der Baugruppe ermöglicht. Integrierte Rekonstruktionsverfahren, basierend auf der digitalen Tomosynthese, gestatten die definierte Auswertung von einzelnen Schichten der zu prüfenden Leiterplatte. Somit kann bei der Prüfung von doppelseitig bestückten Baugruppen eine Trennung von Ober- und Unterseite innerhalb eines Durchlaufprozesses vorgenommen werden. Für eine maximale Fehlererkennung an BGAs besteht die Möglichkeit, Lötstellen in verschiedenen Ebenen zu analysieren und den Benetzungszustand zu ermitteln. Mit dem System sind auch Lötverbindungen an IC-Pins und 2-poligen Bauelementen, bedrahteten Bauteilen sowie das Vor- 74 AOI Röntgensystem X-Line 3D. handensein von Lufteinschlüssen (Voids) detektierbar. Das modulare Konzept ermöglicht Konfigurationsvarianten für 2Dund 3D-Systeme, mit unterschiedlichen Prüfgeschwindigkeiten. ad+t AG Automated Design + Test Motorenstraße 36, CH-8623 Wetzikon, Tel. +41 44-937528-0 www.adt.ch AUTOMATION 2/April 2009 ELEKTRONIK & ELEKTROTECHNIK Abk.: isoelektrischer Punkt Abk. Produktlebenszyklus Messfühler Produktionssteuerung Standardkonzept mit Individuallösungen 6 Abk. Steuerungsart Abk.: Polyvinylchlorid 5 Unerwünschtes EMail Trotz der zunehmenden Bedeutung von Standards finden heute „Standardlösungen“ Metallart Abk.: Atmosphäre einst engl. speichern kaum mehr Absatz. Für komplexe Aufgabenstellungen braucht man ein flexibles engl. Schalter Komponentenkonzept, wie das Rittal TS 8 Schranksystem. 1 Abk.: Lumen einfaches Maschinenelement Additives Farbsystem Abk.: Hektometer 4 Kabel aus vielen, dünnen Drähten KW f. einen Wirtschaftsraum Abk.: bachelor of law sächl. Fürwort Steckverbinder-Norm dreipoliger Stecker Wahrnehmungsorgan 8 15. Buchstabe d. lat. Alphabets 9 Werkzeug, engl. 2 Abk.: light emitting diode 1 Abk. Produktdatenmanagement Abk.: zu Handen 1 Mit dem TS 8-Schaltschrankmodell steht Kunden heute das am meisten verkaufte Schaltschranksystem zur Verfügung, das mit jeder neuen Anwendung weiterentwickelt wird. Ressourcenplanung Abk.: Liter Abk.: Voltsekunde 2 Für die optimale Raumausnutzung des TS 8 sorgen eine Vielzahl an verschiedenen Schienensystemen. Abk. f. Web Information Service Der Vorteil des TS 8 liegt in seinem multifunktionellen Baukastensystem. Die Schaltschränke können mit vorgefertigten und geprüften Modulen im „Plug and Play“Prinzip montiert und durch wenige, standardisierte Leistungen verbunden werden. Mit mehr als 3.000 Zusatzkomponenten kann der Standard-TS 8 sehr schnell zu einer individuellen Lösung umfunktioniert werden. Symmetrischer Aufbau und nach allen Seiten Anreihbarkeit prädestinieren ihn für den weltweiten Einsatz. Der Tipp vom Profi Für die optimale Raumausnutzung des TS 8 sorgen eine Vielzahl an verschiedenen Schienensystemen, die durch die Kombination von vertikalen und horizontalen Schienen jede beliebige Montagebene in Breite, Höhe und Tiefe möglich machen. Bei Verwendung steckbarer Seitenwände, sollte das seitliche TS Systemchassis z. B. für den Anbau eines 19“-Profiles mit einem Abstand von mindestens 100 mm vom unteren Profilrahmen montiert www.automation.at werden. So kann die Halterung der Seitenwand problemlos eingesteckt werden und das Chassis behindert nicht den Einbau der Seitenwand. Ob über Eck, nach vorne, hinten, links, rechts und bei Bedarf sogar nach oben – die Anreihmöglichkeiten des TS 8 kennen keine Grenzen. Dadurch können oftmals auf den ersten Blick beengte Aufstellorte zu wahren Raumwundern werden. Für die schnelle Montage am Aufstellort oder die vorläufige Montage in der Werkstatt gibt es einen ein- bzw. dreiteiligen Anreih-Schnellverbinder. Einfach die Schrauben eindrehen, den Schnellverbinder mit einem Hammer einschlagen und sichern. Abk. Radio Detection and Ranging Video-Disc Abk.: physikalisch 1x beschreibbares Speichermedium Mz Abk.:Compact engl. Zahlwort Disc Interactive ein Widerwort 2 3 Ugs.: Mobiltelefon geometrische Figur 7 Lösungswort: Mit den Lösungen und Services des TS 8-Schaltschrankmodells steht ein flexibler und individuell gestaltbarer Baukasten zur Verfügung. 1 2 8 3 4 5 6 7 8 Lösung auf www.rittal.at/raetsel eingeben. Die ersten 30 erhalten ein Oktopus-Werkzeug. Rittal Schaltschränke GmbH Laxenburgerstraße 246a, PF G4, A-1239 Wien Tel. +43 1-61009-0 Rittal Schaltschränke Ges.m.b.H. Wien – Linz – Graz – Lauterach Telefon: (01) 610 09-0 offi[email protected], www.rittal.at www.rittal.at 75 9 PROZESSAUTOMATION I LEITTECHNIK Neues Modul für VersaMax Micro Das Thermoelement-/Millivolt-Erweiterungsmodul ist eine kostengünstige Lösung zur Temperatursteuerung – ideal für eine Vielzahl von Temperatursteuerungs- oder Wiegeanwendungen. GE Fanuc Intelligent Platforms (ÖV: T&G) hat ein neues Modul für die SPS VersaMax Micro eingeführt, das eine wirtschaftliche Lösung für noch mehr Produktivität und Flexibilität darstellt. Das neue VersaMax-Micro-Thermoelement-/Millivolt-Erweiterungsmodul (Typ K, J, E, S, T, B oder N)/(-/+ 50 mV oder 100 mV) ist für eine Vielzahl von Anwendungen zur Temperaturüberwachung und Temperatursteuerung sowie Wiegeanwendungen geeignet. „Manche Kunden staunen über das VersaMax Micro, weil so viele Funktionen in ein so kleines Paket gepackt sind“, sagt Karl Pickan, Product Manager OEM bei GE Fanuc Intelligent Platforms Europe. „Die breite Auswahl an unterstützten Thermoelementen erlaubt dem Benutzer, für eine Vielzahl von Anwendungen eine erschwingliche Lösung zu installieren“, fügte Pickan hinzu. VersaMax Micro mit zwei kostengünstigen Modultypen – für eine Vielzahl von Temperatursteuerungs- oder Wiegeanwendungen. Zwei kostengünstige Modultypen stehen zur Verfügung – ein Erweiterungsmodul mit vier Thermoelementeingängen und zwei analogen Ausgängen sowie ein Modul mit vier Thermoelementeingängen und ohne analogen Ausgang. Die neuen Module lassen sich zusammen mit der QuickPanel-Steuerung auch als wirtschaftliche E/A-Lösung einsetzen. Verpackungs- und Montageanwendungen, die zum Versiegeln von Produkten, zur Ofensteuerung, Vulkanisierung oder PID-Steuerung, zum Wiegen von Produkten bei der Lebensmittelverpackung und zur Prozesssteuerung auf eine Temperatursteuerung angewiesen sind, können von dieser Konstruktion und dem Kostenbewusstsein profitieren. T&G Automation Pallstraße 2, A-7503 Großpetersdorf Tel. +43 3362-21012 www.tug.at Vielseitig einsetzbar Als Anzeiger oder Grenzwertgeber, als Speisetrenner, als Temperaturmessumformer oder als Mathematikmodul zur Berechnung von Differenz, Summe und Mittelwert oder zur Linearisierung einsetzbar, können beim RIA45 und RIA46 von Endress+Hauser alle Funktionen so miteinander kombiniert werden, wie es der Kunde benötigt. Die hinterleuchtete fünfstellige LC-Anzeige stellt mit großen Ziffern Prozesswerte klar und kontrastreich dar. Während gemessene wie auch berechnete Werte in Weiß und Schwarz dargestellt werden, werden zusätzliche Informationen wie TAG Nummer, Bargraph und Einheit in Gelb dargestellt. Die in die Front eingebrachten Bedientasten erlauben ein manuelles Umschalten während des Betriebes auf weitere Werte. Das Umschalten kann auch alternierend automatisch erfolgen. Die integrierte Elektronik bietet zur Anzeigefunktionalität einige zusätzliche Pluspunkte, wie z. B. ein Weitbereichsnetzteil, das immer die passende Stromversorgung garantiert. Bereits das Basisgerät enthält einen Universaleingang für den Anschluss von 0/4 – 20 mA Signalen, Spannung, Widerstand, Widerstandsthermometern und Thermoelementen 76 sowie einen Open Collector zur Weitergabe von Fehlern oder Gerätestatusmeldungen. Optional kann das Gerät mit einem weiteren Universaleingang inkl. zweitem Analogausgang und/oder zwei Grenzwert-Relais ausgestattet werden. Erstmals können dabei die Universaleingänge eigensicher nach ATEX ausgeführt werden. Mit der integrierten Messumformerspeisung werden Messumformer oder Sensoren auch im Ex-Bereich versorgt. Vordefinierte mathematische Operationen ermöglichen ein schnelles und einfaches Konfigurieren der Berechnungen – zwei unabhängige Linearisierungstabellen die Definition von Kurven über 32-Stützstellen. So kann aus der Füllhöhe das entsprechende Volumen ermittelt werden. Die kontrastreiche Darstellung und die Beschränkung auf wesentliche Funktionalitäten ermöglichen die Die beiden neuen Prozessanzeiger RIA45 und RIA46. Typische Anwendungen sind die Darstellung und Überwachung von Prozesswerten oder die Überfüllsicherung nach WHG. flexible und universelle Einsetzbarkeit der Anzeiger mit Steuerfunktion in allen Branchen. Endress+Hauser GmbH Lehnergasse 4, A-1230 Wien Tel. +43 1-88056-0 www.at.endress.com AUTOMATION 2/April 2009 PROZESSAUTOMATION I LEITTECHNIK Neue Perspektiven in der Prozessautomation Mit APROL bietet B&R seit vielen Jahren ein Prozessleitsystem, welches von der Feldebene bis zur Management-Informationsebene ein voll durchgängiges Gesamtsystem darstellt. Neue Features erhöhen den Bedienkomfort und bieten den Anwendern beachtliche, zusätzliche Möglichkeiten. Ein hohes Maß an Durchgängigkeit und Systemsicherheit stellen entscheidende Anforderungen an modernste Prozessautomatisierungssoftware dar. Die nahtlose Integration sämtlicher vor-, nach- und nebengelagerter Prozesse verlangt ein breites Spektrum hochstehender Funktionalitäten. So steht den Anwendern durch die Integration von Automation Studio in APROL eine Vielzahl an leistungsfähigen Funktionalitäten des B&R Softwaretools uneingeschränkt zur Verfügung. Ausgewählte Systemfunktionalitäten sorgen für einfachste Anbindung des Steuerungssystems X20 sowie des Systems 2005 von B&R. Durch die Integration von Automation Studio in APROL steht den Anwendern eine Vielzahl an leistungsfähigen Funktionalitäten des B&R Softwaretools uneingeschränkt zur Verfügung. System 2005 und X20 basiert Das System 2005 ist die klassische Bauform für die Prozessautomatisierung und erfüllt mit den I/O Modulen und Controllern die hohen Anforderungen dieses Bereiches. Leistungsfähige Schnittstellenmodule sichern die Performance in Verbindung mit den Feldbussen POWERLINK, CANopen, Profibus DP, Modbus TCP/IP und DeviceNet. Das scheibenbasierende I/O und Control System X20 bietet insbesondere für dezentrale Anforderungen mit verteilter Intelligenz die optimale Bauform. Auch die Integration von sicherheitsrelevanten Komponenten gehört zu den wesentlichen Standardfunktionalitäten von APROL. Hierbei empfiehlt der Sicherheitsstandard IEC 61508 ausdrücklich Bausteine zur Programmierung der Sicherheitslogik. Die Bausteine der integrierten Bibliothek sind validiert und PLCopen Safety konform. Erweitertes Trendsystem Marker, Messlineale, verschiedene wählbare Diagrammdarstellungen, die Eingabe von Kommentaren zur Trendkurve sowie die durchgängige Konfiguration im Prozessleitsystem für bis zu 100.000 Trendkurven sichern die notwendige Transparenz – auch bei sehr großen Anlagen. Der Kontext Daten Browser zeigt alle zugehörigen historischen Events. Zur Ermittlung des „Gol- den Batch“ können bis zu 20 Trendkurven zeitgleich betrachtet und Time Offsets für jede Trendkurve angegeben werden. Die Einblendung von aufgezeichneten Markierungen (z. B. für den Chargenstart/-stopp) zeigt alle relevanten Ereignisse direkt am Kurvenverlauf an. APROL präsentiert mit dem in Automation Studio integrierten Werkzeugkasten MATLAB/Simulink ein Werkzeug für eine komplette Anlagensimulation. So führt die Inbetriebnahme virtueller Anlagen mit realen Automatisierungssystemen zu verkürzten Entwicklungszeiten der Anlage. Das WinIO Protokoll sorgt für konsistente I/O Abbilder und stellt die Basis für I/O Switchboard oder WinMOD dar. Eine komplette Simulation der Anlage ist damit bereits bei Projektstart möglich. Mit seinem breiten Spektrum an Funktionalitäten vereint APROL alle Ebenen der Automatisierung zu einem homogenen Gesamtsystem und unterstützt den zuverlässigen und effizienten Betrieb der Anlage über den gesamten Lebenszyklus. .