Segeln um Tobago

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Segeln um Tobago
Segeln um Tobago
Tobago ist eine der letzten unberührten Inseln der Karibik . Tobago liegt außerhalb des
Hurrikane Gürtels. Geschützte Buchten für Ankermöglichkeiten findet man rund um die
Insel. Der Tidenhub beträgt rund 92 cm, so dass es wichtig ist vor dem Ankern die Tiefe
auszuloten.
Die Gewässer sind im Allgemeinen klar, können aber nach heftigen Regenfällen, und
wenn die Strömung Wasser vom Orinoco Fluß von Venezuela/Trinidad bringt, leicht
trüb werden. Dies geschieht von Zeit zu Zeit während der Hurrikane Saison zwischen
Juni und Oktober.
Bei Ankunft auf Tobago muß die Einwanderungsbehörde/Zoll aufgesucht werden
(Scarborough-Hauptstadt von Tobago oder Charlotteville).
Scarborough Hafen
Die Hauptstadt von Tobago liegt gegen den Wind, eine Strömung von einem bis zu zwei
Knoten läuft westwärts entlang der Küste und setzt sich fort nach Trinidad.
Vom Pigeon Point nach Scarborough segelnd mit Motor gegen die Strömung und den
Wind, kann bis zu 3 Stunden dauern.
Von Trinidad kommend, muß evtl. mit dem Motor gegen den Wind und die Strömung
gesegelt werden um nicht in den Pigeon Point abgetrieben zu werden.
Vom Pigeon Point aus segelnd ist die Küste von Lowlands Point zu beachten.
Ebenso sollte das Bulldog Shoal gemieden werden. Es ist deutlich mit einem
Lichtsignal/Boje gekennzeichnet.
Bleiben sie auf Kurs bis sie die Hafenbojen/Lichtsignale sehen, passieren sie diese und
fahren in den Hafen ein.
Die Yacht -Ankerplätze liegen zwischen dem Ende des Hafendammes /Mole und dem
Ende des Docks der Zollbehörde. Da die Fähre von Trinidad zweimal am Tag in den
Hafen einfährt ist es wichtig möglichst weit im Hafen zu ankern, um der Welle des
kräftigen Bugstrahls fern zu bleiben. Auch Kreuzfahrtsschiffe legen hier an.
Scarborough ist ein Hafen für die Ein-und Ausklarierung . Sobald man angekommen ist
sollte man die Einwanderungsbehörde aufsuchen, die im ersten Stock des
Hafengebäudes zu finden ist.
Öffnungszeiten : Einwanderungsbehörde und Zoll : Mo-Fr 8:00 – 16:00
Einwanderungsbehörde
: Sa
8:00 –12:00
Zoll : Sa, So 8:00 – 18:00
An Wochenenden und Feiertagen , sowie nach 16:00 wird eine extra Gebühr erhoben. Es
lohnt sich daher früh am Tag bei den Behörden vorstellig zu sein.
Von Trinidad kommend werden die Papiere der Einwanderungsbehörde und des Zolls
benötigt.
Store Bay Bucht
Diese Bucht ist die meistgenutzte Bucht zum ankern auf der westlichen Seite der Insel.
Sie ist gut geschützt außer bei nördlichen Strömungen. Ein 33,000 Volt Stromkabel
welches Tobago von Trinidad mit Strom versorgt verläuft unter Wasser durch die Store
Bay bis zum Pigeon Point (Kabel Beach nach dem Coco Reef Hotel).
Markiert wird das Kabel durch ein Schild an Land, ebenso durch eine 40 Gallonen ÖlfaßBoje im Wasser. Es gibt Anker-Bojen zum ansteuern-nutzen Sie diese.
Entlang der Küstenlinie zur Rechten liegt das Kariwak Riff. Das Crown Point Hotel liegt
oberhalb. Hier bitte nicht ankern , da es ein geschütztes Riff ist.
Pigeon Point
Einer der schönsten Ankerplätze ist der Pigeon Point. Rund eine Meile von der Store Bay
entfernt , liegt diese Bucht noch geschützter vom Norde , als die Store Bay.
