Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der
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Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der
2013 © Paul Jeffrey / Ecumenical Advocacy Alliance Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der schweizerischen Evangelischen Werke Impressum und KontaKte Projektdienst der Evangelischen Werke (PEW) Dorothea Loosli-Amstutz, c/o Brot für alle, Monbijoustrasse 29, Postfach 5621, 3001 Bern Ab 1.4.2013 Bürenstr. 12 Postfach 1015, 3007 Bern Tel. 031 380 65 62, Fax 031 380 65 64 [email protected] www.brotfueralle.ch mission 21 Seraina Vetterli Tel. 061 260 23 03 [email protected] www.mission-21.org HEKS Sara Baumann Tel. 044 360 88 10 [email protected] Regula Demuth Tel. 044 360 88 07 [email protected] www.heks.ch Referentenvermittlung mission 21 Vermittlung von ökumenischen Mitarbeitenden in den Projekten, Programmverantwortlichen in Basel und Gästen aus Übersee als Referenten/innen für Ihren Anlass. Frau Shabnam E. Barth Tel. 061 260 22 31 [email protected] www.mission-21.org HEKS-Referentendienst Vermittlung von Programmbeauftragten als Referenten/innen über HEKS-Projekte für Ihren Gemeindeanlass. Sara Baumann Tel. 044 360 88 10 [email protected] www.heks.ch Regula Demuth Tel. 044 360 88 07 [email protected] www.heks.ch HEKS-Fotodienst Fotos und Kleinausstellungen über einzelne HEKS-Projekte für Ihren Gemeindeanlass. Ruedi Lüscher Postfach 332, 8035 Zürich Tel. 044 360 88 30 [email protected] www.heks.ch Herausgeber Projektdienst der Evangelischen Werke Layout grafik.trieb, 2560 Biel Druck Rub Media AG, 3084 Wabern Audiovisuelle Medien Filme und Videos für den Unterricht und die Erwachsenenbildung, Fachstelle «Filme für eine Welt», Daniel Gassmann und Dorothee Lanz Monbijoustrasse 31 Postfach 8366, 3001 Bern Tel. 031 398 20 88 www.filmeeinewelt.ch *Fogende Werke sind zertifiziert: Brot für alle, HEKS, cfd, Horyzon, TearFund Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Wo fInde Ich Was? Gut zu wissen 5 Ein Auftrag – drei Werke 5 Tägliches Brot für alle – Entwicklungsprojekte von 11 Partnerwerken 5 Ökumenische Kampagne 2013 7 Ökumenische Zusammenarbeit – von Brot für alle und Fastenopfer gemeinsam finanzierte Projekte 7 projekte geordnet nach Werk Brot für alle HEKS – Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz 8–9 10 – 24 mission 21 25 – 33 DM-échange et mission 34 – 37 International Federation of the Blue Cross 38 Christlicher Friedensdienst (CFD) 38 Connexio 39 Heilsarmee 41 Horyzon 43 Mission Evangélique Braille (MEB) 44 Service Missionnaire Évangélique (SME) 45 TearFund 45 projekte geordnet nach Land Algerien Angola Argentinien Äthiopien Bangladesch Bolivien Benin Brasilien Burkina Faso Chile China Costa Rica Ecuador 38 34 29, 37, 39 10 11, 43 25, 40 8, 34, 44 12, 41 44 26, 40 9 29 8, 29, 42 Elfenbeinküste 44 Eritrea 13 Ghana 26 Guatemala 13 Haiti Honduras Hongkong Indien 14, 42 8, 15 30 16, 26 Indonesien 27 Japan 30 Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 3 Kambodscha Kamerun Kolumbien Kongo (Demokratische Republik und Republik Kongo) Korea 17 27, 35, 44 18, 44 9, 19, 28, 38, 40, 42, 44 30 Kuba 36 Laos 45 Madagaskar 36 Malaysia 27, 29 Marokko 38 Mauritius 36 Mexiko 36 Mosambik 34 Niger 20 Nigeria 30 Pakistan 43 Palästina/Israel Peru Philippinen 20, 30, 38 31, 45 21 Ruanda 35 Schweiz 44 Senegal 22 Sierra Leone Simbabwe Südsudan / Sudan Südafrika 8 23, 41 23, 31, 45 32, 34 Tansania 32 Togo 34 Tschad 38 auf Gebiete und Kontinente bezogene projekte Afrika kontinental Lateinamerika kontinental Asien 8, 9, 24, 25, 33, 34, 43, 44 9, 29 30, 33 projekte geordnet nach themen Bildung 24 Entwicklungspolitische Beteiligungen 46 Faire Finanzbeziehungen und Korruptionsbekämpfung Fairer Handel und faire Arbeitsbedingungen Frauenförderung, Gender und Entwicklung HIV/Aids Klimawandel 9 9 33, 46 33 8 Nachwuchsförderung 33 PEP! (Professionals Exposure Program) 33 Recht auf Nahrung 8 Weltweite Ökumene 47 4 Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gut zu WIssen ein auftrag – drei Werke Als die schweizerischen Reformierten ihre Entwicklungs-, Hilfs- und Missionswerke gründeten, setzten sie eine neue Dimension der Diakonie um: Sie nahmen eine notwendige und Not wendende Haltung der Verbundenheit und Solidarität mit den benachteiligten Menschen weltweit ein. Sie setzen sich gegen Unrecht ein und «bekämpfen jede leibliche und geistliche Not und ihre Ursachen», wie es beispielsweise die Berner Kirchenverfassung ausdrückt. Verschiedenste Aktionen, Suppentage, Basare, Kollekten und Vergabungen schaffen bis heute die Basis dafür, dass die vielen Projekte in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit realisiert werden können. Dafür sei jeder und jedem Einzelnen ganz herzlich gedankt, vergelts Gott! © Beat Loosli Brot für alle, HEKS und mission 21 sind die drei landeskirchlichen Werke, die im Auftrag des schweizerischen evangelischen Kirchenbundes SEK je ihre Aufgabe als Teil eines Ganzen wahrnehmen (Abbildung 1). Jedes der Werke hat seine spezifische Sammlungszeit und Sie helfen uns die Kräf- Das Missionswerk - Weltweite Gemeinschaft von Kirchen und christlichen Organisationen - Unterstützung der Arbeit und Projekte von rund 70 Partnerkirchen und –organisationen in Asien, Afrika und Lateinamerika - Weltweite Kirche Sammelschwerpunkt: Oktober/November, Missionssonntag (1. Advent) te zu bündeln, wenn Sie während dieser Zeit das entsprechende Werk unterstützen. Das Hilfwerk - Kirchliche Zusammenarbeit in Osteuropa - Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe in Afrika, Asien, Lateinamerika, Osteuropa - Soziale Integration und Anwaltschaft für sozial Benachteiligte in der Schweiz Diakonie weltweit Flüchtlingssammlung im Juni, Sammlung im Dezember Der Entwicklungsdienst - Entwicklungspolitische Bildung und Einflussnahme - Ökumenische Informations- und Sammelkampagne - Unterstützung von Entwicklungsprogrammen von 11 evangelischen Partnerwerken Aktion und Sammlung in der Passions-/Fastenzeit Abbildung 1 © by Ev.–ref. Landeskirche Zürich Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Im Interesse aller Werke bitten wir Sie, bei Ihrer Sammlung die ZEWO-Richtlinien zu beachten. Diese schreiben vor, dass die Gelder demjenigen Werk zufliessen, unter dessen Namen gesammelt wird. Beispiel: Gelder die im Rahmen der ökumenischen Kampagne von Brot für alle gesammelt werden, müssen zwingend Brot für alle überwiesen werden, dieses leitet sie dann gemäss seinem Auftrag weiter. tägliches Brot für alle – entwicklungsprojekte von 11 partnerwerken Alle in diesem Heft aufgeführten Programme und Projekte werden nach gemeinsam erarbeiteten Qualitätsstandards geprüft. Verschiedene Arbeitsgruppen mit externen und internen Fachleuten beurteilen die gesamte Programm- und Projekttätigkeit und wachen über die Einhaltung der gemeinsamen Grundsätze. Sie prüfen, ob die Standards für Planung, Abwicklung, Begleitung und Evaluation eingehalten werden. Brot für alle ebnet im Auftrag des Kirchenbundes den 11 Partnerwerken durch Sensibilisierung, Entwicklungspolitik, Qualitätssicherung und Mittelbeschaffung den Weg. Die finanziellen Mittel werden nach einem, vom SEK vorgegebenen Schlüssel von Brot für alle an die Partnerwerke weitergeleitet. 5 Dabei erfolgt eine Einstufung in sogenannte Kreise (Abbildung 2). Wenn Sie mit Ihrer Überweisung ein bestimmtes Projekt unterstützen wollen, dann nennen Sie die Projektnummer auf dem Einzahlungsschein und Brot für alle leitet den Betrag zu 100% an dieses Projekt weiter. Fliessen einem Projekt mehr Mittel zu als vorgesehen, überträgt die Trägerorganisation den Überschuss auf das Landesprogramm und/oder auf das Folgejahr oder einen entsprechenden Kontinentalfonds. Erreicht ein Projekt nicht das Finanzierungssoll, wird dieses soweit möglich über die nicht zweckgebundenen Beiträge ausgeglichen. Dies zeigt, dass die Werke auf nicht gebundene Beiträge angewiesen sind, und wir bitten Sie, solche aus Kirchensteuern zu budgetieren. Kreis I Kreis 1 Organisationen mit SEK-Mandat resp. -Vertrag (74%) HEKS, mission 21, DM – échange et mission Kreis 3 gemeinsame ökumenische Aufgaben und Programme im Rahmen der Arbeit von Brot für alle Brot für alle Kreis 2 protestantische resp. ökumenische Hilfsund Missionswerke Kreis III (11.5%) BK, cfd, cxo, HA, HOR, MEB, SME, TearFund Kreis II (14.5%) Abbildung 2 © Beat Loosli Die Einnahmen von Brot für alle werden gemäss diesem Schlüssel verteilt. Um eine ausgeglichene Finanzierung zu gewährleisten, sind wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns mitteilen, für welches Projekt Sie beabsichtigen zu sammeln und mit welchem Betrag Sie ungefähr rechnen. Der Projektdienst der evangelischen Werke berät Sie gerne und beantwortet Ihre Fragen rund um die Projektarbeit, die Adresse finden Sie im Impressum oder auf der Website von Brot für alle. 6 Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 ÖKumenIsche KampaGne 2013 ohne Land kein Brot Die ökumenische Kampagne 2013 von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein wendet sich gegen legalisierten Landraub und setzt sich für das Recht auf Nahrung der lokalen Bevölkerungen ein. Der Zugang zu Land ist ein entscheidender Faktor, wenn es um die Ernährungssicherheit von Menschen geht. Land wird weltweit allerdings zunehmend als Investitionsobjekt betrachtet. Staatliche oder private Unternehmen aus den wohlhabenden Ländern und aus den Schwellenländern raffen in den ärmeren Regionen dieser Welt Land für ihre eigenen Interessen zusammen, auch um Agrotreibstoff für den europäischen Markt zu gewinnen. Immer geht es darum, Bedürfnisse auf Kosten der lokalen Bevölkerung zu decken. Diese hat meistens wenig von den für die Landnutzung vereinbarten Zahlungen. Sie wird vertrieben oder verliert ihre Lebensgrundlage. Besonders von Enteignung bedroht sind indigene Gemeinschaften mit kollektiven Landrechten und umweltschonenden Anbaumethoden. Auch haben Frauen oftmals das Nachsehen in Landfragen, weil sie nur selten über Landrechte verfügen. Die kleinbäuerliche Landwirtschaft gerät durch Monokulturen der Agroindustrie unter Druck. Dabei sind es die Kleinbauern, die die Grundversorgung der Gemeinschaften langfristig sichern und für das nötige Grundeinkommen sorgen. Wenn es um die Verteidigung von Landrechten geht, ist Bildung ein wichtiger Faktor. Denn Bildung hilft den Menschen, besser für ihre Rechte einzustehen. Stärken wir in den Projekten die Strukturen in den Dörfern und die Selbstbestimmung der Gemeinschaften, dann können diese sich besser gegen Landnahmen wehren. Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Website www.rechtaufnahrung.ch. ÖKumenIsche zusammenarBeIt – von Brot für alle und fastenopfer GemeInsam fInanzIerte projeKte Wenn Sie gemeinsam mit einer römisch- und/oder christkatholischen Pfarrei sammeln, gibt es folgende drei Möglichkeiten, Ihre Spenden einzusetzen: Sammeln für das gleiche Projekt: Über das Partnerwerk HEKS engagiert sich Brot für alle gemeinsam mit Fastenopfer für die Friedensarbeit in Kolumbien. Die Projektfinanzierung und Abrechnung erfolgen jeweils getrennt: 458.9041 Kolumbien Friedensprogramm der Schweiz in Kolumbien (HEKS 842.340) S.18 Sammeln für parallele Projekte: Es gibt Projekte, bei denen Brot für alle – über seine Partnerwerke – und Fastenopfer in der gleichen Region tätig sind und ähnliche Zielsetzungen verfolgen. Projektfinanzierung und -abrechnung werden auch hier separat geführt. Parallelprojekte finden Sie in: 100.1020 422.9012 224.9055 224.9060 224.9065 476.1005 476.1006 Afrika allgemein Brasilien Indien Indien Indien Peru Peru Regionalprogramm HIV/Aids (m21) Unterstützung der Landlosenbewegung (HEKS 812.361) Land und Menschenrechte für Kastenlose (HEKS 630.100) Gemeinsam sind Frauen stark (HEKS 630.200) Rechte für die Urbevölkerung (HEKS 630.400) Friedensarbeit im Departement Puno (m21) Produktion und Vermarktung andiner Landwirtschaftserzeugnisse (m21) S.33 S.12 S.16 S.16 S.16 S.31 S.31 Sammeln für Projekte im gleichen Land: Da die Anzahl der gemeinsamen und parallelen Projekte beschränkt ist, empfehlen wir Ihnen das Programm eines Landes zu wählen in dem sowohl Brot für alle – über seine Partnerwerke – als auch Fastenopfer tätig sind. Es sind dies die folgenden Länderprogramme: Brasilien (S.12, 41), DR Kongo (S.9, 19, 28, 38, 40, 42), Guatemala (S.13), Haiti (S.14, 42), Indien (S.16, 26), Kolumbien (S.18, 44), Laos (S.45), Madagaskar (S.36), Mexiko (S.36), Peru (S.31), Philippinen (S.21), Senegal (S.22) Die Aufteilung Ihrer Spende kann hälftig oder anteilsmässig je nach Sammelergebnis oder Grösse der beteiligten Konfessionen erfolgen. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 7 Brot für alle Monbijoustr. 29 Postfach 5621, 3011 Bern Ab 1.4.2013 Bürenstr. 12 Postfach 1015, 3007 Bern Tel. 031 380 65 65 [email protected] www.brotfueralle.ch Brot für alle Brot für alle ist der Entwicklungsdienst der evangelischen Kirchen der Schweiz. Er unterstützt weltweit über 300 Entwicklungsprojekte und -programme, setzt entwicklungspolitische Akzente und führt Sensibilisierungs- und Informationskampagnen zu Nord-Süd-Fragen in der Schweiz durch. recht auf nahrunG Brot für alle engagiert sich in der Schweiz und auf internationaler Ebene mit Informations- und Kampagnenarbeit für das Recht auf Nahrung und nimmt Einfluss auf Entscheidungsträger/innen aus Politik und Wirtschaft. Im Süden unterstützt Brot für alle die Partnerorganisationen, sich den globalen Herausforderungen und Bedrohungen des Rechts auf Nahrung durch Klimawandel, Land und Water Grabbing, Korruption und Verschuldung zu stellen. Von Hunger und Unterernährung betroffen sind hauptsächlich Menschen in ländlichen © BFA Brot für alle programm in der schweiz 900.8366 im süden 835.8006 Regionen, die keinen ausreichenden Zugang zu Land, Wasser und Saatgut haben: Brot für alle hilft den lokalen Gemeinschaften, ihre Rechte einzufordern, den Zugang zu Land und anderen Ressourcen zu sichern sowie Strategien gegen das Land und Water Grabbing zu entwickeln. Durch agroökologische Anbaumethoden wird die Bodenfruchtbarkeit gefördert und damit der Hunger langfristig bekämpft. Gesamtbudget Fr. 275 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 185 000.– 835.8016 835.8026 835.8036 835.8056 835.8066 835.8076 Ecuador weltweit Honduras Benin Afrika Sierra Leone GerechtIGKeIt Im KLImaWandeL Brot für alle programm in der schweiz 900.8367 im süden 835.8007 Der Klimawandel ist unabdingbar verbunden mit der Frage nach sozialer Gerechtigkeit zwischen Menschen verschiedener Regionen und Generationen. Durch veränderte Wetterbedingungen und häufigere Extremereignisse ist das Recht auf Entwicklung der ärmeren Länder noch mehr 8 Förderung und Stärkung der Land-Rechte von Bäuerinnen und Bauern, FIAN Förderung der Biodiversität, GRAIN (Genetic Resources Action International) Ökologische Landwirtschaft und Zugang zu Land, Anafae Kampagne gegen Land Grabbing, Synergie Paysanne Plattform «Land- und Water Grabbing» – der moderne Landraub Vom Land Grabbing betroffene Gemeinschaften stärken, SiLNoRF in Gefahr als bis anhin. Brot für alle sensibilisiert Einzelpersonen und besonders die Kirchen in der Schweiz für das Thema und begleitet sie bei der Umsetzung von Massnahmen. Schweizerische Partnerorganisationen werden finanziell durch den Spezialfonds «Klima und Entwicklung» unterstützt, wenn sie ihre Projekte vor Ort systematisch an die Auswirkungen des Klimawandels anpassen. Mit Trainings, Beratung und Projekten hilft Brot für alle Partnerorganisationen und Gemeinschaften im Süden, sich gegen die Folgen des Klimawandels und gegen Katastrophenrisiken zu wappnen. In vorausschauender Weise werden die Gefahren in die Arbeit vor Ort miteinbezogen. Für 2013 sind solche Trainings mit Partnerorganisationen in diversen Ländern geplant. Ausserdem findet auf den Philippinen ein weiterer Workshop statt, bei dem das Wissen vertieft und Erfahrungen, welche seit dem ersten Training 2010 gemacht wurden, ausgetauscht werden. Brot für alle hat begonnen, ein Netzwerk von regionalen Trainerinnen und Trainern aufzubauen, damit die Ausbildung der Partnerorganisationen sowie die Nachbetreuung und Beratung langfristig gesichert ist. Die Zusammenarbeit, der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Lernen erfolgt dabei mit allen evangelischen Partnerwerken in der Schweiz, mit Fastenopfer und Brot für die Welt/EED. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gesamtbudget Fr. 420 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 285 000.– 835.8017 835.8027 500.0000 weltweit weltweit weltweit Gemeinsam den Klimawandel angehen (Klimaworkshops) Beratungs-Netzwerk regionale Trainerinnen und Trainer Spezialfonds «Klima und Entwicklung» faIrer handeL und faIre arBeItsBedInGunGen Mit den Kampagnen zu fairen Kleidern und Computern sind die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie und in der Computerfertigung zu einem wichtigen Anliegen der KonsumentInnen und der öffentlichen Beschaffung geworden. Fortschrittliche Unternehmen reagieren darauf, indem sie ihre soziale und ökologische Verantwortung in der ganzen Lieferkette wahrnehmen. Brot für alle setzt sich für konkrete nachhaltige Handels-Alternativen ein, beispielsweise mit der «Fair Wear Foundation». Der Austausch über bestehende Initiativen soll intensiviert und die Zusammenarbeit vertieft werden. © BFA Brot für alle programm in der schweiz 900.8362 im süden 835.8002 Mit der Kampagne «Des einen Schatz, des andern Leid» hat Brot für alle die Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Bodenschätzen und den Menschenrechtsverletzungen aufgezeigt und in der Folge die Sensibilisierungsarbeit fortgesetzt. In der DR Kongo wurde die Umweltverschmutzung, fehlender Dialog mit den betroffenen Ge- meinden und arbeitsrechtliche Verletzungen - begangen durch eine Schweizer Rohstofffirma - dokumentiert und an die Öffentlichkeit getragen. Im Verbund mit anderen Organisationen kämpft Brot für alle dafür, dass Unternehmen und die Tochterfirmen im Ausland ihre menschenrechtliche Verantwortung und Verpflichtungen wahrnehmen. Gesamtbudget Fr. 265 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 180 000.– 835.8032 835.8052 835.8042 835.8072 835.8082 weltweit China weltweit Südliches Afrika DR Kongo faIre fInanzBezIehunGen und KorruptIonsBeKämpfunG Brot für alle programm in der schweiz 900.8363 im süden 835.8003 «Fair Wear Foundation» - Faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie Faire Arbeitsbedingungen in der Computerindustrie, SACOM Good Electronics Network Bench Marks Foundation Menschenrechte im Bergbau (ökumenisch) Schulden und Korruption stellen für viele Länder schwerwiegende Entwicklungshindernisse dar. Brot für alle zeigt auf, wie illegitime Schulden bekämpft und durch Entschuldung die Entwicklung selbst finanziert werden kann. Durch Sensibilisierung, Verhaltenskodizes und erhöhte Transparenz wird gegen die Korruption auf nationaler und lokaler Ebene vorgegangen. Brot für alle führt zusammen mit Partnerorganisationen entsprechende Schulungen im Süden durch. Zusätzlich werden die (kirchlichen) PartnerInnen vor Ort bei ihren Aktivitäten in der Korruptionsbekämpfung und im Umgang mit illegitimen Schulden gefördert. Gesamtbudget Fr. 265 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 180 000.