Schulleiter bekommen Verstärkung
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Schulleiter bekommen Verstärkung
Winnenden REDAKTION WINNENDEN TELEFON FAX E-MAIL ONLINE 0 71 95 / 69 06 -49 0 71 95 / 69 06 -30 [email protected] www.winnender-zeitung.de B Aktuelle Umfrage Zitat des Tages Klinikgegner Freuen Sie sich an der Nachbarin? „Es gibt Neues von der Klinik: Das Regierungspräsidium hat den Bebauungsplan für rechtskräftig erklärt. Die Krankenhaus-Gegner werden sich schwertun, daran noch etwas zu finden.“ Bernhard Fritz, Oberbürgermeister, zum Versuch der Klinikgegner, einen sofortigen Baustopp vor Gericht durchzusetzen. Winnenden (gin). Vier Jahre lang war die Figurengruppe „Die Nachbarin“ verreist. Das Haus ihrer Besitzerin, die Kreissparkasse, ist 2004 abgerissen, die Treppe zur Entengasse umgestaltet worden. Viele Marktplatzbesucher hakten nach, was denn mit der Frau, dem Mädchen und dem Buben ist. Wie berichtet, haben sie einen neuen Platz. Von Passanten wollten wir gestern wissen, ob sie ihre Freude an den neuen Marktbrunnennachbarn haben. Bilder: Habermann Kompakt Heute vermutlich Streik der Kinderbetreuer Winnenden. Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst könnten heute auch in Winnenden streiken. Eltern sollten sich davon überzeugen, ob der Kindergarten offen ist. Wer vor verschlossener Tür steht und unbedingt die Betreuung braucht, erfährt unter ) 13-150 oder -151 ab 7 Uhr, wo die Notgruppe eingerichtet ist. Auch die Verlässliche Grundschule, Horte und flexible Nachmittagsbetreuung können eingeschränkt sein. Wahl des Namens für den Südumgehungskreisel Winnenden. Der neue Kreisverkehr auf der Südumgehung soll einen Namen bekommen. Der Verwaltungsausschuss berät auch über das Gestaltungskonzept am Dienstag, 21. Juli, 18 Uhr, im Saal des Rathauses. Zudem wird die Verwaltung über die Schäden an städtischen Gebäuden berichten, die das Unwetter Ende Mai 2008 angerichtet hat. Lack an VW Polo zerkratzt Winnenden. Der Lack eines VW Polo ist am Donnerstag zwischen 10 und 12.30 Uhr zerkratzt worden. Das Auto stand vor der Mühltorstraße 19. Der Schaden beträgt mehrere Hundert Euro. Hinweise an die Polizei in Winnenden unter ) 69 40. Sauwetter – Lichterfest erneut abgesagt Winnenden-Höfen. Der Förderverein des Höfener Mineralbads sagt sein für Samstag, 18. Juli angekündigtes Lichterfest erneut ab. Grund: Sauwetter ist angekündigt. Das Fest ist schon vor 14 Tagen ins Wasser gefallen. Thomas Hauschild, Dirigent und Solo-Hornist, eröffnete die zwölfte Sommernachtsklassik mit Mozarts viertem Hornkonzert. Bild: Pavlovic Ein Hoch auf das Orchester! Bis auf einige Hänger im hohen Holz brillierte die Tübinger Studentenphilharmonie Von unserem Mitarbeiter Ulrich Gerlinger Winnenden. Wer damit gerechnet hatte, Verdis Ouvertüre zu seinem „Nabucco“ auch als Entrée des Sommerkonzerts zu hören, wurde angenehm enttäuscht. Thomas Hauschild zog gleich den Trumpf aus dem Ärmel, erschien mit dem Horn in der Hand auf dem Podium und begann mit Mozarts viertem Hornkonzert. Vor seinem Dirigentenleben war er ja ein gefeierter Hornist. Das vierte Hornkonzert ist ein schönes Beispiel der Gattung. Jagdfanfaren, Echowirkungen, lang gesponnene Liegetöne erinnern an die ventillose Zeit des Waldhorns. Wie Mozart mit dem feinen Klangsinn des Horns spielt, das konnte man in der Schwabhalle mit Freude und Genuss am Aufspiel der Tübinger Studenten und ihrem solistischen Dirigenten nachvollziehen. Wohl