als PDF - Artempire
Transcription
als PDF - Artempire
VORWORT Liebe LeserInnen, das Jahr ist doch tatsächlich schon wieder so gut wie vorbei und ich habe es kaum geschafft, all das was ich wollte, und was es verdient gehabt hätte, ins Heft zu packen. Aber ich habe - hoffentlich - nichts vergessen, sondern einfach nur für das nächste Jahr aufgespart :-) Auf jeden Fall hatte ich bei dieser Ausgabe sehr viel Freude, vor allem auch weil die großartige Band The Lottery Tickets aus Südafrika endlich ein paar Seiten mit einem Interview gefüllt hat. Die Jungs standen immerhin schon zwei Jahre auf meiner ab-ins-Heft-Agenda. Des Weiteren möchte ich mich an dieser Stelle ganz besonders bei meinem Freund und Helfer Jan Eckhoff und seiner Freundin Nina bedanken. Ohne die beiden wäre das Heft vor lauter Rechtschreibfehler sicherlich nicht lesbar. Danke dafür! So, nun aber hopp hopp, viel Spaß beim Lesen und bis nächstes Jahr hoffe ich doch! Euer Dominic P.S: Und natürlich ein frohes Fest und nen guten Rutsch euch allen! SEITE 03 04 06 09 10 12 14 INHALT Vorwort & Inhaltsverzeichnis Interview mit Tom Mess The Lottery Tickets - Interview CD - & Platten - Vorstellungen Sollte man kennen... Café Wohnzimmer Interview mit The Hirsch Effekt Sollte man kennen... Adlerhost IMPRESSUM Redaktion (Postanschrift): artempire, Durlacher Allee 22, 76131 Karlsruhe, USt-IdNr. DE264098413 Web: www.artempire.de eMail: Informationen & Kontakt: [email protected], Fon: 0721-91583620 Auflage: 1.000 Printausgaben & unbegrenzte Onlineausgaben Anzeigen im magazine: Interesse im artempire-magazine zu inserieren? Dann schickt uns einfach eine eMail an: [email protected] und wir mailen euch die aktuelle Anzeigenpreisliste zu. TOM MESS Was ist ein Drinker-Songwriter? Diese und noch viele andere spannende Fragen beantwortet uns Herr Mess im Gespräch in unserer Küche. Fangen wir mal ganz einfach und simpel an, ja?! Hey Tom, wie lange bist du denn schon solo unterwegs? Jetzt seit ca. vier Jahren. Was hast du davor musikalisch gemacht? Bei MADSTATEWORLD habe ich acht Jahre lang gesungen und gespielt und bei Fleischkreuzer vier Jahre nur Saiteninstrumente gespielt. Drinker-Songwriter, was hat man sich darunter vorzustellen? Bist du immer betrunken auf der Bühne? Den Slogan habe ich mir abgeleitet, um meine Musik zu beschreiben. Weil ich eigentlich nicht wirklich singe, dafür verstehe ich mich mit Alkohol und das kommt auch hin und wieder in den Texten vor. Ich finde, dass das Laster sowieso gut zur Musik und erst recht zu Solo-Sachen passt. Auf der Bühne ist das auch ganz praktisch. Und meist geht es ja einfach nicht ohne. Aber es geht nicht darum so schnell wie möglich voll zu werden, es geht darum sich zu entspannen, Spaß zu haben und sich keinen Kopf zu machen. Wie würdest du deine Musik unseren Lesern die dich nicht kennen beschreiben? Drinker/Songwriter... nein. Also es gibt da eine Akustik-Gitarre und mich, Songs übers Leben und ab und zu eine Mundharmonika. Dann gebe ich meist noch Alternative/Rock und Country an, um ganz Unwissen- den die Richtung vorzugeben und um sich ein Bild machen zu können. Anderen, die sich mit der Materie auskennen, nenne ich Größen wie Drag the River oder Tim Barry und Chuck Ragan... Was ist für dich der größte Unterschied und die größte Umstellung beim Wechsel von der Band zum Solokünstler gewesen? Lass mich kurz überlegen. Also erst mal habe ich die Hosen vor einer Show mehr voll als früher. Eine Band im Rücken bedeutet eindeutig weniger Stress für