Ein Ratgeber der Freien Presse

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Ein Ratgeber der Freien Presse
Werner Richter
Mein
Haustier
Ein Ratgeber der Freien Presse
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Sachsens Stubentiger
hautnah erleben !!
Layout: ECS, Joerg Hascheck
Sächsisches Züchterverzeichnis
1000 Tipps & Tricks rund um
Katzenzucht und -haltung
Jungtiervermittlung
Rassen im Portrait
24. + 25.03.2012 - Messe Chemnitz
SaxCat - Sächsische Katzenmesse
13. + 14.10.2012 - Stadthalle Oelsnitz/E.
Landes-Edelkatzenschau 2012
sachsenkatzen.de
Das sächsische Katzenportal des Edelkatzenclub Stollberg
Katzenfreunde
Annaberg e. V.
Katzenverein für
Züchter und Liebhaber
Tierpension
für Katzen
und Kleintiere
Geschäft für Katzen
und Hunde
Spezialfutter und
Accesoires
Ansprechpartner:
Volker Meyer
www.katzenfreunde-eV.de
Inhaberin:
Martina Meyer
www.Katze-hundunddu.de
Scheibnerstraße 8, 09456 Annaberg-Buchholz
Telefon 03733 179495
Seiten 3 – 14
Katzen
Seiten 15 – 30
Hunde
Seiten 31 – 43
Nagetiere
Seiten 44 – 58
Ziervögel
Seiten 59 – 70
Zierfische
Seiten 71 – 84
Reptilien
Seiten 85 – 100
Pferde
Seite 101 – 128
Service
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Vorwort
Die Geschichte der Haustiere ist Jahrtausende alt. Erstmalig gelang es den
Menschen vor rund 13.000 Jahren, Tiere einiger Wildarten an sich zu binden
und dann über Generationen regelmäßigen Nutzen aus ihnen zu ziehen.
Auch und gerade heute benutzen Menschen Tiere für ihre Zwecke, sei es als
Nahrungsquelle, als Forschungs- oder
Statusobjekt, oder es wird ihnen die
Funktion eines Partners oder Freundes
übertragen.
Während die Haltung von Heimtieren
weltweit zugenommen hat, wird das Tier
als Arbeitstier kaum noch beachtet. Forschungen ergaben, dass die psychosoziale Bedeutung eines Heimtieres sehr
hoch bewertet wird. Bezüglich der Haltung
von Hunden waren sich viele der Befragten
einig, dass ein Hund genauso viel bedeuten kann wie ein Mensch.
Seit den 1970er-Jahren ist die Untersuchung der Mensch-Tier-Beziehung ein
eigenständiger Forschungsbereich der
Wissenschaft mit Fragen wie „Warum
halten sich Menschen Heimtiere?“ und
„Wie und warum kommuniziert der
Mensch mit dem Tier?“.
In diesem Buch aber geht es weniger um
tiefgehende Forschungsergebnisse, sondern vielmehr um Informationen über
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die Herkunft und über die Anfänge der
Domestikation unserer Haustiere von
heute.
Zusammengefasst in einem handlichen
Buch, erfährt der Leser Wissenswertes
über die bekanntesten und beliebtesten
Haustiere der Gegenwart wie Hunde,
Katzen, Pferde, Meerschweinchen, Goldhamster, Wellensittiche, Schildkröten und
Zierfische.
Gleichzeitig soll dieses Buch möglichst
vielen Menschen, die den Wunsch haben, ein Tier zu besitzen, als Ratgeber
dienen. Denn nicht jeder, der mit Begeisterung sein lang ersehntes Tier nach
Hause trägt, weiß, wie man es richtig
behandelt. Außerdem erfahren die Leser
und vielleicht künftigen Tierfreunde alles
Notwendige über Verhalten, Ernährung
und die Behandlung von Krankheiten
ihrer Lieblinge. Dazu führte der Autor
auch zahlreiche Gespräche mit Tierärzten und Psychologen. Nicht zuletzt
werden Tierfreunde und Besitzer von
Haustieren mit eigenen Erlebnissen zu
Wort kommen.
