Geschäftsbericht 2007

Transcription

Geschäftsbericht 2007
Inhaltsverzeichnis
Editorial
5
Gemeinderat
6
Stadtrat
8
Geschäftsleitung
12
Einwohnerdienste + Soziales
14
Finanzen + Logistik
22
Lebensraum + Sicherheit
26
Bildung + Kind
32
Freizeit + Sport
36
Gesundheit + Alter
42
Friedensrichteramt
44
Impressum
45
3
Editorial
■ Geschäftsberichte haben die Eigenschaft, dass sie rückwärts gerichtet sind und in der Regel auf die
Ereignisse eines Jahres zurückblicken. Eigentlich möchte ich lieber
vorwärts schauen, die Zukunft gestalten. Nicht, dass mir das Jahr 2007
in schlechter Erinnerung ist. Nicht,
dass ich glaube, unsere Stadt hätte
keine Erfolgserlebnisse aufzuzeigen.
Doch Ausblick wäre besser als Rückblick.
Wenn ich aber all die Berichte auf den
folgenden Seiten über die vielfältigen
Tätigkeiten der Stadt Kloten lese,
erfüllt es mich doch mit grosser Zufriedenheit. Dabei wächst in mir die
Überzeugung, dass es falsch wäre
auf dieses interessante Inventar der
Ereignisse zu verzichten. Hut ab vor
dem, was in allen Bereichen geleistet
wurde, sei es von Verwaltung oder
Politik. Nicht zu vergessen alle Freiwilligen. Es ist mir ein Anliegen, allen
Involvierten für ihr vorausschauendes
Mitdenken und das überlegte Handeln, verbunden mit viel persönlichem
Einsatz, zu danken. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt meinen Stadtratskollegen bzw. meiner Stadtratskollegin für ihr Engagement und die
harten aber immer fairen Diskussionen sowie der Geschäftsleitung
der Stadtverwaltung Kloten für die
operative Entlastung der Milizpolitiker.
Viele Ereignisse des Jahres 2007,
kleinere und grössere, wichtige und
weniger wichtige, bleiben mir in Erinnerung. Sei es die spektakuläre
erfolgreiche Playoff Viertelfinalserie
der Kloten Flyers gegen Lugano und
das Ausscheiden im Halbfinal gegen
den späteren Meister HC Davos. Sei
es das bereits traditionelle, unbeschwerte Stadtfest und der unmittelbar darauf folgende Spatenstich der
Zentrumsüberbauung Square. Ebenfalls erfreulich in Bezug auf Klotens
Standortqualität ist der 3. Platz im
Kinderbetreuungsindex des Kantons
Zürich. Auf der anderen Seite erinnere ich mich an die unendlichen
Diskussionen im Rahmen des SILProzesses mit dem ständigen Abwägen zwischen den Interessen und
dem Schutz der Bevölkerung und der
wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens. Dann die erfreuliche Meldung, dass die «stadteigene KMU»
Industrielle Betriebe Kloten AG im
Herbst erfolgreich den Gashahn
öffnen konnte. Zum Stichwort KMU
fallen mir auch die vielen Besuche
bei den prosperierenden Firmen
unserer Stadt ein, verbunden mit den
angenehmen, bereichernden Kontakten mit deren Exponenten. Die
Projektierung des Stadtplatzes ist
soweit gediehen, dass die Kreditvorlage zu Beginn des neuen Jahres
dem Parlament überwiesen werden
kann. Die Sportstadt Kloten hat
gegen viel Konkurrenz den Zuschlag
für die Eishockey WM 2009 erhalten.
Diese beiden Tatsachen geben mir
Gelegenheit, die Gedanken wieder in
die Zukunft zu richten. Spannende
Zeiten stehen uns bevor.
René Huber, Stadtpräsident
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Gemeinderat
Präsidium 2007/2008
Ratspräsident
1. Vizepräsident
2. Vizepräsident
Christoph Fischbach, SP
Benno Ehrensperger, SVP
Mark Wisskirchen, EVP
Ratssekretärin
Petra Wicht
Aus dem Ratsbetrieb
■ Im Amtsjahr 2007 haben im Gemeinderat zwei neue Mitglieder Einsitz genommen. Mark Wisskirchen,
EVP und Brigitt Koller, SVP haben
Erich Forster, EVP und Ruedi Zöbeli,
SVP ab 1. Januar 2007 ersetzt. Mark
Wisskirchen wurde zudem an der
Konstituierungssitzung vom 8. Mai
2007 als 2. Vizepräsident in die Ratsleitung gewählt.
Per Ende September hat Angelika
Hasler, SVP ihren Rücktritt aus dem
Gemeinderat bekannt gegeben. An
ihrer Stelle ist Walter Beer in die SVPFraktion nachgerückt.
Mitglieder des Gemeinderates Ende 2007
Ackeret
Beer
Bitterlin
Cedraschi
Eberhard
Egg
Ehrensperger
Ferber
Fischbach
Gnädinger
Grütter
Häfliger
Herrli
Isler
Isler
Kaeser-Stöckli
6
Manuel
Walter
Urs
Livio
Heinz
Karl
Benno
Christian
Christoph
René
Rachel
Ruth
Roland
Hansruedi
Leo
Regula
SD
SVP
GP
FDP
SVP
SP
SVP
FDP
SP
SP
SVP
EVP
EVP
SVP
SVP
GP
Koller
Kuratli
Lanz
Lobefaro
Neukom
Probst
Schmid
Seiler Graf
Sigg Frank
Steiner-Kraus
Steiner
Streuli
Stump
Suter
Weiner
Wisskirchen
Brigitt
Gaby
Christian
Luzia
Daniel
Susanna
Giorgio
Priska
Babette
Marianne
Patrick
Ueli
Peter
Fritz
Maja
Mark
SVP
CVP
GP
SP
SP
CVP
SP
SP
CVP
CVP
SVP
SVP
SVP
SVP
FDP
EVP
Der Gemeinderat betätigt sich zeitweise sogar als parteiübergreifende
Partnervermittlung. Das führte dazu,
dass sich am 22. September Marianne Kraus, CVP und Patrick Steiner,
SVP in der katholischen Kirche Kloten das Ja-Wort gaben.
In der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission haben sich in
diesem Jahr keine Veränderungen
ergeben.
In die Bürgerrechtskommission ist
anstelle der ausgeschiedenen Angelika Hasler, SVP, Brigitt Koller, SVP
gewählt worden. Die Zusatzaufgabe
als Sekretärin hat neu Marianne
Steiner-Kraus übernommen.
Die Bürgerrechtskommission
Ende 2007:
Maja Weiner (FDP), Präsidentin
Marianne Steiner-Kraus (CVP),
Sekretärin
Ruth Häfliger (EVP)
Regula Käser (GP)
Brigitt Koller (SVP)
Aus den Ratsverhandlungen
Strategie und Leitlinien
■ In diesem Jahr hat sich der Gemeinderat erneut intensiv mit den
Strategien der Stadt Kloten auseinandergesetzt. Vor seinem StrategieReview lud der Stadtrat die Strategiedelegation des Gemeinderates
zum Gespräch ein. Die Vertreter aus
den verschiedenen Fraktionen hatten so Gelegenheit, eine erste Rückschau auf die Massnahmen zu halten, die von Stadtrat und Verwaltung
zur Erreichung der strategischen
Ziele eingeleitet oder weiterverfolgt
worden sind. Die Gemeinderäte zeigten sich bei dieser Gelegenheit mehrheitlich zufrieden über den Rechenschaftsbericht der Exekutive.
Auch bei der Abnahme der Rechnung 06 und des Voranschlags 08
wurden nicht mehr nur die Zahlen
und Konten studiert. Es standen verstärkt die qualitativen Jahresziele
und Indikatoren im Vordergrund. Diese wurden zum Teil auf Antrag des
Gemeinderates angepasst.
Während des Jahres hat der Stadtrat
die Gemeinderatssitzungen auch genutzt, um dem Gemeinderat beleuch-
tende Berichte über aktuelle Thematiken zu liefern. Die Präsentationen
der Ressortvorstände betrafen u.a.
folgende Themen: Massnahmen zur
Standortförderung, Alimentenbevorschussung, Strategieziele der Schule Kloten, alt werden in Kloten und
anderes. Ebenfalls als Meilenstein
kann die Behandlung der neuen Bauund Zonenordnung angesehen werden.
Es hat sich auch gezeigt, dass ein
Parlamentarischer Vorstoss am rechten Ort etwas bewirken kann: Das
Postulat von Priska Seiler Graf, SP,
hat dazu geführt, dass heute der gesamt anfallende Biomüll zur Gasgewinnung in entsprechende Anlagen
überführt wird. Dies ist ein weiterer
Schritt zum Label Energiestadt, welches sich die Stadt Kloten zum Ziel
gesetzt hat.
Einbürgerungen
Der Gemeinderat hat in diesem Jahr
55 (Vorjahr 38) Einbürgerungsgesuche behandelt.
Eingereichte und überwiesene Vorstösse im 2007:
▪ Regula Käser, GP; Postulat Einführung Ökopreis in Kloten
▪ Gaby Kuratli, CVP; Interpellation zu Öffnungszeiten Infoschalter
▪ Daniel Neukom, SP; Kleine Anfrage zu Steueramt/Stadtbüro
▪ Priska Seiler Graf, SP; Postulat Kompogas in der Gemeinde
7
Stadtrat
Im 2007 stand für den Stadtrat die Stadtentwicklung im Zentrum. Sowohl
die Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) als auch das Projekt
Stadtplatz konnten zur Beschlussreife gebracht werden. Auch in Bezug
auf die anderen strategischen Ziele ist der Stadtrat auf Kurs. Dies zeigte
sich anlässlich des ersten Strategie-Reviews der Legislatur im Herbst.
Strategie
■ Im Rahmen des Strategieprozesses hat der Stadtrat im Frühjahr
anlässlich eines Workshops seine
strategischen Budgetvorgaben für
die Geschäftsleitung formuliert.
Darauf gestützt wurde der Voranschlag 2008 erarbeitet. Im
September hat der Stadtrat im
Rahmen seines jährlichen StrategieReviews überprüft, ob und wie seine
strategischen Ziele erreicht werden
und ob im Rahmen des Controllingprozesses Massnahmen zu ergreifen
sind. Dabei hat sich ergeben, dass in
allen Bereichen in die gewünschte
Richtung gearbeitet wird und die
strategischen Leitlinien und Ziele
weiterhin ihre Gültigkeit behalten.
Flughafenpolitik
■ Im
SIL-Koordinationsprozess
(Sachplan Infrastruktur Luftfahrt) für
den Flughafen Zürich sind die Arbeiten zur Optimierung der Betriebsvarianten im Gang. Das Ergebnis
dieser Phase wird Thema des dritten
Koordinationsgesprächs sein, das im
8
April 2008 stattfindet. Die Wahl der
künftigen Betriebsvarianten ist im
Anschluss an das Koordinationsgespräch vorgesehen. Die Stadt Kloten
wird als Standortgemeinde des Flughafens in diesem Prozess angehört.
Die Interessen der Stadt werden
durch den Stadtpräsidenten und den
Ressortvorstand Raum und Umwelt
vertreten.
Revision der Bau- und
Zonenordnung (BZO)
■ Die BZO-Revision ist für die Stadt
Kloten von ausserordentlicher Bedeutung. Sie ist nötig, um trotz knapper Baulandreserven und zunehmender Fluglärmbelastung, eine
Siedlungserneuerung und Verdichtung, sprich zusätzlichen Wohn- und
Gewerberaum, zu ermöglichen. Die
Organisation Stadtradt 2006 – 2010
• Präsidiales
• Flughafen
• Natürliche Ressourcen
R. Huber, Stadtpräsident
Wirtschaft
• Bevölkerungsdienste
• Freizeit und Sport
• Kultur
P. Seiler
Ressourcen
• Personelle
Ressourcen
• Bauliche
Ressourcen
• Finanzielle
Ressourcen
U. Studer
Soziales
• Soziales
• Alter
M. Christen
Bevölkerung
M. Eberhard
Raum und
Umwelt
• Natur und Umwelt
• Bau- und
Raumplanung
• Forst- und
Landwirtschaft
• Versorgung
• Werterhaltung und
Nachhaltigkeit
• Wirtschaft Gewerbe
und Arbeit
• Jugend
• Gesundheit
F. Boller
Sicherheit
• Sicherheit
• Verkehr
• Entsorgung
C. Thomet
Bildung
• Bildung
• Familien
Umstrukturierung und Aufwertung
des Zentrums und angrenzender Bereiche spielen dabei eine besonders
wichtige Rolle. Sie soll aber auch die
Bautätigkeit in den bereits erschlossenen und erneuerungsbedürftigen
Liegenschaften fördern. Auf Antrag
des Stadtrates hat der Gemeinderat
die revidierte BZO am 2. Oktober
2007 genehmigt. Gegen diese Revision ist von Unique Zürich Flughafen
AG ein Rekurs eingegangen, der die
mögliche Inkraftsetzung der BZO
verzögert. Der Rekurs richtet sich ge-
gen die angestrebte Verdichtung der
Wohnnutzung in bestehenden Bauzonen und damit gegen die Kernelemente der BZO-Revision. Der Stadtrat hält an seiner Revisionsvorlage
unverändert fest.
Stadtplatz /
Zentrumsentwicklung
■ Der Stadtplatz ist eines der zukunftsweisendsten Projekte der
Stadt – sowohl in Bezug auf die
Wohn- und Lebensqualität wie auf
das Stadtbild. Der Stadtrat beantragt
dem Gemeinderat und schliesslich
dem Volk einen Kredit von 9,12 Millionen Franken. Mit diesem Projekt
soll das meist genannte Manko der
Flughafenstadt, dass ihr ein richtiges
Zentrum fehle, beseitigt werden.
Der Stadtplatz ist so konzipiert, dass
er nahtlos an den im Bau befindlichen, privaten Square-Komplex anschliesst und sich als gestalterisch
hochwertiges Verbindungselement
zur Stadthauspassage und zur
Schaffhauser- und Dorfstrasse einfügt. Baumreihen führen vom Bahnhof und vom Stadthaus auf den
Stadtplatz und halten ihn in einer
grünen Kammer. Das segelähnliche
Dach ist gleichzeitig Blickfang wie
praktisches Element, denn es kann
ohne grossen Aufwand zum MaxiFestzelt umfunktioniert werden. Der
überdeckte Teil führt über sanfte
Stufen einer Treppenrampe hinunter
zum offenen, multifunktionalen Platzteil, der für Grossanlässe wie ein
Stadtfest gleich gut geeignet ist wie
für einen Markt oder Freiluftanlass.
Glänzende Wassersteine und Sitzquader aus schwarzem Naturstein in
locker gestreuter Anordnung sind
Anziehungspunkt, Aufenthalts- und
Spielbereich zugleich. Sie betonen
zusätzlich die Querverbindung Lirenächer / Migrospassage. Abgeschlossen wird der Platz im Norden von
grosskronigen von einer Hecke umfassten Linden.
Damit weicht der über Jahrzehnte
gewachsene, ungeordnete und spärlich gestaltete zentrale öffentliche
Bereich einem richtigen Stadtzentrum mit einer völlig neuen Aufenthaltsqualität.
Stimmen Gemeinderat und Volk im
2008 der Vorlage zu, wird im Frühjahr
9
2009 mit den Bauarbeiten begonnen
und das Riesenfestzelt könnte für
das nächste Stadtfest im Sommer
2010 bereits in Betrieb genommen
werden.
Weitere Details zu den drei Projekten im Kapitel
Lebensraum + Sicherheit.
Standort- und
Wirtschaftsförderung
■ Der Stadtrat hat sich im Frühjahr
als Austragungsort der Eishockey
Weltmeisterschaft 2009 beworben
und engagiert um den Zuschlag gekämpft. Gross war deshalb die Freude über die Entscheidung der Organisatoren der Eishockey-WM 2009,
Kloten neben dem Hauptaustragungsort Bern als zweite Spielstätte
für das hochkarätige Turnier ausgewählt zu haben. Kloten ist Sportstadt
und die Flughafenstadt bietet nebst
Stadion und Sportinfrastruktur insbesondere wegen der Nähe zu Zürich
und den hervorragenden Verkehrsanbindungen optimale Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf der Qualifikationsspiele. Das
Stadion Schluefweg wird so einmal
mehr zum Austragungsort eines
Einbürgerungen
Der Stadtrat hat folgende Einbürgerungen vorgenommen
2007
2006
Einbürgerungen (Gesuche)
in eigener Kompetenz
61
(72 Pers.)
43
(51 Pers.)
An den Gemeinderat
weitergeleitete Gesuche
57
(122 Pers.)
46
(99 Pers.)
Vorläufig sistierte Gesuche
6
7
Ablehnungen
8
3
Dem Gemeinderat zur Ablehnung
empfohlene Gesuche
7
0
4 Pers.
3 Pers.
0
0
Bürgerrechtserteilungen
Entlassung aus dem Klotener
Bürgerrecht
wichtigen internationalen Turniers.
Die Sportstadt Kloten freut sich
ausserordentlich auf ein grosses
Sportfest und viele einheimische und
internationale Gäste im Frühling
2009.
Zur Wirtschaftsförderung gehören
unter anderem die Besuche, die der
Stadtpräsident zusammen mit dem
Verwaltungsdirektor bei Gewerbe-
In Zahlen:
Im Rahmen seiner regelmässigen Sitzungen hat der Stadtrat 148 Beschlussgeschäfte im summarischen Verfahren und 24 Einzelbeschlussgeschäfte beschlossen. Weiter hat der Stadtrat 17 Beratungsgeschäfte behandelt.
10
betrieben, Dienstleistungs- und Industrieunternehmen in Kloten unternommen hat. Dabei geht es darum,
die Kontakte mit den Unternehmen
zu pflegen, so dass anstehende Probleme jederzeit offen und unkompliziert gelöst werden können.
glow.das Glattal
■ Unter dem Namen «glow.das
Glattal» bilden die acht Gemeinden
Kloten, Opfikon-Glattbrugg, Wallisellen, Dübendorf, Dietlikon, WangenBrüttisellen, Bassersdorf und Rümlang einen Verein. Mit diesem Verein
wird auf bescheidenem Niveau eine
gemeinsame Standortförderung betrieben. Im Rahmen dieser Standort-
förderung fand im Zentrum Schluefweg in Kloten die 3. Tischmesse statt.
Eine weitere gemeinsame Veranstaltung bildete das 7. Wirtschaftsforum
in der EMPA Akademie in Dübendorf,
zu dem Vertreterinnen und Vertreter
der Wirtschaft aus der ganzen Region eingeladen wurden und welches
sich einer zunehmenden Beliebtheit
erfreut. Um die Organisation an die
Zukunft anzupassen hat der Verein
glow.das Glattal auch eine Reorganisation der eigenen Vereinsstrukturen vorangetrieben. Damit wird eine
bessere Verankerung in den einzelnen Mitgliedsgemeinden erzielt.
