zahnärzteblatt - bei der Landeszahnärztekammer Rheinland

Transcription

zahnärzteblatt - bei der Landeszahnärztekammer Rheinland
zahnärzteblatt
rheinland-pfalz
01
2015
Gröhe gegen die Ärzteschaft
LZK bei der Ministerin
www.lzk-rheinland-pfalz.de
[email protected]
Rheinhessischer
ZahnÄrztetag 2015
Eine interdisziplinäre Veranstaltung
Nanotechnologie und Bisphosphonattherapie
Samstag, 09. Mai 2015 – 08.00 bis 16.00 Uhr
Sparkassenakademie Schloss Waldthausen, Im Wald 1, 55257 Budenheim
Alles Nano oder was?
Der Rheinhessische Zahnärztetag versucht 2015 zwei
Themen miteinander zu vereinen, die unterschiedlicher nicht
sein können:
Nanotechnologie und Bisphosphonattherapie!
Wissenschaftlich, informativ und vor allem
praxisrelevant!
Immer mehr neue und innovative Medikamente und Materialien
kommen in Medizin und Zahnmedizin zur Anwendung und finden den Weg in den Körper unserer Patienten. Gelegentlich führen sie an anderer Stelle des Organismus zu unerwarteten und
unerwünschten Wirkungen.
Bisphosphonat induzierte Kiefernekrosen und Nanomaterialien
in der Zahnmedizin, die ihren Weg in den Atem- oder Verdauungstrakt finden, sind zwei solcher Beispiele. Anwender und Kliniker müssen gemeinsam über die Grenzen ihrer Fachgebiete
miteinander diskutieren und ihre Erfahrungen austauschen, um
Therapieoptionen abzuwägen, unerwünschten Wirkungen vorzubeugen, und gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie potentielle Risiken für die Patienten minimiert werden können.
Prof. Kann ist Leiter des Fachbereichs Endokrinologie und Diabetologie der Philipps-Universität Marburg, nebenbei in einer
endokrinologischen Praxis in Frankfurt tätig. Er beleuchtet die
Indikationen der Bisphosphonattherapie in der Medizin von internistischer Seite.
Prof. Grötz ist als Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg sowohl
in der Praxis als auch in den Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden tätig. Fachspezifisch setzt er sich chirurgisch und wissenschaftlich mit Bisphosphonatpatienten auseinander und hat an
der Erarbeitung entsprechender Leitlinien mitgewirkt.
Prof. Schmalz, ehemals Leiter der Poliklinik für Zahnerhaltung
und Parodontologie der Universität Regensburg, befasst sich
mit der Prüfung der Biokompatibilität dentaler Werkstoffe und
referiert über Nanotechnologie aus toxikologischer Sicht.
Abgerundet wird das wissenschaftliche Programm der Zahnärzte und Ärzte durch ein interessantes Angebot für die Zahnmedizinischen Fachangestellten. Auch bleibt beim anschließenden Ausklang mit musikalischer Untermalung im Schloss
Waldthausen genug Zeit zur Diskussion.
Wir laden Sie zu diesem Thema recht herzlich ein!
Bezirkszahnärztekammer
Rheinhessen
Kassenzahnärztliche Vereinigung
Rheinland-Pfalz
Bezirksärztekammer
Rheinhessen
Veranstalter:
Bezirkszahnärztekammer Rheinhessen
Eppichmauergasse 1, 55116 Mainz
Telefon: 06131-23 20 09
2
zahnärzteblatt 01 2015
08.00 – 08.30
Einlass, Anmeldung
ab 08.30
Frühstück get together
09.00 – 09.30
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8 Punkte
Kongresseröffnung
Dr. Klaus Volker Bernauer, Vorsitzender der BZKR
San.-Rat Dr. Helmut Stein, Vorsitzender der KZV RLP
Dr. med. Jürgen Hoffart, Vorsitzender der BÄK Rheinhessen
Vorträge für Zahnärzte/innen und Ärzte/innen
09.45 – 10.30
Aula
Prof. Dr. Dr. Knut Grötz
Behandlung von Bisphosphonatpatienten
10.30– 11.15
Prof. Dr. Dr. Peter Herbert Kann
Indikationen für die Bisphosphonattherapie in der Medizin
11.15 – 11.30
Diskussion
11.30 – 12.15
Kaffeepause und Besuch der Ausstellung
12.15 – 13.00
Prof. Dr. Gottfried Schmalz
Nanotechnologie aus toxikologischer Sicht - Wie sicher ist
unsere Füllungstherapie?
ab 13.00
Diskussion
ab 13.40
Besuch der Ausstellung, Mittagsbuffet
mit rheinhessischen Weinen & Live Musik
Block A
09.45 – 11.30
Seminare für Zahnmedizinische
Fachangestellte (Pro ZFA kann ein Seminar aus
dem Block A und aus dem Block B ausgewählt werden.)
Block B
11.50– 13.35
Seminar I
Marion Strathmann
Der Angstpatient in der Zahnarztpraxis
Seminar V
Seminar II
Heike Siebels
Die erfolgreiche Kommunikation zwischen
Erstattungsstelle, Patient und Praxis
Seminar VI
Seminar III
Tamara Jonitz
Der chirurgische Eingriff – Bessere
Ergebnisse durch perfekte Vorbereitung
Seminar VII
Seminar IV
Anette Lohmüller
Gekonnt Abrechnen macht Freude
Seminar VIII
ab13.40
Besuch der Ausstellung, Mittagsbuffet mit rheinhessischen
Weinen & Live Musik
Tagungspauschale (inkl. Frühstücks- u.
Mittagsbufett, Getränke und Weinausschank)
bei Buchung
Anmeldung ausschließlich über
das Kursbuchungssystem (KBS)
unter: www.bzkr.de
bis
15.03.2015
ab
16.03.2015
Niedergelassene oder angestellte Zahnärzte/innen
sowie Ärzte/Ärztinnen
€ 175,–
€ 195,–
Aus- und Weiterbildungsassistenten/innen sowie
freiwillige Mitglieder
€ 120,–
€ 130,–
Zahnmedizinische Fachangestellte,
ZFA-Auszubildende, Studenten/innen
€ 80,–
€ 90,–
Es gelten „Anmelde- und Teilnahmebedingungen für Fortbildungsveranstaltungen
der BZK Rheinhessen“ (siehe www.bzkr.de)
Sponsoren:
Deutsche Bank
zb_editorial
Solide Wissenschaft
U
nser Zahnärzteblatt zeigt in jeder Ausgabe auf einer Dop-
Wir haben auf unseren Ta-
pelseite ein besonderes Ereignis geschichtlicher, wissen-
gungen Forscher erlebt, die
schaftlicher oder sozialpolitischer Art. In dieser Ausgabe
uns verkündeten, dass wir
ist es ein neuer Erfolg der Gentechnik, den unser Magazin präsen-
dereinst als Zahnärzte kei-
tiert. Es geht um die, ich sage das wertfrei, genetische Manipu-
ne Implantate mehr setzen
lation bei Embryonen. Hier haben es die Engländer und dort das
müssen, sondern manipu-
Parlament mit einer parteiübergreifenden Mehrheit (382 gegen 128
lierte Stammzellen verwen-
Stimmen) ermöglicht, das schon 2016 Babys auf die Welt kommen
den werden, die einen ganz
werden, die drei Elternteile besitzen. Der soenannte „Human Fertili-
bestimmte Zahn im Gebiss
sation and Embryology Act“ eröffnet der „Vorkern-Transfer-Technik“
des Patienten formen. Im
die Möglichkeit, dass in Zukunft solche Frauen ihren Kinderwunsch
Labor war dies schon vor
angstfrei leben dürfen, in deren Zellen eigentlich die Mitochondrien
über fünfzehn Jahren ge-
soweit geschädigt sind, dass Kinder, die sie zur Welt brächten, von
lungen. Diese Technik jedoch ist bis heute nicht am Menschen
schweren, teilweise tödlichen Erbkrankheiten geplagt wären.
weiterentwickelt und erprobt worden.
Die Mitochondrien-DNS wird ausschließlich über die Mütter vererbt.
Trotz allem erkennen wir: Wissenschaft braucht Zeit, dies gilt ins-
Die Zellhülle einer Frau mit gesunden Mitochondrien nimmt deshalb
besondere für das hochkomplizierte Forschungsgebiet der Biome-
Ei und Samenzelle der künftigen Mutter und des künftigen Vaters
dizin und Gentechnik.
auf. Ein nicht geschädigtes, gesundes Kind kann zur Welt kommen.
Wir Zahnärzte beobachten den Gesamtfortschritt in Wissenschaft
Die ethische Debatte lässt sich erahnen, denn für alle Zukunft
und Forschung, weil sich unser Berufstand ganz bewusst als Teil
bleibt im Erbgut dieses Kindes bei seinen Nachfahren, auch wenn
der umfassenden Medizin empfindet. Auf unserer letzten „Zahn-
der Anteil der Mitochondrien noch so gering ist, der genetische
heilkunde“ im vergangenen Frühjahr hat Professor Wilfried Wag-
Fingerabdruck der Spenderin der Zellhülle vorhanden: Nicht zwei
ner den Tagungsgästen eindrucksvoll vermittelt, wie vielfältig die
Eltern also, sondern drei.
Wechselbeziehungen zwischen Zahnmedizin und Medizin sind
und dass der Gedanke, die Zahnmedizin isoliert zu betrachten,
Darf man soweit in Gottes Handwerk hineinwirken?
nicht eingebettet zu sehen in die große umfassende Humanmedizin, tatsächlich nach allen Erfahrungen in Wissenschaft, Praxis
Dies ist nicht nur eine religiöse, sondern auch eine philosophisch
und Forschung nicht haltbar ist.
ethische, eine medizinische und eine sozialpolitische Frage.
John Healey, Labour-Abgeordneter im englischen Parlament, twitWarum schreibe ich über diese Technik, die auf den ersten Blick mit
terte nach der Verabschiedung des „Human Fertilisation and Em-
Zahnmedizin so gar nichts zu tun hat, in unserem Zahnärzteblatt?
bryology Act“, es sei gut, dass zumindest in England der Weg für
diese neue Behandlungsform geöffnet wurde. Überdies, so der Par-
Das ist schnell erklärt: Wir Zahnärzte haben uns ganz bewusst
lamentarier, brauche die Gesellschaft eine „solide Wissenschaft“.
schon seit Jahrzehnten intensiv mit der Gentechnik und der Stammzellenforschung auseinandergesetzt. Immer wieder begrüßten wir
John Healey ist zuzustimmen. Unsere Arbeit in der Landeszahnärz-
auf unserer Tagung „Zahnheilkunde“ Wissenschaftler – meist aus
tekammer, unser Wirken als Zahnärzte und nicht zuletzt die Inhalte
Großbritannien – die auf der Insel eine Form der Genforschung be-
und Angebote unseres Institutes für Fortbildung, basieren in Lehre,
trieben, welche uns der Gesetzgeber, aus teilweise durchaus be-
Forschung und Praxis auf eben dieser soliden Wissenschaft.
greiflichen Gründen, unsere Geschichte ist nun einmal eine andere
als jene der angelsächsischen Länder, nicht ermöglicht.
Dennoch haben wir in Gesprächen mit den Abgeordneten und in Diskussionen innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinde immer wieder
darauf hingewiesen, dass wir den Fortschritt der Gentechnik begrüßen
und uns wünschen würden, dass es für Wissenschaftler innerhalb der
Dr. Peter Mohr
Bundesrepublik Deutschland einfacher wird, hier tätig zu werden.
Vizepräsident der LZK Rheinland-PFalz
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zb_inhalt
10
11
news
LZK bei der Ministerin
news
Special Olympics in Speyer
editorial
neujahrsempfang
solide wissenschaft
diskussion über das
von Dr. Peter Mohr .......................................... 3
korruptionsgesetz ................................ 22
bild .......................................................................
6
zur person
news ..................................................................
8
Peter mohr 60 Jahre ............................... 24
bundesverdienstkreuz für
Michael Orth .................................................. 26
titel
Chance bis lebensgefahr
Oettinger auf dem Jahresempfang
der Wirtschaft .................................................. 14
Chance bis Lebensgefahr
reportage
22 neujahrsempfang
Diskussion über das
Korruptionsgesetz
Gröhe gegen die ärzteschaft
Praxisaufkauf und Terminvorgaben ... 19
kommentar
gröhe schimpft
von Dr. Wilfried Woop ................................... 21
Dieser Ausgabe liegt ein Beileger von
„Champions Implants“ bei
4
zahnärzteblatt 01 2015
14 titel
Foto: dpa
zb_inhalt
19
reportage
Gröhe gegen die Ärzteschaft
28
praxis
3-D-Röntgen
Impressum
praxis
fortbildung ................................................. 38
3-d-röntgen
Eine Dimension mehr ................................... 28
bundeszahnärztekammer... 32
europa ................................................................ 37
Chefredaktion:
Helmut Ahrens (verantwortlicher Chefredakteur)
Dr. Peter Matovinovic (Zahnärztlicher Chefredakteur)
region
VV der BZK Rheinhessen .......................... 40
VV der BZK Koblenz ..................................... 43
ZMV-Kurs der BZK pfalz
erfolgreich abgeschlossen ............ 48
fortbildung/termine
Prophylaxe kompakt ............................... 50
Curriculum Parodontologie .......... 52
kleinanzeigenauftrag ...............
Herausgeber:
Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz
Präsident Sanitätsrat Dr. Michael Rumpf (Herausgeber)
51
recht ...................................................................... 54
Redaktion/Layout:
Gabriela Weber
Redaktionsanschrift:
Zahnärzteblatt Rheinland-Pfalz
Langenbeckstraße 2, 55131 Mainz
Telefon 0 61 31/9 61 36 66, Telefax 0 61 31/9 61 36 89
E-Mail: [email protected]
Internet: www.lzk-rheinland-pfalz.de
Druck und Anzeigen:
gzm – Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH
Dekan-Laist-Straße 38
55129 Mainz-Hechtsheim
Telefon 0 61 31/58 04 96
Telefax 0 61 31/58 04 15
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der
Redaktion.
Beiträge, die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion
wieder. Für unverlangt eingesandte Leserbriefe, Manuskripte,
Fotos und Zeichnungen wird seitens der Redaktion und des
Verlags keine Haftung übernommen. Leserbriefe, namentlich
gekennzeichnete oder signierte Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Die Redaktion behält
sich das Recht vor, Leserbriefe gekürzt aufzunehmen.
jubiläum ......................................................... 55
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zb_bild
Drei Eltern-Baby
D
as Unterhaus in Großbritannien hat mit breiter Mehrheit einen Gesetzentwurf bejaht und verabschiedet, der es
Medizinern erlaubt, schon ab dem nächsten Jahr Eingriffe in die menschliche Keimbahn zu zulassen, welche
ermöglichen, Embryonen zu „schaffen“, die drei genetische Eltern besitzen. Die sogenannte „Vorkern-Transfer-
Technik“ wurde für Frauen entwickelt, in deren Erbgut die Mitochondrien, das Kraftwerk der Zellen, soweit geschädigt
sind, dass die Kinder jener Frauen mit ausgesprochen schweren, nicht selten tödlichen Krankheiten auf die Welt kommen.
Die „Vorkern-Transfer-Technik“ benötigt die Eizelle einer Spenderin, diese wird entkernt. Die zurückbleibende Hülle mit
den gesunden Mitochondrien nimmt dann die Zellkerne der noch nicht verschmolzenen Ei- und Samenzelle von Mutter
und Vater auf.
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Die auch religiös und ethisch geführte Debatte wurde in Großbritannien, insbesondere in den letzten Tagen
vor der Verabschiedung, durch die anglikanische Kirche verschärft. Trotz deren Nein war das Ja zur neuen
Methode im Unterhaus, dem Parlament der gewählten Abgeordneten, eindrucksvoll.
Die Zahnärzte beteiligen sich seit Jahren, nicht zuletzt auch in Mainz mit der Landeszahnärztekammer, intensiv an der medizinischen, wissenschaftlichen und ethischen Debatte rund um Gentechnik und StammFoto: dpa
zellenforschung.
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zb_news
Auszeichnung für Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer
Aktion Zahnfreundlich vergibt Friedrich-Römer-Ehrenmedaille
In Anerkennung und Dankbarkeit für sein außergewöhnliches persönliches Engagement zur Verbesserung
der Zahngesundheit erhielt Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer, Lehrstuhlinhaber für Kinderzahnheilkunde an der
Justus-Liebig-Universität Gießen und Direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde an der Universität Gießen,
die Friedrich-Römer-Ehrenmedaille der Aktion Zahnfreundlich e. V. 2014. Die Auszeichnung überreichte der
1. Vorsitzende, Prof. Dr. Stefan Zimmer, im Rahmen einer Feierstunde anlässlich der Mitgliederversammlung 2014
des Vereins am 23. Januar in Hannover-Pattensen. „Als Partner für die Verwirklichung unserer Ziele ist die
Kinderzahnmedizin von herausragender Bedeutung für die Aktion Zahnfreundlich und niemand verkörpert in
Deutschland die Kinderzahnmedizin mehr als Prof. Krämer“, betonte Prof. Zimmer in seiner Laudatio.
Verleihung: (v.l.n.r.) Albert Bärr, Norbert Krämer, Stefan Zimmer
P
„
rof. Krämer ist es ganz we-
daillenträgers: Seit 2000 war Prof.
erster
sentlich zu verdanken, dass
Krämer Vorsitzender der Gesell-
wurde Prof. Krämer President die-
deutscher
Wissenschaftler
die Kinderzahnmedizin nicht
schaft für Kinderzahnheilkunde und
ser europäischen Fachgesellschaft
nur in Deutschland ihren heutigen
Primärprophylaxe in der DGZMK,
für Kinderzahnmedizin. Nach seiner
Stand, sondern darüber hinaus
führte diese in den Status einer
Amtszeit als Past-President war und
auch eine internationale Beachtung
selbstständigen
Fachgesellschaft
ist er Vorsitzender verschiedener
erreicht hat, die ihr lange fehlte“,
und wurde deren erster Präsident.
Komitees der EADP und der weltweit
so Prof. Zimmer. In seiner Ehrung
2008 erfolgte seine Wahl zum Pre-
operierenden International Associa-
unterstrich er die beeindruckenden
sident elect der European Academy
tion of Pediatric Dentistry IAPD.
