April 2007 - Stadtteilzeitung
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April 2007 - Stadtteilzeitung
Die Stadtteilzeitung Ihre Zeitung für Schöneberg - Friedenau - Steglitz Zeitung für bürgerschaftliches Engagement und Stadtteilkultur www.stadtteilzeitung-schoeneberg.de Ausgabe Nr. 40 - April 2007 Liebe Leserinnen und Leser, ▲ Ick sitze inner Küche... Immerhin haben sich doch einige von Ihnen an den alten Spruch von den Klopsen noch erinnert darunter sogar eine Neuberliner (Friedenauer) deutsch-französische Familie! Versprochen ist versprochen, hier ist er: Ick sitze da und esse Klops Mit eenmal kloppt's Ick kieke, staune, wund're mir Uff eenmal isse uff, die Tür! Nanu, denk ick, ick denk nanu Jetzt isse uff, erst war se zu? Ick jehe raus und kieke und wer steht draußen: icke! Ring frei für die Schöneberger! Jetzt geht's Berg auf für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren aus Schöneberg! Schnell Umziehen, Aufwärmen und dann ab in den Ring 'ne Runde Boxen… Die General-Pape-Straße beginnt (oder endet) am neuen Bahnhof Südkreuz ▲ Ein Areal mit Überraschungen: Kinderforscherwoche im Menzeldorf S. 7 Nelia-Modedesign im neuen Gewand S. 9 In dieser Ausgabe: Der Cosimaplatz Protest nach „Pflege“ S. 3 Louise Schroeder ein Portrait S. 4 Inselhunde S. 4 haben neuen Bolzplatz Der Beweis im Kleinen Theater S. 5 Redetzky’s Café S. 9 in der Hauptstraße 134 Offener Brief wg. S 10 Schwielowsee-Grundschule Kino im Kiez Das Xenon S 10 Streitschlichter S 11 an der Bobertal-Schule Umwelttipps: S. 11 Der Rest ist - Schweigen Menschen i. d. VHS: Reinhard Spielvogel S 12 v. Marina Naujoks Eine Broschüre, die den zukünftigen Rundweg beschreibt, ist kostenlos bei den Bürgerämtern erhältlich. Wie schon bei vorangegangenen Veröffentlichungen der Bezirksverwaltung wird der Leser sehr fundiert über die Geschichte informiert. Ich erfahre, dass hier ein bedeutender Militärstandort war: Die ersten Manöver wurden schon 1722 abgehalten, zur Regierungszeit des "Soldatenkönigs" Friedrich Wilhelm I. Die Tempelhofer Bauern erhielten damals eine jährliche Entschädigung für die entstandenen Flurschäden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde hier eine Rennbahn errichtet, wo Kavalleriepferde ausgebildet wurden. Später stationierte Truppen wie Landwehrinspektion, Eisenbahnregimenter, eine Kraftfahr-Abteilung und die Militärluftschiffer lassen die technische Entwicklung der Kriegsführung erahnen. Die Militärluftschiffer ließen hier ab 1885 ihre Ballone steigen. Der Erste startete allerdings nicht hier, sondern am Gasthof "Schwarzer Adler" am heutigen KaiserWilhelm-Platz. Eisenbahnregimenter waren nicht nur die militärischen Nutzer der Bahn, sondern wirkten auch beim Bau von Bahnlinien mit. Von hier aus wurden die Truppen in die damaligen Kolonien geschickt: Fortsetzung Seite 8 ▲ Flammheimlich S. 6 Theater der Erfahrungen Ostern, Zeit der Frühlingsspaziergänge und des Eierversteckens. Waren Sie schon mal in der General-Pape-Straße? Kein idealer Ort für solche Aktivitäten, aber das soll sich ändern. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg will das Umfeld des neuen Bahnhofs Südkreuz aufwerten und hat dafür Fördermittel aus dem Programm "Stadtumbau West" bewilligt bekommen. Ein "Geschichtsparcours" wird ein erster Schritt sein, das Gelände zwischen General-Pape-Straße, Loewenhardtdamm und Gontermannstraße attraktiver zu gestalten und dem Besucher die spannende Vergangenheit dieser Ecke zu darzustellen. Die Redaktion Foto: Thomas Protz Die General-Pape-Straße ▲ Wen wundert's, dass es diverse Versionen davon gibt? Wir haben sozusagen eine mittlere gewählt, und Elfriede Knöttke freut sich über die Grüße und ist ganz glücklich, denn jetzt hat sie ihre Wette gewonnen und ihr Günter muß eine Woche lang abwaschen! Auch die Redaktion hat sich über die "Mitarbeit" ihrer Leserinnen und Leser an dem kleinen Scherz gefreut und dankt für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie uns gewogen! Neu auf der Potsdamer Etwas Steglitzer Ortsgeschichte Vor kurzem, am 22. Februar, eröffnete in der Potsdamer Straße 152 der Boxclub "Wir aktiv. Boxsport & mehr.". Es ist ein soziales Kiezprojekt und gleichzeitig ein neuer Treffpunkt für sportliche Schöneberger. Auf ca. 500 Quadratmetern werden unterschiedliche Kurse für Jung und Alt angeboten. Ehrenamtlich organisiert und für die Nutzer kostenlos. Es wird sicher jeder was für seinen "Sportgeschmack" finden. Neben Boxsport wird auch Fitness, Aerobic, Nordic Walking und Selbstbehauptungskurse, auch für Senioren angeboten. Das Projekt wird von ehrenamtlichen Trainern betreut und von von der Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG-Verbund gesponsert. Insgesamt sind in dem Box- bzw. Sportcenter drei Trainer, eine Trainerin und eine Sozialbearbeiterin tätig. Der Leiter ist gleichzeitig auch einer der Trainer, Izzet Mafratoglu. Er war 30 Jahre lang professioneller Boxer und trainiert nun "Nachwuchsstars". Die weiteren Trainer sind Mehmet Dogan, Antonio Tumbarell und als Frauentrainerin Banu Inaler. Fortsetzung Seite 2 Ausstellung im Rathaus Schöneberg Die Treitschkestraße ein Orientierungsproblem Spur der Stolpersteine Seit Jahren ist in Steglitz der Name eines umstrittenen Herrn Anlass wütender Auseinandersetzungen: Treitschke. Eine Straße und der angrenzende Park tragen diesen Namen. Es weist auf eine gewisse Bedeutung und Wertschätzung der genannten Person hin und kann durchaus als öffentliche Ehrung verstanden werden. Gemeint sind die kleinen, vergoldeten Vierecke vor Häusern, in denen jüdische Mitbürger wohnten, von den Nazis abgeholt, in Konzentrationslager deportiert und dort zumeist ermordet wurden. Von diesen Steinen gibt es in Berlin etwa 1.400. Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hält die Erinnerung an diese Massaker seit langem fest: Wer war dieser Heinrich von Treitschke? Historiker sehen in dem 1896 verstorbenen deutschen Hochschullehrer, Journalisten und Parlamentarier einen seinerzeit liberalen Staatswissenschaftler, chauvinistischen Historiker sowie Klassiker der Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts. Fortsetzung Seite 2 durch die Intervall-Ausstellung „Wir waren Nachbarn“, die jetzt zum dritten Mal gezeigt wird und 109 interessante Biografien prominenter und weniger prominenter Verfolgter präsentiert. Geöffnet montags bis donnerstags 10 - 18 Uhr, sonnabends / sonntags 10 -17 Uhr. Eintritt frei. Fortsetzung Seite 5 Seite 2 Nr. 40 - April 2007 Die Stadtteilzeitung ▲ ▲ Fortsetzung von Seite 1 Fortsetzung von Seite 1 Die Treitschkestraße ein Orientierungsproblem Zu großem Einfluß und Popularität verhalfen ihm seine überragenden sprachlichen Fähigkeiten. Er forderte persönliche Freiheit und Gleichheit und kämpfte gleichzeitig gegen demokratische Volksvertretungen, war Gegner von Sozialdemokratie und Sozialismus, war gegen Bismarck und für ihn. Spät wurde er Verfechter einer imperialistischen Weltmachtpolitik. wieder starke Beachtung und kann als einer der geistigen Väter für die Rechtfertigung massenhafter Gräueltaten an Juden in dieser Zeit gesehen werden. Seit Jahren will eine Bürgerinitiative die öffentliche Ehrung des Herrn von Treitschke beenden und strebt die Umbenennung der Treitschkestraße in KurtScharf-Straße an. Unterstützt Flugblätter in der Treitschkestraße Er gilt als einer der führenden Antisemiten des vorletzten Jahrhunderts durch seine publizierte antisemitische Polemik sowie Fähigkeit, seine Ansichten allgemein zu popularisieren und selbst in akademischen Kreisen zu etablieren. Nach einer abnehmenden Phase seiner Bedeutung erhielt er im Nationalsozialismus CDU Tempelhof-Schöneberg Ortsverband Friedenau FROHE OSTERN wünscht die CDU Friedenau CDU präsent am: Sa 28. April 10-12 Uhr auf dem Breslauer Platz 10.30-12.30 Uhr an der Kaisereiche www.cdu-friedenau.de Im Sommer 2003 unterzeichneten 3.000 Besucher des Ökumenischen Kirchentages eine Resolution der Aktion Sühnezeichen, in der die Umbenennung der Treitschkestraße gefordert wurde. Klar war die Meinung der Pfarrerin der anliegenden Patmos-Gemeinde Gabriele WuttigPerkowski: "Die Hauptstadt Berlin leistet sich die Ehrung eines Mannes, der mit seinen nationa- Foto: Thomas Protz durch SPD und Grüne des Bezirkes scheiterte in der letzten Legislaturperiode Januar 2003 der Antrag durch fehlende Zustimmung der CDU und FDP. Aktuell bildet die CDU nun mit den Grünen eine Zählgemeinschaft. Sie vereinbarten, künftig eine Arbeitsgruppe zur Geschichte des Bezirkes einzusetzen. Einbezogen wird ein Gesandter der Jüdischen Gemeinde. Der CDUKreisvorsitzende Michael Braun will eine intensive Auseinandersetzung Herrn Treitschke betreffend und "keine Entsorgung von Geschichte". Hinweisschilder zu Treitschke werden aufgestellt, Bürger befragt und zum Ende der Legislaturperiode wird Bilanz gezogen. Irmgard Franke-Dressler, die Fraktionsvorsitzende der Grünen in Steglitz-Zehlendorf, spricht von einem "Prozess der offenen Geschichtsaufarbeitung" mit dem bereits formulierten Ziel: "Wir sind für eine Umbenennung". Eindeutig äußert sich der SPD-Politiker Dr. Michael Arndt: "Die Namen von Antisemiten haben im Berliner Straßenland nichts zu suchen, genauso wenig wie nationalsozialistische Symbole". listischen und antisemitischen Äußerungen die Grundlagen für die Akzeptanz und Verbreitung des nationalsozialistischen Gedankengutes geschaffen hat." Jugendliche der Patmos-Gemeinde entwickelten auch die Ursprungs-Initiative zur Umbenennung der Treitschkestrasse. Statt Treitschke soll Ehre dem Bischof Kurt Scharf (1892-1990) erwiesen werden, der sich für eine solidarische und demokratische Gesellschaft sowie für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt in herausragender Weise einsetzte. Kurt Scharf "war wirklich wie ein Wunder vor unseren Augen." (Johannes Rau). Honoratioren und Boxprofis bei der Eröffnung des Boxclubs Ring frei für die Schöneberger! Organisatorische Begleiterin und der Ansprechpartner für die Trainer ist Frau Renate Nowak-Janshen. Wer boxsport-technisch vielleicht mal "groß rauskommen" will, sollte sich schnellstens bei "Wir aktiv. Boxsport & mehr." anmelden. Zwei Nachwuchstalente sind schon auf dem Weg zu den Profis: Yakup Dolu und Alpay Altinbas. Die Mehrheit der Teilnehmer bilden die Jugendlichen. Schon 50 Teilnehmer sind vollständig registriert. Da das Training eine große Verantwortung für die Trainer und alle Zuständigen bedeutet, ist jeder Interessierte dazu verpflichtet, bei der Anmeldung ein Attest von einem Arzt und die Bewilligung von den Eltern vorzuzeigen. Schließlich ist Boxen eine Kampfsportart mit der nicht zu scherzen ist. Die Kurse und Trainingsangebote beginnen im April. Interessierte haben jederzeit die Möglichkeit, sich das Training in der Potsdamer Straße anzuschauen. Die Kurse für Jugendliche finden montags, mittwochs und freitags von 16 bis 18.30 Uhr statt. Ab 18.30 Uhr sind dann die Erwachsenen und die Senioren an der Reihe. Dienstags und donnerstags ist die Einrichtung zu bestimmten Zeiten nur für Mädchen geöffnet. Sie werden dann von Frau Inaler betreut und trainiert. Den Jugendlichen wird neben dem Boxen ein "Antiaggressions- OASE im ALLTAG training" angeboten. Sie bekommen zusätzlich auch Hilfe bei persönlichen Problemen und haben die