Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der

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Projekte der Entwicklungszusammenarbeit der
2013
© Paul Jeffrey / Ecumenical Advocacy Alliance
Projekte der Entwicklungszusammenarbeit
der schweizerischen Evangelischen Werke
Impressum und KontaKte
Projektdienst der Evangelischen Werke
(PEW)
Dorothea Loosli-Amstutz,
c/o Brot für alle,
Monbijoustrasse 29, Postfach 5621,
3001 Bern
Ab 1.4.2013 Bürenstr. 12
Postfach 1015, 3007 Bern
Tel. 031 380 65 62, Fax 031 380 65 64
[email protected]
www.brotfueralle.ch
mission 21
Seraina Vetterli
Tel. 061 260 23 03
[email protected]
www.mission-21.org
HEKS
Sara Baumann
Tel. 044 360 88 10
[email protected]
Regula Demuth
Tel. 044 360 88 07
[email protected]
www.heks.ch
Referentenvermittlung mission 21
Vermittlung von ökumenischen
Mitarbeitenden in den Projekten,
Programmverantwortlichen in Basel und
Gästen aus Übersee als Referenten/innen
für Ihren Anlass.
Frau Shabnam E. Barth
Tel. 061 260 22 31
[email protected]
www.mission-21.org
HEKS-Referentendienst
Vermittlung von Programmbeauftragten
als Referenten/innen über HEKS-Projekte
für Ihren Gemeindeanlass.
Sara Baumann
Tel. 044 360 88 10
[email protected]
www.heks.ch
Regula Demuth
Tel. 044 360 88 07
[email protected]
www.heks.ch
HEKS-Fotodienst
Fotos und Kleinausstellungen über
einzelne HEKS-Projekte für Ihren
Gemeindeanlass.
Ruedi Lüscher
Postfach 332, 8035 Zürich
Tel. 044 360 88 30
[email protected]
www.heks.ch
Herausgeber
Projektdienst der Evangelischen Werke
Layout
grafik.trieb, 2560 Biel
Druck
Rub Media AG, 3084 Wabern
Audiovisuelle Medien
Filme und Videos für den Unterricht und
die Erwachsenenbildung, Fachstelle «Filme
für eine Welt»,
Daniel Gassmann und Dorothee Lanz
Monbijoustrasse 31
Postfach 8366, 3001 Bern
Tel. 031 398 20 88
www.filmeeinewelt.ch
*Fogende Werke sind zertifiziert: Brot für alle, HEKS, cfd,
Horyzon, TearFund
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Wo fInde Ich Was?
Gut zu wissen
5
Ein Auftrag – drei Werke
5
Tägliches Brot für alle – Entwicklungsprojekte von 11 Partnerwerken
5
Ökumenische Kampagne 2013
7
Ökumenische Zusammenarbeit – von Brot für alle und Fastenopfer gemeinsam finanzierte Projekte
7
projekte geordnet nach Werk
Brot für alle
HEKS – Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz
8–9
10 – 24
mission 21
25 – 33
DM-échange et mission
34 – 37
International Federation of the Blue Cross
38
Christlicher Friedensdienst (CFD)
38
Connexio
39
Heilsarmee
41
Horyzon
43
Mission Evangélique Braille (MEB)
44
Service Missionnaire Évangélique (SME)
45
TearFund
45
projekte geordnet nach Land
Algerien
Angola
Argentinien
Äthiopien
Bangladesch
Bolivien
Benin
Brasilien
Burkina Faso
Chile
China
Costa Rica
Ecuador
38
34
29, 37, 39
10
11, 43
25, 40
8, 34, 44
12, 41
44
26, 40
9
29
8, 29, 42
Elfenbeinküste
44
Eritrea
13
Ghana
26
Guatemala
13
Haiti
Honduras
Hongkong
Indien
14, 42
8, 15
30
16, 26
Indonesien
27
Japan
30
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
3
Kambodscha
Kamerun
Kolumbien
Kongo (Demokratische Republik und Republik Kongo)
Korea
17
27, 35, 44
18, 44
9, 19, 28, 38, 40, 42, 44
30
Kuba
36
Laos
45
Madagaskar
36
Malaysia
27, 29
Marokko
38
Mauritius
36
Mexiko
36
Mosambik
34
Niger
20
Nigeria
30
Pakistan
43
Palästina/Israel
Peru
Philippinen
20, 30, 38
31, 45
21
Ruanda
35
Schweiz
44
Senegal
22
Sierra Leone
Simbabwe
Südsudan / Sudan
Südafrika
8
23, 41
23, 31, 45
32, 34
Tansania
32
Togo
34
Tschad
38
auf Gebiete und Kontinente bezogene projekte
Afrika kontinental
Lateinamerika kontinental
Asien
8, 9, 24, 25, 33, 34, 43, 44
9, 29
30, 33
projekte geordnet nach themen
Bildung
24
Entwicklungspolitische Beteiligungen
46
Faire Finanzbeziehungen und Korruptionsbekämpfung
Fairer Handel und faire Arbeitsbedingungen
Frauenförderung, Gender und Entwicklung
HIV/Aids
Klimawandel
9
9
33, 46
33
8
Nachwuchsförderung
33
PEP! (Professionals Exposure Program)
33
Recht auf Nahrung
8
Weltweite Ökumene
47
4
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gut zu WIssen
ein auftrag – drei Werke
Als die schweizerischen Reformierten ihre
Entwicklungs-, Hilfs- und Missionswerke
gründeten, setzten sie eine neue Dimension der Diakonie um: Sie nahmen eine
notwendige und Not wendende Haltung
der Verbundenheit und Solidarität mit den
benachteiligten Menschen weltweit ein.
Sie setzen sich gegen Unrecht ein und «bekämpfen jede leibliche und geistliche Not
und ihre Ursachen», wie es beispielsweise
die Berner Kirchenverfassung ausdrückt.
Verschiedenste Aktionen, Suppentage, Basare, Kollekten und Vergabungen schaffen
bis heute die Basis dafür, dass die vielen
Projekte in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit realisiert werden können. Dafür sei jeder und jedem Einzelnen
ganz herzlich gedankt, vergelts Gott!
© Beat Loosli
Brot für alle, HEKS und mission 21 sind
die drei landeskirchlichen Werke, die im
Auftrag des schweizerischen evangelischen
Kirchenbundes SEK je ihre Aufgabe als Teil
eines Ganzen wahrnehmen (Abbildung 1).
Jedes der Werke hat seine spezifische
Sammlungszeit und Sie helfen uns die Kräf-
Das Missionswerk
- Weltweite Gemeinschaft von
Kirchen und christlichen
Organisationen
- Unterstützung der Arbeit und Projekte
von rund 70 Partnerkirchen und
–organisationen in Asien, Afrika und
Lateinamerika
- Weltweite Kirche
Sammelschwerpunkt:
Oktober/November,
Missionssonntag
(1. Advent)
te zu bündeln, wenn Sie während dieser Zeit
das entsprechende Werk unterstützen.
Das Hilfwerk
- Kirchliche Zusammenarbeit in
Osteuropa
- Entwicklungszusammenarbeit
und Humanitäre Hilfe in Afrika,
Asien, Lateinamerika, Osteuropa
- Soziale Integration und
Anwaltschaft für sozial
Benachteiligte in der Schweiz
Diakonie
weltweit
Flüchtlingssammlung im
Juni, Sammlung im
Dezember
Der Entwicklungsdienst
- Entwicklungspolitische Bildung und Einflussnahme
- Ökumenische Informations- und Sammelkampagne
- Unterstützung von Entwicklungsprogrammen von 11
evangelischen Partnerwerken
Aktion und Sammlung in
der Passions-/Fastenzeit
Abbildung 1
© by Ev.–ref. Landeskirche Zürich
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Im Interesse aller Werke bitten wir Sie, bei
Ihrer Sammlung die ZEWO-Richtlinien
zu beachten. Diese schreiben vor, dass die
Gelder demjenigen Werk zufliessen, unter
dessen Namen gesammelt wird. Beispiel:
Gelder die im Rahmen der ökumenischen
Kampagne von Brot für alle gesammelt werden, müssen zwingend Brot für alle überwiesen werden, dieses leitet sie dann gemäss
seinem Auftrag weiter.
tägliches Brot für alle – entwicklungsprojekte von 11 partnerwerken
Alle in diesem Heft aufgeführten Programme und Projekte werden nach gemeinsam
erarbeiteten Qualitätsstandards geprüft.
Verschiedene Arbeitsgruppen mit externen
und internen Fachleuten beurteilen die gesamte Programm- und Projekttätigkeit und
wachen über die Einhaltung der gemeinsamen Grundsätze. Sie prüfen, ob die Standards für Planung, Abwicklung, Begleitung
und Evaluation eingehalten werden.
Brot für alle ebnet im Auftrag des Kirchenbundes den 11 Partnerwerken durch Sensibilisierung, Entwicklungspolitik, Qualitätssicherung und Mittelbeschaffung den Weg.
Die finanziellen Mittel werden nach einem,
vom SEK vorgegebenen Schlüssel von Brot
für alle an die Partnerwerke weitergeleitet.
5
Dabei erfolgt eine Einstufung in sogenannte Kreise (Abbildung 2).
Wenn Sie mit Ihrer Überweisung ein bestimmtes Projekt unterstützen wollen,
dann nennen Sie die Projektnummer auf
dem Einzahlungsschein und Brot für alle
leitet den Betrag zu 100% an dieses Projekt
weiter. Fliessen einem Projekt mehr Mittel
zu als vorgesehen, überträgt die Trägerorganisation den Überschuss auf das Landesprogramm und/oder auf das Folgejahr oder
einen entsprechenden Kontinentalfonds.
Erreicht ein Projekt nicht das Finanzierungssoll, wird dieses soweit möglich über
die nicht zweckgebundenen Beiträge ausgeglichen. Dies zeigt, dass die Werke auf nicht
gebundene Beiträge angewiesen sind, und
wir bitten Sie, solche aus Kirchensteuern zu
budgetieren.
Kreis I
Kreis 1
Organisationen mit
SEK-Mandat resp.
-Vertrag
(74%)
HEKS, mission 21,
DM – échange et mission
Kreis 3
gemeinsame
ökumenische
Aufgaben und
Programme im
Rahmen der
Arbeit von
Brot für alle
Brot für alle
Kreis 2
protestantische resp.
ökumenische Hilfsund Missionswerke
Kreis III
(11.5%)
BK, cfd,
cxo, HA, HOR,
MEB, SME,
TearFund
Kreis II
(14.5%)
Abbildung 2
© Beat Loosli
Die Einnahmen von Brot für alle werden gemäss diesem Schlüssel verteilt.
Um eine ausgeglichene Finanzierung zu
gewährleisten, sind wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns mitteilen, für welches
Projekt Sie beabsichtigen zu sammeln und
mit welchem Betrag Sie ungefähr rechnen.
Der Projektdienst der evangelischen Werke
berät Sie gerne und beantwortet Ihre Fragen
rund um die Projektarbeit, die Adresse finden Sie im Impressum oder auf der Website
von Brot für alle.
6
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
ÖKumenIsche KampaGne 2013
ohne Land kein Brot
Die ökumenische Kampagne 2013 von Brot
für alle, Fastenopfer und Partner sein wendet sich gegen legalisierten Landraub und
setzt sich für das Recht auf Nahrung der
lokalen Bevölkerungen ein.
Der Zugang zu Land ist ein entscheidender
Faktor, wenn es um die Ernährungssicherheit von Menschen geht. Land wird weltweit
allerdings zunehmend als Investitionsobjekt betrachtet. Staatliche oder private Unternehmen aus den wohlhabenden Ländern
und aus den Schwellenländern raffen in den
ärmeren Regionen dieser Welt Land für
ihre eigenen Interessen zusammen, auch
um Agrotreibstoff für den europäischen
Markt zu gewinnen. Immer geht es darum,
Bedürfnisse auf Kosten der lokalen Bevölkerung zu decken. Diese hat meistens wenig
von den für die Landnutzung vereinbarten
Zahlungen. Sie wird vertrieben oder verliert
ihre Lebensgrundlage.
Besonders von Enteignung bedroht sind
indigene Gemeinschaften mit kollektiven
Landrechten und umweltschonenden Anbaumethoden. Auch haben Frauen oftmals
das Nachsehen in Landfragen, weil sie
nur selten über Landrechte verfügen. Die
kleinbäuerliche Landwirtschaft gerät durch
Monokulturen der Agroindustrie unter
Druck. Dabei sind es die Kleinbauern, die
die Grundversorgung der Gemeinschaften langfristig sichern und für das nötige
Grundeinkommen sorgen.
Wenn es um die Verteidigung von Landrechten geht, ist Bildung ein wichtiger
Faktor. Denn Bildung hilft den Menschen,
besser für ihre Rechte einzustehen. Stärken
wir in den Projekten die Strukturen in den
Dörfern und die Selbstbestimmung der Gemeinschaften, dann können diese sich besser gegen Landnahmen wehren.
Informationen zur Kampagne finden Sie
auf der Website www.rechtaufnahrung.ch.
ÖKumenIsche zusammenarBeIt – von Brot für alle und
fastenopfer GemeInsam fInanzIerte projeKte
Wenn Sie gemeinsam mit einer römisch- und/oder christkatholischen Pfarrei sammeln, gibt es folgende drei Möglichkeiten, Ihre Spenden
einzusetzen:
Sammeln für das gleiche Projekt:
Über das Partnerwerk HEKS engagiert sich Brot für alle gemeinsam mit Fastenopfer für die Friedensarbeit in Kolumbien. Die Projektfinanzierung und Abrechnung erfolgen jeweils getrennt:
458.9041
Kolumbien
Friedensprogramm der Schweiz in Kolumbien (HEKS 842.340)
S.18
Sammeln für parallele Projekte:
Es gibt Projekte, bei denen Brot für alle – über seine Partnerwerke – und Fastenopfer in der gleichen Region tätig sind und ähnliche
Zielsetzungen verfolgen. Projektfinanzierung und -abrechnung werden auch hier separat geführt. Parallelprojekte finden Sie in:
100.1020
422.9012
224.9055
224.9060
224.9065
476.1005
476.1006
Afrika allgemein
Brasilien
Indien
Indien
Indien
Peru
Peru
Regionalprogramm HIV/Aids (m21)
Unterstützung der Landlosenbewegung (HEKS 812.361)
Land und Menschenrechte für Kastenlose (HEKS 630.100)
Gemeinsam sind Frauen stark (HEKS 630.200)
Rechte für die Urbevölkerung (HEKS 630.400)
Friedensarbeit im Departement Puno (m21)
Produktion und Vermarktung andiner Landwirtschaftserzeugnisse (m21)
S.33
S.12
S.16
S.16
S.16
S.31
S.31
Sammeln für Projekte im gleichen Land:
Da die Anzahl der gemeinsamen und parallelen Projekte beschränkt ist, empfehlen wir Ihnen das Programm eines Landes zu wählen
in dem sowohl Brot für alle – über seine Partnerwerke – als auch Fastenopfer tätig sind. Es sind dies die folgenden Länderprogramme:
Brasilien (S.12, 41), DR Kongo (S.9, 19, 28, 38, 40, 42), Guatemala (S.13), Haiti (S.14, 42), Indien (S.16, 26), Kolumbien (S.18, 44),
Laos (S.45), Madagaskar (S.36), Mexiko (S.36), Peru (S.31), Philippinen (S.21), Senegal (S.22)
Die Aufteilung Ihrer Spende kann hälftig oder anteilsmässig je nach Sammelergebnis oder Grösse der beteiligten Konfessionen erfolgen.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
7
Brot für alle
Monbijoustr. 29
Postfach 5621, 3011 Bern
Ab 1.4.2013
Bürenstr. 12
Postfach 1015, 3007 Bern
Tel. 031 380 65 65
[email protected]
www.brotfueralle.ch
Brot für alle
Brot für alle ist der Entwicklungsdienst der evangelischen Kirchen der Schweiz. Er unterstützt weltweit über 300 Entwicklungsprojekte
und -programme, setzt entwicklungspolitische Akzente und führt Sensibilisierungs- und Informationskampagnen zu Nord-Süd-Fragen
in der Schweiz durch.
recht auf nahrunG
Brot für alle engagiert sich in der Schweiz
und auf internationaler Ebene mit Informations- und Kampagnenarbeit für das
Recht auf Nahrung und nimmt Einfluss
auf Entscheidungsträger/innen aus Politik
und Wirtschaft. Im Süden unterstützt Brot
für alle die Partnerorganisationen, sich
den globalen Herausforderungen und Bedrohungen des Rechts auf Nahrung durch
Klimawandel, Land und Water Grabbing,
Korruption und Verschuldung zu stellen.
Von Hunger und Unterernährung betroffen
sind hauptsächlich Menschen in ländlichen
© BFA
Brot für alle programm
in der schweiz 900.8366
im süden 835.8006
Regionen, die keinen ausreichenden Zugang zu Land, Wasser und Saatgut haben:
Brot für alle hilft den lokalen Gemeinschaften, ihre Rechte einzufordern, den Zugang
zu Land und anderen Ressourcen zu sichern
sowie Strategien gegen das Land und Water
Grabbing zu entwickeln. Durch agroökologische Anbaumethoden wird die Bodenfruchtbarkeit gefördert und damit der Hunger langfristig bekämpft.
Gesamtbudget Fr. 275 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 185 000.–
835.8016
835.8026
835.8036
835.8056
835.8066
835.8076
Ecuador
weltweit
Honduras
Benin
Afrika
Sierra Leone
GerechtIGKeIt Im
KLImaWandeL
Brot für alle programm
in der schweiz 900.8367
im süden 835.8007
Der Klimawandel ist unabdingbar verbunden mit der Frage nach sozialer Gerechtigkeit zwischen Menschen verschiedener
Regionen und Generationen. Durch veränderte Wetterbedingungen und häufigere
Extremereignisse ist das Recht auf Entwicklung der ärmeren Länder noch mehr
8
Förderung und Stärkung der Land-Rechte von Bäuerinnen und Bauern, FIAN
Förderung der Biodiversität, GRAIN (Genetic Resources Action International)
Ökologische Landwirtschaft und Zugang zu Land, Anafae
Kampagne gegen Land Grabbing, Synergie Paysanne
Plattform «Land- und Water Grabbing» – der moderne Landraub
Vom Land Grabbing betroffene Gemeinschaften stärken, SiLNoRF
in Gefahr als bis anhin. Brot für alle sensibilisiert Einzelpersonen und besonders
die Kirchen in der Schweiz für das Thema
und begleitet sie bei der Umsetzung von
Massnahmen. Schweizerische Partnerorganisationen werden finanziell durch den
Spezialfonds «Klima und Entwicklung»
unterstützt, wenn sie ihre Projekte vor Ort
systematisch an die Auswirkungen des
Klimawandels anpassen.
Mit Trainings, Beratung und Projekten
hilft Brot für alle Partnerorganisationen
und Gemeinschaften im Süden, sich gegen
die Folgen des Klimawandels und gegen
Katastrophenrisiken zu wappnen. In vorausschauender Weise werden die Gefahren
in die Arbeit vor Ort miteinbezogen. Für
2013 sind solche Trainings mit Partnerorganisationen in diversen Ländern geplant.
Ausserdem findet auf den Philippinen ein
weiterer Workshop statt, bei dem das Wissen vertieft und Erfahrungen, welche seit
dem ersten Training 2010 gemacht wurden, ausgetauscht werden.
Brot für alle hat begonnen, ein Netzwerk
von regionalen Trainerinnen und Trainern
aufzubauen, damit die Ausbildung der
Partnerorganisationen sowie die Nachbetreuung und Beratung langfristig gesichert
ist. Die Zusammenarbeit, der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Lernen
erfolgt dabei mit allen evangelischen Partnerwerken in der Schweiz, mit Fastenopfer
und Brot für die Welt/EED.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gesamtbudget Fr. 420 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 285 000.–
835.8017
835.8027
500.0000
weltweit
weltweit
weltweit
Gemeinsam den Klimawandel angehen (Klimaworkshops)
Beratungs-Netzwerk regionale Trainerinnen und Trainer
Spezialfonds «Klima und Entwicklung»
faIrer handeL
und faIre
arBeItsBedInGunGen
Mit den Kampagnen zu fairen Kleidern
und Computern sind die Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie und in der
Computerfertigung zu einem wichtigen
Anliegen der KonsumentInnen und der
öffentlichen Beschaffung geworden. Fortschrittliche Unternehmen reagieren darauf,
indem sie ihre soziale und ökologische Verantwortung in der ganzen Lieferkette wahrnehmen. Brot für alle setzt sich für konkrete
nachhaltige Handels-Alternativen ein, beispielsweise mit der «Fair Wear Foundation».
Der Austausch über bestehende Initiativen
soll intensiviert und die Zusammenarbeit
vertieft werden.
© BFA
Brot für alle programm
in der schweiz 900.8362
im süden 835.8002
Mit der Kampagne «Des einen Schatz, des
andern Leid» hat Brot für alle die Zusammenhänge zwischen der Nutzung von Bodenschätzen und den Menschenrechtsverletzungen aufgezeigt und in der Folge die
Sensibilisierungsarbeit fortgesetzt. In der DR
Kongo wurde die Umweltverschmutzung,
fehlender Dialog mit den betroffenen Ge-
meinden und arbeitsrechtliche Verletzungen
- begangen durch eine Schweizer Rohstofffirma - dokumentiert und an die Öffentlichkeit
getragen. Im Verbund mit anderen Organisationen kämpft Brot für alle dafür, dass
Unternehmen und die Tochterfirmen im
Ausland ihre menschenrechtliche Verantwortung und Verpflichtungen wahrnehmen.
Gesamtbudget Fr. 265 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 180 000.–
835.8032
835.8052
835.8042
835.8072
835.8082
weltweit
China
weltweit
Südliches Afrika
DR Kongo
faIre fInanzBezIehunGen und KorruptIonsBeKämpfunG
Brot für alle programm
in der schweiz 900.8363
im süden 835.8003
«Fair Wear Foundation» - Faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie
Faire Arbeitsbedingungen in der Computerindustrie, SACOM
Good Electronics Network
Bench Marks Foundation
Menschenrechte im Bergbau (ökumenisch)
Schulden und Korruption stellen für viele
Länder schwerwiegende Entwicklungshindernisse dar. Brot für alle zeigt auf, wie
illegitime Schulden bekämpft und durch
Entschuldung die Entwicklung selbst finanziert werden kann. Durch Sensibilisierung, Verhaltenskodizes und erhöhte
Transparenz wird gegen die Korruption
auf nationaler und lokaler Ebene vorgegangen. Brot für alle führt zusammen
mit Partnerorganisationen entsprechende
Schulungen im Süden durch. Zusätzlich
werden die (kirchlichen) PartnerInnen
vor Ort bei ihren Aktivitäten in der Korruptionsbekämpfung und im Umgang
mit illegitimen Schulden gefördert.
