Juli 2016 - Wirtschaft Regional
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Juli 2016 - Wirtschaft Regional
Danke! Wirtschaftszeitung für die Region Ostwürttemberg • www.wirtschaft-regional.de Juli 2016 | Nummer 7 l Dr. Andreas Ehrhardt l Der Geschäftsführer des Innovationszentrums Aalen zieht ein Jahr nach dessen Eröffnung eine erste Bilanz – und erklärt, wie das INNO-Z Gründer und Unternehmen in der Region vernetzen soll. Seite 11 INHALT l Automotive-Forum Rund 150 Besucher kamen zum Automotive-Forum von Wirtschaft Regional nach Gmünd. Wir werfen in unserem Spezial einen Blick auf die Autoindustrie der Zukunft: REPORT l Scholz Holding Chiho Tiande hat seinen Einstieg besiegelt, der Umbau bei Scholz geht dennoch unvermindert weiter. Seite 3 l Mapal Die Branche stagniert. Mapal wächst. Das Erfolgsrezept der Aalener: Investitionen und Innovationen. Seiten 6 und 7 l Brexit Die Briten wollen raus aus der EU. Die Wirtschaft in der Region reagiert betroffen. Dennoch gilt die Devise: Bange machen gilt nicht. Seite 8 l Innovationspreis Ideen nach vorn! Die Sieger des diesjährigen Innovationspreises: Seiten 25 bis 27 SPEZIALS Immobilien/Altbau Seiten 19/20 Ingenieurbüros Seiten 21/22 Energie/Umwelt Seite 23 RUBRIKEN Handwerk Seite 29 Zukunftsinitiative Seiten 30/31 Registereintragungen Personalia Seiten 32/33 Seiten 34 Herbert Witzany l 6000 Einwohner, viele boomende Mittelständler und eine Vorzeigeschule: Der Bürgermeister von Westhausen erklärt im Interview den Erfolg der Gemeinde direkt an der Autobahn A7. REPORT D er Schock sitzt tief. Mitte Juli hat der Schweizer Wäsche- und Textilkonzern Triumph angekündigt, an den Standorten Heubach und Aalen fast 400 Stellen zu streichen. In Aalen wird das Logistikzentrum bis 2018 größtenteils geschlossen. Bis zu 300 Jobs fallen weg. Auch am Stammsitz gibt es erneut einen Stellenabbau. Nachdem bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Arbeitsplätze gestrichen wurden, geht es diesmal in der Produktentwicklung ans Eingemachte: 2016 und 2017 fallen 75 Jobs weg. Während Triumph-Chef Markus Spießhofer beteuert, den Standort nun wettbewerbsfähig aufgestellt zu haben, regt sich unter den Mitarbeiter der Protest: In Aalen gingen hunderte von ihnen auf die Straße. Auch in Heubach wurde demonstriert. Auch die IG Metall reagiert wütend und sagt der Unternehmensführung in Schweizerischen Bad Zurzach den Kampf an. Dr. Hubert Lienhard Einzelpreis 4,– l Aalen, Bahnhofstr. 111 · Gmünd, Goethestr. 69 Andreas Götz Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Voith will den digitalen Wandel seines Unternehmens beschleunigen – allerdings ohne den Roboterbauer Kuka, dessen Anteile Voith verkauft hat. Warum, steht auf Seite 8 Es war keine Überraschung, Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Ostalb wird neuer Vorstandschef. Im kommenden Jahr beerbt er Carl Trinkl, der in den Ruhestand gehen wird. Seite 5 Das Triumph-Drama Der Wäschekonzern streicht fast 400 Stellen in der Region. Die Mitarbeiter sind wütend, der Konzern sieht keine Alternative. Eine Spurensuche auf den Seiten 4 und 5 Voestalpine setzt auf Gmünd VFG mit neuem Chef Gmünd. Der VoestalpineKonzern hat am Standort Gmünd eine neue Anlage in Betrieb genommen, die in der Branche als Weltneuheit gilt. Mit ihr will die Unternehmensgruppe ihr Wachstum weiter forcieren. In Gmünd hat Voestalpine die weltweit erste Anlage für „phsdirectform“ in Betrieb genommen. Mit ihr können höchstfeste Karosserieteile in nur ei- Giengen. Die Zahlen sind wirklich gut: Die Vereinigten Filzfabriken (VFG) haben im vergangen Jahr erneut ihren Umsatz gesteigert. Das operative Ergebnis steigt ebenfalls. Auch sonst laufen die Geschäfte prächtig, für 2016 rechnet der Vorstand mit einem Ergebnis auf Vorjahresniveau. Diesem Gremium sitzt nun aber nicht mehr Ex-ZieglerChef Dr. Rolf Schildknecht nem Prozessschritt erhitzt, umgeformt und gehärtet werden. Diese Weltneuheit erfülle die anspruchsvollsten Anforderungen der Automobilindustrie nach noch leichteren, festeren und damit sichereren Bauteilen, so das Unternehmen. „Um unsere weltweite Position als Technologie- und Qualitätsführer kontinuierlich zu stärken und damit weiter auszubauen, setzen wir auf permanente Inno- vation in anspruchsvollsten Nischensegmenten“, erklärte Wolfgang Eder, Vorstandschef des österreichischen Konzerns Gmünd. „Die Entwicklung von höchstqualitativen Automobilkomponenten in Leichtbauweise ist ein zentraler Teil unserer Strategie, in enger Zusammenarbeit mit den Kunden im Zukunftsmarkt Mobilität permanent zu wachsen.“ REPORT SEITEN 4 und 5 vor, sondern ein Neuer: KarlUlrich Hömann (59) hat die Verantwortung als Vorstand der VFG zum 1. Juli 2016 übernommen. Der Wechsel kommt nicht nur für die Öffentlichkeit plötzlich, auch die Mitarbeiter wurden von der Personalie überrascht. Zu den Gründen äußerte sich der Aufsichtsrat während der Hauptversammlung nicht: Seite 3 Stabilo baut in Steinheim Fachmarktkette investiert knapp fünf Millionen Euro l Robert Schwarz Steinheim. Die Stabilo-Gruppe plant, ein Logistikzentrum im Steinheimer Gewerbegebiet Ried zu bauen. Das berichtet die „Heidenheimer Zeitung“. Das Unternehmen mit Sitz in Kupferzell wird hierfür rund fünf Millionen Euro investieren. Bereits seit 2005 betreibt Stabilo am Standort einen Fachmarkt. Dessen Lagerfläche soll im Zuge des Ausbaus von 8000 auf 14500 Quadratmeter steigen. „Wir haben das Glück, dass wir hier den Platz dafür haben“, erklärte Firmengründer Günther Denner dem Blatt. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Arbeitsplätze aus. Bislang beschäftigt Stabilo in Ried 20 Mitarbeiter. Mit dem Ausbau will Denner bis zu 30 neue Arbeitsplätze schaffen. „Es ist eine Investition in die Zukunft“, erläutert Denner, der hofft, dass der Bau bereits Ende des Jahres fertig gestellt sein könnte. Die Geschichte der StabiloFachmarktkette ist auch ohne die jüngste Millioneninvestition beeindruckend: Im kleinen Hohenloher Teilort Mangoldsall gründete Günther Denner bereits vor 46 Jahren einen Handelsbetrieb für Landmaschinen und Stalleinrichtungen. Damals ist Denner erst 26 Jahre alt. 1975 geht daraus Stabilo hervor. Zwei Jahre später folgt die erste Filiale im Neckar-Odenwald-Kreis, 2004 steigt das Unternehmen in den OnlineHandel ein und verfolgt bis heute eine erfolgreiche Doppelstrategie aus stationärem und Online-Handel. Zum 40. Geburtstag des Unternehmens eröffnete Stabilo im vergangenen Jahr in Duisburg passenderweise seinen 40. Markt. Das Unternehmen beschäftigt deutschlandweit inzwischen rund 700 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz liegt bei knapp 80 Millionen Euro. Das operative Sagen hat mittlerweile aber Ulrich Abendschein, Neffe des Unternehmensgründers. Durchblick ist einfach. Wenn man für Investitionen einen Partner hat, der die Anforderungen der Branche kennt. ksk-ostalb.de S Kreissparkasse Ostalb Analyse 2 l Starke Frau der Region Editorial Banken, Barfuß-Gründer und ein Doppel-Buffet(t) W arren Buffet wird am 30. August 86 Jahre alt. Und der berühmteste USamerikanische Investor unter allen US-amerikanischen Investoren ist längst einer der reichsten Männer der Welt. Und er ist ein weiser Mann, der weiß, was er tut. Denn vor einem Monat hat der Grandseigneur unter den Investoren die deutschen Sparkassen für sich entdeckt. Mit deren Hilfe will er nun in solide und aufstrebende deutsche Mittelständler investieren. Mit dem Alter wird man eben konservativer. Bei Dieter Steck oder Carl Trinkl, Chefs der hiesigen Banken mit dem roten S, ist er allerdings noch nicht vorstellig geworden. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Sollte aber im Fall Trinkls noch vor dem Herbst 2017 passieren, denn nicht nur bei der KSK Ostalb stehen oder besser: standen Generationswechsel an. Und auch die verdienen den Stempel „konservativ“, wie Geschäftsmodell der regionalen Banken auch (und solide und erfolgreich dazu, wisse!: konservativ bedeutet nicht per se was schlechtes). Bei den Banken in der Region stehen also nämlich durch die Bank weg Generationswechsel an. Hans Honold von der Volksbank Giengen wurde schon verabschiedet wie auch Paul Bareis von der VR-Bank Ellwangen. Dietmar Herderich folgt dem Ruf des Ruhestands im Herbst, sein Mutlanger Kollege Dieter Breuer im Jahr 2018. Carl Trinkl ist schon ein Jahr früher dran mit der Rente. Die Nachfolger kommen fast alle aus dem eigenen Haus: Andreas Götz bei der KSK Ostalb, Oliver Seibold und Thomas Bareiß in Mutlangen wurden bereits ernannt, auch wenn es mit dem Wechsel noch einige Monate hin ist. Mit dieser Strategie fahren die Institute richtig, Ruhe und Kontinuität sind zwei Pfründe, mit denen man dem atemlosen Tempo, in dem sich die Bankenlandschaft wandelt, entgegenhalten kann, auch wenn diese Solidität fast anachronistisch daherkommt. So reich wie Warren Buffett wird man mit diesem Geschäftsmodell, oder besser: dieser Geschäftsidee, zwar nicht – aber immerhin so interessant, dass sich einer wie Buffett für einen interessiert. Mehr zum Generationswechsel lesen Sie auf Seite 5 Einer wie Warren Buffett fehlt dennoch irgendwie in Ostwürttemberg. Einer, der ins Risiko geht, einer, der auch mal investiert, weil es das Bauchgefühl sagt. Das spüren zum Beispiel auch die Gründer und Start- l ups in der Region. Wer es nämlich wagt, aus dem gut bezahlten deutschen Betriebsalltag mit all den so genannten „Benefits“, Work-Life-Balances und Rekordeinstiegsgehältern für Studienabsolventen oder Fachkräften auszubrechen und es tatsächlich zu wagen, auf eigenen Füßen zu stehen, bekommt es nicht nur mit der geballten deutschen Bürokratie zu tun, sondern auch mit einem Kapitalmangel. Business Angels sind selten, Venture Capital knapp und auch der Mittelstand wagt nur selten das Investment in ein junges Unternehmen. Das ist nicht nur schade, sondern auch gefährlich. Denn eine Wirtschaft braucht neue Talente, starke Innovationen und frischen Wind. Gründer sind deshalb das Salz in der sonst eintöningen Wirtschafts-Suppe. Nicht nur deshalb hat Wirtschaft Regional im Juni zum ersten Startup-Dinner in der Region geladen (was im Sinne einer findigen Überschrift auch als Buffet durchgeht). Die Idee hinter dem Buffet: Junge und etablierte Unternehmer treffen sich zwanglos bei einem Vier-Gänge-Menü in netter Kulisse und tauschen Ideen aus. So profitieren beide – und vielleicht fließt am Ende ja sogar der ein oder andere Euro. Mehr über die Premiere lesen Sie auf Seite 36 Aber natürlich brauchen Start-Ups nicht nur Investoren und deren Erfahrung und Kapital. Ebenso praktisch ist ein Platz, wo sich Ideen verwirklichen und Innovationen realisieren lassen. Das Innovationszentrum INNO-Z in Aalen ist vor gut einem Jahr genau mit diesem Ziel gestartet: Studenten der Hochschule Aalen (und anderen High-tech-Gründern) den nötigen Raum und die nötige Zeit zu geben. Wir haben das INNO-Z besucht – und trafen nicht nur INNO-Z-Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt zum Interview, sondern auch ein paar junge Unternehmer die ziemlich kluge Ideen mit sich herum tragen und bei entsprechendem Wetter auch mal auf festes Schuhwerk verzichten. Mehr auf Seite 11 Robert Schwarz Chefredakteur Wirtschaft Regional Impressum Herausgeber: Konrad A. Theiss Verlag: SDZ Druck und Medien GmbH + Co. KG 73430 Aalen, Bahnhofstraße 65 73406 Aalen, Postfach 1680 Telefon 0 73 61 5 94-2 25 Telefax 0 73 61 5 94-2 31 [email protected] www.wirtschaft-regional.de MediaInfos unter www.wirtschaftregional.de Druck: DHO Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH + Co. KG Ludwig-Erhard-Straße 109, 74564 Crailsheim Telefon 0 79 51 40 90 Telefax 0 79 51 40 91 19 Redaktion: Robert Schwarz Telefon 0 73 61 5 94-5 57 [email protected] Sascha Kurz Telefon 0 73 61 5 94-1 64 [email protected] Winfried Hofele Telefon 0 73 61 5 94-1 63 [email protected] Anzeigenmarketing: Jürgen Stirner (verantwortlich) Telefon 0 73 61 5 94-2 25 [email protected] Jörg Gschwinder, Telefon 0 73 61 5 94-2 26 [email protected] Abonnenten-Service: Gisela Bühler Telefon 0 73 61 5 94-2 64 [email protected] Wirtschaft Regional | Juli 2016 Geschäftsführer: Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 5 94-2 10 [email protected] Online-Abobestellung/Media-Daten/ aktuelle Wirtschaftsnachrichten: www.wirtschaft-regional.de Bezugspreis einschl. 7% Mehrwertsteuer und Postbezug € 49,- jährlich, Einzelverkaufspreis € 4,-. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Die Bezugsdauer von Wirtschaft Regional beträgt mindestens 12 Monate. Das Abonnement ist mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende kündbar. Gültig ist die Anzeigenpreisliste Nr. 25 vom 1. Januar 2016. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Dritte übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbanksystemen ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Entschädigung. IVW-kontrollierte verbreitete Auflage 2. Quartal 2016: 12.358 Expl. Diese Zeitung besteht aus mindestens 70% Altpapier und ist zu 100% recyclingfähig! Sie kann die Menschen verzaubern W enn im Heidenheimer Naturtheater gespielt wird, beginnt für Inge Eisenschmied die Konjunktur. Dann ist die 70-jährige, gelernte Textildesignerin in ihrem Element. Als Maskenbildnerin zaubert sie aus jungen Frauen wilde Hexen, macht gestandene Männer zu Oberprimanern und verwandelt das gesamte Ensemble der Amateurschauspieler in wenigen Stunden in eine bühnengerechte Gruppe von Darstellern. In der kleinen Maskenbildnerei im Naturtheater ist sie die Chefin, die seit über 40 Jahren schminkt, Perücken anfertigt, Nasen anklebt oder allerei andere „Zutaten“ bereithält, um die Menschen rollengerecht zu verändern. Dass ihr das zusammen mit einem engagierten Team von zum Teil schon seit Jahren aktiven Helferinnen und Helfern bestens gelingt – dafür spricht der anhaltende Erfolg der Heidenheimer Freilichtbühne. Ohne „Inge“ kann man sich den schauspielerischen Alltag auf dem Schlossberg gar nicht vorstellen. Das Künstlervölkchen kann sich auf die stets fantasievolle und ideenreiche Hobby-Maskenbildnerin verlassen. „Das macht mir jedes Jahr aufs Neue Spaß“, sagt Inge Eisenschmied, die jede Inszenierung als persönliche Herausforderung betrachtet und den Regieteams Vorschläge unterbreitet, wie die Probleme mit der Maske gelöst werden können. „Es geht fast alles, man muss nur dranbleiben“, erklärt sie und gesteht, dass sie schon so manche schlaflose Nacht verbrachte, bis ihr die leuchtende Idee kam. Mit ihrer „eingespielten Truppe“ suche sie stets nach der optimalen Verwirklichung der Vorstellungen der Regisseure. Das sei durchaus nicht immer einfach, so die erfahrene Maskenbildnerin, die auch gleich einige besonders knifflige Beispiele nennen kann. So habe sie doch einige Zeit benötigt, um etwa die Nase des Pinocchio (2011) so zu gestalten, dass sie sich verlängern lässt. Auch bei dem Stück „Amadeus“ (1990) oder bei „Robin Hood“ (2013) stand die Mas- l Inge Eisenschmied bei der Arbeit. kenbildnerin zunächst vor unlösbar erscheinende Problemen, für die es dann doch eine Lösung gab. „Wir versuchen, die Probleme in der Gruppe zu lösen“, meint die Chefin in der Maskenbildnerei. Schon ab Januar trifft sich das Team regelmäßig, um darüber zu beraten, welche Vorarbeiten zu erledigen sind und welche Zutaten besorgt werden müssen. Denn auch hier kennt sich Inge Eisenschmied bestens aus und konnte im Laufe der Jahre wertvolle Kontakte knüpfen. Dass sie diese wichtige Arbeit mit derzeit fast zwanzig Mitarbeiterinnen ehrenamtlich erledigt, ist für sie selbstverständlich: „Wir sind eine homogene Gruppe und hatten noch nie einen ernsthaften Streit“, meint sie lächelnd. Das wird im Theaterverein auf dem Heidenheimer Schlossberg, wo doch viele „Künstler“ unterschiedliche Meinungen und Interessen haben, als sehr wohltuend empfunden. Inge Eisen- (Foto: nopf) schmied kam im Jahr 1973 zum ersten Mal ins Naturtheater und hat zunächst in der vereinseigenen Schneiderei gearbeitet. Ab 1974 war sei dann in der „Maske“ tätig - „und seither schminke ich ohne Pause“. Ihr fundiertes Wissen besorgte sich die erfahrene Theaterfrau unter anderem bei Maskenbildner-Kursen im Landestheater in Stuttgart. Und das gibt sie, eigenen Worten zufolge, „gerne weiter an den Nachwuchs“. Dazu gehören mittlerweile einige gestandene Frauen, die seit vielen Jahren zum Team gehören und die Arbeit ihrer „Chefin“ weiterführen. Doch Inge Eisenschmied denkt natürlich keinesfalls ans Aufhören. „Solange ich kann, mache ich weiter“, sagt sie. Schließlich hält sie die alljährliche Herausforderung jung. Wer den Theaterbetrieb kennt, der kann ihre Aussage nur bestätigen: ,„Das ist eine Arbeit, die nie langweilig wird“. Norbert Pfisterer Firmen von A – Z Albert Ziegler GmbH, Giengen Bauwerk-4, Aalen Carl Zeiss AG, Oberkochen 33 20 8 DSV Gruppe, Stuttgart 10 Fornax IT, Westhausen 34 Franz Traub GmbH, Aalen-Ebnat 19 Goldschmiede Weichert, Heidenheim 29 Günther + Schramm, Oberkochen 18 Handwerkskammer Ulm 29 IHK Bildungszentrum Aalen 31 Kreissparkasse Heidenheim 12 Kreissparkasse Ostalb Küchenstudio Schmid, Aalen Mapal KG, Aalen 5 20 6 Mayer Hubarbeitsbühnen, Aalen 21 Primalat, Heubach-Lautern Scholz AG, Essingen Stadtwerke Heidenheim 13 3 23 Triumph International, Aalen und Heubach VFG, Giengen Voith AG, Heidenheim 4, 5 3 8 Glanzlicht der Mapal KG Seite 7 Glanzlicht der B26 Manufaktur Seiten 14, 15 Walter Konzept, Ellwangen 23 WiRO 30 Glanzlicht der Wirtschaft Regional Seite 36 9 Modernisierung der Kreissparkasse Steinheim Seite 35 Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg Aktuelles Interview: Dr. Andreas Erhardt, Geschäftsführer des Innovationszentrums Aalen Seite 9 Spezial: Immobilien und Altbausanierung Seiten 19, 20 Ingenieure in Ostwürttemberg Seiten 21, 22 Bauschlosserei Bolsinger Seiten 16, 17 Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Seiten 25 - 27 Ärzte und Dienstleistungszentrum Heidenheim Seite 28 Tipps: Arbeitgeberseite Seite 10 Gesundheitstipp Seite 10 Kulturtipp Seite 18 Reports: Automotive in Ostwürttemberg Wirtschaftsstandort Westhausen Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 3 Chinesen greifen ernsthaft nach der Scholz Holding – oder? Management der Chiho-Tiande Group hat Kaufvereinbarung der gesicherten Scholz-Kredite unterzeichnet, jetzt geht es noch ums „Kleingedruckte“ l Winfried Hofele Essingen. Der Übernahmeprozess der sich seit 2013 in der Sanierung befindenden Scholz Holding GmbH durch die Chiho-Tiande Group Ltd. (CTG) ist in die entscheidende Phase getreten. Nachdem das Management der Chinesen mit Chairman Tu Jianhua an der Spitze sich ein Bild von den internationalen Scholz-Standorten sowie deren Beschäftigten gemacht hat und auch Ostalbkreis-Landrat Klaus Pavel, Aalens OB Thilo Rentschler und den Essinger Bürgermeister Wolfgang Hofer kontaktierten, ist damit zu rechnen, dass die Vertragsunterzeichnung bis Ende des Monats erfolgt. Der 22. Juli war mal anvisiert. Ein Sprecher von CTG sagte dieser Zeitung, dass es strategisches Ziel der Chinesen sei, die Scholz Gruppe zu stabilisieren und ein neues, weltweit agierendes Schwergewicht in der Metallrecycling-Industrie zu schaffen. Deshalb hatte der chinesische Recycling-Konzern am 28. Juni eine Kaufvereinbarung (Debt Purchase Agreement) der vorrangig gesicherten Kredite über ein Volumen von 524 Millionen Euro für 250 Millionen Euro mit den Gläubigerbanken unterzeichnet. Zudem hat CTG beim Bundeskartellamt die Übernahme der Mehrheit an Scholz angemeldet. Damit ist CTG der größte Einzelgläubiger der Scholz Holding. Rund 100 Millionen der ursprünglich 850 Millionen Euro Verbindlichkeiten Tu Jianhua, Chairman der Chiho-Tiande Group. (Foto: US) Chinesen wollen Schrottrecycler Scholz „behutsam“ neu aufstellen. sind ungesichert. CTG hat sich verpflichtet, Scholz einen Überbrückungskredit bis zu 50 Millionen Euro bereitzustellen. Die Gläubiger der notleidenden Scholz-Anleihe erhielten Anfang Juli ein kleines Trostpflaster: Die Abschlagszahlung erhöht sich von ursprünglich zugesagten 14 auf 16 Millionen Euro (wir berichteten). Die Zusatzzahlung hatte Kuratorin Ulla Reisch mit CTG und dem Bankenkonsortium der Scholz Holding ausgehandelt. Bezogen auf das Gesamtemissionsvolumen über 182,5 Mil- lionen Euro und der statt fünfmal nur zweimal geleisteten Zinszahlungen erhöht sich die Quote auf 8,8 Prozent, das entspricht einem Verlust von 91,2 Prozent. Die Abschlagszahlung soll bis 15. Oktober 2016 fließen. An der vereinbarten Besserungszahlung von 5,8 Millionen Euro bei einem positiven Geschäftsverlauf in 2016 und 2017 soll sich nichts ändern. Fest steht nun auch, dass die von Rechtsanwältin Reisch verhandelte und vom Wiener Handelsgericht genehmigte Vereinbarung zur Umstruktu- (Foto: Scholz) Oliver Scholz, CEO der Scholz Holding GmbH. (Foto: arc) rierung der Anleihe Bestand hat. Ein Widerspruch eines Anleihebesitzers ist vom Oberlandesgericht Wien zurückgewiesen worden. Diese Signale haben bei den rund 4500 Mitarbeitern der Scholz Gruppe die Hoffnung auf Erhalt ihrer Arbeitsplätze gestärkt. Ob und welche Rolle Oliver Scholz künftig spielen wird, ist offen. Der Vorstandsvorsitzende des angeschlagenen Essinger Recyclingkonzerns hält sich aus allen Spekulationen heraus: „Wichtig ist jetzt, dass die Übernahme technisch sauber über die Büh- ne geht.“ Sollte dies Realität werden (Überraschungen sind bei Mergers dieser Größenordnung nie auszuschließen) wolle CTG die Scholz Gruppe, „den führenden europäischen Schrott-Recycler und das weltweit größte Recyclingunternehmen für Eisen- und Nichteisenmetalle“, so ein Sprecher der Chinesen, schnellstmöglich stabilisieren. Es soll sichergestellt werden, „dass die Scholz Gruppe eine treibende Kraft in der Branche bleibt“. Chiho-Tiande sehe sich langfristig orientierter Investor, der die Scholz Gruppe mit den nötigen Finanzmitteln und der passenden Strategie zur Rückführung zu einer gesundenden wirtschaftlichen Verfassung ausstatten könne. Es sei eine behutsame Neuaufstellung der Scholz Gruppe geplant, „um deren Beschäftigungsmöglichkeiten und wertvolle Industrie- und Technologie-Expertise zu erhalten“. Es solle die Leistungsfähigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit der Scholz Gruppe verbessert werden, „um Wachstumschancen zu eröffnen“. Die Voraussetzungen dafür seien gegeben: „Die Geschäfte von Scholz und Chiho-Tiande sind in hohem Maße komplementär, eine Kombination wäre strategisch ideal“, sagte der Sprecher. „Wir verhandeln derzeit noch über einige Punkte, bevor wir die Transaktion fortsetzen und abschließen können“, erklärte Tu Jianhua. Der Chairman von Chiho-Tiande ist aber „zuversichtlich, dass wir eine Einigung und eine Lösung finden, die den Bedürfnissen aller involvierten Parteien gerecht wird“. l Über Chiho-Tiande Chiho-Tiande, 1995 gegründet und seit 2010 börsennotiert, hat seinen Sitz in Hongkong. Gemessen am Importvolumen gemischter Altmetalle ist Chiho-Tiande der größte Metallrecycler in China und der größte Importeur gemischter Altmetalle und -motoren für Recycling, Wiederverwertung und Verarbeitung. Vorstandswechsel bei der „Filze“: Hömann für Schildknecht Für die Mitarbeiter der Vereinigten Filzfabriken AG in Giengen war dies unerwartet – weil der Umsatz in den letzten drei Jahren um 30 Prozent dynamisch wuchs l Winfried Hofele Giengen. Auf dem Vorstandsstuhl bei der Vereinigten Filzfabriken AG (VFG) haftet kein Klebefilz, eher wohl eine „Abflug-Rampe“: Vor drei Jahren verabschiedete sich ganz überraschend Alleinvorstand Bernd Lendl – Ende Juni 2016 wurde kurz vor der Hauptversammlung bekannt, dass der LendlNachfolger Dr. Rolf Schildknecht, zuvor Chef beim benachbarten Feuerwehrfahrzeughersteller Albert Ziegler GmbH, die „Filze“ schon wieder verlässt – trotz einer positiven Geschäftsentwicklung. Die soll nun der neue Vorstand Karl-Ulrich Hömann, seit 1. Juli im Amt, fortsetzen. Zu den Gründen des erneuten Wechsels, mit dem die Mitarbeiter in Giengen nicht gerechnet hatten, gab Martin Schäfer bei der 132. Hauptversammlung des traditionsreichen Herstellers von Wollfilz und technischen Textilien nicht bekannt. Der Aufsichtsratsvorsitzende dankte Rolf Schildknecht mit blumigen Worten: „Sie haben sich den vielfältigen Herausforderungen gestellt und diese durch Ihr außerordentlich hohes Engagement, Ihre Sachkenntnis und Fähigkeit zur Motivation gemeistert.“ Schildknecht werde sich neuen Aufgaben außer- Ist gegangen: Dr. Rolf Schildknecht. Das Areal der Filzfabrik am Standort Giengen an der Brenz. (Fotos: VFG) Ist gekommen: Karl-Ulrich Hömann. halb der VFG zuwenden. So lautete auch die Formulierung bei Lendl. In seinem Rechenschaftsbericht verwies Schildknecht darauf, dass sie „die erfreulichen Impulse aus dem Geschäftsjahr 2014 auch 2015 fortgesetzt haben“. So seien in nahezu allen Marktsegmenten die Planumsätze überschritten worden – der Gesamtumsatz kletterte, auch bedingt durch Sondereinflüsse, um 12 Prozent auf den Rekordwert von 26,2 Millionen Euro, die Gesamtleistung um 14 Prozent auf 26,5 Millionen Euro. „Ein wesentlicher Beitrag dazu resultierte aus der Teilverlagerung von Produktionskapazitäten im Bereich Wollfilz innerhalb der Unternehmensgrup- pe“, sagte Schildknecht. Die höhere Gesamtleistung habe den Personalaufwand von 6,7 auf 7,1 Millionen Euro gesteigert. Zum Ende 2015 habe die VFG in Giengen 165 Mitarbeiter, davon 18 Azubis, beschäftigt, drei mehr als 2014. Die deutlichen Mehraufwendungen fürs Material (11,8 statt 9,8 Millionen Euro), begründete Schildknecht mit „Verschiebungen im Produktmix in Verbindung mit einem erhöhten Anteil an Handelswaren sowie den zuletzt stark gestiegenen Wollpreise“. Unterm Strich erhöhte sich das EBIT von 1,4 auf 1,7 Millionen Euro – Schildknecht: „Und mit dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,5 Millionen Euro (2014 waren es 1,2) konnte die VFG ihre Ertragskraft nochmals verbessern.“ Auch der Auftragseingang ging nach oben – von 24,8 auf 25,5 Millionen Euro, der Auftragsbestand zum Ende 2015 sank allerdings von 4,5 auf 3,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote habe sich, so Schildknecht, bei gleichem Eigenkapital von 2,1 Millionen Euro aufgrund der planmäßig reduzierten Bilanzsumme von 22,8 auf 24,3 Prozent vermindert. Für 2016 rechnet Schildknecht mit einer Umsatzentwicklung „auf Vorjahresniveau“. Sein Nachfolger geht allerdings mit einem Rückstand an den Start: Ende Mai 2016 lag der Umsatz etwas unter Plan und unter dem Vorjah- reswert, besser war dagegen der Auftragseingang – Schildknecht: „Daraus resultiert eine unverändert sehr hohe Auslastung. Gerade im Bereich Wollfilz gilt es, dieses hohe Niveau abzusichern.“ Emotionslos sprach Schildknecht seine Abschiedsworte: „Mit der Dynamik der letzten Jahre, gekennzeichnet durch eine Umsatzsteigerung von 30 Prozent seit 2013, hat die VFG trotz aller Herausforderungen aus meiner Sicht eine ganz erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Für die positive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Belegschaft und Betriebsrat hier am Standort bedanke ich mich herzlich. Ohne eines entsprechendes Engagement und einer außerordentli- chen Flexibilität wäre eine derartige Leistungssteigerung nicht möglich gewesen.“ Karl-Ulrich Hömann (59) hat die Verantwortung als Vorstand der VFG zum 1. Juli 2016 übernommen. Der Vater zweier Kinder im Studienalter stellte sich den Aktionären vor und verwies besonders auf seine Erfahrungen im Vertrieb, die er im In- und Ausland auf verschiedenen Positionen sammeln konnte. „Aber auch Werkleitungen habe ich bislang gut gemeistert“, sagte der neue Vorstand. „Sie lassen erwarten, dass Sie die Anforderungen hier bewältigen können. Sie haben fundierte Branchenkenntnisse im Bereich der Nonwoven-Industrie“, rief Aufsichts-Chef Schäfer dem neuen Vorstand zu. l VFG im Überblick Die Vereinigte Filzfabriken Aktiengesellschaft (VFG) mit Sitz in Giengen ist einer der traditionsreichsten Filzhersteller in Europa und Mitglied der FFF-Group. Die Geschäftstätigkeit des Unternehmens fokussiert sich auf kundenspezifische Lösungen von Produkten und Systemen aus Wollfilz, Nadelfilz bzw. technischen Textilien. Die Produktion erfolgt sowohl am Stammsitz als auch im Zweigwerk in Fulda. Firmen & Märkte 4 l Wirtschaft Regional | Juli 2016 Robert Schwarz Heubach/Aalen. Für die Triumph-Standorte im Ostalbkreis kommt es knüppeldick: In Heubach streicht der Wäschekonzern 75 von 620 Arbeitsplätzen. In Aalen wird das Logistikzentrum bis 2018 größtenteils geschlossen, bis zu 300 von aktuell 380 Jobs fallen weg (siehe Artikel unten). Der Grund: Triumph steckt mittendrin im größten Umbau der Firmengeschichte. Thomas Schneidmüller ist Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Triumph-Standorte Heubach und Aalen und sitzt auch im Wirtschaftsausschuss der Unternehmen. Für ihn kommt die Nachricht vom Stellenabbau in den beiden Städten nicht überraschend. „Die Nachricht ist nicht vom Himmel gefallen. Die Kommunikation mit Markus Spießhofer war immer offen.“ Spießhofer ist geschäftsführender Gesellschafter von Triumph und verantwortet den wohl größten Umbau in der Geschichte des Traditionsunternehmens. In den vergangenen Monaten haben er und seine Führungskräfte immer wieder erörtert, verhandelt, eruiert. Leider mit schlechtem Ausgang für die Standorte in der Region. Der Grund ist klar: Der Textilmarkt im Allgemeinen und der Wäschemarkt im Speziellen sind hart umkämpft wie nie zuvor. Laut statistischem Bundesamt ist etwa der Umsatz der Bekleidungsindustrie in Deutschland von 2014 auf 2015 um 1,3 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro gesunken. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres lag man sogar Der Triumph-Abbau: Harter Markt, harte Einschnitte Der Jobabbau in Heubach und Aalen ist Teil eines großen Unternehmensumbaus – Weltweiter Wäschemarkt steht weiter unter Druck Dunkle Wolken ziehen übers Triumph-Logistikzentrum in Aalen, düstere Zeiten brechen für die Beschäftigten an: Bis 2018 sollen beim Dessous- und Unterwäschehersteller 300 Arbeitsplätze wegfallen. (Foto: Oliver Giers) 4,6 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus. Im Wäsche- und Lingeriemarkt dürfte die Lage nicht nur deshalb noch ernsthafter sein. Nicht nur klassische Hersteller wie Triumph kämpfen hier um Marktanteile, auch Modeketten wie die etablierten H&M oder Zara. Zudem drängen neue Konkurrenten wie Primark in einen Markt, der kaum noch wächst. „Unternehmen wie Primark sind keine direkten Konkurrenten“, hatte Markus Spießhofer vor Monaten erklärt. „Sie beeinflussen mit ihrer Strategie aber das Preisgefüge im Markt.“ Dazu kommt: Wäsche und Lingerie sind jene Produktkategorien, bei denen Konsu- menten sich als erstes einschränken, wenn die Konjunktur und damit die Kauflust schwächelt. Manch einer spricht da sogar schon von einem „BH-Index“: Wenn die Zahl der verkauften BHs sinkt, droht nicht nur dem Bekleidungsmarkt eine Rezession, sondern der gesamten Volkswirtschaft. „Unsere Branche reagiert als erste auf Abschwünge“, sagt Spießhofer. „Die aktuelle Abkühlung der chinesischen Konjunktur haben wir als Erste gespürt.“ China ist nach Deutschland und Japan der wichtigste Markt für Triumph. Das Fazit ist klar: „Weltweit befindet sich die Textil- und jobs.schwäpo.de gerade die Wäscheindustrie in einer sehr schwierigen Phase“, sagt Karl-Heinz Gerl, der als Vorstand der Triumph International AG für die Standorte Heubach und Aalen verantwortlich ist. Er erklärt, das Marktumfeld sei „insgesamt schrumpfend und herausfordernd.“ Spießhofer: „Die Branche ist gerade dabei, sich selbst zu finden. Und viele Hersteller stehen heute an jenem Scheideweg, an dem wir schon vor zwei Jahren standen.“ Die Gemengelage ging nämlich an den Erlösen von Triumph nicht spurlos vorbei. Der Umsatz war 2014 auf rund 1,4 Milliarden Euro gesunken. Schon vor zwei Monaten hat- ten Spießhofer und Roman Braun, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter, bei einer Veranstaltung in Heubach die Strategie vorgestellt, mit der die Rückkehr zu Wachstum gelingen soll. So hatte der Konzern bereits 2015 begonnen, sich auf die Kernmarken Triumph und Sloggi zu konzentrieren, das Geschäftsmodell zu vereinfachen und den Konzern umzubauen. Dazu gehört etwa ein neues Logistikkonzept, mit dem die Lieferketten optimiert werden sollen. Auch die Zahl der Produkte wurde massiv reduziert. Bislang produziert Triumph rund 60 Prozent der Teile selbst, 40 Prozent werden eingekauft. Dieses Verhältnis werde sich langfristig sicher umkehren, so die Geschäftsführung. Dazu wird Triumph verstärkt auf Fremdfertigung setzen müssen. Dass diese neue Strategie Arbeitsplätze kosten wird, war absehbar. „Ohne Personalanpassungen ist diese Transformation nicht stemmbar“, so Spießhofer. Entsprechend hielten sich in Aalen und Heubach hartnäckig Gerüchte über einen Stellenabbau, der nun eingetreten ist. Zum Gewinn macht der Familienkonzern keine Angaben, der Umbau samt Sparkurs habe aber bereits im vergangenen Jahr erste Wirkung gezeigt, hieß es vor zwei Monaten. Auch im Gespräch mit dieser Zeitung bekräftigte Markus Spießhofer, dass Triumph 2016 auf einem guten Weg sei und aktuell über dem Umsatzniveau des Vorjahres liege. So habe man den Marktanteil in den Kernmärkten Deutschland und Japan entgegen des Branchentrends ausgebaut. Der Umbau macht sich also schon bezahlt. Für Aalen und Heubach ist der Erfolg aber teuer und schmerzhaft erkauft. Ein Modell aus der Triumph-Kollektion. (Bild: Triumph) Heubach wird kleiner Triumph streicht am einstigen Stammsitz und Gründungsstandort 75 der 620 Arbeitsplätze Das größte Jobportal in der Region. »Mitarbeiter aus der Region findet man in der Region. Die meisten sind auf jobs.schwäpo.de« In Heubach wurde der Wäsche- und Lingeriehersteller einst im Jahr 1886 gegründet. Inzwischen hat das Familienunternehmen seinen Sitz in Zurzach in der Schweiz. Aktuell sind in Heubach noch 620 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es rund 30 000. (Foto: Jan-Philipp Strobel) l ✓ Mit Premium-Profil Pr für Ar Arbeitgeber ✓ Se Serv rvic ic Plus: Service Persön Persönliche Betreuung ✓ Quali Qualitätscheck Ihrer Stellenanzeige Robert Schwarz und Sascha Kurz Heubach. Erneut baut Triumph Arbeitsplätze in Heubach ab: Wie das Unternehmen mitteilt, sollen noch in diesem Jahr 50, im kommenden weitere 25 Arbeitsplätze wegfallen. Wie das Unternehmen mitteilt, ist in Heubach vor allem die Produktentwicklung betroffen, die Triumph effizienter gestalten will. Der Abbau der Arbeitsplätze sei vor allem „aufgrund einer Reduzierung der Kollektionsgröße, verbesserter Prozesse sowie der Einführung eines integrierten IT-Systems für die Produktentwicklung, welches zahlreiche manuelle Arbeitsschritte ersetzt, geboten“, so das Unternehmen weiter. 2016 sollen zunächst 50 Jobs wegfallen, 2017 dann weitere 25. „Unser Ziel ist es nicht, Arbeitsplätze abzubauen, sondern den Standort zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt Markus Spießhofer, geschäftsführender Gesellschafter von Triumph. „Die jetzigen Maßnahmen sind notwendiger Teil unserer Strategie, unsere Firma und die Standorte fit für die Zukunft zu machen und sie an die geänderten Rahmenbedingungen im Markt anzupassen.“ Das Marktumfeld im Wäscheund Lingeriemarkt sei für den Konzern mit Sitz im schweizerischen Zurzach weiter herausfordernd. Das Unternehmen müsse in einem schrumpfenden Markt wettbewerbsfähig bleiben. Mit dem Stellenabbau ist der Umbau in Heubach nun abgeschlossen, wie Spießhofer erklärt. In den kommenden Tagen sollen nun die Verhandlungen für einen Sozialplan aufgenommen werden. Wie in Aalen sollen „die Auswirkungen so gut wie möglich reduziert und aufgefangen werden“, erklärt das Unternehmen. Heubachs Bürgermeister Frederick Brütting bedauert die Entscheidung von Triumph, 75 der aktuell 620 Arbeitsplätze abzubauen. „Das trifft Heubach natürlich sehr hart.“ Er hoffe, dass die betroffenen Mitarbeiter schnell neue Arbeit finden und verwies dabei auf die zahlreichen Unternehmen in der Stadt, die auf der Suche nach Fachkräften seien. Zudem bleibe Heubach trotz des Stellenabbaus der „kreative Kern“ von Triumph erhalten. Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 l Robert Schwarz, Sascha Kurz l und Tobias Dambacher Aalen. Mit Trillerpfeifen, Fahnen und Plakaten ziehen rund 300 Menschen durch die Straßen Aalens. Sie demonstrieren gegen den geplanten Stellenabbau. Erst am Aalener Rathaus macht der Tross halt, die Pfeifen schrillen noch immer. Diese Demo an einem sonnigheißen Juli-Nachmittag macht klar: Der Schock sitzt tief – aber der Kampf um die Arbeitsplätze hat nun begonnen. Der Triumph-Konzern wird sein Logistikzentrum am Burgstall bis zum Jahr 2018 größtenteils schließen. Bis zu 300 Arbeitsplätze fallen weg. Auch in Heubach fallen 75 Stellen weg. Von der teilweisen Schließung sind laut Konzern bis zu 300 Mitarbeiter betroffen. Der Betrieb soll bis Ende des Jahres 2018 „schrittweise“ eingestellt werden. Das Factory Outlet und die Logistikaktivitäten einiger anderer Modemarken, die Triumph in Aalen abwickelt, sollen bestehen bleiben. Nach 2018 wird der Konzern in Aalen noch mit höchstens 100 Mitarbeitern vertreten sein. „Wir haben monatelang zahlreiche Optionen durchgespielt. Leider mussten wir uns am Ende für die teilweise Schließung entscheiden“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Markus Spießhofer. Zurück zum Rathaus in Aalen. Oberbürgermeister Thilo Rentschler tritt vor die Menge, verspricht, auch zusammen mit den Abgeordneten nach Möglichkeiten zu suchen. „Sie haben mich an Ihrer Seite, der Kampf hat begonnen“, sagt der OB. Den geplanten Arbeitsplatzabbau müsse man „bestmöglich abfedern“, Rentschler spricht von Qualifizierungsmaßnahmen. Die Lage sei dramatisch: „Wir müssen um je- Neuer Vorstand... ...auch in Mutlangen Auch die Raiffeisenbank Mutlangen hat die Nachfolge ihres Vorstandsduos früh gefällt – und setzt auf den eigenen Nachwuchs. Auf Dietmar Herderich und Dieter Breuerfolgen Thomas Bareiß und Oliver Seibold. Im Herbst geht zunächst Dietmar Herderich nach 39 Jahren als Bankvorstand in den Ruhestand. Dieter Breuer, Herderichs Kollege im Vorstand der Raiffeisenbank Mutlangen, folgt in gut zwei Jahren. Bis dazu wird die Raiba von Breuer, Bareiß und Seibold als Trio geleitet. Breuer fungiert dabei als Sprecher des Gremiums. Bareiß und Seibold rücken zum 1. November in den Vorstand auf. Nachdem Breuer in den Ruhestand geht, wird die Bank dann von Bareiß und Seibold gleichberechtigt geführt. „Einen neuen Vorstandssprecher wird es nicht geben“, erklären Bareiß und Seibold. „Die Entscheidung für die beiden ist uns leicht gefallen“, sagt Aufsichtsratschef Peter Seyfried. Man habe von Anfang an auf eine interne Lösung hingearbeitet. Seibold arbeite seit dem Jahr 1991 für die Raiba, Bareiß stieß drei Jahre später hinzu. Seibold, 47, verantwortet als Vorstand den Bereich Unternehmenssteuerung, Bareiß, 42, den Vertrieb. rs 5 Finstere Tage für Aalen Triumph schließt Logistikzentrum größtenteils – Die Belegschaft protestiert und kämpft Vom Triumph-Gelände am Burgstall ziehen rund 300 Triumph-Beschäftigte zusammen mit Gewerkschaftsvertretern durch die Stadt bis zum Rathausplatz. den Arbeitsplatz kämpfen.“ Roland Hamm, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, hatte bereits kurz nach der Ankündigung des Stellenabbaus Widerstand angekündigt. Er glaubt nach wie vor an eine Zukunft des Aalener Standorts. Vor dem Rathaus stellt er das Angebot an die Triumph-Geschäftsführung vor. Die Gewerkschaft wolle sich dafür einsetzen, dass die Aalener Beschäftigten im Logistikzentrum so qualifiziert werden, dass sie fit und produktiv für die neuen Herausforderungen in der „Industrie 4.0“ werden. Die neuen Technologien werden nach Ansicht Hamms in den nächsten drei bis fünf Jahren auch im Logistikbereich ankommen. Deshalb sei es für die Firma wirtschaftlicher, in Aalen in diesen Bereich zu investieren – und nicht wie geplant in anderen Ländern. Idealer Standort dafür könnte in der Nähe der Autobahn in Ebnat sein. „Das ist ein gutes Konzept und wir müssen Spießhofer von diesem Weg überzeugen“, sagt Hamm. Ziel müsse es zudem sein, Unterstützung aus der breiten Öffentlichkeit und der Politik zu bekommen. Der Geschäftsführung wirft Hamm vor, 20 Jahre lang nicht vernünftig in die Zukunft investiert zu haben. Der Konzern indes hatte bereits vor einigen Monaten angekündigt, „seine Lieferketten optimieren zu wollen“. Triumph betreibt in Europa aktuell drei große Logistikzentren, neben Aalen im elsässischen Obernai sowie in Wiener Neu- stadt (Niederösterreich). Auf diese beiden Standorte werde man nun „seine Lager- und Verteilaktivitäten für die europäischen Märkte konzentrieren“, erklärt das Unternehmen. Gegen Aalen hätten vor allem die im Vergleich hohen Betriebskosten gesprochen, erklärt Spießhofer. „Wir haben uns die Entscheidung wirklich nicht einfach gemacht. Unser Ziel ist es nicht, Arbeitsplätze abzubauen, sondern das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen.“ Laut Triumph sei die „Entscheidung nach Prüfung aller Alternativen in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern“ gefallen. Der Konzern plane nun „ein Bündel von sozialverträglichen Maßnahmen wie Vorruhestandsregelungen, Umschulungen und der Aufbau einer Transfergesellschaft“, die nun diskutiert würden. „Die Verhandlungen zum Sozialplan und Interessenausgleich werden aufgenommen“, so der Konzern in einer Mitteilung weiter. Die IG Metall reagiert und hält dagegen. „Wir halten die im Vorfeld besprochenen Alternativen für deutlich besser, als die Schließung des Aalener Logistikzentrums“, sagt Hamm. Dem Standort in Aalen wurde vor allem eins zum Verhängnis: Drei große Logistikzentren betreibt Triumph allein in Zentraleuropa, neben Aalen auch im elsässischen Obernai und Wiener Neustadt. Kostenmäßig konnte man offenbar nicht mithalten. Ein Verkauf des Logistikzentrums an andere Unternehmen Andreas Götz folgt Carl Trinkl Neu im Vorstand: Markus Frei. Geht in Ruhestand: Carl Trinkl. Vorstand Frei ist sogar ein Eigengewächs des Instituts und startete sein Studium an der Dualen Hochschule im Jahr 1995 ebenfalls bei der Kreissparkasse. Landrat Klaus Pavel sprach angesichts des Wechsels von einer „neuen Ära“. Carl Trinkl nennt den Zeitpunkt der Übergabe „goldrichtig“. Er erreicht im März 2017 an seinem 63. Geburtstag die Altersgrenze und wird seinen laufenden Vertrag bis Ende September erfüllen. Danach wird er auch sein Ehrenamt als Präsident der IHK Ostwürttemberg abgeben. Trinkl begann 1971 seine Ausbildung zum Bankkauf- mann bei der damaligen Kreissparkasse Aalen. Er bildete sich zum Sparkassenbetriebswirt weiter und wurde im Alter von 25 Jahren jüngster Filialdirektor in Neresheim. 1993 übernahm er die Bereichsleitung in Ellwangen. 2001 wurde Trinkl in den Vorstand der Kreissparkasse Ostalb berufen und 2009 zum Vorstandsvorsitzenden ernannt, nachdem Johannes Werner zur Mittelbrandenburgischen Sparkasse wechselte. Für Werner rückte Andreas Götz in den Vorstand der Kreissparkasse Ostalb auf. Der 49-jährige Diplom-Betriebswirt aus Winnenden war zuvor scheiterte, wie Spießhofer erklärt. An den verbliebenen Logistik-Standorten Obernai und Wiener Neustadt will Triumph nun „die Lager- und Verteilaktivitäten für die europäischen Märkte langfristig konzentrieren“, so das Unternehmen. Beiden Standorten bringt das Millioneninvestitionen und jenem in Wiener Neustadt sogar neues Personal: So sollen dort rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Pläne, wie sie sich Hamm und auch Thorsten Senhen vom IG-Metall-Vorstand für Aalen wünschen. Im Vorfeld habe es viele Gespräche mit der Geschäftsführung gegeben. Senhen spricht vor dem Rathaus von Brücken, die man habe bauen wollen. „Doch alles wurde von Spießhofer wieder eingerissen.“ REGIO-TICKER l Kreissparkasse Ostalb fällt früh ihre Entscheidung über künftigen Vorstand Aalen. Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse Ostalb hat die Personalweichen für die Zukunft früh gestellt und den neu formierten Vorstand nominiert: Am 1. Oktober 2017 übernimmt Andreas Götz den Vorstandsvorsitz von Carl Trinkl, der dann die Altersgrenze erreicht. Vorstand Dr. Christof Morawitz wird Stellvertreter von Götz, neu ins dreiköpfige Vorstandsgremium rückt Markus Frei. Die Herausforderungen für den Nachfolger sind nicht gerade klein: Niedrigzins und ausufernde Regulatorik, getrieben durch die Europäische Zentralbank (EZB), Druck aus Brüssel auf das dreiteilige deutsche Bankenmodell, ein verändertes Kundenverhalten (Online-Banking) und die fortschreitende Digitalisierung haben die Bankenwelt völlig verändert. Die Sparkassen müssen sich neue Ertragsquellen erschließen. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben setzt die Kreissparkasse Ostalb wie viele andere Banken in der Region (siehe rechts) auf eine interne Lösung. Götz arbeitet bereits seit dem Jahr 2010 für die KSK Ostalb und war damals von der Kreissparkasse Waiblingen auf die Ostalb gewechselt. Neu- (Fotos: Oliver Giers) Neuer Chef: Andreas Götz. (Alle Fotos: KSK) stellvertretender Vorstand der Kreissparkasse Waiblingen. Bereits seit 2006 im Vorstand arbeitet Dr. Christof Morawitz, nachdem der damalige stellvertretende Vorsitzende Michael Ilg vom Westfälisch-Lippischen Sparkassen- und Giroverband zum Geschäftsführer berufen wurde. Andreas Götz wird der sechste Vorstandschef der 1974 gebildeten Kreissparkasse Ostalb und folgt dabei auf Bernhard Strobel (bis 1975), Siegfried Doderer (bis 1993), Albert Häberle (bis 2001), Johannes Werner (bis 2009) und seitdem Carl Trinkl. DB ordnet sich neu Ostalbkreis. Die Deutsche Bank will auch nach den einschneidenden Umstrukturierungen in ihrer Filiallandschaft in der Region Ostwürttemberg „weiter stark vertreten und für ihre Kunden über alle Kanäle erreichbar“ sein, teilte ein Sprecher der Bank auf Nachfrage mit. Die Deutsche Bank habe sich mit den Arbeitnehmervertretern auf eine neue Struktur für ihr Privatund Firmenkundengeschäft geeinigt. Darin wurde unter anderem vereinbart, dass die Bank bis Ende 2017 bundesweit insgesamt 188 Filialen mit anderen Zweigstellen zu leistungsstarken Standorten zusammenlegen werde. In Ostwürttemberg unterhält die Deutsche Bank drei Filialen in Aalen, Schwäbisch Gmünd und Heidenheim. Die Dependance in Aalen mit über 40 Mitarbeitern zählt zu den großen Filialen, in Gmünd sind es 25 Beschäftigte, in Heidenheim rund ein Dutzend. „Zu den Filialen in der Region kann aus Rücksicht auf die Mitarbeiter und Kunden bezüglich der neuen Struktur noch nichts gesagt werden“, teilte der Sprecher weiter mit. Auch Wettbewerbsgründe spielten bei der Kommunikation eine Rolle. Die Änderungen würden jedoch erst 2017 erfolgen. „Wir werden alle Kunden rechtzeitig und umfassend informieren. Die Bank stellt sicher, dass die Qualität der Beratung und der gute Service erhalten bleiben“, sagte der Sprecher. sk Firmen & Märkte 6 REGIO-TICKER l Mapal will Wachstumstempo weiter erhöhen Mapal erhält Award Der Präzisionswerkzeughersteller plant erneut mit einem Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro und baut die Fertigung im Ausland aus Mapal wurde vom Technologieund Dienstleistungsunternehmen Bosch als einer seiner besten Lieferanten in Nordamerika ausgezeichnet. Der North America Supplier Award wird an ausgewählte Partner von Bosch vergeben, die in den vergangenen zwei Jahren besonders gute Leistungen bei der Herstellung und Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen erbracht haben, insbesondere hinsichtlich Qualität, Liefersicherheit und technologischen Innovationen. „Mapal hat als einer unserer leistungsfähigsten Partner maßgeblich zu unserem Erfolg in Nordamerika beigetragen und damit die Reputation und die marktführende Stellung des Unternehmens Bosch gefestigt, betonte Jorge Barreda González, Sub-Regional Indirect Purchasing Leader der Robert Bosch México S.A. Die Preisverleihung fand am 16. Juni im World Trade Center of Mexico City in Mexiko statt. l RUD präsentiert Neues Auf der Cemat in Hannover hat der Aalener Kettenspezialist RUD sechs Neuheiten präsentiert. Man habe die wichtige Nische „sichere Aufhängeösen“ nochmals mit sechs entscheidenden Verbesserungen und Neuheiten optimiert, so das Unternehmen in einer Mitteilung. Bei der vor 25 Jahren von RUD erfundene VIP-Lastbock-Gewinde-Serie konnte „durch die entscheidende patentierte Entwicklung des ICE-Bolt-Schraubenmaterials jetzt ein Quantensprung in der Tragfähigkeitserhöhung also auch in Güteklasse 12 realisiert werden“, so RUD. Daraus resultiere bei gleichem Gewindedurchmesser eine erhebliche höhere Belastbarkeit. Bereits vor zwei Jahren hatten die Aalener die Weltpremiere kugelgelagerter ICE-LBG auf der CEMAT gefeiert. Auch diese unter allseitiger Volllast drehbare Version wurde in ihren Tragfähigkeitsbelastungen um durchschnittlich 45 Prozent gesteigert. Zudem stellte das Unternehmen seine neue patentierte Anschlagpunkte-Lösung Safety-Tex-Point vor. Zu guter Letzt bietet man Traversen und Stützen in Leichtbauweise an. Aus extrudierten hochfesten Kunststoffprofilen, die mit profilversteifenden Compositteilen verklebt sind, bietet RUD Traversen und Stützen bis drei Metern Länge und bis drei Tonnen Tragfähigkeit. l Wirtschaft Regional | Juli 2016 Dr. Dieter Kress, geschäftsführender Gesellschafter und Dr. Jochen Kress, Geschäftsführer der Mapal-Gruppe aus Aalen. l Robert Schwarz Aalen. Der Start war zäh. „Der Januar lief für uns nicht so gut“, sagt Dr. Dieter Kress beim Blick auf die bisherige Jahres-Bilanz des Präzisionswerkzeugherstellers Mapal. Dennoch wollen die Aalener ihren Umsatz 2016 weiter kräftig steigern. Denn der Januar mag nicht so gut gewesen sein, die Monate danach geben dem geschäftsführenden Gesellschafter guten Grund zu Optimismus. Nachdem die Aalener den Umsatz 2015 bereits um sechs Prozent gesteigert haben, soll nun ein Plus von acht Prozent auf 580 Millionen Euro gelingen – obwohl die Werkzeugbranche laut Experten in diesem Jahr kaum noch wachsen wird. Experten trauen der Präzisionswerkzeugbranche in diesem Jahr ein Plus von maximal zwei Prozent zu. Ein Grund: der Wachstumslokomotive China geht langsam die Puste aus, die BRIC-Euphorie ist schon lange dahin, Russland ist isoliert, Brasilien hängt am Tropf und Indien entwickelt sich nicht so schnell wie erhofft. Dennoch hatte Mapal bereits im Jahr zuvor ein Umsatzplus von sechs Prozent erzielt, im Branchenvergleich ein ausgezeichnetes Ergebnis. Zum Ergebnis macht das Familienunternehmen wie immer keine Angaben. 2015 habe man aber „etwas besser“ verdient als im Jahr zuvor, so der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Dieter Kress. Mit dem Geschäftsverlauf des vergangenen Geschäftsjahres ist er „nicht unzufrieden“. Dass Kress und sein Sohn, Geschäftsführer Dr. Jochen Kress, dennoch solch ehrgeizige Wachstumsziele ausgeben, liegt vor allem daran, dass ihre Strategie aufgeht. Ein zentrales Element: Investitionen. Knapp 50 Millionen Euro sind im vergangenen Jahr in die Standorte geflossen, ebenfalls 50 Millionen Euro sollen es in diesem Jahr sein. Die Fabriken und Niederlassungen sind auf dem neusten Stand, das Kompetenzzentrum VHM der MapalTochter Miller + Weisskopf etwa gilt als modernste Bohrerfabrik der Welt, in der jährlich mehr als 1,5 Millionen Bohrer und 400 000 Fräser gefertigt werden. In den USA wird eine neue Fabrik gebaut Rund sieben Millionen Euro flossen etwa in die Zusammenlegung zweier Standorte in Eppingen. Auch in Pforzheim, dem Stammsitz der Tochterfirma Mapal WWS wurde ge- baut. „Dort betreiben wir nun die größte Fertigungsstätte für PKD-Werkzeuge“, sagt Dieter Kress. Pro Jahr werden dort rund 100.000 Neuwerkzeuge produziert und 35.000 Werkzeuge repariert. Dazu kommen 400.000 PKD-Fräseinsätze und mehr als 10.000 Fräsköpfe, die dort jährlich hergestellt werden. Die Standorte in der Heimat Deutschland sind also auf dem neusten Stand, nun folgen Investitionen ins Ausland. Das Credo der Familie: Deutschland, wo 70 Prozent der Mitarbeiter beschäftigt sind, bleibt das Herz des Unternehmens. Doch in größeren Märkten will Mapal mit einer Produktion vor Ort sein. Dazu gehören etwa die USA oder China. In den USA bauen die Aalener eine neue Fabrik, allerdings im Süden des Landes. Fertigung in China soll ausgebaut werden. Während die Nachfrage in den USA wächst, hat sich in China das Wachstum im vergangenen Jahr verlangsamt, die Werkzeugbranche verzeichnet sogar Umsatzrückgänge. Mapal indes konnte seinen Umsatz im Reich der Mitte stabil halten und plant auch in diesem Jahr einen gleich bleibenden Umsatz, wie Kress er- TE investiert kräftig TE Connectivity hat im Werk Dinkelsbühl eine neue GalvanikFabrik eingeweiht. Dort werden Kontaktelemente für die Autoelektrik oberflächenveredelt. Diese Teile sind ein Wachstumsmarkt, weil immer mehr Elektronik in Autos steckt. 35 Millionen Euro investiert der Konzern in das Werk, das gemeinsam mit dem Standort Wört geführt wird. Mit der Eröffnung der Galvanik in Dinkelsbühl hat TE seine Kapazität um 50 Prozent ausgebaut. Dort werden Kontaktelemente galvanisiert, die im Schwesterwerk Wört gestanzt wurden – das sind 50 Millionen Stück pro Tag. Ein Kegelsenker aus dem Sortiment von Mapal. (Fotos: Mapal) läutert. Der Chef glaubt allerdings an den Markt. „Wir wollen die Fertigung in China ausbauen. Wir brauchen in den großen Märkten eigene Produktionsstätten.“ Dazu gehört auch Korea. Mit dem Land verbindet Dieter Kress ohnehin einiges. Vor einigen Monaten war eine koreanische Delegation in Aalen zu Gast, um Informationen über die duale Ausbildung zu sammeln und so das eigene Berufsbildungssystem zu verbessern. „Von dieser Kooperation hat auch unser Standort profitiert“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter. Nun planen die Aalener auch dort eine neue Fabrik. Neben der Fertigung baut Mapal allerdings auch das Servicenetz weiter aus. So wird Mapal weltweit das Netz an Service-Punkten und Nachschliffzentren erweitern. „Know-how und Service – das sind die Säulen auf denen wir aufbauen“, sagt er. Besonderes Augenmerk richtet das Unternehmen in den kommenden Monaten allerdings auf Mexiko, wo Mapal aktuell 35 Mitarbeiter beschäftigt. Dort soll ebenfalls eine weitere Fertigung entstehen. „Der Markt wächst“, sagt Dieter Kress im Interview mit Wirtschaft Regional. „Alle großen US-amerikanischen Autohersteller wie General Motors, Ford oder Chrysler sind dort vertreten, verlagern Teile ihrer Produktion nach Mexiko.“ Seine Prognose: „Der mexikanische Markt wird bald größer als der brasilianische.“ Den Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet Mapal noch immer in Europa. „Auch der europäische Markt wächst“, sagt Kress. Das läge vor allem an der guten Entwicklung im Osten des Kontinents. „Rumänien und Tschechien sind zwei gute Beispiele.“ Aber auch in Italien gibt es erste Anzeigen einer steigenden Nachfrage. Der Grund. „Fiat geht es wieder gut, auch bei Alfa Romeo geht es wieder aufwärts.“ Allein die Namen der Firmen lässt ahnen: Noch immer erwirtschaftet Mapal rund 60 Prozent seines Umsatzes mit Kunden aus der Automobilindustrie. Diese Abhängigkeit versuchen die Aalener aber nach und nach zu reduzieren. Der Bereich Luftfahrttechnik etwa wächst. „In Frankreich erwirtschaften wir bereits rund die Hälfte des dortigen Umsatzes mit Produkten aus diesem Bereich“, erklärt Jochen Kress. Gleichzeitig werde der Automotive-Bereich weiter wichtigstes Standbein von Mapal bleiben, erläutert er. Deshalb investiert man kräftig in die Technologien der Zukunft. Sowohl in den Bereichen Leichtbau als auch E-Mobilität wird eifrig geforscht. Rund acht Prozent des Umsatzes fließen bei Mapal pro Jahr in Forschung und Entwicklung. Ausbau des Stammsitzes in zwei Jahren? Zudem setzt die Unternehmensgruppe weiter auf die eigene Ausbildung. Im vergangenen Jahr wurden weltweit fast 300 Menschen ausgebildet, der Großteil, rund 90 Prozent, in Deutschland. Insgesamt beschäftigt Mapal rund 4850 Menschen, das sind rund fünf Prozent mehr als noch im Vorjahr. 70 Prozent der Beschäftigten arbeiten in Deutschland. Der Heimatmarkt ist mit einem Umsatzanteil von 40 Prozent auch noch immer der wichtigste Markt. Generell verändern sich aber die Anforderungen an Bewerber und Berufe, sagt Jochen Kress. Die Themen Industrie 4.0, Digitalisierung und das „Internet das Dinge“ gehen auch an einem Werkzeughersteller nicht vorbei. „Wir suchen deshalb verstärkt Programmierer. Mapal braucht Leute, die die neue digitale Sprache sprechen.“ Die neuen Megatrends stärken auch den Standort Aalen. Zwar seien in naher Zukunft keine größeren Investitionen geplant, aber: „In zwei Jahren kann es schon wieder soweit sein“, sagt Dieter Kress. Denn die Zukunft der Industrie und die Zukunft von Mapal sollen beide weiter von Aalen gesteuert, gelenkt und geprägt werden. „Und dazu brauchen wir noch ein paar Büros.“ Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 7 GlanzLicht: MAPAL im Dialog mit Kunden G lanzlichter zu setzen ist für die MAPAL KG Standard. Nicht nur, wenn es um den wirtschaftlichen Erfolg geht (siehe Berichte auf der Seite links). Die Fabrik für Präzisionswerkzeuge ist längst auch zu einem Vorzeigeunternehmen in Sachen Außendarstellung und Kommunikation geworden. Die Fachabteilung „Marketing und Corporate Communications“ unter der Leitung von Andreas Enzenbach leistet professionelle Arbeit. MAPAL steht im offenen Dialog mit Partner aus Industrie, Wissenschaft, Politik und Medien aus der ganzen Welt. Das ist sicherlich auch ein Baustein für die MAPAL-Erfolgsstory. Dazu Beispiele aus den vergangenen Wochen. MAPAL-Pressetag Über 30 Wirtschafts- und Fachjournalisten wurden im Juni von den Chefs Dr. Dieter und Dr. Jochen Kress über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung der MAPAL Gruppe und von MAPAL-Führungskräften über neue Technologietrends informiert. Dr. Jochen Kress sprach im Impulsvortrag über „Zerspanung 2015 – Megatrends aus der Sicht von MAPAL“. Andreas Rinn, Teamleiter Produktentwicklung, referierte über „Gussbearbeitung: Innovationen aus einem Guss“; Giari Fiorucci, Leiter des Bereichs Digitale und Logistikdienstleistungen, blickte zum Thema „C-Commerce – Verwaltung von C-Teilen intelligent vernetzt“ über den Tellerrand hinaus und Andreas Rinn: „Innovationen aus einem Guss“. Viele interessierte Gäste beim MAPAL-Pressetag... ...und bei der Fachtagung MAPAL Dialog. ließ seine vielfältigen Erfahrungen unter anderem bei Bosch einfließen. Der Vortrag von Dr. Peter Müller-Hummel, Leiter des Bereichs Aerospace und Composites, zum Thema „Leichtbau kommt im Fahrzeug an. Neue Herausforderungen – neue Chancen“ ist in dieser Ausgabe beiliegenden „Automotive Report“ im Wortlaut zu entnehmen. Den Journalisten präsentierte MAPAL auch Einblicke in die Innovationen, die zur „AMB 2016“ vorgestellt werden. Vorführungen im MAPAL-Versuchs- und Entwicklungszentrum unter dem Motto „Unter Span“ zeigten sie praktische Arbeitweisen bei MAPAL. Bei einer entspannten Abendveranstaltungen konnten sich die Journalisten mit MAPAL-Experten untereinander austauschen. MAPAL Kompetenzzentrums VHM-Werkzeuge, stellte Neuentwicklungen vor, darunter den dreischneidiger Bohrer Tritan-Drill sowie einen Kleinsttieflochbohrer im Durchmesser von einem Millimeter mit Innenkühlung. Die optimale Funktion eines Vollhartmetallbohrers hängt auch von anderen Faktoren ab. Ebenso essenziell wie die Geometrie sind die optimale Beschichtung und das Material des Grundkörpers. Dies verdeutlichten Experten von Ceratizit (Hersteller von pulvermetallurgischen Sinterteilen für Zerspanungswerkzeuge) und Oerlikon Balzers (Anbieter von PVD-Beschichtungen). Prof. Dr.