– 835.8013 835.8033 835.8043 Lateinamerika Afrika weltweit Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Entschuldung in Lateinamerika, Kirchenrat, CLAI Anti-Korruptionsprogramm Capacity Building zu Anti-Korruption und Entschuldung 9 HEKS Seminarstrasse 28 Postfach, 8042 Zürich Tel. 044 360 88 00 [email protected] www.heks.ch Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) HEKS ermöglicht Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Land, Wasser, Nahrung, Bildung und hilft Unterdrückten, ihre Rechte einzufordern. Rund 200 Projekte im In- und Ausland zielen auf ein selbst bestimmtes Leben in Würde für alle Menschen, gleich welcher Volksgruppe oder Religion sie angehören. äthIopIen heKs Landesprogramm 110.9001 / 370.600 Ernährungssicherung und Einkommensförderung Nur eine Landwirtschaft, die neben der Selbstversorgung auch Produkte zur Vermarktung erzeugt, hilft den Bauernfamilien, ihre Ernährung und Lebensgrundlage © HEKS Äthiopien zählt mehr als 85 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Der Bevölkerungsdruck ist gross, und län- lokalen Partnerorganisationen zusammen. Sie unterstützen die Initiativen der ländlichen Bevölkerung und Selbsthilfegruppen mit folgenden Aktivitäten: gere Dürreperioden stellen Viehzüchter und Ackerbäuerinnen vor grosse Herausforderungen. Eine zentrale Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit ist es deshalb, die Ernährung und den Zugang zu sauberem Trinkwasser nachhaltig zu sichern. HEKS arbeitet mit engagierten langfristig zu sichern. Auf den lokalen Wochenmärkten können sowohl traditionelles Gemüse und Obst als auch neue Nischenprodukte, wie zum Beispiel Äpfel, gut verkauft werden. Die Partnerorganisationen vermitteln neues Wissen und begleiten Bauernfamilien dabei, innovative Ideen umzusetzen und neue Erzeugnisse auf den Markt zu bringen. Mit gemeinschaftlicher Organisation lassen sich bessere Preise erzielen. So erhalten Gruppen von Bäuerinnen Unterstützung beim Aufbau von Geschäftstätigkeiten für ein zusätzliches Einkommen. Zugang zu sauberem Trinkwasser Das Recht auf Nahrung bedingt den Zugang zu sauberem Trinkwasser. HEKS unterstützt sowohl bauliche Vorhaben (Brunnen, Zisternen, Wasserrückhaltebecken) als auch Erosionsschutzmassnahmen im Wassereinzugsgebiet (Wiederaufforstung, Terrassierung). In einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Forschungsinstitut EAWAG unterstützte HEKS die Entwicklung einfacher Filtermethoden, um die Qualität des Trinkwassers zu verbessern. Ökologische Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen Der Bevölkerungsdruck in Äthiopien bewirkt, dass der landwirtschaftlich nutzbare Boden von immer mehr Menschen und Vieh geteilt werden muss. Nur wo Boden und Wasser schonend genutzt werden, können Erosionsschäden vermieden werden. Eine Landwirtschaft, die ganzheitlichen und ökologischen Grundsätzen Rechnung trägt, kann selbst in ariden Zonen die Bodenfruchtbarkeit verbessern und Erträge erhöhen. Kompostierung, Gründüngung und pflanzliche Befestigung von Terrassenrändern sind Massnahmen, die von Kleinbauernfamilien im Hochland Äthiopiens getestet und weitervermittelt werden. Damit Quellen auch in der trockenen Jahreszeit Wasser führen, muss das umliegende Land genügend Wasser speichern können. HEKS unterstützt deshalb die Aufforstung von Hangflächen oder den Aushub von Wasser-Rückhaltebecken. Gesamtbudget Fr. 1 246 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 116 000.– 110.9045 110.9047 110.9048 110.9049 110.9050 10 Shashemene Rift Valley Borana Guduru Shambo Ökologische Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen (HEKS 706.353) Fluorfilter für sauberes Trinkwasser (HEKS 706.350) Sichere Wasserversorgung für Hirtenvölker (HEKS 706.354) Vielfältige Landwirtschaft und Wiederaufforstung (HEKS 706.355) Einkommensförderung für Kleinbauernfamilien (HEKS 706.356) Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 BanGLadesch heKs Landesprogramm 208.9001 / 361.000 ihre Rechte einzufordern, damit auch für sie ein Leben in Würde möglich wird. Die ländliche Entwicklung geht einher mit einer Steigerung der Einkommen und Verbesserung der Lebensqualität. Dabei werden die grundlegenden Menschenrechte likationen und Dokumentation können sie sich untereinander vernetzen und damit ihren Einfluss auf den Zugang zu Ressourcen vergrössern: Sie nutzen die Ausübung des Wahlrechts, die Beteiligung an lokalen Exekutiven sowie Vernetzung und Lobbyarbeit auf regionaler oder nationaler Ebene, um ihre Ansprüche geltend zu machen und ihre Rechte einzufordern. Unterstützung von Bergvölkern Die kirchliche HEKS-Partnerorganisation CCDB (Nahrung und Frieden für Bergvölker) arbeitet in den Bergen Südwest-Bangladeschs mit 2600 Familien in 91 Dörfern. Den Bergvölkern droht Gefahr von verschiedenen Seiten: Bevölkerungsdruck durch Neusiedler aus dem Flachland, Rodungen der Wälder oder religiös und ethnisch motivierte Auseinandersetzungen mit der dominierenden Bevölkerungsgruppe. Oberste Priorität hat die Ernährungs- und Existenzsicherung. Ein würdiges Leben für Unterdrückte und Minderheiten Fünf HEKS-Partnerorganisationen, BDSC (Start in ein neues Leben), GBK (Menschenrechte für Latrinenreiniger), ESDO (Ausbildung, Arbeit und Sicherheit für Dalits und Adivasi), ARCO (Neue Chancen für Latrinenreiniger) und SERP (Bildung und Menschenrechte für Minderheiten) arbeiten alle mit extrem ausgegrenzten Minderheiten. Die Dalits, kastenlose Hindus im muslimischen Staat, müssen, wenn sie denn überhaupt Arbeit finden, Latrinen reinigen oder andere unwürdige Arbeiten verrichten. © HEKS Die Adivasi Urbevölkerung und ebenfalls Hindus, werden zunehmend ihrer Lebensgrundlage, dem Wald, beraubt. Das HEKS-Landesprogramm in Bangladesch befasst sich mit der Entwicklung ländlicher Gemeinschaften. In den Projekten stehen jene Menschen im Zentrum, deren Existenzgrundlagen schwach oder unsicher sind. Sie gehören zu wirtschaftlichen, sozialen, religiösen oder ethnischen Minderheiten und werden dabei unterstützt, sowie staatliche Rechte bemüht, die auch für Minderheiten gelten und ihre soziale und politische Besserstellung in der Gesellschaft legitimieren. HEKS stärkt Basisorganisationen durch Begleitung, Beratung und Vermittlung von Know-how. Mithilfe von Kampagnen, Pub- HEKS unterstützt sie mit Starthilfen, Kleinkrediten und der Ausbildung, die zu einem gesicherten Einkommen beiträgt, sowie mit Bewusstseinsbildung, damit die grundlegenden Menschenrechte eingehalten und der Staat wo immer möglich in die Pflicht genommen wird. Der Menschenrechtsansatz von HEKS kommt in diesem Schwerpunkt des Landesprogramms stark zum Tragen. Gesamtbudget Fr. 751 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 23 000.– 208.9016 208.9021 208.9022 208.9023 208.9024 208.9025 Chittagong, Hill Tracts Ulipur Dinajpur Thakurgaon Naogaon Thakurgaon Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Nahrung und Frieden für Bergvölker (HEKS 610.018) Start in ein neues Leben (HEKS 610.309) Menschenrechte für Latrinenreiniger (HEKS 610.312) Ausbildung, Arbeit und Sicherheit für Dalits und Adivasi (HEKS 610.314) Neue Chancen für Latrinenreiniger (HEKS 610.404) Bildung und Menschenrechte für Minderheiten (HEKS 610.405) 11 heKs Landesprogramm 422.9001 / 381.200 Eine der Hauptursachen von Armut, Hunger und Ausgrenzung in Brasilien ist die ungerechte Land- und Besitzverteilung. 4,8 Millionen brasilianische Kleinbauernfamilien haben kein Land, während 1,7 Prozent der Bevölkerung über 44 Prozent des fruchtbaren Landes verfügen. Zugang zu Land und Ernährungssouveränität Die nationale Bewegung der Landlosen MST (Movimiento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) ist mit rund 700 000 Aktivistinnen und Aktivisten und 1,2 Millionen Mitgliedern die bedeutendste soziale Bewegung Brasiliens. Für die Landlosenbewegung ist klar, dass eine echte Agrarreform nur durch Druck auf die Regierung erreicht werden kann. Ihre Mitglieder besetzen auf friedliche Weise brach liegendes Land, denn laut brasilianischer Verfassung können ungenutzte Ländereien vom Staat zu Gunsten der Landreform enteignet werden. Zurzeit warten 160 000 Familien auf die Legalisierung ihrer Situation. Im Norden von Minas Gerais unterstützt HEKS ein Projekt zur biologischen Saatgutproduktion. Die ökologisch produzierten Samen haben das Label Bionatur und sind vom brasilianischen Umweltministerium anerkannt. Die Bäuerinnen und Bauern produzieren 117 verschiedene Sorten, verbessern damit ihr Einkommen und unterstützen gleichzeitig die Ernährungssouveränität der brasilianischen Bevölkerung. Bionatur ist eine schlagkräftige nationale Alternative zum gentechnisch veränderten Saatgut der transnationalen Saatgutkonzerne (Monsanto). Gegen Umweltzerstörung, für Nachhaltigkeit In der Region des Cerrado bildet das CAA (Centro de Agricultura Alternativa) Klein- um, unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren, die in den Armenvierteln von Salvador oder den neuen Siedlungen der Landlosen im Südosten und Süden von Bahia leben. Armut und zerrüttete Familienverhältnisse begünstigen die Gefahr, dass sie in kriminelle Machenschaften verwickelt werden. Mit Elementen der lokalen Kultur wie Capoeira, Theater oder Tanz bietet CEAS Alternativen an und versucht die Jugendlichen für aktuelle Themen wie Gewalt, Drogen, Arbeitslosigkeit, Verhütung, Bürger- und Menschenrechte zu sensibilisieren. Hauptort Montes Claros eine zentrale Verkaufsstelle für den fairen Handel auf. weiteres Ziel ist der Einbezug der Jugendlichen in die lokale Politik und ihr Austausch untereinander, sowohl in den Dörfern wie auch zwischen den Dörfern und zwischen Stadt und Land. In den ländlichen Regionen sollen Kleinbauernorganisationen in ihrer institutionellen Entwicklung gefördert werden. Ein © HEKS BrasILIen bauernfamilien in ökologischer Landwirtschaft aus. In dieser Savannenregion Brasiliens kämpfen verschiedene Bauerngemeinden und ethnische Minderheiten (Quilombolas) für ihre Landrechte und gegen die massive Zerstörung der Umwelt durch Abholzung, Monokulturen (Soja und Eukalyptus) und extensive Rinderzucht. Die Kooperative Grande Sertão stellt mit rund 3000 Familien verschiedene Produkte über die ganze Wertschöpfungskette her: Zuckerrohr zu Block- und Rohrzucker, Früchte zu Fruchtmark und -säften), Medizinpflanzen, ölhaltige Pflanzen zu Speiseöl und Kosmetika. Dreissig Schulen und Kinderkrippen werden mit Fruchtsäften beliefert. Um die Vermarktung stärker zu diversifizieren, baut die Kooperative im Lebensperspektiven für Jugendliche Die HEKS-Partnerorganisation CEAS, Zentrum für soziales Handeln und Studi- Gesamtbudget Fr. 835 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 158 000.– 422.9012 422.9014 422.9015 422.9026 422.9036 422.9037 12 Cerrado, Nord-Minas Gerais Salvador und Cerrado, Südwest Bahia Cerrado und national Cerrado; SW-Bahia, N-Minas Gerais, Goias Salvador und Cerrado, SW-Bahia Cerrado, Minas Gerais Unterstützung der Landlosenbewegung (HEKS 812.361) Unterstützung von Kleinbauernfamilien beschleunigt Landreform (HEKS 812.020) Hilfe zur Selbsthilfe für ländliche Gemeinschaften (HEKS 812.029) Mit Fairem Handel gegen Umweltzerstörung (HEKS 812.359) Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche in Bahia (HEKS 812.327) Unterstützung ethnischer Minderheiten im Cerrado (HEKS 812.354) Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 erItrea heKs Landesprogramm 126.9001 / 372.200 Eritrea ist international zunehmend isoliert. Auf den ungelösten Grenzkonflikt mit dem Nachbarland Äthiopien und die Sanktionen des UNO Sicherheitsrates antwortete die Regierung mit Ausweisung internationaler Hilfsorganisationen und repressiver Kontrolle der Bevölkerung. Obwohl eine Flucht lebensgefährlich ist, entscheiden sich viele junge Menschen aus Eritrea zu diesem Schritt. HEKS ist eine der wenigen internationalen Organisationen, die noch mit lokalen Partnerorganisationen und Selbsthilfegruppen zusammenarbeitet. Das Landesprogramm legt den Schwerpunkt auf die Ernährungs- und Existenzsicherung ländlicher Familien. Unterstützt werden Selbsthilfeorganisationen in ihrem Bestreben, die Armut zu bekämpfen. Existenzsicherung durch Geschäftstätigkeit Eritrea wird regelmässig von Dürreperioden heimgesucht. Eine eigene Geschäftstätigkeit erlaubt es Frauen wie Männern, Reserven anzulegen und schlechte Zeiten besser zu überbrücken. Dies gilt insbesondere für Menschen, die an einer Behinderung oder Krankheit leiden. Alleinerziehende Frauen können dank einem Einkommen ihre Kinder zur Schule schi- cken. Die HEKS-Partnerorganisationen bieten Frauen einen Lehrgang im Weben an oder begleiten sie beim Aufbau einer Geschäftsaktivität, z.B. eines Marktstandes, der Herstellung von Kunsthandwerk, einer Ziegenzucht etc. Eine Blindenvereinigung macht mit Puppentheater auf die Rechte blinder Menschen aufmerksam und zeigt ihnen Wege aus der Armut. Schonender Umgang mit Ressourcen In ariden Zonen ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen besonders wichtig. Die Errichtung von Speichern, die das Regenwasser auffangen, geht einher mit Wiederaufforstung und Erosionsschutz. Viehhalterfamilien erhalten somit Zugang zu Wasser für Vieh, Haushalt und Gartenbau. Gesamtbudget Fr. 583 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 105 000.– 126.9039 126.9040 126.9041 126.9042 126.9043 Gash Barka landesweit Zoba Debub Zoba Debub Gash Barka GuatemaLa heKs Landesprogramm 446.9001 / 382.500 HEKS arbeitet vorwiegend mit lokalen Organisationen zusammen, unterstützt und begleitet ihre Projekte. Diese konzentrieren sich auf drei geografische Gebiete: das Hochland von San Marcos, das Hochland von Jalapa und den Ixcán im Norden des Departements El Quiché. Einkommensförderung für Frauen (HEKS 722.343) Unterstützung von Blinden und ihren Familien (HEKS 722.345) Hilfe für Menschen mit HIV/Aids (HEKS 722.346) Mobilität für Behinderte und Kriegsinvalide (HEKS 722.347) Trinkwasser und Ernährungssicherheit in Areda (HEKS 722.349) nötigen Schutz erhalten. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Partnerorganisationen trägt zur Stärkung der lokalen Kräfte bei und fördert ihre selbstbestimmte Entwicklung. Recht auf Nahrung und sichere Existenz für ländliche Familien Die Armut in ländlichen Regionen Guatemalas hat verschiedene Ursachen. Augenfällig sind die extrem ungerechte Verteilung des fruchtbaren Landes und die Vernachlässigung der ländlichen Bevölkerung durch den Staat. HEKS unterstützt Projekte von mehreren lokalen Organisationen zur Verbesserung ihrer Existenzsicherheit. Es sind Gruppen von Männern und Frauen, die mit viel Kreativität und Ausdauer nach neuen Möglichkeiten suchen, um ihre Familien zu ernähren und dringend benötigte Einnahmen zu erwirtschaften. Lokale Spar- und Kreditkassen ermöglichen Frauen im Ixcán, ihre Hühnerhaltung zu verbessern, einen kleinen Laden einzurichten HEKS unterstützt Kleinbauernfamilien dabei, ihre Selbstversorgung zu verbessern. Sie sollen in der Lage sein, auf ihrem kleinen Landstück genügend gesunde Nahrung zu produzieren, dies ohne Einsatz von chemischem Dünger oder Pestiziden. Überschüsse sollen auf dem lokalen Markt verkauft werden und das Einkommen erhöhen. Organisationen und Bauernverbände werden unterstützt und gefördert, damit sie in der Lage sind, ihre Anliegen gegenüber den Behörden wirksam zu vertreten. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 © HEKS HEKS unterstützt Dorfgemeinschaften und Gruppen auch bei der Verteidigung ihrer Rechte. In den Regionen San Marcos und Jalapa bedrohen Interessen von in- und ausländischen Grossunternehmen die Existenz der kleinbäuerlichen indianischen Familien. Menschen und Dorfgemeinschaften, die sich mutig für ihre Rechte einsetzen, sollen den 13 und vieles mehr. Die Kleinbauernfamilien in Jalapa lernen, wie sie ihre kargen und trockenen Böden optimal nutzen können. Auch die Pflanzung von Fruchtbäumen und Kaffeesträuchern trägt zur Ernährungssicherheit bei. HEKS unterstützt zudem die Bemühungen verschiedener Bauernorganisationen um eine Reform des Agrargesetzes, damit landlose Familien Zugang zu Land erhalten. teidigung der Menschenrechte. In mehreren Gemeinden des Departements San Marcos kommt die lokale Bevölkerung im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Gold und Silber zunehmend in Bedrängnis. Das Wasser wird verschmutzt, der Boden verseucht und die Vegetation verwüstet. HEKS unterstützt die juristische Arbeit zur Verteidigung der legitimen Rechte der Bevölkerung. Schutz des Territoriums und der Menschenreche HEKS unterstützt die Arbeit von lokalen Organisationen zum Schutz und zur Ver- In der Region Ixcán engagiert sich die Partnerorganisation Puente de Paz für den Schutz der Frauen vor häuslicher Gewalt. Sie sensibilisiert und berät Frauen und klärt sie über ihre Rechte auf, damit sie wissen, wie sie sich wehren können. HEKS koordiniert seine Arbeit in Guatemala mit anderen Hilfswerken. In GuatemalaStadt teilt HEKS sein Koordinationsbüro mit Fastenopfer. Aktionen zum Schutz der Menschenrechte werden in verschiedenen Netzwerken koordiniert und durchgeführt. Zum Schutz von gefährdeten Personen und Organisationen fördert HEKS die Präsenz von ausländischen Beobachterinnen und Beobachtern und unterstützt die Einsätze von Peace Watch Switzerland. Gesamtbudget Fr. 397 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 81 000.– Ernährungssicherung 446.9011 Ixcán 446.9012 Jalapa 446.9014 Ixcán 446.9015 Comitancillo, San Marcos 446.9016 Sipacapa, San Marcos Förderung einkommensschaffender Kleinprojekte (HEKS 825.356) Ernährungssicherung für Kleinbauernfamilien (HEKS 825.353) Ernährungssicherung für Kleinbauernfamilien im Ixcán (HEKS 825 363) Agroökologische Produktion und Schutz des Territoriums (HEKS 825.354) Alternative Produktion für Kleinbauernfamilien (HEKS 825.355) Friedensförderung und Menschenrechte 446.9017 San Marcos 446.9018 Ixcán 446.9019 San Marcos Schutz vor Ausbeutung durch Bergbauunternehmen (HEKS 825. 357) Förderung und Schutz der kollektiven Rechte im Ixcán (HEKS 825.361) Beobachtungseinsätze zum Schutz der Menschenrechte (HEKS 825.364) haItI heKs Landesprogramm 450.9001 / 383.001 Jährlich wiederkehrende Wirbelstürme machen die Anstrengungen der Bevölkerung, ihre Nahrungsversorgung zu sichern, auch immer wieder zunichte. Im Departement Grand Anse, wo HEKS hauptsächlich tätig ist, führt der Zustrom von Menschen aus der Hauptstadt zu zusätzlichen Versorgungsengpässen und erhöht den Druck auf die Landwirtschaft. So sind auch im Rahmen der Nothilfe Projekte zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion vorgesehen. Nahrungssicherheit und ländliche Entwicklung Die HEKS-Partnerorganisationen sind daran, landwirtschaftliche Produktionsketten 14 © HEKS Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der Welt; erst recht nach dem Erdbeben, das die Hauptstadt Port-au-Prince im Januar 2010 zerstört hat. HEKS hat sich in der Nothilfe engagiert und beteiligt sich nun am Wiederaufbau von Häusern und Infrastruktur. Doch weil das Land politisch noch immer sehr instabil ist, verbessern sich die Lebensumstände der Menschen nur langsam. mit hoher Wertschöpfung aufzubauen, bei denen auch die Verarbeitung und Vermarktung der Produkte einbezogen sind. Dazu gehören z.B. Kaffee, Früchte und Kakao. Die finanziellen Mittel erlauben den Gemeinschaften und Produzent/-innengruppen neue Investitionen zur Verarbeitung und Veredelung ihrer Erzeugnisse. Ländliche Gemeindeschulen Die Dörfer und Weiler im Departement Grand Anse sind derart abgelegen, dass ein- bis zweistündige Schulwege keine Seltenheit sind. HEKS unterstützt dreissig von Elternkomitees getragene Gemeindeschulen, damit auch Kinder aus abgelegenen Dörfern zur Schule gehen können. Ihre Eltern, die meisten Bauernfamilien, erhalten Unterstützung, um ihre Ernten zu optimieren und Gewinn zu erzielen, damit sie sich den Schulbesuch ihrer Kinder leisten können. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gesamtbudget Fr. 593 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 70 000.– 450.9036 450.9037 450.9038 450.9041 Grand Anse Grand Anse Grand Anse Grand Anse Unterstützung von Kaffeeproduzent/-innen (HEKS 830.340) Stärkung der Früchteproduzent/-innen in Jérémie (HEKS 830.361) Grundschulen und ländliche Entwicklung (HEKS 830.344) Stärkung der Kakaoproduzent/-innen (HEKS 830.347) honduras heKs Landesprogramm 452.9001 / 383.500 Die honduranische Bevölkerung hat aber die Hoffnung auf eine würdigere Zukunft nicht verloren. Mit Engagement und Kreativität setzen sich Menschen in den Dorfgemeinschaften für die Verbesserung ihrer Lebensumstände ein. Sie versuchen ihre Probleme gemeinsam zu lösen und suchen dazu die Unterstützung von Hilfswerken, von den Kirchen und anderen Organisationen. HEKS setzt auf die Motivation dieser Menschen und ist überzeugt, dass sie dadurch Alternativen zum Teufelskreis der Verarmung haben. HEKS konzentriert heute sein Engagement auf ausgewählte ländliche Gemeinden im Süden von Honduras. Ernährungssicherung, Friedensförderung und mehr Partizipation durch Jugendliche in Dorfgemeinschaften sowie Katastrophenprävention und Nothilfebereitschaft stehen als Themen im Zentrum der unterstützten Programme und Projekte. HEKS arbeitet mit lokalen Organisationen zusammen und fördert mit Aus- und Weiterbildungen deren Leistungsfähigkeit. Recht auf Nahrung und sichere Existenz für ländliche Familien Immer mehr Menschen in ländlichen Gemeinschaften kennen die Risiken, die gekauftes Saatgut mit sich bringt und setzen deshalb auf traditionelles Saatgut. Weil Hybrid- und genmanipuliertes Saatgut jedes Jahr neu gekauft werden muss, ist die Gefahr der Verschuldung gross. HEKS unterstützt mehrere tausend ländliche Kleinbauernfamilien dabei, lokale Pflan- Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 © HEKS Honduras gehört zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Fast ein Viertel der Bevölkerung lebt in grösster Armut. Die Vernachlässigung der Bevölkerung auf dem Land führt zu einer wachsenden Abwanderung in die Städte. Zusätzlich migrieren immer mehr Menschen ins Ausland, hauptsächlich in die USA. Frauen, Männer und Jugendliche nehmen die abenteuerlichsten Wege in Kauf, um der Perspektivlosigkeit im eigenen Land zu entfliehen. zensorten zu kultivieren und dadurch vor dem Aussterben zu bewahren. Die Bauern werden auch beim Aufbau regionaler Saatgutbanken beraten, damit das lokale angepasste Saatgut weitere Kreise zieht. Und sie erhalten Instruktionen zu biologischen Anbaumethoden, die gesunde und nachhaltige Ernten sicherstellen. Der Grossteil der Ernten wird zur Selbstversorgung gebraucht. Überschüsse kommen auf den lokalen Markt und sichern ein bescheidenes Einkommen. Gleichzeitig werden Massnahmen gegen drohende Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen getroffen. Auch die Behörden werden in die Pflicht genommen und dazu angehalten, die geltenden Rechte zum Schutz der Bevölkerung umzusetzen. Jugendlichen eine Chance geben HEKS setzt sich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche besondere Aufmerksamkeit erhalten. Schon in der Ausarbeitung der Projekte sollen die Jugendlichen mitreden können, damit ihre Anliegen in die Projektaktivitäten einfliessen können. Die Zusammenarbeit mit Menschenrechtsorganisationen soll zur Verbesserung der rechtlichen Situation von Kindern und Jugendlichen beitragen. Schutz und Verteidigung der Menschenrechte Wer sich in Honduras für Gerechtigkeit einsetzt, lebt gefährlich. Vertreterinnen und Vertreter von Menschenrechts-, Bauern- und Frauenorganisationen sowie Journalistinnen und Journalisten werden gezielt eingeschüchtert und verfolgt. Die Welle der Gewalt gegen mutige Menschen reisst nicht ab. Deshalb unterstützt HEKS die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen, unter anderem von COFADEH. Auch Gruppen aus ländlichen Gemeinschaften im Süden des Landes werden geschult, damit sie sich gegenüber den Behörden für ihre Rechte wehren können. HEKS unterstützt auch Massnahmen zum Schutz vor Menschenrechtsverletzungen, zum Beispiel durch die Unterstützung der Menschenrechtsbeobachtung und der Sensibilisierungs- und Informationsarbeit von alternativen Radiostationen. 15 Gesamtbudget Fr. 627 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 99 000.– Frieden und Zivilgesellschaft 452.9022 Tegucigalpa 452.9050 3 Departemente im Süden des Landes 452.9051 Tegucigalpa Ernährungssicherung 452.9040 3 Departemente im Süden des Landes 452.9042 Perspire, Choluteca 452.9043 Alubarén 452.9044 Zacate Grande 452.9052 Guarumas IndIen heKs Landesprogramm 224.9001 / 363.000 Beobachtungsstelle für Menschenrechte (HEKS 835.354) Schutz des einheimischen Saatguts (HEKS 835.350) Landwirtschaftliche Beratung (HEKS 835.361) Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft (HEKS 835.362) Verteidigung der Lebensgrundlagen in Zacate Grande (HEKS 835.363) Existenzsicherheit und Würde für Kleinbauernfamilien (HEKS 835.355) sie HEKS, befähigt sie und bildet sie aus, damit sie bei den langwierigen Verhandlungen mit den Behörden um Landzuteilung und Zugang zu staatlichen Armutsbekämpfungsprogrammen bestehen können. Die HEKS-Projekte in Indien sind in den südlichen Gliedstaaten Andhra Pradesh, Karnataka und Tamil Nadu angesiedelt. Die Umsetzung des Programmes wird durch das HEKS Koordinationsbüro in Chennai von indischen Mitarbeitenden begleitet und unterstützt. Ernährungs-Souveränität: Land und Menschenrechte für Kastenlose Kastenlose arbeiten als unterbezahlte Tagelöhner und Tagelöhnerinnen auf den Feldern der Grossgrundbesitzer ohne jegliche Sicherheit und ohne Schutz. HEKS © HEKS Ernährungssicherung bedeutet täglich über Nahrung in ausreichender Quantität und Qualität zu verfügen, die selbstbestimmt erwirtschaftet wird. Dalits («Unberührbare») und Adivasi (Urbevölkerung) müssen sich den Zugang zu Land, Wasser und Bildung, zu naturnahen Landwirtschaftstechniken, zu medizinischer Versorgung, zu zusätzlichen Einnahmequellen durch Kleinprojekte noch immer erkämpfen. Zusammen mit lokalen Partnern unterstützt Anwaltschaft für die Rechte der Kinder (HEKS 835 367) Schutz der Menschenrechte durch Bildung und Information (HEKS 835.356) 16 steht ihnen im Kampf um eigenes Land auf Dorf-, Bezirks- und Bundesstaat-Ebene bei und bildet sie in naturnaher Landwirtschaft aus. Landtitel, terrassierte Felder mit Wasserrückhaltedämmen, Mischkulturen, chemiefreie Landwirtschaft, Saatgutbanken mit indigenem Saatgut, Kuh-Banken, Kompostgruben und Wurmzuchten sind einige der Projekte. Sichtbare Erfolge belegen, dass die Ziele Schritt für Schritt erreicht werden. Die Bildung von Frauen-, Bauern-, Jugendund Dorfgruppen stärkt die Einzelnen und festigt die Zivilgesellschaft. Gemeinsam sind die Frauen stark Frauen schliessen sich zusammen und kämpfen gemeinsam gegen Missstände wie Gewalt bei Mitgiftforderungen, sexuelle Ausbeutung oder die ungleiche Behandlung bei Ernährung, Entlöhnung und Ausbildung. Einkommensfördernde Kleinprojekte – durch staatliche Kreditbanken finanziert – und Landzuteilungen verhelfen zur wirtschaftlichen Existenzgrundlage. Ausgebeutete Frauen werden zu eigenständigen Kleinbäuerinnen, Kleinunternehmerinnen oder Mitgliedern von Kooperativen, die durch den gemeinsamen Anbau von Gemüse, die Verarbeitung von Nahrungsmitteln, den Betrieb eines kleinen Dorfladens usw. ihren wirtschaftlichen und sozialen Status in der Familie und im Dorf entscheidend verbessern. Rechte für die Urbevölkerung Aus ihrem Lebensraum, dem Wald, vertrieben, arbeiten die Adivasi auf den Feldern der Grossgrundbesitzer oder verdingen sich in den Städten als Tagelöhner. Die Zuteilung von Land durch den Staat, die Anleitung zu naturnahen Anbaumethoden und das Einfordern der Minimallöhne sind ihre wichtigsten Bedürfnisse. Adivasi-Kinder sollen zur Schule gehen können. Frauen und Männer organisieren sich in Gruppen und erheben ihre Stimme, um beim Staat ihre grundlegenden Menschenrechte einzufordern. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Ausbildung für Kinder von Latrinenreinigern «Scavengers», (Aasfresser) werden Kastenlose genannt, die als «Unberührbare» geboren und dazu verdammt sind, die niedrigsten Arbeiten zu verrichten. Dazu gehört vor allem das manuelle Entsorgen menschlicher und tierischer Fäkalien. Die Partnerorganisation SACRED ermöglicht Kindern von Scavenger-Familien eine bessere Zukunft mit würdigeren Einkommensmög- lichkeiten. Vom Wohnheim aus besuchen sie die öffentlichen, staatlich subventionierten Missionsschulen. Rechte und Würde für die Kinder der Urbevölkerung Im südlichen Teil des Dekkan-Plateaus arbeitet eine Partnerorganisation ausschliesslich mit Kindern, Jugendlichen und Familien der Urbevölkerung zusammen. Rund sechzig Kinder leben in einem Hort und besuchen von dort aus staatliche Schulen. Ohne Unterstützung und ganztägige Betreuung wäre dies ein hoffnungsloses Unterfangen, sind sie doch die ersten ihrer Familien, die zur Schule gehen dürfen. Der Staat wird dadurch auch in die Pflicht genommen: Die Eltern machen von ihrem Recht Gebrauch, die Umsetzung der Landgesetzgebung zu verlangen und an Armutsbekämpfungsprogrammen teilzunehmen, die ihnen als Analphabeten bisher nicht zugänglich waren. Gesamtbudget Fr. 814 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 56 000.– 224.9065 224.9066 224.9068 Andhra Pradesh, Karnataka Andhra Pradesh, Karnataka, Tamil Nadu Andhra Pradesh, Karnataka, Tamil Nadu Nazareth, Tamil Nadu, Tirunelveli Dekkan-Plateau: KamBodscha heKs Landesprogramm 238.9001 / 365.200 In Kambodscha, einem der ärmsten Länder Asiens, leben achtzig Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Das HEKSLandesprogramm SEED unterstützt Projekte in 88 Dörfern mit rund 24 000 direkt Begünstigten. Zugang zu Bewässerungsanlagen Um die Landwirtschaftserträge zu erhöhen und über die Selbstversorgung zu heben, werden alte, versandete Kanäle renoviert. Dies ermöglicht grössere Reisernten, Gemüseanbau und Zwischenkulturen auf den Reisfeldern. Ausbildung in der Landwirtschaft Bauern, Bäuerinnen und Jugendliche lernen Landwirtschaftstechniken kennen und anwenden, wie zum Beispiel die Herstellung von Kompost, den Anbau von Moringa zur Bodenverbesserung und als Biodünger, neue Reisanbaumethoden, Diversifizierung des kleinen Bauernhofes. Damit können sie ihre Ernteerträge erhöhen, Kosten senken und neue Einkommensquellen erschlies- Ernährungs-Souveränität: Land und Menschenrechte für Kastenlose (HEKS 363.020) Gemeinsam sind die Frauen stark (HEKS 363.030) Rechte für die Urbevölkerung (HEKS 363.040) Menschenrechte für Kinder: Ausbildung für Kinder von Latrinenreinigern (HEKS 363.010) Rechte und Würde für Kinder der Urbevölkerung (HEKS 363.010) sen. An junge Bauern und Bäuerinnen bis 25 Jahre richtet sich das Projekt «Bauern als Kleinunternehmer»: Im zweijährigen Lehrgang holen sie sich Kenntnisse, um ihren Kleinbauernhof zu einem rentablen Unternehmen zu machen, zum Beispiel durch Fischzucht oder Gemüseproduktion. kaufsmöglichkeiten auf den lokalen Märkten abgeklärt. So wissen die Bauern und Bäuerinnen, welche Reissorten, welches Gemüse oder welche Handwerksprodukte sich gut verkaufen lassen. Das erhöht das Einkommen in den Dörfern. Forschung und Ausbildung für Kleinbauern Die HEKS-Partnerorganisation Sofdec widmet sich im neuen Saatgutforschungszentrum Larec dem Problem der mangelhaften Saatgutqualität. In Kambodscha sind die Reis- und Gemüseerträge sehr niedrig, unter anderem, weil das Saatgut schlecht ist. Larec erforscht und produziert qualitatives Saatgut für Reis, Bohnen, Melonen, usw., das von Vertragsbauern in den Projektdörfern vermehrt und dann den Kleinbauernfamilien zur Verfügung gestellt wird. Die HEKS-Partnerorganisation Sacred führt ein Ausbildungszentrum Prey Keav, wo Kleinbauern bessere Anbaumethoden kennen lernen. Einkommen dank Zugang zu Märkten Der Verarbeitung und dem Verkauf von Produkten aus Landwirtschaft und Gewerbe (Gemüse, Früchte, Fische, Flechtwaren) kommt grosse Bedeutung zu. Bevor ein Produkt produziert wird, werden die Ver- © HEKS 224.9055 224.9060 Gesamtbudget Fr. 768 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 70 000.– 238.9021 238.9022 238.9023 238.9024 Kampot, Takeo Kampong Chhnang Prey Veng Prey Veng Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Neue Reisanbaumethode gegen den Hunger (HEKS 652.101) Ernährungssicherung und Entwicklung ländlicher Gemeinschaften (HEKS 652.102) Entwicklung der Landwirtschaft in Svay Antor (HEKS 652.103) Ausbildung von Jungbauern zu Kleinstunternehmern (HEKS 652.104) 17 KoLumBIen heKs Landesprogramm 458.9001 / 384.200 Geografisch konzentriert sich das Landesprogramm auf die Regionen Urabá-Chocó und den Nordosten Kolumbiens. Es sind strategisch bedeutende aber sehr arme und wirtschaftlich vernachlässigte Regionen, in denen heftige bewaffnete Konflikte ausgetragen werden. Bildung, Kultur und Sport für Kinder und Jugendliche Ausbildungs- und Begleitaktivitäten sorgen in der Region Chocó dafür, dass Kinder und Jugendliche trotz Krieg und Gewalt ein einigermassen normales Leben führen und Perspektiven für ihre Zukunft entwickeln können. Soziale, sportliche und künstlerische Aktivitäten (Musik, Tanz, Theater) stärken ihre Identität und fördern die Integration in die Gesellschaft. Kinder aus besonders schwierigen Verhältnissen erhalten psychosoziale Begleitung und junge Mütter eine Tagesstruktur, mit der sie ihre frühe Mutterschaft besser meistern können. Um der Gewalt in öffentlichen Schulen Einhalt zu gebieten, werden Semilleros de Paz (Friedensförderer) ausgebildet. Junge Frauen und Männer werden zudem darauf vorbereitet, in ihren Dörfern soziale Verantwortung zu übernehmen und aktiv am Aufbau einer gerechteren und friedlichen Gesellschaft mitzuwirken. Frauen sichern Überleben und Frieden Mit einer Starthilfe und Weiterbildung in Buchhaltung und Marketing können intern vertriebene und besonders bedürftige Frauen ein Geschäft aufbauen: Mit dem Einkauf und Verkauf von Gemüse, Früchten oder Fisch, mit der Herstellung von Schmuck und Kunsthandwerk oder mit dem Betrieb von Volksküchen und Imbissbuden verbessern sie die Lebensgrundlagen ihrer Familien. Die Frauen organisieren und vernetzen sich auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene. Vereinigt und gestärkt setzen sie sich für die Umsetzung von politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Menschenrechten ein und engagieren sich für eine friedliche Lösung des bewaffneten Konflikts. © HEKS Friedensförderung und Ernährungs sicherung Der Krieg trifft die Bevölkerung mit Gewalt, Vertreibung, Armut, Hunger und Zerstörung der sozialen Netze und traditionellen Werte. HEKS unterstützt intern vertriebene Familien, ländliche Gemeinschaften und Friedensgemeinden im Widerstand gegen den bewaffneten Konflikt oder hilft ihnen dabei, in neuem Umfeld wieder Fuss zu fas- sen. Ländliche Gemeinschaften werden unterstützt beim Zugang zu Land und Wasser, bei der Verteidigung ihrer Lebensgrundlagen, in der Produktion und gemeinsamen Vermarktung sowie beim Aufbau von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Pro Jahr erhalten rund 10 000 Personen durch HEKS direkte Unterstützung. Gesamtbudget Fr. 818 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 202 000.– 458.9014 458.9022 458.9032 458.9039 458.9041 458.9043 458.9046 458.9047 458.9048 18 Chocó Chocó Barancabermeja Nororiente/Tibu national national national Magdalena medio Chocó Angebote für Kinder und Jugendliche im Konfliktgebiet (HEKS 842.339) Frauen sichern Überleben und Frieden (HEKS 842.356) Frauen verbessern die Ernährungssituation (HEKS 842.333) Förderung der ländlichen Entwicklung (HEKS 842.349) Friedensprogramm der Schweiz in Kolumbien (HEKS 842.340) Frauen, Frieden und Sicherheit (HEKS 842.348) Vernetzungs- und Lobbyarbeit als Friedensstrategie (HEKS 842.353) Schutz durch internationale Beobachter/-innen (HEKS 842.366) Neue Perspektiven für Frauen im Chocó (HEKS 842.363) Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 KonGo heKs Landesprogramm 197.9001 / 378.801 weitere Interessierte in Lesen und Schreiben, in Landwirtschaft, Vieh- und Fischzucht sowie in Mathematik, Sprachen und Naturwissenschaften. Junge Erwachsene werden in Landwirtschaft und Handwerksberufen wie Schneiderei oder Schreinerei ausgebildet. Zugang zu Land Bäuerinnen und Bauern, die von HEKS unterstützt werden, haben zum grossen Teil keine Eigentumstitel für die Felder, die sie bewirtschaften, und damit auch keinen gesicherten Zugang zu Land. HEKS klärt die Bevölkerung über ihre Landrechte auf, da- anhaltende Kämpfe Millionen von Menschen starben und über eine Million intern vertrieben wurden. mit sie diese bei den Behörden einfordern können. Bäuerinnen und Bauern, welche sich in einem Landkonflikt befinden, werden juristisch begleitet, damit sie für ihr Land einen Landtitel oder einen Pachtvertrag zu guten Konditionen erhalten. Auch die Provinz- und Lokalbehörden werden über die Rechte der Bäuerinnen und Bauern rund um den Zugang zu Land aufgeklärt. © HEKS Die Geschichte des Kongo prägen seit 1996 Kriege und deren Folgen wie Ermordung von Zivilpersonen, Plünderung und Zerstörung von Dörfern sowie systematische sexuelle Gewalt an Frauen und Kindern. Am schlimmsten traf es die Ostprovinzen Nord und Süd Kivu, wo durch jahrelang lose Kinder und Jugendliche eine normale Schulzeit durchlaufen und sich mit einer Lehre auf das Berufsleben vorbereiten. Dank dieser Ausbildung können sie als Kleinunternehmer/innen oder Angestellte ihren Lebensunterhalt verdienen. In Kibati, Rusayo und Monigi hat HEKS den Bau von drei Schulhäusern unterstützt, wo heute rund 900 Kinder zur Schule gehen. Nach dem ersten Betriebsjahr ist es nun gelungen, die Schulen staatlich akkreditieren zu lassen. Das bedeutet, dass die Löhne der Lehrerinnen und Lehrer künftig vom Staat bezahlt werden. Hilfe zur Selbsthilfe für Bauernfamilien Drei kongolesischen Partnerorganisationen haben in Nord Kivu ein dichtes Netzwerk von 80 Bauernvereinigungen aufgebaut, denen 3 600 Mitglieder angehören. Dank naturnaher Landwirtschaft können die Bauernfamilien ihre Ernten erhöhen und mit Vieh- und Fischzucht und Kleinunternehmertum ihre Lebensgrundlagen nachhaltig verbessern. In 49 Bildungszentren unterrichten Lehrerinnen und Lehrer Mitglieder der Bauernvereinigungen und Schul- und Berufsausbildung für Kinder und Jugendliche Gehörlose Kinder und Jugendliche haben es im Kongo schwer, in der Gesellschaft einen Platz zu finden. In der Schule Ephphatha in Goma können rund 170 gehör- Unterstützung von traumatisierten Frauen und Kindern In den Gebieten Masisi, Lubero Süd und Rutshuru kümmert sich HEKS um rund 1 360 Frauen und Kinder, die durch den Krieg traumatisiert sind. Sie erhalten medizinische, psychologische und soziale Unterstützung, damit sie wieder in ihren Lebensalltag zurückfinden. Zudem werden gegen 300 Personen aus der Provinz- und Lokalregierung, aus Militär und Polizei sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und via Radio rund 135 000 Personen über sexuelle Gewalt an Kindern und Frauen und ihre Folgen für Opfer und Gesellschaft aufgeklärt. Gesamtbudget Fr. 1 053 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 119 000.