Der Ankerplatz ist Teil des geschützten Buccoo Riffs. Der Strandabschnitt der zum
Pigeon Point Heritage Park gehört ist gebührenpflichtig (18 TT$ =3 U$) zur Nutzung des
Steges, Duschen, Toiletten und Restaurants & Beach Bar.
Der Ankerplatz hier liegt gut geschützt und es gibt ein Dock für Dingis. Am Besten ist es
die Buccoo Riff Seite zu bevorzugen. Geankert werden kann südlich vom Riff in 5.50m
Tiefe. Achten Sie darauf auf einem Flecken mit Sand zu ankern , da hier auch Gebiete mit
Korallen Riffen sind.
Buccoo Riff und Bon Accord Lagune
Das Buccoo Riff ist einer der Nationalparks auf der Insel und somit ist alles Leben im
Meer geschützt. Das bedeutet das Fischen oder jede andere Aktivität welches die
Unterwasserwelt des Riffs und die Korallen schädigen kann, verboten ist.
Die Bon Accord Lagune ist ebenfalls ein Nationalpark , ist Brutstätte vieler Fische, von
Mangrovenwäldern umgrenzt und nur eingeschränkt zu nutzen, so im Falle eines
Sturmes oder Hurrikanes.
Am besten ist es den Bereich mit tieferem Wasser des Buccoo Riffs anzusteuern wenn
das Licht gut ist und man den Grund sehen kann da es sehr flache, nur knietiefe Stellen
wie den Nylon Pool gibt.
Orientieren Sie sich am äußeren Riff, und gehen Sie sicher eine gute Distanz zu diesem
einzuhalten.
Es gibt einen falschen Durchgang durch das Riff in die Lagune bevor man zu dem
richtigen Kanal kommt. Der falsche Durchgang ist sehr schmal.
Der Wasserstand des Kanales in die Bon Accord Lagune beträgt bei Ebbe weniger als
1,2m und etwa 2 m bei hohem Wasserstand. Es kann besser sein die Rute zuerst mit
dem Dingi zu erkunden.
Da es viele Korallen, Strömungen und Wellen am Kanaleingang gibt, ist es am besten die
Bon Accord Lagune bei einsetzender Flut anzusteuern. Es ist eine kurvenreich
Durchfahrt mit nicht vielen Markierungen.
Wenn man in der Lagune ist, gibt es einen großen Bereich um zu ankern mit bis zu 3m
Wassertiefe. In der Lagune, durch Mangrovenwälder umsäumt, gibt es zwei Docks von
denen aus man an Land kommen kann-Straße ca. 1,5km zur Hauptstraße für Road Taxis
& Tankstelle & Supermarkt.
Buccoo Bay Bucht
Die Buccoo Bay ist eine sehr gut geschützte Bucht. Am besten ist es die Bucht bei gutem
Sonnenschein, bei dem man die Untiefen gut erkennen kann, anzusteuern.
Segler laufen hier oft auf Grund!! Fahren Sie nicht bei starkem Wellengang in die Bucht
ein und holen Sie sich Informationen von ansässigen Seglern oder Fischermännern.
In der Buccoo Bay Bucht gibt es in Buccoo einen Steg mit Wasserversorgung, kl. Strand
zum anlanden für Dingis direkt im Dorf. Der Steg wird auch von den einheimischen
Fischermännern genutzt.
Mount Irvine Bay Bucht
Diese Bucht ist eine der am einfachsten anzusteuernden Buchten. Am besten eignet sich
die nordöstliche Ecke der Bucht zum ankern. Achten sie darauf in guter Entfernung zum
Riff zu ankern, zu sehen an den sich lang brechenden Wellen, die von Surfern gerne
genutzt werden.
Am Strand befindet sich ein kleines Restaurant, öffentliche Duschen und Toiletten.
Grafton Bay Bucht
In dieser Bucht gibt es guten Wellengang, so daß es besser ist zwei Anker zu benutzen.
Am ratsamsten ist es unter dem Nordpunkt zu ankern in etwa 9m Tiefe. Der beste
Anlandeplatz für das Dingi liegt am nördlichen Ende des Strandes.