-Ing. Dirk Biermann, Institutsleiter am Institut für Spanende Fertigung in Dortmund, ging in seinem Vortag auf das technisch anspruchsvolle Verfahren des Tieflochbohrens ein. Mit großer Spannung verfolgten die Teilnehmer seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Ausgestaltung der Werkzeugschneidkante mit Industrierobotern. Im Zentrum der Ausführungen von Dr. Peter Müller-Hummel stand die Bearbeitung von Leichtbauwerkstoffen wie Titan und Verbundmaterialien. Mit speziellen Werkzeugentwicklungen lassen sich diese schwierig zu zerspanenden Werkstoffe einfach und kostensparend bearbeiten, sagte Dr. Müller-Hummel. Doch auch außerhalb des Bearbeitungsprozesses gibt es Möglichkeiten, die Wertschöpfung eines Produktes zu erhöhen. Dazu trägt die Datentechnik bei. Wie Giari Fiorucci erläuterte, lässt sich beispielsweise der Verwaltungsaufwand bei der Wiederaufbereitung von VHM-Werkzeugen durch Digitalisierung deutlich reduzieren. Er kündigte eine Internet- Zertifikate für US-Vertriebsmitarbeiter US-Vertriebsmitarbeiter von MAPAL absolvierten im Juni eine Woche lang in Aalen ein intensives Technologieseminar an der MAPAL Academy. Dabei wurde ihr breites Spezialund Anwendungswissen zu verschiedenen Werkzeuggruppen erweitert und auf den aktuellen Stand gebracht. Stolz durften die Seminarteilnehmer von Dr. Jochen Kress ihre Abschlusszertifikate in Empfang nehmen. MAPAL im Dialog mit den Kunden Giari Fiorucci: „C-Commerce intelligent vernetzen“ Zum fünften Mal fand im Juli die Fachtagung „MAPAL Dialog“ statt. Experten aus Wissenschaft und Industrie stellten rund 300 Kunden und Interessenten aus dem In- und Ausland neue Technologien vor und vermittelten geballtes Fachwissen zu Vollhartmetallwerkzeugen. Dialog kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wortfluss“. Dass die Fachtagung nicht allein darauf abzielt, das Technologiewissen der Teilnehmer zu vertiefen, unterstrich Dr. Jochen Kress: „Für uns ist der MAPAL Dialog auch ein Tag der persönlichen Begegnung. Wir wollen mit unseren Kunden ins Gespräch kommen und ihre Bedürfnisse kennenlernen. Sie sind der Motor unserer Innovationen.“ So bot die Fachtagung den Teilnehmern aus allen Branchen der metallverarbeitenden Industrie neben acht Fachvorträgen reichlich Gelegenheit, sich untereinander und mit den Referenten und Entwicklern intensiv auszutauschen. Und sie konnten die neu erworbenen Kenntnisse zudem praxisnah vertiefen – bei Vorführungen an den Maschinen oder bei einem Rundgang durch die Fertigungsanlagen und die begleitende Fachausstellung, an der sich mehrere Partner von MAPAL beteiligten. In diesem Jahr standen Vollhartmetallwerkzeuge im Zentrum der Tagung. Diese verzeichnen sowohl anteilsmäßig als auch absolut die höchsten Wachstumsraten bei MAPAL. Ihr Umsatzanteil liegt an dritter Stelle, hinter PKD- und Führungsleistenwerkzeugen. „Diese Entwicklung wird sich fortsetzen, weil das Fräsen und Bohren zu den häufigsten Bearbeitungsverfahren gehört“, zeigte sich Jochen Kress überzeugt. Seit einigen Jahren hat MAPAL deshalb die Entwicklungstätigkeit in diesem Bereich intensiviert. MAPAL beschäftigt sich bei der Optimierung und Neuentwicklung von VHM-Werkzeugen stark mit deren Geometrie. Ulrich Krenzer, Geschäftsführer des Übergabe der Abschlusszertifikate der MAPAL Academy an die US-amerikanischen Vertriebsmitarbeiter durch MAPAL-Geschäftsführer Dr. Jochen Kress (Zweiter von rechts), Marc Debler, stellvertretender Leiter der MAPAL Academy (2.v.l) und MAPAL Produktmanager Martin Häfele (rechts). plattform an, die MAPAL in Zusammenarbeit mit renommierten Partnern entwickelt hat. Diese wird im September erstmals auf der Leitmesse AMB in Stuttgart vorgestellt. MAPAL in Berlin Rund 1500 Vertreter aus Politik, Medien, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft waren zur Stallwächterparty der badenwürttembergischen Landesvertretung in Berlin eingeladen. Auch die Landesagentur für Leichtbau Baden-Württemberg beteiligte sich an dem politischen Sommerfest und zeigte auf ihrem Informationsstand Innovationen im Leichtbau, unter anderem additiv ge- (Alle Fotos: MAPAL) fertigte Außenreibahlen von MAPAL. Diese wurden von zahlreichen prominenten Gästen in Augenschein genommen, u.a. von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die leichten Außenreibahlen von MAPAL werden durch selektives Laserschmelzen hergestellt. Durch eine spezielle Rippenstruktur im Inneren der Werkzeuge, die sich nur additiv realisieren lässt, halbiert sich das Gewicht im Vergleich zu einer herkömmlich gefertigten Reibahle aus Stahl. Zum Einsatz kommen MAPAL-Außenreibahlen beispielsweise bei der Bearbeitung der Steuerkolben von Automatikgetrieben. Winfried Hofele MAPAL gibt seinen Partnern auch Einblicke in die praktische Arbeit. Bei der Stallwächterparty der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin: Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei MAPAL. Firmen & Märkte 8 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Voith verkauft Kuka-Anteile Der Heidenheimer Maschinenbauer versilbert seine Beteiligung am Roboterbauer Kuka – und will das Geld nun direkt reinvestieren Finanziell ist der Deal ein lohnendes Geschäft. Für etwas weniger als 600 Millionen Euro hatte der Maschinenbaukonzern Voith im Dezember 2014 rund ein Viertel der Anteile am Augsburger Roboterbauer Kuka übernommen. Nun steigen die Heidenheimer wieder aus: Der chinesische Midea-Konzern zahlt Voith dafür 1,2 Milliarden Euro. Ein Rendite von rund 100 Prozent in nicht mal 20 Monaten. Entsprechend euphorisch gibt sich auch das Unternehmen. Voith könne durch den Verkauf die Transformation im Rahmen seiner digitalen Agenda beschleunigen. „Unser Einstieg bei Kuka hat sich strategisch als ein großer Erfolg erwiesen. Ich bin davon überzeugt, dass Voith einer der Gewinner dieses Übernahmeangebots ist“, sagt Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith. Das Unternehmen hatte im Vorfeld des Einstiegs bei Kuka im Jahr 2014 im Rahmen seiner digitalen Agenda sechs Handlungsfelder definiert: Automatisierung, IT-Security, Software-Plattformen, Sensorik/Robotik, Datenanalyse und industrielle Softwareentwicklung und zielgerichtet den Markt auf attraktive Beteiligungsoptionen in diesen Feldern untersucht. „Die Beteiligung an einem Roboterhersteller war stets als ein weiterer Baustein für die Digitalisierung des Voith-Produktportfolios gedacht“, so Lienhard weiter. Es sei unternehmerisch für Voith unter den jetzigen Vorzeichen sinnvoll, die Beteiligung an Kuka zu verkaufen. „Durch die Abgabe der Beteiligung können wir die bislang dort gebundenen Mittel nun flexibel in organisches Wachstum wie auch für attraktive Akquisitionen einsetzen. Die erlöste Liquidität fließt vollständig in die beschleunigte digitale Transformation unseres Portfolios.“ Der Verkauf der Anteile kommt nur auf den ersten Blick überraschend. Das Problem für Voith: Zwar verfügte man über eine Sperrminorität von knapp 25 Prozent, doch bilanziell wirklich helfen kann eine Beteiligung nur, wenn sie auf über 50 Prozent steigt – und Kuka damit in der Voith-Bilanz aufgehen würden. Midea hatte aber bereits im vergangenen Jahr damit be- Voith-Chef Hubert Lienhard will den Erlös von 1,2 Milliarden Euro „vollständig in die beschleunigte digitale Transformatin investierten. (Foto: Voith) gonnen Aktien von Kuka einzusammeln. Das trieb den Kurs der Kuka-Aktie stetig nach oben – in jene Höhen, die für Voith kaum zu stemmen sind, zumal die Finanzen der Heidenheimer noch immer nicht auf Rosen gebettet sind. Im Gegenteil: Eine eventuelle Abwertung der aktuell hoch fliegenden Aktie hätte für Voith einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Unklar bleibt jedoch, wie hoch der technologische Verlust ist. Voith hatte anklingen lassen, das Kuka-Invest nicht nur als Finanzbeteiligung zu sehen, auch eine etwaige Zusammenarbeit hatte man im Blick, um die eigene Position im Zukunftsfeld Industrie 4.0 auszubauen. Nicht umsonst hatte Lienhard bei der Übernahme der Anteile im Dezember 2014 erklärt, man wolle sich mit Kuka für die zunehmende Automatisierung der Industrie rüsten: „Wir haben erkannt, dass wir in der Mechanik stark sind. Aber ohne das Liefer- und Leistungsspektrum von Kuka ist eine ‘Industrie 4.0’ nicht möglich.“ Mehr noch: Voith sehe sich als langfristiger Ankeraktionär, hieß es damals. „Wir Ausgezeichnet Die Welt der Photonik Zeiss Research Award geht nach Ulm und Stuttgart Mehr als 200 internationale Experten diskutieren in Oberkochen l Winfried Hofele Oberkochen. Beim Symposiums „Optics in the Digital World“ wurden Prof. Dr. Jörg Wrachtrup (54) von der Uni Stuttgart und Prof. Dr. Fedor Jelezko (45) von der Uni Ulm mit dem „Zeiss Research Award 2016“ ausgezeichnet. Damit prämiert der Technologiekonzern herausragende Wissenschaftler, die in der Optik und Photonik forschen und Innovationen vorantreiben. Die Preisträger wurden für ihre hochkarätigen Arbeiten zur Quantentechnologie basierend auf der Wechselwirkung von Licht mit Elektronenspins in Diamanten ausgezeichnet. Jelezko, gebürtig in Minsk/Weißrussland, und Wrachtrup aus Herford verbindet eine jahrelange gemeinsame wissenschaftliche Arbeit u.a. in Bordeaux – damals war Jelezko Schüler von Wrachtrup. „Jetzt sind sie Kollegen, eine Konstellation, die selten gut geht, in diesem Fall aber perfekt“, sagte JuryVorsitzender Prof. Jürgen Mlynek in seiner Laudatio. Im Mittelpunkt der Arbeit der Preisträger stehen Diamanten, in deren Gitter gezielt Fremdatome eingebaut wurden. „Der Diamant schirmt diese besonders gut von störenden Umgebungseinflüssen ab. So sind ihre Quantenzustände, für deren Beobachtung normalerweise besonders aufwendige Apparaturen notwendig sind, selbst unter normalen Bedingungen beobachtbar“, erklärte Mlynek. Diese Quantenzustände seien nutzbar, um Infos besonders schnell zu bearbeiten oder – in der Quantenkryptographie – abhörsicher zu übertragen. Den Forschern sei auch der l Die Gewinner des Zeiss Research Award 2016 (v.l.): Prof. Dr. Jörg Wrachtrup und Prof. Dr. Fedor Jelezko. (Fotos: Stich) Nachweis gelungen, „dass sich mit Diamanten Sensoren bauen lassen, die wegweisende Anwendungen etwa in der Medizintechnik für die Tumordiagnostik oder als Navigationshilfe für selbstfahrende Autos ermöglichen“, sagte Mlynek. Mit dem „Carl Zeiss Award for Young Researchers“ ausgezeichnet wurden Dr. Robert Brückner vom Institut für Angewandte Photophysik an der TU Dresden, Dr. Georg Heinze vom Institut Photonic Sciences in Barcelona und Dr. Robert Keil vom Institut für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck. Den Preisträgern gratulierte ein besonderer Ehrengast: Robert L. Byer. Der Professor für angewandte Physik forscht und unterrichtet an der Stanford University auf dem Gebiet von Lasern und nichtlinearer Optik. Mit seinem Team leistete er wesentliche Beiträge zum Nachweis von Einsteins Theorie der Gravitationswellen. Im September 2015 wurden die Gravitationswellen erstmals von Zwillingsdetektoren des Laser-Interferometer-Gravitationswellen-Observatoriums aufgezeichnet. Winfried Hofele Oberkochen. Auf dem Zeiss Symposium „Optics in the Digital World“ diskutierten rund 200 internationale Experten über Trends der Optik und Photonik. Die Keynote-Sprecher Prof. Laura Waller (University of California in Berkeley) Prof. Ingmar Posner (Oxford University) und David Bohn, Microsoft, skizzierten künftige Forschungsanforderungen, die durch zunehmende Digitalisierung und Big-DataAnwendungen geprägt sind, und bestimmende Trends in optischen Technologien. Dazu gehören rechnergestützte Bildbearbeitung, Verarbeitung großer Datensätze in der Optik, Informationsgewinnung aus Daten, Visualisierung für Augmented und Virtual RealitySzenarien (AR/VR) sowie Computer Vision und Machine Learning. Das Symposium vernetzte internationale Wissenschaftler und führende Industrievertreter. Die Teilnehmer stellten gemeinsam nicht nur den Stand der Technik dar, sondern identifizierten und erarbeiteten den Handlungsbedarf für strategisch wichtige Forschungsfelder der kommenden Jahre: Optik und Photonik bestimmen als Zukunftstechnologien unsere Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur. Neue zusätzliche Themenfelder sind insbesondere Kommunikation, Sensorik, Beleuchtung und Medizintechnik. Die Digitalisierung ermöglicht dabei die Herstellung von Mikrochips mit immer kleineren Strukturen und somit höherer Rechnerleistung auf engerem Raum. Ein weiteres spannendes Innovationsfeld ist die immersive Mikroskopie mit den neu verfügbaren VR/AR-Szenarien für digitalisierte Big-Data-Visualisierungen durch VR-Brillen, Datenhandschuhe und andere Geräte. Das Symposium diente als Blaupause für das digitale Morgen, das Lichttechnologien aktiv voranbringt. Zukunftstrends zu erkennen und sie als Herausforderung anzugehen, ist in der DNA von Zeiss fest verankert. Diese vier Trends identifizierten die internationalen Teilnehmer für technologische Innovationen: 1. Computational Imaging: Optische Funktionalität wird durch digitale Softwarekomponenten ersetzt oder ergänzt. 2. Machine Learning: Optische Sensorik stellt die Daten bereit, die digital ausgewertet werden, etwa für selbstfahrende Fahrzeuge. 3. Large Data: Modernste optische Instrumente produzieren große Datenmengen, die intelligent, wie über Big Data. ausgewertet werden. 4. AR/VR: Verknüpfung/ Synthese aus digitalen und realen Inhalten, beispielsweise für die Visualisierung in Produktion und Medizintechnik, bei Innenarchitektur oder Einkaufserlebnissen. Mit einem Rückblick auf den Siegeszug des Smartphones und auf den Start der Digitalen Revolution für den Verbraucher vor zehn Jahren hatte Zeiss-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Michael Kaschke das Symposium eröffnet: „Klar ist, diese digitale Revolution hätte es ohne Optik und Photonik nicht gegeben!“ Die Relevanz von optischen und photonischen Technolo- denken da an Jahrzehnte“, betonte der Konzern-Chef im Handelsblatt. Allerdings stand Voith bei etwaigen Kooperationen mit Kuka noch ganz am Anfang. Schließlich hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr mit dem groß angelegten Konzernumbau samt Verkauf der Sparte Industrial Services ganz andere Hausaufgaben zu erledigen. Ohne den zuletzt an den Finanzinvestor verkauften Geschäftsbereich mit rund 20 000 Beschäftigten kommt Voith aktuell auf einen Jahresumsatz von 4,3 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 waren die Erlöse von 2,1 auf 2,04 Milliarden gesunken. Allerdings lag der Auftragseingang mit 2,155 Milliarden über dem Vorjahresniveau (1,815 Milliarden Euro). Vor kurzem hatte Voith zudem einen Auftrag mit einem Volumen von knapp 60 Millionen US-Dollar erhalten: Das Grant County Public Utility District (GCPUD) im US-Bundesstaat Washington wählte Voith für Rehabilitierungsarbeiten am Priest Rapids Staudamm in Mattawa aus. gien wachse stetig weiter. Internet, Big Data, Verknüpfung der realen und virtuellen Welt seien heute die Themen, die von optischen Technologien vorangetrieben werden – Kaschke: „Wir alle erleben, wie das Sammeln, Verarbeiten und Visualisieren von Daten mit höchstem Innovationstempo voranschreitet und unseren Alltag sowie unser Berufsleben verändert. In diesem Kontext hatte die UNESCO 2015 zum Jahr des Lichts ausgerufen, um die Schlüsselrolle des Lichts in Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur zu verdeutlichen. Heute sehen wir, welche Herausforderungen und Anforderungen für Innovationen noch vor uns liegen und wohin die optische Digitalisierungsreise geht.“ Spannende Podiumsdiskussion beim Zeiss-Symposium „Optics in the Digital World“ mit internationalen Wissenschaftlern und führenden Industrievertreter (v.l.): David Bohn (Microsoft)., Prof. Laura Waller (UC Berkeley), Stefan Kampmann (Osram), Prof. Dr. Michael Kaschke (Zeiss), Prof. Ingmar Posner (Oxford) und Dr. Jochen Peter (Zeiss). (Foto: Manfred Stich) Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 9 Großbritanniens geplanter Austritt – und die Folgen Betroffen hat die Wirtschaft in der Region auf das Brexit-Votum reagiert. „Der Ausstieg wird nur Verlierer bringen“, fürchtet etwa die IHK Region. Waren im Wert von mehr als zwölf Milliarden Euro haben Baden-Württembergs Firmen 2015 nach Großbritannien exportiert. Die Insel ist damit der sechstgrößte Handelspartner des Landes. Entsprechend betroffen hat auch die Region auf das Nein der Briten zur EU reagiert. Die IHK Ostwürttemberg nennt die Entscheidung „höchst bedauerlich und höchst bedenklich“. Nach dem „Nein“ sei eine Phase der tief greifenden Unsicherheit „unvermeidlich, mit spürbaren Folgen für die deutschen und britischen Unternehmen“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser. Nahezu alle Industriezweige hätten bislang vom Großbritannien-Geschäft profitiert, allen voran der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automobilzulieferer. Die Exporte von Baden-Württemberg nach Großbritannien seien von 2011 bis 2015 um fast 40 Prozent gestiegen. Jeder siebte Pkw, den Deutschlands Autobauer produzieren, wird auf die Insel exportiert. Der Brexit sei „eine Lose-lose-Situation, der Ausstieg wird nur Verlierer bringen“, so die IHK. So prophezeit etwa die Beratungsfirma Prognos den Verlust von 70 000 Jobs deutschlandweit bei einem Brexit – bei aktuell 43,5 Millionen Erwerbstätigen ist das allerdings kein Grund zur Panik. Härter trifft es laut Studie die Briten: Die Investitionen würden hiernach schon in diesem Jahr um zehn Prozent einbrechen, für das kommende Jahr stehe eine Rezession an. Zudem planten viele Unternehmen den Wegzug aus dem Königreich. So sehen auch die Metallarbeitgeber in Ostwürttemberg durch den bevorstehenden dass ein Brexit „nur sehr marginale Auswirkungen auf unsere Aktivitäten in Großbritannien oder unseren heimischen Standort Deutschland haben wird“. Auch die Carl Zeiss AG betreibt in Großbritannien Standorte. Diese sind und blieben auch nach dem Brexit „wichtiger Bestandteil des weltweiten Zeiss-Konzerns“, sagt ein Konzernsprecher. „Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam die sich durch den Brexit möglicherweise ergebenden Veränderungen für unser Geschäft gestalten können.“ Der Hafen von Dover: Nach dem Brexit dürfte der Verkehr tendenziell abnehmen. Austritt Großbritanniens aus der EU wirtschaftliche Belastungen auf ganz Europa zukommen. „Es ist eine Situation, in der alle verlieren“, erklärte der Dr. Michael Fried bei der Mitgliederversammlung des Verbands. Gmünds OB Richard Arnold, der von 2000 bis 2009 die Vertretung des Landes bei der EU in Brüssel leitete, erklärt: „Einige Gmünder Unternehmen wie Robert Bosch Automotive Steering oder auch Weleda sind stark mit Großbritannien verflochten.“ Laut seinen Informationen wollen die Firmen an Investitionsvorhaben in Großbritannien festhalten. Die Firma Ricardo, die ihren Hauptsitz in England habe, sehe wirtschaftlich keine Nachteile. Der Einbruch des britischen Pfunds bedeute, dass Ricardo seine Produkte am Markt günstiger anbieten könne. Nachteile haben deutsche Firmen, die ihre Waren nach Großbritannien exportieren, wie der Waldstetter Küchenbauer Leicht. 60 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Küchenbauer Leicht im Ausland. „Großbritannien ist dabei unser wichtigster Exportmarkt“, sagt CEO Stefan Waldenmaier. Die Firma ist in Großbritannien etwa seit einem Jahr mit einer Vertriebsgesellschaft aktiv. Der Einbruch des Pfund durch das Nein der Briten bedeutet, dass Leicht-Küchen teurer werden. Waldenmaier kündigt an, die Geschäfte in allen weiteren Märkten zu forcieren und die Kosten vor Ort in England zu senken. Rund 2500 deutsche Unternehmen unterhalten aktuell Niederlassungen im Vereinigten Königreich, umgekehrt sind etwa 30 000 britische Firmen in Deutschland ansässig. Auch bei RUD in Aalen-Unterkochen ist der anstehende Brexit ein Thema. Für das Unternehmen ist Großbritannien nicht nur einer der wichtigsten Märkte – son- (Foto: shorty – Fotolia) dern auch einer der ältesten, wie Firmenchef Jörg S. Rieger erklärt. 13 Mitarbeiter beschäftigt RUD in England. Durch den Brexit könne es zu „Rückschritten in den Handelsbeziehungen zu Großbritannien kommen und zu negativen Rückwirkungen auf unser Geschäft“. Auch der Aalener Präzisionswerkzeughersteller Mapal ist auf der Insel mit einer Tochterfirma vertreten und beschäftigt dort 70 Mitarbeiter. „Die mittel- und langfristigen Folgen des Brexit lassen sich zum heutigen Zeitpunkt nur schwer einschätzen“, teilt eine MapalSprecherin mit. Schlussendlich würden sie aber „vermutlich auch Mapal belasten“. Rund fünf Prozent ihres Umsatzes erwirtschaftet die VartaGruppe aus Ellwangen in Großbritannien. „Mit unseren Mikrobatterien sind wir auf dem britischen Markt sehr gut vertreten“, erläutert CEO Herbert Schein. Man verfolge die Entwicklung sehr genau, Schein geht aber davon aus, Die IHK befürchtet durch den Brexit wiederum massive Unsicherheiten, was die künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Großbritannien angeht. Die sei äußerst schwierig vorherzusagen. IHK-Chef Moser: „Einfacher wird es sicher nicht werden. Es wird komplexer, und es wird bürokratischer.“ Jörn P. Makko, Geschäftsführer von Südwestmetall erklärt: „Jede Volkswirtschaft hat natürlich das Recht, sich selbst zu schaden“, meint er sarkastisch. „Der Ausstieg belastet aber auch unsere Industrie. Immerhin ist Großbritannien für Deutschland der drittgrößte europäische Handelspartner für uns. Langfristig bleibt abzuwarten, wie die Handelsbeziehungen neu justiert werden. Beim Blick nach vorn ist jetzt die Europäische Union gefordert, Reformen anzustoßen und Antworten zu finden, damit nicht auch in anderen Mitgliedsstaaten der Bauch über den Verstand entscheidet.“ „Auch in der EU wäre mit einer spürbaren Verlangsamung des Wachstums zu rechnen“, erklärt Carl Trinkl, Vorstands- chef der Kreissparkasse Ostalb und Präsident der IHK Ostwürttemberg. Bislang habe sich der Handel des Vereinigten Königreichs mit allen Partnern stets im Durchschnitt positiv entwickelt. Dies gelte auch gerade für den Handel mit Deutschland. „Ob dieser Trend auch nach einem Brexit anhalten würde, bleibt daher abzuwarten“, erklärt Trinkl. Der Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall, Peer-Michael Dick, forderte unterdessen die Politik auf, die richtigen Schlüsse aus dem BrexitVotum zu ziehen. Nun gelte es, in Deutschland und den übrigen EU-Mitgliedstaaten Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Angriff zu nehmen. „In den letzten Jahren standen sozialpolitische Maßnahmen zu sehr im Fokus. Das Erwirtschaften sollte seitens der Politik hervorgehoben werden“, sagte er. Angesichts gestiegener wirtschaftlichen Risiken dürfe die Politik auf keinen Fall den Unternehmen zusätzliche Belastungen aufbürden, mahnte Dick. Besonders (und gewohnt) drastisch bewerten die beiden Finanzexperten und Buchautoren Marc Friedrich und Matthias Weik den Brexit: „Es ist definitiv ein weiteres Warnsignal und eine weitere Eskalationsstufe, die gezündet wurde. Für uns ist der Brexit der Anfang vom Ende der EU und des Euros. Man kann nur hoffen, dass die Protagonisten den Warnschuss gehört haben und endlich die längst überfälligen und notwendigen Veränderungen durchführen um die europäische Idee zu retten. Nicht Europa wurde von den Briten abgewählt, sondern das Bürokratiemonster EU.“ Robert Schwarz/Sascha Kurz Deutschlands oberster Kartellfahnder in Heidenheim Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamts, ist zu Gast bei den Wirtschaftsjunioren – und bricht eine Lanze für Sigmar Gabriel l Robert Schwarz Heidenheim. Es ist gerade ein paar Tage her, da das Oberlandesgericht Düsseldorf die Tengelmann-Übernahme durch Edeka gekippt – und damit die Entscheidung von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel revidiert hat, als Andreas Mundt zu einem Plädoyer ausholt. „Die Ministererlaubnis ist richtig und wichtig“, sagt Mundt. Obwohl er als Präsident des Bundeskartellamts ebenjene Entscheidung getroffen hat, die Gabriel voreilig kippte: Nämlich das Nein zur Übernahme von Tengelmann durch den Branchenprimus Edeka. Mundt war auf Einladung der Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg nach Heidenheim zur IHK gekommen. Wer einen knallharten Kartell-Kommissar erwartete, sah sich schnell enttäuscht. Mundt bestach vielmehr mit einer gemäßigten, aber entschlossenen Argumentation: Das Kartellamt verfolgt nur ein Ziel: „Wir wollen, dass es weiter Freiheit im Wettbewerb gibt. Das kommt auch den Unternehmen zu Gute.“ Mit 350 Mitarbeitern macht sich Mundt auf die Suche – nach illegalen Absprachen und nach Kartellen. Das Budget der Behörde aus Bonn liegt bei 29 Millionen Euro. Ihr Einsatz bringt dem Staatssäckel ein Vielfaches, wie auch jene Beispiele zeigen, die Mundt in Heidenheim aufführt. 338 Millionen Euro mussten 21 deutsche Wursthersteller zahlen, die ihre Preise abgesprochen und damit Wettbewerb verhindert hatten. Dabei macht Mundt klar: Trotz der massiven Strafen wolle man Unternehmen nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. „Unser Ziel ist es nicht, den Wettbewerb zu verringern. Wir sorgen dafür, dass die Märkte wieder funktionieren.“ Dabei ist dem Präsidenten des Bundeskartellamts klar, dass die Firmen unterschiedlich auf die Strafen reagieren. Während einige Konzerne jedes Schlupfloch suchen, um den teils drakonischen Millionenstrafen zu entgehen – und auch mal eine Tochterfirma in die Insolvenz schicken, um der Strafe zu entgehen – leiden vor allem Mittelständler massiv unter der Sanktionierung. So war etwa der Feuerwehrausrüs- Klares Ja zur so genannten Ministererlaubnis: Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamts, stellt die Arbeit seiner Behörde in Heidenheim vor. (Foto: rs) ter Ziegler aus Giengen vor einigen Jahren wegen der Millionenstrafe aus Bonn in die Insolvenz gerutscht. Um solche Extremfälle zu verhindern sieht das Gesetz eine Höchststrafe von zehn Prozent des Jahresumsatzes als Geldbuße vor. Von einer persönlichen Bestrafung der Manager, wie sie etwa in den USA üblich ist, hält Mundt nichts: „Ich glaube nicht, dass sich dieses Modell nach Deutschland übertragen lässt. Von ei- ner Kriminalisierung halt ich nichts.“ Vielmehr hält Mundt an der Doppelbestrafung der Unternehmen fest. Neben den Millionen ans Kartellamt ermöglicht das deutsche Recht auch Schadensersatzforderungen von Firmen, die von der Kartellbildung betroffen sind. „Ein Dieb, der 10.000 Euro geklaut hat, muss bestraft werden – und dann natürlich das Geld zurückgeben, das der dem Opfer geklaut hat.“ Musste das Kartellamt noch vor der Jahrtausendwende auf spektakuläre Fälle teils lange warten, ist die Behörde seither um einiges häufiger in der Öffentlichkeit. Der Grund ist simpel: Die so genannte Kronzeugenregelung wurde 2006 reformiert. Das Unternehmen, das einen Verstoß dem Kartellamt meldet, darf mit vollem Erlass der Geldstrafe rechnen. Dank der Tengelmann/Edeka-Causa rückte zuletzt ohnehin ein weiteres Tätigkeitsfeld der Behörde in den Fokus: die Fusionskontrolle. Der Grund für das Nein des Kartellamts zur Übernahme ist schnell umrissen. 85 Prozent des Lebensmitteleinzelhandels wird von vier Konzernen, Edeka, Rewe, Schwarz und Aldi kontrolliert. Da beäugen die Kartellhüter selbst eine mögliche Übernahme von Tengelmann, das zuletzt einen Markanteil von zwei Prozent hatten, argwöhnisch. Mundt steht zur Entscheidung, zum Nein zur Übernahme, kann aber die Beweggründe Gabriels durchaus nachvollziehen. Noch mehr: Mundt bricht eine Lanze. „Ich bin ein großer Verfechter der Ministererlaubnis. Es gibt Fälle, deren Dimensionen unsere Zuständigkeit übersteigen. Wir sind Beamte, die den Markt analysieren. Die Ministererlaubnis befreit uns von politischen Zwängen und Erwägungen.“ Und schließlich habe man vor kurzem in Frankreich eine ähnliche Klausel nach deutschem Vorbild eingeführt. Nur im Falle von Tengelmann lag Gabriel wohl falsch. Findet auf jeden Fall das Oberlandesgericht Düsseldorf. Firmen & Märkte 10 l Tipps zu Gesundheit – Fitness – Ernährung – mentale Balance Keine Zeit für Sport und Bewegung – ich zeige Ihnen, wie es geht! „Wenn ich abends nach Hause komme, habe ich keine Zeit mehr für Training, geschweige denn in ein Fitness-Studio zu gehen.“ Das ist die Aussage vieler Menschen mit denen ich mich über Bewegung im Alltag und die körpereigene Fitness unterhalte. Kennen Sie das auch? Sie kommen nach einem langen Arbeitstag nach Hause und können sich nicht mehr aufraffen, etwas für ihren Körper zu tun. „Eigentlich sollte ich – aber...“ Gründe, warum wir es im Alltag nicht schaffen, findet unser innerer Schweinehund nur zur genüge. Dabei ist Bewegung so unheimlich wichtig für uns. Training bringt unseren Körper in Bestform, was dazu führt, dass wir uns wohlfühlen. Zum anderen öffnet Bewegung unseren Geist. Dies entsteht durch die Prozesse in unserem Körper, wenn dieser sich bewegt. Außerdem macht uns zu wenig Bewegung träge, unser körperliches Potenzial verkümmert, was dazu führt, dass wir uns unwohl fühlen und im schlimmsten Fall Schmerzen bekommen, bzw. krank werden. Bewegungsmangel ist nicht umsonst – neben Stress – eine der häufigsten Ursachen für körperliche Beschwerden. Wer fit ist, genießt sein Leben meist auf eine intensivere Weise. Ich möchte Ihnen heute zeigen, wie Sie in kürzester Zeit – genauer gesagt in sieben Minuten ein effektives Training absolvieren können. Dafür brauchen Sie nirgends hinzugehen und keinerlei Fitness- Inventar. Alles was sie brauchen ist eine Wand und ein Stuhl. Das 7-Minuten-Training ist ein von Sportwissenschaftlern entwickeltes, hoch intensives Zirkeltraining. Es ist eine wissenschaftlich anerkannte, wirksame l und effiziente Trainingsmethode, um Muskulatur aufzubauen und die Kondition zu verbessern. Das Training wurde für Menschen entworfen, die wenig Zeit haben. Es besteht aus insgesamt 13 Übungen die nacheinander absolviert werden. Ziel ist, die Übungen, 30 Sekunden lang mit maximaler Intensität auszuführen, sodass danach sowohl Herz-Kreislauf, also auch die Muskeln deutlich zu spüren sind. Zwischen den Übungen werden maximal 10 Sekunden Pause gemacht. Nach den ersten 7 Minuten kann der Zirkel 2-3-mal wiederholt werden, sodass Sie in dem Fall auch eine längere Trainingseinheit daraus machen können. Das Programm setzt sich aus klassischen Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zusammen. 1) Hampelmänne: aktiviert alle großen Muskelgruppen und das HerzKreislauf-System 2) Wandsitzen: aktiviert Quadriceps und Po-Muskulatur 3) Liegestütze: trainiert Brust-, Schulter-, Rücken- und Beinmuskulatur und den Triceps 4) Bauchpresse: trainiert die geraden und schrägen Bauchmuskeln 5) Stuhl-Step-U: aktiviert Bein,- und Gesäßmuskulatur 6) Kniebeuge: trainiert Oberschenkel-, Hüft- und Gesäßmuskulatur 7) Triceps Dip: trainiert wie der Name schon sagt den Triceps 8) Unterarmstütz: für Bauch-, Rücken- und Schultermuskulatur 9) Knie hochziehen: verbessert die Beweglichkeit, trainiert Beine und Hüfte ANIKA SCHAAF OSTERWIESENSTRASSE 35/1 73574 IGGINGEN TELEFON 0 71 75 9 23 33 23 MOBIL 01 51 12 57 97 55 WWW.LIFE-HOUSE.EU [email protected] 10) Ausfallschritt: trainiert die Kraft in Beinen und Gesäß und verbessert die Ausdauer 11) Liegestütz mit Aufdrehe: fordert die Rumpfspannung und Brust, Beine, Schultern und Arme 12) Seitlicher Unterarmstütz rechts und links: stärkt die geraden und schrägen Bauchmuskeln. Wichtig ist immer eine saubere und korrekte Ausführung der Übungen. Es gibt zu dieser Trainingsmethode zahlreiche Apps, die Ihnen die richtige Ausführung der Übungen und Durchführung erläutern. Das Training eignet sich auch hervorragend für eine Einheit an der frischen Luft. Auch hier benötigen Sie nur eine Bank und einen Baum oder ähnliches. Wenn sie sich unsicher bei der Ausführung sind, macht es Sinn, sich die Übungen von einem Personal Trainer erklären und zeigen zu lassen. Führen Sie dieses Training 2-3-Mal die Woche durch. Sie werden schnell eine Leistungsverbesserung im Training und vor allem auch im Alltag wahrnehmen. Ihre Kondition wird sich verbessern, Ihre Muskulatur passt sich an. Maximale Ergebnisse bei minimalem Aufwand! Klingt doch toll und ist gar nicht so schwer! Anika Schaaf (www.life-house.eu) Wirtschaft Regional | Juli 2016 Ilg baut weiter am neuen DSV Die DSV-Gruppe wächst weiter – auch wenn der Umsatz 2015 gesunken ist Stuttgart/Aalen. Die Stuttgarter DSV-Gruppe, die sich aus dem Deutschen Sparkassenverlag sowie seinen Tochter- und Beteiligungsunternehmen zusammensetzt, hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 841,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Damit liegt man unter dem Wert des Vorjahres, als die Erlöse bei 862 Millionen Euro lagen. Die Ursache: 2014 war ein „großes Kartenumtauschjahr“. Viele Sparkassen-Cards waren vor zwei Jahren turnusmäßig abgelaufen. Deshalb wurden 22 Millionen neue Karten hergestellt und ausgeliefert. Das hatte beim SparkassenDienstleister für mehr Umsatz gesorgt. Mit dem Jahr 2015 ist Prof. Michael Ilg, Chef der DSVGruppe und früherer stellvertretender Vorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, zufrieden. Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen des Online-Payments: Als Kompetenzcenter Payment der Sparkassen-Finanzgruppe habe die DSV-Gruppe den erfolgreichen Marktstart des neuen Online-Bezahlverfahrens „Paydirekt“, dem deutschen „Paypal“-Konkurreten, für die Sparkassen realisiert. Seit Ende April können alle Sparkassen-Kunden die neue Bezahlform nutzen. Außerdem wurde die Sparkassen-Finanzgruppe Metro als großer Händler mit ins Boot geholt. Bei der DSV-Gruppe in Stuttgart spricht man deshalb von einem erfolgreichen Marktstart. Prof. Michael Ilg, Chef der DSVGruppe aus Stuttgart. (Foto: DSV) Auch mit der Entwicklung des Umsatzes des Mutterunternehmens, dem Deutschen Sparkassenverlag, ist Ilg trotz Rückgangs von 326,4 auf 309,1 Millionen Euro zufrieden. Grund seien auch hier Sondereffekte, da verschiedene DSV-Aufgaben im Zuge interner Neuzuordnung unter anderem zum DSV-Tochterunternehmen Sparkassen-Finanzportal übergegangen sind. „Stabil“ stelle sich die Ertragslage des Deutschen Sparkassenverlags dar. Nach dem „Sondereffekt-Jahr“ 2014 mit einem außergewöhnlichen Jahresüberschuss von 23,4 Millionen Euro lag der Jahresüberschuss bei rund 13,7 Millionen Euro. Zudem machte die DSVGruppe im vergangenen Jahr mit Investitionen ins Firmenportfolio von sich reden. Den Zahlungsserviceanbieter GiroSolution mit Sitz in Frickingen (Bodenseekreis), dessen besonderer Fokus auf Dienstleistungen für Kunden im kommunalen Bereich liegt, übernahm man komplett. Zudem erhöhte man beim bisher schon zur DSV-Gruppe zählenden Zahlungsverkehrsdienstleister am Point of Sale, B+S Card Service, den Anteil von 34,8 auf 100 Prozent. Mit dem bereits Ende 2014 erfolgten Engagement beim Kieler PaymentService-Provider Payone biete die DSV-Gruppe nun alle Bezahldienstleistungen aus einer Hand. Dies entspreche der Marktentwicklung, der zufolge immer mehr Händler ihre Waren sowohl online als auch im Ladengeschäft absetzen und dafür einen einheitlichen Dienstleister bevorzugen. Die Zahl der Mitarbeiter in der DSV-Gruppe stieg von 1952 auf 2174, was vor allem aus den Übernahmen resultiert. Da die DSV-Gruppe im Rahmen insbesondere im Payment-Bereich auch künftig qualifizierte Experten benötigt, hat sie 2015 eine „Employer Brand“-Kampagne gestartet. Für 2016 ist Ilg „zuversichtlich“, wie er sagt: „Die anhaltende Niedrigzinsphase, der hohe Regulierungsdruck und die dynamisch fortschreitende Digitalisierung stellen unsere Kunden aus der Sparkassen-Finanzgruppe vor hohe Herausforderungen. Wir bieten ihnen daher Lösungen, mit denen sie nachhaltig Kosten senken und zusätzliche Ertragschancen nutzen können.“ wire Analysen, Trends und Entwicklungen aus erster Hand von den Arbeitgeberverbänden für die Firmen der Region Die Themen des Monats Juli 2016 im Überblick Arbeitsrecht • BAG: Inanspruchnahme von Elternzeit-Schriftformerfordernis Wer Elternzeit für den Zeitraum bis zum vollendeten dritten Lebensjahr des Kindes beanspruchen will, muss sie nach § 16 Abs. 1 BEEG spätestens sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit schriftlich vom Arbeitgeber verlangen und gleichzeitig erklären, für welche Zeiten Elternzeit genommen werden soll. Einer Zustimmung des Arbeitgebers bedarf es nicht. Das Elternzeitverlangen erfordert die strenge Schriftform iSv. § 126 Abs. 1 BGB. Es muss deshalb von der Arbeitnehmerin oder dem Arbeitnehmer eigenhändig durch Namensunterschrift oder mittels notariell beglaubigten Handzeichens unterzeichnet werden. Ein Telefax oder eine E-Mail wahrt die von § 16 Abs. 1 Satz 1 BEEG vorgeschriebene Schriftform nicht und führt gemäß § 125 Satz 1 BGB zur Nichtigkeit der Erklärung, so das BAG mit Urteil vom 10. Mai 2016, 9 AZR 145/15. Die Klägerin erhielt mit Schreiben vom 15. November 2013 die Kündi- RECHTSANWALT UTA-SUSANNE WEISS gung. Im Kündigungsschutzverfahren machte die Klägerin geltend, sie sei in Elternzeit. Sie habe dem Beklagten nach der Geburt ihrer Tochter per Telefax am 10. Juni 2013 mitgeteilt, dass sie Elternzeit für zwei Jahre in Anspruch nehme. Der Beklagte habe deshalb das Arbeitsverhältnis nach § 18 Abs. 1 Satz 1 BEEG nicht kündigen dürfen. Die Revision des Beklagten hatte Erfolg. Das Arbeitsverhältnis ist durch die Kündigung des Beklagten vom 15. November 2013 aufgelöst worden. Die Klägerin besitzt keinen Sonderkündigungsschutz nach § 18 Abs. 1 Satz 1 BEEG. Sie hatte mit ihrem Telefax vom 10. Juni 2013 nicht wirksam Elternzeit verlangt. • Grafik des Monats: Flüchtlinge: Viele sind schulpflichtig Fast 442.000 Menschen haben im Jahr 2015 in Deutschland einen Antrag auf Asyl gestellt. Knapp jeder Dritte davon ist noch nicht volljährig. Weit über die Hälfte ist jünger als 25 Jahre. Ihr Schlüssel zur Integration heißt Bildung. Das in der UN-Kinderrechtskonvention verankerte Recht auf Bildung greift auch hier. Für alle in Deutschland lebenden Kinder gilt ab einem Alter zwischen fünf und sieben Jahren über einen Zeitraum von neun oder zehn Schuljahren die gesetzliche Schulpflicht. Die Ausgestaltung und ob und inwieweit Asylbewerber in diese Schulpflicht einbezogen werden, ist Ländersache. In Baden-Württemberg beginnt die Schulpflicht für Asylbewerber 6 Monate nach Zuzug. Ziel der Länder ist es, die jugendlichen Flüchtlinge möglichst schnell in den Regelunterricht zu integrieren. Deutschkenntnisse sind hierzu unerlässlich. Viele Länder haben spezielle Förderklassen eingerichtet. Hamburg startete erfolgreich mit einem Programm „Ausbildungsvorbereitung für Migranten“, welches den Schulbesuch für 16- bis 18-Jährige mit einem betrieblichen Praktikum verknüpft. Nähere Informationen erhalten Sie über: [email protected] • China-Konferenz 18./19.09.2016 in Stuttgart Präsenz und Investitionen in China gewinnen auch für die mittelständische Wirtschaft in Baden-Württemberg immer mehr Bedeutung. Für interessierte Unternehmensvertreter bietet hier die „INNOVATION MITTELSTAND“ Conference am 18. und 19. September 2016 in der „Alten Reithalle“ in Stuttgart die passende Gelegenheit, sich über Rahmenbedingungen zu informieren und mit möglichen Kooperationspartnern aus China zu vernetzen. Die Konferenz, zu der zwischen 100 und 200 chinesische Gäste aus Wirtschaft und Politik erwartet werden, wird von der Stadt Jieyang und der ZhongDe Metal Group gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall veranstaltet. Schwerpunkte der Konferenz mit zahlreichen hochkarätigen Referenten werden die Themen Industrie 4.0, „Made in China 2025“, Umwelttechnologie in China sowie Innovationspartnerschaften für den Mittelstand sein. Seitens der chinesischen Wirtschaftsvertreter besteht Interesse an Gesprächsterminen und Besuchen in Industrieunternehmen am Folgetag der Konferenz (20. September 2016). Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt dazu melden. Bitte senden Sie in diesem Fall eine Mail an [email protected] mit Angaben zu Ihrem Unternehmen und insbesondere zu den gewünschten Ge- sprächspartnern (Branche, Produkte, Art der evtl. Geschäftsbeziehungen etc.). Eine Angabe, ob eine Firmenbesichtigung bei Ihnen vor Ort am 20. September angeboten wird, ist ebenfalls erforderlich. „Checklisten Lehrerbetriebspraktikum“ von SCHULEWIRTSCHAFT Deutschland mit Materialien und Praxisbeispielen in der Onlineversion Lehrerbetriebspraktika geben wichtige Impulse zur Vertiefung und Verbesserung der Berufsorientierung an Schulen. Deshalb haben SCHULEWIRTSCHAFT-Experten, Vertreter der Lehrerbildung an den Hochschulen, Fachleute betrieblicher Ausbildung und der Berufsberatung sowie Lehramtsstudierende ihr Know-how in Form von Checklisten zur Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung von Lehrerbetriebspraktika zusammengetragen. Qualitätskriterien geben zusätzlich Hilfestellung zur Um- setzung von Lehrerbetriebspraktika mit Qualität. Adressaten der Checklisten sind Unternehmen, Lehramtsstudierende, Referendare und Lehrkräfte sowie Führungskräfte im Schulwesen und in der Schulverwaltung. Die Checklisten sind als Broschüre erhältlich (per Mail anfordern über [email protected]). Angereichert mit Beispielen, Interviews und ergänzenden Literaturhinweisen sind die „Checklisten Lehrerbetriebspraktikum“ auch online unter www.schulewirtschaft.de\ lehrerbetriebspraktikum abrufbar. Seminarangebot im Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft • Die wichtigsten Grundlagen im Projektmanagement 19.-20. September 2016, Haus Bleibach • Erfolgreich agieren in internationalen Märkten (Leadership L7) 22.-23. September 2016, Haus Bleibach • Steigern Sie die Arbeitsleistung Ihrer Mitarbeiter 23. September 2016, Haus Reutlingen Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: [email protected] Kontakt: Südwestmetall Bezirksgruppe Ostwürttemberg Telefon 0 73 61 92 56-0 [email protected] www.suedwestmetall.de Analyse Wirtschaft Regional | Juli 2016 11 Ein Jahr Innovationszentrum Aalen: Gründergeist inklusive D er Unternehmer von morgen ist gerne auch mal barfuß unterwegs. Zumindest am Innovationszentrum INNO-Z in Aalen, wo sich eben nicht nur aktuelle Studenten, sondern auch künftige Unternehmer in einer Person tummeln. Und manchmal kommen einem die besten Ideen, wenn die Füße frei sind. Vor allem, wenn es heiß ist, wie an diesem Tag im Juli. Dr. Andreas Ehrhardt trägt dennoch festes Schuhwerk, Anzug und Krawatte. Seit der Eröffnung vor etwas mehr als einem Jahr ist der Geschäftsführer des Innovationsnetzwerks Photonics BW auch Chef des INNO-Z und damit der erste Ansprechpartner für die Unternehmer von morgen. Seine Bilanz nach fast 400 Tagen INNO-Z fällt positiv aus – dennoch haben er und die Akteure hinter dem INNO-Z, die Stadt Aalen, die Hochschule Aalen und der Förderverein, in dem Unternehmen sowie Institutionen aus der Region organisiert sind und das INNO-Z unterstützen, noch viel mehr vor. Herr Dr. Ehrhardt, vor etwas mehr als einem Jahr ist das INNO-Z an den Start gegangen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Premierenjahr? Dr. Andreas Ehrhardt: Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden. Das gilt sowohl für die Auslastung der Flächen als auch für die Qualität der Gründer, die sich bei uns angesiedelt haben. Vor allem die Büroflächen sind mit rund 90 Prozent Belegung gut ausgelastet. Das Wichtigste aber ist: Wir sind mit dem Niveau der Gründer und Start-ups absolut glücklich. Es sind viele junge Unternehmer mit wirklich guten Ideen und durchdachten Businessplänen. Welche Rolle spielt dabei das INNO-Z in der Praxis? Wir sehen uns als Ansprechpartner und Schnittstelle zwischen den Akteuren: Hochschule, Studenten, Gründer und eben den Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere. Das INNO-Z soll Innova- Region und tragen dazu bei, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Dr. Andreas Ehrhardt, Geschäftsführer des INNO-Z und von Photonics BW tionen fördern, dabei helfen, neue Ideen umzusetzen und so Nährboden für Erfindungen und Patente sein, von denen die Wirtschaftsregion profitiert. So kommen wir auch unserem Ziel näher, den Technologietransfer zwischen der Hochschule Aalen, ihren Studenten und den Unternehmen in der Region weiter zu verbessern. Das ist im Falle der Blue Ocean Nova AG schon gelungen. Das Unternehmen hat eine neuartige Generation hochintegrierter faseroptischer Prozesssensoren zur InlineMessung relevanter Qualitätsparameter in materialverarbeitenden Herstellungsprozessen entwickelt. Das liest sich ziemlich kompliziert und ist es auch in der Praxis. „Unsere Messsonden sind in vielen Bereichen der Produktion einsetzbar“, erklärt Vorstand Joachim Mannhardt, der mit Blue Ocean Nova auf Expansionskurs ist. „Bis August haben wir zehn Mitarbeiter“, prognostiziert Mannhardt. Ein paar Büros weiter hat sich Alexej Koch mit seinen Mitarbeitern eingemietet. Das Unternehmen wurde vor rund einem Jahr gegründet. Schuld daran ist Kochs Ehefrau Alena, die ihren Mann aufforderte, den Wert des Familien-Oldtimers mal schnell zu ergoogeln. Daraus wurde nichts, eine solche Plattform gab es nämlich nicht in dieser Form. So wurde die Idee zu „Oldtimertrend“ geboren. Im November vergangenen Jahres ging die App für Smartphones und Tablets online: Einfach Marke und Modell eines OIdtimers eingeben und in Sekundenschnelle bekommt der Nutzer den Wert des Fahrzeugs angezeigt. Inzwischen arbeitet das Team um Alexej Koch bereits an einem Update für die eigene Webseite www.oldtimertrend.com. Dort werden nicht nur mehr Preise verglichen, die Gründer kooperieren mit Verkaufsplatt- formen und anderen Dienstleistern rund ums Thema Oldtimer. Das Ziel: eine Plattform zu schaffen, in der Oldtimerfans alles rund um ihr Lieblingsthema finden. Aalen hat bereits ein Wirtschaftszentrum für Firmenund Unternehmensgründer. Wie passt das INNO-Z in die Struktur? Im Wirtschaftszentrum Wi.Z bietet die Stadt vor allem Platz für klassische Unternehmensgründungen. Wir haben bereits Gründer und Start-ups dorthin vermittelt, ebenso andersherum. Wir ergänzen uns gut, die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Aalen funktioniert hervorragend. Das INNO-Z soll die Keimzelle von Innovationen und Firmengründungen im Hochtechnologiebereich sein und das Ideenund Gründerpotenzial an der Hochschule erschließen. Damit stärken wir den Wirtschafts-, Forschungs- und Bildungsstandort Aalen und die Die Zahl der Gründungen ist vor allem in Baden-Württemberg im Vergleich recht niedrig… Das stimmt. Das sind die Nachteile einer seit Jahren boomenden Konjunktur, in der die Unternehmen die Fachkräfte häufig direkt von der Hochschule weg verpflichten und gute Einstiegsgehälter zahlen. Andererseits erhöht das auch die Qualität der Gründer: Wer eine richtig gute Idee, einen funktionierenden Plan und den Willen besitzt, Unternehmer zu werden, tut das auch in wirtschaftlich guten Zeiten. Auch deshalb haben wir im INNO-Z ein Gemeinschaftsbüro, einen sog. Shared-Desk-Bereich, eingerichtet, der Gründungsinteressierte bei der Kontaktaufnahme mit anderen Gründern, Beratung und Entwicklung ihrer Gründungsideen unterstützt. Wir senken die Hemmschwellen für potenzielle Unternehmer. Für die angehenden Unternehmer ist eine Gründung dennoch ein Kraftakt, vor allem finanzieller Natur… Die Studenten erhalten von uns Unterstützung in verschiedenster Weise. Die Nutzung des Gemeinschaftsbüros ist für Studierende der Hochschule Aalen, die an Gründungsideen arbeiten, kostenlos. Gründer von extern erhalten die Büro- und Laborräume zu vergünstigten Konditionen. Wir beraten die angehenden Unternehmer, vermitteln Kontakte, etwa zu Experten und Unternehmen aus ihrer Branche. In den Gemeinschaftsräumen ist Platz für Besprechungen oder den Erfahrungsaustausch. Und in der Maschinenhalle können Gründer Großgeräte aufstellen, um etwa Prototypen oder Kleinserien herzustellen oder Demonstratoren aufzubauen. In der Maschinenhalle im Untergeschoss ist noch Platz. Aktuell sind nur rund zehn Prozent der Fläche belegt. Warum? Anlagen und Maschinen wie diese nutzen Gründer nicht in den ersten Wochen und Monaten ihrer Unternehmerschaft. In dieser Zeit stehen andere Dinge im Mittelpunkt. Das INNO-Z richtet sich aber an Hochtechnologiegründer, die über kurz oder lang eine solche Option benötigen, um sich weiterentwickeln zu können. In der Tat ist im Keller des Untergeschosses noch Platz, was nicht heißt, dass die Räume leer stehen. SBO-Gründer Lukas Borst legt an diesem sonnigen Tag selbst Hand an und fertigt die von ihm entwickelten Arbeitsplatzsysteme aus Holz in detailreiche Kleinarbeit. SBO steht für „schlanke Betriebsorganisation“. Borst hat sich auf „innovative Arbeitsplätze aus Holz spezialisiert“, wie er erklärt. „Das Besondere ist, dass diese anders als herkömmliche Arbeitsplätze auch sofort in der Planungsphase zum Einsatz kommen können und während des gesamten Lebenszyklus einfach und schnell an Veränderungen angepasst werden können.“ Möglich macht das ein ausgeklügeltes System aus einem speziellen Lochraster und einer schraubenartigen Steckverbindung. Dabei dehnt sich ein Gummi im Innern der Schraube beim Anziehen aus und verbindet so die Holzplatten miteinander. Das System hat sich Borst patentieren lassen – und schon an einige Unternehmen aus der Region verkauft. Wie will das INNO-Z die Brücke zur etablierten Wirtschaft in der Region schlagen? Das INNO-Z bietet Unternehmen die Möglichkeit, fernab vom Tagesgeschäft neue Geschäftsideen zu entwickeln und dabei von der Nähe zur Hochschule Aalen als forschungsstärkste Hochschule im Land zu profitieren. Den Gründergeist und viele Synergien im Haus gibt es dabei inklusive. Robert Schwarz l Stichwort: INNO-Z Das Innovationszentrum Aalen (INNO-Z) wurde im Juni 2015 eröffnet. Das von der Europäischen Union geförderte Leuchtturm-Projekt wird partnerschaftlich von der Stadt Aalen und der Hochschule Aalen betrieben, die beide zu 50 Prozent an der Betreibergesellschaft beteiligt sind. Das INNO-Z verfügt über rund 1400 Quadratmeter an Büro-, Besprechungs- und Veranstaltungsräumen sowie verschiedene Labore und eine Maschinenhalle. Im Inno-Z sind derzeit rund 90 Prozent der beiden oberen Geschosse vermietet. Zu den Mietern gehören unter anderem die Blue Ocean Nova AG, Oldtimertrend, Cell Garden, Mindbabble, WebAufstieg, Schmid_digital, Mark3D, Rubberplant Studios oder Understood. Mehr Informationen finden Sie im Netz unter www.innovationszentrumaalen.de Gründer und Geschäftsführer Alexej Koch von Oldtimertrend gemeinsam mit INNO-Z-Geschäftsführer Dr. Andreas Ehrhardt. (Fotos: Oliver Giers) Firmen & Märkte 12 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Kreissparkasse Heidenheim steigert Betriebsergebnis Bankinstitut trotzt Niedrigzinsphase und starkem Wettbewerb – Kredit- und Immobiliengeschäft boomt wie nie zuvor Heidenheim. Für die Kreissparkasse Heidenheim verlief das Jahr 2015 trotz der extremen Niedrigzinsphase und steigender regulatorischer Anforderungen sehr solide. Was den Vorstand um seinen Vorsitzenden Dieter Steck besonders freuen dürfte: Das Betriebsergebnis vor Bewertung wurde nochmals von 16,9 Millionen Euro auf 17,1 Millionen Euro gesteigert. Die Bilanzsumme lag per 31. Dezember 2015 bei 1,9 Millionen Euro. Die wichtigste Einnahmequelle der Bank, der Zinsüberschuss blieb mit 34,5 Millionen Euro nur knapp unter dem Vorjahresniveau. Kräftig zugelegt hat hingegen der Provisionsüberschuss, der, inklusive der ordentlichen Erträge, um 1,3 Millionen Euro auf 12,6 Millionen Euro stieg. Das solide Jahresergebnis 2015 will Steck erneut „vollständig“ dem Eigenkapital zuführen. Die Gesamtkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 18,2 Prozent – und liegt damit über dem Verbandsdurchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen. Mit dieser Quote würden die Kapitalanforderungen der Bankenaufsicht für das Jahr 2020 durch die Kreissparkasse Heidenheim bereits erfüllt. „Ausreichende Rücklagen bieten viele Möglichkeiten zur Kreditvergabe. Insbesondere in schwierigen Zeiten kann die Kreissparkasse Heidenheim als verlässlicher Partner die Wirt- Thomas Schöpplein und Dieter Steck (v.l.) schaft mit Krediten versorgen.“ Entsprechend lebhaft war auch das Kundenkreditgeschäft im vergangenen Jahr. Das Kreditvolumen liegt bei rund 1,127 Milliarden Euro, ein Plus von 4,4 Prozent. „Diese positive Entwicklung betrifft das mittel- und langfristige Kreditgeschäft mit Unternehmen, Selbstständigen, Kommunen, Handwerk, Landwirtschaft und Privatpersonen“, erläutert Steck. „Allein bei der Bereitstellung von Krediten an Unternehmen verzeichneten wir für das vergangene Jahr einen Zuwachs um 5,6 Prozent. Die Zahlen belegen abermals unsere Marktführerschaft als erster Finanzierungspartner im Land- (Foto: KSK Heidenheim) kreis.“ Ebenfalls mit großer Dynamik habe sich der Markt für Immobilien entwickelt. So erreichte die Kreissparkasse bei der Vermittlung von neuen Bausparverträgen mit einem Volumen von über 97 Millionen Euro ein neues Rekordergebnis. Im Marktgebiet bedeutet das einen Zuwachs beim Bausparen um fast ein Viertel. Passend dazu ist auch die Zahl an vermittelten Objekten im Immobiliengeschäft gestiegen, was der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Schöpplein konkretisiert: „Der Umsatz unseres ImmobilienCenters erhöhte sich um 44,5 Prozent auf ein Volumen in Höhe von 13,6 Millionen Euro. Damit hat die Kreissparkasse Heidenheim bei den Immobilienvermittlungen eine bislang noch nie erreichte Größe erzielt.“ Die Kundeneinlagen lagen im vergangenen Jahr bei 1,424 Milliarden Euro. Auffälligste Entwicklung: Während die Firmenkunden die Einlagen, insbesondere im Bereich der Großeinlagen institutioneller Anleger, aufgrund der Niedrigzinsphase bewusst gedrosselt haben, erreichten die Heidenheimer bei den Privatkunden eine leichte Steigerung von rund zwölf Millionen Euro. Viele Kunden investierten ihr Anlagekapital bei der Kreissparkasse mittlerweile in Wertpapiere, was sich in den Kundenkäufen mit einem satten Plus von mehr als 37 Prozent niederschlug. Die Wertpapierkäufe umfassten insgesamt 109 Millionen Euro und beinhalteten vor allem Anlagen in Aktien und Investmentfonds. Stecks Fazit: „Die hohen Zuwächse in 2015 belegen, dass wir mit dieser Kundennähe und der Wahlmöglichkeit für den Kunden zwischen Filiale vor Ort und digitalen Medien genau richtig liegen.“ Doch trotz des erfolgreichen Jahres ist sich Steck bewusst: Das Wettbewerbsumfeld ist sehr dynamisch, der Preisdruck groß. Dazu kommen die Nullzinspolitik sowie die steigende Regulatorik. Steck und seine Vorstandskollegen nehmen die Herausforderung an: Dem harten Preiswettbewerb werde mit einer kundenorientierten Geschäftsstrategie Rechnung getragen: „Chancen wollen wir dadurch nutzen, indem wir neben der hohen Filialpräsenz im Landkreis und der darüber hinaus gehenden flächendeckenden SB-Technik, wie beispielsweise in vielen Verbrauchermärkten, auch die Bankgeschäfte auf digitalem Wege weiter ausbauen. „Mit der neuen Internetfiliale ab dem kommenden Herbst wird unser Online-Banking im neuen Design noch übersichtlicher, komfortabler und mit weiteren praktischen Serviceangeboten ausgestattet sein.“ Ende 2015 wurden mehr als 4,2 Millionen Zugriffe auf Homepage und Online-Banking gezählt. Das Zeitalter der Digitalisierung mache sich deutlich im Zahlungsverkehr bemerkbar. Im Jahr 2015 wurden rund 90 Das Hallamt in Heidenheim Prozent der Zahlungsaufträge von den Kunden bereits digital erteilt. Mit rund 1,9 Millionen Ein- und Auszahlungen hätten die Kunden im Jahr 2015 zudem das Geldautomatennetz intensiv genutzt. Die Apps der Sparkassen sind Deutschlands meistgenutzte Banking-Apps und würden dementsprechend auch von den Kunden der Kreissparkasse Heidenheim immer häufiger genutzt. Mit den Apps „Sparkasse“ und „Sparkasse+“ gelinge es, die Finanzen bei der Sparkasse jederzeit und mobil im Blick zu haben. Direkt aus der App heraus sei zudem die Kontaktaufnahme zur Kreissparkasse möglich. Mit einer Zuwachsrate bei der Nutzung von über 20 Prozent weist diese Form des mobilen Bankings ebenfalls auf eine Veränderung des Nutzungsverhaltens im Zuge der Digitalisierung hin. (Foto: arc) Kunststoffe smarter sortieren Sparkassen-Stiftung unterstützt innovatives studentisches Forschungsprojekt Der Finanzierungspartner für den Mittelstand im Landkreis Heidenheim. (v.l.) Firmenkundenberater Jürgen Banzhaf [Sparkassenbetriebswirt] HDH-Schnaitheim, Nattheim, Dischingen Firmenkundenberater Günther Schuster [Sparkassenbetriebswirt] Herbrechtingen, Gerstetten, Steinheim, Königsbronn Firmenkundenberater und Berater für Kommunen Christoph Haas [Bankbetriebswirt (SBW)] Heidenheim-Zentrum, HDH-Mergelstetten (v.l.) Gewerbekundenberaterin Anja Schaude [Bachelor of Arts] Heidenheim-Zentrum, HDH-Schnaitheim Berater Harald Bosch [Sparkassenbetriebswirt] Außenhandel Unternehmenskundenberater Sebastian Rösel [Master of Business Administration] Großkunden, Sonderfinanzierungen (v.r.) Vorstandsvorsitzender Dieter Steck (v.l.) Gewerbekundenberater Manfred Mai [Dipl. Bankbetriebswirt (FS)] Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen Kreissparkasse Heidenheim FirmenkundenCenter Schnaitheimer Straße 12 89520 Heidenheim Telefon 07321 344-3201 www.ksk-heidenheim.de Gewerbekundenberaterin Verena Burkhardtsmaier [Bachelor of Science] Herbrechtingen, HDH-Mergelstetten, Dischingen Stellv. Vorstandsvorsitzender Thomas Schöpplein Firmenkundenberater Jürgen Baur [Dipl. Bankbetriebswirt (ADG)] Giengen, Hermaringen, Sontheim, Niederstotzingen achstum n W % 6 , 5 : In 2015 nehmenskredite bei Unter Leiter FirmenkundenCenter Michael Beschoner [Betriebswirt (VWA)] Stv. Leiter FirmenkundenCenter Matthias Miller [Dipl. Bankbetriebswirt (FS)] Heidenheim. Jedes Jahr führt der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der DHBW Heidenheim mit seinen Studierenden sogenannte marktorientierte Produktentwicklungsprojekte als innovative Lehrund Lernmethode durch. Innerhalb von 18 Monaten entwickeln die Studierendengruppen ein marktorientiertes Produkt auf der Basis ihrer eigenen Ideen. Zum Projektabschluss wird der Öffentlichkeit ein funktionsfähiger Prototyp präsentiert. Die Studierenden haben freie Hand bezüglich ihrer Projektwahl, Projektkonzeption, Planung und Durchführung. Eines dieser Projekte ist das Projekt SMART-SORT einer neunköpfigen Studierendengruppe aus verschiedenen Studienrichtungen des Studienganges. Die SparkassenBürger-Stiftung unterstützte das Projekt mit 500 Euro. SMART-SORT steht dabei für intelligentes Sortieren. Die Studierenden entwickelten dabei ein Anlagekonzept und bauten einen Prototyp, um damit die beiden Kunststoffe Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sortenrein voneinander zu trennen. „Aktuell gibt es auf dem Markt kein wirtschaftlich effizientes Trennverfahren für die beiden Kunststoffe. Sortenreines PE und PP kann wiederverwendet werden“, erklärt Daniel König die Motivation der Studierenden. „Unsere Ziele umfassen die Separierung von PE und PP, eine ener- giesparende Erwärmung der Kunststoffpartikel, die Herstellung eines funktionsfähigen Prototypen und die Entwicklung eines Maschinenentwurfes, der die qualitativen, technischen und wirtschaftlichen Anforderungen der Industrie erfüllt.“ Für die Separierung wird ein thermisches Verfahren genutzt. Im Frühsommer 2016 verwirklichten die Studierenden ihr Ziel, an der IFAT 2016, der Weltleitmesse für Umwelttechnologien, in München teilzunehmen. Landrat Thomas Reinhardt, Vorstandsvorsitzender der Sparkassen-Bürger-Stiftung, erläutert: „Bei unseren Spenden ist uns der Gedanke der Nachhaltigkeit wichtig. Dieses Projekt vereint die Förderung der lokalen Nachwuchskräfte von morgen mit einer Möglichkeit der Ressourcen- und Energieeinsparung.