– 197.9012 197.9020 197.9021 197.9022 197.9052 197.9075 Nord Kivu Nord Kivu Nord Kivu Nord Kivu Nord Kivu Nord Kivu Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Unterstützung von vergewaltigten Kindern und Frauen (HEKS 788.358) Bessere Erträge für Bauernfamilien in Rutshuru (HEKS 788.359) Ergiebigere Ernten für Bauernfamilien in Lubero (HEKS 788.360) Bäuerinnen in Masisi und Rutshuru unterstützen (HEKS 788.361) Patenschaft für Kinder in Not (HEKS 788.351) Zugang zu Land (HEKS 788.355) 19 Viehzüchterfamilien, Schaffung von Durchgangspassagen für die Viehherden. nIGer heKs Landesprogramm 160.9001 / 375.600 In Niger verbessert HEKS die Lebensbedingungen der Landbevölkerung in den Regionen Tahoua und Maradi: Bau von Brunnen für sauberes Trinkwasser, Förderung des Anbaus von Moringabäumen und Gemüse sowie deren Vermarktung, Kampf gegen Erosion und Ressourcenmanagement, lokale dörfliche Entwicklung, Verbesserung der Einkommen von Frauengruppen, Klärung der Landnutzungsrechte zwischen Ackerbauer- und Sauberes Trinkwasser, reichhaltigere Ernten, Förderung des friedlichen Zusammenlebens von nomadisierenden Viehhaltern und Ackerbauern Längst nicht alle Dörfer und Weiler besitzen einen Brunnen, und oft müssen die Menschen ihr Wasser aus verschmutzten Wasserlachen schöpfen. Trinkwasserbrunnen senken das Krankheitsrisiko vor allem bei Kindern und ersparen den Frauen kilometerlange Märsche zur nächsten Wasserquelle. Entlang von festgelegten Durchgangspassagen für Viehherden finanziert HEKS zudem den Bau von Brunnen für Viehzüchterfamilien und deren Viehherden. HEKS fördert den Gemüseanbau in der Trockenzeit und insbesondere die Verbreitung des Moringabaums (moringa oleifera) sowie die Vermarktung seiner Erzeugnisse. Moringablätter bereichern den Speiseplan der Familien, bringen Zusatzeinkommen und verringern die Abhängigkeit von den durch Regenmangel oft ungenügenden Hirse- und Sorgho-Ernten. Bauern- und Viehhalterfamilien werden beraten, wie sie ihre Äcker und die Viehweiden mit erprobten Techniken fruchtbarer machen und gegen Erosion schützen können. Weiterbildungen und Massnahmen zur Verhinderung von Konflikten zwischen Viehhaltern und Ackerbauern festigen die lokale Entwicklung. Gesamtbudget Fr. 852 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 49 000.– 160.9026 160.9043 Maradi, Departement Mayayi Tahoua Schutz für nomadische Viehhalter (HEKS 756.338) Familien in Tahoua vermarkten Moringa (HEKS 756.329) paLästIna / IsraeL heKs Landesprogramm 266.9001 / 360.501 HEKS möchte im Nahen Osten dazu beitragen, die negativen Folgen der Konflikte zu mildern und einen Frieden zu fördern, der auf Gerechtigkeit und der Einhaltung der Menschenrechte aufbaut. Das bedeutet, die Zivilbevölkerung Israels und Palästinas für die Ursachen des Konflikts zu sensibilisieren, mögliche Lösungen auf der Basis der Menschenrechte aufzuzeigen und benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu stärken. Für eine gerechtere Regelung des Zugangs zu Land und zumutbarem Wohnraum werden alternative Modelle entwickelt. Durch ihre Aktivitäten über die Grenzen hinweg stärken die Partnerorganisationen aus Israel, dem Westjordanland 20 © HEKS Open Forum: Friedens- und Menschenrechtsarbeit Das Open Forum ist eine Plattform für israelische und palästinensische Partnerorganisationen, die sich für eine Konfliktlösung auf der Basis der Menschenrechte einsetzen. Sie treffen sich regelmässig, um gemeinsame Strategien und Projekte zu entwickeln. Diese haben zum Ziel, allmählich jene Strukturen, Systeme, Einstellungen und Ideologien zu verändern, die den Konflikt und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen aufrecht erhalten. und Ostjerusalem die Rolle der Zivilgesellschaft in der Lösung des Konfliktes. EAPPI: Ökumenisches Begleitprogramm Im Rahmen des EAPPI-Programms des ÖRK leisten Schweizer Menschenrechtsbeobachterinnen und –beobachter zusammen mit Teilnehmenden aus anderen Ländern einen dreimonatigen freiwilligen Einsatz in den besetzten Gebieten. Ihre Präsenz schützt die Bevölkerung und lokale Organisationen vor Übergriffen und stärkt ihr gewaltfreies Engagement für einen gerechten Frieden. Die Beobachterinnen und Beobachter begleiten palästinensische Menschen durch Checkpoints, leben in Dörfern, welche von Siedlungen oder dem Mauerbau bedroht sind, oder unterstützen israelische Friedensorganisationen bei ihrer Arbeit. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gesamtbudget Fr. 1 086 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 120 000.– Palästina/Israel Palästina/Israel phILIppInen heKs Landesprogramm 268.9001 / 366.800 Das HEKS-Programm auf den Philippinen fördert die ländliche Entwicklung und das Einkommen von Landlosen und sehr armen Kleinbauernfamilien. Durch Landkampf, Produktionsverbesserung und Zugang zu den lokalen und nationalen Märkten für ihre Produkte wie Kaffee, Kakao, Bananen, Kokosfasern oder Rohgummi verdienen die Bauernfamilien genügend Geld, um ihr Leben in Würde zu gestalten, die Kinder zur Schule zu schicken und bei gesundheitlichen Problemen nicht gleich in den Ruin zu geraten. Besonders gefördert werden junge Menschen beim Erwerb von beruflichen und sozialen Kompetenzen sowie indigene Bevölkerungsgruppen, die zu den Ärmsten der Armen gehören. Das Recht auf Land und Einkommen durch eigner Hände Werk Die von HEKS unterstützten Projekte befinden sich alle auf der Insel Mindanao, weil hier die Armut am grössten ist. Da HEKS die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften unterstützt, ist Landwirtschaft ein Kernthema. Damit die Bauernfamilien aus der Armut herausfinden können, brauchen sie ein Stück Land, das sie für sich bepflanzen können. Im HEKSPhilippinen-Programm ist der Landkampf zentral – und sehr erfolgreich! Tausende von Landlosen haben sich in den letzten Jahren eigenen Grund und Boden erkämpft, wie es ihnen nach Gesetz zusteht. Ist das Recht auf Landnutzung verbrieft, muss der Boden fruchtbar gemacht werden. Kleinbauern und Kleinbäuerinnen lernen, umweltschonend und kostengünstig zu produzieren, was sie zum Le- Open Forum für Konflikttransformation (HEKS 605.325) EAPPI: Ökumenisches Begleitprogramm HEKS/Peace Watch Switzerland, Patronat des SEK (HEKS 605.323) ben brauchen und auf lokalen Märkten verkaufen können. In erster Linie sind das Reis und Mais, Gemüse und Obst. Da jedoch die meisten Landlosen ein Stück Land auf Kakao- oder Kokospalmenplantagen erhalten haben, gehören auch diese «Cash-Crops» dazu. Sehr gefragt ist auch Naturgummi, der gern ins nahe China abgesetzt wird (u.a. für Velopneus). Steigende Nachfrage haben zudem die einheimischen «Balangon»-Bananen, die von indigenen Kleinbauernfamilien angepflanzt Ausbildung für arme Jugendliche Kinder aus sehr armen Familien erhalten Stipendien für eine Schul- oder Berufsausbildung. Dazu gehört auch, dass die Jugendlichen aus christlichen, muslimischen und ethnischen Minderheiten gemeinsam unter einem Dach wohnen und so lernen, sich trotz unterschiedlicher Herkunft gegenseitig zu respektieren. Sie leisten auch Freiwilligenarbeit für das Gemeinwohl, zum Beispiel bei Wiederaufforstungen von Wasserschutzgebieten, die früher abgeholzt wurden. Ihre und nach den Kriterien des Fairen Handels nach Japan exportiert werden. HEKS unterstützt die Bauernorganisationen dabei, gutes Pflanzmaterial zu erhalten und sich für den Handel auf regionaler und internationaler Ebene fit zu machen. Ausbildung beschränkt sich somit nicht nur auf Kopfwissen, sondern betrifft auch Herz und Hand – damit sie zu verantwortungsvollen Menschen werden, die in ihre ländlichen Gemeinden zurückkehren, um dort ihre Kenntnisse anzuwenden und andere an ihrem Wissen teilhaben zu lassen. © HEKS 266.9001 266.9014 Gesamtbudget Fr. 779 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 195 000.– 268.9046 268.9061 268.9062 268.9063 268.9064 268.9065 Mindanao Mindanao Mindanao Mindanao Mindanao Mindanao Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Ausbildung für Jugendliche (HEKS 668.041) Land für Landlose (HEKS 668.101) Recht auf Nahrung für muslimische Minderheiten (HEKS 668.102) Gummibaumkulturen für Kleinbauernfamilien (HEKS 668.103) Land und Nahrung für ethnische Minderheiten (HEKS 668.106) Kleinbauernfamilien verbessern mit Bananen ihr Einkommen (HEKS 668.107) 21 seneGaL © HEKS heKs Landesprogramm 172.9001 / 376.400 zentenfamilien auch dabei, neue Märkte zu erschliessen, wo sie ihr Gemüse zu fairen Preisen verkaufen können. Die Beratung und Unterstützung der Bauernfamilien bei brennenden Bodenrechtsfragen und drohenden Landkonflikten sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der Arbeit. Gemüseanbau Die HEKS-Partnerorganisation EndaPronat unterstützt Bauernfamilien mit ökologischen Methoden im Gemüse- und Fruchtanbau. Massnahmen gegen Erosion und die Versalzung der Böden werden gemeinsam geplant und ausgeführt. EndaPronat berät und unterstützt die Produ- Dorfentwicklung In der Region Ferlo im Nordosten von Senegal unterstützt die Partnerorganisation CERFLA die mehrheitlich von der Viehzucht lebende Bevölkerung mit Weiterbildung zu Themen der lokalen Entwicklung, Staatsbürgerkunde, Ressourcenschutz und Konfliktprävention. Wichtige Ziele sind die Stärkung von dörflichen Basis- und Frauengruppen und ihre Vernetzung untereinander. Das Projekt kurbelt Dorfentwicklungsprojekte an und begleitet deren erfolgreiche Umsetzung. Ländliche Basisorganisationen Zahlreiche dörfliche Basisorganisationen in Senegal stehen institutionell noch auf schwachen Beinen. HEKS unterstützt Aufbau und Stärkung von ländlichen Basisorganisationen und finanziert deren Entwicklungsprojekte. So wird beispielsweise die Wasserversorgung sichergestellt, die Ausbildung von Dorfhebammen unterstützt, werden dörfliche Begegnungszentren eingerichtet und Alphabetisierungskurse durchgeführt. Ein wichtiger Bestandteil der Projekte ist die Einkommensförderung für Frauengruppen, zum Beispiel mit dem Aufbau einer kleinen Joghurtproduktion. Ressourcenschutz Der Raubbau an der Natur führt vielerorts zu ökologischer Verarmung und bedroht die Einkommensgrundlage der Familien. Wild wachsende Nutz- und Heilpflanzen haben früher vor allem den Frauen ein regelmässiges Einkommen gesichert. Dies ist heute nicht mehr der Fall; die unkontrollierte Ausbeutung der Natur bedroht Nutz- und Heilpflanzen und damit das Einkommen dieser Frauen. Die Partnerorganisation «Accès» unterstützt sie beim Anlegen von dörflichen Baumschulen. Die Frauengruppen nutzen die Parzellen, für die sie dank des Projekts einen offiziellen Landtitel erhalten haben, um im Verschwinden begriffene lokale Bäume und Medizinpflanzen aufzuforsten. Langfristig sichern sie sich damit ihr Einkommen. Gesamtbudget Fr. 887 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 127 000.– 172.9010 172.9015 172.9017 172.9018 172.9019 Diender/Keur Moussa Ferlo Ferlo Ferlo Ferlo 172.9020 172.9021 Ferlo Ferlo 172.9023 172.9024 172.9025 172.9026 172.9027 172.9028 172.9052 Ferlo Ferlo Ferlo Ferlo Ferlo Diender Popenguine 22 Förderung ökologischer Landwirtschaft (HEKS 764.302) Viehzüchterfamilien im Ferlo organisieren sich (HEKS 764.305) Unterstützung von Frauen und ländlichen Basisgruppen (HEKS 764.322) Stärkung der Arbeit der lokalenBasisorganisation ADESK (HEKS 764.323) Unterstützung dörflicher Frauengruppen und Ausbildung von Dorfhebammen ( HEKS 764.324) Stärkung der Kapazitäten dörflicher Basisorganisationen (HEKS 764.325) Unterstützung von Frauengruppen und Verbesserung der Müttergesundheit (HEKS 764.326) Stärkung der Frauengruppe Kawral von Linguère (HEKS 764.327) Förderung der lokalen Entwicklung im Gebiet von Dolly (HEKS 764.328) Stärkung der Basisorganisation Kawral de Younouféré (HEKS 764.329) Stärkung einer Frauenorganisation und Aufbau der Joghurtproduktion (HEKS 764.330) Stärkung der Frauenvereinigung von Younouféré (HEKS 764.331) Nachhaltiger Früchte- und Gemüseanbau (HEKS 764.332) Frauen der Petite Côte setzen auf Wildpflanzen (HEKS 764.316) Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 sImBaBWe heKs Landesprogramm 176.9001 / 376.801 Konfliktbewältigung Zusätzlich zu HIV und Aids prägen Hunger und politische Gewalt den Alltag vieler Menschen in Simbabwe. Mit einem Sonderprogramm zur Friedensförderung für Jugendliche bringt HEKS die gewaltfreie Beteiligung der Jugend am Wandlungsprozess in Gang. Im Zentrum stehen gewaltfreie Konfliktlösungen, die Stärkung von Jugendorganisationen, Hilfe für Gewaltopfer und die Verankerung der Menschenrechte. Ernährungssicherung und HIV/Aids Im Bezirk Matobo unterstützt HEKS zwei Projekte für ökologische Landwirtschaft. Durch verbesserte Anbaumethoden kann Wasser eingespart und auf Dünger, Insektizide und Pestizide verzichtet werden. Die ausgebildeten Frauen und Männer geben ihr © HEKS Berufsausbildung und neue Arbeitsplätze Silveira House hat sein Programm zur Berufsausbildung und Förderung von Kleinunternehmen für Jugendliche in der Provinz Mashonaland East erfolgreich abgeschlossen. Nun soll dasselbe Programm auch in der Provinz Matabeleland umgesetzt werden. Wissen anschliessend in ihrer Dorfgemeinschaft weiter. HIV-positive und aidskranke Menschen werden ausserdem durch eine Art Spitex-Pflege unterstützt. Gesamtbudget Fr. 848 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 151 000.– 176.9013 176.9047 176.9051 176.9055 176.9059 Matabeleland, South Province National Matabeleland, South Province Matabeleland, South Province Matabeleland, South Province sÜdsudan heKs Landesprogramm 179.9001 / 377.400 Die Bevölkerung des Südsudan erlebte im Bürgerkrieg mit dem Nordsudan einen der blutigsten Kriege Afrikas, welcher länger als zwanzig Jahre dauerte. Erst das Friedensabkommen, das 2005 unterzeichnet wurde, brachte der Bevölkerung nach und nach mehr Sicherheit und Stabilität. Wie vom Friedensvertrag vorgesehen hat die Bevölkerung des Südsudan im Januar 2011 Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Wasserinfrastruktur und Hygiene (HEKS 768.362) Plattform für die Ausbildung von Jugendlichen (HEKS 768.351) Ländliche Entwicklung und nachhaltige Landwirtschaft (HEKS 768.352) Kampf gegen Hunger und AIDS (HEKS 768.347) Umfassende Armutbekämpfung (HEKS 768.348) über die Gründung eines eigenen Staates abgestimmt und ist seit dem 9. Juli 2011 ein unabhängiger Staat. Leider sind zentrale Aspekte wie der Grenzverlauf in Abyei und die Verteilung der Erdölgewinne noch immer nicht geklärt, was weiterhin zu Konflikten führt. Zusammen mit vier Partnerorganisationen führt HEKS in der Provinz Central Equatoria Entwicklungsprojekte durch, um die Bevölkerung in der ländlichen Entwicklung zu unterstützen. Seit der Unabhängigkeit sind Zehntausende Südsudanes/innen aus den angrenzenden Ländern in ihre Heimat zurückgekehrt, wovon auch diese Region betroffen ist. Der Bau von Latrinen und Brunnen verbessert die hygienischen Bedingungen. Die Schulung der Bäuerinnen und Bauern in nachhaltiger Landwirtschaft sowie Fisch- und Viehzucht stabilisiert die Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung. Bauernfamilien erhalten zudem Saatgut und Werkzeug und Fischerfamilien Fischernetze zu vergünstigten Preisen. Alphabetisierung, Berufsausbildung und friedensfördernde Massnahmen helfen, die Zivilgesellschaft zu stärken und den Frieden zu festigen. Viele der Begünstigten sind zurückgekehrte Familien, die sich dank der Unterstützung eine neue Existenz aufbauen können. 23 © HEKS Gesamtbudget Fr. 1 204 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 127 000.– 179.9008 179.9014 179.9018 179.9031 Central Equatoria Central Equatoria Central Equatoria Central Equatoria BILdunG heKs Bildungsprogramm 840.9001 / 302.035 Weiterbildung von HEKS-Partnerorganisationen Die Länder des Südens brauchen für ihre Entwicklung qualifizierte Fachkräfte, die den Aufbau einer starken Zivilgesellschaft unterstützen und die Bevölkerung bei der Realisierung ihrer Projekte begleiten. Nur so können diese ihre Rechte geltend machen und ihre Lebensbedingungen verbessern. HEKS unterstützt die Qualifizierung von Partnerorganisationen und ihren Mitarbeitenden. Institutionelles Lernen steht dabei im Vordergrund. Im Praxisaustausch vertiefen sie ihr Wissen und entwickeln ihre Ländliche Entwicklung (HEKS 774.329) Unterstützung von Bauernkooperativen (HEKS 774.338) Brunnen und Latrinen für die Landbevölkerung (HEKS 774.340) Berufsbildung, Alphabetisierung und Friedensförderung (HEKS 774.337) Projektarbeit weiter. Wichtige Themen und Fragen sind: Monitoring und Evaluation, nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung, Gemeindeentwicklung, Genderfragen und Frauenförderung, Aufbau von Nothilfebereitschaft, Klima, Menschenrechte, Bürgerrechte und Friedensarbeit. gramme des ÖRK (Ökumenischer Rat der Kirchen), welcher Stipendien nach genau definierten Kriterien ausrichtet (zum Beispiel 50 Prozent Frauenanteil). Damit trägt HEKS das ökumenische Netzwerk mit und ermöglicht die Stärkung der institutionellen Kapazitäten von Partnerkirchen. Wenn angebracht und sinnvoll werden auch individuelle Weiterbildungen unterstützt. Einzelne Mitarbeitende von Partnerorganisationen vertiefen ihr Wissen und ihre Praxiskenntnisse in Fachkursen, die wenn immer möglich vor Ort angeboten werden (z.B. Rechnungswesen, Management, Informatik, Erwachsenenbildung oder Kommunikation). Capacity Building ist wichtiges Kernelement aller Landesprogramme. Ökumene lernen HEKS und DM-échange et mission unterstützen den Stipendienfonds des ökumenischen Instituts in Bossey, welches eng mit der Theologischen Fakultät der Universität Genf zusammenarbeitet und deren Standards erfüllt. Studentinnen und Studenten aus dem Süden erwerben eine akademisch qualifizierte Ausbildung und lernen gleichzeitig die Ökumene. Die Ausbildung hat auch einen hohen sozialen Wert: Menschen aus aller Welt und aus verschiedensten Kulturen und Religionen leben und begegnen sich auf dem Campus. Stärkung des ökumenischen Netzwerkes durch Bildung HEKS unterstützt die Stipendienpro- Gesamtbudget Fr. 316 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 149 000.– 830.8525 840.9001 840.9010 24 Bossey – Afrika, Asien, Lateinamerika Ökumenisches Institut Bossey (HEKS 452.032) Stipendienprogramm des Ökumenischen Rates der Kirchen (HEKS 451.033) Capacity Building der HEKS- Partnerorganisationen (HEKS 302.035) Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 mission 21 Missionsstr. 