Besonderen Lernleistung – BELL
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Besonderen Lernleistung – BELL
Entwicklung eines Datenerfassungssystems für betreuungsrelevante Parameter mit Adaptation an interaktive Datenbanken des Ernährungsberatungs- und Trainingszentrums ETZ - M.Scholz Schriftliche Abschlußarbeit im Rahmen der „Besonderen Lernleistung – BELL“ der Abiturstufe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha eingereicht von: Markus Scholz geboren am 16.06.1981 in Leipzig eingereicht am: 26.01.2000 betreut von: Frau Steinbach Fachlehrerin Biologie, Tutorin Prof.Dr.rer.nat.W.Schellenberger Institut für Biochemie, Universität Leipzig Anerkennung als besondere Lernleistung, Note „sehr gut“, Abitur vom 08.07.2000. Bibliographische Beschreibung Scholz, Markus Entwicklung eine Datenerfassungssystems für betreuungsrelevante Parameter mit Adaptation an interaktive Datenbanken des Ernährungsberatungs- und Trainingszentrums ETZ- M.Scholz Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha Schriftliche Abschlußarbeit im Rahmen der „Besonderen Lernleistung – BELL“ der Abiturstufe 49 Seiten, 13 Literaturstellen, 12 Abbildungen, 7 Tabellen Referat In der vorliegenden Arbeit wird ein Projekt beschrieben, das die Erfassung bestimmter Parameter eines Ernährungsberatungs- und Trainingszentrums zum Inhalt hat. Die zu erfassenden Daten liegen in Form von ausgefüllten Fragebögen vor und sollen in eine Datenbank übertragen werden. Die Datenstruktur soll eine spätere Auswertung in Interaktion mit anderen bereits digital vorliegenden Daten der gleichen Personen ermöglichen. Nach umfassender Analyse der Datenflüsse mit Datenerfassungsorten, Datenquellen, Datenträgern, Datentypen, Daten und Datenbanken wurde eine Datenerfassungsmethode ausgewählt, die sowohl die Digitalisierung aktueller als auch bereits vorliegender Fragebögen ermöglicht. Dazu wurden unter Nutzung moderner Entwicklungsumgebungen und Werkzeugen verschiedene Teilprogramme entwickelt und spezielle Datenbanken angelegt. Die Teilprogramme betreffen die Teilnehmerregistrierung mittels manueller Eingabe von Teilnehmeridentifikationsdaten oder Einlesen von Chipkarten bis zur Auswahl verschiedener Bearbeitungsmodi für die Fragebögen. Sie stellen eine komplexe Lösung der Datenerfassung nicht nur für dieses spezielle Problem dar. Für die Realisierung der Hauptaufgabe, der Digitalisierung von Fragebogendaten, wurde die Eingabe mittels Graphiktablett ausgewählt, das eine schnelle, exakte und damit rationelle Bearbeitung der Originalfragebögen gestattet. Zur Kontrolle der Dateneingabe und zur Nachbearbeitung bereits digitalisierter Fragebögen am Computerbildschirm wurde ein Programm entwickelt, das die virtuelle Darstellung des zu digitalisierenden Fragebogens und die Speicherung der entsprechenden Daten in einer dBaseIV Datenbank ermöglicht. Alle Komponenten der Komplexlösung sind so konzipiert, daß sie sich problemlos an bereits bestehende Datenbanken anbinden lassen und damit die Voraussetzung für eine interaktive Auswertung bieten. Die verwendete moderne und leistungsfähige Entwicklungsumgebung garantiert die Nutzbarkeit der entwickelten Programme unter verschiedenen Betriebssystemen, die deshalb die Basis für das in naher Zukunft aufzubauende interne Netzwerk des ETZ-M.Scholz bilden. 2 Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung BCM BIA Chol. DB Dbase Dbf DGE DGGL ETZ-M.Scholz FKI HbA1c Body Cell Mass (Körperzellmasse) Body Impedance Analyse Cholesterin Datenbank Database (Datenbank) Databasefile Deutsche Gesellschaft für Ernährung Deutsche Gesellschaft für gesundes Leben mbH Ernährungsberatungs- und Trainingszentrum M. Scholz Fragebogen Kontroll Interface glykosyliertes Hämoglobin A1, chromatographisch getrennt Name der neuen zentralen Datenbank. Modulare Computer und Software Systeme AG Exportierte Identifikations- & Messdaten der BCMSoftware in Form einer dBase Datei. Polyzystische Ovarien Simple Query Language (Datenbankabfragesprache) Name der temporären Registraturdatenbank. Triglyzeride Teilnehmerkarte Main.dbf MCS Messex.dbf PCO SQL Temp.dbf TG TK 3 Inhaltsverzeichnis 1 2 2.1 2.2 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.3.5 2.3.6 2.3.7 2.3.8 2.3.9 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3. 2.4.4 2.4.4.1 2.4.4.2 2.4.4.3 2.4.4.4 2.4.4.5 2.4.4.6 3 4 5 6 7 8 9 Seite Einleitung 05 Hauptteil 07 Aufgabenstellung 07 Teilnehmercharakteristik 07 Methoden und Material 08 Datenerfassungsorte, Datenquellen, Datenträger, Datentypen, 08 Daten, Datenbanken und Datenflüsse im ETZ-M.Scholz Graphische Tabletts 08 Chipkartenleser 08 Personalcomputer 08 Betriebssystem, Entwicklungswerkzeuge und 08 Datenbankprogramme Graphische Gestaltung von Eingabemasken 09 Erzeugung virtueller interaktiver Abbilder realer Objekte auf 10 dem PC-Bildschirm Lean Habits Study 11 Fragebögen der Lean Habits Study 11 Ergebnisse 13 Analyse der Datenerfassungsorte, Datenquellen, Datenträger, 13 Datentypen, Daten und Datenflüsse im ETZ-M.Scholz Analyse der vorhandenen Datenbanken 15 Erarbeitung einer neuen Strategie der Datenerfassung am 16 Beispiel der Fragebögen der Lean Habits Study Programmentwicklung 19 Planung der Programmentwicklung 19 Entwicklung der Teilnehmerregistratur und Erstellung der 22 temporären Registraturdatenbank Entwicklung des Messex-Main-Converters und Erstellung der 25 main.dbf-Datenbank Entwicklung des Fragebogen Kontroll Interface (FKI), 29 Erstellung der Fragebogendatenbanken und Ergänzung der main.dbf-Datenbank Fragebogendatenbanken 39 Übersicht über die entwickelten Programme und Datenbanken 40 Diskussion 41 Schluß 43 Literaturverzeichnis 45 Danksagung 46 Selbständigkeitserklärung 47 Lebenslauf 48 Anhang 49 4 1. Einleitung Adipositas ist ein Zustand deutlichen Übergewichts oft verbunden mit metabolischen Folgeerkrankungen, wie Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und verschiedenen Krebserkrankungen (9). In Deutschland und auch weltweit steigt die Zahl übergewichtiger Menschen seit Mitte der 70er Jahre stark an. So sind zum Beispiel zur Zeit 25% der Deutschen übergewichtig und 15% sind adipös. Obwohl die Verbindung zwischen Übergewicht, Stoffwechselstörungen und Herz-KreislaufErkrankungen und Krebs lange bekannt sind, waren die Ergebnisse verschiedener Interventionsmaßnahmen bisher wenig erfolgreich. Therapeutische Ansätze mit strikter Kontrolle der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten waren dabei ebensowenig erfolgreich, wie die publikumswirksamen und oft spekulativen Handlungsanweisungen und Versprechen einschlägiger Medien. Seit vielen Jahren setzt sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) auf der Basis wissenschaftlicher Fakten und Grundlagen mit der Problematik des Übergewichts und der Fehlernährung auseinander. Dabei erreichte sie vor allem nichtärztliche Fachkräfte (Diätberater, Ökotrophologen) und interessierte Laien. Nur wenige Ärzte waren in der Lage, diese wichtigen und erfolgversprechenden Empfehlungen praktisch umzusetzen. Trotz der enormen volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Adipositas und ihrer Folgeerkrankungen fehlten klare und praktisch umsetzbare Handlungsrichtlinien für Ärzte und nichtärztliche Einrichtungen. Erst 1998 gelang der Deutschen Adipositasgesellschaft mit den publizierten Leitlinien (7) die Erarbeitung klarer Zielvorgaben und Qualitätskontrollkriterien. Diese basieren auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und kommen den Ansprüchen einer „Evidence based Medicine“, einer auf wissenschaftlichen Belegen beruhenden medizinischen Handlungsweise nahe. Jedes Basisprogramm zur Behandlung der Adipositas setzt sich aus drei Komponenten zusammen, der Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie. Dabei werden die Behandlungsstrategien nach BMI-Wert, Risikofaktorenprofil, Komorbiditäten und der Motivation des Patienten festgelegt und entsprechende Empfehlungen gegeben. Die Umsetzung dieser Empfehlungen kann auch durch qualifiziertes nichtärztliches Personal erfolgen. Im ETZ-M.Scholz dem Ernährungsberater, eine Ernährungswissenschaftlerin und Sozialpädagogin/Bewegungstrainerin angehören, erfolgt die Ernährungsberatung entsprechend den Empfehlungen der DGE unter Nutzung des speziellen Beratungsprogrammes (BCM-Programm) der Deutschen Gesellschaft für gesundes Leben (DGGL). Für das Bewegungsprogramm werden unter qualifizierter Anleitung individuelle Belastungskonzepte erarbeitet und realisiert. Für die Verhaltensmodifikation werden verschiedene Fragebögen eingesetzt, aus denen sich im Einzelfall Lebensstil und Motivation zur Lebensstiländerung ableiten lassen. In einer speziellen Studie (Lean Habits Study) wird gegenwärtig untersucht, mit welchen Verhaltensstrategien es Patienten bei einer Gewichtsreduktion gelingt, ihr Gewicht langfristig zu stabilisieren. Diese Studie ist als weltweit größte Studie prospektiv angelegt. Ihre Ergebnisse können Aufschluß über erfolgreiche Verhaltensstrategien geben, die die Ergebnisse der Adipositastherapie verbessern können (12). Andererseits besteht seit 1995 ein langfristiger Kooperationsvertrag der Universität Leipzig mit der DGGL und dem ETZ-M.Scholz zur Ermittlung somatischer Komponenten der Gewichtsbewegung. Dabei werden morphometrische, 5 biochemische und genetische Daten im Rahmen des BCM-Programmes erfaßt und ausgewertet. Die kombinatorische Auswertung der Daten beider Studien könnte zu völlig neuen Erkenntnissen in der Adipositasforschung und der Behandlung dieses komplizierten Krankheitsbildes führen. 6 2. Hauptteil 2.1 Aufgabenstellung Auf der Basis der bisher Datenerfassungssysteme sollte: im ETZ-M.Scholz verwendeten Daten und 1. eine Analyse der vorhandenen Daten und ihrer Struktur einschließlich Dokumentations- und Eingabemedien erfolgen 2. eine vorläufige Datenerfassungsstrategie konzipiert werden, nach der bereits vorhandenes Datenmaterial digital erfaßt, zusammengeführt und ausgewertet werden kann. 3. die Entwicklung von Programmen erfolgen, die die Erfassung von psychosozialen Daten durch die Digitalisierung der Angaben aus den Fragebögen der Lean Habits Studie und die Interaktion mit vorhandenen Datenbanken ermöglichen. 4. am Beispiel einer Gruppe von Teilnehmern (bereits ausgefüllte Fragebögen) die Funktionsfähigkeit des Programmes demonstriert werden. 2.2 Teilnehmercharakteristik Im ETZ-M.Scholz werden norm-, über- und untergewichtige Personen beiderlei Geschlechts vom 14. Lebensjahr bis ins hohe Lebensalter beraten und betreut, die aus persönlichen Gründen und/oder auf Anraten ihres Hausarztes das Ernährungsberatungs- und Trainingszentrum aufsuchen. Diese Teilnehmer werden entsprechend ihrem eigenen Wunsch verschiedenen Beratungsgruppen zugeordnet. Diese Gruppen sind : 1. 