-24.04.09 Hannover Messe 20 D14 nd Sta / 8 lle Ha IR-TEMPERATUR SENSOREN für berührungslose Temperaturmessung von -40°C bis 1800°C Messfleck ab 0,45 mm Serie CTlaser mit Laser-Justierung Temperaturbeständigkeit der Sensoren bis zu 250°C Erfassungszeit 1 ms Analog- & Digitalausgänge inkl. Profibus DP Spezielle Serien für Glasproduktion, Metallproduktion und Keramikherstellung JETZT INFORMIER Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H. www.micro-epsilon.de B&R-Straße 1, A-5142 Eggelsberg Tel. +43 7748-6586-0 MICRO-EPSILON Messtechnik www.br-automation.com 94496 Ortenburg / Germany Tel. +49 85 42/168-0 www.automation.at EN! 77 [email protected] ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK Teamwork für Hochpräzision Rheometer der Anton Paar GmbH in Graz stehen für höchste Präzision in der Werkstoffprüfung viskoelastischer Stoffe. Jetzt können die Nano-genauen Messungen sogar rund um die Uhr erfolgen. In der ersten vollautomatisierten Rheometer-Zelle arbeiten das High-End-Messgerät und ein hochgenauer Sechs-Achs-Roboter Stäubli TX40 im Team. In den Kernbereichen Dichte- und Konzentrationsmessungen sowie Rheologie und CO²-Messungen zählt Anton Paar zu den Weltmarkführern. Die hochpräzisen Rheometer kommen in der Produktentwicklung sowie in der Qualitätssicherung zur Ermittlung des Verformungs- und Fließverhaltens von Materie zum Einsatz. Eingespannt in ein zweiteiliges Messsystem, bestehend aus einem oberen Messkörper und einer Messplatte unten, wird eine flüssige oder gelförmige Werkstoffprobe mit definiertem Drehmoment und gegebenenfalls weiteren Parametern beaufschlagt. Im Oszillationsmodus können durch Messung des Drehmoments, der Rückstellkraft und des Weges sehr exakt der elastische Anteil, das sogenannte Speichermodul und der Viskoseanteil, das sogenannte Verlustmodul, eines Werkstoffes bestimmt werden. Beispiele für Anwendungsbereiche sind Aushärtevorgänge von reaktiven Klebstoffsystemen oder das Fließverhalten von Polymeren. Auch lässt sich durch rheologische 78 Untersuchungen die molekulare Architektur von Nanowerkstoffen mit sehr geringen Probenmengen charakterisieren. Kapazitätssteigerung via Automatisierung Der Wunsch nach rheologischen Messungen quer durch viele Industriezweige, von der Lebensmittel-, Kosmetik-, Kunststoff- bis hin zur Petroindustrie, lässt nicht nur die Nachfrage nach Anton Paar Geräten steigen – auch die Anforderungen an deren Kapazität steigen tendenziell. Logische Schlussfolgerung ist die Automatisierung der Rheometer. Das erste vollautomatische Rheometer HTR 301 von Anton Paar entspricht dem Trend und ergänzt die Produktpalette nach oben. Ein besonders „feiner“ Industrieroboter Stäubli TX40 erfüllt im „High Throughput Rheometer HTR 301“ alle notwendigen Aufgaben rund um das „Physica MCR 301 Rheometer“ für Messungen an niederviskosen Proben bis hin zu Festkörpern. Zu den diffizilen Aufgaben des Roboters gehören das Abfüllen der Proben in Pipetten, das Aufbringen und Trimmen der Proben ebenso wie die sorgsame Handhabung der Messsysteme. Außerdem führt der Roboter die jeweils freien Messsysteme zeitlich parallel zur laufenden Messung der Reinigungsstation und der Trocknung zu. „Zum einen sichert die Automatisierung des Messgerätes dessen optimale Auslastung. Zum anderen bietet HTR 301 auch die Flexibilität zur Durchführung länger andauernder Testserien wie z. B. Stabilitätsprüfungen an Kosmetika oder Lacken mit 30-minütiger Oszillation über mehrere Temperaturzyklen, für die ansonsten keine Zeit wäre. Diese können während der dritten Schicht oder am Wochenende ablaufen. Das ist ein erheblicher Vorteil für die Anwender“, erklärt Paul Staudinger, Product Manager Rheology Automation bei Anton Paar. Der Roboter arbeitet prozesssicher bei 100 %iger Reproduzierbarkeit – und er kennt keine Pause. Ein „Werkstückträger“ mit 96 Probenplätzen sichert den mannlosen Betrieb der Anlage, je nach Prüfzyklen der Proben, bis AUTOMATION 2/April 2009 ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK 1 Mit Bravour erfüllt der kleine Stäubli TX40 in Standardausführung die hohen Ansprüche der Anton Paar Entwickler. 2 Hausmesse Isel Austria 18.06. – 19.06.09 Messegelände Wels 2 Die bei der Messung feststehende Messplatte wird von einem Vakuumsystem fixiert und vom Roboter exakt positioniert, damit eine korrekte viskoelastische Messung erfolgen kann. 3 Zu den Handhabungsaufgaben des Roboters, der mit einem pneumatischen, optisch überwachten Dreifachgreifer ausgestattet wurde, gehört das sorgsame Einlegen und Entnehmen der paarigen Messsysteme in/aus dem Rheometer. 3 zu 24 Stunden. Zu Recht trägt das automatisierte Rheometer deshalb den Namen High Throughput Rheometer, HTR 301. Wiederholgenauigkeit und Kompaktheit Doch nicht Schnelligkeit gehörte zu den Forderungen an die Automatisierungslösung. Vielmehr standen Wiederhol- bzw. Positioniergenauigkeit und kompakte Bauweise an den oberen Positionen des Pflichtenheftes. Schließlich arbeitet das hochpräzise Laborgerät mit axialem und radialem Diffusionsluftlager selbst mit einer Toleranz von 1 μm bei der Spalteinstellung der Messsysteme. Nur im Team mit einer ähnlich präzisen Handhabungslösung ist die von den Rheologen geforderte Präzision der Messungen im Nano-Bereich prozesssicher automatisiert zu erzielen. Der Stäubli TX 40 arbeitet mit einer Positioniergenauigkeit von +/- 0,02 mm. Aufgrund des minimal Bauraumes und der anspruchsvollen Bewegungsmuster war von vornherein klar, dass die Automatisierung weder durch Linearsysteme noch Scara-Roboter, sondern nur durch einen besonders gelenkigen www.automation.at Sechsachser erfolgen konnte: „Die hohen Anforderungen an Wiederholgenauigkeit und die kleinen Abmessungen der Zelle von 1.050 x 1.035 mm haben die in Frage kommenden Industrieroboter von vornherein auf drei Hersteller reduziert – und nach praxisnahen Prüfungen letztendlich klar auf den Stäubli-Roboter“, erzählt Christian Kraxner, Technical Engineer Automation Rheology bei Anton Paar: „Bei den Vorführungen des TX 40 bei Stäubli Österreich in Linz haben wir gesehen, dass der Roboter mit besonders präzisen Getrieben ausgestattet ist, was sich in sehr spielfreien Bewegungen und höchster Wiederholgenauigkeit seitens der Mechanik äußert. Außerdem baut der Stäubli TX40 sehr kompakt. Selbst in extrem zusammengefaltetem Zustand bleibt er beweglich und bedient einen kugelförmigen Arbeitsraum, wodurch er für unsere Bewegungsmuster ideal ist.“ Hochgenaue Getriebe für sorgsames Handling Zu den Handhabungsaufgaben des Roboters, der vom Systempartner der Anton Paar GmbH mit einem pneumatischen, 79 ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK optisch überwachten Dreifachgreifer ausgestattet wurde, gehört das sorgsame Einlegen und Entnehmen der paarigen Messsysteme in/aus dem Rheometer. Um Beschädigungen der hochempfindlichen oberen Kupplung beim Einführen des Messkörpers auszuschließen, ist eine Positionierung mit 5/100 mm Toleranz gefordert. Ähnliches gilt für die untere, bei der Messung feststehende Messplatte. Diese wird von einem Vakuumsystem fixiert und muss vom Roboter exakt positioniert werden, um die korrekte Messung zu sichern. Ein Nullabgleich vor jeder Messung durch Zusammenfahren der beiden Messsystem-Hälften schließt Fehler bei der Spalteinstellung aus – doch davon unabhängig müssen Position und Parallelität gegeben sein. Während dieser sogenannten Zero-Gap-Kalibrierung bereitet der Roboter die Proben vor. Dazu entnimmt er eine Pipettenspitze und führt diese in den Dispenser. Dann wird ein Probengläschen aus der Palette entnommen, dessen Deckel geöffnet und zum Dispenser gebracht, wo eine genau definierte Menge der Flüssigkeit angesaugt wird. Nach Verschluss und Rückführung des Probengläschens entnimmt der Roboter die untere Messplatte aus dem Rheometer und führt diese zum Probenauftrag, exakt mittig positioniert unter die Pipette, um sie danach wieder im Messgerät abzulegen. Die grundsätzliche rheometrische Messung im MCR 301 erfolgt durch Zusammenfahren der beiden MesssystemHälften und definierter Rotation oder Oszillation des oberen Messsystems. Zahlreiche weitere Beaufschlagungen und Ermittlung definierter Parameter können innerhalb einer Probenpalette individuell für jede Probe erfolgen. Während der laufenden Messung führt der Roboter die Messsysteme der vorhergehenden Messung einer Waschstation mit heißem Wasser und Spülmittel sowie Bürste und einer Trocknungsstation zu. Komplizierte Bewegungsmuster einfach programmiert Die Sensorik am pneumatischen Dreifachgreifer beschränkt sich auf Positionsabfragen des Greiferstatus. „Das im TX40 standardmäßig eingebaute Magnetventil, mit Durchführung zur vierten Achse, ist günstig zur Schaltung Anwender Die Anton Paar GmbH produziert hochwertige Mess- und Laborgeräte für Industrie und Forschung – Geräte aus den Bereichen Dichte- und Konzentrationsmessungen sowie Rheometrie und CO²-Messungen. Zum Meilenstein für das Unternehmen und die Dichtemessung wurde die Entwicklung des ersten digitalen Dichtemessgerätes mit Biegeschwinger in den späten 60er-Jahren. Anton Paar GmbH – Austria Anton-Paar-Straße 20, A-8054 Graz Zu den diffizilen Aufgaben des Roboters Stäubli TX40 gehört das Abfüllen der Proben in Pipetten. des pneumatischen Greifers. Wegen der extremen Verwinkelungen des Arms bei unseren Bewegungsmustern, reduziert sich der Aufwand, durch die innen geführten Leitungen, wesentlich. Auch die Lösung, wie man Positionen anfährt, ist seitens des Roboter-Herstellers ziemlich gut gelöst“, lobt Christian Kraxner. Von einer dreitägigen Anwenderschulung im Stäubli Schulungszentrum Bayreuth hat er das Rüstzeug zum Programmieren der RoboterSteuerung CS 8C mitgenommen. „Mit der Programmierung komme ich gut zurecht und das Teachen der über 70 Punkte in unserer Zelle ist kein Problem.“ Anton Paar Kunden erhalten das vollautomatisierte Rheometer als fertiges Setup. Spezielle Roboter-Programmier-Kenntnisse sind deshalb nicht notwendig. Dazu Kraxner: „Wenn die Anlage einmal programmiert ist, hat der Anwender einen einfachen Zugang. Positionskorrekturen lassen sich beispielsweise über das Stäubli-Bedienteil ganz einfach durch Plus/Minus-Justierungen eingeben. Durch die Steuerung werden dann selbstständig Berechnungen anderer Positionen durchgeführt. Gleiches gilt für das Teachen der Proben. Nur die erste und die letzte Probe müssen angefahren und die Palettenorientierung angegeben werden. Den Rest errechnet die Steuerung.“ Für jede einzelne, mit Barcode gekennzeichnete Probe können über eine Jobliste individuelle- >> Mit der Automatisierung durch den Stäubli-Roboter können wir unseren Anwendern eine prozesssichere Gesamtanlage übergeben, die einfach zu bedienen und sehr flexibel einzusetzen ist. << Paul Staudinger, Product Manager Rheology Automation bei Anton Paar 80 Tel. +43 316-257118 www.anton-paar.com Parameter festgelegt werden. Die rheologische Messung selbst übernimmt die Rheoplus Software, gesteuert von einer übergeordneten Soft SPS. Mit dieser kommuniziert der Roboter via Profibus. Die Messergebnisse werden über die LIMS/SAP Schnittstelle zur Kundendatenbank übertragen oder lokal gespeichert. Das erste und bisher einzige Rheometer mit Roboter-Automatisierung bei Anton Paar bedeutete für die Entwickler eine besondere Herausforderung, zumal es sich um ein Rheometer mit dem schwierig zu handhabenden KegelPlatte-Messsystem handelt. Doch die Erfahrungen sind rundum positiv. Schon seit einem Jahr läuft eine ähnliche Zelle von Anton Paar in einem US-amerikanischen Labor rund um die Uhr – zur großen Zufriedenheit des Anwenders. Nicht zuletzt deshalb sehen die Grazer Rheology Automation Spezialisten zukunftsträchtiges Potenzial für die kompakt bauende, automatisierte Standardzelle HTR 301. Paul Staudinger: „Im Unterschied zu bisherigen kundenspezifischen Automatisierungslösungen, die lediglich den Messkopf integrierten, bietet HTR 301 den Vorteil, dass ein Standard Labormessgerät die aus dem Labor gewohnte Messgenauigkeit garantiert und verschiedene Messkammern des Laborgeräts auch für den HTR genutzt werden können. Und mit der Automatisierung durch den Stäubli-Roboter können wir unseren Anwendern eine prozesssichere Gesamtanlage übergeben, die einfach zu bedienen und sehr flexibel einzusetzen ist.“ Stäubli Tec-Systems GmbH Lunzerstraße 64, A-4031 Linz Tel. +43 732-6987-2767 www.staubli.com/robotics AUTOMATION 2/April 2009 ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK Der IRB 4600 feiert Weltpremiere Der neue IRB 4600 ist in vielen Punkten beachtenswert – in Bezug auf Geschwindigkeit, Genauigkeit, Reichweite, Schutz und die kompakte Bauart. Der Roboter IRB 4600 bietet flexible Montagemöglichkeiten und ein ganz besonderes Plus – den extra großen Arbeitsbereich bis zu 1,73 m unter Fuß. Der Roboter IRB 4600 bietet flexible Montagemöglichkeiten wie stehend, hängend und um 15° geneigt. Ein ganz besonderes Plus: Der extra große Arbeitsbereich – bis zu 1,73 m unter Fuß. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem IRB 4400, ermöglicht der neue Roboter bis zu 20 Prozent kürzere Zykluszeiten. Darüber hinaus bietet seine kompakte Konstruktion einen gegenüber dem IRB 4400 reduzierten Störkonturradius (von 565 mm auf 400 mm) und ein reduziertes Gewicht (von 1.060 kg auf 425 kg). Dies erlaubt eine einfachere Montage sowie den Einsatz in deutlich kompakteren Zellen. Der IRB 4600 ist in der Foundry-Plus-Ausführung lieferbar. Mit der Schutzart IP67 bedeutet Vorteile Hohe Geschwindigkeit für kürzere Zykluszeiten Extrem großer Arbeitsbereich Höchste Genauigkeit Kompakte Bauart Bestmöglicher Schutz das bestmöglichen Schutz – durch eine spezielle Lackierung und besondere Dichtungen, einen rostfreien Anschlussflansch sowie besonders geschützte Kabel. Auch eine Foundry-Prime-Ausführung – eine spezielle Version für Hochdruckreinigungsapplikationen – ist geplant. Der neue Roboter ist in vier Varianten lieferbar: Mit Reichweiten von 2,05 – 2,50 m und mit Handhabungskapazitäten von 20 – 60 kg. Der IRB 4600 empfiehlt sich für einen sehr breiten Anwendungsbereich: Maschinenbedienung, Materialhandhabung, Bahnschweißen (mit der Langarmversion), Kleben und Versiegeln sowie das Schneiden mit Wasserstrahl, Laserund Ultraschall. Zur Erweiterung der jeweiligen Anwendung kann aus einer umfangreichen Palette von Hochleistungspositionierern, Verfahrachsen und diversen Motorpaketen gewählt werden. ABB AG Robotics Österreich Brown Boveri Straße 1, A-2351 Wiener Neudorf Tel: +43 1 60109-3720 www.abb.at ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK Schlichten mit Gefühl Sechs Meter lange, weiche Kunststoffprofile in Container schlichten – dafür haben zwei MC- und ein KCPartnerunternehmen einen Roboter entwickelt, der auf „Gefühl“ und „Kontakt“ reagiert. Diese „Staplerhilfe“ fühlt somit den Widerstand und passt die ausgeübte Kraft automatisch an. Damit ermöglicht die neue Technologie erstmals eine nachgiebige Konturenverfolgung mit definiertem Anpressdruck. SPG stellt Maschinen für die Erzeugung von Profilen her. Diese Profile werden auf Extrusionsmaschinen fabriziert und dabei automatisch auf Stücke von sechs Metern Länge gekürzt. Um den Platz in den Containern optimal nutzen zu können, müssen Profile unterschiedlichsten Querschnittes möglichst dicht in Paletten geschlichtet werden. Je nach Profilart kann das bedeuten, dass sie um ihre Längsachse gedreht werden müssen, um sie ineinander zu verzahnen. Dieser Vorgang war bisher wirtschaftlich nicht automatisierbar, weil sich die Profile aufgrund der ungleichen Querschnitte unterschiedlich stark durchbiegen. Außerdem müssen diese weichen Teile gewendet und „sanft“ angedrückt werden, um eine möglichst dichte Schlichtung zu erreichen. Automatisierungsversuche haben sich bisher immer auf herkömmliche Roboter beschränkt, die aber aufgrund ihrer Konstruktion nicht einsetzbar waren. Die bisher einzige Alternative dazu war eine Sondermaschine, die jedoch wegen des Platzbedarfes und der Kosten nicht wirtschaftlich genutzt werden konnte. Nachgiebiger Roboter Mit der Technologie der Firma FerRobotics steht hingegen eine Technologie zur Verfügung, die für eine Aufgabe dieser Art geeignet ist. Der Roboter ist aufgrund eines pneumatischen Antriebes nachgiebig. Dieser „Luftmuskel“ ist auch für den Namen „AirCules“ Pate gestanden, unter dem er am Markt erhältlich sein wird. Der Roboter ist sehr einfach zu programmieren, da er freie Plätze in der Palette von selbst „erfühlen“ kann. Um bei diesem MCProjekt ein optimales Ergebnis erzielen zu können, brachte jeder der beteiligten Partner sein Know-how ein. FerRobotics – ein Spin Off des Robotik-Institutes der Universität Linz – entwickelte und implementierte das Regelungskonzept und die dafür notwendige Software. SPG übernahm die mechanische Konstruktion und Fertigung dieses Konzeptes und das Institut für Robotik der Universität Linz war für Teile der Modellbildung und des Reglerentwurfes zuständig. DI Dr. Ronald Naderer, MBA, Geschäftsführer von FerRobotics erklärt: „Das Projekt Entladeroboter gemeinsam mit SPG hat gezeigt, in welch breitem Bereich die Technologie von FerRobotics zum Einsatz kommen kann.“ Serienprodukt „AirCules“ Schon gegen Ende der Projektlaufzeit wurde der Prototyp potenziellen Kunden vorgestellt. Der Stapler ist auf großes Interesse gestoßen – insbesondere die Nachgiebigkeit des Antriebes und der damit zu erwartende geringere Aufwand für Sicherheitseinrichtungen. Aufgrund dieser positiven Reaktion und der hervorragenden Zusammenarbeit während der Projektlaufzeit wird der Stapelroboter mit den „Luftmuskeln“ von SPG und FerRobotics gemeinsam zum Seriengerät weiterentwickelt. Innerhalb des nächsten halben Jahres wird er auf den Markt gebracht und in mehreren Varianten – als Grundgerät und mit optionaler Zusatzfunktionalität – angeboten. SPG International GmbH Bad Haller Straße 40, A-4550 Kremsmünster, Tel. +43 570-5801 www.spgwerkzeugbau.at FerRobotics GmbH Hafenstraße 47 – 51, A-4020 LinzTel. +43 732-9015-5601 www.ferrobotics.at Der nachgiebige Roboter ist einfach zu programmieren, da er freie Plätze in der Palette von selbst „erfühlen“ kann. 82 AUTOMATION 2/April 2009 ROBOTIK & HANDHABUNGSTECHNIK Treffpunkt: Roboter und Automatisierung Die EEP-Maschinenbau GmbH zeigte an dem bereits öfter durchgeführten Roboter- und Automatisierungstag, wie bei EEP effiziente Konstruktion, einwandfreie Projektumsetzung und Inbetriebnahme vor Ort durchgeführt werden. Rund 200 Besucher konnten sich dabei über kundenspezifische Lösungen im Bereich Robotik, Mechatronik und Automatisierung informieren. Anhand von fünf konkreten Projekten und Anwendungen zeigte EEP-Maschinenbau am Firmensitz Zeiselmauer (NÖ) seine geballte Kompetenz. Dabei handelte es sich um eine Solarmodul-Klebeanlage mit zwei KawasakiRobotern (montieren, kleben, prüfen, magazinieren), einen Hochgeschwindigkeits-Flexpicker (Verpackungsroboter gezeigt von EEP in Kooperation mit Sigmatek), einen Kawasaki Industrie-Roboter mit Kamerasystem (für Positionsfindung und zum Einsetzen von Inserts in der Flugzeugindustrie). Weiters wurde ein Scara-Roboter von Toshiba für schnellste Bestückung und ein Linear-Roboter von Wittmann für Palettieraufgaben gezeigt. A hand Anhand Anh an nd vo on fünff konkr ko k rete eten Proj ro ojekt kten k e und nd d An Anwen wendun dungen gen zeigt zeigte eE EEPEP-Mas Mas as sch ch n chi nen en nbau ba se bau seine i ine geball al te Kompet petenz enz. Im m Bild B ld zu sehen sehen e isst eine eine ne Solar Solarmod So lar a mod modulul Kle Kle Kl eb bea e nlage. ea eanla nla age. Automatisierung mit High-Tech EEP-Maschinenbau verfügt über modernste Engineering- und Design-Tools um funktionale und effektive Konstruktion bis ins kleinste Detail garantieren zu können. Um dem hohen Anspruch an Kundenorientierung gerecht zu werden, stellt eine moderne Steuerungstechnologie die effiziente Umsetzung von Kundenlösungen sicher. Dies beinhaltet auch die einwandfreie Dokumentation und absolute Serviceorientierung. „Gerne führen wir Interessenten auch nach unserem Automatisierungs- tag unsere moderne 3D-Konstruktion, die erweiterte CNC-Fertigung sowie umfassende Montage-Einrichtungen vor. Unser leistungsfähiger und erfahrener Maschinenbau realisiert Anlagen und deren Komponenten in höchster Qualität. Wir haben in den letzen Jahren viele Lösungen gemeinsam mit unseren Kunden entwickelt. Üblicherweise trägt uns der Entwicklungsingenieur einer Produktionsfirma das Automatisierungsproblem vor und daraus entwickeln wir dann mit viel Elan einen Lösungsweg, der dann Schulter an Schulter mit dem >> Schulter an Schulter mit unseren Kunden realisieren wir Automatisierungslösungen bis zur Serienreife. << EEP-Geschäftsführer Walter Petz (links) im Bild mit Kunde Mag. Gregorich, Geschäftsführer von Gregorich Anwender bis zur Serienreife realisiert wird“, erklärt Geschäftsführer Walter Petz die Stärken von EEP. Das Team der EEP Maschinenbau GmbH kann auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2008 zurückblicken. „Wir konnten zahlreiche Projekte in verschiedenen Größenordnungen zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden umsetzen. Und auch dieses Jahr hat bereits mit zahlreichen interessanten Aufgabenstellungen begonnen“, zeigt sich Walter Petz über den momentanen Geschäftsverlauf zufrieden. Zudem fanden Personal- und Produktionserweiterungen statt, womit EEP die Voraussetzungen für eine weiterhin positive Entwicklung geschaffen hat. EEP-Maschinenbau GmbH Gewerbepark Ost I/1, A-3424 Zeiselmauer Tel. +43 2242-31210-0 www.eep-maschinenbau.at Spitzenleistungen in der Prüftechnologie www.adt.ch Mit unserem Know-how in der Prüftechnologie steigern Sie Ihre Produktivität. Wir vertreten die Firmen Digitaltest und GÖPEL electronic in der Schweiz und Österreich. Unser Aufgabenbereich ist nicht nur der Vertrieb, sondern auch die Kundenberatung und das Erstellen von Applikationen sowie der zuverlässige Support. Als eigenes Produkt bieten wir eine kundenspezifische Funktions- und Kombitestsystemlösung an. Leiterplattendesign Boundary-ScanTechnologie GÖPEL electronic: AOI Automatische Optische Inspektion Boundary Scan / JTAG Kommunikationssystem im KFZ-Bereich In-Circuit-Test Flying Probe Digitaltest: In-Circuit-Tester Flying-Probe-Tester Multimode-Tester Automatische Optische Inspektion Automotive-TestSysteme FunktionstestSysteme ad+t AG · Automated Design +Test · Motorenstrasse 36 · CH-8620 Wetzikon · Tel. +41 44 937 52 80 · Fax +41 44 937 53 10 AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Make the most of your energy! Wie klein die Welt im Zeitalter der Globalisierung geworden ist, lässt sich an der Zusammenarbeit von globalen Playern auf den verschiedensten Sektoren beobachten. Als bezeichnendes Beispiel dafür gilt wohl die Errichtung des zweiten Dosenwerks des Getränkedosenherstellers REXAM in Vorarlberg. Der weltweit größte Getränkedosenhersteller holte sich für die gesamte Energieverteilung seines neuen Werkes Schneider Electric. Dabei gingen die Geschäfte internationale Wege. Autorin: Luzia Haunschmidt / x-technik REXAM produziert als größter Getränkedosenhersteller der Welt jährlich 55 Milliarden Dosen in weltweit 46 Dosenwerken sowie einem Joint Venture in Südkorea. Dabei beliefert REXAM namhafte Marken – auch aus Österreich. Bei der Energieverteilung des zweiten neuen Getränkedosenwerkes in Ludesch in Vorarlberg vertraute REXAM seinem, auf internationaler Ebene, langjährigen Geschäftspartner Schneider Electric. Ökonomische und ökologische Gründe führten zu der Entscheidung, die Dosenproduktion direkt zum Abfüllort zu verlagern – Tür an Tür – ganz im Zeichen der Energieeffizienz. Und genau hier setzt auch Schneider Electric mit seinen zahlreichen Produkten und Lösungen im Sinne der Umwelt an – 2007 initiierte das Unternehmen die weltweite Initiative „Energy Efficiency“. „Make the most of your energy – wir machen mehr aus der Energie unserer Kunden und helfen ihnen gleichzeitig, Energie und Ressourcen zu sparen“, versichert der Leiter des Vertriebes Gebäude und Energie bei Schneider Electric, techn. Betriebswirt und Prokurist Dirk Sänger Castro. Ökologische und wirtschaftliche Aspekte Dass REXAM ein zweites Werk im Land errichtet hat, hat aber nicht nur ökologische sondern auch wirtschaftliche Wichtigkeit für Österreich. Für Vorarlberg war dies ein Mega-Projekt punkto elektrischer 3 84 AUTOMATION 2/April 2009 AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Leistung: mit einer Anschlussleistung von 6 x 2500kVA stellte es eine enorme Herausforderung dar – und ist somit eines der bedeutendsten Energieversorgungsprojekte im Ländle. Auch für Schneider Electric Austria zählt dieses Projekt zu den größten PrismaProjekten – gemeinsam mit dem Prisma und Canalis® Systempartner EGD INSTALLATIONS GMBH aus Vorarlberg wurde die gesamte Energieverteilung des neuen Dosenwerkes realisiert. EGD ist Spezialist auf dem Gebiet der Elektroinstallation, dessen Leistungsspektrum die Projektierung, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme von der Mittelspannung, über den Transformator und die Niederspannungsverteilung bis hin zum Lichtschalter umfasst. Die Kooperation und Zusammenarbeit mit Schneider Electric eröffnet EGD die Möglichkeit die Schaltanlagen und Schienenverteilersysteme nach IEC EN 60439-1 anzubieten. Eine weitere Stärke von EGD ist die Gebäudeautomatisierung. Dafür werden innovative Automatisierungslösungen zur Steuerung und Regelung in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik geboten. Das Ganze mit einem standardisierten Automatisierungssystem und einer einheitlichen Visualisierungsplattform. Beide Unternehmen waren bei REXAM für die Planung, den Aufbau sowie die Montage der Niederspannungsverteilung verantwortlich. Von Trihal-Transformatoren über Canalis® Schienenverteiler, Prisma Plus TSK Schaltanlagen mit Masterpact und Compact Leistungsschaltern bis hin zu den Multi 9 Reiheneinbaugeräten wurde REXAM eine durchgängige Gesamtlösung präsentiert. Energie für den Innenraum Die vom EVU bereitgestellte Hochspannung (32000V) wird in den hauseigenen Trafosta- tionen, ausgerüstet mit Schneider Electric Trihal Transformatoren, auf das Niederspannungsniveau (400/230V) transformiert. Trihal ist ein Dreiphasen-Trockentransformator mit einer unter Vakuum vergossenen Spulenverkleidung aus Epoxidharz, dem ein Aktivstoff beigemischt ist. Diese Aktivstoffbeigabe, die in erster Linie aus dreifach hydratisierter Tonerde Al(OH) 3 besteht, ist das Herzstück des Trihal-Trockentransformators. Die Qualität von Gießharztransformatoren wird anhand der Zertifizierung E2-C2-F1 bestimmt. Im Vergleich zum Öltrafo sind die Trihal Transformatoren wartungsarm, da kein Überprüfen des Ölzustandes notwendig ist. Für Ordnung und Übersicht … … wird über das Canalis® Evolution Schienenverteilersystem von Schneider Electric gesorgt – dieses stellt die Verbindung vom Trihal-Trockentransformator zur Prisma Plus Niederspannungsverteilung dar. Es ist ein einheitliches und umfangreiches Stromschienenverteilersystem für Beleuchtung und Energieübertragung in allen Bereichen, von 20 bis 5000A. Es besteht aus standardisierten vorgefertigten Elementen, die laut ÖVE/Norm EN60439-1/2 geprüft wurden und kann so einfach wie ein Lego-System installiert werden. Auch bei den Prisma Plus Niederspannungshauptverteilungen von Schneider Electric stehen Bedienfreundlichkeit und Übersicht für den Anwender im Vordergrund – Prisma Plus ist nämlich in Feldtypen gegliedert: in Einspeisefelder mit Leistungsschaltern, Kuppelfelder, Abgangsfelder für Energie- und Motorabgänge mit Leistungsschaltern oder NH-Sicherungslasttrennschalter, wahlweise in Steckeinsatztechnik und viele mehr. Die typgeprüften Schaltgerätekombinationen, ausgeführt gemäß der ÖVE/ÖNORM 60439- Anwender Beverage Can Enzesfeld GmbH Plant Ludesch, Neugut 1 A-6713 Ludesch, Tel. +43 5550-21429-500 www.rexam.com 1, gewährleisten außerdem höchste Sicherheit für Personen und Güter. Was die Leistungsschalter Compact NS und Masterpact NT & NW – ebenfalls von Schneider Electric – von anderen Leistungsschaltern abhebt, sind die kompakten Abmessungen in 6 Baugrößen bis 6300A sowie die innovativen Auslösesysteme mit integrierten Leistungsund Oberwellen-Messungen. Bei Überlast und Kurzschluss wird das sofortige Wiedereinschalten im Fehlerfalle ermöglicht. „Besonders freut es uns, dass wir mit unseren Systempartnern als eine der wenigen Firmen in Österreich in der Lage sind, Projekte in dieser Größenordnung souverän und zuverlässig planen und realisieren zu können. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten startete REXAM nach einer Bauzeit von nur einem Jahr die Dosenproduktion in Vorarlberg“, freut sich der Projektverantwortliche des Schneider Electric Partners EGD, Peter Dünser. EGD INSTALLATIONS GMBH Am Kehlerpark 1, A-6850 Dornbirn Tel. +43 5572-221360 www.egd.co.at Schneider Electric Austria Ges.m.b.H. Biróstraße 11, A-1239 Wien Tel. +43 1-61054 www.schneider-electric.at 1, 2 Bildquelle: ATP Architekten und Ingenieure, Innsbruck 3 Bei den Prisma Plus Niederspannungshauptverteilungen von Schneider Electric stehen Bedienfreundlichkeit und Übersicht für den Anwender im Vordergrund. 4 Trihal-Trockentransformator und Canalis® Evolution Schienenverteilersystem von Schneider Electric. 4 www.automation.at 5 5 Das Canalis® Evolution Schienenverteilersystem von Schneider Electric kann so einfach wie ein Legosystem installiert werden. 85 AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Auf dem Rexroth-Transfersystem TSsolar lassen sich Photovoltaikmodule sowohl in Dünnschicht- als auch in Siliziumzellentechnik direkt aufliegend befördern. Sanfter Transport der Panele – TSsolar Ein wichtiger Aspekt ist beispielsweise der Materialtransport zwischen den Bearbeitungsstationen. Die großen und empfindlichen Glaspanele, die sich nicht durchbiegen dürfen, müssen erschütterungsfrei bewegt werden. Mit TSsolar hat Rexroth deshalb ein Transfersystem entwickelt, das den hohen Anforderungen gerecht wird und sich flexibel auf die verschiedensten Anforderungen einstellt. TSsolar unterstützt den schonenden Materialfluss von Solarpanelen in beliebiger Breite durch den Einsatz von speziellen, textilbeschichteten Zahnriemen, die in mehreren, parallelen Spuren angeordnet sind. Feinfühlige Kraft für mächtige Solarmodule Weil die empfindlichen Halbleiterschichten moderner Solarmodule nur Bruchteile eines Millimeters dünn sind, erfordert die Produktion extrem präzise und vibrationsfreie Anlagen. Wegen des hohen Innovationsgrads der Branche erweisen sich rekonfigurierbare Lösungen als sehr wirtschaftlich. Steigende Preise für fossile Energieträger und staatliche Beihilfen für die Kunden haben der internationalen PhotovoltaikIndustrie einen kräftigen Boom beschert. Dennoch gilt es, weitere Herausforderungen zu meistern. Die Automatisierung von Produktionslinien ist wegen des hohen Innovationsgrads und Wachstums der Branche schwierig. Anlagen können selten über Jahre hinweg auf demselben technischen Stand arbeiten. Die eingesetzten Transport- und Handlingsysteme müssen deshalb so flexibel sein, dass Arbeitsstationen ergänzt oder ausgetauscht wer- 86 den können, ohne Kompromisse bei der schnellen und schonenden Handhabung der Zellen und Panele zu machen. Auch wenn die Produktionskapazitäten erweitert werden müssen, sind flexible und weltweit rasch verfügbare Lösungen gegenüber Sonderanfertigungen im Vorteil. Als Anbieter aller relevanten Technologien zum Antreiben und Steuern besitzt Rexroth das notwendige Technologie-übergreifende Know-how, um die passende Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen bei der Produktion von Photovoltaik-Anlagen zu geben. Lange Förderstrecken werden in kürzere Segmente unterteilt, die jeweils über eigene Antriebe verfügen. Frequenzumrichter sorgen für das feinfühlige Abbremsen und Beschleunigen und stoppen die Werkstücke sanft an den Bearbeitungspositionen oder wenn das folgende Streckensegment noch durch ein anderes Modul belegt ist. Die Aufteilung in intelligente Arbeitsblöcke erlaubt einen sicheren, kontinuierlichen Arbeitsablauf. Spezialmodule wie die Hub-Quereinheit erledigen das behutsame Umsetzen der Module von Längs- auf Querstrecken. Die vormontierten und einbaufertigen Förderstrecken können ohne großen Aufwand neu konfiguriert und zusätzlich mit den Modulen des Manuellen Produktionssystems und des AluminiumProfilbaukastens von Rexroth kombiniert werden. Damit gibt es keine Probleme, wenn Anlagen später erweitert oder umgebaut werden sollen. Das schützt die Investitionen und erhöht die Wirtschaftlichkeit. Sicher und effizient in jeder Situation Unverschlossene Glaspanele sind während der Produktion äußerst empfindlich gegen Verschmutzung. Alle Komponenten von TSsolar sind deshalb reinraumtauglich gemäß Klasse 6 nach EN ISO 146441. Zum Schutz trägt auch das ESD-fähige AUTOMATION 2/April 2009 AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Schnelle Kontaktierung für Photovoltaikmodule Die elektrische Verbindung von Solarmodulen erfolgt in der Photovoltaik mit der Junction Box. Phoenix Contact hat jetzt speziell für Dünnschichtmodule bzw. kristalline Module kleiner Leistungsklassen die Junction Box PV-JB 2,5/2-20 in Schutzart IP 65 entwickelt. Beispielhafte Modul-Fertigungslinie von Solarfabriken. Design gegen statische Aufladung bei. Für die effiziente Automatisierung steht mit der Motion-ControlSteuerung Rexroth NYCe 4000 eine für den Solartechnik- und HalbleiterBereich optimierte Steuerung zur Verfügung. Präzise, energieeffiziente und zuverlässige Servoantriebe der IndraDriveFamilie von Rexroth decken das gesamte Spektrum vom kompakten Servomotor bis zum kompletten Antriebsystem ab. Je nach Anforder- dung stehen Modelle mit besonders hoher Leistung, gekapselten, explosionsgeschütztem Motor oder im Fall von IndraDrive Mi mit integrierter Regelelektronik zur Verfügung. Bosch Rexroth GmbH Österreich The Drive & Control Company Die Auslegung der Box sowie die Auswahl der Kunststoffe erfolgte nach VDE 0126 und entspricht dem aktuellen Normenstandard in der Photovoltaik. Industriepark 18, A-4061 Pasching Tel. +43 7221-605-0 www.boschrexroth.at Diese zeichnet sich insbesondere durch einen hohen Automatisierungsgrad aus. Sie wird lediglich auf den Kontaktbändern (Ribbons) platziert und nach unten gedrückt. Die Kontaktierung ist damit schon erfolgt. In Zeiten steigenden Kostendrucks können Modulhersteller so ihre Produktivität steigern. Die Junction Box kann zwei Kontaktbänder mit 4 mm Breite und 0,3 mm Stärke kontaktieren. Die Auslegung der Box sowie die Auswahl der eingesetzten Kunststoffe erfolgte nach VDE 0126 und entspricht somit dem aktuellen Normenstandard in der Photovoltaik. Die anschließbaren Kabelaußendurchmesser reichen von 5,4 bis 5,9 mm. Mit camoLINE kann man verschiedene Antriebstechnologien innerhalb einer Applikation frei kombinieren und erhält damit ein passendes Handhabungssystem. www.automation.at Phoenix Contact GmbH Wien Ada-Christen-Gasse 4, A-1108 Wien Tel. +43 1-68076 www.phoenixcontact.at 87 AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Das ist Energieeffizienz – 60 % weniger Verbrauch Energiekettensysteme transportieren nicht nur Energie, Daten und Medien zu Maschinen und Anlagen – sie beeinflussen auch deren Energiekosten. Wie viel Zug-Schub-Kraft, also Antriebsleistung, ist bei gegebener Geschwindigkeit nötig, um eine Energiekette zu bewegen? Wie leicht, aber trotzdem stabil müssen Energieketten konstruiert sein, damit möglichst wenig Energie verbraucht wird und möglichst kleine Motoren – inkl. Antriebssteuerung, Frequenzumrichter und Mechanik – ausreichen? Moderne KunststoffEnergieketten und „Chainflex“-Leitungen von igus helfen hier, Maschinen energie- und kosteneffizient auszulegen und zu betreiben. 1 Mit Rollen-Energieketten von igus lassen sich Reibfaktor und Antriebsleistung senken. Im Bild der bisher längste Verfahrweg der Welt mit einer KunststoffEnergiekette – 615 m im tschechischen Braunkohlekraftwerk Tusimice. 1 Mit richtigen Materialen und ausgeklügelter Konstruktion lässt sich der Energieverbrauch erheblich reduzieren, wie aktuelle Tests und Musterrechnungen im Energieketten- und Leitungslabor von igus jetzt belegen – beispielsweise lange Verfahrwege, hohe Füllgewichte. Wenn anstelle einer gleitenden Anwendung eine Rollen-Energiekette eingesetzt wird, dann sinkt der Reibverlust. Tests zufolge konnte bei gleichen Eckdaten (Befüllung, Kettenlänge, Geschwindigkeit und Beschleunigung) der Reibfaktor von 0,3 auf unter 0,1 gesenkt werden. Resultat: Durch den Einsatz der RollenEnergiekette wurde die Antriebsleistung gegenüber der gleitenden Anwendung um 37 % reduziert. Bei 0,20 EUR/kWh und der Annahme, dass die Anlage 12 Stunden pro Tag in Betrieb ist, kommt da ein gut vierstelliger Betrag zusammen. Moderner Kunststoff statt Stahl Solche Rollen-Energieketten für lange Verfahrwege, von igus entwickelt, werden bereits seit über zehn Jahren rund um den Globus eingesetzt. So zum Beispiel auf 550 m in einer Takonit-Mine in Minnesota (USA) oder – der bisher längste Verfahrweg der Welt mit einer Kunststoff-Energiekette – 615 m im tschechischen Braunkohlekraftwerk Tusimice. Dabei werden 88 2 Neueste Tests im igusTechnikum: Mit energieeffizienten Energieketten und „Chainflex“-Leitungen kann der Leistungsbedarf der Antriebe um rund sechzig Prozent gesenkt werden. 2 auch in rauesten Extremumgebungen Metallketten heute durch schlankere und schmierfreie Kunststoff-Energieketten ersetzt. Kleiner dimensioniert, kräftiger und leichter Und es gibt es weitere Faktoren für effizientes Energiemanagement – z. B. Dimensionierung und Gewicht. Hier konnte in Vergleichstests im igus-Technikum jetzt nachgewiesen werden, dass mit kleiner dimensionierten Energieketten, die durch besonders stabiles Design genauso belastbar sind wie größere Ketten, 17 % Antriebsleistung eingespart werden kann. Gewählt wurde eine kräftige Energiekette aus dem „E4“-Programm. Das ist ein umfassendes, modulares Baukastensystem, mit dem sich nahezu alle Anwendungen realisieren lassen – von „auf der Seite liegend“ bis zu Verfahrwegen über 200 m. Insbesondere die seit letztem Jahr ab Lager lieferbare neue EnergiekettenGeneration „E4.1“ bietet dabei eine Fülle von Einsatzmöglichkeiten. folge lässt sich durch hochwertige Mantel- und Isolierwerkstoffe – je nach Querschnitts- und Leitungskombinationen – konservativ berechnet zwischen 5 und 30 % Gewicht einsparen. Mit dem Resultat, dass der Leistungsbedarf der Antriebe um 17 % gesenkt werden kann. Zum einen kann man mit optimierten Mantelmischungen, abgestimmt auf den Einsatz in Energieketten, ein geringes Abriebverhalten erzielen. Zum anderen lassen sich hochwertige Mantelwerkstoffe besonders dünnwandig extrudieren, was im Vergleich zu herkömmlichen Leitungen bis zu 18 % Gewicht einspart. Hinzu kommt das Thema Isolierwerkstoffe: Mit besonders hochwertigen Stoffen lassen sich bei gleichen elektrischen Querschnitten wesentlich höhere Ströme realisieren bzw. die Querschnitte häufig reduzieren, ohne dass sich die elektrische Performance verschlechtert. Dadurch sind Gewichtsreduktionen bis zu 30 % realisierbar. Leitungen: Mantel- und Isolierwerkstoffe igus® polymer Innovation GmbH Auch „Chainflex“-Leitungen, speziell für Energieketten, können direkt helfen, den Energieverbrauch zu senken. Neuesten igus-Tests zu- Ort 55, A-4843 Ampflwang Tel. +43 7675-4005-0 www.igus.at AUTOMATION 2/April 2009 7415 x Leidenschaft! Leidenschaft! s auf llen au Wir ste 2009 I der HM over n in Han April 2009 . 20. - 24 D36 · Stand 9 e ll a H ...und Liebe zur Technik zeichnen die Produkte der ifm electronic aus. Mit unseren Sensoren und Systemen bewegen Sie die Welt. Wählen Sie aus 7415 Geräten das passende für Ihre Applikation aus. Von A wie AS-i über L wie Lichtschranken bis Z wie Zylindersensoren. Produktvielfalt hat einen Namen: ifm electronic. ifm electronic – close to you! www.ifm.com / at AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT Komplettlösung für Energieübertragung und –verteilung GE Fanuc Intelligent Platforms (ÖV: T&G) verfügt mit iPower 5.0 und dem dazugehörigen DNP3-Treiber über eine komplette, vertikale Branchenlösung für Versorgungsbetriebe im Bereich der Übertragung und Verteilung von Energie. iPower senkt die Kosten für die Implementierung, die Unterstützung und den Betrieb eines SCADA-Systems und steigert die betriebliche Leistungsfähigkeit durch Bereitstellung einer sicheren, schlüssigen und intuitiven Benutzerschnittstelle. „iPower erfüllt einen einmaligen Mehrwert für SCADA-Anwendungen zur Energieverteilung, indem die Stärken von Proficy HMI/SCADA – iFIX durch zusätzliche branchenspezifische Funktionen ergänzt werden, die eng eingebunden und einfach zu bedienen sind“, erklärt Edwin Holtkamp, Direktor Software für GE Fanuc Intelligent Platforms. Die Lösung wurde unter Einsatz des Toolkits iFIX erstellt und bietet eingebaute Objektsicherheit, erweiterte Grafikfähigkeit, standardmäßige Benutzeroberflächen, Alarm- und Ereignisberichte sowie standardmäßige Energieversorgungsobjekte mit Drag-andDrop-Bedienung. Die iPower-Option senkt die Entwicklungs- und Wartungskosten des Kunden und stellt gleichzeitig ein bedienungsfreundliches SCADA-System dar. DNP ist das in der Branche übliche Kommunikationsprotokoll. Mit dem DNP3-Treiber ist es möglich, mit einer Vielzahl verschiedener Geräte, Fernwirkstationen und Unterwerken zu kommunizieren und die Komplettlösung abzurunden. Der DNP3-Treiber ist ein Teil von iFIX 5.0 und lässt sich auch unabhängig als eigenständiger OPCServer bedienen. Zu den wichtigsten Merkmalen des DNP3-Treibers gehören DNP Level 3 (Anfragen und Antworten), Konfiguration bei laufendem Betrieb ohne Systemneustart und eine Ereignisfolge (Level 3). „iPower erhöht die Entwicklungs- und Wartungsproduktivität durch automatische Konfigurationstools, einer reichhaltigen Entwicklungsumgebung, RTU Vendor Neutrality und branchenüblichen iPower ergänzt iFIX um folgende Schlüsseleigenschaften: Menüsystem für einfache Navigation Pan-, Zoom- und Declutter-Funktion für übersichtliche Darstellung und einfache Navigation Elektrische SCADA-Datensammlung und Energieverteilung/-übertragung, SCADA-ObjektBibliotheken zum Erzeugen der idealen Optik Gerätedialoge für intuitive, schlüssige und sichere Benutzung Detailbildschirme zur Vermeidung eines Übermaßes an Informationen Sichere Steuerung gemäß Industriestandard Control-Tagging (Sperrren) für höhere Betriebssicherheit Ereignisse, Ereignisfolgen und Ereignishistorie von effizienter Netzverwaltung und Fehlererkennung Industriespezifische Listen wie „Deaktivierte Alarme“ und „Abweichung von Normwerten“ Automatische Bildschirmkonfiguration zur deutlichen Reduzierung des Zeit- und Kostenaufwands der SCADAImplementierung GE Fanuc verfügt mit iPower 5.0 und dem dazugehörigen DNP3Treiber eine komplette, vertikale Branchenlösung für Versorgungsbetriebe im Bereich der Übertragung und Verteilung von Energie. Kommunikationsprotokollen“, führt Holtkamp aus und definiert: „Die Kombination iPower 5.0 und DNP3 ist komplett in die branchenführende Lösung HMI/SCADA iFIX 5.0 von GE Fanuc eingebunden und ermöglicht eine schnelle Integration der standardmäßigen Eigenschaften von iFIX 5.0 in die iPower 5.0-Elemente. Auf diese Weise entsteht eine bedarfsgerechte SCADA-Lösung mit niedrigen Gesamtkosten.