a place to discover: the museum as resource for education
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a place to discover: the museum as resource for education
3. KAPITEL Bildung im Naturwissenschaftlichen Museum in Madrid Pilar López García-Gallo, Dolores Ramírez Mittelbrunn und Soraya Peña de Camus Saez Naturwissenschaftliches Museum in Madrid, Spanien 3.1 Einführung Zeitgenössische Museen gelten als wichtige Kultur- und Kommunikationszentren – eine Funktion, die besonders dann relevant ist, wenn es um naturwissenschaftliche Institutionen wie beispielsweise das Museo Nacional de Ciencias Naturales (MNCN) in Madrid geht. Die Gründe hierfür liegen in der modernen Gesellschaft und ihren wissenschaftlichen Errungenschaften, die unseren Alltag bestimmen. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft, die breitere Öffentlichkeit, eine 'Wissenschaftskultur' entwickelt, das heißt einen Vorrat grundlegender wissenschaftlicher Kenntnisse über die stetigen Fortschritte in naturwissenschaftlichen Disziplinen wie z. B. Ökologie, Umweltwissenschaften, Biotechnologie oder Gentechnik, die erforderlich sind, um – unter anderem ethische – Entscheidungen treffen zu können. Das MNCN gehört zum Consejo Superior de Investigaciones Científicas (Höchster Rat für Wissenschaft und Forschung) und zum Ministerium für Naturwissenschaften und Technik. Mit mehr als 200 Jahren Geschichte gehört das MNCN seit seiner Eröffnung im Jahre 1771 zu den wichtigsten Forschungszentren für natürliche Ressourcen in Spanien und besitzt eine der besten und umfangreichsten Sammlungen an Exemplaren aus dem Bereich Naturwissenschaften. Über sechs Millionen Insekten, Weichtiere, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere, Fossilien, Steine und Mineralien sind ein Erbe mit großem historischen und wissenschaftlichen Wert. Die wichtigste Funktion des zeitgenössischen MNCN ist die Verbreitung und Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte. Die Bildungsarbeit des Museums hat starke Wurzeln und reicht bis fast in die Jahre der Gründung zurück; 1787 etablierte sich das Studium der Naturwissenschaften, das Museum bot Unterricht in diesen Fächern an und förderte so wichtige wissenschaftliche und akademische Arbeiten. Die Bildungsarbeit ist nicht nur auf das universitäre Niveau ausgerichtet; schon im 19. Jahrhundert hat man höheren Lehranstalten in ganz Spanien Kopien von Objekten angeboten und Lehrer ausgewählt, die beim Sammeln und Bestimmen der spanischen Fauna mitwirken durften. Als Fortsetzung dieser Bildungsarbeit, allerdings mit einem modernen pädagogischen Ansatz, wurde 1990 die Abteilung für Öffentliche Programme geschaffen, die verschiedene Programme und Aktivitäten für den informellen Unterricht und die Verbreitung von Wissen entwickelt hat. Von Anfang an war es das Hauptziel der pädagogischen Aktivitäten, die Öffentlichkeit zur Teilnahme zu motivieren. Besondere Aufmerksamkeit schenkt man den Schulen, die das ganze Jahr über in großer Zahl das Museum besuchen. Spezielle Unterrichtsprogramme wurden entwickelt, wobei der passende Kurs von Lehrern und Museumspädagogen am Anfang des Schuljahres gemeinsam ausgewählt wird. Die Präsentation der Angebote, Aktivitäten und Materialien des Museums in diesem Kapitel soll die gewählte pädagogische Methodik und den Beitrag des Museums zum Lehren und Lernen in Schulen analysieren. 3.2 Komm' ins Museum! Bildungsprogramme für Schulen Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Programme für Schulen entwickelt; sie bilden den Inhalt der Bildungsprogramme für Gruppen. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Materialien und Aktivitäten entwickelt: 3.2.1 Der Bildungsprogramm-Führer 1 Der Führer "Komm' ins Museum" wurde erstmals 1996 veröffentlicht. Er soll Lehrern helfen, Museumsbesuche für Gruppen vorzubereiten. Der Führer wird jedes Jahr im September an die Schulen versandt und informiert Lehrer und Gruppenleiter über die Bildungsprogramme, die für jede Klasse angeboten werden, über permanente und temporäre Ausstellungen, Workshops, geführte Rundgänge, Materialien, Kurse etc.; außerdem enthält er Richtlinien für die Organisation eines Besuches. 3.2.2 Der Pädagogische Führer Dieser Führer informiert ausführlich über die Inhalte der permanenten Ausstellungen und die ergänzenden pädagogischen Aktivitäten und soll das Verständnis für das Museum als pädagogische Ressource und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Museum und den Schulen fördern. Der Führer konzentriert sich auf den Beitrag des Museums, folgende Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln, die während des gesamten Unterrichtszeitraums gefördert und gefestigt werden: a. quantitative und qualitative Beobachtung, die wiederum beim Identifizieren, Beschreiben, Vergleichen und Klassifizieren hilft; b. Förderung des wissenschaftlichen Arbeitens durch die Verwendung verschiedener Quellen, Datensammlungen, Interpretationen; c. Vertrautheit mit wissenschaftlichen Methoden; d. Vorstellung der geologischen/historischen Zeit; e. geografische Lokalisierung von Dingen; f. Vorstellungsvermögen an Hand von Modellen; g. räumliche Darstellung; h. Naturformen (Pflanzen, Tiere und Mineralien) identifizieren und klassifizieren ; i. Verwendung natürlicher Ressourcen mit Hilfe alltäglicher Situationen identifizieren; j. Zusammenhang zwischen Umweltbedingungen und der Entwicklung von Lebewesen; k. dynamisches Konzept der Natur; l. Beiträge von Wissenschaft und Technik zur modernen Gesellschaft erkennen und schätzen; m. Förderung der Teamfähigkeit und ihrer Anwendung für Gruppenaktivitäten. Die Pädagogischen Führer sind ein nützliches Hilfsmittel für den Lehrer, der das Material in jedem Stadium für seine Schüler verwenden kann: vor, während und nach dem Besuch im Museum. Die Führer sind in vier Teile mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten gegliedert: a. Der Führer für die Lehrperson umfasst Orientierungshilfen für die Organisation eines Besuches und die Entwicklung seiner pädagogischen Zielsetzung, sowie allgemeine Informationen und Museumspläne, eine Präsentation der permanenten Ausstellung und ergänzende Unterlagen, die sich auf bestimmte Ausstellungsthemen beziehen. b. Die Aktivitätsbögen für Schüler mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden für verschiedene Altersgruppen sollen einen Überblick über die Inhalte der Ausstellung geben. c. Die Forscherwege konzentrieren sich auf bestimmte "thematische Reisen" innerhalb des Museums; als Grundlage verwenden sie Arbeitshefte für verschiedene Unterrichtsstufen, und umfassen Materialien für die Schüler sowie Unterlagen für die Lehrperson. d. Der Workshop-Führer beinhaltet allgemeine Informationen über ergänzende Aktivitäten. In der Einführung wird jeder Workshop vorgestellt, wobei Thema, Zielsetzung, Methodik, Material, Lernschritte, sowie die Anpassung des Workshops an unterschiedliche Niveaus und die Arbeit in der Klasse im Mittelpunkt stehen. 2 3.2.3 Geführte Rundgänge Die geführten Rundgänge im Museum werden seit 1990 angeboten und sollen für die Lehrpersonen eine Hilfe sein, die keine Fachkenntnisse über die Museumsinhalte bzw. die entsprechenden wissenschaftlichen Themen haben. Die geführten Rundgänge werden von spezialisierten Museumspädagogen gemacht und auf die Altersgruppe der Schüler abgestimmt. Sie dauern eine Stunde und sind für Schulgruppen mit maximal fünfundzwanzig Schülern gedacht. 