Gesamtbudget Fr. 265 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 180 000.–
835.8013
835.8033
835.8043
Lateinamerika
Afrika
weltweit
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Entschuldung in Lateinamerika, Kirchenrat, CLAI
Anti-Korruptionsprogramm
Capacity Building zu Anti-Korruption und Entschuldung
9
HEKS
Seminarstrasse 28
Postfach, 8042 Zürich
Tel. 044 360 88 00
[email protected]
www.heks.ch
Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS)
HEKS ermöglicht Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Land, Wasser, Nahrung, Bildung und hilft Unterdrückten,
ihre Rechte einzufordern. Rund 200 Projekte im In- und Ausland zielen auf ein selbst bestimmtes Leben in Würde für alle Menschen,
gleich welcher Volksgruppe oder Religion sie angehören.
äthIopIen
heKs Landesprogramm
110.9001 / 370.600
Ernährungssicherung und
Einkommensförderung
Nur eine Landwirtschaft, die neben der
Selbstversorgung auch Produkte zur Vermarktung erzeugt, hilft den Bauernfamilien, ihre Ernährung und Lebensgrundlage
© HEKS
Äthiopien zählt mehr als 85 Millionen
Einwohnerinnen und Einwohner. Der
Bevölkerungsdruck ist gross, und län-
lokalen Partnerorganisationen zusammen. Sie unterstützen die Initiativen der
ländlichen Bevölkerung und Selbsthilfegruppen mit folgenden Aktivitäten:
gere Dürreperioden stellen Viehzüchter
und Ackerbäuerinnen vor grosse Herausforderungen. Eine zentrale Aufgabe
der Entwicklungszusammenarbeit ist es
deshalb, die Ernährung und den Zugang
zu sauberem Trinkwasser nachhaltig zu
sichern. HEKS arbeitet mit engagierten
langfristig zu sichern. Auf den lokalen Wochenmärkten können sowohl traditionelles
Gemüse und Obst als auch neue Nischenprodukte, wie zum Beispiel Äpfel, gut verkauft
werden. Die Partnerorganisationen vermitteln neues Wissen und begleiten Bauernfamilien dabei, innovative Ideen umzusetzen
und neue Erzeugnisse auf den Markt zu
bringen. Mit gemeinschaftlicher Organisation lassen sich bessere Preise erzielen. So erhalten Gruppen von Bäuerinnen Unterstützung beim Aufbau von Geschäftstätigkeiten
für ein zusätzliches Einkommen.
Zugang zu sauberem Trinkwasser
Das Recht auf Nahrung bedingt den Zugang
zu sauberem Trinkwasser. HEKS unterstützt
sowohl bauliche Vorhaben (Brunnen, Zisternen, Wasserrückhaltebecken) als auch Erosionsschutzmassnahmen im Wassereinzugsgebiet (Wiederaufforstung, Terrassierung).
In einer interdisziplinären Zusammenarbeit
mit dem Eidgenössischen Forschungsinstitut
EAWAG unterstützte HEKS die Entwicklung einfacher Filtermethoden, um die Qualität des Trinkwassers zu verbessern.
Ökologische Bewirtschaftung
natürlicher Ressourcen
Der Bevölkerungsdruck in Äthiopien bewirkt, dass der landwirtschaftlich nutzbare Boden von immer mehr Menschen und
Vieh geteilt werden muss. Nur wo Boden
und Wasser schonend genutzt werden, können Erosionsschäden vermieden werden.
Eine Landwirtschaft, die ganzheitlichen
und ökologischen Grundsätzen Rechnung
trägt, kann selbst in ariden Zonen die Bodenfruchtbarkeit verbessern und Erträge
erhöhen. Kompostierung, Gründüngung
und pflanzliche Befestigung von Terrassenrändern sind Massnahmen, die von Kleinbauernfamilien im Hochland Äthiopiens
getestet und weitervermittelt werden. Damit Quellen auch in der trockenen Jahreszeit Wasser führen, muss das umliegende
Land genügend Wasser speichern können.
HEKS unterstützt deshalb die Aufforstung
von Hangflächen oder den Aushub von
Wasser-Rückhaltebecken.
Gesamtbudget Fr. 1 246 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 116 000.–
110.9045
110.9047
110.9048
110.9049
110.9050
10
Shashemene
Rift Valley
Borana
Guduru
Shambo
Ökologische Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen (HEKS 706.353)
Fluorfilter für sauberes Trinkwasser (HEKS 706.350)
Sichere Wasserversorgung für Hirtenvölker (HEKS 706.354)
Vielfältige Landwirtschaft und Wiederaufforstung (HEKS 706.355)
Einkommensförderung für Kleinbauernfamilien (HEKS 706.356)
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
BanGLadesch
heKs Landesprogramm
208.9001 / 361.000
ihre Rechte einzufordern, damit auch für
sie ein Leben in Würde möglich wird.
Die ländliche Entwicklung geht einher mit
einer Steigerung der Einkommen und Verbesserung der Lebensqualität. Dabei werden die grundlegenden Menschenrechte
likationen und Dokumentation können sie
sich untereinander vernetzen und damit ihren Einfluss auf den Zugang zu Ressourcen
vergrössern: Sie nutzen die Ausübung des
Wahlrechts, die Beteiligung an lokalen Exekutiven sowie Vernetzung und Lobbyarbeit
auf regionaler oder nationaler Ebene, um
ihre Ansprüche geltend zu machen und ihre
Rechte einzufordern.
Unterstützung von Bergvölkern
Die kirchliche HEKS-Partnerorganisation CCDB (Nahrung und Frieden für
Bergvölker) arbeitet in den Bergen Südwest-Bangladeschs mit 2600 Familien
in 91 Dörfern. Den Bergvölkern droht
Gefahr von verschiedenen Seiten: Bevölkerungsdruck durch Neusiedler aus dem
Flachland, Rodungen der Wälder oder religiös und ethnisch motivierte Auseinandersetzungen mit der dominierenden Bevölkerungsgruppe. Oberste Priorität hat
die Ernährungs- und Existenzsicherung.
Ein würdiges Leben für Unterdrückte
und Minderheiten
Fünf
HEKS-Partnerorganisationen,
BDSC (Start in ein neues Leben), GBK
(Menschenrechte für Latrinenreiniger),
ESDO (Ausbildung, Arbeit und Sicherheit für Dalits und Adivasi), ARCO (Neue
Chancen für Latrinenreiniger) und SERP
(Bildung und Menschenrechte für Minderheiten) arbeiten alle mit extrem ausgegrenzten Minderheiten.
Die Dalits, kastenlose Hindus im muslimischen Staat, müssen, wenn sie denn überhaupt Arbeit finden, Latrinen reinigen oder
andere unwürdige Arbeiten verrichten.
© HEKS
Die Adivasi Urbevölkerung und ebenfalls
Hindus, werden zunehmend ihrer Lebensgrundlage, dem Wald, beraubt.
Das HEKS-Landesprogramm in Bangladesch befasst sich mit der Entwicklung
ländlicher Gemeinschaften. In den Projekten stehen jene Menschen im Zentrum, deren Existenzgrundlagen schwach oder unsicher sind. Sie gehören zu wirtschaftlichen,
sozialen, religiösen oder ethnischen Minderheiten und werden dabei unterstützt,
sowie staatliche Rechte bemüht, die auch
für Minderheiten gelten und ihre soziale
und politische Besserstellung in der Gesellschaft legitimieren.
HEKS stärkt Basisorganisationen durch
Begleitung, Beratung und Vermittlung von
Know-how. Mithilfe von Kampagnen, Pub-
HEKS unterstützt sie mit Starthilfen,
Kleinkrediten und der Ausbildung, die zu
einem gesicherten Einkommen beiträgt,
sowie mit Bewusstseinsbildung, damit
die grundlegenden Menschenrechte eingehalten und der Staat wo immer möglich in die Pflicht genommen wird. Der
Menschenrechtsansatz von HEKS kommt
in diesem Schwerpunkt des Landesprogramms stark zum Tragen.
Gesamtbudget Fr. 751 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 23 000.–
208.9016
208.9021
208.9022
208.9023
208.9024
208.9025
Chittagong, Hill Tracts
Ulipur
Dinajpur
Thakurgaon
Naogaon
Thakurgaon
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Nahrung und Frieden für Bergvölker (HEKS 610.018)
Start in ein neues Leben (HEKS 610.309)
Menschenrechte für Latrinenreiniger (HEKS 610.312)
Ausbildung, Arbeit und Sicherheit für Dalits und Adivasi (HEKS 610.314)
Neue Chancen für Latrinenreiniger (HEKS 610.404)
Bildung und Menschenrechte für Minderheiten (HEKS 610.405)
11
heKs Landesprogramm
422.9001 / 381.200
Eine der Hauptursachen von Armut, Hunger
und Ausgrenzung in Brasilien ist die ungerechte Land- und Besitzverteilung. 4,8 Millionen brasilianische Kleinbauernfamilien
haben kein Land, während 1,7 Prozent der
Bevölkerung über 44 Prozent des fruchtbaren Landes verfügen.
Zugang zu Land und
Ernährungssouveränität
Die nationale Bewegung der Landlosen
MST (Movimiento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra) ist mit rund 700 000 Aktivistinnen und Aktivisten und 1,2 Millionen
Mitgliedern die bedeutendste soziale Bewegung Brasiliens. Für die Landlosenbewegung ist klar, dass eine echte Agrarreform
nur durch Druck auf die Regierung erreicht
werden kann. Ihre Mitglieder besetzen
auf friedliche Weise brach liegendes Land,
denn laut brasilianischer Verfassung können ungenutzte Ländereien vom Staat zu
Gunsten der Landreform enteignet werden.
Zurzeit warten 160 000 Familien auf die Legalisierung ihrer Situation.
Im Norden von Minas Gerais unterstützt
HEKS ein Projekt zur biologischen Saatgutproduktion. Die ökologisch produzierten
Samen haben das Label Bionatur und sind
vom brasilianischen Umweltministerium
anerkannt. Die Bäuerinnen und Bauern
produzieren 117 verschiedene Sorten, verbessern damit ihr Einkommen und unterstützen gleichzeitig die Ernährungssouveränität der brasilianischen Bevölkerung.
Bionatur ist eine schlagkräftige nationale
Alternative zum gentechnisch veränderten
Saatgut der transnationalen Saatgutkonzerne (Monsanto).
Gegen Umweltzerstörung, für
Nachhaltigkeit
In der Region des Cerrado bildet das CAA
(Centro de Agricultura Alternativa) Klein-
um, unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren, die in
den Armenvierteln von Salvador oder den
neuen Siedlungen der Landlosen im Südosten und Süden von Bahia leben. Armut
und zerrüttete Familienverhältnisse begünstigen die Gefahr, dass sie in kriminelle Machenschaften verwickelt werden. Mit
Elementen der lokalen Kultur wie Capoeira,
Theater oder Tanz bietet CEAS Alternativen
an und versucht die Jugendlichen für aktuelle Themen wie Gewalt, Drogen, Arbeitslosigkeit, Verhütung, Bürger- und Menschenrechte zu sensibilisieren.
Hauptort Montes Claros eine zentrale Verkaufsstelle für den fairen Handel auf.
weiteres Ziel ist der Einbezug der Jugendlichen in die lokale Politik und ihr Austausch
untereinander, sowohl in den Dörfern wie
auch zwischen den Dörfern und zwischen
Stadt und Land.
In den ländlichen Regionen sollen Kleinbauernorganisationen in ihrer institutionellen Entwicklung gefördert werden. Ein
© HEKS
BrasILIen
bauernfamilien in ökologischer Landwirtschaft aus. In dieser Savannenregion
Brasiliens kämpfen verschiedene Bauerngemeinden und ethnische Minderheiten
(Quilombolas) für ihre Landrechte und
gegen die massive Zerstörung der Umwelt
durch Abholzung, Monokulturen (Soja und
Eukalyptus) und extensive Rinderzucht.
Die Kooperative Grande Sertão stellt mit
rund 3000 Familien verschiedene Produkte über die ganze Wertschöpfungskette
her: Zuckerrohr zu Block- und Rohrzucker, Früchte zu Fruchtmark und -säften),
Medizinpflanzen, ölhaltige Pflanzen zu
Speiseöl und Kosmetika. Dreissig Schulen
und Kinderkrippen werden mit Fruchtsäften beliefert. Um die Vermarktung stärker
zu diversifizieren, baut die Kooperative im
Lebensperspektiven für Jugendliche
Die HEKS-Partnerorganisation CEAS,
Zentrum für soziales Handeln und Studi-
Gesamtbudget Fr. 835 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 158 000.–
422.9012
422.9014
422.9015
422.9026
422.9036
422.9037
12
Cerrado, Nord-Minas Gerais
Salvador und Cerrado,
Südwest Bahia
Cerrado und national
Cerrado; SW-Bahia,
N-Minas Gerais, Goias
Salvador und Cerrado,
SW-Bahia
Cerrado, Minas Gerais
Unterstützung der Landlosenbewegung (HEKS 812.361)
Unterstützung von Kleinbauernfamilien beschleunigt Landreform (HEKS 812.020)
Hilfe zur Selbsthilfe für ländliche Gemeinschaften (HEKS 812.029)
Mit Fairem Handel gegen Umweltzerstörung (HEKS 812.359)
Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche in Bahia (HEKS 812.327)
Unterstützung ethnischer Minderheiten im Cerrado (HEKS 812.354)
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
erItrea
heKs Landesprogramm
126.9001 / 372.200
Eritrea ist international zunehmend isoliert. Auf den ungelösten Grenzkonflikt mit
dem Nachbarland Äthiopien und die Sanktionen des UNO Sicherheitsrates antwortete die Regierung mit Ausweisung internationaler Hilfsorganisationen und repressiver
Kontrolle der Bevölkerung. Obwohl eine
Flucht lebensgefährlich ist, entscheiden sich
viele junge Menschen aus Eritrea zu diesem
Schritt. HEKS ist eine der wenigen internationalen Organisationen, die noch mit
lokalen Partnerorganisationen und Selbsthilfegruppen zusammenarbeitet. Das Landesprogramm legt den Schwerpunkt auf die
Ernährungs- und Existenzsicherung ländlicher Familien. Unterstützt werden Selbsthilfeorganisationen in ihrem Bestreben, die
Armut zu bekämpfen.
Existenzsicherung durch
Geschäftstätigkeit
Eritrea wird regelmässig von Dürreperioden heimgesucht. Eine eigene Geschäftstätigkeit erlaubt es Frauen wie Männern,
Reserven anzulegen und schlechte Zeiten
besser zu überbrücken. Dies gilt insbesondere für Menschen, die an einer Behinderung oder Krankheit leiden. Alleinerziehende Frauen können dank einem
Einkommen ihre Kinder zur Schule schi-
cken. Die HEKS-Partnerorganisationen
bieten Frauen einen Lehrgang im Weben
an oder begleiten sie beim Aufbau einer
Geschäftsaktivität, z.B. eines Marktstandes,
der Herstellung von Kunsthandwerk, einer
Ziegenzucht etc. Eine Blindenvereinigung
macht mit Puppentheater auf die Rechte
blinder Menschen aufmerksam und zeigt
ihnen Wege aus der Armut.
Schonender Umgang mit Ressourcen
In ariden Zonen ist der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen besonders wichtig. Die Errichtung von Speichern, die das Regenwasser auffangen, geht
einher mit Wiederaufforstung und Erosionsschutz. Viehhalterfamilien erhalten somit Zugang zu Wasser für Vieh, Haushalt
und Gartenbau.
Gesamtbudget Fr. 583 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 105 000.–
126.9039
126.9040
126.9041
126.9042
126.9043
Gash Barka
landesweit
Zoba Debub
Zoba Debub
Gash Barka
GuatemaLa
heKs Landesprogramm
446.9001 / 382.500
HEKS arbeitet vorwiegend mit lokalen Organisationen zusammen, unterstützt und
begleitet ihre Projekte. Diese konzentrieren sich auf drei geografische Gebiete: das
Hochland von San Marcos, das Hochland
von Jalapa und den Ixcán im Norden des
Departements El Quiché.
Einkommensförderung für Frauen (HEKS 722.343)
Unterstützung von Blinden und ihren Familien (HEKS 722.345)
Hilfe für Menschen mit HIV/Aids (HEKS 722.346)
Mobilität für Behinderte und Kriegsinvalide (HEKS 722.347)
Trinkwasser und Ernährungssicherheit in Areda (HEKS 722.349)
nötigen Schutz erhalten. Der Erfahrungsaustausch zwischen den Partnerorganisationen
trägt zur Stärkung der lokalen Kräfte bei und
fördert ihre selbstbestimmte Entwicklung.
Recht auf Nahrung und sichere Existenz
für ländliche Familien
Die Armut in ländlichen Regionen Guatemalas hat verschiedene Ursachen. Augenfällig
sind die extrem ungerechte Verteilung des
fruchtbaren Landes und die Vernachlässigung der ländlichen Bevölkerung durch
den Staat. HEKS unterstützt Projekte von
mehreren lokalen Organisationen zur Verbesserung ihrer Existenzsicherheit. Es sind
Gruppen von Männern und Frauen, die mit
viel Kreativität und Ausdauer nach neuen
Möglichkeiten suchen, um ihre Familien zu
ernähren und dringend benötigte Einnahmen zu erwirtschaften.
Lokale Spar- und Kreditkassen ermöglichen
Frauen im Ixcán, ihre Hühnerhaltung zu verbessern, einen kleinen Laden einzurichten
HEKS unterstützt Kleinbauernfamilien
dabei, ihre Selbstversorgung zu verbessern. Sie sollen in der Lage sein, auf ihrem
kleinen Landstück genügend gesunde Nahrung zu produzieren, dies ohne Einsatz
von chemischem Dünger oder Pestiziden.
Überschüsse sollen auf dem lokalen Markt
verkauft werden und das Einkommen erhöhen. Organisationen und Bauernverbände
werden unterstützt und gefördert, damit sie
in der Lage sind, ihre Anliegen gegenüber
den Behörden wirksam zu vertreten.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
© HEKS
HEKS unterstützt Dorfgemeinschaften und
Gruppen auch bei der Verteidigung ihrer
Rechte. In den Regionen San Marcos und
Jalapa bedrohen Interessen von in- und ausländischen Grossunternehmen die Existenz
der kleinbäuerlichen indianischen Familien.
Menschen und Dorfgemeinschaften, die sich
mutig für ihre Rechte einsetzen, sollen den
13
und vieles mehr. Die Kleinbauernfamilien in
Jalapa lernen, wie sie ihre kargen und trockenen Böden optimal nutzen können. Auch die
Pflanzung von Fruchtbäumen und Kaffeesträuchern trägt zur Ernährungssicherheit
bei. HEKS unterstützt zudem die Bemühungen verschiedener Bauernorganisationen um
eine Reform des Agrargesetzes, damit landlose Familien Zugang zu Land erhalten.
teidigung der Menschenrechte. In mehreren
Gemeinden des Departements San Marcos
kommt die lokale Bevölkerung im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Gold und
Silber zunehmend in Bedrängnis. Das Wasser wird verschmutzt, der Boden verseucht
und die Vegetation verwüstet. HEKS unterstützt die juristische Arbeit zur Verteidigung
der legitimen Rechte der Bevölkerung.
Schutz des Territoriums und der
Menschenreche
HEKS unterstützt die Arbeit von lokalen
Organisationen zum Schutz und zur Ver-
In der Region Ixcán engagiert sich die
Partnerorganisation Puente de Paz für den
Schutz der Frauen vor häuslicher Gewalt. Sie
sensibilisiert und berät Frauen und klärt sie
über ihre Rechte auf, damit sie wissen, wie sie
sich wehren können.
HEKS koordiniert seine Arbeit in Guatemala mit anderen Hilfswerken. In GuatemalaStadt teilt HEKS sein Koordinationsbüro
mit Fastenopfer. Aktionen zum Schutz der
Menschenrechte werden in verschiedenen
Netzwerken koordiniert und durchgeführt.
Zum Schutz von gefährdeten Personen und
Organisationen fördert HEKS die Präsenz
von ausländischen Beobachterinnen und
Beobachtern und unterstützt die Einsätze
von Peace Watch Switzerland.
Gesamtbudget Fr. 397 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 81 000.–
Ernährungssicherung
446.9011
Ixcán
446.9012
Jalapa
446.9014
Ixcán
446.9015
Comitancillo, San Marcos
446.9016
Sipacapa, San Marcos
Förderung einkommensschaffender Kleinprojekte (HEKS 825.356)
Ernährungssicherung für Kleinbauernfamilien (HEKS 825.353)
Ernährungssicherung für Kleinbauernfamilien im Ixcán (HEKS 825 363)
Agroökologische Produktion und Schutz des Territoriums (HEKS 825.354)
Alternative Produktion für Kleinbauernfamilien (HEKS 825.355)
Friedensförderung und Menschenrechte
446.9017
San Marcos
446.9018
Ixcán
446.9019
San Marcos
Schutz vor Ausbeutung durch Bergbauunternehmen (HEKS 825. 357)
Förderung und Schutz der kollektiven Rechte im Ixcán (HEKS 825.361)
Beobachtungseinsätze zum Schutz der Menschenrechte (HEKS 825.364)
haItI
heKs Landesprogramm
450.9001 / 383.001
Jährlich wiederkehrende Wirbelstürme
machen die Anstrengungen der Bevölkerung, ihre Nahrungsversorgung zu
sichern, auch immer wieder zunichte.
Im Departement Grand Anse, wo HEKS
hauptsächlich tätig ist, führt der Zustrom
von Menschen aus der Hauptstadt zu zusätzlichen Versorgungsengpässen und erhöht den Druck auf die Landwirtschaft. So
sind auch im Rahmen der Nothilfe Projekte zur Steigerung der landwirtschaftlichen
Produktion vorgesehen.