“ Komplettlösung auch für kleinere Energieübertragungsunternehmen „Es handelt sich hier um eine offene und flexible Lösung, die einfacher einzusetzen und zu unterstützen ist als generische SCADASoftware“, erläutert Holtkamp. „iPower SCADA in Verbindung mit DNP3 ermöglicht auch kleineren Versorgungsbetrieben, ihr eigenes SCADA zu installieren und zu unterhalten.“ Die automatisierte Konfiguration bei iPower 5.0 fasst mehr als 20 Schritte zu einem Drag-and-Drop-Vorgang zusammen. Alle neuen Eigenschaften werden durch intuitiv einsetzbare Tools erreicht, deren Verwendung Benutzern von Microsoft Windows leichtfällt. T&G – Taschek & Gruber Automatische Datenverarbeitung GmbH Pallstraße 2, A-7503 Großpetersdorf Tel. +43 3362-21012 www.tug.at 90 AUTOMATION 2/April 2009 Produktivität… Ziele nicht nur erreichen, sondern übertreffen P O W ! "'"% $"#$*$($$&%# "$% $#% # % $($$#$% ##$""% ($! "!$'" !'! "#% "% $"$"%#" *" $ !"$ '$'$&"## #%! "'"(%""!%$&$)$##$"% " % ' ""!%$! $! "'" ''''! "'" !" " """"" "" """" """"""""""""" """""""""" AUTOMATION FÜR Mit Blick au a f hohe he Efffizi fi ie enz z ssiin ndENERGIE Antrriebse b le bs le- & UMWELT m te bed men b arfsgerecht ht aus uszul zule zul egen – wi wie e hier hierr am m Beispiel Förderrtec echni hnik. k. Gesparte Energie ist die preiswerteste Energie Das Thema Energie hat gerade im letzten Jahr deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen. Elektrische Antriebe bieten eine Menge Möglichkeiten, Energie zu sparen. Die Firma Lenze trägt mit seinen Lösungen dazu bei, dass sowohl Umwelt als auch Geldbörse entlastet werden. Elektrische Antriebe sind der größte Verbraucher von elektrischer Energie – daher kann die Antriebstechnik helfen, durch Einsparung beim industriellen Stromverbrauch, die Energiekosten zu verringern. Um die Energieeffizienz von Antrieben zu steigern, gibt es keine schnellen Lösungen. Das hängt damit zusammen, dass Antriebe Energie wandeln und somit ihre Aufgabe stets im Zusammenspiel mit mechanischen Prozessen verrichten. Aus diesem Grund stellt Lenze sein Energieeffizienz-Programm in engen Zusammenhang mit seiner Kompetenz für Antriebslösungen, das auf drei Säulen gestellt ist: Energie ist möglichst intelligent bereitzustellen, damit so wenig wie nötig eingesetzt wird. Hierzu zählen die bedarfsgerechte Dimensionierung und die Regelung von Antrieben. 92 Die Energie ist im Antriebsstrang mit einem hohen Wirkungsgrad und damit möglichst effizient zu wandeln. Wenn der mechanische Prozess in nennenswertem Maße Bremsenergie rückspeist, dann wird diese weiterverwendet. Von diesen drei Säulen kommt der ersten die größte Bedeutung zu. Mit der intelligenten Bereitstellung von Energie kann vier bis fünf Mal so viel Energie gespart werden, wie mit der Reduzierung der Verlustleistung. Insgesamt kann durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der Regel eine Energieeinsparung von 20 bis 30 % erreicht werden – bei einzelnen Anwendungen auch deutlich mehr. Amortisationszeiten von zwei bis drei Jahren sind der Regelfall, sodass solche Investitionen auch bei jeder Wirtschaftlichkeitsrechnung positiv zu bewerten sind. Intelligente Bereitstellung der Energie Für die intelligente Bereitstellung der Energie muss grundsätzlich klar sein, wie viel Energie überhaupt für den Prozess benötigt wird. Weiterhin ist zu klären, ob dieser Bedarf konstant ist oder sich ändert. Auf Basis dieser Analyse können die richtig dimensionierten Komponenten ausgewählt werden. Weiterhin kann entschieden werden, ob die Regelung des Antriebs über einen Umrichter zur Senkung des Energieverbrauchs führt. Es ist heute gängige Praxis, Antriebe zu überdimensionieren. Es arbeiten aber im Teillastbetrieb fast alle Antriebskomponenten mit einem schlechteren Wirkungsgrad, sodass für den mechanischen Prozess mehr elektrische Energie und damit auch mehr Verlustleistung aufgebracht werden muss. Nur durch eine exakte Analyse und Auslegung des Antriebs kann dieses verhindert AUTOMATION 2/April 2009 AUTOMATION FÜR ENERGIE & UMWELT ist Asynchrontechnik und kann so gestaltet werden, dass sein Wirkungsgrad steigt. Die neuen L-force-Drehstrommotoren von Lenze präsentieren sich mit einem besonders gut durchdachten Baukasten, der eine genaue Anpassung des Antriebs an die Applikation ermöglicht. Bei allen geregelten Antrieben ist der Synchronmotor eine gute Alternative zum Asynchronmotor, weil er bei gleichem Drehmoment weniger Strom benötigt und damit weniger Verluste erzeugt. Lenze bietet für Servoantriebe Asynchron- und Synchronmotoren an und kann damit optimale Lösungen vorschlagen. Je niedriger der Wirkungsgrad der Antriebstechnik, desto mehr elektrische Energie ist erforderlich, um die geforderte, mechanische Leistung zu erreichen. Entsprechend hoch sind dann auch die Verluste. Beim Getriebe haben die Verzahnungen von Stirnrad- und Kegelradgetrieben hohe Wirkungsgrade. Entscheidend ist hier die Anzahl der Übersetzungsstufen. Hier bietet Lenze Getriebe an, die in einem weiten Einsatzbereich mit zwei Übersetzungen auskommen. Schneckengetriebe haben schlechte Wirkungsgrade – Lenze hat bereits vor über fünf Jahren begonnen, diese durch Kegelradgetriebe mit deutlich besseren Wirkungsgraden abzulösen. Bremsenergie sinnvoll nutzen werden. Viele Antriebe werden heute bereits über einen Umrichter angesteuert. Dadurch kann die Drehzahl verändert werden. Somit sind beide physikalischen Parameter, die die mechanische Leistung bestimmen – Drehzahl und Drehmoment – an den Bedarf des Prozesses angepasst. Fast alle mechanischen Prozesse haben einen Leistungsbedarf, der nicht konstant ist, da sie von vielen Parametern abhängig sind. Letztendlich kann davon ausgegangen werden, dass sich bei fast jedem Antrieb aus funktionalen und energetischen Gründen der Einsatz eines Umrichters lohnt, da er zur Optimierung des Antriebsverhaltens führt. Voraussichtlich wird sich der Anteil der durch Umrichter angesteuerten Antriebe, der heute bei ca. einem Drittel der Neuinstallationen liegt, in 10 bis 15 Jahren bis auf 100 % erhöhen. Komponenten mit hohem Wirkungsgrad Ist ein Antrieb so ausgewählt worden, dass er optimal zur Anwendung passt, dann soll er auch die Energie mit einem möglichst hohen Wirkungsgrad wandeln. Hierzu müssen die einzelnen Komponenten des Antriebsstrangs einzeln betrachtet werden. Die dritte Säule einer energieeffizienten Antriebstechnik ist die sinnvolle Nutzung von rückgespeister Bremsenergie, wenn diese in nennenswertem Maße anfällt. Die meisten Antriebe werden heute nicht für Produktionsprozesse, sondern für den Materialtransport eingesetzt – die beschleunigen oder heben Massen. Werden diese dann wieder gebremst oder abgesenkt, wird kinetische oder potenzielle Energie aus der Mechanik in den Antrieb zurückgegeben. In der Regel wird diese heute über einen Bremswiderstand in Wärme umgesetzt. Um Bremsenergie sinnvoll zu nutzen und nicht nur in Wärme zu verwandeln, gibt es mehrere Konzepte. So kann durch einen DCVerbund mit anderen Achsen Energieaustausch realisiert werden. Dies bietet sich bei allen kontinuierlichen oder schnell getakteten Prozessen an, bei denen gleichzeitig generatorisch (z. B. Abwickler) und motorisch (z. B. Gleichlaufantriebe) arbeitende Antriebe im Einsatz sind. Auch kann über Rückspeiseeinheiten Energie in das elektrische Netz zurückgegeben werden. Elektrische Antriebe bieten somit eine Menge Möglichkeiten, Energie zu sparen. Lenze Antriebstechnik GmbH Ein hohes Potenzial haben dabei die Elektromotoren, die elektrische in mechanische Energie wandeln. Der Standard-Drehstrommotor Ipf-Landesstraße 1, A-4481 Asten, Tel. +43 7224-210-0 www.lenze.at 1 Die L-force-Drehstrommotoren von Lenze präsentieren sich mit einem besonders gut durchdachten Baukasten, der eine genaue Anpassung des Antriebs an die Applikation ermöglicht. 1 www.automation.at 2 2 Skalierbare und modulare Produktbaukästen – wie die von Lenze – bieten ein hohes Maß an Flexibilität, um eine optimale Antriebslösung zu erhalten. 93 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 HANNOVER MESSE 2009 gibt Marschrichtung der Industrie vor Für Windkraftanlagen liefert Beckhoff PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik, die weltweit in zahlreichen On- und Offshore-Parks im Einsatz ist. anbieter von Fahrzeugen, mobilen Maschinen und (elektrischen) Antriebsstrangkomponenten. Die hohe Leistungsdichte, Effizienz und Flexibilität des E-Antriebes, die Möglichkeiten der Energierückgewinnung und vor allem die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien decken sich in besonderem Maße mit den Anforderungen an den Antrieb von Fahrzeugen und mobilen Maschinen der Zukunft. Ob in Kombination mit einer Verbrennungskraftmaschine, einer Brennstoffzelle oder ausschließlich batteriegespeist – die Systeme bestehen im Wesentlichen aus dem E-Motor, der Leistungselektronik, der Steuerung und einer Speicher-/Puffereinheit für die elektrische Energie. Alternative Antriebslösungen Die Hersteller von Kraftfahrzeugen und mobilen Maschinen arbeiten derzeit mit Hochdruck an alternativen Antriebslösungen. Spannende Fragen hierzu werden sein: Was sind die großen Herausforderungen bei der Serieneinführung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen? Wie wirkt sich der Wandel in der Antriebstechnik von Fahrzeugen auf die vorgelagerte Wertschöpfungskette aus? Welche Chancen ergeben sich für die Zulieferlandschaft mit dem Einzug von Elektroantrieben in das Auto? Was kann die Automobilindustrie vom Maschinenbau lernen? Das Portfolio der HANNOVER MESSE umfasst die Leitmessen INTERKAMA+, Factory Automation, Industrial Building Automation, Digital Factory, Subcontracting, Energy, Power Plant Technology, MicroTechnology sowie Research & Technology. Hinzu kommen 2009 die drei Leitmessen Motion, Drive & Automation, SurfaceTechnology und ComVac, die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden. Auch die neue Leitmesse Wind wird zukünftig alle zwei Jahre Teil der HANNOVER MESSE sein. Dazu fasst Dr. Reinhard Hüppe, Geschäftsführer im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, zusammen: „Für die Elektroindustrie, insbesondere die elektrische Automatisierungstechnik und die Energietechnik, ist die HANNOVER MESSE der wichtigste Termin im Jahr, denn erst im Wettbewerb kann sie ihre Stärken deutlich machen. Und hier können wir jungen Menschen, die vor einer Berufswahl stehen, die faszinierenden Jobs in unserer Branche eindrucksvoll vorstellen.“ www.hannovermesse.de Im Fokus: Energie Auf der Leitmesse „Motion, Drive, Automation (MDA)“ spielt das Thema Hybridtechnologie eine zentrale Rolle und liefert so wichtige Impulse für zukünftige Innovationen. Angefacht durch die aktuelle CO2-Diskussion wird deutlich, ein Wandel in der Antriebstechnologie scheint unumgänglich. Auf der Sonderschau E-MOTIVE stellen Aussteller ihre innovativen Antriebslösungen vor. Von der E-MOTIVE-Initiative angesprochen sind in erster Linie Hersteller, Zulieferer sowie Technologie- 94 AUTOMATION 2/April 2009 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Software-SPS hart am Wind Für Windkraftanlagen liefert Beckhoff PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik, die weltweit in zahlreichen On- und Offshore-Parks im Einsatz ist. Die Hersteller von Windenergieanlagen stehen heute vor der Aufgabe, den permanent wechselnden Anforderungen des Marktes mit maximaler Flexibilität zu begegnen. Diese Flexibilität bietet Beckhoff mit der PC-basierten Steuerungstechnik, die heute weltweit auf Windkraftanlagen sowohl Onshore als auch Offshore im Einsatz ist. PC-basierte Steuerungstechnik Die offene, skalierbare Automatisierungssoftware TwinCAT ist eine Software-SPS für PCs. Die Programmierung gemäß der internationalen IEC 61131-3-Norm gewährleistet dem Anlagenhersteller eine hohe Investitionssicherheit. Die Nutzung technologischer Standards auf Basis von Windows-Betriebssystemen eröffnet vielfältige Erweiterungsoptionen. Sie ermög- licht zudem den durchgängigen Einsatz einer Technologie über alle Anlagentypen hinweg. EtherCAT-basierte Steuerungstechnik Beckhoff liefert ein umfangreiches Programm an Feldbuskomponenten für alle gängigen I/Os und Feldbussysteme. Mit den verfügbaren Busklemmen und EtherCAT-Klemmen wird das komplette Programm für alle in der Windkraft relevanten Signalarten und Feldbusse abgedeckt. EtherCAT bietet optimale Echtzeiteigenschaften bei zeitkritischen Prozessanforderungen ohne Spezialhardware in der Zentraleinheit. Im EtherCAT-Klemmensystem stehen flexible Topologien auch für optische Übertragungsmedien zur Verfügung. Mit der XFC-Technologie (eXtreme Durchgängige Systemlösungen für Windkraftanlagen mit Automatisierungssoftware von Beckhoff. Fast Control Technology) ist eine zeitliche Auflösung von < 100 ns mit dem Zeitstempelverfahren möglich. Sensorsignale können mit Abtastzeiten von weniger als 10 μs eingelesen werden. www.beckhoff.at HMI Halle 9, Stand F 06 Halle 27, Stand D 10 "650."5*4$);6/*&%3*(&3&/,045&/ .