Leistungen des neuen Ehrenme-
of Paediatric Dentistry (EADP). Als
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zb_news
Mehr wissenschaftliche Beachtung
„Fortiter in res et suaviter in modo“
Ehrenmedaille zu erhalten, die den
Mit nachhaltiger Freude erinnerte
Mit sehr persönlich gehaltenen Wor-
Namen Friedrich Römer trägt“.
Prof. Zimmer daran, dass im Jahr
ten schloss Prof. Zimmer seine Lau-
2004 unter der Präsidentschaft
datio: „Ich kenne Norbert Krämer
Die Verleihung der Ehrenmedaille
von Norbert Krämer und auf sein
seit über 20 Jahren als Kollegen,
und der Empfang zu Ehren von Prof.
Betreiben, die damalige Deutsche
der in seiner fachlichen Haltung im-
Krämer fand in den Räumen des
Gesellschaft für Kinderzahnheilkun-
mer fest, zielstrebig und präzise war
AZeV-Mitgliedes Novatex GmbH in
de eine gemeinsame wissenschaft-
und in seiner persönlichen Haltung
Hannover-Pattensen statt. Zu den
liche Jahrestagung mit der Aktion
immer umgänglich und verbindlich:
Ehrengästen und Gratulanten zähl-
Zahnfreundlich e. V. (AZeV) in Mainz
„Fortiter in res et suaviter in modo“,
ten neben dem Vereinsvorstand
durchführte. „Diese Jahrestagung
also ganz so, wie man sich einen Kol-
auch Dr. Albert Bär, Direktor von
war für die Aktion Zahnfreundlich ein
legen wünscht. Dafür lieber Norbert,
Toothfriendly International (Basel)
Meilenstein und hat geholfen, un-
möchte ich Dir auch persönlich herz-
und zahlreiche AZeV-Mitglieder.
serem Verein auch im wissenschaft-
lich danken.“
lichen Kontext mehr Beachtung zu
verschaffen.“
Sichtlich berührt wandte sich der
Laudant an Prof. Zimmer, die AZeV-
Die Verleihung eines Ehrenpreises
Mitglieder und Gäste: „Über diese Eh-
habe natürlich, wie die Medaille
rung habe ich mich sehr gefreut und
selbst, zwei Seiten, so Prof. Zimmer.
fühle mich sehr geehrt, eine so hohe
Während die eine Seite die Ehrung
Auszeichnung zu erhalten“. Er habe
für geleistete Arbeit und erworbene
den Mitbegründer der AZeV, Friedrich
Verdienste enthalte, solle ihre zwei-
Römer und dessen Frau, persönlich
te Seite Ansporn für Prof. Krämer
kennenlernen dürfen und gemeinsam
sein, die verdienstvolle Arbeit in Zu-
mit ihnen sowohl 1993 in Erlangen
kunft „so fortzusetzen, wie wir das
den Tag der Zahngesundheit gestaltet
von ihm kennen, um damit die Kin-
als auch als damaliger Vorsitzender
derzahnmedizin und die Prävention
und Präsident der Deutschen Gesell-
noch weiter nach vorne zu bringen.
schaft für Kinderzahnheilkunde eini-
Da Prof. Krämer ja noch in der Blüte
gen Input für das Buch zur Geschichte
seiner beruflichen Aktivitäten steht,
der Deutschen Kinderzahnheilzahn-
bin ich überzeugt davon, dass noch
heilkunde gegeben. „Da ist es schon
einiges von ihm zu erwarten ist.“
etwas sehr Bewegendes, heute eine
Über die Aktion Zahnfreundlich e. V.
Die Aktion Zahnfreundlich e. V. ist ein gemeinnützig arbeitender Verein. Zu ihm gehören über 650 persönliche
Mitglieder (Wissenschaftler, Zahnärzte, Ärzte, Erzieher, Ernährungsberater, Prophylaxefachkräfte, Vertreter der
Krankenkassen, Privatpersonen), Hersteller zahnfreundlicher Produkte, Partner-Unternehmen aus dem Zahnund Mundpflegebereich und Fördermitglieder. Gemeinsames Ziel und satzungsgemäßer Zweck des 1985 gegründeten Vereins sind: Aufklärung der Öffentlichkeit über die Zusammenhänge zwischen Zahngesundheit und
Ernährung, Verbesserung der Mundgesundheit und Förderung zahnfreundlicher Ernährungsgewohnheiten. Erster Vorsitzender ist Univ.-Prof. Dr. med. dent. Stefan Zimmer, Leiter des Departments für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und Prodekan der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str.
50, 58448 Witten.
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zb_news
Antrittsbesuch
LZK bei der Ministerin
Antrittsbesuch: Mohr, Bätzing-Lichtenthäler, Schütz, Rumpf
A
m 12. November vergangenen
übernommen hatte. Sie wolle, so Bät-
unterschiedlichen Qualitätsinitiativen,
Jahres wurde die SPD-Bun-
zing-Lichtenthäler, die Politik Schweit-
die die Zahnärzteschaft mittlerweile im
destagsabgeordnete
zers kongruent fortsetzen.
Lande realisierte. Bereiche, ob Quali-
Sabine
tätsmanagement oder Alterszahnheil-
Bätzing-Lichtenthäler zur Ministerin für
Soziales, Arbeit, Gesundheit und De-
Der neuen Ministerin stattete die
kunde, das war uns bewusst und war
mografie des Landes Rheinland-Pfalz.
Landeszahnärztekammer einen An-
durchaus auch ein Ergebnis unseres
Bätzing-Lichtenthäler, im achtzehnten
trittsbesuch ab. LZK-Präsident Sani-
Gespräches, die auch zukünftig bedeu-
Bundestag engagiertes Mitglied in
tätsrat Dr. Michael Rumpf und sein
tend und gewichtig sein werden.“
den Ausschüssen für Angelegenheiten
Vize, Dr. Peter Mohr, in Begleitung des
der Europäischen Union und jenem
Geschäftsführers der Organisation, Fe-
Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-
für Menschenrechte und humanitäre
lix Schütz, trafen am 20. Januar dieses
Lichtenthäler erneuerte anlässlich ihres
Hilfe, war bis 2009 Drogenbeauftragte
Jahres auf eine interessierte, koopera-
Gespräches ihre Einladung für die Ende
der Bundesregierung. Der Ruf auf den
tionsbereite Ministerin. Rumpf: „Wir
2015 geplante Woche der Demografie,
rheinland-pfälzischen
Ministerstuhl
hatten eine breite Palette im Ministeri-
die das Ministerium organisiert.
war notwendig geworden, weil ihr Vor-
um diskutiert und angesprochen. Der
gänger im Amt, Alexander Schweitzer,
Einsatz der Kammer und der Zahnärzte
Die Landeszahnärztekammer wird
im Herbst vergangenen Jahres den
im Lande Rheinland-Pfalz im Bereich
sich an diesem Demografiekonkress
Posten des Fraktionsvorsitzenden der
der Alterszahnheilkunde war eines
des Landes Rheinland-Pfalz aktiv
SPD im rheinland-pfälzischen Landtag
der Gesprächsthemen oder aber die
beteiligen.
10
zahnärzteblatt 01 2015
zb_news
Special Olympics vom 08. bis 10. Juni 2015 in Speyer
I
n Speyer werden vom 8. bis 10.
Für folgende Zeiten werden Zahnärzte/
Juni die Special Olympics Landes-
ZFA/ZMF/ZMP/Teams gesucht (auch
spiele Rheinland-Pfalz gefeiert.
halbtags):
Hunderte der Athleten mit geistiger
und mehrfacher Behinderung nehmen
Mo, 08.06.2015, 13.00 bis 17.00 Uhr
neben den sportlichen Aktivitäten am
Di, 09.06.2015, 09.00 bis 18.00 Uhr
Gesundheitsprogramm Healthy Ath-
Mi, 10.06.2015, 09.00 bis 15.00 Uhr
letes teil, einem Programm, das die
Landeszahnärztekammer Rheinland-
Weitere Infos werden gerne ver-
Pfalz unterstützt und dafür ehrenamt-
sandt.
Kontakt:
Special Olympics, Landesverband
liche Mitstreiter sucht.
Rheinland-Pfalz, Projektkoordinato-
Am Kariestunnel sollen die Athleten
Britta Mies, Tel. 0177-6718001,
rin Gesundheitsprogramm,
untersucht und neben einem Scree-
email: „[email protected]“
ning auch Mundhygiene-Unterweisungen erhalten.
Goldenes Doktordiplom
D
„
ie Charité ehrt seit vielen
Kollegen verloren gegangen. Sollten
Jahren ihre Alumni, die vor
Sie vor etwa 50 Jahren in Berlin pro-
50 Jahren an der Charité pro-
moviert haben oder jemanden ken-
moviert haben, mit der Vergabe einer
nen, für den das zutrifft, melden Sie
„Goldenen Doktorurkunde“. Auch im
sich doch bitte im Promotionsbüro
Jahr 2015 soll dies wieder im Rahmen
der Charité – Universitätsmedizin Ber-
eines großen Festaktes im Konzert-
lin 030-450576018/016/058.“
haus am Gendarmenmarkt in BerlinMitte erfolgen. Leider ist der Kontakt
zu so mancher Kollegin/manchem
zahnärzteblatt 01 2015
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zb_news
3. Mainzer Firmenlauf am 10. September 2015
Wer läuft mit?
D
ie
Landeszahnärztekam-
mer Rheinland-Pfalz beteiligt sich nach einem
fulminanten Auftakt im Jahr 2014
wieder am Mainzer Firmenlauf,
dieses Mal in der 3. Auflage. Neben dem sportlichen Ehrgeiz steht
natürlich für die Mitwirkenden der
Spaß im Vordergrund.
Da es in einer größeren Gruppe
natürlich noch schöner ist, freuen
wir uns über weibliche oder männliche Mitstreiter, die sich gemeinsam mit Präsidenten und Team für
die Landeszahnärztekammer am
um im Anschluss die hoffentlich
Meldungen können gerne an Frau
10. September 2015 auf die 5 km-
erfolgreiche Platzierung gemein-
Karen Ertel unter „empfang@lzk.
Laufstrecke durch Mainz begeben,
sam mit einem Umtrunk zu feiern.
de“ gerichtet werden.
Bleaching
Umsatzsteuer infrage gestellt
Bleaching unterliegt als Schönheitsbehandlung der Umsatzsteuer. Das Schleswig-Holsteinische Finanzgericht hat
jetzt zugunsten einer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis entschieden: nicht bei Vorbehandlungen. Allerdings ist
dieses Urteil nicht rechtskräftig und liegt schon beim Bundesfinanzhof zur Überprüfung.
S
o sei Bleaching umsatz-
zinisch indizierten Heilungsmaß-
ten Körperteils ist“. Das Urteil ist
steuerfrei, „wenn es auf
nahme gerichtet ist“, zitiert die
allerdings nicht rechtskräftig und
die Beseitigung der (op-
Ärzte Zeitung aus dem Urteil. Denn
liegt schon beim Bundesfinanzhof
tischen) Folge einer Krankheit
dann sei das Bleichen der Zähne
zur Überprüfung.
oder
und
„Teil einer Gesamtbehandlung“,
einer aufgrund dieser Krankheit
deren Ziel „die Wiederherstellung
oder Gesundheitsstörung medi-
des status quo ante des behandel-
12
Gesundheitsstörung
zahnärzteblatt 01 2015
zb_news
Heilberufe nicht unter Generalverdacht stellen
BZÄK und KZBV zum Referentenentwurf für ein Gesetz zur
Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen
und entsprechende Schnittstellen verbessert werden.“
„Es gibt bereits sehr etablierte berufs- und sozialrechtliche Sanktionierungsmöglichkeiten“, ergänzt BZÄKPräsident Dr. Peter Engel. „Das zahnärztliche Berufsrecht
greift umfassend. Damit steht Bestechlichkeit auch jetzt
schon unter Strafe — bis hin zum Entzug der Approbation, was einem Berufsverbot gleichkommt. Mehr Rechtsaufwand löst nicht das Problem, sondern schafft nur
Mehraufwand für alle.“
KZBV und BZÄK gehen einer Null-Toleranz-Politik nach. Jeder
Rechtsbruch ist einer zu viel und wird im Interesse von Versicherten und Patienten unnachgiebig verfolgt.
Engel: Es gibt Sanktionsmöglichkeiten
D
er aktuelle Referentenentwurf für ein Gesetz
zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen ist unnötig, da bereits vorhandene
Sanktionsinstrumente ignoriert werden, anstatt diese
auszubauen, bemängeln Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer
(BZÄK).
Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der KZBV:
„Statt die Heilberufe unter Generalverdacht zu stellen
und das Land flächendeckend mit Sonderstaatsanwaltschaften zu überziehen, sollte der Gesetzgeber vielmehr
die Möglichkeiten der Selbstverwaltungskörperschaften
stärken, um die wenigen schwarzen Schafe im Gesundheitswesen, die es im Übrigen in allen Bereichen der
Gesellschaft gibt, noch konsequenter sanktionieren zu
können. Zudem sollte die Zusammenarbeit zwischen Gebietskörperschaften und Staatsanwaltschaften gefördert
Eßer: Kein Generalverdacht
zahnärzteblatt 01 2015
13
zb_titel
„Chance bis Lebensgefahr“
Z
um größten Jahresempfang der regionalen Wirt-
senvertretung des Mittelstandes, der Landwirtschaft, des
schaft in der Bundesrepublik Deutschland war der
Handwerks, der Freien Berufe gesprochen.
EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesell-
schaft, Günther Oettinger, am 20. Januar nach Mainz in
Eine bedeutende Veranstaltung der Kammern, denn es
die Rheingoldhalle gekommen. Gast in Mainz waren vor
sind die Architekten, die Handwerker, die Ingenieure,
ihm schon die Bundeskanzler Angela Merkel und Ger-
die Apotheker, die Ärzte, die Zahnärzte, die Psychothera-
hard Schröder, die Bundeswirtschaftsminister Wolfgang
peuten, die Bauern, die Rechtsanwälte, die Steuerbera-
Clement, Michael Glos, Rainer Brüderle, die Parteivorsit-
ter, die Wirtschaftsprüfer, die gemeinsam einladen.
zenden Guido Westerwelle und Sigmar Gabriel und im
Vorjahr Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie alle haben
Seit Jahren gehört die Landeszahnärztekammer Rhein-
auf dem Empfang in der Rheingoldhalle vor der Interes-
land-Pfalz zu den Mitveranstaltern. LZK-Präsident Sani-
14
zahnärzteblatt 01 2015
zb_titel
Oettinger auf dem Jahresempfang der Wirtschaft
tätsrat Dr. Michael Rumpf: „Ein wichtiger Abend für uns.
wirtschaftliche Stärke erhalten und ausbauen. Es sei diese
Auf nur wenigen Veranstaltungen können die Gespräche
wirtschaftliche Stärke, so Oettinger, die vor den Augen der
zwischen Wirtschaft und Politik, zwischen Kammermit-
Welt Gewicht und Autorität verleihe: „Nur so können wir un-
gliedern und den gewählten Vertretern in unserer Gesell-
sere Werte und unsere Vorstellung von Freiheit exportieren.“
schaft so ausgiebig und vertiefend geführt werden.“
Die Botschaft Günther Oettingers in Mainz: „Europa hat
Es brauche das schnelle Internet auf dem Land, „im
auf dem Gebiet der Digitalisierung keine Vorherrschaft.
kleinsten Dorf“. Es bedarf gemeinsamer europäischer
Die Amerikaner wollen da Koch und nicht Kellner sein.“
Regelungen für Datensicherheit und Datenschutz. Copyright, Urheberrecht gilt es auf EU und internationaler
Jedes EU-Land und die EU insgesamt müssten sich anstren-
Ebene zu regeln. Oettinger: „Wer die Daten hat, hat die
gen, um die digitale Revolution zu bestehen, nur so ließe sich
Macht. Die Daten sind das Gold der Zukunft.“
zahnärzteblatt 01 2015
15
zb_titel
Begrüßung: Oettinger, Rumpf
Oettinger war der erste EU-Politiker auf dem Jahresemp-
notwendig sie seien, könnten, so eine Befürchtung des
fang der Wirtschaft in Mainz. IHK-Präsident Dr. Engelbert
Handwerks, den deutschen Meisterbrief gefährden.
Günster begründet: „Inzwischen kommen fast achtzig
Prozent der wirtschaftsbezogenen Gesetzgebung aus
Oettinger unterschrieb.
Brüssel.“ Günster befürchtet, dass die Bürger noch immer gedanklich von der EU „weit entfernt“ seien. Für ihn
In Rheinland-Pfalz, wusste Architektenkammer-Präsident
ein weiterer Grund, Oettinger in Mainz als Redner mit da-
Reker, gibt es ein zusätzliches Problem: Neben sinken-
bei zu wissen.
den Geburtenraten, dem demografischen Wandel, sei
eine „spürbare Abwanderungsbewegung aus dem länd-
Was bedrückt die Wirtschaft?
lichen Raum“ zu beobachten.
Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer
Auch deshalb müsse die Deregulierung in Europa fein justiert
Rheinhessen und Gerold Reker, Präsident der Architek-
sein. Reker: „Lassen Sie uns genau hinschauen und nicht mit
tenkammer Rheinland-Pfalz, beklagen den Mangel an In-
dem vermeintlich grenzenlosen Deregulierungsglück prakti-
genieuren, Technikern und an Fachkräften im Handwerk.
kable und sinnvolle Qualitätsstandards abbauen.“
Handwerkskammer-Präsident Friese bittet denn auch
Oettinger hält dem entgegen: „ Die Perspektive im digi-
Oettinger, seine Aktion zum Erhalt des Meisterbriefes mit
talen Wettbewerb heißt Chance oder Lebensgefahr.“ Eu-
zu unterschreiben. Einheitliche Standards in der EU, so
ropa müsse die Souveränität im digitalen Markt zurück-
16
zahnärzteblatt 01 2015
zb_titel
gewinnen: „Da haben wir etwa SAP, aber sonst haben wir
Damit hatte der EU-Kommissar das Begriffpaar von der
in der digitalen Wertschöpfung nichts mehr.“ Nokia, Sie-
Chance und der Lebensgefahr zum zweiten Mal vorgetra-
mens und Co., dereinst Markführer, spielten heute keine
gen, um entschieden darzulegen, wie wichtig der Blick
Rolle mehr.
auf den Sektor Digitalisierung ist. Und: Es brauche den
europäischen Datenschutz, damit nicht alle Informati-
Mit einem nostalgischen Blick auf den Weihnachts-
onen nach Kalifornien wandern, dort gesammelt und ver-
wunschzettel seiner Kindheit erinnert sich Oettinger an
kauft würden.
