Untitled - wienXtra

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Untitled - wienXtra
Ein Film von John Carney
Mit
Ferdia Walsh-Peelo
Lucy Boynton
Jack Reynor
Maria Doyle Kennedy
Aiden Gillen
Mark McKenna
u.v.a.
PRESSEHEFT
STUDIOCANAL GmbH
THEATRICAL DISTRIBUTION GERMANY
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NEUE PROMENADE 4
D-10178 BERLIN
TEL.: +49 (0) 30 81 09 69 - 316
FAX: +49 (0) 30 81 09 69 - 309
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E-MAIL: [email protected]
INHALT
Besetzung / Stab / Technische Daten .................................................................................................................................. 3
One Line Synopsis / Kurzinhalt / Pressenotiz .................................................................................................................... 4
Langinhalt ....................................................................................................................................................................................... 5
Produktionsnotizen .......................................................................................................................................................................7
Darsteller ..................................................................................................................................................................................... 26
Stab ............................................................................................................................................................................................... 30
Soundtrack ................................................................................................................................................................................... 37
Weitere Filme von John Carney ............................................................................................................................................ 38
Kontakte ....................................................................................................................................................................................... 39
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BESETZUNG
Conor
Ferdia Walsh-Peelo
Raphina
Lucy Boynton
Brendan
Jack Reynor
Penny
Maria Doyle Kennedy
Robert
Aiden Gillen
Ann
Kelly Thornton
Darren
Ben Carolan
Eamon
Mark McKenna
Ngig
Percy Chamburuka
Larry
Conor Hamilton
Garry
Karl Rice
Barry
Ian Kenny
Bruder Baxter
Don Wycherley
STAB
Regie
John Carney
Produzent
Anthony Bregman
Produktion
Martina Niland
Ko-Produktion
Paul Trijbits
Christian Grass
Ausführende Produzenten
Kevin Frakes
Raj Brinder Singh
Herstellungsleitung
Jo Homewood
Produktionsdesign
Alan MacDonald
Kamera
Yaron Orbach
Kostümdesign
Tiziana Corvisieri
Music Director
Gavin Glass
Musik
Gary Clark
Schnitt
Andrew Marcus
Julan Ulrichs
Music Supervisor
Becky Bentham
Keiran Lynch
TECHNISCHE DATEN
Lauflänge:
106 Minuten
Format:
Digital
Bild:
2,39:1
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ONE LINE SYNOPSIS
Der neue mitreißende Musikfilm von John Carney über eine Jugend im Dublin der 80er Jahre.
KURZINHALT
Irland in den Achtzigern. Vor dem Hintergrund von Rezession und Arbeitslosigkeit wächst der jugendliche
Conor in Dublin auf. Als Außenseiter in der Schule gebrandmarkt, flieht er in die Welt der Popmusik und
träumt nebenbei von der unerreichbaren, schönen Raphina. Seine Idee: Er lädt Raphina ein, im Musikvideo
seiner Band aufzutreten. Sein Problem: Er hat gar keine Band, kann noch nicht mal ein Instrument spielen.
Aber sein Plan darf auf keinen Fall scheitern. Also gründet er mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft
kurzerhand eine Band und voller Leidenschaft schreiben sie ihre ersten Songs…
PRESSENOTIZ
Nach „Once“ und „Can A Song Save Your Life?“ begeistert John Carney erneut mit einem energiegeladenen Musikfilm. Der kreative Filmemacher, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet,
zaubert das Lebensgefühl der 80er Jahre zurück auf die Leinwand: Die Geschichte eines musikverrückten
Jugendlichen, der seinen Traum lebt, mit einem unvergesslichen Soundtrack mit Hits von The Cure, Duran
Duran, The Police und Genesis. SING STREET ist wie das Lieblings-Album auf Vinyl – nur in Bildern.
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LANGINHALT
In den Achtziger Jahre in Dublin aufzuwachsen, ist alles andere als ein Vergnügen. Die Rezession hat Irland
fest im Griff und wer kann, flüchtet nach London.
Auch für den 15-jährigen Conor (Ferdia Walsh-Peelo) brechen harte Zeiten an: Sein Vater (Aidan Gillen)
und seine Mutter (Maria Doyle Kennedy) streiten sich nur noch und müssen ihn von der teuren Privatschule
abmelden und auf eine öffentliche Schule in der Synge Street schicken, wo die Sitten rau sind. So ist der
erste Tag an der neuen Schule alles andere als ein Zuckerschlecken: Statt mit schwarzen Schuhen, wie es
die strenge Schulordnung vorsieht, ist er mit braunem Schuhwerk zum Unterricht erschienen und direkt zum
Schulleiter Bruder Baxter (Don Wycherley ) zitiert worden. Und auch die neuen Mitschüler, allen voran der
fiese Barry (Ian Kenny), tun ein Übriges, um ihm den Einstand nachhaltig zu erschweren. Nur Schulkamerad
Darren (Ben Carolan) gibt ihm hilfreiche Tipps. Dennoch schleicht Conor frustriert vom Schulhof, als er auf
der anderen Seite ein Mädchen sieht, das so schön ist, dass er auf sie zugeht...
Raphina (Lucy Boynton) sieht aus wie aus einer anderen Welt, ein wenig älter, mit auffälligem Makeup,
extravaganten Frisuren und sexy Outfit. Conor nimmt all seinen Mut zusammen und spricht sie an. Wider
Erwarten lässt sie ihn nicht sofort abblitzen. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass sie von einer
Modelkarriere träumt – und er ihr kurzerhand vorschlägt, die Hauptrolle im nächsten Musikvideo seiner
Band zu übernehmen.
Das Problem ist nur: Conor hat gar keine Band. Eigentlich spielt er noch nicht einmal ein Instrument. Doch
daran soll die Eroberung seiner unerreichbaren Traumfrau nicht scheitern. Gemeinsam mit Darren macht er
sich umgehend daran, die coolste Schulband der Stadt zusammenzustellen. In Eamon (Mark McKenna)
finden sie nicht nur einen Gleichgesinnten mit einem Wohnzimmer voller Musikinstrumente, sondern vor
allem einen talentierten Songschreiber, der Conors Texte vertonen kann. Mitschüler Ngig (Percy
Chamburuka) wird in erster Linie aufgrund seiner Hautfarbe angeheuert, entpuppt sich aber genauso als
fähiger Musiker wie die weiteren Mitstreiter Larry (Conor Hamilton) und Garry (Karl Rice). Selbst der Name
der Band ist, in Anlehnung an die Schule, schnell gefunden: Sing Street!