Nahrungssicherheit und ländliche
Entwicklung
Die HEKS-Partnerorganisationen sind daran, landwirtschaftliche Produktionsketten
14
© HEKS
Haiti gehört zu den ärmsten Ländern der
Welt; erst recht nach dem Erdbeben, das die
Hauptstadt Port-au-Prince im Januar 2010
zerstört hat. HEKS hat sich in der Nothilfe
engagiert und beteiligt sich nun am Wiederaufbau von Häusern und Infrastruktur.
Doch weil das Land politisch noch immer
sehr instabil ist, verbessern sich die Lebensumstände der Menschen nur langsam.
mit hoher Wertschöpfung aufzubauen, bei
denen auch die Verarbeitung und Vermarktung der Produkte einbezogen sind. Dazu
gehören z.B. Kaffee, Früchte und Kakao.
Die finanziellen Mittel erlauben den Gemeinschaften und Produzent/-innengruppen neue Investitionen zur Verarbeitung
und Veredelung ihrer Erzeugnisse.
Ländliche Gemeindeschulen
Die Dörfer und Weiler im Departement
Grand Anse sind derart abgelegen, dass
ein- bis zweistündige Schulwege keine
Seltenheit sind. HEKS unterstützt dreissig
von Elternkomitees getragene Gemeindeschulen, damit auch Kinder aus abgelegenen Dörfern zur Schule gehen können.
Ihre Eltern, die meisten Bauernfamilien,
erhalten Unterstützung, um ihre Ernten
zu optimieren und Gewinn zu erzielen,
damit sie sich den Schulbesuch ihrer Kinder leisten können.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gesamtbudget Fr. 593 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 70 000.–
450.9036
450.9037
450.9038
450.9041
Grand Anse
Grand Anse
Grand Anse
Grand Anse
Unterstützung von Kaffeeproduzent/-innen (HEKS 830.340)
Stärkung der Früchteproduzent/-innen in Jérémie (HEKS 830.361)
Grundschulen und ländliche Entwicklung (HEKS 830.344)
Stärkung der Kakaoproduzent/-innen (HEKS 830.347)
honduras
heKs Landesprogramm
452.9001 / 383.500
Die honduranische Bevölkerung hat aber
die Hoffnung auf eine würdigere Zukunft
nicht verloren. Mit Engagement und Kreativität setzen sich Menschen in den Dorfgemeinschaften für die Verbesserung ihrer
Lebensumstände ein. Sie versuchen ihre
Probleme gemeinsam zu lösen und suchen
dazu die Unterstützung von Hilfswerken,
von den Kirchen und anderen Organisationen. HEKS setzt auf die Motivation dieser Menschen und ist überzeugt, dass sie
dadurch Alternativen zum Teufelskreis der
Verarmung haben.
HEKS konzentriert heute sein Engagement auf ausgewählte ländliche Gemeinden im Süden von Honduras. Ernährungssicherung, Friedensförderung und
mehr Partizipation durch Jugendliche
in Dorfgemeinschaften sowie Katastrophenprävention und Nothilfebereitschaft
stehen als Themen im Zentrum der unterstützten Programme und Projekte. HEKS
arbeitet mit lokalen Organisationen zusammen und fördert mit Aus- und Weiterbildungen deren Leistungsfähigkeit.
Recht auf Nahrung und sichere Existenz
für ländliche Familien
Immer mehr Menschen in ländlichen Gemeinschaften kennen die Risiken, die gekauftes Saatgut mit sich bringt und setzen
deshalb auf traditionelles Saatgut. Weil
Hybrid- und genmanipuliertes Saatgut jedes Jahr neu gekauft werden muss, ist die
Gefahr der Verschuldung gross. HEKS
unterstützt mehrere tausend ländliche
Kleinbauernfamilien dabei, lokale Pflan-
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
© HEKS
Honduras gehört zu den ärmsten Ländern
Lateinamerikas. Fast ein Viertel der Bevölkerung lebt in grösster Armut. Die Vernachlässigung der Bevölkerung auf dem
Land führt zu einer wachsenden Abwanderung in die Städte. Zusätzlich migrieren immer mehr Menschen ins Ausland,
hauptsächlich in die USA. Frauen, Männer
und Jugendliche nehmen die abenteuerlichsten Wege in Kauf, um der Perspektivlosigkeit im eigenen Land zu entfliehen.
zensorten zu kultivieren und dadurch vor
dem Aussterben zu bewahren. Die Bauern werden auch beim Aufbau regionaler
Saatgutbanken beraten, damit das lokale
angepasste Saatgut weitere Kreise zieht.
Und sie erhalten Instruktionen zu biologischen Anbaumethoden, die gesunde
und nachhaltige Ernten sicherstellen.
Der Grossteil der Ernten wird zur Selbstversorgung gebraucht. Überschüsse kommen auf den lokalen Markt und sichern
ein bescheidenes Einkommen. Gleichzeitig werden Massnahmen gegen drohende Naturkatastrophen wie Dürren oder
Überschwemmungen getroffen. Auch die
Behörden werden in die Pflicht genommen
und dazu angehalten, die geltenden Rechte
zum Schutz der Bevölkerung umzusetzen.
Jugendlichen eine Chance geben
HEKS setzt sich dafür ein, dass Kinder
und Jugendliche besondere Aufmerksamkeit erhalten. Schon in der Ausarbeitung
der Projekte sollen die Jugendlichen mitreden können, damit ihre Anliegen in die
Projektaktivitäten einfliessen können.
Die Zusammenarbeit mit Menschenrechtsorganisationen soll zur Verbesserung der rechtlichen Situation von Kindern und Jugendlichen beitragen.
Schutz und Verteidigung der
Menschenrechte
Wer sich in Honduras für Gerechtigkeit
einsetzt, lebt gefährlich. Vertreterinnen
und Vertreter von Menschenrechts-, Bauern- und Frauenorganisationen sowie
Journalistinnen und Journalisten werden
gezielt eingeschüchtert und verfolgt. Die
Welle der Gewalt gegen mutige Menschen
reisst nicht ab. Deshalb unterstützt HEKS
die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen, unter anderem von COFADEH.
Auch Gruppen aus ländlichen Gemeinschaften im Süden des Landes werden
geschult, damit sie sich gegenüber den
Behörden für ihre Rechte wehren können.
HEKS unterstützt auch Massnahmen zum
Schutz vor Menschenrechtsverletzungen,
zum Beispiel durch die Unterstützung
der Menschenrechtsbeobachtung und der
Sensibilisierungs- und Informationsarbeit von alternativen Radiostationen.
15
Gesamtbudget Fr. 627 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 99 000.–
Frieden und Zivilgesellschaft
452.9022
Tegucigalpa
452.9050
3 Departemente
im Süden des Landes
452.9051
Tegucigalpa
Ernährungssicherung
452.9040
3 Departemente
im Süden des Landes
452.9042
Perspire, Choluteca
452.9043
Alubarén
452.9044
Zacate Grande
452.9052
Guarumas
IndIen
heKs Landesprogramm
224.9001 / 363.000
Beobachtungsstelle für Menschenrechte (HEKS 835.354)
Schutz des einheimischen Saatguts (HEKS 835.350)
Landwirtschaftliche Beratung (HEKS 835.361)
Förderung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft (HEKS 835.362)
Verteidigung der Lebensgrundlagen in Zacate Grande (HEKS 835.363)
Existenzsicherheit und Würde für Kleinbauernfamilien (HEKS 835.355)
sie HEKS, befähigt sie und bildet sie aus,
damit sie bei den langwierigen Verhandlungen mit den Behörden um Landzuteilung und Zugang zu staatlichen Armutsbekämpfungsprogrammen bestehen können.
Die HEKS-Projekte in Indien sind in den
südlichen Gliedstaaten Andhra Pradesh,
Karnataka und Tamil Nadu angesiedelt. Die
Umsetzung des Programmes wird durch
das HEKS Koordinationsbüro in Chennai
von indischen Mitarbeitenden begleitet und
unterstützt.
Ernährungs-Souveränität: Land und
Menschenrechte für Kastenlose
Kastenlose arbeiten als unterbezahlte Tagelöhner und Tagelöhnerinnen auf den
Feldern der Grossgrundbesitzer ohne jegliche Sicherheit und ohne Schutz. HEKS
© HEKS
Ernährungssicherung bedeutet täglich über
Nahrung in ausreichender Quantität und
Qualität zu verfügen, die selbstbestimmt
erwirtschaftet wird. Dalits («Unberührbare») und Adivasi (Urbevölkerung) müssen sich den Zugang zu Land, Wasser und
Bildung, zu naturnahen Landwirtschaftstechniken, zu medizinischer Versorgung,
zu zusätzlichen Einnahmequellen durch
Kleinprojekte noch immer erkämpfen. Zusammen mit lokalen Partnern unterstützt
Anwaltschaft für die Rechte der Kinder (HEKS 835 367)
Schutz der Menschenrechte durch Bildung und Information (HEKS 835.356)
16
steht ihnen im Kampf um eigenes Land auf
Dorf-, Bezirks- und Bundesstaat-Ebene bei
und bildet sie in naturnaher Landwirtschaft
aus. Landtitel, terrassierte Felder mit Wasserrückhaltedämmen, Mischkulturen, chemiefreie Landwirtschaft, Saatgutbanken
mit indigenem Saatgut, Kuh-Banken, Kompostgruben und Wurmzuchten sind einige
der Projekte. Sichtbare Erfolge belegen, dass
die Ziele Schritt für Schritt erreicht werden.
Die Bildung von Frauen-, Bauern-, Jugendund Dorfgruppen stärkt die Einzelnen und
festigt die Zivilgesellschaft.
Gemeinsam sind die Frauen stark
Frauen schliessen sich zusammen und
kämpfen gemeinsam gegen Missstände
wie Gewalt bei Mitgiftforderungen, sexuelle Ausbeutung oder die ungleiche
Behandlung bei Ernährung, Entlöhnung
und Ausbildung. Einkommensfördernde
Kleinprojekte – durch staatliche Kreditbanken finanziert – und Landzuteilungen
verhelfen zur wirtschaftlichen Existenzgrundlage. Ausgebeutete Frauen werden
zu eigenständigen Kleinbäuerinnen, Kleinunternehmerinnen oder Mitgliedern von
Kooperativen, die durch den gemeinsamen
Anbau von Gemüse, die Verarbeitung von
Nahrungsmitteln, den Betrieb eines kleinen
Dorfladens usw. ihren wirtschaftlichen und
sozialen Status in der Familie und im Dorf
entscheidend verbessern.
Rechte für die Urbevölkerung
Aus ihrem Lebensraum, dem Wald, vertrieben, arbeiten die Adivasi auf den Feldern der
Grossgrundbesitzer oder verdingen sich in
den Städten als Tagelöhner. Die Zuteilung
von Land durch den Staat, die Anleitung zu
naturnahen Anbaumethoden und das Einfordern der Minimallöhne sind ihre wichtigsten Bedürfnisse. Adivasi-Kinder sollen
zur Schule gehen können. Frauen und Männer organisieren sich in Gruppen und erheben ihre Stimme, um beim Staat ihre grundlegenden Menschenrechte einzufordern.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Ausbildung für Kinder von
Latrinenreinigern
«Scavengers», (Aasfresser) werden Kastenlose genannt, die als «Unberührbare» geboren und dazu verdammt sind, die niedrigsten Arbeiten zu verrichten. Dazu gehört
vor allem das manuelle Entsorgen menschlicher und tierischer Fäkalien. Die Partnerorganisation SACRED ermöglicht Kindern
von Scavenger-Familien eine bessere Zukunft mit würdigeren Einkommensmög-
lichkeiten. Vom Wohnheim aus besuchen
sie die öffentlichen, staatlich subventionierten Missionsschulen.
Rechte und Würde für die Kinder der
Urbevölkerung
Im südlichen Teil des Dekkan-Plateaus arbeitet eine Partnerorganisation ausschliesslich
mit Kindern, Jugendlichen und Familien der
Urbevölkerung zusammen. Rund sechzig
Kinder leben in einem Hort und besuchen
von dort aus staatliche Schulen. Ohne Unterstützung und ganztägige Betreuung wäre
dies ein hoffnungsloses Unterfangen, sind sie
doch die ersten ihrer Familien, die zur Schule gehen dürfen. Der Staat wird dadurch auch
in die Pflicht genommen: Die Eltern machen
von ihrem Recht Gebrauch, die Umsetzung
der Landgesetzgebung zu verlangen und an
Armutsbekämpfungsprogrammen teilzunehmen, die ihnen als Analphabeten bisher
nicht zugänglich waren.
Gesamtbudget Fr. 814 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 56 000.–
224.9065
224.9066
224.9068
Andhra Pradesh, Karnataka
Andhra Pradesh, Karnataka,
Tamil Nadu
Andhra Pradesh, Karnataka,
Tamil Nadu
Nazareth, Tamil Nadu,
Tirunelveli
Dekkan-Plateau:
KamBodscha
heKs Landesprogramm
238.9001 / 365.200
In Kambodscha, einem der ärmsten Länder
Asiens, leben achtzig Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten. Das HEKSLandesprogramm SEED unterstützt Projekte in 88 Dörfern mit rund 24 000 direkt
Begünstigten.
Zugang zu Bewässerungsanlagen
Um die Landwirtschaftserträge zu erhöhen
und über die Selbstversorgung zu heben,
werden alte, versandete Kanäle renoviert.
Dies ermöglicht grössere Reisernten, Gemüseanbau und Zwischenkulturen auf den
Reisfeldern.
Ausbildung in der Landwirtschaft
Bauern, Bäuerinnen und Jugendliche lernen
Landwirtschaftstechniken kennen und anwenden, wie zum Beispiel die Herstellung
von Kompost, den Anbau von Moringa
zur Bodenverbesserung und als Biodünger,
neue Reisanbaumethoden, Diversifizierung
des kleinen Bauernhofes. Damit können sie
ihre Ernteerträge erhöhen, Kosten senken
und neue Einkommensquellen erschlies-
Ernährungs-Souveränität: Land und Menschenrechte für Kastenlose (HEKS 363.020)
Gemeinsam sind die Frauen stark (HEKS 363.030)
Rechte für die Urbevölkerung (HEKS 363.040)
Menschenrechte für Kinder: Ausbildung für Kinder von Latrinenreinigern
(HEKS 363.010)
Rechte und Würde für Kinder der Urbevölkerung (HEKS 363.010)
sen. An junge Bauern und Bäuerinnen bis
25 Jahre richtet sich das Projekt «Bauern als
Kleinunternehmer»: Im zweijährigen Lehrgang holen sie sich Kenntnisse, um ihren
Kleinbauernhof zu einem rentablen Unternehmen zu machen, zum Beispiel durch
Fischzucht oder Gemüseproduktion.
kaufsmöglichkeiten auf den lokalen Märkten abgeklärt. So wissen die Bauern und
Bäuerinnen, welche Reissorten, welches
Gemüse oder welche Handwerksprodukte
sich gut verkaufen lassen. Das erhöht das
Einkommen in den Dörfern.
Forschung und Ausbildung für
Kleinbauern
Die HEKS-Partnerorganisation Sofdec
widmet sich im neuen Saatgutforschungszentrum Larec dem Problem der mangelhaften Saatgutqualität. In Kambodscha
sind die Reis- und Gemüseerträge sehr
niedrig, unter anderem, weil das Saatgut
schlecht ist. Larec erforscht und produziert
qualitatives Saatgut für Reis, Bohnen, Melonen, usw., das von Vertragsbauern in den
Projektdörfern vermehrt und dann den
Kleinbauernfamilien zur Verfügung gestellt wird. Die HEKS-Partnerorganisation
Sacred führt ein Ausbildungszentrum Prey
Keav, wo Kleinbauern bessere Anbaumethoden kennen lernen.
Einkommen dank Zugang zu Märkten
Der Verarbeitung und dem Verkauf von
Produkten aus Landwirtschaft und Gewerbe (Gemüse, Früchte, Fische, Flechtwaren)
kommt grosse Bedeutung zu. Bevor ein
Produkt produziert wird, werden die Ver-
© HEKS
224.9055
224.9060
Gesamtbudget Fr. 768 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 70 000.–
238.9021
238.9022
238.9023
238.9024
Kampot, Takeo
Kampong Chhnang
Prey Veng
Prey Veng
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Neue Reisanbaumethode gegen den Hunger (HEKS 652.101)
Ernährungssicherung und Entwicklung ländlicher Gemeinschaften (HEKS 652.102)
Entwicklung der Landwirtschaft in Svay Antor (HEKS 652.103)
Ausbildung von Jungbauern zu Kleinstunternehmern (HEKS 652.104)
17
KoLumBIen
heKs Landesprogramm
458.9001 / 384.200
Geografisch konzentriert sich das Landesprogramm auf die Regionen Urabá-Chocó
und den Nordosten Kolumbiens. Es sind
strategisch bedeutende aber sehr arme und
wirtschaftlich vernachlässigte Regionen,
in denen heftige bewaffnete Konflikte ausgetragen werden.
Bildung, Kultur und Sport für Kinder
und Jugendliche
Ausbildungs- und Begleitaktivitäten sorgen in der Region Chocó dafür, dass Kinder und Jugendliche trotz Krieg und Gewalt ein einigermassen normales Leben
führen und Perspektiven für ihre Zukunft
entwickeln können. Soziale, sportliche
und künstlerische Aktivitäten (Musik,
Tanz, Theater) stärken ihre Identität und
fördern die Integration in die Gesellschaft.
Kinder aus besonders schwierigen Verhältnissen erhalten psychosoziale Begleitung und junge Mütter eine Tagesstruktur,
mit der sie ihre frühe Mutterschaft besser
meistern können. Um der Gewalt in öffentlichen Schulen Einhalt zu gebieten,
werden Semilleros de Paz (Friedensförderer) ausgebildet. Junge Frauen und Männer werden zudem darauf vorbereitet, in
ihren Dörfern soziale Verantwortung zu
übernehmen und aktiv am Aufbau einer
gerechteren und friedlichen Gesellschaft
mitzuwirken.
Frauen sichern Überleben und Frieden
Mit einer Starthilfe und Weiterbildung
in Buchhaltung und Marketing können
intern vertriebene und besonders bedürftige Frauen ein Geschäft aufbauen: Mit
dem Einkauf und Verkauf von Gemüse,
Früchten oder Fisch, mit der Herstellung
von Schmuck und Kunsthandwerk oder
mit dem Betrieb von Volksküchen und
Imbissbuden verbessern sie die Lebensgrundlagen ihrer Familien. Die Frauen organisieren und vernetzen sich auf lokaler,
regionaler und nationaler Ebene. Vereinigt
und gestärkt setzen sie sich für die Umsetzung von politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Menschenrechten
ein und engagieren sich für eine friedliche
Lösung des bewaffneten Konflikts.
© HEKS
Friedensförderung und Ernährungs
sicherung
Der Krieg trifft die Bevölkerung mit Gewalt,
Vertreibung, Armut, Hunger und Zerstörung der sozialen Netze und traditionellen
Werte. HEKS unterstützt intern vertriebene
Familien, ländliche Gemeinschaften und
Friedensgemeinden im Widerstand gegen
den bewaffneten Konflikt oder hilft ihnen
dabei, in neuem Umfeld wieder Fuss zu fas-
sen. Ländliche Gemeinschaften werden unterstützt beim Zugang zu Land und Wasser,
bei der Verteidigung ihrer Lebensgrundlagen, in der Produktion und gemeinsamen
Vermarktung sowie beim Aufbau von zivilgesellschaftlichen Organisationen. Pro Jahr
erhalten rund 10 000 Personen durch HEKS
direkte Unterstützung.
Gesamtbudget Fr. 818 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 202 000.–
458.9014
458.9022
458.9032
458.9039
458.9041
458.9043
458.9046
458.9047
458.9048
18
Chocó
Chocó
Barancabermeja
Nororiente/Tibu
national
national
national
Magdalena medio
Chocó
Angebote für Kinder und Jugendliche im Konfliktgebiet (HEKS 842.339)
Frauen sichern Überleben und Frieden (HEKS 842.356)
Frauen verbessern die Ernährungssituation (HEKS 842.333)
Förderung der ländlichen Entwicklung (HEKS 842.349)
Friedensprogramm der Schweiz in Kolumbien (HEKS 842.340)
Frauen, Frieden und Sicherheit (HEKS 842.348)
Vernetzungs- und Lobbyarbeit als Friedensstrategie (HEKS 842.353)
Schutz durch internationale Beobachter/-innen (HEKS 842.366)
Neue Perspektiven für Frauen im Chocó (HEKS 842.363)
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
KonGo
heKs Landesprogramm
197.9001 / 378.801
weitere Interessierte in Lesen und Schreiben, in Landwirtschaft, Vieh- und Fischzucht sowie in Mathematik, Sprachen und
Naturwissenschaften. Junge Erwachsene
werden in Landwirtschaft und Handwerksberufen wie Schneiderei oder Schreinerei ausgebildet.
Zugang zu Land
Bäuerinnen und Bauern, die von HEKS unterstützt werden, haben zum grossen Teil
keine Eigentumstitel für die Felder, die sie
bewirtschaften, und damit auch keinen gesicherten Zugang zu Land. HEKS klärt die
Bevölkerung über ihre Landrechte auf, da-
anhaltende Kämpfe Millionen von Menschen starben und über eine Million intern
vertrieben wurden.
mit sie diese bei den Behörden einfordern
können. Bäuerinnen und Bauern, welche
sich in einem Landkonflikt befinden, werden juristisch begleitet, damit sie für ihr
Land einen Landtitel oder einen Pachtvertrag zu guten Konditionen erhalten. Auch
die Provinz- und Lokalbehörden werden
über die Rechte der Bäuerinnen und Bauern
rund um den Zugang zu Land aufgeklärt.
© HEKS
Die Geschichte des Kongo prägen seit 1996
Kriege und deren Folgen wie Ermordung
von Zivilpersonen, Plünderung und Zerstörung von Dörfern sowie systematische
sexuelle Gewalt an Frauen und Kindern.
Am schlimmsten traf es die Ostprovinzen
Nord und Süd Kivu, wo durch jahrelang
lose Kinder und Jugendliche eine normale
Schulzeit durchlaufen und sich mit einer
Lehre auf das Berufsleben vorbereiten.