Produkte von Märklin und Steiff, die sich die Mädchen
und Buben unter dem Tannenbaum erhofften. Alles
Oettinger spricht von der Cloud, die die großen kalifor-
Made in Germany. Heute wünschen sich die Kinder iPod,
nischen Anbieter schon lange im Programm haben. Er stel-
iPhone, iMac. Nichts kommt aus Mainz, Stuttgart, Berlin.
le sich hingegen „eine Cloud nach unseren Gesetzen“ vor.
Alles aus Japan, Südkorea, USA.
Die Aufholjagd sei notwendig, „damit Europa die beste
Das Programm Industrie 4.0 beschriebe deshalb eine
Infrastruktur im globalen Maßstab bekommen kann“.
grundnotwendige Revolution: „Mit der digitalen Revo-
Nicht zuletzt aber, und dies erklärte Oettinger nach
lution geht es jetzt in die reale Welt zurück, hier liegt
einem Blick auf die Kriegsgebiete und Terrorzonen au-
unsere Stärke. Von Chance bis Lebensgefahr reichen
ßerhalb der Europäischen Union, solle Deutschland sei-
die Variablen.“
ne Verantwortung in der EU, die für ihn eine Friedensre-
Mitveranstalter: Petra Regelin (Geschäftsführerin Landespsychotherapeutenkammer RLP), Dr. Peter Mohr, Sanitätsrat Dr. Michael
Rumpf, Dr. Andrea Benecke (Vizepräsidentin Landespsychotherapeutenkammer RLP) (v.l.n.r.)
zahnärzteblatt 01 2015
17
zb_titel
gion, Werteregion, Währungsunion und ein Binnenmarkt
ster, Landräte, Abgeordnete, wie etwa die Vorsitzende
ist, als stärkste Wirtschaftsmacht wahrnehmen. Nur so
der Fraktion der CDU im Landtag, Julia Klöckner.
könne man die „Welt nach unserem europäischen Menschenbild mitgestalten“. Nicht zuletzt dafür brauche es
„Warum bin ich zum dritten Mal hier?“, hatte sich Angela
eine starke Wirtschaft und eine weiterführende moderni-
Merkel, als sie in Mainz die Hauptrede hielt, gefragt und
sierte Digitalisierung.
erkannte: „Das liegt auch an der Gemeinsamkeit, weil
Sie alle einen einzigen Empfang veranstalten.“
Der Jahresempfang der Wirtschaft in Mainz, der größte Jahresempfang der Kammern in Deutschland, vertritt
Helmut Ahrens
immerhin 112.000 Unternehmen und selbstständige
Freiberufler mit über 415.000 Beschäftigten. Die Industrie- und Handelskammer formuliert es so: „In dieser Gemeinsamkeit sind die Kammern ein wertvoller Ansprechpartner für Spitzenentscheider der bundesdeutschen
Politik.“ Tatsächlich sind neben den schon erwähnten
Großpolitikern wie Merkel, Schröder, Clement, Glos, Ga-
Fotos: Bernward Bertram
briel, auch die lokalen Akteure anwesend. Bürgermei-
Auftrieb: Der Wirtschaftsempfang der Kammern in Mainz
18
zahnärzteblatt 01 2015
zb_reportage
Gröhe gegen die Ärzteschaft
Praxisaufkauf und Terminvorgaben
G
esundheitsminister
Her-
mann Gröhe (CDU) fühlt
sich nicht mehr geliebt. Die
Kassenärztliche Bundesvereinigung
hat in Frankfurt schon Plakatwände
reservieren lassen, wenn dort im Mai
der Deutsche Ärztetag veranstaltet
wird. Ein „Kampagne-Portal“ wurde
eröffnet. In Berlin sind Lastwagen
mit montierten Plakatwänden durch
die Stadt und dort insbesondere in
Reichtagsnähe gefahren mit dem
Slogan: „Wenn Nähe zum Fremdwort
Foto: dpa
wird.“
Ein so genanntes „Versorgungsstärkungsgesetz“ sorgt
innerhalb der
Ärzteschaft für Aufregung. Auch in
Gesundheitsminister Hermann Gröhe
Tageszeitungen wurden und werden
Anzeigen geschaltet, denn geplant
sind beispielsweise neue Vorgaben
und hat er zuvor in einer Region ge-
bilitation“, aber auch die „Sicherung
für Facharzttermine und ein Pra-
arbeitet, in der in seinem Fachgebiet
der flächendeckenden, gut erreich-
xisaufkauf bei entsprechender Arzt-
genügend Mediziner wirken (man
baren, medizinischen Versorgung“.
dichte. Alles in allem ein umfang-
spricht von 110 Prozent), dann sind
reiches Gesetzesvorhaben.
die Ärztevereinigungen angehalten,
Es gälte, die Rahmenbedingungen
diese Arztpraxis aufzukaufen.
zu flexibilisieren. Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind gehalten
Das so genannte „Versorgungsstärkungsgesetz“ mag Zahnärzte noch
Der Text der Bundesregierung klingt
„Termin-Servicestellen“
nicht interessieren, aber die Rich-
recht harmlos: „Entwurf eines Ge-
ten, um Facharzttermine im ange-
tung ist interessant und bedarf ge-
setzes zur Stärkung der Versorgung
dachten Zeitrahmen vorzuhalten.
nauester Beobachtung.
in der gesetzlichen Krankenversicherung“.
Ein
Gesetzesentwurf,
Ein
umfangreiches
einzurich-
Gesetzesvor-
Der Hintergrund: Die Koalition aus
der vieles beinhaltet: Vorschläge
haben, das Mehrausgaben quan-
SPD und CDU hat vereinbart, ein Ge-
zur „angemessenen Vergütung der
tifiziert, aber eben auch vor der
setz zu verabschieden, welches Kas-
Leistungen
gezielten Verordnung eines Pra-
senpatienten – um bei unseren Bei-
lanzen“. Eine Überarbeitung der Psy-
spielen zu bleiben – verspricht, dass
chotherapie-Richtlinien. Erweiterung
sie zukünftig binnen vier Wochen ei-
der Leistungsansprüche der Versi-
Der Entwurf wurde am 17. Dezember
nen Termin beim Facharzt erhalten.
cherten. Erwähnt wird die „Zweit-
vergangenen Jahres im Bundeska-
Und: Geht ein Arzt in den Ruhestand
meinung“ und „medizinische Reha-
binett beschlossen. Im Ministerium
der
Hochschulambu-
xisaufkaufes nicht zurückschreckt.
zahnärzteblatt 01 2015
19
zb_reportage
ist zu vernehmen, man versuche so
list für sozialpolitische Themen und
„grundlegende Überprüfung“.
die Verdichtung von Ärzten in Bal-
Wirtschaftsredakteur, berichtete, der
Andreas Mihm kommentiert unter der
lungszentren abzubauen und den
Minister sei auf dem Jahresempfang,
Überschrift „Gröhes klare Kante“: „An
Landarzt-Beruf in den Vordergrund
durchaus untypisch für einen Poli-
den Koalitionsplänen zur ‚Verbesse-
zu stellen.
tiker, bis weit in die Abendstunden
rung‘ der medizinischen Versorgung
ein gut gelaunter Gast des Empfangs
kann man mit Recht einiges kritisie-
Deshalb haben die Ärzte ihre bekann-
gewesen. Mihm: „Für die vielen hun-
ren.“ Mihm konkretisiert: „Vorfahrt
te Plakataktion, die den Slogan nach
dert Besucher war das ein sichtbares
gewährt wird Krankenhäusern und
draußen trägt „Ich arbeite für Ihr Le-
Zeichen guten Einvernehmens.“
medizinischen
Versorgungszentren
mit ihren angestellten Ärzten. Be-
ben gern.“ mit den Worten ergänzt:
Das gute Klima hat nun ein Ende, zu-
nachteiligt wird die Freiberuflichkeit
mal sich vernehmen lässt, dass die
mit Begrenzungen der Niederlas-
Minister Gröhe ist verärgert, sehr
verantwortlichen Koalitionäre nicht
sungsfreiheit und dem Schritt für
sogar, heißt es. Man könne nicht
bereit sind, beim Thema „Terminfrist
Schritt sich abzeichnenden Zwang
behaupten, die Bundesregierung
für einen Besuch beim Facharzt“ auch
zum Praxisaufkauf. Darüber ließe
wolle die Versorgungslage der Pati-
nur kleinste Abstriche einzuplanen.
sich gut streiten.“
Was die Ärzte treiben, sei „bewusste
Debatten dagegen gäbe es in der Poli-
Die Zahnärzte in den regionalen Kam-
Fehlinformation“.
tik im Vorfeld der Verabschiedung des
mern und der Berliner Zentrale kennen
Gesetzes über die Ankauf-von-Praxen-
das Thema und sie horchen auf.
„Solange die Politik uns noch lässt.“
enten verschlechtern, im Gegenteil.
Tatsächlich glaubt Gröhe, sei die
Regel. Muss das Versorgungsniveau
Kassenärztliche Vereinigung nun
tatsächlich bei 110 Prozent liegen?,
nach Vorlage
Entwurfes
fragt zum Beispiel die CDU. Oder ist
zukünftig in der Lage, überall in
der Prozentsatz doch höher? Manche
Deutschland eine gute Versorgung
sprechen gar von 180 bis 200 Prozent.
zu garantieren. Er rät deshalb „zu
Sogar der Bundesrat wünscht eine
seines
Helmut Ahrens
einer Rückkehr zur Sachlichkeit“.
Die SPD unterstützt dies. Aus der
Bundestagsfraktion
heraus
lässt
Sabine Dittmar verlauten, sie habe
„überhaupt kein Verständnis für
dieses Verhalten der Ärzte“.
Früher gab es gar so etwas wie „Liebe“
zwischen Minister und Ärzteschaft.
Noch auf dem Neujahrsempfang der
Ärzte im Januar lobte Gröhe die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“, die
zwischen ihm, dem Minister, und den
Verantwortlichen in den ärztlichen Or-
Andreas Mihm, Journalist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ein Kenner des Gesundheitswesen, Spezia-
20
zahnärzteblatt 01 2015
Foto: dpa
ganisationen herrsche.
zb_kommentar
Gröhe schimpft
Gesetz gegen die Freiberuflichkeit
D
ie Sozialpolitik ist ein weites,
freiheit begrenzt, ja mehr noch, der
unübersichtliches, ja nicht
wirtschaftliche Freiraum des freiberuf-
selten garstiges Feld. Wer
lich tätigen Arztes/Zahnarztes ausge-
als Zahnarzt glaubt, es genüge nur,
hebelt werden soll.
jene Gesetzesvorhaben ins Visier zu
nehmen, die expresis verbis mit der
Der Redakteur der Frankfurter Allge-
Zahnmedizin und dem zahnärztlichen
meinen Zeitung, Andreas Mihm, ist
Beruf in Verbindung stehen, der irrt.
den Standespolitikern in Ärzte- und
Es sei nur auf das geplante „Versor-
Zahnärzteschaft vertraut und bekannt.
gungstärkungsgesetz“ hingewiesen,
Als Redner, Diskutant, Moderator vie-
das auf den vorherigen Seiten vorge-
ler Tagungen sind wir ihm begegnet.
stellt wird. Es kommt recht harmlos
Ein Beobachter, der uns und die ge-
daher: Den Kassenpatienten soll bei-
sundheitspolitische Welt, in der wir
spielsweise binnen vier Wochen ein
Autor: Woop
Termin bei einem Facharzt ermöglicht
leben, klar zeichnet, weiß Gott nicht
immer der Meinung der Ärzte und
werden. Nur zwei Details aus dem
verdunkelt das Bild vom freien Beruf,
Zahnärzte ist und uns auch mal die
überaus umfangreichen „GKV-Versor-
vom Freiberufler, ja vom freitätigen
Leviten liest, letztlich jedoch sicher-
gungsstärkungsgesetz“.
Arzt und damit auch vom freitätigen
lich einer der wenigen Kenner des
Zahnarzt.
Bereichs Gesundheit in Politik und
Ein kluges Gesetz mit vernünftigen
Wirtschaft. Wenn Mihm die Koalitions-
Aussagen, wird der Bürger sagen.
Dieses Gesetzt riecht, auch wenn eine
pläne zur so genannten „Verbesse-
Auch die meisten Ärzte und Zahnärzte
Kassenärztliche Vereinigung, ist sie
rung“, der medizinischen Versorgung
würden denken, vier Wochen Zeit für
genötigt Praxen aufzukaufen, zahlen
so kennzeichnet, dass man hier „mit
einen Arzttermin, warum nicht? Wenn-
muss, dann doch nach Enteignung.
Recht einiges kritisieren“ könne und
gleich die Frage erlaubt sein sollte,
Was, wenn ich eine Einrichtung an
etwa hinzusetzt: „Zum Beispiel die
was passiert, wenn ein Arzt in Urlaub
meinen Sohn, meine Tochter weiter-
Erschwernisse für die Ausübung der
ist, mit knapper Restzeit auskommen
geben möchte? Was, wenn ein Kollege
ärztlichen Tätigkeit in freiberuflicher
muss und wohlgemerkt, solche Pa-
längst gefunden, der die Praxis kaufen
Praxis.“ Dann müssen in den Kam-
tienten auch noch nach vier Wochen
möchte? Schneidet der Gesetzgeber
mern der Regionen und Berlin die
und einem Tag behandeln möchte,
dem Mediziner dann alle privatwirt-
Warnglocken schellen.
die keine Notfälle oder lebensge-
schaftlichen Wege ab?
fährlich erkrankten Personen sind,
Gröhe schimpft, weil er sich über den
sondern Männer und Frauen, die es
Es ist nicht der erste Stolperstein, den
Protest ärgert, weil er Ruhe möchte
in aller Ruhe zu untersuchen gilt. Die-
die große Koalition und die vorherige
an der politischen Front. Er soll wei-
sen Eingriff in die freie Praxis und die
CDU/FDP-Regierung den niederge-
ter schimpfen, sage ich. Lasst uns die
wirtschaftliche Tätigkeit sei womög-
lassenen Ärzten und Zahnärzten in
Ärzte unterstützen. Auch wir Zahnärzte
lich noch verziehen. Der Ankauf von
den Weg stellt. Die Bevorteilung von
lehnen dieses neue Gesetz ab.
Praxen jedoch, bei dem sich ja nun
Krankenhäusern, medizinischen Ver-
wirklich ein Zwang zum Praxisaufkauf
sorgungszentren wird deutlich, wenn
Dr. Wilfried Woop
abzeichnet, der den ärztlichen Orga-
man erlebt, wie sehr mit solchen Ge-
Vorsitzender der
nisationen übertragen werden soll,
setzesschritten die Niederlassungs-
Bezirkszahnärztekammer Pfalz
zahnärzteblatt 01 2015
21
zb_neujahrsempfang
Diskussion über das Korruptionsgesetz
Die Zahnärzte und ihr Neujahrsempfang
stärker als bisher das Standesrecht
Alexis Tsipras, dem Führer der links-
anzuerkennen, sich darauf zu besin-
radikalen Partei SYRIZA. Der nun
nen, dass den Kammern gewichtige
neugewählte griechische Regierung-
Teile ursprünglich staatlicher Aufga-
schef will einen Schuldenschnitt und
ben übertragen wurden. Engel: „Die
zudem nicht mehr mit der so ge-
Kammern erfüllen diese Aufgaben.“
nannten Troika, dem Kontrollgremium aus Vertretern der Europäischen
Engel: Professionelle Autonomie
Jens Spahn, Vorsitzender der Arbeits-
Zentralbank,
des
Internationalen
gruppe Gesundheit der CDU/CSU
Währungsfonds und der Europä-
Bundestagsfraktion – er gilt mit sei-
ischen Kommission, zusammenar-
nen 44 Jahren immer noch als junger
beiten. Andere reden über den am
Politiker, bereitete die Gesundheits-
Morgen erfolgten Rücktritt des in
reform 2007 vor und formulierte für
seiner eigenen Partei (SPD) gar nicht
die CDU „Kernforderungen an eine
so sehr geschätzten Bezirksbürger-
schwarz-gelbe Gesundheitspolitik“
meisters von Berlin-Neukölln, Heinz
– wiederspricht Engel. Das Antikor-
Buschkowsky. Er hatte sich für die
ruptionsgesetz, das Strafrecht also,
Integration von Migranten genauso
schaffe Vertrauen auch beim Bürger,
eingesetzt, wie für bessere Schulen
ein besseres Bewusstsein; überdies
ziele das Antikorruptionsgesetz in
seinem Schwerpunkt nicht auf die
D
Zahnmedizin, sondern auf die Medi-
er 27. Januar in der Parlamentarischen
zin allgemein.
Gesellschaft
zu Berlin — Neujahrsemp-
Dies erkennt auch Engel, weiß, dass
fang der Zahnärzte: Gut 500 Gä-
es, wie in jedem Beruf, in dem seini-
ste verfolgen die Grußworte von
gen schwarze Schafe gibt, die Mög-
Bundeszahnärztekammerpräsident
lichkeiten für korruptives Verhalten
Dr. Peter Engel und CDU-Politiker
jedoch auf Seiten der Zahnärzte
Jens Spahn. Auf genau umzirkeltem
deutlich geringer seien als in ande-
Feld führen der Standes- und der
ren medizinischen Betätigungen.
Berufspolitiker in Rede und Gegen-
Dennoch bleibt ihm bedeutsam,
rede einen gesundheitspolitischen
die fachliche Weisungsunabhängig-
Diskurs. Die Herren diskutieren über
keit zu erhalten, eine professionelle
das Antikorruptionsgesetz. Engel
Autonomie zu gewährleisten. Die
besteht darauf, dass ein Mehr an
Selbstverwaltung funktioniere.