“ „Wir freuen uns, dass wir mit der finanziellen Unterstützung der Sparkassen-Bürger-Stiftung einen Teil der Projektkosten decken können“, bedanken sich die Mitglieder des Projektteams SMART-SORT. Die Sparkassen-Bürger-Stiftung kommt dem Wunsch nach Unterstützung des Projektes SMART-SORT gerne nach. „Auf diese Weise tragen wir dazu bei, dass sich unsere Wirtschaft stetig weiterentwickelt. Damit können wir junge Wissenschaftler bei ihrem Engagement unterstützen und fördern“, betont Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim, die Beweggründe der Förderung. Landrat Thomas Reinhardt, Student Daniel König und Dieter Steck, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Heidenheim. (Bild: privat) Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 13 ANZEIGE 30 Jahre zufriedene Kunden und erstklassige Qualität l Lothar Schell „PRIMALAT – veredelt Salat“ heißt die Philosophie von Geschäftsführer Thomas Schmid, Inhaber des Vorzeigebetriebs mit rund 150 Mitarbeitern in der Hohenroder Straße 11 im Gärtnerdorf Lautern. Ein Unternehmen, das sich aus kleinsten Anfängen zu einem leistungsfähigen Anbieter im Top-Frische-Bereich entwickelt hat und das sich den Herausforderungen des Marktes mit moderner Ausrichtung für die Zukunft stellt. 30 Jahre PRIMALAT – Grund zum Feiern. Anlass für Rückblick und Ausblick. Wirtschaft Regional sprach mit Geschäftsführer Thomas Schmid. Herr Schmid, wie wird denn gefeiert? Das haben wir schon getan. Wie es sich gehört mit unseren Mitarbeitern und deren Angehörigen im Festzelt. Weil unsere Belegschaft für mich der zentrale Erfolgsfaktor ist und weil wir auf unsere Devise setzen: „Gemeinsam sind wir stark.“ Das hat uns zu einem zukunftsfähigen Unternehmen entwickelt. Jeder unserer Mitarbeiter lebt unsere Philosophie: „PRIMALAT – veredelt Salat“. Da steckt Herzblut drin und das ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg, weil frische Nahrungsmittel eine hochsensible Ware sind, die im Gesamtprozess größter Sorgfalt bedürfen. Wir leben unseren Slogan: „PRIMALAT – prima Salat.“ Der Einkauf bester Rohware sowie der sorgsame Umgang mit der empfindlichen Frischware zählen zu unserem Credo. Stück für Stück – empfindliche Produkte werden von Hand bearbeitet. Heute haben wir noch sechs Betriebe, die gärtnerisch aktiv sind. Auch hier an Ort und Stelle befand sich bis ins Jahr 2000 noch eine Gärtnerei. Wie kam es zur Gründung von PRIMALAT? Das waren ganz kleine Anfänge und es begann mit einem Garagenbetrieb auf einer MiniFläche von 50 Quadratmetern so nebenher zum GärtnereiGeschäft. 1985 hatte ich die Entscheidung getroffen, in die Verarbeitung einzusteigen. Nach meinem Abschluss zum Gartenbau-Techniker war ich einige Jahre in der Schweiz und von dort habe ich die Idee mitgebracht. Eine nicht unbedeutende Rolle spielte auch Jürgen Mädger, mit dem ich in engem Kontakt die Weiterentwicklung auf den Weg gebracht habe. Schritt für Schritt ist der Kundenstamm gewachsen. Es folgten sechs Bauabschnitte für Produktion und Verwaltung. Ein großer Schritt war der Bau des Verwaltungsgebäudes 2001, wobei inzwischen dreimal angebaut und erweitert wurde. Die Betriebsfläche wurde verdreifacht. Die Umsatzentwicklung ist sehr positiv. In den Neunzigerjahren hatten wir ein Umsatzwachstum von bis zu 30 % pro Jahr. Das war die passgenaue Motivation fürs gesamte Team in eine erfolgreiche Zukunft. PRIMALAT verfügt heute über eine ausgezeichnete Marktposition mit hundert Prozent Stammkundschaft. Das Management-System für Lebensmittel-Sicherheit von PRIMALAT ist nach FSSC 22000 zertifiziert. Das bedeutet für unsere Kunden höchste Sicherheit. Was zeichnet PRIMALAT aus? Mit unserer tagesfrischen Produktion von 350 Artikeln sowie ca. 600 Handelsprodukten sind wir hochwertig unterwegs und bieten Topqualität. Natürlich sind Wachstum und Nachfrage wichtig, aber im Fokus steht nicht Betriebsgröße, sondern Qualität. Wir haben ein modernes Bearbeitungs-, Kommunikations- und Logistik-System im Frischebereich aufgebaut. Um es auf einen Nenner zu bringen: Unser Ziel ist höchste Kundenzufriedenheit durch erstklassige Qualität, umfassenden Service und perfekte Logistik. Eigener Vollautomatische Wiege- und Verpackungsanlage Wen beliefern Sie? Für Gastronomie, Betriebskantinen, Krankenhäuser, Cash & Carry-Märkte sowie Großhandelspartner stellen wir ein vielseitiges Sortiment an Frische-Convenience her. Dazu zählen küchenfertige Gemüse und Salate, Dressings, Obst, Feinkost und vieles mehr. So bieten wir Großverbrauchern die Möglichkeit, ihre Abläufe zu optimieren, Zeit und Geld zu sparen und zudem noch die Qualität ihres Angebots zu verbessern. Um ein paar Beispiele zu nennen: Porsche in Stuttgart oder betriebliche Restaurants von ZF in Friedrichshafen und Voith in Heidenheim sind jahrzehntelange Stammkunden. Unsere Ware beziehen wir schwerpunktmäßig von den Fildern und aus der Pfalz, einem der größten deutschen Anbaugebiete. Ackersalat und Kresse kommt aus Lautern und dem Remstal. Im Winter stammt die Ware aus Südfrankreich, Italien und Spanien über Zulieferanten, die genau unsere hohen Qualitätsansprüche kennen. Umsatzträger Nr. 1 – Ackersalat aus Lautern Der Firmensitz von Primalat in Lautern Was hat es auf sich mit dem Gärtner-Gen? Das Gärtner-Gen gilt fürs ganze Dorf und auch für meine Vorfahren. In Lautern betrieb früher eigentlich fast jeder Landwirtschaft und die gärtnerische Produktion gehörte zum Dorfbild. Im Jahre 1850 schon wagte mein Ur-Ur-Großvater den Schritt von der bäuerlichen in die gärtnerische Produktion und die nahm im Dorf mehr und mehr zu. Lautern hat eine große gärtnerische Tradition. Anspruch und Erwartungshaltung der Kunden gehen Hand in Hand. Wir produzieren tagesfrisch und auftragsbezogen. Zwischen Auftragseingang und Anlieferung bei Kunden vergehen maximal 20 Stunden. Dies gilt auch für unsere Kunden auf Tirols Gipfelstationen in Sölden oder am Arlberg, und das sechs Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr. Der Standard muss mindestens genauso gut sein wie hausgemacht. Ein Tag bei PRIMALAT . . . Warenlieferung, Produktion, Auslieferung der Ware. Bei uns herrscht Bewegung rund um die Uhr. Wareneingang täglich ab sieben Uhr, den ganzen Vormittag kommt frische Ware. Um die Mittagszeit sind wir dann versorgt mit Frischware. Derweil läuft schon die Vorproduktion mit Vorputzen, Schneiden, Waschen, Abpacken. Gemischt, gewogen, verpackt und gekühlt warten die Produkte auf den Versand. In den Abend- und Nachtstunden wird ausgeliefert. Aufträge gehen auf kürzestem Weg auf dem Produktionsschirm ein. Am späteren Nachmittag kommt noch Handelsware. Schnelligkeit und Flexibilität sind oberste Maximen. Dafür sorgt eine tran- sparente Verwaltungsund Produktionsstruktur. Alle Gebinde verlassen erst nach eingehender Überprüfung das LogistikZentrum. Wir stehen für Tagesfrische. Das Ausliefergebiet erstreckt sich über ganz Süddeutschland und das angrenzende Tirol. Was sind die basalen Voraussetzungen? Voraussetzungen für ein vielseitiges Frische-Sortiment und für innovative Produktpolitik sind moderne Technik und das Know-how einsatzfreudiger Salat mit Blüten PRIMALAT Hohenroder Straße 11 73540 Heubach-Lautern Telefon 0 71 73 92 700 0 Telefax 0 71 73 92 700 22 [email protected] www.primalat.de Mitarbeiter. Dazu gehören modernste Produktionsanlagen, umfassende Qualitätskontrollen und die Einhaltung höchster Hygiene-Standards. Nur durch den Verbund von Mensch und Maschine kann und muss konstant gute Qualität zu den Kunden gelangen. Präzise und super schnell lautet die Devise. Vom Vorputzen der Ware bis zur Kommissionierung vergeht kaum mehr als eine Stunde. Schnelle Verar- beitung und kürzeste Wege gewährleisten eine kurze Verweildauer in der Produktion. Die Premium-Schneidemaschinen aus den USA garantieren beste Schnittqualität. Je glatter und sauberer der Schnitt, umso besser ist die Haltbarkeit. Top-Produkt vor Produktivität heißt die Maxime bei PRIMALAT, obwohl wir auch in Sachen Produktivität auf dem richtigen Weg sind. Im technischen Bereich setzen wir vielfach eigene Ideen um, die dafür sorgen, dass wir Topqualität produzieren können. PRIMALAT – wie geht es weiter? Wir sind optimistisch. Wir haben uns im personellen und technischen Bereich zukunftsfähig aufgestellt. Seit August 2015 ist Rainer Pausch mit in der Geschäftsleitung, der zuvor als Niederlassungsleiter zwölf Jahre lang bei der ZF Gastronomie Service GmbH und sieben Jahre lang im Vertrieb der Heubacher Brauerei verantwortlich tätig war. Und ganz wichtig: die nächste Generation an Führungskräften mischt bereits kräftig mit und übernimmt Verantwortung. Das Bewusstsein der Menschen für gesunde Ernährung und für Gesundheitsvorsorge ist stark gewachsen und wird weiter wachsen, auch bezüglich des Zukunftspotenzials für unser Unternehmen. Herr Schmid, herzlichen Dank für das Interview. Firmen & Märkte 14 Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 15 Manufaktur B26 – Treffpunkt in Schwäbisch Gmünd für Oldtimer-Liebhaber und Genussmenschen Ausstellungsfahrzeug Bentley von 1931 Müller Classic Manfred Hommel Manufaktur B 26 steht bereit Fortsetzung: D er TÜV Süd ist mit einer Prüfstelle vertreten, die sich vorrangig mit Oldtimer beschäftigt und Gutachten fürs Erlangen von H-Kennzeichen erstellt. Und: Das Darmstädter Unternehmen APZ hat ein Autopflegezentrum eingerichtet. Die CS Sonderfahrzeuge GmbH wird demnächst ebenfalls in der Manufaktur B 26 ansässig werden. Die angrenzende ehemalige Ritz-Gießerei soll künftig auch für Events zur Verfügung stehen. „Bislang wird die Location manchmal für außergewöhnliche Fotoshootings – meist mit Beteiligung eines Oldtimers – genutzt“, sagt Sandra Hommel-Liebich, die mit ihrem Team in Verbindung mit Party Weller und Dinzler die Manufaktur B 26 managt und Veranstaltungen organisiert. Die Manufaktur B 26 soll zudem Treffpunkt sein für die Clubszene der Oldtimer-Liebhaber. Der Oldtimer-Club Stuttgart-Stauferland (OCSS) ist fest verwurzelt in der revitalisierten Pumpenfabrik wie Auf ehemaligem Ritz-Areal ist ein Lifestyle-Treffpunkt entstanden E s ist ein wahrer LifestyleOrt nördlich der Gmünder Altstadt entstanden, an dem Liebhaber von Oldtimern ebenso Geschmack finden wie Freunde aromatischen Kaffees und guter Gastronomie. Die Manufaktur B 26 in der früheren Ritz-Pumpenfabrik gilt aber auch als außergewöhnliche Eventlocation, in der Firmenfeiern, Tagungen oder sonstige Festivitäten abgehalten werden können. Als ehemalige Fabrikhalle, die mit viel Liebe fürs Detail zum Treffpunkt nicht nur für OldtimerEnthusiasten umgebaut wurde, verströmt die Manufaktur B 26 einen besonderen Charme. Darin untergebrachte Werkstätten fügen sich ins stimmige Gesamtbild ein. Wo in die Architektur der früheren Pumpenfabrik eingegriffen wurde, verbinden sich die reizvollen Stilelemente aufgelassener Industriearchitektur mit moderner Bautechnik: Etwa in der „Bo- Kaffeerösterei Dinzler Ritz-Gastonomie: Matthias Ziegelmüller und Helene von Hilchen xengasse“ zwischen den Backsteinbauten: Dort wurde mit einer Glas-Stahl-Konstruktion ein schließbarer, aber doch offener vielfältig nutzbarer Raum geschaffen. Oder in der früheren Fertigungshalle, in der im Obergeschoss neben den verschließbaren Glasboxen für die Oldtimer modern ausgestattete Tagungsräume entstanden sind. Insgesamt wurden von den Initiatoren Manfred Hommel, Christoph Preiß und Peter Jursch und 30 Investoren rund 6,5 Millionen Euro in das Projekt Manufaktur B 26 investiert. Das findet sich im B 26 Nach rund eineinhalb jähriger Umbauphase wurde die Manufaktur B 26 im Juni 2016 eröffnet. Untergekommen sind neben den 175 Stellplätzen für Oldtimer ein ganzer Reigen von Mietern. Die Kaffeerösterei Dinzler aus Irschenberg hat eine Dependance einge- richtet und bietet daneben stilvolle Accessoires rund um das beliebteste Getränk der Deutschen. Das Restaurant im B 26 heißt „Ritz. Essen und Trinken“. Es wird gemeinsam durch die Kaffeerösterei Dinzler und das Stuttgarter Unternehmen Weller Betriebe, das zudem einen Partyservice mit Catering namens B 26 Catering unterhält. Rund 150 Sitzplätze plus Außengastronomie bietet die Location von 9 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 22 Uhr und nach Vereinbarung. Ein Ausweiten auf einzelne Abende ist geplant. Ansonsten bleibt Raum für Abendveranstaltungen. Rund um historische Automobile ranken sich die übrigen Dienstleister im B 26. Das Donzdorfer Mercedes-Autohaus Müller hat einen Reparaturbetrieb bezogen. Das „Sport Classic“, Unternehmen von Porsche-Tuner Ruf, bietet ebenso seine Dienste an. Fortsetzung rechts Blick in die Fahrzeugausstellung Außenbereich Sebastian Schiller von Ruf sport classic auch der Club Donau Masters. „Wir wollen den Austausch unter den an Oldtimern Interessierten fördern“, sagt Manfred Hommel. Raum für Events Im über 130 Jahre alten Fabrikgebäude, inmitten nostalgischer Fahrzeuge, findet sich ein Ambiente für außergewöhnliche Events. Die Manufaktur B 26 bietet diverse Flächen und Räumlichkeiten für Feste, Tagungen, Ausstellungen und vieles mehr. „Wir kümmern uns um die Wünsche unserer Auftraggeber – ob klassisch, ungewöhnlich oder spektakulär – damit die Veranstaltung unvergesslich bleibt!“, sagt Manuela Kiener-Sauter vom Centermanagement. Beratung, Planung und Ausführung – das Team im B 26 steht bereit und arrangiert nach Kundenwünschen Catering, Technik, Licht, Band, Bühne, Spezialeffekte, Mietmöbel, Personal und vieles mehr. „Ausreichende Parkmöglichkeiten für Gäste, Kunden und Mitarbeiter finden sich kosten- los direkt vor der Tür oder in unmittelbarer Nähe“, erklärt Kiener-Sauter. Die Manufaktur B 26 liegt in verkehrsgünstiger Lage und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln und individuell gut zu erreichen. Tagungsräume und mehr Vier Tagungsräume stehen im B 26 zur Verfügung. Raum Solitude ist 70 Quadratmeter groß und bietet für maximal 75 Personen Platz. Der Raum Goodwood ist 33 Quadratmeter groß und maximal für 40 Personen ausgelegt. Im Raum Le Mans mit 110 Quadratmetern finden maximal 100 Personen Platz. Die 450 Quadratmeter große Piazza im Erdgeschoss kann bis zu 400 Personen aufnehmen und bietet Raum für eine Bühne. Und in der 250 Quadratmeter großen Boxengasse herrscht zwischen den beiden Backsteingebäuden ein ganz besonderes Ambiente. „Bis zu 110 Personen können dort sehr variabel feiern“, sagt KienerSauter. Sascha Kurz Eventbereich „Piazza“ Eventbereich „Boxengasse“ Gratulation zur Neugestaltung der Oldtimermanufaktur! Restaurantbereich der Ritz-Gastronomie Herzlichen Glückwunsch! Der Partner im Stahlbau - ausgezeichnet mit dem europäischen Stahlbaupreis - Lindenhofstr. 49 Ein Highlight für Schwäbisch Gmünd – Wir gratulieren! Seit mehr als 60 Jahren planen, fertigen und montieren wir Stahlkonstruktionen für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete - wie z.B. Industrie-, Verbund-,Komplettbauten für Handwerk, Mittelstand und Großkunden. Gerne beraten wir auch Sie bei Ihrem nächsten Projekt. Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Objekt ! STAHLBAU WENDELER seit 1951 Danke. Ihr Experte für kreative Bäder und modernste Heiztechniken aus einer Hand. Forster Dipl.-Ing. Magnus Forster, Prüfingenieur für Bautechnik VPI Am Straßdorfer Berg 7, 73529 Schwäbisch Gmünd, Tel. 0 71 71 - 9 27 36 - 0, Fax 0 71 71 - 9 27 36 - 45, [email protected], www.forster-ing.de spezialisiert · erfahren · kompetent · patentiert In unserem Traditions-Autohaus stehen Kunde und Fahrzeug im Mittelpunkt. Erfahrene Mitarbeiter beraten sachkundig und arbeiten abgestimmt auf Kundenwünsche markenübergreifend an Old- und Youngtimern. GmbH + Co. KG Böbinger Straße 52 73540 Heubach T (0 71 73) 91 06-0 www.wolf-gmbh.de l Heinz Krewer vom Autopflegezentrum Harald Wagner vom TÜV Süd. Auszug der Partner der Manufaktur Centermanagement Manufaktur B26 GmbH & Co. KG Becherlehenstraße 26 73527 Schwäbisch Gmünd [email protected] www.manufaktur-b26.de Herzlichen Dank für die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit! Tel.: 07162 / 2001-0 - Fax: 2001-54 Mozartstraße 15 - 73072 Donzdorf - www.wendeler.de Bautechnische Prüfung und Überwachung (Foto: Thomas Zehnder) Einstellboxen Alexander Müller, Firma Müller Classic NEU ab jetzt auch in Schwäbisch Gmünd! Süßener Straße 12 73072 Donzdorf Telefon 07162/91010-0 Becherlehenstraße 26 73527 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 / 87 47 80-0 www.mueller-classic.de Kontakt Manuela Kiener–Sauter Tel. 0 71 71 – 8 74 71 23 [email protected] Manuela Kiener–Sauter Firmen & Märkte 16 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Bauschlosserei Bolsinger am neuen Standort Eine lange Ära in der Schmiedstraße geht zu Ende Sascha Kurz l der städtischen Wirtschaftsförderung ein Kauf des ehemaligen Bauhof-Areals im Frühjahr 2015 auftat, wurden mögliche Abwanderungspläne auf Eis gelegt. „Wir wollten in Wasseralfingen ansässig bleiben“, sagt Firmenchef Steffen Bolsinger. Nach mehrmonatigen Verhandlungen mit der Stadt war man sich über den Kauf im September 2015 einig geworden. Fördermittel aus dem ELR-Programm wurden rasch beantragt, der Kauf am 1. Februar 2016 beurkundet. „Dann ging alles Schlag auf Schlag: Binnen vier Monaten wurde die Bauhofhalle entkernt und neu aufgeteilt, die Sanitär- und Büroräume renoviert. Die wesentlichen Planungen und Ausschreibungen haben wir selbst vorgenommen“, erzählt er. I mmer mit voller Kraft dabei – dieser Satz charakterisiert die Arbeitsweise im Team der Bauschlosserei Bolsinger aus Aalen-Wasseralfingen. Der in fünfter Generation von Steffen Bolsinger und seiner Frau Diana geleitete Familienbetrieb ist aus der Schmiedstraße, welcher der Betrieb einst den Namen gab, aufs ehemalige Bauhof-Areal wenige Meter weiter umgezogen. „Wir haben seit den 1990er-Jahren mit dem Gedanken gespielt, uns räumlich zu verändern“, sagt Seniorchef Josef Bolsinger und zeigt einen Zeitungsausschnitt aus dem Jahr 1992. Nun ist für den Traditionsbetrieb eine neue Zeitrechnung angebrochen. Mit dem Kauf und dem Umbau des ehemaligen städtischen Areals gegenüber der Schreinerei Hieber in Fortsetzung nächste Seite Das neue Firmenareal der Bauschlosserei Bolsinger ermöglicht ein Weiterentwickeln des Betriebs. l Kontakt: Bauschlosserei Bolsinger Hofwiesenstraße 29 73433 Aalen Telefon 0 73 61 7 14 32 Telefax 0 73 61 7 91 04 www.schlosserei-bolsinger.de [email protected] der Hofwiesenstraße eröffnet sich auch die Chance, effizienter zu produzieren. „Unsere Fertigung war räumlich auf 150 Quadratmetern sehr eingeengt, unsere Mitarbeiter nahmen bezüglich Sozial- und Waschräumen große Einschränkungen in Kauf. Wir hatten quasi keine Bürofläche zur Verfügung“, attestiert Steffen Bolsinger. Nun stehen dem Betrieb gut 400 Quadratmeter Werkstattfläche zur Verfü- Bei Bolsinger werden Geländer geschweißt. gung, hinzu kommen 800 Quadratmeter Hoffläche sowie 160 Quadratmeter Büro- und Sozialflächen. „Zudem bleibt die Malerwerkstätte von Michael Wörz mit rund 200 Quadratmetern als Mieter auf dem Gelände erhalten. Mit seinen Eltern Josef und Rosi Bolsinger, die ebenfalls im Betrieb weiter mithelfen, seiner Frau und den zwei Kindern sowie dem vierköpfigen Mitarbeiterteam verkörpert Steffen Bolsinger mit seinem Betrieb Zuverlässigkeit, Verantwortung für Qualität und handwerkliche Kompetenz in einem Vorzeige-Handwerksbetrieb. „Wir wollen jeden Tag ehrliche Arbeit zu erschwinglichen Preisen abliefern und beraten bezüglich individueller Wünsche auf kompetente Art und Weise“, ergänzt Diana Bolsinger. Damit der Traditionsbetrieb sich künftig positiv weiterent- Edelstahlgeländer müssen geschliffen werden. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg am neuen Standort! (Fotos: Oliver Giers) wickeln kann, war ein neuer Standort unumgänglich. Die Situation erschien dazu in Wasseralfingen schwierig, da Flächen für produzierendes Gewerbe und Handwerksbetriebe quasi nicht zur Verfügung stehen. Als sich eine Umsiedlung auf das Mischgebiet Maiergasse unter anderem wegen zu großer Lärmemissionen zerschlagen hatte, loteten die Bolsingers andere Möglichkeiten aus. Als sich unter Mithilfe Rahmen werden gebohrt. Schweißnähte werden geglättet. Viel Erfolg in den neuen Geschäftsräumen ! Robert-Bosch-Straße 81 • 73431 Aalen Tel. 07361 52794-0 • Fax 07361 52794-55 [email protected] • www.gauermann.de Ihr fachkompetenter Partner für Fenster, Türen und Fassaden Hofwiesenstraße 29 • 73433 Aalen-Wasseralfingen Tel. 07361 71432 • Fax 07361 79104 [email protected] www.schlosserei-bolsinger.de Wir gratulieren zum gelungenen Umbau! Jetzt können die Funken wieder fliegen ! Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Umbau. AB SOFORT DIE NEUESTEN WIRTSCHAFTSNEWS i AUS DER REGION Jürgen Stirner IM ÜBERBLICK. Jörg Gschwinder Melden Sie sich an unter www.wirtschaft-regional.de/newsletter ☎ (0 73 61) 5 94-2 25 ☎ (0 73 61) 5 94-2 26 • Maler- und Lackierarbeiten • Fassadensanierung • Tapezierarbeiten • Wärmedämmung • Putzbeschichtung • Trockenbau • Abgehängte Decken 73433 AA-Wasseralfingen Riemenschneiderstr. 2 Telefon 0 73 61/78 03 85 Fax 0 73 61/78 03 86 [email protected] Schmiedstraße 24 73433 Aalen-Wasseralfingen Tel: 0 73 61 / 97 56 76 [email protected] Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 17 Bauschlosserei Bolsinger am neuen Standort Bolsinger setzt Akzente in Form von Metall Fortsetzung von Seite 16: M it der Cortenstahl-Fassade an der Werkhalle hat Bolsinger einen bemerkenswerten Akzent gesetzt. „Die Konstruktion inklusive Verschraubungen habe ich selbst entworfen“, sagt Steffen Bolsinger stolz. Seine Frau erzählt vom glühenden Enthusiasmus ihres Mannes, als er sich bei einem Hotelaufenthalt in Österreich von der dortigen Cortenstahl-Fassade animieren ließ. „Er hat sich seinen Traum nicht nehmen lassen und hat alles akribisch in Nachtarbeit geplant!“, sagt sie. So wurde eine innerörtliche Brache im Ortsteil Wasseralfingen deutlich aufgewertet – so auch die einhellige Meinung beim Regierungspräsidium, das die Fördergelder für die Umgestaltung bewilligte. Die Mitarbeiter und Familienmitglieder des Handwerksbetriebs halten zusammen. Bolsinger ist dort nun sogar die Möglichkeit zur Erweiterung gegeben. „Wir sind hauptsächlich im Ostalbkreis tätig. Über die Hälfte der Aufträge stammen von Privatkun- (Fotos: opo/Bolsinger) den. Aber auch Bauträger, Wohnungsbaugesellschaften und öffentliche Auftraggeber l gehören zu unserer breitgefächerten Kundschaft“, sagt der Chef der Schlosserei. Er verweist auf seine Kreativität und die Zertifizierung seines Betriebs nach EN 1090. Die sei für das Erlangen öffentlicher Aufträge im Bereich tragender Stahlkonstruktionen unbedingt vonnöten, auch wenn es einige schwarze Schafe in der Branche gebe. Die Bolsingers sind glücklich, dass ihre Umsiedlung auf das wenige hundert Meter vom alten Firmensitz entfernte Areal so zügig über die Bühne ging. „Wir sehen uns für die Zukunft gut aufgestellt. Ein moderates Wachsen – auch was die Mitarbeiterzahl angeht – ist nun möglich“, ergänzt Diana Bolsinger. Dafür werde sich das Team nun ins Zeug legen. Sascha Kurz Portfolio des Betriebs: Die Bauschlosserei Bolsinger ist tätig im Bereich Stahl- und Metallbau. Sie verarbeitet die Materialien: Stahl, Edelstahl und Aluminium. Individuell, nach Wünschen und Vorstellungen der Kundschaft ist sie der kompetente Ansprechpartner für Metallkonstruktionen. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich über Balkon- und Treppengeländer, Treppen, Überdachungen, Tor- Zaunanlagen oder sonstige Arbeiten im Metallbereich. Gartentür mit Hausnummer Einige Beispiele aus dem Wirken der Bauschlosserei Bolsinger (v.l.): Balkonkonstruktionen, Vordächer, Carports und Treppengeländer gehören zum Portfolio. l Historie der Schlosserei und Vita von Steffen Bolsinger Die Bauschlosserei Bolsinger hat als Familienbetrieb eine lange Tradition. Der Ur-Ur-Großvater des heutigen Firmenchefs Steffen Bolsinger, Josef Kieninger (1844-1928), kaufte die Schlosserei, die in Wasseralfingen damals noch als alte Huf- und Wagenschmiede bekannt war, am 28. März 1887. Unter dem Namen Haus Nummer 7 (heute Schmiedstraße 38) wurde die Schlosserei direkt gegenüber des Alten Kirchles weitergeführt. So fand auch die Straße dann ihren Namen: Schmiedstraße. Die Ursprünge der ehemaligen Schmiede reichen wahrscheinlich bis ins Mittelalter zurück. In der Nähe des Kochers gelegen, befindet sich die langjährige Firmenstätte der Bauschlosserei im ursprünglichen Teil der Ortschaft Wasseralfingen. Im Jahre 1906 übernahm Steffen Bolsingers Ur-Großvater Josef Kieninger (1873-1934) den Betrieb. Danach führte Johannes Bolsinger (1910-1975) ab 1936 den Familienbetrieb weiter. Er prägte auch den Namen der Schlosserei. Durch die Übernahme der Schlosserei 1974 von Steffen Bolsingers Vater Josef Bolsinger (Jahrgang 1940) wurde die Tradition des Handwerksbetriebs schon in der vierten Generation weitergeführt. Heute verantwortet der 38-jährige Steffen Bolsinger seit 2006 die Geschäfte der ehemaligen Schmiede. Mit dem Umzug in die benachbarte Hofwiesenstraße ist nun eine moderne Weiterentwicklung des Traditionsbetriebs möglich. „Für uns war ein Weggehen aus Wasseralfingen nur sehr schwer vorstellbar“, sagt der Firmenchef nach dem gelungenen Umzug. Ein moderates Wachsen wird angestrebt, bei Bolsinger bleibt man jedoch bodenständig: „Wir stehen für traditionelle Handwerksarbeit von hoher Qualität. Unser motiviertes Team stellt sich neuen, kreativen Herausforderungen“, sagt Firmenchefin Diana Bolsinger. Der alte Standort der Bauschlosserei Bolsinger in der Wasseralfinger Schmiedstraße 38 wurde aufgegeben. Dort war wahrscheinlich seit rund 500 Jahren eine Schmiedestätte angesiedelt. (Foto: sk) Nach dem Absolvieren der zweijährigen Metallfachschule lernte der 1978 geborene Steffen Bolsinger Metallbauer und schloss 2002 die Teilzeit-Meisterschule in Ulm ab. Eine Ausbildung zum internationalen Schweißfachmann folgte. 2014 wurde seinem Vater Josef Bolsinger der goldenen Meisterbrief überreicht. Steffen Bolsinger ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. sk Viel Erfolg in den neuen Räumen! MALERBETRIEB Fachbetrieb für Oberflächentechnik und Farbgestaltung Wilhelmstraße 103 · 73433 Aalen Tel. (0 73 61) 97 00 45 · Fax (0 73 61) 97 00 46 Kultur in Stein Sonnenbergstraße 18 73433 Aalen-Wasseralfingen Telefon 07361 /74588 www.jooss-naturstein.de Wir gratulieren zum Neubau! flaschNerarbeiteN flachdach-, GaraGeNdach- uNd balkoNsaNieruNG mit belaGsarbeiteN 73431 Aalen · Carl-Zeiss-Straße 89 · Tel. 07361 941600 www.bauflaschnerei-winter.de Alles Gute in den neuen Räumen! BAD | HEIZUNG | FL A SCHNER | SOL AR ■ Projektierung ■ Montage ■ Service Wolfgang Seibold GmbH Abtsgmünder Str. 9 I 73460 Hüttlingen Tel. 07361. 9110 0 I Fax 07361. 911019 I [email protected] I www.seibold.de www.seibold-die-badgestalter.de Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Umbau! zum Neubau! Jetzt PANORAMATOUR starten unter: www.eisenfischer.de Firmen & Märkte 18 Wirtschaft Regional | Juli 2016 ANZEIGE Günther + Schramm: Stahlhandel mit Zukunft F lexibel auf Marktanforderungen reagieren und immer am Puls der Zeit bleiben: Danach arbeitet Günther + Schramm. Das 1930 gegründete Unternehmen entwickelte sich bereits vor Jahren vom klassischen Stahl- und Metallhändler zum führenden Systemdienstleister für Beschaffung, Lagerung und Sägezuschnitte im süddeutschen Raum. Höchste Qualität, kürzeste Reaktionszeiten, größte Zuverlässigkeit sowie umfassende Dienstleistungsangebote aus einer Hand – das zeichnet Günther + Schramm aus. Mit einem breitgefächerten Produktsortiment, vollautomatischer Lagertechnik und einem umfangreichen Maschinenpark realisiert Günther + Schramm anspruchsvolle Kundenprojekte – von der mechanischen Werkstoffbearbeitung bis hin zum einbaufertigen Werkstück. Dabei legt das 180 Mitarbeiter starke Unternehmen größten Wert auf die Zufriedenheit seiner Kunden. „Die Marktanforderungen steigen stetig. Eine breite Werkstoffpalette zu bevorraten und rechtzeitig zu liefern, reicht heute nicht mehr aus, um erfolgreich zu bleiben. Vielmehr müssen wir eine individuell zugeschnittene Versorgung mit Materialien sowie zusätzliche Mehrwertleistungen sicherstellen“, erklärt Bernd Seibold, Geschäftsführer von Günther + Schramm. „Service ist also für uns kein untergeordneter Bereich, sondern ein zukunftsweisendes Geschäftsmodell, das wir stets vorantreiben.“ So Blick in die Lagerhallen von Günther + Schramm: Auf einer Lagerfläche von 40.000 Quadratmetern bevorratet das Traditionsunternehmen rund 15.000 Artikel. hat der Systemdienstleister für jeden seiner Geschäftsbereiche – den Stahl-, Metall- und Aluminiumhandel, der Lohnfertigung sowie die Material- und Prozesslogistik - umfangreiche Dienstleistungskonzepte entwickelt. Service plus Günther + Schramm bietet eine breite Produktpalette. Auf einer Lagerfläche von 40.000 Quadratmetern bevorratet das Traditionsunternehmen rund 15.000 Artikel: von Qualitäts-, Edelbau- und Blankstählen über Aluminium und Gusswerkstoff bis hin zu Sonderwerkstoffen. Außerdem realisiert Günther + Schramm als zuverlässiger Partner der Industrie seit vielen Jahren die mechanische Bearbeitung von Stählen, NE-Metallen und Aluminium. Dafür stehen dem Systemdienstleister an seinen vier Standorten in Oberkochen, Königsbronn, Mannheim und Stuttgart moderne Maschinenparks sowie hochqualifiziertes Personal zur Verfügung. Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen gehören hier ebenso zum Programm wie Wärme- und Oberflächentechnik oder Laser- und Plasmaschneiden. Full Service bietet Günther + Schramm vor allem im Bereich der Materialund Prozesslogistik. Hier haben Kunden die Möglichkeit, ihr bisheriges Lager komplett aufzulösen und nahtlos in das Lager des Stahl- und Metallhändlers zu integrieren. Der Systemdienstleister übernimmt dann sowohl die Beschaffung und Bevorratung des Rohmaterials als auch den Zuschnitt, die mechanische Bearbeitung und termingerechte Lieferung – nach Wunsch auch bis an die Bear- Günther + Schramm realisiert seit vielen Jahren als zuverlässiger Partner der Industrie die mechanische Bearbeitung von Stählen, NE-Metallen und Aluminium. beitungsmaschine des Auftraggebers. „Diese Services übersteigen die üblichen Angebote im Werkstoffhandel bei Weitem und zeigen, was Dienstleistung für uns bedeutet: echten Mehrwert für den Kunden zu schaffen“, so Bernd Seibold. Tradition trifft Zukunft Als eines der ersten Unternehmen hat Günther + Schramm die Anforderungen der Branche erkannt und ein Online-Portal für Stahl, Metall und Aluminium ins Leben gerufen. Darüber können Anwender ihre Werkstoffe ganz einfach online bestellen und haben Zugriff auf mehr als 6.000 Artikel. Das Besondere: Das Tool wurde von Beginn an exakt auf die Bedürfnisse moderner Industrieunternehmen zugeschnitten. So können die User ihre Wunschartikel nicht nur in Handels- oder Fixlänge anfragen und online bestellen, sondern sich auch über ihr Warenwirtschaftssystem an das Portal anbinden. Damit sind zeitintensive und fehleranfällige Verwaltungsprozesse passé. Investitionen in das Online- Günther + Schramm GmbH Heidenheimer Str. 65 73447 Oberkochen Telefon 0 73 64 24-0 Telefax 0 73 64 24-177 [email protected] www.gs-stahl.de Portal zeigen, dass das Unternehmen rechtzeitig auf aktuelle Marktentwicklungen reagiert und auch weiterhin auf Erfolgskurs bleibt. Auch im Jahr 2016 setzt der Systemdienstleister auf Weiterentwicklung: Seit Beginn des neuen Jahres erstrahlen Logo und Website in neuem Look. Seinen Erfolg verdankt das Unternehmen vor allem seinen Mitarbeitern. „Unser Team stellt sich den steigenden Markt- und Kundenanforderungen und entwickelt für jede Herausforderung innovative Ideen. Mit viel Herzblut und Engagement treiben unsere Mitarbeiter das Unternehmen voran und sichern so die Basis unseres Erfolgs. Nur durch sie und ihren stetigen Einsatz sind wir zu dem geworden, was wir heute sind“, so Bernd Seibold. Bernd Seibold, Vorsitzender der Geschäftsführung von Günther + Schramm. Lauchheim, Schloss Kapfenburg Heidenheim, Naturtheater, Ellwangen, Kressbachsee Sonntag, 31. Juli, ab 10 Uhr Donnerstag, 28. Juli, 20 Uhr Sonntag, 31. Juli, 19 Uhr Drehorgel- & Familientag Musical Night – Schillernde Welt der Musicals Seenachtskonzert mit den Stuttgarter Salonikern Ob groß oder klein, extravagant oder historisch - beim großen Drehorgel- & Familientag werden die verschiedensten Drehorgeln auf Schloss Kapfenburg zu sehen und natürlich auch zu hören sein. Zudem haben die Besucher die Möglichkeit, sich über Geschichte, Bau und Funktionsweise des Musikinstruments zu informieren. Für die kleinen Gäste wird ein Kinderprogramm geboten und Schlossführerin Evi Bieg taucht mit den Gästen in die Geschichte des Schlosses ein. Höhepunkt ist die Uraufführung des Werks für Drehorgeln und Saxophon, das Uwe Renz eigens für diesen Anlass komponiert. Der Eintritt ist frei. (Foto: privat) Die schillernde Welt der Musicals und die Schlossbergbühne sind seit vielen Jahren schon ein höchst erfolgreiches Pärchen. Die Stars aus den internationalen Musicalproduktionen, die erstklassige Band und das einzigartige Ambiente des Naturtheaters haben in den vergangenen Jahren immer wieder Zuschauer in Scharen strömen lassen und für außergewöhnliche Begeisterung gesorgt. Und da es sich ja die Akteure des Abends immer zur Aufgabe machen, niemals mit dem selben Programm anzureisen, darf man sehr gespannt sein, welche Helden denn nun auftreten werden. Tickets und Informationen: Naturtheater Heidenheim Tel.: (07321) 92 55-0. (Foto: privat) Der Unterhaltungsmusik der Vollblutmusiker auf dem See lauschen – gerne auch beim Picknick mit der ganzen Familie. Die Saloniker spielen live Wassermusiken und Gondellieder von Barock bis zur Moderne. An lauen Sommerabenden beschwören sie am, im oder auf dem See die Wassergeister, werben und locken Elfen, Feen, Nymphen und Faune, bis das Publikum verzückt schwebt und mittanzt. Tickets und Informationen: Tourist-Information, Tel.: (07961) 84303. (Foto: privat) Schwäbisch Gmünd, CCS Stadtgarten Samstag, 6. August, 20 Uhr Festival Europäische Kirchenmusik: Zaide. Eine Flucht Zwei Liebende flüchten aus der arabischen Welt nach Europa, doch dann wechselt die Perspektive: Ein Liebespaar muss in den Süden fliehen und erlebt am eigenen Schicksal Fremdheit und Abschiebung. Mozarts unvollendete Oper „Zaide“ ist Grundlage für ein aktuelles, tief berührendes Stück, bei dem Musik- und Theaterprofis mit Flüchtlingen zusammenwirken. Initiiert von der Sängerin Cornelia Lanz, hat das Projekt international Aufsehen erregt und wurde u.a. vom Bundespräsidenten nach Berlin eingeladen. Tickets und Informationen im i-Punkt Schwäbisch Gmünd, Tel.: (07171) 603-4250. (Foto: privat) Dinkelsbühl, Freilichtbühne am Wehrgang Montag, 1. August, 19.30 Uhr Django Asül-Letzte Patrone Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und jetzt ist es richtig schön. Doch das Schöne ist: Eigentlich ist es schöner denn je. Also macht Django Asül weiter. Denn endlich kehrt Ruhe ein. Die Zeit der Ungewissheiten ist vorbei. Die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Bundesregierung hat die Implosion Deutschlands auf der Agenda. Und auch der Allerletzte hat kapiert: Europa gibt es nicht. Django Asül zieht daraus den Schluss: Raus aus dem Makrokosmos. Rein in den Mikrokosmos. Wo andere in die Midlife-Crisis schlittern, verirrt sich Django Asül zurück ins wahre Leben. Doch die Realität verzeiht nichts. Da muss jeder Schuss sitzen. Und irgendwann hat man nur noch eine Patrone. Die letzte Patrone. Im Visier: das Wesentliche. Tickets und Informationen: Theater im Spitalhof, Tel.: (09851) 902-600. (Foto: privat) Lauchheim, Schloss Kapfenburg Samstag, 30. Juli, 20 Uhr Earth, Wind & Fire Experience feat. Al McKay Let’s Groove“, „After the love has gone“, „That’s the way of the world“ – Earth, Wind & Fire hat wie keine andere Band den Sound des modernen R&B geprägt. In den 70ern und 80ern dominierten ihre Songs die Charts weltweit. 90 Millionen verkaufte Schallplatten, zahlreiche American Music Awards, Grammys und die Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame krönten ihren Erfolg. Um das musikalische Erbe der Band zu bewahren, gründete der gebürtige New Orleaner gemeinsam mit anderen ehemaligen Mitgliedern die „LA Allstars“ – heute „Al McKay Allstars“ – die seitdem mit der „Earth, Wind & Fire Experience“ den einzigartigen Originalsound am Leben erhalten. Tickets und Informationen: Tel.: (07363) 961817. (Foto: privat) KULTURTIPP KULTUR Immobilien & Altbausanierung Wirtschaft Regional | Juli 2016 19 Immobilien & Altbausanierung SPEZIAL Immobilienboom erweckt Altbauten zu neuem Leben In der Region gibt es zahlreiche Brachen und Areale, die lange leer standen – und die dank der großen Nachfrage endlich entwickelt werden Region. Wer von Süden über die Ulmer Straße in die Innenstadt von Aalen will, passiert gleich zwei Areale, die nicht so recht ins Bild einer boomenden Kreisstadt wie Aalen passen. Die ehemaligen UnionWerke und das Ostertag-Areal. Umso erfreuter war Aalens OB Thilo Rentschler, dass beide Areale nun neue Eigentümer gefunden – die aus den unseligen Branchen auch etwas entwickeln wollen und sie sanieren. Der Immobilienboom sorgt dafür, dass auch Jahrzehnte alte Altbauten und Brachen nun eine Zukunft haben. Rentschler spricht im Falle der Union-Werke daher von Aufbruchstimmung und „einem gewaltigen, umfassenden Stadtumbau“. Und weiter: „Das ist eine Jahrhundertchance für die Stadtentwicklung. Nicht zu glauben, dass wir das noch erleben“ – geradezu euphorisch äußert sich der OB. 40 Jahre lag die ehemalige „Wichse“ brach, jetzt hat sie der Landkreis gekauft. Ein gebündeltes zweites Landratsamt soll draus werden, außerdem sollen sich Dienstleister ansiedeln und es wird Wohnraum entstehen. Anders als andere Bauten wird das Gebäude allerdings nicht stehen bleiben. Das Gebäude ist nicht recycelbar, das Ensemble wird fallen. Anders das Ostertag-Gebäude in der Nachbarschaft. Der Landkreis hat das Union-Gelände für vier Millionen Euro gekauft. Arno und Stefan Brucker übernahmen das brach liegende Lehrman-Areal. Hier will soll ein Motodrom mit Stellplätzen für Oldtimer und andere exklusive Fahrzeuge sowie Gastronomie entstehen. Wie man einen Altbau richtig saniert, sieht man aktuell nicht nur in Aalen, wo die Bauarbeiten auf dem ehemali- gänzt. Das mag manchen nicht gefallen, schließt aber die architektonische (Riesen-)Lücke zwischen Rathaus und Innenstadt wenigstens ein bisschen. In Gmünd wiederum haben die Macher des B26 ganze Arbeit geleistet. Die ehemals gen Kaufring-Areal im vollen Gange sind und für 28 Millionen Euro der Kubus Aalen entsteht. Dort wird nicht nur entkernt und modernisiert, sondern das Altensemble um den Kern herum neu gestaltet und um moderne Anbauten er- stolze Ritz-Pumpenfabrik wurde in eine prachtvolle Erlebniswelt rund ums Thema Oldtimer verwandelt, die allein am Tag der offenen Tür vor kurzem rund 5 000 Besucher angezogen hat. Gäste können in der Manufaktur B26 nicht nur an bis zu 175 Oldtimern vorbei schlendern, sondern auch an Gastronomie, besonderen Werkstätten und Einkaufsangeboten. Ob Stefan Brucker wiederum zum Tag der offenen Tür lädt, ist ungewiss. Aber auch der Logistiker aus Aalen hat seinen eigenen Altbau gekauft: das Gelände des ehemaligen Maschinenbauers Lehmann. Der Clou für Brucker: Das Gelände liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu seiner Spedition. Den Platz, den er dringend brauchte, hat er nun mit einem Schlag bekommen – und kann sein Betriebsgelände einfach vergrößern. Der Bürotrakt wurde bereits zu Lehmanns-Zeiten saniert. Die Produktionsflächen wurden nun in Lagerflächen umgeplant. [1st] window partner Gold Level Die Oldtimer-Manufaktur B26 in Gmünd. Das wird der neue Kubus in Aalen. (Fotos: Archiv, privat) Fellbach, Böbingen, Rudersberg, Eislingen, Böblingen Tel.0800-0185970 ANZEIGE Wirtschaftliches und wertbeständiges Bauen D as ansehnliche Firmenareal des Bauunternehmens Franz Traub GmbH & Co. KG mit über 124.000 Quadratmetern befindet sich am Rande von Aalen-Ebnat: 18 große Hallenschiffe mit einer gesamten Hallenfläche von annähernd 55.000 Quadratmetern und ein moderner, hochwertiger Fuhrpark, ausgestattet mit 12 Autokranen von 40 bis 220 Tonnen, 54 Pkws und 55 Bussen, vier Dreiachsern, sieben Vierachsern sowie 25 zwei- und dreiachsigen Sattelzugmaschinen für den Transport von Fertigteilen. An diesen Dimensionen wird deutlich, wie sich die Firma in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Franz Traub jun. verant- wortet seit 1984 in zweiter Generation die Geschäfte des Unternehmens, das heute eines der führenden Fertigteil- und Spannbetonwerke im süddeutschen Raum ist. Dipl.-Ingenieur Franz Traub hat vor allem die Sparte „Schlüsselfertiges Bauen“ als operatives Teilgeschäft ausgebaut und etabliert: „Wir haben von Anfang an auf Beton gebaut, einem wertbeständigen und dauerhaften Baustoff, der in den verschiedensten Formen und Ausführungsvarianten eingesetzt werden kann. Unsere Bauwerke erfüllen alle Anforderungen an Architektur, Wirtschaftlichkeit und Funktion. Sie sollen attraktive, humane Architektur vermitteln, die Bau der neuen Hauptstelle der VR Bank Aalen. positiv in ihrem Umfeld wirkt.“ Seit dem letzten Jahr gehört der traditionsbewusste Handwerksbetrieb Beck GmbH in Bopfingen-Oberdorf zur Unternehmensgruppe, der deren handwerkliche Kompetenzen und Ressourcen im Schlüsselfertigbau perfekt ergänzt. Die Unternehmensgruppe ist Arbeitgeber für 460 Menschen. Nachwuchs wird nach Möglichkeit aus den eigenen Reihen rekrutiert; derzeit stehen 23 junge Leute in der Ausbildung. Geschäftsführer Franz Traub führt die erfolgreiche Entwicklung seines Unternehmens vor allen Dingen auf sein gutes, engagiertes Team zurück und Franz Traub GmbH & Co. KG Fertigteil- und Spannbetonwerke Thurn und Taxis Str. 18 – 28 73432 Aalen-Ebnat Telefon 0 73 67 82 0 Telefax 0 73 67 82 301 www.franz-traub.de darauf, dass die Firma kontinuierlich in Know-how und Produktionsmittel investiert hat. Dies ermöglicht heute die Realisierung von Projekten jeder Größenordnung. So ist Traub seit November 2015 auch am Bau der neuen Hauptstelle der VR Bank Aalen beteiligt. Bank und Unternehmen sind seit langem Partner – seit der eigenen Firmengründung wickelt Traub etwa seine Bankgeschäfte über das Institut ab. Die Firma Traub erstellt derzeit den gesamten Rohbau: vom Fundament über die Bodenplatte bis zur Decke im 4. OG. Der Rohbau wird wie geplant nach den Sommerferien fertiggestellt. Durchschnittlich sind 15 Mitarbeiter am Bau beschäftigt. Bisher läuft alles nach Plan, auch dank der guten Vorbereitung des Teams um den Architekten Sven Wilhelm vom Büro Otto-Hüftlein-Otto. Die Baustelle kommt zügig voran, was auch dem zuverlässigen Polier des Bauunternehmens Roland Groß und seiner Mannschaft zu verdanken ist. Das Team leistet hier auch auf engstem Raum pünktliche, ordentliche und saubere Arbeit. Gewerbefläche in werbewirksamer Lage von Aalen-Unterrombach Ebenerdig erschlossene Ladeneinheit mit ca. 915 m² Nutzfläche. Aufgeteilt in ca. 668 m² Verkaufsfläche und ca. 247 m² Nebenfläche. Bj. ca. 1989, 45 KFZ-Stellplätze im Freien, bis 31.12.2016 vermietet, vielseitige Nutzung möglich. Energieausweis: VA/92/Gas/1989 Objekt-Nr.: 08521 7 790.000,- Ihre Ansprechpartner für Gewerbeimmobilien im Ostalbkreis Herr Hariolf Löffelad Herr Wilhelm Schiele Frau Sandra Schwarzkopf Herr Christoph Klaus Vertrauen. Können. (0 73 61) 50 82 42 Weitere Angebote finden Sie im Internet unter www.immo-ostalb.de Immobilien & Altbausanierung 20 Wirtschaft Regional | Juli 2016 ANZEIGE Küchenstudio Schmid bietet mehr als Kochen – Wohnen! I mmer öfter fallen die Wände zwischen Küche und Wohnzimmer, wissen Kate BootySchmid und Markus Schmid, Inhaber des traditionsreichen Familienunternehmens Küchenstudio SCHMID in Aalen. Daher der Trend zur Wohnküche, sie schafft eine Verbindung zwischen Lebensmittelzubereitung und dem sozialen Aspekt des Essens, denn sie vereint den Funktionsbereich Küche mit dem Ess- und Wohnzimmer. Die moderne Küche soll natürlich schön aussehen, wohnlich, aber auch praktisch sein. Um die Abläufe in der Küche optimal zu gestalten, wird der Stauraum präzise geplant. Außerdem wird viel Wert gelegt auf raffinierte Details und komfortable, ergonomisch optimal angelegte Elektrogeräte, die das Kochen und Backen zum Kinderspiel machen. Besonders für Wohnkü- Das Inhaberpaar Kate Booty-Schmid (l.) und Markus Schmid. chen sind Kochinseln sehr gut geeignet. Kochfeld, Geschirrspüler und Spülbecken lassen Hochwertige Wohnküche vom Küchenstudio Schmid. sich auf Wunsch integrieren. Auch offene Küchen mit Tresen zum Wohnbereich sind ak- tuell sehr beliebt. Der Küchentresen fungiert hier gleichzeitig als Raumteiler. In Sachen Oberflächengestaltung bietet sich dem Kunden im Küchenstudio SCHMID eine Vielfalt an Möglichkeiten. Aktuelle Oberflächentrends sind zum Beispiel helle Farben oder Holztöne, die der Küche einen zeitlosen Charakter verleihen. Gerne werden dabei dunklere Arbeitsplatten oder andere Materialien zum Beispiel Beton, als Kontrast eingesetzt. Das Küchenstudio Schmid arbeitet häufig mit Architekten und Bauträgern zusammen, für die ein nacharbeitsfreies Abwickeln der Aufträge wichtig ist. Sechs Montageteams rüsten dabei auch öffentliche Gebäude wie Wohnheime, Schulen, Behinderteneinrichtungen oder Krankenhäuser aus. „Unsere Auftraggeber können sich Offene Wohnküche mit Kochinsel. auf eine koordinierte Vorgehensweise verlassen. Unser kompetentes Team von Küchenprofis hat viel Erfahrung und ist gerne für Sie da.“ sagt Kate Booty-Schmid. Lassen Sie sich von unserer Ausstellung inspirieren und nehmen Sie sich Zeit für eine persönliche Beratung, am Besten nach vorheriger Terminvereinbarung. KÜCHENSTUDIO SCHMID Proviantamt Aalen Ulmer Straße 70 73431 Aalen Telefon 0 73 61 36 00 8 44 Telefax 0 73 61 37 64 8 19 www.schmid-kuechen-aalen.de [email protected] Öffnungszeiten: Montag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr Samstag 10.00 - 14.00 Uhr oder Termine nach Vereinbarung l Genussabend Unter dem Motto „Apples for Jam“ wird am 21. September ein toller Mädelsabend in lockerer Atmosphäre stattfinden. Kochprofis des Restaurants Wacholder machen den Abend zum Erlebnis und zelebrieren mehr als nur Kochkunst. Ein besonderes Fünf-GängeMenü inklusive Getränke für 69 Euro erwartet Sie. Seit über vier Jahren ist das Küchenstudio Schmid in Aalen. Anmeldung: Telefon 0 73 61 36 00 844 [email protected] (bis 30. August 2016) Modern gestaltetes Kücheninterieur. ANZEIGE Sanieren macht bei Gewerbeimmobilien durchaus Sinn Z ahlreiche Gewerbeimmobilien besitzen eine gute Bausubstanz, erfüllen aber nicht mehr die räumlichen Anforderungen, wenn es um eine Umwidmung geht. Letztendlich gehe es bei einer Sanierung darum, zeitgemäße und an die Bedürfnisse der späteren Nutzer angepasste Räume zu schaffen, betonen Dieter Scherer und Andreas Grundler, beide Geschäftsführer beim Aalener Generalplaner, Projektsteuerer und Projektentwickler BAUWERK-4. 21 Mitarbeiter beschäftigen sich immer häufiger mit Sanierungen bestehender Gewerbebauten oder Gewerbebrachen. Zwei Beispiele sollen die Vorgehensweise aufzeigen, bei der Bauten revitalisiert und gleichzeitig neuer Nutzung zugänglich gemacht wurden. BAUWERK-4 GmbH & Co. KG Südlicher Stadtgraben 2 73430 Aalen Telefon 0 73 61 5 28 27-0 Telefax 0 73 61 5 28 27-29 [email protected] www.bauwerk-4.de Die umgebaute Halle ist nun das Schaufenster von SHW WM. So sieht die moderne Fräskopfmontage nach dem Umbau aus. Freundlich und funktional: die revitalisierte Verkaufsfläche im Kaufland. Die Kaufland-Filiale erstrahlt in neuem Glanz. D ie Schlagzeile „Von der Lagerhalle zum zeitgemäßen Arbeitsplatz mutiert“ trifft auf die von BAUWERK-4 im Jahr 2013 umgebaute Montagehalle der SHW Werkzeugmaschinen GmbH, die direkt an der Wasseralfinger Wilhelmstraße liegt. Dort ist seit dem Umbau das Kompetenzzentrum Fräsköpfe ansässig geworden. „Die neue Halle bildet das Schaufenster des Unternehmens. Von der Straße aus werden nach dem Umbau Einblicke in die Fertigung gewährt“, erläutert Grundler. Freundlich, hell und sauber: So können die Arbeitsplätze in der Fräskopf-Montage seit dem Umbau der ehemals verstaubten Lagerhalle charakterisiert werden. „Lichtdurchflutet und natürlich belüftbar – diese Vorgaben bedingten eine große Fensterfront, die auf beiden Etagen der einstigen Weichenbau-Halle nun fürs richtige Raumklima sorgt“, sagt Grundler, der den Umbau als Architekt begleitet hatte. So entstand in zeitlich engem Fenster auf 1400 Quadratmetern eine moderne Produktionsfläche. Dabei wurden Baustil und feste räumliche Gefüge auf dem SHW-Firmenareal erhalten und dennoch habe sich SHW WM das bisher ab- geschottete Firmenareal durch die Umgestaltung zumindest für Blicke in die Montage geöffnet. Somit zeige SHW WM auch nach außen, was das Unternehmen ausmache: Maschinenbau auf höchstem Niveau. Zudem sei die Fertigung durch die Neugestaltung nun flexibler geworden, betont Grundler. E (Fotos: BAUWERK-4) in zweites Beispiel erfolgreicher Revitalisierung stellt die Filiale der Einzelhandelskette Kaufland im Aalener Einkaufszentrum Westside dar. Kaufland, das in Aalen eine sehr lange Tradition hat, beauftragte BAUWERK-4 Mitte 2014 mit der Planung, Ausschreibung und Vergabe der ab Mitte 2015 vollzogenen Bauarbeiten, in deren Folge rund 3,5 Millionen Euro in eine Revitalisierung in die Corporate Identity (CI) des Unternehmens investiert wurden. „4550 Quadratmeter Verkaufsfläche wurden dabei bearbeitet. Das Eröffnen erfolgte punktgenau am 1. Februar 2016“, erinnert sich Grundler. Eine Herausforderung für BAUWERK-4 waren dabei die aufgrund der zeitlichen Vorgaben komprimierten Ausschreibungen. „Das hat intern bei uns doppelte Kapazitäten in Anspruch genommen“, erläutert Scherer. Mit einem klar definierten Prozess gewährleistet BAUWERK-4 jedoch auch in solchen Extremsituationen, dass es zu keinen zeitlichen Verzögerungen kommt. „Jeder in unserem Team hat in seinem Arbeitsbereich mögliche Risiken am besten auf dem Schirm. Für uns ist daher wichtig, dass alles nahtlos ineinander greift. Das können wir mit unserem Team sehr gut abbilden“, sagt Scherer. BAUWERK-4 hat für Kaufland bereits mehrere Revitalisierungen begleitet und viele Erfahrungen gesammelt. Sascha Kurz Ingenieure in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Juli 2016 REGIO-TICKER l Strahlkraft der Marke German Brand Award an Zeiss Oberkochen. Zeiss ist beim „German Brand Award“ in Berlin für seine Markenführung ausgezeichnet worden. Mit dem Preis würdigt der Rat für Formgebung jährlich innovative Marken, konsequente Markenführung und nachhaltige Markenkommunikation. Mehr als 200 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Medien folgten der exklusiven Einladung Zeiss erhielt den Award in der Kategorie „Industry Excellence in Branding“. Das Unternehmen überzeugte die Jury mit der Weiterentwicklung des 2011 eingeführten internationalen Markenauftritts durch einen noch deutlicheren Bezug zu den Kunden. Die Herausforderung sei eine globale Implementierung, sowohl im B2B-, als auch im B2C-Bereich. Ziel des Awards ist, wegweisende Marken und Markenmacher zu entdecken. Der German Brand Award bietet ein kommunikatives Forum – und die Chance, Markenkompetenz glaubhaft unter Beweis zu stellen. Aktuell fährt Zeiss eine neue Kampagne entlang des vom Unternehmen identifizierten Markenversprechens „Seeing beyond – enabling you to realize ambitions“. Im Bild: Brand Manager Ansgar Seelen nahm den Preis entgegen. Sascha Kurz 21 Tanja Thaler übernimmt WISCHNEWSKI GMBH l Mayer Hubarbeitsbühnen: Edeltraud Mayer übergibt den Führungsstab l Sascha Kurz Aalen-Attenhofen. Edeltraud Mayer, bislang Geschäftsführerin bei der Mayer Hubarbeitsbühnen GmbH, übergab mit Wirkung zum 1. Juli die Leitung der Geschäfte an ihre Schwester Tanja Thaler. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 18 Mitarbeiter und unterhält eine Niederlassung in Fürth. Gegründet wurde das Unternehmen 1991 von Edeltraud und Erwin Mayer. Tanja Thaler besitzt bereits seit vier Jahren Prokura beim Spezialisten für den Verleih von Hubarbeitsbühnen und Teleskopstaplern. „Ich werde das Unternehmen im Sinne meiner Schwester weiterführen“, versichert sie bei einer kleinen hausinternen Feier mit den Mitarbeitern. Edeltraud Mayer zieht sich krankheitshalber aus der Geschäftsleitung des Betriebs zurück. „Ich kann dem Unternehmen nicht zu 100 Prozent zur Verfügung stehen. Das Fortführungskonzept von Tanja Thaler basiert auf Nachhaltigkeit und genießt das Vertrauen der Gesellschafter“, sagt Edeltraud Mayer. Sie werde als Prokuristin der Firma in beratender Tätigkeit jedoch erhalten bleiben. Mit der Vermietung von Arbeitsbühnen, Hebebühnen und Teleskopstapler ist die Mayer Hubarbeitsbühnen GmbH groß geworden: Regional ist die Firma, die eine eigene Servicewerkstatt unterhält und auch Arbeitsbühnen verkauft, größter Anbieter dieser baunahen Dienstleistungen. „1991 habe ich mich mit Erwin Mayer mit gerade fünf Maschinen selbstständig gemacht, 1993 wurde die jetzige Gesellschaft gegründet“, erinnert sich Edeltraud Mayer. 2006 wurde das Portfolio dann erweitert: Zu den Hubarbeitsbühnen kam der Verleih von Teleskop- und Frontstaplern hinzu. 2008 wagte das Unternehmen den nächsten expansiven Schritt. Eine Lkw-Halle wurde am Firmensitz in Attenhofen gebaut, ebenso ein neues, modernes zweigeschossiges Bürogebäude. „Der Fuhrpark wuchs auf 200 Maschinen an“, erinnert sich die scheidende Geschäftsführerin. 2011 wurde dann in Fürth eine Niederlassung gegründet, um von dort die Metropolregion rund um Nürnberg besser bedienen zu können. Tanja Thaler ist bereits seit 2009 im Unternehmen tätig. Die gelernte Betriebswirtin hatte bislang den gesamten kaufmännischen Bereich des Unternehmens verantwortet und kennt die internen Arbeitsabläufe im Unternehmen. „Ich bin sukzessive in alle Entscheidungsprozesse mit eingebunden worden. Auch die technische Seite der Gerätschaften, die wir verleihen, sowie das Disponieren sind mir in den vergangenen Jahren vertraut geworden“, erklärt Tanja Thaler. „Wir sehen uns als Komplettanbieter für unsere Kunden. Beispielsweise werden Aufträge für Wartung, Montage und Reparatur auch nach Feierabend und am Wochenende angenommen“, erklärt die neue Geschäftsführerin. Seit 2010 ist Mayer Mitglied im IPAF-Verband. Dieser setzt sich für die Interessen von Herstellern und Vermietern von Hubarbeitsbühnen ein. „Wir als IPAF-Schulungszentrum bilden unsere Kundschaft in der Bedienung von Hubarbeitsbühnen nach dem vom Verband vorgegebenen Schulungsprogramm aus“, sagt sie. Sie wolle die Firma offensiv in die Zukunft führen. „Ich sehe ein Wachstumspotenzial. Wir wollen das Geschäft mit dem Verleih unserer Maschinen weiterentwickeln und kontrolliert und organisch wachsen“, sagt sie im Gespräch mit dieser Zeitung. Dabei vertraue sie auf die Kompetenzen und das Know-how der zumeist langjährigen Mitarbeiter. Stabwechsel bei Mayer Hubarbeitsbühnen: Tanja Thaler (rechts) leitet das Unternehmen nun, Edeltraud Mayer steht beratend zur Seite. (Foto: sk) Nichts geht mehr Schwäbisch Gmünd. Die Geschäftsidee klang charmant: „Essen & mehr“, „Trinken & mehr“, „Schrauben & mehr“. Jetzt geht nichts mehr: Der Geschäftsbetrieb der Wischnewski GmbH im Gewerbepark Gügling wurde nach der Beantragung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens eingestellt, eine Fortführung ist ausgeschlossen. Das teilte der vom Amtsgericht Aalen zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Stuttgarter Rechtsanwalt Fritz Zankel vom Büro Pluta mit. Das Verfahren werde zwar formell eröffnet, da durch einen großen Lagerbestand genügend „Masse“ vorhanden sei, es sei aber keine Basis mehr vorhanden, da die Immobilie inzwischen verkauft sei. Vor zwölf Jahren eröffnete Jochen Wischnewski an der Einfahrt zum Gewerbepark Gügling-Nord im gläsernen Blickfang-Gebäude des Essinger Geschäftsmanns Franz Fuchs, der zuletzt auch Mehrheitsgesellschafter des Unternehmens war, einen Groß- und Fachhandel für Schrauben. Wenig später kam nebenan ein Bistro dazu, das gut anlief – Biergarten und Terrasse lockten Gäste. Als im Schraubengeschäft Wischnewski unter Druck kam, verlegte er diesen in den hinteren Gebäudeteil und eröffnete vorne einen Getränkemarkt. Doch alle drei Geschäftsfelder konnte Wischnewski im Gegensatz zur Präsentation auf der Homepage nicht erfolgreich unter einem Dach vereinen. Seit Mitte April sind alle Geschäfte geschlossen, der Restaurantbetrieb wurde bereits im vergangenen Jahr abgemeldet. Winfried Hofele Ingenieure in Ostwürttemberg SPEZIAL Ingenieur- und Architekten-Netzwerk expandiert in Golfregion D bw-engineers Geschäftsführer Dr. Thomas Ertel (Mitte) mit Partnern Hammad Al Mansoor (li.) und Dr. Khaled Emam bei der Vertragsunterzeichnung am 13. Juni in Abu Dhabi. (Fotos: Ein Pilotprojekt der bw-engineers sind Planungen für das neue Gesundheitsministerium in Saudi-Arabien. ie bw-engineers, eine Clusterinitiative badenwürttembergischer Ingenieurunternehmen, expandiert in die Golfregion. Das Konsortium, das bisher vor allem in SaudiArabien tätig ist, gründete die bw-engineers Emirates Engineering Consultancy L.L.C. mit Sitz in Abu Dhabi. Durch Kooperationen in Kuwait und Katar sowie die seit 2014 existierende Gesellschaft bw-engineers Riad erschließen die Ingenieure nahezu die gesamte Golfregion. Die Erweiterung des Tätigkeitsspektrums auf das Thema Energieeffizienz bietet Wachstumspotenzial. Das Konsortium „bw-engineers GmbH“ gründete sich 2008 aus einer Initiative von Ingenieurkammer und des Wirtschaftsministeriums. bwengineers bündelt Planungsbüros unterschiedlicher Größen und Fachbereiche, um gemeinsam unter einem Namen aufzutreten. Das Netzwerk umfasst über 1500 Planer und Ingenieure. Mit Unterzeichnung des Ge- sellschaftsvertrags am 13. Juni für die bw-engineers Emirates Engineering Consultancy mit den lokalen Partnern Hammad Al Mansoor und Dr. Khaled Emam schlägt Geschäftsführer Dr. Thomas Ertel ein neues Kapitel auf. Diese Gesellschaft wird die ganze Leistungsvielfalt der Ingenieur- und Architektenleistungen für Bau, Infrastruktur und Umwelt in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit seinen beiden Metropolen Abu Dhabi und Dubai anbieten. Erste Anfragen in den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Siedlungswasserwirtschaft liegen bereits vor. In den vergangenen drei Monaten konnten zudem Partnerschaftsabkommen mit internationalen Partnern in Kuwait und Katar geschlossen werden. Dabei wurde vereinbart, projektspezifisch in Form von Arbeitsgemeinschaften und Joint Ventures zusammen zu arbeiten. In beiden Ländern stehen umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen an und erhebliche Investitionen in neue Krankenhäuser sind geplant. Mittlerweile planen auch die Golfstaaten erhebliche Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden und Anlagen. Die bw-engineers sind partnerschaftlich beteiligt an einem von der saudischen Energiegesellschaft Aramco geförderten Start-upUnternehmen, das zur Energiewende erforderliche Dienst- leistungen anbietet. Das bestehende Netzwerk aus bislang 21 Ingenieurfirmen aus dem Land sucht Verstärkung durch weitere leistungsfähige Mitgliedsfirmen beim Thema Energieeffizienz sowie auch in den Bereichen Projektsteuerung, Verkehr, Wasserwirtschaft, konstruktiver Ingenieurbau, technische Gebäudeausrüstung, Architekten und Stadtplaner. Gansloser Ingenieure + Planer 89568 Hermaringen Stadt und Landschaftsplanung, Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke, Freiraumplanung, Ver und Entsorgung, Vermessung, SiGeKoordination, Leitungstrassierung,Bauwerks/Integritätsprüfung Ingenieure in Ostwürttemberg 22 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Ingenieurbüros in Ostwürttemberg Name/Adresse Telefon/Telefax E-Mail/Internet Kurzprofil Fachbereiche Aalen Ingenieurbüro Brenner-Kiener GmbH Dipl.-Ing. Walter Brenner Dipl.-Ing.(FH) Ulrich Kiener Sauerbruchstraße 25, 73432 Aalen-Unterkochen Tel.: 0 73 61 / 98 85 - 0 Fax: 0 73 61 / 85 51 [email protected] Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Prüfung, Baudynamik, Bauphysik, Thermographie, Energieberatung, SiGe-Koordination, Energieeffizienzexperte, KfW-Anträge Industrie-, Kommunal- und Wohnungsbau, Massivbau, Fertigteilbau in Holz, Stahl, Beton und Glas, Tragwerksplanung im Denkmalschutz Ibk statikteam gmbh, Tragwerksplanung.Statik.Bauphysik Dipl.