Label Energiestadt
■ Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Stadt Kloten bis im
Jahre 2009 mit dem Energiestadtlabel ausgezeichnet werden soll. Die
Stadt selbst will eine Vorbildfunktion
übernehmen und bei eigenen Anlagen und Gebäuden den Energieverbrauch eindämmen sowie verstärkt
den Einsatz von erneuerbaren Energien fördern.
Auf dem Weg zum Label Energiestadt
hat die Stadt Kloten im Dezember
2007 eine wichtige Voraussetzung
erfüllt: Es liegt ein Energieplan vor.
Dieser zeigt auf, in welchen Stadtgebieten welche ungenutzten Potenziale an erneuerbaren Energien eingesetzt werden könnten und wo eine
Energieversorgung mit Erdgas sinnvoll ist.
Bevölkerung
– Kloten als ideales Domizil für Menschen mit hohen
Mobilitätsanforderungen profilieren
– Lebendiges Stadt- und Quartierleben mit breitem
Freizeitangebot pflegen
– Vorbildliche Kinderbetreuungsstrukturen anbieten
– Grosses Sportangebot – für Aktive und Fans
– Unterdurchschnittlichen Steuerfuss festigen
– Grünes Naherholungsgebiet pflegen und erhalten
Wirtschaft
– Kloten als europäisch zentralen Standort profilieren
– Vernetzte Verkehrsdrehscheibe vorteilhaft nutzen
– Internationalität und Flughafennähe hervorheben
– Bestausgebildetes Fachpersonal zur Verfügung stellen
– Wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen schaffen
– Attraktiven Steuerfuss als Standortfaktor nutzen
– Lebendige Gewerbevielfalt unterstützen
– Konferenz- und Kongressqualitäten unterstreichen
Flughafenpolitik
– Bestehende und geplante Synergien nutzen
– Offenen Dialog mit Flughafenbetreibern intensivieren
– Gegenseitigen Goodwill fördern
– Arbeitsplätze sichern
– Interessen der Bevölkerung einbringen
– Aktiv und sachlich informieren
– Positive und negative Wechselwirkungen ausloten
– Konstruktiv mitwirken bei Zukunftsentwicklungen
Siedlungspolitik
– Attraktiven Wohnraum fördern und schaffen
– Zentrumsentwicklung vorantreiben
– Projekt Stadtplatz realisieren
– Städtebauliche Qualität pflegen
– Verdichtetes Bauen fördern
– Bauliche Verdichtung nach innen fördern
– Bauliche Umnutzung von bestehenden Arealen vorantreiben
– Langfristig: neue Bauzonen schaffen
Sozial- und Bildungspolitik
– Gesunden Bevölkerungsmix anstreben
– Hohe Lebens- und Bildungsqualität fördern
– Zukunftsperspektiven für Jugendliche entwickeln
– Lebenskompetenz von sozial Benachteiligten steigern
– Integrierte Altersbetreuung organisieren
– Sozialpolitischen Missbrauch bekämpfen
– Finanzielle und soziale Ressourcen sichern
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Geschäftsleitung
Im Herbst legte die Geschäftsleitung (GL) dem Stadtrat anlässlich des
ersten Strategie-Reviews der Legislaturperiode Rechenschaft über die
Umsetzung der Strategischen Leitlinien ab. Bei den Geschäften in ihrer
eigenen Kompetenz lagen die Schwerpunkte bei der Personalpolitik. Die
GL hat ein Personalpflegekonzept verabschiedet sowie ein Personalcontrolling eingeführt. Angesichts der anziehenden Wirtschaftslage und der
Entspannung auf dem Arbeitsmarkt sind dies wichtige Elemente, um eine
hohe Mitarbeiterqualität bei der Stadtverwaltung bewahren zu können.
■ Zu den ordentlichen Geschäften
der GL gemäss Verwaltungsreglement gehören Kreditgenehmigungen
zwischen Fr. 10'000 (wiederkehrende Ausgaben ausserhalb des Voranschlags) und Fr. 250'000 (gebundene Ausgaben). Im 2007 hat die GL
16 Kredite und 11 Arbeitsvergaben in
eigener Kompetenz bewilligt. Die
Vor-Abnahme von Rechnung und
Budget zu Handen des Stadtrats
gehören ebenfalls dazu. In ihrem
ganzen Handeln hat sich die GL
nach den strategischen Leitlinien des
Stadtrates zu richten.
Strategie-Review
■ Die GL übernimmt die Hauptverantwortung für die Umsetzung der
strategischen Leitlinien des Stadtrats. Einmal im Jahr, im Rahmen des
Strategie-Reviews, legt sie Rechenschaft darüber ab, welche Massnahmen sie in die Wege geleitet hat und
welche Wirkung damit erzielt wurde.
12
Anlässlich des Strategie-Reviews
wurde einmal mehr deutlich, wie vernetzt die Themen sind und wie die politischen Ressorts ineinandergreifen.
Genauso haben dieselben strategischen Ziele verschiedene Massnahmen in diversen Bereichen ausgelöst. Der Stadtrat hat der GL ein gutes Zeugnis ausgestellt und die Arbeit
in den Bereichen gewürdigt. Ausserdem hat er von der GL offene Fragen
entgegengenommen, wo für die Verwaltungsführung inhaltliche Unklarheiten zur Umsetzung einzelner Ziele bestanden. Unter anderem hat der
Stadtrat das Ziel «Lebenskompetenz
von Jugendlichen und jungen Familien» neu definiert und der GL einen
entsprechenden Auftrag erteilt.
Neue Öffnungszeiten
im Stadthaus
■ Nach längerer Evaluationsphase
hat die GL beschlossen, neue Öffnungszeiten für das Stadthaus ein-
zuführen. Mit der Flexibilisierung will
sie den veränderten Bedürfnissen
der Kundschaft – insbesondere jenen
der berufstätigen Klotenerinnen und
Klotener – entgegenkommen. Verlängerungen in die Mittagszeit sowie
einmal abends und einmal morgens,
bieten Alternativen zu den ursprünglich täglich gleichen Blockzeiten.
Um die verlängerten Öffnungszeiten
mit den gleichen personellen Ressourcen abdecken zu können, steht
die Verwaltung an zwei Halbtagen
(Donnerstagmorgen und Freitagnachmittag) nur nach Terminvereinbarung zur Verfügung. Die Zeit ohne
Publikumsverkehr wird für Weiterbildungen und Teambesprechungen
oder für eine effizientere Pendenzenbearbeitung genutzt, was sich wiederum positiv für die Kundschaft wie die
Steuerzahlenden auswirkt.
Eine Umfrage hat gezeigt, dass die
Öffnungszeiten an den Randstunden
für die Kundinnen mehr wert sind, als
sie die Einschränkung stören würde
(mehr dazu unter E+S).
Personalpflege und
-controlling
■ Nach dem Personalentwicklungskonzept von 2006, das die Grundsätze einer einheitlichen Führungskultur
und bezüglich Weiterbildung zusammenfasst, genehmigte die GL im
2007 einen weiteren Baustein in ihrer
Personalpolitik: Das Konzept über
Gewinnung und Erhaltung motivierter Mitarbeitenden (Personalpflegekonzept). Angesichts der Entspannung auf dem Arbeitsmarkt und dem
Korsett, welches das öffentlich-rechtliche Anstellungsverhältnis in manchen Situationen mit sich bringt, ein
sehr wichtiges Element, um an der
Attraktivität der Stadtverwaltung als
Arbeitsplatz zu arbeiten.
Das Personalcontrolling hingegen
dient der GL zur Steuerung und Beobachtung der Ressource Personal,
mittels Indikatoren wie Abwesenheiten, Absenzen aber auch Fluktuation
und Struktur des Personalbestandes. Dazu gehört auch die Überprüfung der Lohngleichheit zwischen
Mann und Frau (weitere Details unter
F+L, Personalwesen).
Lohnpolitik
■ Das Thema Lohn ist wieder in
den Vordergrund gerückt, insbesondere jetzt, wo es der Privatwirtschaft
wieder gut geht und das Lohnniveau
Kommunikation
Marilena Amato
allgemein steigt. Die Stadtverwaltung Kloten ist an den kantonalen
Einreihungsplan gekoppelt und
stösst immer wieder an Grenzen,
wenn es um individuelle Lohnanpassungen geht. Das «Korsett» bietet oft
zu wenig Flexibilität, welche in einem
sich so schnell verändernden Markt
notwendig wäre. Insbesondere im
Rahmen des generellen Stufenanstiegs, der im 2007 erstmals seit mehreren Jahren wieder gewährt werden
konnte, zeigten sich die Schwächen
des Systems. Die GL überprüft deshalb die Möglichkeiten einer Aktualisierung des Lohnsystems samt den
Funktionseinreihungen.
Direktionssekretariat
Susanne Zbinden
Sekretariat Gemeinderat
Petra Wicht
Verwaltungsdirektor
Thomas Peter
Geschäftsleitung
Finanzen + Logistik Einwohnerdienste +
Hans Baumgartner
Soziales
Marilena Amato
Lebensraum +
Sicherheit
Martin Mengis
Bildung + Kind
Daniel Bachmann
Freizeit + Sport
Hans Schmid
Gesundheit + Alter
Simon Kuppelwieser
Finanzverwaltung
Fredi Streule
Stadtbüro
Marilena Amato a.i.
Raum + Umwelt
Martin Mengis
Schulverwaltung
Elsbeth Fässler
Marketing / Verkauf /
Admin.
Jeanette Hugentobler
Pflege
Ralf Meier
Personaldienst
Erika Joss /
Rolf Aeby
Betreibungsamt
Marco Schmid
Sicherheit
Thomas Grädel
Jugendarbeit
Anita Egg
Stadion
Erwin Mensink
Ökonomie
Isabelle Meier
Liegenschaften
Anton Düggelin
Zivilstandsamt
Rita Häderli
Forst / Unterhalt +
Ordnung
Walter Klingler
Informatik
Rosario Campagiorni
Sozialdienst
Beat Schneider
Baupolizei
Heinz Kuster
Hort-/KrippenHallen- und Freibad
betriebe
Daniel Weiss
Conny Hummel, Stv.
Mab für Lehrkräfte
Claudia Ehlers
Vormundschaft
Ruth Eigenmann
Schulpsych. Dienst
Georg Birchmeier
Asylkoordination
Martin Bärtschi
Familienergänzende
Betreuung
Gaby Schuker
Kulturelle Betriebe
Alice Aeberhard
Altersbeauftragter
Roland Keil
Administration
Beatrice Flükiger
Stand 31.12.2007
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Einwohnerdienste +
Soziales
Die Einführung neuer Öffnungszeiten für das Stadthaus und die Umsetzung
der sozialpolitischen Ziele des Stadtrats, darunter erste Erfahrungen mit
dem Einsatz externer Ermittler gegen Sozialhilfemissbrauch waren die
einschneidendsten Neuerungen im Bereich E+S.
Stadtbüro
■ Das Stadtbüro umfasst das
Steueramt, die Einwohnerkontrolle,
die Durchführungsstelle für Zusatzleistungen und den Info-Schalter.
Fliessende Schnittstellen und ein
gemeinsames Dienstleistungsverständnis prägen den Charakter des
Stadtbüros. In drei gemeinsamen
Workshops zum Thema Dienstleistungsorientierung haben die Mitarbeitenden u. a. Wege gesucht, wie
das Zusammenspiel zwischen den
einzelnen Abteilungen noch effizienter gestaltet werden kann.
Flexible Öffnungszeiten
Der Infoschalter als erste Anlaufstelle sowie die Einwohnerkontrolle mit
der zahlreichsten Laufkundschaft im
Haus waren am stärksten von der
Umstellung der Öffnungszeiten betroffen. Aus einer Kundenbefragung
der Einwohnerkontrolle geht hervor,
dass die Stadtverwaltung mit dem
neuen Modell den richtigen Weg eingeschlagen hat. So stossen die ver-
14
längerte Öffnungszeit über Mittag
bis 12.30 Uhr und an den Randstunden am Donnerstagabend bis 19 Uhr
und Freitagmorgen ab 07.15 Uhr
auf grosse Zustimmung. Vor allem
die berufstätigen Einwohner/innen
schätzen das Modell sehr, denn wer
am Montag zwischen acht und halb
fünf Uhr arbeitet, tut dies meist an
den anderen Tagen auch.
Verhältnis im Steuerertrag zwischen natürlichen und
juristischen Personen
Bei der einfachen Staatssteuer
Total
2007
2006
42’998’454
42’615’543
natürliche Personen
30’223’613 (70 %)
29’639’110 (69.55 %)
juristische Personen
12’774’841 (30%)
12’976’433 (30.45 %)
Jahresabschluss Zusatzleistungen zur AHV/IV
Jahr / Aufwendungen in Franken
Ergänzungsleistungen
Beihilfen
Total
2007
2006
8’170’736.00
7’565’687.69
784’202.00
798’892.00
8’954’938.00
8’364’579.69
abzüglich Subvention Bund / Kanton
-3’081’517.00
-2’891’873.00
abzüglich Prämienverbilligung
-1’883’998.09
-1’803’123.58
3’989’422.91
3’669’583.11
zu Lasten der Stadt Kloten
zuzüglich Gemeindezuschüsse
Total
921’130.95
910’010.15
4’910’553.86
4’579’593.26
Dass die Verwaltung dafür am Donnerstagmorgen und Freitagnachmittag nur nach Termin zur Verfügung
steht, scheint für die Kundinnen und
Kunden vertretbar. Auch solche, die
an besagten Halbtagen ohne individuellen Termin und vor geschlossenen Türen gestanden haben, sprachen sich – im Nachhinein befragt –
zum grössten Teil für das neue Modell mit alternativen Öffnungszeiten
aus.
Steueramt
Aufgrund des Austritts des Leiters
Stadtbüro/Steuersekretär per Ende
Mai, musste für die Leitung des Steueramtes über eine externe Temporär-
Einwohnerkontrolle
Einwohnerzahl per 1. Januar
2007
2006
17’727
17’634
- Zuzüge
1’919
1’795
- Wegzüge
1’874
1’783
17’857
17’727
Niedergelassene
9’209 = 51,6%
9’204 = 51,9%
Ortsbürger
3’451 = 19,3%
3’429 = 19,3%
266 = 1,5%
246 = 1,4%
12’926 = 72,4%
12’879 = 72,6%
3’131 = 17,5%
3’066 = 17,3%
1’351 = 7,6%
1’271 = 7,2%
Einwohnerzahl per 31. Dezember
Schweizer Bürger
Wochenaufenthalter
Total Schweizer Bürger
Ausländer
Niedergelassene (C)
Jahresaufenthalter (B)
Vorläufig Aufgenommene (F)
94 = 0,5%
97 = 0,6%
229 = 1,3%
324 = 1,8%
Asylsuchende (N)
39 = 0,2%
39 = 0,2%
Übrige
87 = 0,5%
51 = 0,3%
4’931 = 27,6%
4’848 = 27,4%
17’857
17’727
Kurzaufenthalter (L)
Total Ausländer
Einwohnerzahl per 31. Dezember
Zivilstand
2007
2006
ledig
7’475
7’329
verheiratet
7’962
8’062
geschieden
1’642
1’570
766
766
verwitwet
in eingetragener Partnerschaft
Total
12
–
17’857
17’727
Herkunft Kontinent
Europa
16’434
16’405
Amerika
235
236
Afrika
256
195
Asien
914
873
Australien
14
14
Staatenlos
4
4
17’857
17’727
105
103
Total
Total Nationen
Firma eine Zwischenlösung gefunden werden. Diese erhielt gleichzeitig den Auftrag, einen Qualitätsbericht über alle Arbeitsprozesse und
die Organisation im Steueramt zu
verfassen. Der Bericht stellte dem
Steueramt und seinen Mitarbeitenden, trotz Verbesserungspotenzial
bei einigen Abläufen, ein zufriedenstellendes Zeugnis aus. Der neue
Leiter übernahm das Team im Oktober mit der Aufgabe, die Abläufe zu
prüfen und insbesondere im Steuerbezug weiter zu optimieren.
Zusatzleistungen zur AHV/IV
Nach einem Kostenschub von 20 %
im 2006 steigen die Ausgaben für Zusatzleistungen zur AHV und IV noch
einmal um fast 9 %. Das ist einerseits
auf die weiterhin wachsende Fallzahl
(im 2007 um 6 %), aber auch auf die
immer höher werdenden Lebenshaltungs- und Pflegekosten zurückzuführen.
Neben den Kosten steigen auch die
Ansprüche der Klienten. Die Vereinsamung allein stehender alter Menschen nimmt zu. Viele sind nicht
mehr in der Lage, ihre finanziellen
Angelegenheiten selber zu bewältigen. Für die Durchführungsstelle bedeutet das zunehmend mehr Aufwand, da auch die Unterlagen für
die ZL nicht richtig oder gar nicht
eingereicht werden. Verschiedentlich
mussten Beistandschaften oder
sonstige Hilfe in die Wege geleitet
werden.
Schliesslich mussten im 2007 viele
Neuberechnungen durchgeführt werden, einerseits wegen der Mietzinserhöhungen im Herbst, die sich auf
15
die Lebenskosten auswirken. Anderseits haben die Krankenkassen Neuerungen bei den Beiträgen an die
Pflegekosten beschlossen, was sich
ebenfalls auf die Höhe des Anspruchs auf Zusatzleistungen auswirkt.
Betreibungsamt
■ Im 2007 sind 4'916 Betreibungsregisterauszüge ausgestellt worden
(Selbst- und Drittauskünfte). Das
Betreibungsregister soll Dritten Auskunft über die Kreditwürdig- und
Zahlungsfähigkeit einer Person
geben.
Das Einsichtsrecht bzw. die Erteilung
des Betreibungsregisterauszuges ist
in Art. 8a des Bundesgesetztes über
Schuldbetreibung und Konkurs geregelt. Es verlangt, dass jede Person,
die eine Betreibungsauskunft einholen will, ein glaubhaftes Interesse
nachweisen muss. Dieses ist insbesondere dann gegeben, wenn das
Auskunftsgesuch in unmittelbarem
Zusammenhang mit dem Abschluss
oder Abwicklung eines Vertrages
erfolgt.
Was heisst «ein Interesse glaubhaft
machen»? Bei der Glaubhaftmachung eines Interesses spricht man
vom sogenannten Interessennachweis. Ein strenger Nachweis ist diesbezüglich nicht erforderlich, wohl
aber ernsthafte Indizien für das Be-
16
stehen eines behaupteten besonderen und gegenwärtigen Interesses
(Bundesgerichtsrechtsprechung).