Rechten, insbesondere Strafrechten
nicht automatisch besseres Recht
Berlin, zwei Tage nach der Wahl in
mit sich bringt. Er fordert nachdrück-
Griechenland.
lich den Gesetzgeber auf, dagegen
haus sprechen nicht wenige über
22
zahnärzteblatt 01 2015
Im
AbgeordnetenSpahn: Strafrecht schafft Vertrauen
zb_neujahrsempfang
in seinem Bezirk. Seine These „Mul-
Neben Peter Engel und Jens Spahn
Die Parlamentarische Gesellschaft
tikulti ist gescheitert“ schmerzt viele
sprachen Grußworte Dr. Harald Terpe
im
Sozialdemokraten in und außerhalb
(Bündnis 90/Die Grünen) und Birgit
dentenpalais
Berlins.
Wöllert (Die Linke).
Platz, gegenüber dem Osteingang
Am Tag des Neujahrsempfangs der
Der Vorsitzende der Kassenzahn-
ist so etwas wie der Club der Ab-
Zahnärzteschaft ist Berlin, die „Grü-
ärztlichen Bundesvereinigung, Dr.
geordneten. Viele bleiben Mitglied
ne Woche“ war gerade zu Ende ge-
Wolfgang Eßer, betonte in seinem
der Einrichtung, auch wenn sie die
gangen, die „Berliner Filmfestspiele“
Redebeitrag: Die Zahnärzteschaft
aktive Politik verlassen haben. Ein
noch nicht eröffnet, ungewöhnlich
begrüßt, dass die aufsuchende Ver-
guter Ort, das neue Jahr zu beginnen
ruhig. Als die Zahnärzte um 18.00
sorgung für Pflegebedürftige und
und für die Zahnärzte so etwas wie
Uhr zu ihrem Empfang in die Par-
alte Mitbürger seitens des Gesetz-
eine Tradition: Der Neujahrsempfang
lamentarische Gesellschaft luden,
gebers Beachtung und Aufnahme
ihres Berufsstandes in Berlin.
ging in der Urania die Gedenkver-
erfuhr.
ehemaligen
am
ReichstagspräsiFriedrich-Ebert-
des Reichstags, angenehm situiert,
anstaltung „70 Jahre Befreiung Au-
Helmut Ahrens
schwitz“ zu Ende. Auch die Kanzlerin
Die Gäste aus der Politik übrigens
sprach dort. Die Urania, gegründet
lobten erneut allesamt die Präven-
1888, mit Sitz in Berlin-Schöneberg,
tionsbemühungen der Zahnärzte-
sie will die Wissenschaft mit dem in-
schaft und den professionellen Ein-
teressierten Bürger zusammenbrin-
satz des Berufs allgemein.
gen, ist Ort der Diskussion.
Das gilt auch für den Neujahrsempfang der Zahnärzte. Der Vizepräsident der Landeszahnärztekammer
Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Mohr: „Es
lässt sich kaum ein besserer Ort für
solch einen Empfang denken, als
die Parlamentarische Gesellschaft.
Führende Politiker sind nicht weit.
Die Handelnden vor Ort. Man kann
Gespräche führen.“
So sind etwa Dr. Wilfried Woop, Vorsitzender der Bezirkszahnärztekammer Pfalz und sein Vize, Dr. Peter
Matovinovic, zusammen mit Peter
Mohr im Gespräch mit dem CDU-Parlamentarier Erwin Rüddel. Der Abgeordnete ist Mitglied im Ausschuss
für Gesundheit und Pflege seiner
Partei; ein Rheinland-Pfälzer aus
dem Westerwald, Bauernsohn und
studierter Wirtschaftswissenschaft-
Abgeordneter mit Zahnärzten: Woop, Matovinovic, Rüddel, Mohr (v.l.n.r.)
ler. Sozialpolitik allgemein war seit
je sein Thema.
zahnärzteblatt 01 2015
23
zb_zur person
„Fort-“ Bildungsbürger und Freund aus der Eifel
Peter Mohr 60 Jahre
Treverorum“, die alte Römerstadt
und Geburtsort von Karl Marx, hat
ihn stets tief beindruckt und ist bis
heute der Dreh- und Angelpunkt seiner zahlreichen Aktivitäten. Ebenso
nachhaltig geprägt hat ihn sein Elternhaus. Seine Mutter, viele Jahre
als Zahnärztin in Bitburg in der Eifel tätig, war sicher beruflich sein
großes Vorbild. Noch gemeinsam mit
ihr einige Jahre in der gemeinsamen
Praxis tätig, hat er früh gelernt, dass
man gerade in einer eher ländlichen
Praxis für seine Patienten immer und
jederzeit erreichbar und ansprechbar sein muss. Hieraus rührt nicht
zuletzt seine überaus soziale Einstellung, die sich quer durch alle Bevölkerungsschichten zieht.
Seine polyglotte Veranlagung – er
spricht mehrere Sprachen fließend,
besonders luxemburgerisch – haben es ihm ermöglicht, nicht nur zu
seinen eifelaner Landsleuten, son-
D
dern auch über die deutsche Gren-
er 13. Februar 2015 war nicht
jugendlich
Auftreten
ze hinaus und seit vielen Jahren zu
nur ein Freitag, sondern für
lassen kaum Rückschlüsse auf sein
amerikanischen Gastfamilien einen
einen verdienten und lie-
tatsächliches Alter zu. Schaut man
intensiven Kontakt aufzubauen. Di-
benswerten Kollegen der Eintritt in
aber auf die Vielzahl seiner Ver-
ese Fähigkeit kommt ihm nicht nur
ein neues Lebensdezennium. Der
dienste, sowohl im beruflichen als
beruflich zu Gute, auch standes-
Vizepräsident der Landeszahnärz-
auch standespolitischen Werdegang
politisch ist sein cosmopolitisches
tekammer Rheinland-Pfalz und Vor-
zurück, so gehört schon ein großes
Credo für uns von großem Vorteil.
sitzende der Bezirkszahnärztekam-
Quantum Zeit und vor allem Energie
Als Vorsitzender von Euregio, einem
mer Trier, Dr. Peter Mohr, feierte an
dazu, solch eine Leistung in dieser
Zusammenschluss
diesem Tag seinen 60. Geburtstag.
„relativ kurzen“ Zeit zu vollbringen.
tinnen und Zahnärzten aus dem
charmantes
von
Zahnärz-
Saarland, Lothringen, Luxemburg
Kaum zu glauben, denn seine na-
Peter Mohr wurde am 13. Februar
und Rheinland-Pfalz, organisiert er
türlich erfrischende Art und sein
1955 in Trier geboren. „ Augusta
einen regen beruflichen und per-
24
zahnärzteblatt 01 2015
zb_zur person
sönlichen Gedankenaustausch zwi-
ma Fortbildung, für das in Rheinland-
der Humor nicht auf der Strecke blei-
schen diesen Ländern.
Pfalz sein Name steht. So war er über
ben. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
viele Jahre Fortbildungsreferent der
Dass er für sein Wirken 2006 die Ver-
Ebenso stark geprägt wurde er aber
Landes- und Bezirkszahnärztekam-
dienstmedaille der LZK erhielt, ist in
auch von seinem Vater, einem Ju-
mer. Ich bin heute sehr froh, dass er
diesem Zusammenhang fast schon
risten, an dem er die Tugenden eines
unseren langjährigen Wunsch, eine
selbstverständlich.
preußischen Beamten, sein poli-
curriculäre Fortbildung in der LZK zu
tisches Engagement und sein selbst-
implementieren,
und
Peter Mohr, der Bildungsbürger und
bewusstes Verhalten bewunderte.
überaus erfolgreich umgesetzt hat.
Kollege, ist vielfältig in seinen In-
Die Mischung aus der Empathie einer
Seine kongenialen Ideen und seine
teressen. Belesen, vor allem in Li-
Zahnärztin und der klaren Denkweise
Fähigkeit, die richtigen Partner aus
teratur, die mit Historie verbunden
eines Juristen haben ihn prädesti-
Hochschule, Wissenschaft und Pra-
ist, politisch äußerst wach, ein ge-
niert, eine erfolgreiche standespoli-
xis am richtigen Ort einzubinden,
fragter und intelligenter Gesprächs-
tische Karriere einzuschlagen.
hat der Fortbildungsszene unserer
partner, wirkte und wirkt er in vie-
Landeszahnärztekammer ein neues
len Bereichen der Gesellschaft. Als
Peter Mohr ist seit 1987 als Oral-
Gesicht gegeben. Auch sein Enga-
Netzwerker par excellence gelingt es
chirurg in einer großen Praxis über-
gement als Vorsitzender des Aus-
ihm, durch seinen unerschöpflichen
wiegend chirurgisch und implan-
schusses „ZAHNHEILKUNDE“ haben
Bekannten- und Freundeskreis Ver-
tologisch tätig. Seine berufliche
unseren alle 2 Jahre stattfindenden
bindungen im Interesse des Allge-
Erfahrung, sein manuelles Geschick
Kongress zu einem kollegialen Treffen
meinwohls zu knüpfen und durch
und sein faszinierendes fachliches
auf höchstem Niveau werden lassen.
seine unkomplizierte und direkte Art
verwirklicht
Probleme frühzeitig zu erkennen und
Wissen hat er in eine überaus rege
Vortrags- und Referententätigkeit
Seine standespolitischen Meriten,
zu lösen. Dabei ist er offen für Inno-
umgesetzt, deren Aufzählung den
die er sich für beide Körperschaften
vationen und ein Vordenker bei kniff-
bescheidenen Rahmen dieses Zahn-
erworben hat, sollen nicht uner-
ligen, standespolitischen Fragen.
ärzteblattes sicher sprengen würde.
wähnt bleiben. So sei für die KZV
Bei
seine langjährige Mitgliedschaft in
Peter Mohr, ein liebenswerter und
und
der Vertreterversammlung und im
hoch geschätzter Kollege, wird 60
Kongressen zu den Themen zahn-
früheren Landesverwaltungsrat er-
Jahre alt. Ganz persönlich und im Na-
ärztliche Chirurgie, Implantologie,
wähnt. Nachdem er stellvertretender
men des gesamten Vorstandes und
Parodontologie und Abrechnung hat
Vorsitzender der VV der LZK war,
der Mitarbeiter der LZK gratuliere ich
er sich seit vielen Jahren einen weit-
wurde seine bisherige Kammertätig-
von ganzen Herzen zu diesem run-
hin bekannten Ruf als eloquenter
keit durch die Wahl zum Vorsitzen-
den Wiegenfest. Ich hoffe und bin
und kurzweiliger Referent erworben.
den der Bezirkszahnärztekammer
überzeugt, dass er für unseren Be-
Zahlreiche Veranstaltungen in sei-
Trier und zum Vizepräsidenten der
rufsstand noch viel Gutes leisten wird
ner eigenen Praxis mit praktischen
Landeszahnärztekammer
Rhein-
und rufe meinem Vize und Freund zu:
Übungen und Live-OP's sind ein Pa-
land-Pfalz gekrönt. Ein Glücksfall
Danke für alles, was Du geleistet hast
radebeispiel für eine kollegennahe
nicht nur für die Kolleginnen und Kol-
und „ad multos annos“!
Fortbildung mit einer klaren „take
legen, sondern auch für mich selbst.
home message“.
Denn nicht nur auf der standespo-
nalen
nationalen
und
internatio-
Fachveranstaltungen
Sanitätsrat Dr. Michael Rumpf
litischen Ebene ist Peter Mohr ein
Im standespolitischen Bereich hat
großartiger Partner, auch im gemein-
Peter Mohr mit viel Verve und großer
samen persönlichen Umgang trägt
Bereitwilligkeit eine Vielzahl von Auf-
er dazu bei, dass bei aller nötigen
gaben übernommen. Sicherlich ist es
Ernsthaftigkeit unseres Handelns
auch hier das große und wichtige The-
die Freude, die Unaufgeregtheit und
zahnärzteblatt 01 2015
25
zb_zur person
Bundesverdienstkreuz für Michael Orth
Bundespräsident Dr.h.c. Joachim Gauck hat dem Bad Dürkheimer Zahnarzt Dr. Michael Orth für
dessen berufsständisches Wirken und gesellschaftliches Engagement die Verdienstmedaille am Bande
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Verleihung: Orth, Schumacher
S
elten darf ich einer Persön-
sind Sie aber auch ein leidenschaft-
das
lichkeit ein Bundesverdienst-
licher Kirchenmusiker, fördern die
Seit nunmehr 35 Jahren ist Dr. Orth
kreuz überreichen, die sich
Bildungschancen von Kindern und
in intensiver Weise ehrenamtlich in
in so unterschiedlichen Bereichen
unterstützen
be-
der Kirchenmusik tätig. Regelmäßig
engagiert wie Sie, lieber Herr Dr.
nachteiligte Menschen. Sie haben
gestaltet er als Organist die Gottes-
Orth. Neben Ihrer beruflichen Tä-
nie gezögert, gesellschaftliche Ver-
dienste in der Bad Dürkheimer Lud-
tigkeit als selbstständiger Zahnarzt
antwortung zu übernehmen.“ Das
wigskirche, der Region und darüber
setzen Sie sich seit mehr als zwan-
betonte Kulturstaatssekretär Walter
hinaus. Seit 1994 ist er außerdem
zig Jahren in zahlreichen Gremien für
Schumacher, der dem in Bad Dür-
Leiter des Chores an St. Ludwig und
Ihren Berufsstand ein. Gleichzeitig
kheim lebenden Dr. Michael Orth
seit seiner Gründung 1997 Mitglied
„
26
zahnärzteblatt 01 2015
gesellschaftlich
Verdienstkreuz
überreichte.
zb_zur person
des Kuratoriums Kirchenmusik Bad
dungsreferent für Praxismitarbeiter
demie für freiberufliche Selbstver-
Dürkheim. Dank seines maßgeb-
und /–innen tätig. Er ist ehrenamt-
waltung und Praxismanagement mit
lichen Engagements konnte der
licher Beisitzer des Berufsgerichtes
dem Zusatztitel „Manager in Health
Orgelneubau in der katholischen
für Heilberufe.
Als Kreisvorsitzen-
Care Systems“ ab. Im Rahmen der
Kirche St. Ludwig in Bad Dürkheim
der und Notfalldienstobmann für
Gruppenprophylaxe betreut der Ge-
frühzeitig realisiert werden. Er ist
den Kreis Bad Dürkheim übernimmt
ehrte mehrere Kindertagesstätten
Mitgründer und Vorstandsmitglied
er Verantwortung für die Region
und eine Grundschule; außerdem ist
des Fördervereines Kirchenmusik
und organisiert die regelmäßigen
er zahnärztlich in einem Alten- und
Bad Dürkheim e.V. (ehemals Förder-
zahnärztlichen
Pflegeheim tätig.
verein Orgel).
Verschiedene Ausschüsse und De-
Zusammenkünfte.
legiertentätigkeiten, auch in der
Dr. Orth ist verheiratet und hat drei
Auch für junge und für sozial be-
Kassenzahnärztlichen
erwachsene Kinder.
nachteiligte Menschen bringe Dr.
Rheinland-Pfalz sowie in der Vertre-
Michael Orth sich ein. So ist er seit
terversammlung der Landeszahnärz-
„Es gibt kaum einen gesellschaft-
dem Jahre 1994 Mitglied des Lions
tekammer runden sein ehrenamt-
lichen Bereich, für den Sie sich
Club Bad Dürkheim und seit 1997 als
liches berufliches Wirken ab.
nicht stark machen“, resümierte
Vereinigung
Kulturstaatssekretär
Vorstandsmitglied in verschiedenen
Schumacher
Ämtern tätig. Zahlreiche soziale und
In dritter Generation führt der Zahn-
abschließend und überbrachte auch
kulturelle Hilfsprojekte hat er ange-
arzt die Praxis Dr. Orth & Collegen
die Glückwünsche der Ministerpräsi-
stoßen und zusammen mit den an-
mit großem persönlichen Einsatz
dentin Malu Dreyer. Dr. Michael Orth
deren Clubmitgliedern umgesetzt.
für seine Patienten und lebt dabei
habe seine Projekte stets mit Erfolg
in überzeugender Weise die Werte
für alle Beteiligten und Betroffenen
In der Elternarbeit ist Dr. Orth eben-
der Freiberuflichkeit. Im Jahre 2011
abgeschlossen.
falls sehr engagiert. Bereits 1995 hat
schloss er ein Studium an der Aka-
er den Förderverein für den katholischen Kindergarten Bad Dürkheim
e.V.
gegründet, den
Funck_InseratFZ_200911_2c.pdf
04.11.2009
22:05:39 Uhr
er aufbaute
und fast zehn Jahre als Vorsitzender
leitete. Dem Schulelternbeirat des
humanistischen Kurfürst-RuprechtGymnasiums in Neustadt/Weinstraße gehört er nun im zwölften Jahr
nach wie vor als Mitglied an.
Als Vorstandsmitglied der Bezirkszahnärztekammer Pfalz kümmert
Der richtige Partner …
… immer für Sie da.
– Umfangreiches Sortiment an Materialien, Instrumenten, Geräten
– Praxisneugründung
– Beratung produktneutral
– Techn. Service inkl. Notdienst – Praxisübergabevermittlung
– umfassendes Veranstaltungsprogramm
– Praxisplanung
Als Mitglied der Dental-Union stehen uns die Vorteile von Europas
größtem Zentrallager im Dentalhandel zur Verfügung.
Interessante Aktionsangebote , Praxisübernahmen und
Neugründungsmöglichkeiten finden Sie auf unserer Homepage.
sich Dr. Orth um die Belange der
Zahnmedizinischen
Fachangestell-
ten und ist als Ausbildungsberater
sowie Mitglied des Berufsbildungsausschusses bei der Landeszahnärztekammer für alle Angelegenheiten rund um die Ausbildung der
Fritz-Frey-Straße 16 · 69121 Heidelberg
Tel. 0 62 21- 4 79 20 · Fax 0 62 21- 47 92 60
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Mitarbeiterinnen in den Zahnarztpraxen zuständig. Er ist als Gutachter, Sachverständiger und Weiterbil-
zahnärzteblatt 01 2015
27
zb_praxis
3-D-Röntgen
Eine Dimension mehr
Vor wenigen Jahren noch hätte man beim Thema Röntgen in Zahnarztpraxen an dieser Stelle ernsthaft diskutiert:
analog oder digital? Heute lautet die Frage: Darf es eine Dimension mehr sein?