2. 3. 4. 5. Teilnehmer, die nur eine BIA-Messung und einmalige Auswertung ihrer Körperzusammensetzung mit Ernährungs- und Bewegungsberatung erhalten. Teilnehmer, die am Programm der DGGL teilnehmen und die sich dazu neben der regelmäßigen Messung ihrer Körperzusammensetzung nach einem strukturierten Stufenprogramm mit zunächst einer Mischkostmahlzeit und zwei bilanzierten, hypokalorischen BCM-Kost-Mahlzeiten und anderen definierten Nahrungsergänzungen ernähren. In den folgenden Stufen werden diese BCMKost-Mahlzeiten nach Erreichen bestimmter Zielkriterien oder auf Wunsch des Teilnehmers durch Mischkostmahlzeiten ersetzt, die in ihrer Zusammensetzung den Empfehlungen der DGE entsprechen. Teilnehmer mit Stoffwechselerkrankungen (z.B. mit metabolischem Syndrom, mit PCO-Syndrom, Schilddrüsenfunktionsstörungen u.a.). Für Diabetiker gibt es spezielle Beratungszeiten und Programme. Teilnehmer mit speziellen Beratungsproblemen (z.B. mit Magersucht, Bulimie, Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel und mit anderen Gesundheitsstörungen). Teilnehmer, die an Verlaufsbeobachtungen und wissenschaftlichen Studien in Kooperation mit der Universität Leipzig teilnehmen (z.B. Untersuchungen zum Effekt von Sibutramin, Xenical, Wachstumshormon, Untersuchungen zur Neuropathieentwicklung bei Diabetikern). Die Ermittlung morphometrischer, biochemischer und genetischer Daten im Rahmen der Kooperation des ETZ-M.Scholz mit der Universität Leipzig erfolgt nach schriftlicher Einverständniserklärung der Teilnehmer (13, Anhang 1). Für diese 7 Untersuchungen liegt ein positives Votum der Ethikkommission der Universität Leipzig vor (Anhang 2). Der größte Teil der Teilnehmer gehört der Beratungsgruppe 2 an. Diese Teilnehmer bilden die Basis für die Evaluierung im Rahmen der Lean Habits Study . 2.3 Methoden und Material 2.3.1 Datenerfassungsorte, Datenquellen, Datenträger, Datentypen, Daten, Datenbanken und Datenflüsse im ETZ-M.Scholz Für die Analyse der Datenflüsse im ETZ wurden Interviews mit den beteiligten Mitgliedern des ETZ-Teams geführt. Ziel dieser Interviews war die Ermittlung von wesentlichen Datenerfassungsorten, Datenquellen, Datentypen und Daten sowie der gegenwärtigen praktischen Handhabung von Datenträgern. Außerdem wurden die vorhandenen Datenbanken auf ihre Verwendbarkeit für die Erstellung des eigenen Datenerfassungsprogrammes geprüft. Dafür stand die in dBase vorliegende Datenbank des BCM-Programmes Version 1.5 der DGGL Bickenbach zur Verfügung. 2.3.2 Graphische Tabletts Auf Eignung für die geplante Datenerfassung mit einem graphischen Tablett geprüft wurde der Vocpen Digitizer (model bp-06p6a), Pinnacle Technology Corporation, 4F, 270, SEC.3, Nan-Kang Road, Taipei, Taiwan, R.O.C.; und Software zu Verfügung gestellt von : Herrn Steinmetz (Fa.BCS/MCS). Zum Einsatz kam das SummaSketch III-Graphiktablet, Summagraphics Corporation, Seymour, Connecticut, USA, Sofware: Calcomp TabletWorks 5.1, Calcomp Input Technologies Division, Scottsdale, Arizona, USA 2.3.3 Chipkartenleser Für die schnelle und exakte Erfassung von Stammdaten wurde das Chipkartenlesegerät Towitoko Chipdrive, Towitoko electronics GmbH, München eingesetzt. 2.3.4 Personalcomputer Die Programme wurden auf einem PC mit Intel Celeron 300 A@450 MHz, 32 MB PC100 RAM, 128 kB Cache, PS-2 Maus, Grafikarte Hercules Terminator 3D, 13 GB Maxtor-Festplatte entwickelt. 2.3.5 Betriebssystem, Entwicklungswerkzeuge und Datenbankprogramme Die verschiedenen Programme wurden unter Microsoft Windows 98 entwickelt. Die Programme sind lauffähig unter Windows 95 und 98 sowie Windows NT 4.0 und 5.0 und Windows 2000. Der Betrieb der Programme erfordert die Delphi 3.0 Runtime Library (Borland Incorporation, USA) und eine Installation der Borland Database Engine 5.01 (Inprise Corporation, USA). 8 Zur Programmierung wurden folgende Entwicklungswerkzeuge verwendet: 1. Borland Delphi 3 Standard (1997) 2. Wintab-Programmers Kit Version 1.26 (1998), LCS Telegraphics, Cambridge, MA, USA. 3. TowitokoToolbox –SmartCard Terminal API-Kit, Towitoko electronics GmbH, München 4. Borland Database Engine 5.01 mit SQL, Inprise Corporation; USA 5. Datenbankprogramme: Excel 97 (Microsoft, Redmond, USA), Database Desktop VII (Borland International Inc., USA) 2.3.6 Graphische Gestaltung von Eingabemasken Für die Gestaltung der Eingabemasken wurden verschiedene graphische Elemente (Abb. 1) verwendet, die über die Delphi-Entwicklungsumgebung zur Verfügung gestellt werden. Diese können mit bestimmten Funktionen gekoppelt sein. So lassen sich über einige dieser Elemente ganze Programmteile aktivieren, die ihrerseits neue Eingabemasken zur Darstellung bringen können. Nach diesen Gestaltungsprinzipien wurden wesentliche Teilaufgaben dieses Projektes realisiert. Abb. 1: Graphische Elemente Erklärung der dargestellten Elemente : Das Element „Checkbox“ findet Verwendung bei Benutzereingaben, die die mehrfache Auswahl (z.B. einer Antwort im Fragebogen) zulassen. In diesem Projekt werden Checkboxen im Fenster der Teilnehmerregistratur und auf allen virtuellen Fragebögen verwendet. Der Text neben der Checkbox wird durch Markierung der Box (Markierungshäkchen) bestätigt. Das „Radiobutton“ wird verwendet, wenn von verschiedenen Auswahlmöglichkeiten, nur eine einzige selektiert werden darf (z.B. nur eine Antwort auf eine Frage im Fragebogen möglich). Aus diesem Grund werden Radiobuttons mindestens paarweise verwendet. Beim Auswählen eines Radiobuttons wird ein vorher markiertes anderes Radiobutton, das sich auf dem gleichen Panel befindet demarkiert. Radiobuttons werden bei der manuellen Eingabe von Identifikationsdaten 9 in der Teilnehmerregistratur und in der Bildschirmkontrolle der über das Graphiktablett per Cursor eingegebenen Fragebogendaten genutzt. Die „Texteditbox“ ermöglicht Texteingaben durch den Benutzer. Eine Speicherung dieser Texte ist möglich. Im Projekt werden Texteditboxen nur in der Teilnehmerregistratur für die manuelle Eingabe von Teilnehmeridentifikationsdaten eingesetzt. Das mit Schatten hervorgehobene „Button“ ist eine aktive Schaltfläche. Die Veränderung des Rahmens dieser Schaltfläche zeigt eine Aktivierung an. Buttons werden eingesetzt, um Eingaben durch den Benutzer zu bestätigen und Unterprogramme zu starten. Die „Combobox“ ist eine Kombination aus Texteditbox und Listbox. Dabei versteht man unter einer Listbox ein graphisches Feld, das in der Regel größer ist als eine Zeile. In der Listbox können verschiedene Datensätze im Sinne einer Liste dargestellt und durch „Anklicken“ ausgewählt werden. Der gewählte Eintrag wird in der Standardeinstellung blau eingefärbt. Bei der Combobox sind Texteditbox und Listbox miteinander verbunden. Im Projekt wird die Combobox in der Teilnehmerregistratur im B-Modus des FKI verwendet. Das „Panel“ ist eine Fläche, auf der Elemente plaziert werden können, die zu einer Einheit gehören. Panels werden in der Teilnehmerregistratur, auf allen drei virtuellen Fragebögen (jede Frage = ein Panel) und in der Eingabemaske des Digitalisierungsmodus eingesetzt. Die „Checklistbox“ ist eine Kombination aus Checkbox und Listbox. Vor jedem Listboxeintrag befindet sich eine Checkbox. Im Projekt wurden Checklistboxen in der Eingabemaske von A-Modus und B-Modus des FKI verwendet. Dort zeigen sie an, ob ein Fragebogen bereits digitalisiert wurde. 2.3.7 Erzeugung virtueller interaktiver Abbilder realer Objekte auf dem PCBildschirm Zur Digitalisierung der Fragebogendaten wurden als Kontrollmöglichkeit für die richtige Dateneingabe und zur nachträglichen Bearbeitung bereits digitalisierter Fragebögen virtuelle Fragebögen geschaffen. Diese erscheinen nach entsprechender Auswahl auf dem PC-Bildschirm und stimmen in Struktur und Farbe mit den Originalfragebögen überein. Die Anwortkästchen der Originalfragebögen wurden in Checkboxen oder Radiobuttons umgewandelt, um die nachträgliche Bearbeitung bereits digitalisierter Fragebögen zu ermöglichen. Für die Herstellung der Bildschirmoberfläche und der Programmierung der Interaktion zwischen Graphiktablett und Bildschirm wurden Borland Delphi 3 und der Wintab-Treiber des Graphiktabletts sowie entsprechende Dokumentation (11) verwendet. 10 Abb. 3 u. 4: Herstellung von Abbildern des aktiven Feldes des Graphiktabletts und des Datenträgers auf dem PC-Bildschirm (links) und Digitalisierungseinheit (rechts). 2.3.8 Lean Habits Study Zur Erfassung von Motivation und Verhalten der Teilnehmer des BCM-Programmes der DGGL wurde von Prof.Westenhöfer, Fachhochschule Hamburg, Fachbereich Ökotrophologie in Zusammenarbeit mit der DGGL eine Studie initiiert, die wegen Orientierung auf erfolgreiche Verhaltensstrategien zur Gewichtsreduktion und Gewichtsstabilisierung als lean = mager, habits= Verhaltensweisen, study = Studie bezeichnet wird. Ihre deutsche Bezeichnung lautet „Erfolgsstrategien zur Stabilisierung des reduzierten Körpergewichts“. Die Studie ist als prospektive Längsschnittstudie angelegt und beinhaltet die Beobachtung der Teilnehmer des BCM-Programmes der DGGL über einen Zeitraum von 3 Jahren mit insgesamt 5 Befragungen. Insgesamt sollen dafür 7000 Teilnehmer in Deutschland erfaßt werden. Das ETZ-M.Scholz nimmt seit 1998 an dieser Studie teil. 2.3.9 Fragebögen der Lean Habits Study Basis der Datenerfassung der Lean Habits Study sind 5 Fragebögen, die von den Teilnehmern auf freiwilliger Basis zu folgenden Zeitpunkten ausgefüllt werden sollten: zu Beginn des BCM-Programmes, 8 Wochen, 1 Jahr, 2 Jahre und 3 Jahre nach Programmbeginn. Zur Zeit liegen nur die ersten 3 Fragebögen in gedruckter Form vor. Die Fragebögen weisen eine ähnliche Struktur auf (Anhang 3). Auf dem ersten Fragebogen (grün) werden folgenden Daten erfaßt: Name, Vorname, Anschrift, Telefonnummer, Ort und Datum und Unterschrift des Teilnehmers im Rahmen seiner Einverständniserklärung , Unterschrift des Interviewers, Alter, Geschlecht, Datum der Erstmessung, Körpergröße, Körpergewicht und die BIA11 Parameter Körperfett, BCM, Resistenz, Reaktanz. Diese Daten werden vom Interviewer (Berater des ETZ-M.Scholz) eingetragen. Auf dem zweiten (gelb) und dem dritten Fragebogen (rot) werden nur noch das Datum der Ausfüllung des Fragebogens, Name, Vorname, Anschrift und die BIA-Parameter Körperfett, BCM, Resistenz und Reaktanz) erfaßt. Auf allen drei Fragebögen füllt der Teilnehmer Fragen aus, die bis auf Frage 37 (in allen 3 bisher vorliegenden Fragebögen) nur eine Antwort erlauben. Der erste Fragebogen enthält 51 der zweite Fragebogen 37 und der dritte Fragebogen 62 Fragen. Die ersten 37 Fragen wiederholen sich auf allen 3 Fragebögen. Fragen 46-51 des ersten Fragebogens stimmen mit den Fragen 39-44 des dritten Fragebogens überein. Alle anderen Fragen auf den Fragebögen 1 und 3 unterscheiden sich. Alle drei Fragebögen nutzen das DIN-A4-Format bis auf einen minimalen Seitenabstand aus, dieser ist auf jedem Fragebogen unterschiedlich, ein Umstand der die Digitalisierung erschwerte. 