21 Postfach, 4003 Basel Tel. 061 260 21 20 [email protected] www.mission-21.org mission 21 mission 21 ist eine weltweite Gemeinschaft von Kirchen und Missionswerken sowie in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen Organisationen. Mit ihren Partnern engagiert sie sich in rund 90 Projekten auf vier Kontinenten in den Bereichen Armutsbekämpfung, nachhaltige Entwicklung, Friedensarbeit, Gesundheitsförderung und Bildungsarbeit. afrIKa KontInentaL mission 21 Kontinentalprogramm 100.1001 Allafrikanische Kirchenkonferenz Die Allafrikanische Kirchenkonferenz setzt sich aus über 170 kirchlichen Organisationen innerhalb Afrikas zusammen und vertritt etwa 120 Millionen Christinnen und Christen. Sie engagiert sich für Demokratie, Menschenrechte, Frieden und Entwicklung in Afrika, indem sie als Anwältin der Menschen gegenüber Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft auftritt. PROCMURA Das Programm für christlich-muslimische Beziehungen in Afrika widmet sich seit nunmehr 52 Jahren dem friedlichen Zusammenleben von Mitgliedern der beiden Religionsgemeinschaften. PROCMURA setzt sich für das Recht freier und ungehinderter Religionsausübung sowie für gegenseitige religiöse Toleranz ein. Gesamtbudget Fr. 34 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 10 000.– kontinental kontinental Allafrikanische Kirchenkonferenz Programm für christlich-muslimische Beziehungen © mission 21 100.1100 100.1200 BoLIvIen mission 21 Kooperationsprogramm 420.1001 Trotz wichtiger Erfolge ist der Weg noch weit Seit dem Amtsantritt von Evo Morales im Jahr 2006, dem ersten indigenen Präsidenten Boliviens, wurden wichtige Schritte zu mehr Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Selbstbestimmung und politischer Beteiligung der indigenen Bevölkerungsmehrheit unternommen. Aber die meisten Indígenas leben weiterhin in grosser Armut. So muss das Engagement für Veränderung fortgesetzt werden. Selbstbestimmte Entwicklung mission 21 unterstützt dieses Engagement zusammen mit ihren Partnerorganisationen: Die Stiftung «FUNDAPIM» setzt sich in abgelegenen Gebieten Boliviens für eine nachhaltige Entwicklung ein, welche die lokale indigene Kultur respektiert und mit verbessertem Saatgut sowie biologischem Dünger die Mais- und Kartoffelernte optimiert. Sie fördert zudem die Haltung von Milchvieh, die zur Selbstversorgung dient und reichhaltige Mahlzeiten in den Schulen ermöglicht. In der Provinz Caranavi engagiert sich die Stiftung «Uñatatawi» für bessere Lebensgrundlagen von Kleinbauern. Und das Höhere Ökumenische Institut für Andine Theologie ISEAT bietet über kirchliche Kreise hinaus Kurse für Menschen an, die sich den aktuellen interkulturellen Herausforderungen stellen. 25 Gesamtbudget Fr. 279 100.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 46 300.– 420.1005 420.1013 420.1016 La Paz Mocomoco Caranavi Gelebte Vielfalt durch interkulturellen Dialog Integrale Entwicklungszusammenarbeit, FUNDAPIM Alternative Produktion für Kleinbauernfamilien mission 21 fördern dieses Engagement: Sie befähigen die Bevölkerung, aktiv an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ermöglichen Angehörigen der indigenen Bevölkerung den Zugang zu Bildung und Beratung. Frauen aus Armenvierteln in Concepción entdecken ihr Potential chILe mission 21 Kooperationsprogramm 426.1001 und stellen Kunsthandwerksprodukte oder Heilmittel auf pflanzlicher Basis her. Eltern und Kinder lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Zudem erhalten Männer und Frauen eine theologische Ausbildung, um sich in ihren Gemeinden für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Einsatz für Gerechtigkeit Auch die Partnerorganisationen © mission 21 Soziale Ungleichheit In Chile sind die sozialen Unterschiede nach wie vor sehr gross: Ein kleiner Teil der Bevölkerung profitiert von einem der grössten Wirtschaftsaufschwünge in Lateinamerika, während ein beträchtlicher Teil weiterhin vom Reichtum des Landes ausgeschlossen bleibt. Je länger je mehr zeigt sich aber, dass viele Chileninnen und Chilenen nicht mehr bereit sind, diese Unterschiede einfach hinzunehmen und für eine gerechtere Gesellschaft eintreten. von Gesamtbudget Fr. 474 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 136 800.– 426.1004 426.1007 426.1009 426.1010 426.1016 426.1018 Santiago, Concepción Santiago Santiago Concepción Santiago Santiago Ghana mission 21 Landesprogramm 130.1101 Ausgebildet für die Arbeit in Basisgemeinschaften Ökumenisches Zentrum für soziale Gerechtigkeit Bildungszentrum zur Stärkung der Zivilgesellschaft Frauen, Gesundheit und indigene Bevölkerung Genderbewusstsein durch Bildung Gewalt überwinden durch Sensibilisierung Gesundheit für alle in Nordghana Die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG) ist Trägerin von vier Krankenhäusern, mehreren regionalen Kliniken und mobilen Basisgesundheitsdiensten, die eng mit den staatlichen Gesundheitsdiensten zusammenarbeiten. Insgesamt deckt die PCG etwa neun Prozent der medizinischen Versorgung im Land ab. Gesamtbudget Fr. 23 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 1 900.– 130.1106 Agogo, Bawku, Bolgatanga IndIen mission 21 Landesprogramm 224.1101 26 Ländliche Gesundheitsversorgung Bildung: Ausweg aus der Not Indien ist eines der ersten Einsatzgebiete der Basler Mission. Obwohl Indien heute eine aufstrebende Wirtschaftsmacht ist, liegt die Analphabetenrate bei dreissig Prozent. Besonders betroffen sind Mädchen und junge Frauen. Die Kirche von Südin- dien setzt sich für bessere Bildungschancen von Mädchen und praxisnahes Lernen der benachteiligten Bevölkerung ein. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gesamtbudget Fr. 6 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 640.– 224.1102 224.1105 Südindien Südindien IndonesIen mission 21 Landesprogramm 225.1001 Bessere Lebensgrundlagen durch Frauenförderung Die indonesischen Parterkirchen von mission 21 betreiben eine ganzheitliche Frauenförderung, um die gesellschaftliche Stellung von Frauen zu verbessern. Die Partnerkirchen fördern das traditionelle Handwerk, insbesondere Flechten und Nähen. Der Aufbau von Vertriebsorganisationen er- Schutz und Förderung indischer Mädchen Praxisnahes Lernen möglicht es den Produzentinnen, Handelskontakte zu knüpfen und ihre Produkte abzusetzen, wodurch sie ein Einkommen erwirtschaften. Die Familien auf dem Land sind überwiegend Selbstversorger und benötigen dieses Einkommen, um die teuren Schulgebühren für die Kinder und medizinische Behandlungen zu bezahlen. Die Frauen profitieren von einer professionellen Beratung, die das Vernetzen der einzelnen Gruppen oder das Aufbauen eigener Ateliers begleitet. Die von der Basler Mission gegründeten Fachschulen in Kalimantan sind in lokale Hände übergegangen. Zahlreichen jungen Leuten verhelfen Stipendien von mission 21 zu einer Berufsausbildung ihrer Wahl. Interreligiöse Zusammenarbeit für Frieden und Gerechtigkeit Die politische und wirtschaftliche Krise nach dem Sturz des Suharto-Regimes 1998 löste in der jungen Demokratie zahlreiche Konflikte aus. Frieden auf der Grundlage einer gerechten Gesellschaft ist heute die Sehnsucht der meisten Indonesierinnen und Indonesier. mission 21 unterstützt deshalb Initiativen ihrer Partnerorganisationen, die das Verständnis für Demokratie und interreligiöse Solidarität in der zersplitterten Gesellschaft fördern. Der Indonesische Kirchenbund muss sich in einem Umfeld von islamistischer Militanz und einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, welche die ländliche Subsistenzwirtschaft bedroht, behaupten. Gesamtbudget Fr. 1 100 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 182 000.– 200.1010 200.1017 225.1007 225.1008 225.1012 225.2415 225.2431 225.2625 Indonesien/Malaysia landesweit Indonesien/Malaysia, Borneo landesweit Indonesien/Malaysia landesweit landesweit Tomohon Nord-Sulawesi Tomohon Stärkung von Basisgemeinschaften Einkommen für Produzentinnen von Handwerksprodukten Interreligiöse Zusammenarbeit für Frieden und Gerechtigkeit Solidarität gegen Gewalt an Frauen und Kindern Berufsausbildung für Jugendliche Traditionelle Naturheilmittel Gemeinsam gegen Armut, gemeinsam für den Frieden Trainingszentrum für Basisgesundheit Kamerun Sparpolitik auf Kosten der Menschlichkeit Unter dem Schlagwort «liberale Planwirtschaft» vollzog sich in Kamerun in den 1970-er Jahren ein afrikanisches Wirtschaftswunder. Nach dem drastischen Preissturz beim Erdöl und bei anderen Rohstoffen sah sich die Regierung jedoch zu einer rigorosen Sparpolitik gezwungen. Unter der Wirtschaftskrise ab Beginn der 1990-er Jahre leidet die schon zuvor benachteiligte Bevölkerung bis heute am meisten. Neben zunehmender Armut sowie Unter- und Fehlernährung sind Umweltzerstörung, Korruption und Unterdrückung der politischen Opposition allgegenwärtig und gefährden den Frieden im Land. Mitgestaltung der Zukunft In Kamerun unterstützt mission 21 die Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 © mission 21 mission 21 Landesprogramm 134.1001 Presbyterian Church in Cameroon (PCC), ihre Frauen-, Männer- und Jugendarbeit sowie die theologische Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern auszubauen. Auf der Basis des christlichen Glaubens setzt sich die Kirche auch für die Rechte der Frauen sowie der zahlreicher werdenden Armen und marginalisierten Gruppen ein und bietet ihnen Orientierung und Impulse für ein gesellschaftliches Engagement. 27 Partizipation und Selbsthilfe Angesichts der schwachen staatlichen Infrastruktur sind es vor allem die Kirchen, welche die notwendige Infrastruktur im Bildungs- und Gesundheitssektor zur Ver- fügung stellen. Um die Armut zu bekämpfen, unterstützt mission 21 zahlreiche Frauen- und Jugendprojekte der PCC im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe, zur nachhaltigen Sicherung der Ernährung sowie für Um- weltschutz. Zudem fördert sie das einheimische Handwerk und den fairen Handel. In Abstimmung mit der WHO trägt die PCC zu einer umfassenden Entwicklung des Gesundheitswesens in Kamerun bei. Gesamtbudget Fr. 968 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 290 800.– Kamerun engl. Teil Kamerun engl. Teil Kamerun engl. Teil Kumba Kamerun engl. Teil Bamenda Südwest-Provinz, Manyemen Bamenda, Bali, Bamessing, Bafut dr KonGo mission 21 Landesprogramm 197.1001 Kritik an den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen Bei den im November 2011 durchgeführten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen kritisierten Wahlbeobachter massive Unregelmässigkeiten, insbesondere die Arbeit und Zusammensetzung der Wahlkommission sowie die Übergriffe gegen Medienvertreter. Trotzdem wurde Joseph Kabila für weitere fünf Jahre als Präsident vereidigt. Weiterhin unbefriedigend ist die Menschenrechtslage. Im Justiz- und Polizeiwesen ist Willkür weit verbreitet und die Pressefreiheit nicht gewährleistet. Ein grosser Teil der Bevölkerung hat keinen Zugang zu ausreichender und gesunder Ernährung, Bildung sowie medizinischer Versorgung. Angesichts der weiterhin unsicheren politischen Situation, insbesondere im Osten des Landes, hat die UNOFriedensmission die Verlängerung ihres Mandats bis zum Jahr 2014 beantragt. Vorbild sein im Dienst der Allgemeinheit Frauen in Kamerun: Gemeinsam zum Erfolg Arbeit mit Jugendlichen – Arbeit mit Zukunft Universitäre Bildung für die Gesellschaft von morgen Verantwortung gestalten – gemeinsam neue Wege gehen HIV/Aids-Arbeit: Unterstützung von Witwen und Waisen Spital Manyemen – Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum Kunsthandwerk – Einkommen für Kleinproduzenten Programm der ländlichen Entwicklung an der Grenze zu Angola mission 21 unterstützt in der an der Grenze zu Angola gelegenen Kwangoregion ein Programm zur ländlichen Entwicklung. In diesem vom Wirtschaftsraum Kinshasa weitgehend isolierten Landesteil ist die staatliche Präsenz im Bildungs- und Gesundheitswesen, aber auch beim Un- terhalt der Strassen höchst ungenügend. Vor diesem Hintergrund ist das Aufbauen regionaler Märkte ein wichtiger Ansatzpunkt im Landwirtschaftsprojekt. Ohne die Communauté Evangélique du Kwango (CEK), Partnerkirche von mission 21, und die von ihr geführten Institutionen wäre die Kwangobevölkerung weitgehend sich selbst überlassen. © mission 21 134.1002 134.1006 134.1009 134.1014 134.1017 134.1021 134.1029 134.1042 Gesamtbudget Fr. 611 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 140 500.– 197.1004 197.1210 197.1802 197.1803 197.1808 197.1809 197.1813 197.1814 197.1817 28 Kinshasa Kinshasa Kinshasa Kwangoregion Kwangoregion, Kinshasa Kwangoregion Kwangoregion Kwangoregion, Kinshasa Kwangoregion Université Protestante: Eine gestärkte Zivilgesellschaft ist möglich Junge Erwachsene mit neuen Perspektiven Professionelle Projektbegleitung lokal verankert Entwicklung durch Gemeinschaft Verbesserung der Bildung und sozialen Stellung von Frauen Handwerksschule Wamba-Luadi Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt Pädagogische und materielle Unterstützung von Schulen Gesundheit: Grundversorgung für die Bevölkerung Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 LateInamerIKa KontInentaL mission 21 Kontinentalprogramm 400.1001 Lateinamerika – ein Kontinent vor grossen Herausforderungen Obwohl die Zivilbevölkerung und die indigenen Bewegungen in einigen Ländern Lateinamerikas positive Veränderungen bewirkt haben, zum Beispiel in Bolivien, Ecuador und Nicaragua, steht Lateinamerika weiterhin vor grossen Herausforderungen: Die ausgeprägten sozialen Unterschiede und die Marginalisierung der indigenen Bevölkerung bestehen in vielen Ländern fort. Ausserdem nehmen Umweltprobleme zu, die unter anderem durch die Minenindustrie und durch Massenproduktion in der Landwirtschaft verursacht werden. Kontinentales Netzwerk Partnerorganisationen von mission 21 wie beispielsweise der Lateinamerikanische Kirchenrat CLAI (Consejo Latinoamericano de Iglesias) leisten einen Beitrag zum Aufbau einer neuen Gesellschaft und Kirche. Sie setzen sich dafür ein, dass die Kirchen eine ökumenische Haltung einnehmen und Verantwortung für die Unterstützung von Benachteiligten und für den Schutz der Umwelt übernehmen. Zudem befähigen sie Frauen und Männer, sich kritisch und verantwortungsbewusst mit Glaubensthemen auseinanderzusetzen. Gesamtbudget Fr. 192 600.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 57 800.– 400.1003 400.1005 428.1205 408.1005 Ecuador/Quito Costa Rica/San José Costa Rica/San José Argentinien/Buenos Aires Netzwerkarbeit für den Aufbau einer solidarischen Gesellschaft Forschung im Dienst von Basisgruppen Solidarisches Handeln durch kontinental vernetzte Ausbildung Engagiert in Basisgemeinschaften durch Ausbildung maLaysIa Ganzheitliche Frauenförderung Der Gliedstaat Sabah im Norden Borneos ist der ärmste Teilstaat Malaysias. Es fehlt an Infrastruktur und wegen Arbeitsmigration sind viele Frauen mit ihren Kindern allein. Die Partnerkirchen BCCM (Basel Christian Church of Malaysia) und PCS (Protestant Church in Sabah) stärken die soziale und wirtschaftliche Stellung der Frauen: Sie fördern traditionelles Kunsthandwerk aus natürlichen Ressourcen als alternative Einkommensquelle und vernetzen die Frauengruppen untereinander. Zusammen mit etablierten Nichtregierungsorganisationen führen sie in den ländlichen Gemeinden Sensibilisierungsworkshops und systematische Weiterbildungen für Pfarrpersonen und diakonische Mitarbeitende durch, um der weit verbreiteten Gewalt gegen Frauen und Kinder Einhalt zu gebieten. Soziales Engagement Am Theologischen Seminar in Sabah (STS) mit über 450 Studierenden wird in englischer, chinesischer und malaysischer Sprache unterrichtet. Stipendien ermöglichen © mission 21 mission 21 Landesprogramm 256.1001 der einheimischen indigenen Bevölkerung den Seminarbesuch. Neue Programme in Seelsorge, Sozialarbeit und Kommunikation stärken die Position des STS als unverzichtbare Ausbildungsstätte, die sich den sozialen und religiösen Herausforderungen in der multiethnischen Gesellschaft Malaysias stellt. Soziale Arbeit hat auch in der Praxis einen grossen Stellenwert: Das vom Vizerektor des STS gegründete «Jireh Home» bietet 31 vernachlässigten Kindern und Jugendlichen ein Zuhause und ermöglicht ihnen den Schulbesuch. Gesamtbudget Fr. 327 400.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 132 600.– 256.1004 256.1006 256.1010 Sabah Tinangol Malaysia/Indonesien, Borneo Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Schülerheim-Patenschaften Frauenförderung und traditionelles Handwerk Führungskräfte für eine weltoffene Gesellschaft 29 nIGerIa mission 21 Landesprogramm 162.1001 Neue Perspektiven schaffen Die Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN), Partnerkirche von mission 21, bietet mit ihrem Programm für integrierte ländliche Entwicklung Dorfgemeinschaften konkrete Hilfe und Beratung in gesundheit- lichen und landwirtschaftlichen Fragen. Damit leistet sie einen Beitrag zur Armutsbekämpfung, Ernährungssicherung und zum Schutz der Umwelt Nordnigerias. Den Fulani-Nomaden hilft die EYN durch eine vielfältige Bildungs-, Beratungs- und Lobbyarbeit bei der friedlichen Integration in das moderne Nigeria. Frauen sind die Stützpfeiler sowohl der Familie als auch der Gesellschaft Nigerias. Das breite, praxisorientierte Kursangebot der EYN eröffnet ihnen Zukunftsperspektiven und unterstützt sie in ihren Möglichkeiten. Frieden in Gerechtigkeit Die Dienste der Kirche kommen unterschiedslos allen bedürftigen Menschen zugute und sind ein wichtiger Beitrag zur Vertrauensbildung und präventiven Friedensarbeit. Darauf aufbauend betreibt die EYN gemeinsam mit muslimischen Gemeinschaften ein interreligiöses Friedensprogramm zur Armutsbekämpfung, Lobby- und Versöhnungsarbeit. Gesamtbudget Fr. 176 200.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 46 700.– 162.1002 162.1003 162.1006 162.1007 162.1030 Nordnigeria Mubi Nordnigeria Nordnigeria Nordnigeria ostasIen mission 21 ostasienprogramm 200.1001 Projekte in Hongkong, Japan und Südkorea Im südostasiatischen Raum engagiert sich mission 21 derzeit mit fünf Projekten. Soziale Gerechtigkeit für Migrantinnen in Hongkong Hongkong zieht als reiche Millionenstadt viele Migrantinnen aus Indonesien und anderen Ländern an, die ihre Familien zu Bildung vermitteln, neue Perspektiven schaffen Nigeria im Umbruch: Mitbauen an der Gesellschaft von morgen Nigeria: Werte wachsen von unten Gräben überwinden – gemeinsam am Frieden bauen Dorfentwicklung – den eigenen Kräften vertrauen Hause unterstützen wollen. Viele von ihnen arbeiten als Hausangestellte. Oft erhalten sie keinen Lohn oder werden Opfer von Gewalt. Im Projekt werden junge indonesische Frauen beraten und begleitet, deren Rechte als Arbeitnehmerinnen missachtet werden. Kurse (Englisch, Kleinkindererziehung, PC) bereiten sie besser auf ihre Berufstätigkeit in Hongkong vor. Soziale Gerechtigkeit für Industriearbeiter in China Viele Schmucksteinfirmen rekrutieren chinesische Wanderarbeiter. Jedes Jahr erkranken mehrere Tausend von ihnen an der tödlichen Krankheit Silikose. Die Partnerorganisation von mission 21 setzt sich in Schmucksteinschleifereien für bessere Arbeitsbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen sowie für Entschädigungszahlungen bei arbeitsbedingten Erkrankungen ein. Zudem übt sie durch Lobbyarbeit Druck auf die Firmen aus, damit diese die zugesagten Verbesserungen umsetzen. Umweltschutz in Südkorea Das von der Kirchenleitung der Presbyterian Church in the Republic of Korea (PROK) gegründete Ökologiezentrum erhielt Anfang 2012 Verstärkung von einer ökumenischen Mitarbeiterin. Ihr Auftrag ist es, das kirchliche Umweltmanagement in den Gemeinden zu unterstützen. Dieser Einsatz ist eine Kooperation zwischen mission 21 und der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) mit Sitz in Stuttgart. Gesamtbudget Fr. 173 700.