-Ing (FH) Roland Kaufmann Dipl.-Ing (FH) Markus Rathgeb Stuttgarter Straße 112, 73430 Aalen Tel.: 0 73 61 / 93 84 - 0 Fax: 0 73 61 / 93 84 - 22 [email protected] www.ibk-statikteam.de Tragwerksplanung, Baustatik, Konstruktionen im Stahl-, Holz-, Massiv- und Fertigteilebau, Schal- und Bewehrungspläne, Sonderkonstruktionen, bauphysikalische Nachwei- seWohn- und Gewerbebau, Industriebau, Denkmalschutz, Bauen im Bestand, Passiv- und Effizienzhäuser Ibr Ing.-Büro Rieger und Partner Tel.: 0 79 61 / 91 50 - 0 Dipl.-Ing. Anton Rieger Fax: 0 79 61 / 91 50 - 50 Beratender Ingenieur VBI Konrad-Adenauer-Straße 20, 73479 Ellwangen [email protected] www.ibr-ellwangen.de Ingenieur- und Sachverständigenleistungen der Tragwerksplanung im Hoch- und Tiefbau, Ortbetonbau, Fertigteilbau, Stahlbau, Holzbau, Bauphysik, (Wärme-, Schallschutz) Tragwerksplanung, Baustatik, Bauphysik, Begutachtungen, Entwurf, Planung, Ausführung, Bauüberwachung und Beratung Stadtlandingenieure GmbH Wolfgangstraße 8 73479 Ellwangen Tel.: 0 79 61 / 98 81 - 0 Fax: 0 79 61 / 98 81 - 55 [email protected] www.stadtlandingenieure.de Ingenieur- und Landschaftsarchitekturbüro, Beratung, Planung + Bauleitung kommunaler und gewerblicher Infrastrukturmaßnahmen Bauleitplanung, Vermessung, Verkehrsanlagen, Abwasserbeseitigung, Kanalsanierung, Wasserversorgung, Landschafts- und Freianlagen, Umweltprüfungen, SiGe-Koordination für Hoch- und Tiefbaumaßnahmen Tel.: 0 73 22 / 13 48 - 0 Fax: 0 73 22 / 13 48 29 [email protected] www.jelli-burkhard.de Ingenieurleistungen für die Technische Gebäudeausrüstung, Fachplaner / Sonderfachmann, Planung von Industrie-, Kommunal- und Wohnbauten sowie Bürogebäude und Warenhäuser. Im Bereich Neubau und Sanierung, regenerative Energien, Beratung, Planung, Ausschreibung, Bauleitung Heizung, Lüftung, Klima, Kälte und Sanitärtechnik, Sprinkleranlagen / Biomasseenergie, Wärmepumpen, Solarthermie, Druckluftzentralen und Netze, industrielle Prozesskälte, industrielle Medien, Grundstücksentwässerung inkl. Abscheideranlagen, Regenwassernutzungs- und Versickerungsanlagen Tel.: 0 73 21 / 35-35-82-0 Fax: 0 73 21 / 35 35 82-9 [email protected] www.merkle-tga.de Planungsbüro für technische Gebäudeausrüstung für Anlagen im kommunalen, industriellen und Wohnungsbaubereich, Beratung, Energieoptimierung, Planung, Energieberatung (BAFA-Zulassung) Ausschreibung, Bauabwicklung, Bauleitung Heizungstechnik/Sanitärtechnik, Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik, Wärmepumpenanlagen/Solartechnik/ BHKW, Sprinkleranlagen/industrielle Absauganlagen, Druckluft-Aufbereitung und Versorgung, Gebäude- und Grundstücksentwässerung Tel.: 0 73 22 / 96 22-0 Fax: 0 73 22 / 96 22-50 [email protected] www.gansloser.de Ingenieur- und Planungsbüro mit über 35-jähriger Erfahrung. Beratung und Betreuung bei kommunalen und gewerblichen Neubauprojekten sowie Erneuerung von Bestandsobjekten. Kreative Planungsleistungen bis zur Bauausführung. Leistungen in den Fachgebieten Stadtund Landschaftsplanung, Bauleitplanung inklusive Bedarfsnachweisführung, Stadtentwicklungsplanung, Stadtund Dorferneuerung, Öffentlichkeitsarbeit, Freiraumplanung, Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke, Kanalsanierung, Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung, Siedlungswasserwirtschaft, Vermessung, Leitungstrassierung, Bauwerks- und Integritätsprüfung und SiGe-Koordination. Dipl.-Ing. Magnus Forster Prüfingenieur für Bautechnik VPI Am Straßdorfer Berg 7 73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 / 92 73 6-0 Fax: 0 71 71 / 92 73 6-45 [email protected] www.forster-ing.de Tragwerksplanung, bautechnische Prüfung Ingenieurbüro für Bauwesen Seeber + Partner GmbH Leutzestraße 59 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 / 93 05 - 0 Fax: 0 71 71 / 93 05 -27 [email protected] www.seeber-partner.de Seeber + Partner ist das leistungsstarke Ingenieurunternehmen für Entwicklung und Konstruktion in den Bereichen Automotive, Maschinenbau, Anlagenbau und in der Produktentwicklung. So namhafte Unternehmen wie Bosch, die Daimler AG und ContiTech zählen zu unseren Kunden. Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Betriebsmittel, Produktentwicklung, Ladungsträgerkonstruktion, Ausbildung in CAD (Siemens NX, CATIA, AutoCAD, Inventor) Ellwangen Giengen Jelli & Burkhard Planungsbüro für die Technische Gebäudeausrüstung Oggenhauser Straße13, 89537 Giengen Heidenheim merkle ingenieurgesellschaft mbh Knupfertal 94 89520 Heidenheim Hermaringen Ingenieurbüro Gansloser GmbH & Co. KG Robert-Bosch-Straße 1 89568 Hermaringen Schwäbisch Gmünd Energie/Solar- und Windtechnik Wirtschaft Regional | Juli 2016 23 Energie/Solar- und Windtechnik EEG-Reform umstritten Offshorebranche der Verlierer – Experten sehen Trend zur Energieautarkie M it den Beschlüssen des Deutschen Bundestages und des Deutschen Bundesrates vollenden wir, was wir uns zu Beginn der Legislaturperiode vorgenommen haben“, erklärte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel blumig Anfang Juli anlässlich der Verabschiedung seiner EEG-Reform. Und setzte noch einen drauf: „Dies ist die größte Reform des Strommarktes seit der Liberalisierung in den 90er-Jahren.“ Im Nachgang offenbart sich: Es gibt offenbar nur Verlierer. Zumindest sehen das viele Akteure so, darunter vor allem die Offshore-Branche. Die Reform sei ein „Schlag ins Gesicht der Offshore-Branche“ erklärte Niedersachsens Wirtschaftsminister Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und meinte: „Hier droht ein ganzer Industriezweig seines Marktes beraubt zu werden.“ Größere Anlagen mit mehr als 750 Kilowatt Leistung (Biomasseanlagen ab 150 Kilowatt) erhalten keine feste Förderung mehr. Sie müssen von 2017 an in ein Bieterverfahren eintreten. Wer am wenigsten Förderung verlangt, gewinnt. Die Ursache für all den Unbill: Der Bundesregierung än- ANZEIGE Vorsprung durch Energie S Großanlagen erhalten nach der EEG-Reform keine feste Förderung mehr dert mit der EEG-Reform nicht nur die Fördersystematik, sondern will den Ausbau der Erneuerbaren Energien besser mit dem Ausbau der Stromleitungen synchronisieren. Daher soll der Anteil des Solar-, Windkraft- und Biomasse-Stroms an der deutschen Stromproduktion bis 2025 auch nur auf maximal 45 Prozent von derzeit 33 Prozent steigen. Unter anderem soll der Ausbau der Windenergie in der Ostsee moderat vorangetrieben werden, wo die Leitungsanbindung gesichert ist. Die Nordsee soll dann später folgen. Für den Stromkunden bedeutet das vor allem eins: Die Konzentration auf den Netz- ausbau wird auch die EEGUmlage weiter in die Höhe treiben, da die Netzentgelte weiter steigen werden – und das obwohl der Strom an sich immer günstiger wird. Deshalb setzen viele Unternehmen verstärkt auf energieautarke Konzepte. Der OnlineHändler Allnatura aus Heubach baut gemäß seiner grünen Philosophie ein Fabrikgebäude, das sich komplett selbst mit Energie versorgt. Und folgt damit einem Trend: „Eine Investition in ein neues Energiesystem muss sich von alleine amortisieren“, sagt Walter Solar-Chef Wolfgang Walter. „Ansonsten macht das keinen Sinn.“ SPEZIAL eit mehr als 15 Jahren gestaltet Wolfgang Walter, Chef und Gründer der gleichnamigen Unternehmensgruppe aus Ellwangen die Energiewende in der Praxis mit. „Unsere Philosophie ist klar: Wir wollen die gesamte EnergieWertschöpfung in den Gebäuden halten“, so Walter, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen Söhnen führt. Walter definiert sich dabei als überregionales Ingenieursbüro, das sich auf die Konzeptionierung von Energiesystemen und die energieeffiziente Sanierung bestehender Gebäude spezialisiert hat. WALTER konzept St.-Martinus-Str. 3 73479 Ellwangen Telefon 0 79 65 90 09-0 Telefax 0 79 65 90 09-10 [email protected] www.walter-konzept.de Dabei entwirft und realisiert Walter Energiekonzepte für Privathäuser, Wohnanlagen, mittelständische Betriebe sowie kommunale Kunden. „Der Faktor Energie wird als Wettbewerbsvorteil immer wichtiger“, erklärt Walter, der 55 Mitarbeiter in der Region beschäftigt. „Vor allem der Mittelstand kann hier Kostenpotenziale erschließen.“ Ein Beispiel: Für den Online-Einzelhändler Allnatura hat Walter ein komplettes Energiekonzept erstellt. Der Standort in Heubach versorgt sich komplett selbst mit Energie. Eine hohe Autarkie-Quote ist nicht nur Die energieeffiziente Sanierung bestehender Gebäude. im Sinne der Nachhaltigkeit, sie spart auch Geld. Während die Kilowattstunde bei regulärem Strombezug mit Kosten von 18 bis 22 Cent veranschlagt werden kann, unterbietet ein passendes Energiesystem diese um mehr als die Hälfte. „Allein durch die Einsparung können viele Firmen den Kapitaldienst der Investition decken.“ Die Folge: Amortisierten sich die neue Energieanlagen früher erst nach Jahrzehnten, ist heute der Returnon-Invest in wesentlich kürzerer Zeit erreicht - und das sogar ohne Einspeisevergütungen. Darüber hinaus unterstützt Walter seine Kunden ebenfalls bei der Beantragung von Fördermitteln der KfW. „Anhand unseres dreistufigen Beratungsprozesses schneidern wir jedem Kunden ein individuelles Energiekonzept“, sagt Walter. Und gerade bei Unternehmen ist eine grundlegende Energieberatung immer wichtiger. Schließlich ist Energie mehr denn je Wettbewerbsvorteil. ANZEIGE Energiekonzept 2020: Ausbau Erneuerbare Energien S eit Jahrzehnten investiert die Stadtwerke Heidenheim AG-Unternehmensgruppe (Stadtwerke Heidenheim AG) in umweltschonende, dezentrale Energieversorgung. Der Ausbau und die Marktintegration der Erneuerbaren Energien (EE) spielen eine zentrale Rolle. Daher hat die Stadtwerke Heidenheim AG ihre Ziele im Energiekonzept 2020 verankert. Bis 2020 wird die Stadtwerke Heidenheim AG den Anteil an „grünem“ Strom des eigenen Stromportfolios auf 100 Mio. kWh erhöhen. Das entspricht dem Jahresverbrauch aller Heidenheimer Haushalts- und Gewerbekunden. Hierzu investiert die Stadtwerke Heidenheim AG rund 200 Mio. EUR Gesamtkapital und leistet damit ihren aktiven Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Einen guten Weg ist die Stadtwerke Heidenheim AG schon gegangen: Von den jährlich benötigten 100 Mio. kWh Strom kann das Unternehmen schon heute über die Hälfte aus regenerativ produziertem Strom gewinnen. Im Jahr 2015 speisten die EE-Anlagen, an denen die Stadtwerke Heidenheim AG mit mindestens 25 Prozent beteiligt ist, rund 61,6 Mio. kWh Strom ins Netz ein. Dieses EE-Portfolio umfasst 38 MW Leistung. Bereits jetzt können damit 20.500 Haushalte, bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh, mit Auf einer Fläche von ca. 100.000 m2 erzeugen 24.768 PV-Module des Solarparks Greußen rund 4,4 Mio. kWh umweltfreundlichen Strom pro Jahr. „grünem“ Strom versorgt werden. Die CO2-Ersparnis im Vergleich zur Stromerzeugung in einem Steinkohlekraftwerk beträgt rund 54.000 Tonnen pro Jahr. Die Anlagen befinden sich in Deutschland an windhöffigen bzw. sonnenreichen Standorten. Zur Erreichung des Ziels und zur Risikodiversifizierung setzt die Stadtwerke Heidenheim AG auf mehrere Standbeine und eine bundesweite Streuung der Projekte. Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Ziele ist die Windkraft. Auch der Ausbau von Photovoltaik wird verfolgt und forciert. Erneuerbare-EnergienBeteiligungen – Investor Relations Die Stadtwerke Heidenheim AG befasst sich mit eigenen Fachkräften mit dem Bau, der Projektierung und dem Erwerb von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie. Gleichzeitig wird Unternehmen aus der Energiewirtschaft angeboten, sich an Wind- und Solarparks der Stadtwerke Heidenheim AG zu beteiligen. Die Stadtwerke Heidenheim AG verfügt über eine hervorragende Bonität und eine gute Vernetzung im Markt der EEProjektierer und der Anlagen- hersteller. Hinzu kommt die gesammelte Erfahrung der eigenen Fachkräfte auch im Bereich der Betriebsführung von EE-Anlagen und der Direktvermarktung des erzeugten Stroms. So ist es der Stadtwerke Heidenheim AG möglich, wirtschaftliche EE-Projekte zu erwerben. Durch das Weiterreichen von maximal 74,9 % Beteiligungsoptionen je Projekt an bekannte Energieversorgungsunternehmen mit gleichen Interessen will die Stadtwerke Heidenheim AG das Portfolio noch weiter diversifizieren. Partnerunternehmen haben damit die Möglichkeit, ebenfalls ein eigenes, diversifiziertes EE-Anlagen Portfolio risikominiert aufzubauen bzw. zu erweitern. Besonders vertrauensbildend für die Partner ist, dass die Stadtwerke Heidenheim AG jeweils 25,1 % an den Projektgesellschaften behält und die kaufmännische Betriebsführung übernimmt. Für den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung hat die Stadtwerke Heidenheim AG den Windpark Kladrum am Standort Zölkow (Ortsteil Kladrum) in der Nähe von Schwerin (MecklenburgVorpommern) erworben und 74,9 % an der HSW Windpark Kladrum GmbH & Co. KG weiterverkauft. Die Stadtwerke Heidenheim AG hatte den Windpark selbst im April 2014 gekauft und im Dezember 2014 den Verkauf der Anteile mit Wirkung zum 01.01.2014 abgeschlossen. Fünfzehn Gesellschafter beteiligten sich zu gleichen Teilen mit insgesamt rund 6.479 kW. Rund 2.171 kW verbleiben im Eigentum der Stadtwerke Heidenheim AG (25,1 %). Darüber hinaus hat die Stadtwerke Heidenheim AG ebenfalls den Windpark GroßNiendorf nahe Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) erworben und rund 74,9 % an der HSW Windpark GroßNiendorf GmbH & Co. KG weiterveräußert. Der Windpark wurde im Januar 2015 von der Stadtwerke Heidenheim AG gekauft und die Anteile mit Wirkung zum 01.01.2015 an die Gesellschafter veräußert. Dreizehn Gesellschafter beteiligten sich in unterschiedlichen Teilen mit ins- Stadtwerke Heidenheim AG – Unternehmensgruppe Meeboldstraße 1 89522 Heidenheim Telefon 0 73 21 3 28-1 80 Telefax 0 73 21 3 28-1 81 [email protected] www.stadtwerke-heidenheim.de gesamt rund 9.213 kW. Rund 3.087 kW sind im Eigentum der Stadtwerke Heidenheim AG verblieben (25,1 %). Durch die bereits realisierten Beteiligungen ist ein Netzwerk von Unternehmen aus verschiedenen Regionen in Deutschland entstanden, um auch in Zukunft zielgerichtet und effizient EE-Anlagen zu projektieren, erwerben und bauen zu können. So können regionale Informationen über Projekte und mögliche Standorte in das stetig wachsende Netzwerk der Stadtwerke Heidenheim AG zum Nutzen aller Partner einfließen. Die Stadtwerke Heidenheim AG investiert nachhaltig in eigene Wind- und Photovoltaikparks. Firmen & Märkte 24 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Regionale Innovatoren heimsen Preise ein Das „Top-100-Siegel“ geht in diesem Jahr an sieben Unternehmen aus der Region Ostwürttemberg. Hauff schafft es in seiner Kategorie sogar auf Platz 2 l Sascha Kurz Region. 4000 Unternehmen wollten das „Top100“-Siegel haben, mit dem die Agentur Compamedia in Zusammenarbeit mit der Uni Wien Firmen als Innovationstreiber auszeichnet. 238 von ihnen haben es in drei Größenklassen geschafft, darunter sieben Firmen aus der Region Ostwürttemberg. Sie wurden beim MittelstandsSummit mit dem Label „Top 100“ ausgezeichnet. Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar überreichte die Aus- zeichnungen des „Top100“Siegels an die Aalener Carl Zeiss 3D Automation GmbH, die Neresheimer EYPro Mugrauer & Schnele GmbH, die Mögglinger GTS Generator Technik Systeme, die Mutlanger Ospa Schwimmbadtechnik, Hauff-Technik aus Hermaringen, die Günzburger Steigtechnik sowie an die Wirth Fulda GmbH, zu der die Vereinigten Filzfabriken AG (VFG) aus Giengen gehört. Hauff belegte in der Kategorie zwischen 50 und 250 Mitarbeitern sogar den herausragenden zweiten Platz in der Bewertung. Bei der Carl Zeiss 3D Automation sei die Innovationsorientierung des Managements wichtiger Erfolgsfaktor. Wie die 100 Beschäftigten auch, sei es intensiv in laufende Entwicklungsprojekte involviert. Mit dem Schaffen einer eigenen Forschungsabteilung habe der Spezialist für industrielle Messtechnik ein Ausrufezeichen gesetzt. So blickt die Firma auf ein Umsatzwachstum von 25 Prozent zurück. Zudem möchte man bis Ende 2017 auf 140 Mitarbeiter zulegen. Zuletzt machte der Dosiertechnikspezialist EYPro 250 Pro- zent mehr Umsatz als noch vor zwei Jahren. 80 Prozent der Umsatzerlöse stammen aus Marktneuheiten. Für einen bayerischen Autohersteller entwickelten die Neresheimer Ingenieure eine Lösung, bei der mittels Spucktechnik per Roboterarm die Innendurchmesser unterschiedlicher Felgen in einer vollautomatisierten Räderproduktionslinie gefettet werden. GTS-Geschäftsführer Michael Ebbinghaus-Randerath und Entwicklungs- und Vertriebsleiter Benedikt Höß sind in die Innovationsvorhaben persönlich involviert. Das Familienunterneh- men mit 48 Mitarbeitern produziert Generatoren und deren elektronische Steuereinheiten. Die präzise Regelung sorgt für eine fast einzigartige Marktstellung, der bei mobiler Stromerzeugung führend ist. Mit seinen Wasseraufbereitungsanlagen sorgt das 1929 gegründete Familienunternehmen Ospa für sauberes Wasser in Privat-, Hotel- und Therapiebädern. Dabei setzt das Unternehmen auf energieeffiziente Technik und ein besonders sanftes Wasseraufbereitungsverfahren. Weltweit sind 65 000 Wasseraufbereitungs- anlagen von Ospa in Betrieb. Hauff-Technik gehört bereits zum siebten Mal in Folge zur Innovationselite. Schließlich hat es die Firma innerhalb von 60 Jahren vom Manufakturbetrieb zum europaweiten Hersteller von Dichtungssystemen geschafft. Die Günzburger Steigtechnik wurde für die enge Einbindung der 250 Mitarbeiter in den Innovationsprozess und die enge Vernetzung mit den Hochschulen prämiert. Die VFG-Mutter Fulda Wirth schließlich wurde für ihr Innovationsmanagement ausgezeichnet. „Prävention ist eine Investition in die Zukunft“ S latco Sterzenbach ist Bestsellerautor, Extremsportler und Motivationstrainer. Am 4. Oktober kommt er auf Einladung der Innungskrankenkasse (IKK) classic nach Aalen und erläutert, warum ein betriebliches Gesundheitsmanagement Pflicht für jedes erfolgreiche Unternehmen ist. Im Interview räumt er vorab mit einigen Vorurteilen auf und erklärt etwa, warum Burnout keine Krankheit ist. Herr Sterzenbach, warum halten Sie Burnout für eine Modediagnose? Unter dem Begriff Burnout werden heute viele Krankheitssymptome zusammengefasst, die man früher unter anderen Begriffen geführt hat und die nicht unbedingt zum Thema Burnout gehören. Ich finde es aber gut, dass derzeit das Thema Burnout so stark in den Medien diskutiert wird. Gerade Männern fällt es leich- ter, vom Burnout zu reden, als von Depressionen oder Lebenskrisen. Der Begriff ist gesellschaftsfähig, weil er transportiert, dass derjenige vor dieser Symptomatik des Erschöpftseins sehr viel geleistet hat. Und Leistung ist immer „sexy“ in unserer Gesellschaft. Der Titel Ihres Bestsellers lautet „Der perfekte Tag“. Ist das nicht ein Appell an jenen Perfektionismus, der viele in den Burnout treibt? Für mich ist ein Tag dann perfekt, wenn ich am Ende für mich vier Fragen positiv beantworten kann. Erstens: Habe ich mir heute etwas Gutes getan bzw. eine Freude bereitet? Zweitens: Habe ich jemanden eine Freude bereiten, unterstützen oder helfen können? Drittens: Habe ich mich heute weiter entwickelt bzw. etwas Neues gelernt? Viertens: War der Tag für mich heute sinnvoll? Aber natürlich ist der Begriff „perfekt“ provokativ. Nur wür- de der Titel „der ganz nette Tag“ jemanden nicht wirklich hinter dem Kamin vorholen. Einigen wir uns darauf: Wenn Du nach dem Tag sagst, der hat sich gelohnt auf die eine oder andere Art, dann war er perfekt. Ganz im Gegensatz zu Tagen, wo Du Dich fragst: Was habe ich heute eigentlich geschafft oder für mich gemacht? Denn auch ein Hamsterrad sieht von innen aus wie eine Karriereleiter, die nach oben geht. Wir dürfen ab und zu heraus treten und von außen einen Blick auf das Rad des Lebens einen Blick werfen. Und dabei auf unsere Ressourcen achten. Und genau darum geht es in meinem Vortrag: Was kann ich zu welche Uhrzeit tun, um mehr Energie zu haben? Was kann ich jeden einzelnen Tag tun, um meine Ressourcen wieder neu aufzufüllen. Denn ich kann nur zum Gestalter meines Lebens werden, wenn ich zum Gestalter „Gesunde Mitarbeiter – starker Betrieb“ Vorteile, Umsetzung und Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements Erleben Sie Slatco Sterzenbach, Diplom-Sportwissenschaftler, Bestsellerautor, Motivationstrainer, 17-facher Iron-Man und Experte für Leistung, Leidenschaft und Lebenskraft www.slatco-sterzenbach.de Dienstag, 4. Oktober 2016, Beginn 19 Uhr Einlass: 18 Uhr mit kleinem Imbiss Gutenberg-Kasino der Schwäbischen Post Aalen Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Anmeldung und Information: Nadine Thaler, Telefon 0 73 61 / 57 12-1 21 E-Mail: [email protected] www.wirtschaft-regional.de Slatco Sterzenbach, Bestsellerautor, Extremsportler und Motivationstrainer kommt nach Aalen. (Foto: privat) meines Tages geworden bin! Ansonsten folgen „Burnout“ oder ähnliches. Ist Burnout in erster Linie eine Manager-Krankheit? Ich tue mich schwer, Burnout als „Krankheit“ zu bezeichnen. „Burnout“ ist nur ein Label, eine Begriff für ein komplexes mentales, emotionales und somit physisches Erleben. Jeder kann sich ein Burnout erschaffen. Ich kenne Beamte mit einer 37-Stunden-Woche, Mütter und Geschäftsführer, die zu lange ihr Leben so gestaltet haben, dass sie ein Missverhältnis von Energie-Spendern und EnergieRäubern hatten. Wer zwei oder drei Kinder versorgen muss und sich noch um den Haushalt kümmert, kann ähnlich ausgebrannt sein wie ein Manager. Wir dürfen zwischen physischen Burnout und mentalen bore out unterscheiden. Eine 100-Stunden-Woche, viele Flüge, zu wenig Schlaf und ungesunde Ernährung mit viel Stress leeren die physischen Ressourcen. Eine Tätigkeit ohne Spaß, mit viel Langeweile und ohne Sinn entleert die Akkus auf einer anderen Ebene. Wir dürfen einfach die Sinnfrage immer wieder stellen. Was sind die ersten Symptome eines Burnouts? Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Ein Burnout verläuft in mehreren Phasen. Es beginnt immer mit dem Zwang, anderen etwas beweisen zu müssen. Die Frage, die wir uns stellen dürfen: Was treibt mich wirklich an? Danach verliert man die Balance zwischen Energie-Spendern und Energie-Räubern. Eigene Bedürfnisse wie Schlaf, gesunde Ernährung oder Sport werden vernachlässigt. Die Energie sinkt. Vieles, was vorher leicht von der Hand ging, fällt zunehmend schwer. Diese Menschen sind schneller genervt. Das Treffen mit Freunden am Wochenende wird als weiterer Störfaktor wahrgenommen. Der eigene Antrieb nimmt zunehmend ab. Manche Betroffene leiden unter Konzentrationsstörungen, andere entwickeln Allergien und wiederum andere bekommen Tinnitus. Der Körper meldet sich: „Ich kann und will nichts mehr hören.“ Das kann bis zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall reichen. Es liegt nur meistens nicht an dem Umfang der Arbeit, sondern daran, ob diese Tätigkeit Freude und Spaß bereitet und es genügend Dinge im Leben gibt, die Energie geben. Der Wechsel zwischen Entspannung und Anspannung war nicht ausgeglichen. Und ich bin ein Freund der Prävention. Denn Prävention macht zum einen mehr Spaß und zum anderen ist es für alle Beteiligten die nachhaltigere Alternative. Welche Rolle spielt der digitale Stress durch zu viele E-Mails? E-Mails als solches sind we- der Stress noch böse. Vielen Arbeitnehmern gelingt es nur nicht, mit den modernen Kommunikationsmitteln umzugehen. Viele setzen sich oft beim Beantworten von E-Mails selber unter Zeitdruck, obwohl es gar nicht nötig wäre. In den meisten Branchen reicht es, zweimal am Tag seine E-Mails zu sichten und zu beantworten. Zum ersten Mal um 12 Uhr und einmal um 16 Uhr. Das reicht. Morgens als erstes nicht mehr die E-Mails zu lesen, sondern erst mal produktive Dinge tun, allein diese neue Verhaltensweise wird das Leben deutlich verbessern. Denn dann sind sie aktiv unterwegs. Und nicht reaktiv. Was kann man tun, wenn man einen Burnout hat? Menschen mit Burnout dürfen ihre Krise als Chance begreifen und aus dem bisherigen Verhalten lernen. In meiner Welt haben sich diese Menschen Kontrast geschaffen. Sie wissen dann: Den Quatsch mache ich nicht noch mal. Sie lernen durch diese „Sinn-Phase“, dass sie mehr Dinge tun dürfen, die zu ihnen passen, ihre Stärken auszuleben und mehr neue energiespendende Aktivitäten wie Sport und gesunde Ernährung in ihren Tag zu integrieren. Viele wechseln auch ihren Job, weil sie erkannt haben, dass sie andere Träume hatten von ihrem Leben. Was können Unternehmen tun, um die Gesundheit ihrer Angestellten zu erhalten? Das Wertvollste im Unternehmen sind die Menschen. Sie sind die Quelle von Kreativität, von neuen Ideen und von Veränderung. Deswegen ist die Investition in die Persönlichkeitsentwicklung so elementar. Denn wenn Angestellte nicht Verantwortung für ihr eigenes Tun übernehmen, kommen sie automatisch in einen Teufelskreis. Ein Krankheitstag kostet je nach Anforderungsprofil das Unternehmen zwischen 300 bis 1.000 Euro. Ein Burnout-Fall im Unternehmen kann also schnell mehrere 100.000 Euro kosten. Es rollt ein Tsunami auf uns zu. Die Medienabhängigkeit nimmt zu, Diabetes mellitus ist auf dem Vormarsch, immer mehr Menschen haben starkes Übergewicht, das Stressempfinden wird stärker. Intelligente Firmen erkennen dies und steuern dagegen, denn sie wissen: Prävention ist eine Investition in die Zukunft. Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Wirtschaft Regional | Juli 2016 25 Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Preis würdigt Talente und ihre Patente Nubert electronic, Wilhelm Stolz GmbH, Jürgen Widmann (EVO Informationssysteme) und zwei Abiturienten aus Mutlangen siegen l Sascha Kurz Lauchheim-Hülen. Die kreativen und innovativen Talente der Region haben ihre Besten gefeiert. Bei der Verleihung des Innovationspreises Ostwürttemberg kamen auf Schloss Kapfenburg diesmal vier Firmen und Tüftler aus dem Ostalbkreis zum Zug. Entstanden als Bestandteil der Zukunftsinitiative der Region, haben die Kreissparkassen Ostalb und Heidenheim, die IHK Ostwürttemberg sowie die WiRO die Preise bei der 16. Auflage des Wettbewerbs an die Firmen Nubert electronic GmbH (Schwäbisch Gmünd; Dekadenpreis), die Wörter Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG (Kategorie Wirtschaft und Verwaltung) sowie an Jürgen Widmann, Geschäftsführer der Durlanger EVO Informationssysteme GmbH (Kategorie Patente) und die Mutlanger Gymnasiasten Maximilian Oechsle und Alexander Waldenmaier (Bildung und Wissenschaft; Juniorpreis) verliehen. Sie haben sich aus dem Kreis von 54 Bewerbungen durchgesetzt. Die Aspiranten aus dem Kreis Heidenheim gingen leer aus. Als Leistungsträger waren Heidenheimer Firmen, Institutionen und Einzelpersonen jedoch eil Preisträger Wirtschaft und Verwaltung Nubert electronic GmbH Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG Patente Jürgen Widmann EVO Informationssysteme GmbH Bildung und Wissenschaft Maximilian Oechsle, Alexander Waldenmaier (Franziskus-Gymnasium Mutlangen) Leistungsträger Wirtschaft und Verwaltung sen“, sagte Schneider in Richtung EVO-Chef Jürgen Widmann gerichtet. Christian Sobottka, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH (5. v.l.), sprach bei der Preisverleihung über den Markenslogan von Bosch: „Invented for life“. (Fotos: hag) nige unter den Bewerbungen. Emotionale Botschaften an die Preisträger Klaus Moser und Landrat Klaus Pavel richteten emotionale Botschaften an die Preisträger. Moser hielt Rückblick auf die Gründungsjahre von Nubert und verglich Firmenchef Günther Nubert gar mit Erfinder Thomas Alva Edison. Den Bogen zum Jetzt spannend, erwähnte der IHKHauptgeschäftsführer die jüngsten Hochwasserschäden beim Gmünder Boxenhersteller. Und Klaus Pavel zeigte sich beeindruckt von der Zielstrebigkeit und den innovativen Ideen, die die beiden Gymnasiasten des Mutlanger Franziskus-Gymnasiums vollbrachten. „Die Idee hinter apida ist äußerst durchdacht. Junge Entwickler wie Sie sorgen dafür, dass unsere Firmen auch in Zukunft innovative Ideen entwickeln werden“, betonte Pavel. Günther Wildner hatte durch den Abend geführt und kurze Interviews mit den Preisträgern über ihr Vorgehen und ihre Motivation geführt. Musikalisch umrahmte das Musiktalent Matteo Weber die Veranstaltung mit rund 350 Gästen. Preis als Plattform für Tüftler, Erfinder und Genies IHK-Präsident Carl Trinkl hatte die herausragende Bedeutung des Preises für das Weiterentwickeln des Raums der Talente und Patente betont. „Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen und unsere Kompetenzen noch besser vernetzen“, sagte er. Der Innovationspreis solle den Tüftlern, Erfindern und Genies aus der Region eine wirkungsvolle Plattform bieten. Er sei stolz auf das Erreichte, Unternehmen in der Region würden Herausforderungen beherzt angehen. „Wohin die konjunkturelle Reise auch geht: Wir hier in der Region erledigen unsere Aufgaben und werden weiterhin eine gute Position in den jeweiligen Märkten einnehmen“, sagte Trinkl. Die Laudationes auf die Preisträger hielten Dieter Steck, Chef der KSK Heidenheim (Wilhelm Stolz), Landrat Klaus Pavel (Juniorpreis), IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Moser (Nubert) sowie Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider (EVO). Dieter Steck knüpfte die Verbindung des Wörter Unternehmens zum Global Player Bosch: „50 Prozent ihrer pro Jahr 12 Millionen Präzisionsdrehteile gehen an Bosch“, sagte Steck. Ihn beeindrucke, dass ein relativ kleiner Betrieb mit rund 60 Mitarbeitern im Konzert großer, global aufgestellter Bosch-Zulieferer bestehen können. Steck: „Sie sind eine Perle unter den Firmen in Ostwürttemberg.“ Prof. Dr. Gerhard Schneider betonte den enormen Einfluss von IT-Dienstleistungen auf das Fortkommen des Maschinen- und Anlagenbaus beim Thema Industrie 4.0. Der Rektor der Aalener Hochschule erläuterte das Patent, mit dem EVO durch die entwickelte Software Maschinen unabhängig von deren Hersteller „schlauer“ mache. „Sie haben weit über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut und ihre Erfindung durch das nun erteilte EU-Patent krönen las- Maximilian Oechsle (2.v.re.), Alexander Waldenmaier (Franziskus-Gymnasium Mutlangen, mit Carl Trinkl (l.) und Klaus Pavel (r.): Die beiden Gymnasiasten machten sich Gedanken darüber, wie bei Katastrophen moderne Technik und kreative Ideen helfen können. Ihr Stichwort war dabei: Quadrocopter! Ihr Projekt nahm im Zuge des Ideenflug -Wettbewerbs von Airbus Gestalt an. Unter dem Namen „apida“ entstand ein komplexes Fluggerät auf Luftschiffbasis, das gesammelte Daten wie Töne, Fotos oder Wärmebilder übermitteln und so Hilfsmaßnahmen einleiten kann. Aalen City aktiv e.V. allnatura Vertriebs GmbH & Co. KG Bader Pulverbeschichtung GmbH BOS Connect GmbH Brauerei Ladenburger GmbH EOS Sicherheitsdienst GmbH & Co. KG Charlotte Gollnick, Weleda AG hema electronic GmbH KAMPA GmbH Thomas Lakner, Confiserie Lakner Anja Leipert, LA Kreativschmiede Leitz GmbH & Co. KG MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG Möbelmanufaktur Martin Weigle Ottenwälder und Ottenwälder Industrie Design / Interaktions Design SDZeCOM GmbH & Co. KG TELENOT ELECTRONIC GmbH Unicorn Energy GmbH VARTA Microbattery GmbH Voith Paper Fabric & Roll Systems GmbH & Co. KG Patente ALLIGATOR Ventilfabrik GmbH BOKESCH Systemtechnik C. & E. Fein GmbH Tobias Hägele, Rainer Kelsch, voestalpine Polynorm Ingenieurbüro Christoph Herkle Hörger & Gäßler OHG Kessler & Co. GmbH & Co. KG Rainer Martin, SAM Ingenieurbüro für Steuerungs- und Automatisierungstechnik Martin Tamara Müller, Podologie Müller SteamDrive GmbH Umicore Galvanotechnik GmbH Bildung und Wissenschaft Günther Dangelmaier Karl Degendorfer, Gerhard Leidenbach (Geschichts- und Heimatverein Böbingen) Maike Eckert, Nadja Riehle, Katja Siegfried (Gymnasium Friedrich II. Lorch) Jannik Elmer, Maximilian Joos, Alexander Waldenmaier (Franziskus-Gymnasium Mutlangen) Klasse FTB1 Fachschule für Bautechnik (Technische Schule Aalen) Professor Uwe Faßhauer, Berufsbegleitender B.A. Betriebliche Bildung (PH Gmünd) Maria Hasenmüller (PH Gmünd) Michael Kemmer (FranziskusGymnasium Mutlangen) Vera Oberlader (Heidenheimer Zeitung) Erik Pavel (Parler-Gymnasium Schwäbisch Gmünd) Schülerzeitung „PiPo“ (PistoriusSchule Herbrechtingen) Milena Schurr (Rosenstein-Gymnasium Heubach) Stegink Group David Wojcik (Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd) ANZEIGE Die Erfolgsserie von Nubert geht auch 2016 weiter M it über 40 Jahren Marktpräsenz gehört die Nubert electronic GmbH aus Schwäbisch Gmünd zu den erfahrensten Herstellern von Lautsprechern und HiFi- Elektronik. Von besonderer Bedeutung für das Unternehmen ist die Tatsache, dass es seit 1975 unter der Leitung seines Gründers, Inhabers und Entwicklungschefs Günther Nubert steht. In vier Jahrzehnten entstand in Gmünd eine Vielzahl preisgekrönter Lautsprecher, Subwoofer, Heimkinosets und Unterhaltungselektronikgeräte. Der exzellente Ruf der Firma schlägt sich in mehrfachen Auszeichnungen als beliebtester Lautsprecherhersteller Deutschlands, über 800 Produkttests in Fachmedien und einer großen Fangemeinde mit zehntausenden Mitgliedern nieder. Als mittelständische Das Gewinner-Team ist mit zahlreichen Preisen eingedeckt. Firma mit Wurzeln in BadenWürttemberg setzt Nubert nach wie vor stark auf Zulieferer und Fertigungsstätten in Deutschland und Europa. Zur Leistung 2015 2015 war ein besonderes Jahr für die Nubert electronic GmbH, beging man in der (Foto: privat) Gmünder Goethestraße doch das 40-jährige Jubiläum der Firmengründung. Im Januar 1975 legalisierte Günther Nubert nach eigenen Worten „einen Zustand“ und machte seine Hobbys Musikwiedergabe und Elektronik zum Beruf. Heute zählt die „Speaker Factory“ aus Schwäbisch Gmünd zu den bedeutendsten deutschen Herstellern von Lautsprechern und HiFi-Elektronik. Um den Anlass gebührend zu feiern, lud Nubert im Sommer 2015 über 300 Gäste zum großen „nuFescht“, darunter langjährige Geschäftspartner genauso wie die treuesten „nuFans“. Auch den Kunden bescherte man Geschenke: beispielsweise in Form von Gewinnspielen über 40 Wochen mit Preisen im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro, zahlreichen Sonderaktionen wie einem Tag der offenen Tür, vor allem aber mit zahlreichen Produktneuheiten – so vielen wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte. Gleich im Januar starteten die Akustikexperten aus dem Remstal mit der Kompaktbox nuJubilee 40 durch. Das Geburtstagsmodell sollte die Ma- xime „bestmögliche Technik zum bestmöglichen Preis“ in besonderer Form verkörpern. Im Frühjahr folgte die zweite Generation der Spitzenserie nuVero, die seit ihrer Einführung 2007 für bezahlbares High-End steht. Mit der Vorstufe nuControl und der Endstufe nuPower D betrat Nubert kurz darauf Neuland: die ersten Verstärker aus Schwäbisch Gmünd! Zum Abschluss des Erfolgsjahres wurde die erfolgreiche Aktivboxenserie nuPro mit den Modellen A-500 und A-700 um zwei Flaggschiffe erweitert. Die passende digitale Drahtlosverbindung gab es mit dem nuFunk-System gleich dazu. Alle Neuvorstellungen entwickelten sich zu Verkaufsschlagern: Nubert konnte die gewaltige Nachfrage nach den High-End-Lautsprechern der nuVero-Serie sowie den beiden Verstärkern nur mit Mühe decken. Nicht nur von Kundenseite gab es viel Zuspruch, auch die Fachmedien zeigten sich angesichts von Nuberts Produktoffensive begeistert. Auch 2016 geht die Erfolgsserie weiter Bei den Leserwahlen „Geräte des Jahres“ der deutschen HiFi-Szene konnten die Gmünder Akustikexperten gleich 16 erste Plätze für sich beanspruchen und zwei Auszeichnungen als „Marke des Jahres“ einheimsen – ein in der Branche beispielloses Ergebnis. Das hervorragende Produktdesign der Nubert Verstärker wurde mit einem iF Design Award 2016 und dem Red Dot Design Award 2016 gewürdigt. Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 26 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 ANZEIGE Wilhelm Stolz: Global wettbewerbsfähig S eit über 60 Jahren produziert die Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG Präzisionsdrehteile in Klein- und Großserien für einen über den Erdball verteilten Kundenstamm. Gegründet 1955 in Leinfelden bei Stuttgart, siedelte der Betrieb im Jahr 1962 nach Wört über und wird inzwischen in der zweiten Generation von Klaus Stolz geführt. Das Unternehmen steht seinen Abnehmern dabei nicht nur mit der Kernkompetenz des klassischen Drehens komplexer Teile bis zum Durchmesser von 120 mm zur Seite. Es übernimmt darüber hinaus auch Zusatzarbeiten wie beispielsweise das Mehrkantdrehen, TEM-Entgraten zur Seite. Als grundsolides schwäbisches Familienunternehmen steht die „Firma Stolz“ mit ihren aktuell rund 60 Mitarbeitern für langjährige Erfahrung und absolute Präzision, gepaart mit einer produktiven, zuverlässigen und nachhaltigen Arbeitsweise. Nicht zuletzt sind es diese Eigenschaften, die dem Unternehmen im Jahr 2015 zu einer besonderen Auszeichnung verhalfen. Bohren, Fräsen, Rundschleifen oder auch die Montage von Baugruppen. Des Weiteren stehen kompetente Partner für das Warmbehandeln, Oberflächenbeschichten oder auch Zur Leistung 2015 Die Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG wurde im vergangenen Jahr mit dem „Bosch Global Supplier Award 2015“ ausgezeichnet. Bei der Preisverlei- hung, die in Stuttgart stattfand, konstatierte Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender der BoschGeschäftsführung), dass mit dem Award die „besten Lieferanten, die maßgeblich zum Erfolg von Bosch beitragen“, honoriert würden. Wahrlich wurde diese Ehre nur einem kleinen Kreis von Zulieferern zuteil: Aus einem Pool mit insgesamt 35 000 Lieferanten wurde die Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG als eines von weltweit nur 58 Unternehmen auserwählt. Mit in die Bewertung flossen insbesondere Kriterien aus den Bereichen Logistik, Innovationen, Kosten und vor allem auch Qualität ein. Beispielhaft ist hier die ppm-Rate zu nennen, welche die reklamierten Schlechtteile pro Million gelieferter Teile anzeigt. Beim Wörter Unternehmen lag sie bei null und war damit nicht zu toppen. Vor diesem Hintergrund kann die Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG, insbesondere als mittelständisches Unternehmen, wahrlich „stolz“ auf die konstant erbrachte Leistung der vergangenen Jahre und die daraus resultierende Auszeichnung sein. Sie ist nicht zuletzt als Beweis für die globale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus Wört zu sehen. ANZEIGE EVO: Spitzenposition in der Industrie 4.0 D ie EVO Informationssysteme GmbH ist einer der führenden deutschen Hersteller praxisbewährter und evolutionärer Industriesoftware. Mit seinen Softwarelösungen trägt der Softwarehersteller aus Durlangen wesentlich zur Effizienz und Effektivität von Geschäftsprozessen in kleinen und großen Industrieunternehmen bei. EVO hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, Prozesse durch Informationstechnologie zu digitalisieren und wirtschaftlicher zu gestalten. Mit dieser Kompetenz und der Vernetzung der Produktion bis in die Maschinen nimmt EVO eine Spitzenposition bei der praktischen Umsetzung von Industrie 4.0 ein. Hierfür wurde der Softwarehersteller kürzlich vom Land Baden-Württemberg ausgezeichnet. Mittlerweile setzen in Europa weit Carl Trinkl, EVO-Chef Jürgen Widmann nebst Gattin, Prof. Dr. Gerhard Schneider und Klaus Pavel (v.l.). (Foto: hag) über eintausend Unternehmen EVO-Software ein. Zum Patent Mit einem herstellerunabhängigen und systemübergreifenden Verfahren im Umgang mit Daten von vermessenen Zerspanungswerkzeugen hat die EVO Informationssysteme GmbH den gesamten Werkzeugvermessungsprozess komplett neu erfunden. Durch den Blick über den Tellerrand hat der Softwarehersteller ein patentiertes Verfahren verwirklicht, das durch Digitalisierung und Vernetzung ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit bei der Speicherung, Bevorratung und Aufbereitung von Werkzeugmessdaten ermöglicht. Die ‚Industrie 4.0-Lösung, verbindet und vernetzt Werkzeugmaschinen indirekt und intelligent mit Werkzeugmesssystemen der unterschiedlichsten Maschinen und Gerätehersteller. Das EVO-Messdatenmanagement bereitet dazu Werkzeugmessdaten maschinenlesbar auf. Damit sind Anwender in der Lage, das Verfahren an vorhandenen Werkzeugmaschinen herstellerunabhängig und systemübergreifend nachzurüsten und anzuwenden. Bisher musste ein Maschinenbediener die Werkzeugmessdaten von Hand erfassen, wodurch Tippfehler nicht ausgeschlossen waren. Dies konnte zu kostspieligen Maschinenschä- den führen. Damit die Werkzeugmessdaten automatisch in die Maschine geschrieben werden können, bedarf es lediglich des Scannens eines Barcodes am Werkzeug. Dem Maschineneinrichter werden an einem Touchscreen die Werkzeugmessdaten angezeigt. Die Aufbereitung der maschinenunabhängigen Werkzeugmessdaten in das maschinenspezifische Datenformat wird erst bei der Übertragung ausgelöst. Die EVO Informationssysteme GmbH bietet mit dem patentierten Verfahren für den Umgang mit Werkzeugen und Werkzeugmessdaten in Verbindung mit Maschinen und Messgeräten eine echte‚ Industrie 4.0-Softwarelösung, die leicht und ohne hohen Kostenaufwand in Unternehmen nachgerüstet werden kann. Das patentierte Verfahren ist zu einem elementaren Bestandteil ANZEIGE 895 wurde vom Unternehmen Fein mit der elektrischen Handbohrmaschine das erste Elektrowerkzeug der Welt erfunden. Heute ist das moderne Traditionsunternehmen ein international erfolgreicher Hersteller von professionellen und extrem zuverlässigen Elektrowerkzeugen für Industrie und Handwerk. Zum Patent Eine neue Dimension des Bohrens: Die Fein KBH 25 ist das weltweit erste handgeführte Kernbohrsystem für Metall. Es verbindet die Vorteile einer leistungsstarken Handbohrmaschine mit speziellen Hartmetall-Kernbohrern und ermöglicht einfaches, schnelles und komfortables Bohren von Löchern bis 25 Millimeter Durchmesser in Metallen bis 20 Mil- limeter Materialstärke. Metallverarbeitende Betriebe können damit an allen gängigen Metallen, an gewölbten, lackierten und unebenen Flächen und ebenso auch an schwer zugänglichen Stellen arbeiten. Das neue Verfahren vermeidet unnötige Materialzerspanung, reduziert den Kraftaufwand und ermöglicht ein fünfmal schnelleres Arbeiten im Vielfacher Nutzen • kürzere Rüstzeiten an Werkzeugmaschinen durch Vorvermessung von Werkzeugen • maximale Flexibilität bei der Werkzeug-Verwendung in beliebiger CNC-Maschine • erspart die Mehrfachvermessung von Werkzeugen für unterschiedliche Maschinen • prozesssichere Werkzeugmessdatenübertragung in die Maschinensteuerung • automatisierte Datenübertragung der Werkzeugmessdaten auf Abruf ANZEIGE allnatura: Qualität Fein: Neue Dimensionen 1 in der EVO-Software für den digitalen Datenfluss und für die durchgängige Werkzeugorganisation in der CNC-Fertigung geworden. Vergleich zum konventionellen Spiralbohren. Der HSS-Zentrierbohrer bohrt nur so lange wie nötig und wird entkoppelt, sobald der Kernbohrer auf das Material trifft. Die gesamte Vorschubkraft wird so für die Kernbohrung genutzt. Bei Materialdurchbruch schiebt eine Druckfeder den Zentrierbohrer nach vorne und stößt den Bohrkern aus. Standzeitoptimierte HartmetallKernbohrer mit spezieller Schneidgeometrie oder Hartmetall-Kernbohrer mit TiAINBeschichtung sorgen außerdem für einen hohen Arbeitsfortschritt bei gleichzeitig geringer Vorschubkraft. Die Fein KBH 25 ist seit 2011 auf dem Markt erfolgreich. Fein ist der einzige Hersteller, der diese innovative Technologie anbietet. a llnatura ist ein familiengeführtes Unternehmen, das auf über 30 Jahre Erfahrung im Bereich natürlich schlafen und wohnen zurückgreifen kann. Ziel ist es, langlebige Produkte in hoher Qualität zu einem fairen Preis anzubieten. Der Leitgedanke von allnatura besteht in der dauerhaften Harmonie zwischen Mensch und Natur. Deshalb werden hohe Ansprüche an die Herkunft der Produkte gestellt. Alle Produkte sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und werden einer strengen und transparenten Schadstoffprüfung unterzogen. Die Produktpalette erfüllt alle Wünsche rund um den Schlafund Wohnbereich. Das Unternehmen bietet außerdem eine Vielzahl an Ratgebern, Serviceseiten und individuelle Fachberatung von zertifizier- allnatura-Geschäftsführer Felix Olle. (Foto: privat) ten Schlafexperten. Neben Transparenz und Sicherheit hat allnatura einiges mehr zu bieten. Die zahlreichen Auszeichnungen von namhaften und unabhängigen Instituten, Stiftungen, Verbänden und Medienpartnern geben hier Recht. Zur Leistung 2015 „Deutschland Test“ und Ser- viceValue haben die 1000 umsatzstärksten Online-Shops Deutschlands auf den Prüfstand gestellt. Hierbei konnten 992 Anbieter bewertet werden. allnatura ist als „Bester Online-Shop“ in der Kategorie „Möbel“ mit der höchsten Kundenzufriedenheit ausgezeichnet worden. allnatura konnte sich klar gegen schlafwelt.de und home24.de durchsetzen. Die Befragung stellt einen erstklassigen Gradmesser zur Würdigung der Aktivitäten von allnatura aus Kundensicht dar. Darüber hinaus zählt allnatura zu den 500 am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland im Zeitraum 2011 bis 2014. Dafür erhielt allnatura 2015 die Auszeichnung „Wachstumschampions 2016“. Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 Wirtschaft Regional | Juli 2016 27 Innovationspreis Ostwürttemberg 2016 ANZEIGE ANZEIGE Kampa: Holzbau PLUS K ampa ist eine der bekanntesten deutschen Marken für Häuser in Fertigbauweise. Als Vorreiter in der Baubranche hat die Kampa GmbH als erster Hersteller bereits vor vielen Jahren das Effizienzhaus 40 mit Plusenergie in den Serienstandard erhoben. Jedes Kampa-Haus ist mit einer Photovoltaikanlage und Stromspeicher ausgestattet und erzeugt mehr Energie als es verbraucht. Die Firmenzentrale in Aalen/Waldhausen, ein achtgeschossiges Büro- und Aus- stellungsgebäude, setzt baulich neue Zeichen. Die Kampa GmbH gehört zur KampaGruppe, in der neben einer eigenen Gebäudetechniksparte auch ein Unternehmen für Objekt und Gewerbe angesiedelt ist. Zur Leistung 2015 Das Kampa K8 ist Deutschlands erster Holzbau mit acht Vollgeschossen, dessen tragende Konstruktion aus Massivholz besteht. Es demonstriert beispielhaft die Leistungsfähigkeit des modernen Holzbaus: Das K8 ist das erste Gebäude in dieser Bauart in Deutschland, das bis zur Hochhausgrenze reicht und mit einem Das Kampa-Bauinnovationszentrum in Aalen/Waldhau- Plus-Energiesen. (Foto: privat) konzept reali- Bader: Top Innovator siert wurde. Seine Entwicklung wurde von der TU München als Forschungsprojekt begleitet. Die hoch gedämmte Gebäudehülle des K8 reduziert in Verbindung mit einer effizienten Heiz- und Lüftungstechnik den Energiebedarf auf ein Minimum, weit unter den Anforderungen der EnergieEinsparverordnung 2014/16. Der berechnete Energieverbrauch des Gebäudes beträgt ca. 46 000 kWh im Jahr. Die auf dem Flachdach installierte PV-Anlage leistet 60 kWp, und erzeugt ca. 60 000 kWh Strom pro Jahr. Dies macht die Firmenzentrale zusammen mit einem SolarEis-Wärmetauschersystem, einem Energiespeicher mit 685 m3 für den sommerlichen Wärmeschutz zum Plusenergiegebäude. Hierfür wurde Kampa mit dem Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015 und einer Anerkennung beim Deutschen Holzbaupreis 2015 ausgezeichnet. I m Alter von 22 Jahren machte sich Matthias Bader selbstständig und war der erste Lohnbeschichter im Ostalbkreis, der sich ausschließlich als Pulverbeschichter auf die damals noch neue Technik spezialisierte. Seit 2000 wird bei Bader der erste Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik ausgebildet. Durch die Mitarbeit in verschiedenen Netzwerken pflegt Matthias Bader den Austausch mit Kollegen und ist in Forschungsprojekten sehr engagiert. Zum Unternehmen Der Dienstleister für modernen Korrosionsschutz im Ostalbkreis ist Bader Pulverbeschichtung GmbH seit 30 Jahren. Seit zehn Jahren ist die Firma in Fachsenfeld ansässig und bietet dort die Oberflächenbehandlung für kleine und sehr große Teile an. Die Besonderheit ist die ganzheitliche Herangehensweise aus Kun- densicht, um so den größten Mehrwert zu bieten. Durch Kooperation mit Verzinkereien wird Duplexbeschichtung aus einer Hand angeboten oder schwerer Korrosionsschutz mit der Sandstrahlerei und hochwertigen Pulverlacksystemen erreicht. Hierbei verlässt sich das Unternehmen nicht auf die Versprechungen der Zulieferer, sondern führt selber Korrosionstests durch. ke. Er ist Direktor des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien und Gastforscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die Firma Bader konnte in den folgenden Disziplinen überzeugen: Innovationsförderndes Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation, Innovationsmarketing und Außenorientierung wie auch mit Innovationserfolg. Zur Leistung 2015 Ranga Yogeschwar zeichnete Susanne und Matthias Bader als TOP Innovator 2015 aus. Als TOP 100-Betrieb stellte sich die Firma Bader der strengen Untersuchung von Prof. Dr. Matthias und Susanne Bader mit Ranga Yogeschwar Nikolaus Fran- (Mitte). (Foto: privat) ANZEIGE LA Kreativschmiede: Beliebteste Webseite A Zum Unternehmen Die LA Kreativschmiede ist eine Goldschmiedewerkstatt in der Stadt Lorch. Sie wurde im Jahr 2008 von der ausgebildeten Designerin und Goldschmiedin Anja Leipert gegründet. Der Vertriebsweg der Produkte der LA Kreativschmiede geschieht in erster Linie über die Webseite und den Onlineshop auf www.leipert-anja.de. Die LA Kreativschmiede hat sich insbesondere auf die Produktion von Schmuckstücken auf Kundenwunsch spezialisiert. Die Schmuckstücke sind hand- nja Leipert begann 1996 ihre Ausbildung zur Designerin für Formgebung, Schmuck, Gerät und Design in Schwäbisch Gmünd. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung absolvierte sie eine einjährige betriebliche Anschlusslehre bei der Firma Knödler in Unterbettringen, in der sie dann auch als Goldschmiedin und Fasserin übernommen wurde. 2006 erreichte sie die fachgebundene Hochschulreife in der Fachrichtung „Gestaltung“ auf der technischen Oberschule in Stuttgart. werklich gefertigte Einzelstücke und Kleinserien, die in enger Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Kunden vom Entwurf bis zum fertigen Stück entstehen. Bei der Wahl zur „Handwerkerseite des Jahres“ der MyHammer AG konnte die LA Kreativschmiede in den Jahren 2012 – 2013 den Sieg in der Kategorie „Metallverarbeitung“ und 2014 den Sieg in der Kategorie „Publikumsvoting“ als beliebteste Webseite gewinnen. Zur Leistung 2015 Bei der Wahl zur „Handwer- ANZEIGE ANZEIGE SDZeCOM: Gut beraten D er Aalener IT-Spezialist bietet ganzheitliche ITLösungen für effiziente Produktkommunikation. Dabei werden Hersteller und Händler rund um Datenmanagement (Product Information Management, Media Asset Management) und Multichannel-Kommunikation (Database Publishing, E-Commerce) unterstützt. SDZeCOM wurde erst kürzlich durch das Marktforschungsunternehmen „The Group of Analysts“, im Rahmen des Market-PerformanceWheels, als Pionier und führender Integrator im deutschsprachigen Raum für solche IT-Lösungen bewertet. Als Partner im Netzwerk United E-Commerce ist SDZeCOM auch Ansprechpartner für ganzheitliche E-Commerce-Projekte, in denen Produkt- daten eine wichtige Rolle spielen. SDZeCOM ist Teil der Unternehmensgruppe SDZ mit über 60 Jahren Erfahrung in der Medienbranche und 350 Mitarbeitern. Zur Leistung 2015 Das von SDZeCOM entwickelte Beratungspaket PIM smart.selection wurde 2015 mit dem Innovationspreis-IT im Bereich Consulting ausgezeichnet. Mit dem entwickelten Beratungsansatz können Unternehmen schnell und ressourcenschonend eine passende IT-Lösung für Product Information Management (kurz PIM) finden. Mittels der Aufnahme der Anforderungen an das PIM wird eine Bewertungsmatrix erstellt, die die Basis für eine Entscheidung bildet. Dabei wird auf eine er- kerseite des Jahres 2015“ der MyHammer AG hatte sich das Publikumsvoting erneut zu gunsten der LA Kreativschmiede entschieden. Der Preis als beliebteste Webseite wurde feierlich im Berliner MyHammer-Hauptsitz von den Vorständen und Initiatoren in der historischen Kulisse des alten Elektrizitätswerkes überreicht. EOS: Wirksamer Schutz probte Systematik von SDZeCOM zurückgegriffen, die eine objektive und praxisbezogene Bewertung ermöglicht. SDZeCOM steht damit außerdem in der IT-Bestenliste. Mehr Informationen gibt es unter www.sdzecom.de/smart Geschäftsführer Franz Schwarz freut sich über die Auszeichnung. B ernd Elsenhans gründete im Jahre 1989 zunächst das EOS-Zentrum für Selbstschutz- und Selbstverteidigungstraining in Steinheim und entwickelte das Unternehmen Zug um Zug fort bis zum führenden Sicherheitsunternehmen in Ostwürttemberg. Im Jahre 2009 erfolgte der Umzug von Steinheim nach Heidenheim in einen Firmenneubau, der sowohl architektonisch wie sicherheitstechnisch neue Maßstäbe setzte. Zum Unternehmen Als ein Ein-Mann-Unternehmen im Jahre 1989 gestartet, verfügt das Unternehmen heute über einen Mitarbeiterstamm von rund 330 Personen. Es werden Dienstleistungen in den Bereichen Werk- und Objektschutz, Revier- und Strei- 16 000 Personen-Stunden im Monat. Das Unternehmenswachstum liegt im Moment bei etwa 10 Prozent pro Jahr. Bernd Elsenhans. (Foto: privat) fendienst, Alarmaufschaltung und Alarmverfolgung, Veranstaltungsschutz, Sonderdienste sowie im Bereich Werteinlagerung und Tresorhandel angeboten. Derzeit zählen rund 2500 Kunden zu den regelmäßigen Auftraggebern des Unternehmens. Die Dienstleistungsproduktivität beträgt ca. Zur Leistung 2015 Neben verschiedenen Preisen in den Jahren 1999, 2008 und 2011 wurde im November 2015 in einem bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb der „Outstanding Security Performance Award“ in der Kategorie „Herausragender Werkund Objektschutz“ erlangt und in Berlin an Bernd Elsenhans überreicht. In diesem Wettbewerb wurden die Leistungsfähigkeit, die Innovationskraft, das Qualitätsmanagement und die wirtschaftliche Entwicklung der Teilnehmer durch eine hochrangige, neunköpfige Jury geprüft und bewertet. Firmen & Märkte 28 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Ärzte- und Dienstleistungszentrum Heidenheim ANZEIGE Neresheimer Modulbauer ADK weltweit gefragt W enn es ernst wird, kommt es auf jeden Millimeter an. Langsam hievt der 500-Tonnen-Kran die rund 40 Tonnen schweren Module in ihre Position. Höchste Präzision ist gefragt, denn wenn die Gebäudeteile des Neresheimer Modulbauspezialisten ADK Modulraum einmal sitzen, ist es nur schwer möglich, die Position zu korrigieren. Dafür geht es umso schneller – innerhalb weniger Tage ist das neue Heidenheimer Ärztezentrum im Frühjahr sichtbar in die Höhe gewachsen. Was viele Beobachter allein wegen der Größe der Module und der Geschwindigkeit der Bauweise fasziniert, ist in den Monaten zuvor harte Arbeit. Denn die Module werden im ADK-Werk in Neresheim inklusive Installation und Ausstattung vorproduziert. Die Modulbauweise hat sich nicht nur deshalb längst als in- Das erste Modulhotel in Russland. Das neue ÄDZ in Heidenheim. novative Alternative zur herkömmlichen Massivbauweise etabliert. Das Gebäude wird dabei quasi in der Fabrik von ADK Modulraum vorproduziert und dann an die Baustelle transportiert. „Der Vorteil liegt dabei auf der Hand: Die Bauzeit verkürzt sich erheblich, Wolfgang Dischinger, Projektleiter. vor Ort ist keine Dauerbaustelle nötig“, erklärt ADK-Projektleiter Wolfgang Dischinger. Im Falle des Heidenheimer Ärztehaus bekam das Unternehmen den Auftrag im Mai 2015, den Sommer über wurde geplant, ehe dann im Oktober 2015 mit der Produktion der 73 Module begonnen wurde. Anfang März wurde dann mit deren Montage begonnen. Seit der Gründung von ADK Modulraum im Jahr 2004 haben mehr als 2200 Bauteile die Fabrik verlassen. „Wir fertigen die Module ausschließlich an unserem Stammsitz in Neresheim“, erläutert Dischinger. Am Standort entstehen so das Jahr über voll ausgestattete Büroräume, Klassenzimmer, Großküchen, Kliniken und viele andere Gebäudearten. Das fertige Gebäude ist schließlich optisch und qualitativ nicht von einem klassischen Massivbau zu unterscheiden. In der mehr als 150 Meter langen Halle in Neresheim wird zunächst das Stahlgerüst der Module geschweißt, dann werden Wände und Decken installiert, selbst die Inneneinrichtung samt Leitungen für Strom und Energie werden hier fertig gebaut. Der Vorfertigungsgrad liegt bis zu 90 Prozent. „Wir produzieren die Module exakt nach den Wünschen der Kunden und voll ausgestattet“, erklärt Dischinger. Dabei fallen auch Sonderwünsche an: Für die deutsche Botschaft in Kabul waren etwa verstärkte Wände nötig, die auch Beschuss aushalten können. Der Bau der Botschaft war nicht nur deshalb ein ambitioniertes Projekt. Die Module mussten die knapp 6500 Kilometer Luftlinie von Neresheim nach Kabul zurücklegen. Deshalb arbeitet ADK mit erfahrenen Logistikern zusammen. Die weltweite Reputation hat dem Unternehmen auch mehrere Aufträge aus Russland beschert. Ende 2014 wurde zum Beispiel in Voronezh-Kirowa das erste Modul-Hotel des Landes eröffnet, ein Holiday Inn Express mit 145 Gästezimmern, Foyer, Speisesälen sowie Business-Center. Das sechsgeschossige Gebäude mit einer Gesamtfläche von fast 6000 Quadratmetern besteht aus 107 Modulen, die alle in Neresheim produziert und anschließend nach Russland transportiert wurden. Selbst die Einrichtungen von Bad und Flur hat ADK geplant und realisiert. Auch der Darmstädter Pharmakonzern Merck hat sich beim Bau seines Innovationszentrums in Darmstadt für die Modulbauweise entschieden. Das Gebäude besteht aus 75, jeweils mehr als vier Meter hohen, Bauteilen, die in zwei Stockwerken etwa eine Großküche, ein Gästecasino, Besprechungsräume sowie klassische Büroflächen beinhalten. Aktuell arbeiten die knapp 250 Mitarbeiter in der Neresheimer Fabrik an einem weiteren Auftrag, der ADK diesmal nach Fernost bringt: Für einen großen Konzern fertigt das Unternehmen ein Pharmazielabor, das in China in Betrieb gehen ADK Modulraum GmbH Im Riegel 28 73450 Neresheim Telefon 0 73 26 96 41-0 Telefax 0 73 26 96 41-999 [email protected] www.adk.info soll. Im Heimatmarkt Deutschland fragen vor allem Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich Gebäude „Made in Neresheim“ nach. Klinikanbauten beispielsweise realisieren die Spezialisten schnell, preiswert und vor allem effizienter sowie leiser als andere Anbieter. Und neben dem Ärztezentrum in Heidenheim hat ADK auch in der Heimat Neresheim auf dem Areal der ehemaligen Lederfabrik ein Ärztehaus realisiert, das Mitte vergangenen Jahres in Betrieb gegangen ist. Auch hier waren die Module samt Fenster und Türen vorproduziert worden. Innerhalb weniger Tage wurden die acht Module an Ort und Stelle montiert. Innovationszentrum Merck. Heidenheim baut Bedeutung als Gesundheitsstandort aus I n ein paar Tagen war alles vorbei – zumindest für die Zuschauer des Spektakels. In nur wenigen Tagen Bauzeit nahm das Facharztzentrum in der Kurzen Straße in Heidenheim Gestalt an – der Modulbauweise sei Dank (siehe Artikel oben). Doch so spektakulär der Aufbau, so aufwändig ist die Realisierung des mehr als 3000 Quadratmeter großen Gebäudes im Vorfeld. Denn bei der Modulbauweise ist nicht nur ungeheure Präzision beim Zusammensetzen der Bauteile erforderlich, auch im Vorfeld ist die Planung von un- Wir gratulieren zum neuen Ärzte-Zentrum Gerne haben wir der ADK Modulraum unser Knowhow und unsere Erfahrung zur Verfügung gestellt um das wasserdichte Untergeschoss des Gebäudes in kürzester Bauzeit zu realisieren. Unsere Leistung reichte dabei von den Erdarbeiten mit Grundwasserhaltung bis zu den Betonarbeiten inklusive der Fertigteilproduktion im eigenen Werk. geheurer Wichtigkeit. ADK Modulraum agierte bei dem Projekt in der Heidenheimer Oststadt als Generalunternehmer, für die Architektur, Planung und Projektentwicklung war die Aalener Merz Objektbau zuständig. Für Merz übrigens das erste Projekte in Modulbauweise, wie Projektleiter Markus Bamann erklärt. Merz hatte bereits im Jahr 2011 ein Ärztehaus in Heidenheim realisiert, auf dem Gelände nebenan folgte nun die Erweiterung – und eine gehörigen Vergrößerung des Gesundheitsstandorts. Das ältere der Ärztehäuser verfügt über eine Grundfläche von 1700 Qua- l Die Schloss-Apotheke im Ärztezentrum dratmeter, mit der Erweiterung praktizieren nun auf fast 5000 Quadratmeter Bürofläche Ärz- ÄDZ II – MIETERLISTE Ärzte- und Dienstleistungszentrum Heidenheim, Kurze Straße 5 89561 Dischingen Tel.: 0 73 27 / 96 00 - 0 www.riffel.de • Sanitätshaus Berger GmbH • Schloss-Apotheke • Medizinisches Rückenzentrum Heidenheim GmbH • Orthopädische Gemeinschaftspraxis Dr. Frey, Dr. Kempa • Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft (ÜÖBAG) • Fachärzte für Augenheilkunde • Gemeinschaftspraxis Gastroenterologie Heidenheim • Onkologie-Praxis Dr. Volker Petersen Architektur und Projektentwicklung Medizinisches Rückenzentrum Heidenheim GmbH te aus vielen unterschiedlichen Fachrichtungen. Dass die Nachfrage nach solchen Flächen ungebrochen ist, beweist auch dieser Fall: Schon vor Baubeginn war der Großteil der Flächen vermietet. So finden sich nun im ÄDZ II, wie das Facharztzentrum abgekürzt wird, neben einem Sanitätshaus eine Apotheke, ein medizinisches Rückenzentrum, eine orthopädische Gemeinschaftspraxis, auch ein Augenarzt, ein Onkologe sowie eine gastroenterologische Gemeinschaftspraxis. Wie schon beim ÄDZ I setzt Merz zum einen auf eine flexible Aufteilung der Flächen, auf der anderen zudem auf ein „optimiertes Energiekonzept in Verbindung mit Heiz- und Kühldecken, die für ein ideales Raumklima, erhöhtes Wohlbefinden und somit für nachhaltig produktives Arbeiten sorgen“, so der Projektentwickler. Die energetischen Maßnahmen sollen dabei auch den hohen Anspruch an die Nutzung des Gebäudes unterstreichen. Handwerk Wirtschaft Regional | Juli 2016 29 Handwerk und Kunst vereint unter einem Dach REGIO-TICKER Heidenheim. Seit 2014 gehört der Goldschmiedemeister und Schmuckdesigner Christoph Weichert (38) zur Fraktion der Freien Wähler im Heidenheimer Gemeinderat. Unter anderem damit bringt er die Verbundenheit mit seiner Heimatstadt und der Region zum Ausdruck. Der Kommunalpolitiker gehört außerdem zum Vorstand des Heidenheimer Dienstleistungs- und Handelsvereins (H.D.H.), ist Mitglied im Motorsportclub Schnaitheim und Vorstandsmitglied in der in Heidenheim ansässigen Glasschutzvereinigung. Das traditionelle Goldschmiedegeschäft in der Hauptstraße 40 gibt es seit dem Jahr 1948. Es wurde vom Großvaters des jetzigen Inhabers, Alfred Weichert, in der früheren Turnstraße – heute Chlichystraße – in einer Werkstatt im Keller gegründet. Der Goldschmied Christoph Weichert in Heidenheim. damalige Inhaber pflegte gute Kontakte zu den Amerikanern, für die er als Gerichtszeichner tätig war. Außerdem betätigte er sich als Postkartenmaler und entwarf Schriftzüge für Firmen. Sein künstlerisches Talent kam dem Goldschmied (Foto: nopf) auch in seinem eigentlichen Beruf zugute, den er wenig später in einem Geschäft in der Hauptstraße, wenige Meter vom jetzigen Standort der Firma entfernt, ausübte. Später zog Weichert ins „Türmle“ um, wo sich heute ein Kunstmuseum befindet. Alfred Weichert gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Heidenheimer Kunstvereins. Als er im Jahr 1993 starb, übernahm sein Sohn Günther, der schon seit 1965 mitarbeitete, das Geschäft. Im Jahr 1972 wurde der Betrieb in der Hauptstraße 40 gegründet. Hier befindet sich seither die Goldschmiede und das Ladengeschäft. Christoph Weichert absolvierte seine Ausbildung zum Goldschmied und Schmuckdesigner an der Fachschule in Schwäbisch Gmünd. Einige Jahre war er in Nordhorn (Schleswig-Holstein) und in Heubach als Geselle tätig, bevor er am 1. Januar 2003 den elterlichen Betrieb übernahm. Heute arbeiten bei Weichert acht Mitarbeiter, davon sind zwei Goldschmiede-Gesellinnen und zwei Auszubildende. Das Spektrum der Arbeiten, mit denen sich der Goldschmiede-Betrieb in den letzten Jahren einen Namen machen konnte, ist breit. Dazu gehört der Ehrenring der Stadt Heidenheim, den noch Großvater Weichert gestaltet hatte. Die Ehrennadel des Heidenheimer Sportbundes sowie die Ehrennadel der Stadt Herbrechtingen gehören, wie das Ehrenmammut und die Ehrennadel des Landkreises Heidenheim, ebenfalls zu den Weichert-Kreationen. Das jüngste Werk ist die Amtskette der Gemeinde Syrgenstein. „In unserer Werkstatt haben wir die Möglichkeit, jeden individuellen Wunsch der Kunden zu erfüllen“, sagt Christoph Weichert. Sein Motto lautet: „Kreativität bedeutet erfinden, probieren, wachsen, Risiken eingehen, Fehler machen dürfen, Regeln brechen und Spaß haben.