Great Courland Bay Bucht bei Plymouth
Am besten ist es Plymouth von der Strandseite aus anzusteuern , der Turtle Beach mit
1,5 km Länge. Dabei den Pelikan Rock meiden welcher zu einer kleinen Ansammlung
von Felsen gehört, die sich „Barrel of Beef“ nennt .
Ankern Sie in guter Entfernung zum Dock und dem Strand um den einheimischen
Fischermännern beim Netzfischen nicht im Wege zu sein.
Aufwallende Brandung kann hier ein Problem sein, so dass es am Besten ist den
Heckanker zu nutzen um mit dem Heck zur See zu liegen.
Von Plymouth nach Charlotteville zur Man of War Bay
Auf dem Weg an der Küste entlang zur Man of War Bay nach Charlotteville gibt es
mehrere kleine Buchten zum Ankern.
Von dem „Barrel of Beef“ bei Plymouth segelt man östlich entlang der Küste zur Bloody
Bay Bucht.
Es ist am Besten mindestens eine viertel Meile Abstand zur Küste zu halten um jegliche
Gefahren zu meiden.
Castara Bay Bucht
Die Einfahrt in die Castara Bucht ist frei von Untiefen. Es ist am Besten außerhalb von
„White Rock“ zu passieren, wenn man von Osten her in die Bucht einfährt. Der
NordÖstliche Bereich der Bucht eignet sich am besten zum Ankern da er den größten
Schutz bietet. Dieser Bereich wird auch von lokalen Fischerbooten genutzt - zum
Netztfischen-, gehen Sie deshalb sicher dass Sie außerhalb des Fischerei Gebietes, in
etwa 11m, ankern. Bei aufwallender Brandung und großem Wellengang ist es wiederum
ratsam näher am Strand zu ankern.
Hie gibt es öffentliche Duschen ,Toiletten, kleine Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten
und Internetcafes.
Englishman´s Bay Bucht
Die schönste Bucht der
Insel, wie viele sagen. Der
Regenwald umsäumt die
Bucht, sehr schöne
Schnorchel Möglichkeiten,
kleines Restaurant.
Am besten ist es den
östlichen Bereich der
Englishman´s Bay
anzusteuern da dieser den ruhigsten Platz bietet. Hier gibt es einen großen Bereich mit
Sand in etwa 7.5 m Tiefe. Im südlichen Bereich der Bucht kann es zu sehr starker
Brandung kommen.
Parlatuvier
Dies ist eine der am besten geschützten Buchten auf dieser Seite der Insel.
In der Bucht gibt es einen langen, hohen Betonsteg im nördlicheren Bereich der Bucht.
Das Dock bietet Wasserversorgung, und man kann das Dingi anlanden im flacheren
Bereich näher zum Strand hin. Seefahrer sollten hier außerhalb des Fischerei Gebietes in
etwa über 12m Tiefe ankern.
Ankern Sie nicht im südlichen Bereich der Bucht, da diese in diesem Bereich von den
lokalen Fischermännern zum Netzfischen genutzt wird.
Bloody Bay Bucht
Die Bloody Bay ist keine geeignete Bucht
zum Ankern, da sie sehr wenig geschützt
ist.
Nach der Bloody Bay Bucht passiert man
die Küste zwischen den „Sisters Rock„
(Felsengruppe)und den „Brothers Rock“
(2 Felsen). Die „Sisters“ sind3.5 Meilen
westlich vom Corvo Point. Der nördlichste
Fels der Felsengruppe ist 30m hoch.
Die „Brothers“ liegen 2.5 Meilen westlich
vom Corvo Point .Es sollte nicht versucht
werden zwischen diesen beiden Felsen
hindurch zu segeln.
Eine ODAS Messboje ist rund 9 Meilen
NordWestlich von den „Sisters Rock“
positioniert. Seefahrern wird empfohlen
in diesem Gebiet mit Vorsicht zu navigieren.
Man of War Bay und Charlotteville
Diese wunderschöne Bucht ist ein natürlicher Hafen. Er misst zwei Meilen in der Breite
und eine Meile in der Tiefe.
Charlotteville liegt an der südöstlichen Ecke der Man of War Bay.
Am besten ist es den westlichen Bereich der Bucht zu meiden, der östliche Bereich aber
ist sehr gut geschützt, auch wenn eine nördlich anwallende Brandung es weniger
kompfortabel machen kann.
Ankern Sie nicht am Strand, da er von den lokalen Fischermännern genutzt wird .
Am besten ist es außerhalb des Fischerei Gebietes zu ankern, aber dieses ist in über 21m
Meerestiefe, so dass Sie eine Menge Ankerleine benötigen werden.
Etwas weiter nördlich an der Pirates Bay können Sie in etwa 15m Meeretiefe ankern. Sie
müssen sicher gehen , dass Sie außerhalb des Bereiches ankern –Verbindungslinie
Charlotteville Dock und dem nördlichen Küstenpunkt der Pirates Bay- sowie auf keinem
Riff. Ein Riff befindet sich zwischen Charlotteville und der Pirates Bay und erstreckt sich
bis raus auf die See.
Charlotteville bis King´s Bay Bucht
Speyside & little Tobago
Die atlantische Ost -Küste Tobagos
kann sehr rauh sein bei starkem
Wind und starker Strömung. An der
nordöstlichen Spitze Tobagos gibt es
mehrere kleine Inseln im Meer.
Eine von diesen kleinen Inseln ist die
„London Bridge“, „Melville Island“
und „St. Giles Island“. An diesem
Ende der Insel trifft die
nordwestliche Strömung auf die
Insel und teilt sich; drückt sich westwärts entlang der Süd Küste und nordwärts entlang
der Ost Küste. Am besten ist es zwischen Little Tobago und Speyside zu passieren da die
nördliche Strömung auf der östlichen Seite von Little Tobago am schlimmsten sein kann.
Die Strömungen werden auf dieser Seite der Insel stark beeinflusst von dem
Tidenhub.Die Strömung (bis zu 5 Knoten )wird stärker bei beginnender Ebbe und
während eines Voll-oder Neumondes.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Anfahrt, innerhalb oder außerhalb der
„London Bridge„und den „Melville Islands“. Es ist sicherer außerhalb aber es bringt den
Segler in stärkere Strömung. Wenn Sie sich entscheiden zu segeln ist dieses die bessere
Option.Wenn Sie einen guten Motor haben , dann ist die innere Passage schneller.
Acht geben muß man auf einen versunkenen Felsen in der Mitte des etwas engen Kanals
zwischen „St. Giles“ und „Pointed Rock“.
Es ist am besten sich nahe an der nördlichen Küste von Tobago zu halten, und dann
wenn man sich dem Pointed Rock nähert so nahe wie es sicher und möglich ist zu
passieren. Dann kann man die östliche Küste außerhalb Long Rock und innerhalb Little
Tobagos, auf einer der beiden Seiten Goat Island, innerhalb Middle Rock und South Rock
entlang passieren.
Anse Bateau
Ein ausgedehntes Riff des südlichen Kaps bedeuted das extra Vorsicht geboten ist wenn
man Anse Bateau erreicht und hier ankert.
Meist ist das Wasser über dem Riff etwa 3.5m tief, aber es gibt Bereiche mit 1.8m.
Am besten ist es in einer Sichtlinie zwischen dem Haus auf Goat Island(einst das
ZuHause des James Bond Novelisten Ian Fleming) und des Haupthauses des Hotels Blue
Waters Inn einzufahren.
Am besten ist es bei gutem Sonnenschein und guter Sicht auf die Korallen , die sich hier
in nur 5m Meerestiefe befinden, einzulaufen. Segler ankern hier zwischen dem
Schwimmbereich des Strandes und dem Riff. Hier gibt es ein gutes Dingi Dock.
King´s Bay Bucht
Eine wunderschöne Bucht auf der atlantischen Seite der Insel.
Eine sehr gut geschützte Bucht , dennoch kann es bei südöstlichem Wind zu stärkerer
Brandung kommen . Dieses ist eine Bucht mit tiefem Wasserspiegel welcher schnell
absinken kann. Es ist am besten auf der östlichen Seite des Strandes in etwa 18m
Wassertiefe zu ankern.
Da der Strand ein öffentlicher Badestrand ist ,gibt es hier Duschen und Toiletten.
Oberhalb der Bucht liegt ein schönes Café, das Kings Bay Cafe.