Werner Richter, März 2012
Katzen
Geliebter kleiner Tiger
Katzen
Ein Wildtier fürs Haus
Katzen sind Raubtiere und Individualisten. Und sie schmusen gern.
Das sollten Tierliebhaber beherzigen,
die sich für eine Samtpfote interessieren. Die amerikanische Ethnologin
Elizabeth Marshall-Thomas hat es so
formuliert:
„Der Tiger ist nicht
etwa eine große Katze,
sondern die Katze ist
ein kleiner Tiger.“
Diese Tatsache sollten Katzenfreunde
stets beherzigen, wenn sie ihrer Samt-
pfote in die Raubtier-Augen blicken.
Katzen jagen nie im Rudel, sie sind
Einzelgänger. Katzen brauchen ihre
Freiheit, bringen die Wildnis in die
Zivilisation. Selbst bei Verletzungen
ziehen sie sich zurück und wollen damit allein fertig werden. Deshalb sollte der Mensch, der Besitzer, sich nie
aufdrängen, sondern das Tier selbst
bestimmen lassen, wann es Liebe
und Geborgenheit braucht. Nur so
wird man als Katzenfreund bei seinem Liebling die nötige Anerkennung
finden.
Dennoch ist die Katze erst Haustier geworden, nachdem der Mensch
sesshaft wurde. Sie ist an das Haus
und dessen Umgebung gebunden,
revier- und standorttreu.
Katzen sind sehr saubere
Tiere. Einen Großteil
ihrer Zeit verbringen
sie mit der Pflege ihres
Fells. Denn Haut und Fell
sind auf das Leben im
Freien eingerichtet. Jedes
Katzenhaar wird von
einer Talgdrüse umgeben.
Die Haut stößt somit
das Wasser ab. Beim so
genannten Putzlecken
über das Fell verteilt
sich die Ausscheidung
der Talgdrüsen. Damit
wird das Fell eingefettet,
geschmeidiger und vor
allem widerstandsfähiger.
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Katzen
Der Spieltrieb vor allem bei jungen Katzen ist besonders ausgeprägt. Alles muss untersucht und
begutachtet werden. Selbst vor waghalsigen Kunststücken schrecken sie nicht zurück.
Anatomische Sonderleistung
Eine Katze ist ohne Frage eine anatomische Sonderleistung der Natur.
Wie kaum ein anderes Tier hat sie
sich in Bauweise und Bewegungsabläufen ihrer Lebensweise angepasst.
Ein Katzenfreund, der seinem Stubentiger beim Jagen, Heranschleichen
oder Herumtollen zuschaut, ist immer wieder gefesselt. Selbst beim
Hoch-Weit-Sprung kann sie noch ihre
Vorderpranken als Waffe einsetzen.
Auch in der Rückenlage ist sie noch
wehrhaft und gefährlich. Die Jagd
auf Beute gehört selbst für eine vornehme und gut versorgte Heimkatze
zu den nicht verlernbaren, vom Instinkt gesteuerten Verhaltensweisen.
Dies alles und mehr sollte der angehende Katzenhalter beim Kauf eines
Tieres beachten.
Kätzin oder Kater?
Soll es eine Haus- oder eine Edelkatze
sein? Diese Frage muss jeder nach seiner persönlichen Situation beantworten. Wenn das Tier hauptsächlich zum
„Gernhaben“ für Kinder und Erwachsene gedacht ist, raten Tierärzte und
Tierpsychologen zur Nichtrassekatze
ohne Stammbaum. In erster Linie sollte
das Tier gesund, geistig rege, stubenrein und ungezieferfrei sein. Treffen
diese Dinge nicht zu, ist mit dem Tier
etwas nicht in Ordnung. Ganz wichtig
ist, genau zu wissen, von wem man die
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Katzen
Was kostet eine Katze?