“ nopf Die Handwerkskammer Ulm informiert einmal monatlich per E-Mail zu aktuellen Themen und News rund ums regionale Handwerk zwischen Jagst und Bodensee. Melden Sie sich unter www.hwk-ulm.de/blitzlicht fürs monatlich erscheinende „Blitzlicht“ an. Im Archiv können Sie alle bisher erschienenen Ausgaben abrufen. Das regionale Handwerk lehnt eine Ausweitung der Lkw-Maut ab. Einen entsprechenden Beschluss verabschiedete die Vollversammlung der Handwerkskammer Ulm bei ihrer Sitzung in Heidenheim. Die Vollversammlung verweist auf die bestehenden Belastungen durch die bereits gültige Lkw-Maut für Autobahnen und den vorgeschriebenen Einbau eines Fahrtenschreibers bei längeren Autofahrten. Für dessen Verwendung müssten Betriebe schon heute mindestens 2000 Euro pro Jahr und Auto bezahlen. „Eine Lkw-Maut für Fahrzeuge von 3,5 bis 7,5 Tonnen trifft den regionalen Mittelstand ins Mark“, betonte Joachim Krimmer, Präsident der Handwerkskammer Ulm. Insbesondere auch dann, wenn diese auf Bundesstraßen ausgeweitet wird. Krimmer: „Damit wäre das Handwerk in der Breite betroffen. Entsprechende Fahrzeuge sind quer durch alle Gewerke, quer durch alle Betriebsgrößen und an jedem Tag im Einsatz.“ Bei abgeschlossenen Verträgen, beispielsweise im Bauoder Servicebereich, könne das Handwerk nicht im Nachhinein neue Kosten geltend machen. Im Ostalbkreis sind aktuell die B29 bei Waldhausen sowie die B29 Schwäbisch Gmünd-Mitte mautpflichtig. Breitband, Bildung und Nachfolgesituation im Fokus von Stadtverwaltung und regionalem Handwerk ie steht es gegenwärtig um das Ellwanger Handwerk? Welche Herausforderungen erkennen Betriebe, Handwerkskammer und Stadtverwaltung? Welche Lösungen können gemeinsam erarbeitet werden? Diese Fragen waren Anlass für die Veranstaltung „Handwerk vor Ort“ im Ellwanger Autohaus Beißwenger. Mit dabei waren Betriebsinhaber Peter Stelzer, Simon Haag (stellvertretender Kreishandwerksmeister), OB Karl Hilsenbek und Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm. Vollbeschäftigung ist auch Herausforderung Mit einer Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent herrscht in Ellwangen praktisch Vollbeschäftigung. Für die Handwerksbetriebe wächst dadurch der Aufwand, an geeignete Auszubildende und Fachkräfte zu kommen. Stelzer zeigte sich zuversichtlich, dass gute Betriebe auch guten Nachwuchs bekommen. Zentral sei das eigene Engagement, die Werbung für sich als Ausbildungsbetrieb Roman Gottschalk, Simon Haag, Peter Stelzer, OB Karl Hilsenbek, Lisa Gandolfo und Dr. Tobias Mehlich (v.li.) diskutierten die wirtschaftliche Situation in Ellwangen. (Foto: Handwerkskammer Ulm) und ein guter Umgang mit Belegschaft und Kunden. Gleiches betonte Haag, der insbesondere auf die wachsenden Chancen im Bereich der mittleren Führungsebene verwies. Gerade größere Betriebe hätten einen wachsenden Bedarf in der Ebene zwischen Geschäftsführung und Belegschaft. Wer handwerkliches Können, technisches Verständnis und soziale Kompetenz mitbringe, dem biete sich ein enormes Potenzial. Eine Verzahnung von Ausbildung und Studium sei bereits heute möglich, berichtete Mehlich. Gerade für den BauBereich habe man gemeinsam mit der Hochschule Biberach ein Angebot gestrickt, das diese Anforderungen mittelständischer Betriebe erfülle. Sogenannte „Azudenten“ könne jeder Betrieb in die entsprechende Ebene heranführen. Auf die Chancen einer Berufsausbildung verwies Lisa Gandolfo, die als Ausbildungsbotschafterin fürs Bauunternehmen Hermann Fuchs aktiv ist. Ihre Werbung von Jugendlichen für Jugendliche komme an Schulen gut an und vermittle Schülern und Lehrkräften ein realistisches Bild von der Welt außerhalb des Klassenzimmers. Hilsenbek erläuterte das kommunale Engagement im Rahmen der Europäischen Transferakademie (EATA). Diese sei eine enorme Chance fürs regionale Handwerk, Menschen mit Migrationshintergrund als Fachkraft zu finden und zu binden. Nachfolgesituation ist zeitnah anzugehen Dass die Raumschaft Ellwangen weiter Nachwuchs benötigt, wurde auch an den anstehenden Zahlen zu Betriebsübergaben deutlich. In Ellwangen habe jeder vierte Betrieb in den vergangenen zehn Jahren seine Aktivität eingestellt. Trotz hoher Kundennachfrage und gutem Zinsniveau stehen im Gebiet der Handwerkskammer Ulm fast 2000 Betriebe zur Übergabe an, 37 davon in der Raumschaft Ellwangen. Peter Stelzer betonte, dass die Organisation und Durchführung einer Nachfolge zeitlich lang und inhaltlich komplex ist. Die entsprechende Vorbereitung und Organisation könne gut in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Betriebsnachfolge der Handwerkskammer Ulm erfolgen. Damit aktuelle und zukünftige Inhaber auch weiterhin in gewohnter Qualität für die Bevölkerung arbeiten könnten, wachse der Bedarf an Breitbandanschlüssen. Das gilt auch für Ellwangen, sagte Hilsenbek. In den kommenden Jahren müsse die Stadt über 300 Kilometer Kabel auswechseln, ertüchtigen oder neu verlegen. Das Handwerk brauche diese Kapazitäten, wie Haag am Beispiel seines Betriebs darstellte. Der Maschinenpark werde zunehmend mit GPSDaten gesteuert und könne so den Baufortschritt laufend metergenau zurückmelden. Das Engagement der Stadt sei beispielgebend für andere Kommunen, betonte Mehlich. Ellwangen gilt mit seiner Nähe zur EnBW ODR und seiner Teilnahme am Kommunalverband Komm.Pakt.net als eines der Best-Practice-Beispiele. Gegen Lkw-Maut l Veranstaltung „Handwerk vor Ort“ in Ellwangen W „Blitzlicht“ l Goldschmied Christoph Weichert in Heidenheim hat einige Projekte angeschoben Beratung fruchtet l Die Handwerkskammer Ulm setzt bei der Gewinnung von Fachkräften auf Menschen mit Migrationshintergrund. Für das Projekt „Der Weg zum Erfolg: Berufliche Bildung – mehr Menschen mit Migrationshintergrund in berufliche Aus- und Weiterbildung“ zieht die Kammer eine positives Zwischenbilanz. Seit Mai 2015 wurden insgesamt 161 Menschen zur Ausund Weiterbildung im Handwerk beraten. Projektmitarbeiterin: Nuray Siraz Tel. 0731 1425-8201 [email protected] Zwei neue Obermeister in Schwäbisch Gmünd gewählt I n gleich fünf Innungen, die von der Kreishandwerkerschaft Ostalb betreut werden, fanden Neuwahlen statt. Hier sind zwei davon vorgestellt. Die Zimmerer-Innung Schwäbisch Gmünd wählte Martin Bühr aus Böbingen ins Amt. Bühr folgt Jürgen Frey aus Heubach, der aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder kandidierte. Frey wurde bei der Versammlung für seine Verdienste geehrt. Über zwölf Jahre führte er die Innung. Stellvertretend für Frey, der nicht persönlich anwesend sein konnte, nahm Sohn Johannes die Ehrung entgegen. Stellvertreter Bührs wurde Konrad Grimm aus Böbingen. Die Bau-Innung Schwäbisch Gmünd hat Alfred Rainer Kolb (Heubach) zum neuen Obermeister gewählt. Der seitherige Obermeister Anton Betz musste das Amt aus gesundheitlichen Gründen aufge- ben und trat von seinem Amt zurück. Stellvertreter ist weiterhin Fabian Wolf (Gmünd). Alfred Kolb ist Geschäftsführer der Bauunternehmung Alfred Kolb GmbH. Die Firma wurde von seinen Vater Alfred Kolb sen. 1963 gegründet und ist vor allem im Bereich des Rohbaus tätig. Mit rund 80 Mitarbeitern, darunter acht Auszubildenden, ist die Firma hauptsächlich im Ostalbkreis und im Raum Stuttgart tätig. Seminarangebote der Kreishandwerkerschaft Ostalb Finanzbuchhaltung für die Praxis Für alle, die ihre Buchhaltung im Betrieb selbstständig erledigen wollen und bislang noch keine Buchhaltungskenntnisse haben Beginn/Dauer: ab 27. 9. 2016 / 14 Abende ab 18.00 – 21.15 Uhr Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung Geschäfts- und rechtskundlicher Teil III Beginn/Dauer: ab September 2016 bis Februar 2017 in Aalen/ Schwäb. Gmünd, 240 Unterrichts-Std. Kfz-Servicetechniker Beginn/Dauer: Fabian Wolf, der scheidende Obermeister Anton Betz sowie Obermeister Alfred Rainer Kolb (v.li. nach der Wahl. (Fotos: KHS Ostalb) Der neue Zimmerer-Vorstand (v.l.): Werner Ziesel, Norbert Frey, Konrad Grimm, Gerhard Wahl, Martin Bühr, Johannes Frey, Wolfgang Kargl. ab Oktober 2016 bis Mai 2017, Berufsschulzentrum Ellwangen Nähere Informationen auch über weitere Seminarangebote, erhalten Sie bei der: Kreishandwerkerschaft Ostalb Tel.: 0 73 61-63 56 oder 0 71 71-50 33, Internet: www.handwerk-ostalb.de Zukunftsinitiative 30 l Wirtschaft Regional | Juli 2016 Gute Gründungsideen prämiert WiRO-Informationen 5000 Euro Preisgeld beim Businessplanwettbewerb an der Hochschule Aalen EXPO REAL 2016 Vom 4. bis 6. Oktober findet in München zum 19. Mal die EXPO REAL statt. Als größte internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien, Projektentwicklungen und Investitionen steht sie für Networking bei branchen- und länderübergreifenden Projekten, Investitionen und Finanzierungen. Mit über 1.700 Ausstellern und knapp 38.000 Teilnehmern aus 74 Ländern ist sie der europäische Treffpunkt der Immobilienwirtschaft. Als Arbeitsmesse und Präsentationsbühne vereint sie Key Player und Entscheider aus der gesamten Branche. Die WiRO wird dort gemeinsam mit den Städten Aalen, Ellwangen, Heidenheim und Schwäbisch Gmünd sowie mit Aalener Treuhand Gewerbeimmobilien, ADK Modulraum, BS Plan-Concept Büro für Brandschutzplanung, Essinger Wohnbau, i Live Holding, Kreisbaugenossenschaft Ostalb und merz objektbau die Wirtschaftsregion Ostwürttemberg als Investitionsstandort vertreten. Wer die Messe besuchen möchte, kann über die WiRO deutlich vergünstigte Eintrittskarten erhalten. Information: WiRO, www.exporeal.net BMBF-Förderung „Innovationsforen Mittelstand“ Mit dem Zehn-Punkte-Programm „Vorfahrt für den Mittelstand“ unterstützt das Bundesforschungsministerium (BMBF) kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, neue Ideen zu entwickeln und aktuelle Forschungsergebnisse für sich zu nutzen. Ein zentraler Baustein des KMU-Programms sind die „Innovationsforen Mittelstand“. Die Förderinitiative verschafft mittelständischen Unternehmen bessere Voraussetzungen dafür, eigene Innovationsaktivitäten sowie neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Mit einer themenoffenen Förderung soll der Auf- und Ausbau interdisziplinärer Netzwerke auf unterschiedlichsten Innovationsfeldern angeregt werden. In der ersten Auswahlrunde der „Innovationsforen Mittelstand“ können Projektskizzen bis zum 15. August eingereicht werden. Erfolgreiche Bewerbungen werden jeweils mit maximal 100.000 Euro gefördert. Angedacht ist eine Förderung von mindestens 50 Foren. Information: www.bmbf.de Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“ Das Umwelt-, Klima- und Energieministerium Baden-Württemberg hat das Förderprogramm „Klimaschutz-Plus“ neu gestartet. Dieses Jahr werden rund 11,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit Kommunen sowie kleine und mittlere Unternehmen ihre Liegenschaften energetisch auf Vordermann bringen können. Auch Vereine, kirchliche Einrichtungen oder Träger von Krankenhäusern und Heimen können das Programm in Anspruch nehmen. Mit dem Förderprogramm bezuschusst das Land energetische Sanierungsmaßnahmen in Nichtwohngebäuden in Abhängigkeit des hiermit eingesparten Kohlendioxid-Ausstoßes; für jede eingesparte Tonne CO2 gibt es einen Zuschuss in Höhe von 50 Euro. Generell können Antragsteller so bis zu 20 Prozent und mehr der Kosten erstattet bekommen. Darüber hinaus wurde das Förderangebot im nicht investiven Bereich (Qualifizierung und Information zu Fragen des Klimaschutzes) deutlich ausgeweitet. Information: www.kea-bw.de Kompetenzzentrum Arbeit und Diversität Baden-Württemberg Das Kompetenzzentrum Arbeit und Diversität der FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt informiert, berät und qualifiziert Arbeitgeber/-innen im Land zur zukunftsorientierten Personalpolitik und Organisationskultur. Das neu gestaltete Online-Portal des Kompetenzzentrums ist in die sieben Handlungsfelder „Führung & Organisationskultur“, „Kommunikation“, „Arbeitszeit & -organisation“, „Personalentwicklung“, „Diversität“, „Gesundheit“ sowie „Services“ gegliedert. Zu jedem Handlungsfeld finden sich Arbeitshilfen, Studien sowie Best-Practice-Beispiele. Neben einer großen Auswahl an Terminen informiert ein Newsletter regelmäßig über aktuelle Publikationen und Veranstaltungen. Information: www.kompetenzzentrum-bw.de Wettbewerb „AusbildungsAss 2016“ Mit dem Ausbildungs-Ass will die Junge Deutsche Wirtschaft, der freie Zusammenschluss von Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) und Junioren des Handwerks, das Engagement von Unternehmen und Initiativen würdigen, deren besonderes Augenmerk auf der Qualität und Quantität von Ausbildungsaktivitäten liegt. Der Preis soll weiterhin den Stellenwert der dualen Ausbildung verdeutlichen. Gesucht werden Unternehmen, Betriebe, Institutionen, Schulen und Initiativen, die einen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze leisten und Jugendliche in besonderer Weise dabei unterstützen, den Weg ins Berufsleben zu finden. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli 2016. Bewerbung: www.ausbildungsass.de Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Ostwürttemberg Bahnhofplatz 5 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 0 71 71 9 27 53-0 Telefax 0 71 71 9 27 53-33 [email protected] www.ostwuerttemberg.de Geschäftsführerin: Dr. Ursula Bilger Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Pavel Landrat des Ostalbkreis Die WiRO wird unterstützt von: Kreissparkasse Ostalb Kreissparkasse Heidenheim Volksbanken Raiffeisenbanken Ostalb EnBW/ODR Aalen. Im Gründerland Baden-Württemberg hat der Unternehmensbestand abgenommen. „Uns gehen die Gründer aus“, sagt Vertretungsprofessor Frank Motte. Der Businessplanwettbewerb, den die Hochschule Aalen, Stadt Aalen, Kreissparkasse Ostalb und der Verein Pegasus gemeinsam initiieren, soll dagegen wirken. Im Aalener Innovationszentrum Inno-Z präsentierten die Studierenden ihre Gründungsideen. „Die Businesspläne werden immer besser“, sagt Motte aus dem Studiengang Betriebswirtschaft für KMU. Er gehört der Jury des Businessplanwettbewerbs an. Trotz hoher Qualität seien dennoch „Unterschiede ausgemacht worden“. „Ich freue mich, dass der Wettbewerb jedes Jahr ein Stück größer wird“, sagt Andreas Götz, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ostalb. Im Inno-Z seien zwischenzeitig zwei Unternehmen ansässig, die vor einem und vor zwei Jahren am Businessplanwettbewerb teilnahmen. Götz motivierte die Teilnehmer: „Setzen Sie Ideen um! Machen Sie weiter! Bleiben Sie dran!“ Gastgeber, Teilnehmer und Juroren des Businessplan-Wettbewerbs trafen sich auf dem Campus-Teil Burren der Hochschule Aalen zur Preisverleihung. (Foto: Hochschule Aalen) Die studentischen Teams präsentierten der Jury ihr jeweiliges Geschäftskonzept innerhalb 15 Minuten, lieferten fundierte Zahlen, überzeugten mit Marketing- und Vertriebsmaßnahmen und stellten sich anschließend den Fragen der Juroren, die als potenzielle Investoren auftraten. Danach fand in der Cafeteria der Hochschule die Preisverleihung statt. Platz eins ging an SHK & Partner, die mit „iHeat“, einem beheizbaren Jacken-Inlet, für Aufsehen sorg- ten – 2000 Euro Preisgeld gab es dafür. Platz zwei sicherten sich die Studierenden der LAYS GmbH, die mit dem Produkt „Crembello“ den Kosmetikmarkt aufmischen wollen. Sie erhielten 1500 Euro Preisgeld. Auf Platz drei wählte die Jury die eaties GmbH. Die Studierenden haben sich auf Fertigung und Vertrieb von essbarem Einwegbesteck spezialisiert und bekamen dafür 1000 Euro Preisgeld. Die verbleibenden 500 Euro gingen an die Studierenden der Golden Sunshine GmbH. Gemeinsam mit der Hochschule Reutlingen und der Hochschule der Medien in Stuttgart wolle man als Triumvirat „Gründungen in den Köpfen verankern und auch Planspiele zu Gründungen forcieren, sagte Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider. „Im Silicon Valley wollen die richtig guten Leute heute nicht mehr zu Facebook oder Google, sondern die wollen selber gründen“, sagte er weiter bei der Verleihung. Produktlinie verdeutlicht Industrie 4.0 Technikerarbeit der Fachrichtung Mechatronik in Kooperation mit Zeiss an der Technikerschule Aalen Aalen. An der Technikerschule wird am Konzept „Industrie 4.0“ gearbeitet. Bei einer Technikerarbeit der Fachrichtung Mechatronik wurde in Kooperation mit Zeiss eine Produktlinie mit drei Stationen zur Fertigung von Platinen als Lernanlage entwickelt, konstruiert, gebaut und programmiert. Die Anlage kann unterschiedliche Platinentypen auswählen und kundenspezifische Programme aufspielen. Die Bestellung wird über eine Webseite ausgelöst – eine eindeutige Produktionsnummer wird auf einem Transponder am Werkstückträger der Platine gespeichert. Nach der Fertigstellung eines Schritts werden die Fertigungsdaten in einer Datenbank abgelegt. Die Anlage beinhaltet intelligente Sensoren und Komponenten zur Veranschaulichung der Technologie und deren Bedeutung in der digitalisierten Produktion. Die Bedienung, Inbetriebnahme und Wartung der Anlage ist mit Tablets möglich. Mit dieser Lernanlage sollen Zulieferteile für die künftige Lernfabrik (Smart Factory) der Technischen Schule Aalen produziert werden. Die Lernanlage wird deshalb mit dieser Lernfabrik vernetzt und stellt die Basis einer innovativen Weiterentwicklung und Kooperation im Bereich Industrie 4.0 dar. Zur Förderung der Umsetzung sind weitere Projekte mit Unternehmen und der Hochschule Aalen geplant. Bearbeitet wurde das Projekt bei einer Technikerarbeit von den Fachschülern der Technikerschule Aalen in der Fachrichtung Mechatronik, Tobias Heger und Armin Weiß. Betreut wurden sie von Bernd Wiedmann und ihren ZeissAusbildern Karl Dauner und Markus Lingel. sk Innovationen entstehen nicht zufällig In einer Veranstaltung der Hochschule Aalen und der IHK geben Unternehmen Praxisbeispiele Aalen. Innovationen entstehen nicht zufällig. Bei einer gut besuchten Veranstaltung der Hochschule Aalen und der IHK in der Aula der Aalener Hochschule demonstrierten Unternehmen wie Voith, Zeiss und Bombardier dies anhand von Praxisbeispielen. Die meisten Innovationen in den Unternehmen zielen darauf ab, bestehende Produkte besser zu machen. Über viele Jahre waren in Deutschland vor allem bessere Produkte der Garant für den wirtschaftlichen Erfolg. Dass dieses Vorgehen in Zukunft vielleicht nicht mehr reichen wird, unterstrich Dr. Wolfgang Rimkus von der Hochschule Aalen in seiner Begrüßung. „Die Digitalisierung stellt althergebrachte Denkmuster und Erfolgsprinzipien infrage. Mit neuen digitalen Technologien und Geschäftsmodellen müssen Innovationen viel umfassender verstanden werden“, argumentierte er. Die Antwort auf die Frage, wie Innovationen in Unternehmen systematisch entstehen können, gab Prof. Dr. René Niethammer Plauderten aus dem Nähkästchen des Innovationsmanagements (v.r.): Thomas Nagel (Bombardier), Sarah Johannes (SMT), Dr. Wolfgang Rimkus (Hochschule Aalen), Nina Defounga, Dr. Stephan Back (SMT), Dr. Falko Baier (Voith Turbo), Prof. Dr. René M. Niethammer (Hochschule Aalen) und Peter Schmidt (IHK). (Foto: IHK) von der Hochschule Aalen. Der Professor für Innovationsmanagement erklärte, dass klar strukturierte Abläufe in Unternehmen notwendig seien, damit Ideen wachsen könnten und sich dann auch in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umsetzen ließen. Die Halbleiterindustrie ist eine hochdynamische Branche. Innovationen sind unabdingbar und gerade in diesem Sektor das Differenzierungsmerkmal schlechthin. Deshalb werden bei der Carl Zeiss SMT GmbH in Oberkochen Innovationen nicht dem Zufall überlassen. Beim führenden Systemlieferanten für die Halbleiterindustrie werden immer Innovationsmethoden eingesetzt, wenn Produktideen hervorgebracht oder Probleme gelöst werden sollen. Die beiden SMT-Mitarbeiter Dr. Stephan Back und Sarah Johannes erklärten, dass mit funktionsübergreifenden Teams und Methoden wie „TRIZ“ oder „Design Thinking“ schneller und strukturierter neue Ideen gewonnen werden könnten. Immer mehr Unternehmen setzen Innovationsmethoden erfolgreich ein. Bei der Veranstaltung berichtete Dr. Falko Baier, Technologiemanager bei der Voith Turbo GmbH & Co. KG in Heidenheim, dass Methoden wie „TRIZ“ dabei helfen, ein technisches Problem systematisch zu analysieren und innovative Lösungen zu finden. Auch bei Bombardier, Hersteller von Schienenverkehrstechnologien, hilft „TRIZ“ bei Neuentwicklungsprojekten. Thomas Nagel von Bombardier erklärte, wie mit “TRIZ” Stromabnehmer entwickelt wurden. l Info TRIZ ist ein russisches Akronym. Sinngemäß übersetzt bedeutet es: „Theorie des erfinderischen Problemlösens“ oder „Theorie zur Lösung erfinderischer Probleme“. Die Methodik wurde von Genrich Saulowitsch Altschuller und Rafael Borissowitsch Shapiro unter Einfluss von Dmitri Dmitrijevitsch Kabanov um 1954–1956 ins Leben gerufen. Zukunftsinitiative Wirtschaft Regional | Juli 2016 31 Vernetzte Maschinenwelt wird Realität REGIO-TICKER IHK-Bildungszentrum zeigt Anwendungen von Industrie 4.0 und wie sich das Produktionsumfeld verändern wird Aalen. Nicht nur von Industrie 4.0 reden, sondern auch Lösungen zeigen. Im IHK-Bildungszentrum konnte das Thema „Zerspanung 4.0“ im realen Produktionsumfeld der Werkstätten erlebt werden. Einige Anwendungen von Industrie 4.0-Lösungen wurden an Bearbeitungsmaschinen live demonstriert. Gut besucht war auch die anschließende Leistungsschau von diversen Firmen zum Thema Industrie 4.0 im Foyer der Einrichtung. Im IHK-Bildungszentrum wurde den Teilnehmern klar vor Augen geführt, dass die Digitalisierung das Produktionsumfeld massiv verändern wird. Die Veranstaltung hat auch gezeigt, dass die Digitalisierung im produzierenden Gewerbe nur dann erfolgreich sein kann, wenn neue Partnerschaften und Kooperationsformen zwischen Unternehmen aus dem Maschinenbau und der IT-Branche entstehen. So war es auch kein Zufall, Mittels Hochgeschwindigkeitsfräsen entstand in kürzester Zeit der Schriftzug „Industrie 4.0“, im Hintergrund ist die Simulation des Fertigungsprozesses am Bildschirm zu sehen. (Foto: IHK) dass sich der frisch gebackene Innovationspreisträger, der Durlanger Softwarehersteller EVO Informationssysteme, mit dem Oberkochener Werkzeugspezialisten Owema, dem IT-Anbieter Hewlett-Packard und dem Werkzeugmaschinenhersteller DMG Mori zusammengetan haben. Die Firmen demonstrierten im IHK-Bildungszentrum das Anwenden von Industrie 4.0. Die Teilnehmer erlebten mit EVO-Software vernetzte DMG-Maschinen. Bei diesem Anwendungsbeispiel wurden Messdaten von Werkzeugen, wie zum Beispiel Abmessungen, ermittelt, ausgewertet und automatisch der nachfolgen- den Bearbeitungsmaschine zur Verfügung gestellt. Der gesamte Produktionsprozess kann per Tablet fernüberwacht und -gesteuert werden. Damit entfällt die aufwändige Dateneingabe per Hand in die Maschine. Weitere Vorteile sind Produktionssicherheit, Schnelligkeit und dadurch letztlich Kostenersparnis. IHK-Innovationsberater Peter Schmidt sagte: „Wer bisher nur von der industriellen Revolution gesprochen hat, sah bei der Demonstration, dass die Vorteile der digitalen Vernetzung bei Industrie 4.0 klar auf der Hand liegen.“ Im IHK-Bildungszentrum werden Mitarbeiter und Auszubildende auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet. Bernd Schrimpf, Leiter des Bildungszentrums, sagte: „Die Konzeption unseres Neubaus wird diesen Anforderungen noch stärker Rechnung tragen. Unsere Angebote in Aus- und Weiterbildung werden sich in Richtung Industrie 4.0 orientieren.“ So erobern Kreative den Markt Interessierte an Existenzgründungen und junge Unternehmer tauschen sich an der Hochschule für Gestaltung aus l Kuno Staudenmaier Schwäbisch Gmünd. „Kreative arbeiten anders, Kreative dürfen anders sein.“ Das sagt Professor Dr. Martin Engstler von der Hochschule für Medien an der HfG in Gmünd. Dort ging es um die Kreativwirtschaft, um die Existenzgründung nach dem Studium, um Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. In einer Gesprächsrunde stellen sich junge Unternehmerinnen und Unternehmer vor, die zum Teil erst vor wenigen Jahren die Hochschule für Gestaltung (HfG) verlassen haben. Nadine Villani etwa, die vor genau einem Jahr zusammen mit Friedemann Theilacker und Tim Roth in Stuttgart das Büro Dreisatz-Gestaltung gegründet hat. Alle drei „überzeugte HfGler“. Villani schätzt diese Selbstständigkeit, bringt Erfahrung aus einer Agenturtätigkeit mit. Berufserfahrung und ein gutes Netzwerk kommen ihr entgegen. Stolz sind Carolin Morlock (Mitte) von der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg als Moderatorin einer Diskussionsrunde mit Gründerinnen und Gründern aus der regionalen Kreativwirtschaft. (Foto: privat) alle drei auf den jüngsten Coup, unter 60 Agenturen erhielt Dreisatz den Zuschlag der Universität Konstanz, sie zu begleiten. „Für uns eine tolle Referenz“, sagt Villani. Junge Leute bei der Existenzgründung zu unterstützen, das sieht auch die WiRO, die Wirtschaftsfördergesellschaft im Ostalbkreis, als wichtige Aufgabe. Geschäftsführerin Dr. Ursula Bilger rät, vor allem Netzwerke aufzubauen und vorhandene Netzwerke, etwa den Marketingclub Ostwürttemberg, zu nutzen. Auch die Stadt Schwäbisch Gmünd bietet ihre Unterstützung an. „Wir reden gerne mit Existenzgründern“, sagt Baubürgermeister Julius Mihm, auch wenn es um entsprechende Räumlichkeiten geht. Es darf experimentiert werden. Die „Co Working Spaces“, Räume, die mehrere Jungunternehmer gemeinsam nutzen, entstehen derzeit im SchipsGebäude in der Goethestraße in Schwäbisch Gmünd. Dahinter stehen Stadt und HfG. „Das müssen nicht nur Designer sein, die dort arbeiten, die Beteiligten können auch aus ganz anderen Berufen kommen“, sagt Gerhard Reichert, Professor für Produktgestaltung an der HfG. Die Einrichtung sieht gemeinschaftliche Räume vor, aber auch kleine Besprechungsräume. Prof. Dr. Martin Engstler nennt konkrete Zahlen: So erwirtschaftet die Kreativwirt- schaft, dazu gehören auch der Buchmarkt, Filmwirtschaft, darstellende Künste, Musik, Presse und Rundfunk,146 Milliarden Euro im Jahr, eine Million Menschen sind dort beschäftigt. Baden-Württemberg bilde mit 23 Milliarden und 231 000 Beschäftigten gar einen Schwerpunkt. Was brauchen Kreative, um sich am Markt durchzusetzen? Kompetenz und Knowhow, auch durch die richtigen Partner, einen Markt, der nicht in der Region endet, sondern bundesweit oder weltweit angelegt ist, gute Kontakte. Was sich Existenzgründer wünschen: Breitband, einen Standort mit gutem Image, gute Innenstadtlage und ordentlichen Personennahverkehr. Und weil der kreative Anteil im Arbeitsalltag hoch ist, funktionieren auch geregelte Arbeitszeiten nur teilweise. „Kreative Einfälle kommen nicht in einer bestimmten Stunde. Kreative dürfen anders sein“, sagt der Professor. l Bedrohung Cybercrime Ob Betrug, Diebstahl, Erpressung, Netzwerkeinbrüche oder Manipulation: Kriminalität ist längst digital und bedroht Unternehmen in Ostwürttemberg. In dem von der IHK organisierten „Treffen der IT-Entscheider“ diskutierten Führungskräfte bei der Carl Zeiss AG über Strategien im Kampf gegen die Cyberkriminalität. Die Bilanz fällt düster aus: Laut Landeskriminalamt (LKA) wächst die Internetkriminalität stetig. Wie konkret und gefährlich die Bedrohungslage für Unternehmen ist, darüber tauschten sich IT-Führungskräfte aus der Region bei der Veranstaltung aus. Im Zeiss Forum begrüßte der Leiter des IT-Solution Centers der Carl Zeiss AG, Michael Belko, die Teilnehmer. Im Fokus standen wirkungsvolle Strategien, um sich gegen Cyberattacken zu wappnen. Das Knowhow von Hochtechnologie-Unternehmen sei bei Hackern und Internetkriminellen heiß begehrt, sagte Belko. Hans-Achim Quitmann, ChiefInformation-Officer (CIO) bei der Zeiss-Gruppe, erklärte, dass Zeiss mit der sogenannten ITSecurity-Roadmap eine klare Strategie für IT-Schutz und Datensicherheit verfolge. So würden pro Tag alle eingehenden E-Mails gezielt auf Schadprogramme überprüft und verdächtige E-Mails und Dateien gefiltert. Eine effektive Organisation sowie die Standardisierung der IT-Infrastruktur helfen, für über 25 000 Mitarbeiter ein hohes ITSicherheitsniveau zu gewährleisten. Stefan Reinhardt (LKA) informierte über die Bedrohungslage durch Cyberkriminalität und zeigte Präventionsmöglichkeiten auf. „Die Digitalisierung bietet für Kriminelle neue Einfallstore. Viele, vor allem mittelständische Firmen sind sich der Gefahren noch nicht ausreichend bewusst“, gab Reinhardt zu Bedenken. Hacking könne man sich heutzutage als Dienstleistung einkaufen. Hanns-Voith-Stiftungspreis verliehen Hohe Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler für herausragende und innovative Abschlussarbeiten Heidenheim. Meinrad Schad, einer der Vorstände der HannsVoith-Stiftung, sprach von einer „immer wieder spannenden Geschichte“ und meinte damit die Arbeiten junger Nachwuchswissenschaftler, die alljährlich für den HannsVoith-Stiftungspreis eingereicht werden. Die Verleihung der mit jeweils 5000 Euro dotierten Preise im Voith-Trainings-Center fand zum vierten Mal statt. Seit 2013 vergibt die Stiftung den Preis für herausragende und innovative Studienabschlussarbeiten von Hochschulen und berufsbegleitenden Einrichtungen, die einen Hochschulgrad vergeben. Voraussetzung für die Bewerbung: Die Arbeiten müssen einen thematischen Bezug zu den Konzern- oder Funktionsbereichen des Voith-Konzerns aufweisen und die vorschlagsberechtigten Hochschulen müssen die Arbeiten als auszeichnungswürdig bewerten. Aus 22 preiswürdigen Arbeiten wählte die sechsköpfige Jury, assistiert von Fachgutachtern, drei Preisträger aus. Dazu gehört Inga Noll (26) aus Bonn, die mit ihrer an der RWTH Aachen entstandenen Masterarbeit, bei der es um die Einsatzmöglichkeiten von Polytherimiden in der Automo- Von links vorne die Preisträger Sören Schenke, Inga Noll und Julian Schelling. Hinten (von links): Meinrad Schad und Erwin Krajewski vom StiftungsVorstand, Angela Voith und Dr. Michael Rogowski, Vorsitzender des Stiftungsrates. (Foto: nopf) bilindustrie geht, überzeugte. Der Preisträger Sören Schenke (28) beschäftigt sich in sei ner Masterarbeit an der TU Hamburg-Harburg mit Strömungsverhältnissen im Schiff- bau. Er hat eine Methodik zur effizienten und akuraten Berechnung komplexer Strömungszustände entwickelt. Auch in der Arbeit von Julian Schelling (29) geht es in seiner an der Universität Stuttgart entstandenen Arbeit um das Thema Wasserkraft. Der Titel lautet „Experimentelle Untersuchung von Kavitationsstrukturen an einem Tragflügel“. Bei der Preisverleihung hielt Inga Noll die Dankesrede für die Preisträger, die allesamt weiter studieren und vermutlich auch promovieren werden. „Der Jury und mir macht es große Freude, zu sehen, wie viel Potenzial und Leiden- schaft in diesen prämierten Arbeiten, aber auch in den zahlreichen, eingereichten Bewerbungen steckt“, betonte Dr. Michael Rogowski, Vorsitzender des Stiftungsrates der Hanns-Voith-Stiftung. Zusammen mit Meinrad Schad und dem Vorsitzenden der Jury, Professor Sigmar Wittig, würdigte Rogowski die Leistung der Preisträger. Diesem Lob schloss sich auch Angela Voith an, die ebenfalls dem Stiftungsrat angehört. Seit mehr als 60 Jahren engagiert sich die Hanns-Voith-Stiftung vor allem für die Verbesserung von Zukunftschancen junger Menschen. nopf Registereintragungen 32 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Neueintragungen AG Stgt., HRB 757050, 09.06.2016 Biber Holzbau VerwaltungsGmbH, Leintalweg 5, Alfdorf. Erwerb, Halten und Verwaltung von Beteiligungen, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere an der Biber Holzbau GmbH & Co. KG. Stammkapital: 25.000,00 EUR. eschäftsführer: Biber, Michael, Alfdorf. HRA 724955, 13.06.2016 Maurer Getreidehandel e.K., Heidenheimer Straße 48, Steinheim. Schälmühle, Aufbereitung von landwirtschaftlichen Produkten, Lohnarbeiten, Energieerzeugung, Vermietung und Verpachtung und Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Betriebsmitteln. Inhaber: Maurer, Willi, Steinheim. HRB 733638, 13.06.2016 BEB-Projekt GmbH, Ulmer Str. 68, Aalen. Konzeption, Entwicklung, Erstellung, Verwaltung, Vermietung und Verpachtung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Beer, Thorsten Oliver, Aalen; Bodamer, Kai Oliver, Aalen; Engelhardt, Amos Andreas, Aalen. HRB 733645, 14.06.2016 vierzehnte Storage24 GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Matthias, Lorch; Sattler, Markus, Lorch. HRB 733647, 14.06.2016 CeBIS GmbH, Ulmer Str. 80, Aalen. Sitz von Berlin nach Aalen verlegt. bisher: CeBIS Otto Grub GmbH. Unternehmensberatung, Betriebsorganisation, Hardwareverkauf, Softwareverkauf, Beratung, Schulung, Dienstleistungen Stammkapital: 25.000,00 EUR. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Großkreuz, Matthias, Neuruppin. Gesellschaft aufgelöst. HRA 732264, 15.06.2016 Biber Holzbau GmbH & Co. KG, Leintalweg 5, Alfdorf. Holzbau, Zimmerei und Dachsanierung. Persönlich haftender Gesellschafter: Biber Holzbau Verwaltungs-GmbH, Alfdorf. HRB 733652, 15.06.2016 Handelshaus Antex UG, LeibnizStr. 18, Aalen. Vertrieb von Textilstoffen und deren Fertigerzeugnissen, Rohgeweben der Produktion von Ozod-K GmbH (nach usbekischem Recht) aus Baumwolle, veredelte Textilstoffen. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Falmann, Albert, Aalen. PR 720162,16.06.2016 Praxis Dr. Rösch & Dr. Stütz Hausärztliche Partnerschaft, Mörikestr. 1, Schwäbisch Gmünd. Gemeinschaftliche Berufsausübung. Partner: Dr. med. Rösch, Matthias, Schwäbisch Gmünd; Dr. med. Stütz, Alexander, Schwäbisch Gmünd. HRB 733666, 21.06.2016 dreizehnte Storage24 GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Bau, Betrieb, Vermietung und Verkauf von Immobilien. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Matthias, Lorch; Sattler, Markus, Lorch. HRB 733669, 21.06.2016 Beranek GmbH, Versicherungsund Finanzmakler, Ulmer Str. 124, Aalen. Sitz von Kirchheim/T nach Aalen verlegt. Vermittlung von Versicherungen und Finanzierungen für Industrie, Handel und private Personen. Stammkapital: 50.000,00 DEM. Geschäftsführer: Beranek, Alexander, Neresheim. HRA 724967, 22.06.2016 Scheurle Dental e.K., Gartenstr. 16, Schwäbisch Gmünd. Zahntechnischen Labors, Inhaber: Scheurle, Franz Peter, Schwäbisch Gmünd. Mit dem Vermögen des Inhabers ist die Peter Scheurle Dental-Labor GmbH, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen. HRB 733673, 22.06.2016 Mark3D, Anton-Huber-Str. 20, Aalen. Vertrieb, An-und Verkauf, Handel, Service, Support, Schulung und Beratung von/für 3D-Drucker, 3D-Druck-Technologie, 3D-DruckVerbrauchsmaterial und 3D-DruckLeistungen. Stammkapital: 100.000,00 EUR. Geschäftsführer: Kasemann, Joachim, Wiehl; Lutz, Johannes, Nördlingen. HRB 733675, 22.06.2016 R 1 Sport Classic GmbH, Becherlehenstr. 26, Schwäbisch Gmünd. Reparatur, Restaurierung, Vermietung, An- und Verkauf von Fahrzeugen. Stammkapital: 200.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bränder, Andreas, Holzgerlingen. PR 720163, 22.06.2016 tribucon Steuerberater Jakobi Mack PartGmbB, Ploucquetstr. 15, Heidenheim. Gemeinschaftliche Berufsausübung als Steuerberater. Partner: Jakobi, Thorsten, Sontheim; Mack, Pascal, Steinheim. HRA 724968, 23.06.2016 MO HDH K2 GmbH & Co. KG, Weiße Steige 2, Aalen. Sitz von Bad Heilbrunn (AG München, HRA 104492) nach Aalen verlegt. Bisher: MO Bad Heilbrunn Markt GmbH & Co. KG, nun: Persönlich haftender Gesellschafter: Merz objektbau Verwaltungs-GmbH, Aalen. HRB 733677, 23.06.2016 BMS Security GmbH, Vorstadtstr. 21, Gschwend. Cyber Security Services. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Dietrich, Senta, Gaildorf. HRB 733687, 23.06.2016 Philplas GmbH, Schwarzwaldstr. 15, Schwäbisch Gmünd. Beratung im Ein- und Verkauf von Kunststoffen, Handel mit Kunststoffen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hinderberger, Philipp, Schwäbisch Gmünd. PR 720164, 23.06.2016 Ärztliche Berufsausübungsgemeinschaft Dr. med. Walter Rufle, Dr. med. Stefan Wolf, Partnerschaft Fachärzte für innere Medizin – Gastroenterologie, Kurze Straße 5, Heidenheim. Gemeinsame Ausübung der vertrags- und privatärztlichen Tätigkeit. Partner: Dr. med. Rufle, Walter, Steinheim, Dr. med. Wolf, Stefan, Giengen. HRB 757224, 24.06.2016 Alfred Lang GmbH, Brühlweg 38, Alfdorf. Anlagenbau, Blechbearbeitung, Schlosserarbeiten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Lang, Alfred, Welzheim. HRB 733694, 28.06.2016 Antar Türüc UG, Gerberstraße 28, Aalen. Restaurants, Vetrieb von Kassensystemen. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Türüc, Antar, Aalen. HRB 733698, 28.06.2016 Wagenblast Verwaltungs-GmbH, Steinäcker 7, Schwäbisch Gmünd. Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Gesellschaften, Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsführung bei Gesellschaften, insbesondere bei der Wagenblast Immobilien GmbH + Co. KG in Schwäbisch Gmünd. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführerin: Wagenblast, Brigitte, Schwäbisch Gmünd. HRA 724973, 29.06.2016 Bernt Gottschling Immobilienvermietung e.K., Bänglesäcker 11, Schwäbisch Gmünd. Beherbegungsbetrieb, Hotel, Boardinghouse, Monteurzimmer und Wohnen auf Zeit. Inhaber: Gottschling, Bernt, Stuttgart. HRB 733716, 29.06.2016 Schock Tankstellen GmbH, Silcherstr. 6, Böbingen. Handelsvertretung, Einzelhandel, Imbiss, Autowaschanlage, Polierarbeiten und Ölwechsel, An- und Vermietung von Kfz, Tankstelle. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Schock, Dominique, Böbingen. HRA 724977, 30.06.2016 Ralf Arnold Stukkateurbetrieb e.K., Mühlestr. 10, Täferrot. utz-, Stukk-, und Trockenbau. Mit dem Vermögen des Inhabers ist die Ralf Arnold Stukkateurmeisterbetrieb und Dachbau GmbH, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen. HRB 733717, 30.06.2016 Stark Gummiwalzen GmbH, Grenzweg 16, Sontheim. Herstellung, Vertrieb und Beschichtung von Walzen. Stammkapital: 50.000,00 EUR. Geschäftsführer: Stark, Bernd, Sontheim. HRB 733723, 01.07.2016 Handels- und Dienstleistungshaus Rubin UG, Kochertalstr. 34, Aalen. Halten und Verwalten von eigenem Vermögen, Dienstleistungen im Gastro- und Freizeitbereich, Vermietung von Räumen. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Geschäftsführer: Saretz, Steffen, Heidenheim. HRB 733727, 04.07.2016 UPAS Immobilien-VerwaltungsGmbH, Vorderfeld 2, Böbingen. alle Angaben ohne Gewähr Übernahme, Halten und Verwalten von Beteiligungen an anderen Gesellschaften. Übernahme der Geschäftsführung, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftender Gesellschafter an der UPAS Immobilien GmbH & Co. KG in Böbingen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Schneider, Regina, Böbingen. HRB 733735, 06.07.2016 Parkettfabrik Frey VerwaltungsGmbH, Keplerstr. 23 - 27, Gerstetten. Geschäftsführung von Unternehmen der Holzbe- und -verarbeitung, Parkettverlegung und Parketthandels, Halten und Verwaltung der Komplementärbeteiligung an der Parkettfabrik Frey GmbH & Co. KG in Gerstetten. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Murawski-Wachter, Katharina, Gerstetten. HRA 724987, 07.07.2016 Roso Logistik Solution e.K., Stubentalstr. 42/2, Heidenheim. Umzugs- und Transporttätigkeiten, Lager-Logistik, Möbel-Montage, insbesondere Küchenmontage. Inhaber: Roso, Serge, Königsbronn. HRA 724988, 07.07.2016 Fetzer Immobilien KG, Allewinder Straße 14, Giengen. Bewirtschaftung, Verwaltung und Verwertung eigenen Vermögens. Persönlich haftender Gesellschafter: Fetzer, Wolfgang, Giengen. HRB 733753,11.07.2016 S24 Holding GmbH, Ziegelwaldstr. 1, Lorch. Haltung und Verwaltung von Beteiligungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Sattler, Markus, Lorch; Sattler, Matthias, Lorch. HRB 733754, 12.07.2016 empe Beteiligungsmanagement GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Verwaltung gesellschaftseigenen Vermögens. Stammkapital: 25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Preiß, Michael, Schwäbisch Gmünd. l Veränderungen AG Stgt. HRB 281990, 07.06.2016 Fischer Flachdachbau GmbH, Fasanenstr. 24, Alfdorf. Einzelprokura: Fischer, Boris, Lorch; Fischer, Sascha, Alfdorf. HRB 501550, 07.06.2016 Schunder GmbH, Maschinen-, Vorrichtungs- und Anlagenbau, Habsburger Str. 5, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Schunder, Norbert, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 727493, 07.06.2016 INprojekt GmbH, Turmweg 8, Aalen. Von Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Dambacher, Jürgen, Aalen. HRA 724814, 08.06.2016 CMC Technologies GmbH & Co. KG, Eichendorffstr. 12–14, Sontheim. Gesamtprokura: Keiber, Volker, Rheinzabern; Hopster, Stefan, Zülpich; Konrad, Thomas, Düren. HRB 701678, 08.06.2016 Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Richard-Bullinger-Straße 77, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Dr. Neumann, Norbert, Roth; Urban, Elke, Remseck am Neckar. HRB 725217, 08.06.2016 Carl Zeiss Vision Erste VorratsGmbH, Turnstraße 27, Aalen. Mit der Carl Zeiss Vision International GmbH, Aalen, wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. HRB 722122, 09.06.2016 GeronVita GmbH, Gögginger Straße 6, Leinzell. Neue Geschäftsanschrift: Kirchgasse 4, Leinzell. HRB 733128, 09.06.2016 Voith Digital Solutions Holding GmbH, St. Pöltener Straße 43, Heidenheim. Mit der Voith Auslandsbeteiligungen GmbH wurde ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. HRB 661435, 10.06.2016 KONTEC Engineering Heidenheim GmbH, Grabenstr. 20, Heidenheim. Personenbezogene Daten geändert bei Geschäftsführer: Bänsch, Klaus-Dieter, Wüstenrot. Nicht mehr Geschäftsführer: Danckert, Bernd, Meckenbeuren. HRB 661288, 13.06.2016 Voith Hydro Verwaltungs-GmbH, Alexanderstr. 11, Heidenheim Bestellt als Geschäftsführer: Kaipf, Uwe, Haunsheim. HRB 661602, 13.06.2016 GBH Service GmbH, Am Wedelgraben 4, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Hahn, Marco, Rellingen. Bestellt als Geschäftsführer: Neumann, Frederic, Weßling. HRB 701424, 13.06.2016 HKR Werkzeugtechnik GmbH, Eugen-Hahn-Str. 35, Spraitbach. Geschäftsführer: Schürle, Rolf, Iggingen. Einzelprokura: Kleesattel, Tobias, Schwäbisch Gmünd. HRB 732557, 13.06.2016 CheckMobile GmbH – The Process Solution Company, Ulmer Str. 80, Aalen. Geschäftsführer: Weirauch, Elena, Hamburg. HRA 661038, 14.06.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstraße 2, Heidenheim. Prokura erloschen: Aurich, Gerd, Wolfenbütte; Bischof, Annegret, Aalen; Kehrbach, Stephan, Neumünster; Szurgut, Pawel, Braunschweig. HRA 661050, 14.06.2016 Voith Hydro GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 11, Heidenheim Gesamtprokura: Kaipf, Uwe, Haunsheim. HRA 724917, 14.06.2016 SUISAGG Genetics GmbH & Co. KG, Brunnengasse 5, Mutlangen. Firma geändert, nun: SUISSEPIGS Genetics GmbH & Co. KG. HRB 661323, 17.06.2016 Reich GmbH, Panoramaweg 18, Heidenheim. Geschäftsführer: Köpf, Aniko, Heidenheim. HRB 720414, 17.06.2016 AfM Technology GmbH, Gartenstraße 133, Aalen. Stammkapital um 495.000,00 auf 715.000,00 EUR erhöht. Nicht mehr Geschäftsführer: Meyer, Wolfram, Altdorf. HRB 501419, 20.06.2016 Lücke GmbH, Untere Steinhalde 3, Aalen. Liquidator: Lücke, Elisabeth, Aalen. Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 701909, 20.06.2016 HTM Datentechnik GmbH, Robert-Koch-Straße 14, Mutlangen. Firma nun: SOL-IT Deutschland Solutions & IT GmbH. HRA 500284, 21.06.2016 Pelo Grundstücks-GmbH+Co. KG, Hirschbachstr. 31, Aalen. Prokura erloschen: Wirz, Roman, Lauchheim. HRB 500530, 21.06.2016 SBS Tech GmbH, Carl-Zeiss-Straße 4, Aalen. Geschäftsführer: Bollheimer, Patrick, Aalen. HRB 702230, 21.06.2016 Polynorm GmbH, Polynormstr. 1, Schwäbisch Gmünd. Mit der Gesellschaft ist die Polynorm Immobilien Beteiligungs-GmbH, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen. HRB 720455, 21.06.2016 B.S. Holding GmbH, Ulmer Straße 130, Aalen. Einzelprokura: Mühleisen, Christoph, Gerstetten. HRB 720514, 21.06.2016 sdt.net AG, Ulmer Str. 130, Aalen. Einzelprokura: Mühleisen, Christoph, Gerstetten. HRB 727278, 21.06.2016 Richard Thiel GmbH, Carl-ZeissStraße 2/1, Gerstetten. Neue Geschäftsanschrift: Richard-WagnerStraße 19, Gerstetten. HRB 660285, 22.06.2016 Isolierbaustoff-Fachhandel und Formteile-Technik GmbH, Erchenstr. 46, Heidenheim. Gegenstand nun: Herstellung von und Handel mit Isolierbaustoffen und Isolierformteilen. Verwaltung von Eigen- und Fremdeigentum, insbesondere bei Grundstücken, deren Erwerb und Veräußerung. Vermietung und Verpachtung von Wohn-, Lager- und Gewerberaum, Stellplätzen und Freiflächen. Geschäftsführer: Zwengauer, Anton Michael, Heidenheim. HRB 701678, 22.06.2016 Robert Bosch Automotive Steering GmbH, Richard-Bullinger-Straße 77, Schwäbisch Gmünd. Gesamtprokura: Lange, Gero Thorsten, Waiblingen. Prokura erloschen: Sauter, Hermann, Tettnang. HRB 722188, 22.06.2016 MPS Select GmbH, Sebaldstr. 7, Schwäbisch Gmünd. Mit der Gesellschaft ist die MPS Select II GmbH, Gmünd, verschmolzen. HRB 731426, 22.06.2016 Projekt 20drei10 GmbH, Gartenstr. 3/2, Westhausen. Sitz verlegt. Neue Geschäftsanschrift: Ulmer Straße 80, Aalen. HRB 733673, 22.06.2016 Mark3D, Anton-Huber-Str. 20, Aalen. Firma von Amts wegen berichtigt in: Mark3D GmbH. HRA 661038, 23.06.2016 Voith Turbo GmbH & Co. KG, Alexanderstr. 2, Heidenheim. Gesamtprokura: Daniels, Sören, Holm. HRB 700933, 23.06.2016 Schleich GmbH, Am Limes 69, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: von Bodelschwingh, Karl, Schondorf. Prokura erloschen: Dr. Weber, Andreas, Heroldsberg. HRB 702097, 24.06.2016 Oesterle Heizung-Sanitär GmbH, Benzholzstr. 80, Schwäbisch Gmünd. Gesellschaft durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst. HRB 281990, 27.06.2016 Fischer Flachdachbau GmbH, Fasanenstr. 24, Alfdorf. Gegenstand nun: Flachdachbau, Handel mit Baustoffen und Vermietung von Baugeräten und -maschinen. HRB 661946, 28.06.2016 Reich Industries AG, Panoramaweg 18, Heidenheim. Von Amts wegen gelöscht als Liquidator: Reich, Wolfgang Wilhelm, Heidenheim. HRB 702203, 28.06.2016 Weleda Naturals GmbH, Möhlerstr. 3–5, Schwäbisch Gmünd. Neue Geschäftsanschrift: Am Pflanzengarten 1, Schwäbisch Gmünd. HRA 724814, 30.06.2016 CMC Technologies GmbH & Co. KG, Eichendorffstr. 12–14, Sontheim. Prokura erloschen: Konrad, Thomas, Düren. München HRA 104492, 01.07.2016: MO Bad Heilbrunn Markt GmbH & Co. KG, Parkweg 6, Bad Heilbrunn. Firma nun: MO HDH K2 GmbH & Co. KG. Sitz nun: Weiße Steige 2, Aalen (Ulm HRA 724968). HRA 660188,01.07.2016 Karl Kraft, Steinwerke, Nattheimer Str. 201, Heidenheim. Ausgeschieden als Persönlich haftender Gesellschafter: Kraft, Karl, Heidenheim. Persönlich haftender Gesellschafter: Kraft, Walter, Heidenheim. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter: Kraft, Karl Christian, Königsbronn; Kraft, Thomas Michael, Heidenheim; Kraft, Walter Michael, Heidenheim. HRA 661089, 01.07.2016 Stark Gummiwalzen e.K., Grenzweg 16, Sontheim. Firma nun: Bernd Stark e.K.. HRA 723738, 01.07.2016 Heinze & Ziegler Maschinenbau GmbH & Co. KG, Osterwiesenstr. 33, Iggingen. Liquidator: Wilhelm, Kai, Leinzell. Die Gesellschaft ist aufgelöst. München HRB 167932, 01.07.2016 CuSoTo GmbH, Lindenstr. 12a, München. Firma nun: DataYield GmbH. Geschäftsanschrift: Adlerstr. 3, Mutlangen. (Nun Ulm HRB 733063). HRB 733575, 01.07.2016 M. Herbst Vermögensverwaltungs- GmbH, Goethestr. 5, Giengen. Geschäftsführer: Herbst, Michael, London. Nicht mehr Geschäftsführer: Rücker, Gerald, Berlin. HRB 500602, 04.07.2016 TBR Transportbeton Ostalb Geschäftsführungs-GmbH, Dieselstr. 9, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Traub, Franz, Aalen. HRB 660001, 04.07.2016 Vereinigte Filzfabriken AG, Giengener Weg 66, Giengen. Bestellt als Vorstand: Hömann, Karl-Ulrich, Hannover. Nicht mehr Vorstand: Dr. Schildknecht, Rolf, Giengen. HRB 661356, 04.07.2016 FABIRA Bilderleisten GmbH, PaulReusch-Str. 38, Königsbronn. Neue Geschäftsanschrift: MartinLuther-Weg 12, Steinheim. Liquidator: Angelelli, Sandra, Steinheim; Geiselhart, Markus, Steinheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 702079, 04.07.2016 Gerhard Gansler VerwaltungsGmbH, Porschestr. 3, Böbingen. Bestellt als Geschäftsführer: Kaiser, Martin, Waldstetten. Nicht mehr Geschäftsführer: Windeisen, Joachim, Schwäbisch Gmünd. HRB 702197, 04.07.2016 TOP SPORT & ENTERTAINMENT GmbH, Stuttgarter Str. 3, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Krieg, Nico, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Nazaryan, Arman, Schwäbisch Gmünd. HRB 729932, 04.07.2016 Multimed Biotechnologiekontor GmbH, Biberstr. 32, Giengen. Neue Geschäftsanschrift: Hähnlestr. 19, Giengen. HRB 660838, 05.07.2016 Günter Gröner GmbH, Schlosser Str. 3, Herbrechtingen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Gröner, Günter, Herbrechtingen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. HRB 661225, 05.07.2016 J. M. Voith Verwaltungs-GmbH, Pöltener Str. 43, Heidenheim. Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Lienhard, Hubert, Heidenheim. HRB 661765, 05.07.2016 Herakles GmbH, Albert-Ziegler-Str. 26, Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Raftelis, Panagiota, Salach, Tziortzidis, Georgios, Herbrechtingen. HRB 700175, 05.07.2016 Auto-Wagenblast BeteiligungsGmbH, Lorcher Str. 35, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Krause, Achim, Mögglingen. HRB 660018, 06.07.2016 Röhm GmbH, Heinrich-Röhm-Str. 50, Sontheim. Prokura erloschen: Haag, Sven Frank, Neu-Ulm. HRB 701532, 06.07.2016 OCCASIO Consulting GmbH, Im Gänsegärtlein 12, Iggingen. Von Amts wegen gelöscht als Geschäftsführer: Eckel, Peter, Schwäbisch Gmünd. HRB 728573, 06.07.2016 KAMPA Verwaltungs-GmbH, Geißbergstr. 17, Aalen. Bestellt als Geschäftsführer: Knittel, Robert, Bad Saulgau. HRB 728902, 06.07.2016 A.N. Anlagentechnik GmbH, Ulmer Straße 124, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer, nun Liquidator: Grechina, Svetlana, Aalen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. GnR 660051, 07.07.2016 Volksbank Brenztal eG, Marktstr. 35, Giengen. Bestellt als Vorstand: Wahl, Jochen, Giengen. HRB 661873, 07.07.2016 Dinkelhof GmbH, Heidenheimer Str. 48, Steinheim. Neue Geschäftsanschrift: Gerstetter Berg 25, Steinheim. Bestellt als Geschäftsführer: Maurer, Peter, Steinheim. HRB 661953, 07.07.2016 WHAAR Vermögensverwaltungs-GmbH, Panoramaweg 18, Heidenheim. Liquidator: Köpf, Aniko, Heidenheim. HRB 723833, 07.07.2016 KAMPA GmbH, Geißbergstr. 17, Aalen. Nicht mehr Geschäftsführer: Wellner, Johann, Falkenberg. Prokura erloschen: Maikath, Ulrich, Linthe; Ripperger, Robert, Altenburg. HRB 728811, 07.07.2016 Kunz Verwaltungs-GmbH, Kaffeebergweg 3, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: Renz, Werner, Kirchheim/Teck. Nicht mehr Geschäftsführer: Mascha, Johannes, Schwäbisch Gmünd. HRB 732315, 07.07.2016 Beck GmbH, Ellwanger Straße 88, Bopfingen. Sitz nun: Thurn-und-Taxis-Straße 18-28, Aalen. HRB 732557, 07.07.2016 CheckMobile GmbH - The Process Solution Company, Ulmer Str. 80, Aalen. Geschäftsführer: Weirauch, Roger Philipp Karl, Hamburg; Weirauch, Elena, Hamburg. HRB 733430, 07.07.2016 Kemmler Baustoffe Aalen GmbH, Ulmer Str. 118, Aalen. Geschäftsführer: Lardino, Michele, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Serra, Antonio, Urbach. HRA 724955, 08.07.2016 Maurer Getreidehandel e.K., Heidenheimer Str. 48, Steinheim. Neue Geschäftsanschrift: Gerstetter Berg 25, Steinheim. Neuer Inhaber: Maurer, Peter, Steinheim. Ausgeschieden als Inhaber: Maurer, Willi, Steinheim. Einzelprokura: Maurer, Willi, Steinheim. HRB 701878, 08.07.2016 EMAG Automation GmbH, Am Flugplatz 1, Heubach. Gesamtprokura: Stockinger, Friedrich, Stuttgart. HRB 660870, 11.07.2016 Versicherungsmakler GmbH Georg Bader, Heckentalstr. 17, Heidenheim. Firma nun: VGB GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Crailsheimer Weg 16, Heidenheim. Gegenstand nun: Verwaltung von eigenen Vermögen Vermietung und Verpachtung von eigenen Grundstücken. Geschäftsführer: Bader, Georg, Heidenheim. Registereintragungen Wirtschaft Regional | Juli 2016 Registereintragungen AMTSGERICHTE ULM, STUTTGART UND AALEN (INSOLVENZEN) l Veränderungen HRB 732175, 11.07.2016 H & K Verwaltung GmbH, Breite Furt 15, Giengen. Nicht mehr Geschäftsführer: Kehrle, Peter, Bächingen. Bestellt als Geschäftsführer: Hittinger, Simon, St. Johann. HRB 701215, 12.07.2016 Schmid Hans Dieter GmbH, Handelsvertretung Werkzeuge-Maschinen, Friedhoffußweg 6, Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer: Schmid, Hermine, Schwäbisch Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Schmid, Hans Dieter, Gmünd. HRB 726215, 12.07.2016 Unicorn Energy GmbH, Universitätspark 1/1, Schwäbisch Gmünd. Gegenstand nun: Verwaltung gesellschaftseigenen Vermögens. Geschäftsführer: Preiß, Michael, Gmünd. Nicht mehr Geschäftsführer: Nierescher, Rüdiger, Gmünd. Prokura erloschen: Preiß, Michael. HRB 731800, 12.07.2016 Schleich Holding GmbH, Am Limes 69, Schwäbisch Gmünd. Bestellt als Geschäftsführer: von Bodelschwingh, Karl, Schondorf. l Löschungen HRA 661257, 14.06.2016 Täubel Schweißtechnik GmbH & Co. KG, Aufhausener Str. 21/1, Hei- denheim. HRB 501192, 14.06.2016 Automobile Yusu GmbH, Walkstr. 7-9, Aalen. HRB 720993, 14.06.2016 Verwaltungsgesellschaft Limes Golf Welland GmbH, Schleifbrückenstraße 11/1, Aalen. HRB 702209, 15.06.2016 Bioenergetic pharmazeutischbiologische Präparate GmbH, Himbeerweg 8, Böbingen. HRA 701069, 20.06.2016 SFB Sonderfahrzeugbau GmbH & Co. KG, Maierhofstr. 15, Lorch. HRA 701269, 20.06.2016 Polynorm Immobilien GmbH & Co. KG, Polynormstraße 1, Schwäbisch Gmünd. HRB 660470, 21.06.2016 Saller GmbH, Hauptstr. 31, Nattheim. HRB 702229, 21.06.2016 Polynorm Immobilien Beteiligungs-GmbH, Polynormstraße 1, Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist mit der Polynorm GmbH, Schwäbisch Gmünd verschmolzen. HRB 700642, 22.06.2016 Peter Scheurle Dental-Labor GmbH, Gartenstr. 16, Schwäbisch Gmünd. Gesellschaft ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters Scheurle, Peter, als Inhaber der Scheurle Dental e.K., Schwäbisch Gmünd, verschmolzen. HRB 723583, 22.06.2016 MPS Select II GmbH, Sebaldstr. 7, Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist mit der MPS Select GmbH, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen. HRB 701840, 30.06.2016 Ralf Arnold Stukkateurmeister- 33 REGIO-TICKER alle Angaben ohne Gewähr l betrieb und Dachbau GmbH, Im Spagen 19, Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters Arnold, Ralf, Schwäbisch Gmünd, als Inhaber der Ralf Arnold Stukkateurbetrieb e.K., Täferrot, verschmolzen. HRB 701898, 08.07.2016 MSC Holding GmbH, Waldsiedlung 11, Schwäbisch Gmünd. Die Gesellschaft ist mit dem Vermögen des Alleingesellschafters Fischer, Ulrich, Schwäbisch Gmünd, verschmolzen. HRA 500376, 11.07.2016 Eich OHG, Falkenstraße 22, Aalen. HRA 724046, 11.07.2016 Ellies Holding GmbH & Co. KG, Erlengasse 8, Mutlangen. HRB 725476, 11.07.2016 alpha nc-technik UG, Osterwiesenstr. 33, Iggingen. HRB 722114, 12.07.2016 Michael Klein Motorsport GmbH, Jahnstr. 