Möglichkeit, auch mal nur über den Alltag zu sprechen. Sobald jedoch ein Teilnehmer das Erlernte außerhalb des Trainings zum Schaden anderer einsetzt, verliert er sofort seine Teilnahmeberechtigung. Schließlich ist es die Absicht, Aggression abzubauen und gleichzeitig Sinnvolles für das Leben, den richtigen Umgang mit Mitmenschen, zu lernen. Für Senioren wird ein Selbstbehauptungskurs angeboten, der älteren Menschen zeigen soll, wie in unangenehmen oder gefährlichen Situationen richtig zu handeln ist. Hinzu kommt natürlich, dass man neue Leute kennen lernt, die aus unterschiedlichen Regionen kommen. Es finden sich Menschen verschiedenster Altersgruppen und Nationalitäten zuammen. Die Nachfrage ist so groß, dass mehr Trainer erforderlich sind. Falls Ihr Interesse jetzt auch geweckt ist, dann schauen Sie doch einfach mal vorbei: Wir aktiv. Boxsport & mehr Potsdamer Straße 152 10783 Berlin Weitere Infos bei: GEWOBAG - Verbund Renate Nowak - Janshen Fon: 030 / 4708 - 4624 Derya Özer Lächeln ist Licht Ein Straßenschild dient der regionalen Orientierung und dokumentiert darüber hinaus öffentliches Bewusstsein, Zeitgeist sowie aktuelle Machtverhältnisse. Wie sich gewählte Christdemokraten der CDU-Fraktion in der BVV Steglitz-Zehlendorf orientieren, sollte auch künftig nachgefragt werden. Annetta Mansfeld www.elljot.com Elfie Hartmann Nr.40 -April 2007 Seite 3 Die Stadtteilzeitung ▲ Keine Grünanlage: Der Cosimaplatz in Friedenau Bürgerproteste nach radikalen "Pflegemaßnahmen" Wer sich an einer Hecke in seinem Wohnumfeld erfreut, muss damit rechnen, dass deren Tage gezählt sind - es sei denn, Bürger verpflichten sich, die Hecke selbst zu pflegen. Im Februar erreichten uns Hilferufe entsetzter Anwohner des Cosimaplatzes in Friedenau. In den frühen Morgenstunden des 16. Februar waren Mitarbeiter einer Gartenbaufirma angerückt, um eine gesunde Hecke, die dem Platz ihren Charakter gab, vollständig zu entfernen. Sträucher, in denen im Frühling und Sommer reges Vogelleben herrschte, wurden gerodet oder radikal zurück geschnitten. Auf Rückfragen herbei eilender Anwohner teilte das ausführende Unternehmen mit, "pflegeoptimierende Maßnahmen" im Auftrag des Bezirksamtes durchzuführen. Die Anwohner seien vorher entsprechend informiert worden. "Kein Mensch wurde vorher informiert" beklagt sich ein Anwohner. Das Amt für Umwelt, Natur und Tiefbau ließ im Januar in einem Spendenaufruf wissen, die Finanzkrise des Landes Berlin führe dazu, dass der Bezirk seine Aufgaben nicht mehr wie gewünscht wahrnehmen könne. So sei die Erledigung der dringlichsten Aufgaben in den nächsten Jahren nur noch mit Hilfe aller (Bürger) zu bewältigen, wie zum Beispiel: · Die Übernahme einer Patenschaft für einen Spielplatz, ein Beet, einer kleinen Grünanlage. Der Umfang der Tätigkeit kann frei vereinbart werden. Notwendig ist dabei eine Verpflichtung, diese Aufgabe für einen bestimmten Zeitraum wahrzunehmen. · Sponsoring kann sowohl als Sachleistung, wie zum Beispiel die Entfernung von Graffiti durch einen Reinigungs- oder Malerbetrieb, als auch als Geldleistung für einen zu vereinbarenden Zweck erfolgen. Die Gegenleistung wie die Aufstellung eines Sponsorenschildes kann dabei frei vereinbart werden. · Spenden werden in der Regel nach dem Wunsch des Spenders zweckgebunden auf ein nur für diesen Zweck eingerichtetes Konto eingezahlt und dann auch nur für den gewünschten Zweck verwendet. In Absprache mit dem Amt für Umwelt und Natur sind auch Sachspenden erwünscht. Das sei ja "ein hehres Ziel", so ein Anwohner, " aber man müsse den Bürgern doch auch eine Chance geben!" Womit er sicher meint, eine rechtzeitige und gezielte Information, die die betroffenen Anwohner auch erreicht, hätte mehr bewirkt. Das meint auch eine Anwohnerin, die seit 37 Jahren im Bezirk wohnt und den Cosimaplatz von täglichen Spaziergängen her kennt. "Ich gehöre zu den Leuten, die sich durchaus mal bücken, um Papierfetzen oder Flaschenscherben aufheben", berichtet sie der Stadtteilzeitung. "Allerdings sind Papierkörbe inzwischen auch eine Rarität. "Mir war zum Heulen, als ich gesehen habe, was da auf dem Cosimaplatz passiert. Auch mein Hinweis auf im Frühjahr brütende Vögel konnte die Gärtner nicht dazu erweichen, die Sträucher stehen zu lassen. Lediglich das von mir selbst im Winter aufgehängte Futterhäuschen wurde wieder angebracht, allerdings nun an einer kahlen Stelle, wo sich kein Vogel mehr hinwagt. Auch ich wäre eventuell bereit gewesen etwas zu tun." Die Stadtteilzeitung befragte das Amt für Umwelt, Natur und Tiefbau nach den Hintergründen der Maßnahmen: Welche Grünanlagen wurden bisher in ähnlich radikaler Weise wie der Cosimaplatz behandelt? Der Cosimaplatz ist keine Grünanlage, sondern gewidmetes Straßenland. Der Fachbereich Natur kann die Maßnahme nicht als radikal betrachten. Welche weiteren Maßnamen sind wo geplant? Richtig ist, dass zur Pflege des Straßenlandes und auch der Grünflächen nur ein sehr geringes Budget zur Verfügung steht, so dass neben vielen anderen Optimierungsmaßnahmen auch die Pflege der Flächen vereinfacht werden muss. Deshalb werden an vielen Stellen im Be- zirk Hecken gerodet, die 2x jährlich geschnitten werden müssten. Auch werden niedrige Pflanzungen, die von Unkraut durchwuchert sind und die nicht mehr gepflegt werden können, durch pflegeleichtes Grün ausgetauscht. Dieser Prozess läuft bereits seit 10 Jahren an vielen Stellen des Bezirks, so dass sich hier Einzelmaßnahmen nicht herausstellen lassen. Für diesen Winter sind die Maßnahmen abgeschlossen. Der Außenring des Cosimaplatzes wurde fachgerecht zurückgeschnitten, so dass nun eine Verjüngung der Pflanzen einsetzen kann. Spätestens in Herbst wird die Fläche schon wieder gut begrünt aussehen. Sollten Gehölze ausfallen, so werden diese im Herbst nachgepflanzt. Hat der Spendenaufruf eine Resonanz gehabt? Der Spendenaufruf hatte kaum Resonanz. Bisher wurden hauptsächlich Kinderspielgeräte und Bäume, sowie in einem Fall die Reinigung von Kinderspielplätzen gespendet. Denkbar wären aber auch Spenden für viele andere Zwecke. Wir bitten Bürger/innen, die spenden möchten, sich vorab mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir ein neues Konto einrichten und das Stichwort, unter dem eingezahlt wird, absprechen können. Wenn sich Bürger bereit erklären, ihre Grünanlagen teilweise selbst zu pflegen - an welche Tätigkeiten haben Sie gedacht? Im Bereich der Müllentfernung und Regelpflege des Grüns sind alle Arbeiten denkbar, soweit die Bürger sich dazu in der Lage sehen. Hier erfolgen individuelle Absprachen. Wie verhält es sich mit den notwendigen Geräten (Rechen, Gießkanne, Rasenmäher, Heckenschere), stellt das Bezirksamt diese Geräte bei Bedarf zur Verfügung? Geräte werden hierzu in der Regel nicht verliehen, da der logistische Aufwand zu groß ist. Aber auch dies hängt vom Einzelfall ab. Motorbetriebene Geräte werden grundsätzlich nicht verliehen. Im Falle des Cosimaplatzes wur- Cosimaplatz im Frühjahr 2006 - Keine Grünfläche sondern „gewidmetes Straßenland“ Fotos: Dennis Koenig Cosimaplatz im Februar 2007 nach „optimierter Pflegeanweisung“ den ganze Hecken entfernt mit der Begründung, die Pflege (2 x im Jahr Beschneidung der Hecke) sei zu aufwändig. Dafür sollen Frühlingsblüher auf die Wiese gepflanzt werden. Meinen Sie damit Krokusse, Tulpen und Narzissen, die nur einmal im Jahr für kurze Zeit von alleine blühen? Ja. In der Regel kommen Zwiebelpflanzungen beim Bürger sehr gut an. Werden die Grünanlagen weiterhin regelmäßig gepflegt (gesäubert) oder wird es auch da weitere Einschränkungen geben? Es wird solange weitere Einschränkungen geben, wie der Bezirk zu weiteren Einsparungen im Grünbereich gezwungen wird. Angesichts der Finanzlage Berlins und des angewendeten Budgetierungssystems wird sich die Schraube weiter nach unten drehen. Die Säuberung des begrünten Straßenlandes (z.B. des Cosimaplatzes) obliegt dabei der BSR. Ansprechpartner für Bürger, die sich für die Grünanlagen und gewidmeten Straßenflächen engagieren wollen: Amtsleitung Frau Heinrich, Tel. (030) 7560-3800, E-Mail [email protected] Renate Birkenstock Bahnagentur Schöneberg Reisetreff - Bahnfahrkarten europaweit - Bestmögliche Verbindungen - Kompetente gebührenfreie Beratung - Suche nach dem jeweils besten Preis - Bahnspezialist für Frankreich - Reisetreff mit Sitzecke, Reiseliteratur und Landkarten - Reisetipps für Osteuropa und die GUS Crellestraße 7 - 10827 Berlin www.bahnagentur-schoeneberg.de www.spd-fraktion-tempelhof-schoeneberg.de Frohe Ostern wünscht Ihnen Ihre SPD-Fraktion Tempelhof-Schöneberg Ihre SPD-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg SPD Seite 4 Nr. 40 - April 2007 Die Stadtteilzeitung ▲ ▲ Erste und bis heute einzige Oberbürgermeisterin der Stadt Berlin Ein Platz zum Toben Louise Schroeder, Stadtoberhaupt ohne Eitelkeit Winter 1947: Tausende Berliner erkrankten an Lungenentzündung, schwerer Grippe oder zeigten Erfrierungsmerkmale. Die ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln konnte nicht gewährleistet werden. Unter Leitung von Bürgermeisterin Louise Schroeder erarbeitete ein Notkomitee einen Hilfskatalog, der Wärmehallen, medizinische Versorgung und die Verteilung von warmen Mahlzeiten an Alte und Bedürftige vorsah. Bürgermeisterin Louise Schroeder? Den meisten Lesern ist Ernst Reuter als Oberbürgermeister der Nachkriegszeit und seine Rede während der Blockade, die in den Worten "Ihr Völker der Welt: Schaut auf diese Stadt!" gipfelte, im Gedächtnis. Weitere Stadtoberhäupter werden selten genannt, obwohl mit Sicherheit es kein leichtes Regieren in jener Zeit war. Sechzig Jahre danach ist es an der Zeit, an Louise Schroeder zu erinnern und ihr Werk zu würdigen. Sie ist überdies bis heute die einzige Frau, die Oberbürgermeisterin von Berlin war. Der erste freigewählte Oberbürgermeister im Nachkriegs-Berlin, Otto Ostrowski, wurde am 17.4.1947 zum Rücktritt gezwungen. Bis zur Neuwahl sollte die Bürgermeisterin Schroeder die Amtsgeschäfte weiterführen. Im Juni wurde Ernst Reuter mit deutlicher Mehrheit zum neuen Oberbürgermeister gewählt. Eine komplizierte Berliner Verfassung, die von allen vier Alliierten gleich nach Kriegsende für Groß-Berlin erlassen worden war, sah jedoch ein Veto-Recht der Besatzungsmächte vor. Ernst Reuter wurde von den Sowjets nicht bestätigt. Er bezeichnete sich selbst als "Der gewählte, aber nicht bestätigte Oberbürgermeister von Berlin" und nahm auch die Aufgaben des Amtes wahr, z. B. bei Verhandlungen mit den WestAlliierten. Aber die offizielle Federführung im Rathaus oblag weiterhin Louise Schroeder... Man stelle sich heutzutage eine solche Konstellation vor! Wer war diese tüchtige und bescheidene Frau? Sie wurde vor 120 Jahren, am 2.4.1887, in Hamburg-Altona geboren. Keine feine Gegend damals. Keine nennenswerte Perspektive: Viele Geschwister, kärgliche finanzielle Verhältnisse in der Familie, eine höhere Bildung unmöglich. Sie muss aber eine außerordentliche Kämpfernatur gewesen sein. Beruflich arbeitete sie sich - sie war bei einer Versicherungsgesellschaft tätig - kontinuierlich empor, darüber hinaus engagierte sie sich politisch: 1910 trat sie dem SPD-Ortsverband AltonaOttensen bei. Man beachte die Jahreszahlen und bedenke die Akzeptanz von Frauen in der Politik zu jener Zeit. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geriet Bewegung in die starren Verhältnisse: Nachdem im Januar 1919 die Wahlen zur Nationalversammlung abgehalten worden waren, gehörten zu diesem verfassungsgebenden Organ von insgesamt 423 Abgeordneten auch 41 Frauen. Louise Schroeder war dabei. Ihre politische Karriere ging erfolgreich weiter, sie war während der gesamten Zeit der Weimarer Republik Abgeordnete im Reichstag, mit dem Schwerpunkt Sozialpolitik. 1933 dann der große Schlag: Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde sie aller Ämter enthoben und musste sich täglich auf dem Polizeirevier melden. Während bei ähnlichen Biografien an solchen Wendepunkten deutlich wird, dass die Betreffenden einen gewissen Rückhalt hatten, war bei Louise Schroeder keine Unterstützung in Sicht. Sie eröffnete einen kleinen Brotladen in Hamburg und bediente ihre Kunden mit unendlicher Geduld und freundlichem Lächeln, verweigerte jedoch strikt den "Deutschen Gruß" und das Hissen der Hakenkreuzfahne. Das war schon zuviel, ihr Laden wurde boykottiert. Wieder eine neue Existenz aufbauen: Sie ging nach Berlin zurück, in die anonyme Großstadt, und fand eine Stellung als Bürokraft, nach nochmaligem Wechsel bei einer Baufirma. Nach und nach übernahm sie Aufgaben in Schöneberger Inselhunde Aus der Bürgerinitiative Cheruskerpark wurde der Verein Schöneberger Inselhunde e.V. Louise Schröder Landesarchiv Berlin der Sozialabteilung und konnte so bis zum Kriegsende in diesem Kreis ihr soziales Engagement einbringen. Bei Kriegsende war Louise Schroeder 58 Jahre alt und spürte nach den Entbehrungen der vergangenen Jahre, dass ihre körperlichen Kräfte nicht unendlich waren. Sie bedauerte die verlorene Zeit. Schöneberg Friedenau Also kommt herbei, Schöneberger Hunde und Hundebesitzer! Doch die großen Herausforderungen warteten noch auf sie: Im Dezember 1946 wurde sie Bürgermeisterin und dritte Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, aufgrund der oben beschriebenen Wirren im Jahr 1947 Oberbürgermeisterin von Berlin. Sie blieb es bis zur nächsten Wahl im Dezember 1948. Ernst Reuter wurde zum zweiten Mal gewählt und trat jetzt auch sein Amt an. Ein Veto der Sowjets hielt nichts mehr auf, die letzte gemeinsame Sitzung der vier Alliierten hatte längst stattgefunden. Man befand sich mitten in der Blockade, bei der sämtliche Zufahrtswege nach Berlin gesperrt blieben und die Stadt aus der Luft versorgt wurde. Bis 1951 blieb Louise Schroeder Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, ab 1949 war sie außerdem Berliner Abgeordnete im Bundestag in Bonn. Dieses Mandat blieb ihr letztes großes politisches Amt. Im Winter 1956/57 erkrankte sie schwer. Im April feierte sie noch ihren 70. Geburtstag, im darauffolgenden Juni verstarb sie. Bei dem Staatsbegräbnis, das man ihr zuteil werden ließ, nahmen Tausende Berliner Abschied von ihr. Marina Naujoks Ausgewählte Weine direkt vom Winzer - aus Italien, Frankreich, Deutschland... Entdeckungen aus Spanien, Portugal, Chile etc. Wir beraten Sie gern - auch für Ihre Feste & Partys. Weinproben - Frei-Haus-Lieferung Weine am Walther-Schreiber-Platz Peschkestr. 1 / Ecke Rheinstraße Mo-Fr 15-20, Sa 10-16 Uhr - Tel. 851 90 39 Ach, was habt ihr es gut, ihr Schöneberger Inselhunde auf eurem schönen Bolzplatz am Tempelhofer Weg Nr. 63! Lange genug hat es gedauert, bis eure Menschen endlich alle Widerstände überwunden hatten, um für euch einen ausreichenden Auslauf zu schaffen: schon 2005 sah es so aus, als könnte es im Cheruskerpark etwas werden, aber dann hieß es doch wieder: Kinder kommen vor Hunden - als ob sich das ausschließen würde! Die meisten von euch mögen Kinder doch ganz gern, wenn sie keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht haben. noch alles zur Verschönerung des Platzes beitragen kann, denn er soll ja nicht verwahrlosen! Im Gegenteil: alle sollen sich wohlfühlen, auch die Straßenkatzen, die nachts in ihren Katzenhäusern auf dem Platz schlafen, und auch die Skeptiker aus der Schule, unter denen es ein paar ausgemachte Hundefeinde zu geben scheint. Sogar eine Mülltonne für eure Häufchen gibt es, aber das ist ja nicht euer Problem, dafür sind eure Menschen zuständig. Ordnung muß sein, und darum sorgt auch eine Platzordnung dafür, daß alles mit rechten Dingen zugeht - die Menschen brauchen so was... Willmanndamm 18 - am U-Bhf. Kleistpark Mo-Fr 10-19, Sa 10-15 Uhr - Tel. 788 12 00 Ein Inselhund auf dem neuen Bolzplatz am Tempelhofer Weg 63 Foto: Thomas Protz Jetzt ist er also da, euer Spielplatz zum Rennen und Toben und Schnüffeln und Freunde treffen und nicht bloß an der Leine durch die Straßen laufen. Eure Menschen haben viel Arbeit und Kosten reingesteckt, damit ihr es schön habt und so, wie ihr es braucht: aufgeräumt und Dreck und Scherben beseitigt, gepflanzt und einen Unterstand mit Tisch und Bank für sich selbst gebaut. Und wenn wieder genügend Geld in der Vereinskasse ist, gibt's noch mehr Bänke und schnell wachsende Hecken als Schall- und Sichtschutz für die Schule nebenan und was sonst Ein schöner großer Platz wartet auf euch, die Hunde brauchen Auslauf und die Initiative Schöneberger Inselhunde e.V. braucht Unterstützung - und selbstverständlich sind auch Nicht-Vereinshunde und ihre Halter herzlich willkommen! Kontakt: www.inselhundeschoeneberg.de Die Hundeflüsterin Sängerinnen gesucht! Der Frauenchor Friedenau sucht Frauen, die Spaß am Singen haben. Bitte melden Sie sich bei Frau Bernstein, 852 98 46 Nr.40 -April 2007 Seite 5 Die Stadtteilzeitung ▲ ▲ Fortsetzung von Seite 1 Neue Premiere im Kleinen Theater am Südwestkorso Spur der Stolpersteine Immerhin lebten in Schöneberg 1933 etwa 16 000 jüdische Mitbürger; 10 000 konnten fliehen, die anderen wurden fast alle umgebracht. frag doch! Dieser Verein für Begegnung und Erinnerung, 2005 gegründet, fördert die Maßnahmen der Ausstellung. Er zählt etwa 30 Mitglieder (Jahresbeitrag 36 Euro, ermäßigt 12 Euro). Anschrift: Dr. Jochen Thron, Schnackenburgstr. 6, 12159 Berlin, Tel. 30 81 72 12. Um auf die Stolpersteine zurückzukommen: Der Preis pro Stein mit Verlegen ist ca. 100 Euro. Wer einen solchen Stein einsetzen lassen oder spenden möchte, erhält weitere Auskunft bei der Koordinierungsstelle "Stolpersteine"; Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14, 10785 Berlin, Tel. 26 99 50 00 Die jüdische Schweiz So nannte man früher einmal die Gegend des Bayerischen Viertels, eine "bessere" Wohnlage, in die es vor allem den Mittelstand zog. Dieser Platz war zudem ein bedeutendes Geschäftszentrum sowie ein Zentrum kultureller Vereinigungen. Auch entwickelte sich die "Normalität des Schreckens" nach 1933 auf brutale Weise, sie traf auf eine von der Regierung gezielt verordnete Bewußtseinslähmung, die das Desinteresse der meisten Deutschen an der Judenverfolgung begründet. Waren die ersten Maßnahmen noch "harmlos", so steigerten sie sich bald immer stärker in eine Hysterie, der kein jüdischer Nachbar entkam. Typisch ist auch die Enteignung von Wohnungen, Häusern, Grundbesitz; Juden wurden aus ihrem Zuhause vertrieben und in sogenannten "Judenhäusern" zusammengepfercht. 21% dieser Häuser standen im Bayerischen Viertel. Diese Zwangsräumung erfreute vor allem den Regierungsbaumeister Speer, der für die größenwahnsinnige Planung der Hauptstadt "Germania" Abrisse im Weg stehender Häuserzeilen forderte und ihren Bewohnern dafür die geräumten Judenwohnungen anbot. Natürlich war auch die Synagoge in der Münchener Straße betroffen. Sie wurde zur Sammelstelle degradiert, in der die jüdische Bevölkerung Radios, Fahrräder und anderes abzugeben hatte. Nach Verschärfung der 1941 einsetzenden Massen-Deportationen mußten die -zynisch- "Ab- wanderer" Genannten sogar dort ihr Reisegepäck abliefern: Diese Geschichte des Bayerischen Viertels spiegelt sich heute eindrucksvoll in der "Denkinstallation": 80 Bild-Texttafeln an Masten am Straßenrand, die Zeugnis von den damaligen Schikanen ablegen, z. B. "Kuchen darf nicht an Juden und Polen verkauft werden." In dem Buch "Orte des Erinnerns" über Berliner Juden von 1933 bis 1945 sind diese Tafeln abgebildet (Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung). Ein umfassendes Bild zeichnet auch das Buch "Jüdisches Alltagsleben im Bayerischen Viertel", eine Dokumentation von Kunstamt Schöneberg, Schöneberger Museum in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz (Edition Hentrich). Zeitzeugen gesucht Die Ausstellung umfaßt übrigens auch ein großes Archiv, in dem Berichte über Orte, Ereignisse und Personen gesammelt sind. Hier sind Bürger gefragt, die noch ihre Erinnerungen an das Vergessen festhalten möchten eine notwendige Ergänzung des Gezeigten, denn die Grauen der Nazizeit sollen ja unvergessen und dokumentiert bleiben. Wer als Zeitzeuge dazu beitragen kann, ist in der Ausstellung willkommen. Auch besteht die Möglichkeit, Fragen zu hinterlassen: Gern werden sie beantwortet oder weitergeleitet . Geteilte Erinnerungen So heißt ein eindrucksvolles Video, das vier jüdische, vormals Schöneberger Nachbarn gedenkt. Es wird zu jeder vollen Stunde gezeigt Günter Arnold supergünstige Eintri tt Tipps von frei! Frieda Günstig KOSTENLOSE BERATUNG FÜR ERFINDER IM SONY-CENTER AM 18.4.2007 VON 14.00-19.00 UHR Ganz im Sinne des Pioniergeistes der Unternehmer und Gründer von QUELLE, Gustav und Grete Schickedanz, fördert die QUELLE InnovationsStiftung Ideen und Erfindungen, die ihren Einsatz im Alltagsleben finden sollen. Benjamin Plath und Sabine Falkenberg, Foto: Kleines Theater David Auburn: Der Beweis Regie: Karin Bares "Mathematik ist Eros, alles vereinnahmender Eros" - dieser Ausspruch im Nachruf auf den jüngst verstorbenen Wissenschaftler Hans-Jürgen Treder wird im Programmheft zur Premiere des Stücks "Der Beweis" im Kleinen Theater am Südwestkorso zitiert, in einem Abriss aus dem Leben eines von seinem Genie zerstörten Menschen. Im Stück geht es um die Tochter eines gerade verstorbenen, einst genialen Mathematikers. Ist auch sie ein Genie? Aufgerieben von der jahrelangen Pflege des geliebten Vaters, den die obzessive Beschäftigung mit seiner Wissenschaft buchstäblich um den Verstand gebracht hatte, lebt Catherine scheu und zurückgezogen in der einstmals gemeinsamen Wohnung, sucht sich in ihrem veränderten Leben zurecht zu finden, sich von ihrem Vater abzunabeln, mit dem sie sich gelegentlich auseinandersetzt, so als säße er noch im Schaukelstuhl auf der kleinen Terrasse wir sehen ihn mit ihren Augen. Ist auch sie, die ihm ihr Studium geopfert hat, psychisch instabil? Oder ist es der Weg eines sensiblen, hochbegabten Menschen, sich auf diese Weise von einem zuende gegangenen Lebensabschnitt zu verabschieden? Ihre Schwester Claire macht sich Sorgen um sie. In ihrer resoluten Art besteht sie darauf, die Zögernde mit nach New York zu nehmen, und dort ein neues Leben zu beginnen. Es ist nicht nur ihr Misstrauen, das sie an der seelischen Gesundheit ihrer Schwester zweifeln läßt. Catherine verharrt in depressiver Untätigkeit, spricht ungeschützt über alles, was ihr durch den Kopf geht, manches ist widersprüchlich, scheint verdächtig, auch der Zuschauer beginnt zu zweifeln: gibt es Hal, den ehemaligen Studenten des Verstorbenen tatsächlich, der angeblich vorbeigekommen ist, um in den Unterlagen des