meinen Kopf. Die Angst zu versagen und allein dumm da zu stehen wurde mit vier multipliziert. Ansonsten war es für mich unter‘m Strich das Beste, was mir passieren konnte: kein Proben, kein nerviges Geschleppe vor und nach dem Konzert und viel, viel mehr Shows. Und ich konnte weiterhin die Bands supporten, die ich supporten wollte. Was ich am Anfang unterschätzt habe und sich auch erst später bemerkbar gemacht hat, war die Entscheidung einen Song zu Ende zu schreiben. Ich trage alleine die Verantwortung und finde meist kein Ende. Ich will Songs immer optimieren und das kostet Nerven und Zeit. In einer Band ist da schneller was gefunden oder alle sagen: „Tom, jetzt reicht‘s aber.“ Wie würdest du sagen, ist Erfolg beim Musik-Machen zu definieren und zu beschreiben? Nun, es gibt verschiedene Ansichten. Meinst du jetzt persönlichen Erfolg, also das erreichen meiner Ziele oder den Erfolg, den man anhand von Geld und Bekanntheitsgrad festmachen kann? Am Ende zählt für mich wohl nur der persönliche Erfolg, und den definiere ich nach jeder Show neu. Meist hab ich einen neuen Song endlich fertig und spiele ihn live, nur kommt der gar nicht so gut rüber und obwohl mir einige auf die Schulter klopfen und sich über den neuen Song freuen, trete ich ihn in die Tonne oder schreibe ihn um. Ich habe für mich Erfolg wenn ich zufrieden bin. Wenn ich jetzt ein Schweinegeld damit machen und ‘ne Goldene Schallplatte in meinem Zimmer hängen würde, dann wäre das zwar auch Erfolg aber ausruhen könnte ich mich darauf sowieso nicht, es wäre aber dennoch schön. Gedanken verschwende ich aber nicht an einen solchen Erfolg... Frage beantwortet? Was war für dich der beste Moment auf der Bühne und warum? Erstmal ist es immer gut wenn ich mich nicht verspiele und das passiert schon mal hin und wieder. Wenn dann noch jemand zuhört – und ich meine richtig aufmerksam –, dann finde ich das schon ausreichend. Deshalb war auch der beste Moment auf dem Pirate Satellite vor 1.500 Leuten einen Song im Set von Chuck Ragan zu spielen. Was niemand wusste, auch nicht der gute Chuck: Bild von Michael Süß www.suessmichael.de Der Song war damals nicht fertig und wurde quasi noch nie live gespielt. Ich entschied mich allerdings aufgrund des guten Gefühles für diesen Song und es schien so als ob er gut ankam. So jetzt ist es raus. Machen die anderen Mitglieder deiner alten Band(s) denn auch noch Musik? Im Moment? Ich habe keine Ahnung. Ich vermute mal, ein wenig. Zu welchem Film oder welcher Serie könnte Tom Mess der passende Soundtrack sein? Puh – fiktiv oder wie? Möglicherweise bei einem Film von Charles Bukowski oder generell einem, in dem etwas mit Bier, Bar oder Versagen vorkommt. Danke für deine Zeit, Tom! Bitte, bitte! Ach und ganz nebenbei noch ein Hinweis für alle die mal beim Herrn Mess reinhören möchten: unter tommess.bandcamp.com findet ihr eine Menge Songs zum kostenlos downloaden. dokr THE LOTTERY TICKETS Michael, Julian, Dean, James und Robert klären uns über Ihre Band, die Musikszene in Südafrika und auch über Mädchen auf. Hallo, stellt euch doch bitte erst mal vor. Wir sind The Lottery Tickets aus Somerset West, Südafrika. Michael spielt Bass, Julian Schlagzeug, Dean spielt Saxophon und den Synthesizer. James und Robert spielen Gitarre und singen. Seit wann gibt es euch als The Lottery Tickets? Wie habt ihr euch kennengelernt? James, Robert und Mike haben die Band gegen Ende des Highschool-Jahres 2006 gegründet. In der jetzigen Zusammensetzung spielen wir aber erst