Für richtig gute Popsongs braucht es allerdings ein bisschen mehr als jugendliche Euphorie, wie nicht zuletzt
Conors Bruder Brendan (Jack Reynor) beim Hören des ersten Demotapes feststellt. Aber wozu hat man
einen großen Bruder und dessen umfangreiche Plattensammlung, wenn nicht um am Musikgeschmack zu
feilen?! Brendan, der frustriert sein Studium geschmissen hat und sich fortan zuhause nur noch in seinem
Zimmer mit seiner Musik einigelt, führt seinen kleinen Bruder in die Welt der aktuellen Trends und Bands ein.
Nach und nach lernt Conor alles, von New Romantics bis Synthie-Pop, von Joe Jackson bis The Cure. Als
dann auch noch Raphina nicht nur zum ersten Videodreh der Band auftaucht, sondern den Jungs sogar
Nachhilfe in Sachen Outfits und Coolness gibt, schwebt er schon fast auf Wolke Sieben. Wäre da nicht ihr
deutlich älterer Freund, der abends lässig mit seinem Auto vorfährt und in Kürze zusammen mit Raphina
nach London aufbrechen will. Denn Raphina hat ihren Traum von einer Modelkarriere in der Metropole
noch nicht aufgegeben.
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Je besser die Musik von Sing Street wird, desto professioneller werden auch ihre Videos. Ganz zu
schweigen davon, dass auch Conor selbst sich verändert und auch mithilfe seines großen Bruders, der sein
Vertrauter in allen Fragen ist, ganz neue Seiten an sich entdeckt. In der Schule trägt er Makeup und Hut, die
Bullys lässt er links liegen und Raphina kommt er immer näher. Als die Band für einen neuen Dreh mit ihr an
die Küste fährt, ist es endlich so weit: es kommt zaghaft zum ersten Kuss!
Doch je weiter das Schuljahr voranschreitet, desto näher rücken nicht nur die Abschlussprüfungen und damit
der Schulball, bei dem Sing Street ihr erstes Live-Konzert geben wollen. Auch zuhause bleibt nichts, wie es
war, denn Conors Eltern beschließen, sich zu trennen und ihr Haus zu verkaufen, was nicht zuletzt Brendan
vollends aus der Bahn zu werfen scheint. Und als die Band ihr letztes großes Video aufnehmen will, ist
Raphina plötzlich verschwunden...
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Die Anfänge
„Ich hatte kein Interesse daran, einfach nur irgendeine Geschichte mit Musik zu erzählen. Sondern ich
wollte etwas wirklich Persönliches machen.“
– Regisseur John Carney
Die Ursprünge von SING STREET reichen viele Jahre zurück in John Carneys Teenagerzeit im Dublin der
1980er Jahre. Damals erlebte der Regisseur in der irischen Hauptstadt, was es bedeutet von einer
Privatschule an eine innerstädtische Gesamtschule zu wechseln. Genau aus dieser Erfahrung heraus
entstand die Idee für einen Musikfilm über diese ganze besondere Zeit in seiner Jugend.
Schon während sie gemeinsam an dem in New York spielenden Film Can a Song Save Your Life? (Begin
Again, 2013) mit Keira Knightley und Mark Ruffalo arbeiteten, berichtete der Regisseur eines Nachmittags
beim Kaffee dem Produzenten Anthony Bregman von seiner Idee, eine Geschichte auf der Basis eigener
Jugenderfahrungen zu erzählen. Von der Geschichte von SING STREET hörte Bregman zum ersten Mal im
Schneideraum. „Der Grundstein dieses Projekts liegt rund 30 Jahre zurück, denn viele Elemente dieses Films
kommen direkt aus Johns Kindheit“, bestätigt der Produzent. „Er wechselte für das letzte Jahr von einer sehr
vornehmen Schule an eine Schule in der Synge Street und machte eine ähnliche Wandlung durch wie
unserer Protagonist: nach höchst kultivierten Lern-Erfahrungen fand er sich plötzlich in einer sehr viel raueren
Welt wieder.“
„Die Geschichte, die er mir damals recht beiläufig bei einem Kaffee erzählte, unterscheidet sich gar nicht so
sehr von der Geschichte in unserem Film. Ein Junge muss seine teure Schule verlassen, als sein Vater seinen
Job verliert und das Geld knapp wird. Er kommt an die Synge Street School, wo er prompt verprügelt und
ausgenutzt wird. Dass er eine Band gründet, ist in erster Linie ein Versuch sich selbst zu schützen. Und das
Interesse dieses hübschen Mädchens zu wecken, bei der auf andere Weise nicht landen kann.“
SING STREET ist dabei gleichermaßen eine Initiationsgeschichte mit starkem romantischen Einschlag und ein
Musikfilm auf der Basis der unterschiedlichsten britischen Bands der Achtziger Jahre. Der Film bietet einen
ebenso ehrlichen wie berührenden Einblick in die Gefahren und Wunder des Teenager-Daseins.
Für Produzent Anthony Bregman war die Vorstellung einer frischen, aber auch unschuldigen Romanze, die
langsam zwischen den beiden Protagonisten erblüht, etwas dass er lange nicht mehr auf diese Weise auf
der Leinwand gesehen hatte. „Die Beziehung zwischen Conor und Raphina ist hoch interessant, denn
letztlich wird sie gar nicht im herkömmlichen Sinne vollzogen“, erklärt er. „Sie sieht nicht nur umwerfend aus,
sondern ist auch älter, erfahrener und steht schon auf eigenen Beinen. Er dagegen steckt noch viel mehr in
seiner Entwicklung. Als er sie das erste Mal anspricht, ist sofort klar, dass er eigentlich nicht in der gleichen
Liga spielt wie sie.“
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Neben dieser Liebesgeschichte ging es Regisseur Carney in seiner Geschichte allerdings auch um die
Schwierigkeiten, die es damals in Irland nach sich zog, wenn Ehen zerbrachen. Scheidungen waren in den
Achtziger Jahren in dem katholischen Land noch nicht erlaubt. Das machte es für Kinder alles andere als
leichter wenn die Beziehungen ihrer Eltern in die Krise gerieten.
„Zu den vielen Spannungen, die die Ehe von Conors Eltern belasten, gehört nicht zuletzt die Tatsache, dass
beide aus einer Zeit stammen, als man unverheiratet noch keinen Sex haben durfte“, führt Produzent
Bregman aus. „Also haben sie viel zu früh und aus den falschen Gründen den Bund der Ehe geschlossen.