Wissenschaftlers nach Notizen und Unterlagen für seine Dissertation zu suchen, oder existiert er nur in ihrer Phantasie wie der Vater im Schaukelstuhl? Doch dann bahnt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden an, die Catherine wieder Boden unter die Füße gibt, und der Zuschauer beginnt aufzuatmen. Zu früh, wie sich zeigt: Bei seiner Suche stößt Hal auf einen spektakulären mathematischen Beweis, von dem Catherine behauptet, er sei von ihr. Für Claire ist das der Beweis, dass ihre Schwester nun auch durchdreht, und auch Hal zweifelt Grund genug für sie, sich wieder in die Depression zu flüchten und dem Drängen ihrer Schwester nachzugeben. Es geht also um Vertrauen, das man braucht, um sich auf ande- re und auf das Leben einzulassen. Sabine Falkenberg versteht es, den schwebenden Zustand der unentschlossenen Catherine glaubwürdig darzustellen. Hatten wir sie in "Marilyn Monroes letztes Band" körperlich sehr präsent erlebt, kann sie hier die Selbstzweifel einer verunsicherten, genialen Frau in der Krise sehr nachvollziehbar verkörpern. Café Brel in Friedenau Orig. französische Bäckerei Schmargendorfer Str. 33 Mo-Sa 7.30-21.30 Uhr So 10-15.30 Uhr (Brunch) ab 6.4. EIS In den weiteren Rollen: Rüdiger Kuhlbrodt als Vater, Benjamin Plath als der Doktorand Hal und Susanne Menner als Claire. Die dichte Inszenierung hält den Zuschauer etwa anderthalb Stunden in Atem mit der Frage: wie wird es ausgehen? - um am Ende vom Stück selbst mit einem Hauruck-Happyend etwas im Stich gelassen zu werden. Nichtsdestotrotz eine interessante Aufführung eines in großen Teilen differenzierten Stücks. Viel Beifall. Sigrid Wiegand Weitere Termine: 4., 13., 14., 18., 20. April 2007, jeweils 20 Uhr Kartentelefon: 821 20 21 Seite 6 Die Stadtteilzeitung ▲ Reminiszenzen über den Premierenabend Schöneberger Kulturk Mo 02.04.2007, 10.00 Do 05.04.2007, 16.00 Uhr Kinderfreizeittreff Menzeldorf, Menzelstraße 5-7, 12157 Berlin, Garten Menzeldorf "Ostereier, Osterhasen, Osterlämmer" Kunstwoche - Tiere und Kunst: Gestalten mit Naturmaterialien, gemeinsame Kunstaktion, Ausflug zum Tiernachwuchs. Eintritt 20,00 EUR Anmeldung erforderlich Informationen unter Tel. 85 60 51 13 Flammheimlich Das Nachbarschaftsheim Neukölln präsentierte am 1. März das ‚Theater der Erfahrungen' mit einer Premiere. Die ‚Bunten Zellen', eine deutsch-türkische Seniorengruppe, zeigte ihr neues Stück "Flammheimlich - Ates Gibi Gizli". ‚Es brennt die Luft', japst die alte Fr. Kriegeleit in ihrem Lockenwicklerlook unter der Frisörhaube und damit hat sie mehr als Recht. Denn seitdem es im Haus gebrannt hat, stehen nicht nur der Keller unter Wasser sondern sämtliche Mitbewohner Kopf. Missgunst, Neid und Bosheit breiten sich aus, lustvoll präsentiert in Gestalt von bösen Geistern, die sowohl in der Mülltonne als auch in Schränken, Briefkästen, Radios, Zimmerpflanzen und Bilderrahmen hausen und ihrer Häme freien Lauf lassen. Geister wie Mieter treiben ihr tückisches Spiel mit üblen Verdächtigungen aller Art, die sich letztlich gegen den jungen Ismail richten. Auch seine Familie ist nicht frei von gehässigen Einflüsterungen - wie ein Rap der Palmen unschwer erkennen lässt. Ein deutsch-türkisches Spektakel mit viel Musik, bösem Humor und dem dennoch bitter nötigen Happy-End! "Flammheimlich" hatte als ‚Urfassung' 2003 Premiere. Doch die Grauen Zellen sind mittlerweile ‚bunt' geworden und so machten wir uns an eine Neubearbeitung, -besetzung und inszenierung. Hinter den Kulissen! Also hinter den schwarzen Bühnenvorhängen drängeln sich eine halbe Stunde vor dem "Anpfiff"dreizehn Darsteller mit ihrem opulenten Gepäck und zwei Musiker mit ihren Akkordeons, die ja auch nicht in eine Handtasche passen. Steiß an Steiß wird ausgepackt, alles auf Stühlen oder darunter bereit gelegt, irgendwann wird Inge sich durch das Gedränge kämpfen und ihre groß beschrifteten Zettel anheften: Auftrittsablauf. Zu lesen auch ohne Brille. Ein bißchen gereizt ist die Stimmung schon: "Kannste diesen blöden Eimer nicht woanders hinstellen?!" "Nee kann ick nich, ich brauch den ja gleich" Nun rollt Durmusch mit seinen Augen und spricht ein "Machtwort": "Wenn ich sage, sie kann, dann kann sie auch!" Nur die Eimer-Fraktion kann erst einmal nicht lachen. Endlich ist es soweit, die Akkordeons eröffnen den Abend. Harald und Marianne spielen so etwas wie eine Erkennungsmelodie "Theater, Theater der Vorhang geht auf, nun wird die Bühne zur Welt..."Hinter der Bühne werden trotz Enge Hüften geschwenkt, wir sehen uns aufmunterd an.. Durmusch und Niyazi werden nun in ihr erstes Kostüm bugsiert. Sie geben gleich einen Briefkasten im Flur der Neuköllner Mietshauses, in dem es gebrannt hat. Eine Schlüsselszene, in der geschnüffelt verdächtigt wird. Durmusch und Niyazi, unsere beiden türkischen und zudem recht stämmigen Männer, steigen in ein Gewand, das bei einem an der linken beim anderen an der rechten Schulter mit Bändchen festgezurrt wird. Dann stülpen wir ihnen noch die hohen Geisterperrücken auf ihre dicken Schädel. Kurzes Warten auf den ersten Szenenwechsel. Nun aber raus! Die Zuschauer johlen über diese mollige "Kulisse", und hinter der Bühne gehen alle Darsteller auf wie Brauseflaschen. "Wir haben ein tolles Publikum!" Wenn es doch nicht so eng wäre und unsere Taschen (Marke: Trödelmarkt) nicht so riesig! Diese karierten Dinger, aus denen ansonsten in Verkaufsbuden die Sockenbündel quellen, sind bei uns Kostüm- und Requisiten-Taschen. Wir spielen nämlich sparsam. Fast alle Darsteller tragen die Kulissen am Leibe, so sind z. B. Ruth und Inge Küchenschränke, Marie-Luise ist ein Kellergatter und eine Frisierhaube und Fortsetzung Seite 7 Cemal ein Küchenradio. Nr. 40 - April 2007 Do 05.04.2007, 20 Uhr Pinellodrom Dominicusstraße 5-9, 10823 Berlin "Lachwerk" Berlins beste Comedians, Kabarettisten, Musik Comedians, Autoren, Satiriker, Rapper und Poeten Eintritt: 8/5 Euro Do 05.04.2007, 11 - 14 Uhr KIDÖB, Holsteinische Str. 30, 12161 Berlin Offenes Frühstück Für Frauen, die unsere Arbeit und unsere Besucherinnen beim gemeinsamen Frühstück kennen lernen möchten. Eintritt 5,00 EUR Anmeldung erforderlich Informationen unter Tel. 85 99 51 60 Do 05.04.2007, 15 - 16 Uhr Stadtteilbibliothek Friedenau Niedstr. 1-2 im Rathaus Friedenau Wir lesen und erzählen Geschichten und Märchen aus aller Welt für Kinder ab 4 Jahren Sa 07.04.2007, 23-24 Uhr Markuskirche Karl-Stieler-Str. 8a in Steglitz Osternacht in der Markuskirche Bei Kerzenschein wird gesungen, es sind Texte, Gedichte und Lieder zum Lebensbaum zu hören. Um Mitternacht dann brechen die Besucherinnen und Besucher auf, den anbrechenden Ostertag vor Augen. Di 10.04.2007, 10.00 Fr 13.04.2007, 16.00 Uhr Kinderfreizeittreff Menzeldorf, Menzelstraße 5-7, 12157 Berlin Frühlingserwachen in Berlin Naturwoche Natur erleben in Berlin und Brandenburg: Ausflüge, Naturschutzaktion u.v.m. Eintritt 20,00 EUR Anmeldung erforderlich Informationen unter Tel. 85 60 51 13 Do 12.04.2007, 20.00 Uhr Pinellodrom Dominicusstraße 5-9, 10823 Berlin "Sterntal-Disco" für Menschen mit und ohne Behinderung. Eintritt: 1 Euro Do 12.04.2007, 10.00 Uhr Treffpunkt: S-Bf. Feuerbachstraße, Feuerbachstraße, Berlin-Steglitz Tagesausflug im Treffpunkt 50plus Besuch der Ausstellung "Kunst und Propaganda" im Deutschen Historischen Museum (mit Führung), anschließender Besuch der Dauerausstellung ist möglich. Eintritt 8,00 EUR Anmeldung erforderlich Informationen unter Tel. 85 99 51 14 Fr 13.04.2007, 20.00 Uhr Pinellodrom Dominicusstraße 5-9, 10823 Berlin "Berliner Stegreif Bühne" Es ist eine hohe Kunst, der sich die vier Spieler der Berliner Stegreif Bühne verschrieben haben: Improvisationstheater wie im eigenen Wohnzimmer, fast privat, ohne vorgefertigte Figuren, übertriebene Gags und Effekte. Ohne Requisiten, Kostüme, ohne Handlungsgerüst, ohne neckische Spielchen mit dem Publikum. Eintritt: 12/8 Euro Sa 14.04.2007, 10.00 So 15.04.2007, 15.00 Uhr Kifrie Medienwerkstatt Menzelstr. 7, 12157 Berlin PC für Starter 10-stündiger Einführungskurs in die Welt der Computer für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren mit Mechthild Igel in den Osterferien. Eintritt 25,00 EUR. Anmeldung erforderlich Informationen unter Tel. 8 55 40 70 Mo 16.04.2007, 17.00 - 19.00 Uhr CURA-Betreuungsverein Steglitz-Zehlendorf, Fregestraße 53, 12161 Berlin Fortbildung ehrenamtliche Betreuer Haftungsrecht für Betreuer Die Angst vor Haftungsfragen soll Klärung finden. Eintritt frei Anmeldung erforderlich. Informationen unter Tel. 85 98 66 12 Di 17.04.07, 19.00 Uhr BEGINE - Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V., Potsdamer Str. 139, 10783 - exklusiv für Frauen Warum wir so gefährlich waren Dokumentarfilm Die Gruppe Lesben in der Kirche in Ostberlin besuchte im Rahmen ihrer feministischen Arbeit in den Jahren 1984 bis 1986 die Nationale Mahnund Gedenkstätte Ravensbrück, um die lesbischen Opfer des Nationalso- So 15.04.2007, 20 Uhr ALTEN BAHNHOFSHALLE Bahnhofstr. 4a-d am S-Bhf Friedenau HOT STRING QUINTET Bluegrass & Western Swing Auch wenn umfangreiche anderweitige musikalische Engagements (Geschwister Pfister, 17 Hippies u.a.) einzelne Bandmitglieder über weite Teile des Jahres beanspruchen und Auftritte des kompletten Quintetts damit zu wirklichen Raritäten werden - bei diesen seltenen Gelegenheiten stellen die fünf Berliner Musiker immer wieder unter Beweis, daß sie in ihrem Genre eine der unterhaltsamsten und besten Gruppen Europas sind. Eintritt: 10,- / erm. 7,- Euro So 15.04.2007, 15.30 Uhr Lutherkirchgemeinde, Bülowstr. 71/72, 10783 Berlin Wo ist der Schlüssel? Straßentheater zum Thema Demenz Kurzes Straßentheaterprogramm zum Thema Demenz, gespielt von Senioren und Studenten. Eintritt frei Informationen unter Tel. 8 55 42 06 Do 19.04.2007, 19:0 Feministisches Fra Zentrum, Bamberge Vortrag: Gesundh sexueller Gewalt Seit 32 Jahren info Frauen mit Berat und Veröffentlichun Kosten: 8,- / erm. dung erforderlich, T ab Eva Stie Sa 14.04.2007, 19.00 Uhr Kirche der Evangelischen PhilippusNathanael-Kirchengemeinde Grazer Platz, 12157 Berlin-Friedenau Konzert mit Dudelsack, Gemshorn und Orgel außerdem 2 Schäferpfeifen und anderen Sackpfeifen, mit: Jutta Berghausen, Harald Berghausen, Heidi Frielinghaus und Maria Scharwieß; Werke aus dem mittelalterlichen Libre Vermell de Montserrat (J. S. Bach), Karg-Elert und eigene Arrangements Sa 14.04.2007, 11.00 - 15.00 Uhr Kinderfreizeittreff Menzeldorf, Menzelstraße 5-7, 12157 Berlin, Garten Menzeldorf Aktionstag Hotelbau im Menzelgarten Abschluss des Osterprogramms: wollen wir gemeinsam ein Insekten-Hotel bauen und die Kunststücke aus den Ferienkursen bestaunen. Eltern, Nachbarn und Kinder sind hezlich eingeladen. Eintritt frei Informationen unter Tel. 85 60 51 13 Do 19.04.2007, 20:0 Pinellodrom Dominicusstraße 5"Klangwerk West Klangwerk West ver Konzertreihe, die ih im Jazz sieht, aber o übergreifende Pe Authentizität der e Künstler steht für grund. Eintritt: 8/5 "A Os Ab Eva Fra Kün ten kue kön Got Bild kom Fra früh tet. wir zialismus zu ehren. Der Film Warum wir so gefährlich waren (2005) dokumentiert ein Stück lesbischer Emanzipationsgeschichte in der DDR anhand von Interviews, Fotos sowie Dokumenten. Er zeigt, wie unterschiedlich sich vier der Aktivistinnen heute erinnern. Marinka Körzendörfer, Bettina Dziggel und Marina Krug berichten als Zeitzeuginnen über ihre Erfahrungen mit staatlichen Stellen der DDR rund um die Besuche in dem früheren Konzentrationslager. Diese Veranstaltung findet statt in Kooperation mit den Wirtschaftsweibern e.V. Weitere Infos unter www.begine.de Di 17.04.2007, 16.30 - 18.30 Uhr Familienbildung, Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Elternseminar "Grenzen setzen" II Eintritt frei, Spende möglich. Informationen unter Tel. 85 99 51 36 Mi 18.04.2007, 17.00 Uhr Villa Folke Bernadotte Jungfernstieg 19 12207 B-Lichterfelde Feierabendrebellen Theatergruppe: OstSchwung Bewohnern droht die Abschiebung aus dem Seniorenheim ?St. Blasius?. Nicht mit uns? und sie besetzen das Heim. Am Ende bleibt nur noch der Knast? Eintritt frei, Spende möglich. Informationen unter Tel. 8 55 42 06 Fr 20.04.2007, 19.00 Verein für Kontakte ehemaligen Sowjetu Feurigstraße 68. 