seit Anfang 2011. Wir sind alle befreundet und kennen uns aus Somerset West, wo wir auch alle wohnen. Habt ihr vor The Lottery Tickets schon in anderen Bands gespielt? Seid ihr noch bei anderen Bands dabei oder habt Nebenprojekte? James und Robert haben in einer Band namens Strongerthan angefangen. Eigentlich war The Lottery Tickets ein Nebenprojekt dieser Band. Dean tritt nebenbei als Jazz-Musiker in Hotels oder bei anderen Gelegenheiten auf. Julian spielt außerdem noch Schlagzeug in zwei anderen Bands namens Supercancer und Yes Sir! Mister Machine. Robert tritt nebenbei als Solokünstler/Folksänger Little Hartmut auf. Wie ist die Rock- oder Musikszene in Südafrika im Allgemeinen? Gibt es viele Bands? Wie ist es, in Südafrika aufzutreten? Die wichtigsten und größten Konzerte in Südafrika sind die Auftritte bei den zahlreichen Festivals. Das hat auch einen Einfluss auf den Sound. Die Bands versuchen einen breiten, Arena tauglichen Sound zu erzielen, der sich auf einer großen Bühne gut anhört. Es gibt viele gute Underground-Gitarrenbands hier, aber nichts wirklich Nachhaltiges. Meistens nehmen sie ein tolles Album auf und verschwinden dann anschließend wieder von der Bildfläche. Gibt es Bands aus Südafrika, die unsere Leser kennen sollten? Ja klar, The Plastics, Supercancer, Bad Drugs, Yes Sir! Mister Machine, Shortstraw und The Future Primitives. Wie viele Konzerte spielt ihr ungefähr im Jahr? Spielt ihr auch außerhalb Südafrikas, in Europa oder gar USA? Wir geben so um die zehn Konzerte im Jahr. Außerhalb Südafrikas haben wir noch keine Konzerte gegeben, würden aber gerne mal in Deutschland spielen. Am liebsten mit den Beatsteaks und The Whitest Boy Alive. Was war bisher das beste und ungewöhnlichste Konzert für euch? Warum war es etwas besonderes? Wir haben einige unserer besten Konzerte in The Hidden Cellar in Stellenbosch gespielt. Es ist ein enger, rustikaler Weinkeller mit einer Bar über dem ältesten Pub der Stadt. Diese Shows geraten immer leicht außer Kontrolle. Mit welchen Bands habt ihr bisher gespielt? Gibt es eine Band, mit der ihr gerne mal auftreten würdet? Wir haben als Support von Jonny Foreigner auf ihrer Südafrika-Tour gespielt, sowie mit vielen anderen Südafrikanischen Bands, wie Aking oder No Ones Arc. Ein Traum wäre es natürlich mal mit The Pixies zu spielen. Wie würdet ihr eure Musik beschreiben? Welche Bands oder Musikgenres haben euren Sound maßgeblich beeinflusst? Ich denke, man könnte uns als eine Mischung aus Weezer zu Zeiten des Blue-Albums, mit Einschlägen der Beatsteaks vom Album „Smack Smash“, Bloc Partys B-Seiten, Tokyo Police Clubs ersten beiden Platten, The Get-Up Kids „Something to Write Home About“, Neutral Milk Hotels „In the Aeroplane Over the Sea“ und Millencolins „Pennybridge Pioneers“ ganz gut beschreiben. Gibt es wiederkehrende Themen in euren Songs? Gibt es so etwas wie den typischen The Lottery Tickets-Song oder ist jedes Lied eine neue Herausforderung? Wir versuchen abwechslungsreich zu bleiben, aber in den meisten Songs singen wir über Mädchen, unsere Familien und das Erwachsenwerden. Erzählt uns was über euer neues Album. Wie waren die Aufnahmen verglichen zu euren früheren Platten? Wann wird es veröffentlicht? Das neue Album basiert stärker auf dem Input aller Bandmitglieder als die früheren Platten. Wir sind sehr stolz auf die neue LP. Sie wird Evergreen heißen und die meisten Songs haben wir im Klassenzimmer einer Vorschule geschrieben, das für uns als Proberaum fungiert. Im Moment peilen wir eine Veröffentlichung im Dezember an. Erzählt uns was über den Prozess des Songwritings. Schreibt ihr alle Songs zusammen oder wie kann man sich das vorstellen? In der Regel kommt entweder Robert oder James mit einem Riff und einer Gesangsmelodie in den Proberaum und dann jammen wir und experimentieren solange herum, bis der Song Gestalt angenommen hat. Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus? Habt ihr vor auch mal in Deutschland zu spielen? Ja, das würden wir gerne. Sollten wir je im Ausland spielen, wäre Deutschland mit Sicherheit unser erstes Ziel. Wie sieht eure Top 3 der besten Alben aller Zeiten aus? 1. The Pixies – Surfer Rosa 2. Brand New – Deja Entendu 3. Biffy Clyro – The Vertigo of Bliss Ich bedanke mich für eure Zeit. chki Wir lebten unser leben in schWarz! KAFFEEGENUSS IN PERFEKTION. DIREKT GEHANDELT. NACHHALTIG. Aus Liebe zur Bohne. www.schwarzmahler.de NEW 4-SONG EP THE VOID 10" COLORED VINYL & DOWNLOAD PREORDER STARTS 14.11. 2012 OUT ON 11.01. 2013 WWW.AKELANOISE.COM WWW.MIDSUMMER-RECORDS.DE CD & PLATTEN VORSTELLUNG Alter Neue Tricks „ep“ Moment, die Stimme hatte ich in der letzten Ausgabe schon! Herr Sturm, sind sie es? Jau. Alte Neue Tricks mit Nicolas Sturm am Gesang. Die EP ist schon Ende 2011 fertig geworden, Band inklusive Menschen aber schon seit 2007 zusammen aktiv. Muss mir entgangen sein. Warum? Alte Neue Tricks sind irgendwo im IndiePost-Irgendwas-Universum zu Hause. Klingt nach Tomte oder Tocotronic mit mehr Rotz. „Ich sang die ganze Zeit von dir“ (Tomte-Cover) lässt gute Vergleiche ziehen. „Der Ausblick, der sich mir bot, war zum kotzen schön.“ Da ist eine Spur mehr Wut im Bauch und alles wirkt kräftiger als bei oben genannten Bands. Deine Hüften kommen schneller in Schwung. Immer wieder macht sich ein wenig Garagen-Luft breit. Und jetzt, wo die Tricks gespielt wurden, will ich mehr. Alte, neue – egal! behi Letters to you „true words of life“ Vergiss deine Wärmflasche, den „Gute Nacht“-Tee und deine Lieblingsdecke. Sie alle können dir nicht mal annähernd so viel Wärme geben wie Letters To You! „Your presence inspires me, your flavour gives me wings to fly“. Die wohlig warmen minimalen Klänge der Akustik-Gitarre, hier und da gespickt mit flauschigen Elektro-/ Piano-Klängen stricken dir einen Kuschelpullover. Die Stimme schreibt ihre Lyrik unaufdringlich hinter deine Augen. Vergiss das Anti-Stress-Seminar. Niemand kann dir mehr Ruhe geben als „True Words of Life. Du hast vergessen zu atmen? Kein Problem, auch das wird dir noch in den Schoß gelegt. Alles um dich herum verkommt zum unwichtigen Treiben. Und dann kommt auch noch der Kandiszucker in deinen Tee. Chris Neuburger (Slut) spendiert ihn dir in „Far from any End“. Für eventuelle Suchterscheinungen übernehme ich hier keine Verantwortung. behi Sea + Air “my heart’s sick chord” Sea + Air ist ein Songwriter-Duo bestehend aus dem Ehepaar Daniel und Eleni Benjamin, die mit ihrer Musik auf einer feinen Linie zwischen Neofolk, klassischer Popmusik und Indie gekonnt balancieren. Im Mittelpunkt stehen dabei eingängige und einfühlsame Songs, die mal an schwedischen Indie Folk, mal an Fleetwood Mac erinnern, aber trotzdem einen eigenständigen und fragilen Sound offenbaren. Das neuformierte Duo, das sich gerade auf einer Europa-Tour befindet, spielt seine Stärken vor allem in der eigenwilligen Instrumentierung der Stücke mit dem Cembalo aus. Wunderbar, wie sich dieses selbst in der Klassischen Musik selten benutzte Instrument sich einem modernen Pop-Arrangement einfügt. Das Debüt-Album des Duos „My Heart’s Sick Chord“ ist für Fans von Tiger Lou, Damien Jurado und José Gonzalez absolut empfehlenswert. Anspieltipps: das Peter Gabriel Cover „Mercy Street“ und die erste Single „Do Animals Cry?