AB 2: Die Katastrophe in Japan
Transcription
AB 2: Die Katastrophe in Japan
Gefährdung durch Wasser - Tsunami AB 2: Die Katastrophe in Japan Datum: Name: Arbeitsaufträge: 1. Lies den folgenden Text. 2. Notiere dir die wichtigsten Stichpunkte! Wie ist der Verlauf des Tsunamis in Japan gewesen? Wodurch wurde er hervorgerufen? Trage die im Text gegebenen Orte mit Hilfe deines Atlas in die unten abgebildete Karte! Stelle deine Stichpunkte so zusammen, dass du sie einen Mitschülern vorstellen kannst! Die Katastrophe in Japan Die anfängliche Naturkatastrophe vom 11. März 2011 verwandelte sich nach der Explosion eines Kernkraftwerkes in ein nukleares Schreckensszenario. Auf das stärkste Erdbeben der japanischen Geschichte folgte ein gigantischer Tsunami. Dieser Tsunami verschlang als dicke schwarze Brühe, die sich zu einer Welle von mehreren Metern auftürmte, die Küstenstädte, Äcker und drang kilometertief ins Binnenland vor. Nichts hielt der gnadenlosen Wucht des Tsunamis stand, alles wurde von der Welle mitgerissen- Dächer, ganze Häuser, Busse, Autos und Schiffe. Von oben betrachtet sah es teilweise so aus, als ob sich eine komplette Siedlung auf den Weg immer tiefer ins Land gemacht hätte. Man bekam den Eindruck, dass Japan mit einer riesigen Schmutz-, Müll- und Schrottlawine im Meer versinken würde. Es wurden ganze Fischerboote von den massigen Wellen angehoben und auf den Hafenbereich niedergeschmettert. Und als ob diese Ereignisse noch nicht genug Schaden mit sich gebracht hätten, folgte 26 Stunden nach der Naturkatastrophe eine zweite Katastrophe, die eine zusätzliche nukleare Dimension mit sich brachte. Es kam zu der verheerenden Explosion im Kernkraftwerk von Fukushima Daiichi. Dass die Japaner ihre Atomkraftwerke direkt an die Küste bauen, liegt daran, dass sie das Meerwasser kostengünstig als Kühlwasser benutzen können. Somit gehen sie die Gefahr ein, dass es durch eine Welle zerstört werden kann. Jedoch sind normalerweise die Atomkraftwerke so gebaut, dass sie großen Wellen, Stürmen und Erdbeben standhalten können. Es war um 14:46 Uhr Ortszeit, als die Messboje des pazifischen TsunamiFrühwarnsystems Alarm schlug. Sie zeigte an, dass sich 130 km östlich der nordjapanischen 1 Gefährdung durch Wasser - Tsunami AB 2: Die Katastrophe in Japan Metropole Sendai und 380 km nordöstlich von Tokio in rund 20 km Tiefe ein Seebeben der Stärke 8,9 ereignete. Auf dieses Ereignis folgte sofort die genannte Flutwelle, die mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde auf die Küste zuraste. Zuerst traf es die Insel Honshu, dieses ist die größte und am dichtesten besiedelte Insel der vier japanischen Hauptinseln. Hier brachen zahlreiche Brände aus, die durch einen Benzintank für Fischkutter ausgelöst wurden. Genauso schlimm traf es die Stadt Onagawa, die durch den Tsunami quasi ausgelöscht wurde. Die Flutwelle schob Schiffe, Last- wagen, Autos und Trümmer in die Stadt hinein. Auch die Gegend um die Millionenstadt Sendai würde fast komplett verwüstet. Mehr als 800 Abb. 1 Epizentrum des Tōhoku-‐ Seebebens. Menschen sitzen in einem Stadion fest, während die Feuerwelle immer näher rückt. Es kommt zu der Zerstörung der Infrastruktur. In zahlreiche Haushalten ist die Gasversorgung unterbrochen, das Mobilfunknetzt ist strakt eingeschränkt, da der größte Teil der Sendemasten außer Betrieb seien und ca. sieben Millionen Haushalte sind ohne Strom. Japan wird immer wieder durch Erdbeben erschüttert doch ein so heftiges Beben mit einer Stärke von 8,9 hatte auch Japan seit Beginn der Erdbebenmessungen vor 150 Jahren nicht erlebt. Dieses Beben ist, so wie die alle zahlreichen Beben, die in Japan fast täglich sind, dadurch entstanden, dass sich die pazifische Platte unter die japanische Platte drückt. Es entsteht eine tektonische Spannung, da sich die Bruchflächen ineinander verhaken. Löst sich diese Spannung kommt es zu einem Beben, bei dem es zu einem Absinken des Meeresbodens kommt. Seebeben, die viele hunderte Kilometer vor der Küste entstehen, lassen Experten genügend Zeit für Warnmeldungen und mögliche Evakuierung. Doch die massive 2 Gefährdung durch Wasser - Tsunami AB 2: Die Katastrophe in Japan Erschütterung direkt vor der japanischen Küste, lässt den Experten nur wenige Sekunden Zeit, um zu reagieren. Bevor die zerstörerische Kraft der Erdstöße jedoch entfaltet wird, werden Primärwellen ausgesendet. Diese dienen den Fachleuten als eine Art seismologischer Unglücksbote, sind jedoch ungefährlich. Die darauffolgenden Sekundärwellen sorgen erst für die verheerenden Folgen. Japan ist in der Lage binnen Sekunden auf Naturgewalten zu reagieren. Trotzdem kam es zu erheblichen Schäden in Ökosystemen und der Wirtschaft. Trotz aller High- tech, die sich in diesem Land befindet, war in Japan die Hilflosigkeit deutlich zu spüren. Deine Stichpunkte: _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ 3