3.2.4 Senioren zeigen Kindern und Schülern das Museum Die Idee, Senioren als freiwillige Museumsführer zu engagieren, kam von der spanischen Seniorenvereinigung und dem Kultusministerium und wurde 1994 umgesetzt. Dieser kostenlose Service wird alternativ zu den professionellen Führungen mit ausgewählten Museumsmitarbeitern angeboten und richtet sich besonders an Gruppen, denen die professionellen Führungen zu teuer sind. Die freiwilligen Museumsführer arbeiten donnerstags in den Abteilungen der permanenten Ausstellung sowie dienstags in den temporären Ausstellungen. Sie begleiten Gruppen mit maximal zehn Kindern, so dass zufriedenstellende Ergebnisse gewährleistet sind. 3.2.5 Workshops für Gruppen Aktive Teilnahme und Lernen durch Entdecken sind die wichtigsten Merkmale der pädagogischen Methoden der Workshops für Schulen. Unterstützt von den Museumspädagogen arbeiten die Schüler an bestimmten Aufgaben, um die Konzepte der Naturwissenschaften und der wissenschaftlichen Methodik zu studieren und zu begreifen und ein Bewusstsein für die Umwelt und ihre Anforderungen zu entwickeln. Diese für jede Stufe unterschiedlich komplex konzipierten Erfahrungen helfen den Schülern, mehr über die Arbeit von Wissenschaftlern herauszufinden und die Exponate des Museums kennenzulernen. Die Workshops sollen keine autonomen oder unzusammenhängenden Aktivitäten sein, sondern sind Teil eines Aktionsprogramms mit einer klaren pädagogischen Zielsetzung. Die Workshops, die auf den permanenten Ausstellungen aufbauen (Hernández 1994), beziehen sich unmittelbar auf den Inhalt des Museums und entwickeln kreative Fertigkeiten, historisches Bewusstsein und Verständnis für die Ausstellungsobjekte, ohne langweilig oder ermüdend zu sein. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass Schüler, die an solchen Aktivitäten teilnehmen, nicht nur das Museum attraktiver finden, sondern auch die neu erworbenen theoretischen Konzepte konsolidieren. Dank der Laboraktivitäten können Prozesse und Reaktionen untersucht werden, die allein mit den ausgestellten Objekten schwer zu verstehen wären; außerdem können Objekte und Materialien gehandhabt werden, die es aufgrund ihrer seltenen Verwendung in der modernen Gesellschaft außerhalb des Museum oft nicht mehr gibt. Die Workshops werden ergänzend zum Besuch der Museumssammlungen angeboten. Einige finden in einem speziell eingerichteten Bereich, der die "Fünf Sinne" genannt wird, statt und richten sich an Kinder, Grundschüler, Schüler weiterführender Schulen sowie Studenten. Weitere Workshops finden in den Abteilungen der Ausstellung statt. Daneben werden seit 1997 monografische Workshops angeboten, die sich auf temporäre Ausstellungsstücke konzentrieren; diese sind als Zusatz-Module zur Ausstellung konzipiert. 3.2.6 Pädagogische Methoden der Workshops Es ist wichtig, die Methodik der Workshops in den Mittelpunkt zu rücken, nicht nur um den gewählten pädagogischen Ansatz zu betonen, sondern auch um die Elemente zu beleuchten, die 3 für die Entwicklung weiterer Aktivitäten des MNCN und anderer Museen signifikant sind. Die wichtigsten Ziele der Workshops sind: eine Vertrautheit mit dem Museum als Ganzes herzustellen und Aspekte zu zeigen, die gewöhnlich nicht bekannt sind, z. B. Forschungsarbeiten und Sammlungen thematische Aktivitäten anzubieten, die vor allem Beispiele aus der Sammlung verwenden, und für verschiedene Stufen und mit unmittelbarem Bezug zum Lehrplan erstellt wurden das Bewusstsein der Schüler für die Welt der Naturwissenschaften und eine positive Einstellung gegenüber der Umgebung zu fördern. Während