Der deutsche Tierschutzbund hat errechnet, dass eine Katze während ihres gesamten rund 15-jährigen Lebens
etwa 8000 € kostet. Natürlich ist zu
unterscheiden, ob man ein Samtpfötchen aus dem Tierheim für rund 100 €
oder eine Rassekatze beim Züchter für
1000 € und mehr kauft.
Zur Grundausstattung gehören unter
anderem mindestens zwei standfeste
Katzenbäume ab 100 €, eine Katzentoilette im Wert von 10 € sowie zwei
Futternäpfe und eine Wasserschale.
Hier liegen die Preise zwischen 10 und
15 €. Nicht zu vergessen der Tragkorb,
der Katzenkorb und die Kuschelhöhle.
Hier müssen Sie noch einmal insgesamt mit 70 € rechnen.
Katze kauft und unter welchen Verhältnissen sie bisher aufgewachsen ist.
Wer sich für eine Edelkatze entscheidet
und Ambitionen für Ausstellungen hat,
sollte den Rat eines erfahrenen Züchters einholen.
Empfehlenswert ist des Weiteren, ein
ganz junges Tier anzuschaffen – vor allem, wenn es für Kinder gedacht ist. Im
Allgemeinen sollte man eine Katze zu
sich nehmen, die noch nicht lange von
der Mutter entwöhnt, aber nicht jünger
als acht Wochen ist. Ein junges Tier
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Wenn man von einer Lebenszeit von
etwa 15 Jahren ausgeht, betragen die
Futterkosten rund 5500 €. Für die
Anschaffung von Katzengras, das sich
maximal zwei Wochen hält, benötigen
sie für den gleichen Zeitraum etwa
800 ¤. In den 15 Jahren verbrauchen
Sie für Ihren kleinen Stubentiger Katzenstreu in Höhe von 1800 ¤.
Die Tierarztkosten liegen in einem Jahr
zwischen 60 und 80 ¤. Für das Impfen gegen Schnupfen, Seuchen sowie
gegen Tollwut und Leukose muss der
Katzenhalter mit 100 ¤ rechnen. Die
Kosten für eine Kastration liegen beim
Kater zwischen 50 und 90 ¤, für die
Sterilisation bei der Katze zwischen
60 und 120 ¤.
passt sich leichter an, man kann seinen
Entwicklungsweg besser verfolgen.
Bliebe noch die Frage, ob Kätzin oder
Kater? Kätzinnen sind anschmiegsamer, wirken zierlicher. Kater hingegen sind eigensinniger und von wuchtigerem Körperbau.
Und noch ein wichtiger Tipp: Kaufen
Sie kein „reinrassiges Kätzchen ohne
Papiere“ bei einem „Züchter“, der unkontrolliert Katzen vermehrt und das
Wort „Impfung“ wahrscheinlich noch
nie gehört hat.
Katzen
Die drei scheinen sich gut zu verstehen. Selbst beim Fressen bringen sie sich gegenseitig nicht aus
der Ruhe. Was man bei Katzen, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht, nicht immer sagen kann.
Die Pflege der Katze
Eine Wohnungskatze, die alleine gehalten wird, kann insbesondere bei
ungenügenden menschlichen Kontakten nach einiger Zeit unter Langeweile
leiden, was mitunter zu Problemen
führt. Ihr fehlt der Artgenosse, mit
dem sie spielen und herumtollen kann.
Eine Katze, die vorher die Freiheit
genießen und ausleben konnte und
nach einem Umzug nur noch in der
Wohnung gehalten wird, dürfte psychische Probleme bekommen. Auf der
anderen Seite bietet eine Wohnungs-
haltung auch Vorteile. Der Katzenhalter braucht so keine Angst vor dem
Überfahren, vor landwirtschaftlichen
Pestiziden oder vor Ansteckungen
mit anderen Krankheiten zu haben.