Dank dieser Ausbildung können sie als
Kleinunternehmer/innen oder Angestellte
ihren Lebensunterhalt verdienen. In Kibati, Rusayo und Monigi hat HEKS den
Bau von drei Schulhäusern unterstützt, wo
heute rund 900 Kinder zur Schule gehen.
Nach dem ersten Betriebsjahr ist es nun
gelungen, die Schulen staatlich akkreditieren zu lassen. Das bedeutet, dass die Löhne
der Lehrerinnen und Lehrer künftig vom
Staat bezahlt werden.
Hilfe zur Selbsthilfe für Bauernfamilien
Drei kongolesischen Partnerorganisationen haben in Nord Kivu ein dichtes Netzwerk von 80 Bauernvereinigungen aufgebaut, denen 3 600 Mitglieder angehören.
Dank naturnaher Landwirtschaft können
die Bauernfamilien ihre Ernten erhöhen
und mit Vieh- und Fischzucht und Kleinunternehmertum ihre Lebensgrundlagen
nachhaltig verbessern. In 49 Bildungszentren unterrichten Lehrerinnen und Lehrer
Mitglieder der Bauernvereinigungen und
Schul- und Berufsausbildung für Kinder
und Jugendliche
Gehörlose Kinder und Jugendliche haben
es im Kongo schwer, in der Gesellschaft
einen Platz zu finden. In der Schule Ephphatha in Goma können rund 170 gehör-
Unterstützung von traumatisierten
Frauen und Kindern
In den Gebieten Masisi, Lubero Süd und
Rutshuru kümmert sich HEKS um rund
1 360 Frauen und Kinder, die durch den
Krieg traumatisiert sind. Sie erhalten medizinische, psychologische und soziale Unterstützung, damit sie wieder in ihren Lebensalltag zurückfinden. Zudem werden
gegen 300 Personen aus der Provinz- und
Lokalregierung, aus Militär und Polizei
sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und via Radio rund 135 000
Personen über sexuelle Gewalt an Kindern
und Frauen und ihre Folgen für Opfer und
Gesellschaft aufgeklärt.
Gesamtbudget Fr. 1 053 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 119 000.–
197.9012
197.9020
197.9021
197.9022
197.9052
197.9075
Nord Kivu
Nord Kivu
Nord Kivu
Nord Kivu
Nord Kivu
Nord Kivu
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Unterstützung von vergewaltigten Kindern und Frauen (HEKS 788.358)
Bessere Erträge für Bauernfamilien in Rutshuru (HEKS 788.359)
Ergiebigere Ernten für Bauernfamilien in Lubero (HEKS 788.360)
Bäuerinnen in Masisi und Rutshuru unterstützen (HEKS 788.361)
Patenschaft für Kinder in Not (HEKS 788.351)
Zugang zu Land (HEKS 788.355)
19
Viehzüchterfamilien, Schaffung von
Durchgangspassagen für die Viehherden.
nIGer
heKs Landesprogramm
160.9001 / 375.600
In Niger verbessert HEKS die Lebensbedingungen der Landbevölkerung in den
Regionen Tahoua und Maradi: Bau von
Brunnen für sauberes Trinkwasser, Förderung des Anbaus von Moringabäumen
und Gemüse sowie deren Vermarktung,
Kampf gegen Erosion und Ressourcenmanagement, lokale dörfliche Entwicklung, Verbesserung der Einkommen von
Frauengruppen, Klärung der Landnutzungsrechte zwischen Ackerbauer- und
Sauberes Trinkwasser, reichhaltigere
Ernten, Förderung des friedlichen
Zusammenlebens von nomadisierenden
Viehhaltern und Ackerbauern
Längst nicht alle Dörfer und Weiler besitzen
einen Brunnen, und oft müssen die Menschen ihr Wasser aus verschmutzten Wasserlachen schöpfen. Trinkwasserbrunnen
senken das Krankheitsrisiko vor allem bei
Kindern und ersparen den Frauen kilometerlange Märsche zur nächsten Wasserquelle. Entlang von festgelegten Durchgangspassagen für Viehherden finanziert HEKS
zudem den Bau von Brunnen für Viehzüchterfamilien und deren Viehherden.
HEKS fördert den Gemüseanbau in der
Trockenzeit und insbesondere die Verbreitung des Moringabaums (moringa
oleifera) sowie die Vermarktung seiner Erzeugnisse. Moringablätter bereichern den
Speiseplan der Familien, bringen Zusatzeinkommen und verringern die Abhängigkeit von den durch Regenmangel oft
ungenügenden Hirse- und Sorgho-Ernten.
Bauern- und Viehhalterfamilien werden
beraten, wie sie ihre Äcker und die Viehweiden mit erprobten Techniken fruchtbarer machen und gegen Erosion schützen
können. Weiterbildungen und Massnahmen zur Verhinderung von Konflikten
zwischen Viehhaltern und Ackerbauern
festigen die lokale Entwicklung.
Gesamtbudget Fr. 852 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 49 000.–
160.9026
160.9043
Maradi, Departement Mayayi
Tahoua
Schutz für nomadische Viehhalter (HEKS 756.338)
Familien in Tahoua vermarkten Moringa (HEKS 756.329)
paLästIna / IsraeL
heKs Landesprogramm
266.9001 / 360.501
HEKS möchte im Nahen Osten dazu beitragen, die negativen Folgen der Konflikte zu
mildern und einen Frieden zu fördern, der
auf Gerechtigkeit und der Einhaltung der
Menschenrechte aufbaut.
Das bedeutet, die Zivilbevölkerung Israels
und Palästinas für die Ursachen des Konflikts zu sensibilisieren, mögliche Lösungen
auf der Basis der Menschenrechte aufzuzeigen und benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu stärken. Für eine gerechtere Regelung des Zugangs zu Land und zumutbarem
Wohnraum werden alternative Modelle
entwickelt. Durch ihre Aktivitäten über die
Grenzen hinweg stärken die Partnerorganisationen aus Israel, dem Westjordanland
20
© HEKS
Open Forum:
Friedens- und Menschenrechtsarbeit
Das Open Forum ist eine Plattform für
israelische und palästinensische Partnerorganisationen, die sich für eine Konfliktlösung auf der Basis der Menschenrechte
einsetzen. Sie treffen sich regelmässig, um
gemeinsame Strategien und Projekte zu
entwickeln. Diese haben zum Ziel, allmählich jene Strukturen, Systeme, Einstellungen und Ideologien zu verändern, die den
Konflikt und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen aufrecht erhalten.
und Ostjerusalem die Rolle der Zivilgesellschaft in der Lösung des Konfliktes.
EAPPI: Ökumenisches Begleitprogramm
Im Rahmen des EAPPI-Programms des
ÖRK leisten Schweizer Menschenrechtsbeobachterinnen und –beobachter zusammen
mit Teilnehmenden aus anderen Ländern
einen dreimonatigen freiwilligen Einsatz
in den besetzten Gebieten. Ihre Präsenz
schützt die Bevölkerung und lokale Organisationen vor Übergriffen und stärkt ihr
gewaltfreies Engagement für einen gerechten Frieden. Die Beobachterinnen und Beobachter begleiten palästinensische Menschen durch Checkpoints, leben in Dörfern,
welche von Siedlungen oder dem Mauerbau
bedroht sind, oder unterstützen israelische
Friedensorganisationen bei ihrer Arbeit.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gesamtbudget Fr. 1 086 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 120 000.–
Palästina/Israel
Palästina/Israel
phILIppInen
heKs Landesprogramm
268.9001 / 366.800
Das HEKS-Programm auf den Philippinen fördert die ländliche Entwicklung und
das Einkommen von Landlosen und sehr
armen Kleinbauernfamilien. Durch Landkampf, Produktionsverbesserung und Zugang zu den lokalen und nationalen Märkten für ihre Produkte wie Kaffee, Kakao,
Bananen, Kokosfasern oder Rohgummi
verdienen die Bauernfamilien genügend
Geld, um ihr Leben in Würde zu gestalten,
die Kinder zur Schule zu schicken und bei
gesundheitlichen Problemen nicht gleich
in den Ruin zu geraten. Besonders gefördert werden junge Menschen beim Erwerb
von beruflichen und sozialen Kompetenzen sowie indigene Bevölkerungsgruppen,
die zu den Ärmsten der Armen gehören.
Das Recht auf Land und Einkommen
durch eigner Hände Werk
Die von HEKS unterstützten Projekte befinden sich alle auf der Insel Mindanao,
weil hier die Armut am grössten ist. Da
HEKS die Entwicklung ländlicher Gemeinschaften unterstützt, ist Landwirtschaft ein Kernthema. Damit die Bauernfamilien aus der Armut herausfinden
können, brauchen sie ein Stück Land, das
sie für sich bepflanzen können. Im HEKSPhilippinen-Programm ist der Landkampf
zentral – und sehr erfolgreich! Tausende
von Landlosen haben sich in den letzten
Jahren eigenen Grund und Boden erkämpft, wie es ihnen nach Gesetz zusteht.
Ist das Recht auf Landnutzung verbrieft,
muss der Boden fruchtbar gemacht werden. Kleinbauern und Kleinbäuerinnen
lernen, umweltschonend und kostengünstig zu produzieren, was sie zum Le-
Open Forum für Konflikttransformation (HEKS 605.325)
EAPPI: Ökumenisches Begleitprogramm
HEKS/Peace Watch Switzerland, Patronat des SEK (HEKS 605.323)
ben brauchen und auf lokalen Märkten
verkaufen können. In erster Linie sind
das Reis und Mais, Gemüse und Obst. Da
jedoch die meisten Landlosen ein Stück
Land auf Kakao- oder Kokospalmenplantagen erhalten haben, gehören auch diese
«Cash-Crops» dazu. Sehr gefragt ist auch
Naturgummi, der gern ins nahe China
abgesetzt wird (u.a. für Velopneus). Steigende Nachfrage haben zudem die einheimischen «Balangon»-Bananen, die von indigenen Kleinbauernfamilien angepflanzt
Ausbildung für arme Jugendliche
Kinder aus sehr armen Familien erhalten
Stipendien für eine Schul- oder Berufsausbildung. Dazu gehört auch, dass die Jugendlichen aus christlichen, muslimischen und
ethnischen Minderheiten gemeinsam unter
einem Dach wohnen und so lernen, sich
trotz unterschiedlicher Herkunft gegenseitig
zu respektieren. Sie leisten auch Freiwilligenarbeit für das Gemeinwohl, zum Beispiel
bei Wiederaufforstungen von Wasserschutzgebieten, die früher abgeholzt wurden. Ihre
und nach den Kriterien des Fairen Handels
nach Japan exportiert werden. HEKS unterstützt die Bauernorganisationen dabei,
gutes Pflanzmaterial zu erhalten und sich
für den Handel auf regionaler und internationaler Ebene fit zu machen.
Ausbildung beschränkt sich somit nicht nur
auf Kopfwissen, sondern betrifft auch Herz
und Hand – damit sie zu verantwortungsvollen Menschen werden, die in ihre ländlichen Gemeinden zurückkehren, um dort
ihre Kenntnisse anzuwenden und andere an
ihrem Wissen teilhaben zu lassen.
© HEKS
266.9001
266.9014
Gesamtbudget Fr. 779 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 195 000.–
268.9046
268.9061
268.9062
268.9063
268.9064
268.9065
Mindanao
Mindanao
Mindanao
Mindanao
Mindanao
Mindanao
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Ausbildung für Jugendliche (HEKS 668.041)
Land für Landlose (HEKS 668.101)
Recht auf Nahrung für muslimische Minderheiten (HEKS 668.102)
Gummibaumkulturen für Kleinbauernfamilien (HEKS 668.103)
Land und Nahrung für ethnische Minderheiten (HEKS 668.106)
Kleinbauernfamilien verbessern mit Bananen ihr Einkommen (HEKS 668.107)
21
seneGaL
© HEKS
heKs Landesprogramm
172.9001 / 376.400
zentenfamilien auch dabei, neue Märkte zu
erschliessen, wo sie ihr Gemüse zu fairen
Preisen verkaufen können. Die Beratung
und Unterstützung der Bauernfamilien
bei brennenden Bodenrechtsfragen und
drohenden Landkonflikten sind ebenfalls
wichtiger Bestandteil der Arbeit.
Gemüseanbau
Die HEKS-Partnerorganisation EndaPronat unterstützt Bauernfamilien mit
ökologischen Methoden im Gemüse- und
Fruchtanbau. Massnahmen gegen Erosion und die Versalzung der Böden werden
gemeinsam geplant und ausgeführt. EndaPronat berät und unterstützt die Produ-
Dorfentwicklung
In der Region Ferlo im Nordosten von
Senegal unterstützt die Partnerorganisation CERFLA die mehrheitlich von
der Viehzucht lebende Bevölkerung mit
Weiterbildung zu Themen der lokalen
Entwicklung, Staatsbürgerkunde, Ressourcenschutz und Konfliktprävention.
Wichtige Ziele sind die Stärkung von
dörflichen Basis- und Frauengruppen
und ihre Vernetzung untereinander. Das
Projekt kurbelt Dorfentwicklungsprojekte an und begleitet deren erfolgreiche
Umsetzung.
Ländliche Basisorganisationen
Zahlreiche dörfliche Basisorganisationen in Senegal stehen institutionell noch
auf schwachen Beinen. HEKS unterstützt Aufbau und Stärkung von ländlichen Basisorganisationen und finanziert
deren Entwicklungsprojekte. So wird
beispielsweise die Wasserversorgung sichergestellt, die Ausbildung von Dorfhebammen unterstützt, werden dörfliche
Begegnungszentren eingerichtet und Alphabetisierungskurse durchgeführt. Ein
wichtiger Bestandteil der Projekte ist die
Einkommensförderung für Frauengruppen, zum Beispiel mit dem Aufbau einer
kleinen Joghurtproduktion.
Ressourcenschutz
Der Raubbau an der Natur führt vielerorts zu ökologischer Verarmung und
bedroht die Einkommensgrundlage der
Familien. Wild wachsende Nutz- und
Heilpflanzen haben früher vor allem den
Frauen ein regelmässiges Einkommen gesichert. Dies ist heute nicht mehr der Fall;
die unkontrollierte Ausbeutung der Natur bedroht Nutz- und Heilpflanzen und
damit das Einkommen dieser Frauen. Die
Partnerorganisation «Accès» unterstützt
sie beim Anlegen von dörflichen Baumschulen. Die Frauengruppen nutzen die
Parzellen, für die sie dank des Projekts
einen offiziellen Landtitel erhalten haben,
um im Verschwinden begriffene lokale
Bäume und Medizinpflanzen aufzuforsten. Langfristig sichern sie sich damit ihr
Einkommen.
Gesamtbudget Fr. 887 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 127 000.–
172.9010
172.9015
172.9017
172.9018
172.9019
Diender/Keur Moussa
Ferlo
Ferlo
Ferlo
Ferlo
172.9020
172.9021
Ferlo
Ferlo
172.9023
172.9024
172.9025
172.9026
172.9027
172.9028
172.9052
Ferlo
Ferlo
Ferlo
Ferlo
Ferlo
Diender
Popenguine
22
Förderung ökologischer Landwirtschaft (HEKS 764.302)
Viehzüchterfamilien im Ferlo organisieren sich (HEKS 764.305)
Unterstützung von Frauen und ländlichen Basisgruppen (HEKS 764.322)
Stärkung der Arbeit der lokalenBasisorganisation ADESK (HEKS 764.323)
Unterstützung dörflicher Frauengruppen und Ausbildung von Dorfhebammen (
HEKS 764.324)
Stärkung der Kapazitäten dörflicher Basisorganisationen (HEKS 764.325)
Unterstützung von Frauengruppen und Verbesserung der Müttergesundheit
(HEKS 764.326)
Stärkung der Frauengruppe Kawral von Linguère (HEKS 764.327)
Förderung der lokalen Entwicklung im Gebiet von Dolly (HEKS 764.328)
Stärkung der Basisorganisation Kawral de Younouféré (HEKS 764.329)
Stärkung einer Frauenorganisation und Aufbau der Joghurtproduktion (HEKS 764.330)
Stärkung der Frauenvereinigung von Younouféré (HEKS 764.331)
Nachhaltiger Früchte- und Gemüseanbau (HEKS 764.332)
Frauen der Petite Côte setzen auf Wildpflanzen (HEKS 764.316)
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
sImBaBWe
heKs Landesprogramm
176.9001 / 376.801
Konfliktbewältigung
Zusätzlich zu HIV und Aids prägen Hunger und politische Gewalt den Alltag vieler
Menschen in Simbabwe. Mit einem Sonderprogramm zur Friedensförderung für
Jugendliche bringt HEKS die gewaltfreie
Beteiligung der Jugend am Wandlungsprozess in Gang. Im Zentrum stehen gewaltfreie Konfliktlösungen, die Stärkung
von Jugendorganisationen, Hilfe für Gewaltopfer und die Verankerung der Menschenrechte.
Ernährungssicherung und HIV/Aids
Im Bezirk Matobo unterstützt HEKS zwei
Projekte für ökologische Landwirtschaft.
Durch verbesserte Anbaumethoden kann
Wasser eingespart und auf Dünger, Insektizide und Pestizide verzichtet werden. Die
ausgebildeten Frauen und Männer geben ihr
© HEKS
Berufsausbildung und neue
Arbeitsplätze
Silveira House hat sein Programm zur
Berufsausbildung und Förderung von
Kleinunternehmen für Jugendliche in der
Provinz Mashonaland East erfolgreich abgeschlossen. Nun soll dasselbe Programm
auch in der Provinz Matabeleland umgesetzt werden.
Wissen anschliessend in ihrer Dorfgemeinschaft weiter. HIV-positive und aidskranke
Menschen werden ausserdem durch eine Art
Spitex-Pflege unterstützt.
Gesamtbudget Fr. 848 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 151 000.–
176.9013
176.9047
176.9051
176.9055
176.9059
Matabeleland, South Province
National
Matabeleland, South Province
Matabeleland, South Province
Matabeleland, South Province
sÜdsudan
heKs Landesprogramm
179.9001 / 377.400
Die Bevölkerung des Südsudan erlebte im
Bürgerkrieg mit dem Nordsudan einen der
blutigsten Kriege Afrikas, welcher länger
als zwanzig Jahre dauerte. Erst das Friedensabkommen, das 2005 unterzeichnet
wurde, brachte der Bevölkerung nach und
nach mehr Sicherheit und Stabilität. Wie
vom Friedensvertrag vorgesehen hat die
Bevölkerung des Südsudan im Januar 2011
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Wasserinfrastruktur und Hygiene (HEKS 768.362)
Plattform für die Ausbildung von Jugendlichen (HEKS 768.351)
Ländliche Entwicklung und nachhaltige Landwirtschaft (HEKS 768.352)
Kampf gegen Hunger und AIDS (HEKS 768.347)
Umfassende Armutbekämpfung (HEKS 768.348)
über die Gründung eines eigenen Staates
abgestimmt und ist seit dem 9. Juli 2011
ein unabhängiger Staat. Leider sind zentrale Aspekte wie der Grenzverlauf in Abyei
und die Verteilung der Erdölgewinne noch
immer nicht geklärt, was weiterhin zu
Konflikten führt.
Zusammen mit vier Partnerorganisationen
führt HEKS in der Provinz Central Equatoria Entwicklungsprojekte durch, um die
Bevölkerung in der ländlichen Entwicklung zu unterstützen. Seit der Unabhängigkeit sind Zehntausende Südsudanes/innen aus den angrenzenden Ländern in
ihre Heimat zurückgekehrt, wovon auch
diese Region betroffen ist.
Der Bau von Latrinen und Brunnen verbessert die hygienischen Bedingungen.
Die Schulung der Bäuerinnen und Bauern in nachhaltiger Landwirtschaft sowie Fisch- und Viehzucht stabilisiert die
Lebensgrundlagen der ländlichen Bevölkerung. Bauernfamilien erhalten zudem
Saatgut und Werkzeug und Fischerfamilien Fischernetze zu vergünstigten Preisen.
Alphabetisierung, Berufsausbildung und
friedensfördernde Massnahmen helfen, die
Zivilgesellschaft zu stärken und den Frieden zu festigen. Viele der Begünstigten sind
zurückgekehrte Familien, die sich dank der
Unterstützung eine neue Existenz aufbauen
können.
23
© HEKS
Gesamtbudget Fr. 1 204 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 127 000.–
179.9008
179.9014
179.9018
179.9031
Central Equatoria
Central Equatoria
Central Equatoria
Central Equatoria
BILdunG
heKs Bildungsprogramm
840.9001 / 302.035
Weiterbildung von
HEKS-Partnerorganisationen
Die Länder des Südens brauchen für ihre
Entwicklung qualifizierte Fachkräfte, die
den Aufbau einer starken Zivilgesellschaft
unterstützen und die Bevölkerung bei der
Realisierung ihrer Projekte begleiten. Nur
so können diese ihre Rechte geltend machen
und ihre Lebensbedingungen verbessern.
HEKS unterstützt die Qualifizierung von
Partnerorganisationen und ihren Mitarbeitenden. Institutionelles Lernen steht dabei
im Vordergrund. Im Praxisaustausch vertiefen sie ihr Wissen und entwickeln ihre
Ländliche Entwicklung (HEKS 774.329)
Unterstützung von Bauernkooperativen (HEKS 774.338)
Brunnen und Latrinen für die Landbevölkerung (HEKS 774.340)
Berufsbildung, Alphabetisierung und Friedensförderung (HEKS 774.337)
Projektarbeit weiter. Wichtige Themen und
Fragen sind: Monitoring und Evaluation,
nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung, Gemeindeentwicklung, Genderfragen
und Frauenförderung, Aufbau von Nothilfebereitschaft, Klima, Menschenrechte,
Bürgerrechte und Friedensarbeit.
gramme des ÖRK (Ökumenischer Rat der
Kirchen), welcher Stipendien nach genau
definierten Kriterien ausrichtet (zum Beispiel 50 Prozent Frauenanteil). Damit trägt
HEKS das ökumenische Netzwerk mit und
ermöglicht die Stärkung der institutionellen Kapazitäten von Partnerkirchen.
