Genf
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Erfahrungsbericht Typus/Richtung Jahr Universität Studienfach Gesamteindruck CH Mobilität – OUT HS13, FS14 CH - Genf - Université de Genève Rechtswissenschaft, Master Ich kann einen Mobilitätsaufenthalt an der Uni Genf nur empfehlen! Besonders wenn man sich für internationales Recht interessiert. Ich wollte nur für ein Semester bleiben. Da es mir so gut gefallen hat, habe ich noch ein weiteres angehängt. Vorlesungen + CDT: Das Angebot an internationalen Rechtsvorlesungen ist top. Und ganz wichtig: man kann mit den normalen Vorlesungen noch ein Certificat de droit transnational erwerben (30ECTS, in einem Semester kaum machbar) -> http://www.unige.ch/droit/transnational/certificat_fr.html. Ab HS14 gibt's das auch auf Englisch ;) Man wählt 4 Kurse aus einer Liste der internationalen Rechtsvorlesungen aus + absolviert ein obligatorisches Fach (droit comparé). Ist sehr zu empfehlen, da kann man dann auch hervorragende Kurse am Graduate Institute IHEID besuchen. Der Arbeitsaufwand ist je nach Französischkenntnissen hoch, es ist aber durchaus möglich, gute Noten zu schreiben (das Niveau schätze ich tiefer ein als bei uns). Droit pénal international, droits de l'homme, droit humanitaire kann ich empfehlen. Schriftliche Prüfungen sind alle open-book. Vorbereitung Ankunft Zimmersuche/ Wohnen Universität Sprache: Wer nur wegen des Französischs nach Genf will: erwartet nicht zu viel. Genf ist so international und es studieren so viele Deutschschweizerinnen hier (internationale Beziehungen), da redet man alles andere als Französisch. Mit meinem Französisch bin ich demnach nicht zufrieden, nehme es aber für die restlichen Erfahrungen gerne in Kauf. Professoren nehmen keine besondere Rücksicht auf nonfrancophone. Man kann zwei Französischkurse gratis besuchen als Austausch/Mobilitätsstudent (jaja, sonst sind die kostenpflichtig). Mobilität ist an sich einfach: Anmelden in Zürich und hier die Semestergebühr zahlen. In Genf dann kurz vorbei um zu sagen, dass man tatsächlich angekommen ist. Prüfungsanmeldungen erfolgen über ein Portal online (wird euch dann alles mitgeteilt). Wichtig, grundsätzlich muss man sich zuerst auch noch für die Vorlesungen anmelden. Es gibt Einführungsveranstaltungen zu Rechtswissenschaften, Mobilität, CDT, da wird alles erklärt. Tram hat 15min zum Bahnhof, die Station heisst Uni Mail. Velo bietet sich definitiv an, aber bitte nur mit gutem Schloss dazu, es wird fleissig geklaut. Zimmersuche schätze ich noch schlimmer als in Zürich ein. Früh suchen lohnt sich! Es gibt das Bureau de Lodgement (ähnlich WOKO) das Zimmer vermietet -> http://www.unige.ch/batiment/division/servicebatiments/prestations/loger.html. Hier sollte man sich am besten im Januar schon anmelden (man kann nur Prioritäten angeben und wird dann zugeteilt). Falls ihr über die Cité stolpert: kann ich nicht empfehlen! Das ist ein riesiges Studentenheim ausserhalb der Stadt. Man lernt viele Studenten kennen (meist Austauschschüler), schön ist es aber nicht. Die Uni gefällt mir super, die Atmosphäre ist doch stark zu unterscheiden von der Leben/Freizeit gewohnten RWI-Jus-Manier in Zürich. Man engagiert sich mehr, es werden so viele Veranstaltungen angeboten, Filmabenden, Konferenzen. Die verschiedenen Gruppen sind auch sehr aktiv, ich kann den Chor empfehlen (was ich in Zürich nie gemacht hätte). ASVZ-Verwöhnte werden in Genf bitter enttäuscht werden: Das Angebot ist mager, nur die kostenpflichtigen Kurse sind gut (50.- pro Semester, ich empfehle PowerYoga und Cardio Funk). Genf ist zwar die zweitgrösste Stadt der Schweiz, but yet again, erwartet nicht zu viel: verglichen mit Zürich ist hier tote Hose, feiern kann man kaum. Wir treffen uns also regelmässig in unseren Stammbars und gehen um 1.30h nach Hause, dann schliesst nämlich fast alles. Die Stadt ist charmant und übersichtlich. Man ist schnell in Frankreich, Annecy ist ein beliebtes Ausflugsziel, in einer Stunde ist man in den Alpen, im Sommer gibt es gratis Openair-Kino, im Winter kann man nach Montreux an den Weihnachtsmarkt, man kann den Hausberg besteigen oder in 2h in Lyon sein.