Blosse Neugier genügt somit nicht.
Als Interessennachweis kann ein
vom angefragten unterschriebenes
Schriftstück, wie z. B. ein Kreditgesuch, Leasingantrag, Kaufvertrag, Anmelde-/Bewerbungsformular (Mietbewerbung / Stellenbewerbung) oder
Bestellschein, vorgelegt werden. In
vielen Fällen handelt es sich um Personen, die Vertragsverhandlungen
aufgenommen haben und somit ein
legitimes Interesse an der Abklärung
der Bonität des zukünftigen Vertragspartners haben.
Wer für sich selbst einen Betreibungsregisterauszug haben will, muss sich
ausweisen. Wird der Auszug im Auftrag eines anderen verlangt, muss
zusätzlich dessen schriftliche Ermächtigung vorgelegt werden.
Das Einsichtsrecht Dritter erlischt
fünf Jahre nach Abschluss des Verfahrens. Von dieser Regel ausgenommen sind die einstigen Parteien,
der Schuldner selbst sowie die Gerichts- und Verwaltungsbehörden, im
Interesse eines hängigen Verfahrens.
Statistik Betreibungsamt
Gegenüber dem Vorjahr haben die
eingeleiteten Betreibungen um 8,12 %
und die Pfändungen um 15,84 % abgenommen. Dies deutet auf eine Entspannung der Wirtschaftslage hin
und ist grundsätzlich erfreulich.
Betreibungsamt
Zahlungsbefehle
Steuerbetreibungen
Konkursandrohungen
Pfändungen
Erfolglose Pfändungen
Lohnpfändungen
Verwertung
Eigentumsvorbehalte
Bestand der Eigentumsvorbehalte
Ende Vorjahr
Neueintragungen im Berichtsjahr
Total
Löschungen während Berichtsjahr
Bestand Eigentumsverhältnisse
Ende Berichtsjahr
Kaufsumme der Neueintragungen
2007
6’089
963
121
2’323
992
1’280
1’465
2006
6’627
1’080
167
2’760
1’269
1’437
1’634
2007
96
2006
90
14
110
0
110
8
98
2
96
1’642’553
79’585’569
Zivilstandsamt – Statistik 2007
2007
2006
131
66
65
51
26
25
182
125
65
60
48
27
21
173
Eheschliessungen in der Gemeinde
beide Einwohner
ein(e)/beide Auswärtige(r)
88
46
42
92
47
45
Eheschliessungen auswärts
23
13
7
7
0
–
–
–
22
15
103
48
55
9
6
3
112
86
36
50
7
3
4
93
Geburten
Schweizer
- männlich
- weiblich
Ausländer
- männlich
- weiblich
Total
Registrierungen
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
männlich
weiblich
Namenserklärungen nach Scheidung
Todesfälle in der Gemeinde
Schweizer
- männlich
- weiblich
Ausländer
- männlich
- weiblich
Total
Sozialbehörde
■ Nebst ihren gesetzlichen Aufgaben übernimmt die Sozialbehörde
Kloten auch eine Rolle im Strategieprozess des Stadtrates: Sie liefert
Inputs und Grundlagen für die sozialpolitischen Zielsetzungen des Stadtrats und ist infolge dafür verantwortlich, dass die vom Stadtrat beschlossenen Ziele umgesetzt werden. Für
die Strategiearbeit sind zwei halbtägige Workshops pro Jahr vorgesehen.
Im Februar beschloss die Behörde,
mit welchen Massnahmen die drei
Schwerpunkte der Sozialpolitik des
Stadtrates: berufliche Reintegration,
soziale Reintegration und Missbrauchsbekämpfung verfolgt werden
sollen. Den Hauptfokus legte sie auf
die beruflichen Reintegrationsmassnahmen. Mit weniger finanziellen
Mitteln, aber genauso gezielt, soll auf
soziale Beschäftigungsangebote, im
Sinne der Gegenleistungspflicht,
gesetzt werden. In Sachen Missbrauchsbekämpfung entschied die
Behörde, nicht einen Sozialinspektor
anzustellen, sondern eine externe
Ermittlungsfirma beizuziehen. Dafür
hat der Stadtrat Mitte Jahr 50'000
Franken gesprochen. Davon wurden
gut 20’000 in Anspruch genommen.
Im Herbst fand der erste StrategieReview statt, an welchem die Verwaltung Rechenschaft über die
Kosten- und Fallzahlenentwicklung
sowie über die Erfolgsquote bei Missbrauchsbekämpfung und Reintegration ablegte. Ausserdem kam als
Pendenz und Input für den Strategiereview des Stadtrats das Thema
«Lebenskompetenz von Jugendlichen und jungen Familien» auf das
Tapet. Als Folge daraus hat der
Stadtrat die Geschäftsleitung beauftragt, bereichsübergreifend ein Konzept zum Thema zu erarbeiten.
Sozialdienst
■ Die Anzahl der Unterstützungsfälle in der Sozialhilfe hat im 2007
erstmals seit der Jahrtausendwende
abgenommen und das um 12 %. Dies
ist einerseits auf die gute Wirtschaftslage, andererseits auf die professionelle Umsetzung der Unterstützungsrichtlinien zurückzuführen.
Während der Fallbestand per Ende
Jahr abgenommen hat, bleibt die
Zahl der über das Jahr behandelten
Fälle hoch. Dies ist auf die hohe
Fluktuationsrate bei Sozialhilfeempfängern zurückzuführen. Auch die
Gesamtkosten der Sozialhilfe sind
nur geringfügig zurückgegangen.
Der Hauptgrund dafür liegt bei den
deutlich höheren Investitionen für
berufliche und soziale Integration.
Integrationsmassnahmen
für Sozialhilfeempfangende
Die Bruttoausgaben für Einsatzplätze und Beschäftigungsprogramme liegen im Jahr 2007 mit rund
Fr. 900'000 gut 60 % über dem letzt-
17
jährigen Wert. Der Grossteil der
Investitionen erfolgte für berufliche
Integrationsmassnahmen. Für soziale (Re-)Integration wurden ca.
Fr. 100'000 ausgegeben.
Einerseits wurden Einsatzplätze bei
anerkannten externen Anbietern
(sog. EG-AVIG-Programme) eingekauft. Andererseits stellte die Stadt
Kloten innerhalb der Verwaltung und
in verschiedenen Aussenbetrieben
wie im Pflegezentrum Spitz, Zentrum
Schluefweg, Hort- und Krippenbetriebe und in der Stadtbibliothek, interne Einsatzplätze zur Verfügung, um
arbeitsfähigen, motivierten Sozialhilfeempfangenden
eine
bessere
Chance für deren (Wieder-)Einstieg
in eine reguläre Erwerbstätigkeit zu
ermöglichen. Die Erfahrungen der
letzten zwei Jahre sind positiv. Ein
erhöhtes Selbstwertgefühl, Bewahren von bestehenden und Entwickeln
von neuen Fähigkeiten und ein besseres Wohlbefinden sind Auswirkungen, die fast bei allen Personen festgestellt werden.
Erfreulich ist, dass von den 37 im
Verlauf der Jahre 2006/2007 abge-
Unterstützungsfälle im Sozialdienst seit 2001
2007
2006
2005
2004
2003
2002
Total behandelt
670
665
623
578
536
460
391
Bestand am 31.12.
391
444
437
375
349
287
239
Entwicklung der Gesamtkosten bei der gesetzlichen
wirtschaftlichen Hilfe seit 2001
18
2001
schlossenen Einsätzen 16 Personen
(43%) eine Anstellung im ersten Arbeitsmarkt gefunden haben. Die
Hälfte davon ist jedoch nach wie vor
auf eine ergänzende Unterstützung
durch die Sozialhilfe angewiesen,
da ihr Teilzeiteinkommen oder ein
niedriger Vollzeitlohn nicht Existenz
sichernd sind. Bei den stadtinternen
Einsatzplätzen liegt die Erfolgsquote
mit 50 % noch höher als bei den Externen mit 33 %. 14 Personen haben
ihren Einsatz erfolgreich abgeschlossen, aber im Anschluss daran keine
Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden. Nur gerade sieben
Einsätze mussten vorzeitig abgebrochen werden. Dies zeigt einerseits
eine gute Einschätzung der Fähigkeiten dieser Personen durch den
Sozialdienst, andererseits aber auch
die gute Qualität des gewählten Einsatzplatzes und der dort verantwortlichen Vorgesetzten. Ebenfalls als
Erfolg zu werten ist die Tatsache,
dass bei einigen Personen die Aufforderung zur Teilnahme an einem
Einsatzprogramm dazu führt, dass
diese überraschend selber eine Erwerbstätigkeit finden, allenfalls den
Kontakt zum Sozialdienst abbrechen
oder wegziehen und somit von der
Sozialhilfe abgelöst werden. In gewissen Fällen setzt der Sozialdienst
dieses Mittel bewusst ein, um eine
Reaktion zu provozieren oder eine
vermutete Schwarzarbeit aufzudecken.
Soziale Integration
Bei der sozialen Integration geht es
darum, Personen, die nicht oder
noch nicht in der Lage sind, einer regulären Erwerbstätigkeit nachzugehen, eine Tagesstruktur zu geben. Im
Sinne einer Gegenleistungspflicht
werden auch teilweise schlecht motivierte Personen zur Teilnahme aufgefordert. Dies schafft für den Sozialdienst in manchen Fällen die konkreten Voraussetzungen, um bei
einer ungenügenden Teilnahme oder
Verweigerung, die notwendigen
Sanktionen zu verfügen (Kürzung
der finanziellen Unterstützung oder
gar Einstellung sämtlicher Unterstützungsleistungen). Es gibt aber auch
Personen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar
sind, aber bereit sind, Freiwilligenarbeit zu leisten. Für solche vermittelt
das Projekt HEKS-Visite Einsatzplätze.
Missbrauchsbekämpfung
Unrechtmässiger
Leistungsbezug
oder Zweckentfremdung der Mittel
gelten in der Sozialhilfe als Missbrauch. Unrechtmässiger Leistungsbezug liegt vor, wenn unvollständige
oder unwahre Angaben zu den wirtschaftlichen Verhältnissen oder zur
Wohnsituation gemacht oder Veränderungen in der Einkommens- oder
Vermögenssituation zu spät gemeldet werden. Die Falschangaben können aus Versehen oder Vergesslichkeit, aber auch bewusst und vorsätzlich gemacht worden sein. Ist das so,
kann Betrug im Sinne von Art. 146
des Strafgesetzbuches, also ein Delikt vorliegen. Betrug führt als Offizialdelikt sofort zur Strafanzeige. Zweckentfremdung der Mittel liegt vor,
wenn jemand die ihm rechtmässig
zustehende Sozialhilfe nicht bestimmungsgemäss verwendet, zum Beispiel indem das Geld für die Rückzahlung von Schulden anstatt für die
Bezahlung der laufenden Miete verwendet wird. Beides hat eine Rückforderung der ausbezahlten Sozialhilfe zur Folge.
Externe Ermittler
Die Strategie des Stadtrates gibt in
der Sozialpolitik das klare Ziel vor,
Missbräuche aufzudecken und diese
aktiv zu bekämpfen, so auch durch
den Einsatz von Sozialdetektiven.
Dieses externe Mittel ergänzt die
Kontrollmechanismen des Sozialdienstes, die sich schon länger bewährt haben. Letztere setzten auf
eine umfassende, detaillierte Abklärung bei der Fallaufnahme, aber
auch auf eine professionelle Beratung und Betreuung. Trotz Kontrolle
stellt der Sozialdienst verschiedent-
lich Missbräuche fest, die sanktioniert werden müssen. Dabei handelt
es sich um Beträge zwischen wenigen Hundert und mehreren Zehntausend Franken. Seit Beginn des Jahres 2007 werden alle Missbräuche
statistisch erfasst:
Jahr
Anzahl
Fälle
Totalbetrag
2007
29
(4,3%)
Fr. 147'465.10
(1,8%)
Dies bedeutet, dass bei 4,3 % aller im
Jahr 2007 behandelten Unterstützungsfälle ein Missbrauch aufgedeckt worden ist. Die gesamte Deliktsumme von Fr. 147'465.10 entspricht 1,8 % der Bruttoausgaben.
Diese Missbrauchsquote liegt deutlich unter den Zahlen, die in den
Medien herumgeboten werden. Konkrete Vergleichszahlen mit anderen
Städten/Gemeinden sind leider nicht
vorhanden.
Einsatzplätze 2006/2007 (berufliche Integration)
bei Stadt
Kloten
bei externen
Anbieter
TOTAL Personen in Einsatzplätzen 2006/07
34
17
noch laufend per 31.12.2007
12
2
abgeschlossen im Verlauf von 2006/07
22
15
ABGESCHLOSSENE Einsätze 2006/07
22
15
- existenzsichernd
6
2
- ergänzende Sozialhilfe
5
3
- existenzsichernd
1
2
- ergänzende Sozialhilfe
6
5
Einsatz vorzeitig aufgelöst/abgebrochen
4
3
Anstellung auf dem 1. Arbeitsmarkt
Bezug von Arbeitslosentaggeldern
19
Im Sinne der Strategie des Stadtrates hat die Sozialbehörde bei vier
Unterstützungsfällen aufgrund konkreter Verdachtsmomente die Überprüfung durch externe Ermittler beschlossen. Konkrete Ergebnisse liegen zum heutigen Zeitpunkt noch
nicht vor. Es zeigt sich aber, dass solche Ermittlungen in jeder Hinsicht
(zeitlich und finanziell) sehr aufwändig sind. Ein Erfolg, d.h. die Aufdeckung eines Missbrauchs, der
rechtswirksam bewiesen werden
kann, ist schwer voraussehbar und
schon gar nicht garantiert. Eine fundierte Auswertung wird Ende 2008
vorliegen.
Vormundschaftswesen 2007
■ Erneut hat sich die Anzahl vormundschaftlicher Massnahmen leicht
erhöht.
Mit der Führung der Massnahmen
werden fast ausschliesslich professionelle Mandatsträger beauftragt.
Die Betroffenen haben das Recht
eine Person ihres Vertrauens als
Mandatsträger vorzuschlagen. Die
Führung eines vormundschaftlichen
Mandates ist jedoch aufwändig und
anspruchsvoll. Es zeigen sich nur wenige Angehörige bereit ein solches
Amt zu übernehmen. Für Kinder werden ausschliesslich Fachpersonen
des Jugendsekretariates als Mandatsträger eingesetzt. Alle Mandatsträger führen ihr Amt weitgehend
selbständig aus, stehen jedoch unter
20
Aufsicht der Sozialbehörde. Sie haben der Behörde über ihre Tätigkeit
regelmässig Bericht zu erstatten und
über die Einkünfte und Vermögen der
betreuten Person abzurechnen.
Wichtige Rechtsgeschäfte, z.B. Kauf
oder Verkauf von Liegenschaften,
Führung von Prozessen und Abschluss von Vergleichen, Erbteilungen, Gewährung oder Aufnahme von
Darlehen, können Mandatsträger/innen nicht in eigener Kompetenz erledigen. Diese bedürfen der Zustimmung der Vormundschaftsbehörde.
Neben der Anordnung, Kontrolle und
Überwachung dieser Massnahmen
gehörten die Prüfung und Genehmigung der ordentlichen Berichte, die
Prüfung und Genehmigung von Alimentenbevorschussung und Kleinkinderbetreuungsbeiträgen zu den
weiteren Hauptaufgaben im Vor-
mundschaftswesen. Die Sozialbehörde ist zuständig für die Klärung
von Vaterschaft und Unterhalt bei
Kindern unverheirateter Eltern. Seit
Revision des Scheidungsrechtes
kann unverheirateten oder geschiedenen Eltern die gemeinsame elterliche Sorge zugeteilt werden.
Die Sozialbehörde entscheidet auch
über das Besuchsrecht unverheirateter Eltern und über die Neuregelung
des persönlichen Verkehrs geschiedener Eltern. Solche Besuchsrechtsregelungen sind aufwändig, die Verfahren sehr oft strittig.
Asylkoordination
■ Anfang des Berichtjahres traten
verschiedene Änderungen des revidierten Asylgesetzes in Kraft. Deren
Auswirkungen betrafen vor allem neu
eingereiste Asyl Suchende und waren in den Gemeinden nicht spürbar.
Vormundschaftliche Massnahmen für Kinder und Erwachsene
per Ende Dezember 2007
Kinder
2007
2006
Vormundschaften
1
1
Beistandschaften
62
69
Prozessbeistandschaften
15
9
Erwachsene
Vormundschaften
30
31
Beistandschaften einschliesslich
solcher für juristische Personen
79
68
4
4
191
182
Beiratschaften
Total
Seit mehreren Sparrunden von Bund
und Kanton steht der Asylbereich
auch in der Stadt Kloten unter Druck.
Mit verschiedenen Massnahmen
konnte das Defizit weiter reduziert
werden. So wurden auch im 2007
keine Asyl Suchenden freiwillig aufgenommen. Die Anzahl der unterstützten Personen hat leicht abgenommen. Hauptsächlich dank erlangen wirtschaftlicher Unabhängigkeit
oder eines ordentlichen Aufenthaltsstatus. Zwei Personen mussten die
Schweiz verlassen, freiwillige Rückreisen in die Heimat fanden keine
statt.
Die wirtschaftliche Unterstützung der
Klientinnen und Klienten der Asylkoordination erfolgt nach kantonalen
Empfehlungen. Der Grundbedarf für
den Lebensunterhalt liegt weit unter
dem der öffentlichen Fürsorge. Der
Sparhebel musste deshalb verstärkt
bei den Nebenleistungen wie Kursund Ausbildungsbeiträgen oder
Haushaltmaterial angesetzt werden.
Auch bei diesen Kürzungen der
Klientenbudgets ist die Schmerzgrenze erreicht. Andere Kostenfaktoren können nicht beeinflusst werden.
So ist es kaum mehr möglich, in Kloten günstigen Wohnraum zu finden.
Ältere Liegenschaften wurden renoviert, was zu erheblichen Mietzinserhöhungen führte.
Ende 2007 wurden von der Asylkoordination 89 Personen aus 15 Nationen unterstützt (Vorjahr: 98). 22 Personen stammen aus Bosnien-Herzegowina, 13 aus Somalia, je 12 aus
Kosovo und Sri Lanka, 11 aus Syrien
sowie Vereinzelte aus Äthiopien, Angola, Georgien, Guinea, Iran, Kongo,
Libanon, Nigeria, Uganda und der
Ukraine.
Statistik KundA
Total Betriebstage
312
Total KlientInnen-Kontakte
2424
7,7 Personen im Tag
Total bezogene Mahlzeiten
1489
4,7 Mahlzeiten im Tag
Davon wurden:
- 221 durch Abgabe von
Essgutscheinen vergütet
- 738 von KlientInnen bar bezahlt
- 391 von KlientInnen mittels
Tätigkeit abverdient
- 139 als befristete Essschulden
vermerkt
Kondomabgabe
Ca. 250 Stk.