Wenn angebracht und sinnvoll werden
auch individuelle Weiterbildungen unterstützt. Einzelne Mitarbeitende von Partnerorganisationen vertiefen ihr Wissen
und ihre Praxiskenntnisse in Fachkursen,
die wenn immer möglich vor Ort angeboten werden (z.B. Rechnungswesen,
Management, Informatik, Erwachsenenbildung oder Kommunikation). Capacity
Building ist wichtiges Kernelement aller
Landesprogramme.
Ökumene lernen
HEKS und DM-échange et mission unterstützen den Stipendienfonds des ökumenischen Instituts in Bossey, welches eng mit
der Theologischen Fakultät der Universität
Genf zusammenarbeitet und deren Standards erfüllt. Studentinnen und Studenten aus dem Süden erwerben eine akademisch qualifizierte Ausbildung und lernen
gleichzeitig die Ökumene. Die Ausbildung
hat auch einen hohen sozialen Wert: Menschen aus aller Welt und aus verschiedensten Kulturen und Religionen leben und
begegnen sich auf dem Campus.
Stärkung des ökumenischen Netzwerkes
durch Bildung
HEKS unterstützt die Stipendienpro-
Gesamtbudget Fr. 316 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 149 000.–
830.8525
840.9001
840.9010
24
Bossey
–
Afrika, Asien, Lateinamerika
Ökumenisches Institut Bossey (HEKS 452.032)
Stipendienprogramm des Ökumenischen Rates der Kirchen (HEKS 451.033)
Capacity Building der HEKS- Partnerorganisationen (HEKS 302.035)
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
mission 21
Missionsstr. 21
Postfach, 4003 Basel
Tel. 061 260 21 20
[email protected]
www.mission-21.org
mission 21 mission 21 ist eine weltweite Gemeinschaft von Kirchen und Missionswerken sowie in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen
Organisationen. Mit ihren Partnern engagiert sie sich in rund 90 Projekten auf vier Kontinenten in den Bereichen Armutsbekämpfung,
nachhaltige Entwicklung, Friedensarbeit, Gesundheitsförderung und Bildungsarbeit.
afrIKa KontInentaL
mission 21 Kontinentalprogramm
100.1001
Allafrikanische Kirchenkonferenz
Die Allafrikanische Kirchenkonferenz setzt
sich aus über 170 kirchlichen Organisationen innerhalb Afrikas zusammen und vertritt etwa 120 Millionen Christinnen und
Christen. Sie engagiert sich für Demokratie,
Menschenrechte, Frieden und Entwicklung
in Afrika, indem sie als Anwältin der Menschen gegenüber Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft auftritt.
PROCMURA
Das Programm für christlich-muslimische Beziehungen in Afrika widmet sich
seit nunmehr 52 Jahren dem friedlichen
Zusammenleben von Mitgliedern der beiden Religionsgemeinschaften. PROCMURA setzt sich für das Recht freier und ungehinderter Religionsausübung sowie für
gegenseitige religiöse Toleranz ein.
Gesamtbudget Fr. 34 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 10 000.–
kontinental
kontinental
Allafrikanische Kirchenkonferenz
Programm für christlich-muslimische Beziehungen
© mission 21
100.1100
100.1200
BoLIvIen
mission 21 Kooperationsprogramm
420.1001
Trotz wichtiger Erfolge ist der
Weg noch weit
Seit dem Amtsantritt von Evo Morales im
Jahr 2006, dem ersten indigenen Präsidenten
Boliviens, wurden wichtige Schritte zu mehr
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Selbstbestimmung und politischer Beteiligung
der indigenen Bevölkerungsmehrheit unternommen. Aber die meisten Indígenas leben
weiterhin in grosser Armut. So muss das Engagement für Veränderung fortgesetzt werden.
Selbstbestimmte Entwicklung
mission 21 unterstützt dieses Engagement
zusammen mit ihren Partnerorganisationen: Die Stiftung «FUNDAPIM» setzt sich
in abgelegenen Gebieten Boliviens für eine
nachhaltige Entwicklung ein, welche die
lokale indigene Kultur respektiert und mit
verbessertem Saatgut sowie biologischem
Dünger die Mais- und Kartoffelernte optimiert. Sie fördert zudem die Haltung von
Milchvieh, die zur Selbstversorgung dient
und reichhaltige Mahlzeiten in den Schulen
ermöglicht. In der Provinz Caranavi engagiert sich die Stiftung «Uñatatawi» für bessere Lebensgrundlagen von Kleinbauern.
Und das Höhere Ökumenische Institut für
Andine Theologie ISEAT bietet über kirchliche Kreise hinaus Kurse für Menschen an,
die sich den aktuellen interkulturellen Herausforderungen stellen.
25
Gesamtbudget Fr. 279 100.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 46 300.–
420.1005
420.1013
420.1016
La Paz
Mocomoco
Caranavi
Gelebte Vielfalt durch interkulturellen Dialog
Integrale Entwicklungszusammenarbeit, FUNDAPIM
Alternative Produktion für Kleinbauernfamilien
mission 21 fördern dieses Engagement: Sie
befähigen die Bevölkerung, aktiv an politischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ermöglichen Angehörigen der
indigenen Bevölkerung den Zugang zu Bildung und Beratung. Frauen aus Armenvierteln in Concepción entdecken ihr Potential
chILe
mission 21 Kooperationsprogramm
426.1001
und stellen Kunsthandwerksprodukte oder
Heilmittel auf pflanzlicher Basis her. Eltern
und Kinder lernen, Konflikte gewaltfrei zu
lösen. Zudem erhalten Männer und Frauen eine theologische Ausbildung, um sich
in ihren Gemeinden für Gerechtigkeit und
Frieden einzusetzen.
Einsatz für Gerechtigkeit
Auch die Partnerorganisationen
© mission 21
Soziale Ungleichheit
In Chile sind die sozialen Unterschiede nach
wie vor sehr gross: Ein kleiner Teil der Bevölkerung profitiert von einem der grössten
Wirtschaftsaufschwünge in Lateinamerika,
während ein beträchtlicher Teil weiterhin
vom Reichtum des Landes ausgeschlossen
bleibt. Je länger je mehr zeigt sich aber, dass
viele Chileninnen und Chilenen nicht mehr
bereit sind, diese Unterschiede einfach hinzunehmen und für eine gerechtere Gesellschaft eintreten.
von
Gesamtbudget Fr. 474 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 136 800.–
426.1004
426.1007
426.1009
426.1010
426.1016
426.1018
Santiago, Concepción
Santiago
Santiago
Concepción
Santiago
Santiago
Ghana
mission 21 Landesprogramm
130.1101
Ausgebildet für die Arbeit in Basisgemeinschaften
Ökumenisches Zentrum für soziale Gerechtigkeit
Bildungszentrum zur Stärkung der Zivilgesellschaft
Frauen, Gesundheit und indigene Bevölkerung
Genderbewusstsein durch Bildung
Gewalt überwinden durch Sensibilisierung
Gesundheit für alle in Nordghana
Die Presbyterianische Kirche von Ghana
(PCG) ist Trägerin von vier Krankenhäusern, mehreren regionalen Kliniken und
mobilen Basisgesundheitsdiensten, die eng
mit den staatlichen Gesundheitsdiensten
zusammenarbeiten. Insgesamt deckt die
PCG etwa neun Prozent der medizinischen Versorgung im Land ab.
Gesamtbudget Fr. 23 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 1 900.–
130.1106
Agogo, Bawku, Bolgatanga
IndIen
mission 21 Landesprogramm
224.1101
26
Ländliche Gesundheitsversorgung
Bildung: Ausweg aus der Not
Indien ist eines der ersten Einsatzgebiete
der Basler Mission. Obwohl Indien heute
eine aufstrebende Wirtschaftsmacht ist,
liegt die Analphabetenrate bei dreissig Prozent. Besonders betroffen sind Mädchen
und junge Frauen. Die Kirche von Südin-
dien setzt sich für bessere Bildungschancen
von Mädchen und praxisnahes Lernen der
benachteiligten Bevölkerung ein.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gesamtbudget Fr. 6 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 640.–
224.1102
224.1105
Südindien
Südindien
IndonesIen
mission 21 Landesprogramm
225.1001
Bessere Lebensgrundlagen durch
Frauenförderung
Die indonesischen Parterkirchen von mission 21 betreiben eine ganzheitliche Frauenförderung, um die gesellschaftliche Stellung
von Frauen zu verbessern. Die Partnerkirchen fördern das traditionelle Handwerk,
insbesondere Flechten und Nähen. Der
Aufbau von Vertriebsorganisationen er-
Schutz und Förderung indischer Mädchen
Praxisnahes Lernen
möglicht es den Produzentinnen, Handelskontakte zu knüpfen und ihre Produkte
abzusetzen, wodurch sie ein Einkommen
erwirtschaften. Die Familien auf dem Land
sind überwiegend Selbstversorger und benötigen dieses Einkommen, um die teuren
Schulgebühren für die Kinder und medizinische Behandlungen zu bezahlen. Die
Frauen profitieren von einer professionellen
Beratung, die das Vernetzen der einzelnen
Gruppen oder das Aufbauen eigener Ateliers begleitet. Die von der Basler Mission
gegründeten Fachschulen in Kalimantan
sind in lokale Hände übergegangen. Zahlreichen jungen Leuten verhelfen Stipendien
von mission 21 zu einer Berufsausbildung
ihrer Wahl.
Interreligiöse Zusammenarbeit für
Frieden und Gerechtigkeit
Die politische und wirtschaftliche Krise nach
dem Sturz des Suharto-Regimes 1998 löste in
der jungen Demokratie zahlreiche Konflikte
aus. Frieden auf der Grundlage einer gerechten Gesellschaft ist heute die Sehnsucht der
meisten Indonesierinnen und Indonesier.
mission 21 unterstützt deshalb Initiativen
ihrer Partnerorganisationen, die das Verständnis für Demokratie und interreligiöse
Solidarität in der zersplitterten Gesellschaft
fördern. Der Indonesische Kirchenbund
muss sich in einem Umfeld von islamistischer Militanz und einem kapitalistischen
Wirtschaftssystem, welche die ländliche
Subsistenzwirtschaft bedroht, behaupten.
Gesamtbudget Fr. 1 100 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 182 000.–
200.1010
200.1017
225.1007
225.1008
225.1012
225.2415
225.2431
225.2625
Indonesien/Malaysia landesweit
Indonesien/Malaysia, Borneo
landesweit
Indonesien/Malaysia landesweit
landesweit
Tomohon
Nord-Sulawesi
Tomohon
Stärkung von Basisgemeinschaften
Einkommen für Produzentinnen von Handwerksprodukten
Interreligiöse Zusammenarbeit für Frieden und Gerechtigkeit
Solidarität gegen Gewalt an Frauen und Kindern
Berufsausbildung für Jugendliche
Traditionelle Naturheilmittel
Gemeinsam gegen Armut, gemeinsam für den Frieden
Trainingszentrum für Basisgesundheit
Kamerun
Sparpolitik auf Kosten der Menschlichkeit
Unter dem Schlagwort «liberale Planwirtschaft» vollzog sich in Kamerun in den
1970-er Jahren ein afrikanisches Wirtschaftswunder. Nach dem drastischen
Preissturz beim Erdöl und bei anderen Rohstoffen sah sich die Regierung jedoch zu einer rigorosen Sparpolitik gezwungen. Unter
der Wirtschaftskrise ab Beginn der 1990-er
Jahre leidet die schon zuvor benachteiligte
Bevölkerung bis heute am meisten. Neben
zunehmender Armut sowie Unter- und
Fehlernährung sind Umweltzerstörung,
Korruption und Unterdrückung der politischen Opposition allgegenwärtig und gefährden den Frieden im Land.
Mitgestaltung der Zukunft
In Kamerun unterstützt mission 21 die
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
© mission 21
mission 21 Landesprogramm
134.1001
Presbyterian Church in Cameroon (PCC),
ihre Frauen-, Männer- und Jugendarbeit sowie die theologische Ausbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern auszubauen. Auf der
Basis des christlichen Glaubens setzt sich
die Kirche auch für die Rechte der Frauen
sowie der zahlreicher werdenden Armen
und marginalisierten Gruppen ein und bietet ihnen Orientierung und Impulse für ein
gesellschaftliches Engagement.
27
Partizipation und Selbsthilfe
Angesichts der schwachen staatlichen Infrastruktur sind es vor allem die Kirchen,
welche die notwendige Infrastruktur im
Bildungs- und Gesundheitssektor zur Ver-
fügung stellen. Um die Armut zu bekämpfen, unterstützt mission 21 zahlreiche Frauen- und Jugendprojekte der PCC im Sinne
einer Hilfe zur Selbsthilfe, zur nachhaltigen
Sicherung der Ernährung sowie für Um-
weltschutz. Zudem fördert sie das einheimische Handwerk und den fairen Handel. In
Abstimmung mit der WHO trägt die PCC
zu einer umfassenden Entwicklung des Gesundheitswesens in Kamerun bei.
Gesamtbudget Fr. 968 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 290 800.–
Kamerun engl. Teil
Kamerun engl. Teil
Kamerun engl. Teil
Kumba
Kamerun engl. Teil
Bamenda
Südwest-Provinz, Manyemen
Bamenda, Bali,
Bamessing, Bafut
dr KonGo
mission 21 Landesprogramm
197.1001
Kritik an den Präsidentschafts- und
Parlamentswahlen
Bei den im November 2011 durchgeführten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen kritisierten Wahlbeobachter massive
Unregelmässigkeiten, insbesondere die
Arbeit und Zusammensetzung der Wahlkommission sowie die Übergriffe gegen
Medienvertreter. Trotzdem wurde Joseph
Kabila für weitere fünf Jahre als Präsident
vereidigt. Weiterhin unbefriedigend ist die
Menschenrechtslage. Im Justiz- und Polizeiwesen ist Willkür weit verbreitet und
die Pressefreiheit nicht gewährleistet. Ein
grosser Teil der Bevölkerung hat keinen
Zugang zu ausreichender und gesunder
Ernährung, Bildung sowie medizinischer
Versorgung. Angesichts der weiterhin unsicheren politischen Situation, insbesondere im Osten des Landes, hat die UNOFriedensmission die Verlängerung ihres
Mandats bis zum Jahr 2014 beantragt.
Vorbild sein im Dienst der Allgemeinheit
Frauen in Kamerun: Gemeinsam zum Erfolg
Arbeit mit Jugendlichen – Arbeit mit Zukunft
Universitäre Bildung für die Gesellschaft von morgen
Verantwortung gestalten – gemeinsam neue Wege gehen
HIV/Aids-Arbeit: Unterstützung von Witwen und Waisen
Spital Manyemen – Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum
Kunsthandwerk – Einkommen für Kleinproduzenten
Programm der ländlichen Entwicklung
an der Grenze zu Angola
mission 21 unterstützt in der an der Grenze zu Angola gelegenen Kwangoregion ein
Programm zur ländlichen Entwicklung.
In diesem vom Wirtschaftsraum Kinshasa weitgehend isolierten Landesteil ist
die staatliche Präsenz im Bildungs- und
Gesundheitswesen, aber auch beim Un-
terhalt der Strassen höchst ungenügend.
Vor diesem Hintergrund ist das Aufbauen
regionaler Märkte ein wichtiger Ansatzpunkt im Landwirtschaftsprojekt. Ohne
die Communauté Evangélique du Kwango
(CEK), Partnerkirche von mission 21, und
die von ihr geführten Institutionen wäre
die Kwangobevölkerung weitgehend sich
selbst überlassen.
© mission 21
134.1002
134.1006
134.1009
134.1014
134.1017
134.1021
134.1029
134.1042
Gesamtbudget Fr. 611 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 140 500.–
197.1004
197.1210
197.1802
197.1803
197.1808
197.1809
197.1813
197.1814
197.1817
28
Kinshasa
Kinshasa
Kinshasa
Kwangoregion
Kwangoregion, Kinshasa
Kwangoregion
Kwangoregion
Kwangoregion, Kinshasa
Kwangoregion
Université Protestante: Eine gestärkte Zivilgesellschaft ist möglich
Junge Erwachsene mit neuen Perspektiven
Professionelle Projektbegleitung lokal verankert
Entwicklung durch Gemeinschaft
Verbesserung der Bildung und sozialen Stellung von Frauen
Handwerksschule Wamba-Luadi
Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt
Pädagogische und materielle Unterstützung von Schulen
Gesundheit: Grundversorgung für die Bevölkerung
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
LateInamerIKa
KontInentaL
mission 21 Kontinentalprogramm
400.1001
Lateinamerika – ein Kontinent vor
grossen Herausforderungen
Obwohl die Zivilbevölkerung und die indigenen Bewegungen in einigen Ländern
Lateinamerikas positive Veränderungen
bewirkt haben, zum Beispiel in Bolivien,
Ecuador und Nicaragua, steht Lateinamerika weiterhin vor grossen Herausforderungen: Die ausgeprägten sozialen
Unterschiede und die Marginalisierung
der indigenen Bevölkerung bestehen in
vielen Ländern fort. Ausserdem nehmen
Umweltprobleme zu, die unter anderem
durch die Minenindustrie und durch
Massenproduktion in der Landwirtschaft
verursacht werden.
Kontinentales Netzwerk
Partnerorganisationen von mission 21 wie
beispielsweise der Lateinamerikanische
Kirchenrat CLAI (Consejo Latinoamericano de Iglesias) leisten einen Beitrag
zum Aufbau einer neuen Gesellschaft und
Kirche. Sie setzen sich dafür ein, dass die
Kirchen eine ökumenische Haltung einnehmen und Verantwortung für die Unterstützung von Benachteiligten und für den
Schutz der Umwelt übernehmen. Zudem
befähigen sie Frauen und Männer, sich
kritisch und verantwortungsbewusst mit
Glaubensthemen auseinanderzusetzen.
Gesamtbudget Fr. 192 600.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 57 800.–
400.1003
400.1005
428.1205
408.1005
Ecuador/Quito
Costa Rica/San José
Costa Rica/San José
Argentinien/Buenos Aires
Netzwerkarbeit für den Aufbau einer solidarischen Gesellschaft
Forschung im Dienst von Basisgruppen
Solidarisches Handeln durch kontinental vernetzte Ausbildung
Engagiert in Basisgemeinschaften durch Ausbildung
maLaysIa
Ganzheitliche Frauenförderung
Der Gliedstaat Sabah im Norden Borneos
ist der ärmste Teilstaat Malaysias. Es fehlt
an Infrastruktur und wegen Arbeitsmigration sind viele Frauen mit ihren Kindern allein. Die Partnerkirchen BCCM
(Basel Christian Church of Malaysia) und
PCS (Protestant Church in Sabah) stärken die soziale und wirtschaftliche Stellung der Frauen: Sie fördern traditionelles
Kunsthandwerk aus natürlichen Ressourcen als alternative Einkommensquelle
und vernetzen die Frauengruppen untereinander. Zusammen mit etablierten
Nichtregierungsorganisationen führen
sie in den ländlichen Gemeinden Sensibilisierungsworkshops und systematische
Weiterbildungen für Pfarrpersonen und
diakonische Mitarbeitende durch, um der
weit verbreiteten Gewalt gegen Frauen
und Kinder Einhalt zu gebieten.
Soziales Engagement
Am Theologischen Seminar in Sabah (STS)
mit über 450 Studierenden wird in englischer, chinesischer und malaysischer Sprache unterrichtet. Stipendien ermöglichen
© mission 21
mission 21 Landesprogramm
256.1001
der einheimischen indigenen Bevölkerung
den Seminarbesuch. Neue Programme in
Seelsorge, Sozialarbeit und Kommunikation stärken die Position des STS als unverzichtbare Ausbildungsstätte, die sich den
sozialen und religiösen Herausforderungen in der multiethnischen Gesellschaft
Malaysias stellt. Soziale Arbeit hat auch in
der Praxis einen grossen Stellenwert: Das
vom Vizerektor des STS gegründete «Jireh
Home» bietet 31 vernachlässigten Kindern
und Jugendlichen ein Zuhause und ermöglicht ihnen den Schulbesuch.
Gesamtbudget Fr. 327 400.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 132 600.–
256.1004
256.1006
256.1010
Sabah
Tinangol
Malaysia/Indonesien, Borneo
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Schülerheim-Patenschaften
Frauenförderung und traditionelles Handwerk
Führungskräfte für eine weltoffene Gesellschaft
29
nIGerIa
mission 21 Landesprogramm
162.1001
Neue Perspektiven schaffen
Die Kirche der Geschwister in Nigeria
(EYN), Partnerkirche von mission 21, bietet
mit ihrem Programm für integrierte ländliche Entwicklung Dorfgemeinschaften konkrete Hilfe und Beratung in gesundheit-
lichen und landwirtschaftlichen Fragen.
Damit leistet sie einen Beitrag zur Armutsbekämpfung, Ernährungssicherung und
zum Schutz der Umwelt Nordnigerias.
Den Fulani-Nomaden hilft die EYN durch
eine vielfältige Bildungs-, Beratungs- und
Lobbyarbeit bei der friedlichen Integration
in das moderne Nigeria.
Frauen sind die Stützpfeiler sowohl der Familie als auch der Gesellschaft Nigerias. Das
breite, praxisorientierte Kursangebot der
EYN eröffnet ihnen Zukunftsperspektiven
und unterstützt sie in ihren Möglichkeiten.
Frieden in Gerechtigkeit
Die Dienste der Kirche kommen unterschiedslos allen bedürftigen Menschen
zugute und sind ein wichtiger Beitrag zur
Vertrauensbildung und präventiven Friedensarbeit. Darauf aufbauend betreibt die
EYN gemeinsam mit muslimischen Gemeinschaften ein interreligiöses Friedensprogramm zur Armutsbekämpfung, Lobby- und Versöhnungsarbeit.
Gesamtbudget Fr. 176 200.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 46 700.–
162.1002
162.1003
162.1006
162.1007
162.1030
Nordnigeria
Mubi
Nordnigeria
Nordnigeria
Nordnigeria
ostasIen
mission 21 ostasienprogramm
200.1001
Projekte in Hongkong, Japan und
Südkorea
Im südostasiatischen Raum engagiert sich
mission 21 derzeit mit fünf Projekten.