keiner der über 100 Philharmoniker saß schon einmal im Orchestergraben eines Opernhauses, hat sich mit der groß besetzten Sinfonik Giuseppe Verdis auseinandergesetzt. Die Vorfreude wurde spürbar bei den verstärkten Streichern und den vorzüglich disponierten Bläsern. „Nabucco“ war die große Erfolgsoper des genialischen Italieners, und als in der Potpourri-Ouvertüre dann auch noch der beliebte Gefangenenchor anklang, war die Begeisterung bei Zuhörer und Mitspieler groß. Die Begeisterung für Militärmusik bei Mauricio Kagel hält sich hingegen in Grenzen. So nennt er die 1980 entstandenen Marschklänge „10 Märsche, um den Sieg zu verfehlen“. Marschmusik verfremdet, und das vom Neutöner Kagel? Mit den Kagel’schen Verzerrungen wäre jeder Soldat aus dem Tritt gekommen und hätte wohl einen Kriegseintritt verhindert. Die gut gelaunten Tübinger Bläser hatten Spaß an den schrägen Tönen und den verqueren Rhythmen. Dass nur vier Märsche ertönten, war im Sinne des Komponisten. Er hat sich ge- gen eine vollständige Aufführung gewandt. Ta-ta-ta-taaa, klopft hier das Schicksal an die Pforte, oder war dies nur ein geschickter Einfall von Beethovens Biografen? Sei’s drum. Ein ganzes urgewaltiges sinfonisches Gebäude ruht auf diesem Zweiton-Motiv. Fast ein wenig zu forsch packte Hauschild das Allegro con brio des ersten Satzes an, rechnete mit dem jugendlichen Ungestüm seiner Musiker. Das lyrische Andante wurde zum ruhigen Gegenpol; im Scherzo profilierten sich die vorzüglichen tiefen Streicher. Die jubilierenden Fanfarenklänge des Finalsatzes verdrängten alles Düster-Bedrohliche. Ein Hoch auf die Studenten-Philharmonie, die bis auf einige Hänger im hohen Holz in allen Registern brillierte! Benefiz fürs Projekt „Klassenkasse“ t Die Kulturgüter sinnvoll zu bewahren, das hat sich der Winnender Lions Club auf seine Fahnen geschrieben, mit seinen 14 Jahren einer der jüngsten in der Vereinslandschaft. Die Freunde der klassischen Musik sind den Lions sehr dankbar, dass man jedes Jahr die Studentenphilharmonie Tübingen in der Schwabhalle begrüßen kann. Auch Häppchen und Sekt vor Beginn und in der Pause hatten durchaus ihren Sinn: Man will die „Klassenkasse“, den Schulunterstützungsfonds, auffüllen, dieses Jahr natürlich mit besonderem Blick auf die Albertville-Realschule. t Dirigent Thomas Hauschild, seit 1998 Leiter der Tübinger Philharmoniker, hatte seinem hochmotivierten Ensemble für die 12. Sommernachtsklassik wieder ein vielseitiges Programm zusammengestellt, das der klassischen Musik verpflichtet war, was auch Mauricio Kagel, den Klassiker der Avantgarde, einschloss. (ug) Schulleiter bekommen Verstärkung Lehrerin Christine Forster ist zweite Stellvertreterin der Rektorin Astrid Hahn an der Albertville-Realschule Winnenden (gin). Lehrerin Christine Forster hilft der Schulleitung der Albertville-Realschule schon lange, besondere Aufgaben zu bewältigen. Nach dem Amoklauf wurde ihr organisatorisches Geschick umso wichtiger für Rektorin Astrid Hahn und Konrektor Volker Stetter. Wegen der besonderen Belastung auf viele Jahre hinaus hat das Kultusministerium nun dem Antrag der Schule zugestimmt und die 32-Jährige zur zweiten stellvertretenden Schulleiterin bestellt. Mathematik und Kunst hat Christine Forster studiert, seit vier Jahren ist sie Lehrerin an der Albertville-Realschule. Hier machte sie unter anderem mit bei der Qualitätsentwicklung und hat ein Jahr lang am Vertretungsplan mitgearbeitet, also