*5015*.*&35&/130;&44&/ /VSJO)BOOPWFSBMMF5SFOEUIFNFOGÝSEFO#FSFJDI'FSUJHVOHTVOE1SP[FTTPQUJNJFSVOH 3PCPUFSM×TVOHFOVOE.BTDIJOFOCBV 8JSFMFTT"VUPNBUJPO *OEVTUSJFMMF*EFOUJLBUJPO 4FOTPSJLVOE#JMEWFSBSCFJUVOH *OEVTUSJFLPNNVOJLBUJPO*OEVTUSJBM1$ .PCJMF3PCPUFS"VUPOPNF4ZTUFNF $MFBO1SPEVDUJPO *OEVTUSJFMMF*5-×TVOHFO 4PGUXBSFM×TVOHFO[VS1SP[FTTPQUJNJFSVOH &31114.&4 "OUSJFCTVOE'MVJEUFDIOJL $POEJUJPO.POJUPSJOH4ZTUFNT &OHFSHJF&G[JFO[VOE 0QFSBUJPOBM&YDFMMFODF (*4*.FTTFDPOTVMU(NC).×EMJOHXXXHJTJBUJOGP!HJTJBU5FM8PMGHBOH8FOJOHFS <:IC:L I:8=CDAD<N;>GHI '%Ä')6EG>A'%%. ]VccdkZgbZhhZ#Xdb SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Denkende Roboter Mit einem Highlight ist Profactor bei der Hannover Messe 2009 vertreten. Die Unternehmensgruppe für angewandte Produktionsforschung präsentiert eine Gesamtlösung für das barrierefreie, flexible Greifen und Manipulieren von Werkstücken. Der denkende Roboter erkennt unterschiedlichste Werkstücke und platziert diese für die Weiterverarbeitung richtig. Eine rasche und einfache Integration in eine Produktionsanlage wird durch ein verteiltes Steuerungskonzept ermöglicht. „Der wesentliche Vorteil unserer bereits industrietauglichen Entwicklung ist der, dass die einzelnen Teile nicht mehr sortenrein geschlichtet zur Anlage geliefert werden müssen“, erklärt Andreas Pichler, Leiter des Fachbereichs Robotik und Adaptive Systeme. Da die Lösung von Profactor die 3D-Lage der Werkstücke auch in nicht-standardisierten Umgebungen wie beispielsweise Kisten oder Schütten lokalisiert, erspart sie der Industrie die zeitlich aufwändige Teile- und Arbeitsraumvorbereitung. Der Roboter verarbeitet alle wichtigen Informationen, die ihm durch ein Abbild der Ist-Situation (3D-Objekterkennung) vermittelt werden. Um welche Teile handelt es sich? In welcher Lage befinden sich die einzelnen Teile? Wie sind sie am besten zu greifen? Alle Infos umgesetzt Nach Beantwortung dieser Fragen ergreift der Roboter die Werkstücke und platziert sie für die weitere Verarbeitung. „Unser Roboter programmiert sich sozusagen selbst. Wir haben ihm das Denken beigebracht“, bringt es Pichler auf den Punkt. Somit ist das System in der Lage, sich rasch an neue Umweltbedingungen anzupassen und sich in kürzester Zeit zu rekonfigurieren, um neue Teile handhaben zu können. „Die eigentliche Innovation ist das Gesamtsystem“, sagt Pichler und meint damit das Zusammenspiel von 3D-Bildverarbeitungssystem, selbstprogrammierbarem Roboter, einer Oberflächeninspektion sowie einem verteilten Steuerungskonzept. Da Der denkende Roboter erkennt unterschiedlichste Werkstücke und platziert diese für die Weiterverarbeitung richtig. Kompatibilität ganz oben im Anforderungsprofil stand, ist die Profactor-Entwicklung sowohl hard- als auch softwaremäßig rasch und ohne große Umbaumaßnahmen in bestehende Anlagen integrierbar – Stillstandszeiten reduzieren sich auf ein Minimum. „Die Industrie sucht immer mehr Komplett- und keine Insellösungen – von der Entwicklung bis zur Realisierung“, sagt Geschäftsführer Friedrich Mader. „Mit unserem Forschungsspektrum sind wir bestens aufgestellt, um diese Anforderungen zu erfüllen.“ www.profactor.at HMI Halle 17, Stand B 24 Perfektes Zusammenspiel Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200 besitzt ein vielseitiges und flexibles Aufbaukonzept bei hoher Performance. Das neue Engineeringsystem Simatic Step 7 Basic konfiguriert sowohl den Controller als auch die HMI (Human Machine Interface) Basic Panels. Zusammen bilden der neue Controller, die HMI Basic Panels und die neue Software ein abgestimmtes Angebot für kompakte und auch anspruchsvolle Automatisierungsaufgaben in der Leistungsklasse Micro Automation. Die Micro-SPS Simatic S7-1200 ist ein neuer, modularer Controller für kompakte Applikationen im unteren Leistungsbereich. Bei der Entwicklung des Controllers und der Software wurde besonderes Augenmerk auf eine nahtlose Integration und ein perfektes Zusammenspiel von Controller, HMI und Software gelegt. Die Aufbautechnik des neuen Micro-Controllers ist skalierbar und flexibel. Damit lassen sich Automatisierungsaufgaben passgenau 96 lösen. Die Zentralbaugruppe kann flexibel mit Ein-/Ausgangsbaugruppen und Kommunikationsbaugruppen erweitert werden. Neu sind die sogenannten Signal Boards, die einfach auf die Vorderseite der CPU-Baugruppe aufgesteckt werden und wahlweise je zwei DI (Digital Input)-/DO (Digital Output)Schnittstellen oder einen analogen Output bereitstellen. Dies ermöglicht einen besonders kompakten Aufbau bei Anwendungen mit nur wenigen Signalen. Die neue MicroSPS lässt sich für die serielle Kommunikation durch zwei Kommunikationsmodule, mit je einem RS232- oder RS485-Port, erweitern. Simatic S7-1200 besitzt eine integrierte Profinet-Schnittstelle für die einfache Vernetzung Der neue Micro-Controller Simatic S7-1200 besitzt gegenüber dem Vorgängermodell Simatic S7-200 über einen schnelleren Prozessor und größeren Speicher. und Kommunikation zwischen Engineeringsystem, Controllern und HMI – z. B. für die Programmierung und die CPU-zu-CPUKommunikation. Über diese Schnittstelle werden auch die Simatic HMI Basic Panels zur Visualisierung angeschlossen. Für die Vernetzung mehrerer Controller oder HMIGeräte steht ein Erweiterungsmodul bereit. www.automation.siemens.com HMI Halle 9, Stand A 72 AUTOMATION 2/April 2009 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Messtechnik Highlights auf der HMI Zur Hannover Messe präsentiert Micro-Epsilon Messtechnik wieder neue Produkthighlights wie beispielsweise die InfrarotKamera thermoIMAGER TIM. Der thermoIMAGER TIM ist eine stationäre Infrarotkamera zur Aufnahme und Darstellung von Temperaturbildern und –profilen. Die robuste Kamera ist derzeit eine der kleinsten InfrarotKameras mit anwenderfreundlichem Verhalten. Besonders bei beengter Umgebung bietet dies entscheidende Vorteile. Mit der absoluten Messweise der Kamera ist jedem Pixel des IR-Bildes ein Temperaturwert zugeordnet. Sie bietet Messbereiche zwischen -20° C und 900° C. Der verwendete FPA-Detektor liefert mit 160 x 120 Pixel bei 35 μm Pixelgröße sehr präzise Ergebnisse. Mit der integrierten USB 2.0 Schnittstelle sorgen 100 Bilder/s für ein Echtzeit-Verhalten der Kamera. Der thermoIMAGER TIM wird in der Industrie zur Qualitätssicherung und Prozessüberwachung an Produktionslinien verwendet. Bestens geeignet ist er aber auch für die Anwendung im Labor – in der Forschung und Entwicklung. Ein weiteres Highlight der Messe ist der neue optoNCDT 1402 Triangulations-Sensor, der eine deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit in der Kompaktklasse bedeutet. Er wartet mit gesteigerten Leistungsdaten und einer besonderen Anpassungsfähigkeit auf – durch eine TeachIn Funktion, mit der der Messbereich individuell begrenzt werden kann. Flexibilität beweist optoNCDT 1402 ebenfalls durch einen drehbaren Kabelanschluss. Eine gesteigerte Messrate von 1,5 kHz ermöglicht dem CMOS-Sensor jetzt auch Einsätze bei schnellen Prozessen. Als digitale Schnittstelle steht RS422 zusätzlich zum analogen Strom-/Spannungsausgang zur Verfügung. optoNCDT optoNC DT – eine einess der der Hig Highli hlight ghtss von Mi Micro cro-Ep -Epsil silon auff d der HMI HMI. Diese Rechnung geht auf! Die Gesamtlösung von B&R basiert auf den hervorragend aufeinander abgestimmten Produkten für alle Bereiche der Automatisierung. Sie generiert Gesamtkostenvorteile und schafft Investitionssicherheit. www.micro-epsilon.de HMI Halle 8, Stand D 14 www.automation.at 97 Perfection in Automation www.br-automation.com SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Ersatz für herkömmliche Schaltanlagen Igel Elektronik stellt auf der Hannover Messe 2009 mit dem Schaltanlagensystem MV-CS eine absolute Weltneuheit im Mittelspannungsbereich vor, das durch seine Einschubtechnik höchste Flexibilität und Planungssicherheit bietet. 1 Das MV-CS vereint bewährte Ansätze aus der Nieder- und Mittelspannungstechnik sowie der Antriebstechnik mit innovativen Lösungen von Igel, um dem Kunden ein neuartiges System ohne Mehrkosten zu bieten. 2 Die modular einsetzbaren Einschübe erlauben den Einsatz verschiedener Schaltkomponenten. 1 Das MV-CS nutzt für alle denkbaren Anwendungen eine einzige technische Plattform. Es besteht aus einer Einschub- und einer Basiseinheit. Letztere verfügt nur über Stromschienen zur Energieverteilung sowie Kontaktierung. Alle anderen elektrotechnisch relevanten Komponenten befinden sich im Einschub. Dieser Entwicklungsansatz ist laut Unternehmen derzeitigen Lösungen um Jahre voraus. Die modular einsetzbaren Einschübe garantieren eine einfache Wartung und Repara- 2 tur und erlauben den Einsatz verschiedener Schaltkomponenten. Technologiewechsel, freie Wahl der Anlagenkonfiguration oder nachträgliche Leistungserhöhung sind jederzeit im Plug’n’Play-Modus innerhalb weniger Minuten durchführbar. Das MVCS System ist nach IEC Typ geprüft und bietet ein Höchstmaß an Sicherheit. Die Tür des Schaltschranks wird erst nach vollständiger Trennung der Einschübe vom Versorgungsnetz entriegelt. Ein integriertes Kanalsystem sorgt für eine fehlerortunab- hängige Druckentlastung. Jörg Westhoff, Geschäftsführer von Igel Elektronik: „Das MV-CS kann jede herkömmliche Schaltanlage ersetzen. Dank der Einschübe spart es Platz im Schaltraum, ist leicht zu warten und jederzeit für neue Anwendungen konfigurierbar. Davon können sich die Besucher auf unserem Stand auf der Hannover Messe überzeugen.“ www.igelelektronik.de HMI Halle 12, Stand B 43 Kraftmessachsen für raue Umgebungsbedingungen Kraftmessachsen kommen häufig im Kranbau und in Baumaschinen zum Einsatz, wo sie direkt im Kraftfluss integriert werden können. Durch ihre Bauform können die Messachsen Typ F5308 von tecsis in vorhandene Konstruktionen direkt als Ersatz für Haltebolzen in Gabellagern eingebaut werden. Entsprechend der Anforderungen liefert der Hersteller die Messachsen in der hohen Schutzart IP67 – optional sind auch Versionen bis IP69k erhältlich. Empfindliche Teile, wie Anschlüsse und Elektronik, sind gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Damit lassen sie sich auch unter extremen Umgebungsbe- 98 dingungen, beispielsweise in Schiffskranen, einsetzen. Optional sind die Messachsen auch in einer ATEX-Version erhältlich, mit denen auch ein Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen möglich ist. Als Sensoren dienen die Dünnfilmmesszellen von tecsis – sie erreichen hohe Genauigkeit sowie Signalstabilität und vermitteln große Zuverlässigkeit. Die Messachsen sind in kundenspezifischen Ausführungen mit Nennlasten von 10 kN bis 3.000 kN erhältlich. Die Messunsicherheit ist kleiner als ein Prozent – der Messwert wird entweder als Standard-Analogsignal (4...20 mA, 0...10 V) oder über eine integrierte CANopen-Schnittstelle ausgegeben. Durch ihre Bauform können die Messachsen vom Typ F5308 direkt als Ersatz für Haltebolzen in Gabellagern eingebaut werden. www.tecsis.de HMI Halle 8, Stand D 06 AUTOMATION 2/April 2009 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Kompakt, kräftig, kompatibel Neue Spannungsversorgungen in unterschiedlichsten Ausführungen Lütze erweitert seine Netzteilfamilie um weitere Versionen. führungen für den weltweiten Einsatz, platzsparende Varianten mit schmalen Baubreiten ab 55 mm oder geschlossene Modelle, gemäß IP 65, für den Einsatz in rauen Industrieumgebungen. Eine gesonderte Spannungsversorgung bietet Lütze für Gebäudeinstallationen – für den Einbau im Sicherungskasten. Alle Spannungsversorgungen sind primär getaktet, bieten hohe Leistungsreserven, eine PFC „Power Factor Correction“, verfügen über einen Weitbereichseingang mit AC/DC Versorgung und lassen sich im redundanten Betrieb einsetzen. Kompakt, kräftig, kompatibel – die neuen Mitglieder der Lütze Power-Supplies Familie. Der Automationsspezialist Lütze stellt auf der Hannover Messe Spannungsversorgungen vor, die für ganz spezifische Anforderungen zugeschnitten sind – z. B. als zwei- und dreiphasige Aus- Zu den technischen Highlights der neuen Lütze-Netzteile zählt der hohe Wirkungsgrad von über 90 Prozent, bei gleichzeitig minimaler Verlustleistung und Erwärmung. In Punkto Sicherheit besitzen die