12 2.4 Ergebnisse 2.4.1 Analyse der Datenerfassungsorte, Datenquellen, Datenträger, Datentypen, Daten und Datenflüsse im ETZ-M.Scholz Die Analyse der Datenflüsse vor Einführung der neu entwickelten Teilnehmerregistratur ist in Abbbildung 5 dargestellt. Datenerfassungsort: Rezeption Datenerfassungsort: Meßzimmer Datenquelle: Teilnehmer Datenquellen: Teilnehmer, Waage, Meßlatte, Maßband, BIA-Meßgerät und BCM-Programm Datenträger 1: Basisfragebogen (Papier) Datentyp: Zeichen Daten: psychosoziale Daten Datenträger 2: Teilnehmerkarte (Papier) Datentyp: alphanumerisch Daten: Stammdaten, anamnestische Angaben, Hausarzt Datenerfassungsort: Beratungsraum Datenquelle: Teilnehmer, Berater, Datenträger 2: Teilnehmerkarte Datentyp: alphanumerisch Daten: Ernährungsempfehlungen, Koststufe Datenträger 4: Meßprotokoll Datentyp: alphanumerisch Daten: Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen Datenträger 8: Fragebogen 1 der “Lean Habits Study” Datenerfassungsort: Sportraum Datenquelle: Teilnehmer, Trainerin Datenträger 9: Sportprotokoll Datentyp: alphanumerisch Datenerfassungsort: Kasse Datenquelle: Benutzer Datenträger 10: Kassenbuch Datentyp: numerisch Daten: Finanzen Abgabe der Teilnehmerkarte Rezeption/Ausgang Datenträger 2: Teilnehmerkarte Datentyp: alphanumerisch Daten: Meßdatum- und Zeit, Gewicht, Größe, BIA-Meßdaten , Taille/Hüfte/Halsumfang Datenträger 3: BIA-Datenbank Datentyp: alphanumerisch Daten: Stammdaten, Hausarzt, Meßdatum und Meßzeit Größe, Gewicht, BIA-Meßdaten, Datenträger 4: Meßprotokoll (Papier) Datentyp: alphanumerisch Daten: Stammdaten, Größe, Gewicht, BIA-Meßdaten, BCM-ProgrammAuswertung Datenerfassungsort: Labor Datenquellen: Teilnehmer, RRMeßgerät, Pulsuhr, BZ-, Cholesterinund Triglyzeridmeßgeräte, wissenschaftliche Labors der Universität (Genotypisierung, Leptinbestimmung) Datenträger 5: Labordatenblatt der Teilnehmerkarte Datentyp: numerisch Daten: RR, Puls, BZ, TG, Chol., Genotypen, Leptin Datenträger 6: Labordatendokumentation Datentyp: alphanumerisch Daten: Stammdaten, Meßdatum, Meßzeit, Uhrzeit der letzten Mahlzeit, letzte Mahlzeit, anamnestische Angaben (Diabetiker ja/nein, antidiabetische Therapie), BZ, TG, Chol. Datenträger 7: StudienEinverständniserklärung Datentyp: Zeichen Daten: Unterschrift Abb. 5: Erfassung und Zirkulation der Teilnehmerdaten im ETZ-M.Scholz (1. Zyklus) 13 Datenerfassungsort: Rezeption Datenerfassungsort: Meßzimmer Ausgabe der Teilnehmerkarte Datenquellen: Teilnehmer, Waage, Maßband, BIA-Meßgerät Datenträger 8: Fragebogen 2 oder 3 der “Lean Habits Study” Datenträger 2: Teilnehmerkarte Datentyp: alphanumerisch Daten: Meßdatum, Gewicht, BIAMeßdaten , Taille/Hüfte/Halsumfang Datenträger 3: BIA-Datenbank Datentyp: alphanumerisch Daten: Gewicht, BIA-Meßdaten, Meßdatum und Meßzeit Datenerfassungsort: Beratungsraum Datenquelle: Teilnehmer, Berater Datenträger 4: Meßprotokoll (Papier) Datentyp: alphanumerisch Daten: Stammdaten, Größe, Gewicht, BIA-Meßdaten, BCM-ProgrammAuswertung Datenträger 2: Teilnehmerkarte Datentyp: alphanumerisch Daten: Ernährungsempfehlungen, Koststufe Datenträger 4: Meßprotokoll Datentyp: alphanumerisch Daten: Ernährungs- und Bewegungsempfehlungen Datenerfassungsort: Labor Datenerfassungsort: Sportraum Datenträger 5: Labordatenblatt der Teilnehmerkarte Datentyp: numerisch Daten: RR, Puls, BZ, TG, Chol., Genotypen, Leptin Datenquelle: Teilnehmer, Trainerin Datenträger 9: Sportprotokoll Datentyp: alphanumerisch Datenerfassungsort: Kasse Datenquelle: Berater Datenträger 10: Kassenbuch Datentyp: numerisch Daten: Finanzen Abgabe der Teilnehmerkarte Datenquellen: Teilnehmer, RRMeßgerät, Pulsuhr, BZ-, Cholesterinund Triglyzeridmeßgeräte, wissenschaftliche Labors der Universität (Genotypisierung, Leptinbestimmung) Datenträger 6: Labordatendokumentation Datentyp: alphanumerisch Daten: Stammdaten, Meßdatum, Meßzeit, Uhrzeit der letzten Mahlzeit, letzte Mahlzeit, anamnestische Angaben (Diabetiker ja/nein, antidiabetische Therapie), BZ, TG, Chol. Rezeption/Ausgang Abb. 6: Erfassung und Zirkulation der Teilnehmerdaten im ETZ-M.Scholz (n-ter Zyklus). Diese Folgezyklen der Datenerfassung und Auswertung entstehen, wenn sich der Interessent für die Teilnahme am Langzeitprogramm entscheidet. 14 Die Unterschiede zwischen dem ersten und den folgenden Zyklen bestehen vor allem im Wegfall von bereits erfaßten konstanten Daten (z.B. Stammdaten und Größe). Ausnahmen stellen die an den Teilnehmer ausgegebenen Meßprotokolle und das Laborprotokoll dar, auf dem ein Teil der Stammdaten (Name, Vorname, Geburtsdatum) zu Identifikationszwecken verbleibt. Die Analyse der Datenflüsse ergab weiterhin, daß Daten mehrfach erfaßt werden, obwohl eine einmalige Datenerfassung zumindest der Stammdaten in einer gemeinsamen Datenbank für alle Anwendungszwecke rationeller wäre. Außerdem besteht die Gefahr der Fehleingaben von Stammdaten, die eine spätere Identifizierung und Auswertung erschweren. Insgesamt zeigt diese Analyse eine außerordentlich komplexe Struktur der Datenerfassung, eine Vielzahl von Datenquellen (n = 15, Teilnehmer, Berater, Trainerin, BCM-Programm, Meßgeräte für Größe, Gewicht, Blutdruck, Puls, Taille/Hüfte/Halsumfang, BIA-Parameter, BZ, TG, Chol., Leptin, Genotypisierung) und Datenträgern (n = 12, Basisfragebogen, Teilnehmerkarte, BIA-Datenbank, Meßprotokoll, Labordatenblatt, Labordokumentation, Studieneinverständniserklärung, Fragebögen 1,2 und 3 der Lean Habits Study, Sportprotokoll und Kassenbuch) aus verschiedenen Materialien (Papier, digitale Form). Die unterschiedlichen Arten der Datenerfassung, sowie der Formen und Materialien der Datenträger und das Fehlen einer einheitlichen Datenstruktur verhinderten eine systematische und umfassende Auswertung der im Zeitraum von 6 Jahren im ETZM.Scholz erfaßten Daten. Ursache für diese Heterogenität ist die dynamische Entwicklung des ETZ-M.Scholz mit wachsender Einbeziehung neuer Informationen über die Teilnehmer. Gleichzeitig ergaben Interviews mit dem ETZ-Team und den Kooperationspartnern aus Universität und Industrie, daß auch in Zukunft mit einer Ausweitung der Datenerfassung auf unterschiedlichen Datenträgern (z.B. neue Fragenbögen etc.) zu rechnen ist. 2.4.2 Analyse der vorhandenen Datenbanken Die verschiedenen Datenflüsse im ETZ-M.Scholz und seinen Außenstellen führen zur Generierung einer Vielzahl verschiedener Datenbanken. Bereits vom BCMProgramm werden 2 interne Datenbanken erstellt. Auf diese Datenbanken ist ein Zugriff „von außen“ nicht möglich, solange das Programm aktiv ist. Da BIA-Messung und Eingabe der Meßdaten während der Beratung nahezu ununterbrochen ablaufen, können diese Datenbanken nicht für andere Zwecke, zum Beispiel als Haupdatenbank für die Teilnehmeridentifizierung genutzt werden. Erst nach Abschluß der Beratung und Export dieser Daten im dBaseIV-Format als messex.dbf (gemessene und berechnete Daten) und stamm.dbf (Stammdaten) können die Daten extern gelesen und weiterverarbeitet werden. Erschwerend kommt hinzu, daß BIA-Meßdaten an verschiedenen Orten (z.B. ETZM.Scholz in Leipzig, mobile Messung im Herzzentrum der Universität Leipzig, mobile Messungen in Arztpraxen) sowohl mit stationären Computern (ETZ-M.Scholz) als auch mit Notebooks erfaßt wurden und werden und, daß sich diese Orte im Verlauf der Zeit änderten und auch weiterhin ändern werden. Diese verschiedenen Datenbanken müssen zu bestimmten Zeiten (zur Zeit jeden Donnerstag) zu einer 15 einheitlichen Datenbank zusammengeführt werden, da Teilnehmer am DGGLProgramm die Beratung zum Teil an verschiedenen Orten wahrnehmen. Die dabei entstehende Datenbank wird zur Zeit als „Originaldatenbank = ori“ bezeichnet und liegt als Access-Datenbank (ori.mdb) vor. Zum „update“ dieser Datenbank werden die seit der letzten Aktualisierung neu hinzugekommenen Daten aus den verschiedenen messex.dbf und stamm.dbf Datenbanken in die Originaldatenbank eingefügt. In diese Datenbank werden zur Zeit manuell bestimmte Beratungsmerkmale (z.B. Koststufen) von der Teilnehmerkarte übertragen und die aus dem wissenschaftlichen Labor von PD Dr.Scholz, Universität Leipzig, stammenden Daten zusätzlich eingefügt. Ein gravierender Nachteil der „ori.mdb“ ist die enorme Größe dieser Datenbank (z.Z. 10.000 kB als komprimierte Access-Datenbank und 21.000 kB im dBaseIV-Format), die bei Suchvorgängen zu erheblichen Geschwindigkeitsverlusten führt. Eine Vergrößerung dieser Datenbank in vertikaler Richtung (mehr Zeilen) läßt sich wegen der ständigen Zunahme der Teilnehmerzahl und der Zunahme der Meßzeitpunkte pro Teilnehmer (einige Teilnehmer werden seit 6 Jahren regelmäßig gemessen) nicht vermeiden. Die Bearbeitungsgeschwindigkeit würde weiter abnehmen, wenn diese Datenbank in horizontaler Richtung (mehr Spalten) erweitert werden wird. Gerade in Hinblick auf die komplexe Struktur der Fragebögen der Lean Habits Study, bei der für jeden Teilnehmer zu drei bestimmten Zeitpunkten (3 Zeilen) 156 zusätzliche Spalten gebraucht würden, entstünde ein extremer und durch die vielen Leerstellen nutzloser Speicherverbrauch mit entsprechender Abnahme der Arbeitsgeschwindigkeit. 2.4.3 Erarbeitung einer neuen Strategie der Datenerfassung am Beispiel der Fragebögen der Lean Habits Study Eins der größten Probleme der Datenauswertung betrifft alle vom Teilnehmer selbst vermittelten Informationen, die in Textform erfaßt werden. Ein typisches Beispiel für einen solchen Datenträger stellt die Teilnehmerkarte dar. Eine einfachere Form der Datenerfassung bieten Fragebögen. Hier kann der Teilnehmer durch Ankreuzen Antworten geben. Die Fragebögen haben zwei Funktionen. Erstens kann die Beraterin aus den Antworten auf die Fragen ein individuelles Motivations- und Verhaltensprofil ermitteln und diese Information beim Beratungsgespräch nutzen. Dafür ist die Papierform gut geeignet. Zweitens sollten Fragebogeninformationen verwendet werden, um Motivation und Verhaltensweisen von Gruppen von Teilnehmern mit erfolgreicher und weniger erfolgreicher Veränderung ihrer Körperzusammensetzung analysieren zu können. Diese eher wissenschaftliche Fragestellung, die für die Beratungsstrategie aber von enormer Bedeutung ist, läßt sich mit der Papierform nicht ohne großen Arbeitsaufwand realisieren. Ein typisches Beispiel für diese Datenerfassungsform stellen die Fragebögen der Lean Habits Studie dar. Sie ermöglichen vom Konzept der Studie ausgehend eine Verlaufsbeobachtung über einen längeren Studienzeitraum. Ihre wissenschaftliche Bewertung erfordert aber die parallele Erfassung und Bewertung morphometrischer und gegebenenfalls auch biochemischer Daten. 