“.chki Three chord society “days of grace” Scheiß auf November! Scheiß auf Regen! Scheiß auf grau und dunkel! Sonnenbrille auf die Nase, Autoschlüssel gepackt und Three Chord Society in dein Tapedeck... deinen CD-Player... auf deinem MP3-Player gestartet. Und nun? Nun fährst du einfach, denn das Ziel ist die Reise. Über Land, durch Alleen, an freundlichen Kühen vorbei, auf die Autobahn. „Days of Grace“ ist dein Soundtrack, der dir zumindest für knappe 40 Minuten den Sommer zurückbringt. Du schreist, singst, tippst und kloppst auf dem Lenkrad herum. Das erinnert dich an so viele Autofahrten von damals, mit frühen Taking Back Sunday, Alkaline Trio, vielleicht auch Get Up Kids, aber immer ‘ne Spur poppiger. Dir egal. Es macht dir Spaß. „As long there is light, there is still a chance for us...“ Du steigst heute erst spät aus dem Auto. behi SOLLTE MAN KENNEN... Café Wohnzimmer in Karlsruhe Neuanfänge - im Gespräch mit den Inhaberinnen Steffi und Nina haben sich einen Traum erfüllt. Sie haben ihr eigenes Café aufgemacht. Das ist immer ein mutiger Schritt. In diesem Falle auch ein besonderer. Beide haben zuvor einen „normalen“ Job gehabt. Nun ja, so normal ein Job als Ärztin sein kann. Beide haben ihre Arbeit geliebt und mit Leidenschaft und Engagement auch ausgeübt. Doch der Wunsch, sich den Traum eines eigenen Cafés zu erfüllen, den konventionellen Weg zu verlassen, war stärker. Beide haben sich entschieden, den Kittel (zumindest für eine Weile) an den Nagel zu hängen. Entstanden ist ein kleines, individuelles Café, mit viel Liebe zum Detail. Das Wohnzimmer lädt ein, abzuschalten, ein Stück vom selbstgebackenen Kuchen zu essen oder sich einen „Wostok“ zu gönnen, das „in-Getränk“ aus Berlin. Dazu bieten sie hochwertige Produkte, die von regionalen Anbietern kommen (probiert unbedingt das Bier), und die vor allem eines sind: Fair gehandelt. Vom BIO-zertifizierten Kaffee, der eigens für sie von einer kleinen Rösterei in Pforzheim hergestellt wird, bis zum dem Flaschenwasser, dessen Erlös an Trinkwasserprojekte weltweit mit einfließt. Nina und Steffi tragen auch außerhalb ihres „alten Jobs“ dazu bei, dass es Menschen besser geht. Zur Vielfältigkeit des Wohnzimmers gehört es auch, „Wohnzimmerparties“ zu schmeißen: Unter dem Motto „vorglühen“ wird samstags für gute Musik gesorgt. Von elektronischen Klängen bis zum Funk legen verschiedene DJ´s auf. Uns gefällt das. tizo THE HIRSCH EFFEKT Im E-Mail-Gespräch mit Nils Wittrock, Sänger und Gitarrist der Band The Hirsch Effekt... So, fangen wir mal ganz einfach und simpel an: Woher kennt ihr euch und wie lange gibt es euch schon? Philipp und ich kennen uns über eine Announce, die ich ausgehangen hatte, und Ilja haben wir dann später gecastet. Eigentlich ist The Hirsch Effekt eine von mir persönlich gecastete Band und die hässlichste Castingband Deutschlands. Wie würdest du eure Musik jemandem beschreiben, der noch nie etwas von euch gehört hat? Wir machen Rockmusik, aber keine bestimmte Art von Rockmusik und mögen Kontraste. Ein Konzert ist wie dein Lieblingshorrorfilm, den du dir immer wieder anguckst. Das habe ich zumindest mal gehört. Ich selber war ja noch nie da. Was ist denn dein Lieblingshorrorfilm und das passende Konzert dazu? Einer meiner