Nicht ganz ungefährlich für unseren
kleinen Stubentiger sind die Haare,
die er bei der Fellpflege verschluckt.
Ein Freigänger hat hier wiederum die
Möglichkeit, diese Haare an Büschen
und Sträuchern abzustreifen. Deshalb
sollte der Tierbesitzer auf Katzengras
nicht verzichten. Denn dieses Gras
hilft dem Tier beim Auswürgen der
verschluckten Haare.
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Katzen
Erfahrene Katzenhalter plädieren für
mehrere Katzenklos. Zumindest sollte
pro Tier ein solches bereitstehen. Besonders wichtig: Da in der Regel die
Samtpfoten sehr saubere Tiere sind,
muss auch das Klo regelmäßig sauber
gemacht werden, ansonsten kann es
passieren, dass es nicht benutzt wird.
Stabile Kratzbäume sind der beste
Schutz für Möbel und Tapeten. Denn
die Katzen wetzen allzu gern ihre Krallen. Besonders gern haben sie höher
gelegene Plätze in der Wohnung. Zum
einen fühlen sie sich dort sicherer, und
zum anderen klettern sie bekanntlich
sehr gern.
Vorsicht sollte man auch beim Aufstellen von Glasbehältern walten lassen. Denn wie schnell kann ein solches Gefäß zu Boden fallen und das
Tier sich dadurch Schnittwunden zuziehen. Wenig Gutes können Tierärzte über Plastiktüten berichten. Nicht
selten ist es vorgekommen, dass die
Stubentiger in die Tüten kriechen und
dann womöglich nicht mehr herauskommen. Die Gefahr zu ersticken ist
riesengroß. Toilettendeckel sind prinzipiell zu schließen. Vor allem junge
und verspielte Katzen können, wenn
sie hineinfallen, sich nicht aus eigenen
Kräften selbst befreien.
Was tun, wenn unsere
Katze krank ist?
Die meisten Krankheiten sind Infektionserkrankungen. Vor allem die
Jungtiere sind für Herpesinfektionen
der Atemwege, man nennt das auch
Sich mal richtig lang machen
und strecken gehört zu den
Lieblingsbeschäftigungen. Damit
wird die letzte Nachtmüdigkeit
aus den Knochen geschüttelt.
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Katzen
Katzen leben und bewegen sich
gern im Freien und sind sehr
neugierig. Deshalb lauern auch
viele Gefahren auf sie. Nicht selten
werden sie Opfer von Verkehrsunfällen. Schnell können sie auch
in herumliegende Glasscherben
treten und sich dabei
Schnittwunden zuziehen.
Katzenschnupfen, besonders gefährdet.
Empfänglich sind unsere Samtpfötchen
auch für Parasiten. Das betrifft vor allem Infektionen mit Endoparasiten wie
Spul- und Bandwürmern sowie Milben
und Flöhen.
Das Erkranken des Nierensystems ist
keine Seltenheit. Vor allem bei älteren Tieren tritt diese Krankheit häufiger auf. Vorausgegangen sind meistens
chronische Zahnentzündungen.
Leider passiert es immer wieder, dass
Katzen im Freigang Opfer von Verkehrsunfällen werden. Sie haben oft
ein geschädigtes oder ein gelähmtes
Bein zur Folge. Um für das Tier Nachfolgeschäden zu vermeiden, raten die
Tierärzte meistens zur Amputation.
Nicht selten hat man schon betroffene
Tiere gesehen, die nur drei Beine haben, aber mit dieser Situation gut umgehen können.
Sollten Sie bei Ihrer Katze Appetitmangel, Spielunlust, eine blasse Zunge
und ein unansehnliches Fell feststellen, dann gehen Sie schnell zum Tierarzt und lassen eine Blutuntersuchung
machen. Nur so können Vergiftungen,
Nieren- und Leberkrankheiten und
bakterielle Infektionen festgestellt oder
ausgeschlossen werden. Auf Krankheiten lässt sich schnell schließen, wenn
sich das Tier verkriecht, wenn es Ihre
Nähe meidet, wenn dem Tier die Augen tränen, es einen nicht enden wollenden Durchfall hat oder wenn das
Futter über einen Zeitraum von zwei
Tagen verweigert wird.