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 22 000.– 222.1005 222.1012 232.2414 232.2415 276.2521 Hongkong Hongkong Japan/Kyoto Japan/Schweiz Südkorea/Seoul paLästIna mission 21 projekt «sternberg» 296.1510 Soziale Gerechtigkeit für Migrantinnen und Industriearbeiter Universitäre Ausbildung für ein China im Wandel Eintauchen in den interreligiösen Dialog Austausch mit dem Sozialhilfswerk KISWEC Stärkung der Umweltbewegung in Südkorea Arbeit mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen Das Rehabilitationszentrum «Sternberg» in der Nähe von Ramallah fördert Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Sozialarbeiterinnen, Physio- und Kunsttherapeutinnen unterstützen die Behinderten durch Hausbesuche und tragen damit zu ihrer sozialen Integration in die Gesellschaft bei. Für die Jugendlichen besteht die Möglichkeit, im Zentrum eine Berufslehre in der Landwirtschaft, Handarbeit oder Hauswirtschaft zu absolvieren. Gesamtbudget Fr. 23 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 5 000.– 30 Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 mission 21 Kooperationsprogramm 476.1001 Doch die Konflikte, zum Beispiel um den ungezügelten Bergbau und andere Grossprojekte, haben zugenommen. Sie spalten die Gesellschaft immer tiefer und die damit verbundene Umweltzerstörung bereitet weiterhin Anlass zu grosser Sorge. Ernüchterung nach Humalas Wahlsieg Von der Präsidentschaftswahl von Ollanta Humala erhoffte sich ein grosser Teil der peruanischen Bevölkerung mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Gewalt. Das Engagement von mission 21 in Peru Das Kooperationsprogramm Peru konzentriert sich auf ländliche Entwicklung, Demokratisierung, Friedensarbeit und Bildung. 500 Bauernfamilien aus den Zentral- und Südanden sichern dank nachhaltiger Land- © mission 21 peru bewirtschaftung ihre Ernährung, erhöhen ihr Einkommen und entwickeln ein ökologisches Bewusstsein. Informelle und alternative Bildungsangebote tragen zur Persönlichkeitsentfaltung der Menschen bei und befähigen sie, am Demokratisierungsprozess teilzunehmen. Die Bildungsprojekte erreichen auch Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien sowie Erwachsene in den Armenvierteln von Lima. Die theologische Aus- und Weiterbildung findet im Austausch mit der indigenen Kultur und Spiritualität statt. Gesamtbudget Fr. 374 600.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 35 400.– 476.1003 476.1004 476.1005 476.1006 476.1008 476.1011 476.1012 476.1019 476.1020 Lima Lima, landesweit Puno Puno Puno Puno Huancayo Lima, Puno Lima sudan / sÜdsudan mission 21 Landesprogramm 179.1001 Schwierige Lage nach einem Jahr Zweistaatlichkeit Die Situation im Sudan und Südsudan wie auch das Verhältnis der beiden Staaten zueinander sind nach einem Jahr Zweistaatlichkeit sehr schwierig. Im Sudan wird die Arbeit christlicher Organisationen zunehmend erschwert und die Lage der Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Bildung für eine Kultur der Offenheit und Solidarität Stärkung der sozialdiakonischen Arbeit Friedensarbeit im Departement Puno Produktion und Vermarktung andiner Landwirtschaftserzeugnisse Interreligiöser Dialog im südandinen Raum Begleitung und Beratung von Gewaltopfern Ernährungssicherung im Cunas-Tal Alphabetisierungsprogramm Audiovisuelle Medien für Jugendgruppen Christinnen und Christen immer prekärer. Im Südsudan kommt der Aufbau des neuen Staates und seiner Infrastruktur nur langsam voran und ethnische Konflikte erschweren mancherorts die Aufbauarbeit. Fortgesetztes Engagement In Kooperation mit dem Sudan Council of Churches (SCC) konzentriert sich mission 21 weiterhin auf die Friedens- und Versöhnungsarbeit. Auf ein friedliches Miteinander von Christen und Muslimen zielt das Programme for Christian-Muslim Relations in Africa (PROCMURA). Die Presbyterian Church steht mit neuer Landesbezeichnung «South Sudan» (PCOSS) und neuer Kirchenleitung vor der gewaltigen Aufgabe, den südsudanesischen Staat beim Aufbau des Landes zu unterstützen und sich um die besonders Benachteiligten zu kümmern. Schwerpunkte bilden die Bildungsarbeit, das Strassenkinderheim in Renk, dessen Kapazität erhöht werden muss, und die Frauen- und Jugendarbeit. Die Beteiligten können dadurch ein eigenes Einkommen generieren und ein Leben in Würde führen. Um Ernährungssicherung und Hebammenausbildung kümmert sich weiterhin die Presbyterian Relief and Development Agency (PRDA). 31 Gesamtbudget Fr. 678 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 48 500.– 179.1002 179.1003 179.1005 179.1006 179.1007 179.1010 179.1015 179.1021 179.1022 179.1023 Sudan/Südsudan Sudan/Südsudan Sudan/Südsudan Südsudan, Juba Sudan/Südsudan Sudan/Südsudan Südsudan, Malakal Südsudan, Pochalla Südsudan, Leer Sudan/Südsudan sÜdafrIKa mission 21 Landesprogramm 181.1502 Im Einsatz für den Aufbau eines neuen Landes Friedens- und Versöhnungsarbeit Starke Frauen für Kirche und Gesellschaft Frauen- und Jugendarbeit Jugendarbeit und Strassenkinderheim Bildung für die Zukunft Befähigung zum Engagement für eine gerechtere Welt Ernährung und Entwicklung auf dem Land Leben für Mütter und Kinder HIV/Aids: Aufklärung und Hilfe im Sudan und Südsudan Heim für behinderte Kinder und Jugendliche Die Moravian Church in Südafrika führt in Elim, Kapprovinz, ein Heim für behinderte Kinder und Jugendliche. Gesamtbudget Fr. 9 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 2 800.– tansanIa Diakonie gehört zur Herrnhuter Kirche in Tansania Beide Partnerkirchen von mission 21, die Südprovinz und die Südwestprovinz der Moravian Church in Tansania, zeichnen sich durch ihr Engagement für Menschen am Rande der tansanischen Gesellschaft aus. Sie unterhalten mehrere Projekte zur Bekämpfung der Armut und betreiben Berufsbildungszentren, Sekundarschulen sowie theologische Ausbildungsstätten. Bildung verstehen sie dabei als Schlüssel zu einer besseren Zukunft. mission 21 unterstützt beide Kirchen, damit Frauen und Waisenkinder Bildungschancen erhalten und ihnen Wege aus der Armut ermöglicht werden. Ein wichtiges Thema für die gesamte tansanische © mission 21 mission 21 Landesprogramm 186.1001 Gesellschaft ist HIV/Aids. In manchen Orten in der Region Mbeya trägt jeder fünfte Einwohner das HI-Virus in sich. Die Moravian Church leistet Prävention, behandelt in ihren Spitälern und Gesundheitszentren Kranke und wirkt der Stigmatisierung der infizierten Personen entgegen. Sie ist eine Kirche, die nicht nur predigt, sondern auch gemeinnützig handelt. Gesamtbudget Fr. 402 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 121 900.– 186.1022 186.1502 186.1503 186.1504 186.1505 186.1507 186.1508 186.1509 32 Südwest-Tansania Südwest-Tansania Südliches Hochland, Rungwe Lutengano, Utengule Mbeya, Shizuvi Mbeya, Mbozi, Kyela Mbozi, Isoko Mbeya, Rungwe Eintreten für das Leben – HIV/Aids-Programm Tansania Gemeinsam die Gesellschaft gestalten Frauen auf dem Weg in die Zukunft Lernen für die Gesellschaft von morgen Nachhaltige Forstwirtschaft Bildung für die Zukunft Medizinischer Dienst Arbeit mit Waisenkindern Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 frauenfÖrderunG mission 21 frauenförderungsfonds 840.1005 Frauennetzwerke Es sind mehrheitlich die Frauen, die mit den Erzeugnissen ihrer Feld- und Gartenarbeit die Ernährung ihrer Familien sichern. Mit dem Frauenförderungsfonds unterstützt mission 21 Frauennetzwerke ihrer Partnerkirchen. Dabei ist ihr Hauptanliegen, die Erfahrungen von Frauen verstärkt in die Entscheidungen der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit einzubringen. Die Netzwerke fördern Initiativen von Frauen zur nachhaltigen Einkommensgenerierung auf der Grundlage lokaler Erzeugnisse. Sie unterstützen Bildungsprogramme und sichern deren strukturelle Verankerung in den Partnerkirchen. Frauennetzwerke bieten Raum zur Reflektion von Geschlechterrollen und fairer Arbeitsverteilung. Sie fördern den Zugang zu Ressourcen sowie eine ausgeglichene Teilhabe von Männern und Frauen an gesellschaftlichen Entwicklungen. Gesamtbudget Fr. 92 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 32 200.– hIv / aIds mission 21 regionalprogramme 100.1020 und 200.1020 HIV/Aids: Gesundheit schützen, Menschenwürde bewahren mission 21 unterstützt in Afrika HIV/ Aids-Projekte ihrer Partnerkirchen in der DR Kongo, Tansania, Kamerun, Nigeria sowie im Sudan. Ein afrikanischer Berater begleitet die Projektpartner vor Ort, bietet Weiterbildungen an und stellt eine länderübergreifende Vernetzung her. Seit 2005 setzt sich mission 21 auch für die Aufklärung und Schulung im Kampf gegen HIV/Aids in Asien ein: In China führt mission 21 Projekte zur HIV/Aids-Prävention an Lehrerseminaren und Universitäten durch. In Indonesien und Malaysia unterstützt eine Fachperson die Partnerkirchen durch Workshops und Beratung in ihrem Engagement gegen HIV/Aids. Gesamtbudget Fr. 250 900.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 29 800.– 100.1020 200.1020 Afrika Regional Asien Regional nachWuchsfÖrderunG mission 21 stipendienprogramm 820.1020 Wissenstransfer durch Stipendien Durch das Stipendienprogramm, das neu auf dezentrale Weise in die Programmarbeit in den einzelnen Ländern in Asien, Af- HIV/Aids: Gesundheit schützen, Menschenwürde bewahren Aufklärung und Schulung im Kampf gegen HIV/Aids rika und Lateinamerika integriert ist, leistet mission 21 einen wesentlichen Beitrag, um die Partnerorganisationen zu stärken. Ausgehend von einem Personalentwicklungsplan werden Mitarbeitende gezielt und langfristig gefördert. Stipendien von mission 21 ermöglichen Weiterbildungskurse in Management, Führung, Finanzen, Projektmanagement, Netzwerkaufbau und Organisationsentwicklung. Einzelne Mitarbeitende können dadurch ein weiterführendes Studium absolvieren und sich Wissen aneignen, das auch der Partnerorganisation zugute kommt. Nachwuchsförderung In der vielfältigen Projektarbeit von mission 21 stehen Menschen im Mittelpunkt. Durch Kurse, Weiterbildungen und Studiengänge in Theologie, Pädagogik, Technik, Management und Medizin erweitern sich ihre Optionen und wächst ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeit, eigenständige Lösungen zu erarbeiten. Ein Grundsatz des Stipendienprogramms ist es, Frauen und Männer gleichermassen zu fördern. Gesamtbudget Fr. 505 400.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 111 100.– pep! mission 21 professionals exposure program (pep!) 840.1020 Kurzeinsätze im Süden PEP! ist ein Bildungsangebot von mission 21, das aus drei Teilen besteht: Vorbereitungskurs, sechs bis zwölf Monate Einsatz in einem Projekt, Rückkehrkurs und interkultureller Workshop. Die Aufgabe der Teilnehmenden im Projekteinsatz steht in Zusammenhang mit ihrem Beruf oder ihrer Ausbildung. Sie vertiefen dabei ihr Fachwissen und erwerben interkulturelle Kompetenz. Die Projektpartner in Afrika, Asien und Lateinamerika erhalten durch die PEP!-Einsätze pro Jahr 10 bis 15 qualifizierte und hoch motivierte Fachkräfte. Gesamtbudget Fr. 94 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 45 300.– Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 33 DM–échange et mission Chemin des Cèdres 5 1004 Lausanne Tel. 021 643 73 73 [email protected] www.dmr.ch Département Missionaire – échange et mission (DM) DM-échange et mission ist ein Werk der protestantischen Kirchen der Westschweiz. Zusammen mit Partnerkirchen im Süden unterhält es Projekte für Mission, Bildung und Entwicklung in Afrika, Lateinamerika und auf Inseln im indischen Ozean. afrIKa secaar – unterstÜtzunG der LändLIchen entWIcKLunG dm- échange et mission 100.7001 Der Service chrétien d appui à l animation rurale SECAAR arbeitet in ländlichen Gebieten der ärmsten Länder. Seit der Finanzkrise wird die Armutsbekämpfung zusätzlich erschwert. Die Ungleichheit wächst, eine Minderheit bereichert sich, während die Zahl der Armen ständig zunimmt. Die Hungerproblematik betrifft heute eine Milliarde Menschen und fordert insbesondere die Partner von SECAAR. Mit Ausbildungsprogrammen, Erfahrungsaustausch und Unterstützung für gemeinschaftliche Entwicklungsaktionen werden Männern und Frauen befähigt, sich ein eigenes Einkommen zu erarbeiten. Kirchliche Mitarbeitende werden zu Wissensmultiplikatoren ausgebildet, die beim Aufbau eines Coiffeursalons, der Schulfinanzierung durch Frauen, der Anpflanzung eines Zitrusfrüchtehains, der Verarbeitung und Vermarktung von Pili-Pili beraten und unterstützen. Durch die Arbeit im sozialen, materiellen und spirituellen Bereich unterstützt SECAAR eine ganzheitliche Entwicklung. Gesamtbudget Fr. 235 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 88 300.– 100.7061 100.7062 Afrika Afrika sÜdLIches afrIKa anGoLa / mozamBIK / sÜdafrIKa dm- échange et mission 100.7201 Spiritualität und Entwicklung gehören für die Partnerkirchen untrennbar zusam- Unterstützung im ländlichen Raum SECAAR Landwirtschaftlicher Beratungsdienst SCAR men. In Mozambik werden in der Sonntagsschule SchülerInnen sowohl spirituell begleitet als auch in ihren Alltagsproblemen (Aidsverhütung, Alkoholismus, usw.) beraten. Dazu werden auf dem Campus von Ricatla spezifische ökumenische Ausbildungen angeboten, in denen den Unterrichtenden das nötige Wissen zur professionellen Begleitung und Lehrtätigkeit vermittelt wird. An dem vom Séminaire entwickelten Fernkurs nehmen inzwischen StudentInnen des ganzen Landes teil. Als nächste Herausforderung sollen die theologischen Ausbildungsgänge und die Lehrgänge zur beruflichen Qualifikation zu einem ganzheitlichen Programm zusammengeführt werden. In Angola und Südafrika unterstützt DM gemeinschaftliche Gesundheitsprojekte wie die Krankenstation in Luanda und das Care Groups Projekt in Elim. Gesamtbudget Fr. 383 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 33 000.– 100.7231 104.7231 104.7251 156.7131 156.7151 181.7251 Angola/Mosambik/Brasilien Angola Angola Mosambik Mosambik Südafrika WestLIches afrIKa toGo / BenIn dm- échange et mission 100.7101 34 Theologische Ausbildung und Austausch in portugiesischer Sprache Unterstützung der Bildungsprogramme der Partnerkirche IERA Unterstützung der Sozialprogramme der Partnerkirche IERA Unterstützung der Bildungsprogramme der Partnerkirche IPM Unterstützung der Sozialprogramme der Partnerkirche IPM Basisgesundheitsprogramme (Care Groups) In Togo setzen sich die Kirchen für die Schwächsten ein: Frauen, Kinder und von HIV/Aids betroffene Menschen. Die Eglise évangélique presbytérienne du Togo (EEPT) verfügt über Gesundheitszentren, Krankenstationen und das Bethesda-Spital in Agou. In Kativou, einer ländlichen Enklave, arbeiten DM-échange et mission und die EEPT an der Wiederinbetriebnahme resp. Erweiterung eines Gesundheitszentrums. Die Gebäude wurden renoviert und das Ärzteteam verstärkt. Mehr gut ausgebildetes Personal und die Strukturierung mit Gebärsaal, Konsultationszimmern, Labor, Krankenstation, Zugangsrampen für Behinderte usw. sind die Grundlage für ein kompetentes Gesund- Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 heitszentrum. Gearbeitet wird auch im Präventionsbereich, über Impfungen bis zum Zugang zu Trinkwasser. In Benin verstärkt die Eglise presbytérienne méthodiste (EPMB) die Ausbildung der Pfarrpersonen. Sie sollen sowohl die spiri- tuelle als auch die soziale Entwicklung fördern können. Gesamtbudget Fr. 194 100.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 20 000.– 112.7171 188.7151 188.7171 Benin Togo Togo Kamerun dm- échange et mission 134.7001 lebt unter der Armutsgrenze. Die Zukunft für die Kinder sieht düster aus. Der Cercle international pour la promotion de la création (CIPCRE) sucht nach Lösungen und setzt auf die respektvolle individuelle Entwicklung. Sein Ziel ist es, in Afrika zum Aufbau einer auf den Werten des Evangeliums basierenden Gesellschaft beizutragen, d. h. zu einer demokratischen, gerechten, fairen, menschlichen, gesunden und grünen Gesellschaft. Der Fachmann Patrick Thuégaz unterrichtet Bauern und Viehzüchter in den Schulen, er sensibilisiert die jungen KamerunerInnen für Umweltprobleme und erarbeitet mit ihnen konkrete Handlungsweisen. Diese konstruktive Arbeit ermöglicht es den Ausgebildeten, ihre Lebensbedingungen selbstbestimmt zu verbessern. © DM-échange et mission Die Hälfte der kamerunischen Bevölkerung Unterstützung der Arbeit der Protestantisch-Methodistischen Kirche Gesundheitspflege für alle Unterstützung der Arbeit der Partnerkirchen Gesamtbudget Fr. 199 900.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 41 200.– 134.7061 134.7071 134.7131 134.7171 Bafoussam Südkamerun Yaoundé Ndoungué Cameroun ruanda dm- échange et mission 164.7001 Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 CIPCRE Programm «Gerechtigkeit, Friede, Schöpfung» Entwicklungs- und Bildungsprogramm Theologische Ausbildung landesweite Unterstützung der Partnerkirchen In Ruanda leben 40% der Kinder unter 18 Jahren nicht mit ihren Eltern zusammen. Sei es, weil die Familien getrennt worden sind, sei es, weil ein Elternteil gestorben ist. Die EPR (Eglise presbytérienne au Rwanda) hat sich diesem Problem angenommen und betreibt zahlreiche Primar- und Se- kundarschulen, die mittlerweile von der Regierung für ihre Unterrichtsqualität anerkannt sind. Die EPR versteht Erziehung als ganzheitliches Konzept, in dem neben der Grundausbildung auch Gesundheitsfragen, Ernährung, staatsbürgerliche Erziehung und Sensibilisierung für Umwelt- 35 fragen integriert werden. So werden im CPAJ (Centre presbytérien d amour des jeunes) 300 Strassenkinder aufgenommen und von EPR-Mitarbeitenden betreut. Auf Seiten der Lehrkräfte wird der Akzent auf die pädagogische Ausbildung sowie auf Initiativen zur Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen gesetzt. Ihnen ist es zu verdanken, dass die neu- en Generationen von RuanderInnen den Aufbau ihres Landes fortführen und weiterhin für den Frieden kämpfen. Gesamtbudget Fr. 211 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 62 400.