108 DIE KOMMISSAR Spielfilm, UdSSR 19 Die Kommissarin h kammer der arme selflickerfamilie in B Sohn geboren. Die ste sie zurücklassen "Weißen" stehen vo Macht ist weg - die da. Das ist die beste schen, Genossin Jefim, der Kesselsch Anmeldung erbeten Eintritt frei Fr 20.04.2007, 20.00 Kindertagesstätte Fr Fregestraße 53, 121 Heimspiel - "Wir Zukunft ein Zuha jeden 3.Freitag/Mo rung oder Film vom fahrungen. Wir hab Was unsere Rentn alles andere als Para Spende möglich. Informationen unte www.nachb heim-schoe Nr.40 -April 2007 5-9, 10823 Berlin st" ersteht sich als eine ihren Schwerpunkt r offen ist für GenrePerformances. Die einzelnen Acts und ür uns im Vorder5 Euro 00 Uhr rauen Gesundheits ger Str. 51, 10777 B. dheitliche Folgen t nformiert das FFGZ atungen, Vorträgen ungen. m. 6,- Euro, AnmelTel.: 2 13 95 97 Fr 20.04.2007, 19.30 Uhr THEATER STRAHL probebühne Kyffhäuser Str. 23, 10825 Berlin Premiere: Ein Sommernachtstraum Seit 2001 verlieben sich Romeo x Julia auf der großen Bühne, nun werden Helena und Demetrius, Lysander und Hermia auf der Probebühne lieben und leiden: 12 Jugendliche erforschen den Traum einer Sommernacht. Voller Liebe, Schmerz, Trauer und Witz werden die SpielerInnen auf der Bühne sein und das Publikum in eine Welt entführen, in der niemand mehr weiß: Was ist Traum, was ist Wirklichkeit? Eine Produktion der Jugendtheaterwerkstatt »Departure« von THEATER STRAHL BERLIN in Kooperation mit junge volkshochschule & co. Leitung: Anne-Rebekka Düsterhöft. Eintritt: 4/2,- Euro b So 08.04.2007 vangelische Philippus-Kirche tierstraße 17-19, 12159 Berlin Auferstehung sichtbar Ostern für´ s Auge" 00 Uhr kte zu Ländern der etunion 0827 Berlin RIN 1967/1988 hat in der Schlafmen jüdischen KesBerditschew einen e Rote Armee musen, die zaristischen vor der Stadt. "Eine e andere noch nicht ste Zeit für die MenWawilowa", sagt chmied. en, Tel. 78 70 52 88 00 Uhr Fregestr., 2161 Berlin r geben Ihrer ause" Mon. Theaterauffühom Theater der Eraben das Jahr 2018. tner da sehen, sind aradiese. Eintritt frei, ter Tel. 8 55 42 06 barschaftsoeneberg.de Fr 20.04.2007, 18.00 Sa 21.04.2007, 9.00 Uhr Rathaus Friedenau Breslauer Platz, 12159 Berlin KinderFilmNacht: Aufstand der Tiere im Rathaus Friedenau! Einmal im Rathaus schlafen? In Kooperation mit dem Kinder- und Jugendparlament. Eintritt 5,00 EUR Anmeldung erforderlich. Informationen unter Tel. 8 55 40 70 Fr 20.04.2007, 20.00 Uhr Kindertagesstätte Fregestraße 53, 12161 Berlin, grosser Saal Heimspiel - Film "Konferenz der Haustiere" jeden 3.Freitag/Mon. Theateraufführung, Film? vom Theater der Erfahrungen. Eine Dokumentation des Workshops mit den Spielern der Bunten Zellen und Schülern der Spreewald-Grundschule. Eintritt frei, Spende möglich. Informationen unter Tel. 8 55 42 06 So 22.04.2007, 17.00 Uhr Rathaus Schöneberg, Kammermusiksaal, John-F.-Kennedy-Platz 1 Schöneberger Rathauskonzerte 3 In 80 Minuten um die Welt - Kinderkonzert. Eine musikalische Weltreise durch die Gitarrenmusik. Es spielen Gitarristen der Leo Kestenberg Musikschule. Eintritt 8.00/5,00 Euro Do 26.04.2007, 17.00 - 18.30 Uhr Nachbarschaftsheim Schöneberg Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin Kultur-Café Aufführung "Hartz IX" des Theaters der Erfahrungen, anschließend Diskussionsmöglichkeit. Eintritt frei, Spende möglich. Informationen unter Tel. 85 99 51 14 Do 26.04.2007, 17.00 Uhr Jugend- & Familienzentrum JeverNeun, Jeverstr. 9 12157 Berlin "Hartz IX" Theatergruppe: Spätzünder Senioren-Schnäppchen-Show! Ein satirisches Programm mit anschließender Diskussion. Eintritt frei, Spende möglich. Informationen unter Tel. 8 55 42 06 Fr 27.04.2007, 20 Uhr Pinellodrom Dominicusstraße 5-9, 10823 Berlin "Poetenschlacht" Berlins erster und einziger ProsaSlam. Eintritt: 8,-/5,- Euro Fr 27.04.2007, 10.00 - 11.30 Uhr Storytime Books & Cafe Schmargendorfer Straße 36/37, 12159 Kleine Kinder kleine Wünsche, große Kinder große...! Vortrag zum Thema "Finanzielle Vorsorge für Kinder" Sie haben es in der Hand, die Zukunft Ihres Nachwuchses mitzugestalten und entsprechend Vorsorge zu treffen. Die vielfältigen Möglichkeiten des Vermögensaufbaus und auf Wunsch auch die einer zusätzlichen Krankenund Unfallvorsorge wird Ihnen Margarete Krümpel auf diesem Vormittag präsentieren. Kosten: 4,- Euro. Weitere Infos unter www.finesse24.de. Fr 27.04.2007, 10.30 - 11.30 Uhr Frieda, Breslauer Platz 1 12159 Berlin Kinder brauchen Grenzen Wie setze ich meinem Kind Grenzen ohne Verletzung. Eintritt 2,00 EUR Informationen unter Tel. 85 99 51 36 Sa 28.04.2007, 20 Uhr Kammersaal der Friedenauer Kammerkonzerte Isoldestraße 9 in Friedenau La Vinciolina Italienische Sonaten, Canzonen und Soli des 17. Jahrhunderts Nadja Zwiener - Violine, Matthew Jones - Theorbe und Sabine Erdmann - Cembalo spielen Castello, Fontana, Storace, Biber und andere. Weitere Infos unter Tel.: 859 19 25. www.stadtteilzeitungschoeneberg.de Sa 28.04.2007, 21 Uhr BEGINE - Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V., Potsdamer Str. 139, 10783 BEGiNE meets KLASSIK - IRINA HOPERIA Die grusinisch-jüdische Pianistin Irina Hoperia, in Tbilissi geboren, schloss eine klassische Ausbildung am Konservatorium ab, spielte als Solistin in der Philharmonie Tbilissi und als Theaterpianistin. Während eines mehrjährigen Aufenthalts in Kuba begann sie sich für Swing, Jazz und lateinamerikanische Musik zu begeistern. Auf dem Programm sind Werke von Tschaikowsky, Chopin, georgischen Komponisten und auch jazzige Stücke zu hören. Sa 28.04.2007, 20 Uhr Prager Café SLAVIA, Wiesbadener Str. 79, 12161 Berlin "Die Nachtigall und die Rose" Die zauberhaften Märchen und das dramatische Leben des Oscar Wilde. GISELA M. GULU (Bearb. & Moderation) LUSAKO KARONGA (Wort & Gesang), Armin Baptist (Komposition & Klavier). Eintritt 8,-/6,- Euro www.prager-cafe-slavia.de Di 01.05.2007, 18 Uhr Pinellodrom Dominicusstraße 5-9, 10823 Berlin Ensemble "SingSpiel": "The Telephon or L´amour á trois" und "Tränen der Heimat" - eine einzigartige Melange aus Gesang und Schauspiel. Weitere Hinweise unter www.pinellodrom.de. Sa 05.05.2007, 16-18 Uhr Café Brel Schmargendorfer Str. 33 in Friedenau Ausstellungseröffnung Die Künstlerin Heike Silbernagel arbeitet mit Kindern in altersgemischten Gruppen im Alter von 3-12 Jahren. Sie zeichnen, malen und modellieren. Das Ergebnis der Arbeiten wird jetzt im Café Brel ausgestellt. Weitere Informationen gibt Heike Silbernagel, Tel. 85 07 31 99. 109 WIR WAREN NACHBARN Zeitzeugenausstellung 29. Januar bis 22. April 2007 Rathaus Schöneberg, Ausstellungshalle (Lichthof) Rahmenprogramm - Erinnerungsformen Di 17. April 2007, 18 Uhr Rathaus Schöneberg, Raum 195 Lesung: Das Bayerische Viertel – „eine Gegend in Berlin “ Textcollage aus autobiografischen Texten So 22. April 2007, 18 Uhr Rathaus Schöneberg, Raum 195 return of the tüdelband – Gebrüder Wolf Story Der Film erzählt die Geschichte der Hamburger Volksmusiker Gebrüder Wolf Angebote für die Nachbarschaft Kinderforscherwoche im Menzeldorf Los geht’s am 2.4. mit den Wetterfröschen unterwegs, für Kinder ab 6. Das Thema am 3.4. ist Feuer und Wasser. Kann Feuer im Wasser brennen? fragen Kinder ab 8 Jahren. Das Farblabor bietet am 4.4. spannende Experimente mit Naturfarbe für Kinder ab 6. Am 11.4. geht es um Insekten. Jäger und Gejagte - Insekten zum Anfassen für Kinder ab 7. Am 12.4. lädt die Villa Kunterbunt zum Träumen ein. Für Kinder ab 8 Jahren. Die Osterferien-Angebote im Menzeldorf finden an den genannten Tagen jeweils von 10-14 Uhr statt. Ein Forschermodul kostet 19 Euro. Kinderfreizeittreff Menzeldorf Menzelstr. 7 12157 Berlin-Friedenau Tel. 85 60 51 13 Anmeldung und Information: Tel. 75 51 72 44 www.futurum-berlin.de Lebensfreude Selbsthilfe bei trotz Krankheit Kaufsucht oder Behinderung Haben Die Interesse gemeinsam mit anderen etwas zu unternehmen? Zu spielen, klönen oder basteln? Das Nachbarschaftseheim Schöneberg e.V. sucht chronisch kranke oder körperlich behinderte Eltern, um eine Freizeitgruppe zu gründen. Informationen im Selbsthilfetreffpunkt unter 85 99 51-30/-33. ▲ b Ostersonntag, den 8. April 2007 sind in der vangelischen Philippus-Kirche "Auferstehungsbilder" von au Iris Hill-meister-Becker zu sehen. Die Berliner ünstlerin hat bereits mehrere Einzelausstellungen bestritn. Werke von ihr sind im Internet unter www.berlineruenstler.de einzusehen. Die Bilder in der Philippus-Kirche önnen bis einschließlich 6. Mai, jeweils nach den ottesdiensten ca. um 11.45 Uhr besichtigt werden. Die lder sind käuflich zu erwerben. Ein Teil des Erlöses ommt dem Jahresprojekt "Matema in Tansania" zu, wo au Schimanowski-Thomsen, vielen als die Ehefrau des üheren Pfarrers Schimanowski bekannt, als Ärztin arbeit. Dort fehlt es an vielem und finanzielle Hilfe aus Europa ird dringend benötigt. Do 26.04.2007, 14.00 Uhr Selbsthilfetreffpunkt, Holsteinische Straße 30, 12161 B. Seminarraum, 1. Obergeschoss Screening als Brustkrebsfrüherkennung was bringt es den Frauen? Vortrag von Martina Schröder FFGZ e.V.. Eintritt frei. Anmeldung erforderlich. Infos unter Tel. 85 99 51 30 ▲ k a l e n d e r April 2007 :00 Uhr Seite 7 Die Stadtteilzeitung Kaufsucht stellt ein Problem für die Betroffenen und ihre Angehörigen dar. Im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. gibt es Selbsthilfegruppen sowohl für Kaufsüchtige als auch für Angehörige, die noch Mitglieder suchen. Informationen im Selbsthilfetreffpunkt unter 85 99 51-30/-33. Fortsetzung von Seite 6 Hinter den Kullissen Marie-Luise, die sich gerade als Mülltonne verkleidet, Atiye und Mihican, die noch mal den Text durchgehen, lassen alles fallen und umarmen sich vor Freude. Kichernd kommen Durmusch und Niyazi von der Bühne getippelt, nun muß es aber schnell Durmusch muß nach dem Lied, das Ruth als Hauswartsfrau gerade singt - "Ich bin hier die Dedektivin..." als Monteur raus. Mist! Die Knoten an ihrem Briefkasten-Gewand gehen nicht auf. Wir zerren an den beiden rum. Schnell ! Ruth ist schon der letzten Strophe! Da gelingt es Niyazi, sich zu befreien, und fix hat sich auch Durmusch raus gewunden. Uff der Anschluß klappt. Und so wird es die nächsten 50 Minuten weitergehen, schnelle Auf- und Abgänge, dazwischen immer mal wieder eine Karambolage in der Gasse, zum Beispiel, wenn MarieLuise mit ihrem Gatter nicht durchkommt, weil ein "Monteur" im Weg steht oder der barocke Bilderrahmen umgerissen wird. Verdammt, wo