Lieblingshorrorfilme ist auf jeden Fall immer noch Murnaus Nosferatu von 1922. Dazu würde ich gerne mal Meshuggah live performen hören. Ein moderner Horrorfilm, der mich ziemlich umgehauen hat war À l’intérieur. Es wäre interessant dazu mal Antathemas Weather Systems live zu hören. Gibt es etwas das ihr mit eurer Musik/den Texten sagen wollt? Das neue Album erzählt in erster Linie eine Geschichte – vom Anfang bis zum bitteren Ende. Ich denke aber schon, dass zwischendrin eine Message durchkommt. Es geht eigentlich um den Konflikt „Ich gegen Wir“. Gibt es denn in deinem Leben und in der Band oft diesen Konflikt „Ich gegen wir“? Ja. Vor allem in der Band. Wenn man unterwegs ist muss man seine eigenen Bedürfnisse zurücknehmen. Man muss schauen, was für die Gruppe wichtig ist. Ich denke, dass man grade auf Tour die Band als höhere Ordnung akzeptieren muss. Wenn man das ganze Projekt oder die Regeln, die es mit sich führt, in Frage stellen kann die Gemeinschaft schnell zerfallen – gerade in einer Situation, in der man das Ganze nicht als Broterwerb betreiben kann. Gleiches gilt auch für den Aufnahmeprozess im Studio und so weiter. In vielen Bands setzt an dieser Stelle eine klare Hierarchie ein. Manager, Tourmanager und Produzenten wurden nicht umsonst erfunden. Unser Versuch das mehr der weniger basisdemokratisch zu gestalten, scheitert häufig. Was macht eure Musik deiner Meinung nach aus? Wir machen Musik auf die wir Lust haben. Da ist nichts kalkuliert. Die Texte des neuen Albums sind alle autobiographisch. Ich muss mich da nicht verstellen. Das macht das Ganze – so hoffe ich – ehrlich. Außerdem haben wir keine Scheuklappen und eine extrem niedrige Schamgrenze, so dass unsere Mucke extrem kitschig sein kann. Ich glaube, dass einige Bands der härteren Gangart sich davor scheuen und Angst davor haben, dass ihre Musik zu seicht wird. Was ist dir/euch wichtig beim Musik machen? Ich habe mich vor vielen Jahren dazu entschlossen Musiker zu werden und kann so eine Frage nicht mehr wirklich beantworten. Für mich gehört das ganze Drumherum genauso dazu, also z.B. das Geben von Interviews, Buchen von Konzerten, Üben, Proben, Saitenaufziehen etc., wie das, was vermeintlich am Ende steht, also Spielen von Konzerten oder das fertige Album in den Händen. Ich mag all das. Ich mag es sogar vor Konzerten zu warten oder meinen Kram um drei Uhr nachts zusammenzupacken und in den Anhänger zu wuppen. All das ist mir wichtig beim Musik machen und gehört für mich dazu. Darüber hinaus ist es mir sehr wichtig, das Endergebnis – sei es Konzert oder Aufnahme – sehr ernst zu nehmen, da mir sonst die Motivation flöten geht. Ich möchte also auch vor dem 120. Konzert noch proben, ich möchte immer gerne über meine eigenen Gitarrenboxen spielen und vor dem Konzert schon mal auf der Bühne gestanden haben. Ich glaube, desto mehr Leute sich bewusst dafür entscheiden dein Konzert zu besuchen – im Gegensatz zu unseren früheren Konzerten, wo naturgemäß ein höherer Anteil an Laufpublikum war – desto wichtiger ist es auch die Darbietung ernst zu nehmen. Ich glaube, dass das Publikum es schnell merkt, wenn einem das Konzert egal ist, und das kann ja schnell passieren, wenn etwas zur Routine wird. Wie bist du dazu gekommen ein Instrument zu spielen? Ich war ein grauenhafter Fußballer und dachte, dass ich höhere Chancen bei den Mädels hätte, wenn ich Bad Religion spielen kann. Da ich aber ziemlich schnell ein Gitarren-Nerd wurde, schrumpften meine Chancen beim anderen Geschlecht dagegen eher noch. Was ist deiner Meinung nach das Geheimnis des Erfolgs als Musiker/Band? Haben wir denn Erfolg? Man müsste erst mal diesen Begriff definieren. Ich bin zufrieden mit unserer Situation, also mit den Besucherzahlen und der Resonanz auf das zweite Album. Ich will mich gar nicht beschweren, aber sind wir deshalb eine erfolgreiche Band? Wenn dem so wäre, haben wir kein Geheimrezept. Wir machen einfach nur das, was wir immer gemacht haben: das, worauf wir Lust haben.Okay dann frage ich etwas genauer: Wie würdest du persönlich Erfolg im Musikgeschäft beschreiben? Erfolg im Musikgeschäft ist ja leicht zu definieren. Erfolg bedeutet dort, dass die Einnahmen die Ausgaben übersteigen. In der Regel will man ja von seinen Geschäften leben, dementsprechend groß muss dann die Differenz von Einnahmen und Ausgaben sein. Das ist im Musikgeschäft ja nicht anders als woanders. Ich sehe uns allerdings nicht als Teil des Musikgeschäfts. Wir haben eine Band gegründet, weil wir Musik machen wollen, nicht um ein Business aufzuziehen. Würdest du euch demnach als zur Zeit erfolgreich im Musik-Business betrachten oder fehlt da noch etwas? Um erfolgreich im Musikgeschäft zu sein fehlt noch einiges, ja. Aber darum geht es uns, wie gesagt, doch auch nicht. So langsam wird dieses Interview zur Steuererklärung... Was denkst du ist das Geheimnis um von Musik leben zu können? Muss man sich dann auch selber verraten oder gibt es einen Mittelweg? Ich lebe momentan von Musik. Musik zu unterrichten ist ja auch Musik. Wo und mit wem würdest du gerne mal zusammenspielen? BTBAM. (Anm. d. Red.: Between the Buried and Me) Wie läuft eine „typische“ Probe bei The Hirsch Effekt ab? Sehr langweilig und auf die Sache konzentriert. Es wird relativ viel Kaffee getrunken und Philipp muss alle 15 Minuten auf die Toilette. Was wünschst du dir für deine Zukunft, musikalisch und privat? Ich würde gerne mit der Band weitermachen. Beschreibe mit einem Wort The Hirsch Effekt! hui. Na das ist doch ein perfekter Schluss, danke für deine offenen Antworten. dokr SOLLTE MAN KENNEN... Adlerhost Coworking – Schöne neue Arbeitswelt Ein Autor, ein IT-ler und ein Comedian treffen sich… Was sich anhört wie der Beginn eines Witzes, beschreibt die Leute, die sich in Karlsruhe einen Arbeitsplatz teilen, einen sogenannten „Coworking-Raum“. David Heidt und Marc Hinse, beide selbständig im ITBereich, haben einen Raum geschaffen, an dem man flexibel, günstig und vor allem kreativ arbeiten kann. Was ist Coworking? Coworking ist ein sich seit einigen Jahren abzeichnender Trend im Bereich Neue Arbeitsformen. Freiberufler, Kreative, kleinere Startups oder digitale Nomaden, die unabhängig voneinander agieren oder in unterschiedlichen Firmen und Projekten aktiv sind, arbeiten in meist größeren Räumen zusammen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Coworking stellt Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis zur Verfügung und ermöglicht die Bildung einer Community, welche mittels gemeinsamer Veranstaltungen, Workshops und weiterer Aktivitäten gestärkt werden kann. Dabei bleibt die Nutzung jedoch stets unverbindlich und zeitlich flexibel. So geschaffene Räumlichkeiten werden auch „Coworking Spaces“ genannt. David und Marc haben diesen Trend in Karlsruhe aufgenommen. Für einen Monat, wochenweise oder auch nur einen Tag kann man sich bei Ihnen „einmieten“. Jeder ist willkommen. Willkommen ist erst ein mal jeder – außer beispielsweise Vieltelefonierer „Wer ständig an der Strippe hängt, stört die Kollegen“,so David. Es ist also nicht das typische Büro der Krawattenträger, das hier kopiert wird. Die Zielgruppe hier ist breiter, die Ansprüche auch: Die meist monatlich wechselnde Zusammensetzung der Coworker aus verschiedenen Berufsbereichen fördert neue Ideen, die eigne Kreativität und die Flexibilität. In einem Blog von Coworkern schreibt einer:“ Der Grund, warum ich mich jetzt doch dort einmiete, ist: Ich brauche soziale Kontrolle, jemanden, der mir »Guten Morgen« sagt, und Abstand zu meinem Fernseher, der schmutzigen Wäsche im Bad und allem, was mich sonst ablenkt. WLAN, Drucker, Kopierer und Konferenzraum sind auch nicht schlecht. Und wenn ich mir schon ein Tages-, Wochen- oder Monats-Ticket fürs ein “Space” kaufe, werde ich hoffentlich nicht mehr so viel Zeit mit Blödsinn verplempern. Zunächst bezahle ich also, damit ich arbeite, statt zu arbeiten, damit ich bezahlt werde.“. Coworking Spaces sprießen aus allen Ecken der Republik, vor allem in den Großstädten. In Berlin alleine sind es zurzeit über 30. Der Zuwachs ist enorm. Die Idee des Coworkings stammt aus den USA. Diese „Büros ohne Chef“ waren meist in Lofts mit guter Internetanbindung angesiedelt. Was als bunte Mischung aus unterschiedlichen Menschen und Berufen begann, entwickelt sich seit 2005 zu einer echten Alternative für das Arbeiten außerhalb der engen Vorgaben eines großen Unternehmens. „Viele Menschen suchen heute eine Arbeitsform, die sie nicht an Vorschriften bindet“ so David: „Sie wollen selbstständig ihre eigenen Ideen verwirklichen und neue Lösungen entwickeln. Dabei wollen sie aber nicht auf die Kommunikation und die Gemeinschaft mit anderen Gleichgesinnten verzichten. Das ist der ursprüngliche Ansatz des Coworking.“ Heute gibt es weltweit zahlreiche Projekte, die das Modell des Coworkings unterschiedlich organisieren. Neben kleineren Anbietern, die meist 20 bis 50 Schreibtische für die „digitalen Nomaden“ der modernen Arbeitswelt bereithalten, gibt es Dienstleister, die bis zu 400 Plätze anbieten. So etwas findet sich beispielsweise in Berlin oder München. David und Marc betreiben ihren Adlerhost nicht gewinnorientiert; beide sind keine Vermieter von Beruf und wollen es auch nicht werden. Sie arbeiten selbst im Space und sind zufrieden, wenn über die Coworker die Miete reinkommt und sie einen Arbeits- und Konferenzraum haben, den sie sich alleine nicht leisten könnten. Der Adlerhost sucht noch Sponsoren. Da sie die Kosten selber tragen, freuen die beiden sich, wenn man was zum Inventar dazu sponsort. Seien es einzelne Möbel, Büromaterial oder eine Kaffeemaschine. Die Sachen dürfen gerne gebraucht sein, solange sie noch funktional sind. tizo AUS BLICK. Entdecken Sie mit uns, was Sie von Ihren Mitbewerbern unterscheidet, und wie Sie damit bestehende und neue Kunden effizienter erreichen. So wird der Ausblick in die Zukunft klarer, Ihre Maßnahmen gewinnen an Kraft. Büro für klare Gestaltung Fritschlachweg 1 . 76189 Karlsruhe t +49 721 . 266 76-0 m [email protected] w sanfilippo.de Akademiestr. 9 - 11 76133 Karlsruhe 0721 / 151 88 33 Öffnungszeiten: Montag - Samstag: 11:00 - 19:30 Uhr s wboard o n S N E EU !* f eines N u a K in ALTES e im d e r ü B f ! 0, en NEU st du € 5 lt ä h r ALT geg e Infos und mehr unter e ic Wav www.classicwave-onlineshop.de s s la C i be cam service S1 S2 S3 S4 Wachsen, Polieren S1 + Fein-, Kantenschliff S2 + Grobschliff S3 + Belagsausbesserung € 6,€ 17,€ 25,€ 30,- ps s r u o t y da *gültig bis 15. Dezember 2012