– 164.7011 164.7031 164.7041 Ruanda Ruanda Ruanda Unterstützung des Entwicklungsprogramms Fortbildungskurse für Pfarrer Unterstützung des Ausbildungswesens IndIscher ozean maurItIus / madaGasKar Der Name «Talitakoum» bedeutet übersetzt «steh auf» und bildet die Grundlage für das Programm der Église presbytérienne de l île Maurice (EPM). Die Kirche engagiert sich aktiv, um «aufzustehen» und zu einer einigenden und aufnehmenden Gemeinde zu werden. Das Leben auf Mauritius ist nicht nur paradiesisch und rosig wie auf der Postkarte. Jeden Samstag öffnet die Kirche ihre Räumlichkeiten für die Obdachlosen. Sie besuchen den Gottesdienst und erhalten eine Mahlzeit. Jugendliche aus benachteiligten Quartieren können ForumstheaterKurse besuchen, in denen der Alltag gelebt, gespielt und in Frage gestellt wird. Es sind Aktivitäten, die dem Wunsch nach Austausch und Begegnung mit sich selbst, mit Anderen und mit Gott Ausdruck geben. © DM-échange et mission/Axel Derricks dm- échange et mission 148.7101 Auf Madagaskar unterstützt DM-échange et mission die FJKM (Eglise de Jésus-Christ) in ihrem wichtigen Schulbildungs- und so- zialdiakonischen Programm, das den am meisten Benachteiligten zugute kommt. Gesamtbudget Fr. 492 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 64 800.– 148.7141 148.7151 148.7171 154.7171 Madagaskar Madagaskar Madagaskar Mauritius LateInamerIKa KuBa / mexIKo dm- échange et mission 400.7001 Das Evangelium verkünden und dem Volk dienen, das sind die Ziele der Partnerkirchen von DM-échange et mission in Kuba. So setzt sich das Institut Chrétien d Etudes de Genre (ICEG) besonders für die Aner- 36 Förderung der Schullehrerbildung Sensibilisierungsprogramm und Ausbildung von Jugendlichen Unterstützung der Arbeit der Partnerkirche «Talita kumi», eine Kirche auf dem Weg kennung der Gleichstellung von Mann und Frau ein. Während der Revolution sind 85% der PfarrerInnen aus Kuba geflüchtet. Um den Mangel an Seelsorgenden zu beheben, werden am Séminaire théologique de Matanzas (SET) entsprechende Fachkräfte ausgebildet. In Sozialprojekten werden die Menschen ermächtigt, Massnahmen zur Selbsthilfe zu ergreifen: es werden Familiengärten angelegt und ökologische Themen für den Gottesdienst aufgearbeitet, um gemeinsam über Umweltfragen zu sprechen. Obwohl die Arbeit der Kirche auch in den Jahren religiöser Ausgrenzung geleistet wurde, anerkennt der Staat sie erst heute als verlässliche Partnerin. Eine wichtige Rolle kommt den Laien zu. Dank ihnen kann die EPRC der älteren Bevölkerung Unterstützung im Alltag anbieten. In Mexiko unterstützt DM-échange et mission seine Partnerkirchen durch eine gesamtheitliche theologische Ausbildung. Haupthemen sind Friede, Umwelt und Spiritualität im indigen-kulturellen Kontext. In Sancti Spiritus, einer Provinz im Zentrum Mexikos, wird der Dienst an der älteren Bevölkerung von den Jungen organisiert. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 © DM-échange et mission Gesamtbudget Fr. 277 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 16 500.– 400.7021 400.7031 464.7051 460.7071 Kuba / Mexiko Kuba / Mexiko Mexiko Kuba WeLtWeIt cevaa – eIne GemeInschaft Im dIenste der KIrchen dm- échange et mission 840.7101 Seit 40 Jahren arbeitet das Netzwerk Cevaa (Communauté d Eglises en mission) Ausbildung von MonitorInnen für Arbeit mit Kindern Theologische Ausbildung und Austausch Basisgemeinden-orientierte Entwicklung Stärkung der lokalen Partner in 24 Ländern Afrikas, Lateinamerikas, Europas, des Indischen und Pazifischen Ozeans. Ziel sind biblische und theologische Reflexion, gegenseitiger Austausch, Besuche, gemeinschaftliches Handeln, solidarische Entwicklung und Teilen von Ressourcen. Die Cevaa erinnert daran, dass der Glaube nur in der Vielfalt gelebt werden kann und im Kontext jeder Kultur neu überdenkt werden muss. So wird das Evangelium in einer von Gegensätzen und Ungleichheiten geprägten Welt zur Le- bensquelle. Die Überzeugung, dass Mann und Frau gleichberechtigt am Leben und der Führung der Kirche beteiligt sein und sich auch sozial, kulturell, politisch und für die Umwelt einbringen sollen, ist ein Schwerpunkt in der Arbeit der Cevaa und sie fördert entsprechende Austauschprogramme. Gleichzeitig nimmt die Cevaa auch am Dialog zwischen den verschiedenen Religionen teil, bearbeitet Fragen der Abwanderung oder der Gesundheitsprävention und der HIV-Bekämpfung. Gesamtbudget Fr. 470 600.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 117 700.– 408.7121 820.7141 840.7111 840.7112 840.7113 840.7114 Argentinien – – – – – Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Die gemeinsame apostolische Aktion bei den Toba-IndianerInnen Stipendienprogramm Beziehungsförderung und Vernetzungsprogramm der Mitgliedkirchen Personenaustausch-Programm Missionarische Programme Theologische Animation 37 International Federation of the Blue Cross, Gesellschaftsstr. 78 3012 Bern Tel. 031 301 98 04 [email protected] www.ifbc.info International Federation of the Blue Cross Der Internationale Bund des Blauen Kreuzes (IBK) ist eine Gesundheits-Organisation mit dem Auftrag, Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika zu helfen. repuBLIK KonGo / tschad Blaues Kreuz 100.4202 Jugendliche engagieren sich in der Suchtprävention Der IBK unterstützt im Rahmen dieses Programms ganzheitliche Präventionsprojekte für benachteiligte Jugendliche im Tschad und in der Republik Kongo. Neben breit angelegten Informationskampagnen in Schulen und Kirchen umfassen diese die Ausbildung jugendlicher «Peer Educators» in modernen Präventionsmethoden. Ziel der «Peer Educators» ist es, das Ver- trauen anderer Jugendlicher zu gewinnen, deren Schwellenängste abzubauen und gleichzeitig ihre Handlungs- und Entscheidungskompetenzen zu fördern. Dadurch sollen die Jugendlichen langfristig einen verantwortungsvollen Umgang mit Rauschmitteln erlernen. Pro Land werden vom Blauen Kreuz 80 «Peer Educators» ausgebildet, betreut und begleitet. Das Programm wird rund 10 000 SchülerInnen pro Land erreichen! Gesamtbudget Fr. 150 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 25 800.– Christlicher Friedensdienst Falkenhöheweg 8 Postfach, 3001 Bern Tel. 031 300 50 60 [email protected] www.cfd-ch.org Christlicher Friedensdienst (cfd) Als feministische Friedensorganisation arbeitet der cfd mit einem weiten Friedensbegriff, der alle Formen von Gewalt und Ausschluss berücksichtigt. Er engagiert sich für einen gleichberechtigten Zugang von Frauen und Männern zu Ressourcen, zu Recht, zum öffentlichen Raum und zur politischen Teilhabe. IsraeL / paLästIna, maroKKo / aLGerIen cfd programm im nahen osten und nordafrika 200.4501 Empowerment von Frauen Die cfd-Projekte haben zum Ziel, die Rechte von Frauen und deren Umsetzung sowie den Zugang von Frauen zu Bildung, Einkommen und politischer Partizipation zu verbessern und Frauen mit ihren Familien in psychischen und sozialen Notsituationen zu unterstützen. 38 © cfd Projekte Palästina und Israel Die Film- und Video-Organisation Women Media and Development TAM in Bethle- Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 hem bildet junge Frauen und Männer zu Medienschaffenden aus (TV, Zeitung, Video) und ermöglicht ihnen dadurch einen einfacheren Zugang zu einer Arbeitsstelle im Medienbereich. TAM entwickelt eigene Fernsehsendungen und produziert Videofilme zu Frauen- und Menschenrechtsthemen, die über verschiedene TV-Stationen in Palästina ausgestrahlt werden. Kayan ist eine Frauen- und Menschenrechtsorganisation in Haifa, die Araberinnen in Israel in rechtlichen Angelegenheiten kostenlose Hilfe anbietet und Frauen in Gerichtsfällen begleitet. Die Unterstützung erfolgt vorwiegend im Arbeiterinnen-, Familien- und Erbrecht, in denen Frauen oft benachteiligt sind sowie in Gerichtsfällen bei sexueller Belästigung und häuslicher Gewalt (z.B. Ehrenmord). Im Projekt Sidreh erarbeiten Beduinenfrauen ein Einkommen durch den Verkauf der Teppiche, die sie selber herstellen. Sidreh führt Alphabetisierungskurse für Frauen in den weit verstreuten, von Israel nicht anerkannten Dörfern in der Negevwüste durch und lanciert eine Monatszeitung von und für Frauen. Sidreh ist sehr aktiv im Kampf gegen die Vertreibung der BeduinInnen aus dem Negev und gegen die dort stattfindenden systematischen Häuserzerstörungen. Projekte in Marokko Die Ligue Démocratique pour les Droits des Femmes (LDDF) führt Beratungsstellen und ein Frauenhaus für Opfer von Gewalt. Sie setzt sich für Frauenrechte und gegen genderspezifische Diskriminierungen ein, beobachtet die Umsetzung des neuen Familienrechts in Marokko und weist auf Missbräuche sowie Gesetzeslücken hin. In Essaouira betreibt die Frauenorganisation El Khir ebenfalls eine Beratungsstelle für Frauen in schwierigen Lebenssituationen und bietet Berufsbildungskurse und Unterstützung bei der beruflichen Eingliederung für Frauen, die sich keine Ausbildung leisten können, aber auf ein Einkommen angewiesen sind. Projekte in Algerien Die Kleinstadt Sidi Moussa war stark vom Terror der 90er Jahre betroffen. Sehr viele Menschen haben Massaker miterlebt oder Angehörige verloren. Die psychologischen und sozialen Folgen dieser Ereignisse sind noch nicht verarbeitet. Die Association algérienne d aide psychologique, de recherche et de formation SARP bietet in ihrem Zentrum psychologische, soziale und juristische Unterstützung für von politischer und sozialer Gewalt betroffene Frauen, Männer und Kinder an und trägt zur Gewaltprävention bei. Gesamtbudget Fr. 1 480 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 225 000.– 102.4517 152.4520 152.4516 230.4515 230.4517 296.4503 Algerien Marokko Marokko/Essaouira Israel/Negevwüste Israel/Haifa Palästina Psychosoziale Unterstützung für Gewaltopfer, SARP Rechtsberatung, Information und Lobbying für Frauenrechte, LDDF Berufsbildung und Beratung für Frauen in schwierigen Situationen, El-Khir Einkommen und Bildung für Beduinenfrauen, Kampf gegen Vertreibung, Sidreh Rechtsbegleitung für Araberinnen in Israel, Gemeindeaufbau, Kayan Women Media & Development TAM – Filmproduktion, TV-Sendungen, Frauenrechte Connexio; Evangelischmethodistische Kirche Badenerstr. 69 Postfach, 8026 Zürich Tel. 044 299 30 70 [email protected] www.connexio.ch Connexio Im Auftrag der Evangelisch-methodistischen Kirche verbindet Connexio weltweit Kirchen und Gemeinden und fördert interkulturelle Beziehungen durch Austausch von Informationen und Personen. Connexio unterstützt Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa. arGentInIen connexio Landesprogramm 408.5101 Studierende helfen Kindern im Armenviertel In Argentinien setzt sich die Methodistenkirche für Menschen am Rand der Gesellschaft ein. In mehreren Universitätsstädten hat die Kirche ein Projekt ins Leben gerufen, das sowohl Studierenden wie auch Kindern aus den Armenvierteln zugutekommt. Die Studierenden wohnen zu günstigen Konditionen in Heimen der Kirche. Dafür verpflichten sie sich, jede Woche Kindern aus Armenvierteln bei den Hausaufgaben zu helfen. Connexio unterstützt dieses Projekt sowie ein Jugendzentrum und ein Kinderheim und zahlt Stipendien für Führungskräfte und Beiträge an das Theologische Institut ISEDET. Gesamtbudget Fr. 104 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 32 300.– 408.5101 Argentinien Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Landesprogramm 39 BoLIvIen plano an. Das Frauenwerk organisiert Kurse zu Themen wie Gesundheits- und Ernährungslehre, Alphabetisierung, Buchhaltung oder Umgang mit häuslicher Gewalt. Der Förderung der Frauen kommt eine Schlüsselrolle zu, weil meist sie es sind, die das Überleben der Familie sichern. © connexio connexio Landesprogramm 420.5101 Entwicklungs- und Sozialprojekte auf dem Altiplano Die Methodistenkirche ist in Bolivien hauptsächlich bei den Quechua- und AymaraUreinwohnerInnen verankert. Sie ist eine Kirche der Armen. Sie betreibt Schulen, Kinderhorte, Gesundheitszentren und bietet landwirtschaftliche Beratung auf dem Alti- Gesamtbudget Fr. 142 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 43 000.– 420.5101 Bolivien chILe connexio Landesprogramm 426.5101 Landesprogramm Einsatz für die Mapuche-Urbevölkerung Die Methodistenkirche in Chile engagiert sich seit vielen Jahren für die Mapuche-Urbevölkerung, die eng mit dem Boden verbunden ist, auf dem sie lebt. So eng, dass die Hütten dieser Menschen keinen Fussboden haben, sondern direkt auf dem Erdreich errichtet werden. Entsprechend wichtig ist die Landwirtschaft. Die Fachschule und das Landwirtschaftszentrum «La Granja» in Temuco helfen die Lebensbedingungen verbessern. Neben einer Schule bietet «La Granja» Berufsausbildungen für Mechaniker und Schreiner an. Die Kirche berät die Mapuche auch in rechtlichen Fragen. Connexio unterstützt die Projekte sowohl finanziell als auch durch Beratung. Gesamtbudget Fr. 49 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 15 000.– 426.5101 Chile KonGo connexio Landesprogramm 197.5101 Landesprogramm Spitäler und Gesundheitsdienste, Ausbildungsstipendien für Führungskräfte Die Methodistenkirche setzt sich im Kongo dafür ein, dass sich die Lebensumstände verbessern. Sie betreibt Spitäler und Gesundheitszentren, Grund- und Berufsschulen sowie eine Universität. Ferner unterhält sie Ernährungsprojekte für Strassenkinder. Neben einer nahrhaften Mahlzeit finden die Kinder dort ein offenes Ohr und werden ermutigt, zur Schule zu gehen. Connexio unterstützt diese Arbeit finanziell und vermittelt Fachleute, welche die Verantwortlichen vor Ort beim Aufbau neuer Projekte unterstützen. Dazu kommt ein Stipendienprogramm für Berufsleute und Führungskräfte. Gesamtbudget Fr. 250 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 91 000.– 197.5101 40 Kongo Landesprogramm Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 sImBaBWe connexio Landesprogramm 176.5106 © connexio Spital und Hebammenschule Mutambara Die Methodistenkirche betreibt in Mutambara ein Spital mit rund 100 Betten und mehreren Dorfkliniken. Zur Gesundheitsversorgung gehört eine Krankenpflege- und Hebammenschule, welche dazu beiträgt, die Kindersterblichkeit zu senken und die Mütter besser zu betreuen. Connexio zahlt das Gehalt einer einheimischen Ärztin sowie einen Beitrag an die Einrichtung einer Satelliten-Internet-Verbindung. Zurzeit müssen Ärzte und Ärztinnen und LehrerInnen zum nächsten Internet-Anschluss eine Busreise von zwei Stunden auf sich nehmen. Gesamtbudget Fr. 25 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 9 000.– 176.5106 Simbabwe Landesprogramm Heilsarmee Laupenstr. 5, Postfach 6575, 3001 Bern Tel. 031 388 05 91 [email protected] www.heilsarmee.ch Heilsarmee Die Heilsarmee ist eine internationale soziale Bewegung mit christlichem Hintergrund. Ihre praktische Tätigkeit umfasst unter anderem Programme im Bereich Gesundheit, Ausbildung und ganzheitliche Entwicklung. heilsarmee Landesprogramm 422.5401 Ganzheitliches Sozial- und Bildungsprogramm Das Landesprogramm umfasst fünf Sozialinstitutionen mit integrierten Sozialund Bildungsprogrammen – drei davon werden von Schweizer MitarbeiterInnen geführt. Durch das Programm soll die Wirksamkeit der Zentren, welche auf die © Heilsarmee BrasILIen sozialen Bedürfnisse von verletzlichen Kindern und jungen Erwachsenen eingehen, zu erhöhen. Hauptziel ist es, die Qualität der angebotenen Hilfe zu verbessern. In den Sozialinstitutionen finden pro Jahr mehr als 5 000 Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 21 Jahren sowie ihre Familien eine ganzheitliche Betreuung. Dies führt zu positiven Veränderungen im Alltag, einer gesunden Entwicklung und besseren Zukunftsperspektiven für die jungen Menschen. In zwei Institutionen finden Strassenkinder direkte Unterstützung. In einer Institution erhalten zudem jugendliche StraftäterInnen Betreuung, Beratung und Ausbildungskurse. Gesamtbudget Fr. 230 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000.– 422.5401 Brasilien Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Landesprogramm 41 ecuador heilsarmee Landesprogramm 434.5410 Präventionsprogramm gegen häusliche Gewalt Die Regierung Ecuadors hat die Ausrottung der häuslichen Gewalt in ihrem Land als ein Ziel definiert, da in vielen Familien Misshandlungen und Vernachlässigung eine Realität sind. Mit diesem Präventionsprogramm unterstützt die Heilsarmee dieses Vorhaben und setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen gegen häusliche Gewalt an Frauen, Kindern und älteren Menschen ein. Dazu richtet sie ein Informa- tionsbüro ein. Das Personal der Heilsarmee wird in Weiterbildungen dazu ausgebildet, in seinen Gemeinden durch Workshops und Vorträge das Thema bearbeiten zu können. Sie werden befähigt, Fälle von häuslicher Gewalt innerhalb ihrer sozialen Einrichtungen zu erkennen und entsprechend zu handeln. Auch Jugendgruppen werden entsprechend unterstützt, damit sie selber Sensibilisierung betreiben können. Gesamtbudget Fr. 140 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 25 000.– 434.5410 Ecuador haItI heilsarmee schulprogramm 450.5411 Schulprogramm Haiti Die Heilsarmee führt in Haiti 48 Primar- Ganzheitliche Unterstützung für verletzliche junge Frauen schulen. Nur gerade ein Drittel der Kinder Haitis können eine staatliche Schule besuchen. Deshalb sind abgelegene Ortschaften auf Schulen wie diejenigen der Heilsarmee besonders angewiesen. Im ländlichen Süden Haitis werden 18 dieser Schulen in einem Schulprogramm zusammengefasst, welches von der Heilsarmee Schweiz begleitet und unterstützt wird. Sie bieten eine Grundschulbildung für ca. 3100 Kinder aus ärmeren Verhältnissen an. Die Schulbildung erfüllt dabei die von der Regierung gegebenen Bildungsstandards und ist von hoher Qualität, was die Erfolgsquoten der SchülerInnen belegen. Die Bildungsqualität wird durch Weiterbildungen für LehrerInnen und Führungskräfte der Schulen sowie entsprechendem Schulmaterial gesichert. Gesamtbudget Fr. 180 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 10 000.– 450.5411 Haiti Schulprogramm KonGo Ganzheitliches Gesundheitsprogramm Das Ziel des Programms ist es, in der Demokratischen Republik Kongo sowie in der Republik Kongo Gesundheitsförderung als Mittel der Armutslinderung zu nutzen und somit nachhaltige Entwicklung zu generieren. Die Heilsarmee bietet in den Einzugsgebieten von 32 Kliniken medizinische Grundversorgung für ca. 2 Millionen Frauen, Männer und Kinder an. Ein Hauptschwerpunkt bildet die medizinische Hilfe für Frauen. Mehrere Kliniken führen Geburtsabteilungen. Alle Kliniken gewährleisten kompetente Schwangerschaftsbetreuung, Familienplanung und gesunde Ernährung für Kinder. In der Rep. Kongo ist die Heilsarmee zudem führend im Bereich © Heilsarmee heilsarmee Gesundheitsprogramm 197.5410 der Augenheilkunde. Sie betreibt in Zusammenarbeit mit der Regierung die einzige na- tionale Blindenschule im Land, das Institut National des Aveugles du Congo INAC. Gesamtbudget Fr. 180 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 35 000.