16 Die Auswertung dieser Fragebögen im Kontext der anderen Parameter stellt deshalb besondere Anforderungen an die Adaptation der verschiedenen Datenerfassungssysteme und Datenträger und hat Modellcharakter für weitere Erfassungsmodule. Ziel einer neuen Strategie der Datenerfassung von Fragebogendaten sollte eine schnelle, einfache, sichere und damit in der Tagesroutine einsetzbare Lösung des Erfassungsproblems bei gleichzeitiger digitaler Speicherung der Daten in einer gut auswertbaren und möglichst interaktiven Datenbank sein. Außerdem sollte das Datenerfassungssystem ausreichend flexibel sein, um neuen Anforderungen z.B. bei neu strukturierten Fragebögen gerecht zu werden. Dazu gehörte auch die Möglichkeit einer Freitexteingabe. Zunächst wurde die Möglichkeit des Einscannens der Fragebögen in Betracht gezogen. Gegen dieses Verfahren sprachen allerdings folgende Argumente: 1. Nicht -Verfügbarkeit eines geeigneten Scanners 2. Unsicherheit der Datenübertragung bei nicht exakter Einhaltung der Ausfüllungsvorschriften z.B. nur Strich statt Kreuz, Kreuz schräg statt orthogonal, Strichstärken- , farben und kontraste. 3. Keine begleitende Kontrollmöglichkeit durch den Benutzer beim Einscannen der Daten. 4. Keine parallele Besprechung des Fragebogens während des Einscannens möglich. 5. Erschwerte Korrektur, falls sich im Beratungsgespräch ein Mißverständnis den Fragebogen ergeben sollte. 6. Schwierige Auswertung bei Freitexteingabe, da optische Buchstabenerkennung erfordlich wäre, eine Technik die bei Handschriften noch mit Fehlern behaftet ist. Eine weitere Möglichkeit wäre die Eingabe der Daten über eine Tastatur in eine vorgegebene Datenbankstruktur. Nachteile dieses Verfahrens sind: 1. Sehr langsame Dateneingabe 2. Hohe Fehlerquote durch ständiges Vergleichen der eingegebenen Daten (Bildschirm) und Fragebogen. 3. Gleichzeitiges Gespräch mit dem Teilnehmer und Tastatureingabe bei der Vielzahl der Fragen praktisch unmöglich. 4. Wegen der Vielzahl der Fragen auf einem Fragebogen und der Antwortmöglichkeiten ergäbe sich auf dem Bildschirm bei Nutzung einer einfachen Datenbank eine benutzerunfreundliche Eingabe z.B. durch ständig nötiges Hin- und Herscrollen. Nach Besuch mehrerer Arztpraxen, die verschiedene Datenerfassungssysteme benutzen, kristallisierte sich eine Eingabemöglichkeit mit einem graphischen Tablett als günstige Variante heraus. Besonders beeindruckend war der komplexe Einsatz dieser Methode in der internistischen Fachpraxis Dr.Donaubauer in Oschatz. Allerdings wurde die dazu nötige Praxissoftware Apris auf ein spezielles graphisches Tablett abgestimmt, das ohne den Erwerb der teuren und für das ETZ zu umfangreichen Software nicht zu erhalten war. Hinzu kam, daß der kommerzielle Vertreiber der Praxissoftware Änderungen und Anpassungen im System nur auf Wunsch einer Mehrzahl der registrierten Nutzer vornimmt. Die verschiedenen und 17 dynamischen Anforderungen des ETZ an die Datenerfassung hätten damit nicht realisiert werden können. Prinzipielle Vorteile der Dateneingabe mittels graphischem Tablett: 1. Schnelle Dateneingabe 2. Unmittelbare Kontrolle der eingegebenen Daten über den Bildschirm möglich 3. Erhöhung der Eingabesicherheit durch eigenen manuellen Kontakt mit Originaldatenträger beim punktweisen Übertragen der Daten 4. Flexible und benutzerfreundliche Korrekturmöglichkeiten 5. Große Flexibilität bezüglich der Struktur einzulesender Fragebögen 6. Parallele Besprechung und Digitalisierung des Fragebogens 7. Verfügbarkeit von komfortablen Entwicklungskomponenten für graphische Tabletts 8. Große Auswahlmöglichkeiten bei graphischen Tabletts Prinzipielle Nachteile der Dateneingabe mit graphischem Tablett: 1. 2. 3. 4. 5. Plazierung der Dokumente auf dem graphischen Tablett muß genau erfolgen Erfassung von Ziffern und Zeichenketten ist nicht möglich Hohe Eingabegeschwindigkeit kann zum Überspringen von Fragen führen Mechanische Probleme beim „Anklicken“ der Datenpunkte Konflikt zwischen Treibern des graphischen Tabletts und der Maus möglich Wegen der Vorteile des graphischen Tabletts fiel die Wahl auf dieses Eingabemedium. Für die Auswahl des speziellen graphischen Tabletts waren folgende Kriterien entscheidend: - Aktive Fläche im Vergleich zu Fragebögen [Abmessungen] - maximale Auflösung - Fixierungsmöglichkeiten der Auswertungsdokumente - Dokumentation - Softwareschnittstellen/direkte Programmierung des Brettes - Eingabegerät - Absolute Positionierung - Verkablungsnotwendigkeit [Stromversorgung,etc.] - Verfügbarkeit von Delphi-kompatiblen aktuellen Treibern Zur Auswahl standen Vocpen Digitizer (s. Kapitel 2.3.2 Material und Methoden) und SummSketch III-Graphiktablett. 18 Tab. 1 Vergleich zwischen diesen beiden Tabletts in ihren wichtigsten Parametern. Parameter Vocpen Digitizer SummaSketch III aktive Fläche (Größe) 128,8 mm x 128,8 mm 305 mm x 305 mm maximale Auflösung 5080 LPI 2000 LPI Fixierungsmöglichkeit des Datenträgers Abdeckfolie Abdeckfolie Dokumentation unzureichend, keine Beschreibung für Ansteuerung des Graphiktabletts keine Schnittstelle verfügbar Ausreichend Softwareschnittstellen/ direkte Programmierung des Graphiktabletts Eingabegerät Stift mitgelieferter WIN-TabTreiber ermöglicht Koordinatenzuordnung zwischen Graphiktablett und Monitor Cursor mit Fadenkreuz Absolute Positionierung möglich aber unzureichend, weil aktive Fläche zu klein externe Stromversorgung möglich, günstiges Verhältnis zwischen aktiver Tablettfläche und Monitor externe Stromversorgung Verfügbarkeit von Delphikompatiblen aktuellen Treibern nein Ja Verfügbarkeit und Aktualität von Entwicklungskomponenten Kosten nein Ja Leihgerät Übernahme durch ETZM.Scholz Verkablungsnotwendigkeit [Stromversorgung,etc.] Der Vergleich beider Eingabegeräte, zeigte bis auf eine geringere Maximalauflösung des SummSketch III-Graphiktabletts deutliche Vorteile für dieses Eingabemedium. 2.4.4 Programmentwicklung 2.4.4.1 Planung der Programmenwicklung Die Analyse der Datenflüsse (Kapitel 2.4.1) und der vorhandenen Datenbanken ergab, daß die Datenerfassung im ETZ-M.Scholz in bestimmten Bereichen optimiert werden mußte, wenn eine interaktive Auswertung aller Daten erfolgen sollte. 19 Eins der Hauptprobleme war die Mehrfacheingabe von „unsicheren“ Stammdaten (z.B. in der BCM-Software kann statt dem Geburtsdatum das Alter erfaßt werden, Schreibfehler bei den Namen etc.). Ein sinnvolle Alternative wäre die Anlage einer zentralen Stammdatenbank, in der Name, Vorname, Geburtsdatum, Anschrift des Teilnehmers einschließlich Telefonnummer und Hausarzt, sowie der Erfassungsort (z.B. ETZ-M.Scholz lokal, Herzzentrum, Außenstellen) dokumentiert werden. Die Größe einer solchen Datenbank würde allerdings die Zugriffsgeschwindigkeit für einzelne Arbeitsaufgaben, die nicht den ganzen Datensatz erfordern, erheblich reduzieren. Solche Arbeitsaufgaben sind: 1. Ermittlung von Teilnehmern, die ein bestimmtes Suchkriterium erfüllen (z.B. Fragebogen ausgefüllt ?, biochemische und andere Parameter bestimmt ?, Einverständniserklärung unterschrieben? ) 2. Erstellung von Datenbankmodulen für bestimmte Daten (z.B. morphometrische, biochemische, genetische, psychosoziale und Daten für spezielle Studien), um die Größen der Datenbanken praktikabel zu halten. Für die Identifikation eines Teilnehmers würde eine einheitliche Identifikationsnummer ausreichen. Die Vergabe einer solchen Nummer ist aber nicht möglich, da die Datenerfassung auch dezentral erfolgt. Aus diesem Grund wurde als ausreichendes Identifikationskriterium die Kombination von Name, Vorname und Geburtsdatum gewählt. Auf dieser Basis sollte eine neue Teilnehmerregistratur geschaffen werden. Mit der Registratur sollten die entsprechenden Daten während der Beratungszeiten laufend erfaßt werden. Die dafür zu erstellende Datenbank (temp.dbf) hat nur die Aufgabe, die Daten solange zu speichern, bis bestimmte den Teilnehmer betreffende Arbeitsprozesse (zum Beispiel die Digitalisierung der Fragebögen) abgearbeitet sind. So ergab eine Analyse der Praxisbesonderheiten des ETZ-M.Scholz, daß eine zum Beratungsgespräch parallellaufende Digitalisierung der Fragebogendaten zur Zeit nicht möglich ist. Die Bearbeitung der Fragebögen kann erst nach der offiziellen Beratungszeit stattfinden. Nach Abschluß dieser Arbeiten werden die Registraturdaten aus der temporären Datenbank über ein spezielles Interface (Fragebogen Kontroll Interface) in eine größere permanente Datenbank, die „main“Datenbank übertragen. Damit bleibt die temporäre Registraturdatenbank klein und schnell. Die „main“ Datenbank (Hauptdatenbank) sollte im dBaseIV-Format angelegt werden, um Kompatibilität zu den vorhandenen Datenbanken zu gewährleisten. Die „main“Datenbank sollte ihre Grundinformationen von der gegenwärtigen Stammdatenbank (messex.dbf), die die BCM-Software erstellt, erhalten. Dazu mußte die Entwicklung eines Converters erfolgen, der die Daten aus der einen Datenbank selektiv extrahieren und in die andere Datenbank übertragen konnte. Im Anschluß an die „main“-Datenbank sollte für jeden Fragebogen eine spezielle Fragebogen-Datenbank (fbx_stabl.db) mit fb = Fragebogen, x= Nr. des Fragebogens, s = Lean Habits Study, tabl = Tabelle. dbf = dBasefile) entwickelt werden, in der die Anworten der Teilnehmer auf die einzelnen Fragen gespeichert werden. Die Verbindung zwischen der „main“-Datenbank und den Fragebogendatenbanken sollte durch ein Fragebogen Kontroll Interface erfolgen. Insgesamt erforderte die Lösung der gestellten Arbeitsaufgabe die Entwicklung von 3 verschieden Programmen (Teilnehmerregistratur, Converter, Fragebogen Kontroll 20 Interface) und die Erstellung von 5 Datenbanken (temporäre Registraturdatenbank: temp.dbf, Hauptdatenbank: main.dbf, Fragebogendatenbanken: fb1_stabl.dbf, fb2_stabl.dbf, fb3_stabl.dbf). 