18, Sontheim. HRB 722196, 12.07.2016 STG Fahrzeugtechnik GmbH, Parlerstraße 47, Schwäbisch Gmünd. l Insolvenzen 4 IN 178/12, 15.06.2016 Im Insolvenzverfahren der YTAB Industrielackierungen GmbH, Franz-Traub-Str. 1, IggingenBrainkofen, vertreten durch die Geschäftsführer Nicklas Sahlsten, Kjellsavägen 11, Svängsta/Schweden und Alexander Zapp, Hanfweg 4, Schwäbisch Gmünd, findet eine Abschlagsverteilung statt. Verfügbar sind 1.086.045,71 Euro, zu berücksichtigen sind Forderungen von 7.240.311,92 Euro. 2 IN 132/16, 15.06.2016 Das Insolvenzverfahren der Oesterle Heizung-Sanitär GmbH, vertreten durch Geschäftsführerin Claudia Oesterle, Honiggasse 21, Schwäbisch Gmünd, wurde eröffnet. Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Joachim Illig, Kriegerstr. 3, Stuttgart. Prüfungsstichtag ist der 16.08.2016. Der Insolvenzverwalter hat angezeigt, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt. 3 IN 116/16, 20.06.2016 Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrend der Metallschleiferei Milz GmbH, Blumenstr. 6, Rosenberg, vertreten durch Geschäftsführer Johannes Köder, Rübezahlweg 19, Ellwangen, wurde mangels Masse abgewiesen. 1 IN 322/09, 27.06.2016 Im Insolvenzverfahren der Kauf & Raus Ltd., Marktplatz 6, Schwäbisch Gmünd, ist Prüfungsstichtag der 01.08.2016. 3 IN 250/13, 29.06.2016 Das Insolvenzverfahren der Eugen Gatter Eisen- und Stahl- Beteiligungs-GmbH, Mutlanger Str. 28, Schwäbisch Gmünd, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 2 IN 177/15, 30.06.2016 Im Insolvenzeröffnungsverfahren der D & B Dienstleistung & Brandschutz UG, Zanger Weg 2, Steinheim, derzeit: Waldstraße 11, Herbrechtingen, vertreten durch Geschäftsführerin Maria Kuttler, Mittelrain 13, Steinheim, wurde zum vorläufigen Insovenzverwalter bestellt: Rechtsanwalt Michael Wahl Karlstraße 33, Ulm. 3 IN 75/07, 05.07. 2016 Das Insolvenzverfahren der SensorVision Digitalbildtechnik GmbH, Goethestraße 5, Königsbronn, vertreten durch Geschäftsführer Dr. Wolf-Dieter Teuchert, Aalen, wurde mangels Masse eingestellt. 3 IN 241/13, 05.07.2016 Das Insolvenzverfahren der Barth Beschichtungen GmbH, Ziegelfeldstr. 49, Mögglingen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 3 IN 66/15, 05.07.2016 Das Insolvenzverfahren der Gebr. Westhäußer Autohaus GmbH, Lindenstr. 2, Ellwangen, wurde nach Abhalten des Schlusstermins aufgehoben. 2 IN 397/10, 5.07.2016 Im Insolvenzverfahren der H + H Auto + Komfort GmbH, Bänglesäcker 12, Schwäbisch Gmünd, ist Schlusstermin der 29.08.2016. Der Schlussverteilung wurde zugestimmt. Festgestellte Forderungen: 987.746,42 Euro. Massebest and: 6.984,87 Euro. Vergütung und Auslagen des Insolvenzverwalters wurden festgesetzt. 4 IN 8/15, 11.07.2016 Im Insolvenzverfahren der SAW GmbH, Deutschordenstr. 38, Westhausen, ist Prüfungstermin der 08.08.2016. 1 IN 214/14, 13.07.2016 Im Insolvenzverfahren der Wagner Freizeitanlagen GmbH, HansSiegmund-Str. 62, Aalen, ist Prüfungstermin der 24.08.2016. ODR verliert Ellwangen. Die EnBW ODR AG hat ihre Zahlen für 2015 ihren Aktionären präsentiert. Der Umsatz der ODR ging 2015 um 4,5 Prozent auf 429,4 Millionen Euro zurück. Das Unternehmen beschäftigte 391 Mitarbeiter – 21 mehr als 2014. Die Investitionen betrugen 36 Millionen Euro – ebenfalls mehr als 2014. Von der ODR werde der Ausbau von energienahen Dienstleistungen wie Energiekonzepten, Erzeugungsanlagen, Speichern und Stromdirektvermarktung verstärkt ausgebaut, sagte ODR-Vorstand Frank Hose, und:„25 600 unserer Netzkunden besitzen bereits eine eigene Erzeugungsanlage.“ Diese hätten rund 50 Prozent des im Netz verbrauchten Stroms produziert. Besonders durch den Ausbau der Windenergie soll der Ausbau der dezentralen Versorgung einen weiteren Schub bekommen. ODR und Mutter EnBW haben sich bereits Flächen für 50 Windräder in neun Windparks gesichert. 60 Prozent ihres Ergebnisses habe die ODR aus dem Betrieb und der Instandsetzung ihrer Gas- und Stromnetze erwirtschaftet. Die Kleinaktionäre bekommen für 2015 eine unverändert hohe Dividende von 3,39 Euro je Aktie. Über das Betriebsergebnis machte der Versorger keine Angaben. sk Ziegler ist Flaggschiff fürs Feuerwehrwesen im CIMC-Konzern CEO Youjun Luan legte beim 125-jährigen Ziegler-Jubiläum ein klares Bekenntnis zum Standort Giengen ab / Hohe Investitionen treiben Wachstum an l Winfried Hofele Giengen. Die im Januar 1891 von Albert Ziegler in Giengen gegründete Albert Ziegler GmbH ist seit dem Jahr 2013 Teil der China International Marine Containers (Group) Ltd. (CIMC). Der international führende Anbieter von Feuerwehrfahrzeugen und feuerwehrtechnischem Zubehör feierte Mitte Juni sein 125-jährige Jubiläum (siehe Ziegler-Report in unserer Juni-Ausgabe) bei einem großen Familienfest mit Mitarbeitern, Partnern und Lieferanten. Im Vorfeld der Jubiläumsveranstaltung konnte die ZieglerGeschäftsführung mit CEO Youjun Luan, René Pol, Sven Kneer und Bernd Geiselmann von einer überaus erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung berichten. Finanzchef Bernd Geiselmann bezifferte den Umsatz im Jahr 2015 mit 175 Millionen Euro und kündigte an: „Ziegler peilt in diesem Jahr Erlöse von über 200 Millionen Euro an!“ Seit der Übernahme 2013 verzeichne Ziegler einen Hochzufrieden mit der Aufwärtsentwicklung präsentierte die Ziegler-Geschäftsleitung passend zum Jubiläum die Erfolgsbilanzzahlen des Jahres 2015. Von links: Marketingleiterin Angelina Reutter, CEO Youjun Luan, René Pol, Sven Kneer und Bernd Geiselmann. (Foto: Ziegler) steigenden Auftragseingang, natürlich auch aus China, ergänzte Youjun Luan, der Vorsitzende der Geschäftsführung (CEO) der Ziegler Gruppe. Die von CIMC eingeleiteten Strukturmaßnahmen zur Integration von Ziegler in den Konzern und die getätigten Investitionen würden es der Ziegler Gruppe ermöglichen, Wachstumspotenziale auszuschöpfen. „Wir werden unsere Performance steigern und die Produktionskapazitäten optimal auslasten“, sagte Youjun Luan. Vertriebs- und Marketing-Geschäftführer René Pol verdeutlichte, dass die Ziegler Gruppe besonders im asiatischen Raum auf Wachstum setze. Das aktuelle Auftragsvolumen von rund 300 Millionen Euro würde die optimistische Prognose untermauern, sagte Bernd Geiselmann. Nach den ersten fünf Monaten 2016 liege Ziegler beim Umsatz bereits um gut 30 Millionen Euro über dem Wert zum gleichen Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Fahrzeugproduktion an den weltweit sieben Standorten betrage rund 70 Prozent, die übrigen 30 Prozent würden durch Komponenten, Schläuche, Ausrüstungen und Service erwirtschaftet. Über 1300 Mitarbeiter seien mittlerweile bei Ziegler an den deutschen Fertigungsstandorten in Giengen, Rendsburg und Mühlau, in den Niederlanden, in Kroatien und in Indonesien sowie in den Vertriebs- und Servicebüros in Tschechien, Italien, Slowenien und China beschäftigt, sagte Luan – „so viel wie noch nie“. Auch in Giengen seien es mit 640 mehr als vor der Insolvenz. Neuein- GLÜCKWUNSCH ZUM JUBILÄUM Das Werksgelände von Ziegler in Giengen – hier sind aktuell 640 Mitarbeiter beschäftigt. (Foto: Ziegler) stellungen seien in der Produktentwicklung zu erwarten. Giengen soll ein festes Standbein der Ziegler Gruppe bleiben, versprachen die Geschäftsführer. Der Beleg dafür: „Wir investieren in diesem Jahr insgesamt fünf Millionen Euro, 75 Prozent davon fließen in den Standort Giengen“, kündigte Bernd Geiselmann an, vornehmlich in die Optimierung und Modernisierung der Produktionskapazitäten, in die Verbesserung der Logistik sowie in den Bereich Forschung und Entwicklung. Die Service-Abteilung, so René Pol, werde in eine leerstehende Halle im Gewerbegebiet von Bachhagel umziehen: „Dort haben unsere Mitarbeiter künftig doppelt so viel Platz wie in Giengen“. Die Halle in der bayerischen Nachbarschaft soll noch in diesem Jahr bezogen werden. Vor Mitarbeitern und Gästen legte Youjun Luan ein klares Bekenntnis zu Ziegler ab: „Ziegler ist das Flaggschiff des Geschäftsbereichs für das Feuerwehr- und Rettungswesen innerhalb des CIMC-Konzerns“ Personalia 34 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Personalia Marcus Bremer. Ein überwältigendes Ergebnis für Marcus Bremer: Mit fast drei Viertel aller Stimmen wurde er zum Bürgermeister der Stadt Niederstotzingen gewählt. Auf Anhieb 72,2 Prozent der gültigen Stimmen für den 36-jährigen Diplom-Verwaltungswirt aus Heldenfingen und damit die im ersten Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit mehr als deutlich übertroffen – ein Traumergebnis, das manMarcus Bremer cher etablierte (Foto:privat) Bürgermeister nicht erreicht. Als Theodor Feil, der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, am Sonntag kurz vor 19 Uhr bei Sonnenschein auf dem Rathausplatz das vorläufige Endergebnis der Bürgermeisterwahl verkündete, brandete großer Beifall seitens der rund 250 anwesenden Bürger auf. Auch die unterlegenen Mitbewerber Marco Esser und Markus Müller applaudierten und gratulierten Bremer. „Ich bin überwältigt von diesem Ergebnis“, sagte der neue Bürgermeister und dankte seiner Familie und seiner Frau für die Unterstützung. Er habe tolle und gute Begegnungen mit den Bürgern erlebt und wolle an diesem Punkt weitermachen. Die Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen beträgt 2365, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 63,8 Prozent. Auf Bremer entfielen 1708 Stimmen (72,2 Prozent), auf Marco Esser aus Ulm 535 (22,6 Prozent), auf Markus Müller aus Niederstotzingen 105 (4,4 Prozent) und auf Markus Golla aus Heidenheim drei Stimmen (0,1 Prozent). Günther Schubert. Der Ebnater Unternehmer, langjährige Ortsvorsteher, rührige CDUKommunalpolitiker und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Die Gesamtstadt Aalen hat ihm viel zu verdanken. Das hat der damalige Oberbürgermeister Ulrich Pfeifle in seiner Laudatio über Günther Schubert gesagt, als er ihm eine der höchsten Auszeichnungen des Staates verliehen hat: das Bundesverdienstkreuz am Bande. Das war im März 1988. Der Anlass war das 40-jährige Betriebsjubiläum der Firma Beck und Schubert. Günther Schubert trug als gelernter Bankkaufmann zum Aufbau des von ihm und seinem Schwiegervater gegründeten Unternehmens entscheidend bei. Aus kleinen Anfängen ist unter seiner Ägide im Laufe der Jahre ein Spezialist für Bus- und Gruppenreisen sowie für den Linienverkehr entstanden. Doch nicht nur für sein Unternehmen hat sich Günther Schubert verdient gemacht. Bereits im Jahr 1968 wurde der engagierte CDUKommunalpolitiker in den Rat der damals noch selbstständigen Gemeinde Ebnat gewählt. Nach der Eingemeindung des Ortes im Jahr 1972 wurde Schubert Mitglied des Aalener Gemeinderats und Mitglied des Ortschaftsrats in seinem Heimatdorf. Dort wird er 1980 Ortsvorsteher. Günther SchuAuch im Ehbert war (Foto: privat) renamt Schubert jahrzehntelang aktiv. Als Mitglied im Musikverein, als Vorsitzender des örtlichen Sportvereins. Zudem hatte er lange Jahre den Vorsitz des Aalener Geschichts- und Altertumsvereins inne. Professor Dr. Astrid Beckmann. Prof. Dr. Astrid Beckmann, Rektorin der PH Schwäbisch Gmünd und Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen hat die Ehrendoktorwürde der Nationalen Linguistischen Universität Kiew (KNLU) erhalten. Damit wurde Beckmanns außergewöhnliches und aktives Engagement als Rektorin und in der Kooperation zwischen PH und KNLU hervorgehoben. Mit der Ehrung wurde auch der damit verbundene Beitrag zur Förderung der international fundierten Sprachkompetenzentwicklung und Mehrsprachigkeit in Forschung und Lehre gewürdigt. Beckmann setzt Prof. Dr. Astrid sich aktiv für Beckmann Kooperatio(Foto: privat) nen zwischen europäischen Universitäten ein. Die PH verfügt über mehr als 40 internationale Hochschulpartnerschaften auf der ganzen Welt. Mit der KLNU ist sie seit fast 25 Jahren verbunden und führt eine aktive Partnerschaft in Forschung, Lehre, Dozenten- und Studierendenaustausch. Dr. Wolfgang Kentner. Der langjährige Geschäftsführer der gleichnamigen Heidenheimer Spedition, Dr. Wolfgang Kentner, hat seinen 75. Geburtstag gefeiert. Nach kaufmännischer Lehre und einem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Heidelberg, Bonn und Köln, war Kentner wissenschaftlicher Assistent im Institut für Verkehrswissenschaft an der Uni Köln und promovierte zum Dr. rer. pol. 1980 übernahm er die Spedition seines Vaters und entwickelte das Unternehmen zu seiner heutigen Größe von 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 50 Millionen Euro. Viele Jahre arbeitete Kentner aktiv mit der IHK zusammen. Dazu geDr. Wolfgang hörte die MitKentner (Foto: privat) arbeit in den Vollversammlungen der IHKs Bochum und Ostwürttemberg, der er von 1985 bis 2012 angehörte. In der jüngsten Sitzung des IHKVerkehrsausschusses am 5. April 2016 wurde Kentner nach fast 50 Jahren auf eigenen Wunsch aus dem Gremium des IHK-Verkehrsausschuss verabschiedet. Er war seit der Gründung des Ausschusses im Jahr 1968 Mitglied und von 1996 bis 2012 dessen Vorsit- zender. Martin Wiedemann. 50 Jahre ist Martin Wiedemann aus Schwabsberg Handwerksmeister. Genauso lange gibt es die Firma Metallbau Wiedemann. Diese wird heute von seiner Tochter Andrea Wiedemann geführt, nachdem sich Martin Wiedemann bereits vor einigen Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat. Vor einigen Tagen konnte Martin Wiedemann, in Anwesenheit einiger Ehrengäste, den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Ulm entgegen nehmen. Geschäftsführer Edgar Horn von der Kreishandwerkerschaft überreichte den Meisterbrief im Rahmen der Feier zum Martin Wiede50-jährigen mann (Foto: privat) Betriebsbestehen. Gleichzeitig erhielt Andrea Wiedemann eine Urkunde der Handwerkskammer für dieses Jubiläum. Neben der Kreishandwerkerschaft überbrachte Bürgermeister Christoph Konle ein Grußwort in dem er die Bedeutung der Firma Wiedemann für die Gemeinde Rainau ansprach. Andrea und Martin Wiedemann skizzierten in ihren Reden die Entwicklung der Firma, die zur Zeit 17 Mitarbeiter und einige Auszubildende beschäftigt. Martin Bläse; Roland Wendel. In der konstituierenden Sitzung wurde Martin Bläse erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Volksbank Schwäbisch Gmünd und Roland Wendel zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Martin Bläse ist seit 2001 und Roland Wendel seit 2013 im Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank tätig. Mit der Bestätigung Martin Bläse (Foto: privat) der Aufsichts- ratsspitze ist eine hohe Kontinuität im Gremium gegeben. Diese Nachhaltigkeit ist ein positives Signal für die derzeit laufenden Fusionsverhandlungen zur VR Bank Ostalb. Roland Wendel (Foto: privat) Simon Schnurrer. Neue Geschäftsleitung bei der Ricardo Strategic Consulting GmbH: Simon Schnurrer ist neuer Geschäftsführer. Schnurrer, der zuvor berufliche Stationen bei Arthur D. Little, Porsche AG und Mercer Management Consulting (heute: Oliver Wyman) innehatte und bei Ricardo Strategic Consulting seit sechs Jahren in leitender Funktion tätig ist, hat die Geschäftsleitung zum 1. Juli übernommen. Der bisherige Geschäftsführer, Dr. Andreas Schlosser, bleibt bei Ricardo und wird sich auf Kundenprojekte konzentrieren. Primäre Aufgabe des neuen Geschäftsführers ist die weitere Expansion von Ricardos Beratungsgeschäft in der Automobilindustrie, insbesondere die Unterstützung von Kunden bei der Bewältigung ihrer aktuellen strategischen Herausforderungen. Diese reichen von Innovationsthemen wie Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung über Kostensenkungsprojekte, CO2-, LeichtbauSimon Schnur- und Technolorer (Foto: privat) giestrategien, Merger & Acquisition / Due Diligence bis hin zur organisatorischen Ausrichtung einzelner Unternehmensfunktionen, zum Beispiel Vertrieb und Aftersales. Neben den Automobilherstellern betreut Ricardo Strategic Consulting auch Zulieferer, Finanzinvestoren, Hersteller von Nutz- und Sonderfahrzeugen, Motorrädern sowie anderen technisch komplexen Produkten. „Die Ernennung von Si- mon Schnurrer als Geschäftsführer für das deutsche Beratungsgeschäft steht für weiteres Wachstum in dieser wichtigen Region für die weltweite Automobil- und High-Tech-Industrie“, kommentiert der globale Managing Director von Ricardo Strategic Consulting, Markus Doerr. Jörg Hirner. Als Industriekaufmann, Goldschmiedemeister und Gemmologe ist er eine herausragende Persönlichkeit in der Gmünder Schmuck- und Edelmetallbranche, seine Goldschmiedwerkstätte ist eine edle Adresse: Jörg Hirner hat seinen 70. Geburtstag gefeiert. Nach der Lehrausbildung zum Juwelengoldschmied und auch zum Industriekaufmann legte Jörg Hirner 1970 die Prüfung zum Goldschmiedemeister mit großem Erfolg ab. Anfang 1984 übernahm er die elterliche GoldschmiedeJörg Hirner werkstätte von (Foto: privat) seinem Vater Eugen Hirner. Von 1994 bis 2013 war er Vorsitzender des Gmünder Edelmetallverbandes, dann gab er den Vorsitz an Sven Moeller ab. Zusammen mit Knut Rohaczek, Prof. Dr. Andreas Zielonka und Franz Ferdinand Scheurle gehört Jörg Hirner aber weiter dem Vorstandsgremium an, das den Umzug des Verbandes ins „Forum Gold & Silber“ realisierte. Dr. Michael Fried, Normann Mürdter, Richard Geitner, Franz Donner. Die Mitgliederversammlung des Arbeitgeberverbands Südwestmetall hat ihren Mitgliederrat neu gewählt. Aus Ostwürttemberg sind neben dem Bezirksgruppen-Vorsitzenden Dr. Michael Fried künftig drei weitere Unternehmer in dem landesweit tätigen Gremium vertreten. Normann Mürdter (Mürdter), Richard Geitner (Fein) und Franz Donner (Zeiss) vertreten die rund 100 Betriebe der Branche aus der Region. ANZEIGE Digitale Erpressung S eit über einem Jahr halten digitale Erpresser Privatpersonen und Unternehmen weltweit in Schach. Sie verschlüsseln großflächig alle Daten im Netzwerk, auf die sie Zugriff bekommen können und verlangen zur Herausgabe des Schlüssels vierstellige Eurobeträge, die über die digitale Währung Bitcoins bezahlt werden müssen. Das Erfolgskonzept dieser Kryptoviren ist aufgegangen. Die Schwachstelle Mensch wird zum Beispiel ausgenutzt, indem schädliche Anhänge als Bewerbung getarnt werden. Die wenigsten Anwender können beurteilen, wann ein Anhang verdächtig oder schädlich ist und bemerken den Einbruch des Schädlings gar nicht erst. (Foto: iStock/susan daniels) Eine Abschottung unserer ITSysteme ist keine Lösung, da wir in der Effizienz unseres Arbeitens massiv beeinträchtigt werden oder unsere Kundenwünsche nicht mehr bedienen könnten. Die Vielzahl der inzwischen verbreiteten Schädlinge von unterschiedlichen Urhebern zeigt, wie erfolgreich das Geschäft mit Erpressung funktioniert. Fehlende Datensicherungen sind aber nur einer von vielen Gründen, warum die Erpresser immer wieder bezahlt werden. Das Geld, das diese Kriminellen damit verdient haben, haben sie auch wieder in neue raffiniertere Varianten der Viren investiert, die sich immer weiterverbreiten. Da die Viren immer schneller in unterschiedlichen Varianten auftauchen, ist die zeitliche Lücke zwischen dem ersten Auftreten und Erkennen der Schadsoftware immer größer geworden. Diese Zeitspanne reicht für viele Infektionen aus. Hier helfen nur Lösungen, die auf Verhaltensanalysen spezialisiert sind. Cloudspeicher wie z. B. Dropbox sind ein weiterer Teil des Problems. Anstelle die Schadsoftware direkt zu versenden, werden auch immer häufiger Links zum Herunterladen von Dokumenten mit Viren über diese Dienste versendet. Da hier die Datenübertragung verschlüsselt erfolgt, bleibt vielen herkömmlichen Sicherheitslösungen die Möglichkeit zur Erkennung von Schädlingen verwehrt. Das gezielte Aufbrechen der verschlüsselten Verbindungen ist technisch möglich, bedarf aber größter Sorgfalt, um die Funktionsfähigkeit bestimmter Anwendungen und Dienste nicht zu beeinträchtigen. Die nächste Stufe in der Evolution dieser Schädlinge wird Fornax EDV-Service GmbH Dr.-Rudolf-Schieber-Straße 2 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 95 45 49-0 Telefax 0 73 63 95 45 49-19 [email protected] www.fornax.biz in den Viren durch ein wurmartiges Verhalten ergänzt. Damit bekommen sie Fähigkeiten, wie z. B. Stuxnet, der monatelang unbemerkt in Systemen schlummerte, sich über Schwachstellen in Anwendungen verbreitete und dann gesteuert angegriffen hat. Ohne IT-Sicherheitssysteme kontinuierlich zu hinterfragen und sie zu überarbeiten, werden viele Unternehmen jeder Größe Opfer von ungezielten aber verheerenden Angriffen werden. Marko Bauer Firmen & Märkte Wirtschaft Regional | Juli 2016 35 Kreissparkasse Heidenheim: Neues Gesicht in Steinheim Komplettberatung in modernem Umfeld Kreissparkasse Heidenheim eröffnet in Steinheim ihre für 2,4 Millionen Euro modernisierte Geschäftsstelle – Neun Mitarbeiter sind dort ansässig D ie Kreissparkasse Heidenheim setzt auf ein Netz aus modernen Filialen. Mit dem nunmehr fertiggestellten Umbau in Steinheim vollzog die Kreissparkasse Heidenheim am 13. Juli auch am wichtigen Standort in Steinheim einen weiteren Schritt bei ihrer Modernisierungsoffensive und eröffnete die völlig neu konzipierte Geschäftsstelle für Finanzdienstleistungen jeglicher Art. Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Heidenheim, Dieter Steck, erklärt, warum die neue Geschäftsstelle in Steinheim so attraktiv für heutige Kundenanforderungen ist: „Wir haben hier mit einem Investitionsvolumen von 2,4 Millionen Euro Rahmenbedingungen geschaffen, die Beratungsqualität und Arbeitsabläufe auf ein neues Level heben.“ Mit dem markanten Gebäude setzt die Sparkasse auch nach außen ein deutliches Zeichen, wie sie ihr Dienstleistungsverständnis umsetzt. „Die Service- und Beratungskapazitäten wurden deutlich ausgeweitet und das SB-Service-Center im Foyer ist rund um die Uhr zugänglich. Dabei wurde der Beratungsbereich mehr als verdoppelt und die sechs Beratungsräume für eine individuelle Kundenberatung sind der sichtbare Ausdruck unserer angebotenen Beratungsintensität“, sagt Steck. Damit sei das neue Domizil eine Bereicherung für alle Bewohner in Steinheim, Söhnstetten und Sontheim im Stubental. Besonders praktisch sei, dass direkt am Gebäude Parkplätze in ausreichender Anzahl zur Verfügung stünden. Die moderne Geschäftsstelle sei mit dem erweiterten SB-Bereich auch für Berufspendler interessant. Attraktives Ambiente durch helles Interieur Die Kundenerwartungen an ein Kreditinstitut haben sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Service rund um die Uhr, offen und hell gestaltete Beratung steht hier an erster Stelle: Mit ihrer neuen Geschäftsstelle erfüllt die Kreissparkasse Heidenheim „am Albuch“ modernste Anforderungen. Schließlich gilt es, von dort aus rund 5500 Kunden auf höchstem Niveau zu betreuen. (Fotos: KSK Heidenheim) Räumlichkeiten sowie Besprechungszimmer für diskrete Beratung sind unumstößliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kundenbetreuung. Die hierfür erforderlichen baulichen Veränderungen und eine starke Kundenfrequenz seien die maßgeblichen Impulse bei der umfangreichen Modernisierung und Erweiterung der Geschäftsstelle gewesen. Am bisherigen Standort ist nunmehr ein vollkommen modernisiertes Gebäude mit drei Wohneinheiten und zukunftsweisenden Geschäftsräumen entstanden. Mit der offenen Atmosphäre bietet die neue Innenarchitektur einen Kontrast zu den mit Sicherheitsglas geprägten Geschäftsräumen der vergangenen Tage. Durch die Auftragsvergabe an zahlreiche Planungs- und Handwerksbetriebe aus der Region leistete die Kreissparkasse Heidenheim einen Beitrag zur Förderung der heimischen Wirtschaft. Beratungsqualität in einer neuen Dimension Wenn wichtige Entscheidungen bezüglich der Geldanlage oder bei Kredit- und Baufinanzierungen anstünden, bleibe die Geschäftsstelle erste Anlaufstelle. „Kunden können sich auf eine qualifizierte Beratung in angenehmer und diskreter Atmosphäre freuen. Wir bieten in Steinheim noch mehr Flexibilität bei den täglichen Geldgeschäften und erfüllen damit die Wünsche unserer Kunden“, sagt Dieter Steck. Für den Vorstandsvorsitzenden war die Zielsetzung dieses anspruchsvollen Bankprojekts eindeutig: „Wir unterstreichen damit unsere Marktführerschaft und setzen als Sparkasse ein klares Zeichen.“ Das traditionelle Aussehen einer Bank ist dabei einer offenen Gestaltung gewichen. Transparente Türen laden zum Betreten ein. Glas- und mobile Trennwände, die nach Geschäftsschluss den SB-Bereich von Schalter und Beratungsräumen separieren, sowie ein markantes Bildmotiv des Steinheimer Künstlers Albrecht Briz sorgen für einen prägenden Eindruck: „Man sieht, hier steht der Mensch im Mittelpunkt. Insgesamt sechs Beratungszimmer stehen zur Verfügung, um die hohe Zahl der Kunden aus Steinheim und Umgebung perfekt zu betreuen“, erklärt Steck. Größtmögliche Offenheit und gebotene Diskretion sind in der neuen Steinheimer Ge- schäftsstelle keine Gegensätze mehr. Kundenfreundlichkeit und höchste Dienstleistungsbereitschaft bestimmten alle Abläufe. Die offene Raumgestaltung sorgt für eine angenehme Atmosphäre. Technischer Fortschritt verändert Arbeitsabläufe Die SB-Serviceeinrichtungen im Foyer sind rund um die Uhr zugänglich. Hier werden die Bankgeschäfte des täglichen Bedarfs abgewickelt: Bargeld abheben und einzahlen, Kontostand und Umsätze abfragen, Rechnungen überweisen und Kontoauszug drucken – Sparkassenmitarbeiter zeigen, wie einfach und übersichtlich diese Dienstleistungen funktionieren. Gleichwohl ist der Fokus auf eine umfassende Beratung gerichtet: Am großzügig angelegten Serviceschalter werden die Kunden von den Mitarbeitern persönlich bedient und bei Bedarf gleich an die Berater übergeleitet. Der entscheidende Vorteil dieses Service- und Beratungskonzepts liegt in der Besetzung mit insgesamt neun Mitarbeitern: So bleibt Zeit für Gespräche mit den Spezialisten. Zu allen nachgefragten Themen – von der Kontoeröffnung und beispielsweise der Baufinanzierung oder der Wertpapieranlage bis hin zur zusätzlichen Altersvorsorge – finden sich qualifizierte Ansprechpartner in der Filiale. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen ließen sich mit den Kunden individuelle Lösungen in allen Finanzangelegenheiten erarbeiten. Die neue Geschäftsstelle in Steinheim stellt laut Dieter Steck einen bedeutenden Meilenstein dar: „Wir sind nun auch hier die modernste Bank im Landkreis. Unsere Mitarbeiter freuen sich nach der Umbauphase darauf, in dieser modernen Geschäftsstelle zu arbeiten. Guter Service, hochwertige Beratung und technische Ausrüstung optimieren die Partnerschaft mit den Kunden.“ Die Bautätigkeiten der Kreissparkasse in Steinheim reichen bis ins Jahr 1953 zurück, als die erste hauptamtliche Geschäftsstelle eröffnet wurde. Durch diese lokale Präsenz unterstreicht die Sparkasse, wie eng sie mit allen Einwohnern, den öffentlichen Einrichtungen, Gewerbetreibenden und Vereinen in der Gemeinde sowie allen Ortsteilen verbunden ist. Nach der offiziellen Einweihung war denn auch die Bevölkerung am 16. Juli eingeladen, die neue Kreissparkasse bei einem Tag der offenen Tür kennen zu lernen. Für die Kunden gelten seit dem 13. Juli die gewohnten Öffnungszeiten von montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr, am Donnerstagnachmittag ist bis 18 Uhr geöffnet oder nach Vereinbarung. „Der Besuch lohnt sich“, sagt Vorstandsvorsitzender Dieter Steck. Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Umbau GMBH Dieter Steck, Architekt Ulrich Wittmann, Thomas Reinhardt, Bürgermeister Olaf Bernauer, Geschäftsstellenleiter Christian Tietge sowie Thomas Schöpplein (v.li.) eröffneten die neu gestaltete Filiale in Steinheim. Erchenstraße 4 · 89522 Heidenheim Tel.: 07321– 3507-0 · Fax: 07321 – 3507-22 [email protected] · www.jaeger-buero.de BÜROEINRICHTUNGEN BÜROPLANUNG OBJEKTEINRICHTUNGEN INNENAUSBAU Planung und Bauleitung der Heizungs-, Sanitär- und Lüftungstechnischen Anlagen knupfertal 94, 89520 heidenheim tel 07321-35 35 82-0 fax 35 35 82-9 [email protected] www.merkle-tga.de Ingenieurbüro für Elektrotechnik Peter Kummich&Michael Weißkopf Planung der gesamten Elektroanlagen Elektrotechnik Blitzschutz Brandschutz Gerald HUS www.gerald-hus.de tel 0 73 62 - 96 18-0 fax 0 73 62 - 2 11 21 Wir gratulieren zu den neuen Räumen! Und danken für die Zusammenarbeit. Gardinen · Sonnenschutz Bodenbeläge · Parkett Wohnaccessoires · Tapeten Tischwäsche · Spanndecken GmbH Böhmenstr. 41 · 89547 Gerstetten ·Tel. 07323 951900 · www.walliser-gerstetten.de www.ibkummich.de [email protected] Wir gratulieren der Kreissparkasse Heidenheim zum gelungenen Umbau und bedanken uns herzlich für das seit vielen Jahren entgegengebrachte Vertrauen. Werbung, die ins Schwarze trifft! Einbruchmeldetechnik Brandmeldetechnik Videoüberwachung ... für Ihre SICHERHEIT ! wfw-online.de Oberer Kreuzheckenweg 19 73441 Bopfingen Beratende Ing. VBI/VDI Firmen & Märkte 36 Wirtschaft Regional | Juli 2016 GlanzLichter: Akzente in der Region gesetzt Start-up-Dinner in der Villa Hirzel beleuchtet den 3D-Druck Wirtschaftsinitiative bwcon und Wirtschaft Regional bringen Existenzgründer und Unternehmer zusammen – Drei Pitches gepaart mit drei weiteren Impulsen G uten Ideen, die in Startups reifen, auf einen wirtschaftlich erfolgreichen Weg zu bringen – dies ist eines der Ziele der Baden-Württemberg: Connected e.V. (bwcon). Mit der bwcon GmbH agiert die führende Wirtschaftsinitiative zur Förderung des HightechStandortes Baden-Württemberg mit Geschäftsstellen in Stuttgart und Freiburg. Die Monatszeitung Wirtschaft Regional unterstützt die Initiative in ihrem Bemühen. Daraus entstand das Format „Start-upDinner“, bei dem Existenzgründer mit Unternehmern aus Ostwürttemberg zusammengebracht wurden. Unterstützt und begleitet von SDZ.Events, der Eventagentur der Aalener SDZ-Mediengruppe, konnten die drei Startups Revoprint, EuroB Creative sowie die Rüdenauer 3D Technologies ihr Geschäftsmodell den 20 Unternehmern aus der Region vorstellen. Flankiert wurden die Pitches, die sich ums Thema „Wie 3D Ihre Industrie verändern wird“, von Vorträgen der bereits etablierten Jungunternehmen Spontaneous Order GmbH und Carl Zeiss AG (Virtual RealityBrille VR One) sowie den Impulsen zu den Themen Entrepreneurship (Frank Motte) und Corporate Venturing (Harald Die Referenten beim Start-up-Dinner von bwcon und Wirtschaft Regional in der Villa Hirzel (v.li.): Andreas Rüdenauer, Artur Oswald, Franz Troppenhagen, Harald Fuchs, Roberto Gimenez, Michael Aigner, Frank Motte und Moderator Joaquin Sourcheiron. (Fotos: sk) Fuchs, Vorstand bwcon). Die kurzweiligen Pitches und Vorträge wurden von Diskussionen an den jeweiligen Tischen beim Vier-Gang-Menü begleitet. Dabei bahnten sich nicht nur mögliche Anwendungen der Start-ups bei den Unternehmen an, es wurden auch die Geschäftsmodelle und deren Stoßrichtungen kontrovers analysiert. Ziel der bwcon ist, langfristig eine Plattform zur branchenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Anwendern und Investoren zu schaffen. Dieses Ziel unterstützt die SDZ-Mediengruppe als größtes Medienhaus der Region. Wirtschaft Regional sieht sich in seiner Ausrichtung bestärkt, über innovative Existenzgründer umfangreich zu berichten. „Wir wollen Innovationen in unserer Region voranbringen. Diesem Ziel dient eine Veranstaltung wie das Start-up-Dinner“, sagte SDZGeschäftsführer Christian Kaufeisen. Sascha Kurz Die Monatszeitung Wirtschaft Regional lud 20 Unternehmer der Region in die Villa Hirzel ein, um gemeinsam mit bwcon über Möglichkeiten der Start-up-Förderung zu informieren. Im Bild hält Michael Aigner (re.) von der Spontaneous Order GmbH seinen Kurzvortrag. In der Villa Hirzel im Herzen Schwäbisch Gmünds wurde das von der bwcon organisierte Start-up-Dinner in Kooperation mit Wirtschaft Regional und SDZ.Events abgehalten. (Foto: arc) Als Hauptgang wurde Maispoularde an Thymianjus mit Polenta und Rohkostsalat serviert. Wirtschaft Regional-Partner beschnuppern den Golfsport In Kooperation mit dem Golfclub Hochstatt bietet die Monatszeitung Einblicke in den Sport mit dem kleinen Ball – Putten, Driving Range und Platzbegehung G emeinsam mit fünf Mitarbeitern der SDZ-Mediengruppe hatten zehn Partner von Wirtschaft Regional die Gelegenheit, auf dem Hofgut Hochstatt beim Golfclub Hochstatt (GCH) in die Welt des Golfens hineinzuschnuppern. Drei Stunden konnten die Teilnehmer auf dem Übungsgrün direkt vor der Sonnenterrasse des Clubrestaurants sowie auf der benachbarten Driving Range erste Einblicke in den Sport bekommen, der in wenigen Tagen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro am Start sein wird. GCH-Geschäftsführer JohnCharles Simon und Clubpräsident Egon Maier ließen es sich nicht nehmen, die Gäste auf dem barocken Hofgut willkommen zu heißen. Sie erläuterten die Formalien einer Clubmitgliedschaft ebenso wie die Grundregeln beim Golfen – was Appetit auf das Schlagen des kleinen, weißen Balls machte. Unter Anleitung des GCH-Spielführers Michael Murgul und Golf-Professional Zum Üben von Schlägen ging’s auf die Driving Range. GCH-Geschäftsführer John-Charles Simon (Mi. stehend) brachte den Teilnehmern die Golfinhalte und den Verein näher. Der Golfclub Hochstatt (GCH) ist Eigentümer des Hochstatter Hofs samt 18-Loch-Golfplatz. Bill Pringle sowie drei weiteren GCH-Golfern hieß es für die Gäste, in möglichst wenig Schlägen einzulochen bzw. den Ball beim Abschlag bestmöglichst zu treffen. (Foto: Geyer-Luft.) Der Golfbazillus griff schnell um sich und infizierte die Gäste, die teilweise gar nicht mehr von den Schlägern lassen wollten. Nach einer Platzbegehung, bei der Michael Murgul sein Golf-Pro Bill Pringle (re.) demonstriert mit Tanja Kohler den Golfschwung. Können bei realen Schlägen zeigte, tauschten sich die Teilnehmer auf der Terrasse des Clubhauses bei einem Gruß aus der Küche des Clubrestaurants intensiv aus. sk GCH-Spielführer Michael Murgul (re.) demonstrierte auf dem Platz den Abschlag unter Echtbedingungen. (Fotos: sti) l Kontakt Golf-Club Hochstatt Härtsfeld-Ries e.V. Hofgut Hochstatt 73450 Neresheim Telefon 0 73 26 56 49 [email protected] www.golfclub-hochstatt.de • 18-Loch-Meisterschaftsplatz • Greenfee wochentags 50 Euro, Wochenende 60 Euro • Golfakademie mit zahlreichen Schnupper-, Platzreife- und Trainingsangeboten • Barockes Clubhaus mit ProShop und Clubrestaurant UTOMOTIV A E I N O S T W Ü R T T E M B E R G Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de Juli 2016 Köpfe der Region setzen Zeichen beim Fahren in der Zukunft Sieben hochkarätige Referenten überzeugen über 150 Teilnehmer bei vierten Automotive Forum von Wirtschaft Regional in der Gmünder Wissenswerkstatt EULE G roße Resonanz, hochkarätige Besetzung und regen Wissensaustausch charakterisierten den Themenabend zum Autofahren der Zukunft beim vierten Gmünder Automotive Forum Mitte Juni. Über 150 Entscheider der Branche informierten sich in der Gmünder Wissenswerkstatt EULE über mobile Megatrends der Zukunft. Wirtschaft Regional und die Partner Stadt Schwäbisch Gmünd, Technische Akademie für berufliche Bildung (TA), WiRO und Südwestmetall präsentierten sieben regionale Experten als Referenten. Nach der herzlichen Begrüßung durch Michael Nanz, der mit seinem TA-Team um Kurt Schaal für einen reibungslosen Ablauf des Forums sorgte, stellte Oberbürgermeister Richard Arnold die große Bedeutung der Automobilindustrie für Schwäbisch Gmünd und die Region heute, aber auch mit Blick auf die weitere Entwicklungen heraus: „Wer nur an die Technik beim Fahren der Zukunft denkt, hat noch nicht die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen erkannt, die aus dieser Entwicklung heraus resultieren“, zitierte Arnold Daimler-Chef Dieter Zetsche. Unter der Moderation vonWinfried Hofele arbeiteten die Referenten ein buntes Spektrum von Facetten zukünftiger Automobil- und Mobilitätslösungen heraus. Ein Höhepunkt war der erste öffentliche Auftritt des Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in Schwäbisch Gmünd. Christian Sobottka skizzierte die Aktivitäten des BoschKonzerns zum Thema „Fahren der Zukunft“, sprach über die Zukunft des Bosch-Standortes Schwäbisch Gmünd und erklärte die Rolle der Lenkungstechnik für das Fahren in der Zukunft. Wie wichtig Insassenschutzsysteme für das autonome Fahren sind, schilderte Dirk Schultz von der ZF TRW Automotive GmbH in Alfdorf. Der Vice President Engineering beschwor ein integrales Sicherheitskonzept aus aktiven und passiven Elementen, ohne die ein autonomes Fahren den Durchbruch nicht erlangen werde. Zusammenfaltbare Lenkräder sowie im Dachhimmel versteckte Airbags wurden durch Kurzfilmsequenzen für die Zuhörer bereits Realität. Stefan Schmidt von der Prototechnik GmbH, machte deutlich, wie durch neue Technologien, neue Werkstoffe und pfiffige Herstellungsverfahren Gewichtsreduzierungen von Refereten und Veranstalter des Automotive Forums (v.l.): Winfried Hofele, Stefan Schmidt, Christian Sobottka, WiRO-Chefin Dr. Ursula Bilger, Dirk Schultz, Dr. Robert Hentschel, Thomas Vetter, Michael Nanz, Bernd M. Baumann, Richard Arnold und Prof. Dr. Gerhard Schneider. (Foto: Sascha Kurz) bis zu 50 Prozent bei Abgasanlagen zustande kommen. E-Mobilität im kommunalen Umfeld sowie weitere Mobilitätskonzepte für Städte wurden von Thomas Vetter (Aradex; Lorch) und Dr. Robert Hentschel (Ricardo Deutschland, Schwäbisch Gmünd) angerissen. Vetter zeigte Nutzfahrzeuge, die mit Umrichtern, Elektronik und Motoren von Aradex ausgestattet sind. Hentschel schilderte, wie das Auto seinen Rang als Statussymbol verliert: „Viele Zweiradfirmen springen auf den Zug auf, der in Richtung Kleinfahrzeuge rollt. Sicherheit und Komfort sind für solche Entwicklungen relevant.“ Bernd M. Baumann von der Kistler Instrumente GmbH in Lorch zeigte auf, wie innovative Arbeit bei Zulieferfirmen die Forschung und Entwicklung sowie in der Produktion von Automobilherstellern verändern. Prof. Dr. Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen, schloss die Vortragsreihe über das Fahren in der Zukunft aus dem Blickwinkel der Wissenschaft. Über alle Vorträge informieren wir in diesem Automotive Report ausführlich. sk Automotive in Ostwürttemberg 2 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Impressionen vom vierten Automotive Forum in der EULE Wie immer perfekte Gastgeber: TA-Geschäftsführer Michael Nanz (rechts) und Kurt Schaal, Chef-Organisator der Gmünder Wissenswerkstatt. Die Gmünder Wissenswerkstatt EULE war der ideale Veranstaltungsort für das vierte Gmünder Automotive Forum. Winfried Hofele (l.) freute sich, über 150 interessierte Fachbesucher zum Automotive Forum in der EULE begrüßen zu dürfen. Sieben hochkarätige Fachvorträge zum Thema Autonomes Fahren sorgten für spannende Tischgespräche der Besucher beim Imbiss. Auch die Referenten blieben noch lange in der EULE, um mit den Gästen übers Fahren in der Zukunft zu diskutieren. (Fotos: TA, hie, sti, sk) Passende Geschenke für die Referenten (v.l.) Stefan Schmidt, Dirk Schultz und Dr. Robert Hentschel – Elektro-Mini-Rennautos „made by EULE“ www.gfo-online.com Gießerei Technologie Aalen – GTA GmbH www.gtaalen.de GIFA Automotive GmbH www.gifa-automotive.de Grossmann + Kaiser GmbH www.grossmann-kaiser.de GTS Generator. Technik. Systeme. GmbH & Co. KG www.gts-generator.com Günther Weiss und Andrea WeissPalinkas GbR www.zerspanungswerkzeugeweiss.de H: Härle Produktentwicklung www.haerleproduktentwicklung.de hema electronic GmbH www.hema.de Henssler & Schultheiss Fullservice Productdesign GmbH www.henssler-schultheiss.de Hermann Ebser Werkzeugbau www.ebser-werkzeugbau.de HKR Werkzeugtechnik GmbH www.hkr-werkzeugtechnik.de HOFMANN interflux GmbH www.interflux.de Holometric Technologies www.holometric.de HOLZER GmbH www.holzer-gmbh.com I: IBF SORG GmbH www.ibf-sorg.de imqs GmbH www.imqs.de IMZ Maschinen Vertriebs GmbH www.imz.de Ing.-Büro Thomas Fuchs www.angewandte-spektrometrie.de Ingenieurbüro Stelzer www.stelzerfamilie.de INNEO Solutions GmbH www.inneo.de J: Jakob Schmid GmbH + Co. KG www.jso.de Jelonnek Transformatoren und Wickelgut GmbH www.jelonnek-trafo.com Joos Metallveredelung GmbH www.joos-metallveredelung.de Julius Schüle Druckguss GmbH www.schuele.de K: K+D Flux-Technic GmbH & Co. KG Ott Zerspanungstechnik GmbH www.ott-aalen.de OWZ Ostalbwarmbehandlungszentrum GmbH www.owz-aalen.de P: Peter Heim GmbH www.peter-heim-gmbh.de Prototechnik GmbH & Co. KG www.prototechnik.de PS Technologie Management Beratung www.ps-tmb.de PTS GmbH & Co. KG www.pts-cnc.de PTS Prüftechnik GmbH www.pts-prueftechnik.de Q: QUACON GmbH www.quacon.de R: Rauleder & Rudolf Aluminiumgießerei www.rauleder.com REESE + FISCHER GmbH + Co. NAPOLEON-Werkzeuge www.napoleon-werkzeuge.de RICARDO Deutschland GmbH www.ricardo.com Rieger Metallveredlung GmbH & Co. KG www.rieger-mv.de Robert Bosch Automotive Steering GmbH www.bosch-automotive-steering.com Röhm GmbH www.roehm.biz ROKU Mechanik GmbH www.roku-germany.de Rolit Moc GmbH & Co. KG www.rolit-moc.de Roll Systemtechnik GmbH www.roll-systemtechnik.de ROTEC GmbH www.rotec-zerspanung.de RUD Ketten Rieger & Dietz GmbH u. Co. KG www.rud.com Rudolf Kurfess GmbH www.kurfessverbindungselemente.de RUNGE GmbH Industrieplanung www.runge-industrieplanung.de S: SANPLA GmbH www.sanpla.de SBS Maschinenfabrik GmbH www.sbs-aalen.de Schäffner GmbH Tools & Service l Automotive Unternehmen in der Region Ostwürttemberg A: A+B Solutions GmbH www.aplusb-solutions.de aalcon Konstruktions-GmbH www.aalcon.de ADT Automatisierungs- und Datentechnik GmbH www.adtgmbh.de Aerocom GmbH & Co. RohrpostSysteme www.aerocom.de AKON GmbH www.akon-germany.de ALBERT SCHREM Werkzeugfabrik GmbH www.schrem-tools.com Albert Ziegler GmbH www.ziegler.de Alfing Kessler Sondermaschinen GmbH www.alfing.de Alfing Montagetechnik GmbH www.alfing.de Alfred Beck Maschinenbau GmbH www.alfred-beck.de Alfred Härer GmbH www.haerer-formenbau.d ALLIGATOR Ventilfabrik GmbH www.alligator-ventilfabrik.de www.alligator-sensit.com AS AGE GmbH www.behaelterboerse.de August Mössner GmbH & Co. KG www.moessner-kg.de auratec® GmbH www.auratec.de B: Bader Pulverbeschichtung GmbH www.bader-pulver.de Beck Metall GmbH www.beck-metall.de BETEC GmbH www.betec.com BINZ GmbH & Co. KG www.binz.com Böhme & Weihs Systemtechnik GmbH & Co. KG www.boehme-weihs.com BOOM TRIKES Fahrzeugbau GmbH www.boom-trikes.com Bruno Weisser GmbH & Co. KG www.bruno-weisser.de Büchel GmbH www.buechel-gmbh.de C: C.D. Wälzholz GmbH www.cdw.de Carbon Composite Technology www.carbon-composite.com Carl Stahl GmbH & Co. KG www.stahl-gurte.de Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH www.zeiss.de/imt D: dannenmann gmbh www.dannenmann-gmbh.de DMS Technologie GmbH www.dms-industrieloesungen.de E: Egmont Wilhelm GmbH www.e-wilhelm-gmbh.de elke TECHNIK Wärme- und Verbindungssysteme GmbH www.elke-technik.de ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH www.elringklinger-kunststoff.de ELWEMA Automotive GmbH www.elwema.de EMAG Automation GmbH www.emag.com en.con.tec engineering & consulting technology gmbh www.encontec.de Erlau AG www.erlau.com EST Elektronische Schraub- und Steuerungstechnologie GmbH & Co. KG www.est-technologie.de EVO Informationssysteme GmbH www.evo-solutions.com F: F. Scholz GmbH Metallschleiferei und Poliererei www.metallschleiferei-scholz.de F.& G. Hachtel GmbH & Co. KG www.fg-hachtel.com Fahrversuch Süd GmbH www.fahrversuch-sued.de Frank Entzmann GmbH www.entzmann.de Friedrich Heibel GmbH www.heibel-formplast.de G: GARDENA Manufacturing GmbH www.husqvarna-oem.com GARDENA Manufacturing GmbH www.husqvarna-oem.com Gaugler & Lutz oHG www.gaugler-lutz.de Geiger + Haag GmbH www.geiger-haag.de GfO Gesellschaft für Oberflächentechnik mbH www.kd-flux-technic.de Karl Jenewein Modell- und Formenbau GmbH www.jenewein-modellbau.de Kistler Lorch GmbH www.kistler.com KMF Maschinenbau AG www.kmf-maschinenbau.de KMS Metall GmbH www.kms-metall.de Krieger Modellbau GmbH www.krieger-modellbau.de kühnplast GmbH + Co. KG www.kuehnplast.de L: LACKNER GmbH www.lackner-gmbh.de Lindenfarb Textilveredlung Julius Probst GmbH & Co. KG www.lindenfarb.de LMT Tools www.lmt-tools.com Loesch GmbH www.loesch-cnc.de M: MACK Präzisionswerkzeuge AG www.mack-werkzeuge.de Maier Metall-Technik GmbH www.maier-mt.de MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG www.mapal.com Maschinenfabrik Alfing Kessler GmbH www.alfing.de MHG Fahrzeugtechnik GmbH www.mhg-fahrzeugtechnik.de Modellbau Gerhard Maier www.modellbau-maier.com Moroff und Baierl GmbH www.moroff-baierl.de MOTEC GmbH www.motec-gmbh.de Mühlberger Produktmodifizierung www.firma-muehlberger.de Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH www.muerdter.de Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH www.muerdter.de N: Nord-Lock GmbH www.nord-lock.de NovoPlan GmbH www.novoplan.com O: OSRAM GmbH www.osram.de www.schaeffner-tools.de Schenk Werkzeug- und Maschinenbau GmbH & Co. KG www.schenk-wzb.de Schmidt Maschinenbau GmbH www.schmidt-cnc.de Scholz Edelstahl GmbH www.scholz-edelstahl.de Scholz Rissprüftechnik GmbH www.srt-aalen.de Sconvey GmbH www.sconvey.com Seeber + Partner GmbH www.seeber-partner.de Speedmold GmbH www.speedmold.de STEINMETZER GmbH www.cnc-steinmetzer.de stoll und ziegler automation GmbH www.sz-automation.de System Strobel GmbH & Co. KG www.system-strobel.de T: TE Connectivity www.te.com TEGEL-TECHNIK GmbH www.tegel-technik.de U: Umicore Galvanotechnik GmbH www.umicore-galvano.com V: VAF GmbH www.vaf-bopfingen.de VARTA Micro Group www.varta-microbattery.com Vereinigte Filzfabriken AG www.vfg.de voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG www.voestalpine.com/polynorm vohtec Rissprüfung GmbH www.vohtec.de VOITH GmbH www.voith.com W: Waibel GmbH Maschinen- und Anlagenbau www.waibel-gmbh.com Weisser Spulenkörper GmbH & Co. KG www.weisser.de Werner Briel Chemisch-technische Präparate www.staubfix.com Wilhelm Stolz GmbH & Co. KG www.stolz-gmbh.com Z: Ziemer Umformtechnik www.ziemer-umformtechnik.de Automotive in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Juli 2016 3 Autonomes Fahren braucht auch gesellschaftliche Akzeptanz Aalens Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider nennt eine Fülle von relevanten Argumenten für eine energische technologische Weiterentwicklung Ü beraus unterhaltsam, mit lustigen und erklärenden Filmen bereichert, nahm Prof. Dr. Gerhard Schneider das Thema „Autonomes Fahren“ beim Automotive Forum ins Brennlicht der Wissenschaft. Der Rektor der forschungsstarken Hochschule Aalen überzeugte die Forums-Teilnehmer mit seinen fundierten Praxiserfahrungen aus seiner mehrjährigen Tätigkeit bei Bosch im Silicon Valley in den USA. „Das autonome Fahren ist nicht nur eine technische Herausforderung, die weitere Entwicklung wird wesentlich von der gesellschaftlichen Akzeptanz abhängen“ – diese These setzte Schneider an den Beginn und fragte, welche Argumente gegen das autonome Fahren denn eigentlich beim Normalbürger häufig genannt würden? Die Antworten: „Fehlender Fahrspaß und mangelnde Sicherheit.“ Allgemein hätten die Menschen ein „mulmiges“ Gefühl gegenüber autonomen Systemen. Schneider lieferte dagegen eine Fülle von Argu- menten, die für eine energische Weiterentwicklung sprechen: 1. Sicherheit. Genauso wie bei der Einführung des AntiBlockier-Systems (ABS) oder des die Fahrdynamik regelnden elektronischen Stabilitätsprogramms (ESP) können durch weitere Fahrerassistenzsysteme bis hin zu autonomem Fahren die Zahl der Unfälle reduziert werden. „Heute werden 90 Prozent aller Unfälle durch menschliches Versagen verursacht“, sagte Schneider, „das ist in einer Gesellschaft, in der es immer mehr ältere automobile Menschen gibt, ein sehr relevantes Argument“. 2. Komfort. Nur ein kleines Beispiel: Wenn sich das Auto alleine den Parkplatz sucht, kann der Fahrer diese Zeit besser und sinnvoller nutzen. 3. Reduktion von Treibstoffverbrauch und Emissionen durch eine optimierte Fahrweise. 4. Besserer Verkehrsfluss durch miteinander vernetzte und aneinander angepasste Fahrzeuge. Bei der Darpa Grand Challenge wurde autonomes Fahren getestet. 5. Neue Geschäftsmodelle für Mobilität, zum Beispiel durch Taxis oder Car-Sharing . Dass autonomes Fahren keine Utopie, sondern eine logische Weiterentwicklung sei, unterstrich Schneider mit Hinweisen auf Meilensteine in der jüngeren automotiven Entwicklungsgeschichte: „1945 wurde der erste Tempomat eingebaut, in den 1980er- und 1990er-Jahren ging Ernst Dickmanns von der Bundeswehr-Universität München auf seine ersten längeren autonome Fahrten. Dabei fuhr er 1995 auf der 1700 km langen Strecke zwischen München und Kopenhagen über 160 km am Stück ohne Eingriffe. 1995 wurde ESP eingeführt und Darpa Grand Challenges in den USA in den Jahren 2004, 2005 und 2007 hatten als Ergebnis 2011 die Google-Testflotte und 2013 die sogenannte autonome Berta Benz-Fahrt.“ Zu den legendären Darpa Grand Challenges (Defense Advanced Research Projects Agency) zum autonomen Fahren zeigte Schneider Filme. An den Wettbewerben beteiligten sich mehrere hundert Teams, im Jahr 2004 scheiterten noch alle Teams nach spätestens fünf Prozent der über 200 km langen Teststrecke mehr oder wenig kläglich. „ 2005“, erinnerte sich Schneider, „erreicht das Team von Stanford University und VW nach knapp sieben Stunden das Ziel“. Der letzte Wettbewerb 2007 hieß „Urban Challenge“, autonomes Fahren unter Bedingungen Prof. Dr. Gerhard Schneider: „Der Übergang wird noch lange dauern!“ wie in der Stadt. „Diese Wettbewerbe waren der Ausgangspunkt für viele weitere Entwicklungen“, ist sich Schneider sicher. So ging Sebastian Thrun, Stanford-Professor und Gewinner der 2005-Challenge, zu Google und baute dort unter anderem die Flotte der autonomen Google-Fahrzeuge auf. Das Team AnnieWay von Prof. Christoph Stiller (KIT) koope- rierte anschließend mit Daimler – Schneider: „Das führte im Jahr 2013 zur autonomen Berta Benz-Fahrt!“ Ganz wichtige Themenfelder des autonomen Fahrens seien die Objekterkennung und die Situationsanalyse, um daraus Entscheidungen abzuleiten, sagte der Hochschulrektor und verwies auf die Alltagspraxis: „Welcher Autofahrer kennt nicht die Situationen an der Ampel, wenn er wegen ungünstiger Lichtverhältnisse nicht erkennen kann, welche Farbe gerade aufleuchtet?“ Die Bundesanstalt für Straßenwesen definiert fünf Stufen des Automatisierten Fahrens, zwischen der Stufe 1 (keinerlei Automatisierung) und Stufe 5 (vollautomatisiert). Schneider dazu: „Heute ist die Stufe 3 (teilautomatisiert) im Straßenverkehr zugelassen, d.h. der Fahrer muss jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen können“. Um in Richtung der Stufe 5 zu kommen, müssten noch viele Fragen geklärt werden. Vor allem technische und zu zukünftigen Verkehrssystemen einschließlich ihrer Infrastruktur. Schneider: „Neue Geschäftsmodelle werden durch die neuen Möglichkeiten entstehen. Fragen von Recht und Ethik spielen für eine gesellschaftliche Akzeptanz eine große Rolle. Noch ist offen, wie der Übergang hin zum autonomen Fahren gestaltet werden kann – wahrscheinlich mit einer langen Phase, in der Fahrzeuge autonom fahren und andere von Menschen gesteuert werden.“ Gerhard Schneider zitierte abschließend Christoph Stiller, einen führenden Wissenschaftler, der kürzlich auf die Frage nach der Zukunft des autonomen Fahrens geantwortet hat: „In fünf Jahren werden wir im Auto auf der Autobahn Zeitung lesen können, vielleicht in 20 Jahren im Auto in der Stadt!“ Es gibt also noch einiges zu tun. Winfried Hofele Verbrennungsmotor hat Zukunft Um die CO2-Ziele der EU erreichen zu können muss die Technik allerdings stetig verbessert werden. Dr. Rolf Bulander (Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH) – Automobilwoche W E K E E P IT R U N N I N G Fotos: Friedrun Reinhold Die Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH produziert hochwertige Kurbelwellen und Härtemaschinen – für die Automobilindustrie und den Rennsport sowie für den Großmotorenbau. Wir sind Technologieund Innovationsführer in unseren Segmenten – weltweit. Website Maschinenfabrik ALFING Kessler GmbH Auguste-Kessler-Str. 20 D-73433 Aalen (Germany) T: + 49 (0)7361 / 501 - 0 F: + 49 (0)7361 / 501 - 19 70 [email protected] www.alfing.de Automotive in Ostwürttemberg 4 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Eine technologische Weltneuheit aus Schwäbisch Gmünd Bei voestalpine Polynorm startete die einzigartige „phs-directform“-Anlage den Betrieb / Die Elf-Millionen-Euro-Investition schafft neue Arbeitsplätze l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Festere, leichtere, korrosionsbeständigere und damit sicherere Karosseriebauteile als bislang technologisch vorstellbar – das liefert nach ihrer Vision „Breaking Boundaries“ die Gmünder voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG dank des revolutionären Produktionsverfahrens phs-directform. „Think ahead – wir sind noch lange nicht am Ende unseres Weges“, erklärte am Starttag Wolfgang Eder. Der CEO des stark expandierenden voestalpine-Konzerns in Linz war mit seinen Vorstandskollegen nach Schwäbisch Gmünd gekommen und zeigte sich vor Vertretern von Automobilherstellern selbstbewusst: „Wir geben im Automotive-Bereich weiter Gas und setzen mit dieser Investition über elf Millionen Euro in Schwäbisch Gmünd den nächsten Meilenstein für den automobilen Leichtbau.“ Was das besondere am Verfahren phs-directform ist, erklärte mit begeisternder Überzeugungskraft Peter Schwab, der Direktor der Metal Forming-Division: In der Weiterentwicklung des indirekten phs-ultraform-Verfahrens, der Kaltumformung und Härtung in separaten Prozessen, können Bauteile wie Längsträger, Säulen, Streben, Seitenwände Der nächste Technologiesprung bei voestalpine Polynorm: Die phs-directform-Anlage mit einer Kapazität von vier Millionen Bauteilen pro Jahr ist nun in Betrieb. und Türen nun in einem Schritt vom verzinkten Stahl warmumgeformt werden. Die „geheime“ Innovation dabei: Obwohl Zink bei der notwendigen Erhitzung auf 900 Grad Celsius verdampfen würde, konnte dieser Nachteil durch eine spezielle Zusammensetzung und Dicke der Zinkschicht und einer exakten Steuerung der Temperatur überwunden werden. „Das kann sonst niemand Die Halle für die neue phs-directform-Anlage in Schwäbisch Gmünd. auf der Welt“, freut sich Schwab. Und ohne die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Gmünder Mitarbeiter sei dieser Technologiespung unmöglich gewesen – Schwab: „Gmünd ist unser Kompetenzzentrum für die Warmumformung, aus Linz kommt die Expertise für den Stahl. Von Gmünd aus erfolgt auch das Roll-out für weitere Anlagen in den USA und China.“ (Foto: -wh-) Benno Rammelmüller, der Gmünder Geschäftsführer, skizzierte den rasanten Aufstieg im Gewerbepark Gügling. 419 Mitarbeiter waren es bei der Übernahme im Jahr 2001, heute sind es 634 – „und wir stellen weiter ein!“ 2008 startete die Serienfertigung von pressgehärteten Bauteilen mit 368 Mitarbeitern und ab 2013 wurde die Entwicklung des direkten Prozesses mit ver- zinktem Stahl vorangetrieben. „Dass heute die erste phs-directform-Anlage in Betrieb geht, ist sensationell“, sagte Rammelmüller. voestalpine werde weiter in den Zukunftsmarkt Mobilität (Automobil, Eisenbahn und Luftfahrt) investieren, kündigte Wolfgang Eder an: „Die Entwicklung von höchstqualitativen Leichtbau-Komponenten ist ein zentraler Teil unserer Strategie, (Fotos: voestalpine) der Markt für Leichtbaukomponenten wird sich bis 2025 auf 100 Milliarden Euro verfünffachen.“ Derzeit sind acht phs-ultraform-Linien von voestalpine in Betrieb, die phsdirectform in Gmünd werde nicht die einzige Anlage bleiben – Eder: Wir folgen unseren Kunden nach USA und China.“ Für Gmünd als Herz der Warmumformung eröffnen sich glänzende Perspektiven! Die neue phs-directform-Anlage – ein technologischer Meilenstein in der Warmumformung. (Foto: voestalpine) Der voestalpine-Konzern und seine Divisionen im Überblick l Winfried Hofele Schwäbisch Gmünd. Das frühere österreichische Staatsunternehmen voestalpine wurde vor 20 Jahren privatisiert und ist heute ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender und an der Wiener Börse notierter Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Vorstandsmitglieder sind: Dr. Wolfgang Eder (Vorsitzender des Vorstands, CEO) Dipl.-Ing. Herbert Eibensteiner (Leitung Steel) Dipl.-Ing. Dr. Franz Kainersdorfer (Leitung Metal Engineering) Dipl.-Ing. Robert Ottel (Finanzen, CFO) Dipl.-Ing. Franz Rotter (Leitung Special Steel ) Dipl.-Ing. Dr. Peter Schwab (Leitung Metal Forming). Einen Schritt voraus: Dr. Peter Schwab und CEO Dr. Wolfgang Eder. Die Kunden kommen aus der Automobil- und Hausgeräteindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Weichentechnologie sowie aus den Bereichen Spezialschienen, Werkzeugstahl und Spezialprofilen. 48.500 Mitarbeiter, die auch mit 14,5 Prozent am Unternehmen beteiligt sind, an über 500 Standorten in 50 Ländern erwirtschafteten im geschäftsjahr 2015/16 (30.3.) einen Gruppenumsatz von 11,1 Milliarden Euro und ein Ergebnis (EBITDA) von 1,6 Milliarden Euro. Der Konzern gliedert sich in vier Divisionen: Steel, Special Steel, Metal Engineering und Metal Forming. Die Steel Division nimmt die Qualitätsführerschaft bei höchstwertigem Stahlband und eine weltweit führende Position bei Grobblech für anspruchsvollste Anwendungen sowie bei Großturbinengehäusen ein. 10.891 Mitarbeiter erwirtschafteten 20115/16 einen Umsatz von 3,75 Milliarden Euro und ein EBIT von 220,0 Millionen Euro. Die Special Steel Division entstand durch die Akquisition der Böhler-Uddeholm AG und ist eine Unternehmensgruppe bestehend aus weltweit führenden Edelstahl- und WerkstoffUnternehmen. Produktionsgesellschaften sind in Österreich, Deutschland, Schweden, Brasilien und den USA angesiedelt. Eigene Vertriebs- und Servicecenter, die auf Werkzeugbau ausgerichtet sind, gibt es in allen Industriezentren der Welt. 13.470 Mitarbeiter er- wirtschafteten 2015/16 einen Umsatz von 2,65 Milliarden Euro und ein EBIT von 227,2 Millionen Euro. Die Metal Engineering Division bündelt die Stahlaktivitäten des Konzerns in den Bereichen Schienentechnik, Weichentechnik, Schweißtechnik, Draht, Nahtlosrohr und Stahl. Im Bereich Bahnsysteme ist voestalpine weltweit sowohl Markt- als auch Technologieführer. 12.675 Mitarbeiter erwirtschafteten 2015/16 einen Umsatz von 2,85 Milliarden Euro und ein EBIT von 314,9 Millionen Euro. Die Metal Forming Division ist das Kompetenzzentrum für hochentwickelte Profil-, Rohrund Präzisionsbandstahlprodukte sowie einbaufertige Systemkomponenten aus Press-, Stanz- und rollprofilierten Teilen. Mit der branchenweit einzigartigen Verbindung von Werkstoffexpertise und Verarbeitungskompetenz sowie einer weltweiten Präsenz ist die Division der Partner erster Wahl für qualitätsorientierte Kunden. Die 10.500 Mitarbeiter, die für fast alle europäischen Automobilhersteller tätig sind, erwirtschafteten 2015/ 16 einen Umsatz von 2,22 Milliarden Euro und ein EBIT von 194,5 Millionen Euro. Die voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG in Schwäbisch Gmünd ist eine 100-Prozent-Tochter der Division und auf die Herstellung von Pressteilen für die Automobilindustrie spezialisiert. 634 Mitarbeiter fertigen Außenhautteile, Prototypen und Werkzeuge, insgesamt 21 Millionen Bauteile jährlich. Sie setzen jährlich 150 Millionen Euro um. Gmünd ist das Kompetenzzentrum für Warmumformung im voestalpine-Konzern. Automotive in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Juli 2016 5 GlanzLicht: phs-directform von voestalpine „Gehirn“ aus Schwäbisch Gmünd und Stahl-Expertise aus Linz Die Erfolgsstory der von voestalpine Polynorm in der Warmumformtechnik wird weiter geschrieben / Glanzvoller Festakt zum Start in die „phs-directform-Zukunft“ l Winfried Hofele D as ging dem Gmünder Oberbürgermeister Richard Arnold und OstalbkreisLandrat Klaus Pavel runter wie Öl: „Die großartige Zusammenarbeit mit den kommunalen Verwaltungen hat wesentlich dazu beigetragen, dass Schwäbisch Gmünd das Kompetenzzentrum für Warmumformtechnik von voestalpine geworden ist.