des Workshops wird der Schüler zum Protagonisten seines Lernprozesses; die Aufgabe des Museums beschränkt sich darauf, die Schritte jeder Aktivität zu verfolgen und gegebenenfalls auftauchende Fragen zu klären, d. h. die Rolle des Mediators im Lehr-LernProzess zu übernehmen (Martínez 1996). Eine solche Rolle gestattet den Schülern, ihre eigenen Kenntnisse zu reflektieren und zu vertiefen (Paillardon 1996). In den Workshops werden verschiedene Materialien verwendet, z. B. Exemplare aus verschiedenen Sammlungen, audiovisuelle Einrichtungen, Anschauungsmaterial, Fragenkataloge etc. 3.3 Grundschullehrplan und Museumsworkshops Der Unterricht in den Grundschulen unterteilt sich in Spanien in drei Abschnitte1: Der erste Abschnitt (für Schüler im Alter von 6 bis 8 Jahren) dient dem Erwerb grundlegender instrumenteller Fähigkeiten sowie deren Anwendung, um einen Grundstock an kulturellen Kenntnissen zu schaffen Der zweite Abschnitt (im Alter von 8 bis 10 Jahren) soll neue Arbeitstechniken einführen, die den Kontakt mit der Umwelt und deren Interpretation ermöglichen Der dritte Abschnitt (im Alter von 10 bis 12 Jahren) betrifft die Periode, in der das Interesse und die Neugier der Kinder über die unmittelbare Realität hinausgehen. Auf der dritten Stufe ist Kenntnisse der Umwelt ein Lehrplanbereich, der die Fähigkeiten zum autonomen Handeln in der Umwelt, zur Selbstidentifikation innerhalb sozialer Gruppen, zum Untersuchen, systematischen Forschen und Problemlösen entwickeln soll; außerdem soll er die Fähigkeiten fördern, die für verantwortliche und kritische Teilnahme, Anerkennung sozialer Unterschiede und Solidarität gefragt sind. Der Bereich Kenntnisse der Umwelt konzentriert sich auf die Untersuchung von Themen wie: der menschliche Körper die Landschaft das physische Medium Lebewesen Werkstoffe und ihre Eigenschaften Bevölkerung und menschliche Aktivitäten Maschinen und Geräte soziale Organisation Kommunikations- und Transportmittel historische Veränderungen und aktuelle Geschichte 1 Organisches Gesetz 1/1990 der Allgemeinen Gestaltung des Bildungssystems. 4 historische Lebensformen und Landschaften. Die Inhalte werden in Fakten, Konzepte und Prinzipien sowie Prozeduren, Einstellungen, Werte und Regeln unterteilt. Workshops im Museum werden von den Lehrpersonen vor allem innerhalb des Schullehrplans eingesetzt, als ergänzende pädagogische Quelle. Bei der Entwicklung der Workshops berücksichtigt die Abteilung für Öffentliche Programme nicht nur die Themen der Ausstellung, sondern auch den Schulzyklus und die entsprechenden Lehrplaninhalte. Die folgenden Beispiele zeigen, wie Museumsthemen, pädagogische Prinzipien und Lehrpläne in Workshops für Schulen 'übersetzt' werden. 3.3.1 Der Weidenbaumfalter Dieser Workshop wurde zum ersten Mal 1991 durchgeführt, als es noch keine speziellen Räumlichkeiten für derartige Aktivitäten gab. Er wurde in der Abteilung Geschichte des Lebens und der Erde abgehalten, einem Bereich, der der Entstehung von Insekten gewidmet ist und von Besuchern damals kaum oder gar nicht beachtet wurde. Man entschied sich, den Workshop in diesem speziellen Bereich abzuhalten, da er sehr weiträumig war und man überdies auch die Abteilung wiederbeleben wollte. Zum Erfolg des Workshops trugen verschiedene Faktoren bei: Es ging um ein sehr klassisches Thema (den Lebenszyklus von Insekten), jedoch mit einem neuen Element (dem Falter Cerura iberica, einem Insekt, das nur auf der Iberischen Halbinsel heimisch ist); ferner waren Insekten vorhanden, die die Kinder untersuchen konnten und die im Labor des Museums gezüchtet worden waren. Diese Umstände sind anscheinend ideal, um sowohl die allgemeine