ist Durmusch? Eben hat er doch mit Niyazi geschunkelt, weil "draußen" Inge ihren Schlager trällert "Nur nicht aus Liebe weinen..." Da taucht er auf, er hat unterm dem Stuhl seine vielen Sachen für's Finale hoch geholt. "Durmusch, kleb` mir bitte den Schnurbart an. Der Spielerin, die gleich einen Altberliner Friseur als "Scharnier" in der Aha-Szene geben wird, wird unter Durmusch sanften Drapierkünsten zum Manne, über den er allerdings nur kichern kann. Endlich alle raus zum Finale. Das Publikum jubelt. BravoRufe! Und wir strahlen alle glücklich wie Kinder unter`m Weihnachtsbaum. Karin Fischer Mitspielerin der "Bunten Zellen" Nächste Aufführung: 18. April 2007, 15.00 Uhr Rathaus Spandau Carl-Schurz-Str. 2-6, 13597 B. KOSTENLOSER NEWSLETTER ● Aktuelles aus den Einrichtungen ● Veranstaltungshinweise ● Arbeitsbereiche im Blickpunkt w w w. n a c h b a r s c h a f t s heim-schoeneberg.de Seite 8 Nr. 40 - April 2007 Die Stadtteilzeitung ▲ Fortsetzung von Seite 1 Ein Areal mit Überraschungen: General-Pape-Straße 1897 nach Deutsch-Südwestafrika und 1900 nach China. Zur gleichen Zeit wurden die Kasernengebäude errichtet. Bauinspektor Böhmer wird als Entwurfsverfasser genannt. Mitten in der Zeit des Historismus wählte man einen NeorenaissanceBaustil. Die bis dahin namenlose Straße wurde während der Bauzeit (1897) auf kaiserlichen Erlass nach einem Generalmajor des deutsch-französischen Krieges benannt: General-PapeStraße. Nach dem Ersten Weltkrieg waren diese Einrichtungen größtenteils überflüssig, andere Nutzer zogen auf das Gelände. Die Kleingärten bestanden schon seit 1915, weil Selbstversorgung zur Existenzsicherung gehörte. In den Gebäuden fanden Behörden wie das Versorgungsamt und Flüchtlingsunterkünfte ihren Platz. Eine Autowerkstatt und ein Hersteller für Schreibmaschinenteile zogen zu. Dieser Prozess ging nach dem Zweiten Weltkrieg weiter. Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte fand ein vorübergehendes Quartier im ehemaligen Offizierskasino. Senatsreserven wurden hier eingelagert. Heute sind nur noch wenige alte Kasernengebäude erhalten und stehen selbstverständlich unter Denkmalschutz Nun der "Praxistest", ich begebe mich auf die Tour des geplanten "Geschichtsparcours". Etwas ab- weichend von der vorgegebenen Nummerierung beginne ich meine Spurensuche am Bahnhof Südkreuz. Der Bürgersteig ist schmal, Absperrungen für Bauarbeiten lassen jedoch auf eine Neugestaltung hoffen. Ich folge der General-Pape-Straße nach Norden. Immer wieder kommen Einfahrten zu den Gewerbehöfen. Reger Betrieb ist zu erkennen. Die Mischung aus DesignerTischlerei, Metalldesign-Firma sowie Aalräucherei lässt auf einen funktionierenden Standort schließen. Sogar eine Hundeschule hat sich etabliert. Besonders erwähnenswert ist das "Weingewölbe Berlin": Diese Weinhandlung zog Ende der achtziger Jahre aus Charlottenburg hierher. Im Untergeschoss eines alten Kasernengebäudes wurden Weinprobierstuben eingerichtet, die temporär den Kunden offen stehen. In Räumen mit preußischen Kappendecken (=spezielle Deckenart aus Eisenträgern und Mauerwerk mit gewölbten Feldern, wie auf den alten U-Bahnhöfen) entsteht eine gemütliche Atmosphäre, die an Kellereien in Weinanbaugebieten erinnert. Bei einer Weinprobe (=spezielle Art, die Zunge zu schulen und sich in Urlaubsstimmung zu versetzen) kann man das Sortiment kennen lernen. Vor der Tür sind einige Ausstellungstücke aus der Zeit zu besichtigen, als das Keltern noch Handarbeit war. Der Groß- und Schwerbelastungskörper Die General-Pape-Straße in Richtung Norden, gleich beginnen die Kleingärten Dann kommen die Kleingartenkolonien. Wie grüne "Lückenfüller" oder "Platzhalter" erstrecken sie sich zwischen der vorhandenen Bebauung. An der liebevollen Gestaltung der Gärten erkennt man, dass die Nutzer an ihrer Scholle hängen. Aber was mache ich hier? Wollte ich nicht ein bisschen geschichtliche Spurensuche betreiben? Na, die Erläuterungen am Wegesrand sollen ja noch kommen... Ich bin an der Nordspitze des Areals, fast an der Kolonnenbrücke, angekommen. Den Groß- oder Schwerbelastungskörper habe ich schon seit Jahren von der S-Bahn aus gesehen. So dicht war ich aber noch nie ´dran. Er besteht aus massi- Foto: Thomas Protz vem Beton. Ähnlich wie eine Insel, deren Ufer genauso stark bis zum Meeresgrund abfällt wie sie sich über dem Meeresspiegel erhebt, soll der 14 m hohe urtümliche Klotz mit einem Durchmesser von 21 Metern noch 18 m tief ins Erdreich reichen. Wozu wurde er errichtet? Im Auftrag der Generalbauinspektion wurde 1941 die Belastbarkeit des Baugrundes an dieser Stelle getestet. Ein steinerner Triumphbogen sollte nach dem „Endsieg“ an dieser Stelle folgen. Bekanntlich wurde daraus nichts, doch nichts hält so lange wie ein Provisorium, auch nach dem Krieg wurde der Körper für Testzwecke genutzt. (Für die Bauinteressierten: Die Gründungsart eines Bauwerks ist abhängig vom vorhandenen Untergrund. Unser märkischer Sand ist besser als Sumpf, aber nicht so tragfähig wie Fels. Die umfangreichen Tabellenwerke, die es für die Berechnungen der Ingenieure gibt, sind nicht nur das Ergebnis von Modellversuchen, sondern wurden auch in der Praxis entwickelt.) Nun steht der Schwerbelastungskörper eingerüstet da, weil eine Aussichtsplattform errichtet wird. Der Verein "Berliner Unterwelten" wird hier mitwirken, den Geschichtsschauplatz zu gestalten. Den großen städtebaulichen Bruch erlebt man, wenn der Weg auf der östlichen Seite des Areals fortgesetzt wird. Der Loewenhardtdamm und die Gontermannstraße sind ruhige Wohnstraßen. "Das Exerzierfeld wird zur ‘Gartenstadt’ heißt es dazu in der Broschüre, und die Geschichte der Bebauung des Tempelhofer Feldes wird beschrieben. Weiter geht es in die letzte Kurve zum Werner-Voß-Damm 54a. In diesem Kasernengebäude unterhielt die sogenannte "SA-Feld- Foto: Thomas Protz polizei" von März bis Dezember 1933 ein Gefängnis. Ca. 2000 Menschen wurden hier inhaftiert, viele Häftlinge gefoltert, einige sogar ermordet. Eine Gedenktafel soll daran erinnern. Die Tafel ist zugeparkt. Vielleicht wird bei der Neugestaltung der Interessenskonflikt - erforderliche Kfz-Stellplätze - Gedenken an die NS-Zeit - glücklicher gelöst. Fazit: Das Gesehene und Erlebte auf meinem Rundgang verstärkte nicht in allen Punkten meine Vorstellung von dem, was ich vorher gelesen habe. Überhaupt habe ich mich als Fußgängerin abschnittsweise wie ein Exot gefühlt. Aber das Einladende soll ja noch kommen. Als geschichtsinteressierte Schönebergerin würde ich mich sehr freuen, wenn das Projekt so erfolgreich umgesetzt wird, dass der Parcours ein Anziehungspunkt wird, der über die Bezirksgrenzen hinweg die Besucher anzieht. Marina Naujoks Rechtsanwältinl Cornelia Hain ● ● ● ● Arbeitsrecht Familienrecht / Nichteheliche Lebensgemeinschaften / Lebenspartnerschaften Erbrecht Verkehrsrecht B UNDESALLEE 76 12161 B ERLIN-FRIEDENAU U9 FRIEDRICH-WILHELM-PLATZ ✆ (030) 85 99 65-0 FAX (030) 85 99 65-11 Nr.40 -April 2007 Seite 9 Die Stadtteilzeitung ▲ ▲ Berichtigung zur Ausg. Nr. 38 (2/07), Artikel zum Crellekiez Cafés in Schöneberg Nelia -Modedesign im neuen Gewand Mal wieder eine gute Nachricht: Die Modedesignerin Cornelia Lohrer, Inhaberin der ehemaligen ‚Crelline', die rund 18 Jahre in der Crellestraße ansässig war, hat nicht geschlossen, sondern ist 2005 in die Belziger Straße 20 umgezogen. Ihre seit nunmehr zwei Jahrzehnten bewährten Maßkonfektionen für Frauen ‚30 plus' sind dem Kiez also erhalten geblieben. ‚Nelia', wie die Crelline jetzt heißt, im neuen Gewand: Das sind zwei großzügige Räume für die Kollektionsschau und Anprobe, in freundlich-heller Atmosphäre. Mit der Werkstatt in den hinteren Räumen und dem separaten Stoffelager ist die Ladenfläche jetzt fast verdoppelt. Durch das rechte Schaufenster leuchten der Besucherin zwei langärmelige Damentops kräftig hellrot entgegen, während die Schaufensterpuppen zur Linken sich farblich dezent zurückhalten. Wie schon zu ‚Crelline-Zeiten' kann frau sich aus der Kollektion der Nelia-Modelle und der Vielfalt der hier angebotenen Stoffe ihr ausgewähltes Kleidungsstück nach ihren individuellen Vorstellungen kombinieren und anfertigen lassen. Die vorhandenen Schnittmuster sind von Konfektionsgröße 36 bis 42 variabel. Cornelia Lohrer legt Wert auf intensive, typgerechte Beratung und hilft gern, den passenden Stil zu finden. Hier wird nicht mit ‚heißer Nadel' genäht. Trotzdem braucht es vom Aussuchen und Bestellen bis zum Abholtag meist nur zwei Wochen und keinen weiteren Anprobetermin, es sei denn, es tauchten noch Fragen auf. sich angenehm tragen lässt, findet Cornelia Lohrer. Das Angebot wird ergänzt durch Accessoires, wie Taschen oder breite Gürtel mit großen Schnallen, italienische Strickwaren und Seidentops: "…die sind ein Dauerbrenner". Wie unterschiedlich ein Kleidungsstück wirken kann je nach Muster und Beschaffenheit des Materials, lässt sich hier sehen, fühlen und anprobieren: Beispielsweise der glockig geschnittene Kurzrock mal in uni-türkisem Cordsamt, mal in gedämpftbuntem Gobelin-Stoff scheint nicht mehr der gleiche zu sein! Pünktchenmuster sind wieder da, aber auch klare Kontraste in Schwarz-Weiss-Streifen, -Linien und -Flächen sind immer aktuell. Welche Farben sind im Trend 2007? "Entweder Knalliges, in Gelb, Grün - nur Pink ist out oder Pudrig-Sanftes" sagt die Designerin ohne Zögern, so wie die natur-sandfarbenen Kleidungsstücke im Schaufenster. Und dann, spätestens beim Blick in den heimischen Kleiderschrank stellt sich doch stets neu die Frage: Was trägt die Schönebergerin in diesem Sommer: Kostüm, Bluse, Shirt mit Rock oder Beinkleid? Die Fachfrau verrät: "Kleider in allen Variationen sind im Kommen!" Cornelia Lohrer wollte dem Kiez verbunden bleiben - die Stammkundinnen wissen es zu schätzen. Und in der Belziger Straße schaut auch schon mal Laufkundschaft aus der nahen Akazienstraße vorbei. Elke Weisgerber Naturgewebe, wie Seide, Baumwolle und Leinen werden nach wie vor ganz überwiegend verwendet, seltener neue Mischfasern mit Elastananteil. Wichtig ist, dass der Stoff gut fällt und NeLiA MODEDESIGN in der Belziger Str. 20, 10823 Berlin, Tel. 7828930 hat geöffnet: Mo - Fr 10.30 bis 19.00 Uhr, Sa. 10.30 - 16.00 Uhr. Foto: Thomas Protz Redetzky's Café Wenn Axel Redetzky durch das große Fenster auf die vorbeieilenden Passanten der Hauptstraße schaut, lächelt er milde und freut sich, dass er im rechten Moment den Absprung geschafft hat. Er war jahrelang als Ingenieur die Karriereleiter in der Industrie immer höher geklettert, bis ihm das Tempo nicht mehr gefiel. "Jetzt habe ich auch Stress, aber ganz anderen", sagt er. Der Verdienst ist zwar erheblich geringer, von den vier Angestellten am Anfang musste er bis auf eine Küchenhilfe alle wieder entlassen, aber trotzdem: "Es lebt sich viel angenehmer", sagt er und sein freundliches Gesicht ist ganz entspannt. Er hat gern Gäste. Stets bereit, ein wenig zu plaudern, verschwindet er sofort diskret im Hintergrund, wenn der Gast allein zu sein wünscht. Man spürt, dass man ruhig den ganzen Tag mit dem caféeigenen Lesestoff dasitzen könnte, ohne behelligt zu werden. Wiener Verhältnisse! Das Café ist auch ganz danach. Die hohen cremeweißen Wände mit Stuck und einigen wenigen dafür aber üppig vergoldeten Bildern und Spiegeln kontrastieren