Dient zur HIV- und Hep.-C-Profilaxe
Spritzen tauschen bzw.
kaufen
199 Stk.
0 Set
- wurden 1:1 gratis getauscht
- wurde verkauft
Kontakt- und Anlaufstelle
■ Es war ein Jahr geprägt von Beständigkeit, Vertrauen aber auch von
Wünschen seitens der Klientel an
das niederschwellige Angebot. Zudem arbeitete eine von Stadtrat
Studer eingesetzte Arbeitsgruppe an
der Weiterentwicklung bzw. Anpassung des Betriebsangebotes an die
veränderten Klotener Bedürfnisse.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe
sollen im Jahre 2008 umgesetzt werden.
Der Neubau hat sich bisher in jeder
Hinsicht durch Energieeffizienz,
Qualität und Funktionalität bewährt.
Die oft unzähligen «Kinderkrankheiten», die Neubauten mit sich bringen,
blieben fast gänzlich aus.
Die anfänglichen Bedenken und Klagen der BenutzerInnen über das
neue städtische Rauchverbot, das
auch vor der KundA nicht halt machte, konnte mittlerweile vom Personal
durch das Aufzeigen von Vorteilen
und das Einrichten eines wettergeschützten Raucherplatzes eingedämmt werden.
Obwohl die «Neue KundA», wegen
der Reorganisation im 2008, auf das
Auflegen eines Flyers verzichtete,
hat die gesamt NutzerInnenzahl um
14 % zugenommen. Ob die Zunahme
dem neuen Gebäude, dem erhöhtem
Bedürfnis nach niederschwelliger
Hilfe oder dem intensivierten Kontakt
mit der Sozialbehörde zuzuschreiben ist, kann nicht abschliessend beantwortet werden.
21
Finanzen + Logistik
Im Bereich Finanzen + Logistik geht es um Ressourcen und Infrastruktur. Eine Hauptrolle spielte im vergangenen Jahr dabei das Zentrum und
Stadion Schluefweg. Kaum waren die Sanierungsarbeiten um das Hallenund Freibad abgeschlossen, steht die Sanierung im Eisstadion an. Der
Personaldienst beschäftigte sich im Auftrag der GL mit der Erarbeitung
eines Personalpflegekonzepts. Im Rechnungswesen feilt man noch an
den Feinheiten des Controlling-Systems Cockpit.
Rechnungswesen
■ Die Darstellung von Voranschlag
und Jahresrechnung mit dem Konzept «Controlling» leidet noch unter
Kinderkrankheiten. Bereits zu Beginn der Arbeiten stand fest, dass
sowohl die Definition der Ziele wie
auch der zugehörigen Indikatoren
anspruchsvolle Arbeiten darstellen
würden. Die innerhalb der Führungsstrukturen angelaufenen, materiellen
Auseinandersetzungen mit den Vorgaben und Werten dürfen jedoch als
nutzbringend und weiterführend taxiert werden. Einen ebenfalls wichtigen Beitrag leistet die Bereitschaft
des Gemeinderates, sich an der Diskussion zu beteiligen. Aus formellen
Gründen sind entsprechende Änderungen durch den Stadtrat zu beschliessen. Mindestens bei Korrekturen, die auch über die Veränderung
von Budgetkrediten durchsetzbar
sind, werden sich dabei jedoch kaum
Schwierigkeiten ergeben.
22
Die Erhebung der Indikatoren-Werte
durch die verantwortlichen Stellen ist
Bestandteil des Führungsprozesses.
Für die geforderte «Revisionstauglichkeit», d. h. die vollständige und
einheitliche Erfassung der Werte,
sind entsprechende Instrumente bereitzustellen. Diese Arbeiten werden
in klassischen Organisationen durch
ausserhalb der Linienfunktionen stehende Controlling-Verantwortliche
unterstützt. Durch das Fehlen einer
solchen Unterstützung gestaltet sich
der Aufbau schwieriger und kann zu
Verzögerungen führen. Durch eine
verstärkte interne Weiterbildung soll
die Qualität der Daten nunmehr gefördert werden.
Für die meisten Verantwortlichen ist
der Umgang mit den Cockpit-Indikatoren Neuland. Entsprechend stellt
vor allem der Ausweis von unter dem
Soll liegenden Werten eine Herausforderung dar. Um einer dabei naheliegenden Infragestellung der Eig-
nung der Indikatoren vorzubeugen,
können diese nur begründet und mit
Zustimmung der Geschäftsleitung
durch andere als geeignet erkannte
ersetzt werden. Das Gleiche gilt für
die Änderung von Zielen. Endgültig
festgesetzt werden solche Anpassungen mit der Kenntnisnahme des
Controlling-Berichtes durch den Stadtrat. Selbstverständlich wird angestrebt, sowohl Ziele wie auch deren
Indikatoren dahingehend zu optimieren, dass sich daraus im weitesten
Sinne Leistungsaufträge ableiten
lassen. Eine kritische Auseinandersetzung ist deshalb für die Fortentwicklung notwendig.
Mit der neuen Darstellung wurde
gleichzeitig versucht, dem Voranschlag sowie der Jahresrechnung
den Ruf von «Zahlenfriedhöfen» zu
nehmen, ohne damit die Aussagekraft zu schmälern. Bedingt durch die
noch nicht durchgehend erfolgte Definition von Zielen in Controlling-
Objekten mussten dabei Konzessionen gemacht werden, welche den
angestrebten Nutzen (noch) nicht erkennbar machten. Eine weitergehende Auseinandersetzung mit diesem
Thema bleibt deshalb pendent.
Informatik
Stabile Systeme und ständige
Modernisierung
■ Das heutige Herzstück der Klotener Verwaltungs- und Unternehmenskommunikation ist das Rechenzentrum mit 30 HP-Servern. Auf diese
Systemplattform greifen regelmässig
etwa 30 Organisationseinheiten und
rund 260 Benutzer und Benutzerinnen zu. Eine intelligente Betriebssystemoberfläche mit dem Produktenamen Citrix Metaframe erleichtert
seit 2002 den Benutzerzugriff, die
Betreuung und die Wartung der
Applikationen. Im Herbst 2007 konnte ein längeres Systemupdate von
Citrix Metaframe und MS Office
im Rechenzentrum schrittweise und
erfolgreich abgeschlossen werden.
Fällig war auch die Modernisierung
eines alten Personal-Zeitmanagementsystems. Dieses Projekt wurde
im Juli und August 2007 realisiert.
Nebst Planung der Informatikarchitektur, deren Entwicklung und Aktualisierung, gilt es auch eine hohe Verfügbarkeit des Gesamtsystems zu
gewährleisten. Die Ziele, die dabei
primär angestrebt werden sind stabile Informatiksysteme und wenige
Systemstörungen. Das angesteuerte
Resultat ist eine hohe Systemverfügbarkeit. Das bedeutet, dass ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit, die Wartung, und den Unterhalt
gelegt werden muss. Diese Faktoren, der ökonomische Umgang mit
den zur Verfügung stehenden Mitteln
und die technologische Entwicklung
sind in ein bestmögliches Gleichgewicht zu bringen. Für die heutigen
Mitarbeitenden im Unternehmen ist
es ausserordentlich wichtig, dass für
ihren Verantwortungsbereich und
ihre Arbeit die richtigen Arbeitsmittel
wie PC und Software zur Verfügung
stehen und ihre privaten Mobilen Geräte wie Organizer (Personal Digital
Assistant), Natel, Notebook usw.
zeitgemäss unterstützt werden. Die
Informatik liefert ihnen dann nicht nur
den nötigen Support, sondern sorgt
auch dafür, dass sich die MitarbeiterInnen sicher und vertraut mit dem
System und dem Regelwerk zurechtfinden.
Liegenschaften
Schulhaus Nägelimoos /
Erweiterungsbau
■ Für den in der Schulraumplanung
ausgewiesenen
Erweiterungsbau
wurde ein Architekturwettbewerb mit
Vorausscheidung durchgeführt. Aus
über 50 Interessenten bestimmte die
Jury acht Architekturbüros für die
Teilnahme am Wettbewerb. Das
Siegerprojekt «DIANTU» überzeugte
das Preisgericht mit einer harmonischen und ausgewogenen Ergänzung der bestehenden Schulanlage.
Die Ausarbeitung des definitiven
Bauprojektes ist bereits in Arbeit, damit der benötigte Schulraum auf den
Schulbeginn im August 2010 zur Verfügung steht. Nach Inbetriebnahme
erfolgt die Sanierung der bestehenden Schulanlagen.
Schulhaus Nägelimoos /
Provisorium
Bis bei der Schulanlage Nägelimoos
der Erweiterungsbau realisiert ist,
besteht kurz- und mittelfristig ein
Schulraumproblem. Deshalb soll auf
das Schuljahr 2008/2009 ein Provisorium erstellt werden. Im Oktober
hat der Stadtrat die Submissionsunterlagen genehmigt. Die Ausgaben sind in der Investitionsplanung
2008 enthalten.
Stadion Schluefweg
Das mit der Sanierung des Stadions
Schluefweg beauftragte Architekturbüro Müller+Suter, welches auch die
Kostenschätzung für den Ersatz der
Kälteanlagen und der Eispiste erstellt
hatte, teilte 2006 überraschend mit,
dass das Architekturbüro aus Altersgründen aufgegeben wird. Somit
können sie den Architekturauftrag zur
Sanierung des Stadions nicht mehr
übernehmen. Die Bestimmung eines
neuen Architekten, eine Einsprache
gegen die Wahl des Architekten und
die Tatsache, dass sich das neue
Architekten-Team, ARGE Isler Architekten AG und Thomet Bauleitungen
und Planungen, zuerst in die Gegebenheiten dieser komplexen Anlage
einarbeiten mussten, führte schlussendlich zu einer Verlegung der geplanten Bautätigkeit auf Sommer
2008.
In der Zwischenzeit hat aber das Architekten-Team das Bauprojekt überund ausgearbeitet und die Kosten
berechnet. Für den Ersatz der Kälteanlage, der neuen Eispiste innen inkl.
der Absenkung um 60 cm, der neuen
Schmelzgrube, die Umrüstung des
23
Ausseneisfeldes auf das neue ZweiKreiskältesystem (Wasser-Glykolsole) sowie den Einbau eines Liftes
für eine behindertengerechte Erschliessung, sind mit Kosten von
knapp Fr. 6,6 Mio zu rechnen. Der
entsprechende Kredit wurde im Dezember durch den Stadtrat in eigener
Kompetenz (gebundene Ausgaben)
bewilligt. Auch liegt in der Zwischenzeit die dafür notwendige Baubewilligung vor.
Zentrum Schluefweg /
Gebäudesanierung
Die Sanierungsarbeiten konnten
nach kurzem Unterbruch über die
Jahreswende termingerecht im Januar weitergeführt werden. Vor der
Eröffnung der Badesaison im Mai
wurde die Liegewiese neu angesät
und die Beach Volleyball Felder wurden neu konzipiert. Die Schwerpunkte lagen jedoch bei der Erstellung der
neuen Ruhezone über den Freibadgarderoben, dem neuen Verpflegungsstand/Kiosk vor den Damengarderoben sowie der Installation
des Blockheizkraftwerkes im Heizraum. Die Fertigstellung der Gesamtsanierung des Zentrums wurde mit
einem zweitägigen Einweihungsfest
Mitte Juni gefeiert. Als letzte Arbeit
wurde für den Saunabetrieb an zen-
24
traler Lage im Erdgeschoss ein Massageraum erstellt.
Ende Oktober nahm die IBK das
Gasnetz in Betrieb. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch die Betriebsaufnahme des Blockheizkraftwerkes.
Personalwesen
■ Ein Unternehmen ist nur so
gesund und leistungsfähig wie seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Unter diesem Motto ist ein Personalgewinnungs- und -erhaltungskonzept
für die Stadtverwaltung Kloten entstanden. Worum geht es in diesem
Konzept? Die Massnahmen zur Personalerhaltung (Personalpflege) umfassen ein weites Spektrum, das
beispielsweise von Sportangeboten,
über die Initiierung von CoachingProzessen bis hin zur Überprüfung
der Arbeitsmittel von Mitarbeitenden
gehen kann. Selbstverständlich
übernehmen auch die Vorgesetzten
darin eine wichtige Rolle. Durch die
Anwendung und Umsetzung von
vorhandenen Führungsinstrumenten
wie z.B. der Mitarbeiterbeurteilung
mit Zielvereinbarungen fordern und
fördern sie ihre Mitarbeitenden. Im
persönlichen Kontakt bringen sie ihre
Wertschätzung für die erbrachten
Leistungen zum Ausdruck und unterstützen mit einer offenen Kommu-
nikation eine vertrauenstärkende Zusammenarbeit.
Das Personalpflege-Konzept zeigt
die Zielrichtung der Personalarbeit
auf längere Sicht auf. Es stellt damit
ein Grundlagen- und Arbeitspapier
für die Geschäftsleitung dar. Bereits
vorhandene Reglemente, Konzepte,
Richtlinien etc. erhalten mit dem Personalpflegekonzept einen Rahmen,
der eine kontinuierliche Weiterentwicklung unterstützt. Im Rahmen der
Kaderausbildungen werden die kurzfristigeren Ziele sodann vermittelt
und die Umsetzung initiiert.
Psychosoziale Aspekte
Ein professioneller Personaldienst
unterstützt Vorgesetzte und Mitarbeitende mittels Beratung und Coaching
in Prozessen zur Lösungserarbeitung. Ausserdem fördert die Stadt
Kloten durch eine offene und zielgerichtete Kommunikationspolitik das
Vertrauen auf allen Ebenen. Sie ist
ausserdem dafür besorgt, dass die
Mitarbeitenden in einem vertrauensvollen und angstfreien Klima optimale Leistungen erbringen können.
Eine gezielte Personalentwicklung
stellt sicher, dass sich die Mitarbeitenden der Stadt Kloten weiterentwickeln können, um in ihrer Tätigkeit
optimale Leistungen zu erbringen.
Zudem wird durch eine zielgerichtete
Weiterbildung auch die Nachfolgeplanung sichergestellt.
Funktionale-organisatorische
Aspekte
Die Stadt Kloten ist bestrebt ihre
Organisations- und Funktionsstruktur zu hinterfragen und im Bedarfsfall anzupassen. Die Geschäftsleitung sowie der Personaldienst sind
wichtige Gefässe zur Sicherstellung
und Einhaltung wichtiger Aspekte wie
Lohngleichheit sowie eine Durchmischung des Personals im Sinne von
Diversity-Management, das bei der
Stadt Kloten einen hohen Stellenwert
geniesst.
Aspekte der Sozialen Sicherheit
Die Stadt Kloten betreibt eine faire
und transparente Lohnpolitik. Personalverordnung sowie eine arbeitnehmerInnen freundliche Personalpolitik
sorgen für einen fairen und sozialverträglichen Umgang mit den Mitarbeitenden im Sinne der Arbeitsplatzsicherheit. Frauen und Männern wird
in verschiedenen Lebenslagen ermöglicht, das Arbeitspensum zu reduzieren (z. B. nach Mutterschaftsurlaub oder vor Pensionierung).
Gesundheitsfördernde Aspekte /
Physikalische Arbeitsumgebung
und Arbeitssicherheit
Die Stadt Kloten bekennt sich selbstverständlich zu rauchfreien Arbeitsplätzen und leistet so einen Beitrag
an die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Sie unterstützt sportliche Aktivitäten und achtet bewusst darauf,
dass die Mitarbeitenden die Work-
Life-Balance einhalten (Jahresarbeitszeit, Arbeitszeitkontrolle, unbezahlter Urlaub usw.). Zurzeit wird in
einer Projektgruppe abgeklärt, wie
die Mitarbeitende gezielt und unter
Berücksichtigung der verschiedensten Anspruchsgruppen in der Gesundheitserhaltung und -förderung
unterstützt werden können.
Personalcontrolling
■ Im Dezember hat die GL auch ein
Personal-Controlling eingeführt. Dieses stellt ein ergänzendes Element
zum Finanz-Controlling dar und bietet ein Instrument, das die Beobachtung und Steuerung der Ressource
«Personal»
bereichsübergreifend
unterstützen soll. Beim strategischen
Controlling wird die Entwicklung in
den Vordergrund gestellt. Dabei
werden die einzelnen Bereiche (in
Ermangelung externer Werte) den
Durchschnittswerten der GesamtVerwaltung gegenübergestellt. Daraus können Hinweise u. a. für die
Rekrutierung abgeleitet werden. Entsprechend der im PersonalpflegeKonzept vorgezeichneten Stärkung
des Personaldienstes hat dieser die
allenfalls notwendigen Korrekturen
einzubringen. Zu dieser Kategorie
Controlling ist auch die Überprüfung
der Lohngleichheit zwischen Frau
und Mann zu zählen. Beim operativen Controlling sollen Besonderheiten herausgeschält werden, wie
Krankheits- und Unfallstunden oder
das Arbeitszeitverhalten der Mitarbeitenden.
25
Lebensraum + Sicherheit
Im Hinblick auf die Umsetzung der strategischen Ziele in der Flughafen-,
Siedlungs- und Standortpolitik sind wichtige Schlüsselprojekte im Bereich Lebensraum + Sicherheit angesiedelt: So die Zentrumsplanung,
die Revision der BZO und die Bestrebungen, aktiv auf den zukünftigen
Betrieb des Flughafens Einfluss zu nehmen. Trotz Hürden und Rückschlägen konnten auch Höhepunkte gefeiert werden, allen voran die Projektierung des Stadtplatzes.
Raum und Umwelt
Zentrumsgestaltung
und Stadtplatz
■ Momentan sind es die Kräne der
beeindruckenden Baustelle «Square»,
die das Zentrum der Stadt markieren.
Wenn alles nach Plan abläuft, so
stehen dort im 2009 Jahr die Baumaschinen, die den Stadtplatz errichten. Das vorliegende Projekt ist
das Resultat einer langen und detaillierten Planung. Darin wurden die
städteplanerischen Aspekte, die Bedürfnisse des öffentlichen und des
Individualverkehrs, sowie die anhand
von Umfragen identifizierten Bedürfnisse aus Gewerbetreibenden und
der Bevölkerung berücksichtigt.
Durch die Gliederung des Stadtplatzes in einen Freibereich und einen
überdeckten Bereich, können darauf
temporäre Veranstaltungen sowohl
unter freiem Himmel als auch geschützt unter dem Dach stattfinden.