Spannungsversorgungen integrierte Eingangs-, und Überlastsicherungen sowie Überspannungs- und Strombegrenzer. Die Zum Beispiel das einphasige 120 W Netzteil 722794, das mit AC 90-264 V oder DC 110-300 V versorgt wird. Die Besonderheit dieses Netzteiles ist seine geschlossene Bauform (entsprechend IP 65) für den Einsatz unter rauen Bedingungen – als dezentrale Versorgung außerhalb eines Schaltschrankes. Zu den Stärken des zweiphasigen 120 W Schaltnetzteiles 722983 gehört die sehr schmale Baubreite von gerade mal 55 mm. Auch die neue einphasige 240 W Spannungsversorgung 722785 kommt gerade mal auf 63,5 mm – in der zweiphasigen Ausführung (Modell 722984) auf beachtliche 73 mm. neuen Lütze-Netzteile besitzen diverse nationale und internationale Zulassungen wie UL, cURus CB Scheme und DEMKO. www.luetze.at HMI Halle 9, Stand F 31 Steuerung mit CAN-Gateway-Funktion Die robuste Kompakt-SPS MCM100 von Graf-Syteco – als Gateway zwischen zwei verschiedenen CAN-Bus-Strängen – eignet sich besonders für raue Umgebungsbedingungen, wie sie bei Anwendungen im Fahrzeugbereich häufig vorkommen. Sowohl die Steuerung als auch die passenden IO-Module erfüllen die Schutzart IP67 und werden über vibrationssichere Steckverbinder mit Messerleisten kontaktiert. Die Steuerung ist standardmäßig mit zwei CAN-Schnittstellen ausgestattet und lässt sich daher ideal als Gateway zwischen zwei verschiedenen CAN-Bus-Strängen einsetzen. Typische Anwendungen hierfür liegen im mobilen Bereich – beispielsweise in den Aufbauten von Nutzfahrzeugen, wie Kühltransporter, Reinigungsfahrzeuge, Löschfahrzeuge usw. Häufig soll hier der CAN-Bus des Fahrzeugs vom CANBus des Aufbaus getrennt werden. IOs des Aufbaus ansteuert. Da die Steuerung selbst über nur wenige Ein- und Ausgänge verfügt, kommen in der Regel die IO-Module vom Typ MCM200 und MCM300 zum Einsatz. Darüber lassen sich z. B. Ventile ansteuern, digitale Sensoren oder Endschalter sowie analoge Sensoren (0...20 mA, 0...10 V) erfassen. Mit Zählereingängen lassen sich Frequenzmessungen durchführen und so beispielsweise Drehzahlen bestimmen. Die MCM100 dient in diesen Anwendungen als CAN-Gateway, das einerseits mit der Motorsteuerung kommunizieren kann und andererseits die Bedienelemente und Passend zur MCM-Steuerung gibt es eine Reihe von Bedien- und Anzeigegeräten. Diese reichen von einfachen Bedientasten mit LEDs bis hin zu grafikfähigen Farb- www.automation.at MCM100 als CAN-Gateway: Die Steuerung verfügt über nur wenige Ein- und Ausgänge – so kommen die IO-Module vom Typ MCM200 und MCM300 zum Einsatz. displays mit zusätzlichem Videoeingang. Projektiert werden die Anwendungen für die MCM100-Steuerung mit der neuen grafischen Entwicklungsumgebung GDSLogic von Graf-Syteco – wahlweise ist auch eine Programmierung in C möglich. www.graf-syteco.de HMI Halle 9, Stand A 18 99 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Drahtlos aber sicher messen Messwerte können heute problemlos ohne Kabelverbindung ermittelt werden. Dabei steht nicht nur ein drahtloser Transfer der Messdaten vom Gerät zum Rechner zur Auswahl. Auch die Kommunikation zwischen Sensor, also dem Messplatz und dem Messgerät oder der Messstation ist ohne Probleme lösbar. Ob eine drahtlose Übertragung oder eine Verkabelung stattfinden soll, entscheidet letztendlich die Applikation. Ahlborn setzt mit ihren Produkten auf eine sichere Messung, die im Bedarfsfall auch drahtlos stattfinden kann. Zum Einsatz kommen dabei die neu entwickelten Bluetooth-Module ZA 1719 und die Bluetooth-CPU ZA 2719. Die Teile sind mit einer aktiven Antenne ausgestattet und bieten eine hohe Reichweite. Die CPU wird über eine COM Schnittstelle mit dem PC oder einem ALMEMO Datenlogger verbunden. Die Messdaten können aber auch am Messplatz über aufsteckbare Bluetooth– Module gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt über das Netzwerk abgeholt werden. Die neue ALMEMO Bluetooth-Technik von Ahlborn ist für den Aufbau kleinerer Messnetzwerke oder einzelner Messstellen ebenso geeignet wie für die Installation eines komplexen Netzwerkes mit bis zu 99 x 100 Messstellen. Damit ist die neue Technik voll systemkompatibel und stellt keine Insellösung dar. Mit der ALMEMO® Messtechnik kann eine Vielzahl völlig unterschiedlicher Sensoren angeschlossen werden. Es stehen über 65 Standardmessbereiche zur Messung physikalischer, chemischer und elektrischer Größen zur Verfügung. Die ALMEMO® Bluetooth-Technik von Ahlborn ist für den Aufbau kleinerer Messnetzwerke oder einzelner Messstellen ebenso geeignet wie für die Installation eines komplexen Netzwerkes. www.ahlborn.de HMI Halle 8, Stand A 36 Software-System Engineering Base Im Mittelpunkt der Neuerungen von Aucotec auf der Hannover Messe 2009 steht das datenbankbasierte und objektorientierte Software-System Engineering Base (EB), mit seiner neuesten Version 5.0. 1 Engineering Base ermöglicht das automatische Routen von Kabeltrassen, inklusive Querschnittsund Gewichtsberechnungen. 2 Engineering Base erstellt automatisch die Topologie von Leitungssträngen im Datenmodel. 1 2 Bei der Bordnetzentwicklung entlastet „EB Cable“ die Fahrzeugbauer, die mit Kabelbäumen unterschiedlicher Lieferanten arbeiten. EB ermöglicht die Abstimmung der Trennstellen dieser verschiedenen Kabelbäume. Ein wichtiges Thema für den Schienenfahrzeugbau ist die neue Möglichkeit der Variantenhandhabung mit einer 150 %-Lösung zur Fahrzeugentwicklung, aus der sich die konkreten 100 % der Auftragsdokumentation generieren lassen. Zudem erstellt EB ab sofort automatisch die Topologie von Leitungssträngen im Datenmodell – schon während des Zeichnens. In dem Modell werden Leitungen oder Kabel unter Berücksichtigung der EMV-Klassen automatisch geroutet und ihre Längen ermittelt. ten Grundkonfiguration samt Varianten und Optionen eine vollständige Maschine generiert. Das XLS-Format ermöglicht auch extern gesteuerte Projektgenerierungen, z. B. aus SAP. Die Komplettlösung für die Schaltschrankfertigung wird ebenfalls erstmals in Hannover gezeigt. Kombiniertes für die Kommunikationstechnik Komplettes für den Maschinen- und Anlagenbau Eine wichtige Erweiterung betrifft EBs Branchenausprägung für Kommunikationsanlagen in Luft- und Raumfahrt, für Flughäfen, Sicherheitsund Leitanlagen, „EB Cable Communication“: Die Bestückung von Baugruppen für die Kommunikationstechnik lässt sich koppeln mit der abgeleiteten Erstellung der notwendigen Verbindungstechnik – inklusive Kabelverlegung innerhalb und außerhalb der Schranksysteme. Die Spezifikation für den Maschinen- und Anlagenbau, „EB Electrical“, enthält einen neuen Auftragskonfigurator, der aus der vorab definier- HMI Halle 17, Stand E 50 100 www.aucotec.at AUTOMATION 2/April 2009 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Geballte Lösungskompetenz Das Thema Systemlösungen steht im Fokus der Rittal Innovationsshow auf der Perlen für Ihre Prozessoptimierung Hannover Messe 2009. Erstmalig erleben Fachbesucher die komplette Rittal System-Kompetenz für die Industrie, die Gebäudetechnik und die IT. Die Software-Lösungen der Au Auf A uf de er Hannove H ove verr Mess ve Messe 200 009 9p präse entiiertt Rittal die ie e g amt ge ges am mte Syst ysttemllösu ys ung ngskom ngs kom mpet p enz nzz de n d s Unte nte ernehme m nss anhand anh an nd eine nd err in e insg sge ssg gesam mt rund d 20 m lan langen g Anlag age e. e. COSCOM Prozesskette: Leitstand/Feinplanung Termintreue erhöhen! Auf der Hannover Messe 2009 präsentiert Rittal die gesamte Systemlösungskompetenz des Unternehmens anhand einer insgesamt rund 20 m langen Anlage. Sie demonstriert, was der Komplettanbieter in Sachen Lösungskompetenz zu bieten hat – ein abgestimmtes Produktportfolio aus Gehäuse- und Schaltschranktechnik, Stromverteilung, System-Klimatisierung, Elektronik-Aufbau-Systemen, ITNetzwerktechnik, Infrastruktur für Rechenzentren. Dies wird ergänzt durch Planungs-, Auslegungs- und Überwachungssoftware sowie einen umfassenden, weltweiten Service. 400 Aktualitäten und ein Blick in die Zukunft Konkret in Szene gesetzt werden beispielsweise die folgenden InnovationsBausteine: Kühlgeräte mit bis zu 45 % weniger Energieverbrauch, strukturierte Systemlösungen für den schnellen und einfachen Aufbau von Niederspannungsschaltanlagen sowie ein neues www.automation.at Tragarmsystem mit starkem Design für Ergonomie und Funktion. MES: MDE/BDE Optimale Auslastung erreichen! Auf der Sonderausstellungsfläche „Faszination Zukunft“ erhält der Messebesucher Einblick in spannende Entwicklungsprojekte des Unternehmens. Für den Zukunftsmarkt „Elektrofahrzeuge“ zeigt Rittal, wie neueste Infrastrukturlösungen für Stromladestationen künftig aussehen können, an denen sich Elektroautos „betanken“ lassen. Mit RiTrack arbeitet die Entwicklungsabteilung von Rittal an einem echtzeitfähigen Lokalisierungs- und Trackingsystem für unterirdische Bergwerke und Tunnel, mit dem sich Personen und Gegenstände auf ein bis zwei Meter genau lokalisieren lassen. Frequenzumrichter-geregelte Kühlgeräte und Rückkühlanlagen sollen schließlich in Zukunft Energieeinsparungen von bis zu 50 % ermöglichen. www.rittal.at HMI Halle 11, Stand D 06 101 Werkzeugverwaltung Werkzeugverfügbarkeit erhöhen! DNC/FDM: Daten-Management Prozesssicherheit maximieren! CAM/Simulation Rüstzeiten reduzieren! COSCOM Ges.m.b.H. Schönbrunner Schlossstr. 5 A-1120 Wien Telefon: +43 (1) 96 11 44 4 - 0 Telefax: +43 (1) 96 11 44 4 - 20 Internet: www.coscom.eu E-Mail: [email protected] SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 High Quality Die Firma Zimmer Technische Werkstätten GmbH in Deutschland stellt seit über 28 Jahren in erster Linie Klemm- und Bremselemente für Profilschienen und Rundführungen sowie Industriestoßdämpfer für den Maschinenbau her. Diese Systeme finden in nahezu allen Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren Verwendung. Mit dieser Produktpalette ist die Firma Zimmer GmbH seit mehreren Jahren Weltmarkführer. Zusätzlich werden noch Sondermodule und Systemlösungen für den Maschinenbau konstruiert und gefertigt. Verschieden Produktneuheiten wie, z. B. eine Rotationsklemme für Torquemotoren oder eine pneumatische Kolbenstangenbremse mit bis zu 60 kN Haltekraft, sind nur zwei Beispiele für die Flexibilität des Unternehmens. Diese und alle weiteren Systeme werden auf der Internationalen Fachmesse HMI in Hannover vorgestellt. Die Produktpalette reicht von Kunststoffbauteilen und Dämpfungselementen für die Möbelindustrie über Handhabungssystemen bis zu Bauteilen, Industriestoßdämpfer der Firma Zimmer Technische Werkstätten GmbH. die mit dem Metalpowder Injection Moulding oder, kurz gesagt, MIM Prozess gefertigt werden. Weitere Leistungen erstrecken sich über eine ganze Bandbreite der heutigen Anwendungstechnik. In den unabhängig voneinander agierenden Bereichen der Zimmer Group wird deren Know-how aber auch miteinander verbunden, wodurch neue Synergien entstehen und auch zum Einsatz Pneumatisches Bremselement UBPS3505AS1 kann als zertifiziertes Sicherheitsbauteil eingesetzt werden. kommen. Die Zimmer Group ist durch ihre kompakte und klare Betriebsstruktur in der Lage, mit seinen derzeit 780 Mitarbeitern, Serienteile ab Lager zu liefern sowie Sonderanfertigungen und Systemlösungen binnen weniger Wochen anzubieten. www.zimmer-gmbh.de HMI Halle 17, Stand E03 Innovationskraft mit E3.series 2009 E³.series 2009, die neueste Version der Entwicklungssoftware für elektronische, pneumatische und hydraulische Anwendungen aus dem Hause Zuken, bringt Anwendern weitreichende Produktverbesserungen hinsichtlich Funktionalität und Systemdesign. Zu den Highlights zählen die erweiterte Unterstützung von Produktvarianten und -optionen, von der vor allem Unternehmen aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau profitieren. Neu sind auch Funktionen zur besseren Unterstützung von Flachbandkabeln und gekrümmten (B- Spline)-Verbindungen, mit deren Hilfe Entwickler die Zuverlässigkeit ihrer Designs erhöhen und kosteneffizienter arbeiten können. Zahlreiche E³.series Module wurden umfassend weiterentwickelt – so gestattet E³.cable nunmehr hierarchische Designs und E³.panel integrierte 3DLayouts. Umfassendes Optionsmanagement Die Unterstützung von Optionen und Varianten bei E³.series wurde dahingehend verbessert, dass mit der neuen Softwareversion mehrere Optionen und/oder Varianten miteinander kombiniert werden können. Es ist nun möglich, einen Satz von Varianten für jedes Modell eines Produkts zu definieren, ohne dass für jede Variante sämtliche Bestandteile einer Zeichnung neu kopiert werden müssen. Der Anwender verfügt über ein Projekt, das alle Optionen abdeckt. Über bool’sche Ausdrücke und die Vergabe von Aliasnamen für komplexe Zusammenhänge lassen sich die verschiedenen Kombinationen schnell ein- oder ausblenden. Für die Entwicklung bedeutet dies unterm Strich komplexere Produktmodelle in kürzerer Zeit, da der Anwender die Daten nicht mehr kopieren und neu erzeugen muss, sondern Teile davon einfach ändern kann. Dies steigert deutlich die Effizienz und Qualität. E³.series-2009-3D-Panel.tif E³.panel, integriertes 3D Schaltschranklayout – die maßgeschneiderte Lösung für den Elektro-Konstrukteur. 