21 2.4.4.2 Entwicklung der Teilnehmerregistratur und Erstellung der temporären Registraturdatenbank Teilnehmerregistratur Die Teilnehmerregistratur ist ein Programm das Identifikationsdaten der Teilnehmer von der Chipkarte oder durch manuelle Eingabe erfaßt und sie in einer temporären dBaseIV-Registratur-Datenbank (temp.dbf) ablegt (selbstentwickelter Programmcode – 198 Zeilen, Anhang 4). Die Idee, eine Teilnehmerregistratur zu entwickeln, ergab sich aus der Notwendigkeit Identifikationsdaten und Meßdatum möglichst schnell und unabhängig von der BCMSoftware der DGGL zu ermitteln und ein offenes System mit aktuellen Teilnehmerdaten zu schaffen. Die Registratur arbeitet im Grunde sehr einfach: Sie erfaßt jeden Teilnehmer der zur Beratung ins ETZ-M.Scholz kommt, entweder durch Einstecken der Krankenkassen(chip)karte oder durch manuelle Tastatureingabe der Identifikationsdaten. Abb. 7 Screenshot der Eingabemaske für die Teilnehmerregistratur Nach Start des Programmes TeReg.exe (Teilnehmer-Registratur) öffnet sich das Fenster „Teilnehmer Registratur“. Im oberen Teil dieses Fensters befindet sich ein Abbild der temporären Datenbank mit den Identifikationsdaten, dem Meßdatum und der Ankunfts-bzw. Meßzeit. Im unteren Teil des Fensters sind 6 Schaltflächen sichtbar. Im rechten unteren Teil des Registraturfensters sind zwei Auswahlfelder sichtbar. Am unteren Rand des Fensters gibt es eine Statuszeile, die den momentanen Status des Chipkartenleser, Fehlermeldungen und weitere Informationen anzeigt. Über die Schaltfläche „Karte vergessen ...“ öffnet sich eine neues Fenster, in dem die Stammdaten des Teilnehmers per Tastatur eingegeben werden können. Darunter befindet sich die Schaltfläche „Selektierten Eintrag löschen“ mit dem der im Tabellenfenster ausgewählte Datensatz aus der temporären Datenbank gelöscht werden kann. 22 Die Schaltfläche „Selektierten Eintrag ändern“ öffnet ein Eingabefenster, in dem der im Tabellenfenster gewählte Eintrag editiert werden kann. Die Schaltfläche „Teilnehmer registrieren“, die sich darüber befindet, dient dazu die Teilnehmer bei abgeschalteter automatischer Registrierung (automatisches Einlesen der Chipkarte) manuell registieren zu können (Benutzerbestätigung vor automatischem Einlesen der Chipkarte). Das obere Auswahlfeld auf der rechten Seite schaltet die automatische Registrierung eingeschobener Chipkarten bei Deselektierung ab. Das Auswahlfeld darunter deaktiviert die Abfrage, ob der Teilnehmer neu ist. Die Schaltfläche „Ende und zum FKI“ ermöglicht die Aktivierung des Fragebogen Kontroll Interface, wenn Fragebögen vorhanden sind und eingegeben werden sollen. Zu den über die Chipkarte eingelesenen oder manuell eingegebenen Daten wird automatisch, über die interne Datumsfunktion des PC das Meßdatum (Datum des aktuellen Tages) und die Ankunftszeit (aktuelle Zeit) eingegeben. Die über die Teilnehmerregistratur erhaltenen Daten, werden in eine temporäre Registratur-Datenbank eingetragen. Von der Teilnehmerregistratur müssen bestimmte Prüfungen vorgenommen werden: 1. Ist der Patient schon registriert ? (Vermeidung doppelter Einträge in der temporären Datenbank) – Dieser Sachverhalt ist ausführlicher im Entscheidungsbaum dargestellt (Abb. 8). 2. Ist das Geburtsdatum korrekt ? (Monat zwischen 1 und 12, Tag zwischen 1 und 31 und Geburtsjahr nicht vor 1901) 3. Prüfung auf Formverstöße. (z.B. Vorname : haNs – kleines h und großes N wird geändert in Hans – großes H und kleines n ; Geburtsdatum : 1.1.99 statt 01.01.1999; etc) Die Teilnehmerregistratur ist außerdem so strukturiert, daß die Datenbank nicht unbedingt am selben Tag abgearbeitet werden muß. Die Daten können in der temporären Registratur-Datenbank solange verbleiben, bis Zeit für die Abarbeitung der Fragebögen mittels FKI gefunden ist. Ab einer bestimmten Größe der temporären Registratur- Datenbank muß der Benutzer aber wieder mit Geschwindigkeitseinbußen bei der Registratur rechnen. 23 Abb. 8 : Auszugsweise Darstellung des Entscheidungsbaum für die Frage „Ist der Patient bereits in der temporären Datenbank vorhanden ?“. Temporäre Registraturdatenbank Die temporäre Registraturdatenbank hat die Aufgabe, für den Zeitpunkt bis zur vollständigen Abarbeitung z.B. der Fragebögen der Lean Habits Study wesentliche Identifikationsdaten zu speichern. Sie wurde mit dem Database Desktop Version 7.0 (Borland Incorporation ) erstellt. Es handelt sich dabei um eine dBaseIV-Datei mit 6 Spalten. 24 Tab. 2 : Spalten, Spaltenbezeichnung, Spaltentypen und die maximale Länge von Spalteneinträgen in der temp.dbf-Datenbank. Name Bezeichnung (in DB) Typ Name Vorname Geburtsdatum Meßdatum Meßzeit Teilnehmer-Status NAME VORNAME GEBURT MESSDAT MESSZEIT NEU Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen maximale Länge 11 Zeichen 11 Zeichen 10 Zeichen 10 Zeichen 10 Zeichen 1 Zeichen Beispiel Max Mustermann 01.01.1950 02.02.2000 12:00:00 J In Spalte 5 ist ein Datensatz für einen fiktiven Teilnehmer beispielhaft dargestellt. Die temporäre Registraturdatenbank wird zur Zeit nur von 2 Programmen genutzt. Über die Teilnehmerregistratur fügt die Benutzer manuell oder mittels Chipkarte während der gesamten Beratungszeit neue Datensätze zur temporären Registraturdatenbank hinzu. Über das FKI kann dann der Bearbeitungszustand der Fragebögen in die main.dbf eingetragen werden und die Erfassung der Fragebogendaten mittels Graphiktablett beginnen. Ist der Fragebogenstatus erfaßt und sind die gegebenenfalls vorliegenden Fragebogendaten digitalisiert und in die Fragebogendatenbanken übertragen worden, werden die Daten aus der temporären Registraturdatenbank gelöscht. Die temporäre Datenbank wird aufgrund dieser Eigenheit (Daten werden geschrieben->gelesen->gelöscht) auch als Datenpool bezeichnet. 2.4.4.3 Entwicklung des Messex-Main-Converters und Erstellung der main.dbfDatenbank Messex-main-Converter Versucht man Daten unterschiedlicher Art zusammenzufassen, ist dies meist nur mit Hilfe eines Programmes möglich, daß die Daten aufeinander abgleicht bzw. einen Datentyp in einen anderen umzuwandelt. Solche Programme nennt man Konvertierungsprogramme oder Converter. Eine solcher Converter mußte im Rahmen der Aufgabenstellung neu entwickelt werden (selbstentwickelter Programmcode – 168 Zeilen, Anhang 5). Die Aufgabe des Messex-Main-Converters besteht aus zwei Teilaufgaben: 1. Übertragung von Stammdaten aus der von der BCM-Software exportierten messex.dbf. in die main.dbf 2. Umrechnung des Alters in ein fiktives Geburtsdatum Bei der Realisierung der ersten Aufgabe werden durch den Converter folgende Parameter aus der messex.dbf selektiert und in die main.dbf übertragen: Name, Vorname und die verschiedenen Meßzeitpunkte im Datumsformat sowie das Geburtsdatum bzw. die Altersangabe. 25 Die Realisierung der zweiten Aufgabe erfolgt durch Umrechnung bzw. Umwandlung vom Alter zum Geburtsdatum bei gleichzeiter Änderung des Datentyps (Tab. 3). Tab. 3: Datentypen von Alter und Geburtsdatum Bezeichnung Alter Geburtsdatum Datentyp Zahl (integer o. byte) Zeichen (string) Beispiel 66 01.01.2000 Der Konvertierungsprozeß beinhaltet folgende Schritten: - das Meßdatum der Ersteintragung (erstes Erscheinen des Teilnehmers in exportierter Datenbank) wird ermittelt das Alter des Teilnehmers bei der Ersteintragung wird ermittelt die Differenz zwischen Alter und Meßdatumsjahr wird ermittelt zum errechneten Geburtsjahr wird nun der Monat 00 und der Geburtstag 00 hinzugefügt Beispiel : Alter : 65 erstes Meßdatum : 10.10.1994 berechnetes Geburtsjahr : 1994-65 = 1929 fiktives Geburtsdatum : 00.00.1929 Dieses fiktive Geburtsdatum weist in der Tages- und Monatsposition als Platzhalter jeweils den Wert 00 auf. Gleichzeitig ermöglicht die damit hergestellte Datumsstruktur bestimmten Programmen die Verwendung dieser Daten zu vergleichen und weiteren Berechnungen oder Ergänzungen. Dabei muß zunächst hingenommen werden, daß ein falsches Geburtsjahr errechnet werden kann. Wurde ein Teilnehmer, der zum oben genannten Meßzeitpunkt 65 Jahre alt war, im Januar 1929 geboren, dann ist er am 10.10.1994 tatsächlich 65 Jahre alt. Wurde er allerdings am 11.10.1994 geboren, dann ist er, einen Tag vor seinem 65. Geburtstag, noch 64 Jahre alt. Nimmt man dieses Alter und gibt es in das obige Berechnungsbeispiel ein, ergibt sich durch Bildung der Differenz aus Meßjahr und Alter (94-64) als Geburtsjahr das Jahr 1930. Die Umrechnung des Alters in ein fiktives Geburtsdatum erfolgt im Rahmen der Umsetzung der zweiten Aufgabe des Convertes. Jedesmal wenn das Konvertierungsprogramm in der messex-Datenbank auf eine Altersangabe stößt, wird der oben beschriebene Prozess ausgelöst. Dabei wird aber beachtet, daß nur einmal pro Teilnehmer das Geburtsjahr und damit ein fiktives Geburtsdatum errechnet wird. Sonst würde für jeden Datensatz eines Teilnehmers ein neues Geburtsdatum berechnet. Die BCM-Software, die für den Export der messex.dbf-Datenbank verantwortlich ist, berechnet bei jedem Meßvorgang das Alter neu. Die Berechnung basiert aber auf den selben Annahmen und hat die gleichen Probleme, wie oben beschrieben, wenn nur eine Altersangabe aber kein Geburtsdatum existiert. Beim Export steht jedoch immer das Alter der Erstmessung in der Datenbank. 26 Dies wäre kein Problem bei Teilnehmern, die nur in einem einzigen Jahr das ETZ-M. Scholz besuchen. Wenn aber ein Teilnehmer das ETZ-M. Scholz nach Ablauf eines Kalenderjahres besucht, wäre er aufgrund des Berechnungsfehlers in seinen Identifikationsdaten sofort ein anderer Teilnehmer. Auch dieses Problem wird durch den Converter gelöst. Es wird solange das einmal errechnete, fiktive Geburtsdatum in jeden Datensatz des Teilnehmers in die „main“Datenbank geschrieben, bis ein Teilnehmer mit einem anderen Namen, Vornamen, Alter oder (wenn vorhanden) Geburtsdatum gefunden wird. Ein weiteres Problem wird über den Converter gelöst. In alten BCMSoftwareversionen wurde, um einen Neubeginn des Teilnehmers anzuzeigen, hinter den Namen des Teilnehmers die Ziffer 2 angefügt (z.B. Mustermann2 oder Mustermann 2). Der Converter trennt diese Ziffer vom Namen und fügt die entsprechenden Datensätze in der richtigen Datumsreihenfolge in die Datentabelle des Patienten ein. Allerdings kann es jetzt vorkommen, daß nach Abtrennung der 2 vom Namen plötzlich viel mehr Einträge eines Teilnehmers in der Datenbank vorhanden sind. In diese „neuen“ Datensätze muß das errechnete fiktive Geburtsdatum eingetragen werden. Wurde von dem Teilnehmer bei der zweiten Besuchsserie bereits das richtige Geburtsdatum ermittelt, muß das fiktive Geburtsdatum in den Datensätzen der ersten Besuchsserie durch dieses Datum ersetzt werden. Diese Konvertierungsprozesse verringern jedoch deutlich die Arbeitsgeschwindigkeit des Converters. So wird für die Konvertierung von der messex.dbf in die „main“Datenbank ungefähr eine Zeit von 30 Minuten (oder mehr) benötigt. Für den lokalen Standort im ETZ-M.Scholz ist die Konvertierung der messex.dbf in die main.dbf jedoch nur einmal erforderlich, da die weitere Registierung der Teilnehmer über die Teilnehmerregistratur mit nachfolgender direkter Eintragung der Identifizierungsdaten in die main.dbf erfolgt. Die Struktur der main.dbf-Datenbank ist in Tabelle 4 dargestellt. Tab. 4: Spalten, Spaltenbezeichnung, Spaltentypen und die maximale Länge von Spalteneinträgen in der main.dbf-Datenbank. Name Bezeichnung (in DB) Typ Name Vorname Geburtsdatum Meßdatum Ausgefüllte Bögen NAME VORNAME GEBURT MESSDAT BOGEN Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen maximale Länge 11 Zeichen 11 Zeichen 10 Zeichen 10 Zeichen 50 Zeichen Beispiel Max Mustermann 01.01.1950 02.02.2000 XXX 27 Abb. 9: Entscheidungsbaum für den Messex-Main-Converter : Übertragung der Daten aus messex.dbf in main.dbf (mit Geburtsjahrberechnung aber ohne Abtrennung der Ziffer). 