Soziale Gerechtigkeit für Migrantinnen
in Hongkong
Hongkong zieht als reiche Millionenstadt
viele Migrantinnen aus Indonesien und
anderen Ländern an, die ihre Familien zu
Bildung vermitteln, neue Perspektiven schaffen
Nigeria im Umbruch: Mitbauen an der Gesellschaft von morgen
Nigeria: Werte wachsen von unten
Gräben überwinden – gemeinsam am Frieden bauen
Dorfentwicklung – den eigenen Kräften vertrauen
Hause unterstützen wollen. Viele von ihnen
arbeiten als Hausangestellte. Oft erhalten
sie keinen Lohn oder werden Opfer von Gewalt. Im Projekt werden junge indonesische
Frauen beraten und begleitet, deren Rechte
als Arbeitnehmerinnen missachtet werden.
Kurse (Englisch, Kleinkindererziehung,
PC) bereiten sie besser auf ihre Berufstätigkeit in Hongkong vor.
Soziale Gerechtigkeit für Industriearbeiter in China
Viele Schmucksteinfirmen rekrutieren
chinesische Wanderarbeiter. Jedes Jahr erkranken mehrere Tausend von ihnen an
der tödlichen Krankheit Silikose. Die Partnerorganisation von mission 21 setzt sich
in Schmucksteinschleifereien für bessere
Arbeitsbedingungen und Sicherheitsvorkehrungen sowie für Entschädigungszahlungen bei arbeitsbedingten Erkrankungen ein. Zudem übt sie durch Lobbyarbeit
Druck auf die Firmen aus, damit diese die
zugesagten Verbesserungen umsetzen.
Umweltschutz in Südkorea
Das von der Kirchenleitung der Presbyterian Church in the Republic of Korea (PROK)
gegründete Ökologiezentrum erhielt Anfang 2012 Verstärkung von einer ökumenischen Mitarbeiterin. Ihr Auftrag ist es, das
kirchliche Umweltmanagement in den Gemeinden zu unterstützen. Dieser Einsatz ist
eine Kooperation zwischen mission 21 und
der Evangelischen Mission in Solidarität
(EMS) mit Sitz in Stuttgart.
Gesamtbudget Fr. 173 700.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 22 000.–
222.1005
222.1012
232.2414
232.2415
276.2521
Hongkong
Hongkong
Japan/Kyoto
Japan/Schweiz
Südkorea/Seoul
paLästIna
mission 21 projekt «sternberg»
296.1510
Soziale Gerechtigkeit für Migrantinnen und Industriearbeiter
Universitäre Ausbildung für ein China im Wandel
Eintauchen in den interreligiösen Dialog
Austausch mit dem Sozialhilfswerk KISWEC
Stärkung der Umweltbewegung in Südkorea
Arbeit mit geistig behinderten
Kindern und Jugendlichen
Das Rehabilitationszentrum «Sternberg»
in der Nähe von Ramallah fördert Kinder
und Jugendliche mit Behinderungen. Sozialarbeiterinnen, Physio- und Kunsttherapeutinnen unterstützen die Behinderten
durch Hausbesuche und tragen damit zu
ihrer sozialen Integration in die Gesellschaft bei. Für die Jugendlichen besteht die
Möglichkeit, im Zentrum eine Berufslehre
in der Landwirtschaft, Handarbeit oder
Hauswirtschaft zu absolvieren.
Gesamtbudget Fr. 23 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 5 000.–
30
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
mission 21 Kooperationsprogramm
476.1001
Doch die Konflikte, zum Beispiel um den
ungezügelten Bergbau und andere Grossprojekte, haben zugenommen. Sie spalten die Gesellschaft immer tiefer und die
damit verbundene Umweltzerstörung bereitet weiterhin Anlass zu grosser Sorge.
Ernüchterung nach Humalas Wahlsieg
Von der Präsidentschaftswahl von Ollanta Humala erhoffte sich ein grosser Teil
der peruanischen Bevölkerung mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Gewalt.
Das Engagement von mission 21 in Peru
Das Kooperationsprogramm Peru konzentriert sich auf ländliche Entwicklung, Demokratisierung, Friedensarbeit und Bildung.
500 Bauernfamilien aus den Zentral- und
Südanden sichern dank nachhaltiger Land-
© mission 21
peru
bewirtschaftung ihre Ernährung, erhöhen
ihr Einkommen und entwickeln ein ökologisches Bewusstsein. Informelle und alternative Bildungsangebote tragen zur Persönlichkeitsentfaltung der Menschen bei und
befähigen sie, am Demokratisierungsprozess teilzunehmen. Die Bildungsprojekte
erreichen auch Kinder und Jugendliche aus
sozial benachteiligten Familien sowie Erwachsene in den Armenvierteln von Lima.
Die theologische Aus- und Weiterbildung
findet im Austausch mit der indigenen Kultur und Spiritualität statt.
Gesamtbudget Fr. 374 600.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 35 400.–
476.1003
476.1004
476.1005
476.1006
476.1008
476.1011
476.1012
476.1019
476.1020
Lima
Lima, landesweit
Puno
Puno
Puno
Puno
Huancayo
Lima, Puno
Lima
sudan / sÜdsudan
mission 21 Landesprogramm
179.1001
Schwierige Lage nach einem Jahr Zweistaatlichkeit
Die Situation im Sudan und Südsudan wie
auch das Verhältnis der beiden Staaten zueinander sind nach einem Jahr Zweistaatlichkeit sehr schwierig. Im Sudan wird
die Arbeit christlicher Organisationen
zunehmend erschwert und die Lage der
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Bildung für eine Kultur der Offenheit und Solidarität
Stärkung der sozialdiakonischen Arbeit
Friedensarbeit im Departement Puno
Produktion und Vermarktung andiner Landwirtschaftserzeugnisse
Interreligiöser Dialog im südandinen Raum
Begleitung und Beratung von Gewaltopfern
Ernährungssicherung im Cunas-Tal
Alphabetisierungsprogramm
Audiovisuelle Medien für Jugendgruppen
Christinnen und Christen immer prekärer. Im Südsudan kommt der Aufbau des
neuen Staates und seiner Infrastruktur nur
langsam voran und ethnische Konflikte erschweren mancherorts die Aufbauarbeit.
Fortgesetztes Engagement
In Kooperation mit dem Sudan Council
of Churches (SCC) konzentriert sich mission 21 weiterhin auf die Friedens- und
Versöhnungsarbeit. Auf ein friedliches
Miteinander von Christen und Muslimen
zielt das Programme for Christian-Muslim
Relations in Africa (PROCMURA). Die
Presbyterian Church steht mit neuer Landesbezeichnung «South Sudan» (PCOSS)
und neuer Kirchenleitung vor der gewaltigen Aufgabe, den südsudanesischen Staat
beim Aufbau des Landes zu unterstützen
und sich um die besonders Benachteiligten zu kümmern. Schwerpunkte bilden die
Bildungsarbeit, das Strassenkinderheim
in Renk, dessen Kapazität erhöht werden
muss, und die Frauen- und Jugendarbeit.
Die Beteiligten können dadurch ein eigenes Einkommen generieren und ein Leben
in Würde führen. Um Ernährungssicherung und Hebammenausbildung kümmert sich weiterhin die Presbyterian Relief
and Development Agency (PRDA).
31
Gesamtbudget Fr. 678 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 48 500.–
179.1002
179.1003
179.1005
179.1006
179.1007
179.1010
179.1015
179.1021
179.1022
179.1023
Sudan/Südsudan
Sudan/Südsudan
Sudan/Südsudan
Südsudan, Juba
Sudan/Südsudan
Sudan/Südsudan
Südsudan, Malakal
Südsudan, Pochalla
Südsudan, Leer
Sudan/Südsudan
sÜdafrIKa
mission 21 Landesprogramm
181.1502
Im Einsatz für den Aufbau eines neuen Landes
Friedens- und Versöhnungsarbeit
Starke Frauen für Kirche und Gesellschaft
Frauen- und Jugendarbeit
Jugendarbeit und Strassenkinderheim
Bildung für die Zukunft
Befähigung zum Engagement für eine gerechtere Welt
Ernährung und Entwicklung auf dem Land
Leben für Mütter und Kinder
HIV/Aids: Aufklärung und Hilfe im Sudan und Südsudan
Heim für behinderte Kinder
und Jugendliche
Die Moravian Church in Südafrika führt
in Elim, Kapprovinz, ein Heim für behinderte Kinder und Jugendliche.
Gesamtbudget Fr. 9 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 2 800.–
tansanIa
Diakonie gehört zur Herrnhuter Kirche
in Tansania
Beide Partnerkirchen von mission 21, die
Südprovinz und die Südwestprovinz der
Moravian Church in Tansania, zeichnen
sich durch ihr Engagement für Menschen
am Rande der tansanischen Gesellschaft aus.
Sie unterhalten mehrere Projekte zur Bekämpfung der Armut und betreiben Berufsbildungszentren, Sekundarschulen sowie
theologische Ausbildungsstätten. Bildung
verstehen sie dabei als Schlüssel zu einer besseren Zukunft. mission 21 unterstützt beide
Kirchen, damit Frauen und Waisenkinder
Bildungschancen erhalten und ihnen Wege
aus der Armut ermöglicht werden. Ein wichtiges Thema für die gesamte tansanische
© mission 21
mission 21 Landesprogramm
186.1001
Gesellschaft ist HIV/Aids. In manchen Orten in der Region Mbeya trägt jeder fünfte
Einwohner das HI-Virus in sich. Die Moravian Church leistet Prävention, behandelt
in ihren Spitälern und Gesundheitszentren
Kranke und wirkt der Stigmatisierung der
infizierten Personen entgegen. Sie ist eine
Kirche, die nicht nur predigt, sondern auch
gemeinnützig handelt.
Gesamtbudget Fr. 402 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 121 900.–
186.1022
186.1502
186.1503
186.1504
186.1505
186.1507
186.1508
186.1509
32
Südwest-Tansania
Südwest-Tansania
Südliches Hochland, Rungwe
Lutengano, Utengule
Mbeya, Shizuvi
Mbeya, Mbozi, Kyela
Mbozi, Isoko
Mbeya, Rungwe
Eintreten für das Leben – HIV/Aids-Programm Tansania
Gemeinsam die Gesellschaft gestalten
Frauen auf dem Weg in die Zukunft
Lernen für die Gesellschaft von morgen
Nachhaltige Forstwirtschaft
Bildung für die Zukunft
Medizinischer Dienst
Arbeit mit Waisenkindern
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
frauenfÖrderunG
mission 21 frauenförderungsfonds
840.1005
Frauennetzwerke
Es sind mehrheitlich die Frauen, die mit
den Erzeugnissen ihrer Feld- und Gartenarbeit die Ernährung ihrer Familien
sichern. Mit dem Frauenförderungsfonds
unterstützt mission 21 Frauennetzwerke ihrer Partnerkirchen. Dabei ist ihr
Hauptanliegen, die Erfahrungen von Frauen verstärkt in die Entscheidungen der
kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit einzubringen. Die Netzwerke fördern
Initiativen von Frauen zur nachhaltigen
Einkommensgenerierung auf der Grundlage lokaler Erzeugnisse. Sie unterstützen
Bildungsprogramme und sichern deren
strukturelle Verankerung in den Partnerkirchen. Frauennetzwerke bieten Raum
zur Reflektion von Geschlechterrollen und
fairer Arbeitsverteilung. Sie fördern den
Zugang zu Ressourcen sowie eine ausgeglichene Teilhabe von Männern und Frauen
an gesellschaftlichen Entwicklungen.
Gesamtbudget Fr. 92 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 32 200.–
hIv / aIds
mission 21 regionalprogramme
100.1020 und 200.1020
HIV/Aids: Gesundheit schützen, Menschenwürde bewahren
mission 21 unterstützt in Afrika HIV/
Aids-Projekte ihrer Partnerkirchen in der
DR Kongo, Tansania, Kamerun, Nigeria
sowie im Sudan. Ein afrikanischer Berater begleitet die Projektpartner vor Ort,
bietet Weiterbildungen an und stellt eine
länderübergreifende Vernetzung her.
Seit 2005 setzt sich mission 21 auch für die
Aufklärung und Schulung im Kampf gegen HIV/Aids in Asien ein: In China führt
mission 21 Projekte zur HIV/Aids-Prävention an Lehrerseminaren und Universitäten durch. In Indonesien und Malaysia
unterstützt eine Fachperson die Partnerkirchen durch Workshops und Beratung
in ihrem Engagement gegen HIV/Aids.
Gesamtbudget Fr. 250 900.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 29 800.–
100.1020
200.1020
Afrika Regional
Asien Regional
nachWuchsfÖrderunG
mission 21 stipendienprogramm
820.1020
Wissenstransfer durch Stipendien
Durch das Stipendienprogramm, das neu
auf dezentrale Weise in die Programmarbeit in den einzelnen Ländern in Asien, Af-
HIV/Aids: Gesundheit schützen, Menschenwürde bewahren
Aufklärung und Schulung im Kampf gegen HIV/Aids
rika und Lateinamerika integriert ist, leistet mission 21 einen wesentlichen Beitrag,
um die Partnerorganisationen zu stärken.
Ausgehend von einem Personalentwicklungsplan werden Mitarbeitende gezielt
und langfristig gefördert. Stipendien von
mission 21 ermöglichen Weiterbildungskurse in Management, Führung, Finanzen, Projektmanagement, Netzwerkaufbau
und Organisationsentwicklung. Einzelne
Mitarbeitende können dadurch ein weiterführendes Studium absolvieren und sich
Wissen aneignen, das auch der Partnerorganisation zugute kommt.
Nachwuchsförderung
In der vielfältigen Projektarbeit von
mission 21 stehen Menschen im Mittelpunkt. Durch Kurse, Weiterbildungen
und Studiengänge in Theologie, Pädagogik, Technik, Management und Medizin
erweitern sich ihre Optionen und wächst
ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeit,
eigenständige Lösungen zu erarbeiten.
Ein Grundsatz des Stipendienprogramms
ist es, Frauen und Männer gleichermassen zu fördern.
Gesamtbudget Fr. 505 400.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 111 100.–
pep!
mission 21 professionals exposure
program (pep!)
840.1020
Kurzeinsätze im Süden
PEP! ist ein Bildungsangebot von mission 21, das aus drei Teilen besteht: Vorbereitungskurs, sechs bis zwölf Monate
Einsatz in einem Projekt, Rückkehrkurs
und interkultureller Workshop. Die Aufgabe der Teilnehmenden im Projekteinsatz steht in Zusammenhang mit ihrem
Beruf oder ihrer Ausbildung. Sie vertiefen dabei ihr Fachwissen und erwerben
interkulturelle Kompetenz. Die Projektpartner in Afrika, Asien und Lateinamerika erhalten durch die PEP!-Einsätze
pro Jahr 10 bis 15 qualifizierte und hoch
motivierte Fachkräfte.
Gesamtbudget Fr. 94 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 45 300.–
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
33
DM–échange et mission
Chemin des Cèdres 5
1004 Lausanne
Tel. 021 643 73 73
[email protected]
www.dmr.ch
Département Missionaire – échange et mission (DM)
DM-échange et mission ist ein Werk der protestantischen Kirchen der Westschweiz. Zusammen mit Partnerkirchen im Süden unterhält
es Projekte für Mission, Bildung und Entwicklung in Afrika, Lateinamerika und auf Inseln im indischen Ozean.
afrIKa
secaar – unterstÜtzunG der
LändLIchen entWIcKLunG
dm- échange et mission
100.7001
Der Service chrétien d appui à l animation rurale SECAAR arbeitet in ländlichen
Gebieten der ärmsten Länder. Seit der Finanzkrise wird die Armutsbekämpfung
zusätzlich erschwert. Die Ungleichheit
wächst, eine Minderheit bereichert sich,
während die Zahl der Armen ständig zunimmt. Die Hungerproblematik betrifft
heute eine Milliarde Menschen und fordert
insbesondere die Partner von SECAAR.
Mit Ausbildungsprogrammen, Erfahrungsaustausch und Unterstützung für
gemeinschaftliche Entwicklungsaktionen
werden Männern und Frauen befähigt,
sich ein eigenes Einkommen zu erarbeiten.
Kirchliche Mitarbeitende werden zu Wissensmultiplikatoren ausgebildet, die beim
Aufbau eines Coiffeursalons, der Schulfinanzierung durch Frauen, der Anpflanzung
eines Zitrusfrüchtehains, der Verarbeitung
und Vermarktung von Pili-Pili beraten und
unterstützen. Durch die Arbeit im sozialen,
materiellen und spirituellen Bereich unterstützt SECAAR eine ganzheitliche Entwicklung.
Gesamtbudget Fr. 235 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 88 300.–
100.7061
100.7062
Afrika
Afrika
sÜdLIches afrIKa
anGoLa / mozamBIK /
sÜdafrIKa
dm- échange et mission
100.7201
Spiritualität und Entwicklung gehören für
die Partnerkirchen untrennbar zusam-
Unterstützung im ländlichen Raum SECAAR
Landwirtschaftlicher Beratungsdienst SCAR
men. In Mozambik werden in der Sonntagsschule SchülerInnen sowohl spirituell
begleitet als auch in ihren Alltagsproblemen (Aidsverhütung, Alkoholismus, usw.)
beraten. Dazu werden auf dem Campus
von Ricatla spezifische ökumenische Ausbildungen angeboten, in denen den Unterrichtenden das nötige Wissen zur professionellen Begleitung und Lehrtätigkeit
vermittelt wird. An dem vom Séminaire
entwickelten Fernkurs nehmen inzwischen StudentInnen des ganzen Landes
teil. Als nächste Herausforderung sollen
die theologischen Ausbildungsgänge und
die Lehrgänge zur beruflichen Qualifikation zu einem ganzheitlichen Programm
zusammengeführt werden.
In Angola und Südafrika unterstützt DM
gemeinschaftliche Gesundheitsprojekte
wie die Krankenstation in Luanda und das
Care Groups Projekt in Elim.
Gesamtbudget Fr. 383 500.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 33 000.–
100.7231
104.7231
104.7251
156.7131
156.7151
181.7251
Angola/Mosambik/Brasilien
Angola
Angola
Mosambik
Mosambik
Südafrika
WestLIches afrIKa
toGo / BenIn
dm- échange et mission
100.7101
34
Theologische Ausbildung und Austausch in portugiesischer Sprache
Unterstützung der Bildungsprogramme der Partnerkirche IERA
Unterstützung der Sozialprogramme der Partnerkirche IERA
Unterstützung der Bildungsprogramme der Partnerkirche IPM
Unterstützung der Sozialprogramme der Partnerkirche IPM
Basisgesundheitsprogramme (Care Groups)
In Togo setzen sich die Kirchen für die
Schwächsten ein: Frauen, Kinder und von
HIV/Aids betroffene Menschen. Die Eglise
évangélique presbytérienne du Togo (EEPT)
verfügt über Gesundheitszentren, Krankenstationen und das Bethesda-Spital in Agou.
In Kativou, einer ländlichen Enklave, arbeiten DM-échange et mission und die EEPT
an der Wiederinbetriebnahme resp. Erweiterung eines Gesundheitszentrums. Die Gebäude wurden renoviert und das Ärzteteam
verstärkt. Mehr gut ausgebildetes Personal
und die Strukturierung mit Gebärsaal, Konsultationszimmern, Labor, Krankenstation,
Zugangsrampen für Behinderte usw. sind
die Grundlage für ein kompetentes Gesund-
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
heitszentrum. Gearbeitet wird auch im Präventionsbereich, über Impfungen bis zum
Zugang zu Trinkwasser.
In Benin verstärkt die Eglise presbytérienne
méthodiste (EPMB) die Ausbildung der
Pfarrpersonen. Sie sollen sowohl die spiri-
tuelle als auch die soziale Entwicklung fördern können.
Gesamtbudget Fr. 194 100.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 20 000.–
112.7171
188.7151
188.7171
Benin
Togo
Togo
Kamerun
dm- échange et mission
134.7001
lebt unter der Armutsgrenze. Die Zukunft
für die Kinder sieht düster aus. Der Cercle
international pour la promotion de la création (CIPCRE) sucht nach Lösungen und
setzt auf die respektvolle individuelle Entwicklung. Sein Ziel ist es, in Afrika zum
Aufbau einer auf den Werten des Evangeliums basierenden Gesellschaft beizutragen,
d. h. zu einer demokratischen, gerechten,
fairen, menschlichen, gesunden und grünen
Gesellschaft. Der Fachmann Patrick Thuégaz unterrichtet Bauern und Viehzüchter in
den Schulen, er sensibilisiert die jungen KamerunerInnen für Umweltprobleme und erarbeitet mit ihnen konkrete Handlungsweisen. Diese konstruktive Arbeit ermöglicht es
den Ausgebildeten, ihre Lebensbedingungen selbstbestimmt zu verbessern.
© DM-échange et mission
Die Hälfte der kamerunischen Bevölkerung
Unterstützung der Arbeit der Protestantisch-Methodistischen Kirche
Gesundheitspflege für alle
Unterstützung der Arbeit der Partnerkirchen
Gesamtbudget Fr. 199 900.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 41 200.–
134.7061
134.7071
134.7131
134.7171
Bafoussam
Südkamerun
Yaoundé Ndoungué
Cameroun
ruanda
dm- échange et mission
164.7001
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
CIPCRE Programm «Gerechtigkeit, Friede, Schöpfung»
Entwicklungs- und Bildungsprogramm
Theologische Ausbildung
landesweite Unterstützung der Partnerkirchen
In Ruanda leben 40% der Kinder unter 18
Jahren nicht mit ihren Eltern zusammen.
Sei es, weil die Familien getrennt worden
sind, sei es, weil ein Elternteil gestorben ist.
Die EPR (Eglise presbytérienne au Rwanda) hat sich diesem Problem angenommen
und betreibt zahlreiche Primar- und Se-
kundarschulen, die mittlerweile von der
Regierung für ihre Unterrichtsqualität anerkannt sind. Die EPR versteht Erziehung
als ganzheitliches Konzept, in dem neben
der Grundausbildung auch Gesundheitsfragen, Ernährung, staatsbürgerliche Erziehung und Sensibilisierung für Umwelt-
35
fragen integriert werden. So werden im
CPAJ (Centre presbytérien d amour des
jeunes) 300 Strassenkinder aufgenommen
und von EPR-Mitarbeitenden betreut.
Auf Seiten der Lehrkräfte wird der Akzent auf die pädagogische Ausbildung sowie auf Initiativen zur Verbesserung ihrer
Lebens- und Arbeitsbedingungen gesetzt.
Ihnen ist es zu verdanken, dass die neu-
en Generationen von RuanderInnen den
Aufbau ihres Landes fortführen und weiterhin für den Frieden kämpfen.