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Katzen
Mein Tier und ich
Schnurren für Stressabbau
und Wohlbefinden
Birma-Katzen wie Birny und Billi von
Ingrid Niedergesäß sind Teilalbinos.
Sie haben ein helles, weiches Körperfell und dunkle Abzeichen an den
weniger durchbluteten Körperstellen
wie Gesicht, Ohren und Beinen. Ihre
blauen Augen und ihr geselliges Wesen machen die Tiere besonders liebenswert.
Wenn Ingrid Niedergesäß nach getaner Arbeit abends nach Hause kommt,
wird sie sehnsüchtig erwartet. Schon
von Weitem kann sie ihre beiden
Lieblinge sehen, die auf dem Fensterbrett dicht an dicht gedrängt jeden ihrer Schritte genau beobachten. Und je
näher sie ihrer Erdgeschosswohnung
Ingrid Niedergesäß bei der allmorgendlichen Fellpflege ihrer beiden Birma-Katzen.
Wie man sehen kann, genießen es die beiden Kater auf ihre Weise.
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Katzen
im Thalheimer Neubaugebiet kommt,
umso aufgeregter werden die beiden.
Die Rede ist von den Birma-Katzen
Birny und Billi.
Kaum hat die Katzenliebhaberin die
Wohnungstür geöffnet, wird sie von
den kastrierten Katern schnurrend
begrüßt. Sie wollen sich erst einmal
ihre Streicheleinheiten abholen. Dieses Ritual wird jeden Abend vollzogen, bevor sich die Verkaufsstellenleiterin der Hausarbeit widmet. „Die
Liebe dieser Tiere zu spüren, das ist
Entspannung pur, vor allem am Feierabend. Dann fällt der ganze Tagesstress von mir ab, bin ich erst richtig
zuhause angekommen“, sagt Ingrid
Niedergesäß.
Schon als Jugendliche hatte sie Tiere
gern, beispielsweise Zwergkaninchen,
Zierfische, Hamster und Katzen. Die
Samtpfoten sind schließlich ihre Leidenschaft geworden. In einem Buch
hat Ingrid Niedergesäß alle ihre
Katzen im Großformat verewigt. So
beispielsweise Liesel, die sage und
schreibe 23 Jahre alt wurde. Auf dem
Foto ist auch Kater Felix zu sehen, der
17-jährig starb. Jede einzelne Katze
hat ihre eigene Geschichte, berichtet
die Tierliebhaberin. Während sie in
Erinnerungen schwelgt, haben sich
Birny und Billi bei ausgelassenem
Spiel in der Wolle. „Das ist nichts
Ernstes. Die tun sich nicht weh“,
weiß sie. Und während die gebürtige
Hannoveranerin das sagt, haben beide von der Rauferei genug und ziehen
sich zurück.
Ingrid Niedergesäß weiß aus ihren
Büchern und aus eigener Erfahrung,
dass Birma-Katzen gesellige Tiere
sind und es nicht nur deshalb besser
ist, sie zu zweit zu halten. Wichtig ist
das auch, wenn der Besitzer berufstätig ist. Sie erinnert sich: „Kater Bino
war durch den Tod seines langjährigen Spielgefährten plötzlich allein.
Mit diesem Verlust kam er einfach
nicht klar, war völlig verstört und
igelte sich ein.“ Daraufhin holte sich
die Tierhalterin bei einem Züchter in
Leipzig den heute knapp dreijährigen
Kater Birny. Leider starb Bino kurze
Zeit später. So ging Ingrid Niedergesäß wieder auf Katzensuche, bis
schließlich Billi, inzwischen fast zwei
Jahre alt, in ihre Wohnung einzog.