Und später konnten sie sich nicht wirklich trennen, weil eine Scheidung damals noch ein absolutes Tabu
war. Sie sind also in dieser Ehe gefangen, in der sie weder mit sich noch mit der Situation glücklich sind,
was natürlich auf die Kinder abfärbt. Es ist eine vergiftete Atmosphäre entstanden, aus der heraus unsere
Geschichte entsteht.“
Für Carney ist SING STREET eine Geschichte der Kontraste: der Kontrast zwischen Irland und England,
zwischen Dublin und London, und natürlich zwischen der geschützten Atmosphäre einer Privatschule und
dem eines staatlichen Bildungssystems. Der größte Gegensatz ist in den Augen des Regisseurs allerdings
der zwischen dem Teenager, der glaubt er habe Probleme, und dem Mädchen, in das er sich verliebt. Denn
was sie mit sich herumträgt, übertrifft seine Sorgen noch bei weitem.
„Das Ganze ist wirklich eine Vorher-Nachher-Geschichte im Dublin der Achtziger Jahre“, erklärt der
Filmemacher. „Das war damals eine Zeit der Rezession und Einwanderung, in der selbst die Reichen und
Wohlhabenden oft kein Bargeld hatten. Also waren alle gezwungen, sich ein paar neue Gedanken zu
machen darüber, welche Klamotten sie tragen und wie sie sich über ihr Äußeres ausdrücken können.“
Nach seinem Oscar-prämierten Überraschungserfolg Once (2007) und Can a Song Save Your Life?, in
denen Musik jeweils eine ganz zentrale Rolle spielte, war es für Carney an der Zeit, eine weitere
musikalische Geschichte zu erzählen. Doch dieses Mal sollte sie noch persönlicher, ja geradezu
autobiografisch sein.
„Ich hatte kein Interesse daran, einfach nur irgendeine Geschichte mit Musik zu erzählen. Vielmehr wollte
ich etwas in meinem eigenen Leben finden, was ich für erzählenswert und interessant hielt. Ich wollte einen
durch und durch wahrhaftigen und persönlichen Film drehen.“
Produzent Anthony Bregman hatte seinen Kollegen Paul Trijbits bei Stephen Frears Lady Vegas (Lady the
Favorite, 2012) mit Bruce Willis und Catherine Zeta Jones kennen gelernt. Die Begegnung der beiden war
damals über Frears’ Agenten zustande gekommen, in einem verzweifelten Versuch, das Zustandekommen
der Produktion kurz vor Drehbeginn doch noch zu garantieren. Trijbits war es damals, der über den Verlauf
eines Wochenend-Skitrips dabei half, dass Frears seinen Film wie geplant drehen konnte.
„Ich kam nach New York und irgendwie schafften wir es, das Projekt damals am Leben zu halten. Durch
diese Erfahrung wurden wir zu richtig guten Kumpels“, erinnert sich der Produzent an die Anfänge seiner
Zusammenarbeit mit Bregman.
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Bregmans Firma war seither dank neuer Investitionen und einer Reihe von Filmen nochmals gewachsen, und
als es darum ging, die Produktion von SING STREET in Irland anzuleiern, war Trijbits höchst interessiert an
einer Beteiligung. Dass sein Geschäftspartner Christian Grass kurz zuvor in Toronto Can a Song Save Your
Life? gesehen und geliebt hatte, stellte natürlich einen zusätzlichen Anreiz dar, sich erneut mit Bregman
zusammenzutun.
„Christian sagte, dass das der unterhaltsamste, wundervollste Film war, den er je gesehen hatte. Und so
wurde SING STREET zu einer Koproduktion zwischen der in New York ansässigen Firma Likely Story und
uns in Großbritannien. Gemeinsam machten wir uns daran, das Projekt auf die Beine zu stellen, und Likely
Storys Produktions- und Finanzierungspartner Kevin Frakes von Palm Star Entertainment und Raj Brinder
Singh von Merced Media kamen sofort mit an Bord, um die Finanzierung zu sichern.“
Trijbits musste dann nur noch einen irischen Produzenten finden, der die Produktion vor Ort leiten konnte.
„Wir wurden schnell fündig bei Martina Niland, die mit John schon Once gedreht hatte und mehr als bereit
war, wieder in die Produzentenrolle zu schlüpfen“, sagt Trijbits. „Dann stieß auch noch FilmNation mit dazu.
Dabei hatten wir noch gar kein komplettes Drehbuch. Aber es gab zumindest ein ausführliches Treatment,
mit dessen Hilfe wir bereits den Großteil des benötigten Geldes zusammentragen konnten. Entscheidend
war für uns auch, die Unterstützung des Irish Film Boards zu haben, für den das Projekt natürlich einen
besonderen Reiz hatte. Dort hatte man John schon in der Vergangenheit gefördert, doch dieses Mal
mussten sie sich dafür entscheiden ohne schon das fertige Skript zu lesen.“
Nachdem die Finanzierung auf sicheren Beinen stand, begann Carney damit, die verschiedenen Elemente
seines Films zusammenzustellen, von der Musik über seine Kamera- und Design-Teams bis hin zu seinem
jungen Ensemble.
Das Casting
Die größte Sorge von Produzent Anthony Bregman war es, ob die Filmemacher genug junge Talente finden
würden in einer Industrie, die sich gemeinhin auf etablierte Namen verlässt, weil die dafür sorgen sollen,
dass ein Film über das erste Wochenende hinaus an den Kinokassen überlebt.
„Wenn man einen großen Filmstar verpflichtet, der schon so manche Hauptrolle gespielt hat, dann weiß
man dass er in der Lage ist, einen Film zu tragen. Einfach weil er es schon mal bewiesen hat“, sagt
Bregman. „Aber diese Kids haben größtenteils vorher noch nie vor einer Kamera gestanden – und sie sind
90 Minuten lang in fast jeder Szene zu sehen. Das ist eine ganz schöne Herausforderung.“
Koproduzent Paul Trijbits stimmt ihm zu: „Wir mussten wirklich mit aller Macht daran glauben, dass wir da
draußen ein paar Kids finden, die in der Lage sind, diese Geschichte zu tragen.“
Trijbits hatte mit einer Aufgabe dieser Art bereits in der Vergangenheit seine Erfahrungen gemacht, als er
als Executive Producer an Andrea Arnolds in Cannes und bei den BAFTAs prämiertem Drama Fish Tank
(2009) beteiligt war. „Als Andrea nach dem passenden Mädchen für die Hauptrolle suchte, war das eine
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Sache von neun Monaten“, erinnert er sich. „Selbst wenn man schnell geeignete Leute findet, die man gut
findet, dann entsteht im Hinterkopf gleich auch die Überlegung, dass es womöglich noch mehr und bessere
Talente geben könnte. Also sucht man meistens doch weiter.“
„Besonders schwierig ist es, wenn es – wie in diesem Fall – um wirklich junge Darsteller geht“, fährt er fort.