Gesamtbudget Fr. 211 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 62 400.–
164.7011
164.7031
164.7041
Ruanda
Ruanda
Ruanda
Unterstützung des Entwicklungsprogramms
Fortbildungskurse für Pfarrer
Unterstützung des Ausbildungswesens
IndIscher ozean
maurItIus / madaGasKar
Der Name «Talitakoum» bedeutet übersetzt
«steh auf» und bildet die Grundlage für das
Programm der Église presbytérienne de
l île Maurice (EPM). Die Kirche engagiert
sich aktiv, um «aufzustehen» und zu einer
einigenden und aufnehmenden Gemeinde zu werden. Das Leben auf Mauritius ist
nicht nur paradiesisch und rosig wie auf der
Postkarte. Jeden Samstag öffnet die Kirche
ihre Räumlichkeiten für die Obdachlosen.
Sie besuchen den Gottesdienst und erhalten
eine Mahlzeit. Jugendliche aus benachteiligten Quartieren können ForumstheaterKurse besuchen, in denen der Alltag gelebt,
gespielt und in Frage gestellt wird. Es sind
Aktivitäten, die dem Wunsch nach Austausch und Begegnung mit sich selbst, mit
Anderen und mit Gott Ausdruck geben.
© DM-échange et mission/Axel Derricks
dm- échange et mission
148.7101
Auf Madagaskar unterstützt DM-échange
et mission die FJKM (Eglise de Jésus-Christ)
in ihrem wichtigen Schulbildungs- und so-
zialdiakonischen Programm, das den am
meisten Benachteiligten zugute kommt.
Gesamtbudget Fr. 492 300.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 64 800.–
148.7141
148.7151
148.7171
154.7171
Madagaskar
Madagaskar
Madagaskar
Mauritius
LateInamerIKa
KuBa / mexIKo
dm- échange et mission
400.7001
Das Evangelium verkünden und dem Volk
dienen, das sind die Ziele der Partnerkirchen von DM-échange et mission in Kuba.
So setzt sich das Institut Chrétien d Etudes
de Genre (ICEG) besonders für die Aner-
36
Förderung der Schullehrerbildung
Sensibilisierungsprogramm und Ausbildung von Jugendlichen
Unterstützung der Arbeit der Partnerkirche
«Talita kumi», eine Kirche auf dem Weg
kennung der Gleichstellung von Mann und
Frau ein. Während der Revolution sind 85%
der PfarrerInnen aus Kuba geflüchtet. Um
den Mangel an Seelsorgenden zu beheben,
werden am Séminaire théologique de Matanzas (SET) entsprechende Fachkräfte
ausgebildet. In Sozialprojekten werden die
Menschen ermächtigt, Massnahmen zur
Selbsthilfe zu ergreifen: es werden Familiengärten angelegt und ökologische Themen
für den Gottesdienst aufgearbeitet, um gemeinsam über Umweltfragen zu sprechen.
Obwohl die Arbeit der Kirche auch in den
Jahren religiöser Ausgrenzung geleistet
wurde, anerkennt der Staat sie erst heute als
verlässliche Partnerin. Eine wichtige Rolle
kommt den Laien zu. Dank ihnen kann die
EPRC der älteren Bevölkerung Unterstützung im Alltag anbieten.
In Mexiko unterstützt DM-échange et
mission seine Partnerkirchen durch eine
gesamtheitliche theologische Ausbildung.
Haupthemen sind Friede, Umwelt und Spiritualität im indigen-kulturellen Kontext. In
Sancti Spiritus, einer Provinz im Zentrum
Mexikos, wird der Dienst an der älteren Bevölkerung von den Jungen organisiert.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
© DM-échange et mission
Gesamtbudget Fr. 277 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 16 500.–
400.7021
400.7031
464.7051
460.7071
Kuba / Mexiko
Kuba / Mexiko
Mexiko
Kuba
WeLtWeIt
cevaa – eIne GemeInschaft
Im dIenste der KIrchen
dm- échange et mission
840.7101
Seit 40 Jahren arbeitet das Netzwerk Cevaa (Communauté d Eglises en mission)
Ausbildung von MonitorInnen für Arbeit mit Kindern
Theologische Ausbildung und Austausch
Basisgemeinden-orientierte Entwicklung
Stärkung der lokalen Partner
in 24 Ländern Afrikas, Lateinamerikas,
Europas, des Indischen und Pazifischen
Ozeans. Ziel sind biblische und theologische Reflexion, gegenseitiger Austausch,
Besuche, gemeinschaftliches Handeln,
solidarische Entwicklung und Teilen von
Ressourcen. Die Cevaa erinnert daran,
dass der Glaube nur in der Vielfalt gelebt
werden kann und im Kontext jeder Kultur
neu überdenkt werden muss. So wird das
Evangelium in einer von Gegensätzen und
Ungleichheiten geprägten Welt zur Le-
bensquelle. Die Überzeugung, dass Mann
und Frau gleichberechtigt am Leben und
der Führung der Kirche beteiligt sein und
sich auch sozial, kulturell, politisch und
für die Umwelt einbringen sollen, ist ein
Schwerpunkt in der Arbeit der Cevaa und
sie fördert entsprechende Austauschprogramme. Gleichzeitig nimmt die Cevaa
auch am Dialog zwischen den verschiedenen Religionen teil, bearbeitet Fragen der
Abwanderung oder der Gesundheitsprävention und der HIV-Bekämpfung.
Gesamtbudget Fr. 470 600.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 117 700.–
408.7121
820.7141
840.7111
840.7112
840.7113
840.7114
Argentinien
–
–
–
–
–
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Die gemeinsame apostolische Aktion bei den Toba-IndianerInnen
Stipendienprogramm
Beziehungsförderung und Vernetzungsprogramm der Mitgliedkirchen
Personenaustausch-Programm
Missionarische Programme
Theologische Animation
37
International Federation
of the Blue Cross,
Gesellschaftsstr. 78
3012 Bern
Tel. 031 301 98 04
[email protected]
www.ifbc.info
International Federation of the Blue Cross
Der Internationale Bund des Blauen Kreuzes (IBK) ist eine Gesundheits-Organisation mit dem Auftrag, Menschen mit Alkohol- und Drogenproblemen in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika zu helfen.
repuBLIK KonGo /
tschad
Blaues Kreuz
100.4202
Jugendliche engagieren sich in der
Suchtprävention
Der IBK unterstützt im Rahmen dieses
Programms ganzheitliche Präventionsprojekte für benachteiligte Jugendliche im
Tschad und in der Republik Kongo. Neben
breit angelegten Informationskampagnen
in Schulen und Kirchen umfassen diese
die Ausbildung jugendlicher «Peer Educators» in modernen Präventionsmethoden.
Ziel der «Peer Educators» ist es, das Ver-
trauen anderer Jugendlicher zu gewinnen,
deren Schwellenängste abzubauen und
gleichzeitig ihre Handlungs- und Entscheidungskompetenzen zu fördern. Dadurch sollen die Jugendlichen langfristig
einen verantwortungsvollen Umgang mit
Rauschmitteln erlernen. Pro Land werden
vom Blauen Kreuz 80 «Peer Educators»
ausgebildet, betreut und begleitet. Das
Programm wird rund 10 000 SchülerInnen
pro Land erreichen!
Gesamtbudget Fr. 150 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 25 800.–
Christlicher Friedensdienst
Falkenhöheweg 8
Postfach, 3001 Bern
Tel. 031 300 50 60
[email protected]
www.cfd-ch.org
Christlicher Friedensdienst (cfd) Als feministische Friedensorganisation arbeitet der cfd mit einem weiten Friedensbegriff, der alle Formen von Gewalt und Ausschluss
berücksichtigt. Er engagiert sich für einen gleichberechtigten Zugang von Frauen und Männern zu Ressourcen, zu Recht, zum öffentlichen Raum und zur politischen Teilhabe.
IsraeL / paLästIna,
maroKKo / aLGerIen
cfd programm im nahen osten
und nordafrika
200.4501
Empowerment von Frauen
Die cfd-Projekte haben zum Ziel, die Rechte von Frauen und deren Umsetzung sowie
den Zugang von Frauen zu Bildung, Einkommen und politischer Partizipation zu
verbessern und Frauen mit ihren Familien
in psychischen und sozialen Notsituationen
zu unterstützen.
38
© cfd
Projekte Palästina und Israel
Die Film- und Video-Organisation Women
Media and Development TAM in Bethle-
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
hem bildet junge Frauen und Männer zu
Medienschaffenden aus (TV, Zeitung, Video) und ermöglicht ihnen dadurch einen
einfacheren Zugang zu einer Arbeitsstelle
im Medienbereich. TAM entwickelt eigene
Fernsehsendungen und produziert Videofilme zu Frauen- und Menschenrechtsthemen, die über verschiedene TV-Stationen
in Palästina ausgestrahlt werden.
Kayan ist eine Frauen- und Menschenrechtsorganisation in Haifa, die Araberinnen in Israel in rechtlichen Angelegenheiten kostenlose Hilfe anbietet und Frauen in
Gerichtsfällen begleitet. Die Unterstützung
erfolgt vorwiegend im Arbeiterinnen-, Familien- und Erbrecht, in denen Frauen oft
benachteiligt sind sowie in Gerichtsfällen
bei sexueller Belästigung und häuslicher
Gewalt (z.B. Ehrenmord).
Im Projekt Sidreh erarbeiten Beduinenfrauen ein Einkommen durch den Verkauf
der Teppiche, die sie selber herstellen. Sidreh führt Alphabetisierungskurse für
Frauen in den weit verstreuten, von Israel
nicht anerkannten Dörfern in der Negevwüste durch und lanciert eine Monatszeitung von und für Frauen. Sidreh ist sehr
aktiv im Kampf gegen die Vertreibung der
BeduinInnen aus dem Negev und gegen
die dort stattfindenden systematischen
Häuserzerstörungen.
Projekte in Marokko
Die Ligue Démocratique pour les Droits
des Femmes (LDDF) führt Beratungsstellen
und ein Frauenhaus für Opfer von Gewalt.
Sie setzt sich für Frauenrechte und gegen
genderspezifische Diskriminierungen ein,
beobachtet die Umsetzung des neuen Familienrechts in Marokko und weist auf Missbräuche sowie Gesetzeslücken hin.
In Essaouira betreibt die Frauenorganisation El Khir ebenfalls eine Beratungsstelle
für Frauen in schwierigen Lebenssituationen und bietet Berufsbildungskurse und
Unterstützung bei der beruflichen Eingliederung für Frauen, die sich keine Ausbildung leisten können, aber auf ein Einkommen angewiesen sind.
Projekte in Algerien
Die Kleinstadt Sidi Moussa war stark vom
Terror der 90er Jahre betroffen. Sehr viele
Menschen haben Massaker miterlebt oder
Angehörige verloren. Die psychologischen
und sozialen Folgen dieser Ereignisse sind
noch nicht verarbeitet. Die Association algérienne d aide psychologique, de recherche et
de formation SARP bietet in ihrem Zentrum
psychologische, soziale und juristische Unterstützung für von politischer und sozialer Gewalt betroffene Frauen, Männer und Kinder
an und trägt zur Gewaltprävention bei.
Gesamtbudget Fr. 1 480 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 225 000.–
102.4517
152.4520
152.4516
230.4515
230.4517
296.4503
Algerien
Marokko
Marokko/Essaouira
Israel/Negevwüste
Israel/Haifa
Palästina
Psychosoziale Unterstützung für Gewaltopfer, SARP
Rechtsberatung, Information und Lobbying für Frauenrechte, LDDF
Berufsbildung und Beratung für Frauen in schwierigen Situationen, El-Khir
Einkommen und Bildung für Beduinenfrauen, Kampf gegen Vertreibung, Sidreh
Rechtsbegleitung für Araberinnen in Israel, Gemeindeaufbau, Kayan
Women Media & Development TAM – Filmproduktion, TV-Sendungen, Frauenrechte
Connexio; Evangelischmethodistische Kirche
Badenerstr. 69
Postfach, 8026 Zürich
Tel. 044 299 30 70
[email protected]
www.connexio.ch
Connexio
Im Auftrag der Evangelisch-methodistischen Kirche verbindet Connexio weltweit Kirchen und Gemeinden und fördert interkulturelle
Beziehungen durch Austausch von Informationen und Personen. Connexio unterstützt Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und
Europa.
arGentInIen
connexio Landesprogramm
408.5101
Studierende helfen Kindern im
Armenviertel
In Argentinien setzt sich die Methodistenkirche für Menschen am Rand der
Gesellschaft ein. In mehreren Universitätsstädten hat die Kirche ein Projekt ins
Leben gerufen, das sowohl Studierenden
wie auch Kindern aus den Armenvierteln
zugutekommt. Die Studierenden wohnen
zu günstigen Konditionen in Heimen der
Kirche. Dafür verpflichten sie sich, jede
Woche Kindern aus Armenvierteln bei
den Hausaufgaben zu helfen. Connexio
unterstützt dieses Projekt sowie ein Jugendzentrum und ein Kinderheim und
zahlt Stipendien für Führungskräfte und
Beiträge an das Theologische Institut ISEDET.
Gesamtbudget Fr. 104 800.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 32 300.–
408.5101
Argentinien
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Landesprogramm
39
BoLIvIen
plano an. Das Frauenwerk organisiert Kurse
zu Themen wie Gesundheits- und Ernährungslehre, Alphabetisierung, Buchhaltung
oder Umgang mit häuslicher Gewalt. Der
Förderung der Frauen kommt eine Schlüsselrolle zu, weil meist sie es sind, die das
Überleben der Familie sichern.
© connexio
connexio Landesprogramm
420.5101
Entwicklungs- und Sozialprojekte
auf dem Altiplano
Die Methodistenkirche ist in Bolivien hauptsächlich bei den Quechua- und AymaraUreinwohnerInnen verankert. Sie ist eine
Kirche der Armen. Sie betreibt Schulen,
Kinderhorte, Gesundheitszentren und bietet
landwirtschaftliche Beratung auf dem Alti-
Gesamtbudget Fr. 142 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 43 000.–
420.5101
Bolivien
chILe
connexio Landesprogramm
426.5101
Landesprogramm
Einsatz für die Mapuche-Urbevölkerung
Die Methodistenkirche in Chile engagiert
sich seit vielen Jahren für die Mapuche-Urbevölkerung, die eng mit dem Boden verbunden ist, auf dem sie lebt. So eng, dass die
Hütten dieser Menschen keinen Fussboden
haben, sondern direkt auf dem Erdreich
errichtet werden. Entsprechend wichtig ist
die Landwirtschaft. Die Fachschule und
das Landwirtschaftszentrum «La Granja»
in Temuco helfen die Lebensbedingungen
verbessern. Neben einer Schule bietet «La
Granja» Berufsausbildungen für Mechaniker und Schreiner an. Die Kirche berät
die Mapuche auch in rechtlichen Fragen.
Connexio unterstützt die Projekte sowohl
finanziell als auch durch Beratung.
Gesamtbudget Fr. 49 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 15 000.–
426.5101
Chile
KonGo
connexio Landesprogramm
197.5101
Landesprogramm
Spitäler und Gesundheitsdienste, Ausbildungsstipendien für Führungskräfte
Die Methodistenkirche setzt sich im Kongo dafür ein, dass sich die Lebensumstände
verbessern. Sie betreibt Spitäler und Gesundheitszentren, Grund- und Berufsschulen sowie eine Universität. Ferner unterhält sie Ernährungsprojekte für Strassenkinder. Neben
einer nahrhaften Mahlzeit finden die Kinder
dort ein offenes Ohr und werden ermutigt,
zur Schule zu gehen. Connexio unterstützt
diese Arbeit finanziell und vermittelt Fachleute, welche die Verantwortlichen vor Ort
beim Aufbau neuer Projekte unterstützen.
Dazu kommt ein Stipendienprogramm für
Berufsleute und Führungskräfte.
Gesamtbudget Fr. 250 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 91 000.–
197.5101
40
Kongo
Landesprogramm
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
sImBaBWe
connexio Landesprogramm
176.5106
© connexio
Spital und Hebammenschule Mutambara
Die Methodistenkirche betreibt in Mutambara ein Spital mit rund 100 Betten
und mehreren Dorfkliniken. Zur Gesundheitsversorgung gehört eine Krankenpflege- und Hebammenschule, welche dazu
beiträgt, die Kindersterblichkeit zu senken
und die Mütter besser zu betreuen. Connexio zahlt das Gehalt einer einheimischen
Ärztin sowie einen Beitrag an die Einrichtung einer Satelliten-Internet-Verbindung.
Zurzeit müssen Ärzte und Ärztinnen und
LehrerInnen zum nächsten Internet-Anschluss eine Busreise von zwei Stunden auf
sich nehmen.
Gesamtbudget Fr. 25 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 9 000.–
176.5106
Simbabwe
Landesprogramm
Heilsarmee
Laupenstr. 5,
Postfach 6575, 3001 Bern
Tel. 031 388 05 91
[email protected]
www.heilsarmee.ch
Heilsarmee
Die Heilsarmee ist eine internationale soziale Bewegung mit christlichem Hintergrund. Ihre praktische Tätigkeit umfasst unter anderem
Programme im Bereich Gesundheit, Ausbildung und ganzheitliche Entwicklung.
heilsarmee Landesprogramm
422.5401
Ganzheitliches Sozial- und
Bildungsprogramm
Das Landesprogramm umfasst fünf Sozialinstitutionen mit integrierten Sozialund Bildungsprogrammen – drei davon
werden von Schweizer MitarbeiterInnen
geführt. Durch das Programm soll die
Wirksamkeit der Zentren, welche auf die
© Heilsarmee
BrasILIen
sozialen Bedürfnisse von verletzlichen
Kindern und jungen Erwachsenen eingehen, zu erhöhen. Hauptziel ist es, die Qualität der angebotenen Hilfe zu verbessern.
In den Sozialinstitutionen finden pro Jahr
mehr als 5 000 Kinder und Jugendliche
zwischen 4 und 21 Jahren sowie ihre Familien eine ganzheitliche Betreuung. Dies
führt zu positiven Veränderungen im Alltag, einer gesunden Entwicklung und besseren Zukunftsperspektiven für die jungen
Menschen. In zwei Institutionen finden
Strassenkinder direkte Unterstützung. In
einer Institution erhalten zudem jugendliche StraftäterInnen Betreuung, Beratung
und Ausbildungskurse.
Gesamtbudget Fr. 230 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000.–
422.5401
Brasilien
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Landesprogramm
41
ecuador
heilsarmee Landesprogramm
434.5410
Präventionsprogramm gegen
häusliche Gewalt
Die Regierung Ecuadors hat die Ausrottung der häuslichen Gewalt in ihrem Land
als ein Ziel definiert, da in vielen Familien
Misshandlungen und Vernachlässigung
eine Realität sind. Mit diesem Präventionsprogramm unterstützt die Heilsarmee
dieses Vorhaben und setzt sich gemeinsam
mit anderen Organisationen gegen häusliche Gewalt an Frauen, Kindern und älteren
Menschen ein. Dazu richtet sie ein Informa-
tionsbüro ein. Das Personal der Heilsarmee
wird in Weiterbildungen dazu ausgebildet,
in seinen Gemeinden durch Workshops
und Vorträge das Thema bearbeiten zu können. Sie werden befähigt, Fälle von häuslicher Gewalt innerhalb ihrer sozialen Einrichtungen zu erkennen und entsprechend
zu handeln. Auch Jugendgruppen werden
entsprechend unterstützt, damit sie selber
Sensibilisierung betreiben können.
Gesamtbudget Fr. 140 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 25 000.–
434.5410
Ecuador
haItI
heilsarmee schulprogramm
450.5411
Schulprogramm Haiti
Die Heilsarmee führt in Haiti 48 Primar-
Ganzheitliche Unterstützung für verletzliche junge Frauen
schulen. Nur gerade ein Drittel der Kinder Haitis können eine staatliche Schule
besuchen. Deshalb sind abgelegene Ortschaften auf Schulen wie diejenigen der
Heilsarmee besonders angewiesen. Im
ländlichen Süden Haitis werden 18 dieser Schulen in einem Schulprogramm
zusammengefasst, welches von der Heilsarmee Schweiz begleitet und unterstützt
wird. Sie bieten eine Grundschulbildung
für ca. 3100 Kinder aus ärmeren Verhältnissen an. Die Schulbildung erfüllt dabei
die von der Regierung gegebenen Bildungsstandards und ist von hoher Qualität, was die Erfolgsquoten der SchülerInnen belegen. Die Bildungsqualität wird
durch Weiterbildungen für LehrerInnen
und Führungskräfte der Schulen sowie
entsprechendem Schulmaterial gesichert.
Gesamtbudget Fr. 180 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 10 000.–
450.5411
Haiti
Schulprogramm
KonGo
Ganzheitliches Gesundheitsprogramm
Das Ziel des Programms ist es, in der Demokratischen Republik Kongo sowie in der
Republik Kongo Gesundheitsförderung
als Mittel der Armutslinderung zu nutzen
und somit nachhaltige Entwicklung zu
generieren. Die Heilsarmee bietet in den
Einzugsgebieten von 32 Kliniken medizinische Grundversorgung für ca. 2 Millionen Frauen, Männer und Kinder an. Ein
Hauptschwerpunkt bildet die medizinische
Hilfe für Frauen. Mehrere Kliniken führen
Geburtsabteilungen. Alle Kliniken gewährleisten kompetente Schwangerschaftsbetreuung, Familienplanung und gesunde Ernährung für Kinder. In der Rep. Kongo ist
die Heilsarmee zudem führend im Bereich
© Heilsarmee
heilsarmee Gesundheitsprogramm
197.5410
der Augenheilkunde. Sie betreibt in Zusammenarbeit mit der Regierung die einzige na-
tionale Blindenschule im Land, das Institut
National des Aveugles du Congo INAC.
Gesamtbudget Fr. 180 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 35 000.–
197.5410
42
Kongo
Ganzheitliches Gesundheitsprogramm
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
paKIstan
heilsarmee Landesprogramm
264.5401
Programm nachhaltiger Lebensunterhalt
und «Sally Ann»
Durch das Landesprogramm der Heilsarmee
werden die Gemeinschaften in drei Regionen
dazu befähigt, sich gegen natürliche Katastrophen, ökonomische oder rechtliche Verletzbarkeit zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eng mit Dorfkomitees zusammen
gearbeitet. Diese planen die Massnahmen
vor Ort, durch welche sich die Lebensbedingungen verbessern lassen (z.B. Gesundheits-,
Ausbildungs- und Alphabetisierungskurse).