– 197.5410 42 Kongo Ganzheitliches Gesundheitsprogramm Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 paKIstan heilsarmee Landesprogramm 264.5401 Programm nachhaltiger Lebensunterhalt und «Sally Ann» Durch das Landesprogramm der Heilsarmee werden die Gemeinschaften in drei Regionen dazu befähigt, sich gegen natürliche Katastrophen, ökonomische oder rechtliche Verletzbarkeit zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eng mit Dorfkomitees zusammen gearbeitet. Diese planen die Massnahmen vor Ort, durch welche sich die Lebensbedingungen verbessern lassen (z.B. Gesundheits-, Ausbildungs- und Alphabetisierungskurse). Weiter werden praktische Tätigkeiten angeboten und Themen wie Gender, Hygiene, Drogen oder Gewalt in Familien aufgegriffen. Das Projekt «Sally Ann» bietet Frauen kul- turell akzeptable, alternative Einkommensmöglichkeiten mit fairen Löhnen an. Durch «Sally Ann» wird die Verbundenheit und Solidarität unter Frauen gestärkt, da ein Grossteil der Arbeit in Gemeinschaft erledigt wird. Mit der Herstellung von qualitativ hochwertigen Produkten schafft «Sally Ann» rund 200 Arbeitsplätze mit gerechten Einkommen für wirtschaftlich benachteiligte Menschen. In den nächsten zwei bis vier Jahren soll sich «Sally Ann Pakistan» als eine selbsttragende Firma finanzieren können. Gesamtbudget Fr. 290 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000.– 264.5406 264.5408 Armutsbekämpfung durch Stärkung der Lebensunterhaltssysteme «Sally Ann» – Hoffnung durch Handel sÜdLIches afrIKa heilsarmee programm sambia / simbabwe / südafrika 181.5402 Förderung von Kompetenzen im Südlichen Afrika Bestehende Entwicklungsprojekte werden effizienter gestaltet und neue Projekte nach heutigen professionellen und internationalen Standards entwickelt und umgesetzt. Die Heilsarmee vor Ort wird einerseits bei der Suche nach Projektfinanzierungen unterstützt. Andererseits werden die menschlichen und technischen Fähigkeiten gefördert, sodass ganzheitliche und nachhaltige Projekte entstehen, die die Armut auf verschiedenen Ebenen bekämpfen. Indirekt profitieren von diesem Programm verschiedene Projekte im Sozial- und Gesundheitsbereich. Ein Schwerpunkt bilden die verschiedenen Kinder, Frauen- und Musiklager, welche den Menschen helfen, für einige Wochen aus ihrem schweren Alltag auszubrechen. In der Gemeinschaft mit anderen können sie psychisch, körperlich und geistlich Kräfte für die Bewältigung ihres Alltags sammeln. Gesamtbudget Fr. 200 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000.– 181.5402 Südliches Afrika Programm zur Kapazitätserweiterung Horyzon – Internationale Zusammenarbeit des Cevi Schweiz Florastr. 21, 4600 Olten Tel. 062 296 62 68 [email protected] www.horyzon.ch Horyzon – Internationale Zusammenarbeit des Cevi Schweiz Horyzon ist die Schweizer Entwicklungsorganisation für Jugendliche. Als Teil der internationalen Christlichen Vereinigung junger Menschen Cevi (YMCA/YWCA) setzt sie sich mit ihren Partnern in Lateinamerika, Asien, Osteuropa und im Nahen Osten zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Jugendlichen ein. BanGLadesch horyzon Gesundheits-und Quartiersentwicklungsprogramm 208.4802 Die Young Women s Christian Association YWCA Bangladesch unterstützt in Slumquartieren rund 27 000 Personen in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommensbeschaffung. Dabei werden Aktivitäten zu den Themen Alphabetisierung, Ernährung von Kindern, Hygiene, sauberes Trinkwasser, Umweltschutz, Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter durchgeführt. YWCA Bangladesch erreicht nicht nur Frauen und Mädchen, sondern ihre gesamte Familie. Gesamtbudget Fr. 210 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 25 000.– 208.4802 Bangladesch Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gesundheits- und Quartierentwicklungsprogramm 43 horyzon Landesprogramm 458.4801 Förderung und Bildung von Jugendlichen Das Projekt «Förderung und Bildung von Jugendlichen» der Asociación Cristiana © horyzon KoLumBIen de Jóvenes ACJ/YMCA Kolumbien hilft Jugendlichen aus den ärmsten sozialen Schichten, neue Lebensperspektiven zu finden. Der YMCA bildet u. a. JugendleiterInnen aus, welche in ihren Quartieren Projekte gegen Gewalt, Korruption, Drogenhandel und -missbrauch durchführen und Aufklärungsprogramme anbieten. Das Projekt läuft seit 2004 und erreicht jährlich mehr als 7 000 junge Menschen. Gesamtbudget Fr. 295 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 30 000.– 458.4801 Kolumbien schWeIz horyzon Bildungsprogramm 840.4805 Förderung und Bildung von Jugendlichen Jugendliche fördern – Zivilgesellschaft stärken Mit dem Bildungsprogramm will Horyzon Jugendliche in der Schweiz für die Entwicklungsproblematik in den Partnerländern in Asien, Lateinamerika, Osteuropa und im Nahen Osten sensibilisieren. Dafür vermittelt Horyzon Lerneinsätze vor Ort, organisiert Begegnungen mit Besuchenden in der Schweiz und bildet für die Vermittlung von Nord-Süd Themen LeiterInnen aus. Gesamtbudget Fr. 60 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 30 000.– 840.4805 Schweiz Bildungsprogramm Jugendliche fördern – Zivilgesellschaft stärken Mission Evangélique Braille ave Louis-Ruchonnet 20 1800 Vevey Tel. 021 921 66 88 [email protected] www.mebraille.ch Mission Évangélique Braille Die MEB dient blinden und sehbehinderten Menschen im französischen Sprachraum. Ihre Arbeit in Afrika umfasst fünf Interventionsebenen: Sensibilisierung für die Problematik der Blindheit, Alphabetisierung und Schulung, angepasste Berufsausbildungen, Stärkung der spezialisierten NRO-Partner, soziale Integration. franKophones afrIKa meB, programm eingliederung der Blinden und sehbehinderten 100.6505 Es gibt zehn Millionen Blinde und Sehbehinderte im frankophonen Afrika, davon sind nur 1,5% alphabetisiert. Heute gibt es die Möglichkeit, diesen Menschen eine angepasste Ausbildung zu gewährleisten. Die MEB gestattet den Blinden und Sehbehinderten den Weg vom Ausschluss zurück in die Gesellschaft durch ein Sensibilisie- rungs-, Bildungs- und Rehabilitationsprogramm in Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnerorganisationen und den lokalen Kirchen. Das Ziel besteht darin, die Kapazitäten einer behinderten Person zu fördern und das Stereotyp des blinden Bettlers oder der blinden Bettlerin aufzubrechen. Gesamtbudget Fr. 400 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 30 000.– 112.6515 117.6505 122.6510 134.6510 197.6510 44 Benin Burkina Faso Elfenbeinküste Kamerun Kongo Brazzaville Polyvalentes Zentrum für Blinde und Sehbehinderte Schulung und Ernährung für 2000 blinde Menschen gewährleisten Landwirtschaft und Kooperative für Blinde Blindenschule in Yaoundé Sehbehinderte verwalten Trinkwasserbrunnen Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Service Missionnaire Evangélique En Glapin 8 1162 St-Prex Tel. 021 823 23 23 [email protected] www.sme-suisse.org Service Missionnaire Évangélique (SME) Als Nichtregierungsorganisation fördert und koordiniert der SME Projekte zu Entwicklung, Bildung und humanitärer Hilfe in 15 Ländern des Südens. Ausserdem repräsentiert er die Föderation Evangelischer Kirchen der Westschweiz (FREE) bei Partnerwerken und dient als Brücke zwischen der FREE und ausländischen Kirchen. Laos sme Landesprogramm 249.6301 Der SME unterstützt in Laos zwei verschiedene Programme: Mit der medizinischen Berufs- und Weiterbildung werden die Kompetenzen und somit die Gesamtqualität im Gesundheitswesen stark verbessert. In Verbindung mit der WHO bekämpft SME die Tuberkulose durch Diagnose- und Vorsorgeprojekte. Im Gemeinschaftsprogramm können sich die DorfbewohnerInnen durch Ausbildungen in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Ernährung und Landwirtschaft weiter bilden und werden damit befähigt, ihren Bedürfnissen selber gerecht zu werden. Gesamtbudget Fr. 465 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 45 000.– 249.6316 249.6334 Südlaos Attopeu / Sekong Medizinische Zusammenarbeit Gemeinschaftsprogramm TearFund Schweiz Josefstrasse 34 8005 Zürich Tel. 044 447 44 00 [email protected] www.tearfund.ch TearFund - ein Hilfswerk der Schweizerischen Evangelischen Allianz TearFund ist eine christliche Entwicklungs- und Nothilfeorganisation. Mit lokalen christlichen Partnerorganisationen in Ländern des Südens fördert und stärkt TearFund benachteiligte Menschen durch Bildung, Basisgesundheit und Einkommensförderung. peru / sÜdsudan tearfund Landesprogramme 476.6101 / 179.6101 Im Hochland von Peru sind 34% der Kinder mangelernährt und leben unter sehr schlechten hygienischen Bedingungen. Bauernfamilien erhalten eine ganzheitliche Ausbildung über gesunde Ernährung, Hygiene, Handel und weiteren Themen. Als Starthilfe erhalten die ärmsten Bauernfamilien Zuchttiere. Im Südsudan sind Ernährungssicherung sowie Schulungen in Hygiene und Zugang zu sauberem Trinkwasser Grundpfeiler, um die Existenzgrundlage der Menschen des jungen Staates zu verbessern. Sie werden befähigt, ihre Zukunft selbstbestimmt zu planen. Gesamtbudget Fr. 750 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000 .– 476.6102 179.6101 Peru / Pachitea Südsudan Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Ernährungssicherung und Einkommensförderung im Hochland Perus Ländliche Entwicklung 45 GemeInsames enGaGement Gender und entWIcKLunG ein gemeinsames projekt von heKs und Bfa 860.8217 Fachstelle Gender und Entwicklung auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit Die Beziehungen zwischen Männern und Frauen sind weiterhin durch ein grosses Machtgefälle geprägt. Männer haben in der Regel wesentlich besseren Zugang zu Ressourcen (Land, Kredit, Bildung u.a.) als Frauen und werden besser entlohnt. 70 Prozent der Hungernden weltweit sind Frauen. ke und Missionen in der Umsetzung ihrer Geschlechterpolitik und beim Aufbau ihrer Kompetenz zu Genderfragen, sowohl im Norden wie im Süden. Machtgefälle und Diskriminierung zwischen den Geschlechtern, Generationen sowie verschiedenen Gruppen werden aus der Genderperspektive analysiert, um mit gezielten Massnahmen in den Projekten mehr Gleichberechtigung zu erreichen. Frauen und Männer sollen ihre Rechte in gleicher Weise wahrnehmen und mitentscheiden können. So ist es auch in den weltweit geltenden Menschenrechten verankert. Die Potentiale von Frauen und Männern aktivieren Die Fachstelle setzt sich dafür ein, dass prioritäre Themen von Frauen im Süden aufgenommen, in deren Sichtweise dargestellt und möglichst auch politisch umgesetzt werden. Männer müssen aktiv in den Entscheidungsfindungsprozess zur Umverteilung von Ressourcen und Macht integriert werden. Sie müssen für sich selbst neue Männerrollen definieren und die daraus entstandenen Vorteile sehen und mittragen können Schlüssel zur Armutsbekämpfung Wegen der unterschiedlichen Arbeitsverteilung und Rollen sowie der unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen und Rechte sind Frauen und Männer auch von Klimawandel und humanitären Katastrophen auf verschiedene Weise betroffen und entwickeln verschiedene Lösungsstrategien. Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist ein Schlüssel zur nachhaltigen Armutsreduktion. Nur wenn die Bedürfnisse und Interessen der Verletzlichsten, darunter befinden sich viele Frauen und Kinder, explizit analysiert und berücksichtigt werden, kann Armut wirksam bekämpft werden. © Fastenopfer Mit gezielten Massnahmen zu Gleichberechtigung Die Mitarbeitenden der Fachstelle unterstützen und beraten die evangelischen WerGesamtbudget Fr. 133 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 82 000.– 860.8217 Bern / Zürich entWIcKLunGspoLItIsche BeteILIGunGen von Brot für alle und heKs Die evangelischen Werke verfolgen und beeinflussen die entwicklungspolitische Haltung der offiziellen Schweiz im Rah- 46 Fachstelle Gender und Entwicklung men von Alliance Sud, der gemeinsamen Lobbyorganisation der sechs grossen Schweizer Hilfswerke. Mit Eingaben, Vernehmlassungen, Einsitz in Kommissionen, Hearings und Kontakten zu Verwaltung, Parlament und Wirtschaft nimmt Alliance Sud im Sinne einer Interessenvertretung des Südens Einfluss auf politische Prozesse und Entscheide. Begleitet werden diese Aktivitäten von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit. Daneben sind die evangelischen Werke an weiteren spezialisierten entwicklungspolitischen Organisationen beteiligt, z.B. dem Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung. Die evangelischen Werke wirken auch in verschiedenen europäischen und internationalen Organisationen mit. Da diese Zusammenarbeit eine weltweite Vernetzung mit regierungsunabhängigen Bewegungen anderer Länder ermöglicht, können Massnahmen zur Lösung globaler Probleme koordiniert und wirksam vertreten werden. Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Gesamtbudget Fr. 1 096 400.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 677 400.–, HEKS-Beitrag Fr. 419 000.– Gemeinsame Beteiligungen 840.8014 Basel 840.8024 Brüssel 850.8024 Bern Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung (HEKS 408.140) APRODEV (HEKS 450.004) Alliance Sud (HEKS Nr. 450.006) Zusätzliche Beteiligungen von Brot für alle 840.8008 Bern 840.8012 Bern 840.8016 – 840.8018 Lausanne 840.8020 Basel 840.8023 Bern 840.8028 Bern 840.8025 – 840.8013 – 840.8017 Fribourg Institut für Theologie und Ethik (ITE) artlink, Büro für Kulturkooperation Unterstützung von entwicklungspolitischen Aktionen im Inland Réseau Sud Kinderbuchfonds Baobab Transparency International – Schweiz Ökumenische Arbeitsgemeinschaft Kirche und Umwelt oeku ACT Alliance Fachstelle Filme für eine Welt Filmfestival Fribourg WeLtWeIte ÖKumene Ökumenefonds zur unterstützung der weltweiten aktivitäten des ÖrK von Brot für alle und heKs 830.8001 Im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) sind rund 350 protestantische und orthodoxe Kirchen zusammengeschlossen. In einer globalisierten Welt ist ein über den ganzen Erdball gespanntes kirchliches Netzwerk von unschätzbarem Wert. Brot für alle unterstützt den ÖRK in den Bereichen Mission und Spiritualität, theologische Ausbildung, Gerechtigkeit, Diakonie, Entwicklungspolitik und Frieden. Diese Zusammenarbeit umfasst auch die kontinentalen Kirchenbünde AACC in Afrika, CCA in Asien, CLAI in Lateinamerika und MECC im Mittleren Osten sowie weitere ökumenische internationale Initiativen. Die örtliche Koordination wird von mission 21 übernommen. HEKS leistet einen Beitrag von rund 160 000 Franken an verschiedene Projekte, wie z.B. Beiträge an das Stipendienprogramm für NichtTheolog/-innen sowie an das Entwicklungs- und Nothilfeprogramm des ÖRK. Zudem unterstützt es die Ökumenische HIV/Aids Initiative (EHAIA) in Afrika. EHAIA ermöglicht Kirchen den Zugang zu Informationen, Ausbildung, Netzwerken und Geldmitteln. Damit helfen sie ihren Gemeinschaften beim Umgang mit HIV/Aids und werden dadurch zu «Aidskompetenten Kirchen». Gesamtbudget Fr. 605 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 445 000.–, HEKS-Beitrag Fr. 160 000.– 830.8515 830.8517 830.8525 830.8527 100.7321 830.8545 840.8122 840.8517 830.8535 830.8581 830.8582 840.8513 100.7021 100.8503 200.8507 400.0905 830.8504 – – – – – – – – – Genf – Genf Nairobi Nairobi Hongkong Quito – Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013 Einheit, Mission und Spiritualität (ÖRK) Freiburger Forum Weltkirche Ökumenische und religiöse Bildung, inkl. Ökumenisches Institut in Bossey Kommunikation: Die ökumenische Stimme in der Welt (ÖRK) Bildungsprogramm für afrikanische Christen im Zusammenleben mit Muslimen Gerechtigkeit, Diakonie und Verantwortung für die Schöpfung (ÖRK) Weltvereinigung für christliche Kommunikation (WACC) Weltbund der christlichen Student/innen-Vereinigung Öffentliches Zeugnis und der Einsatz für Frieden (ÖRK) Ökumenische Entwicklungspolitische Allianz (EAA) Gender und wirtschaftliche Gerechtigkeit (RWB) Centre Europe-Tiers Monde (CETIM) Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz (AACC) Ausbildung für kirchliche Verwaltung (CORAT) Christliche Konferenz Asiens (CCA) Lateinamerikanischer Kirchenrat (CLAI) Kleinprojektefonds für einmalige Unterstützung 47 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der schweizerischen Evangelischen Werke Brot für alle Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirchen der Schweiz heKs Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz mission 21 evangelisches missionswerk basel Monbijoustrasse 29 Postfach 5621, 3001 Bern Ab 1.4.2013 Bürenstr. 12 Postfach 1015, 3007 Bern Tel. 031 380 65 65 Fax 031 380 65 64 [email protected] www.brotfueralle.ch Seminarstrasse 28 Postfach, 8042 Zürich Tel. 044 360 88 00 Fax 044 360 88 01 [email protected] www.heks.ch Missionsstrasse 21 Postfach, 4003 Basel Tel. 061 260 21 20 Fax 061 260 21 22 [email protected] www.mission-21.org PC 80-1115-1 Bankverbindung: ZKB, Filiale Unterstrass, 8035 Zürich Konto 1114-0397.018 PC 40-726233-2 Bankverbindung: Basler Kantonalbank Konto 16 438.558.80 Brot für alle hat eine vierfache Aufgabe: Es informiert und sensibilisiert eine breite Öffentlichkeit für die Ziele und Programme kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit. Es sammelt Mittel für die Programme seiner protestantischen Partnerwerke. Es fördert im Rahmen der Qualitätssicherung einen sinnvollen und effizienten Mitteleinsatz. Es ermöglicht den Kirchen entwicklungspolitisches Handeln. Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit von Brot für alle wurzelt in der Überzeugung, dass die befreiende Botschaft des Evangeliums auch in der Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausdruck kommen soll. HEKS ermöglicht Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Land, Wasser, Nahrung, Bildung, und hilft Unterdrückten, ihre Rechte einzufordern. Das Ziel ist ein selbst bestimmtes Leben in Würde für alle Menschen, gleich welcher Volksgruppe oder Religion sie angehören. mission 21 setzt in 21 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zusammen mit 70 Partnerkirchen und -organisationen Zeichen der Hoffnung. Grundlage dieser Hoffnung ist das Evangelium. In rund 90 Projekten stehen Armutsbekämpfung, Bildungsarbeit, Gesundheitsförderung, Friedensarbeit und Frauenförderung im Mittelpunkt. Durch vielfältige Ausbildungsformen und konkrete Unterstützung werden Menschen befähigt, in Würde zu leben und sich für eine gerechtere Gesellschaft zu engagieren. Schwerpunktthemen sind das Recht auf Nahrung, umweltgerechte Entwicklung (Klimafragen), die Förderung von Unternehmensverantwortung, sowie faire Handels-und Finanzbeziehungen. Im Inland: Soziale Integration und Anwaltschaft für sozial Benachteiligte. Schwerpunkte bilden Sprache, Arbeit, Wohnen und Obdach, Tagesstrukturen, interkulturelle Vermittlung und Übersetzungen, Frühförderung für Kinder. PC 40-984-9 Bankverbindung: Basler Kantonalbank Konto 16 534.598.78 Hauptgefäss für die Bildungs- und Informationsarbeit ist die jährliche ökumenische Kampagne. HEKS arbeitet in folgenden Bereichen: Im Ausland: Entwicklungszusammenarbeit, Humanitäre Hilfe, Kirchliche Zusammenarbeit. Schwerpunkte bilden die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften, Nothilfe und Wiederaufbau, Konfliktbewältigung und Friedensförderung. Der persönliche und fachliche Austausch zwischen Kirchen weltweit wird durch die Entsendung von ökumenischen Mitarbeitenden und durch Kurzeinsätze bereichert. Begegnungen, Bildungsangebote und Forschungsarbeit konkretisieren die internationale Lerngemeinschaft von mission 21 in der Schweiz. mission 21 ist das Missionswerk der evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz, getragen von der Basler Mission, der Evangelischen Mission im Kwango und der Herrnhuter Mission. Die internationalen Partnerkirchen und -organisationen haben im Missionswerk gleichberechtigt Sitz und Stimme.