„Manchmal haben sie gewisse Lebenserfahrungen einfach noch nicht gemacht und müssen dann wirklich
alles spielen. Man kann sie zum Beispiel nicht ohne weiteres daran erinnern, wie sich ein gebrochenes Herz
anfühlt, denn vielleicht haben sie das selbst noch nie erlebt.“
Statt eines regulären Besetzungsverfahrens entschieden sich die Filmemacher dafür, in ganz Irland nach
vollkommen unerfahrenen Talenten zu suchen. Sechs Monate lang hielt das Team Vorsprechen ab um nach
einem geeigneten Hauptdarsteller für die Rolle des Conor zu suchen genauso wie nach der idealen
Raphina und dem Rest der Nachwuchsband, die sich Conor an der Synge Street School zusammenstellt.
Insgesamt kamen zu diesen von Carney und der Dubliner Casting-Agentin Louise Kiely organisierten
Castings in ganz Irland tausende Jugendliche.
„Das Casting-Prozedere war interessant, denn mir ging es in erster Linie um Laiendarsteller“, erklärt der
Regisseur. „Sie sollten nicht wirken wie diese Kinder von den Schauspielschulen, sondern vollkommen
natürlich. Also starteten wir einen großen, offenen Aufruf und sahen uns im ganzen Land jeden an, der
dachte er könne ein Instrument spielen.“
„Es ist wirklich bemerkenswert, dass fast alle der jungen Schauspieler im Film zu den ersten gehörten, die
wir uns anguckten“, fährt er fort. „Wir sahen uns tausende an, aber man merkt es schnell wenn ein Kind
wirklich fantastisch ist. Dann fängt man an die Rollen um die Jugendlichen herumzuschreiben. Und so spitzt
man die Suche immer mehr darauf zu und testet sie miteinander. So jedenfalls haben wir es getan.“
„John schickte mir Fotos, weil ich damals gerade in den USA war: riesige Schlangen von Jugendlichen, die
sich zum Vorsprechen anstellten“, lacht Bregman. „Jedes Kind mit einer Gitarre oder einem Schlagzeug
kam. Sie spielten einen Song, stellten sich ein paar Fragen und spielten eine Szene vor, damit sehen
konnten, wer welche Talente hat. Auf diesem Weg haben wir Ferdia und alle anderen Bandmitglieder
gefunden.“
Ferdia Walsh-Peelo stammt aus einer musikalischen Familie mit einem Hintergrund in Oper und irischer
Volksmusik. Er hatte als Junge Sopran gesungen und war mit der Opera Theatre Company mit einer
Inszenierung der „Zauberflöte“ auf Tour gewesen. Darüber hinaus hatte er eine klassische
Klavierausbildung hinter sich.
Passend zur Magie des durchaus märchenhaften Films war es reinstes Glück, dass er überhaupt in der
Schlange fürs Vorsprechen wartete und so entdeckt werden konnte.
„Als ich ankam, war die Schlange schon riesig“, erinnert sich Walsh-Peelo. „Ich hatte meine Mutter dabei
und sagte ihr, dass ich nach Hause wolle, weil ich keine Lust hatte auf acht Stunden warten. Aber wir
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blieben – und am Ende waren es dann auch tatsächlich immerhin fünf Stunden! Aber letzten Endes kam ich
dran und sang einen Song. Die Sache lief ganz gut, fand ich. Tatsächlich musste ich dann noch einmal
vorsprechen und fand mich schließlich unter den letzten sechs Kandidaten wieder. Wir alle sprachen dann
mit verschiedenen Mädchen vor. Für eine Weile hörte ich danach nichts mehr von den Filmleuten, also fuhr
ich mit meiner Familie nach Spanien in den Urlaub. Wir hatten kaum die Hälfte hinter uns, als plötzlich doch
ein Anruf kam: ein paar Tage später sollte ich noch einmal vorsprechen. Also mussten wir einen neuen Flug
buchen und zurückfliegen. Aber das war es auf jeden Fall wert.“
Carney war begeistert von seiner Entdeckung: „Ferdia ist ein sehr cleverer junger Mann, und der
Hauptgrund, warum ich ihm die Rolle gegeben habe, war ganz einfach: er verbesserte sich von
Vorsprechen zu Vorsprechen. Jedes Mal, wenn er wieder kam, hatte er sich alles zu Herzen genommen,
was ich ihm zuvor mit auf den Weg gegeben hatte. Das zeigte mir, dass er genau die richtige
Persönlichkeit für den Film hatte.“
„Das ist wirklich keine leichte Sache für einen jungen Kerl, der letztlich noch nicht wirklich ein Mann ist“,
fährt er fort. „Aber Ferdia hatte tatsächlich alles, was es brauchte. Er sieht gut aus, hat die richtige
Ausstrahlung und eine gute Stimmung. Er ist ein echt smartes Kind.“
Carney hatte zuvor noch nicht mit Schauspielern dieser Altersklasse gearbeitet, doch er hatte mehr als
genug Erfahrungen, die ihn auf eine Gruppe Teenager vorbereiteten, wie er scherzt: „Unerfahrene
Schauspieler hatte ich auch früher schon engagiert. Die ersten Filme, die ich drehte, machte ich mit meinem
Vater. Ich kriegte ihn dazu, Rollen zu übernehmen und versuchte ihn zu inszenieren. Einmal wollte ich in
unserer Garage mit ihm eine Art Martin Scorsese-Film drehen. Ganz ehrlich: einen schlechteren
Schauspieler kann man sich kaum vorstellen! Aber mir macht es wirklich Spaß, mit Leuten zu arbeiten, die
eigentlich keine Schauspieler sind. So wie mit Adam Levine, der vor Can a Song Save Your Life? noch nie
wirklich geschauspielert hatte. Ihn mit jemandem wie Mark Ruffalo zu kombinieren – das war eine
interessante Mischung und entwickelte auf der Leinwand eine ganz eigene Dynamik. Für das Publikum ist so
etwas spannend.“
Neben seinen Neuentdeckungen gelang es dem Regisseur allerdings auch, einige von Irlands bekanntesten
Schauspielern für seinen Film zu gewinnen, darunter Aidan Gillen, Maria Doyle Kennedy und HollywoodShooting Star Jack Reynor.
Gillen entdeckte sofort einen persönlichen Bezug zu der Geschichte des Films, schließlich wuchs auch er in
den 1980er Jahren in Dublin auf. Doch es war vor allem sein Vertrauen in Carneys Fähigkeiten, mehr als
bloß einen Film mit Musik zu drehen, die ihn dazu brachte die Rolle des Vaters zu übernehmen.
„Wir alle haben schon jede Menge Musikfilme gesehen, doch die wenigstens von ihnen funktionieren
wirklich“, meint der Schauspieler. „Aber John war selbst in einer Band und er kennt diese Welt. Abgesehen
davon erzählt SING STREET genau das, was er damals erlebt hat. Es gab also jede Menge Gründe
optimistisch zu sein. Und obwohl die Geschichte zu weiten Teilen autobiografisch ist, sprach sie auch mich
sofort an. Ich war zwar selbst nie in einer Band. Aber ich erinnere mich noch bestens an den Sound der
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Band, die im Schuppen nebenan probte. Und an das Geräusch, wenn man einen Verstärker anmacht, diese
elektrische Knistern. All diese Sachen lösen noch heute Emotionen in mir aus!“
Die Produktion
Wenn eine Sache funktioniert, dann behält SING STREET-Regisseur John Carney sie gerne bei. So wie die
Zusammenarbeit mit seinem Kameramann Yaron Orbach, der schon der visuelle Architekt seines New
Yorks in Can a Song Save Your Life? war, wo er die Stadt in eine musikalische Kulisse verwandelte und bei
den Dreharbeiten in den Straßen kaum oder gar nicht auf die Hilfe von Kameraschienen, Scheinwerfern
oder Kränen zurückgriff.
Kennen gelernt hatten sich die beiden Männer durch einen gemeinsamen Freund, den irischen Regisseur
Lance Daly, mit dem Orbach in Los Angeles den Film The Good Doctor (2011) gedreht hatte. Damals war
Orbach gerade bei einer Dubliner Postproduktionsfirma namens The Factory mit den Farbkorrekturen für
Dalys Films beschäftigt. Mit Carney freundete er sich bei ein paar Partien Tischtennis an.
„Als Can a Song Save Your Life? in der Planung war, unterhielt ich mich mit Lance und der wollte ein gutes
Wort für mich bei John einlegen“, berichtet Orbach. Darüber hinaus hatte auch er bereits mit dem
Produzenten Anthony Bregman zusammengearbeitet. „Sobald Anthony in das Projekt involviert war, gab es
also noch eine zusätzliche Verbindung zwischen uns. Dank Lance und Anthony konnte ich mich in New
York mit John verabreden – und so stehen wir nun heute hier.“
„Es ist unglaublich lustig, mit Yaron zu arbeiten“, meint Carney. „Er ist eigentlich jüdischer Israeli, lebt aber in
New York. In der Vorbereitung für diesen Film zog er sich deswegen erst einmal rund 50 irische Filme rein!
Aber ich fand es gerade toll, mit einem Kameramann zu arbeiten, der eben nicht aus Irland kommt. Bei Can
a Song Save Your Life? hatte er einen tollen Blick auf seine Wahlheimat New York. Doch jetzt war er
höchst interessiert am Licht in Dublin und was daran das Besondere ist.“
Inspiriert vom Technicolor-Look der Fernsehsendungen, die er als Kind geguckt hatte, hatte Carney für
seinen Film die Idee, die trostlose-graue Welt des Rezessions-Irlands der Achtziger Jahre mit der, wie er
sagt, „farbenfrohen, wunderbaren Welt“ der damaligen Pop-Videos zu kombinieren.
„Ich wurde groß mit der Musik-Sendung ‚Top of the Pops’ und stellte mir vor, dass die Welt da draußen
irgendwo so aussieht wie in den Videos von Duran Duran“, erinnert sich Carney. „So malte ich mir London
aus, und ich konnte es kaum erwarten, dorthin zu kommen. Nicht nur gab es in dieser Welt Packungen mit
10 statt 20 Marlboros, sondern jede Menge unglaubliche Frisuren, sexuelle Freizügigkeit und überhaupt
Freiheit. Bei uns dagegen wurden die Leute verhaftet, wenn sie in den Universitäten Kondomautomaten
aufhängten. Das war einfach nur verrückt!“
„Wenn man damals in Dublin lebte, war es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, eine Kamera in die Finger
zu bekommen. Oder auch nur ein Kostüm“, fährt er fort. „Entsprechend wollten wir unseren Film nach dem
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Vorher-Nachher-Schema drehen. Man sollte auf jeden Fall das Graue, das Dublin ausmachte, neben den
Technicolor-Videos der Band und Conors Phantasien sehen.“
Genauso wie bei Can a Song Save Your Life? blieb Orbach auch dieses Mal bei seinem Stil und
verzichtete auf so viele Kamera-Extras wie möglich. „Wir wollten den Geist von Once beibehalten, hatten
allerdings einen etwas anderen, filmischeren Look im Sinn“, erklärt er. „Also gab es kaum Beleuchtung,
keine Kamerabühne, keine SteadyCam. Stattdessen führten wir die Kamera mit der Hand und ließen Raum
für Improvisationen.“
Den ungewöhnlichen Ansatz, mit dem sowohl Carney als auch Orbach an den Dreh herangingen, weitete
der Regisseur auch auf das Ensemble aus. Jeden Tag kamen die jungen Darsteller als erstes zusammen, um
ein Gefühl für die Szene und das Set zu bekommen, während Orbach die erste Totale arrangierte. Davon
ausgehend wurde dann Stück für Stück die Szene aufgebaut, ohne ein offizielles Sequenzprotokoll.
„John mag diese Shot-Listen nicht“, berichtet auch sein Kameramann. „Wenn wir ans Set kamen, gab es erst
einmal eine kleine Probe. Die Schauspieler konnten ausprobieren, wo der beste Platz für sie war, und ich
hatte eine Kamera mit Weitwinkel auf der Schulter. So fanden wir die Master-Aufnahme und bauten dann
darauf auf. Auf diese Weise fanden wir wirklich schnell unsere Szenen.“
„Dank Johns Arbeitsweise, die alle miteinschließt und immer offen für alles ist, blieb immer viel Raum für
Spontaneität mit den Kids. Mitunter konnte das durchaus eine kleine Herausforderung sein. Es gab zum
Beispiel keine Markierungen auf dem Boden, so dass alle sich in der Szene bewegen konnten wie sie
wollten“, ergänzt er.
„Ich gebe Schauspielern immer gerne Raum, ein bisschen zu improvisieren und sich vom Drehbuch zu
lösen“, gibt der Regisseur zu. „Manchmal war das, was einer der Jungs sagte, wenn er sich an seinen Text
zu erinnern versuchte, viel lustiger als alles, was ich hätte schreiben können. Deswegen ermutigte ich unsere
Darsteller immer wieder, sich keine Sorgen zu machen wenn sie mal die Dialoge vergaßen, sondern
einfach weiter zu machen und sich etwas auszudenken. Das hat viel Spaß gemacht – und ist auf jeden Fall
einfacher, wenn man mit seinem eigenen Drehbuch arbeitet.“
Für Produktionsdesigner Alan MacDonald, der schon bei Love Is the Devil (1998), Die Queen (The Queen,
2006) oder Philomena (2013) sein Händchen für historische Settings unter Beweis gestellt hatte, war es
eine wunderbare Herausforderung, das Dublin der Achtziger Jahre wiederaufleben zu lassen.
MacDonald verortete zuerst den genauen Moment, an dem wir uns in SING STREET befinden, also in
diesem Fall die frühen 1980er Jahr in der Innenstadt Dublins. Davon ausgehend begann er, jede Figur mit
ihrer Herkunft zusammenzubringen, so dass ein Tableau entstand das ihre Persönlichkeiten, ihren
Lebensstandard und vor allem eine Vorgeschichte widerspiegelte. Gerade letztere war nicht unerheblich,
schließlich umfasst die Handlung des Films nur wenige Monate.
„Man muss wirklich psychologisch jede einzelne Figur analysieren und genau verstehen, aus welcher Welt
sie kommen und in welcher sie leben“, sagt der Produktionsdesigner. „Für mich sind Kulissen immer ein
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psychologisches Porträt des sozialökonomischen Status der jeweiligen Person. Aber natürlich geben sie
auch einen emotionalen Ton vor für die Handlung und Figurenentwicklung im Film.“
Was den Haushalt der Familie angeht, war es für MacDonald entscheidend, dass wir ihr zu einem Zeitpunkt
begegnen, an dem sie eine schwere Zeit durchmacht. Jede Art von Wohlstand, die es in diesem Haus mal
gegeben hatte, ist so gut wie verschwunden, wie er erklärt: „Die Welt von Conor und seinen Eltern ist eine,
in der eine Familie langsam in sich zusammenstürzt. Im Grunde ist es recht deprimierend. Sie hatten mal
Geld, doch davon ist nichts mehr übrig. Und die Ambitionen und Träume, die seine Eltern natürlich auch mal
hatten, sind zerbrochen. All das stellte die Basis für den Entwurf des Hauses dar: es befindet sich im Verfall.“
Für die Produktion entschied man sich dafür, lieber nach passenden Drehorten in und um Dublin zu suchen
als allzu viele Kulissen im Studio zu bauen. Eine wichtige Rolle kam dabei den Gebäuden der Synge Street
School im achten Bezirk zu, durch den auch der Liffey fließt. Bis heute befindet sich dort eine staatliche
Schule der Christian Brothers, so dass sich seit Carneys Tagen eigentlich kaum etwas verändert hat.
„Wahrscheinlich kann man sagen dass es 50% meines Jobs ausmacht, die geeigneten Locations zu finden“,
meint MacDonald. „Wenn die nämlich wahrhaftig sind, dann ist das für mich als Designer so wie für den
Regisseur schon die halbe Miete. Ich hatte bei diesem Film mit Eoin Holohan einen tollen Location-Manager.
Ich habe ihm wirklich einiges abverlangt, aber ich wusste einfach, dass wir in dieser Stadt mit etwas
Hartnäckigkeit wirklich tolle Überbleibsel aus den Achtzigern finden würden.“
„Eamons Haus ist ein gutes Beispiel dafür“, fährt er fort. „In einigen der Räume gab es noch die
unglaublichsten Tapeten und Teppiche, die dann ganz automatisch zum Ausgangspunkt dessen wurde, was
wir dann zusätzlich entwarfen.“
Die Musik
Regisseur und Autor John Carney wollte schon früh in der Entwicklungsphase des Films einen Songschreiber
finden, der ihm dabei helfen würde, den Songs der Band einen authentischen, aber zugänglichen Achtziger
Jahre-Sound zu verpassen. Einer der Songschreiber, die er dafür in Erwägung zog, war passenderweise
gerade aus Los Angeles zurück in seine schottische Heimatstadt Dundee gezogen: Gary Clark.
Clark kennt man nicht zuletzt dank der Hit-Single „Mary’s Prayer“, die er 1987 für seine Band Danny
Wilson schrieb. Der Song wurde in Großbritannien zwischen 1988 und 1989 dreimal veröffentlicht, bevor
er schließlich Platz 3 der Charts erreichte. Aber in Irland war das Lied auf Anhieb zum Hit geworden und
schaffte es gleich bei der ersten Veröffentlichung bis auf Platz 5.
In der Zusammenarbeit mit Musikern beim Soundtrack für seine Filme hatte Carney bereits reichlich
Erfahrung. Bei Once etwa hatte er sich mit Glen Hansard zusammengetan, der in dem Film nicht nur die
Hauptrolle spielte, sondern auch alle Songs schrieb und spielte. Mit „Falling Slowly“ wurde einer der Songs
des Films 2007 sogar mit dem Oscar ausgezeichnet. Für Can a Song Save Your Life? griff der Regisseur
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dann auf die Hilfe von New Radicals-Frontmann Gregg Alexander zusammen, mit dem er die Musik für
Keira Knightleys Figur schrieb.
„Ich wollte für diesen Film verschiedene Optionen ausloten“, sagt Carney. „Er spielt in den Achtziger
Jahren, also wünschte ich mir jemanden, der tatsächlich schon damals Musik geschrieben hatte. Ich liebte
‚Mary’s Prayer’, und so stieß ich auch Gary Clark. Ich rief ihn aus heiterem Himmel an und erzählte ihm von
meinem Film Once, den er sogar gesehen hatte und mochte. Ich berichtete ihm dass der Song und das
Album ‚Meet Dany Wilson’ mein Leben verändert hätten. Als ich 14 Jahre alt war, hörte ich den Song
zusammen mit meinem Bruder rauf und runter, während ich eigentlich meine Hausaufgaben machen sollte.