Weiter werden praktische Tätigkeiten angeboten und Themen wie Gender, Hygiene,
Drogen oder Gewalt in Familien aufgegriffen.
Das Projekt «Sally Ann» bietet Frauen kul-
turell akzeptable, alternative Einkommensmöglichkeiten mit fairen Löhnen an. Durch
«Sally Ann» wird die Verbundenheit und Solidarität unter Frauen gestärkt, da ein Grossteil der Arbeit in Gemeinschaft erledigt wird.
Mit der Herstellung von qualitativ hochwertigen Produkten schafft «Sally Ann» rund
200 Arbeitsplätze mit gerechten Einkommen
für wirtschaftlich benachteiligte Menschen.
In den nächsten zwei bis vier Jahren soll sich
«Sally Ann Pakistan» als eine selbsttragende
Firma finanzieren können.
Gesamtbudget Fr. 290 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000.–
264.5406
264.5408
Armutsbekämpfung durch Stärkung der Lebensunterhaltssysteme
«Sally Ann» – Hoffnung durch Handel
sÜdLIches afrIKa
heilsarmee programm sambia /
simbabwe / südafrika
181.5402
Förderung von Kompetenzen im
Südlichen Afrika
Bestehende Entwicklungsprojekte werden
effizienter gestaltet und neue Projekte nach
heutigen professionellen und internationalen Standards entwickelt und umgesetzt.
Die Heilsarmee vor Ort wird einerseits bei
der Suche nach Projektfinanzierungen unterstützt. Andererseits werden die menschlichen und technischen Fähigkeiten gefördert,
sodass ganzheitliche und nachhaltige Projekte entstehen, die die Armut auf verschiedenen Ebenen bekämpfen.
Indirekt profitieren von diesem Programm
verschiedene Projekte im Sozial- und Gesundheitsbereich. Ein Schwerpunkt bilden
die verschiedenen Kinder, Frauen- und
Musiklager, welche den Menschen helfen,
für einige Wochen aus ihrem schweren
Alltag auszubrechen. In der Gemeinschaft
mit anderen können sie psychisch, körperlich und geistlich Kräfte für die Bewältigung ihres Alltags sammeln.
Gesamtbudget Fr. 200 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000.–
181.5402
Südliches Afrika
Programm zur Kapazitätserweiterung
Horyzon – Internationale Zusammenarbeit des Cevi Schweiz
Florastr. 21, 4600 Olten
Tel. 062 296 62 68
[email protected]
www.horyzon.ch
Horyzon – Internationale Zusammenarbeit des Cevi Schweiz Horyzon ist die Schweizer Entwicklungsorganisation für Jugendliche. Als Teil der internationalen Christlichen Vereinigung junger
Menschen Cevi (YMCA/YWCA) setzt sie sich mit ihren Partnern in Lateinamerika, Asien, Osteuropa und im Nahen Osten zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Jugendlichen ein.
BanGLadesch
horyzon Gesundheits-und
Quartiersentwicklungsprogramm
208.4802
Die Young Women s Christian Association
YWCA Bangladesch unterstützt in Slumquartieren rund 27 000 Personen in den
Bereichen Gesundheit, Bildung und Einkommensbeschaffung. Dabei werden Aktivitäten zu den Themen Alphabetisierung,
Ernährung von Kindern, Hygiene, sauberes
Trinkwasser, Umweltschutz, Frauenrechte
und Gleichstellung der Geschlechter durchgeführt. YWCA Bangladesch erreicht nicht
nur Frauen und Mädchen, sondern ihre gesamte Familie.
Gesamtbudget Fr. 210 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 25 000.–
208.4802
Bangladesch
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gesundheits- und Quartierentwicklungsprogramm
43
horyzon Landesprogramm
458.4801
Förderung und Bildung von Jugendlichen
Das Projekt «Förderung und Bildung von
Jugendlichen» der Asociación Cristiana
© horyzon
KoLumBIen
de Jóvenes ACJ/YMCA Kolumbien hilft
Jugendlichen aus den ärmsten sozialen
Schichten, neue Lebensperspektiven zu
finden. Der YMCA bildet u. a. JugendleiterInnen aus, welche in ihren Quartieren
Projekte gegen Gewalt, Korruption, Drogenhandel und -missbrauch durchführen
und Aufklärungsprogramme anbieten.
Das Projekt läuft seit 2004 und erreicht
jährlich mehr als 7 000 junge Menschen.
Gesamtbudget Fr. 295 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 30 000.–
458.4801
Kolumbien
schWeIz
horyzon Bildungsprogramm
840.4805
Förderung und Bildung von Jugendlichen
Jugendliche fördern –
Zivilgesellschaft stärken
Mit dem Bildungsprogramm will Horyzon Jugendliche in der Schweiz für die
Entwicklungsproblematik in den Partnerländern in Asien, Lateinamerika, Osteuropa und im Nahen Osten sensibilisieren.
Dafür vermittelt Horyzon Lerneinsätze
vor Ort, organisiert Begegnungen mit Besuchenden in der Schweiz und bildet für
die Vermittlung von Nord-Süd Themen
LeiterInnen aus.
Gesamtbudget Fr. 60 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 30 000.–
840.4805
Schweiz
Bildungsprogramm Jugendliche fördern – Zivilgesellschaft stärken
Mission Evangélique Braille
ave Louis-Ruchonnet 20
1800 Vevey
Tel. 021 921 66 88
[email protected]
www.mebraille.ch
Mission Évangélique Braille
Die MEB dient blinden und sehbehinderten Menschen im französischen Sprachraum. Ihre Arbeit in Afrika umfasst fünf Interventionsebenen: Sensibilisierung für die Problematik der Blindheit, Alphabetisierung und Schulung, angepasste Berufsausbildungen, Stärkung
der spezialisierten NRO-Partner, soziale Integration.
franKophones afrIKa
meB, programm eingliederung
der Blinden und sehbehinderten
100.6505
Es gibt zehn Millionen Blinde und Sehbehinderte im frankophonen Afrika, davon
sind nur 1,5% alphabetisiert. Heute gibt es
die Möglichkeit, diesen Menschen eine angepasste Ausbildung zu gewährleisten. Die
MEB gestattet den Blinden und Sehbehinderten den Weg vom Ausschluss zurück
in die Gesellschaft durch ein Sensibilisie-
rungs-, Bildungs- und Rehabilitationsprogramm in Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnerorganisationen und den
lokalen Kirchen. Das Ziel besteht darin,
die Kapazitäten einer behinderten Person
zu fördern und das Stereotyp des blinden
Bettlers oder der blinden Bettlerin aufzubrechen.
Gesamtbudget Fr. 400 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 30 000.–
112.6515
117.6505
122.6510
134.6510
197.6510
44
Benin
Burkina Faso
Elfenbeinküste
Kamerun
Kongo Brazzaville
Polyvalentes Zentrum für Blinde und Sehbehinderte
Schulung und Ernährung für 2000 blinde Menschen gewährleisten
Landwirtschaft und Kooperative für Blinde
Blindenschule in Yaoundé
Sehbehinderte verwalten Trinkwasserbrunnen
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Service Missionnaire Evangélique
En Glapin 8
1162 St-Prex
Tel. 021 823 23 23
[email protected]
www.sme-suisse.org
Service Missionnaire Évangélique (SME)
Als Nichtregierungsorganisation fördert und koordiniert der SME Projekte zu Entwicklung, Bildung und humanitärer Hilfe in 15 Ländern des Südens. Ausserdem repräsentiert er die Föderation Evangelischer Kirchen der Westschweiz (FREE) bei Partnerwerken und
dient als Brücke zwischen der FREE und ausländischen Kirchen.
Laos
sme Landesprogramm
249.6301
Der SME unterstützt in Laos zwei verschiedene Programme: Mit der medizinischen
Berufs- und Weiterbildung werden die
Kompetenzen und somit die Gesamtqualität im Gesundheitswesen stark verbessert.
In Verbindung mit der WHO bekämpft
SME die Tuberkulose durch Diagnose- und
Vorsorgeprojekte.
Im Gemeinschaftsprogramm können sich
die DorfbewohnerInnen durch Ausbildungen in den Bereichen Gesundheit, Wasser,
Ernährung und Landwirtschaft weiter bilden und werden damit befähigt, ihren Bedürfnissen selber gerecht zu werden.
Gesamtbudget Fr. 465 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 45 000.–
249.6316
249.6334
Südlaos
Attopeu / Sekong
Medizinische Zusammenarbeit
Gemeinschaftsprogramm
TearFund Schweiz
Josefstrasse 34
8005 Zürich
Tel. 044 447 44 00
[email protected]
www.tearfund.ch
TearFund - ein Hilfswerk der Schweizerischen Evangelischen Allianz
TearFund ist eine christliche Entwicklungs- und Nothilfeorganisation. Mit lokalen christlichen Partnerorganisationen in Ländern des
Südens fördert und stärkt TearFund benachteiligte Menschen durch Bildung, Basisgesundheit und Einkommensförderung.
peru / sÜdsudan
tearfund
Landesprogramme
476.6101 / 179.6101
Im Hochland von Peru sind 34% der Kinder mangelernährt und leben unter sehr
schlechten hygienischen Bedingungen.
Bauernfamilien erhalten eine ganzheitliche Ausbildung über gesunde Ernährung,
Hygiene, Handel und weiteren Themen.
Als Starthilfe erhalten die ärmsten Bauernfamilien Zuchttiere.
Im Südsudan sind Ernährungssicherung
sowie Schulungen in Hygiene und Zugang zu sauberem Trinkwasser Grundpfeiler, um die Existenzgrundlage der
Menschen des jungen Staates zu verbessern. Sie werden befähigt, ihre Zukunft
selbstbestimmt zu planen.
Gesamtbudget Fr. 750 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 40 000 .–
476.6102
179.6101
Peru / Pachitea
Südsudan
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Ernährungssicherung und Einkommensförderung im Hochland Perus
Ländliche Entwicklung
45
GemeInsames enGaGement
Gender und
entWIcKLunG
ein gemeinsames projekt von
heKs und Bfa
860.8217
Fachstelle Gender und Entwicklung auf
dem Weg zu mehr Gerechtigkeit
Die Beziehungen zwischen Männern und
Frauen sind weiterhin durch ein grosses
Machtgefälle geprägt. Männer haben in
der Regel wesentlich besseren Zugang zu
Ressourcen (Land, Kredit, Bildung u.a.) als
Frauen und werden besser entlohnt. 70 Prozent der Hungernden weltweit sind Frauen.
ke und Missionen in der Umsetzung ihrer
Geschlechterpolitik und beim Aufbau ihrer
Kompetenz zu Genderfragen, sowohl im
Norden wie im Süden. Machtgefälle und
Diskriminierung zwischen den Geschlechtern, Generationen sowie verschiedenen
Gruppen werden aus der Genderperspektive analysiert, um mit gezielten Massnahmen in den Projekten mehr Gleichberechtigung zu erreichen. Frauen und Männer
sollen ihre Rechte in gleicher Weise wahrnehmen und mitentscheiden können. So
ist es auch in den weltweit geltenden Menschenrechten verankert.
Die Potentiale von Frauen und
Männern aktivieren
Die Fachstelle setzt sich dafür ein, dass prioritäre Themen von Frauen im Süden aufgenommen, in deren Sichtweise dargestellt
und möglichst auch politisch umgesetzt
werden. Männer müssen aktiv in den Entscheidungsfindungsprozess zur Umverteilung von Ressourcen und Macht integriert
werden. Sie müssen für sich selbst neue
Männerrollen definieren und die daraus
entstandenen Vorteile sehen und mittragen können
Schlüssel zur Armutsbekämpfung
Wegen der unterschiedlichen Arbeitsverteilung und Rollen sowie der unterschiedlichen gesellschaftlichen Voraussetzungen und Rechte sind Frauen und Männer
auch von Klimawandel und humanitären
Katastrophen auf verschiedene Weise betroffen und entwickeln verschiedene Lösungsstrategien. Gerechtigkeit zwischen
den Geschlechtern ist ein Schlüssel zur
nachhaltigen Armutsreduktion. Nur wenn
die Bedürfnisse und Interessen der Verletzlichsten, darunter befinden sich viele Frauen und Kinder, explizit analysiert und berücksichtigt werden, kann Armut wirksam
bekämpft werden.
© Fastenopfer
Mit gezielten Massnahmen zu Gleichberechtigung
Die Mitarbeitenden der Fachstelle unterstützen und beraten die evangelischen WerGesamtbudget Fr. 133 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 82 000.–
860.8217
Bern / Zürich
entWIcKLunGspoLItIsche BeteILIGunGen
von Brot für alle
und heKs
Die evangelischen Werke verfolgen und
beeinflussen die entwicklungspolitische
Haltung der offiziellen Schweiz im Rah-
46
Fachstelle Gender und Entwicklung
men von Alliance Sud, der gemeinsamen
Lobbyorganisation der sechs grossen
Schweizer Hilfswerke. Mit Eingaben, Vernehmlassungen, Einsitz in Kommissionen, Hearings und Kontakten zu Verwaltung, Parlament und Wirtschaft nimmt
Alliance Sud im Sinne einer Interessenvertretung des Südens Einfluss auf politische Prozesse und Entscheide. Begleitet
werden diese Aktivitäten von einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit. Daneben
sind die evangelischen Werke an weiteren
spezialisierten entwicklungspolitischen
Organisationen beteiligt, z.B. dem Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung.
Die evangelischen Werke wirken auch in
verschiedenen europäischen und internationalen Organisationen mit. Da diese Zusammenarbeit eine weltweite Vernetzung
mit regierungsunabhängigen Bewegungen
anderer Länder ermöglicht, können Massnahmen zur Lösung globaler Probleme koordiniert und wirksam vertreten werden.
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Gesamtbudget Fr. 1 096 400.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 677 400.–, HEKS-Beitrag Fr. 419 000.–
Gemeinsame Beteiligungen
840.8014
Basel
840.8024
Brüssel
850.8024
Bern
Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung (HEKS 408.140)
APRODEV (HEKS 450.004)
Alliance Sud (HEKS Nr. 450.006)
Zusätzliche Beteiligungen von Brot für alle
840.8008
Bern
840.8012
Bern
840.8016
–
840.8018
Lausanne
840.8020
Basel
840.8023
Bern
840.8028
Bern
840.8025
–
840.8013
–
840.8017
Fribourg
Institut für Theologie und Ethik (ITE)
artlink, Büro für Kulturkooperation
Unterstützung von entwicklungspolitischen Aktionen im Inland
Réseau Sud
Kinderbuchfonds Baobab
Transparency International – Schweiz
Ökumenische Arbeitsgemeinschaft Kirche und Umwelt oeku
ACT Alliance
Fachstelle Filme für eine Welt
Filmfestival Fribourg
WeLtWeIte ÖKumene
Ökumenefonds zur unterstützung
der weltweiten aktivitäten des ÖrK
von Brot für alle und heKs
830.8001
Im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK)
sind rund 350 protestantische und orthodoxe Kirchen zusammengeschlossen. In
einer globalisierten Welt ist ein über den
ganzen Erdball gespanntes kirchliches
Netzwerk von unschätzbarem Wert. Brot
für alle unterstützt den ÖRK in den Bereichen Mission und Spiritualität, theologische Ausbildung, Gerechtigkeit, Diakonie,
Entwicklungspolitik und Frieden. Diese
Zusammenarbeit umfasst auch die kontinentalen Kirchenbünde AACC in Afrika,
CCA in Asien, CLAI in Lateinamerika
und MECC im Mittleren Osten sowie weitere ökumenische internationale Initiativen. Die örtliche Koordination wird von
mission 21 übernommen. HEKS leistet
einen Beitrag von rund 160 000 Franken
an verschiedene Projekte, wie z.B. Beiträge an das Stipendienprogramm für NichtTheolog/-innen sowie an das Entwicklungs- und Nothilfeprogramm des ÖRK.
Zudem unterstützt es die Ökumenische
HIV/Aids Initiative (EHAIA) in Afrika.
EHAIA ermöglicht Kirchen den Zugang
zu Informationen, Ausbildung, Netzwerken und Geldmitteln. Damit helfen sie
ihren Gemeinschaften beim Umgang mit
HIV/Aids und werden dadurch zu «Aidskompetenten Kirchen».
Gesamtbudget Fr. 605 000.–, Brot für alle-Beitrag Fr. 445 000.–, HEKS-Beitrag Fr. 160 000.–
830.8515
830.8517
830.8525
830.8527
100.7321
830.8545
840.8122
840.8517
830.8535
830.8581
830.8582
840.8513
100.7021
100.8503
200.8507
400.0905
830.8504
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Genf
–
Genf
Nairobi
Nairobi
Hongkong
Quito
–
Projekte der schweizerischen Evangelischen Werke 2013
Einheit, Mission und Spiritualität (ÖRK)
Freiburger Forum Weltkirche
Ökumenische und religiöse Bildung, inkl. Ökumenisches Institut in Bossey
Kommunikation: Die ökumenische Stimme in der Welt (ÖRK)
Bildungsprogramm für afrikanische Christen im Zusammenleben mit Muslimen
Gerechtigkeit, Diakonie und Verantwortung für die Schöpfung (ÖRK)
Weltvereinigung für christliche Kommunikation (WACC)
Weltbund der christlichen Student/innen-Vereinigung
Öffentliches Zeugnis und der Einsatz für Frieden (ÖRK)
Ökumenische Entwicklungspolitische Allianz (EAA)
Gender und wirtschaftliche Gerechtigkeit (RWB)
Centre Europe-Tiers Monde (CETIM)
Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz (AACC)
Ausbildung für kirchliche Verwaltung (CORAT)
Christliche Konferenz Asiens (CCA)
Lateinamerikanischer Kirchenrat (CLAI)
Kleinprojektefonds für einmalige Unterstützung
47
Projekte der Entwicklungszusammenarbeit
der schweizerischen Evangelischen Werke
Brot für alle
Entwicklungsdienst der
Evangelischen Kirchen der Schweiz
heKs
Hilfswerk der Evangelischen Kirchen
Schweiz
mission 21
evangelisches missionswerk basel
Monbijoustrasse 29
Postfach 5621, 3001 Bern
Ab 1.4.2013 Bürenstr. 12
Postfach 1015, 3007 Bern
Tel. 031 380 65 65
Fax 031 380 65 64
[email protected]
www.brotfueralle.ch
Seminarstrasse 28
Postfach, 8042 Zürich
Tel. 044 360 88 00
Fax 044 360 88 01
[email protected]
www.heks.ch
Missionsstrasse 21
Postfach, 4003 Basel
Tel. 061 260 21 20
Fax 061 260 21 22
[email protected]
www.mission-21.org
PC 80-1115-1
Bankverbindung: ZKB,
Filiale Unterstrass, 8035 Zürich
Konto 1114-0397.018
PC 40-726233-2
Bankverbindung:
Basler Kantonalbank
Konto 16 438.558.80
Brot für alle hat eine vierfache Aufgabe:
Es informiert und sensibilisiert eine breite
Öffentlichkeit für die Ziele und Programme
kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit.
Es sammelt Mittel für die Programme seiner
protestantischen Partnerwerke. Es fördert
im Rahmen der Qualitätssicherung einen
sinnvollen und effizienten Mitteleinsatz. Es
ermöglicht den Kirchen entwicklungspolitisches Handeln. Die entwicklungspolitische
Bildungsarbeit von Brot für alle wurzelt in
der Überzeugung, dass die befreiende Botschaft des Evangeliums auch in der Gestaltung der politischen und wirtschaftlichen
Beziehungen zum Ausdruck kommen soll.
HEKS ermöglicht Menschen den Zugang
zu lebenswichtigen Ressourcen wie Land,
Wasser, Nahrung, Bildung, und hilft Unterdrückten, ihre Rechte einzufordern. Das Ziel
ist ein selbst bestimmtes Leben in Würde für
alle Menschen, gleich welcher Volksgruppe
oder Religion sie angehören.
mission 21 setzt in 21 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zusammen mit 70
Partnerkirchen und -organisationen Zeichen
der Hoffnung. Grundlage dieser Hoffnung
ist das Evangelium. In rund 90 Projekten
stehen Armutsbekämpfung, Bildungsarbeit,
Gesundheitsförderung, Friedensarbeit und
Frauenförderung im Mittelpunkt. Durch
vielfältige Ausbildungsformen und konkrete
Unterstützung werden Menschen befähigt,
in Würde zu leben und sich für eine gerechtere Gesellschaft zu engagieren.
Schwerpunktthemen sind das Recht auf
Nahrung, umweltgerechte Entwicklung
(Klimafragen), die Förderung von Unternehmensverantwortung, sowie faire Handels-und Finanzbeziehungen.
Im Inland: Soziale Integration und Anwaltschaft für sozial Benachteiligte. Schwerpunkte bilden Sprache, Arbeit, Wohnen und
Obdach, Tagesstrukturen, interkulturelle
Vermittlung und Übersetzungen, Frühförderung für Kinder.
PC 40-984-9
Bankverbindung:
Basler Kantonalbank
Konto 16 534.598.78
Hauptgefäss für die Bildungs- und Informationsarbeit ist die jährliche ökumenische
Kampagne.
HEKS arbeitet in folgenden Bereichen:
Im Ausland: Entwicklungszusammenarbeit,
Humanitäre Hilfe, Kirchliche Zusammenarbeit. Schwerpunkte bilden die Entwicklung
ländlicher Gemeinschaften, Nothilfe und
Wiederaufbau, Konfliktbewältigung und
Friedensförderung.
Der persönliche und fachliche Austausch zwischen Kirchen weltweit wird durch die Entsendung von ökumenischen Mitarbeitenden
und durch Kurzeinsätze bereichert. Begegnungen, Bildungsangebote und Forschungsarbeit konkretisieren die internationale Lerngemeinschaft von mission 21 in der Schweiz.
mission 21 ist das Missionswerk der evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz, getragen von der Basler Mission, der Evangelischen
Mission im Kwango und der Herrnhuter
Mission. Die internationalen Partnerkirchen
und -organisationen haben im Missionswerk
gleichberechtigt Sitz und Stimme.