auch schon den Schulleitern geholfen. Sie hat das Leitbild mitentwickelt, und ist derzeit Vorsitzende des Schulentwicklungsteams. „Wir überlegen, was man alles tun kann, dass sich die Schüler wohlfühlen, dass sie Freuen sich über die nun auch offiziell vom Ministerium genehmigte Verstärkung der Schulleitung: Astrid Hahn, Rektorin der Albertville-Realschule (links), und Konrektor Volker Stetter. Christine Forster (Mitte) ist zur zweiten stellvertretenden Schulleiterin bestellt worden. Bild: Habermann Prüfung bestanden – Mittlere Reife erreicht Albertville-Realschule hat die Abschlusszeugnisse ausgegeben Winnenden (wz). Die Zeugnisse zur Mittleren Reife hat die Albertville-Realschule gestern bei einem festlichen Abend überreicht. Dabei wurde nicht vergessen, was war, aber die Lehrer vermittelten auch Freude, zeigten den Jugendlichen einen positiven Blick in ihre Zukunft auf. Hier die Namen der Schulabgänger: Alpay Akkilic, Panagiotis Arampatzes, Elena Arendt, Marcel Babel, Kai Baumann, Dominik Becker, Kevin Benz, Kevin Beyer, Daniel Bez, Denis Blessing, Tina Block, 1 Nummer 162 – WIS1 Freitag, 17. Juli 2009 Martha Bolnyh, Marco Bönsel, Patrik Bubak, Jasmin Buck, Lisa Ciemala, Tatjana Class, Giovanni Costa, Alexander Cyron, Anastasia Demertzi, Yannick Deuschle, Benjamin Diegel, Josef Diegel, Daniel Ehrenberger, Stefan Eisenmann, Basim ElMatar, Cataldo Fazio, Fabio Fazio, Grazia Fazio, Verena Fess, Marco Fingerle, Adrian Fischer, Marko Fischer, Vanessa Fogl, Pascal Forster, Franziska Friedrich, Vinny Fuchs, Kai Glück, Raphael Glück, Ivy Goeppert, Mike Görres, Lorena Greco, Maximilian Gring, Jessica Hansen, David Härdter, Tobias Heckel, Julian Helber, Dirk Holzwarth, Fabian Hörmann, Isabell Huber, Maximilian Hübsch, Tim Jahn, Sarah Jurack, Günther Just, Vassilios Kaboridis, Rainer Klenk, Willi Knorr, Cedrik Köhne, Lisa-Marie Kösling, Maximilian Kraft, Nathalie Krewenka, Christina Lämmle, Elisabeth Langer, Alexander Leser, Jana Lettang, Saskia Matozzo, Sophia Morcher, Florian Moser, Dennis Nowak, Felizia Oberer, Bastian Obermüller, Ausama Pasha, Gülcan Pehlivan, Felipe Pollak, Cynthia Pressburger, Tizian Raab, Marius Reszczynski, Dennis Rieger, Sven Rittberger, Marco Rolli, Marcel Rupp, Luisa Maria Santonastaso, Sarah Saraiva, Jonas Schlenker, Irina Schmidt, Carolin Schneider, Dennis Schweizer, Kai Schwenkbeck, Tahir Han Secilmis, Marc Sihler, Eva-Maria Soika, Philipp Stelker, Aylin Toraman, Steffen Trefz, Frank Wahlenmaier, Julia Weller, Sven Wenzel, Yvonne Wicherek, Betty Wolf, Aylin Yeter, Alice Zerrer. sich identifizieren mit ihrer Schule, und keine Angst haben.“ Die Albertville-Realschule soll laut Christine Forster künftig so funktionieren, dass „man sich auf den Einzelnen konzentrieren kann“, es soll niemand mehr gemobbt werden können, jeder Schüler soll auch Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen. Christine Forster denkt da auch an viele Sportmöglichkeiten, vielleicht eine Theater-AG, wenn sie sagt: „Jeder soll auch einen Bereich finden, wo er sich wohlfühlt und gern hingeht.“ Die Albertville-Realschule bekommt im neuen Schuljahr 13 neue Lehrer, derzeit führt die Schulleitung Bewerbungsgespräche und entwickelt zusätzliche Betreuungsund Fördermaßnahmen. Die Kirche baut ihre seelsorgerliche Betreuung an der Schule aus, und die Psychologen sind auch im nächsten Schuljahr für die Kinder da. An einen Umzug in das noch umzugestaltende bisherige Gebäude ist vor dem Schuljahr 2011/12 nicht zu denken. Waltraut Trigone macht aus ihrer Abneigung gegen die Figuren keinen Hehl. „Das ist Krampf.