102 www.zuken.com HMI Halle 17, Stand E 58 AUTOMATION 2/April 2009 SPECIAL HANNOVER MESSE 2009 Mit PROFIBUS- DiagnoseTools auf Tour „Softing on Tour – PROFIBUS-Diagnose bei Ihnen vor Ort“ – unter diesem Motto präsentiert die Softing AG (ÖV: Buxbaum Automation) einen neuen Service: Ingenieure kommen im Van mit kompletter Technik zum Anwender ins Unternehmen. Mit einem eigens ausgerüsteten Kleinbus besuchen Softing-Ingenieure ab sofort PROFIBUS-Anwender dort, wo deren Anlage läuft. So können sich Instandhalter von Netzwerken sowie Wartungs- und Servicemitarbeiter über die neuesten PROFIBUSDiagnose-Tools direkt vor Ort informieren und sie bei simulierten Fehlerfällen gleich testen. aufgrund ihrer Verantwortung für die laufende Produktion. Manchmal scheitert eine Teilnahme auch an der zu weiten Anreise oder die Betreffenden haben schlicht und einfach kein Reisebudget. Deshalb hatte mein Kollege Hubert Brunner die Idee, das Ganze umzudrehen. Wenn der Anwender nicht zu uns kommen kann, dann kommen wir eben zum Anwender. Wir sind sehr gespannt darauf, wie das ankommt.“ Diagnose-Tools im Einsatz Alle Diagnose-Tools zum Testen vor Ort Beim Thema PROFIBUS steht Softing seit über 20 Jahren für Know-how und Sicherheit. Der neue Service „Softing on Tour“ ist eine Reaktion auf die starke Nachfrage von Anwendern zum Thema PROFIBUS-Diagnose. Den Hintergrund erläutert Product Manager Matthias Ziegel: „Schon seit Langem bieten wir zum Thema PROFIBUSDiagnose regelmäßig eintägige AnwenderWorkshops an. Wir erfahren aber immer öfter, dass es für viele Interessenten nicht möglich ist, langfristig Termine außer Haus zu planen – z. B. Herzstück von „Softing on Tour“ ist ein Kleinbus, ausgestattet mit einer kleinen Demo-Anlage für die Simulation eines PROFIBUS-Netzwerks. Mit im Gepäck haben die Softing-Ingenieure aktuelle und bewährte Diagnose-Tools wie Kabeltester, Protokollanalysatoren, Leckstromzangen und das „Frühwarnsystem“ PROFIBUS-Inspektor für die permanente Busüberwachung. Vor Ort kann somit detailliert auf die individuellen Anforderungen, Aufgaben- und Problemstellungen sowie auf die vorhande- stopden punkt finden ne Feldbus-Infrastruktur und geeignete Wartungsstrategien eingegangen werden. Die Mitarbeiter können sogar Mustermessungen an der bestehenden Anlage vornehmen und den aktuellen Zustand dokumentieren. „Unsere Erfahrung aus zahllosen Anwender-Workshops zeigt: Man muss kein Diagnose-Spezialist sein, um mit den richtigen Diagnose-Tools klare Ergebnisse zu erzielen – entscheidend dabei sind Einfachheit und Sicherheit in der täglichen Anwendung. Nur so bringen die Diagnose-Tools einen echten Nutzen und Wettbewerbsvorteil“, weiß Matthias Ziegel. Interessenten am VorOrt-Service von Softing können diesen nach frühzeitiger Voranmeldung ihrer Terminwünsche (www.softing.com/tour) kostenlos in Anspruch nehmen. Informationen über Termine in Österreich sind bei Buxbaum Automation erhältlich. www.myautomation.at www.softing.com HMI Halle 7, Stand B09 das ziel erreichen www.zimmer-gmbh.com Fon: +49.7844.9138-0 [email protected] www.automation.at EIN UNTERNEHMEN DER Bremselement UBPS Sicherheitsbauteil mit -Kennzeichnung 103 PRODUKTNEUHEITEN Schnelle Kommunikation mit DMX-Welt Mit der DMX-Klemme EL6851 integriert Beckhoff ein weiteres Subsystem der Gebäudeautomation in das EtherCAT-Klemmensystem. Als DMX-Master erlaubt die Klemme eine direkte Anschaltung bis zu 32 DMX-Teilnehmern und unterstützt die Übertragung der vollen DMX-Protokollbreite von 512 Byte in nur einem Steuerungszyklus. Das EtherCAT-Klemmensystem ist ein modulares I/O-System, das aus elektronischen Reihenklemmen besteht. Unterlagerte Bus- systeme, wie DMX, werden über dezentrale Master-/Slaveklemmen integriert. Die hohe Übertragungsrate von EtherCAT ermöglicht eine höhere Aktualisierungsrate der Lichteinstellungen – Licht- und Farbwechsel werden vom Auge harmonischer wahrgenommen. Durch EL6851 können DMX-Geräte mit drei Achsen – z. B. Scanner, Moving Heads oder Spotlights – angesteuert werden. www.beckhoff.at POWERLINK-Netzwerk mit Lichtleitermodulen Mit der Erweiterung seines X20 Hub-Systems um ein Lichtleitermodul ermöglicht B&R die Vernetzung dezentral abgesetzter Module über Distanzen bis 2.000 m. Die bisher verwendete Kupferverkabelung erlaubte in Fast-Ethernet-Netzwerken nur Distanzen bis 100 m zwischen einzelnen Teilnehmern. Mit dem modularen X20 Hub-System, das B&R für POWERLINK und andere industrielle Ethernet-Anwendungen konzipiert hat, lassen sich unterschiedliche Hub-Geräte einfach konfigurieren. Die Hub-Einheiten mit je zwei RJ45 Anschlüssen können einfach aneinander gereiht werden oder einen BusController erweitern. Da intern keine Downgrading-Technologie eingesetzt wird, erfolgt kein Performanceverlust – daher eignet sich das Lichtwellenleitermodul für den Einsatz im X20 Hub-System jeder POWERLINKTopologie. www.ethernet-powerlink.org Sichere Verbindungen In der Steuerungstechnik wurden Sensoren bislang mit hohem Aufwand über Schrauboder Federzugklemmen angeschlossen. Um den Aufbau- und Wartungsaufwand zu minimieren und Verkabelungsfehler zu vermeiden, kommen Standard-Steckverbinder für Sensoren zum Einsatz. Bei der konventionellen Verkabelung wird jeder Draht an einzelnen Klemmen befestigt – durch die Verwendung vorkonfektionierter Sensor-Leitungen wird die händische Verdrahtung überflüssig. Dem entspricht das KeConnect-I/O-System aus dem KEBA-Systembaukasten und kennzeichnet sich durch einfache und schnelle Installation sowie hohe Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit und Übertragungssicherheit. Die Steckverbinder – als D-Sub- und als RJ45-Ausführung erhältlich – sorgen für eine durchgehende Schirmung und gewährleisten eine sichere Datenübertragung. www.keba.com Miniatur-Riegelverschlüsse Kleiner, kompakter, leichter – die neuen Miniatur-Riegelverschlüsse CM von Southco ergänzen das Sortiment um eine weitere ökonomisch bemerkenswerte Variante – gerade im Einsatz für Anwendungen mit sehr eingeschränkten Platzverhältnissen. Wahlweise stehen Modelle mit integriertem Zylinderschloss oder mit Flügeldrehknopf für die Handbetätigung zur Verfügung. In der Ausführung mit Zylinderschloss sind die Schließzylinder jeweils mit gleichbleibender 104 oder variierender Codierung erhältlich. Aufgrund der wählbaren Riegelposition lässt sich das Verschlussgehäuse sowohl für den Links- als auch den Rechtsanschlag montieren. Gerade oder gekröpfte Riegelformen bieten angepasste Halteeigenschaften – für eine Verbindung aus Robustheit und Ästhetik, kombiniert mit höchster Zweckmäßigkeit. www.kvt-koenig.at AUTOMATION 2/April 2009 PRODUKTNEUHEITEN Präzise fixiert und schnell gelöst Wo Verbindungen schnell gelöst und präzise fixiert sein müssen, bieten sich Kugelsperrbolzen als optimales Verbindungselement an. Die aus nicht rostenden Materialien gefertigten Bolzen bieten gerade bei einer Scherbelastung beachtlich hohe Festigkeiten. Dank ihrer Maßgenauigkeit können die Teile immer wieder genau positioniert und verbunden werden. Keine andere Verbindung lässt sich auf diese Art und Weise so rasch und effizient lösen und gleich da- rauf wieder zusammenfügen. Ein einfacher Druck auf die federbelastete Spindel genügt, um die Kugeln zu lösen und den Ball-LokBolzen für die Demontage freizugeben. Kugelsperrbolzen sind in vielen Anwendungen zu finden: In der Flug- und Fahrzeugtechnik oder dem Maschinen- und Formenbau. KVT Koenig bietet für jede Anwendung den passenden Bolzen. www.kvt-koenig.at WLAN Adapter für Automatisierungsgeräte Mit dem neuen Ethernet Port Adapter FL WLAN EPA von Phoenix Contact lassen sich einfach und sicher Automatisierungsgeräte drahtlos in WLAN 802.11b/g Netzwerke einbinden. Der Ethernet Port Adapter wird als industrielles WLAN-Client Modul direkt am Ethernet-Port des Automatisierungsgerätes angeschlossen. Die WLANFunktionen sind über Ethernet durch eine Steuerung kontrollierbar. In dem kompakten Gehäuse in Schutzart IP 65 ist zudem eine zirkularpolarisierte Spezialantenne integriert, die für zuverlässige Funkkommunikation in rauer, metallischer Industrieumgebung sorgt. Der Adapter ist somit nicht nur ein WLAN Client-Modul, sondern gleichzeitig auch Antenne – für einfache, funktechnische Montage. Die Verbindung mit dem Automatisierungsgerät erfolgt über eine einfache Ethernet-Leitung. www.phoenixcontact.at Digital-Oszilloskope mit 1,0 Megapunkten Die Digital-Phosphor-Oszilloskope der Serie DPO2000 sind die ersten Oszilloskope mit 1,0 Megapunkten tatsächlich nutzbarer Aufzeichnungslänge auf allen Kanälen – serieller Datenstrom Triggerung, Dekodierungsund Analyseoptionen und einem variablen Tiefpassfilter. Dieser ermöglicht alle Signaldetails über die gesamte Bandbreite des Oszilloskops darzustellen. Mit einer Bandbreite von bis zu 200 MHz, einer Abtastrate von 1 GS/s und 2 oder 4 analogen sowie 16 digitalen Kanälen (MSO2000-Serie) ist diese Produktserie für das Debugging von gemischten Signalen gerüstet. Mit Funktionen wie dem Wave Inspektor® zur mühelosen Navigation durch lange Aufzeichnungen und automatische Decodierung serieller Busse, steht die neue MSO/DPO2000-Serie den anderen Geräten der Tektronix-Familie in nichts nach. www.rs-components.at Drehgeber zertifiziert nach SIL CL 3 TR-Electronic konnte ihren Doppelgeber CDH75M erfolgreich zertifizieren lassen. Das Doppelgebersystem mit durchgehender Hohlwelle und Multiturnabtastung erfüllt die Anforderungen nach EN61508 SIL CL 3. Zwei Abtastungen mit unterschiedlichen Messverfahren liefern ihre Messwerte an zwei unabhängige Schnittstellen. Die Folge-Elektronik kann daraus zuverlässige Messwerte und Aussagen über den Zustand des Drehgebers generieren. Die www.automation.at Benutzung zertifizierter Einzelkomponenten erleichtert für den Systemintegrator die Erfüllung der Sicherheitsziele für die gesamte Anwendung – z. B. im Bereich der Veranstaltungstechnik und der allgemeinen Lager- und Logistiktechnik. Weitere Anwendungen sind in Bereichen, wo sich Menschen und Maschinen einen gemeinsamen Arbeitsraum teilen. www.tr-electronic.at 105 FIRMENVERZEICHNIS | IMPRESSUM | VORSCHAU Firmenverzeichnis ACE ABB ad+t Adept Aetos Ahlborn Allied Vision AMV ARAmatic ATP Aucotec B&R Balluff Basler Baumer Beckhoff Bernstein Beverage Can Bosch Rexroth Buxbaum Cedes CIV Cognex Concens Contra CopaData Coscom Dalsa Deutsche Messe 47, 56 81 74, 83 10 10 100 6 65 60 51, 84 100 32, 77, 97, 104 47 6 73 38, 43, 95, 104 74 84 6, 86 25, 103 26 65 6 54 44 68 101 6 18, 94, 95 Impressum Medieninhaber x-technik IT & Medien GmbH Schöneringer Straße 48 A-4073 Wilhering Tel. +43-7226-20569 Fax +43-7226-20569-20 [email protected] Geschäftsführer Klaus Arnezeder Leitung Automation Luzia Haunschmidt [email protected] x-technik Team Willi Brunnner Ing. Robert Fraunberger Ing. Peter Kemptner Ing. Norbert Novotny Ing. Gernot Wagner Susanna Welebny Grafik Alexander Dornstauder Stefan Pisslinger (Leitung) Druck Friedrich VDV GMBH & CO KG Zamenhofstraße 43-45 A-4020 Linz Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. Druckfehler und Irrtum vorbehalten! Auflage: 12.500 106 DLoG DPS e2V EAO Eberle EEP EGD ELRA Endress+Hauser eNeG ERAS ETM Exida FerRobotics Festo FH Vorarlberg Fieldbus Fiessler GE Fanuc Göpel Graf-Syteco Henninger&Kainz HTC Kral IBF IDG ifm Igel igus IMA Imperx Innotec Isel JAI Katana Kawasaki Keba KISSsoft Kontron Kuka KVT Koenig Lang Lenze LTi Drives Lütze Mesago Messe Dornbirn Metzler Micro-Epsilon Moeller Montblanc National Instruments P.E. Schall Paar 62 65 6 45 10 83 84 8, 53, 54 76 68 56 11 47 82 1, 3, 18, 33, 48 10 7 44 58, 76, 90 74 99, 107 60 73 29 57 42, 89 98 69, 88 35 6 13 79 6 10 83 28, 104 61 7 10 104, 105 66 92, 108 41 99 11 10, 55 10 77, 97 24 68 45, 59 11, 59 78 Pamog Panasonic Pepperl + Fuchs Phoenix Contact Pilz Point Grey Pro-face Profactor ProLeiT Prosilica PSA Peugeot Citroen Quadrix Rexam Rittal Rockwell RS-Components Schmachtl Schneider-Electric SDRC Sick Siemens Siemens PLM Sigmatek SKF Softing SolidWorks Spectra SPG Stäubli Taschek & Gruber TDK-Lambda technosert tecsis Testo Toshiba TR-Electronic Trumpf Unitek Veltins Ventor voestalpine Weidmüller Wenglor Wieland Wittmann Wonderware WWFF Yokogawa Zimmer Zuken ZVEI z-werkzeugbau Zwick 70 7, 58 7 87, 105 10, 17, 30, 50 6 60 96 6 6 6 63 84 10, 75, 101 6, 26, 49, 50 105 40, 51, 55 31, 50, 84 66 23, 39, 41 15, 27, 36, 50, 96 10, 66 21, 22, 62, 83 9, 52 81, 103 66, 67 62, 71 82 78 58, 76, 90 8 64 98 23 83 105 6 53 18 37, 46 35 2, 8 70 41, 55 83 64, 91 8 47 102, 103 102 11, 94 10 37, 72 Vorschau Ausgabe 3/Mai 2009 2 April 2009 www.automation.at AUTOMATION Das Fachmagazin für Maschinenbau, Anlagenbau und Produzenten Serie Sicherheitstechnik Teil II Sichere Antriebstechnik unter dem Gesichtspunkt der neuen Maschinenrichtlinie. 13 - 51 Special Hannover Messe Aus der Praxis Vom 20. bis 24. April 2009 findet die Weltmesse der Industrie in Hannover statt. Anwendungen, Projekte, Fertigungslösungen, Bearbeitungsstrategien direkt aus der Praxis. 94 - 103 siehe Inhalt Sicherheit an Bord Seite 18 Anzeigenschluss: Erscheinungstermin: 30.04.09 18.05.09 Antriebstechnik Bildverarbeitung Elektronik & Elektrotechnik Gebäudeautomation Industrielle Hardware Industrielle Kommunikation Industrielle Software Messtechnik & Sensorik Robotik & Handhabungstechnik Steuerungs- und Regeltechnik Automation für die Kunststoffindustrie Serie: Sicherheitstechnik | Teil II Messe: Sensor+Test AUTOMATION 2/April 2009 Antriebstechnik GmbH, A - 4481 Asten, phone: +43 (0) 7224 / 210 - 0 Verbindungstechnik GmbH, A - 4481 Asten, phone : +43 (0) 7224 / 210 - 0 Anlagentechnik GmbH, A - 4470 Enns, phone: +43 (0) 7224 / 210 - 0