28 2.4.4.4 Entwicklung des Fragebogen Kontroll Interface (FKI), Erstellung der Fragebogendatenbanken und Ergänzung der „main“-Datenbank Das Fragebogen Kontroll Interface (FKI) hat mehrere Funktionen zu erfüllen, für die drei verschiedene Eingabemodi und Eingabemasken entworfen wurden (FKIProgrammcode für das Hauptprogramm: 1015 Zeilen (Anhang 6), virtuelle Fragebögen: 985 Zeilen, Anhang 7). Das FKI kann gestartet werden über die Teilnehmerregistratur (Schaltfläche: „Ende und zum FKI“) oder über den Programmaufruf FKI.exe. Im ersten Fall erscheint auf dem Bildschirm eine Abfrage, ob die in der Teilnehmerregistratur erfaßten Daten als Datenquelle verwendet werden sollen. Bei „ja“ wird die Eingabemaske des A-Modus (aktuelle Bearbeitung neuer Fragebögen) und bei „nein“ des B-Modus (Bearbeitung bereits vorhandener Fragebögen) sichtbar. Die Eingabemaske des D-Modus (die tatsächliche Digitalisierung von Fragebögen) erscheint erst nach Erfassung der Teilnehmer im Aoder B-Modus. Abb. 10: Screenshots der beiden Eingabemasken des Fragebogenkontrollinterface (FKI). Links (Abb 10a): Darstellung der Eingabemaske im A-Modus. Rechts (Abb. 10b): Darstellung der Eingabemaske im B-Modus. Bei Start des Programmes aus der Teilnehmerregistratur, erscheint die FKI-Eingabemaske des A-Modus. Bei direktem Start des FKI erscheint die Eingabemaske des B-Modus. 29 A-Modus des FKI - Anwendungsbeschreibung Im A -Modus (aktuelle Bearbeitung) soll das FKI die beratungsbegleitende oder tagesaktuelle Digitalisierung der Fragebögen von Teilnehmer ermöglichen. Dazu wählt der Benutzer einen Teilnehmer aus, der in der tagesaktuellen, temporären Liste der Registratur verzeichnet ist. Das Erscheinen eines Markierungspfeils neben dem Teilnehmernamen bestätigt die Auswahl. Mit Betätigung des „Select“-Buttons werden die Identifikationsdaten in die Hauptdatenbank übertragen und der Name des Teilnehmers verschwindet aus der Teilnehmerliste und erscheint im „gewählter Teilnehmer“-Feld. Soll ein Fragebogen ausgefüllt werden, ist aus der FragebogenChecklistbox der entsprechende Fragebogen zu selektieren und das „Eingabe“Button zu aktivieren. Damit wird der D-Modus aufgerufen. Nach dem Ausfüllen des Fragebogens und Betätigung des „Speichern“-Buttons erscheint in der Checklistbox beim entsprechenden Fragebogen ein Markierungshäkchen. Soll eine Änderung bereits digitalisierter Fragebogendaten erfolgen, muß der Benutzer den „Ändern“Button betätigen. Der A-Modus wird durch Betätigung des Buttons „Ende“ abgeschlossen und das FKI-Fenster schließt sich. B-Modus des FKI- Anwendungsbeschreibung Im B-Modus (Bearbeitung bereits vorhandener Fragebögen) soll das FKI die Digitalisierung der Fragebögen von Teilnehmer ermöglichen, die bereits in der main.dbf-Datenbank erfaßt wurden (retrospektive Digitalisierung). Das Auswählen von Teilnehmern für die Dateneingabe kann sowohl über die Chipkarte als auch durch manuelle Eingabe der Teilnehmeridentifikationsdaten erfolgen. Da bei retrospektiver Datenbearbeitung die Daten des Teilnehmers nicht immer erfragt werden können, die Beschriftung der Fragebögen bezüglich Lesbarkeit von Namen und Daten aber nicht immer optimal ist und Verwechslungen vermieden werden sollen, wurde für den B-Modus die Entwicklung eines Prüfprogramms erforderlich, mit dem Identifikationsprobleme weitgehend ausgeschlossen werden. Außerdem ist im Unterschied zum A-Modus eine retrospektive Zuordnung zum Meßdatum erforderlich, die im A-Modus durch die tagesaktuelle Bearbeitung der Fragebögen wegfällt. Nach Aktivierung des B-Modus durch Beantwortung der Eingangsfrage des FKI mit „nein“ oder direkten Start (FKI.exe) gibt der Benutzer die auf den Fragebögen vermerkten Namen und Vornamen , getrennt durch ein Semikolon in die NamensCombobox ein. Zur schnelleren Auswahl reicht sogar die Angabe des erstens Buchstabens des Namens und des Vornamens, wieder getrennt durch ein Semikolon. Über die Betätigung des „drop down“- Buttons gelangt der Benutzer zu allen Teilnehmern, die diese Suchkriterien erfüllen. Wird der richtige Name gezeigt und vom Benutzer angeklickt, ist der Teilnehmer intern selektiert und die NamensCombobox schließt sich. Dann klickt der Benutzer auf den „drop down“ Button der Geburtsdatums-Combobox, aus der sich nach Öffnung das Geburtsdatum auswählen läßt. Bei Teilnehmern mit gleichem Namen verfärbt sich die Geburtsdatumsbox gelb und zeigt damit die Notwendigkeit einer Geburtsdatumsauswahl aus einer Liste von Geburtsdaten an. Ist das richtige Geburtsdatum gefunden, kann der Benutzer dieses Datum selektieren. Auf diese Weise lassen sich Teilnehmer gleichen Namens und Vornamens exakt identifizieren und gegebenenfalls unsichere oder auf den Fragebögen schlecht lesbare Namensoder Geburtsdatumsangaben über die Datenbank richtig selektieren. Der Benutzer muß nun die Meßdatums-Combobox durch Anklicken aktivieren. Es erscheint eine Serie von Meßdaten des Teilnehmers. Das dem jeweiligen Fragebogen zugehörige 30 Meßdatum kann dann ausgewählt werden. Zur Bestätigung des richtigen Meßdatums betätigt der Benutzer das „Select“-Button. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt der weitere Ablauf, wie im Registierungsmodus. Soll ein Fragebogen neu eingegeben werden, ist ein „Klick“ auf den „Eingabe“-Button erforderlich und das Programm geht in den DModus über. 31 D-Modus Der D-Modus wird aktiviert durch Drücken des „Eingabe“ bzw. „Ändern“-Buttons der Eingabemasken des A-oder B-Modus. Es öffnet sich links neben dem Fenster des FKI ein im Vergleich deutlich größeres Fragebogenfenster, mit dem virtuellen Abbild des ausgewählten Fragebogens (Abb. 11) Abb.11: Screenshot des Fragebogen Kontroll Interface im D-Modus mit eingeblendetem ersten Fragebogen der Lean Habits Studie Die dem virtuellen Abbild entsprechende Fragebogenseite wird jetzt auf das Graphiktablett gelegt und die digitale Erfassung der Daten kann beginnen. Mit Bewegung des Cursors über das Graphiktablett und „Anklicken“ der in der Regel angekreuzten Felder des realen Fragebogens werden die „ja“ und „nein“-Anworten direkt in die Fragbogendatenbank übertragen. Über die am PS-2-Port angeschlossene Maus kann allerdings auch der virtuelle Fragebogen durch „Anklicken“ der Radiobuttons und Checkboxen auf dem Bildschirm erfolgen. Sowohl bei Neueingabe als auch bei Änderungen bereits vorhandener Anworten sind beide Wege möglich. Ist eine Seite des Fragebogens eingelesen, muß der Fragebogen auf dem Graphiktablett gewendet und über den Fragebogenseiten-Navigator die nächste Seite des virtuellen Fragebogens aufgerufen werden. Auch diese Seite des Fragebogens kann dann digitalisiert werden. Ist die Digitalisierung erfolgt, kann der virtuelle Fragebogen über das Button „Speichern“ gespeichert werden und /oder über das Button „Schließen“ geschlossen werden. Wurde der Fragebogen vor dem Schließen nicht gespeichert, erscheint eine entsprechende Warnung. Ein weitere 32 Funktion ist neben dem „Ändern“ und „Erstellen“ von virtuellen Fragebögen das „Löschen“. A-Modus des FKI – interner Programmablauf Mit Erscheinen der Eingabemaske des Registrierungsmodus wird der Inhalt der temporären Registraturdatenbank im Teilnehmerlistenfenster dargestellt. Der Name des Teilnehmers, dessen Daten als erste in die temporäre Datenbank eingetragen wurde, erscheint in der ersten Zeile der Teilnehmerliste. Wird ein Teilnehmer ausgewählt, wird der Lesezeiger der temporären Datenbank auf die Zeile gesetzt, in der sich die Daten dieses Teilnehmers befinden. Mit der Auswahl des Teilnehmers (Markierungspfeil erscheint) und dem anschließenden Anwählen des „Select“Buttons werden die Daten, Name, Vorname und Geburtsdatum, die sich an der Position des Lesezeigers der temp.dbf-Datenbank befinden, automatisch aus der temporären Datenbank in die main.dbf-Datenbank übertragen. Hierbei wird beachtet, daß die Daten in alphabetisch richtiger Reihenfolge in der main.dbf-Datenbank eingetragen werden. Außerdem wird geprüft, ob ein Teilnehmer mit gleichem Namen aber mit einem fiktiven Geburtsdatum (dessen Geburtsjahr oder Geburtsjahr + 1 Jahr gleich dem Geburtsdatum des Neueintrags ist) vorhanden ist. Ist der Teilnehmer vorhanden, wird ein neuer Datensatz im Anschluß an den letzten Eintrag in die main.dbf-Datenbank eingefügt. Außerdem wird das Geburtsdatum der vorherigen Einträge korrigiert. Dadurch verringert sich die Zahl der fiktiven Geburtsdatumseinträge in der main.dbf-Datenbank. Jetzt wird der Datensatz an Position des Lesezeigers der temporären Datenbank gelöscht und die Identifikationsdaten des aktuellen Teilnehmers in das Wahlstatusfeld übertragen. In diesem Moment wird die Checklistbox zur Auswahl der Fragebögen aktiviert und der zu digitalisierende Fragebogen kann ausgewählt werden. Nun kann die Aktivierung des D-Modus über die Auswahl des „Eingabe“-Buttons erfolgen. B-Modus des FKI- interner Programmablauf Beim Erscheinen der Eingabemaske des B-Modus wird die main.dbf-Datenbank geöffnet und der Lesezeiger der main.dbf-Datenbank auf den ersten Datensatz gesetzt. Das Programm wartet dann auf weitere Benutzereingaben. Hat der Benutzer Name und Vorname eingegeben, löst er durch das Anklicken des „drop down“Buttons der ersten Combobox die Ausführung eines Unterprogrammes aus. Dieses Programm übernimmt Namen und Vornamen des Teilnehmers aus der Combobox und überprüft mittels spezieller SQL-Anweisungen, ob Teilnehmer, die einen ähnlichen oder den gleichen Namen besitzen, in der main.dbf-Datenbank existieren. Sind solche Daten vorhanden, werden diese in der Liste der Combobox dargestellt. Wählt der Benutzer einen Namen aus dieser Liste aus, ruft er durch das „drop down“Button der Geburtsdatums-Combobox ein zweites Unterprogramm auf, das alle zu dem Namen und Vornamen passenden Geburtsdaten aus der main.dbf-Datenbank herausfiltert und in die zweite Combobox einträgt. Sind mehr als 2 Einträge in der Combobox vorhanden, ändert das zweite Unterprogramm die Hintergrundfarbe der Combobox auf gelb, ist nur ein Eintrag vorhanden, wird die Hintergrundfarbe auf weiß gesetzt. Klickt der Benutzer auf die „drop down“-Schaltfläche der Meßdatumscombobox werden zu den ermittelten Identifikationsdaten aus Combobox 1 und 2 aus der main.dbf-Datenbank die entsprechenden Meßdaten herausgesucht und in die 33 Combobox 3 eingetragen. Der Benutzer muß jetzt das