“ An vielen Nachmittagen sitzt die Winnenderin hier am Marktplatz und trifft fünf, sechs Freundinnen. „Wir sagen immer: Guck da bloß nicht hin.“ Es ist der Stil der Figuren, der ihr nicht gefällt. „Die Justitia ging ja noch, die ist wunderbar.“ Auch diese Figur wird zurückkehren, auf die Säule im Marktbrunnen. Im Winter war jemand auf den Holzdeckel des Brunnens geklettert und hatte den Arm der Steinfigur abgerissen. „Die Figuren gefallen mir. Das ist optisch gut, auch für Touristen, die hierherkommen“, sagt Ivan Bralo aus Winnenden. Er hat gedacht, dass der Künstler sie erst probeweise platziert hat, das Mädchen auf dem Brunnenrand, den Jungen auf den Stufen und die eigentliche Nachbarin auf einem Geländer vor dem Milchhäusle lehnend. Aber wenn sie so bleiben, wie er jetzt erfährt, ist es für ihn okay. „Und wenn die Figur wieder auf den Brunnen kommt, fände ich das auch gut“, pocht er auf Justitias Rückkehr. Im Imbisswagen hinter ihm macht einer einen Spaß: „Stellt doch einen Mops auf den Sockel.“ „Die Figuren sind nett“, sagt Irina Haag aus Winnenden. Sie findet, diese Kunst schafft eine freundliche Atmosphäre in der Stadt. Nach den Ereignissen im März freut man sich darüber um so mehr. Überhaupt sei Winnenden wieder lebhaft und attraktiv, auch dank der Cafés. Irina Haags Sohn Andreas ist zwar erst 18 Monate alt und kann noch nicht reden, aber er zeigt auf die Ente, die der Bronze-Bub im Arm hält. „Er mag Tiere und Springbrunnen“, sagt seine Mutter lachend. „Grad denke ich, ich muss doch mal gucken, wie die Figuren jetzt aussehen“, sagt Inge Hörmann aus Birkmannsweiler. Sie hat den Artikel am Mittwoch in der Zeitung gelesen und schlendert am Marktplatz vorbei. Die Nachbarin ist zwar an Markttagen hinter einem Imbisswagen versteckt, aber die Kinder auf und am Brunnen, die findet Inge Hörmann „nett“. Manche Kunstwerke, „die wahrscheinlich sehr modern sind“, findet sie hingegen schrecklich. Sie hofft, dass den Figuren niemand ein Härchen krümmt: „Es ist die Frage, wie lange sie da sitzen bleiben . . .“ Preise für besondere Leistungen t Viele Albertville-Realschüler glänzen mit besonderen Leistungen. Christina Lämmle erhält den Preis der Schulbesten, den Preis der Volksbank für Geschichte und EWG, und für Deutsch. t Stefan Eisenmann erhält den Preis der Kreissparkasse für Mathematik und NWA. Einen zweiten Mathematik-Preis erhält er außerdem. t Verena Fess erhält für außergewöhnliche Leistungen in Englisch einen Preis. t Steffen Trefz erhält den Preis der Firma Kaysser für die beste Prüfungsleistung im Fach Technik. t Philipp Stelker erhält den AlbertvillePreis für Englisch und Französisch. t Preise für herausragende Leistun- gen erhielten: Christina Lämmle, Stefan Eisenmann, Betty Wolf, Verena Fess, Jessica Hansen, Yvonne Wicherek, Steffen Trefz, Günther Just, Philipp Stelker, Sarah Saraiva. t Belobigungen für gute Leistungen: Kevin Benz, Aylin Yeter, David Härdter, Tobias Heckel, Sven Rittberger, Martha Bolnyh, Vinny Fuchs, Jonas Schlenker, Alpay Akkilic, Maximilian Gring, Julian Helber, Marius Reszczynski, Marc Sihler, Frank Wahlenmaier, Isabell Huber, Jasmin Buck, Daniel Ehrenberger, Tizian Raab, Fabian Hörmann, Alice Zerrer, Alexander Leser, Vassilios Kaboridis, Kevin Beyer, Elisabeth Langer, Maximilian Kraft, Vanessa Fogl, Marko Fischer, Carolin Schneider.