Ihre Wohnung, vor allem das kleinere
Zimmer, ist katzenfreundlich eingerichtet mit Kratzbäumen, Spielzeug,
Katzentoilette und Kuschel-Kuhlen,
in die sich die Tiere besonders gern
legen. Ein über den Balkon gespanntes Netz verhindert, dass die Katzen
ins Freie gelangen können. Auch hier
können die Tiere an Kratzbäumen
die Krallen schärfen. Für ganz wichtig hält Ingrid Niedergesäß auch das
Spielen mit den Katzen, sie dabei
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Katzen
körperlich zu fordern. Viel Geschick
müssen die beiden Kater auch bei einem Behälter aufbringen, der das Futter nur durch die kleinen Öffnungen
an der Seite frei gibt.
Bevor die Thalheimerin auf Arbeit
geht, werden die Katzentoiletten gereinigt, Birny und Billi mit frischem
Futter versorgt und es wird ihr Fell
gebürstet. Das ist das Morgenritual.
Bevor die Tür ins Schloss fällt, wirft
die Katzenliebhaberin oft noch einen
Blick auf das große Bild im kleinen
Katzenzimmer. Darauf ist – was sonst
– ein Stubentiger zu sehen und darunter der Spruch: „Man kann im Leben
auf vieles verzichten, aber nicht auf
Katzen und Literatur.“ Kein besseres
Lebensmotto könnte auf Ingrid Niedergesäß zutreffen.
Vereine und Verbände für
Katzenhalter in Deutschland
zenrassen gibt. Die Rassen werden
durch Mitglieder deutschlandweit in
rund 120 unterschiedlichen Verbänden, Vereinen und Klubs gepflegt und
gezüchtet. In Deutschlands Haushalten befinden sich derzeit etwa 8,2 Millionen Stubentiger. Die erste Katzenausstellung in Deutschland fand 1871
in Landau statt. Rassekatzen werden
nach bestimmten Zuchtbestimmungen
und Standards eines Katzenverbandes gezüchtet. Jede Rassekatze hat einen Stammbaum mit Ahnentafel. Hier
müssen vier bis fünf Generallinien erkennbar sein. Wir unterscheiden den
Kurzhaartyp, meistens anzutreffen bei
der normalen Hauskatze, die offiziell
„Britisch Kurzhaar“ heißt. Daneben
gibt es die Halblanghaar- und Langhaarrassen.
In Sachsen gibt es derzeit acht größere Katzenvereine und über 100 Züch-
Weltweit gibt es gegenwärtig fünf größere Dachorganisationen. Zu ihnen gehören unter anderem die Fédération
Internationale Feline (FIFE). Sie wurde als europäische Dachorganisation
1949 in Frankreich gegründet. Mittlerweile ist sie auf drei Kontinenten in
33 Ländern vertreten. Die World Cat
Federation (WCF) ist eine international agierende Vereinigung von Katzenvereinen, die in Deutschland registriert ist.
Derzeit gehören weltweit 540 Vereinigungen zur WCF. Präsidentin ist Anneliese Hackmann aus Essen, die auch
dem Verein „Deutsche Edelkatze“ vorsteht.
Schätzungen gehen davon aus, dass es
in der Welt rund 50 anerkannte Kat12
Katzen
ter. Sie haben bisher Zuchterfolge in
23 verschiedenen Rassen erzielt. Zu
ihnen gehören beispielsweise der Edelkatzenclub Stollberg & Umgebung, der
Edelkatzenclub Zwickau/Meerane und
der Mülsner Samtpfötchen-Verein.