“ Dr. Wolfgang Eder, der Vorstandsvorsitzende des führenden österreichischen Technologie- und Industriegüterkonzerns voestalpine, schwärmte beim glanzvollen Festakt zur Inbetriebnahme der weltweit ersten phs-directform-Anlage zur Herstellung von Automobilkomponenten (siehe Bericht auf der Seite 4) im Presswerk der voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG in höchsten Tönen über die Stauferstadt: „Es ist einfach nur großartig, was hier auf allen Ebenen geleistet wird.“ Und Dr. Peter Schwab, der Leiter der Metal Forming-Division, lobte besonders die Mitarbeiter in Schwäbisch Gmünd: „Deren Kompetenz und Durchsetzungswille bei hochkomplexen Forschungsherausforderungen ist einfach sensationell.“ Die Kombination des Gmünder „Gehirns“ in der Warmumformung mit der Expertise im Stahl und im Werkzeugbau aus Linz eröffne Strahlende Gesichter beim Start der Weltneuheit phs-directform: Die voestalpine-Manager (v.l.) Wolfgang Mitterndorfer, Benno Rammelmüller, Dr. Wolfgang Eder, Dr. Peter Schwab und Peter Bernscher mit Landrat Klaus Pavel (3.v.l.) und Oberbürgermeister Richard Arnold (5.v.l.) (Foto: -wh-) dem Konzern im Wachstumsmarkt Mobilität überaus glänzende Perspektiven, erklärten die voestalpine-Manager. So soll die neuartige phs-directform-Anlage auf dem Gügling nicht die letzte ihrer Art bleiben. „Weitere Anlagen sind bereits in der Planung, in den USA und in China, wo unsere Kunden sind, aber auch in Schwäbisch Gmünd“, sagte Wolfgang Eder. „Von Gmünd aus erfolgt der Roll-out für alle Anlagen weltweit“, erklärte Peter Schwab, „die Mitarbeiter von hier begleiten und fördern quasi als Lehrer den weltweiten Ausbau.“ Die Erfolgsstory von voestalpine Polynorm in Schwäbisch Gmünd sei noch lange nicht zu Ende, betonte Eder. Allein wegen der neuen Anlage würden aktuell neue 50 Mitarbeiter gesucht – „und Flächen für weite- Kunden, Partner, Ehrengäste – alle waren vom Festakt zur Präsentation der Weltneuheit phs-directform-Anlage beeindruckt und begeistert: voestalpine Polynorm ist einen Schritt voraus. (Foto: -wh-) re Baumaßnahmen auf dem Gügling haben wir auch schon reservieren lassen“. Nicht zum ersten Mal stehen bei einem Einweihungsfest von voestalpine die Bagger für den nächsten Bau schon bereit. Der Gmünder Geschäftsführer Benno Rammelmüller zeigte auf, wie dynamisch auf dem Gügling gearbeitet wird: „Im Jahr 2008 startete voestalpine mit der Serienfertigung von pressgehärteten Bauteilen. Der Stahl kam aus Linz, der (indirekte) Fertigungsprozess wurde in Gmünd entwickelt. Ab 2013 wurde dann die Entwicklung des direkten Prozesses, also Abkühlen und Umformen) mit verzinktem Stahl vorangetrieben.“ Die Erwartungen von einem verzinkten Stahl im direkten Prozess seien hoch gewesen – Rammelmüller: „Exzellenter Korrosions- schutz, Mikrorissfreiheit der pressgehärteten Bauteile, Integration der Bauteilendbeschnitte im Warmumformungsprozess und damit eine signifikante Effizienzsteigerung in der Serienfertigung.“ Es sei gelungen, so Rammelmüller, „praxis-gesicherte“ Ergebnisse aufzuzeigen, „so dass unser Aufsichtsrat die Investition frei geben konnte“. Im Mai 2015 seien dann die Aufträge für die phs-directform-Serienanlage an ausgewählte Lieferanten vergeben worden. „Der Aufbau der Anlagen erfolgte im ersten Quartal 2016 und die Inbetriebnahme im Juni 2016, schneller geht nicht!“ Deshalb dankte Rammelmüller den Anlagenherstellern AP & T aus Schweden (Pressen und Automatisierung), Aichelin & BSN aus Österreich (Ofentechnologie) MKG (kontaktlose Vorkühlung) und EUDUR Bau (Produktionshalle). Den Kunden dankte Rammelmüller für „Anregungen, Ausdauer und Geduld“. Und stellvertretend für alle seine Beschäftigten lobte Benno Rammelmüller die Mitarbeiter des Kompetenzentrums Warmumformtechnik für „den besonderen Einsatz auf der letzten Meile“: Dieter Hartmann, Christian Munz, Sven Kleinhans, Rainer Kelsch, Andreas Sommer, Benedikt Tutewohl, Cornelius Fink, Mario Frank, Katharina Hinderberger und Tobias Hägele. Beifall der voestalpine-Manager: Die erste phs-directform-Anlage ist in Betrieb. „Think Zinc. perForm HOT“ ist nun angesagt. Oder anders: Stahl aus Linz, Umform-Know-how aus Schwäbisch Gmünd. (Foto: -wh-) „Breaking Boundaries“ – diese voestalpine-Vision mussten die Gäste zur Premiere der ersten phs-directform-Anlage selbst „erarbeiten und erleben“: Erst mussten sie eine Mauer aus Karton-Bausteinen (links) einreißen, um diese dann in die Halle zu tragen und dort als Sitzplatz für den Festakt zu nutzen (Foto oben links). Der „Lohn“ dafür: Freier Blick auf die spektakuläre Performance der Berliner Breaktanz-Gruppe „Flying Steps“. (Fotos: -wh-) Automotive in Ostwürttemberg 6 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Bosch nimmt bei automobilen Zukunftsthemen Führungsrolle ein Christian Sobottka, Chef bei der Robert Bosch Automotive Steering GmbH, gibt einen umfassenden Überblick über Mobilitätsthemen und den Standort Gmünd E inen bunten Rundumschlag, der sowohl die Einbindung der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in die Bosch-Gruppe beleuchtete wie auch künftige Mobilitätskonzepte aus dem Blickwinkel von Bosch, vollzog beim Automotive Forum Christian Sobottka. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Gmünder Robert Bosch Automotive Steering GmbH betonte die Position des Lenkungsspezialisten: „Wir sind es, die den Fahrspaß ausmachen. Unser Unternehmen ist die einzige Einheit in der Bosch-Gruppe, die sich mit Lenkungen beschäftigt“, sagte Sobottka. Mit einem imposanten Film, der verdeutlichte, was hinter dem Leitbild der Bosch-Gruppe steht, führte der Geschäftsführer in die Bosch-Welt ein. „Invented for life – Technik fürs Leben“: Dieser Slogan beschreibe auch die Motivation eines jeden der über 14 000 Mitarbeiter von Bosch Automotive Steering. Gepaart mit dem Fokus auf die Kundenanforderungen sowie der besonderen Bosch-Kultur ergeben sich die Vorgaben fürs wirtschaftliche Agieren, sagte Sobottka. Die Mission für das Gmünder Unternehmen liege in der Innovationsführerschaft. „Fahren sicherer, dynamischer Christian Sobottka gab interessante Einblicke. und komfortabler zu machen ist unser Anliegen. Wir sehen uns als Wegbereiter fürs autonome Fahren“, sagte Sobottka. In Schwäbisch Gmünd passiere derzeit viel. Das neue Verwaltungsgebäude als Headquarter für das gesamte Unternehmen im Schießtal wachse rasch, Ende Juli werde Richtfest gefeiert. 2015 seien 75 Millionen Euro in den Standort Schwäbisch Gmünd investiert worden. 2016 sollen die Investitionen in Forschung und Entwicklung weiterhin hoch bleiben, um für die Technologien von morgen gerüstet zu sein, betonte Sobottka. „Gmünd (Foto: Hientsch) bleibt führender Produktionsstandort für unser Unternehmen. Dennoch ist ein internationales Produktionsnetzwerk notwendig. Und: In Gmünd ist ein Simultaneous Engineering Center ansässig“, sagte Sobottka. Bosch Automotive Steering wolle den Wandel im Automotive-Bereich aktiv mit gestalten, versicherte der Geschäftsführer. Sobottka ging in diesem Zusammenhang auf die Megatrends ein, die auch das Thema Mobilität zunehmend beeinflussen: Demografie, Urbanisierung, Energie und Klimaschutz und das zunehmende Das Vernetzen von Autos dient der Sicherheit im Verkehr. Vernetzen lägen im Fokus der Entwicklungsbemühungen. „Im Jahr 2020 bereits werden 50 Milliarden Produkte miteinander verbunden sein“, sagte er. Individuelle Mobilität müsste neu gedacht werden. „Hersteller müssen zum Mobilitätsdienstleister werden.“ Drei Wege führten zum Auto der Zukunft. Die Vernetzung mache erst vieles möglich. Automatisierte Systeme im Automobil erhöhten weiter die Sicherheit. Und: Elektrifizierung werde zunehmend Einzug halten – nicht nur in Autos. Nicht umsonst sei die Bosch-Division „Mobility Solutions“, zu (Foto: Bosch) der Bosch Automotive Steering gehöre, schnellwachsend und mit einem Umsatz von über 41 Milliarden Euro im Jahr 2015 das größte BoschGeschäftsfeld. Um diese neue Technikwelt zu verdeutlichen, zeigte Christian Sobottka ein weiteres Video. „Autonomes oder automatisiertes Fahren wird nicht nur ein Komfort für Reiche sein“, prophezeite er. Vielmehr gehe es darum, den Verkehr sicherer zu machen und die Zeit beim Autofahren besser nutzen zu können. Das Auto entwickle sich zunehmend zum intelligenten Aufenthaltsort. Stets werde der Fahrer – oder besser: der Nutzer – mit Informationen aus dem Internet versorgt. „Für 2020 wird prognostiziert, dass die Hälfte aller Neuwagen miteinander kommunizieren werden“, sagte Sobottka. Autonomes Fahren werde helfen, im Verkehr Leben zu schützen. Durch bisherige Assistenzsysteme seien bereits 45 % weniger Menschen im Straßenverkehr gestorben. „Eine steigende Automation kann weitere 37 % der heutigen Unfälle vermeiden“, sagte Sobottka weiter. Der Geschäftsführer ging aufs Thema „Autonomes Parken“ ein. Diese Technologie werde 2018 eingeführt. „Der Fahrer kann dabei außerhalb eines Parkhauses das Auto stehen lassen. Es findet via Smartphone und App selbsttätig seinen freien Platz“, erläuterte Sobottka. Das Auto werde zunehmend zur Hardware: Es mutiere zum Smartphone auf Rädern. Die Robert Bosch Automotive Steering GmbH wolle bei all diesen Zukunftsthemen gemeinsam mit anderen Bereichen der BoschGruppe eine Führungsrolle einnehmen. „Führen geht von vorne“, gab Christian Sobottka den Weg in die Zukunft vor. Sascha Kurz Nachfrage nach urbanen Mobilitätskonzepten wird explodieren Dr. Robert Hentschel, CEO von Ricardo Deutschland, skizziert Entwicklung bei der Urban Mobility – Ricardo Motorcycle wächst durch Akquisition D ie global agierende Ricardo-Gruppe mit Hauptsitz in England setzt ihre Neuausrichtung konsequent fort. Der Bereich Automotive soll zwar weiterhin wichtiges Zugpferd sein. Nachhaltige Transportsysteme wie im Schienenverkehr oder rund um das Zukunftsthema der urbanen Mobilität und der Umweltberatung werden forciert. Dr. Robert Hentschel, Geschäftsführer der Ricardo Deutschland GmbH, ging darauf in seinem Referat beim Automotive Forum ein. Er skizzierte, was sich bei künftigen Mobilitätslösungen für Ballungszentren tut und wie Ricardo dabei aufgestellt ist. Ricardo Deutschland spielt auch deshalb dabei eine wichtige Rolle, weil in Schwäbisch Gmünd am Sitz des Unternehmens auch das RicardoKompetenzzentrum für Motorräder, das unter Ricardo Motorcycle firmiert, angesiedelt ist. Dr. Robert Hentschel ging zu den Wurzeln von Ricardo zurück. Das Unternehmen wurde 2015 ein Jahrhundert alt. Als Produktinnovator und Experte für Ingenieurdienstleistungen rund ums Automobil und Zweiräder geboren, habe sich Ricardo sowohl zum Nischenanbieter für HochtechnologieProdukte und technischer Berater weiterentwickelt. Beson- Robert Hentschel ders die hohe Kompetenz und die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Motorradentwicklung prädestiniere Ricardo Deutschland zum Wegbereiter im Urban Mobility Business, betonte Hentschel. „Zwischen 1992 und 2006 hat Ricardo mehr als 150 Motorradprojekte für 40 verschiedene Kunden weltweit betreut“, sagte der Chef des Gmünder Unternehmens. Ricardo vereine mit seinem Kompetenzzentrum für die Motorradentwicklung weltweit rund 120 Experten als Mitarbeiter, sagte er. Diese schlagkräftige Einheit wird im Laufe des Jahres noch wachsen: Mit Wirkung zum 31. Juli übernimmt Ricardo Motorcycle die italienische Design- schmiede Motorcycling Engineering Italia. Der Deal beinhaltet auch die Übernahme des operativen Geschäfts von Exnovo s.r.l. in Coriano (siehe Infokasten). „Nach der Übernahme von Vepro und Exnovo sind wir in der Lage, spezifisch für jeden Kunden und jeden Markt Fahrzeuge komplett zu entwickeln und auch zu bauen“, betonte Hentschel. Dass sich die Ricardo-Gruppe auf Expansionskurs befinde, verdeutlichte der CEO von Ricardo Deutschland daran, dass das Unternehmen im Silicon Valley einen neuen Standort aufgemacht habe. Dort spiele die Musik, was autonomes und vernetztes Fahren anbelangt, sagte Hentschel. Ricardo folge dem Beispiel vie- ler OEMs und ihrer Zulieferer und mische dort im Reigen von Forschungslaboren und Entwicklungsabteilungen mit. „Wir müssen die Augen offen halten. Die Entwicklungen geschehen in rasantem Tempo. Beispielsweise entstehen in China gerade die neuen Teslas – 2000 Entwickler sind dort bereits eingestellt“, sagte Hentschel beim Automotive Forum. Der Geschäftsführer von Ricardo Deutschland ist sich sicher, dass Urban Mobility eine Sache von Zweirädern sein wird. Ricardo sieht sich selbst als der einzige Entwicklungsdienstleister weltweit, der die Gesamtentwicklung von Motorrädern und Kleinfahrzeugen im Umfeld der urbanen Mobilität vom Konzept bis zur Serie anbieten kann. Daraus leitet das Unternehmen seine hervorgehobene Rolle bei der Thematik ab. Das Entwicklungsportfolio umfasse denn auch das Entwickeln von Kleinfahrzeugen mit zwei, drei oder vier Rädern. „Wohin die Entwicklungsreise genau geht, ist noch nicht ausgemacht. Der Antrieb kann per Verbrennungsmotor, hybrid oder rein elektrisch erfolgen“, sagte Hentschel. Fakt sei jedoch, dass Kleinfahrzeuge ihre Berechtigung haben werden. „Die Nachfrage nach urbanen Mo- bilitätskonzepten wird explodieren. Große Städte werden mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Gerade amerikanische Städte haben dabei viel Nachholbedarf“, sagte Hentschel. Deshalb lade Ricardo auch zur „Motorcycle & Urban Mobility Conference“, wie zuletzt im November 2015 in Mailand, Experten zum Austausch zu den Themen ein. „Das Auto verliert seine Aufgabe als Statussymbol. Die Dienstleistung der Mobilität rückt in den Fokus“, sagte Hentschel und verwies auf das Forum „New Mobility World“ auf der IAA 2015. Das Verknüpfen der physikalischen und der virtuellen Welten werde ein Wettbewerb und Erfolgsfaktor für künftige Mobilitätslösungen sein. „Dabei werden verschiedene Transportvehikel beteiligt sein, um künftigen Individualverkehr abzuwickeln“, betonte er. Er nannte beispielsweise E-Scooter und futuristische Kleinstfahrzeuge, die autonom fahren, als Möglichkeiten. Die Entwicklungszyklen von Fahrzeugen und deren Halbwertszeiten würden sich extrem verkürzen. Ricardo wolle in diesem wachsenden Markt eine wichtige Rolle spielen. Hentschel sieht die Unternehmensgruppe diesbezüglich gut positioniert. l Exnovo-Übernahme Zum 31. Juli übernimmt Ricardo Motorcycle die Designschmiede Motorcycle Engineering Italia samt dem operativen Geschäft des Entwicklungsdienstleisters Exnovo s.r.l.. Die 35 Mitarbeiter werden alle übernommen. Bereits Anfang 2014 hatte Ricardo mit Exnovo eine enge Zusammenarbeit beschlossen. Exnovo ist bekannt für italienisches Industrie- und Motorraddesign sowie Fahrzeugentwicklung im Bereich Kleinfahrzeuge. Der Firmensitz liegt nahe Rimini. Exnovo wurde 2003 gegründet. Zum globalen Kundenstamm zählen Hersteller wie BMW, Bimota, Ducati, Mahindra, Suzuki und andere Fahrzeughersteller. Die Leistungen von Exnovo gehen von der Konzeptdefinition über die Auslegung des Fahrzeugpackage, Chassis- und Karosserieentwicklungen bis hin zur Entwicklung elektrischer und elektronischer Systeme sowie den Prototypenaufbau. Im Bereich Industriedesign zählen zu den Kunden Marken wie 3M, Bosch, Gardena, Lego oder Samsung. sk Die Entwicklung des Produktportfolios werde breiter werden. Sicherheitsaspekte, Vernetzung und autonomes Fahren würden integriert. „Diesem Wettbewerb stellen wir uns“, sagte Robert Hentschel. sk Automotive in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Juli 2016 7 ZF TRW: Wir helfen, Menschen im Straßenverkehr zu schützen Bei der ZF TRW Automotive GmbH In Alfdorf arbeiten Forscher mit großer Innovationskraft daran, die steigende Zahl der Unfallopfer im Straßenverkehr zu senken W ie wichtig richtiger Insassenschutz für autonomes Fahren ist, das belegte Dirk Schultz sehr anschaulich in seinem viel beachteten Referat. Die Sicherheit im Straßenverkehr sei ein wichtiger Aspekt für die Gesellschaft und die Automobilindustrie, betonte der Vice President Engineering der ZF TRW in Alfdorf, „und wir helfen, Menschen im Straßenverkehr zu schützen“. Zweifellos hätten Maßnahmen wie Verbesserung der Infrastruktur, neue Gesetze, Optimierungen der FahrzeugStruktur und innovative Insassen-Schutzsysteme dazu beigetragen, dass die Sicherheit im Straßenverkehr in vielen Ländern erhöht wurde – „aber es gibt noch weiteres Verbesserungspotential“. Nach wie vor sei es eine große Herausforderung, die hohe Zahl der jährlichen Unfallopfer im Straßenverkehr zu senken, sagte Schultz: „Mehr als 3.000 in Deutschland, über 25.000 in Europa, mehr als 200.000 in China und weltweit rund 1.250.000 Unfalltote, das ist erschreckend“. Bedenklich sei, dass die Tendenz steigend sei – Schultz: „Die Gefähr- dungspotenziale verschieben sich und es gibt neue Risikogruppen. Zum Beispiel immer mehr sogenannte ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Zweiradfahrer und Fußgänger. Auch der demografische Wandel erhöht das Risiko, weil ältere Menschen in ihrer Beweglichkeit teilweise eingeschränkt sind, langsamer reagieren und weil die Verletzungsgefahr bei hohen Krafteinwirkungen während eines Unfalls besonders hoch ist.“ Außerdem würden die meisten passiven Sicherheitssysteme heute erst „Post Crash“, also nach dem Aufprall, aktiviert. Drei grundsätzliche Ziele machte Dirk Schultz für automatisiertes Fahren mit verbessertem Insassenschutz aus: 1. Mehr Sicherheit - „Vision Zero“: Schnellere und genauere „Fahrer“-Reaktionen; erkennen und korrigieren von menschlichen Fehlern. 2. Komfort: Entspannung oder alternative Beschäftigung für den Fahrer. 3. Erweiterte Mobilität: Reduzierung von Einschränkungen, z. B. für Senioren, Behinderte oder Teenager. Die großen Herausforderungen für den Insassenschutz für Dirk Schultz: „Automatisiertes Fahren braucht mehr Insassenschutz!“ automatisiertes Fahren fasste der ZF TRW-Manager so zusammen: 1. Neue Komfort- und Bedienkonzepte müssen bei der Auslegung von zukünftigen Insassenschutzsystemen berücksichtigt werden. 2. Die Ablenkung des Fahrers durch andere Aktivitäten ist bei heutigen Fahrzeugen ein Problem: Studien in den USA belegen, dass 80 Prozent aller Unfälle und 65 Prozent aller Beinahe-Unfälle während einer Ablenkung entstehen. In der Zukunft müssen moderne Fahrerassistenzsysteme kritische Situationen erkennen, den Fahrer warnen und ggf. selbst eingreifen. 3. Neue Impulse können durch eine Kombination von aktiven und passiven Sicherheitssystemen gesetzt werden. U m diese Herausforderungen zu meistern hätten die ZF TRW-Forscher und -Entwickler eine Reihe von Innovationen auf den Markt gebracht oder würden an solchen Komponenten arbeiten. Dirk Schultz erklärte Beispiele: 1. Aktive Gurtsysteme für Komfort und Sicherheit Ein neuer aktiver Gurtaufroller mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen reduziert die Gurtlose nach dem Anschnallen und vor dem Aufprall, stabilisiert den Insassen auch bei dynamischer Fahrt, reduziert die Vorverlagerung beim Einsatz von automatischen Bremsassistenten und kann eine haptische Warnung durch ein vibrierendes Gurtband geben. Das aktive Gurtschloss dazu bietet erhöhten Anschnallkomfort, da breite und hohe Mittelkonsolen oft die Erreichbarkeit des Gurtschlosses erschweren. Vielen Personen, insbesondere älteren Menschen, fällt das „konventionelle“ Anschnallen mit herkömmlichen Gurtschlössern schwer. Zusätzlich kann eine Pre-Crash-Vorstraffung in das aktive Gurtschloss integriert werden. 2. Faltbares Lenkrad für neue Innenraumkonzepte Dieses Lenkrad faltet sich und wird vollständig in die Armaturentafel zurückgezogen für einen automatischen Fahrbetrieb. Dabei bleibt die Lenkradmitte sichtbar, um den „push-to-drive“-Knopf zu bedienen. Das Konzept wurde von ZF TRW Anfang 2016 auf der CES in Las Vegas vorgestellt. 3. Bag-in-Roof Konzepte für flexibles Packaging Zukünftige Interieur-StylingKonzepte nehmen die Megatrends auf. So wird ein offenes und luftiges Raumgefühl durch reduzierte InstrumententafelBauräume geschaffen, IP-Integrierte Multimedia-Lösungen wie Touchscreens sind ebenso wie erweiterte Stauräume möglich, variable Sitzkonzepte denkbar und schließlich ermöglicht die Integration des Front Airbags alternative Bauräume. 4. Pre-Crash Seitenaufprall-Schutzsystem Seitencrashs sind eine signifikante Ursache für Unfalltote. In den USA und vielen europäischen Staaten werden rund 30 Prozent aller Unfallopfer beim Seitenaufprall, bei dem es nur eine schmale Knautschzone gibt, getötet. Zukünftige Sensortechnologie kann eine pre-crash Aktivierung von neuartigen Komponenten für den Seitenaufprallschutz ermöglichen. So entfaltet sich ein externer Airbag aus dem Schweller nach oben und reduziert die Stoßenergie und Intrusion um bis zu 30 Prozent. Weiterhin verschiebt ein Aktuator den Sitz aus der Gefahrenzone heraus Richtung Fahrzeugmitte. Ein pre-crash Sei- tenairbag füllt den vergrößerten, verbleibenden Raum zwischen Insassen und Türverkleidung aus und verteilt die Last gleichmäßig. Diese Kombination von pre-crash-aktivierten Technologien (extern und im Fahrzeug) wurde im Rahmen des Forschungsprojektes ADAPTA untersucht. Ergebnis: Es wurde eine deutliche Reduktion der Fahrzeug-Intrusion sowie ein signifikant verbesserter Insassenschutz im Seitenaufprall nachgewiesen. Mit Blick in die Zukunft fasste Dirk Schultz zusammen: „Maßnahmen wie Insassenschutzsysteme haben dazu beigetragen, dass die Sicherheit im Straßenverkehr in vielen Ländern nachhaltig verbessert wurde. Für die Zukunft gibt es Chancen, Herausforderungen und Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung der Sicherheit. Automatisiertes Fahren geht einher mit neuen Sensierungs-Technologien und Assistenz-Systemen. ZF TRW arbeitet an der Kombination von aktiven und passiven Sicherheitssystemen, um den Insassenschutz weiter zu verbessern“. Winfried Hofele l Kontakt ZF TRW Automotive GmbH Industriestraße 20 73553 Alfdorf Telefon 0 71 71 3 02-0 www.trw.de Messtechnologie von Kistler bedient automotive Megatrends Eine optimale Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugtechnik für autonomes Fahren basiert auf zuverlässigen Tests – dafür liefert Kistler die notwendige Technologien D er Lorcher Standortleiter Dipl.-Ing. Bernd M. Baumann stellte die Kistler Instrumente GmbH als innovativen Partner der Automobilindustrie in Forschung, Entwicklung und Produktion vor. Der Name Kistler hat in der Region einen guten Klang – früher schon als Dr. Staiger Mohilo & Co. GmbH, die 2006 in die KistlerGruppe aus Winterthur/ Schweiz ihr Produkt- und Technologie-Portfolio an Drehmomentsensoren, KraftWeg-Überwachung, NC-Fügesystemen und Prüfstandssystemen einbrachte. Kistler ist Begründer der piezoelektrischen Messtechnik und führend in der dynamischen Messung von Druck, Kraft, Drehmoment und Beschleunigung. Spitzentechnologien bilden die Basis der modularen Systeme und Services von Kistler. Als erfahrener Entwicklungspartner ermöglicht Kistler seinen Kunden in Industrie, Forschung und Entwicklung, ihre Produkte und Prozesse zu optimieren und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen. So prägt das inhabergeführte schweizerische Unternehmen die Automobilentwicklung und Industrieautomation sowie Dipl.-Ing. Bernd M. Baumann zahlreiche aufstrebende Branchen mit innovativer Sensortechnologie. Mit einem breiten Anwendungswissen und der absoluten Verpflichtung zu Qualität treibt Kistler Innovationen in Leichtbau, Fahrzeugsicherheit, Emissionsreduktion und Industrie 4.0 voran. Die 1.450 Beschäftigte (davon 560 in der Schweiz, 430 in Deutschland, 150 in Lorch) an 56 Standorten weltweit widmen sich der Entwicklung neuer Messlösungen und bieten individuelle anwendungsspezifische Unterstützung vor Ort. Die Kistler Gruppe erzielte 2015 einen Umsatz von 329 Millionen CHF, gut 70 Prozent davon mit Kunden aus der Automobilindustrie. Zehn Prozent der Gesamterlöse fließen zurück in Innovation und Forschung. CEO der Gruppe ist Rolf Sonderegger. Im Mai diesen Jahres hat die Kistler Instrumente GmbH ihren neuen Deutschland-Hauptsitz auf dem früheren Flugfeld Böblingen/Sindelfingen bezogen und dort die ehemaligen Standorte Ostfildern und Schönaich unter einem Dach vereint. Der neue Hauptsitz liegt in direkter Kundennähe und bietet Raum für zukünftige Expansionen. Der Standort Lorch wird unabhängig davon weiter ausgebaut. „Mit unserer Kompetenz in den Messtechnologien bedienen wir alle Megatrends in der Automobilindustrie“, erklärte Baumann, „nämlich Leichtbau, Fahrzeugsicherheit, Emissionsreduktion und Qualitätssicherung“. Eine optimale Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugtechnik basiere auf zuverlässigen Tests, sagte Baumann. Es gelte, eine Vielzahl physikalischer Größen exakt zu definieren. Dies würden Messtechnologien von Kistler Optimale Produktionsprozesse dank Messtechnik von Kistler ermöglichen. Kistler unterstütze zum Beispiel die Entwicklung innovativer ElektromotorAntriebssysteme – Baumann: „Mit unserer Technologie können unsere Kunden den Energiebedarf von leistungsstarken Elektrofahrzeugen reduzieren, vollautomatische Leistungstest von Elektromotoren durchführen und Kennziffern wie Effizienz, Dynamik und Stabilität bewerten“. Weiterhin unterstütze Kistler die Optimierung von Produktionsprozessen: (F: Kistler) „Unsere Kunden können mit unserer Technologie die Qualitätssicherung und die Prozesszuverlässigkeit gewährleisten, dazu kann der Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent gesenkt und die Taktzeiten optimiert werden“, erläuterte Baumann. Außerdem ermöglichen Produkte und Komponenten von Kistler zuverlässige und dynamische Hochdruckmessungen (Druckwellen bis 10.000 bar) beispielsweise bei geschlossenen Be- hältertests mit Zünder und Treibmittel, bei Airbagtests und Hydroformingmessungen. „Und wenn es um die Verbesserung der Sicherheit auf Straße und Schiene geht, dann ist auch Kistler-Technologie gefragt“, erklärte Baumann. Dabei gehe es darum, Straßen und Brücken vor überladenen Fahrzeugen zu schützen, Verkehrsdaten zu erfassen, die Planung und Wartung der Infrastruktur zu verbessern oder Verkehrsabgaben aufgrund des Fahrzeuggewichts zu verrechnen. Das Fazit: „Kistler unterstützt mit Messtechnik zu Funktionen des Automobils die Kunden von der Forschung bis zur Serienproduktion.“ Winfried Hofele l Kontakt Kistler Instrumente GmbH Maierhofstrasse 35 73547 Lorch Telefon 0 71 72 1 84 0 [email protected] www.kistler.com Automotive in Ostwürttemberg 8 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Anwendungslösungen „nach dem gesunden Menschenverstand“ Aradex ist Pionier in der E-Mobilität / Vorstandschef Thomas Vetter zeigte erstaunliche Erfolgsbeispiele von Nutz- und Funktionsfahrzeugen im kommunalen Umfeld M it Beispielen für den sinnvollen Einsatz der E-Mobilität in Nutz- und Funktionsfahrzeugen begeisterte Thomas Vetter die Forumsbesucher. Der Vorstandsvorsitzende der Aradex AG in Lorch, dem Pionier und Experten für Antriebselektronik im Anlagenbau und in mobilen Geräten, skizzierte innovative Anwendungslösungen, bei deren der gesunde Menschenverstand den Vorrang vor betriebswirtschaftlichen Formeln und Theorien hat. Aber das ist ja gerade typisch Aradex. Das 1989 in Lorch in einem Wohnungsanbau gegründete Unternehmen, bereits 1993 mit dem Innovationspreis von Baden-Württemberg ausgezeichnet (für die Erfolge der kombinierten Steuerungs- und Antriebstechnik von „Vectoum“ und „Vectodrive“ und jährlich von der Deutschen Bundesbank mit dem Zertifikat „notenbankfähig“ geratet, ist heute ein Komplettanbieter und Technologieführer der Industrieautomatisierung, insbesondere wenn es um Genauigkeit und Geschwindigkeit geht. Neben der Antriebselektronik für Schaltschränke bietet Aradex seit Jahren mit „Vectopower“ auch eine Baureihe für mobile Anwendungen an. „Die Partnerschaft mit anderen Unternehmen auf allen Ebenen ist für uns ein wichtiges Element zur Effizienzsteigerung und zur Komplettierung unseres Portfolios“, betonte Vetter, „weil wir die Produktion vergeben und uns auf unsere Kernkompetenz Entwicklung konzentrieren“. Mit dynamischen und präzisen elektrischen Antrieben und umfassenden Ingenieursdienstleistungen realisiert die Aradex AG für ihre Kunden Anwendungen, die oft mit bisher üblicher Technik kaum möglich waren – Vetter: „Mittlerweile arbeiten viele tausend Systeme mit mehreren zehntausend Umrichtern und Steuerungen zuverlässig und erfolgreich mit unseren Lösungen“. Und der Diplom-Physiker beschrieb seine Grundphilosophie, auf der generell und besonders in der E-Mobilität die Erfolge der Aradex-Produkte und –leistungen begründen: „Die Mechanismen von Abläufen in der Natur, bei technischen Regelprozessen oder in Wirtschaftssystemen haben die gleichen universellen physikalischen Gesetze als Basis. Mit deren Umsetzung schaffen wir Ertrag für unsere Fähre auf dem Wörthersee – Mit Aradex angetrieben. Aradex-Vorstandsvorsitzender Thomas Vetter beim Vortrag. Kunden und Partner sowie für unser Unternehmen“. Aradex liefere, was der Kunde verlange: „Umrichter und Wandler, Batterien und Supercaps als Energiespeicher, Motoren als Ergänzung zum Vectopower, sowie optimalen Service undSupport, Engineering und Energie-Management“. Vetter zeigte eine Fülle von spannenden Aradex-Projektbeispielen auf. Herausragend dabei der erste serienreife vollelektronische Linienbus Sileo aus dem Bereich E-Mobilität. Der deutsch-türkische Omnibushersteller Sileo GmbH gehört zur Bozankaya-Unternehmensgruppe mit Sitz in Salzgitter und produziert ausschließlich Batteriebusse. Fünf großen Herausforderungen hätten sich rein elektrische Busse im Vergleich zur DieselVariante zu stellen, bemerkte Vetter. Diese sind 1. zu anfällige und aufwendige Technik, 2. zu geringe Reichweite, 3. zu hoher Platzbedarf und Gewicht der Batterien, 4. zu hoher Energieverbrauch bei schlechter Fahrleistung und 5. zu hohe Kosten für Antriebs-Komponenten und Infastruktur und damit keine Chance zur Amortisation. Dem hielt Vetter entgegen: „Der Antrieb des Sileo besteht aus zwei redundanten unabhängigen Strängen. Als Inverter werden Vectopower VP600 eingesetzt, die aus den beiden Asynchronmotoren die maximale Leistung herausholen. Der Gesamtantrieb des Sileo hat 2 x 120 kW Spitzenleistung und ist damit jeder Fahrsituation gewachsen. Das Zusammenspiel aller Aggregate, vom Inverter für die Traktion über die Servolenkung bis zur Klimaanlage, führt zum optimalen Energieverbrauch von 0,67 kWh/km. Im Teillastbereich kann die ausgeklügelte Regelungstechnik im Vectorpower mit einem Gesamt-Wirkungsgrad von Inverter und Motor von über 90 Prozent überzeugen. Der Bus fährt im Linienverkehr fast 300 km weit. Das reicht bequem für einen 16-Stunden-Tag. Geladen wird nur nachts im Depot mit bis zu 200 kW. Das spart separate La- destationen und vor allem teure Stillstandszeiten. Das bei Elektrobussen gefürchtete Anfahren am Berg stellt mit der Antriebskombination im Sileo kein Problem mehr dar“. Interessant sei auch ein Blick in den „Motorraum“ im Heck, bemerkte Vetter: „Man sieht fast nichts. Lediglich kleine Zusatzaggregate in Niederspannungs-Drehstromtechnik für die Servolenkung und Druckluft verrichten dort ihren Dienst“. Die Batterien des Sileo befinden sich auf dem Dach. Durch diese Konstruktion sind auch Niederflurbusse möglich, was für den Verkehr in Städten Voraussetzung ist. Auch der Großteil der restlichen Elektronik wie Vectopower und Klimaanlage ist auf dem Dach untergebracht und schützt damit die Passagiere zusätzlich vor übermäßiger Sonneneinstrahlung. Derzeit sind rund 50 solcher Busse im Einsatz, davon über 30 in Istanbul und sechs in Bonn. Weitere Aradex-Projekte - Aradex liefert die elektrischen Antriebe und das Energiemanagement für die Umrüstung eines Binnengüterschiffs. Ergebnis: 25 Prozent geringerer Verbrauch und idea- die 10-fache Leistungsdichte eines Transrapids erreicht. - eine extrem zuverlässige Hologramm-Prägemaschine, die 7200 Geldscheine pro Minute bearbeitet. - Folienrechmaschine mit 726 synchronen sensorlosen Achsen an nur einer Steuerung. Grundsätzlich sieht Thomas Vetter große Unterschiede zwischen Nutz- und Funktionsfahrzeugen wie Transportern, Omnibussen, Müllsammelfahrzeugen, Kehrmaschinen, Flughafenfahrzeugen, Baggern oder Radladern im Vergleich zum Pkw: „Deren Einsatzdauer ist mit jährlich bis zu 4000 Stunden rund 10 mal höher als bei Pkws. Damit verbunden wäre ein bis zu 40 Mal höherer Treibstoffverbrauch als beim Einsatz von Elektro- und/oder Hybridantrieben, ganz zu schweigen von der Umweltbelastung.“ Vetter ist davon überzeugt, dass sich das Elektroauto durchsetzen wird: „Zunehmende gesetzliche Umweltschutzbestimmungen und Fortschritte bei der Leistungsdichte der Akkumulatoren werden dafür sorgen“. Und: „20 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland wird durch erneuerbare Energien wie Wind, So- Ein E-Bus Sileo mit Aradex-Antrieb. le Abgaswerte durch den optimalen Wirkungsgrad und das modulare Antriebskonzept. - SuperCaps von Aradax und Batterien als Energiespeicher für Diesel-Hybrid-Stadtbusse für Asynchron-Motoren aus chinesischer Produktion, die eine Energieeinsparung von 30 Prozent ermöglichen. - SuperCaps von Aradex in einem Diesel-Hybrid-Bagger, wodurch 15 Prozent der Energie und 20 Prozent der Zeit eingespart werden. - Elektrischer Antrieb von Aradex in einem Diesel-Hybrid-Personenzug zum Einund Ausfahren in Bahnhöfen. - Batteriebetriebene Fähre auf dem Wörther See mit einer maximalen Geschwindigkeit von 18 km/j auf zwei 35kWElektromotoren. - Diesel-Elektrischer Antrieb für ältere Binnenschiffe, wodurch 30 Prozent Energie eingespart wird. - Batteriebetriebene Autofähre mit dem kompletten Powermanagement und der Ladetechnik von Aradex. - Antrieb einer Achterbahn, der dank des kompletten Powermanagements von Aradex lar und Wasserkraftwerke bereitgestellt. Vollelektrische Fahrzeuge, die ihre Energie aus diesen Quellen beziehen, weisen keinen CO²-Ausstoß auf; sie sind nachhaltig und wandeln die eingesetzte Energie mit dem besten Wirkungsgrad um. Auch dieselelektrische oder Hybridsysteme sind in der Lage. 20 bis 30 Prozent Kraftstoff einzusparen. Schließlich wird die Ressourcenverknappung dazu führen, dass der Preis für Kohle, Gas und Erdöl weiter steigen wird“. Zusätzliche Investitionen für die Elektrifizierung des Antriebssystems würden sich nach wenigen Jahren auszahlen. Winfried Hofele l Kontakt ARADEX AG Ziegelwaldstraße 3 73547 Lorch Telefon 0 71 72 91 81-0 Telefax 0 71 72 91 81-91 [email protected] www.aradex.com Automotive in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Juli 2016 9 Prototechnik – Technologiezentrum für den Leichtbau Stefan Schmid: „Unsere Titanmanufaktur ist ein weltweites Alleinstellungsmerkmal“ / Gewichtsreduzierung am Antriebsstrang spart Sprit und senkt CO2-Emission D ie Gmünder Prototechnik GmbH & Co. KG hat sich seit der Übernahme durch den Esslinger Automobilzulieferer Eberspächer (8600 Mitarbeiter an über 60 Standorten in rund 25 Ländern erwirtschafteten 2015 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Euro) zu einem veritablen Technologiezentrum für Leichtbau und Sonderserien entwickelt. Eingegliedert sind die Gmünder in die Sparte Exhaust Technology (Abgasanlagen für Pkw, Nutzfahrzeuge und Non-road-Fahrzeuge), die 2015 den Umsatz um 23,2 Prozent auf 3,845 Milliarden Euro steigerte. Die Sparte Climate Control Systems beinhaltet die Felder Kraftstoffbetriebene Standheizungen, Elektrische Zuheizer, Bus-Klimaanlagen und Klimatisierungslösungen für Spezialfahrzeuge. Die EberspächerSparte E-Automotive Controls beschäftigt sich mit EnergieManagement, Motormanagement und Powertrain, Komfortelektronik und Spezialanwendungen. Die Rolle des Leichtbaus für das Fahren in der Zukunft beleuchtete beim Automotive Forum Prototechnik-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Stefan Schmidt. Das „Technology & Profit Centre“ mit mittlerweile 230 Beschäftigten im Gmünder Gewerbepark „Gügling“ wird als eigenständige Business Unit in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG geführt. „Unser Dienstleistungsportfolio umfasst Produkt- und Prozessentwicklung, Prototypenfertigung und Sonderserien- Prototechnik-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Stefan Schmidt. produktion“, erklärte Schmidt, „der Fokus liegt dabei auf Hochleistungs- und Leichtbauprodukte wie Abgassysteme, Peripheriekomponenten für den Motor und den Antriebsstrang, diverse Fahrzeugkomponenten sowie auf neuen Produkten“. Die große Bedeutung des Leichtbaus für den Automobilbau machte Schmidt an der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit der geringeren CO2–Emission fest: „Primär gelingt dies durch die Verringerung des Beschleunigungswiderstands. Eine Gewichtsreduktion von 100 kg bedeutet im Pkw-Bereich eine um fünf Prozent höhere Beschleunigung, einen um fünf Prozent geringerer Bremsweg, 0,3 bis 0,5 Liter weniger Spritverbrauch auf 100 km und eine um sieben bis elf g/km geringere CO2-Emission“. Um diese Zahlen zu untermauern schlüsselte Stefan Schmidt das Gesamtgewicht eines typischen Pkws der Kompaktklasse auf: - 4 % Elektrik - 14 % Ausstattung - 15 % Aggregat - 24 % Fahrwerk - 43 % Karosserie. Der Gesamtverbrauch des Kraftstoffs sei durch folgende Faktoren bestimmt: - 3 % Elektrik - 12 % Rollwiderstand - 19 % Aerodynamik - 23 % Gewicht - 42 % Antriebsstrang Neben der Gewichtsreduktion, der Ressourcen-Einsparung und der Verbesserung der Fahrdynamik sei der Leichtbau für die Automobilhersteller aus zwei weiteren Gründen von enormer Bedeutung: „Mehr Crashsicherheit und ein wesentlich höheres Marken- Image“. Schmidt zitierte in diesem Zusammenhang Heinrich Timm, den ehemaligen Leiter des Audi-Leichtbauzentrums, der sagte: „Leichtbau im Automobil ist weit mehr als Verbrauchsreduzierung, es ist fühlbarer Kundenwert und somit wettbewerbsrelevant.“ Und von Dr. Wolfgang Seeliger, dem Geschäftsführer von Leichtbau BW, kommt die Aussage: „Würden alle Fahrzeuge in Deutschland auf einen Schlag 100 Kilogramm leichter werden, wären das 3,25 Milliarden Euro weniger Spritkosten sowie 4,3 Millionen Tonnen CO2-Einsparung.“ Vier Säulen umfassen die Leichtbaulösungen von Prototechnik: 1. Dünnwandtechnologie (Tailor Rolled Tubes, Tailor Welded Tubes, Sandwich- und Strukturbleche. 2. Alternative Werkstoffe wie Inconel-Krümmer oder TitanSchalldämpfer. 3. Innovative Prozesse wie MIG-Lösungen und Titan-Manufaktur. 4. Neuartige Konzepte wie Eberspächer-Kompaktabgasanlage, Eberspächer-ActiveSound/Active Silence und Absolutentkopplung. Zwei Beispiele stellte Stefan Schmidt besonders heraus: „Unsere Titanmanufaktur, die wir ständig ausbauen, stellt ein Alleinstellungsmerkmal weltweit dar. Die Arbeitsprozesse werden kontinuierlich optimiert, die Fertigungskapazität liegt im Dreischichtbetrieb bei über 10 000 Stück komplexer Die Titanmanufaktur von Prototechnik in Schwäbisch Gmünd. Titan-Abgasanlagen, die meisten für Kleinserien und für den Motorsport“. Im vergangenen Jahr gewann Prototechnik mit Jaguar einen weiteren Hersteller exklusiver Fahrzeuge als Kunden dazu. Auch der Technologiebereich Active Sound-Systeme wächst stark: „Hierbei wird aktiv in die Schallemission der Abgasanlagen eingegriffen. Wir haben bereits über 300 000 dieser Active-Sound-Module in Schwäbisch Gmünd produziert“. Auch nutze Prototechnik den „globalen Footprint von Eberspächer“, sagte Stefan Schmidt – und servierte den Forumsbesuchern einen lautstarken „Ohrenschmaus“ dieser Systeme. „Durch Integration der vier Säulen haben wir eine Konzeptstudie für eine Abgasanlage der Zukunft entwickelt“, fasste Schmidt zusammen. Wende man die verschiedenen Leichtbautechnologien bei einem Mittelklasse Pkw mit 4-Zylinder Otto-Turbo-Motor (150 bis 200 kW) an, so ermögliche dies eine Gewichtseinsparung von 50 Prozent gegenüber der konventionellen Bauweise. Das Gesamtgewicht der kompletten Anlage betrage nur 12,7 kg, die ActiveSilenceTechnologie ermögliche eine gegendruckoptimierte Auslegung der Abgasanlage, erklärte Schmidt das Prinzip und zeigte Praxisbeispiele aus Schwäbisch Gmünd: Eine Komplett-Abgasanlage für Sportwagen, eine Schalldämpferanlage für den Jaguar F-Type SVR, eine Schalldämpferanlage für den BMW M3/M4 und eine Schalldämpferanlage für ein 1-Liter-Auto. Winfried Hofele Hörnlein steht beim autonomen Fahren für komplexe Baugruppen Komponenten für moderne Kraftstoffeinspritzung aus Schwäbisch Gmünd werden in fast jedem Kraftfahrzeug auf der Welt verbaut / Neues Firmengebäude D er Name Hörnlein steht in der Automobilindustrie unter der Zukunftsvision „Autonomes Fahren“ für komplexe Baugruppen aus Eigenanfertigungen und anspruchsvollen Zukaufsteilen. 630 Mitarbeiter produzieren in der Unternehmensgruppe Stanz-, Biegeund Tiefziehteile sowie Rohrbaugruppen, Rohrumformteile, Rohrleitungen und Fuel Rail-Baugruppen für modernste Kraftstoffeinspritztechnik, die in nahezu jedem Kraftfahrzeug weltweit verbaut sind. Mit der Kombination dieser Baugruppenkompetenzen hat sich das Familienunternehmen weltweit eine Alleinstellung erarbeitet und steht seinen Kunden bei Innovationen als Technologie- und Entwicklungspartner zur Seite. Qualitätssicherung auf höchstem Niveau sind in der Zentrale in Schwäbisch Gmünd und an den Standorten in der Slowakei, Mexiko und China eine Selbstverständlichkeit. Die Hörnlein Gruppe wächst seit Jahren rasant – global und in Gmünd. Mitte Juli wurde am Stammsitz ein neues Firmengebäude eingeweiht, gleichzeitig wurde das 85. Firmenjubiläum mit einem bunten Familienfest gefeiert. Dazu gratulierte Dr. Joachim Bläse: „Wir leben von solchen Firmen wie Hörnlein!“ Der Gmünder Bürgermeister mein- Durchschneiden das Band bei der Einweihung (v.l.): kaufmännischer Geschäftsführer Christian Steinmüller, Gmünds Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, geschäftsführender Gesellschafter Dr. Alexander von Niessen und Seniorchef Dr. Kurt von Niessen. (Foto: Laible) te damit nicht nur (aber sicherlich auch) die Steuereinnahmen, sondern das große Engagement von Hörnlein für die Aus- und Weiterbildung und speziell die Unterstützung für die Gmünder Wissenswerkstatt EULE, in der Kinder und Jugendliche für technische Berufe begeistert werden. Dr. Alexander von Niessen, der geschäftsführende Gesellschafter, unterstrich die Bedeutung der Ausbildung: „Wir haben 18 Azubis, DH-Studenten, Bacheloranden und Masteranden. Deshalb konnten wir in den letzten Jahren auch große Erfolge bei der Nachwuchsgewinnung feiern“. Bei seinem Blick in die Historie erinnerte von Niessen an die Gründung im Hirschgäßle 7 mit der Herstellung von Blech und Zierteilen für die Gold- und Silberschmiede. Ab 1937 wurden Teile für Zündanlagen und Lichtmaschinen an Bosch geliefert – von Niessen: „Unsere Liebe zum Detail und kleinen Toleranzen war auch für die Automobilindustrie interessant.“ 1954 zog Hörnlein mit 60 Mitarbeiten in den Perlenweg um, sechs Jahre später wurde die Firma Chocal gegründet, die erst Verpackungen von Schokoladenhohlfiguren herstellte und sich später zum Zulieferer von Formblechen und Folien für die Schokoladen-Industrie entwickelte. 1989 kaufte Dr. Kurt von Niessen das Unternehmen, dessen 110 Mitarbeiter damals elf Millionen Euro umsetzten. „Mit Deiner Expertise aus dem Krupp-Konzern hast Du Hörnlein weitblickend umstrukturiert und den Grundstein für das weitere Wachstum gelegt“, rief Alexander von Niessen, der 2000 in die Geschäftsleitung eintrat, seinem Vater zu. Die erste Dieselkraftstofffilterdeckel-Produktion für Mahle 1990 sei ein Meilenstein gewesen: „Die Basis für die Kombination aus Weltklasseblechumformung und Kompetenz in der Baugruppe“, sagte von Niessen. Die Folgejahre verliefen dynamisch, getragen vom Ausbau der Hochpräzisionsblechumformung und der Montage von Dieselkraftstofffilterdeckeln. Die Internationalisierung der Produktion begann bei Hörnlein 2003 mit der Gründung eines Standorts in der Slowakei, 2011 entstand eine Kooperation in Mexiko und 2012 wurde der Standort in China gegründet. „Unsere Strategie geht auf“, sagte von Niessen und lobte den Einsatz und die Kompetenz der Mitarbeiter. Seit 1989 hat sich der Umsatz versechsfacht: Rund 61 Millionen Euro erwirtschaften die 630 Mitarbeiter in der Gruppe, davon 220 bei Hörnlein und 32 bei Chocal in Gmünd. Hörnlein habe sich vom Hersteller hochpräziser Einzelteile zu einem Baugruppenlieferant und einem globalen Entwicklungspartner der Automobil- und -zulieferindustrie gewandelt: „Hörnleintechnik findet sich heute innerhalb der automobilen Megatrends wie Kraftstoffeinsparung, Schadstoffreduzierung und Elektromobilität wieder“. Gleichzeitig hat sich Chocal zu einem weltweiten Maschinenbauunternehmen von Verpackungsmaschinen entwickelt und ist Weltmarktführer in Maschinen für geformte Aluminiumverpackungen für Schokoladenhohlfiguren. Das neue Firmengebäude, ein architektonischer Blick- fang, bietet Platz für 120 Mitarbeiter. Die Struktur mit offenen und hellen Räumen ist auf Kommunikation und Teamarbeit zugeschnitten und bringt Menschen unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen. Die Besprechungsräume sind mit zwei Metern breiten interaktiven SMART Boards für Videokonferenzen ausgestattet. Skizzen und Brainwritings können hier erstellt und ausgetauscht werden, so als ob der Kollege in der Slowakei oder den USA anwesend wäre. Die Mitarbeiter können auch eine neue Kantine im Loungestil nutzen. Winfried Hofele l Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Geschäftsführer Christian Kaufeisen Redaktion: Robert Schwarz, [email protected] Sascha Kurz, [email protected] Winfried Hofele, [email protected] Report-Objektleitung: Winfried Hofele [email protected] Fotos: SDZ, Firmenfotos Anzeigen: Jürgen Stirner, Jörg Gschwinder, Winfried Hofele (alle SDZ) Layout: Bettina Opferkuch Automotive in Ostwürttemberg 10 Wirtschaft Regional | Juli 2016 ANZEIGE vohtec wendet moderne Prüftechnologien an D er Aalener Qualitäts- und Prüfdienstleister vohtec Qualitätssicherung GmbH ist eng mit der Automobilindustrie und deren Zulieferern verbunden. Für namhafte OEMs und zahlreiche Komponentenhersteller vor allem im süddeutschen Raum ist die Unternehmensgruppe mit rund 320 Mitarbeitern an vier Standorten Partner, wenn es um effiziente und analytisch hochwertige Bauteilprüfungen geht. „Durch unsere jüngste Expansion, bei der wir uns mit dem Bereich der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung der Bad Friedrichshaller BöllingerGruppe zusammengeschlossen haben, sind wir noch präsenter in der Branche und näher an unseren Kunden“, erklärt Roland Vogt, der gemeinsam mit Gernot Kolb die Geschäfte des Unternehmens leitet. vohtec Qualitätssicherung GmbH Carl-Zeiss-Straße 17 73431 Aalen Telefon 0 73 61 9 12 00 Telefon 0 73 61 91 20 10 [email protected] www.vohtec.de Die Firmenzentrale von vohtec in Aalen. (Fotos: vohtec) Größter Dienstleister in der Region vohtec ist der größte Dienstleister seiner Art in der Region Ostwürttemberg. Vom kniffligen Erstellen von Expertisen für seine Kunden bis hin zur Großserienbauteil-Prüfung reicht die Spanne: vohtec versteht sich als erster Ansprechpartner, wenn es um das Sichern geforderter Qualitäten von Bauteilen geht. Wichtiger Bestandteil neuartiger Qualitätssicherung ist das vollautomatische Durchleuchten mit anschließender Fehler- Prüfung von Teilen per Durchleuchtungstechnologie. Gernot Kolb (l.) und Roland Vogt leiten die Geschäfte bei vohtec. analyse für jedes Bauteil. Drei dieser professionellen Anlagen, die dieses Verfahren anwenden, stehen bei vohtec in Aalen. „In unserem neuen Standort in Bad Friedrichshall haben wir weitere DR-Anlagen stehen“, erläutert Gernot Kolb. Beim Durchleuten der Bauteile kommt eine selbst programmierte Software zum Einsatz. „Sie ermöglicht, dass vollautomatisch fehlerhafte Teile erkannt und aussortiert werden. Dafür ist ein großes Know-how notwendig, um werkstoffspezifisch richtige Schlüsse aus den MehrfachRöntgenaufnahmen zu ziehen. Das Analysieren eines Teils dauert rund 30 Sekunden“, gibt Roland Vogt Einblicke in diese Prüfmethodik. Gernot Kolb verweist auf die große Vielfalt der anderen Prüfverfahren die von vohtec in Aalen, Altbach, Garching und Bad Friedrichshall angewandt werden. „Unser Labor ist bestens ausgestattet. Dort können auch umfangreiche und spezifische Untersuchungen an Werkstoffen vorgenommen werden. Mit unserer Ausstattung und unseren Möglichkeiten bieten wir unseren Kunden ein Alleinstellungsmerkmal. Deshalb kommen unsere Prüfteams auch in ganz Europa zum Einsatz, wenn es darum geht, flexibel auf kurzfristig auftretende Probleme in der Fertigung von Bauteilen zu reagieren“, sagt Roland Vogt. vohtec prüft neue Technologien im Automotive-Bereich Doch nicht nur bei Serienbauteilen ist vohtec Partner der Entwicklungsabteilungen der Automobilisten. Für Brennstoffzellen wurden Prüfmethodiken in Aalen angewandt, erste Prüfungen an Prototypen ANZEIGE Ein ganz individueller Maschinenbauer Firma Moroff und Baierl Hermaringen, Geschäftsführung Wolfgang Moroff (re.) und Wolfgang Baierl. (Fotos: privat) Hermaringen. Wolfgang Mo- beiter, darunter auch einige Inroff, ein gelernter Maschinen- genieure, erzielte im Jahr 2015 baumeister und Inhaber der einen Umsatz von knapp zwei gleichnamigen Firma Moroff Millionen Euro und ist dabei, und Baierl im Hermaringer zu expandieren, wobei der Gewerbegebiet, ist locker 46-jährige Chef feststellt, dass drauf an diesem heißen Vor- es sehr schwierig sei, geeignemittag. Er empfängt uns in te Fachkräfte auf dem Markt zu kurzer Hose in seinem Büro, finden. „Wir verkaufen und das direkt neben der großen betreuen ausschließlich AnlaWerkhalle liegt, in der das Un- gen, die wir auch sicher beternehmen vorwiegend CNC- herrschen“, sagt Moroff. Vor Bearbeitungszentren baut und zehn Jahren begannen Moroff weltweit ausliefert. Die Spe- und sein Mit-Geschäftsführer, zialität des kleinen Maschinenbauers sind Maschinen, die ganz individuell nach den Wünschen der Kunden gefertigt werden können. Die derzeit 14 Mitar- CNC-Bearbeitungszentrum von Moroff und Baierl. und Vorserien laufen. Das Thema Elektromobilität ist bei vohtec ebenfalls bereits aufgeschlagen: Der Dienstleister arbeitet mit Autobauern diesbezüglich zusammen, um für Batterien Prüfmethoden zu schaffen. Beim Vermessen von Radarsystemen moderner Fahrzeuge, die für das autonome Fahren essentiell sind, ist auch die Expertise von vohtec gefragt: „Mittels CT-Metrologie haben wir bereits Bauteile dazu vermessen“, zählt Roland Vogt auf. Und Gernot Kolb ergänzt weitere Anwendungen, bei denen die Spezialisten des Prüfdienstleisters schon aktiv wurden: Fahrzeugantennen wurden mittels Computertomograf vermessen, ebenso wie die Regelungsmechanismen von Luftmassenmessern oder Funktionsprüfungen von Lambda-Sonden. „Auch wenn unser Fokus bei den Aufträgen auf Großserienprüfungen liegt, sind unsere Aufträge, was die Technologien betrifft, breit gefächert“, erklärt Vogt. Dabei verschweigt er nicht, dass das Unternehmen, bei dem VR-Equitypartner Mehrheitsgesellschafter ist, weiter expandieren will. Sascha Kurz ANZEIGE Moroff und Baierl GmbH Robert-Bosch-Straße 14 89568 Hermaringen Telefon 0 73 22 1 34 44-20 Telefax 0 73 22 1 34 44-29 [email protected] www.moroff-baierl.de der Elektrotechniker Wolfgang Baierl (59), mit dem Aufbau der eigenen Firma. Beide waren beim Maschinenbauer Maka in Nersingen beschäftigt. Mit Unterstützung des damaligen Eigentümers entschied sich das Duo zur Selbstständigkeit. Es folgte eine typische und sehr erfolgreiche Gründerstory, die in einer Garage begann. Seit 2011 hat der Spezial-Maschinenbauer seinen Sitz in Hermaringen mit der Möglichkeit zur Erweiterung. Moroff lobt den Hermaringer Bürgermeister Mailänder, der sich von Anfang an offen für die Ansiedlung gezeigt habe. Inzwischen läuft das Geschäft sehr gut. „Gesundes Wachstum ist uns wichtig“, erklärt Moroff und verweist auf die „schwäbische Bodenständigkeit“ des Unternehmens. Die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen. Deshalb sind die Anforderungen, die an den Hermaringer Spezial-Maschinenbauer gestellt werden, auch sehr individuell. „Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Handwerksbetrieb bis hin zum global agierenden Industriekunden“, teilt die Firma der Kundschaft mit. Ihre Stärke sei die Kundennähe mit kurzen Dienstwegen und schneller Reaktion im Bedarfsfall. Kameras und Sensoren fachgerecht kalibrieren AGM GRUPPE GmbH 89520 Heidenheim Tel.: 07321 345 667-0 73431 Aalen Tel.: 07361 528 298-0 73525 Schwäbisch Gmünd Tel.: 07171 971 893-0 89077 Ulm Tel.: 0731 9380 899-0 www.agm-gruppe.de CSC Tool zur Kalibrierung von Scheibenkameras. I n der Region bekannt ist die AGM GRUPPE als Dienstleister für den Werterhalt und die Sicherheit von Fahrzeugen. Der Experte für Autoglasreparaturen und Scheibenaustausch bietet seinen Kunden auch einen fachgerechten Reparaturservice für kleinere Karosserieschäden wie Lackkratzer, Parkdellen und Hagelschäden. Seit drei Jahren ergänzt ein professioneller Fahrzeug-Aufbereitungsservice das Portfolio. Der Sicherheitsaspekt hat bei AGM seinen Schwerpunkt klar im Bereich der Fahrzeugverglasung. Eine beschädigte Windschutzscheibe bietet den Fahrzeuginsassen keine ausreichende Sicherheit mehr, da das Rückhaltesystem für die Front- (Foto: privat) Airbags nicht mehr voll funktionsfähig ist. Hier gewährleistet nur eine intakte Scheibe ausreichend Stabilität. Doch mit dem reinen Austausch der Scheibe ist es lange nicht mehr getan. Die Anzahl von Fahrzeugen mit hochsensiblen Fahrassistenzsystemen wie Radarsysteme zur Abstandswarnung oder Kamerasysteme (z.B. Spurhalteassistent oder Verkehrszeichenerkennung) nimmt rapide zu. Viele dieser elektronischen Fahrhilfen beziehen ihre Daten über eine in der Windschutzscheibe montierte Frontkamera. Entsteht ein Schaden an der Autoscheibe, muss neben der defekten Scheibe auch das Kamerasystem ausgebaut werden. Ent- scheidend ist dann, dass beim Scheibeneinbau eine exakte Kalibrierung der Scheibenkamera erfolgt. Für das fachgerechte Kalibrieren dieser Sicherheitssysteme werden bei AGM spezielle Diagnosegeräte eingesetzt, mit deren Hilfe die 100%-ig zuverlässige Funktion der Fahrassistenzsysteme sichergestellt wird. Dieses moderne CSC Tool (Camera & Sensor Calibration Tool) mit denen für jede Automarke eine exakte Justierung der Scheibenkamera vorgenommen werden kann, besteht aus einem speziellen Messstand, der mit Herstellerspezifischen Tafeln und einer anspruchsvollen, digitalen Vermessungs-Software ausgerüstet ist. Die AGM GRUPPE hat hier kräftig investiert und zwischenzeitlich alle Niederlassungen mit der neuen Technik ausgestattet. Den Kalibrierungs-Service bietet AGM auch Autohäusern und Werkstätten an, die das System bisher selbst noch nicht bei sich eingerichtet haben. Automotive in Ostwürttemberg Wirtschaft Regional | Juli 2016 11 ANZEIGE Angewandter Leichtbau im Einsatz auf der Rennstrecke D er Ebnater Spezialist fürs Konfektionieren von Kernmaterialien für den Leichtbau, die Gaugler & Lutz oHG, liefert die Materialien für die Neuauflage eines der legendären Siegerwagen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans aus dem Jahr 1979. Mit dem modifizierten Porsche 911 GT 3 Cup 3.6 (Typ 997) hat die Firma ZIMspeed gemeinsam mit Kremer Racing ein sensationelles Retro-Projekt ins Leben gerufen. 37 Jahre nach dem Kremer-Porsche 935 K3 bringt das Unternehmen eine Neuauflage des Siegerwagens von Le Mans auf den Asphalt, der sogar die Möglichkeit einer Straßenzulassung bietet. „Hinter der Firma ZIMspeed steht die Familie Zimmermann, die sich als „Edel-Rennwagenschmiede einen Namen gemacht hat“, sagt Dominic Lutz, Prokurist beim Ebnater Unternehmen Gaugler & Lutz. Mit den qualitativ hochwertigen Leichtbau-Materialien AIREX® C70 und C71, ROHACELL® und Corekork® hat Gaugler & Lutz maßgeblich zum Erfolg des Umbaus beigetragen. C70 und C71 sind vernetzte Hartschaumstoffe, die im Sandwichbau universell einsetzbar sind. „Gaugler & Lutz kann getrost als Pionier im Anwenden von Sandwichtechnologien bezeichnet werden“, sagt Wolfram Sultze, Vertriebsmitarbeiter der Ebna- Mithilfe der Leichtbaukompetenz von Gaugler & Lutz wurde der Porsche von ZIMspeed ins Rennen geschickt. ter Experten für den Leichtbau. Die beiden Materialien kämen vor allem durch ihre ausgezeichnete Steifigkeit und Dauerbelastbarkeit, sowie ihre Kompatibilität zu allen Harzsystemen in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz, betont Dominic Lutz. Der Werkstoff C71 sei zudem temperaturstabilisiert. „Extrem leicht, extrem stabil – so kann das Retro-Projekt treffend beschrieben werden“, sagt der Prokurist. So entstehe zudem eine auf Sicherheit getrimmte Karosserie. Im Kremer-Porsche wurden die beiden Hartschaumstoffe im Flügel, dem Heckdeckel und den entsprechenden Seitenbereichen sowie in den Schwellern und der Frontpartie verarbeitet. „Der Werkstoff ROHACELL® kann durch gleichbleibend gute mechanische Festigkeiten auch bei sehr hohen Temperaturen überzeugen“, erklärt Wolfram Sultze. Dabei verfüge er über ein hervorragendes Verhältnis der mechanischen Eigenschaften zu seinem Eigengewicht. „Dieser Hochleistungswerkstoff wurde im hinteren Unterbodenbereich eingesetzt“, sagt er. Zusätzlich sei in diesem Bereich das Naturmaterial Corekork® verbaut worden, das sich durch seine hohe Schlag- resorbierung und gute Formbarkeit bei allen Temperaturbereichen bis 180 ˚C auszeichnet. „Er wurde aus diesem Grund auch in der Nähe der Abgasführung eingesetzt.“ Das Zauberwort lautet Funktionsintegration Neben den bereits genannten Eigenschaften habe Kork auch eine stark vibrationsdämpfende Wirkung und kann in Verbindung mit Faserverbundwerkstoffen zu einem verbesserten Personenschutz beitragen. „Das Integrieren von Funktionen in Leichtbauteile gehört zu den Methoden, die (Foto: G&L) diese Art von Leichtbau in eine andere Dimension katapultieren – so sind Gewichtseinsparungen bis zu 30 Prozent an der Tagesordnung“, betont Dominic Lutz. Neben der reinen Materiallieferung hat ZIMspeed für dieses Projekt von Gaugler & Lutz Zuschnitte der genannten Materialien bezogen, um nicht nur technisch, sondern auch hinsichtlich der Fertigungsgeschwindigkeit und Wiederholungsgenauigkeit ein optimales Ergebnis zu erzielen. „Wir befinden uns allgemein im Leichtbau in einer Phase, in der viel probiert wird. Bei einigen Projekten führt das zu ei- Gaugler & Lutz oHG Habsburgerstraße 12 73432 Aalen-Ebnat Telefon 0 73 67 96 66-0 Telefax 0 73 67 96 66-60 [email protected] www.gaugler-lutz.de nem wesentlich größeren Materialmix“, sagt Wolfram Sultze. Dem Einsatz der Materialien von Gaugler & Lutz sind im Automotive-Bereich grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Die richtige Materialauswahl in Kombination mit einer individuellen Konfektionierung nach Maß ermöglicht die Fertigung komplexer Bauteile mit geringem Gewicht. „Uns kommt zugute, dass Hersteller prinzipiell mehr Geld für Gewichtsreduktionen ausgeben. Und: Die Halbzeuge werden durch moderne Technologien wie das Multishape-Verfahren immer günstiger und dadurch für Großserien tauglicher“, betont Dominic Lutz. Der Leichtbau nimmt im Automobilbau also an Fahrt auf. In vielen Versuchsserien, wie beispielsweise bei leichten Nutzfahrzeugen von Zustellunternehmen, würden Stückzahlen im 10 000er-Bereich erreicht. „Die Welten der Automobilhersteller und ihrer Zulieferer, die neue Leichtbautechnologien anwenden, bewegen sich definitiv aufeinander zu“, erklärt Dominic Lutz. Sascha Kurz ANZEIGE Widmann setzt auf kompetente und persönliche Betreuung Autohaus Bruno Widmann GmbH & Co. KG Carl-Zeiss-Straße 49 73431 Aalen Telefon 0 73 61 5703-0 Telefax 0 736 1 5703-1580 [email protected] www.widmannbewegt.de D as Autohaus Bruno Widmann begleitet als siebtgrößter Händler in BadenWürttemberg die Trends im Automobilbau aktiv. Am Schnittpunkt zwischen Hersteller und Kunden werden neue Entwicklungen und Innovationen im Automobilbau an den Nutzer weitergetragen. Dies geschieht bei Widmann mit hoher Beratungskompetenz an insgesamt 14 Standorten. 