Zielsetzung für alle Workshops zu erreichen – d. h. die Forschungsarbeiten und Sammlungen des Museums bekannt zu machen – als auch die spezielle Zielsetzung für diesen einen Workshop zu erreichen: die einzelnen Phasen der Metamorphose von Insekten auf der Grundlage realer Beispiele zu vermitteln. Der Erfolg des Workshops und die rege Teilnahme der Schulen halfen, die Bedeutung derartiger Aktivitäten für Schulen hervorzuheben und führten dazu, dass man einen permanenten Bereich für pädagogische Aktivitäten einrichtete: die "Fünf Sinne". Der Name des interaktiven Bereiches ist eine Anspielung auf die Vorgehensweise der pädagogischen Abteilung, bei der möglichst immer alle fünf Sinne eingesetzt werden. 3.3.2 Verwandel' dich in einen Dinosaurier Dinosaurier sind Erfolgsgaranten für jedes Alter. Hier wollten wir auf unterschiedlichen Niveaus möglichst ausführlich und gründlich auf die große morphologische Diversität der Dinosaurier, ihre Ernährung, Lebensweise und Fortpflanzung, die Entwicklung der Flugfähigkeit und ihr Aussterben eingehen. Dramatische Darstellungen, plastische Elemente und Geräusche helfen bei der Veranschaulichung des Themas. Ein von uns geschriebenes Lied über Dinosaurier hilft den Kindern, die unterschiedlichen Konzepte wie beispielsweise fleisch- oder pflanzenfressende Dinosaurier zu begreifen und zu lernen; zudem treten die Kinder mit Masken, langen Schwänzen, einem Teil einer Pflanze, einem Stück Fleisch aus Plastik oder einem Ei in der Hand in eine Landschaft ein, in der der Knall eines herabfallenden Meteoriten "ihrem Leben ein Ende setzt und sie als Vögel wieder auferstehen lässt". 3.4 Vorbereitung und Ausbildung der Lehrer Die effiziente Vorbereitung und Planung ist, ebenso wie die vorherige Kontaktaufnahme zwischen Schule und Museum, von grundlegender Bedeutung für den Erfolg eines Museumsbesuches. Die Lehrperson kann sich bei dem vorbereitenden Besuch und dem ersten Kontakt mit dem Museum informieren und ein Bild machen über die Zugangsmöglichkeiten, Verfügbarkeit von Ausstellungsstücken, Unterrichtsmaterialien und die innerhalb der Aktivitäten 5 untersuchten Themenbereiche; so wird gewährleistet, dass der Besuch bestmöglich genutzt und eine Verbindung zwischen den Vorbereitungen im Unterricht, dem Besuch und der anschließenden Vertiefung geschaffen werden kann. Damit sich die Lehrperson entsprechend auf die Nutzung des Museums vorbereiten kann, wird ein Ausbildungskurs angeboten, der sich auf die pädagogischen Programme für Schulen bezieht und gleichzeitig die wichtigsten wissenschaftlichen Konzepte untersucht, die von der Ausstellung thematisiert werden. Auf letztere richtet sich die Präsentation und Anwendung ausgewählter Objekte – einige sinnbildliche und sehr bekannte Objekte, die aber alle für die junge Generation attraktiv sind. Der Kurs ermuntert zur Nutzung der permanenten und temporären Ausstellungen, die die wichtigsten Bestandteile des Besuches bleiben. Der Ausbildungskurs will in erster Linie dazu beitragen, ein Bewusstsein und eine positive Einstellung gegenüber der Wissenschaftskultur im Allgemeinen und den Naturwissenschaften im Besonderen zu schaffen; dabei wird die Rolle miteinbezogen, die diese in der modernen Gesellschaft und auf allen Ausbildungs- und Erziehungsniveaus spielen. Die spezifischen Bildungsziele des Kurses sollen: a. das Museum zu einem regulären Lehr- und Lernmittel machen, das zur systematischen Zusammenarbeit zwischen Museen und Schulen ermutigt, indem es gegenseitige Erfahrungen fördert b. naturwissenschaftliche Themen mit Hilfe der Sammlungen und unter Berücksichtigung verschiedener Ausbildungsniveaus und –ansprüche untersuchen c. die bildungsrelevanten Angebote des Museums eingehend untersuchen, um auf dieser Grundlage Museumsbesuche zu planen, die dem jeweiligen pädagogischen Kontext der Klassen angepasst sind. Der Kurs richtet sich in erster Linie an Lehrer von Grundschulen und weiterführenden Schulen sowie an angehende Lehrer und Schulgruppenleiter. Er dauert fünfzehn Stunden, von denen dreizehn Stunden theoretische und methodische Themen behandeln und die verbleibenden zwei Stunden der Projektplanung gewidmet sind. In der ersten von drei Phasen besuchen die Lehrpersonen das Museum und lernen permanente und temporäre Ausstellungen, Workshops und Lehrmittel kennen. In der zweiten Phase erstellt jeder Lehrer einen individuellen Vorschlag für einen Museumsbesuch mit seinen Schülern, den er/sie dann in der letzten Phase des Projektes durchführen muss. Während der Realisation ihres Projektes müssen die Lehrpersonen auch die Fortschritte und Ergebnisse ihres Besuches und ihrer Arbeit bewerten. Das von den Lehrpersonen geplante Projekt wird, ebenso wie die Ergebnisse der Bewertung, als Kursarbeit eingereicht. Auf dieser Grundlage wird vom Museum und vom Mitorganisator des Kurses, der Offiziellen Schule der Biologen der Stadt Madrid ein Zertifikat vergeben. Der Kurs ist vom Bildungs- und Kulturausschuss der Stadt Madrid innerhalb des Programms für Lehrerfortbildung anerkannt. Literaturhinweise Hernández, F. (1994) Manual de Museología, Síntesis, Madrid, 1994. López García-Gallo, P. (2000) ¡Ven al Museo! Un programa de animación sociocultural para grupos en el Museo Nacional de Ciencias Naturales. I Jornadas Internacionales de Animación Sociocultural, Portugal. López García-Gallo, P. and D. Ramírez (1998) Guías Pedagógicas, Museo Nacional de Ciencias Naturales (CSIC), Madrid. Martínez, J.M. (1996) Enseño a pensar, Bruño, Madrid, 1996. López García-Gallo, P. and D. Ramírez (2000) Guías Pedagógicas. Museo Nacional de Ciencias Naturales (CSIC). Madrid., 1998, 2000. 6 Pillardon, F. (1996) Océanopolis. A l´école de la mer,. París. La Lettre de L´OCIM, nº 43, 1996, Seite 30-33, Paris. Ramírez, D. and P. López García-Gallo (1998) Talleres en el Museo. El aula de experiencia “Con los 5 Sentidos”,. II Simposio de la Docencia de las Ciencias Experimentales en la Enseñanza Secundaria. Madrid., 1998 Ramírez, D. and P. López García-Gallo (2000) Los talleres y el público: Experiencias para una visita activa al Museo, Comunicar la Ciencia en el Siglo XXI. I Congreso sobre Comunicación Social de la Ciencia. Parque de las Ciencias de Granada, 551-555, 2000. Ramírez, D. (2001) Una década tocando ciencia (1991-2001). Los talleres del Museo Nacional de Ciencias Naturales, I Congreso de Biólogos de la Comunidad de Madrid. La Biología en los albores del Tercer Milenio. Madrid, 2001. VV.AA. (1991) El Museo Nacional de Ciencias Naturales. Sociedad de Amigos del Museo Nacional de Ciencias Naturales, Madrid, 1991. 7 ANHANG: MNCN-WORKSHOPS FÜR KINDER IM VORSCHUL- UND GRUNDSCHULALTER JAHR BEZUGSAUSSTELLUNG von bis 1991 1999 1992 1999 1993 1999 1995 2001 1996 1998 2002 1998 1998 1999 1999 2002 1999 2002 2000 2002 2000 2002 2000 2002 2000 2001 2001 2001 BEZEICHNUNG THEMA Der Lebenszyklus des Cerura iberica und von Insekten im Allgemeinen Der Weidenbaumfalter Mein Freund, der Gorilla Das Leben einer bedrohten Art Ich komme aus der Steinzeit Das Leben unserer prähistorischen Vorfahren Mit allen Sinnen Die fünf Sinne bei Mensch und Tier Verwandel' Dich in einen Dinosaurier Biovielfalt, Ernährung und Fortpflanzung der Dinosaurier Im Angesicht des Mondes Der meteoritische Ursprung der Mondlandschaft Klick! Nahrung, Nahrung...! 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