Auf der Freifläche können problemlos Installationen (z. B. Riesenrad,
26
Autoscooter, kleiner Zirkus, etc.) errichtet werden. Die Form des aus
Beton fabrizierten Daches erinnert
an Segel. Diese überspannen die gesamte Platzbreite und lassen einen
grosszügig gedeckten Bereich mit
vielen Nutzungsmöglichkeiten zu.
Dank der nur bis zu 10 cm dicken Betondecke wirkt das Ganze leicht und
luftig. Die Masten werden durch ihre
Reihung zu einem raumbildenden
Element, das zudem die technische
Versorgung aufnimmt (Beleuchtung
Platz / Strasse und Dach, Trinkwasser, Elektrizität, Vorrichtung Fahnenstange, Stütze Dach, Dachentwässerung). Für Veranstaltungen, welche ein Zelt benötigen (z. B. im Frühling oder Herbst), kann das Dach
mit einfachen Mitteln zum Veranstaltungszelt umfunktioniert werden.
Zwischen Freibereich und Dach wird
ein schneckenförmiges Gebäude errichtet, das einen separaten Tiefgaragen-Abgang sowie ein öffentliches
WC aufnimmt. Dieses ist eines der
vielen Elemente, die aus den Ergebnissen der Bedürfnisumfrage in Bevölkerung, Gewerbe und Vereinen
hervorgegangen ist.
Der Stadtrat beantragt für die Realisierung des Projekts einen Kredit von
9,12 Millionen Franken. Dieser muss
zuerst vom Gemeinderat dann vom
Volk genehmigt werden. Stimmen
beide zu, so könnten die Bauarbeiten
ein Jahr später in Angriff genommen
und der Stadtplatz im 2010 realisiert
werden (siehe Foto Kapitel Stadtrat).
Verzögerung bei BZO-Revision
Der Gemeinderat hat am 2. Oktober
2007 die Festsetzung der neuen
Bau- und Zonenordnung (BZO) beschlossen. Dagegen wurden jedoch
drei Rekurse eingereicht. Einer der
Rekurse wiegt schwer: Er richtet sich
gegen die angestrebte Verdichtung
der Wohnnutzung in bestehenden
Bauzonen und damit gegen die Kernelemente der BZO-Revision. Er verlangt, dass in allen Gebieten mit einer
Fluglärmbelastung über dem Planungswert auf eine Erhöhung der
Wohnnutzung verzichtet wird. Dies
würde bedeuten, dass nirgends – mit
Ausnahme von Egetswil, Gerlisberg
und Buchhalden – zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden kann.
Die Tragweite der Forderungen befremdet. Dass bei der Erarbeitung
der Vorlage im Besonderen der Fluglärmbelastung Rechnung getragen
werden musste, liegt auf der Hand.
Die Stadt verzichtet deshalb grösstenteils auf Aufzonungen für Wohnraum in Gebieten mit einer Lärmbelastung über dem Immissionsgrenzwert. Die im Rekurs erwähnten Argumente gegen die Verdichtung des bestehenden Wohnraums sind objektiv
(SIL) ist das zentrale Planungs- und
Koordinationsinstrument des Bundes für den Infrastrukturbereich der
Zivilluftfahrt und seiner Luftfahrtpolitik. Im Rahmen des laufenden SILProzesses Flughafen Zürich werden
die Grundlagen für den zukünftigen
Flugbetrieb des Flughafens bestimmt. In diesem gegenwärtig laufenden Verfahren arbeitet das federführende Bundesamt für Zivilluftfahrt
BAZL eng mit dem Kanton Zürich, der
Flughafen Zürich AG und den betroffenen Nachbarkantonen zusammen.
Obwohl die Gemeinden und damit
auch die Stadt Kloten nicht direkt in
den SIL-Prozess einbezogen werden, setzt sich der Stadtrat und die
Verwaltung in Verhandlungen mit
nicht nachvollziehbar. Die Verzögerung, die deswegen entsteht, ist bedauerlich, vor allem für Bauherren,
deren Projekte bereits auf die neue
BZO ausgerichtet sind.
Der Festsetzungsbeschluss des Gemeinderats vom 2. Oktober 2007 unterstand dem fakultativen Referendum, welches nicht benutzt wurde.
Am 9. November 2007 begann die
30-tägige Rekursfrist. Alle 3 Rekurse
wurden fristgerecht eingereicht. Mit
einem Entscheid der Baurekurskommission ist erst im Frühjahr / Sommer
2008 zu rechnen.
Sachplan Infrastruktur
Luftfahrt SIL
Der Sachplan Infrastruktur Luftfahrt
Statistik Baupolizei 2007
Baupolizei
2007
2006
2005
2004
188
169
146
120
- ordentliches Verfahren
33
34
45
41
- Anzeigeverfahren
88
104
71
67
- Bundesrecht
67
31
30
12
Baubewilligte Wohnungen (in Neubauten)
95
135
30
19
Erteilte Baubewilligungen, davon
Fertig erstellte Wohnungen
Abgebrochene Wohnungen (inkl. Umnutzungen)
Wohnungsbestand Ende Jahr
- davon am 1. Juni leerstehend
- Leerwohnungsbestand in %
Einwohner inkl. Wochenaufenthalter
- Einwohner je Wohnung
Ende Jahr im Bau befindliche Wohnungen
Bewilligte, aber Ende Jahr noch nicht
angefangene Wohnungsbauten
Private und öffentliche Bautätigkeit
(inkl. Flughafen, Hoch- und Tiefbau,
inkl. baulicher Unterhalt)
10
20
16
11
-17
0
-28
-85
8’648
8’655
8’635
8’647
82
76
84
46
0,95%
0,88 %
0,97 %
0,53 %
17’482
17’727
17’634
17’795
2,02 P/E
2,05 P/E
2,04 P/E
2,06 P/E
174
10
8
9
54
135
28
13
2006
2005
2004
2001
135,9 Mio.
101,5 Mio.
194,2 Mio.
701,0 Mio.
Mit der Fertigstellung der wesentlichen Bauteile der 5. Flughafen-Ausbauetappe reduzierte sich die gesamte
Investitionstätigkeit auf dem Gemeindegebiet auf das übliche Mass der vergleichbaren Vorjahre.
Die Wohnbautätigkeit zeigt im Vergleich zu den Vorjahren einen klaren Aufwärtstrend. Ungebrochen ist auch
die Sanierungstätigkeit an älteren Bausubstanzen.
27
dem Kanton im Rahmen sogenannter SIL-Perimetergespräche intensiv
dafür ein, dass
• die durch den Betrieb des Flughafens erwachsenden Lärmbelastungen möglichst minimiert werden,
gleichzeitig aber
• der Flughafen seine Wettbewerbsfähigkeit erhalten kann.
Es ist damit zu rechnen, dass im Rahmen des SIL-Prozesses bereits im
2008 erste Entscheide über die zukünftigen Betriebsvarianten gefällt
werden. Die Verabschiedung des
«SIL-Objektblattes Flughafen Zürich» durch den Bundesrat ist aber
erst Ende 2009 zu erwarten, erst
anschliessend kann ein neues Betriebsreglement für den Flughafen
erarbeitet werden.
Auf dem Weg zum Label
Energiestadt
Im Rahmen des Projekts Energiestadt wurde ein Energieplan erarbeitet. Dieser zeigt auf, in welchen
Stadtgebieten welche ungenutzten
Potenziale an erneuerbaren Energien
eingesetzt werden könnten und wo
eine Energieversorgung mit Erdgas
sinnvoll ist. Trotz Einschränkungen
wegen dem Grundwasserschutz,
liegt nebst der Sonnenenergie das
grösste ungenutzte Potenzial in der
Erdwärme.
Der Verkehr und die Haushalte sind
die wichtigsten Verbrauchergruppen.
Die wichtigsten Energieträger sind
28
Treibstoffe, Erdölbrennstoffe und
Elektrizität. Gemessen am Energieverbrauch liegt das grösste Einsparungspotenzial beim Wärmebedarf
von Gebäuden. Dieser könnte schon
halbiert werden, wenn bei Neubauten und Renovationen konsequent
auf den Minergie-Standard gesetzt
würde. Er könnte fast durch erneuerbare Energien gedeckt werden.
Ausgezeichnete Noten erhält die
Stadt Kloten bei der Nutzung von
Holz und Biomasse (Grüngutverwertung). In diesen Bereichen ist das
Potenzial so gut wie ausgeschöpft.
Obwohl auf grossen Teilen des Stadtgebietes wegen des Grundwasserschutzes keine Erdwärmesonden
erlaubt sind, könnte fast sechsmal so
viel Energie aus Erdwärme genutzt
werden als bis anhin. Hier liegt grosses Potenzial für Hausbesitzer an
Hanglage. Bis zu sechzigmal mehr
Energie liesse sich aus der Sonne
schöpfen.
Sicherheit
öffentlicher Verkehr –
Busanbindung an den Flughafen
■ Mittelfristig kann wegen Kapazitätsengpässen auf dem Schienennetz
nicht damit gerechnet werden, dass
die S7 vom heutigen Halbstundenauf einen Viertelstundentakt verdichtet wird. Deshalb beantragte der
Stadtrat Kloten beim ZVV, dass das
Zentrum von Kloten mit einem Bus im
Viertelstundentakt an den Flughafen
angeschlossen wird. Dadurch könnte die Klotener Bevölkerung die ausgezeichnete Bahnerschliessung des
Flughafens besser nutzen. Seit 10.
Dezember 2006 ist bereits die Obstgartenstrasse mit der Buslinie 759 in
einem Versuch von 06.35 bis 19.35
Uhr durchgehend mit dem Flughafen
im Viertelstundentakt angeschlossen. Die Erfahrung zeigt, dass die
Buslinie 759 im 2007 die Fahrgastzahlen steigerte. Auf welchen Abschnitt dies jedoch zurückzuführen
ist, zeigt erst die genaue Analyse des
ZVV im Frühling.
Feuer...wehr
Feuer, Feuer, Feuer... hiess es im
2007 nur zu oft auf den Pagern der
Feuerwehrleute. Mehrere grosse
Schäden sind entstanden, so auch
Ende Juli, wo es innert weniger Tage
im Wohnquartier Hohrainli mehrmals
zu unheimlichen Szenen kam. Die
Feuerwehreinsätze
2007
2006
Bienen
29
25
Autom. Brandalarm
50
28
Brandalarm
30
21
Hilfeleistungen
Mensch/Tier
20
16
Öl-/Chemiewehr
6
14
Wassereinsätze
16
12
Sturmschäden
8
13
Verkehrsunfälle
2
1
Stützpunkteinsatz
3
3
164
133
Total
Feuerwehr rückte jeweils mit Grossaufgeboten von rund 70 Feuerwehrleuten aus und nahm die Bekämpfung der im Keller ausgebrochenen
Feuer auf. Bei ihrer Ankunft waren
die Treppenhäuser der Liegenschaften bereits voller Rauch. Die Türen,
die vom Keller in die Treppenhäuser
führen, standen offen, so dass diese
wie Kamine wirkten. Wegen der
starken Rauchentwicklung mussten
mehrere Bewohner zum Teil über Leitern und die Autodrehleiter evakuiert
werden. Einige mussten mit Verdacht
auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden. Weitere Personen,
darunter auch Feuerwehrleute, wurden an Ort und Stelle durch die Feuerwehrsanität betreut. Die grosse
Hitze machte die Brandbekämpfung
schwierig und langwierig. Durch die
Flammen entstand in den Liegenschaften beträchtlicher Schaden.
Russ und Rauch zogen auch Treppenhäuser und Wohnungen in Mitleidenschaft. Sanitätsequipen sowie
die Kantonspolizei Zürich standen
ebenfalls im Einsatz. Nicht zu vergessen sei an dieser Stelle das beherzte Zupacken einiger Armeeangehöriger aus der nahe gelegenen
Kaserne. Die Abklärungen der Brandermittler der Kantonspolizei deuten
auf Brandstiftung hin, eine Person
konnte in unmittelbarer Nähe des
Brandortes durch die Stadtpolizei
Kloten und die Kantonspolizei Zürich
verhaftet werden.
Stadtpolizei
Sicherheitseinsätze
bei den Eishockeyspielen
■ In diesem Jahr standen bei den
meisten Eishockeyspielen fast alle
Stadtpolizisten im Einsatz, um für die
Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im und um das Stadion Schluefweg zu sorgen. Besonders während
der Playoffspiele war das nicht immer einfach. Da die Stadtpolizei mit
ihrem kleinen Polizeikorps nicht allei-
ne allfällige Ausschreitungen vermeiden kann, stellten die Kloten-Flyers
eigene Leute für die Sicherheit im
Stadion ein und engagierten einen
privaten Sicherheitsdienst für Ordnungseinsätze. Trotzdem reichen
auch diese Massnahmen bei Risiko-
Aus dem Aufgabenbereich der Stadtpolizei
Ordnungsbussen
Privatanzeigen
Verfügungen
Androhungen Haftumwandlung
davon vollzogen
Fundrapporte
Fahrrad
Motorfahrrad
Kontrollschilder
Allgemein (Natel usw.)
Anzeigen/Rapporte (Übertretungen)
durch die Stadtpolizei direkt
Betäubungsmittel
Entwendung Motorfahrrad/Kleinmotorrad
Entwendung Fahrrad
Verkehr (keine Ordnungsbussen)
Allgemein
Anzeigen/Rapporte (Übertretungen)
über die Stadtverwaltung an die Stadtpolizei
Anzahl
Verhaftungen
Anzahl
Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen
Anzahl
Gemeinsame Patrouillen Hardwaldverbund mit
Bassersdorf, Opfikon und Wallisellen
Anzahl
Aufträge vom Betreibungsamt Kloten
2007
2006
5021
4763
417
295
1209
1294
322
373
1
0
2007
2006
18
45
2
2
23
10
5
2
2007
2006
17
26
6
5
53
68
77
70
441
312
2007
2006
53
22
2007
2006
341
318
2007
2006
373
319
2007
2006
182
195
2007
2006
Zustellungen Zahlungsbefehl
278
242
Vorführungsaufträge
402
422
29
spielen nicht aus. Früher wusste die
Polizei, welche Spielpaarungen zu
Problemen führen konnten. Heute
kann es bei jedem Match zu Ausschreitungen kommen, deshalb muss
die Polizei im Vorfeld intensive Vorabklärungen tätigen. Führen diese
Ermittlungen zu negativen Ergebnissen, wird die Kantonspolizei Zürich
um Unterstützung gebeten. Über die
Kostenübernahme für die Hilfeleistungen der Kantonspolizei ist der
Stadtrat noch in Verhandlung. Auch
für die Kloten-Flyers ist der Sicherheitsaufwand gestiegen. Doch durch
die gute Zusammenarbeit mit allen
Beteiligten und der Videoüberwachung beim Stadion, konnten bis anhin Ausschreitungen unterbunden
werden. Ausserdem hilft den Einsatzkräften die für die Euro08 eingeführte und vom Bund genehmigte
Datenkartei. Die Kartei registriert
Personen, welche national ein Stadion- oder Rayonverbot bekommen
haben. Mit all diesen Massnahmen
sollte die Sicherheit für die Zuschauer und Anwohner auch in Zukunft gewährleistet sein.
Zivilschutz
Unterstützungseinsatz
in Graubünden
■ Im Bündneroberland, in Sevgein
und Pitasch, leisteten 50 Angehörige
der ZSO Kloten vom 30. Mai bis 16.
Juni Dienst. Es galt Unwetterschäden aus den Jahren 2003 und 2005
30
zu beheben. So standen der Bau
einer Viehtränke-Wasserleitung und
eines Notstalles auf einer Alp, die
Instandstellung von Strassen und
Wegen, Hangsicherungen, Freilegen
von Plätzen und Geländesanierungen auf dem Programm. Der Einsatz
förderte die Kameradschaft und erbrachte die Genugtuung, sinnvolle
Arbeit geleistet zu haben. Die Gemeindeverantwortlichen zeigten sich
ob der Leistung der Zivilschutz-Angehörigen hoch erfreut und dankbar.
Weil aus Prioritätsgründen andere
Geschäfte vordringlich behandelt
werden mussten, fehlte in den Berggemeinden das Geld für die Beseitigung der Unwetterschäden.
Forst / Unterhalt + Ordnung
Forstwesen
■ Nach dem Sturm «Lothar» vom
Dezember 1999 war zu befürchten,
dass sich in den Folgejahren grössere Käferpopulationen entwickeln
könnten. Brutplätze waren in den
vom Sturm teilweise zerstörten Wäldern genügend vorhanden. Mit dem
konsequenten Entfernen der besonders gefährdeten Fichten und der
nicht immer günstigen Witterung für
die Vermehrung der Käfer, blieb eine
grössere Katastrophe aus. Im Sommer 2003, mit der andauernden
Schönwetterperiode und Hitzerekorden, veränderte sich die Ausgangslage für die Entwicklung und Verbreitung des Borkenkäfers schlag-
artig. Die Bäume fielen durch das
Ausbleiben der Wasserzufuhr in
einen Schockzustand und konnten
sich gegen den Käferangriff nicht
mehr wehren. Betroffen waren nicht
nur vom Sturm angeschlagene
Bäume, sondern starke und gesunde
Fichten, die einen grösseren Wasserhaushalt beanspruchten. In den
Brutstätten, die nicht in jedem Fall
sofort entdeckt werden können, entwickelten sich Millionen von Käfern.
Da der Borkenkäfer im Winter überleben kann und die Witterung in den
darauffolgenden Jahren ebenfalls
günstig war, konnte der Befall nicht
gestoppt werden. Mit regelmässigen
Kontrollen und raschem Entfernen
der befallenen Bäume gelang es, die
Population einzudämmen. Obwohl
im Frühjahr 2007 heisse Tage zu
verzeichnen waren, bewirkte die
nasskalte Witterung in den Sommermonaten praktisch einen Stillstand in
der Käfervermehrung. Die im Wald
stehengebliebenen Fichten erholten
sich allmählich und werden einen
nächsten Angriff wieder besser abwehren können. Als Fazit daraus gilt,
dass die Natur eigene Gesetze
kennt, deren Ablauf nicht in jedem
Fall durch Menschenhand gesteuert
werden kann. Als Positives kann man
feststellen, dass die gleiche Natur in
den Kahlflächen einen schönen, gemischten Jungwald heranwachsen
lässt.
Strassenunterhalt / Tiefbau
■ Im Rahmen der Erarbeitung des
Entwässerungsplanes
Generellen
(GEP) wurden sämtliche öffentlichen
Kanalisationsleitungen mit der TVKamera (Kanalroboter) aufgenommen, die Videos anschliessend gesichtet, ausgewertet und die schadhaften Stellen in Dringlichkeitsstufen
eingeteilt.
Nachdem die Ausschreibung für die
Sanierungsarbeiten im Jahr 2005 erfolgte, konnte im Jahr 2006 das Sanierungspaket 1 umgesetzt werden.
In diesem Paket wurden sämtliche
Schäden der höchsten Dringlichkeitsstufe saniert. Im Jahr 2007 erfolgte
nun ein erster Teil des Sanierungspaketes 2.
Bautechniken
Die Industrie hat unterschiedliche
Systeme entwickelt, um eine Kanalisation instand zu setzen bzw. zu
sanieren ohne dass das ganze Kanalisationsrohr ausgewechselt oder
eben ersetzt werden muss.
Das Ziel der Instandsetzung ist, dass
die Kanalisation nach der Schadensbehebung bezüglich Nutzung und Sicherheit wieder den gestellten Anforderungen entspricht. Als eines der
Instandsetzungsverfahren ist in der
Folge das häufig verwendete Roboterverfahren näher erläutert:
Der Kanalroboter wird sowohl als Instandsetzungsmassnahme an sich
oder aber auch für Vorarbeiten und
das Wiederherstellen von seitlichen
Anschlüssen bei Sanierungsverfahren eingesetzt. Der Kanalroboter
wird über den nächstgelegenen Kontrollschacht in den defekten Kanalabschnitt eingeführt und vom Operateur im Einsatzfahrzeug mit Hilfe des
Kanalfernsehens an die einzelnen
Schadstellen gefahren. Die Behebung der Schäden erfolgt mit Spezialgeräten, die über verschiedene
Module am Roboter angebracht werden können. Mit Hilfe dieser Geräte
ist der Roboter in der Lage, verschiedene Arbeitsgänge wie Fräsen,
Bohren, Spachteln, usw. auszuführen. Die Kanalisation erfährt durch
diese Instandsetzung keine Querschnittsreduktion. Je nach Anfall
muss das Abwasser während der
Bauphase umgeleitet werden.
eingezogen. Dieser verhindert u. a.
das Austreten des Harzes in die Umgebung und in seitliche Anschlüsse.
Beim Schlauchrelining entsteht eine
muffenlose, eng am bestehenden
Rohr anliegende Auskleidung, durch
die der Querschnitt nur minimal verkleinert wird.
Sanierung
Darunter versteht man Massnahmen
zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes schadhafter Kanäle durch
deren technische Veränderung, unter
Erhalt ihrer Substanz. Ziel der Sanierung ist es, eine Leitung so zu erhalten, dass sie bezüglich Qualität, hydraulischer Leistungsfähigkeit und Lebensdauer annähernd einem Neubau
entspricht. Sanierungen gelangen bei
sich wiederholenden, örtlich begrenzten Schäden oder bei umfangreichen Schäden zur Anwendung.
Als eines der Sanierungsverfahren
ist in der Folge das häufig verwendete Schlauchreliningverfahren näher
erläutert:
Ein harzgetränkter, werkseitig vorgefertigter Trägerschlauch aus Filz,
Glasvlies oder -gewebe wird über
einen Kontrollschacht mittels Druck
(Luft-, Dampf- oder Wasserdruck) im
Umstülpverfahren in die Haltung eingebracht oder mit Seilwinden in den
Kanalabschnitt eingezogen. Die Aushärtung kann durch Wärme, UV-Licht
oder kalt erfolgen. Bei einigen Systemen wird vorgängig zum Trägerschlauch ein sogenannter Pre-Liner
31
Bildung + Kind
Im Rahmen der Umsetzung der neuen Volksschulgesetzgebung müssen
innert vier Jahren zehn grössere Projekte umgesetzt werden, welche die
Strukturen und das Leistungsangebot der Schule stark verändern.
Im ersten Umstellungsjahr 2007 stand die Einführung der geleiteten
Schulen und die damit verbundene Reorganisation im Zentrum der Aktivitäten. Weiter wurde das Klotener Modell der familienergänzenden
Betreuung umgesetzt. Dieses ermöglicht, dass auch bei privaten Krippen
subventionierte Betreuungsplätze angeboten werden können. Dank
dieser Massnahmen nimmt die Stadt Kloten Platz zwei im kantonalen
Vorschulbetreuungsindex ein.
■ Die wichtigsten Projekte im Bereich Bildung + Kind betreffen die
Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes. Die Einführung der geleiteten Schulen und die damit verbundene Erarbeitung der neuen Geschäftsordnung standen dabei im
Mittelpunkt. In einem zweiten Schritt
musste diese Geschäftsordnung mit
ihren rund 80 Geschäftsprozessen
per August 2007 in die Praxis umgesetzt werden. Die operative Umstellung ist erfolgreich verlaufen. Der mit
der Reorganisation verbundene Kulturwandel muss nun allerdings im
Alltag noch verstärkt gelebt werden –
so können die beabsichtigten positiven Veränderungen voll zum Tragen
kommen. Eine weitere Herausforderung stellt der Betrieb der Geschäftsleitung der Schule Kloten dar. Diese
besteht aus einem Delegierten der
32
Schulleiter und dem Bereichsleiter Bildung + Kind. Sie stellt einerseits die
Schnittstelle zwischen der Schulpflege
und den Schulen resp. Diensteinheiten
dar. Andererseits ist sie für die ordentliche Abwicklung der Prozesse der
Schule Kloten verantwortlich.
Schulpflege
■ Die Schulpflege Kloten hat im Berichtsjahr zwei Projekte abgewickelt,
die für alle Beteiligten grössere Veränderungen mit sich gebracht haben.
Vor dem Hintergrund der Einführung
der geleiteten Schulen musste sich
die Schulpflege neu organisieren.
Die operativen Aufgaben der früheren Schulpflege-Kommissionen wurden mit der neuen Geschäftsordnung
an die Geschäftsleitung, die Schulleiter und die Verwaltungsstellen
übertragen. Neu organisiert sich die
Schulpflege nun in strategisch beratenden Ressorts.
Weiter hat die Behörde im Rahmen
eines Workshops ihre strategischen
Ziele festgelegt, welche sie bis Ende
Schuljahr 2009/2010 verfolgen will.
Als zentrale Punkte aus dieser Strategie sind hier zu nennen:
Die Qualitätssicherung trägt dazu
bei, den Unterrichtserfolg weiter zu
optimieren und die Schule weiterzuentwicklen.
Den Bedürfnissen der Gesellschaft
soll mit den Blockzeiten und den Tagesstrukturen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten entgegengekommen werden.
Weiter will sich die Schule den Herausforderungen der heutigen Zeit
stellen und Schwerpunkte in der
Partizipation, der Integration und der
Schulsozialarbeit legen.
Primarstufe und Kindergärten
Die Einführung der geleiteten Schule
führte zu den vier Schuleinheiten
Dorf-Feld, Hinterwiden, Nägelimoos
und Spitz. Die einzelnen Kindergärten und das Schulhaus Gerlisberg
wurden diesen Schuleinheiten zugeteilt.
Nach den Wahlen der zuständigen
Schulleiter starteten die vier Primarschuleinheiten Ende August als operativ eingeständige Schulen.
Neben Grossprojekten in einzelnen
Schuleinheiten, wie der Projektwoche «Schweizerreise», dem Gewaltpräventionstag, unzähligen Sportanlässen und Exkursionen, steht für alle
eine optimale Förderung der Schulkinder weiterhin im Mittelpunkt.
Alle Lehrkräfte sind bei der Umsetzung des neuen Volksschulgesetzes
beachtlich gefordert. Gegenseitige
Schulbesuche (Hospitation), die Einführung des neuen Zeugnisses an
der Primarschule und die frisch eingeführten Abläufe auf der operativen
Ebene sind nur einige Beispiele mit
denen sich die Kollegien intensiv beschäftigen.
Oberstufe
Neben dem normalen Schulbetrieb
fanden an der Oberstufe erneut eine
Vielzahl ausserordentlichen Schülerprojekte und Aktivitäten statt. So hat
zum Beispiel der Schweizerische
Fussballverband mit seinem Projekt
«Fussball macht Schule» an der
Oberstufe Spitz Halt gemacht. Zur
Freude der Schülerinnen und Schüler waren der ehemalige GCZ-Torhüter Fabio Coltorti und die FreiburgMittelfeldspielerin Martina Moser
kurz anwesend.
Die Oberstufe Nägelimoos hat zum
Auftakt der Badesaison wieder den
beliebten Nägi-Triathlon durchgeführt. Das Sommerfest kurz vor den
Ferien war ein toller Schlusspunkt
des Schuljahres.
Während den Eistrainings für das traditionelle Eishockeyturnier der Oberstufe Kloten waren die Kaderspieler
Robin Grossmann und Domenico Pittis der Kloten Flyers mit von der Partie.
Neu konnten seit den Herbstferien an
den beiden Oberstufenschulhäusern
Schulhaussprechstunden des BIZ
eingerichtet werden. Eine Fachperson ist jeweils jeden zweiten Montagmorgen anwesend, um Kurzberatungen für Dritt- und Zweitoberstufenschüler anzubieten.
Kleingruppenschule (KGS)
Im vergangenen Schuljahr ist es ge-
Schulpflege (strategische Leitung)
Ressort
Finanzen und
Infrastruktur
Ressort
Personelles
Ressort
Präsidiales und
Öffentlichkeit
Ressort
Schulentwicklung
Ressort
Schülerbelange
Geschäftsleitung (operative Leitung)
Bereichsleiter B+K
Schulverwaltung
Personalentwicklung
Dienststellenleiterkonferenz
schulergänzende
Betreuung
Erwachsenenbildung
Sonderpädagogik
SPD / SSA
Vertretung Schulleiter
Dorf / Feld
Primar
Gesamt-, Stufenund Fachkonvente
Hinterwiden
Primar
Nägelimoos
Primar
Nägelimoos
Sekundarstufe
Schulleiterkonferenz
Berufswahlschule
Spitz
Primar
Spitz
Sekundarstufe
Musikschule
Kleingruppenschule
33
lungen, mehrere Schüler/-innen wieder in die Regelschule zu integrieren,
bei weiteren konnte der entsprechende Reintegrationsprozess gestartet werden. Dank der Einführung
der geleiteten Schulen verläuft diese
Wiedereingliederung in die Regelklassen nun merklich einfacher.
Trotz aller Bemühungen gab es aber
auch in diesem Schuljahr wieder
Überweisungen in externe Institutionen.
Berufswahlschule (BWS)
Die BWS hat im Rahmen des strategischen Controllings fünf Leistungsziele formuliert wie z. B. «Hohe Platzierungsquote bei der Berufsintegration» oder «Training von Arbeits- und
Sozialverhalten». Zu jedem wurden
Messgrössen und Ziele definiert. Bei
der «Berufsintegration» z.B. liegt der
Sollwert bei 90 %.
Eine Evaluation hat gezeigt, dass die
BWS ihren Hauptauftrag mit 94 %
Platzierungen gut erfüllt hat.
Damit können die Tätigkeiten der
BWS übersichtlich und nachvollziehbar dokumentiert werden. Die Wirksamkeit des allgemeinbildenden
Unterrichts, die Akzeptanz des Regelsystems bei den Jugendlichen,
die gesundheitsfördernden Projekte
bis hin zur Erfüllung der Qualitätspflichten für Lehrpersonen: Alle Informationen sind auf einen Blick ersichtlich.
34
Musikschule
An der Musikschule wurden im Jahr
2007 gegen 1200 Schüler/-innen
unterrichtet, wovon 697 Kinder der
1. und 2. Primarklassen die Musikalische Grundausbildung besuchten.
Gesamthaft fanden 25 öffentliche
Musikschulkonzerte in Kloten, Bassersdorf, Neerach und Bülach statt.
Am Stadtfest Kloten wirkten Musik-
lehrpersonen und die Schulleitung
beim Songcontest «Kloten sucht den
Musicstar» mit.
Dank der Aufstockung der Sekretariatsstelle um 50 % konnte der Musikschulleiter merklich entlastet werden
und sich auf die eigentlichen Leitungsaufgaben und die anstehenden
Projekte konzentrieren.
Statistik der Schule Kloten
2007/08
Kindergarten
Primarstufe
Oberstufe
Total
Primarlehrkräfte inkl. IF und
Kleinklassenlehrkräfte
2006/07
366
357
1’011
1’005
451
491
1828
1853
69
67
Oberstufenlehrkräfte inkl. IF
27
28
Kindergärtnerinnen
20
24
Musiklehrer/-in
38
37
Handarbeitslehrer/-in
17
16
Berufswahlschullehrer/-in
13
13
DaZ-Lehrer/-in (DfF-Lehrer/-in)
6
7
Sport- und Schwimmlehrer/-in
14
12
Kindergärtnerin DaZ (Ergänzungskindergärtnerin)
12
10
Therapeut/-in Logopädie
8
6
Hauswirtschaftslehrer/-in
5
5
Mus. Grundschullehrperson
8
8
Therapeut/-in Psychomotorik
2
2
Sprachheilkindergärtnerin
2
2
Schulsozialarbeiter/-in
5
6
Therapeut/-in Wahrnehmung
0
1
Therapeut/-in Legasthenie/Dysk.
4
4
Theaterpädagoge/-pädagogin BWS
Gesamtergebnis
1
1
135
130
Schulverwaltung
■ Die Einführung der geleiteten
Schulen bedeutete auch für die
Schulverwaltung eine Neuausrichtung. Zwar blieb der Aufgabenumfang der Schulverwaltung gleich, jedoch änderten sich die Entscheidungsträger und -wege. War in der
Vergangenheit die Schulpflege Auftraggeberin und Entscheidungsinstanz für die häufigsten Aufgaben der
Schulverwaltung, so sind dies neu
die Geschäftsleitung und die zehn
Schulleiter/-innen. Die Strukturen
und Prozesse mussten angepasst
und die Verantwortlichkeiten und Aufgaben neu verteilt werden. Seit dem
Schuljahr 2007/2008 wurden die Aufgaben in zwei Gebiete aufgeteilt:
Personalbelange und Schülerbelange. Die beiden Teams arbeiten eng
mit den Schulleitungen zusammen.
Im Weiteren unterstützt die Schulverwaltung die Schulbehörde wie bisher
bei der strategischen Leitung der
Schule, arbeitet bei den Prozessen
der Geschäftsleitung mit und ist Auskunftsstelle für Eltern und die Öffentlichkeit.
Mitarbeiterbeurteilung
für Lehrkräfte und
Therapeut(inn)en
■ Unter der operativen Leitung der
MAB-Verantwortlichen fanden im Be-
richtsjahr insgesamt 38 Mitarbeiterbeurteilungen (MAB) mit Lehrpersonen der Stadt Kloten statt. Auch dieses Jahr konnte wieder eine hohe Akzeptanz des aktuellen Verfahrens bei
den Lehrkräften festgestellt werden.
Schulpsychologischer Dienst
(SPD)
■ Im aktuellen Kalenderjahr gingen
deutlich mehr Anmeldungen zur Abklärung beim SPD ein, als in den vergangenen Jahren. Zwischen Januar
und August 2007 wurden bereits
mehr Abklärungen durchgeführt, als
im ganzen Jahr 2006. Dank der Jahresarbeitszeit und Teilzeitpensen
konnte diese Mehrbelastung aufgefangen werden. Gegen Ende des
Jahres bewegte sich das Arbeitsvolumen wieder im normalen Rahmen.
Familienergänzende
Betreuung
■ Das Vereinbaren von Familie und
Erwerbsarbeit ist heute ein zentrales
Anliegen vieler Eltern. Eine gute Betreuungsinfrastruktur gehört seit Jahren zu den strategischen Zielen des
Stadtrats. Vor diesem Hintergrund
können Familien nun auch Subventionen für private Krippenplätze beantragen, sofern diese den Qualitätskriterien der Stadt Kloten (Schulvorbereitung, Sozialisation und Integra-
Schülerzahlen Musikschule:
Musikalische Grundausbildung
Instrumentalunterricht
Schüler in Zusammenspielgruppen
Schüler im Kinderchor
Orchester
Total
FS 2006/07
FS 2005/06
699
439
35
25
0
762
491
23
17
51
1198
1298
tion) entsprechen. Mit diesem Modell
gehört die Stadt Kloten zu den drei
fortschrittlichsten Gemeinden des
Kantons Zürich.
Hort- und Krippenbetriebe
■ Nach den Sommerferien nahm
der Hort im Primarschulhaus Spitz
seinen Betrieb auf. Er wird als Zweigstelle des seit Jahren bestehenden
und voll belegten Horts in der Looren
geführt. Die angebotenen zehn
Plätze für die Ganztagesbetreuung
(11:00 bis 18:30) und die weiteren
zehn Mittagstischplätze entsprechen
einem Bedürfnis der Bevölkerung
und konnten so bereits im ersten Betriebsmonat gut ausgelastet werden.
Der Hort Spitz dient als Pilotprojekt
im Hinblick auf die vom Gesetz geforderte, flächendeckende schulergänzende Betreuung. Nach 2 Jahren
wird entschieden, in welcher Form
dieser Hort weitergeführt wird und ob
weitere Schulhorte folgen werden.
Jugendarbeit
■ Im Mai fand die erste Jugendarena im Stadtsaal statt. Hauptverantwortlich für den Anlass war dabei
die städtische Jugendarbeit, welche
eng mit der Schulsozialarbeit zusammengearbeitet hat. 46 Jugendliche in fünf Gruppen haben je ein
Projekt ausgearbeitet, welches sie in
der öffentlich zugänglichen «Arena»
präsentierten. Das Siegerprojekt
wurde realisiert: Die erste Hardcore
Metal Night ging über die Bühne des
Stadtsaales. Als weitere Premiere
wurde auf «Sommerschnee» aus der
Eishalle der erste Slopestyle-Contest
in der Badi durchgeführt. Dabei zeigten Snowboarder ihre Tricks auf der
Kunstschneepiste.
35
Freizeit + Sport
Freude herrschte, als die Stadt Kloten, gemeinsam mit der Stadt Bern,
den Zuschlag zur Durchführung der Eishockey-Weltmeisterschaft 2009
erhielt. Eine willkommene Herausforderung, der internationalen Eishockeygemeinschaft nicht nur das Zentrum und Stadion Schluefweg,
sondern die ganze Stadt Kloten von ihrer besten Seite zu zeigen. Die Umstellung von Heizöl auf Gas und die Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerks im Zentrum Schluefweg sind die technischen Höhepunkte des
Jahres. «Frisch gebaut» hiess es bei der Eröffnungsfeier des sanierten
Zentrums – Parallelen zum Architekten Max Frisch wurden dabei aufgedeckt. Das Stadion Schluefweg ist rauchfrei – und die Eismeister
gewinnen den Swiss Icemaster Award zum dritten Male in Folge. Die VFK
ist erfolgreich, dank Freiwilligenarbeit. Auf der Fussballanlage Stighag
sind immer mehr nationale und internationale Teams zu Gast.
Schluefweg
Eishockey-WM 2009 in Kloten!
■ Um der Rolle als Gastgeber für
ein internationales Eishockeyturnier
der höchsten Spielklasse gerecht zu
werden, galt es primär sicherzustellen, dass sämtlichen baulichen
Vorgaben und Vorschriften des internationalen Eishockeyverbandes entsprochen werden kann. Glücklicherweise mussten nur einige wenige
bauliche Anpassungen in das für den
Sommer 2008 ohnehin vorgesehene
Sanierungsprogramm einfliessen. In
der zweiten Jahreshälfte wurden die
Verhandlungen mit der «Organizing
Committee 2009 IIHF World Championship AG» aufgenommen. Die Erfüllung der genau definierten Anforderungen an Räumlichkeiten und Ab-
36
läufen sowie der extrem hohen technischen Ansprüche der Fernsehproduzenten erforderten und erfordern
auch weiterhin zahlreiche Stadionbegehungen und Besprechungen.
Für die Betriebsleitung gilt es, die
Vorbereitungsarbeiten
der
am
WM09-Projekt beteiligten Firmen
und Spezialisten optimal zu unterstützen und ihr technisches und
organisatorisches Know-how in die
Vorbereitungsarbeiten einfliessen zu
lassen.
Von Heizöl zu Gas und CO2-Label
für Schluefweganlage
Zum zweiten Mal wurde der Schluefweg mit dem CO2-Label der EnAW
ausgezeichnet. Dieses Label weist
seinen Besitzer als aktives Unter-
nehmen im freiwilligen Klimaschutz
aus. Es übermittelt die Botschaft,
dass sich das Zentrum und Stadion
Schluefweg für einen nachhaltigen
Klimaschutz einsetzt, indem die
CO2-Emmissionen bei verbesserter
Energieeffizienz reduziert werden.
Gegen 1000 Tonnen wird der Schluefweg aufgrund von Berechnungen
seinen CO2-Ausstoss senken. Mit
der Verpflichtung zur Energie-Effizienzsteigerung und der Erreichung
der Zielvorgaben der Benchmarkgruppe «Sportanlagen Schweiz»
kann das Zentrum Schluefweg von
einer allfälligen CO2-Abgabe befreit
werden. Dank der vollzogenen
Sanierungen im Zentrum und der geplanten Sanierungen im Stadion gehört der Schluefweg zu den Vor-
reitern in Sachen CO2-Reduktion,
was nicht zuletzt zu namhaften Energieeinsparungen führen wird. Mit
dem Wechsel von Heizöl zu Gas in
der Heizung und der Inbetriebnahme
des mit Gas betriebenen Blockheizkraftwerks wurde die energetische
Sanierung des Zentrums Schluefweg
beendet. Der Schluefweg kann für
sich beanspruchen, der erste Gasverbraucher der Stadt Kloten am
neuen Gasnetz zu sein. In der
zweiten Jahreshälfte galt der volle
Einsatz des technischen Teams der
bevorstehenden Sanierung der Kälteanlage und Eispisten im Stadion
Schluefweg, welche von März bis
September 2008 geplant ist.
Rauchfreier Vollbetrieb im Stadion
Bedingt durch das Vordringen der
Kloten Flyers in die Playoff-Halbfinalspiele zum Abschluss der Eishockeysaison 2006 / 07 wurde der Eisbetrieb
später als üblich eingestellt. Zuvor
brachte die Grossveranstaltung
«Nussknacker on Ice» mit dem
St. Petersburger Staatsballett für einmal klassische Musik und Eleganz
aufs Schluefwegeis, eine willkommene Abwechslung zum etwas
weniger rhythmischen Eishockeyballett der vielen Eishockeymannschaften und Vereine, die auf dem
Schluefwegeis trainieren und ihre
Matchs austragen. Für die später als
geplant in Angriff genommenen
Revisionsarbeiten blieb wenig Zeit,
da die Sommereissaison in diesem
Jahr bereits zwei Wochen vor Sommerferienbeginn, das heisst zwei
Wochen früher als ursprünglich geplant, mit einem internationalen Eishockeytrainingslager eröffnet wurde.
Rechtzeitig zum Saisonbeginn konn-
ten die zwei Raucherzonen, je eine
im Stehplatz- und Sitzplatzbereich,
eröffnet werden. Um das neu in allen
öffentlichen Räumen und Anlagen
geltende Rauchverbot auch im Stadion durchsetzen zu können, waren
diese baulichen Massnahmen notwendig geworden. Bereits nach den
ersten Heimspielen der Kloten Flyers
war klar: Die Zeit der stark verrauchten Stadionumgänge in den
Spielpausen war vorbei!
Icemaster zum Dritten, Dinner on
Ice und «good bye Zamboni»
Gleich zweimal wurde die Eisarena
für Dinners on Ice umfunktioniert.
Eine Seminargruppe verlegte ihr
Nachtessen aufs Eis und genoss
diese ungewöhnliche Umgebung bei
mehreren Gängen. Auch die Stadtverwaltung feierte ihr jährliches
Weihnachtsessen einmal nicht im
Stadtsaal, sondern im Stadion. Zum
dritten Male in Folge gewann das
Eismeisterteam den «Swiss Icemaster Award» für das beste Eis der
ganzen Nationalliga. Damit ging der
grosse Pokal, bei der Ehrung von den
Eismeistern glücklich in die Höhe
gestemmt, endgültig in den Besitz
des Schluefwegteams über. Wie aus
Eismeisterkreisen zu vernehmen ist,
soll der Titel auch ein drittes Mal
verteidigt werden. Abschied nehmen
hiess es hingegen von der alten
Zamboni-Eismaschine, welche an
über 4500 Nationalliga-A-Heimspielen, an zahlreichen Länderspielen,
an der U18-Weltmeisterschaft, am
Olympia-Qualifikationsturnier, bei der
Erlangung von vier Schweizermeister-Titeln der Kloten Flyers,
während Tausender anderer Eishockeyspiele, vor und nach Zehn-
tausenden von Trainings nun altershalber einer neuen Eismaschine
weichen musste.
Frisch gebaut
De schnällscht Chlootener Fisch,
Rundgänge durch das frisch sanierte
Zentrum Schluefweg, Familienplausch-Wettkämpfe, Show Synchronschwimmen und Turmspringen, Tischtennisturnier und Beachvolleyball: All diese Aktivitäten
umrahmten die Eröffnungsfeier zur
Einweihung des frisch sanierten und
umgebauten Zentrums unter dem
Titel «Frisch gebaut». Auf den Tag
genau war es nämlich 58 Jahre her,
seit am 16. Juni 1949 der Zürcher
Architekt Max Frisch seine Gäste
durch das von ihm gebaute
«städtische Volksbad» Letzigraben
führte, welches zwei Tage später
feierlich eröffnet wurde. In Verbindung zum berühmten Schweizer
Schriftsteller mit seiner beruflich bedingten engen Bindung an ein öffentliches Zürcher Bad, lasen vor geladenen Gästen zwei Schauspieler,
darunter der Klotener Mathias Ettlin,
Mitarbeiter der Stadtbibliothek Kloten, Texte von Frisch. Einige hundert
Neugierige nahmen an den geführten Rundgängen durch die sanierten
Räumlichkeiten und die modernisierten Technikräume teil. Applaus
bei Jung und Alt erntete die Idee der
Baukommission, die kahle Wand in
der Schwimmhalle mit einem Wandbild einer Klotener Landschaft zu verschönern.
Im und neben dem Wasser läuft
es rund – und unfallfrei!
Hochbetrieb während den Sommerferien:
Viele
der
zahlreichen
37
Sommerferien-Aktionen der VFK
fanden im Freibad statt, vier openair
Kinoabende lockten zahlreiche Neugierige an und eine «Magic Night» ermöglichte genussvolles Schwimmen
bis Mitternacht. Das Freilichttheater
des Kantons Zürich gastierte erneut
mit einer Aufführung im Schwimmbad, bei schönstem Sommerwetter.
Auch im Hallenbad herrschte Hochbetrieb. Die Mitglieder des Wassersportclubs Kloten führten ihr jährliches
Schluefweg-Meeting
der
Wasserballer, die Clubmeisterschaften der Schwimmer und das traditionelle Schluefi-Meeting durch. Übers
ganze Jahr verteilt spielten die
Wasserballer rund zehn Meister-
Eisbetrieb
Betriebszeiten
Halle
2007
2006
01.01. – 05.04.07 / 02.07. – 31.12.07 01.01. – 09.04.06 / 17.07. – 31.12.06
Aussenfeld 01.01. – 04.03.07 / 08.10. – 31.12.07 01.01. – 03.03.06 / 16.10. – 31.12.06
Betriebsdauer
offen von / bis
2007
2006
Halle
01.01. – 05.04.07
14
01.01. – 09.04.06
14
02.07. – 31.12.07
26
17.07. – 31.12.06
24
Aussenfeld 01.01. – 04.03.07
9
01.01. – 03.03.06
9
08.10. – 31.12.07
12
16.10. – 31.12.06
10
Wochen
offen von / bis
Wochen
schaftspiele im Hallen- und Freibad.
Die bereits traditionelle H2O-Party
entwickelt sich immer mehr zu einem
festen Bestandteil im Veranstaltungskalender des Badbetriebs.
Trotz relativ kühler und regnerischer
Witterung vergügten sich gegen 300
Badegäste im und ums Wasser. Erstmals wurde dabei, wetterbedingt,
auch das Hallenbad in den Event mit
einbezogen. Die beiden zum Zentrum Schluefweg gehörenden Sportanlagen, die Beachvolleyballanlage
und die Turnhalle, wurden rege
genutzt. Der Volleyballclub ZüriUnterland organisierte mehrere
Beachvolleyballturniere. Die Anlage
wird inzwischen vom Volleyball-Club
als Stützpunkt der regionalen Nachwuchsmannschaften genutzt. Der
TTC Kloten spiele seine TischtennisMeisterschafts- und Cupspiele in der
Eisvermietung
Benützer
Total Betriebsstunden
EHC Kloten Sport AG
EHC Verein
2007
Stunden
Anteil in %
5’548.00
2006
Stunden
Anteil in %
5’457.62
745.50
13.44
709.25
13.00
1’066.25
19.22
1’166.42
21.37
Schulen
254.42
4.59
327.58
6.00
Eislaufclub Kloten
401.50
7.24
389.29
7.13
Curling-Club Kloten Dorf
88.25
1.59
92.42
1.69
Glattbrugg / Bassersdorf / Swissair
441.25
7.95
392.00
7.18
weitere Ortsvereine
239.58
4.32
217.67
3.99
Öffentlicher Eislauf
889.00
16.02
863.25
15.82
Eisaufbereitung
667.00
12.02
699.50
12.82
9.00
0.16
16.25
0.30
Skating
193.25
3.48
127.75
2.34
Leerstunden
553.00
9.97
456.25
8.36
Eishockeyverband
Mit 1’200 Gratiseisstunden für den EHC-Kloten-Verein und mit 400 kostenlosen Eisstunden für den Eislauf-Club Kloten, zulasten des Stadion
Schluefweg, unterstützt die Stadt diese Vereine jedes Jahr unter dem Titel «Nachwuchsförderung».
38
Turnhalle. Die Turnhalle wird auch
von anderen Klotener Vereinen
genutzt und ist an sieben Tagen in der
Woche praktisch ausgebucht. Erneut
kam es, glücklicherweise, auch in
diesem Jahr zu keinem ernsthaften
Badeunfall, obwohl die Badmeister
mehrere Male aktiv eingreifen
mussten. Dank der Tatsache, dass
die Schluefweg-Badmeister ihrer
Wasseraufsichtpflicht peinlich genau
nachkommen und nicht auch zuletzt
dank der immer wieder durchgeführten Rettungsschulungen konnte
bei Zwischenfällen rechtzeitig eingegriffen und dank richtiger Reaktion
Schlimmstes verhindert werden.
Zurück zum Alltag
hiess es nach vollzogenen Sanierungsarbeiten für das Konferenzzentrum. Trotz der Sanierung konnten
alle geplanten Anlässe problemlos
durchgeführt werden. Die Gesamtzahl der Anlässe hat gegenüber dem
Vorjahr leicht zugenommen. Höhepunkt war ein fünftägiges internationales Meeting mit Abschlussdinner im Stadion Schluefweg. Mit
den neuen Geranten der Restaurantbetriebe wird eine enge Zusammenarbeit gesucht und aufgebaut. Ziel ist
es, gemeinsam mit den Gastrobetrieben wieder vermehrt Kunden
für Firmenevents zu gewinnen.
VFK – erfolgreich dank
Freiwilligenarbeit
■ Die VFK hat auch im Jahr 2007
ihren Leistungsauftrag gegenüber der
Stadt Kloten vollumfänglich erfüllt.
Dazu haben nicht zuletzt die vielen
Freiwilligen mit ihrer tatkräftigen
Unterstützung beigetragen. Das Jahr
stand ganz im Zeichen der Ludothek.
Diese feierte ihr 25-jähriges Bestehen in den neuen, vergrösserten
Räumlichkeiten im Zentrum Schluefweg, welche nun auch kinder- und
rollstuhlgerecht sind. Seit der Gründung der Ludothek am 28. August
1982 ist deren Angebot stetig
gewachsen und umfasst heute rund
1800 Artikel. Die Betreuung der
Ludothek wird durch ein zwölfköpfiges Team von Freiwilligen
sichergestellt, die zusammen über
1500 Arbeitsstunden leisten. Ein
Jubiläum feierte auch das Seifenkistenrennen. Bereits zum 40. Mal
fand die wilde Fahrt den Holberg
hinunter statt. Anlässlich des runden
Geburtstags fuhren in diesem Jahr
nebst den 55 regulären Teilnehmern,
den 15 Sponsoren und Promis auch
Veteranen, das heisst Teilnehmer
des ersten Seifenkistenrennens vor
40 Jahren, mit. Erstmals lockte ein
VIP-Zelt die rund 60 geladenen Gäste mit Sushi und einem EishockeyWM-Drink. Ein weiteres Highlight
waren wie immer die Sommerferienaktionen. Mit rund 780 Freiwilligenstunden wurde sichergestellt, dass
sowohl die 55 Aktionen, wie auch das
Ferienkafi und der Abschlusstag mit
Flohmarkt und Steckenrösslirennen
pannenfrei durchgeführt werden
konnten. Erneut gastierte der Kinderzirkus Pipistrello im Freibad. Die Teilnahme am Zirkusprogramm ist bei
den Kindern besonders beliebt,
haben sie doch Gelegenheit gemeinsam mit den Zirkusartisten ein
richtiges Zirkusprogramm auf die
Beine zu stellen. Insgesamt lockten
die Sommerferienaktionen der VFK
1600 junge Teilnehmerinnen und
Teilnehmer an. Wenn die Tage kürzer
und kälter werden, werden auf dem
Vorplatz des Schluefwegs die
Kerzenzieh-Zelte aufgebaut. Seit
vielen Jahren gehört dieses ständige
VFK-Angebot zur Vorweihnachtszeit
und ist aus dem Klotener Eventkalender kaum mehr wegzudenken.
Ausserhalb des Leistungsauftrags
der Stadt konnte die VFK mit Hilfe
von Sponsorengeldern das traditionelle Eierfärben und Osterschmuck
herstellen sowie das äusserst beliebte Frühlingslager anbieten und
durchführen.
Kulturelle Betriebe
Stadtbibliothek: Umbau und
Erweiterung
■ Die letztjährige Kundenumfrage
hat ergeben, dass die Dienstleistungen der Stadtbibliothek bei den Besuchern sehr gut ankommen und deshalb eine Steigerung des Angebotes
gewünscht wurde. Also waren für die
Bibliothek «Umbauen» und «Erweitern» die zentralen Themen im Jahr
2007. Nebst dem Archivraum, der
umorganisiert und neu möbliert wurde, fanden weitere Umbauarbeiten
statt. Die Ausgabentheke wurde angebaut und ergänzt, um mehr Raum
für zu verstauende CDs zu gewinnen. Passend dazu wurden in den
entsprechenden Regalen zusätzliche Tablare eingefügt. So konnte das
Platzangebot für die sehr beliebten
CDs, Hörbücher und DVDs vergrössert werden.
Der alte Server musste ersetzt
werden. Im gleichen Arbeitsgang
wurde die neue Software für Bibliotheken eingeführt. Zurzeit gibt es bei
diesen Programmen noch einige
Anfangsschwierigkeiten auszumerzen und nützliche Ergänzungen einzubauen, aber sonst sind die
39
Stadtbibliothek
2007
2006
2005
135’844
143’518
143’725
davon Bücher + Zeitschriften
79’759
82’388
83’960
Eingeschriebene Kundschaft
5’552
4’873
4’430
Aktive Benutzer
3’731
2’316
2’960
Ausleihen total
Neuerungen ein Gewinn. Als direkte
Folge dieser Erweiterungen blieb die
Bibliothek im 2007 lediglich an
247 Tagen offen, verglichen mit
250 Tagen im Vorjahr und 252 Tagen
im Jahr 2005. Als kleine Entschädigung dafür und als Dank für treue
Kundschaft bot die Bibliothek im
Dezember wieder Gratiskaffee an,
versüsst mit kleinen Leckereien und
um einzelne geschlossene Tage zu
kompensieren blieb die Bibliothek
vom 27. – 29. Dezember offen.
Verschiedene Veranstaltungen und
Kurse zur Weiterbildung wurden besucht und der Weiterbildungstag
führte das Team an die Buchmesse
in Basel. Ein sehr interessantes Ziel,
mit lukrativen Angeboten für alle. Die
Generalversammlung der Bezirkskommission fand am 16. April in den
Räumen der Stadtbibliothek Kloten
statt.
2006 wurden fünf Veranstaltungen
und zwei Ausstellungen erfolgreich
durchgeführt. Im März fand der
beliebte und schon frühzeitig ausverkaufte Krimizmorge mit Roger Graf
und Michael Schacht statt, gefolgt
von der Veranstaltung «Literatur-
40
Tango» im Juni. Ende August lud die
Bibliothek zu einem Schlangenvortrag mit Roger Aeberhard ein, wobei
die mitgebrachten Schlangen die
Hauptrolle spielten. Vergnügt krochen die Reptilien durch das Publikum und genossen die grosse Aufmerksamkeit. Ende Oktober schliesslich lud die Bibliothek zusammen mit
der Buchhandlung Hibou zur wohl
letzten Harry Potter-Nacht ein. Dann
war das Kasperlitheater zu Gast. Mit
zwei verschiedenen Vorstellungen
konnten über 250 vorwiegend junge
Gäste erfreuen werden, ein rundum
gelungener Anlass. Im Frühjahr stellte Ursula Zuppinger ihre faszinierenden Fotos über die weisse Wüste
aus und im September fand die
Gedenkausstellung für Kurt Habegger statt. Seine feinen und stimmigen
Bleistift- und Tuschezeichnungen
fanden grosse Beachtung beim
Publikum.
Im vergangenen Jahr wurden 13 Klassenführungen angeboten und für weitere 4 Klassen wurden Themenkisten
zu den folgenden Sachgebieten zusammengestellt: Ritter, Zoo – Elefanten, Römer sowie Feste feiern.
Obwohl mehr Kunden gewonnen
wurden, weist der Ausleihbetrieb in
einzelnen Bereichen leicht rückläufige Zahlen aus. Vor allem Sachbücher für Erwachsene sind weniger
gefragt. Hier spielt wohl das Internet
eine zunehmend wichtigere Rolle.
Wenn man dort jederzeit die aktuellsten Informationen zu den verschiedensten Spezialgebieten finden
kann, ist das eine echte Konkurrenz
für das Sachbuch. Wie bei der Musikbranche, gab es auch in der Bibliothek bei den Musik CDs einen leichten Rückgang. Vermutlich deshalb,
weil immer mehr aktuelle Musikstücke direkt aus dem Internet heruntergeladen werden.
Mit regelmässigen Medienbesprechungen im Stadtanzeiger versuchten
wir, auf unser vielfältiges Angebot
aufmerksam zu machen.
Beliebtes Büecheler Hus
In der Galerie des Büecheler Hus
fanden erneut zahlreiche Kunstausstellungen statt. Immer wieder rühmten auswärtige Galeriebesucher, oft
zum ersten Mal in Kloten, den
Charme dieses Hauses. Rege Nachfrage erfuhr der Veranstaltungssaal
im Büecheler Hus, der durch den
Infoschalter im Stadthaus vermietet
wird. Ob das Heimat- und Ortsmuseum mit seiner ständigen Ausstellung (und zwei zusätzlichen
Spezialausstellungen im Jahr 2007)
noch zeitgerecht ist, ist unter
anderem eines der Themen, welches
in der Fachkommission «Kultur in
Kloten» diskutiert wird. Unter dem
Titel «neues Leben unter ein altes
Dach» zeigt eine externe Studie
Massnahmen auf, wie aus dem
jetzigen Heimat- und Ortsmuseum
wiederum ein moderner Museumsbetrieb entstehen könnte.
«Kultur in Kloten – wie weiter?»
Diese Frage stellt sich eine aus Gemeinderätinnen und Gemeinderäten
bestehende Fachkommission. Nachdem die Kommission dem Stadtrat
eine Bestandesaufnahme über Organisation und Angebot der Kulturkommission und über die generelle
Situation des Kulturangebotes in der
Stadt Kloten vorgelegt hatte, wurde
sie vom Stadtrat beauftragt, ein
Kulturkonzept zu erarbeiten.
Sportanlagen
Der Stighag wird
national / international
■ Nebst dem täglichen Trainingsund Matchbetrieb gastierten auf der
Fussballanlage Stighag erneut nationale und internationale Teams. Nachdem bereits im Vorjahr ein Länderspiel zwischen den Damen-Nationalmannschaften der Schweiz und Wales der neuen Fussballanlage einen
internationalen Touch verliehen hatte, waren in diesem Jahr die Nationalmannschaft der Damen, die U19und U18-Nationalmannschaften der
Herren und die österreichische Nationalmannschaft für Trainings zu
Gast im Stighag. Wiederum leistete
der FC Kloten über 1600 Freiwilligenstunden, wobei 650 Stunden von
der Stadt vergütet wurden. Im
Gegenzug übernahm der Verein einen Anteil an den Kosten des Platzwartes.
Sporthalle Ruebisbach:
Immer mehr Teams brauchen
Hallenstunden!
Die Pächterin der Sporthalle Ruebisbach, die WM Event GmbH, hatte bei
der Vergabe der Hallenstunden eine
äusserst heikle und anspruchsvolle
Aufgabe zu bewältigen. War die
Ruebisbachhalle vor zehn Jahren für
die drei Hauptbenutzer (Unihockey,
Handball, Volleyball) gerade noch
gross genug, reicht das Platzangebot
heute nicht mehr aus, um die Nachfrage der Vereine zu decken. Die Vereine sind gewachsen und investieren
in ihre Juniorenabteilungen. Demzufolge beanspruchen immer mehr
Teams Platz in der Halle. Dies bedingt eine immer intensivere und
genauere Koordination der Matchund Trainingsstunden.
41
Gesundheit + Alter
Im Bereich Gesundheit + Alter wurde intensiv an der Umsetzung der
Strategie des Stadtrates gearbeitet. Im April bestätigte der Stadtrat die
Altersplanung 2007 – 2011. An dieser orientieren sich sowohl der Pflegealltag als auch die strategische Arbeit des Bereichs Gesundheit + Alter.
Gegen Ende des Jahres hat der NFA zu reden gegeben. Einzelne Entscheidungen wurden durch den Regierungsrat getroffen, andere sind
noch ausstehend. Die Auswirkungen für die Stadt Kloten sind noch nicht
in ihrer ganzen Tragweite ersichtlich.
■ Der Stadtrat hat in der Altersarbeit neue Schwerpunkte gesetzt.
So will er auf entstehende Alterswohnungen situationsgerecht mit ergänzenden Angeboten reagieren, um
der älteren Generation zu ermöglichen, so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben zu können. Die
demografische Entwicklung erhöht
die Anforderungen an solche ergänzenden Angebote, die den Betroffenenen zur Verfügung stehen sollen.
Dabei sind die Angebote durch die
öffentliche Hand als Ergänzung zu
den bestehenden Dienstleistungen
zu betrachten. Ein weiterer Punkt betrifft die Zusammenarbeit zwischen
Pflegezentrum im Spitz und Spitexverein Kloten. Diese muss intensiviert werden. Die ersten Gespräche
haben stattgefunden und werden
unter Berücksichtigung der Neugestaltung des Finanzausgleiches
(NFA) und dessen Auswirkungen
weitergeführt. Daneben ist auch eine
42
regionale Abstimmung der Angebote,
unter anderem mit dem Krankenheimverband Zürcher Unterland, im
stationären Bereich anzustreben.
Pflegezentrum im Spitz
Die Auslastung im Pflegezentrum im
Spitz war im 2007 gut. Immer wieder
passiert es jedoch, dass ältere, hilfsbedürftige Menschen nicht wie gewünscht zum benötigten Zeitpunkt
oder im geeigneten Zimmer aufgenommen werden können. Die Tendenz der letzten Jahre, die eine
schleichende Veränderung der Kundenbedürfnisse mit sich bringt, zeigte sich auch im abgelaufenen Jahr.
Die unterschiedlichsten Krankheitsbilder und komplexen Patientensituationen fordern eine hohe Flexibilität und Kompetenz der Mitarbeitenden.
Das Projekt «Hygienekonzept» konnte mit einer ersten Überprüfung abgeschlossen werden. Im abgelaufe-
nen Jahr wurden die Weichen für
die Erarbeitung des Qualitätssicherungskonzeptes erarbeitet. Das Alters- und Spitexzentrum ASZW in
Wallisellen und das Pflegezentrum
im Spitz werden das Konzept mit
Unterstützung der Fachhochschule
Bern gemeinsam erarbeiten.
Personell war eine normale Fluktuation zu verzeichnen, wobei sich die
Besetzung der qualifizierten Stellen
als sehr schwierig erwies. Die Belastung der Mitarbeitenden nimmt zu.
Demzufolge wird auch das Thema
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz noch wichtiger. Im 2008 wird
eines der Jahresziele dieses Thema
ins Zentrum rücken, denn nur gesunde, motivierte Mitarbeitende können zu einem tragenden, beziehungsorientierten Wohnklima im
Pflegezentrum beitragen und die
Forderung nach qualitativ guten,
kundenorientierten Dienstleistungen
erfüllen.
Neuer Heimarzt
Per 1. Dezember hat Dr. med. Georges Seiler sein Amt als Heimarzt
aufgegeben. Sein Nachfolger ist Dr.
med. Anton Kälin. Die Heimleitung
und der Stadtrat verdankten die wertvollen Dienste Dr. Seilers wie von ihm
gewünscht nur mit einer bescheidenen Feier. Mit Herr Dr. Kälin konnte
ein kompetenter, engagierter Nachfolger gefunden werden.
Pflegestation Chasern
Die Altersplanung bestätigte die Notwendigkeit einer baulichen Anpassung der bestehenden Pflegestation
an die heutigen Anforderungen. Aktuell erarbeitet eine Arbeitsgruppe,
bestehend aus dem zuständigen
Ressortvorstand, dem Liegenschaftsverwalter der Stadt Kloten, dem Bereichsleiter Gesundheit + Alter sowie
zwei Vertretern der Genossenschaft
Altersiedlung Chasern, ein mögliches Raumkonzept, das eine zweckmässige, gemeinsame Nutzung der
Räumlichkeiten im Sinne der älteren
Menschen der Pflegestation und den
Mietenden ermöglichen soll.
Pflegestation Gerbegasse
Das Projekt «neue Pflegestation Gerbegasse» wird weiterverfolgt. Damit
könnte die wahrscheinliche Bettenreduktion in der Pflegestation Chasern
kompensiert werden. Zudem würde
ein weiterer Pflegestützpunkt im Zentrum der Stadt Kloten entstehen.
Altersbeauftragte/r
Frau Margo Gysling wurde Ende Juni
pensioniert. Mit dem Abschluss des
Projektes Zukunftswohnen, konnte
sie vor ihrem Abschied ein grosses
und erfolgreiches Projekt abschlies-
sen. Mit Herr Roland Keil konnte die
Stelle mit einer kompetenten Persönlichkeit neu besetzt werden.
Seniorenkommission
Die Seniorenkommission hat sich im
abgelaufenen Jahr mit der Überarbeitung des Altersleitbildes beschäftigt. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurden Schwerpunktthemen bearbeitet und vertieft. Das
neue Altersleitbild wurde Ende Jahr
fertig gestellt und wird Anfang 2008
dem Stadtrat unterbreitet. Es besteht
aus drei Teilen: dem eigentlichen
Altersleitbild, dem Alterskonzept und
der Altersplanung.
Altersarbeit im Netz
Auf Initiative der Interessengemeinschaft Altersarbeit Zürcher Unterland
ist die Internetplattform «Gerinet»
gestartet. Gerinet ist eine Dienstleistung welche die Suche nach Pflegeund / oder
Betreuungsangeboten
unterstützt. Die hier publizierten Institutionen geben ihr Angebot und
ihre Möglichkeiten bekannt und es
kann schneller und einfacher das
Richtige für die Situation des betroffenen Menschen gefunden werden.
Auch das Pflegezentrum im Spitz
wird sich auf dieser Internetseite
(www.gerinet.ch) präsentieren.
Gesundheitspolitik
KZU
■ Der Krankenheimverband Zürcher Unterland (KZU) hat einen Entscheid darüber getroffen, wo das
neue Pflegezentrum entstehen soll.
Die Delegierten entschieden sich für
den Standort Embrach. Ausstehend
ist nun noch der Entscheid des Regierungsrates.
MRI für Spital Bülach
Das Spital Bülach konnte am Tag der
offenen Tür die renovierten und umgebauten Räumlichkeiten präsentieren. Die Baulichkeiten sind auch mit
dieser Bauetappe noch nicht abgeschlossen. Der Stadtrat hat eine Beteiligung an der MRI-Zentrum Spital
AG beschlossen. Den Betrieb wird
die MRI-Zentrum Spital AG Anfang
2008 aufnehmen.
Notfalldienst
Beim Ärztenotfalldienst wird sich
2008 für den Hilfebenötigenden
nichts ändern, die Finanzierung wird
neu grösstenteils durch die Stadt
getragen. Es wurde eine Leistungsvereinbarung mit dem Ärztefon
abgeschlossen. ZüriMed, der Ärzteverband der Bezirke Zürich und Dietikon, ist ein Zusammenschluss der
Hausärztinnen und Hausärzte sowie
der Spezialistinnen und Spezialisten
in freier Praxis und an den Spitälern.
Das Ärztefon ist eine Nonprofitorganisation. Der ärztliche Notfalldienst
der Stadt Kloten wird über die Telefonnummer 044 421 21 21 des Ärztefons, deren Träger der Verband
ZüriMed ist, organisiert.
Vortragsreihe
Im November und Dezember fand
eine Vortragsreihe in Zusammenarbeit mit der reformierten und katholischen Kirche und der Pro Senectute statt. Die Veranstaltungen zu
den Themen Altern, Alzheimer Erkrankung und Schlaganfall fanden
grossen Anklang.
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Friedensrichteramt
Im Jahr 2007 wurden 271 Klagen eingereicht. Davon konnten erfreulicherweise 154 einvernehmlich erledigt werden. Für Beratungen oder Hilfeleistungen mussten aber über 140 weitere Termine vereinbart werden.
Die Bewältigung von eskalierenden Konfliktsituationen, bedeutet eine
täglich neue, anspruchsvolle Herausforderung.
Anstieg der Zivilklagen, erfreulich
hohe Erledigungsquote
■ Die Geschäftslast 2007 hat im Zuständigkeitsbereich Stadt Kloten und
Flughafen von 255 Fällen im Vorjahr
auf 271 zugenommen. Rund 56 %
der Zivilklagen konnten durch Vergleich, Rückzug oder Anerkennung
definitiv erledigt werden. Diese hohe
Erledigungsquote kommt indessen
nicht nur den Gerichten zugute, sondern vor allem auch den Rechtsuchen-
Verfahren
Art der Klagen
Sühnverfahren Zivilklagen
Ehescheidungen
den, werden so doch oft unnötige
Prozesse vermieden und zusätzlich
hohe Verfahrenskosten gespart.
Die arbeitsrechtlichen Klagen sind
von 56 im Vorjahr auf 63 angestiegen. In 53 Fällen hat der Arbeitnehmer Klage eingereicht, in 2 Fällen
stellte der Arbeitgeber selbst ein
Rechtsbegehren. Die Betriebe im
Zentrumsgebiet der Stadt Kloten und
jene am Flughafen halten sich hier
bezüglich der Anzahl Fälle die Ba-
Anzahl
pro Art
Verfügung1
28
20
Vaterschaft, Unterhalt
arbeitsrechtliche Klagen
übrige Zivilklagen
Zivilprozesse
Forderungen bis CHF 500.–
Sühnverfahren Strafklagen Ehrverletzungen etc.
Total Klagen
Audienzen (Auskünfte, Beratungen etc.)
1
2
3
44
Einigung: Verfügung bzw. abschliessender Vergleich beim Friedensrichter
Prozess in Kompetenz Friedensrichter
keine Einigung: Weisung zu Handen Bezirks- oder Handelsgericht
lance. Als Hauptklagepunkte sind zu
vermerken: Lohn, Provisionen, fristlose Kündigung, Überzeitentschädigung, Arbeitszeugnisse etc.
Die Klagen auf Scheidung verzeichnen einen Rückgang von 33 im Vorjahr auf 28 im Geschäftsjahr. Davon
konnten 20 Ehepaare im Sinne von
Mediation soweit beraten werden,
dass sie anlässlich der Verhandlung
für eine Umwandlung der ursprünglichen Klage in ein auch finanziell
Urteil2
Weisung3
Total 2007
erledigt
i.Vergleich
2006
8
28
33
5
4
1
5
3
63
38
25
63
56
165
85
80
165
151
5
4
1
5
3
5
3
0
2
5
9
271
154
1
116
271
255
140
145
interessanteres, gemeinsames Begehren auf Scheidung gewonnen
werden konnten.
Die Vaterschafts- und Unterhaltsklagen erfuhren gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 3 auf 5 Fälle.
Bei den Ehrverletzungsklagen (Beschimpfung, Verleumdung, üble
Nachrede etc.) konnten erstinstanzlich 3 von 5 Klagen positiv vermittelt
werden. Orte des Geschehens: Treppenhaus, Strassenkreuzung, Nachbarschaft etc.
Konflikte des täglichen Lebens
Der Hauptanteil der eingereichten
Klagen betrifft unter dem Titel «übrige
Zivilklagen» 165 Fälle (Vorjahr 151).
Bei diesen Klagen sind zu erwähnen:
Geldstreitigkeiten
aus
privaten
und / oder geschäftlichen Beziehungen aus Kaufvertrag, Auftrag, etc.,
erbrechtliche Klagen (Testamentsanfechtung, Erbteilungsklagen), Bauhandwerkerpfandrechte, Rückforderungen, Anfechtung von Generalversammlungsbeschlüssen, Verantwortlichkeitsklagen Verwaltungsräte etc.
Scheinbare Bagatellen
Erwähnenswert sind auch ein paar
vorgetragene Fälle, welche mindestens im ersten Moment für einen Aussenstehenden eher als Bagatellen
erscheinen: «Herausgabe der Röntgen-Aufnahmen», «Occasions-Auto
entspricht nicht seinerzeitigem Beschrieb im Internet», «Nachbars
Sohn hat mir Früchte gestohlen»,
«Bestelltes Mobiliar nicht termingerecht geliefert, kann ich zurücktreten?», «Mein gestohlener Hund
wurde auf einer Alp im Tessin gesehen, wer holt ihn?» «Wer in der
Familie zahlt den Grabunterhalt?»,
etc.
Auskünfte, Beratungen
Nebst den erwähnten 271 Klagen
ersuchten weit über 100-mal Privatpersonen, Familien oder auch
Firmen um einen Termin für eine Auskunft oder Beratung. Auskunft wurde
insbesondere über den Ablauf einer
Klage, über Fristen, mögliche Konsequenzen bei einer Trennung / Scheidung, Folgen von Anordnungen nach
Impressum
Herausgeber:
Satz + Druck:
Fotos:
Papier:
häuslicher Gewalt etc. eingeholt.
Vereinzelt meldeten sich auch Einwohnerinnen oder Einwohner, welche sich aus ihrer Sicht momentan in
einer aussichtslosen Situation befanden.
Erneuerungswahlen,
Eidgenössische
Zivilprozessordnung (EZPO)
Anfang 2009 finden im Kanton
Zürich die Erneuerungswahlen der
Friedensrichterinnen und Friedensrichter statt. Nebst den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten für die
Ausbildung der neuen Amtsinhaber
sind erste Vorarbeiten bezüglich der
Einführung der EZPO zu leisten. Im
Hinblick auf diese arbeitsmässig aufwändige Zeit musste das Team verstärkt werden. Anlässlich der Generalversammlung des KantonalVerbandes der Friedensrichterinnen
und Friedensrichter wurde Paul Hug,
Friedensrichter von Kloten einstimmig in den Vorstand gewählt.
Stadt Kloten, Kirchgasse 7, 8302 Kloten
Spross Print Media AG, Kloten
Anzeiger der Stadt Kloten
Munken Lynxx, Umweltlabel Nordischer Schwan
www.kloten.ch
Kloten, März 2008
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