angenehm mit der dunklen Bestuhlung und dem schönen Dielenboden. Vom Balkon über dem Tresen grüßt eine wilhelminische feine Dame mit Kind, ausstaffiert mit Originalkleidung. Diese Kaffeehausatmosphäre erwartet man dort, in der Hauptstraße Nr. 134, kurz hinter der Kreuzung an der Albertstraße, eigentlich gar nicht Hier hat Axel Redetzky vor sieben Jahren eröffnet. In der Woche von 10 bis 20 Uhr, am Samstag bis 18 Uhr, empfängt er seine Gäste zu Frühstück, kleinen Speisen sowie Kaffee und Kuchen. Es gibt ein paar Spirituosen und kein Rauchverbot - ein Café für Erwachsene also. Die Besonderheit ist, dass man das schöne Ambiente für wenig Geld privat nutzen kann. "Wir stellen die Getränke, der Gast kann auf Wunsch sein eigenes Büffet mitbringen," sagt Herr Redetzky. Und dieser Service wird offenbar gern in Anspruch genommen, denn der ganze Aufräumstress am Tag danach entfällt. Gelegentlich kommt jemand aus dem benachbarten Friseursalon vorbei, holt sich einen Kaffee oder macht nur so eine kleine Pause. "Meine früheren Kollegen kommen manchmal vorbei. Vor fünf Jahren wurde den Mittfünfzigern noch gekündigt. Heute möchten manche gern früher in Rente gehen, aber man lässt sie nicht, weil Ingenieure fehlen...", erzählt Herr Redetzky. Ständig unter Feuer seien die Leute jetzt, ohne Sekretärin, ständig erreichbar mit Handy und emails, nein, das wäre nichts für ihn. Und sichtlich zufrieden schaut Axel Redetzky aus dem Fenster und freut sich auf die nächsten Gäste. Sanna v. Zedlitz Frau Knöttke und das Zeitgeschehen... Viel Lärm um Rauch Also ick find dit ja janich schlecht, wenn nich mehr jede Kneipe so verräuchert is, dit dir am nächsten Tag sämtliche Klamotten stinken und du dir die Haare waschen musst! Soll'n doch die Wirte selbst entscheiden, ob se Raucher rinlassen oder nich. Aba dit manche Rauchgegner nu so tun, als würdense die Welt retten und am liebsten den Leuten ooch noch dit Rauchen zu Hause verbieten wollen - dit find ick janich mehr komisch! Wat bilden die sich denn ein, wer sie sind? Die Industrie pustet ohne Ende Dreck inne Jegend und schüttet Gift inne Gewässer, der sogenannte Feinstaub verpestet die Städte und so weiter, dit kannste jeden Tag inne Zeitung lesen! Und die fallen übern einzelnen Raucher mit seine Zigarette her, weil se an ihn am besten rankommen. Da könnt' ick am liebsten aus lauter Solidarität wieder mit'm Rauchen anfangen, wenn bloß die Pumpe nich wär... meint Elfriede Knöttke und wünscht allen Leserinnen und Lesern schöne Ostertage! Eure Elfriede Knöttke Seite 10 Nr. 40 - April 2007 Die Stadtteilzeitung ▲ ▲ Einkaufen im Kiez OFFENER BRIEF DER ELTERNSCHAFT Schließung der SchwielowseeGrundschule in Schöneberg Pfarrer Thomas Lübke von der Evangelischen Philippus-Nathanael-Kirchengemeinde am Grazer Platz gratuliert Monika Winkel, der Geschäftsführerin des „nah und gut“-Supermarktes in der Cranachstraße Ecke Beckerstraße in Friedenau zum 3jährigen Jubiläum. Der Supermarkt ist Sammelstelle für Lebensmittel des Projektes Laib und Seele. Die gespendeten Lebensmittel werden im Diakonieladen in der Rubensstraße an Bedürftige verteilt. Die ehemalige Reichelt-Filiale ist eine beliebte Einkaufsgelegenheit in der Nach-barschaft. Der Lehrbetrieb bildet zur Zeit 2 Auszubildende aus. Foto: Thomas Protz ▲ Das Xenon in der Kolonnenstraße Kino im Kiez Das bekannteste Lichtspielhaus unseres Bezirks ist der TitaniaPalast, Schloßstraße - 1951 Schauplatz der ersten Berlinale, auf der Disneys "Cinderella" den Goldenen Bären vor Hitchcocks "Rebecca" gewann. Diese große Zeit des Kinos ist heute klein geworden. Multiplexe, die jetzt selbst kämpfen und ihren Gewinn nicht mehr mit Eintrittskarten, sondern dem Verkauf von Cola, Popcorn und anderem machen, haben die meisten kleineren Häuser verdrängt. Aber noch gibt es sie - auch in unserem Kiez. Zum Beispiel das "Xenon", Kolonnenstraße 5-6. Als Kolonna ist es vielen wohl noch bekannt, vor allem Älteren, denn es wurde schon 1909 gegründet und ist das zweitälteste Berliner Kino. Auf 100 Sitzen finden die Gäste einen kuscheligen Saal mit Alterscharme vor, lassen sich vom individuellen Service verwöhnen und genießen ein Programm, das lesbischschwul ausgerichtet ist (keine Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat am 11. Januar 2007 die Entscheidung getroffen, die Schwielowsee-Grundschule in Schöneberg ab dem Schuljahr 2008/09 zu schließen. Der Schulstandort wird damit nach 30jähriger Nutzung aufgegeben. Noch bis Mitte des letzten Jahres sah die Planung des Bezirkes so aus, dass an Stelle des jetzigen asbestgefährdeten Gebäudes ein neues, ökologisch modellhaftes Schulgebäude unter Einsatz des Umweltentlastungsprogrammes geschaffen wird. Hierfür gab es Ausschreibungen, und ein Architekturbüro war bereits im Sommer 2005 mit der Umsetzung beauftragt. Das Bezirksamt stoppte diesen Planungsprozess im Juli 2006 und ließ auch die UEP Mittel verfallen. Als Begründung gab das Bezirksamt die veränderte Bedarfsberechung und die daran anknüpfenden Vorgaben der Senatsschulverwaltung vor. Diese sah mit dem Schreiben vom Juli 2006 lediglich den Bedarf einer 2-3-zügigen Grundschule statt der geplanten 4-zügigen Schule an. Eine Planung seitens des Bezirksamtes für eine 2-3-zügige Schule wurde, aus uns unbekannten Gründen, nie in Angriff genommen. Im Januar 2007 hat das Bezirksamt dann zur Überraschung der Eltern und des Schulpersonals die Stilllegung der Schule ab dem Schuljahr 2008/09 entschieden ohne, dass es zu einer Anhörung der Schulkonferenz kam, wie es das Gesetz vorschreibt. Als Begründung gibt das Bezirksamt die sich nochmals veränderte Bedarfsplanung an. Der Senat begründet die Entscheidung mit fiskalischen Zwängen und der Präferierung der benachbarten Havelland-Grundschule als gemeinsamem Schulstandort. Zudem seien bereits in den 90er Jahren in die Havellandschule rund 10,7 Mio. Euro investiert worden. Pornofilme). Diese Spezialisierung ist für das Überleben des Betriebs notwendig. Zu den täglichen 3 Vorstellungen (am Wochenende 4) kommt noch der Kinderfilm des Monats sowie das Spatzenkino für die Jüngsten, Der Spielplan ist in "Tip", "Zitty", "103" und Tageszeitungen nachzulesen. betreutes wohnen aktion weitblick gGmbH www.aktion-weitblick.de l [email protected] Wir bieten sozialpädagogische Betreuung für Erwachsene mit geistiger Behinderung in unterschiedlichen Wohnformen an. Markelstraße 24a 12163 Berlin-Steglitz Telefon 792 00 01 Fax 792 12 53 Der Privatbesitzer freut sich natürlich über neue Gäste; das gemischte Publikum gibt sich dem Flimmervergnügen in diesem Programmkino gern hin. Und: Es sind nur noch 3 Jahre bis zum 100. Geburtstag. Günter Arnold Unser Freizeitclub bietet an: Offene Treffs ● Sportaktivitäten ● Gruppenangebote ● (Foto, Kochen, ● Backen, Tanz...) ● Beratung ● Arbeitslosengruppe ● andere Aktivitäten und Gruppen... ● Wir Eltern sind jedoch der Meinung, dass diese Entscheidung nach wie vor falsch und kurzsichtig ist. Neben den pädagogischen und integrativen Qualitäten der Schwielowsee-Schule sind insbesondere Erfordernisse der sozialen und ökologischen Stadtentwicklung nicht berücksichtigt worden. Unsere Forderung ist es daher auch, Krite- Probleme als Patient? Wir helfen weiter! Unabhängige Patientenberatung Berlin c/o Sozialverband VdK Rubensstraße 84, 12157 Beratung in deutscher Sprache: Tel.: 80 10 78 -25 / -26 Beratung in türkischer Sprache: Tel: 85 62 95 86 rien aus anderen Politikfeldern mit einzubeziehen. Eine Abwägung stadtentwicklungspolitischer Kriterien und Erfordernissen der beiden Standorte hat bisher nicht stattgefunden. Die Havelland-Schule liegt nur wenige hundert Meter nördlich des Bahnhofes Südkreuz und des Autobahnanschlusses sowie direkt an der vielbefahrenen Kolonnenstrasse. In absehbarer Zeit soll die Neue Naumannstrasse als Zufahrtsstrasse ausgebaut werden. Die Folge wird eine heute schon absehbare Potenzierung der Unfallgefahr für die Schülerinnen und Schüler sein. Hinzu kommen noch die verkehrsbedingte Schadstoff- sowie Feinstaubemissionen. Ein Öffnen der Fenster wird so gut wie in der gesamten Schule nicht möglich sein. Der vom Bezirksamt und Senat aufgegebene Standort der Schwielowsee-Schule liegt dagegen frei vom Autoverkehr in einem Wohngebiet und ist hinsichtlich der Größe und Aufenthaltsqualität jenem der Havellandschule weit überlegen. Die Schwielowsee-Schule übte bisher eine stabilisierende und integrierende Rolle in einem schwierigen Umfeld aus. Für viele bildungsbewusste Eltern ein Grund an diesem Standort zu bleiben. Eine Schließung der Schule wird deshalb negative Auswirkungen auf die Struktur des Bezirkes haben. Wir fürchten, dass bereits einige Jahre nach der Schließung teure soziale Programme diese Fehlentscheidung korrigieren müssen. Die finanziellen Zwänge von Bezirk und Senat sind nur auf den ersten Blick stichhaltig. Es wurden weder die unterschiedliche Vermarktbarkeit der Grundstücke von Havelland- und Schwielowsee-Schule ausreichend geprüft, noch wurde die Möglichkeit des Neubaues des Ge-bäudes mit Mitteln aus dem Nachfolgeprogramm des UEP ermittelt. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine sachgerechte Entscheidung über die Schulstandorte der Zukunft erst nach Abwägung der dargelegten Kriterien erfolgen kann. Uns geht es neben einer hohen Bildungsqualität für unsere Kinder auch um die Stabilisierung eines bislang lebenswerten Stadtgebiets. Bei einer sorgfältigen Abwägung aller Handlungsalternativen hat der Standort der SchwielowseeGanztagsgrundschule durchaus eine Zukunft. Elternschaft der SchwielowseeGrundschule in Schöneberg Nr.40 -April 2007 Seite 11 Die Stadtteilzeitung ▲ ▲ Umwelttipps Nr. 2 Mediation an der Bobertal-Schule und Ruppin-Grundschule Der Rest ist Schweigen? Hier geht es ums große Aufräumen. Frühjahrsputz! Weg mit den unzähligen Plastiktüten. Nicht als Mülltüte verwenden, sie brauchen 500 Jahre, um zu verrotten. Durchschnittlich sammeln wir 65 Tüten im Jahr, und sie alle sind ein Erdölprodukt. Das Öl werden wir noch brauchen! Eine Stofftasche kostet rund 1 Euro, und man kann sie hübsch gestalten. Oder sogar selber nähen! Dazu noch einen Brotbeutel oder Gemüsebeutel, und wieder sind wöchentlich bis zu 10 Papierund Plastiktütchen gespart. All diese Produkte verbrauchen in der Herstellung viel Energie und Rohstoffe und müllen die Deponien zu. Was stört uns noch? Unsere überzähligen Bücher nimmt die Stadtbücherei im Rathaus am Breslauer Platz (Mo-Fr. 13-19 Uhr) gerne als Spende entgegen. Alte Brillen finden in anderen Ländern neue Verwendung - fragen Sie Ihren Optiker. Ein altes Handy kann recycelt werden, in allen Handyläden können Sie sie abgeben. Alte PCs und Drucker finden Abnehmer in den Schulen. Und jede weitere Spende an Kleidung und Hausrat kann bei Oxfam an der Kaisereiche für Hilfsprojekte in der Dritten Welt "verflüssigt" werden. Vielleicht möchten Sie dort sogar ehrenamtlich tätig werden? Wer anderen hilft, senkt sein Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen und Depressionen zu leiden. Noch ein Wort zum Spülen. Durch Zufall fand ich heraus, dass auch ein halber Spülmitteltab für durchschnittliche Geschirrverschmutzung genügt! Einfach mit dem Messer durchteilen, fertig. Haben Sie noch gute Ideen für uns? Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift. Das nächste Mal: Die Berliner Luft! Sanna v. Zedlitz ▲ ▲ Seminar im PallasT Aus dem Juks-Programm STEUERBERATER Ausländerrechtsseminar zum Bleiberecht Das Quartiersmanagement Schöneberger Norden lädt die Vertreter und Vertreterinnen von gemeinnützigen Vereinen oder Institutionen im Kiez am Montag, den 23. April 2007 in der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr zu einem Ausländerrechtsseminar mit dem Thema "Bleiberecht" in den PallasT, Pallasstr. 35 in BerlinSchöneberg ein. Das Seminar wird von Frau Rechtsanwältin Pfaff-Hofmann geleitet und hat die aktuellen Berliner Entwicklungen rund um das Thema Bleiberecht in Berlin zum Inhalt. Im Anschluss an zwei vorhergehende Informationsabende zum Thema Bleiberecht im November 2006 und Januar 2007 soll in einem ca. 20 Teilnehmer(innen) Dieter Hapel, Bezirksstadtrat für Schule, Bildung und Kultur spricht zur Einweihung des Streitschlichtungsraums an der Bobertal-Schule am 22.03.07. Die Ruppin-Grundschule hat gemeinsam mit der Bobertal-Schule in den Herbst- und Winterferien unter der Anleitung von Berthold Pleiß von H.U.G.O. e.V. jeweils 4 SchülerInnen beider Schulen zu Streitschlichtern ausgebildet. Die alte Heizerwohnung wurde mit Unterstützung der Elternschaft als Streitschlichtungsraum hergerichtet. Die Schulen sehen in dem Projekt eine Chance, sich näher zu kommen. Das Projekt ist unter anderem eine Möglichkeit für die Grundschüler, Ängste abzubauen, die gegenüber Hauptschülern der Bobertalschule bestehen. Am 30. Juni soll ein gemeinsames Hoffest gefeiert werden. Foto: Thomas Protz umfassenden Seminarkreis nach einer kurzen Einführung in die ausländerrechtlichen Grundlagen die Bleiberechtspraxis der Berliner Ausländerbehörde erläutert und diskutiert werden. Die Teilnahme an dem Seminar ist kostenlos. Informations- und Merkblätter werden vor Ort bereitgestellt. Anmeldungen bitte telefonisch an das Vorortbüro des Quartiersmanagements Schöneberger Norden, Tel. 23 63 85 85. Dort findet auch jeden Dienstag in der Zeit von 10.30 bis 12.00 Uhr eine kostenlose Rechtsberatung zum Einbürgerungs-, Ausländer- und Asylverfahrensrecht durch Frau Rechtsanwältin PfaffHofmann statt. Bilder im Museum erzählen.... Wir gehen am Donnerstag, den 12.4.07 in die Gemäldegalerie und schauen uns Bilder von Alten Meistern an, die so schön und genau gemalt haben, als seien sie fotografiert. Spielerisch setzen wir uns mit den Bildern auseinander, bevor wir -zurück in der Jugendkunstschule- unser eigenes Bild gestalten. Am Freitag, den 13.4.07 besuchen wir die Neue Nationalgalerie und betrachten Bilder moderner Maler, wie sie sich selber und andere Menschen gemalt haben mit eckigen Formen und ungewöhnlichen Farben. Anschließend werden die gewonnenen Eindrücke kreativ umgesetzt in der Jugendkunstschule. Treffpunkt (an beiden Tagen): Jugendkunstschule Martin-Luther-Straße 46 Uhrzeit: 12.30 - 16.30 Uhr Kosten: 10 Euro pro Tag (inkl. Fahrgeld). Alter: 7 - 10 Jahre ▲ Eine neue Stadtführung mit Gudrun Blankenburg Wo Schöneberg am schönsten ist Der Viktoria-Luise-Platz ist einer der ältesten Schmuckplätze Berlins und einer der feinsten. Von Anfang an war der Platz mit dem Springbrunnen, in dem schon Marlene Dietrich als Kind plantschte, der Lieblingsplatz der Schöneberger. Hofdamen, Theaterdirektoren und Künstler residierten hier. Für Billy Wilder, Egon Erwin Kisch und Claire Waldoff gab es keinen schöneren Platz zum Flanieren. Auf dem Rundgang werden deren Biografien vor ihren Wohnhäusern wieder lebendig. Der renommierte Lette-Verein, bis heute eine exzellente Ausbildungsstätte u. a. für Mode- und Fotodesign, etablierte sich am Platz ab 1902 in dem erhaltenen Gebäude von Alfred Messel. Am Viktoria-LuisePlatz möchte man am liebsten wohnen, um diese Oase jeden Tag genießen zu können. Führungstermine: Sa, 07. April, Mo, 09. April, Sa, 28. April, So, 29. April, Do, 17. Mai 2007 jeweils 15:00 Treff: Ausgang U 4, Viktoria-Luise-Platz, Richtung Münchener Straße Preis: 8 Euro, ohne Voranmeldung Kontakt: www.berlin-spuren.de, 0171-9815093 Dipl.-Finanzwirt Uwe Hecke E-Mail: [email protected] Internet: www.Steuerberater-Hecke.de Für jede Rechtsform: • Steuerberatung • Jahresabschlüsse • Steuererklärungen • Existenzgründungsberatung • Wirtschaftlichkeitsberechnungen • Betriebswirtschaftliche Auswertungen • Finanzbuchhaltung • Lohn- und Gehaltsabrechnungen • Rentnersteuererklärungen Fregestr.74 12159 Berlin (Friedenau) Tel. 859 082-0 · Fax 859 082-40 Mobil 0171 / 14 28 551 U-Bahn U9 – Friedrich-Wilhelm-Platz S-Bahn S1 – Bahnhof Friedenau Bus 148 – Rathaus Friedenau / Breslauer Platz SPENDEN AKTION Mit 15 Euro geben Sie einem Kind die Chance, an einer Woche der sechswöchigen Sommerferienaktion der Kinder- & Jugendeinrichtungen des Nachbarschaftsheims Schöneberg auf dem Grazer Platz teilzunehmen. Spendenkonto: 310 6105 Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 100 205 00 Verwendungszweck: KänguruKids Bei Angabe Ihrer vollen Adresse auf dem Überweisungsträger erhalten sie eine Spendenbescheinigung. Informationen zum Sommerferienprogramm erhalten Sie unter 85 99 51 38 Gesine Kreidemann. Seite 12 Nr. 40 - April 2007 Die Stadtteilzeitung VHS Menschen in der www.vhs-tempelhof-schoeneberg.de Reinhard Spielvogel (rechts unten) erläutert sein "Reisetagebuch" bei der Sommerakademie in Rimini Reinhard Spielvogel Reise-Tage-Buch-Künstler Wo immer Reinhard Spielvogel sich aufhält - seine Augen schweifen aufmerksam umher, halten sich nur kurz fest, etwa an einem brüchigen Fassadenvorsprung. Oder an der in Eisen gegossenen Abkürzung SPQR, die jeden Gulli-Deckel der Stadt Rom ziert. Schnell bückt er sich, bringt das antike Relief mit Papier und Bleistift als Frottage nach Hause, ergänzt es um Skizzen und Notizen. Facetten eines Reisetagebuchs. Sein Kurs "Reisetagebuch", eigens entwickelt für die ersten Sommerakademien in Italien und Spanien, wird bei der diesjährigen Akademie in Berlin (21.-28. Juli 2007) um Elemente des Creative Writing erweitert. Experimentell und interdisziplinär wird auch in Spielvogels Kurs "Spuren der Bewegung" mit Angela Nicotra gearbeitet. Hier bewegen sich die Akteure im Freien auf einem vorbereiteten ▲ Reinhard Spielvogel nimmt gern interessierte Laien mit auf seine Reisen. Er sucht die Gegenwart historischer Orte und bietet seine Hilfe an beim Brückenschlag zwischen heute und gestern. Mit genauer Beobachtung, dem Blick aufs Material, mit Stift und Pinsel legt er die Struktur frei - was verbirgt sich dahinter? Wie wurde es zu dem, was es heute ist? Reinhard Spielvogel schloss an der HdK Berlin als Meisterschüler ab, machte zugleich das Staatsexamen als Kunsterzieher und arbeitet seit 1980 als Freier Künstler in verschiedenen Kreuzberger und Schöneberger Ateliers. Seine Werke sind als informell, abstrakt zu bezeichnen. "Aber gerade das ist konkrete im Unterschied zu abstrakter Kunst, bei der du von der Realität eine Form ‚abziehst'", wirft Spielvogel ein, "konkrete Kunst steht erst einmal nur für sich selbst." Erst im zweiten Schritt kann man wieder re-assoziieren, aber das passiert mehr im Kopf des Betrachters: Ob die Farbfläche vielleicht eine verputzte Fassade, eine Wetterkarte oder andere Strukturen zeigt? "Malen ist ein einsames Geschäft!", und der Austausch mit anderen kunstinteressierten Menschen für ihn essentiell. Seit Jahren arbeitet er mit kleinen Gruppen, seit 1996 auch in der Volkshochschule. Er versteht sich als Coach. Einen Malkurs bei Spielvogel zu besuchen, heißt Wege zu finden, sich mit künstlerischen Mitteln auszudrücken, heißt gemeinsame Reflexion. Spielvogel ist auch ein Mann für internationale Begegnungen: Als ItalienKenner und Liebhaber machte er von Beginn an bei den europäischen Bildungsprojekten der VHS Tempelhof-Schöneberg mit und fand dort sofort gute, dauerhafte Kontakte. Untergrund, auf dem Füße, Hände und diverse Malwerkzeuge farbige Spuren hinterlassen, gleichzeitig expressiv und meditativ zu den Klängen einer Jazz-Trompete - Zuschauer erwünscht! Spielvogels Thema ist die Verarbeitung der Gegenwart eines Ortes. So sieht er das Thema "Reisen" auch für die Europäische Sommerakademie in Berlin: VHS-INFOTELEFON: 7560-3000 im Sinne von Erkunden und neu Hinschauen. Auch für Einheimische birgt dieser Blick auf die eigene Realität Neuigkeitswert. VHS im Sommer Das Sommerprogramm der VHS ist da. Die neuen, hellblauen Programmhefte mit sommerlichen Motiven sind ab sofort in der VHS und an vielen Stellen im Bezirk erhältlich. Für die Monate Juni, Juli und August finden sich darin über 100 neue Angebote: vom Spanischkurs in Form einer "Musikreise" durch den spanischsprachigen Kulturraum über die "Kanu-Expedition in den Spreewald", "Tai Ji Quan im Park" bis hin zum Jugendtheater-Workshop. Einen Schwerpunkt bilden kompakte Qualifizierungsange- bote in Sachen Computer und Personal Business Skills (z.B. Ass e s s m e n t - C e n t e r- Tr a i n i n g ) , Deutsch und Fremdsprachen (z.B. Business Correspondence). Einen besonderen Teil des VHSSommers macht die Europäische Sommerakademie aus, die vom 21.-28. Juli erstmals in Berlin stattfindet. Die VHS lädt ein, sich an dieser interkulturellen Begegnung mit Kursleiter/innen und Teilnehmer/innen aus mehreren Ländern zu beteiligen. (Infos: www.vhs-tempelhofschoeneberg.de/akademie). Alte Ansichten aus Schöneberg Seit Beginn seiner Karriere verlässt Spielvogel regelmäßig die Einsamkeit des Ateliers. Denn Impressum der Stadtteilzeitung Schöneberg Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin www.nachbarschaftsheim-schoeneberg.de Redaktion: Günter Arnold, Renate Birkenstock, Elfie Hartmann, Wolfgang Kotsch, Rita Maikowski, Annetta Mansfeld, Marina Naujoks, Derya Özer, Thomas Protz (V.i.S.d.P.), Elke Weisgerber, Sigrid Wiegand, Anne Wöhrmann, Sanna von Zedlitz Redaktionsschluss für April: 16.4.2007 Kontakt zur Redaktion: Tel. 76 68 47 57, Fax 76 68 47 58 Mediadaten: Info-Faxabruf 76 68 47 59 [email protected] www.stadtteilzeitung-schoeneberg.de Herstellung / Anzeigen / Kontakt: lokale partnerschaften - thomas protz In den neuen Gärten 29, 12247 Berlin Tel. 772 08 405, Fax 772 08 407 [email protected] Druck / Auflage Lausitzer Rundschau Druckerei / 10.000 Stück Wer kennt diesen Ort in Schöneberg? Bei unserer letzten Rätselfrage handelte es sich um den heutigen Sportplatz am Perelsplatz. Gewonnen haben Christa Fleck, Susanne Duttlinger und Karin Johnson. Herzlichen Glückwunsch! Unser aktuelles Bild ist im Jahr 1880 aufgenommen worden. Hundert Jahre später verkaufte an dieser Stelle Yesil in seinem Imbiss „Zum grünen Eck“ leckeren Döner. Der Imbiss existiert nicht mehr. Die Ecke ist neu bebaut worden. Wenn Sie wissen, welche Ecke wir meinen, dann mailen oder schreiben Sie uns an die Redaktionsadresse (siehe Impressum). Werbung macht Sinn - in der Stadtteilzeitung Sie erreichen ihre Kunden - in Friedenau, Schöneberg und Steglitz. Zudem fördern Sie die sozial-kulturelle Infrastruktur und demonstrieren Verantwortung für Ihren Stadtteil. Eine Investition, die sich bezahlt macht! lokale partnerschaften - thomas protz pr agentur und verlag in den neuen gärten 29, 12247 berlin tel. 772 08 405, fax 772 08 407, d2 0173 48 25 100 [email protected] www.lokale-partnerschaften.de Diese Anzeige für Euro 166,50,- (2Farb.,5Spalt.) Herausgeber: Redaktionsadresse: