Durch das Reich der Blütenkönigin von Borthen

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Durch das Reich der Blütenkönigin von Borthen
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Länge der Tour: ca. 16 km (alternativ 13 km)
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Hauptroute:
Luga – Lugberg – Borthen – Röhrsdorf – Röhrsdorfer Park –
Burgstädtler Linde – Lockwitztal – Lockwitz
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Dauer der Gesamttour: ca. 5 Stunden
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Tariftipps:
Für die Tour empfehlen wir eine Tageskarte für eine Person und
zwei Kinder bzw. eine Familienkarte für zwei Erwachsene und Gombsen
vier Kinder bis einschließlich 14 Jahren oder eine Kleingruppenkarte für bis zu 5 Personen für die Tarifzone Dresden. Damit
können Sie bis 4 Uhr morgens flexibel mit allen Straßenbahnen,
Bussen, S-Bahnen und Zügen sowie den Elbfähren in Dresden
fahren.
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Rückfahrtmöglichkeiten:
Haltestelle Lockwitz (Buslinien 66, 86, 89)
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Erreichbarkeit des Startpunktes:
Haltestelle Luga (Buslinie 65)
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Festes Schuhwerk wird empfohlen, die Tour ist nicht
barrierefrei.
Mit freundlicher Unterstützung
durch Herrn Dr. Jürgen Schmeißer.
www.coaching-wandern.de
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Hauptwanderroute
Langer Berg
292
Anschlusswanderroute
65
GORKNITZ
Buslinie mit Endpunkt und Haltestelle
NEUBORTHEN
GOMBSEN
7
Fotos: Dr. Jürgen Schmeißer, Blütenfestverein Borthen
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Pfitzteich
Dresdner Verkehrsbetriebe AG
Trachenberger Straße 40
01129 Dresden
Service 0351 857-1011
E-Mail [email protected]
KREISCHA
9
Redaktionsschluss: März 2016
Änderungen vorbehalten.
Am Lugberghang oberhalb von Luga
www.dvb.de/ausflugstipps
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Fußweg nach
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Buslinie mit Endpunkt und Haltestelle
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Mit Tourentipps zu allen Sehenswürdigkeiten
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4 und Wanderkarte
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Bauernhäusern. Rund um Borthen wird intensiver
Obstanbau betrieben. Dabei sind nicht nur die bekannten
Apfelbäume zu finden, es werden auch Erdbeeren,
Himbeeren, Kirschen, Pflaumen und Birnen angebaut.
Mit dem großflächigen Plantagenobstanbau wurde
bereits 1957 begonnen und 1978 das Volkseigene Gut
„Obstproduktion Borthen“ gegründet. Die heute privaten
Obstbaubetriebe sind in der Erzeugergemeinschaft
Borthener Obst e. G. vereint. In diesen Traditionen wird seit
1975 jedes Jahr am ersten vollen Wochenende im Mai das
Borthener Blütenfest gefeiert und seit 1996 eine Blütenkönigin gekrönt, durch deren Reich wir heute wandern.
Wenn der Frühling kommt, verzaubert die Natur die noch
winterliche, graue Landschaft in ein leuchtendes Blütenmeer. Besonders die Obstblüte der Apfel- und Kirschbäume fasziniert mit ihren weißen und rosa Blüten, die je
nach Wetterlage von April bis Mai in voller Pracht blühen.
Genießen Sie diese besondere Zeit und begleiten Sie uns
auf einem Streifzug nach Borthen.
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In Dresden-Luga (1), zehn Kilometer südöstlich des
Dresdner Stadtzentrums, auf den langsam nach Süden
ansteigenden flachen Hängen des Elbtalkessels, starten wir unseren Streifzug. Mit der Buslinie 65 fahren
Sie bis zur Haltestelle Luga, überqueren die Dohnaer
Straße und gehen auf der Steilen Straße leicht aufwärts
bis zum Kleinlugaer Ortskern am Teichplatz. Hier steht
die als Naturdenkmal ausgewiesene Luthereiche. Sie
wurde 1883 zum Gedenken an Martin Luther, anlässlich
seines 400. Geburtstages, gepflanzt.
5
Wenden Sie sich
nun nach links auf
den Lugturmweg
und steigen auf
einem Wiesenweg
hinter dem letzten
Haus aufwärts zum
Lugberg (207 Meter).
Bereits beim leichten
Aufstieg genießen Sie
prächtige Blicke auf
Dresden im Elbtal. Im
abgesperrten Gehölz
Lugturm (2)
mit einigen stämmigen Buchen steht der Ende des 19. Jahrhunderts
errichtete ehemalige Aussichtsturm Lugturm (2), an
dessen Mauern Plaketten daran erinnern, dass er durch
den Niedersedlitzer Gebirgsverein für die Sächsische
Schweiz errichtet wurde. Früher war der Lugturm ein
beliebtes Ausflugsziel. Gleich zwei Gaststätten nutzten
die gute Sicht über die Stadt und die beeindruckende
Fernsicht in die Sächsische Schweiz.
An der Südostseite des Lugturms kommen Sie über
den Höhenweg auf die Lockwitzer Straße. Hier führte
die Alte Poststraße Dresden – Teplitz (3) entlang, die
1725 vermessen wurde und vom Elbtal über das Osterzgebirge nach Böhmen führte. Sie orientieren sich
an der rot-Punkt-Markierung nach rechts und nutzen
die wenig befahrene Straße nach Wölkau. Vor der
Ortslage Wölkau folgen Sie rechts der Straße, die bald
in einen breiten Fahrweg durch die Obstbaumplantagen übergeht. Über eine Brücke überqueren Sie
die Autobahn A 17. Nach Osten haben Sie mehrfach
Sicht bis zu den Tafelbergen des Elbsandsteingebirges.
Weide, Hasel, Birke und Hunds-Rosenbüsche säumen
zuweilen Ihren Weg durch die Apfelplantagen, bis Sie
Borthen (4) erreichen.
9
Gehen Sie weiter nach links. Nach sechshundert Metern
auf dem Fußweg der Röhrsdorfer Straße in Richtung
Röhrsdorf gelangen Sie zum Sitz der Erzeugergemeinschaft Borthener Obst e. G., einem Sächsisch-Böhmischen Bauernmarkt und dem Röhrsdorfer Schloss (5).
Das Anwesen wurde im 16. Jahrhundert als Rittergut
Röhrsdorfer Schloss (5)
errichtet und erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem Schloss mit ummauertem Schlosspark
umgebaut. Auf dem ehemaligen Wirtschaftshof des
Schlosses lädt seit 2001 der Sächsisch-Böhmische
Bauernmarkt als alternativer Einkaufsmarkt auf eine
Stippvisite ein. Im Anschluss verlassen Sie das Areal durch
einen Torbogen nach Süden, dessen Schlussstein auf
das Jahr 1599 verweist. Hier wenden Sie sich nach rechts
und gehen auf der Hauptstraße und Schäfereistraße bis
zu einer gesperrten Brücke. Wenige Meter vor der Brücke
zweigen Sie nach rechts ab, sodass Sie an das Ufer eines
kleinen Teiches gelangen. An der Südseite des Teiches
folgen Sie nun einem erdigen Weg, der Sie am Bächlein
Briese (6) entlang in den Röhrsdorfer Grund bringt.
13
Röhrsdorfer Park (7)
Blick über Borthen in Richtung Dresden (4)
Borthen liegt an der Stadtgrenze Dresdens auf einer
Hochfläche zwischen dem Lockwitzbach im Westen
und der Müglitz im Osten. Es entstand als slawische
Siedlung in Form eines Rundlings, der bis heute recht
gut erhalten geblieben ist. An Einfamilienhäusern vorbei
kommen Sie zum Dorfplatz mit Teich und den typischen
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Erst an der dritten Brücke wechseln Sie auf die rechte
Seite der Briese und kommen auf diesem Weg zum Pfaffenteich (8). Links vom Pfaffenteich gehen Sie aufwärts
und gelangen nach einigen Metern auf eine Betonpiste,
auf der Sie nach rechts gehen. Nach zweihundert Metern
15
Wir setzen die Tour
hinter dem Wall, auf
dem die Linde steht,
fort und folgen dem
gelb-Punkt-markierten Weg in Richtung
Lockwitz. An den
Hängen oberhalb
des rauschenden
Lockwitzbaches gehen Sie auf schmalen Wegen durch
herrliche Wälder. Auf
Lockwitzbach (15)
Ihrem Weg sehen
Sie viele Felsaufschlüsse, bevor Sie am Zufluss mit dem
Borthener Gründel die Talsohle am Lockwitzbach (15)
erreichen. Mächtige Eichen umgeben weiträumig einen
Picknickplatz in der Nähe einer Wiese zwischen Waldhang und Bachwindungen – ein schöner Platz, um Pause
zu machen und die Natur zu genießen.
Hinter der kleinen Brücke, mit der Sie den Zufluss aus
dem Borthener Gründel überqueren, steigen Sie über
einige Steinstufen am Hang auf und folgen der gelben
Markierung. Nach dreihundert Metern gehen Sie unter
der Lockwitztalbrücke durch. Sie ist die längste der
elf Großbrücken der vierstreifigen Autobahn A 17 von
Dresden nach Prag und überspannt das Lockwitztal (16)
fünfundsechzig Meter über Ihnen auf einer Länge von
Burgstädtel (13)
12
7
Vom Teich kehren Sie die kaum zweihundert Meter zum
Weg zurück, den Sie in westlicher Richtung fortsetzen.
Sie gelangen bald auf die Ortsverbindungsstraße Borthen
– Wittgensdorf. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite
nutzen Sie einen grasigen Schutzstreifen zwischen Obstbäumen und Straße, um sicher zweihundert Meter nach
rechts zu gehen. An einer kleinen Parkplatzfläche und
einem überdachten Picknickplatz (10) biegen Sie von
der Straßenbegleitung nach links ab. Unter Ihnen breitet
sich Kreischa mit der Bavaria Klinik aus. Die Einrichtung zählt mittlerweile zu den führenden medizinischen
Rehabilitationszentren in Deutschland. Dahinter erhebt
sich im Osterzgebirge der Berg Wilisch (476 Meter) und
im Südwesten blitzt die Kuppe des Luchberges (576
Meter), einer der wenigen basaltischen Kegelberge in
Sachsen, hervor. Sie folgen dem Wanderweg hinter dem
16
11
1771 wurde im Röhrsdorfer Grund unter Georg Heinrich I.
von Carlowitz, Amtshauptmann und Besitzer der Rittergüter Röhrsdorf und Plotzen, eine der ersten sächsischen
Parkanlagen im englischen Stil angelegt: der Röhrsdorfer
Park (7). Früher besuchten gartenbegeisterte Fürsten
und nähere Gutsnachbarn wie Prinz Anton von Sachsen
oder Fürst Nikolai Putjatin den Landschaftspark. Gehen
Sie links vom leise plätschernden Bächlein am Hang
entlang. So kommen Sie an verschiedenen Kleinmonumenten, Gedenksteinen und Bänken vorbei, die an die
früheren Besucher erinnern.
Wer die Wanderung hier abkürzen möchte, steigt auf dem
markierten, gekiesten Weg bis zur Hummelmühle hinab.
Die 1571 erstmals erwähnte Hummelmühle oder auch
„Mühle von Burgstaddel“ war bis 1989 in Betrieb. 2004
eröffnete in der Mühle ein Museum, das jedoch 2015
geschlossen wurde. Von der Haltestelle Hummelmühle
können Sie mit der Buslinie 86 heimwärts fahren. Sie
haben dreizehn Kilometer Wanderstrecke zurückgelegt.
Durch den Röhrsdorfer Grund
10
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denkmal geschützt. Von hier haben Sie über Streuobstwiesen Aussicht auf das Kreischaer Becken, den Wilisch
und den markanten Höhenzug der Quohrener Kipse im
Erzgebirgsvorland.
glitzert durch das Unterholz das Wasser des Pfitzteiches (9). Nutzen Sie einen der Pfade durch den Mischwald, um an den malerischen Teich zu gelangen. Der
kleine Damm lädt ein zur Pause und einem verträumten
Blick auf das Wasser. Lauschen Sie dem Zwitschern der
Vögel und genießen Sie die Auszeit – Sie haben die Hälfte
der Wanderdistanz geschafft.
14
Picknickplatz in das Wäldchen. Zwischen Langer Berg
(292 Meter) und Blauberg (284 Meter) (11) zweigen Sie
auf einem gelb markierten Weg in Richtung Borthen ab.
Bald schon wandern Sie wieder durch Obstbaumpflanzungen. Hinter jungen Bäumen und einem Lagerplatz für
Obstkisten können Sie auf einer Steinkuppe eine markante
Linde – die Steinlinde (12) – entdecken, ein weiteres
Naturdenkmal.
Gehen Sie den Weg weiter. Nach vierhundert Metern
erreichen Sie in einer Straßenbiegung Burgstädtel (13),
dessen dörfliche Anlage auch auf einen
Rundling zurückgeht.
Hier treffen Sie auf
die rot-Punkt-Markierung und gehen
nach links. Die
Straße führt Sie
nach Westen und
direkt zum Wahrzeichen Burgstädtels,
der Burgstädtler
Linde (14). Der circa
fünfhundert Jahre
alte Baum hat einen
mächtigen Stamm,
jedoch nur noch
wenige vitale Äste
Burgstädtler Linde (14)
und wird als Natur-
Lockwitztalbrücke (16)
über siebenhundert Metern. Weiter am Lockwitzbach entlang kommen bald die ersten Häuser und Sie erreichen
den Ortskern von Lockwitz.
17
Unser Streifzug endet am Dorfplatz „Am Plan“ (17) und
dem originellen Uhren- und Wetterhäuschen, dem „Lockwitzer Frosch“ aus dem Jahre 1913. Von der Haltestelle
Lockwitz können Sie mit den Buslinien 66, 86 oder 89
Ihren Heimweg antreten.
Schlosskirche Lockwitz