Verbände (Auswahl):
Edelkatzenclub Stollberg & Umgebung
Lugauer Straße 90
09376 Oelsnitz
Telefon: 037298 30444
Fax: 037298 30444
www.sachsenkatzen.de
[email protected]
Mülsner Samtpfötchen
St. Jacober Nebenstraße 143
08123 Mülsen
Telefon: 037601 57829
Fax: 037601 57829
[email protected]
Westsächsischer Catclub
Kannelgasse 6
08269 Hammerbrücke
Telefon: 037465 40395
Fax: 037465 40395
www.westsachsencats.de
Edelkatzenclub Zwickau/Meerane
Hasensteig 6b
08393 Meerane
Telefon: 03764 48432
Fax: 03764 48432
[email protected]
Dieser Kater könnte durchaus der viel besungene
schwarze Kater Stanislaus sein. Zu erkennen sind
im Dunkeln nur seine hellgrünen, leuchtenden
Augen.
Katzenfreunde Annaberg
Scheibnerstraße 8
09456 Annaberg-Buchholz
Telefon: 03733 179484
Fax: 03733 170490
[email protected]
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Katzen
Katzenzüchter (Auswahl):
Rasse: Abessiner, Somali
Heidi Gräfe
Talstraße 51
09557 Niederwiesa
Telefon: 03726 720206
www.silbersomali.de
Rasse: Heilige Birma
G. Fritzsche
St. Jacober Nebenstraße 143
08132 Mülsen
Telefon: 037601 57829
[email protected]
Rasse: Britisch Kurzhaar/Kartäuser
Maria & Manuel Köster
Kantstraße 10
09380 Thalheim
Telefon: 03721 2696911
Rasse: Maine Coon
Gisela Ullrich
Reichenbacher Straße 68
08144 Ebersbrunn
Telefon: 037607 6656
www.mc-vomdreilindenbrunnen.de
[email protected]
Rasse: Norwegische Waldkatzen
Heike Liebers
Hofer Straße 21
09224 Mittelbach
Telefon: 0371 850493
www.xenias-cats.de
Rasse: Britisch Kurzhaar
Birgit Buschner
Damaschkestraße 16
08491 Lauschgrün
Telefon: 03765 36771
www.bkh-von-westsachsen.de
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Rasse: Perser
Ramona Boeck
Wasserturmstraße 15
09599 Freiberg
Hunde
Verlässlicher Freund und Helfer
Hunde
Wie kam der Hund zum
Menschen – wie kam der
Mensch auf den Hund?
Schaut man in die Geschichte der Tierwelt, dann ist der Wolf eine Ausnahmeerscheinung unter den Tieren. Denn
der Mensch und der Wolf haben viel
gemeinsam. Kein Tier steht in Bezug
auf Ernährungs- und Lebensweise dem
Menschen so nahe.
Der Hund als Sozialpartner war sicher
nicht der ursprüngliche Beweggrund
für die Domestikation des Wolfes vor
ungefähr 13.000- bis 15.000 Jahren.
Als opportunistischer Jäger besetzt
er die gleiche ökologische Nische wie
einst unsere steinzeitlichen Vorfah-
ren. So lebten beide Jäger über lange Zeit neben und auch voneinander.
An verschiedenen Orten in Europa
wurden in menschlichen Siedlungen
bis zu 700.000 Jahre alte Skelettreste
von Wölfen gefunden.
Mensch und Wolf sind damals den
Wanderungen der Pflanzenfresser gefolgt, weil beide sich von ihnen ernährt
haben. Die Menschen studierten die
Jagdtechniken der Wölfe. Der Wolf
näherte sich seinerseits den Lagern der
Menschen, um sich von den Abfällen
zu ernähren. Grundsätzlich wird die
Gemeinschaft zwischen Mensch und
Hund beiden Seiten Vorteile gebracht
haben. Ein Bündnis auf Gegenseitigkeit, wenn auch der Dominantere von
Auf dem Hundesportplatz:
Den beiden Schäferhunden scheint nichts zu
entgehen. Argwöhnisch
beobachten sie ihre Hundekonkurrenz, was die
wohl auf dem Platz so zu
Stande bringt. Die Ohren
gespitzt, verfolgen sie die
Kommandos.
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