gewünschte Meßdatum auswählen. Wird durch Drücken des „Select“-Buttons das Meßdatum bestätigt, wird als erstes geprüft, ob Fragebögen zu diesem Datum digitalisiert wurden. Dies erfolgt durch das Auslesen der Spalte „Bogen“ aus der main.dbf-Datenbank. Dabei wird der Datensatz des Teilnehmers ausgelesen, der in der Spalte „Messdat“ das ausgewählte Meßdatum aufweist. Nun wird geprüft, ob sich an erster, zweiter oder dritter Position, des aus der Bogenspalte geladenen Zeichenkette ein „X“ befindet. Die „X“-Zeichen und ihre Position stehen hierbei für jeweils einen der drei Fragebögen der Lean Habits Studie. Sind die Positionen leer wurde noch kein Fragebogen digitalisiert. Wird ein „X“ gefunden, wird abhängig von der Position des „X“ die Existenz eines digitalisierten Fragebogens in der Fragebogen-Checklistbox durch ein Markierungshäckchen signalisiert. Am Ende dieses Prozesses wird die Checklistbox aktiviert, so daß der Benutzer nun in der Lage ist, einen Eintrag zu selektieren. Wählt der Benutzer einen Fragebogen aus, der mit einem solchen Häckchen gekennzeichnet ist, ändert sich der Text des „Eingabe“-Buttons auf „Ändern“. Wird „Eingabe“ gewählt unterscheidet sich der weitere Programmablauf nicht vom AModus, da das Programm in den „Fragebogen-Neueingabemodus“ übergeht. D-Modus interner Programmablauf Die Aktivierung des D-Modus erfolgt nach Selektion eines Fragebogens aus der Fragebogen-Checklistbox und Klicken auf den „Eingabe“-Button. Damit werden die erste Seite des virtuellen Fragebogens dargestellt und gleichzeitig die Digitalsierungsfunktionen von Graphiktablett oder Maus gestartet. Der weitere Programmablauf läßt sich aus dem folgenden Entscheidungsbaum ableiten (Abb. 12). 34 35 36 37 Abb. 12 : Programmablauf der Digitalisierung und Speicherung von Fragebogendaten (Entscheidungsbaum) 38 2.4.4.5 Fragebogendatenbanken Die Fragebogendatenbanken sollen die auf den Fragebögen gewählten Antworten speichern. Jede Datenbank muß deshalb auf den jeweilligen Fragebogen zugeschnitten werden. Abhängig von der Anzahl der Fragen auf dem Fragebogen ist die Spaltenanzahl unterschiedlich. Jede Fragebogendatenbank ist eine dBaseIV-Datenbank mit 4 Spalten zur Speicherung der Identifikationsdaten und des Meßdatums und n Spalten zur Speicherung der Antworten auf die Fragen im Fragebogen. Eine Besonderheit stellt die Frage 37 mit mehreren Antwortmöglichkeiten dar. Um auch die maximal mögliche Zahl von Antworten (n=15) erfassen zu können, wurde jeder Spalte der Frage 37 eine Spalte in der Fragebogendatenbank zugeordnet. Dadurch belegt die Frage 37 nicht eine sondern drei Spalten. Wie auch aus dem Entscheidungsbaum zur „Dateneingabe per Graphiktablett“ ersichtlich wird, erfordert die Speicherung der Mehrfachauswahl einen alphanumerischen Datentyp. Tab. 5: Spalten, Spaltenbezeichnungen, Spaltentypen und die maximale Länge von Spalteneinträgen in den Fragebogendatenbanken. Außerdem ist ein Beispieldatensatz dargestellt. Name Bezeichnung (in DB) Typ Name Vorname Geburtsdatum Meßdatum Frage 1 [Antwort] Frage 2 [Antwort] Frage .. [Antwort] NAME VORNAME GEBURT MESSDAT Q1 Q2 Q.. Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen Zeichen maximale Länge 11 Zeichen 11 Zeichen 10 Zeichen 10 Zeichen 1 Zeichen 1 Zeichen 1 Zeichen Beispiel Max Mustermann 01.01.1950 02.02.2000 1 2 3 Zur Zeit existieren erst die drei Fragebogendatenbanken (fb1_stabl.dbf, fb2_stabl.dbf, fb3_stabl.dbf) für die ersten drei Fragebögen der Lean Habits Studie. In Zukunft könnten aber weitere hinzukommen. Die Fragebogendatenbanken werden nur von einem Programm dem FKI benutzt. In dem sie entweder ausgelesen (zur Darstellung der bereits digitalisierten Antworten auf den virtuellen Fragbögen) oder gespeichert (im Modus D) werden. Die Fragebogendatenbanken stellen den wichtigsten Teil des gesamten Programms dar, da sie die eigentlichen Daten enthalten. Und auch die Basis für die Auswertung der Daten darstellen. 39 2.4.4.6 Übersicht über die entwickelten Programme und Datenbanken In Tabelle 6 sind wesentliche Parameter der neu entwickelten Programme und in Tabelle 7 die Parameter der neu erstellten Datenbanken zusammengefaßt. Tab. 6 Parameter neu entwickelter Programme Parameter Registratur Converter Fragebogenkontrollinterface Inhalt Erfassung von Selektion,Extraktion Erfasssung von Identifikationsdaten und Übertragung Fragebogendaten mit Ankunftsdatum von Daten aus und Ankunftszeit messex.dbf in main.dbf Betriebssystem Microsoft Windows Microsoft Windows Microsoft Windows 95/98/2000/NT 4+ 95/98/2000/NT 4+ 95/98/2000/NT 4+ CPU ab Pentium CPU ab Pentium CPU ab Pentium CPU Cache ab 128 KB ab 128 KB ab 128 KB RAM empfohlen ab 32 MB ab 32 MB ab 32 MB RAM minimal 16 MB 16 MB 16 MB Bildschirmauflösung ab 640x400 ab 640x400 nur 1024 x 768 ProgrammierDelphi 3.0 – SQL Delphi 3.0 – SQL Delphi 3.0 – SQL sprache Interaktion mit Chipkartenleser, Tastatur, Maus, Chipkartenleser externer Hardware Tastatur, Maus, Monitor (optional), Monitor Graphiktablett, Tastatur, Maus Monitor Interaktion mit temp.dbf messex.dbf, temp.dbf, main.dbf Datenbanken main.dbf, und Fragebogenmessex.dbf datenbanken (1-3) Größe in kB 539 389 709 Programmzeilen 198 168 1002 Tab. 7 Parameter neu erstellter Datenbanken Parameter Kurzbezeichnung Inhalt Erstellung mit Datenbankformat Temporäre Registerdatenbank (temp.dbf) temp.dbf Hauptdatenbank Fragebogendatenbanken 1-3 main.dbf Name, Vorname, Geburtsdatum, Meßdatum, Ankunftszeit Teilnehmerstatus Messex-MainConverter Name, Vorname, Geburtsdatum Meßdatum Fragebogenstatus dBaseIV dBaseIV fb1_stabl.dbf fb2_stabl.dbf fb3_stabl.dbf Name, Vorname, Geburtsdatum Anworten auf die Fragen der Lean Habits Study Database Desktop version 7.0, Borland Incorporation dBaseIV Messex-MainConverter 40 3. Diskussion Der Weg zur Informationsgesellschaft ist charakterisiert durch einen verstärkten Austausch von Informationen über schnelle Kommunikationskanäle. In den vergangenen Jahrhunderten waren gedruckte Buchstaben, Zahlen und graphische Elemente neben der Sprache die wesentlichen Informationsmittel, die sich in Zeitschriften, Büchern, Bildern, Hörfunk- und Fernsehsendungen oder in Kinofilmen wiederfinden, so verfügt die moderne Industriegesellschaft mit der massenhaften Verwendung digitaler Informationsmedien über ein viel größeres Informationspotential. Allerdings liegen viele wertvolle Informationen zur Zeit noch in nichtdigitaler Form vor und werden zum Teil auch weiterhin aus verschiedenen Gründen auf konventionelle Weise erfaßt. Es gehört deshalb zu den großen Aufgaben der Gegenwart diese Informationen zu digitalisieren und gleichzeitig so zu strukturieren, daß durch geeignete Programme in unterschiedlichster Weise auswertbar sind. Ein Bereich in dem sehr viele Daten anfallen, die sowohl individueller Zuordnung als auch kollektiver Auswertung bedürfen, ist die Medizin. Personenbezogene Daten sollen hier dem einzelnen Menschen und seinen Beratern helfen, Gesundheitsrisiken zu vermeiden und bei Krankheit möglichst eine Heilung zu erzielen. Andererseits lassen sich Schlußfolgerungen über den richtigen prophylaktischen oder therapeutischen Ansatz nur erzielen, wenn die Daten vieler Individuen statistisch ausgewertet werden. Eine solche Situation findet sich auch im Ernährungsberatungs- und Trainingszentrum (ETZ) M.Scholz. Hier werden neben bereits digitalisierten Informationen eine Vielzahl anderer Daten konventionell erfaßt. Diese waren bisher für eine interaktive und systematische Auswertung nur schwer zugänglich, die für eine Optimierung der Beratungsstrategie aber unerläßlich ist. Bereits die Analyse der Datenflüsse ergab einen hohen Grad an Notwendigkeiten und Möglichkeiten zur Optimierung der Datenerfassung. Besonders kritisch auch für die exakte Zuordnung der Fragebogendaten war die sichere Identifizierung von Teilnehmern und die richtige Zuordnung von Informationen, da Daten im ETZ-M.Scholz an verschiedenen Orten und mit verschiedenen Datenträgern erfaßt werden. Eine besondere Herausforderung für dieses Projekt waren die anfänglichen Unsicherheiten, auf welchem Weg die mit dem BCM-Programm der DGGL bereits in digitaler Form erfaßten Teilnehmerstammdaten für die Zuordnung der Fragebögen genutzt werden könnten. Ein erster Versuch der direkten Nutzung der exportierbaren Daten scheiterte an dem simplen Fakt, das das BCM-Programm den Begriff „Alter“ in der Kopfzeile der exportierten Datenbank verwendet. Der Begriff „alter“ gehört aber zur SQL-Syntax und ist damit als Spaltenbezeichnung für SQL nicht akzeptabel. Gleichzeitig stellte sich das Problem, das das BCM-Programm anfänglich sowohl Geburtsdaten als Altersangaben akzeptierte und somit eine Identifikation der Teilnehmer über die Kombination aus Name, Vorname und Geburtsdatum nicht möglich war. Die Verwendung von mindestens zwei BCM-Programmen auf einem stationären und einem transportablen Rechner führte außerdem zur Vergabe gleicher interner Identifikationsnummern für beide Programme, die bei Zusammenführung der Daten eine sichere Identifikation der Teilnehmer über diese Nummer verhinderten. 41 Zur Lösung dieses Problems wurde der „Messex-Main-Converter“ entwickelt, der in einem Arbeitsschritt die vorhandenen messex.dbf-Daten bei gleichzeitiger Lösung des Geburtsdatumsproblems in eine neue Hauptdatenbank transferieren kann. Um langfristig die Unabhängigkeit der Datenerfassung im ETZ vom BCM-Programm der DGGL zu garantieren, wurde ein eigenständiges Registratursystem aufgebaut. Dabei erfolgte neben der manuellen Eingabe von Identifikationsdaten die Nutzung der Chipkartentechnologie zur Verbesserung des Datenflusses im ETZ. Die auf der Chipkarte gespeicherten Identifikationsdaten haben den Vorteil, daß ihre Eingabe von der „Fehlerquelle Mensch“ unabhängig ist. Außerdem könnten in der Zukunft auch relevante ETZ-Beratungsdaten auf einer eigenen ETZ-Chipkarte festgehalten und vom Berater oder vom Teilnehmer selbst abgerufen werden. Die digitale Speicherung von Gesundheitsdaten enthält aber auch Risiken bezüglich des Schutzes persönlicher Daten gegen Mißbrauch. Aus diesem Grund existieren allerdings erst seit kurzer Zeit Richtlinien und Stellungnahmen, wie der Umgang mit personengebundenen Daten bei elektronischer Datenverarbeitung zu erfolgen hat. Wesentliche Grundsätze der wissenschaftlichen und praktischen Verwendung digitalisierter personenbezogener Gesundheitsinformationen wurden von der Zentralen Kommission zur Wahrung ethischer Grundsätze in der Medizin und ihren Grenzgebieten erst kürzlich in einer Stellungnahme publiziert. Diesen Grundsätzen entsprechend, erfolgt die Erfassung und wissenschaftliche Bearbeitung der im ETZ-M.Scholz gewonnen Daten nach Prinzipien, die ein positives Votum der zuständigen Ethikkommission erhalten haben. Dazu gehören auch die schriftlichen Einverständniserklärungen der Teilnehmer zur Erfassung und Auswertung ihrer Daten. Für das Projekt ergaben sich nach Lösung ethischer und rechtlicher Fragen eine Reihe logistisch-technischer Probleme: 1. Wie sollten die bereits erfaßten Teilnehmerdaten in die neue Datenstruktur eingebracht werden ? 