Am Ende fragte ich dann ganz direkt, ob er sich vorstellen könne, ein paar Songs mit mir zu schreiben,
denn ich hatte schon allerlei halbfertige Lieder, die von seinen Texte profitieren könnten.“
„Er setzte sich prompt ins Flugzeug und kam angereist“, freut sich der Regisseur noch immer. „Er ist wirklich
ein brillanter Songschreiber und hat einen enorm eingängigen Achtziger Jahre-Stil. Seine Songs gehen
sofort ins Ohr, und er schrieb davon fünf oder sechs Stück.“
Carney und Clark arbeiteten einen ganzen Monat vor Drehbeginn an der Musik und nahmen die Songs mit
einer aus einigen der besten Studiomusikern Irlands bestehenden Band auf. Weil die Band im Film gerade
erst anfängt zu spielen und noch längst nicht aufeinander eingespielt ist, mussten die Musiker
ironischerweise allerdings bewusst schlechter spielen.
„Die bekamen alle die Ansage, dass sie bitte nicht so gut sein sollten wie sie könnten. Es musste eben so
klingen, als würden da nicht einige von Irlands besten Musikern spielen sondern eine Gruppe junger Kids“,
lacht Produzent Anthony Bregman. „Bei den Songs, die ihren Platz recht früh im Drehbuch haben, mussten
sie sogar noch schlechter spielen. Sie spielten eine Coverversion von Duran Durans ‚Rio’ ein, bei der es
einzig und allein darum ging, dass sie eben nicht gut ist. Wir saßen da im Studio und John sagte ihnen die
ganze Zeit, dass sie zu gut klängen. Er forderte sie ständig auf, schlechter zu spielen und doch bitte die
Töne nicht zu treffen. Es war echt eine Herausforderung, diese großartigen Musiker dazu zu bringen, wie
Kinder zu klingen, die nicht recht wissen, wie man diese Instrumente spielt.“
Weil Conor, der junge Protagonist des Films, zusehends mit verschiedenen musikalischen Stilrichtungen der
Achtziger experimentierte, mussten die Songs und die Musiker seinen Fortschritt reflektieren.
„Die Band macht die verschiedensten Phasen durch“, führt Bregman aus. „Sie nehmen einen Song im Stil
von Duran Duran auf, einen wie Hall & Oates, einen wie The Cure und einen wie Elvis Costello. Jeder Song
basiert auf einem ganz bestimmten Stil was Songwriting und Gesang der Achtziger angeht. Es macht
wirklich Spaß einen Song quasi zu erkennen, den man vorher gar nicht kannte. Einfach weil man hört,
welchem Stil er entspricht.“
Carneys Liebe zur Musik spiegelt sich in seiner Biografie als Filmemacher eindeutig wider. Wie bedeutsam
das ist, erkannte Koproduzent Paul Trijbits schon früh in der Entwicklungsphase des Films, als er sah, mit
welcher unerschütterlichen Leidenschaft sich Carney jedem einzelnen Aspekt des Soundtracks widmete.
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„Johns größtes Talent ist es, Geschichten mittels Musik zu erzählen. Wenn man sich die Dinge ansieht, die
er bisher gemacht hat und die wir alle lieben – da ist er voll in seinem Element. Er weiß genau, wie man so
etwas macht“, erklärt Trijbits. „Deswegen war es für ihn auch so ein großes Vergnügen, bei der Aufnahme
des Albums im Studio dabei zu sein und letztlich selbst eine echte junge Band zu entdecken. Ferdia als
Leadsänger dieser Band zu finden und ihm anschließend die anderen jungen Musiker zur Seite zu stellen –
das war für John und uns eine wirklich beglückende Erfahrung. Wir nahmen ein Album auf, das parallel zur
Geschichte Bestand haben sollte, aber gleichzeitig eben auch in ihrem Dienst stehen musste. Und ich
glaube, das ist uns auf clevere Weise gelungen.“
Auf die Frage, welche Bands und Songschreiber ihn während der Arbeit an seiner Geschichte besonders
beeinflusst hätten, hat Carney eine ebenso schnelle wie umfangreiche und fundierte Antwort: „Auf jeden Fall
war Frankie Goes To Hollywood eine meiner Lieblingsbands. Jemand hat mich mal gefragt, was mein
heimliches musikalisches Laster war, und die Antwort lautet definitiv: Level 42. Ich spielte selbst Bass,
deswegen waren Level 42 genau mein Ding. Manchmal ziehe ich heute noch eine CD von ihnen aus dem
Regal. Meine Frau verlässt dann den Raum, aber ich liebe die Band. Ich hörte außerdem damals SynthiePop und Funk und natürlich all das, was jeder hörte, von Joy Division bis The Cure. Und natürlich auch jede
Menge amerikanische Musik, viel zu viel um alles aufzuzählen.“
Für Carneys Kameramann Yaron Orbach ging es vor allem um die Frage, wie sich die musikalischen
Elemente in die Erzählung einbinden und so nahtlos umsetzen ließen, dass für das Publikum keine
irritierenden Brüche zwischen Dialogen und Songs entstehen.
„Das Wunderbare an unserem ungezwungenen Ansatz mit der Handkamera war, dass er etwas
Rhythmisches hatte“, berichtet Orbach. „Für die Musik-Szenen war das genau das Richtige, denn wir
konnten mit der Kamera ein gewisses Tempo erzeugen und die Bilder etwas lebendiger gestalten als wären
sie eher statisch mit einem Kran oder der Kamerabühne entstanden.“
Von entscheidender Bedeutung für die Songs war neben den Studiomusikern auch Hauptdarsteller Ferdia
Walsh-Peelo, der mit einem Mal im Mittelpunkt stand und mit seinem Gesang die Lieder zum Leben
erwecken musste.
„Die Arbeit im Studio war schon wirklich heftig“, gibt der junge Schauspieler zu. „Einen Monat lang hatte
ich zuvor einmal die Woche intensiv an meiner Stimme gearbeitet, schließlich wusste ich, dass lange StudioSessions auf mich zukommen, bei denen ich den ganzen Tag singen muss. Ich habe wirklich viel gelernt!“
Für andere Ensemble-Mitglieder war die Musik dagegen eher eine Gelegenheit, in Erinnerungen zu
schwelgen. Aidan Gillen beispielsweise fühlte sich zurückerinnert an seine ersten Begegnungen mit
Achtziger Jahre-Musik als Teenager.