900 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Neuerungen gut beim Endkunden ankommen. Die Innovationszyklen in der Automobilbranche werden immer kürzer. Das betrifft nicht nur das Zukunftsthema autonomes Fahren, sondern auch zahlreiche Assistenzfunktionen, die bereits jetzt im Einsatz sind. Aber auch neue Fertigungsmethoden – angefangen von neuen Materialien – verändern die automobile Welt. Und natürlich ist die Kommunikation im Fahrzeug und mit der Außenwelt ein Megatrend, der dem Kunden nähergebracht und erklärt werden muss. Deshalb freuen sich die Verantwortlichen des Autohauses auf die Einführung des neuen T-Modells der E-Klasse im Herbst. Darin sind zahlreiche Neuheiten aus der automobilen Innovationswelt enthalten, wie etwa das Fahrassistenzsystem Intelligent Drive. Die neue E-Klasse setzt als intelligenteste Business-Limousine neue Maßstäbe bei Sicherheit, Komfort und Fahrerentlas- nische Verbindung zum Concierge Service in der voreingestellten Sprache europaweit in 19 Ländern entweder über den iCall-Button in der Dachbedieneinheit oder über die connect App aufbauen. Die Verkäufer des Bereichs Pkw, Luca Bonnet, Fabian Hommel und Matthias Hertl (v.li.) sowie Verkaufsleiter Pkw Christian Bleyer (4.v.li.) freuen sich ebenso wie Serviceleiter Hans-Peter Meyer (5.v.li.) und die Serviceberater Wolfgang Schneider, Lars Biercher, Werner Schill, Michael Dolderer, Stefan Schreckenhöfer, Tobias Talatschek, Alexander Steidl (v.li. daneben) auf den Start des T-Modells der E-Klasse. (Foto: hag) tung. Serienmäßig an Bord ist beispielsweise auch im T-Modell der Aktive Brems-Assistent. Er kann den Fahrer vor So sieht das Cockpit der neuen E-Klasse aus. (Foto: Mercedes) drohenden Kollisionen warnen, ihn bei Notbremsungen optimal unterstützen und notfalls auch autonom bremsen. Außer langsamer fahrenden, anhaltenden oder stehenden Fahrzeugen erkennt er zum Beispiel auch querende Fußgänger, die sich im Gefahrenbereich vor dem Fahrzeug befinden. Zu den weiteren Höhepunkten zählen beispielsweise der DRIVE PILOT: Mit diesem System geht Mercedes-Benz den nächsten Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren. Es kann als Abstands-Pilot DISTRONIC auf allen Straßentypen nicht nur automatisch den korrekten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten, sondern ihnen auch erstmals im Geschwindigkeitsbereich bis zu 210 km/h folgen. Ebenfalls neu ist in der E-Klasse von Mercedes der Remote Park-Pilot: Dieses System erlaubt es erstmals, das Fahrzeug von außen via Smartphone-App in Garagen und Parklücken ein- und auszuparken und ermöglicht damit selbst bei sehr engen Parklücken ein komfortables Ausund Einsteigen. Mercedes me connect Concierge Service: Individuelle Betreuung gewährleistet Schon die Mercedes me connect Basisdienste entlasten Mercedes-Benz Fahrer umfassend – zum Beispiel bei der Fahrzeugdiagnose, im Falle einer Panne oder eines Unfalls. Mit dem neuen Concierge Service, der in den Modellen der E-Klasse ab Juni 2016 gestartet ist, erhalten teilnehmende Kunden eine Vielzahl individueller Hilfestellungen: Ob Reservierung eines Restaurants, touristische Routentipps, Hinweise auf und Reservierungen für kulturelle und sportliche Events oder das Senden von Navigationszielen direkt ans Fahrzeug. Der Zugang wurde dabei denkbar einfach gehalten: Angemeldete Mercedes me connect Nutzer können die telefo- D ie Digitalisierung verändert aber nicht nur die Ausstattung der Fahrzeuge, sondern auch die Vertriebswege. 82 Prozent wollen vor dem Kauf nicht auf eine Probefahrt und damit den Besuch beim Händler vor einer finalen Kaufentscheidung verzichten. Das Erscheinungsbild im Autohaus muß mit dem der Fahrzeuge mithalten. Widmann hat in den vergangenen 20 Jahren rund 65 Millionen Euro in Neubauten investiert. Das Autohaus Bruno Widmann ist kontinuierlich gewachsen. 2016 wird die 400-Millionen-Euro-Umsatzgrenze geknackt und über 9000 Fahrzeuge verkauft werden. Unbestritten wird das Internet als Infokanal immer wichtiger. Aber die Fahrzeuge werden erklärungsbedürftiger. Das kann nur der geschulte Händler leisten. Sascha Kurz Automotive in Ostwürttemberg 12 Wirtschaft Regional | Juli 2016 ANZEIGE Mit „Staubfix“ eine glänzende Oberfläche Giengen. Klein aber fein – so könnte man die Firma Briel beschreiben, die seit 1983 in ihrem Betrieb im Giengener Gewerbegebiet Ried Staubbindeprodukte und Lackierzubehör produziert. „In Deutschland sind wir der einzige Hersteller solcher Spezialprodukte“, sagt Inhaber Oliver Briel. Beliefert werden u.a. alle namhaften Automobilhersteller. Rund 25 Mitarbeiter arbeiten in der Staubfix-Tücher binden selbst die feinsten Partikel von der Oberfläche. kleinen Fabrikhalle, in der mit vorwiegend selbst entwickelten Maschinen etliche Varianten von Staubtüchen hergestellt werden. Seinen Anfang nahm das Unternehmen, das man längst unter dem eingetragenen Namen „Staubfix“ kennt, vor über hundert Jahren in der Giengener Innenstadt mit der „Rathaus-Drogerie“. Dort beschäftigte sich der Großvater des jetzigen Chefs bereits in den 60er-Jahren mit der Herstellung von Staubtüchern. Die Staubfix-Tücher binden selbst die feinsten Partikel vollständig von der Ober- fläche. Um das zu garantieren, hat das Unternehmen eigene, staubschluckende Stoffe entwickelt. Für dauerhafte Staubbindung sorgt die Imprägnierung des Tuchs mit speziellen Kunstharzen. Dass Briel bei der Produktion die strenge deutsche Umweltgesetzgebung achtet und moderne Technologie zum Umweltschutz einsetzt, ist für die Firma selbstverständlich. Deshalb Werner Briel Albert-Ziegler-Straße 9 89537 Giengen an der Brenz Telefon 0 73 22 50 56 Telefax 0 73 22 52 52 [email protected] www.staubfix.com sind alle Produkte, die das Haus verlassen, gesundheitlich unbedenklich. ANZEIGE Leichtbau kommt im Fahrzeug an: neue Chancen Z um MAPAL-Pressetag am 23. Juni 2016 am Stammsitz Aalen des Herstellers von Präzionswerkzeugen kamen über 30 internationale Fachjournalisten, um sich über neue Trends und Produkte zu informieren. Auf großes Interesse stieß das Fachreferat von Dr. Peter Müller-Hummel, dem Leiter des Mapal-Bereichs Aerospace und Composites zum Thema „Leichtbau kommt im Fahrzeug an. Neue Herausforderungen – neue Chancen“. Der Vortrag nachfolgend im Wortlaut: Dr. Peter Müller-Hummel L eichtbauwerkstoffe halten Einzug, um Autos leichter, sparsamer und damit emissionsärmer zu machen. Der Werkstoff CFK (kohlefaserverstärkter Kunststoff) hat dabei das größte Potenzial. Und so fertigen einige Automobilhersteller heute schon Rahmen- und Anbauteile aus diesem Werkstoff, der besondere Anforderungen an Werkzeuge für dessen Zerspanung stellt. Warum Autos immer schwerer werden Über die Jahre nahmen Fahrzeuge immer mehr an Gewicht zu. Wog beispielsweise der erste Golf von Volkswagen im Jahr 1974 noch „nur“ 750 Kilogramm, bringt das heutige Modell 1,2 Tonnen auf die Waage. Geschuldet ist diese Gewichtserhöhung unter anderem der gestiegenen Leistung und dem Mehr an Ausstattung und Funktionen. Die Entwicklung des Gewichts steht allerdings der Forderung nach Downsizing und reduzierten Emissionen entgegen. Es gelten strenge Grenzwerte. Werden diese von den Automobilherstellern nicht eingehalten, drohen Strafen. Um die aktuellen und kommenden Grenzwerte für die CO2-Emissionen einhalten zu können, muss der Kraftstoffverbrauch gesenkt werden. Denn diese beiden Faktoren hängen unmittelbar miteinander zusammen. Die Grenzwerte zum CO2-Ausstoß dienen also nicht nur dem Klima, sondern helfen Verbrauchern darüber hinaus Kraftstoff zu sparen. In Europa müssen Fahrzeughersteller bis zum Jahr 2020 die durchschnittliche CO2-Emission ihrer Fahrzeuge auf unter 95 Gramm/km senken. Ein Liter Dieselkraftstoff verursacht 26,6 Gramm CO2, ein Liter Benzin 23,3 Gramm. 95 Gramm CO2-Emission entsprechen rund 4,3 Litern Benzin- oder 3,7 Litern Dieselverbrauch auf 100 Kilometern. Die Reaktion der OEMs Automobilhersteller reagieren auf diese Entwicklung mit kleineren Motoren, alternativen Antrieben und leichteren Fahrzeugen. Um Fahrzeuge gewichtsärmer zu machen, stehen verschiedene Materialien zur Verfügung. Schon in den 1990er Jahren hat Aluminium Einzug in Karosserien, Motorhauben, Heckklappen und Türen verschiedener Hersteller und Modelle gehalten. Nach Lenkrädern, Felgen und Getriebegehäusen, werden heute auch Türen und Motorhauben aus Magnesium hergestellt. Dieses ist leichter als Aluminium und hat eine niedrige Schmelztemperatur. Stahl ist immer noch das in der Automobilbranche am weitesten verbreitete Material. Relativ neu sind hochfeste Stähle, denen andere Metalle wie Titan beigemischt werden, um für höhere Stabilität und ein niedrigeres Gewicht zu sorgen. Titan als Hauptwerkstoff ist zwar um einiges leichter als Stahl, dafür aber auch rund 50-Mal so teuer. Deswegen kommt es vor allem in Supersportwagen zum Einsatz. CFK für den Leichtbau Das höchste Potenzial für den Leichtbau hat allerdings der Werkstoff CFK, der vielfach in der Luft- und Raumfahrtindustrie zum Einsatz kommt. In Automobilen ist er in Form von kompletten Fahrgastzellen, Dächern und Türen angekommen. Der Einsatz von CFK als Werkstoff, um Fahrzeuge leichter zu gestalten, begründet sich mit dessen niedrigem Gewicht, der hohen mechanischen Zugfestigkeit und der daraus resultierenden hohen spezifischen Festigkeit. Zudem ist CFK ermüdungs- und korrosionsbeständig, hat eine hohe thermische und elektri- MAPAL Dr. Kress KG Obere Bahnstraße 13 73431 Aalen Telefon 0 73 61 585 - 0 Telefax 0 73 61 585 10 29 [email protected] www.mapal.com entwickelt, das die Kerben mit einer Wechselschneide zum Schälschneiden der Glasfasern kombiniert. Diese Körperkonstruktion des BMW i8 wurde auf der internationalen Motorshow Poznan präsentiert. Diese wurde mit Carbonfasern, Aluminium und speziellen Platikstoffen hergestellt – deshalb ist der BMW i8 sehr leicht im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen von Wettbewerbern. (Foto: iStock.) sche Leitfähigkeit, einen niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten und bietet hohe Freiheiten in der Formgebung. In der Automobilindustrie findet CFK hauptsächlich als Einzelwerkstoff Verwendung, wohingegen in der Luftfahrt vielfach Verbunde aus CFK mit unterschiedlichen Metallen zum Einsatz kommen. Dass sich die Bearbeitung von CFK grundlegend von der Metallbearbeitung unterscheidet, ist bekannt. Gerade für die Automobilindustrie ist es wichtig, dass Werkzeuge zur Zerspanung Prozesssicherheit auch in der Großserienfertigung bieten. Hier sind Prozesswissen und Erfahrung des Werkzeugherstellers gefragt. Herausforderungen beim Bearbeiten von CFK Um die optimalen Bohr- und Fräswerkzeuge für die Bearbeitung von CFK-Werkstoffen auszulegen, stehen neben der Prozesssicherheit die Aspekte CFK-Fräser und -Bohrer von MAPAL. Standzeit des Werkzeugs und die Delaminationen am Werkstück im Fokus. Zudem ist die Lärmentwicklung beim Fräsen des Materials zu beachten. Wird CFK mit einem konventionellen Fräser für die Metallbearbeitung bearbeitet, findet eine deutlich höhere Lärmentwicklung statt. Dies liegt an der Steifigkeit des Materials. Bei der mechanischen Bearbeitung neigt CFK zum Schwingen. Darüber hinaus wird CFK nicht wie Metall geschnitten, sondern gebrochen, was wiederum zu mehr Schwingungen und damit zu Lärm führt. Die Fräser zur CFK-Bearbeitung von MAPAL wirken diesem Aspekt mit ihrer Mehrschneidigkeit entgegen. Bei der Bearbeitung befinden sich mehrere Schneiden gleichzeitig im Eingriff. Diese dämpfen sich gegenseitig, reduzieren die Schwingungen im Material und so die Lärmentwicklung. Die Standzeit des Werkzeugs (Fotos: Mapal) muss sowohl beim Bohren als auch beim Fräsen von CFK beachtet werden. CFK ist ein extrem abrasives Material. Schließlich ist entlang der Kohlefasern Diamant eingebracht. Entsprechend hart muss auch das Werkzeug bzw. die Schneide oder die Beschichtung sein. Der einzige Schneidstoff, der annähernd die gleiche Härte wie die Faser hat und den Verschleiß in einen wirtschaftlichen Bereich bringt, ist PKD oder diamantbeschichtetes Hartmetall. So sind Bohrer und Fräser von MAPAL für die CFK-Bearbeitung mit einer Diamantbeschichtung versehen Delaminationen, also das Ablösen einzelner Schichten des Materials und damit der Überstand der Fasern, sind sowohl beim Fräsen als auch beim Bohren eine Herausforderung. Beim Fräsen halten spezielle Kerben entlang der Schneide an den MAPAL Fräsern die Fasern fest, so dass sie gut abgetrennt werden können. Spezielles CFK für die Automobilindustrie In der Automobilindustrie kommt zudem ein spezielles CFK mit Thermoplastanteil zum Einsatz. Hier sind zusätzlich zu den Kohlefasern Glasfasern ins Material eingebracht. Dieses Material neigt zu Delaminationen bei der Bearbeitung, da die Glasfasern wie Metall geschnitten werden müssen. Sie lassen sich nicht wie Kohlefasern brechen und bleiben so bei konventionellen CFK-Fräsern stehen. MAPAL hat deshalb mit dem OptiMillComposite-UD ein Werkzeug Was bei Bohrungen in CFK zu beachten ist Bei Bohrungen in CFK sind drei Arten von Delaminationen zu vermeiden: am Bohrungseintritt, am Bohrungsaustritt und bei empfindlichen CFKSorten mit unidirektionalem Gelege innerhalb der Bohrung. Delaminationen am Bohrungseintritt können über die passende Spiralisierung des Bohrers relativ unkompliziert vermieden werden. Am Bohrungsaustritt kann ihnen durch einen kleinen Spitzenwinkel im Zentrum des Werkzeugs entgegengewirkt werden. Denn: Ein kleiner Spitzenwinkel verteilt den axialen Druck beim Austritt des Bohrers auf mehrere Lagen. Der auf die letzte Lage einwirkende Rest der axialen Passivkraft wird auf eine kleine Fläche verteilt. Je kleiner diese Flächenlast ist, desto geringer ist das Risiko von Delaminationen am Bohrungsaustritt. Für alle multidirektionalen CFK-Gelege bietet MAPAL den Bohrer MegaDrill-Composite-MD. Um bei empfindlichen CFKSorten mit unidirektionalem Fasergelege zu verhindern, dass Fasern an die Bohrungswand gedrückt werden und damit nicht prozesssicher gebrochen oder geschnitten werden, hat MAPAL den Bohrer MegaDrill-Composite-UDX mit zwei zusätzlichen Seitenschneiden auf den Führungsfasen ausgestattet. Werden durch die eigentlichen Schneiden nicht alle Fasern prozesssicher abgetrennt, greifen diese zusätzlichen Schneiden ein. Mit den Werkzeugen speziell zur CFK-Bearbeitung, dem Know-how und den Dienstleistungen stellt MAPAL als Technologiepartner seiner Kunden sowohl die wirtschaftliche Bearbeitung als auch die Prozesssicherheit in der Großserie sicher, genau wie bei der Metallbearbeitung. Damit herrschen in Bezug auf die Zerspanung die optimalen Voraussetzungen für den weiteren Einzug der Leichtbauwerkstoffe in die Automobilbranche. ESTHAUSE W N W I R T S C H A F T S - U N D S TA N D O R T R E P O R T Eine Sonderbeilage von WIRTSCHAFT REGIONAL • www.wirtschaft-regional.de Juli 2016 l Herbert Witzany Westhausens Bürgermeister erklärt im Interview, warum sich seine Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten so gut entwickelt – und gibt einen Einblick in die aktuellen Planungen der Kommune. SEITE 3 l Günter Vogt l Der Rektor der Propsteischule ist guter Dinge. Die Gemeinde investiert mehr als sechs Millionen Euro in die Gemeinschaftsschule, die sich längst zum regionalen Erfolgsprojekt gemausert hat. Mehr auf SEITE 4 Rudi Feil l Geschäftsführer von GeoData ist mit seinem Unternehmen auf Wachstum. Die 75 Mitarbeiter in Westhausen arbeiten an der Infrastruktur von morgen – und werden europaweit mit Projekten beauftragt. SEITE 4 Galina Befort Die Geschäftsführerin von Postskriptum startete 2004 in Aalen, zog 2014 nach Westhausen – und führt nun einen florierenden Textildienstleister mit 30 Mitarbeitern. Wie ihr Erfolgsrezept aussieht, erklärt sie auf SEITE 5 l Allgemeines Gemeinde Westhausen Jahnstraße 2 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 84-0 Telefax 0 73 63 84-50 E-Mail: [email protected] Internet: www.westhausen.de Bürgermeister: Herbert Witzany Ortsvorsteher Lippach: Rudolf Haas Ortsteile: Baiershofen, Beerhalden, Berg, Finkenweiler, Forst und Vogel, Frankenreute, Immenhofen, Jagsthausen, Lindorf, Lippach, Reichenbach, Wagenhofen, Westerhofen Höhenlage: 453 – 723 m ü. M. Gemarkungsfläche: 3847 ha Einwohner (Stand April 2016): Gesamtgemeinde: 6043 Westhausen: 2848 Reichenbach: 1509 Westerhofen: 469 Lippach: 950 Gemeinderat Westhausen: 16 Mitglieder Westhausen aus der Vogelperspektive: A7 und B 29 gliedern die Raumschaft und binden die Gemeinde an benachbarte Räume an. Ortschaftsrat Lippach: 8 Mitglieder l Wohnen und Gewerbe Wohnbaugebiete: Baugebiet „Rinnenberg“ Westhausen Baugebiet „Rinnenbach“ Westhausen-Lippach Baugebiet „Am Reichenbach“ Westhausen-Reichenbach (2017) Spatenstich zur Erweiterung der Propsteischule in Westhausen. Gewerbegebiete: Gewerbegebiet „Waage“ Gewerbegebiet „West“ Gewerbegebiet „Bohlerstraße“ Die Kapfenburgmesse wurde 2013 in der Wöllersteinhalle abgehalten. Westhausen und seine wachsende Wirtschaft Die Wirtschaft der Gemeinde an der A7 ist geprägt von boomenden Mittelständler – und einem Konzern, der zum Standort steht l Robert Schwarz Westhausen. Rudi Feils Blick gen Westen ist glänzend. Grüne Felder und dann – einige hundert Meter – ist eines der größten Pfründe des Wirtschaftsstandorts Westhausens zu sehen: Die A7. Direkt an der Autobahn hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein florierendes Gewerbegebiet entwickelt, in dem nicht nur Rudi Feil und sein Unternehmen, die GeoData zu Hause ist. Geschäftsführer Feil beschäftigt alleine am Standort rund 75 Mitarbeiter. Der Stammsitz, erst vor zwei Jahren in Betrieb genommen, ist eines der Vorzeige-Gewerbebauten in der Region. Feil braucht diesen Platz, um weiter zu wachsen. Neben Westhausen betreibt er noch weitere Standorte in Deutschland und Europa, ingesamt sind rund 120 Mitarbeiter beschäftigt. Einer von Feils Nachbarn ist Ditmar Jakl, der mit seinem Küchentreff längst jenseits der Regionsgrenzen bekannt ist. Jakl, der das Unternehmen zusammen mit seinem Sohn Kevin führt, beschäftigt aktuell rund 80 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen 30. Geburtstag gefeiert. Ein paar Meter weiter, ebenfalls in Feils direkter Nachbarschaft, hat sich Postskriptum Ende 2014 angesiedelt, ein weltweit agierendes Importund Export-Großhandelsunternehmen für Schuhe und Textilien. Geschäftsführerin Galina Befort beschäftigt aktuell knapp 30 Mitarbeiter – die täglich bis zu zehn Tonnen Modeware umschlagen. Die meiste Ware – Restposten, Retouren oder Ware aus der Überpro- duktion – verkauft man nach Iran, Irak oder Dubai, Marokko und Algerien – und nach wie vor nach Russland und in die GUS-Staaten. Einer der größten Stuckateurbetriebe in der Region ist ebenfalls in Westhausen zu Hause: Der klassische Stuckateurbetrieb Robert King beschäftigt 22 Mitarbeiter und hatte erst im vergangenen Jahr sein Firmenareal um eine Lagerhalle erweitert. Der größte Arbeitgeber der Gemeinde mit knapp 6000 Einwohnern ist indes ein amerikanischer Konzern: 1959 als Deutsche Gardner Denver in Westhausen gegründet, ist der heutige Apex-Standort seit 2010 Europazentrale der Power Tools Sparte der Apex Tool Group. Auf der Ostalb beschäftigt das Unternehmen aktuell 289 Mitarbeiter. Die attraktive Wohngemeinde in herrlicher Landschaft • beliebter Wohnort mit hervorragender Verkehrsanbindung • sehr gute Infrastruktur (Apotheken, Ärzte, umfassendes Kinderbetreuungsangebot, Grund- und Gemeinschaftsschule etc.) • umfangreiche Dienstleistungen aus Handel und Gewerbe mit sehr guten Einkaufsmöglichkeiten vor Ort • breit gefächertes Freizeitangebot (z. B. Freibad, Hallenbad etc.) • idealer Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren (direkt am Kocher-Jagst-Radweg) • attraktives Kultur- und Vereinsleben mit Jahrhunderte währender Tradition (u. a. seit 1626 alljährlich Silvesterritt am 31. 12.) Gemeinde Westhausen - Jahnstraße 2 - 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 / 84-0 - [email protected] - www.westhausen.de Westhausen 2 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Wechsel an der Spitze des HGV Frank Hauber gibt sein Amt als Vorsitzender an Gabriele König ab, die große Ziele formuliert Ortsmitte von Westhausen. Rathaus Westhausen l Bildung: Maimarkt l Schule: Propsteischule Westhausen (Grund- und Gemeinschaftsschule): 359 Schüler Jagsttalschule Westhausen (Sonderschule des Landkreises) 150 Schüler in 25 Klassen Haushalt 2016: Haushaltsvolumen insgesamt: 19.865.415 Euro Davon Verwaltungshaushalt: 14.839.167 Euro Vermögenshaushalt: 5.026.248 Euro Kindergärten: 3 gemeindeeigene Kindergärten: Reichenbach (4 Gruppen) Lippach (2 Gruppen) Westerhofen (1 Gruppe) 1 Katholischer Kindergarten: St. Martin Westhausen (3 Gr.) 1 Kinderkrippe für 1 bis 3-Jährige (3 Gruppen) Betreuungsangebot im Rahmen der verlässlichen Grundschule, das alle unterrichtsfreien Zeiten zwischen 7 und 16 Uhr abdeckt. Zahlen Finanzausgleich 2016: Gemeindeanteil Einkommenssteuer: 3.084.270 Euro Gemeindeanteil Umsatzsteuer 288.381 Euro Zuweisungen 1.165.412 Euro Familienleistungsausgleich: 248.365 Euro Umlagen 2016: Kreisumlage 2.544.404 Euro Finanzausgleichsumlage ans Land 1.824.260 Euro Gewerbesteuerumlage 542.143 Euro Kirchen: Katholische Kirchengemeinde St. Mauritius Westhausen Katholische Kirchengemeinde St. Katharina Lippach Evangelische Kirchengemeinde Lauchheim-Westhausen l Haushaltsplan: Gebühren (Stand 01.01.2016): Wassergebühr 2,04 Euro/m³ Abwassergebühr: 2,31 Euro/m³ Niederschlagswasser 0,51 Euro/m² Hebesätze (Stand 01.01.2016): Grundsteuer A 350% Grundsteuer B 370% Gewerbesteuer 350% Impressum Verlag: SDZ. Druck und Medien, Bahnhofstraße 65, 73430 Aalen Geschäftsführer Christian Kaufeisen Telefon 0 73 61 594-2 10 Redaktion: Robert Schwarz, Telefon 0 73 61 594-557, [email protected] Sascha Kurz, Telefon 0 73 61 594-164, [email protected] Fotos: Gemeinde Westhausen, SDZ Archiv, Jürgen Stirner Anzeigen: Jürgen Stirner, Telefon 0 73 61 594-1 225, [email protected] Layout: Bettina Opferkuch l Dienstleistungen: Banken: 2 Postagentur: 1 10 Gaststätten 14 Beherbergungsbetriebe 2 Lebensmitteldiscounter 1 Vollsortimenter Bäckereien, Metzgereien Buchhandlung Einzelhandelsfachgeschäfte 2 Kfz-Werkstätten Praktischer Arzt: 2, Zahnarzt: 2 Apotheke: 2, Sozialstation: 1 Pflegeheim St. Agnes (Stiftung Haus Lindenhof) Begegnungsstätte im Pflegeheim St. Agnes Westhausen. Bürgermeister Herbert Witzany weiß, was er am örtlichen Gewerbe- und Handelsverein (HGV) hat. „Die enge Zusammenarbeit mit dem Handels- und Gewerbeverein ist für unseren Ort ein ganz wichtiger Mosaikstein und wir werden unsere Kooperation verstärkt vorantreiben“, sagt Witzany. Dort steht nun allerdings eine Wachablösung an: Nach achtjähriger Tätigkeit als erster Vorsitzender hat Küchenmeister Frank Hauber, Pächter der Traditionsgaststätte „Sonne“ im Zentrum von Westhausen, die Verantwortung an Gabriele König, Inhaberin der „Kapfenburg-Apotheke“ in der Deutschordenstraße, übergeben. Ihr zur Seite steht als stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführer der Firma „Haustür exklusiv“ Peter Volk. „Wir ticken auf einer Welle und wollen dem HGV neuen Schub verleihen“, sagt dieser und die erste Vorsitzende Gabriele König fügt an: „Im HGV schlummern große Potenziale und diese wollen wir mit neuen Ideen und Aktionen nutzen.“ Der HGV ist ein Zusammenschluss von Gewerbetreibenden aus Industrie, Handel, Handwerk und weiteren Gewerben aus Westhausen und den dazugehörigen Gemeinden. Die derzeit 82 Mitgliedsunternehmen beschäftigen mehr als 1000 Menschen. Die HGV-Betriebe bilden zudem aus und schaffen somit eine gute Ausgangsposition für die Zukunft in der Region. „Der HGV Westhausen vertritt einerseits die Interessen des selbstständigen Mittelstands auf örtlicher Ebene und steht gleichzeitig in engem Kontakt zur Gemeindeverwaltung, um dort die Anliegen der Mitglieder zu kommunalen Fragen zu kommunizieren“, erklärt König, die im vergangenen Jahr zur ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Man wolle zukünftig verstärkt durch gemeinsame Aktionen die Öffentlichkeit auf die Leistungsfähigkeit der lokalen Wirtschaft und die Attraktivität der Gemeinde Westhausen als Wirtschaftsstandort aufmerksam machen. „Gemeinsam sind wir stark und die eingefahrenen Gleise sollen jetzt der Vergangenheit angehören“, zeigt sich König optimistisch. Sie ist nach Übernahme der Kapfenburg-Apotheke seit 2012 Mitglied im HGV und zuvor Schatzmeisterin gewesen. Natürlich, so König, sollten Veranstaltungen wie der Maimarkt, der Nikolausmarkt, der Neujahresempfang und die von der Bevölkerung geschätzten verkaufsoffenen Sonntage Aushängeschilder bleiben. 2017 steht die KapfenburgMesse auf der Agenda, die wechselnd in Westhausen und Lauchheim über die Bühne geht. Ein gemeinsamer Organisationsausschuss ist in der Vorbereitung. Einen erfreuli- chen Mosaikstein habe man zudem mit der Ausgestaltung des Neujahrsempfangs gefunden, der nun in Mitgliedsbetrieben stattfindet. „Das schweißt zusammen, man lernt sich näher kennen und die Kommunikation untereinander wächst“, betont das VorstandsDuo. „Mehr Zusammenhalt, aber auch Forcierung von mehr Mitgliedern“, setzt Gabriele König als weiteres Ziel hinzu. Die Verkehrsanbindung an die A7 sieht man dabei als nicht zu unterschätzendes Potenzial. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit hat sich einiges getan im Handels- und Gewerbeverein. Seit letztem Jahr verfügt man als Plattform nach außen über eine eigene Webseite unter www.hgv-westhausen.de. „Unsere Mitglieder, eine starke Gemeinschaft“, lautet die Headline für die Mitgliedsbetriebe, die sich auf der Homepage im Detail präsentieren. Die Mitglieder untereinander stehen in einem engen Kontakt, wie Gabriele König versichert. Man plane kontinuierlich interne Events wie Betriebsbesichtigungen, Ausflüge und Treffen, um den Erfahrungsaustausch unter den Beteiligten zu fördern. „Das kostet viel Zeit, aber diese Arbeit ist von gemeinsamem Nutzen geprägt. Ich bereue es nicht, das Amt als HGV-Vorsitzende übernommen zu haben“, so die Inhaberin der Kapfenburg-Apotheke. Neben Gabriele König und Peter Volk gehören dem Vorstand desweiteren Sandra SchmidtGlöckner (Schriftführerin) und Alexander Pfalzgraf als Schatzmeister an. Lothar Schell Hochwertige Haustüren D ie Firma „Haustür Exklusiv“ in der Dr.-RudolfSchieber-Straße 37 in Westhausen ist Markenzeichen für Qualitätshaustüren höchster Güte und gehobenen Standards. „Wir zählen inzwischen zu den größten Fachhändlern für Haustüren in Deutschland“, betont Geschäftsführer Peter Volk. Die Türen von „Haustür Exklusiv“ zeichnen sich durch meisterliche Handarbeit, viel Liebe zum Detail und formvollendetes Design Sonja und Peter Volk aus. Die zum Einsatz kommenden Materialien sind vielfältig und die Gestaltungsmöglichkeiten praktisch unbegrenzt. „Der Kunde ist König, alles ist machbar, die Fantasie kennt Klaus Ott 73463 Westerhofen Fon: 073 63 . 91 90 54 www.schrift-werk.de „Innovation und Präzision von der Ostalb“ CNC-Bearbeitung Serienbearbeitung von Stahl, Guss und NE-Metallen Automotive-Komponenten Schmidt Maschinenbau GmbH Röttinger Straße 39, D-73463 Westhausen-Lippach 07363 / 9620-0 07363 / 9620-15 [email protected] www.schmidt-cnc.de Alle Getränke aus einer Hand Getränke Weber Mozartstraße 11 73463 Westhausen Tel.: (0 73 63) 52 75 Fax: (0 73 63) 52 85 Peter Volk, stellvertretender Vorsitzender des HGV, ist der Geschäftsführer der Firma Haustür exklusiv. ANZEIGE gute Werbung >> konstanter Erfolg Wirtschaft Regional: Die Hot-Line zu Ihren Marktpartnern Gabriele König, Vorsitzende des HGV und Inhaberin der KapfenburgApotheke. FiMech GmbH Finkenweiler 4 · 73463 Westhausen Telefon: 0 73 63 – 39 08 · Fax: 0 73 63 – 72 88 www.fimech.de · [email protected] keine Grenzen“, sagt Peter Volk. Die Palette reicht von klassisch, modern oder retro bis zum Landhausstil oder zeitloser Eleganz. Die Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Oberflächen und Materialien sowie Formen und Farben sind riesig und können bei „Haustür Exklusiv“ virtuell auf dem Bildschirm dargestellt werden. Auch ausgefallene Design-Lösungen wie Glasoberflächen, Griffe mit dezentraler LED-Beleuchtung oder Haustür Exklusiv GmbH Dr.-Rudolf-Schieber-Straße 37 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 95 44 88-0 Telefax 0 73 63 95 44 88-88 [email protected] www.haustuer-exklusiv.de Bleiverglasungen bietet der umfassende Produkt-Katalog. Die Qualitäts-Haustüren werden von ausgesuchten europäischen Manufakturen speziell für „Haustür Exklusiv“ hergestellt. „Beratung und hohe Kundenzufriedenheit sind für uns oberstes Anliegen“, betont Sonja Volk, Mitglied der Geschäftsleitung. ls 40 Jahre OSCAR GELBMANN GMBH in Westhausen Zerspanungstechnik • Fräsbearbeitung • Drehbearbeitung • Baugruppenmontage In der Waage 12 • 73463 Westhausen • Telefon (0 73 63) 95 36-0 Telefax (0 73 63) 95 36-11 • E-Mail: [email protected] Westhausen Wirtschaft Regional | Juli 2016 3 Das aktuelle Interview: Bürgermeister Herbert Witzany Wohn- und Gewerbestandort mit hervorragender Infrastruktur W esthausen sorgt mit seiner florierenden Wirtschaft für Prosperität und die Gemeinde zählt mit ihrer reizvollen Landschaft am Rande des Albtraufs nicht nur zu den beliebtesten Wohngemeinden im Ostalbkreis. Die ganzheitliche Infrastruktur, moderne Sport- und Freizeiteinrichtungen, reizvolle Rad- und Wanderwege sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in und um Westhausen und seine Ortsteile machen die Gemeinde zu einem attraktiven Urlaubs- und Naherholungsort. Mit über 6000 Einwohnern und der Gemarkungsfläche von 3847 Hektar präsentiert sich Westhausen als aufstrebende ländliche Industriegemeinde. Über weitere wichtige Standortfaktoren und die Entwicklung der Gemeinde Westhausen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stand Bürgermeister Herbert Witzany Wirtschaft regional Rede und Antwort. Herr Witzany, ein Blick in die Geschichte Ihrer Gemeinde. Die geschichtliche Vergangenheit der Gemeinde reicht bis in die Römerzeit in den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende zurück, als hier eine der zahlreichen Römerstraßen am Ort vorbeiführte. Westhausen entstand wahrscheinlich als frühmittelalterliche Siedlung zwischen 700 und 900 nach Christus. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde in einem Güterverzeichnis des Klosters Ellwangen, das um 1136 angelegt wurde. Ihr Zeichen – goldene Lilie auf rotem Grund – das auf eine Verbindung zum fränkischen Hochadel und dem Kloster Ellwangen hinweist, bildet heute das Ortswappen von Westhausen. Wie kam es zur Entwicklung einer Industriegemeinde? Durch den Wiederbeginn von Industriegebieten in den ehemaligen Collis-Werken nach dem Zweiten Weltkrieg sowie durch Erschließung von ausgedehntem Baugelände in den Gemeinde das komplette Sortiment der Einzelhandelspyramide anbieten. Wir liegen bei Lebensmittel-Discountern und Vollsortimentern weit über dem üblichen Durchschnitt. Die Bürgerinnen und Bürger finden ein breit gefächertes Angebot vor, auch für den gehobenen Bedarf. Ein sympathisches Einkaufs-Ambiente, das auch von Auswärtigen gerne angenommen wird. 1950er- und 1960er-Jahren wuchs das Dorf bis weit über den alten Ortskern hinaus. Dabei stieg die Einwohnerzahl von zirka 1800 auf 3000 Personen an. Auch die Steuerkraft der Gemeinde entwickelte sich positiv durch die weitere Ansiedlung namhafter Industriebetriebe. Viele öffentliche Maßnahmen, wie zum Beispiel die Sanierung der Wasserversorgung und die Ortskanalisation, die Schaffung von Sportund Spielplätzen, die Errichtung einer Turn- und Sporthalle, der Neubau der Grund- und Hauptschule, die Schaffung eines Gemeindezentrums, der Bau von Kindergärten oder die Erstellung eines Feuerwehrhauses wurden durchgeführt und der Ort entwickelte ein modernes Gepräge. Durch die Eingemeindung von Lippach im Zuge der Gemeindereform anno 1972 wuchs die Gesamtgemeinde bereits auf 5000 Personen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Westhausen von einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Ort zu einer aufstrebenden Industriegemeinde entwickelt. In Westhausen lässt es sich gut wohnen und leben ... Richtig, wir haben in unserer Gemeinde einiges zu bieten. Ich denke einmal an unser beheiztes Freibad als richtiges Kleinod unter der Kapfenburg, die 2011 eingeweihte dreiteilbare Wöllersteinhalle und die verkehrsgünstige Lage im Schnittpunkt der A7 und der B29. Das sind auch ideale Voraussetzungen für Betriebe. Gemeinderat und Verwaltung haben sich in den vergangenen Jahren stark gemacht für ein schlüssiges Zukunftsprojekt, um die Gemeinde zukunftsfähig aufzustellen. Exemplarisch nenne ich die zahlreichen Arbeitsplätze in den verschiedensten Branchen, die vorausschauende Erschließung von ansprechenden Wohngebieten bei bezahlbaren Bauplatzpreisen und die äußerst attraktive Infrastruktur mit einer passgenauen Verbindung zwischen Wohnen und Arbeiten. Woran machen Sie das fest? Wie steht es um Bauplätze? Vierzig Bauplätze werden in diesem Jahr „Am Reichenbach“ am östlichen Ortsrand von Reichenbach erschlossen. Dies wird ein neuer Bauschwerpunkt für unsere Gemeinde sein. Wir planen weitere Baugebiete in Lippach und Westerhofen sowie in Westhausen. Bürgermeister Herbert Witzany erläutert die Entwicklung der Gemeinde im Interview. Man wohnt und lebt gerne in Westhausen, wie Sie schon sagten. Unsere Einwohnerzahl hat sich gegen den allgemeinen Trend nach oben entwickelt. Die Gesamtgemeinde zählt jetzt rund 6100 Einwohner und wir hatten nie Probleme, unsere Bauplätze zu verkaufen. Es gab auch keinen Einbruch bei der Gewerbesteuer, als 2008 die Finanzkrise hereinbrach. Unsere Betriebe kamen gut durch die Krise. Wir sind dabei, unsere Infrastruktur weiter auszubauen. So wird zum Beispiel die Kinderkrippe um eine Gruppe erweitert. Mit dem Bau der Wöllersteinhalle, der Ortsdurchfahrt, dem neuen Kreisverkehr und dem Breitband-Ausbau haben wir zukunftsweisend investiert. Wie sieht es mit der Finanzentwicklung aus? Die Gewerbesteuer ist stabil auf hohem Niveau. 2014 lag diese bei 4,15 Millionen Euro, 2015 bei 3,6 Millionen, für dieses Jahr rechnen wir mit 2,75 Millionen Euro. Wohlgemerkt in den ganzen Jahren ohne Neuverschuldung. Für dieses Jahr ist eine Kreditaufnahme in Höhe von über zwei Millionen Euro vorgesehen, aber noch nicht realisiert. Mit dem ersten Bauabschnitt der Erweiterung der Propsteischule schultern wir mit 3,5 Millionen Euro eine hohe Investition. Die Gesamtmaßnahme mit über 6,5 Millionen Euro wird über fünf Haushaltsjahre abgewickelt. Aber diese Investition ist sinnvoll und in die Zukunft gerichtet. Die Schule ist stabil zweizügig und für die Gemeinschaftsschule entstehen neue Räume und eine Mensa. Die Schülerzahlen sind ansteigend und nicht wenige Schüler kommen von auswärts nach West- (Foto: J.Stirner) hausen. Das spricht für die Qualität der Propsteischule. Wie ist Westhausen in Sachen Handwerk, Gewerbe und Industrie aufgestellt? In Westhausen gibt es viele Industriebetriebe und auch im Handwerk sind wir breit und differenziert aufgestellt. Wer hier sein Häusle baut, findet im Grunde genommen jede Branche und jeden Handwerker. Die Gemeinde weist fast 1700 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze aus. Viele mittelständische Betriebe bieten sichere Arbeitsplätze. Für die Ansiedlung weiterer Gewerbebetriebe wird aktuell die Erschließung „Erweiterung Bohlenstraße“ in Angriff genommen. Gibt es Sorgen im Einzelhandel? Nein, wir können in unserer Blick aufs Vereinsleben... Vereine sind das Salz in der Suppe in einer Gemeinde mit überschaubarer Größe. Auch in diesem Angebot gibt es kaum Lücken, was nicht nur für die klassischen Vereine, sondern auch fürs Sparten- und Nischenangebot gilt. Die Vereine sind überaus aktiv und stark vernetzt im Gemeindeleben. Zwei beliebte Feste stehen in den Sommerferien ins Haus: Zum einen das Sommerfest des Krieger- und Heimatvereins Westerhofen vom 12. August bis zum 14. August mit Einbindung des 40-jährigen Jubiläums der Sängergruppe und das Reichenbacher Dorffest des RCV vom 19. August bis zum 21. August. Blick in die Zukunft, welche Maßnahmen stehen an? Die Erschließung neuer Bauund Gewerbegebiete, die Erweiterung der Kindergärten in Reichenbach und Lippach und die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Lippach zusammen mit dem Landkreis. im kommenden Jahr die Kapfenburg-Messe und die Sanierung und Erweiterung der Turn- und Festhalle in Westhausen. Herr Witzany, vielen Dank für das Gespräch. Lothar Schell ANZEIGE Mit TREND durch die Energiewende D ie Energiekosten für Privathaushalte und Unternehmen steigen seit Jahren. Ralf Brenner geht dieses Thema offensiv an. Mit seiner Firma TREND Energietechnik, die seit 2014 ihren Standort in Westhausen hat, entwickelt er für Privat- und Firmenkunden moderne, innovative und vor allem nachhaltige Energielösungen. „Unser Schwerpunkt liegt auf der Planung und Installation von Systemen im Bereich der erneuerbaren Energien“, erklärt der Geschäftsführer. TREND berät seine Kunden nicht nur bei den ersten Schritten, sondern sorgt auch für die reibungslose Installation der passenden Anlage TREND Energietechnik ist SMA-Fachpartner und zertifiziert für den innovativen Mercedes-Benz-Energiespeicher. sowie deren Betrieb und Wartung. Doch nicht nur im Bereich der Energieerzeugung verfügt TREND über langjährige Erfahrung und Kompetenz: Die Westhausener sind zudem Spezialis- ten bei der Installation von Energie-Speichersystemen oder LED-Systemen. Mit diesen können Firmen ihren Strombedarf um bis zu 70 Prozent reduzieren – und Kosten sparen. Das Portfolio im Bereich Energie rundet zudem der Bereich „Smart Home“ ab. „Ein intelligentes Zuhause steigert Wohnund Lebensqualität“, erklärt Brenner, der TREND zum Komplett-Dienstleister im Bereich Energie entwickelt hat. „Energie ist die wichtige Grundlage unseres Alltags und Lebens“, sagt Brenner. Kundennähe, individuelle Beratung und verlässliche Planung sind deshalb elementar. TREND bietet deshalb Service von der Installation von Syste- TREND Energietechnik Ralf Brenner Dr.-Rudolf-Schieber-Str. 45 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 9 59 99 29 Telefax 0 73 63 9 59 99 28 [email protected] www.Trend-Energietechnik.de Geschäftsführer Ralf Brenner men im Bereich der erneuerbaren Energien über LED-Technik hin zur Speicherung der Ener- gie. Zusammen mit einem namhaften Energieversorger übernimmt TREND die komplette Umrüstung und Finanzierung von Betrieben auf energiesparende LED-Systeme, die damit die Ökobilanz verbessern und die Betriebskosten senken. TREND setzt zudem auf Kooperationen mit namhaften Firmen. Die Westhausener sind SMAFachpartner und zertifiziert für den Mercedes-Benz-Energiespeicher, einer sicheren Lösung zur Speicherung von Energie. Westhausen 4 Wirtschaft Regional | Juli 2016 Westhausen investiert Millionen in die Propsteischule Vor wenigen Monaten war Spatenstich für den ersten Bauabschnitt für die Erweiterung der Propsteischule – Erfolgsmodell Gemeinschaftsschule „Unsere Schule ist ein Ort des Lernens und Lebens. Im Mittelpunkt stehen die Kinder mit ihren individuellen Voraussetzungen, Begabungen, Stärken und Schwächen“, heißt es im Leitbild der Propsteischule. „Wir sind keine Einzelkämpfer mehr, Teamarbeit ist Synonym fürs Schulleben“, sagen die Lehrer. Seit 2012 ist die Propsteischule Gemeinschaftsschule, sie gehörte zu den 42 Starterschulen im Land Baden-Württemberg – und ist ein Erfolgsprojekt, das ihresgleichen sucht. Die Gemeinde Westhausen investiert in den nächsten fünf Jahren 6,5 Millionen Euro in die Propsteischule. Im ersten Bauabschnitt entstehen für rund 3,5 Millionen Euro neue Aufenthaltsräume, eine Mensa und eine Cafeteria. „Die Gemeinschaftsschule boomt und erfreut sich großer Beliebtheit, dies gilt nicht nur für Westhau- sen und seine Teilorte. In der Sekundarstufe verzeichnen wir über fünfzig Prozent auswärtige Schüler“, sagt Günter Vogt, seit 2000 Rektor der Bildungseinrichtung. „Räumlich sind wir an unsere Grenzen gekommen“, fügt Konrektor Matthias Rief hinzu. Der Weg zur Gemeinschaftsschule war eine Punktlandung, so Bürgermeister Herbert Witzany: „Das Konzept ist überzeugend, die Weiterentwicklung und damit die Schaffung entsprechender Infrastruktur waren Verwaltung und Gemeinderat ein großes Anliegen“, betont er. Alle Fachräume wurden in den letzten Jahren auf den neuesten Stand gebracht. Allerdings sind durch die Einführung der Ganztagesschule im Primar- und auch im Sekundarbereich und durch eine steigende Klassenzahl zunehmend Raumprobleme entstanden. Im nächsten Bauabschnitt, der „Eigenverantwortliches Lernen am Lernpfad.“ Günter Vogt, Rektor der Propsteischule. 2017 und 2018 realisiert werden soll, entstehen weitere Klassenzimmer und ein naturwissenschaftlicher Bereich. Momentan ist die Mensa als Provisorium im Eingangsbereich der Wöllersteinhalle untergebracht. Knapp vierhundert Schüler beherbergt die Propsteischule derzeit. „Im kommenden Jahr werden wir die Schallmauer durchbrechen“, prognostiziert Rektor Günter Vogt, der dick unterstreicht: „Ein Sonderlob gilt meinen vierzig Kollegen, die sich die Philosophie der Gemeinschaftsschule verinnerlicht und eine enge Teambildung geschafft haben.“ Die Lernkultur an der Propsteischule und damit die schulische Arbeit ist geprägt von individueller Förderung. Den Ausgangspunkt bildet das einzelne Kind mit seinem indivi- duellen Lernstand. Ausgangspunkt ist das Kompetenzraster, in dem die einzelnen Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler einüben und erwerben sollen, aufgeführt sind. „Eigenverantwortliches Lernen am Lernpfad“, heißt die Devise. Im Detail geschieht dies in drei unterschiedlichen Niveaustufen. Tandemstunden mit zwei Lehrern in der Klasse ermöglichen eine intensivere Lernbegleitung und Förderung von einzelnen Schülern oder Lerngruppen. Monika Hecking-Langner und Bettina Lipsz sind Stufenleiter an der Gemeinschaftsschule. „Die Schüler werden nicht allein gelassen, die Auswahl der Niveaustufe erfolgt durch Beratung und Unterstützung des Lehrers“, betonen sie. Dabei könne auch zwischen den Niveaustufen gewechselt werden.Bei jedem neuen Lernpfad werde auch wieder neu entschieden, auf welchem Niveau die Schüler weiterarbeiten. Auch die Leistungskontrollen erfolgen auf verschiedenen Niveaustufen. Die Lernschritte werden im Kompetenzraster festgehalten. „Dies ist sicherlich auch eine wichtige Naht- stelle auf dem Weg in den Beruf, wenn es um eine Lehrstelle geht“, sagt Rektor Vogt. Ein bedeutender Mosaikstein sei auch verstärkte Elternarbeit, erklären die Pädagogen. Immerhin achtzig Prozent der derzeitigen Achtklässler streben einen mittleren Bildungsabschluss an. Alle Schülerinnen und Schüler der Klassen drei bis acht werden von einer Lehrkraft als Lerncoach begleitet, quasi als Berater individueller Lernentwicklung. „Die Schülerschaft an der Gemeinschaftsschule ist heterogen, wir haben Gymnasiallehrer im Haus, aber auch Sonderpädagogen für Schüler mit besonderem Förderbedarf“, erklärt Konrektor Matthias Rief. Breit und differenziert angelegt sind an der Propsteischule auch Arbeitsgemeinschaften und Maßnahmen für die berufliche Orientierung. Lothar Schell Die Gemeinde Westhausen investiert in den nächsten fünf Jahren 6,5 Millionen Euro in die Propsteischule. ANZEIGE GEO DATA GmbH In der Waage 7 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 96 04-0 [email protected] www.geodata-gmbh.de D er Netzausbau ist nötig, er ist in vielen Regionen überfällig. Der Netzausbau ist kein Luxus; er ist Voraussetzung für die gedeihliche Entwicklung der Gesellschaft und der Wirtschaft. Ein hochleistendes Glasfasernetz ist infrastrukturelle Grundversorgung wie Wasser, Strom, Schiene, Straße. Die riesigen Datenströme heute und in der Zukunft, können nur bewältigt werden, wenn flächendeckende Breitbandnetze existieren. Schätzungen gehen von zukünftigen Bandbreiten im Gigabits-Bereich aus. Der Ausbau von schnellem Internet über sogenannte Next Generation Access (NGA) Netze ist die Voraussetzung für eine digital vernetzte Welt. Wir befassen uns seit langem damit, Glasfasernetze zu planen und zu bauen. Das ist unser Beitrag, für eine freiere und nachhaltigere Welt mit einer freien Kommunikation in Bild, Sprache und Text. Unser Wissen, unsere Erfahrung, unser Können sind topp in der Bran- che. Wenn wir als fachlicher Marktführer bezeichnet werden, freut uns das, weil es richtig ist. GEO DATA übernimmt seit Jahren erfolgreich im Auftrag von Städten, Gemeinden oder Netzbetreibern alle Leistungen, von der Planung über Der Firmensitz von GEO DATA in Westhausen. die Errichtung der Glasfasernetze in allen Ausbaustufen: FTTC, FTTB, FTTH, FTTO. Unser Leistungsportfolio umfasst alle Bausteine, die für die erfolgreiche Umsetzung kleiner und großer Projekte nötig sind. Wir bieten Lösungen nach Maß: als Einzelleistung oder als Generalunternehmer für Turn-Key-Projekte. Die Nutzung des Internets hat dramatisch zugenommen und wächst exponentiell weiter. Während es 2013 noch 2,6 Milliarden Nutzer waren, werden es 2018 Schätzungen zufolge 3,45 Milliarden sein. Ein Abflachen der Wachstumsraten ist nicht in Sicht. Die GEO DATA plant umsichtig auf der Basis exakter Recherchen und mit weitem Blick voraus. Die GEO DATA plant individuell für die Region und die Zielsetzung der Gebietskörperschaft. Wir setzen unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal für die Projekte ein. Wir arbeiten mit selbst entwickelten Programmen, von der Planung bis zum Rudi Feil, CEO der GEO DATA GmbH in Westhausen. Bau, von der komplexen Projektierung bis zum permanenten Controlling auch sehr großer Netzbauten. Die GEO DATA ist fit für die ebenso dramatische wie chancenreiche Entwicklung des Internet der Dinge. Wir sind bereits mittendrin in der Zukunft, als kompetenter und wacher Player dieser Megatrends. Wie die GEO DATA aufgestellt ist, wie sie arbeitet und was sie geleistet hat in den 26 Jahren ihres Bestehens, dazu erfahren sie mehr auf der neuen Internetseite unter www.geodatagmbh.de. Rudi Feil, CEO der GEO DATA GmbH Die Digitalisierung wird unsere Welt verändern, sie wird vernetzter, komfortabler, für uns alle. Durch die Entwicklung und Bereitstellung der Basistechnologie wird auf unkomplizierte Weise Freiheit und Verbundenheit von Menschen erlebbar und nutzbar. Intelligente Kommunikation, die Städte, Kommunen und Landkreise attraktiver machen, für die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft. Westhausen Wirtschaft Regional | Juli 2016 ANZEIGE Weltweit erfolgreich im Mode-Export W er bei Westhausen auf die A7 auffährt und einen Blick nach Osten wirft, dem fällt dort neuerdings ein mondänes, anthrazitfarbenes Firmengebäude auf. POSTSKRIPTUM ist ein weltweit agierendes Importund Export-Großhandelsunternehmen für Schuhe und Textilien. Seit Ende 2014 befindet sich die Firmenzentrale samt Lager- und Umschlagshallen, Verwaltungstrakt und eigenem „Schauraum“ im Industriegebiet „In der Waage“. „An einzelnen Tagen verlassen bis zu zehn Tonnen Modeware unser Lager, durchschnittlich 30 Tonnen Schuhe, Hosen, Kleider, Jacken, T-Shirts und andere Kleidungsstücke schlagen wir pro Monat um“, bemerkt Firmengründerin und Geschäftsführerin Galina Befort. Geschäftsführerin Galina Befort. 2004 hatte sie, zunächst in Aalen, damit begonnen, überschüssige Ware aus dem Textilversandhandel in ihre russische Heimat zu vertreiben. Heute beschäftigt ihre ImportExport-Firma über 30 Mitarbeiter, steht in engen Handelsbeziehungen mit allen namhaften europäischen Schuh- und Das repräsentative Gebäude im Gewerbegebiet Waage in Westhausen. 5 ANZEIGE POSTSKRIPTUM GmbH Export-Import-Handelsvermittlung In der Waage 11 73463 Westhausen www.ctok.de Telefon 0 73 63 95 79-0 [email protected] Bekleidungsherstellern und erwirtschaftet Millionenumsätze mit Kunden in aller Welt. Die meiste Ware – Restposten, Retouren oder Ware aus der Überproduktion – verkauft POSTSKRIPTUM heute nach Iran, Irak oder Dubai, nach Marokko und Algerien und nach wie vor nach Russland und in die GUS-Staaten. Aber auch im Lieferantenkreis hat der gute Ruf von POSTSKRIPTUM die Runde gemacht. Mittlerweile greifen nicht nur OTTO, sondern andere Größen der Modebranche wie Betty Barclay, Tom Tailor, S. Oliver, Mustang, Zalando oder auch Amazon auf das Angebot der Westhausener Exportfirma zurück. „2016 wollen wir einen Schritt weiter gehen und etwas völlig Neues anpacken“, richtet die Firmenchefin ihren Blick nach vorn. Im Frühjahr wurde dazu eine eigenständige Handels- und Produktionsgesellschaft, die Diada GmbH, ausgegründet. Zunächst wird diese innovative Nano-Kosmetikprodukte auf den deutschen Markt bringen, in der Zukunft aber auch eigene ConsumerProdukte entwickeln und weltweit vertreiben. Wer viel arbeitet darf auch mal feiern S eit nunmehr fünf Jahren befindet sich das Büro der Steuerkanzlei Spermann & Kollegen in den Räumen des Gewerbeparks A7 in Westhausen. Dies wurde im Rahmen eines Betriebsausfluges gefeiert. Gegründet wurde das Steuerbüro bereits vor 25 Jahren von Peter Spermann in Hüttlingen. Im Jahr 2011 zog das Büro dann nach Westhausen und wird seither von Geschäftsführer Udo Gunter verantwortlich geleitet, unterstützt von derzeit zwei Steuerberaterinnen. Die Anzahl der betreuten Mandanten sowie der Umsatz haben sich in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt. Um diese erfreuliche Entwicklung fortsetzen zu können, setzt die Kanzlei auf Entwicklung und Bindung der Mitarbeiter. Dies beinhaltet umfassende Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zum Steuerberaterexamen, die vom Büro finanziell und zeitlich unterstützt werden. Aber auch kleine Events, die den Zusammenhalt im Büro fördern, werden regelmäßig durchgeführt. Steuerbüro Spermann & Kollegen am Uhlbachhof der Familie Jäger, v.l.nr. oben: Eva-Maria Hald, Carola Michelberger, Udo Gunter, Inge Frei, Christine Schimmel, unten: Tina Höcherl, Franziska Beerhalter, Sandra Bosch, Antje Mohrs, Sina Knüpfer. Spermann und Kollegen GmbH & Co. KG Steuerberatungsgesellschaft Dr.-Rudolf-Schieber-Straße 13 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 95 44 90 Telefax 0 73 63 95 44 919 [email protected] www.spermann-kollegen.de Am 7. Juli führte der Betriebsausflug die Mitarbeiter nach Laufen am Kocher, wo man mit der Draisine auf den Schienen des alten „KochertalExpress“ das Kochertal erkundete. Anschließend fand eine Wanderung im Limpurger Land unter Führung von Naturparkführer Fritz Jäger rund um den Altenbergturm statt. Fritz Jäger brachte den Mitarbeitern des Steuerbüros auf unterhaltsame Art die Besonderheiten des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald näher. Dass die Mitarbeiter das gute Arbeitsklima im Steuerbüro Spermann & Kollegen in Westhausen zu schätzen wissen, wurde an diesem Tag deutlich: Udo Gunter nutzte den Anlass, um Sandra Bosch seinen Dank und seine Anerkennung für langjährige Betriebstreue auszusprechen. Auf kompetente und zuvorkommende Art unterstützt Sandra Bosch seit 20 Jahren die Mandanten des Steuerbüros Spermann & Kollegen in allen Fragen rund um die Finanz- und Lohnbuchhaltung. Der lehrreiche und sonnige Tag fand dann bei Kaffee und Kuchen im Hofcafé der Familie Jäger im Uhlbachhof seinen Ausklang. Firmen in Westhausen Die Niederlassung von Auto Wagenblast in Westhausen. Der Firmensitz von GEO DATA in Westhausen. Baumann Creative GmbH. Ostalb PA GmbH. HANDWERKSBÄCKEREI MACK GMBH & CO. KG. Ihr Service-Partner in Westhausen Nord-Lock GmbH. Stiftung Haus Lindenhof, Pflegeheim St. Agnes, direkt in der Ortsmitte. www.autowagenblast.de Westhausen 6 Wirtschaft Regional | Juli 2016 ANZEIGE ANZEIGE Trends auf der Spur Gefragter Stuckateur D er klassische Stuckateurbetrieb Robert King ist mit 22 Mitarbeitern einer der Größten seiner Art in der Region. 1968 gegründet, ist er seit der Übernahme durch Robert King von seinem Vater im Jahr 1999 gewachsen. „Außen- wie Innenputzarbeiten oder Trockenbauarbeiten, der Brandund Schallschutz werden ebenso erledigt wie das Sanieren von Altbauten – unter anderem sind wir auch beim Ertüchtigen von historischen Gebäuden aktiv“, erklärt der Firmeninhaber. Robert King zeichnet aus, dass er sich auf feste Partner beim Ausführen von Fremdgewerken verlassen kann. Das inhabergeführte Unternehmen ist sehr viel im angrenzenden bayrischen Schwaben aktiv. „Rund 50 Prozent unseres Auftragsvolumens entfällt auf gewerbliche Kunden. Wir arbeiten eng mit dem Nördlinger Bauunternehmen Carl Heuchel zusammen“, erklärt Firmenchef Robert King. Auch Bauträger nehmen gerne die Dienste des Westhausener Traditionsunternehmens in Anspruch. Die Liste der Referenzunternehmen ist lang. Zu den renommierten Firmen zählen beispielsweise die Alfing-Firmen oder SHW Werkzeugmaschinen GmbH oder das Hospiz der St. Anna-Schwestern in Ellwangen. „Bei den Restaurierungen des Löpsinger Tors in Nördlingen und des Schlosses in Ellwangen waren wir involviert“, erklärt King. Dennoch ist dem Handwerksmeister wichtig, auch Kleinaufträge zu bearbeiten. Der Firmensitz von Robert King wurde 2015 um eine Lagerhalle entlang der Straße erweitert. (Foto: Robert King) Der Küchentreff Vertriebs GmbH In der Waage 3 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 96 33 0 [email protected] www.derkuechentreff.de Dr.-Rudolf-Schieber-Str. 39 73463 Westhausen Telefon 0 73 63 65 33 Telefax 0 73 63 65 51 [email protected] www.robert-king.de King kann auf einen kompetenten Mitarbeiterstamm zählen. „Viele Gesellen sind seit über 30 Jahren bei uns“, sagt der Firmenchef. Aktuell beschäftigt King auch drei Azubis, wobei die Situation auf dem Ausbildungsmarkt immer angespannter werde, attestiert er. Wichtig ist King auch ein weiteres Standbein: der Gerüstverleih. „Einen Teil unserer rund 10 000 Quadratmeter Gerüstfläche ist stets vermietet“, sagt er. Firmensitz wurde erweitert Seit 1984 ist Robert King im heutigen eigenen Firmengebäude in der Dr.-Rudolf-Schieber-Straße ansässig. 2015 wurde das Areal um eine Lagerhalle entlang der Straße erweitert, die King zur Hälfte selbst nutzt. Die andere Hälfte ist an seinen Mieter Haustür exklusiv vermietet, der seit kurzem ebenfalls im Gebäude ansässig geworden ist. Weitere Büroräume hat King an die Mundal Fenster- und Fassadentechnik GmbH vermietet. „Mit unserer Kapazitätsauslastung sind wir derzeit zufrieden.“ sk Hersteller Bora zeigt, wie Dunstabzug heute funktioniert. F ast jeder Zweite, der sich für eine neue Küchenausstattung interessiert, spricht beim Besuch der Ausstellungsräume des Westhausener Küchentreffs das Thema „Kochen ohne Dunstabzug“ an. „Wir nehmen diesen Trend gerne auf und haben bereits wegweisende Systeme wie von Bora auf der Ausstellungsfläche präsent“, sagt Dietmar Jakl, Seniorchef des Traditionsunternehmens, das 2015 30-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Der Küchentreff gehört mit acht Standorten und über 80 Mitarbeitern zu den größten Küchenspezialisten Süddeutschlands. Dietmar Jakl ist dabei gemeinsam mit Ehefrau Sigrid und Sohn Kevin den Trends im Küchenbau fest auf der Spur. Modern gestaltete Holzdekors, Keramikwaschbecken, Arbeitsflächen aus Granit oder Glasflächen sind im mittleren bis gehobenen Preis- (Foto: Bora) segment en vogue. „Wir sind regelmäßig auf den einschlägigen Messen präsent und gehen so sicher, dass wir immer auf dem neuesten Stand sind, was Design und technische Features anbelangt“, erklärt Kevin Jakl. Rasch werde dann reagiert und die Ausstellungsfläche entsprechend umgebaut. „Intelligenten Elektrogeräten, die über Apps bedient und koordiniert werden können, ge- hört die Zukunft. Sie werden in den kommenden Jahren die Küchenwelt verändern.“ Der Küchentreff sieht sich als Komplettdienstleister. Wichtigstes Gut neben den hochwertigen Fabrikaten ist das Know-how der Mitarbeiter. Durch den Neubau des Logistikzentrums am Hauptsitz in Westhausen konnte die Auslieferfrist deutlich gesenkt werden, obwohl immer mehr Gewerke und Materialien im Küchenbau eine Rolle spielen. „Die Küche ist zum Aufenthaltsmittelpunkt und Lebensraum geworden“, sagt Dietmar Jakl. Aber die neuen Konzepte benötigten eine intensive Beratung. „Die bekommt man bei uns“, sagt er. sk 2015 wurde das neue Logistikzentrum des Küchentreffs am Stammsitz in Westhausen eingeweiht. (Foto: Küchentreff) ANZEIGE Apex Tool Group – Partner für industrielle Montagetechnik D ie Apex Tool Group GmbH & Co. OHG in Westhausen steht für über 50 Jahre Erfahrung im Bereich hochwertiger Schraubtechnik. 1959 als Deutsche Gardner Denver in Westhausen gegründet, und seit 2010 Europazentrale der Power Tools Sparte der Apex Tool Group LLC., USA, beschäftigt das Unternehmen aktuell 289 Mitarbeiter am Standort auf der Ostalb. Das Unternehmen liefert eine große Bandbreite hocheffizienter und anwenderorientierter Industriewerkzeuge an Industriekunden zahlreicher Branchen, darunter die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt sowie allgemeine Industrie und Endanwender. Mit globalen Marken wie Apex, Cleco© und Dotco und Recoules-Quackenbush verfügt Apex Power Tools über eines der umfassendsten Pro- Das Azubi-Team der Apex Tool Group Westhausen. duktportfolios der Branche. Weltweit zählt die Gruppe zu den größten Herstellern von industriellen Pneumatik- und Elektrowerkzeugen sowie dem entsprechenden Zubehör. Das Vertriebs-, Entwicklungs- und Produktionszentrum in Westhausen leistet für Cleco©-Live Wire™ Akkuschrauber im Einsatz. die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) die Entwicklung und Fertigung von Produkten der Cleco©-LiveWire- und der DGDSerie. Diese Werkzeuge werden weltweit im Flugzeugbau, in der Automobilindustrie, bei Energieunternehmen sowie in der industriellen Fertigungsund Montagetechnik für qualitätsrelevanten und sicherheitskritischen Anwendungen eingesetzt. Am Standort Westhausen werden alle Einbauschrauber der Marke DGD, die pneumatischen Impulsschrauber von Cleco© sowie die komplet- Verschraubung mit einem Cleco©-LiveWire™Akku Winkelschrauber. te Cleco© LiveWire™ Akkuschrauber Produktfamilie gefertigt. Ergänzt wird das in Westhausen gebündelte Knowhow durch das Softwareentwicklungszentrum für DGDund Cleco©-Schraubtechnik sowie auch für Standard- und im Besonderen kundenspezifische Softwarelösungen. Um den hohen Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, liegt bei der Entwicklung der Werkzeuge das besondere Augenmerk auf Funktionalität, Ergonomie und dauerhafter Leistung. Die Apex Tool Group Mitarbeiter arbeiten seit vielen Jahren an technologisch höchst anspruchsvollen Projekten – überall auf der Welt. Um diese immer größer und komplexer werdenden Projekte auch für die Zukunft zu gestalten und zu sichern, setzt die Apex Tool Group auf Ausbildung, Schulung und Förderung. Das Unternehmen bietet zudem vielfältige Möglichkeiten zur Orientierung. Dazu zählen Schülerpraktika, ein Ausbildungsinfotag, Ferienjobs sowie Praktika und Abschlussarbeiten für Studenten. In derzeit sechs verschiedenen Ausbildungsberufen (ww.apexpowertools.eu/ de/karriere) bereitet das Unternehmen in Westhausen junge Menschen auf den Berufsalltag vor. Vielfältige Tätigkeitsbereiche und abwechslungsreiche Aufgaben schaffen optimale Apex Tool Group GmbH & Co. OHG Industriestraße 1 73463 Westhausen Germany Telefon 0 73 63 81-0 Telefax 0 73 63 81-2 22 [email protected] www.apexpowertools.eu Mobile Cleco©-Werkzeugstation für die Vorserienfertigung. Bedingungen für die berufliche und persönliche Entwicklung in einem internationalen Umfeld. Zahlreiche Patentanmeldungen und erfolgreiche Produktlaunches zeugen von der Innovationskraft der Mitarbeiter, dem wichtigsten Kapital der Apex Tool Group. Auch in 2016 wird es mehrere Produktneueinführungen geben, darunter handgeführte und handgehaltene Werkzeuge sowie intelligente Lösungen aus dem Softwarebereich. Apex Power Tools – Aus Leidenschaft in Lösungen denken!