2. Wie kann das Problem des Zugriffs auf die relativ geschlossene Datenbank des BCM-Programmes gelöst werden ? 3. Mit welcher Methode soll die Digitalisierung der Fragebögen erfolgen ? Für das erste Problem wurde nach Analyse der Datenquellen beschlossen, eine neue Basis für die Teilnehmerregistrierung zu schaffen, an die alle Datenquellen modular angeschlossen werden können. Dabei übernimmt der Programmkomplex aus „Messex-Main-Converter“, Teilnehmerregistratur und FKI im Moment des Ersteinsatzes alle zur Identifikation relevante Daten aus der bisherigen Hauptdatenbank – „messex.dbf“ des BCM-Programmes der DGGL und ersetzt diese für alle nachfolgenden Operationen. Damit ist auch das zweite Problem gelöst, da keine Abhängigkeit vom BCM-Programm der DGGL mehr besteht, das nur noch für Bereitstellung von berechneten Daten aus der BIA-Messung und der Herstellung der speziellen BIA-Protokolle genutzt wird. Zur Lösung des dritten Problems, der Digitalisierung der Fragebögen, wurden verschiedene international übliche Verfahren in Betracht gezogen und nach Abwägung aller Vor- und Nachteile die Digitalisierung über ein Graphiktablett als geeignetes Verfahren ausgewählt. 42 Tatsächlich war es möglich, eine entsprechende Programmierung zu realisieren. Es zeigt sich jedoch, daß für jeden einzelnen Fragebogen ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich ist, um die Adaptation zwischen den realen Objekten, den Originalfragebögen, und ihre digitalen Spiegelbildern, den virtuellen Fragebögen, zu realisieren. Da noch weitere zur Zeit nicht maschinenlesbare Dokumente (z.B. die Teilnehmerkarte) digitalisiert werden sollen und in der Zukunft immer wieder mit dem Einlesen entsprechender Dokumente zu rechnen ist, wäre die Entwicklung eines „Designer-Programmes“ anzustreben. Erste Versuche im Rahmen dieses Projektes ein solches Programm zu schaffen, waren allerdings bisher nicht erfolgreich. Ein weiteres Problem ist das Einlesen von Freitexten, das mit der bisherigen Konzeption der Datenerfassung nicht realisierbar ist. Eine Lösung hierfür wäre, die Kombination aus Tastatur und Eingabe per Graphiktablett, die im aktuellen Projekt nur im A-Modus und B-Modus des FKI aber nicht im eigentlichen Digitalisierungsmodus (D-Modus) eingesetzt wird. Eine weiterere Verbesserungsmöglichkeit besteht darin, die Teilnehmerregistratur und das FKI im A-Modus parallel betreiben zu können, so daß Fragebögen von Teilnehmern digitalisiert werden können, deren Identifikationsdaten sich noch in der temporären Datenbank befinden. Diese sofortige Bearbeitung der Fragebögen ist momentan noch nicht möglich, da noch keine Zugriffsüberprüfungen in den Programmen implementiert sind. Zur Zeit ist es noch nicht möglich, das beide Programme ohne Konflikt auf den selben Datensatz zugreifen können. Würde die Teilnehmerregistratur in einen Datensatz schreiben wollen und das FKI zur gleichen Zeit diesen Datensatz löschen wollen, würde das zuletzt zugreifende Programm mit Fehlermeldung abbrechen. Bei der Teilnehmerregistratur könnte dies sogar zum Datenverlust führen. Da bereits umfangreiche praktische Erfahrungen und große Sympathie des Autors dieser Arbeit bezüglich der Programmiersprache Pascal existierten, fiel die Entscheidung Delphi als Entwicklungsumgebung zu wählen recht einfach. Denn Delphi vereint die Befehlssyntax von Pascal sehr gut mit der Windows Plattform. Außerdem ist die Möglichkeit mit Datenbanken zu arbeiten, gut integriert, so daß zum Beispiel auch Datenbankabfragen in Delphi mit SQL möglich sind. Da die Borland Incorporation bzw. die Inprise Corporation die Umsetzung Delphi’s auf eine Linuxplattform plant, ist vielleicht in einen oder zwei Jahren auch die Umsetzung des Registrierungs- und Digitalisierungssystems auf Linux möglich. Dies würde einen großen Fortschritt in Sicht auf Stabilität und Zuverlässigkeit des Systems bedeuten und stellt daher einen weiteren positiven Aspekt Delphi’s dar. Dies ist auch einer der Gründe, warum z.B. Microsoft Visual Basic bei der Suche nach einer geeigneten Entwicklungsumgebung außen vor blieb. 4. Schluß Die im Rahmen des Projektes entwickelten informationstechnischen Lösungen erfordern auch strukturelle Veränderungen im Programmablauf des ETZ, die mit nicht zu großem Aufwand realisierbar sind. Dazu gehört der Ausbau des vorhandenen Empfangsbereichs mit einem leistungsfähigen PC und die Schulung des Personals im Umgang mit der neuen Software, die der Autor dieser Arbeit übernimmt. Die Erweiterung des Systems im Sinne des Konzeptes modularer interaktiver Datenbanken ist eine reizvolle Aufgabe für zukünftige Entwicklungsprojekte. Bereits jetzt ist absehbar, daß sich eine moderne und kostengünstige Lösung der 43 Vernetzung aller Eingabeeinheiten im ETZ und der verschiedenen Datenbanken anbietet, in dem eine Umstellung des derzeit auf Windows basierenden Systems auf Linux erfolgt. Durch die Nutzung von ADABAS-Datenbanken wäre sogar ein teilweiser weiterer Betrieb von Windowsprogrammen möglich, wenn diese für bestimmte Zwecke notwendig, aber durch freie Programmierung nicht ersetzbar (z.B. BCM-Programm) oder geschützt sind (1, 4, 6). Insgesamt soll das Projekt zur weiteren Entwicklung des ETZ-M.Scholz beitragen und hat auch dem Autor der Arbeit viele neue Impulse und Erfahrungen vermittelt. 44 5. Literaturverzeichnis 1. Baumann, P.: Mit Winnetou ins Web – Apache installieren und konfigurieren. freeX: 2 (1999) 44-52 2. Ebner, M.: Programmieren in Delphi - Band 2: Datenbankprogrammierung, 1. Ausgabe, Addison Wesley Longman Bonn, 1997 3. Erlenkötter, H., Reher, V.: Delphi für Windows - Grundkurs Computerpraxis, Original Ausgabe, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, November 1996 4. Geßner, G.: ADABAS D und Linux. freeX: 2 (1999) 30-38 5. Janßen, M.: Gedächtnis der Praxis. Med Online 6 (1999) 30-31 6. Kallenbach, B.: Webserver mit Datenbankanbindung- Teil II: Aufbau dynamischer Web-Seiten. freeX: 2 (1999) 40-43 7. Lauterbach, K., Hauner, H., Westenhöfer, J., Wirth, A.: Evidenz-basierte Leitlinie zur Behandlung der Adipositas in Deutschland, 2. Auflage, Foglio Medien GmbH, Köln 1999 8. Poyner, R.: Wintab™ Interface Specification 1.1: 16- and 32-bit API Reference, Revision from May the 9th, 1996, LCS/Telegraphics Cambridge, MA, USA 9. Scholz, G.H.: Risikofaktoren für den Typ 2 Diabetes mellitus und neue Marker für die Adipositas. DG Klinische Chemie Mitteilungen 28 (1997) 176-180 10. Toolbox Team (Hrsg.): Delphi 3 in Team, 1. Auflage, Computer & Literatur, Vaterstetten, Deutschland, 1997 11. TOWITOKO electronics GmbH: Cardserver V2.02 - Technische Dokumentation, Release vom 02.03.1998, München, Deutschland 12. Westenhöfer, J.: Lean Habits Studie: Hintergrund, Design und erste Ergebnisse, Lean Habits Study Workshop, Berlin Köpenick, 1999 13. Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, Zur Verwendung von patientenbezogenen Informationen für die Forschung in der Medizin und im Gesundheitswesen, Deutsches Ärzteblatt, 49 (1999) 54-57 45 6. Danksagung Mein Dank gilt dem Lehrerkollegium des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha unter dem Direktorat der Schulleiterin Frau Danz, für die Möglichkeit in ihrer Schule eine „Besondere Lernleistung“ erbringen zu dürfen. Besonders möchte ich mich für die Chance bedanken, an der Universität San Diego in den USA neue Eindrücke zur aktuellen Bedeutung der Informatik in Wissenschaft und Praxis gewinnen zu können. Der Geschäftsführerin des Ernährungsberatungs- und Trainingszenturms (ETZ), Frau Marion Scholz, meiner lieben Mutter, danke ich herzlich für die Vergabe des Themas und die Unterstützung, die mir das ETZ-Team in allen Sachfragen gewährt hat. Außerdem möchte ich mich für die Bereitstellung der entsprechenden Hard- und Software bedanken. Meinem Mentor, Herrn Prof.Dr.rer.nat.W.Schellenberger, danke ich für viele nützliche Hinweise und Anregungen zur Programmentwicklung und für die motivierenden Gespräche und Diskussionen. Meiner Tutorin, Frau Steinbach, danke ich besonders für ihr großes Interesse, Engagement und hilfreiche Unterstützung bei der Erarbeitung der Projektdokumentation und der Verfassung der schriftlichen Ausarbeitungen. Bei Herrn Dipl. Inf. I.-T. Nebel möchte ich mich für viele Anregungen und konstruktive Hinweise für die Gestaltung der vorliegenden Arbeit bedanken. Ganz besonders möchte ich mich bei Herrn PD Dr. med. G.H. Scholz, meinem lieben Vater, bedanken, der mir besonders bei der schriftlichen Ausarbeitung des Projekts geholfen hat und mir außerdem immer mit guten Ratschlägen bei der Programmierung zur Seite stand und mit aufbauender Kritk und neuen Ideen die Programmentstehung sehr stark beeinflußt hat. Ohne ihn wäre die gesamte Arbeit sicherlich nicht möglich gewesen. 46 7. Selbständigkeitserklärung Hiermit erkläre ich, daß ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter Nutzung der angegebenen Hilfsmittel angefertigt habe. Plösitz, 18. Januar 2000 Markus Scholz 47 8. Lebenslauf Markus, Scholz, geboren 16.06.1981 in Leipzig Eltern: Vater: Scholz, Gerhard H., geb. 15.08.1954, Arzt Mutter: Scholz, Marion, geborene Rossner, geb. 26.05.1957 Ernährungsberaterin Geschwister: Schwester: Scholz, Katharina, geb. 8.03.1983 Bruder: Scholz, Alexander, geb. 8.03.1983 Schule 1988 – 1991 98. Polytechnische Oberschule, Leipzig-Grünau 1991 - 1992 Glenferrie Primary School, Melbourne, Australien 1993 - 1997 97.Schule/Gymnasium, Leipzig-Grünau 1997 -2000 Geschwister-Scholl-Gymnasium, Taucha Außerschulische Aktivitäten 1989 – 2000 Autodidaktisches Erlernen und Anwenden von Computerkenntnissen 1994 – 1996 WinTsung – Sportkampfgruppe 1998 – 1999 Uni-Hockey – Sportgruppe 1997 – 1999 Theatergruppe „Incognito“, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Taucha 1998 – 1999 Französisches Theaterspiel Plösitz, 26.01.2000 Markus Scholz 48 9. Anhang 1. 2. 3. 4. Einverständniserklärung der Teilnehmer Votum der Ethikkommission der Universität Leipzig Die drei Fragebögen der Lean Habits Studie Programmcode der Teilnehmerregistratur (ca. 198 Zeilen selbstentwickelter Code) 5. Programmcode des Messex-Main-Converters (ca. 168 Zeilen selbstentwickelter Code) 6. Programmcode des FKI (ca. 1002 Zeilen selbstentwickelter Code) 7. Programmcode der drei Fragebögen(module) (ca. 985 Zeilen selbstentwickelter Code) 49