Prostatabiopsie bei niedrigem PSA wohl nutzlos
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Prostatabiopsie bei niedrigem PSA wohl nutzlos
BDI aktuell Medizin Medizin Hacki, neue Studien und eine alte Konklusion Prostatabiopsie bei niedrigem PSA wohl nutzlos Eine Studienauswertung(1) von Ian M. Thompson, San Antonio/Texas, zum nicht seltenen Biopsienachweis von Prostatacarcinomen bei Prostata-spezifischen-Antigen(PSA)-Werten im Serum von 4 ng/l und weniger bei Männern zwischen 62 und 91 Jahren führte zu einem Editorial im New England Journal of Medicine. Darin stellt H. Ballentine Carter, Baltimore, die interessante Frage: „Müssen wir die Krebse bei niedrigem PSA überhaupt herausfinden?“ Seine Antwort sinngemäß: Carcinome mit PSA-Werten von 4 und weniger ng/Liter he- rauszufinden wäre grundsätzlich gut, aber unsere Methoden sind hier so wenig spezifisch, dass die Schäden der Diagnostik und etwaiger Fehltherapien größer als der präventive Nutzen sein dürften. (1) “Prevalence of Prostate Cancer among Men with a Prostate-Specific Antigen Level 4.0 ng per Milliliter” in: NEJM 350: 2239-2246, 2004 (http://content.nejm.org/cgi/content/full/350/ 22/2239) Im Folgenden zwei Auszüge aus seinem Statement, das unter http://content.nejm.org/cgi/ content/full/350/22/2292 aus dem Netz geladen werden kann: Red. (...) “There is general agreement among clinicians that the PSA test has the highest predictive value for prostate cancer, that PSA screening can detect earlystage cancers, and that most cancers detected by PSA screening appear to be clinically important when their pathological characteristics are used as a surrogate for biologic potential. There is, however, disagreement as to what level of PSA should prompt a prostate biopsy. (...) Finally, considering that the lifetime risk of death from prostate cancer is 3 percent Modernes Marketing „Ideale Diabetiker“ gesucht „Der Umsatzschwerpunkt im Markt für Blutzuckermessgeräte hat sich (...) von den Messgeräten selbst auf die (...) Teststreifen verlagert. Gründe dafür sind der kontinuierliche Absatz und das Potenzial zu höheren Gewinnmargen. Entsprechend aggressiv werden die Streifen vermarktet, während die Messgeräte selbst nur noch als „Lockvögel“ eingesetzt und entweder stark verbilligt oder – beim Kauf mehrerer Packungen Teststreifen – kostenlos abgegeben werden. (…) Gesucht werden also ‚ideale’ Diabetiker, die ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren, entsprechend häufig Teststreifen nachkaufen und dabei auf Erinnerungswerbung ansprechen.“ (Seemeen Mirza, Research Analyst der Firma Frost & Sullivan, über eine Marktanalyse, PM v.24.2.2004) and the lifetime risk of a diagnosis of prostate cancer is 16 percent, it is apparent that any approach that finds more cancers without quantifying the clinical significance of the detected disease will only increase overdiagnosis and overtreatment, as alluded to by Thompson et al. This, together with the absence of proof that PSA screening saves lives, should cause physicians to be circumspect about routinely recommending a prostate biopsy for men over the age of 50 years who have a PSA level of 4.0 ng per milliliter or less.” (...) Business as usual Nachgelagerte Besteuerung führt zur Rentenminderung Die von der Bundesregierung beschlossene Einführung eines so genannten Nachhaltigkeitsfaktors zur dauerhaften finanziellen Sicherung der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) und die nachgelagerte Besteuerung führen zu einem sinkenden Rentenniveau und niedrigeren Nettorenten. Dies geht aus einer Analyse von Reinhold Schnabel, Ordinarius für Nationalökonomie an der Universität Essen, hervor. Im Effekt müssen die heute berufstätigen Arbeitnehmer nicht nur die gesetzliche Altersvorsorge und -sicherung der aktuellen Rentnergeneration finanzieren, sondern durch weitere Sparmaßnahmen und zusätzliches finanzielles Engagement die eigene private Versorgung ergänzen. (Aus: A+S aktuell, 7/2004 Dr. Josef Raabe Verlags GmbH Kaiser-Friedr.-Str. 90, 10585 Berlin) 18 BDI aktuell 07-2004