R
öntgengeräte
die
wie
gestellungen. Ein Panoramarönt-
Stand der Technik sind digitale Ge-
Behandlungseinheit,
sind,
gengerät mit digitalem Sensor für
räte, durch die man an eigens an-
OPG-Aufnahmen
beraumten „Röntgen-Tagen“ eine
feste Bestandteile fast ei-
ner jeden Zahnarztpraxis. Analoge
bietet
zusätz-
lichen Nutzen.
Vielzahl von Patienten zusammen-
Systeme werden immer seltener
fassen kann.
weiter betrieben. Ein digitales in-
Spezialisten
traorales Röntgensystem ist zum
hinaus
zum
50 Implantate sind die Faustformel
Beispiel für die Kariesdiagnostik
Beispiel für die Kieferorthopädie.
Die vorstehenden Ausführungen
von Vorteil (und hier insbesondere
Hierzu gehört ein Fernröntgengerät
betreffen
im approximalen Bereich), für die
in die Praxis. Analoge Systeme zäh-
Bildgebung. Mittlerweile aber drän-
Endodontie, für parodontale Fra-
len in dieser Gruppe zu den Exoten.
gen 3-D-Geräte beziehungsweise
28
zahnärzteblatt 01 2015
brauchen
darüber
Zusatzequipment,
die
zweidimensionale
zb_praxis
die digitale Volumentomografie in
Einzelne Billiggeräte können etwa
Der Sensor spielt seine Vorteile
die Praxen. Während die Endodon-
lediglich einfache Aufbisse und
dort aus, wo es um Schnelligkeit
tologen und Kieferorthopäden so-
eine kostengünstig ausgeführte Pa-
geht, bei der Endo-Kontrollaufnah-
wie die Allgemeinzahnärzte darauf
tientenfixierung aufweisen, wobei
me oder bei Serienaufnahmen für
eher zögerlich reagieren, sind sie
der Patientenkopf aber im Grunde
die Kariesdiagnostik. Auch schei-
in der Oralchirurgie, Implantolo-
genommen noch zu viel Spiel hat.
nen in der Sensortechnologie noch
gie und MKG-Chirurgie bereits zur
Gegebenenfalls sind dann Details
Fortschritte möglich, die zu einer
Standardbildgebung avanciert.
nicht zu erkennen und/oder Wie-
Verbesserung der Bildqualität füh-
derholungsaufnahmen nötig. Für
ren könnten. Zum einen lassen
Wie beim Übergang von der analo-
10.000 Euro mehr erhält man Rönt-
sich, parallel zur allgemeinen Ent-
gen zur digitalen Technik gilt auch
gengeräte mit Zusatzfunktionen,
wicklung in der Elektronik, immer
für den Schritt von 2-D nach 3-D:
wie der neuesten Sensortechnik
mehr Informationen auf einem
Wer ihn einmal unternommen hat,
und der Möglichkeit, spezielle Auf-
Chip speichern.
wird ihn nicht mehr rückgängig ma-
nahmen anzufertigen — extraorale
chen wollen. Der richtige Punkt für
Bissflügelaufnahmen zum Beispiel
Zum anderen deuten sich auch
den Einstieg in die 3-D-Röntgen-
oder Sinusaufnahmen.
bei der Umwandlung von Röntgenstrahlen in elektrische Signale
technologie lässt sich aber genauer
fassen. Er bietet sich zum Beispiel
Sensoren und Speicherfolientechnik
Innovationen an: Cäsiumiodid als
ab circa 50 gesetzten Implantaten
Eine Sonderstellung nimmt die
Scintillator-Material
pro Jahr an — notwendigerweise
Speicherfolientechnik
Sie
dank geringer Streuverluste eine
eine „Faustformel“. Die Anzahl der
hat sich in der Praxis nur im in-
bessere Lichtausbeute und damit
Implantate ist jedoch der beste An-
traoralen Bereich etabliert. Dort
ein besseres Signal-Rausch-Ver-
satzpunkt zur Beurteilung, ob sich
verfügt sie jedoch bei denjeni-
hältnis als zuvor übliche Materi-
ein DVT rechnen dürfte. Nichtsdes-
gen zahnärztlichen Teams über
alien. So kann ein digitaler Sensor
totrotz kann es auch für andere
einen guten Stand, die sich beim
heute eine Auflösung von deutlich
klinische Fragestellungen genutzt
Übergang zur digitalen Techno-
über theoretisch 30 Linienpaa-
werden (wie Endodontie, Kieferor-
logie in puncto Handhabung eng
ren pro Millimeter schaffen. In der
thopädie), so dass stets eine pra-
am analogen Röntgen orientieren
Handhabung werden sich kabel-
xisindividuelle Bewertung nötig ist.
möchten. Es kommt zwar zu mehr
lose Systeme immer stärker durch-
Signalumwandlungen, aber in der
setzen, und aktuelle Systeme mit
Variantenreiches 2-D-Röntgen
Praxis kann man mit den Aufnah-
austauschbaren Kabeln reduzieren
Die Größenordnungen für die Inve-
men ohne weiteres eine sichere
das Kostenrisiko erheblich.
stition in ein Röntgensystem liegen
Diagnostik durchführen.
ein.
verspricht
3-D ergänzt 2-D
bei einigen zehntausend Euro —
um eine Hausnummer zu nennen:
Mit 22 Linienpaaren pro Millimeter
Die Investition in einen digitalen
2-D-Geräte fangen bei 25.000 Euro
beziehungsweise der Darstellung
Volumentomografen liegt mit rund
an, wobei „Preiswert-Varianten“
von Details bis auf 12,5 Mikrome-
70.000 Euro etwa doppelt so hoch
zuweilen auch für deutlich weniger
ter (entsprechend einem ISO-06-
wie bei Top-2-D-Geräten. Die Auf-
zu haben sind. Zu den Qualitäts-
Endo-Instrument) werden in der
nahmen erleichtern fast jede Di-
merkmalen gehört zum Beispiel
Praxis feinste Strukturen präzise
agnose oder Behandlung — von
im Falle der Panoramaaufnahmen:
abgebildet. Der Anteil der Speicher-
der Wurzelspitzenresektion über
Der Patient sollte (verwackelungs-)
folientechnik lässt sich nur grob
den lokalen Knochenaufbau bis
sicher einzuspannen sein, und
schätzen und dürfte zurzeit etwa in
hin zum Sinuslift. Fortgeschritte-
die Umlaufkurve der Sensoren um
Größenordnungen von 60 Prozent
ne Systeme schaffen auch die An-
den Kopf herum muss exakt abge-
gegenüber 40 Prozent (oder 50 zu
bindung an die geführte Chirurgie
fahren werden.
50) für Sensoren liegen.
(Bohrschablonen), teilweise sogar
zahnärzteblatt 01 2015
29
zb_praxis
ohne die Notwendigkeit von Abdrü-
Volldigitales Arbeiten
und bekommt nach einigen Tagen
cken oder Gipsmodellen. Dadurch
Bei der vorstehend skizzierten voll-
die entsprechende Bohrschablo-
wird die Entwicklung von einer
digitalen
ist
ne retour. Alternativ dazu kann sie
primär am Knochenangebot orien-
nicht einmal eine Röntgenschablo-
über eine praxis- oder laborseitige
tierten zu einer von der Prothetik
ne nötig. Klassischerweise muss
Schleifeinheit im eigenen Hause
her geplanten implantologischen
sie im Labor aus einer konventio-
und ohne Zeitverzögerung herge-
Behandlung befördert.
nellen Abformung hergeleitet wer-
stellt werden.
Herangehensweise
den — über das Meistermodell,
Im „digitalen Extremfall“ reichen
eine Wachsaufstellung, eine Tief-
Die höherwertigen 3-D-Systeme, im
eine Aufnahme mit dem Intraoral-
ziehschiene mit dem prothetischen
hohen fünfstelligen oder sechsstel-
scanner, ein daraus abgeleitetes
Vorschlag, montiert auf eine Auf-
ligen Euro-Bereich, weisen einen
CAD-Design und dessen Überlage-
bissplatte. Erst dann erfolgen das
größeren Scan-Bereich auf. Dies
rung mit 3-D-Röntgen-Daten. Auf
3-D-Röntgen und die eigentliche
öffnet die Tür zu Ganzkieferaufnah-
der Grundlage dieses Inputs kann
Implantatplanung.
men inklusive Kiefergelenk — ideal
bei Kieferfrakturen, bei Dysgna-
der Behandler zum Beispiel eine
Für jeden dieser Prozesse stehen
thien oder bei der Behandlung der
gehen, das heißt, Knochenange-
heute mehrere Wege zur Bohrscha-
craniomandibulären Dysfunktion.
bot und Prothetik am Bildschirm
blone offen. Einer davon führt über
gleichzeitig optimieren. Selbst das
zentrale Dienstleister: Der Zahnarzt
Entscheidend wirkt sich auch hier
gewünschte Emergenzprofil kann
schickt seine Planungsdaten und
aus, was als Software dazukommt:
dabei schon berücksichtigt werden.
die 3-D-Röntgenaufnahme dorthin
Zum Beispiel lässt sich mit digitalen
Foto: dpa
Implantatplanung ganzheitlich an-
30
zahnärzteblatt 01 2015
Foto: dpa
zb_praxis
Bewe-
vonstatten und die wichtige An-
Besucher auf einen Blick, was der
gung des Kiefergelenks nachverfol-
bindung an die Praxisverwaltung,
Markt in puncto dentales Röntgen
gen. Dazu gibt der Diagnostiker dem
inklusive digitale Patientenkartei
und digitale Zahnheilkunde zu
Patienten bestimmte Anweisungen,
und Abrechnungssoftware, kann
bieten hat.
wie er seinen Unterkiefer bewegen
individuell maximal komfortabel
soll. Die daraus gewonnenen Be-
gestaltet werden.
Kieferbogensystemen
die
Dr. Christian Ehrensberger
wegungsinformationen helfen in
Kombination mit statischen 3-D-
Der angegebene Preisrahmen ver-
Röntgenbildern zum Beispiel bei
steht sich selbstverständlich als
der Schienenherstellung.
Momentaufnahme. Er ermöglicht
es aber dennoch, eine qualitative
DVT statt CT
Einordnung der am Markt verfüg-
Aufgrund der vielfältigen Chancen
baren Systeme in Leistungsklas-
der
digitalen Volumentomogra-
sen vorzunehmen. Angesichts der
fie geht der Trend sogar weg vom
ultrakurzen Innovationszyklen in
Computertomogramm in der Klinik
der Mikroelektronik dürften je-
oder im Dental-Diagnostik-Zen-
doch schon aktuell weitere wich-
trum und hin zum DVT in der Pra-
tige Entwicklungsschritte vor der
xis. Die Wertschöpfung des Scans
Tür stehen. Auf der Internationa-
bleibt im Hause, die Behandlungs-
len Dental-Schau vom 10. bis zum
planung geht ohne Zeitverzug
14. März 2015 in Köln findet der
kleinanzeige
Praxisnachfolger gesucht
Praxis Dr. Klein
Klein-Winternheim/Mainz
Tel.: 06136/997199
zahnärzteblatt 01 2015
31
Foto: dpa
zb_bundeszahnärztekammer
Begleitende Broschüre zur Präventionsgesetzgebung: Zahnärztliche
Initiativen in der Prävention und Gesundheitsförderung
D
ie Zahnärzteschaft misst den Bereichen Präven-
Schreiben hat sich die BZÄK an die Gesundheitspolitik
tion und Gesundheitsförderung traditionell sehr
gewandt und – begleitend durch die Broschüre – vorge-
große Bedeutung zu und verfügt über profunde
schlagen, im Rahmen der Präventionsgesetzgebung eine
Erfahrungen in der praktischen Umsetzung von Präven-
Änderung des § 26, SGB V-E „zur Verbesserung der zahn-
tionsmaßnahmen. Deshalb hat die BZÄK mit Unterstüt-
ärztlichen Versorgung der Kleinkinder im Alter zwischen
zung der (Landes-)Zahnärztekammern einige dieser
0 und 3 Jahren“ vorzunehmen.
Aspekte in einer Broschüre „Prävention in der Zahnmedizin. Initiativen zu Prävention und Gesundheitsförderung
Die Broschüre kann sowohl als Druckversion über die
von (Landes-)Zahnärztekammern und Bundeszahnärzte-
BZÄK angefordert werden bzw. ist auf der Website der
kammer“ zusammengestellt.
BZÄK unter www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/b15/P.pdf
abrufbar.
Damit wird die Vielfalt der konzeptionellen gesundheitspolitischen Bestrebungen, die zur Kernkompetenz der
präventionspolitischen Arbeit der Zahnärztekammern
gehören, dokumentiert. Gleichzeitig unterstreicht die
BZÄK damit ihr Interesse an einer Einbindung in die
aktuellen gesundheitspolitischen Aktivitäten. In einem
32
zahnärzteblatt 01 2015
zb_bundeszahnärztekammer
Bayern: Christian Berger als
Präsident gewählt
C
hristian Berger wurde bei der Konstituierenden
Vollversammlung der Bayerischen Landeszahnärztekammer (BLZK) am 6. Dezember 2014 in
Hamburg: Konstantin von Laffert
neuer Präsident
A
m 20. Januar wurde Konstantin von Laffert von
der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Hamburg als Präsident gewählt. Er
München zum Präsidenten der BLZK gewählt. Neuer
folgt auf Prof. Dr. Wolfgang Sprekels, der dieses Amt
BLZK-Vizepräsident ist Dr. Rüdiger Schott.
28 Jahre innehatte. Auch der bisherige Vizepräsident,
Dr. Helmut Pfeffer, trat nach 24 Amtsjahren nicht wieder an. Sein Nachfolger ist Dr. Thomas Einfeldt.
Neue Aufstellung des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB)
D
ie außerordentliche BFB-Mitgliederversammlung
seiner Mitgliedschaft repräsentativ ab und stellt sich mit
hat am 10. Dezember 2014 in Berlin Beschlüsse
einem klar konturierten Profil den Herausforderungen. Die
gefasst, die die Interessenvertretung der Freien
Bundeszahnärztekammer sieht die Wiederaufnahme gro-
Berufe nachhaltig stärken und zukunftsfest machen. Die
ßer Kammern und Verbände der Freien Berufe in den BFB
Mitgliederversammlung hat neue Organisationen in den
sehr positiv, vor allem vor dem Hintergrund der europä-
Verband aufgenommen, zudem wird die innerverbandliche
ischen Vorstöße gegen die hohen Qualitätsstandards der
Zusammenarbeit im BFB transparent und effizient gestal-
Freien Berufe in Deutschland.
tet. Der BFB bildet nun das Spektrum der Freien Berufe in
Neu: Online-Fortbildung Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektionen vermeiden
I
nfektionskrankheiten sind nach wie vor nicht nur ein
ernsthaftes medizinisches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Es bestehen weiterhin Unsicher-
heiten im Umgang mit Infektionserkrankungen. Zu den
infektiösen Risiken in der zahnärztlichen Praxis gehören
neben der HIV-Infektion vor allem die Hepatitis-B und -C
Infektionen. Eine gezielte Aufklärung über Schutzmaßnahmen und Prävention für Zahnärzte und zahnärztliches
Personal schafft Sicherheit im Umgang mit infizierten Patienten im Praxisalltag. Die Bundeszahnärztekammer hat
in Zusammenarbeit mit zm-Online eine neue Online-Fortbildung „HCV-Infektionen vermeiden“ initiiert, die sich auf
dem CME Fortbildungsportal befindet.
Foto: dpa
Dort können sich Zahnärzte schnell und unkompliziert informieren, ihr vorhandenes Wissen testen bzw. auffrischen.
www.zm-online.de/cme/HCV-Infektionen-vermeiden_25449.html
zahnärzteblatt 01 2015
33
zb_bundeszahnärztekammer
Kooperation von BZÄK und DKMS: Praxen können helfen.
Unterlagen bestellen!
D
ie BZÄK und die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei haben das gemeinsame Ziel, so
viele Menschen wie möglich zu motivieren,
Stammzellspender zu werden. Deutschlandweit sind die
Zahnarztpraxen aufgerufen, Plakat und Flyer zur Information ihrer Patienten kostenlos unter www.dkms.de/
bzaek zu bestellen.
Foto: dpa
So erfahren die Patienten im Wartezimmer, wie sie potentieller Lebensretter werden können. Jeder Aufruf zur
Registrierung kann helfen, Leben zu retten.
Koordinierungskonferenz Hilfsorganisationen im Rahmen der IDS
D
as soziale und gesellschaftliche Engagement der
Bundesregierung arbeitet und vom Bundesministerium
deutschen Zahnmediziner ist enorm – innerhalb
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fi-
Deutschlands und weltweit. Um Erfahrungsaus-
nanziert wird, wird vertreten sein und zusammen mit der
tausch und Netzwerken zu fördern, organisiert die BZÄK
BZÄK Unterstützungsmöglichkeiten vorstellen.
zweijährlich eine Koordinierungskonferenz Hilfsorganisationen im Rahmen der Internationalen Dental Schau (IDS).
Interessierte können sich als Zuhörer anmelden über
[email protected]
Die nächste Koordinierungskonferenz findet am 13. März
2015 von 11 bis 16 Uhr statt. Vertreter zahnärztlicher
Hilfsorganisationen werden sich über ihre Erfahrungen
aber auch Hürden bei weltweiten Hilfsprojekten austauschen. Auch Engagement Global, das im Auftrag der
kleinanzeige
Schwangerschaftsvertretung gesucht!
Junge, moderne Zahnarztpraxis im Westerwald
sucht freundliche, engagierte Vertretung (ZA,
ZÄ mit BE) ab dem 15.06.2015 (Dauer ca. 8-12
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34
zahnärzteblatt 01 2015
zb_bundeszahnärztekammer
IDZ-Projekt „Berufsbild angehender und junger Zahnärzte“
D
as Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) führt
gepasster Form Angestellte und Assistenten befragt
ein deutschlandweites, empirisches Projekt zum
werden. Im Dezember 2014 wurden die Fragebögen an
„Berufsbild angehender und junger Zahnärzte“
Studenten verteilt, dafür konnten Ansprechpartner in
durch. Es werden Zahnmedizinstudierende des 9. und
den Fachschaften aller 30 zahnmedizinischen Fakultäten
10. Semesters (Modul 1) sowie Zahnärzte in der Assis-
gewonnen werden. Der Versand der Fragebögen für Assi-
tenzzeit (Modul 2) und im Angestelltenverhältnis (Modul
stenten und Angestellten ist im Februar 2015 erfolgt. Die
3) zu ihren Vorstellungen bezüglich ihres Berufsbildes
Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt voraussichtlich
und ihrer Zukunftspläne mit dem Fokus auf eine mög-
ab Herbst 2015.
liche Niederlassung befragt.
Neben der Querschnittserhebung soll eine longitudinale
2014 wurden Gruppendiskussionen mit Studenten an
Begleitung der Teilnehmer aus Modul 1 stattfinden, die
drei Standorten in Deutschland durchgeführt. Die qua-
erneut am Ende ihrer Assistenzzeit sowie weitere zwei
litativen Ergebnisse wurden bei der Erstellung eines
Jahre später befragt werden.
Fragebogens genutzt, mit dem Studierende und in an-
Fünf Jahre Schirmherrschaft BZÄK/HDZ: Gemeinsam erfolgreich helfen
E
nde Januar 2010 wurde die BZÄK offizielle Schirmherrin für die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete (HDZ) und besie-
gelte damit die langjährige Kooperation. Zum fünfjährigen
Jubiläum ziehen BZÄK und HDZ eine positive Bilanz – mit
Hilfe vieler Kollegen und Förderer konnten umfangreiche
Soforthilfemaßnahmen für die Menschen in Katastrophengebieten durchgeführt werden. Die Liste der Erfolge
ist lang. Dennoch bleibt weiterhin Handlungsbedarf. Naturkatastrophen und weltweite Krisenherde bleiben eine
Herausforderung.
BZÄK und HDZ bitten weiterhin um Unterstützung. Alle
Spendenmöglichkeiten
unter:
www.stiftung-hdz.de/
Foto: dpa
spendeninformation/
Weitere Informationen unter: www.bzaek.de/wir-ueberuns/soziale-verantwortung/stiftung-hilfswerk-deutscher-zahnaerzte.html
zahnärzteblatt 01 2015
35
zb_bundeszahnärztekammer
Foto: dpa
Vorschau Standprogramm auf der IDS 2015
D
ie 36. Internationale Dental-Schau (IDS) wird vom
Am Stand wird eine breite thematische Palette zu allen in-
10. bis 14. März 2015 in Köln stattfinden. Die
teressanten Punkten rund um Praxis, Politik und Studium
Bundeszahnärztekammer wird mit ihren Partnern
angeboten. Der Gemeinschaftsstand schafft kurze Wege
am Gemeinschaftstand in Halle 11.2, Gang O/P, Stand
und ist als Treffpunkt und Informationsbörse angelegt. Einen
50/59, vor Ort sein: Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ),
Überblick über das Programm am Stand der Bundeszahnärz-
Zentrum Zahnärztliche Qualität (ZZQ), Zahnärztliche Mit-
tekammer gibt der aktuelle Programmflyer: www.bzaek.de/
teilungen (zm), Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für
fileadmin/PDFs/ids/programmflyer_ids_2015.pdf
Lepra- und Notgebiete (HDZ), Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BdZM), Bundesverband der
zahnmedizinischen Alumni in Deutschland (BdZA), Dentista,
Aktion Zahnfreundlich (AZeV), Verein für Zahnhygiene (VfZ),
Young Dentists Worldwide (YDW).
kleinanzeige
Zahnarztpraxis in 66453 Gersheim (Saarland) sucht Vorbereitungsassistent(in)
oder Angestellte(n) Zahnärztin/Zahnarzt
für längerfristige Zusammenarbeit.
Tel.: 06843-8600
www.zahnarztpraxis-sehmer-gersheim.de
36
zahnärzteblatt 01 2015
Foto: dpa
zb_europa
Europäische Kommission veröffentlicht Studie
über berufliche Fortbildung in Europa
D
Ge-
dass auf nationaler Ebene zum Teil
ec.europa.eu/health/workforce/
sundheit der Europäischen
sehr unterschiedliche Vorgaben für
docs/cpd_mapping_report_en.pdf
Kommission hat am 9. Ja-
die Fortbildung existieren.
ie
Generaldirektion
nuar 2015 eine umfangreiche Studie
Aus zahnärztlicher Sicht ist interes-
über die berufliche Fortbildung bei
Deshalb sollen Informationen zu den
sant, dass in achtzehn EU-Mitglied-
Angehörigen der Heilberufe in der
Fortbildungsvorgaben der einzelnen
staaten derzeit eine gesetzlich vor-
EU veröffentlicht.
EU-Mitgliedstaaten aufbereitet wer-
geschriebene Fortbildungspflicht für
den, erteilt an ein Konsortium der
Zahnärzte besteht, während in den
Hintergrund waren Diskussionen
europäischen
der
übrigen zehn EU-Mitgliedstaaten,
im Zuge der Überarbeitung der
Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Kran-
etwa in Skandinavien, auf ein Sy-
Berufsanerkennungsrichtlinie. So
kenschwestern und Hebammen.
stem der Freiwilligkeit gesetzt wird.
Dachverbände
wurde u.a. die Frage aufgeworfen,
Zu Themen, die im Rahmen der Fort-
ob nationale Vorgaben über die
Die 448-seitige Studie, die nur in
bildung vor allem angeboten wer-
berufliche Fortbildung die innereu-
englischer Sprache zur Verfügung
den, gehören der Umgang mit neuen
ropäische Mobilität einschränken
steht, kann nun auf der Homepage
Technologien und Materialien sowie
könnten. Im Verlauf des Gesetzge-
der Europäischen Kommission abge-
die Versorgung von Kindern und äl-
bungsverfahrens wurde deutlich,
rufen werden:
teren Patienten.
zahnärzteblatt 01 2015
37
zb_fortbildung
Besuch in der Anatomie
Foto: dpa
Bericht eines Teilnehmers
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
A
m 23. Januar 2015 hatten
des Menschen bekommen. Nor-
sonst nicht Sichtbare am Men-
wir die wahrscheinlich ein-
malerweise steht dieser Kurs nur
schen sichtbar zu machen.
malige Gelegenheit in un-
auf dem Lehrplan der angehenden
Wir stellten viele Frage und Herr
Ärzte und Zahnärzte.
PD Dr. Müller nahm sich jede Zeit
serem Leben, dass wir als Zahnme-
um unsere wissbegierigen Fragen
dizinische Prophylaxeassistenten
zu beatworten.
und angehende Verwaltungsassi-
Jeder von unseren Lehrgangsteil-
stenten das Institut für Anatomie
nehmern war vor diesem Termin
der Johannes Gutenberg Universi-
sehr aufgeregt und man wusste
Für uns im Zahnmedizinischen
tät Mainz besuchen durften.
nicht so recht, was einen erwartet.
Assistenzberuf ging somit dahingehend ein Wunsch in Erfüllung,
Unter der Leitung von Herrn PD
Als wir jedoch dann im Präpa-
dass man die Dinge aus dem Lehr-
Dr. Müller haben wir einen unver-
riersaal standen, weckte dies bei
buch nun originalgetreu sehen
gesslichen Einblick in den Körper
jedem spontanes Interesse, das
und untersuchen konnte.
38
zahnärzteblatt 01 2015
zb_fortbildung
Für die erworbenen Eindrücke und
die Schaffung dieser Möglichkeit
seitens der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz, möchten wir
uns sowohl bei Herrn PD Dr. Müller als auch bei unserer Referentin
Frau Dr. Jacob bedanken, denn
Frau Dr. Jacob hat vor 5 Jahren dafür Sorge getragen, dass dies auf
dem Stundenplan steht.
Foto: Oliver Barkmann
Oliver Barkmann
Gut gelaunt bis heiter: Der Kurs am
Institut für Anatomie
kleinanzeige
RLP, Ludwigshafen-Oggersheim. Gutgehende
Einzelpraxis mit 1. Behandlungseinheit, M1 mit
Intraoralkamera, zu verkaufen. 3 BHZ möglich.
Zum 01.04.2015. 25000,- Euro VHS.
Tel.: 0621/95344291
zahnärzteblatt 01 2015
39
zb_region
Vertreterversammlung der BZKR am 26. November 2014
A
m 26. November 2014 fand
die ordentliche Vertreterversammlung der Bezirks-
zahnärztekammer Rheinhessen im
Erbacher Hof statt.
Der Vorsitzende der Vertreterversammlung, Dr. Holger Dausch,
informiert nach Feststellung der
Beschlussfähigkeit über das Ableben folgender Kolleginnen und
Kollegen:
Univ.-Prof. Dr. Heinz Marx, Mainz
Dr. Rosemarie Gill-Wagner, Mainz
Norbert Romuald Renkel, Mainz
Dr. Norbert Pfahl, Mainz
Ehrung für jahrelanges Engagement: Habig-Mika, Stern, Bernauer (v.l.n.r.)
Heinz Schöll, Mainz
Thomas Schmitz, Alzey
falls mit der Verdienstmedaille der
mit den Mitgliedern der VV erör-
rheinland-pfälzischen
tert wird:
Zahnärzte
In ihrem Grußwort beklagt die
ausgezeichnet. Die Vertreterver-
Landesvorsitzende
Freien
sammlung beglückwünscht Frau
GOZ-Analyse: Es ist davon aus-
Verbandes Dr. Ulrike Stern den
Dr. Dr. Graf-Balun zu dieser Aus-
zugehen, dass das Volumen der
Verlust der Wertigkeit der Freibe-
zeichnung und bedankt sich für ihr
Ausgaben seit Einführung der
ruflichkeit, aber auch der Kolle-
Engagement auf Kammerebene.
GOZ gestiegen ist. Ob dies die oft
des
angesprochene Absenkung des
gialität und Loyalität. RheinlandPfalz stelle da eine Ausnahme dar,
Der Vorsitzende der BZKR Dr.
Punktwertes zur Folge hat, bleibt
da offene Worte und ein freier Mei-
Klaus Bernauer berichtet, dass
zu befürchten. Berücksichtigt wer-
nungsaustausch leider nicht über-
die langjährige Geschäftsführe-
den müssen auch die gestiegenen
all erwünscht seien.
rin der Kammer, Frau Brühl-Stark,
Praxis- und vor allem Hygieneko-
dieses Jahr altersbedingt in Vorru-
sten. Außerdem muss differenziert
Herr Dr. Bernauer und Frau Dr. Ha-
hestand verabschiedet wurde. Die
werden, ob der Anstieg tatsächlich
big-Mika würdigen in einer kurzen
Geschäftsführung wurde nun von
durch die Novellierung der GOZ
Laudatio das jahrelange Engage-
Frau Bockholt übernommen.
geschehen sei. Neu eingeführte
Positionen, wie vor allem die PZR/
ment von Frau Dr. Stern für den
Berufsstand, überreichen ihr zum
Die
BZK
Nr. 1040 werden jetzt im Volumen
Dank und zur Anerkennung die
Rheinhessen Dr. Bernauer und
der PKV aufgeführt, wurden aber
Verdienstmedaille der rheinland-
Dr. Habig-Mika befassen sich in
schon vorher erbracht.
pfälzischen Zahnärzte.
ihrem diesjährigen Bericht mit
Vorsitzenden
der
der kritischen Betrachtung der
Die Ärzte befinden sich zurzeit
Am vorangegangenen Wochenende
momentanen zahnärztlichen und
in Verhandlung zur Novellierung
wurde am Vorabend der VV der LZK
politischen Situation, die auch in
ihrer
RLP Frau Dr. Dr. Graf-Balun eben-
der anschließenden Diskussion
scheinlich
40
zahnärzteblatt 01 2015
Gebührenordnung.
wird
die
Wahr-
Öffnungs-
zb_region
klausel zugunsten eines höheren
gestellt werden. Dies sei aller-
Punktwertes akzeptiert werden;
dings auch kein Freibrief, diese
dies wird unweigerlich den Ab-
fahrlässig zu vernachlässigen.
schluss
von
Selektivverträgen
Antikorruptionsgesetz: Neu ein-
nach sich ziehen.
geführt
wird
der Strafbestand
Der GOZ-Kommentar der Bundes-
„Korruption“ im Heilwesen. Dies
zahnärztekammer gilt als Referenz-
impliziert kriminelle Energie und
muster für eine einheitliche Ab-
sei ein „Misstrauensvorschuss“
rechnungsauffassung. Auch wenn
gegenüber den Ärzten und Zahn-
die Nebeneinanderberechnung der
ärzten und zerstört das Vertrau-
GOZ-Nummern 2197 und den adhä-
ensverhältnis
siven Füllungen von einem Amtsge-
und Patienten, so Dr. Bernauer,
richt bestätigt wurde, so bleibt ab-
zumal auch den Körperschaften
zuwarten, ob eine höhergerichtliche
und Kammern ausreichende Sank-
Entscheidung dies auch bestätigt.
tions- und Strafmaßnahmen zur
So wird der „Adhäsivzuschlag“ ne-
Verfügung stehen.
zwischen
Ärzten
ben der „Kunststofffüllung“ auch
lediglich als abweichende Regelung
Weiterhin berichtet Dr. Bernauer
aufgeführt.
von der Koordinierungskonferenz
Dr. Klaus Volker Bernauer
der rheinland-pfälzischen ZahnNach
ärztekammern. Themen waren u.a.
einem BGH-Urteil dürfen keine
die Änderung der Ausbildungsver-
tet in ihrem Referat über Neuerungen
übertriebenen Anforderungen an
gütung, die Aufbewahrung medi-
und Verhandlungen im AuB-Konzept,
Aufklärung und Dokumentation
zinischer Unterlagen, wenn eine
über die 30-Jahrfeier der LAGZ und
Praxis nicht weitergeführt wird
den Jugendzahnpflegetag.
Patientenrechtegesetz:
und der Inhaber verstirbt. Auch
wurde dort die Vorgehensweise
Für die Universität berichtet Herr
bei Notdienstvergehen abgespro-
Prof. d'Hoedt, dass die Behand-
chen, ebenso wie Bearbeitungs-
lung von älteren und multimor-
gebühren für die Überprüfung von
biden
Patientenrechnungen.
siologischen
Patienten
mit
Stand-by
Wunsch-Vollnarkose)
(keine
wirtschaft-
Im vergangenen Jahr waren in der
lich immer schwieriger wird, da
BZKR vielfältige Umstrukturierungs-
die Fallpauschale, die die Zahn-
maßnahmen notwendig. Zum einen
klinik für die Behandlung erhält,
musste die Kostennutzungspauscha-
nicht einmal die entsprechenden
le mit der KZV neu vereinbart werden,
Anästhesie-Kosten abdeckt. Der
zum anderen sind langjährige Mitar-
entsprechende Antrag, der wei-
beiter der BZKR wie Herr Hasselwan-
terhin diese Art der Behandlung
der, Herr Harth, Frau Brühl-Stark und
ermöglichen soll, wird als Signal
Frau Korbus ausgeschieden und mus-
an Politik und Uniklinikleitung ein-
sten ersetzt werden.
stimmig verabschiedet.
Vorsitzende,
Herr Prof. Behneke berichtet, dass
Frau Dr. Andrea Habig-Mika, berich-
die Verabschiedung der Approbati-
Die
Dr. Andrea Habig-Mika
anästhe-
stellvertretende
zahnärzteblatt 01 2015
41
zb_region
onsordnung mal wieder verschoben
vergütung der angehenden Zahn-
mer stattfinden. Bewusst ist ein
worden sei. Die schlechte finanzielle
medizinischen
interdisziplinärer Ansatz gewählt
Situation der Universitätsmedizin
als eine verbindliche Vorgabe und
worden
wirkt sich auch auf die Ausbildung
nicht lediglich als eine Empfeh-
und Nanotechnologie), der Inte-
in der Zahnklinik aus. Freiwerdende
lung umgesetzt werden soll. Für
ressantes für Ärzte, Zahnärzte und
Stellen werden nicht wieder be-
Verträge mit einer Laufzeit ab dem
Zahnmedizinische Fachangestell-
setzt. Da 2017 vier Lehrstuhlinha-
01. Januar 2015 soll die Vergütung
te bieten wird.
ber ausscheiden werden, wird dies
mindestens 610 € im ersten, 650 €
auch sehr kritisch unter dem Aspekt
im zweiten und 700 € im dritten
Im weiteren Verlauf der Vertreter-
der Kostenplanung beäugt. Endlich
Lehrjahr betragen. So bleibt man
versammlung
beschlossen worden ist der Neu-
mit anderen medizinischen Assi-
aus anderen Referaten und Aus-
bau der Zahnklinik, der 2018 abge-
stenzberufen
schüssen berichtet und konstruk-
schlossen sein soll. Neben dem vor-
und ist auch in der Lage, einem Ta-
klinischen Laboratorium, das vom
rifvertrag vorzubeugen und Eigen-
Campus in die Zahnklinik verlegt
verantwortlichkeit zu beweisen.
Fachangestellten
„konkurrenzfähig“
wird, steht ein interdisziplinäres
(Anmerkung: Der Vorstand hat ent-
strikte Trennung in unterschiedliche
sprechend dem Begehren der Ver-
Abteilungen aufgehoben wird. Rea-
treterversammlung die neue Ver-
lisiert wird wahrscheinlich auch ein
gütungsregelung für Verträge mit
Simulationssaal.
einer Laufzeit ab 01. Januar 2015
umgesetzt – s. Rundschreiben)
Nach intensiver Diskussion wird
von der Vertreterversammlung be-
Der Rheinhessische Zahnärztetag
schlossen, dass die vom Vorstand
wird im nächsten Jahr in Koope-
der BZKR angepasste Ausbildungs-
ration mit der Bezirksärztekam-
42
zahnärzteblatt 01 2015
wurde
ausgiebig
tiv diskutiert.
Dr. Jens Vaterrodt
Öffentlichkeitsreferent der BZKR
Konzept im Vordergrund, wobei die
Gut gelaunte Sitzungsteilnehmer
(Bisphosphonattherapie
zb_region
Vertreterversammlung der BZK Koblenz
I
m großen Sitzungssaal des Zahn-
Es sei heute längst nicht mehr ein-
tur des offenen Wortes“ sowohl in
ärztehauses Koblenz begrüßte
fach, einen Praxisnachfolger zu fin-
standespolitischen, wie auch in per-
Dr. Margrit Brecht-Hemeyer, Vor-
den, so Rumpf. Denn die Attraktivi-
sönlichen Dingen. Freundschaftliche
sitzende der Bezirkszahnärztekam-
tät des Berufes habe sich verändert
Kollegialität und den anderen in sei-
mer (BZK) Koblenz, die Delegierten
und berufspolitische Ziele müssten
ner Meinung ernst zu nehmen, seien
Anfang Dezember zur BZK-Vertreter-
daher mehr denn je der Abbau von
wichtige Voraussetzungen, gemein-
versammlung. Nach den üblichen
Bürokratie und die Sicherung wirt-
sam die anstehenden Aufgaben zu
Formalien sprachen die Ehrengäste
schaftlicher Unabhängigkeit durch
lösen, so Mohr.
ihre Grußworte.
angemessene
Honorierung
Praxisführung
und
sein.
Therapieent-
Dr. Gert Beger, Präsident und Vor-
Sanitätsrat Dr. Michael Rumpf, Prä-
scheidungen müssten frei bleiben
sitzender des Verwaltungsrates der
sident der Landeszahnärztekammer
von Interessen Dritter, forderte er.
Versorgungsanstalt (VA) bei der
(LZK) Rheinland-Pfalz, berichtete von
Dank der bewährt guten Zusam-
LZK, berichtete über die erfolgten
der ersten Begegnung mit der neuen
menarbeit von LZK, KZV und den Be-
Satzungsänderungen in Folge des
rheinland-pfälzischen Gesundheitsmi-
zirkszahnärztekammern, werde es
neuen Heilberufsgesetzes, etwa zu
nisterin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
gelingen, für die Kollegen Gutes zu
Fragen der Haftung oder des Befrei-
Für anstehende Aufgaben wie die
bewirken, war Rumpf zuversichtlich.
ungsrechts von der gesetzlichen
Umsetzung des Heilberufsgesetzes,
Der Vizepräsident der LZK Rhein-
Rentenversicherung.
die Herausforderungen der demogra-
land-Pfalz und Vorsitzende der BZK
fischen Entwicklung und den Umgang
Trier, Dr. Peter Mohr, betonte eben-
Natürlich lieferte er auch aktuelle
mit dem Thema Korruption im Gesund-
falls die traditionell gute Kooperati-
Zahlen. Dank erfolgreichem Anlage-
heitswesen hofft er auf ein unverändert
on der Körperschaften. Er bedankte
management lag die Nettorendite
gutes Verhältnis mit dem Ministerium.
sich für die in Koblenz übliche „Kul-
2013 bei fast 4,5 Prozent und über
zahnärzteblatt 01 2015
43
zb_region
die letzten 10 Jahre wurde eine mitt-
arbeit. Dass ein Straftatbestand der
gen-Preises und die LZK­–Vertreter-
lere Rendite von ansehnlichen 4,2
Korruption im Gesundheitswesen
versammlung waren weitere Stati-
Prozent erwirtschaftet. Die Femini-
geschaffen werden soll, sei schlicht
onen aus ihrem Terminkalender.
sierung des Berufs findet sich in der
empörend. Hier werde ein ganzer Be-
Als
Mitgliederstruktur wieder. Waren die
rufsstand pauschal unter Verdacht
habe sich im Geschäftsjahr wieder
VA-Mitglieder vor 10 Jahren noch zu
gestellt und kriminalisiert. Ein posi-
mal der Zahnärztliche Notdienst
70 Prozent männlich, so sind es heu-
tives Signal aus Berlin kam hingegen
erwiesen, so Brecht-Hemeyer. Be-
te nur noch 56 Prozent.
vom neuen Bundesgesundheitsmi-
schwerden über Nichterreichbarkeit
nister Gröhe, der auf der Bundesver-
hätten nun sogar dazu geführt, dass
Dr. Michael Reinhard, stellvertre-
sammlung beim Frankfurter Zahn-
demnächst neue Vorgaben der Auf-
tender Vorsitzender der KZV Rhein-
ärztetag anerkannte, dass „gute
sichtsbehörde in die Notfalldienst-
land-Pfalz, eröffnete der Versamm-
Versorgung kostet“.
ordnung eingearbeitet werden müs-
leidige
„never-ending-story“
sen. Unter den BZK-Vorsitzenden
lung verschmitzt, dass er auch in
diesem Jahr wieder ein Geschenk
Mit Sorge betrachtet Brecht-Hemeyer
werde derzeit ein einheitliches Vor-
mitbringe. Und das sei die gute
die Zunahme der Angestelltenver-
gehen bei Verstößen abgestimmt.
Zusammenarbeit mit der KZV. Mit
hältnisse unter den Zahnärzten,
der guten Kooperation der Körper-
denn dies passe nicht zur Freibe-
Immer wieder erreichen Klagen die
schaften etwa bei den Themen QM,
ruflichkeit. „Werben Sie für die
BZK, dass sich Zahnärzte despek-
Hygieneprojekt und A&B-Konzept
Niederlassung und gewinnen Sie
tierlich über die Arbeit von Kollegen
sei man auf dem richtigen Wege,
Kolleginnen und Kollegen für die
äußern. Offenbar sind sich viele
nach dem Motto „getrennt marschie-
Standespolitik!“ appellierte sie. Jah-
Kollegen gar nicht bewusst, was sie
ren, aber gemeinsam schlagen“, so
resempfang der Wirtschaft in Mainz,
mit derartigen, überflüssigen Kom-
Reinhard.
Verleihung des Hildegard-von-Bin-
mentaren anrichten. „Wir müssen
Nach diesen Grußworten freute
sich Frau Dr. Brecht-Hemeyer, mit
Dr. Wolfgang Esch und Dr. Axel Zimmermann zwei verdiente Kollegen
auszeichnen zu können. In den verschiedensten Funktionen, sei es als
Delegierter, Sachverständiger, Gutachter, Ausschussmitglied oder Vereinsvorsitzender hätten sie sich für
die Kollegenschaft seit vielen Jahren
erfolgreich eingesetzt. Unter dem Applaus der Versammlung überreichte
sie beiden die Verdienstmedaille der
rheinland-pfälzischen Zahnärzte.
Es folgte der Geschäftsbericht der
Kammervorsitzenden. In ihrem wie
gewohnt mit zahlreichen Bildern illustrierten Bericht beleuchtete Dr.
Margrit Brecht-Hemeyer ein weites
Spektrum von der Bundespolitik bis
hin zur Koblenzer Geschäftsstellen-
44
zahnärzteblatt 01 2015
Dr. Margrit Brecht-Hemeyer, Dr. Wolfgang Esch
zb_region
Röntgen berichtet Schwan über die
Details der neuen DIN 6868-157 für
Befundungsmonitore.
Interessant
ist vor allem, dass die Neuregelung
nur für die ab dem 01. Mai 2015
beschafften und abgenommenen
Monitore gilt. Planungen des Bundesministeriums für Umwelt und
Naturschutz (BMU) zur Ausdehnung
der Kontrolltätigkeit der Zahnärztlichen Stelle kommentierte Schwan
treffend: „Hier wird eine Misstrauenskultur gepflegt ohne jeden Nutzen für den Patienten!“
Dr. Michael Heyden, Referent für
zahnärztliche Fortbildung, kündigte
für 2015 ein mit 26 Veranstaltungen
breit gefächertes Programm an. Nach
der insgesamt deutlich vierstelligen
Teilnehmerzahl im vergangenen Jahr,
Dr. Margrit Brecht-Hemeyer, Dr. Axel Zimmermann
hofft er auf wiederum gute Resonanz
des Kammerprogramms, das unter
www.bzk-koblenz.de einsehbar ist.
uns nicht alle lieben, aber sollten
Als problematisch sieht Schwan die
doch ordentlich miteinander umge-
Vielzahl fehlerhafter Urteile der Ver-
Dr. Klaus Werner Lay, Referent für
hen“ forderte Brecht-Hemeyer ein-
waltungsgerichte an. Hier werden
Patientenberatungsstelle und Al-
dringlich.
häufig ohne fachliche Anhörung ab-
terszahnheilkunde, berichtete aus
Kollege Robert Schwan, stellver-
schließende Urteile gefällt, die letzt-
seiner Arbeit am Patiententelefon,
tretender Vorsitzender der BZK Ko-
lich die Berechnungsmöglichkeiten
dass es einfach ärgerlich sei, wie
blenz, sprach in seinem Bericht zu
der Kollegen beschneiden. Schwan
manche Kollegen mit nachlässigen
den Ressorts privates Leistungs-
ärgerlich: „Leider gibt es kein Bür-
Äußerungen oder abfälligen Kom-
und Gebührenrecht, Praxisführung
gerrechte-Gesetz, dass uns bei Fehl-
mentaren Patienten verunsichern.
und Röntgen.
urteilen schützt!“.
„Nehmen Sie die Nöte Ihrer Pati-
Kontrovers sind derzeit die Gerichts-
Im Bereich Praxisführung steht der-
zu mehr Einfühlung. Die meisten
urteile zum Ansatz der Gebühr GOZ
zeit die unrealistische Aufbewah-
Kollegen verhalten sich sicher ab-
2197 neben adhäsiven Füllungen.
rungsfrist für Modelle von 10 Jahren
solut korrekt, so Lay, aber wenige
Die Berechnung wird von der BZÄK
im Raum und wird verhandelt. Auch
sorgen für Missstimmung. Hin-
aufgrund grundsätzlicher gebühren-
im Bereich Hygiene gibt es immer
sichtlich der Alterszahnheilkunde
rechtlicher Erwägungen abgelehnt.
wieder ein zähes Ringen, aber auch
warb er für die Einführungssemi-
Dies sei dennoch anzuerkennen,
den Willen aller Beteiligten, einen
nare von KZV und LZK zum A&B-
damit der Kommentar der BZÄK all-
tragbaren Konsens zu erzielen.
Konzept. Hier sieht er die Zahnärz-
enten immer ernst“, mahnte er
teschaft auf gutem Weg, allerdings
gemein anerkannt bleibe und seine
hohe Bedeutung in der Rechtsfin-
Als Vorsitzender der örtlichen Ver-
müsse auch die Honorierung stim-
dung behalte.
tretung der Zahnärztlichen Stelle
men, forderte Lay.
zahnärzteblatt 01 2015
45
zb_region
Dr. Stefan Hannen, Referent für Öf-
und Tendenzen der Einnahmen- und
dukten, wo es große Länderunter-
fentlichkeitsarbeit, stellte die ak-
Kostenseite. Obwohl die Kammer im
schiede gebe.
tuellen Vorstandsthemen vor. Die
letzten Jahr mehr verbraucht als ein-
positive Präsenz nach außen sei
genommen habe, verfüge sie über
„Wir müssen die ZFA-Ausbildung
durch Servicetelefon und Internet-
ausreichend Liquidität, so Sträter-
attraktiver machen“ forderte sie
auftritt gegeben, Berichte aus der
hoff. Rückstellungen für die Alters-
angesichts des zunehmenden Fach-
Region finden sich regelmäßig im
versorgung ehemaliger Angestellter
kräftemangels. Im Kammerbereich
Zahnärzteblatt. Imagesensible Pres-
seien deutlich gestiegen und dies
Koblenz absolvierten zum Beispiel
seschlagzeilen, etwa zum Notdienst
alles trotz vergleichsweise niedriger
von 180 im Jahr 2011 gestarteten
oder zur Situation in der Pflege, er-
Beitragsanpassungen von nur plus
Auszubildenden nur 145 drei Jah-
forderten mehrfach gezielte, sach-
11 Prozent in den letzten 15 Jahren.
re später die Abschlussprüfung.
liche Reaktionen. Zu Themen wie
Es sei allerdings zu erwarten, dass
Befragt man Auszubildende, was
ZFA-Nachwuchswerbung und Gewin-
die Finanzrendite wegen sinkender
ihnen an der Ausbildung missfällt,
nung junger Kollegen für die Stan-
Zinsen niedriger ausfällt.
so werden unter anderem Überstunden ohne Ausgleich, schlechte At-
despolitik wünscht Hannen eine
verbesserte Koordination auf Lan-
Dr. Margrit Brecht-Hemeyer sprach
mosphäre in den Praxen oder auch
desebene, aber einräumend: „Letzt-
anschließend in ihrer Funktion als
die Beschäftigung mit fachfremden
lich kommt es darauf an, dass Sie an
Referentin für Zahnmedizinisches
Tätigkeiten benannt. Hier müssen
der Basis den Nachwuchs persönlich
Fachpersonal. Auf Bundesebene
sich die Ausbilder hinterfragen. Aber
ansprechen“.
seien noch manche Fragen unge-
auch die Qualifikation der Gesund-
klärt, etwa die Anerkennung aus-
heitslehrer mache immer wieder Pro-
Dr. Werner Sträterhoff berichtete aus
ländischer
Berufsqualifikationen
bleme, wie auch die grundsätzliche
seinem Ressort Finanzen. Sachkun-
oder die Berechtigung zur Aufberei-
Ausbildungsreife der Bewerber. Die
dig erläuterte er die Entwicklungen
tung und Freigabe von Medizinpro-
Prüfungsvorbereitungskurse der BZK
46
zahnärzteblatt 01 2015
zb_region
sind nach wie vor gut gebucht, so
vom Bereich Kons mit vermehrtem
2015 wurde auch dieser einstim-
Brecht-Hemeyer. Informationen zu
Aufkommen der Endodontie. Haupt-
mig angenommen.
aktuellen Streitfällen, zur möglichen
grund, dass es zur Begutachtung
Ausbildung in Teilzeit und zur Bau-
komme, sei der Abbruch der Kom-
Es war wieder überaus konstruktiv,
steinfortbildung rundeten ihren Be-
munikation zwischen Zahnarzt und
wie sich die Delegierten der BZK
richt ab.
Patient. Sei es, dass die Versorgung
Koblenz fachkundig und ideenreich
Dr. Christopher Magawly, Ausbil-
nicht den Erwartungen des Patienten
in die Versammlung eingebracht
dungsberater der BZK Koblenz, be-
entspreche oder auch schlicht feh-
hatten. Anträge wurden diskutiert,
klagte, dass die Zahl der Problem-
lender Zahlungswille. Ganz häufig
zahlreiche Vorschläge und Anre-
fälle und damit auch seine zeitliche
seien es leider auch unglückliche
gungen dem Vorstand mit auf den
Belastung deutlich gestiegen sei.
Bemerkungen von Nachbehandlern,
Weg gegeben.
Der Anteil Auszubildender mit ein-
die dieser Entwicklung Vorschub
geschränkter Ausbildungsfähigkeit
leisteten. Eindringlich appellierte
Kurz nach 20 Uhr bedankte sich
habe zugenommen und damit auch
Witzenhausen daher an Kollegialität
Vorstandsvorsitzende Dr. Brecht-
die Probleme in den Praxen. Dass
und eine stets sorgfältige Sprach-
Hemeyer für den angenehmen Ver-
es auch in Zukunft gute Mitarbeite-
wahl dem Patienten gegenüber.
lauf und beendete die Sitzung mit
der Einladung zu kollegialem Aus-
rinnen geben wird, bezweifelt Magawly nicht, aber „die Schwierigkeit
Dr. Kurt Freisberg, Vorsitzender des
tausch bei einem kleinen anschlie-
wird sein, diese auch zu halten“.
Rechnungsprüfungsausschusses,
ßenden Umtrunk.
Nicht nur die andernorts attrak-
bestätigte und lobte die gute Ar-
tivere Bezahlung, sondern der auch
beit von Geschäftsstelle und Vor-
Die nächste Vertreterversammlung
oft „unmögliche Umgangston“ in
stand. Sein Antrag auf Entlastung
der BZK-Koblenz findet statt am Mitt-
den Praxen führe zur Abwanderung
des Vorstands wurde ohne Gegen-
woch, den 02. Dezember 2015.
von Mitarbeitern.
stimme bestätigt.
Dr. Stefan Hannen
Vorstandsmitglied ZA Marcus Koller
Dr. Susanne Schmincke, Vorsitzende
konnte erfreulicherweise berichten,
des Satzungsausschusses, stellte
dass im vergangenen Jahr keine Ge-
die überarbeitete Hauptsatzung der
richtsverfahren durch oder gegen die
BZK Koblenz vor, die einstimmig an-
BZK auszufechten waren. Darüber
genommen wurde.
hinaus gab er interessante Einblicke
in die oft diffizile Arbeit im Satzungs-
In einem weiteren Beschluss hob die
ausschuss und die Kooperation mit
Vertreterversammlung die Fachleh-
der Landesebene.
rervergütung wieder auf den Stand
von 2002 an (45,- €/Std).
Dr. Wolfgang Witzenhausen, Referent für das Sachverständigenwe-
Dr. Karl-Heinz Platt, Vorsitzender des
sen, freute sich: „Wir haben ge-
Haushaltsausschusses, beantragte
räuschlos gearbeitet“. Die wichtigste
die Anpassung der Aufwandsent-
Aufgabe des Referats sieht er darin,
schädigungen des Vorstands und
den für das jeweilige Verfahren rich-
eine neue Beitragstabelle. Beides
tigen Sachverständigen zu finden.
wurde von der Vertreterversamm-
Insgesamt wurden im Berichtsjahr
lung angenommen.
46 Gutachteraufträge an 23 Sachverständige vergeben, Spitzenreiter
Nach Einarbeitung der gefassten
sei der Bereich ZE gewesen, gefolgt
Beschlüsse in den Haushaltsplan
zahnärzteblatt 01 2015
47
zb_region
ZMV-Kurs der BZK Pfalz erfolgreich abgeschlossen
Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein
Gute Laune beim festlichen Empfang
M
legte sie auf die ausgesprochen
it dem Zitat des Indus-
rentinnen und Referenten dieses
triellen und Politikers
Erfolgsprojektes der Bezirkszahn-
gute Zusammenarbeit der Kursteil-
Philip Rosenthal (1916-
ärztekammer Pfalz. „Sie alle ge-
nehmerinnen untereinander. „Alle
2001) gratulierte und motivierte
hen fachlich gestärkt und persön-
haben sehr viel voneinander ge-
gleichzeitig Anne-Katrin Fensterer-
lich gereift in Ihr Berufsleben, aber
lernt, sich im Positiven unterstützt
Lamott die Absolventinnen der
auch in Ihren Alltag zurück“, so
und fest zusammen gehalten.“
Berufsbegleitenden Aufstiegsfort-
Fensterer-Lamott im Rahmen der
bildung (BBA-Z) zur Zahnmedizi-
Abschlussfeier am 17. Dezember
Nachdem
nischen
2014 im Zahnärztehaus Ludwigs-
mündliche Prüfung von 21 Teil-
hafen.
nehmerinnen des ZMV-Kurses be-
Verwaltungsassistentin
(ZMV) stellvertretend für die Refe-
48
zahnärzteblatt 01 2015
Besonderes
Augenmerk
die
abschließende
zb_region
standen wurde, waren diese zu
einem festlichen Empfang eingeladen, um diesen Abschluss gebührend zu feiern. Hierzu begrüßte
der Vorsitzende der Bezirkszahnärztekammer Pfalz und gleichzeitig
Prüfungsausschussvorsitzen-
de des ZMV-Kurses, Dr. Wilfried
Woop die Absolventinnen, deren
Arbeitgeber/-innen und zahlreiche
Gäste, sowie die Referentinnen
Anne-Kathrin
Fensterer-Lamott,
Sigrid Hauk und Astrid SaltenMentges ganz herzlich. Sein besonderer Gruß galt Irene Oelmann,
die für die Organisatorin des gesamtes Kurses und der Feier verantwortlich zeichnet.
In seiner Ansprache dankte Dr.
Woop den Absolventinnen für den
Ehrgeiz und die Anstrengung, welche
die
Teilnehmerinnen
ohne
Zweifel aufbringen mussten und
unterstrich hierbei, dass diese sich
über einen Zeitraum von ca. 1 ½
Jahren an 64 theoretischen Unterrichtstagen und über 400 Unterrichtsstunden
berufsbegleitend
Dr. Wilfried Woop, Annett Meißner
– also neben Arbeit, Familie und
Haushalt – vorwiegend an Mitt-
Prüfungsbeste mit der Note „sehr
lag auch ein wenig der Wehmut des
woch- und Freitagnachmittagen
gut“ abschloss und mit einem Blu-
Abschieds im Raum, eine span-
sowie Samstagen, intensiv und
menstrauß sowie einem Buchgut-
nende und aufregende gemein-
sehr erfolgreich um ihre berufliche
schein geehrt wurde.
same Zeit neigte sich zu Ende.
Weiterqualifikation
gekümmert
hatten. So konnte Dr. Woop im
Die Kursteilnehmerinnen dankten
Rahmen dieser feierlichen Stunde
in ihrem Beitrag den Referentinnen
alle zum erfolgreichen Abschluss
und Referenten und allen Verant-
ihres ZMV-Kurses mit einem Ge-
wortlichen, die zum Gelingen und
samtnotendurchschnitt von 2,26
dem
beglückwünschen.
Kurses beigetragen hatten. Zum
erfolgreichen Verlauf
Dr. Holger Kerbeck
des
Ausklang der Feier wurden in gekonnte
selliger Runde noch viele Erinne-
sich ZMV Annett Meißner aus der
rungen aus der gemeinsamen Zeit
Zahnarztpraxis Alexander Drechsel
ausgetauscht – bei aller Freude
(Schriesheim-Altenbach), welche als
über den gelungenen Abschluss
Ganz
besonders
freuen
zahnärzteblatt 01 2015
49
zb_fortbildung/termine
Prophylaxe kompakt
Intensiv-Kurs für Prophylaxeeinsteiger/innen zur Vermittlung
der wichtigsten Basiskenntnisse
inkl. Lernerfolgskontrolle und Zertifikat vom
29. Juni bis 15. September 2015
Seminarzeiten:
29.06. bis 04.07.2015, 08.45 Uhr bis 17.00 Uhr
Unterrichtsstunden:
66
Praktischer Teil:
06.07.2015 bis 03.09.2015 in der Praxis
Vorlage der Testate:
bis 04.09.2015
Seminarort:
LZK Rheinland-Pfalz, Universitäts-Zahnklinik Mainz
Schriftliche Lernerfolgskontrolle:
Dienstag, 15.09.2015, 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Teilnahmebedingungen:
Erfolgreiche Abschlussprüfung zur ZAH/ZFA
Gebühren (nur Bankeinzug möglich):
Fortbildung :
€ 900,00
Lernerfolgskontrolle:
€ 70,00
€ 970,00
Themenbereiche/Inhalte:
• Aufbau von Zahn und Parodontium/Karies- und Parodontitisentstehung
• Plaque-Indices und Plaquefärbemittel/Mundhygienebewertung
• Theorie der Fluoridierung
• Ernährungsberatung
• Prophylaxekonzepte
• Motivation und Kommunikation
• Beratung/Rollenspiele
• Beratung von Schwangeren
• Schärfen von Scalern und Küretten/Instrumentenkunde
• Airflow
• Theorie der Belagsentfernung
• Professionelle Zahnreinigung mit praktischen Übungen am Phantomkopf
• Abrechnung prophylaktischer Leistungen
• Repetitorium
Referentinnen: Brigitte Conrad (ZMF/Betriebswirtin VWA), ZÄin Nina Düchting, PD Dr. Dr. Christiane Gleissner,
Christa Haas, Annette Hengstenberg (ZMF), Dr. Judith Jacob-Motschmann, Dr. Anke SteinhoffSchattenberg, Bianca Willems (ZMF)
Voraussetzung für die Lernerfolgskontrolle: Keine Fehlzeiten
Vorlage der Testate bis spätestens 04.09.2015
Praktische Fortbildung:
Durchführung unter Verantwortung des Zahnarztes/der Zahnärztin in der Praxis, welche/r mit der Anmeldung bestätigt, dass folgende Testate (Testatheft wird am ersten Unterrichtstag ausgegeben) in der Praxis erbracht werden
können:
• Assistenz bei der Zahnsteinentfernung
(10 Patienten)
• Mundhygieneberatung (API)
(10 Patienten)
• Zahnsteinentfernung oder PZR incl. lokale Fluoridierung
(20 Patienten)
Anmeldungen und Infos: Zivana Lazic([email protected]); Dagmar Wepprich-Lohse ([email protected] )
50
zahnärzteblatt 01 2015
zb_kleinanzeigenauftrag
Kleinanzeigenauftrag
zahnärzteblatt rheinland-pfalz
Langenbeckstraße 2
55131 Mainz
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8.
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Datum
Unterschrift
zahnärzteblatt 01 2015
51
zb_fortbildung/termine
Curriculare Fortbildung
Foto: dpa
Curriculum Parodontologie (Serie 8)
N
ach wie vor erfreut sich ge-
Platz anbieten zu können, startet
Arbeitsplätzen gerade eben den
rade der Bereich der cur-
die Landeszahnärztekammer eine
praktischen
ricularen Fortbildung des
Neuauflage des Curriculums Paro-
kommen. Selbstverständlich wer-
dontologie ab Januar 2016.
den immer auch die aktuellen Ent-
Instituts Bildung und Wissenschaft
der Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz großer Nachfrage.
Insbesondere
wicklungen – wie beispielsweise
Dabei ist es wichtig, die hohe
in der GOZ – berücksichtigt bzw.
Qualität bei der Auswahl von Re-
angepasst.
ferenten und Inhalten beizubehal-
„Parodontologie“, „Implantologie“
ten. Das Curriculum richtet sich
Modulbeschreibungen, Daten und
sowie „Ästhetische Zahnheilkun-
ausdrücklich an die Praktikerin/
Termine sind dem Programm auf der
de/Endodontologie“ gibt es viele
den Praktiker, die in den Modu-
folgenden Seite zu entnehmen.
neue Anfragen. Die aktuellen Serien
len neu erlerntes oder vertieftes
„Implantologie“ und „Ästhetische
Wissen unmittelbar in ihrer Pra-
Für weitere Informationen steht
Zahnheilkunde/Endodontologie„
xis anwenden wollen. Es wur-
Ihnen
(beide Serie 5) sind bereits ausge-
den die praktischen Anteile mit
Lohse zur Verfügung. Tel. 06131-
bucht und starten in den nächsten
hands-on weiter ausgebaut. Auch
9613662 oder „wepprich-lohse@
Tagen.
wird der Umbau des LZK-Fortbil-
lzk.de“.
52
allen
die
entgegen
Klassiker
Um
für
Anteilen
Interessenten
zahnärzteblatt 01 2015
einen
dungsinstituts mit zahnärztlichen
Frau
Dagmar Wepprich-
zb_fortbildung/termine
Curriculum Parodontologie 2016-2017
Inhaltsübersicht /Terminplanung
8. Serie
Modul
Thema
Referent
Tag
Datum
Zeit
1
Strukturelle Voraussetzungen für die
parodontologische Praxis, Prophylaxe/
Recall
Prof. Dr. Ralf Rössler, Ludwigshafen
Freitag
22.01.2016
10:00 - 18:00
Ätiologie, Klassifikation, Diagnostik
Dr. Hans-Georg Lambrecht, Ingelheim
Samstag
23.01.2016
09:00 - 13:00
Literaturrecherchen
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, Bern
Samstag
23.01.2016
13:00 - 17:00
Mikrobiologie, Immunologie
Prof. Dr. James Deschner, Bonn
Freitag
04.03.2016
10:00 - 18:00
Anatomie, Strukturbiologie,
Parodontale Wundheilung
Prof. Dr. sc. nat. Dieter Bosshardt, Bern
Samstag
05.03.2016
09:00 - 17:00
Nichtchirurgische Therapie mit Handson
Prof. Dr. Ralf Rössler, Ludwigshafen
Freitag
29.04.2016
10:00 - 18:00
Chirurgische PA-Therapie mit
Hands-on
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, Bern
Samstag
30.04.2016
09:00 - 17:00
2
3
NEU!
4
5
6
7
Seminar „Der PARO-Patient“ für das Praxis-Team
Teil I: Grundlagen
Prof. Dr. Ralf Rössler, Ludwigshafen
Freitag
20.05.2016
10:00 - 18:00
Teil II: hands-on
Tracey Lennemann, Mondsee
Samstag
21.05.2016
09:00 - 17:00
Teil III: Abrechnung
Dr. Henning Otte, Hannover
Sonntag
22.05.2016
09:00 - 17:00
Regenerative Therapie mit Hands-on
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, Bern
Freitag
01.07.2016
10:00 - 18:00
Plastisch-ästhetische Chirurgie mit
Hands-on
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, Bern
Samstag
02.07.2016
09:00 - 17:00
Paro-Implantologie
Dr. Karl-Ludwig Ackermann, Filderstadt
Freitag
23.09.2016
10:00 - 18:00
Abrechnung
Dr. Henning Otte, Hannover
Samstag
24.09.2016
09:00 - 17:00
Endo-Paro mit Hands-on
Dr. Josef Diemer, Meckenbeuren
Freitag
28.10.2016
10:00 - 18:00
Hygiene RKI
Dr. Georg-Christian Zinn, Ingelheim
Samstag
29.10.2016
09:00 - 13:00
Klinische Falldiskussion
Prof. Dr. Ralf Rössler, Ludwigshafen
Samstag
29.10.2016
13:00 - 17:00
LIVE-OP PAR-chirurgische
Maßnahmen
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, Bern
Samstag
14.01.2017
10:00 - 18:00
Prof. Dr. Ralf Rössler, Ludwigshafen
Hospitationen
Kollegiales Abschlussgespräch/
Zertifikatsübergabe
Vereinbarung im Kurs
Prof. Dr. Dr. Anton Sculean, Bern
Samstag
11.03.2017
10:00 - 18:00
Prof. Dr. Ralf Rössler, Ludwigshafen
zahnärzteblatt 01 2015
53
zb_recht
Mindestlohn
Vorsicht Haftungsfalle!
Vielen Zahnärzten sind die Folgen des Mindestlohngesetzes für ihre Praxis nicht bekannt. Es gibt neue Aufzeichnungspflichten und Sie haften dafür, dass von Ihnen beauftragte Firmen ihren Angestellten den Mindestlohn bezahlen.
M
it dem Mindestlohngesetz, das am 1. Januar
Der Auftragnehmer haftet
2015 in Kraft getreten ist, sind nämlich auch
Vielen Zahnärzten ist nicht bekannt, dass darüber hi-
Zahnärzte verpflichtet, ihren Mitarbeitern ei-
naus noch eine gefährliche Haftungsfalle besteht:
nen Brutto-Stundenlohn von mindestens 8,50 Euro zu
Zahnärzte haften auch dafür, dass die von ihnen beauf-
zahlen. Darauf verweist der Hamburger Fachanwalt für
tragten Firmen den gesetzlichen Mindestlohn bezahlen.
Medizinrecht, Dr. med. dent. Wieland Schinnenburg.
§ 13 des Mindestlohngesetzes verweist nämlich auf §
14 Arbeitnehmer-Entsendegesetz. Dort ist geregelt:
Alle Zahnärzte sollten überprüfen, ob sie diese gesetzliche Vorgabe einhalten, so Schinnenburg. Die mei-
„Ein Unternehmer, der einen anderen Unternehmer mit
sten Zahnärzte bezahlen ihre Angestellten nicht nach
der Erbringung von Werk- oder Dienstleistungen beauf-
geleisteten Stunden, sondern haben ein festes Gehalt
tragt, haftet für die Verpflichtungen dieses Unterneh-
bei vorgeschriebener Arbeitszeit vereinbart. In dem
mers zur Zahlung des Mindestentgelts… wie ein Bürger,
Fall kann man leicht überprüfen, ob der Mindestlohn
der auf die Einrede der Vorausklage verzichtet hat.“
gezahlt wird, sagt der Experte: Es wird einfach das
Brutto-Monatsgehalt durch die im Monat geleis-teten
Mit anderen Worten: Zahlt der beauftragte Unterneh-
Arbeitsstunden geteilt. Sollten dabei weniger als 8,50
mer seinen Angestellten nicht den Mindestlohn, kön-
Euro pro Stunde herauskommen, muss entweder das
nen diese vom Zahnarzt die Differenz verlangen. Sofort
Gehalt erhöht oder die Zahl der Arbeitsstunden ge-
leuchtet ein, dass das gewerbliche Labor betroffen ist,
senkt werden.
das der Zahnarzt ja mit der Werkleistung Anfertigung
von Zahnersatz beauftragt. Betroffen sind aber auch
Auch Minijobs unterliegen dem Gesetz
das Dentaldepot, das mit Reparaturarbeiten beauftragt
Das gleiche gilt auch bei so genannten Minijobbern,
wird, der Steuerberater, der die Buchführung macht, so-
die bis zu 450,00 Euro pro Monat verdienen. Auch di-
wie die Reinigungsfirma, die die Praxis reinigt.
ese Mitarbeiter müssen auf einen Brutto-Stundenlohn
von 8,50 Euro kommen. Das bedeutet auch, dass sie
Am besten eine Beglaubigung ausstellen lassen
nicht mehr als 52,9 Stunden pro Monat arbeiten dürfen.
Leider gibt es keinen Weg, sich aus dieser Haftung zu
Denn 53 mal 8,50 Euro ergibt 450,50 Euro.
befreien. Das einzige, was ein Zahnarzt tun kann und
auch tun sollte, ist, sich von diesen Unternehmen be-
Mit anderen Worten: Wer 53 Stunden und mehr pro
scheinigen zu lassen, dass sie ihren Arbeitnehmern den
Monat arbeitet, ist kein Minijobber mehr, er muss wie
Mindestlohn zahlen. Das beseitigt die beschriebene
ein normaler Arbeitnehmer behandelt werden: Der Ar-
Haftung zwar nicht, jedoch kann der Zahnarzt bei dem
beitgeber muss Steuern und Sozialversicherungsbeiträ-
Unternehmen Regress nehmen, wenn er von dessen An-
ge einbehalten und abführen. Im Übrigen müssen bei
gestellten in Anspruch genommen wird. Das nützt frei-
Minijobbern genaue Aufzeichnungen über Beginn und
lich nichts, wenn der Unternehmer insolvent wird.
Ende der Arbeitszeit geführt und aufbewahrt werden.
Verstöße gegen diese Vorschriften werden mit Bußgeldern bestraft.
54
zahnärzteblatt 01 2015
Dr.med.dent. Wieland Schinnenburg
Rechtsanwalt und Fachanwalt für Medizinrecht
zb_jubiläum
Dienstjubiläum Rosel Fischer
35 Jahre in der Gemeinschaftspraxis Dr. Manfred Neitzert, Simone Welsch
S
eit dem 1. Januar 1980 ist Frau Rosel Fischer ( besser als „Rosi“ bekannt ),
geb. Grett, in der Gemeinschaftspraxis Dr. Manfred Neitzert, – Zahnärztin
Simone Welsch, Neuwied-Niederbieber, zuerst als Zahnarzthelferin/
seit 1995 als ZMF tätig. Frau Fischer hat somit fast von Praxisgründung an
unsere Praxis mit aufgebaut und sicher in wesentlichen Teilen auch geprägt.
Insbesondere die zunehmende Bürokratie durch immer neue Gesetze und
Verordnungen meistert sie ( schon seit 1986 mit einem PC ) vorbildlich. Auch
bei Stress und „dicker Luft“ an der Rezeption behält sie ihre gute Laune, der
sich auch ihre Kolleginnen nicht entziehen können. Im Jahre 1995 legte Frau
Fischer die Prüfung zur Zahnmedizinischen Fachhelferin (ZMF) ab. Mit ihrer
ruhigen und ordnenden Hand ist Frau Fischer Dreh- und Angelpunkt in unserer Praxis.
Zum 35-jährigen Jubiläum gratulieren die Chefs Frau Simone Welsch,
Dr. Manfred Neitzert und alle Kolleginnen aufs herzlichste. Wir freuen uns auf
eine weitere gute Zusammenarbeit.
Foto: dpa
Herzlichen Glückwunsch!
zahnärzteblatt 01 2015
55
un
se
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ue te
lle n
s sie
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