„Ich entdeckte damals viele echt gute Sachen für mich, von Echo And The Bunnymen über The Smiths bis
U2“, erinnert sich Gillen an seine Jahre in Dublin. „Plötzlich kamen tolle Bands aus Dublin. Natürlich hatte es
auch vorher schon irische Rockstars gegeben, etwa Van Morrison, Phil Lynott oder Rory Gallagher. Aber
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die fuhren eher auf der Blues-Schiene. Das, was Leute wie U2 machten, war dagegen neu, Teil einer neuen
Welle. Das war aufregend – und es passierte direkt in Dublin.“
Sein Kollege Jack Reynor ist eigentlich ein Kind der Neunziger Jahre, doch sein Musikgeschmack wurde
erheblich von seiner eigenen Mutter beeinflusst, wie er berichtet: „In meiner Jugend hörte ich vor allem
Musik aus den Siebziger und Achtziger Jahren. Und auch jetzt am Set habe ich zum Beispiel manchmal
den ganzen Tag Steely Dan gehört. Meine Mutter wurde 1970 geboren und wuchs in den Achtzigern auf.
Als Kind kannte ich alle ihre Freunde und die Kultur, mit der sie aufgewachsen war. Deswegen habe ich
einen echten Bezug zu dieser Zeit und dem kulturellen Kontext des Films.“
„Mit 14 Jahren begann ich mich so wirklich für Musik zu interessieren“, fährt Reynor fort. „Ich mochte die
Beatles und die Rolling Stones und Guns N’Roses. Seither hat sich mein Musikgeschmack natürlich
weiterentwickelt, und ich war eine Weile lang auch selbst in ein paar Bands, was ich geliebt habe. Ich
spielte Gitarre und auch ein bisschen Klavier. Leider tue ich es nicht mehr, aber eigentlich vermisse ich das
Musikmachen.“
Für die jüngeren Schauspieler war der Film eher eine Art Unterweisung in die Musikgeschichte. Carney
zeigte den Jungs jede Menge Musikvideos der Achtziger Jahre um ihnen nahezubringen, wie sich Bands
damals auf der Bühne und dem Bildschirm bewegten und präsentierten.
Für Percy Chamburuka, der den jungen Keyboarder Ngig spielt, war das tatsächlich etwas ganz Neues:
„Als ich zur zweiten Runde des Vorsprechens kam, zeigte mir John einige Tanzvideos aus den Achtzigern,
in denen ich Keyboarder von damals sah und wie sie sich anzogen. Von diesem Teil der Musikgeschichte
hatte ich echt keine Ahnung. Ich wusste nicht, was für Musik man damals hörte und was für ein Stil das war.
Entsprechend habe ich durch den Film wirklich einiges über dieses Jahrzehnt gelernt.“
Zwischen Lucy Boynton, welche die weibliche Hauptrolle übernahm, und Carney entwickelte sich die
musikalische Nachhilfe zum Running Gag. „Es war fast schon peinlich, denn John erwähnte ständig all diese
tollen Filme und Songs und fragte jedes Mal, ob ich die kennen würde. Tat ich aber nie“, lacht die junge
Schauspielerin. „Er war dann immer ganz empört. Was denn mit mir nicht stimmen würde und wie es sein
kann, dass man all diese Sachen nicht kennt. Aber was soll ich sagen? Ich war nun einmal in den
Achtzigern noch nicht auf der Welt!“
Die Stimmung der Achtziger
Dublin wurde in den 1980er Jahren von einer schlimmen sozioökonomischen Krise geschüttelt. Nach der
Energiekrise von 1979 gehörte es zu einer der ersten Aufgaben des damaligen irischen Premierministers
Charles Haughey, die Bevölkerung auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage des Landes
vorzubereiten. Die Schulden der Regierung wurden zu einer Belastungsprobe für die irische Wirtschaft,
durch die ein Großteil der Bevölkerung arbeitslos wurde und zusehends Mühe hatte, am gewohnten
Lebensstandard festzuhalten.
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Dennoch war es Regisseur Carney wichtig, all die Klischees zu vermeiden, die im Raum stehen, wenn man
einen Film dreht über eine Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf eine Familie. Stattdessen
konzentrierte er sich lieber auf die Gegensätze, die sich in einem solchen Moment zwischen Teenagern
und ihren Eltern zeigen.
Scheidungen etwa waren bis in die Achtziger Jahre hinein in Irland noch immer verboten, auf Betreiben
sowohl der katholischen Kirche als auch der anglikanischen Kirche Irlands. 1986 wurde ein
Verfassungszusatz vorgeschlagen, aber abgelehnt, so dass das Scheidungsverbot in Irland tatsächlich erst
1996 aufgehoben wurde.
Carney wollte mit seiner Geschichte die Familiendynamik in Zeiten dieses Gesetzes unter die Lupe nehmen
und zeigen, welche Auswirkungen das Zerbrechen einer Ehe zu diesen Bedingungen auf die Kinder haben
kann.
„Ich wollte keinen wirklich politischen Film für Dublin drehen, über diese düsteren Zeiten in Irland damals in
den späten Siebzigern und frühen Achtzigern. Deswegen wird in SING STREET nicht direkt über Politik
gesprochen“, erklärt der Regisseur. „Aber es geht eben um das Auseinanderbrechen einer Familie,
deswegen kommen natürlich soziale und kulturpolitische Aspekte mit ins Spiel. Letztendlich ging es mir
wirklich nur um eine Familie in der Krise. Mein Film handelt von einem Jungen, der lernt, dass er angesichts
seines Umfelds irgendwann aufbrechen und sich seine eigene Familie schaffen muss. Denn die Kernfamilie,
in die er hineingeboren wurde, wird weder die Probleme seines Herzens noch die seines Verstandes
lösen.“
„Themen wie Arbeitslosigkeit oder Einwanderung haben auch in unserem Film ihren Platz, doch darum geht
es nicht in erster Linie“, fügt er hinzu. „Eher steht der Gedanke von Irland als Insel im Vordergrund, denn
letztlich kann man sich dort gefangen fühlen. Das Land ist ziemlich klein und damit auch seine Bevölkerung.
Selbst wenn man sich für dortige Verhältnisse wirklich gut schlägt, heißt das noch lange nicht, dass das aus
der internationalen Perspektive genauso aussieht. Im Grunde geht es im Film genau darum: dieser Junge
realisiert, dass er aufbrechen und mehr erleben muss als nur in Irland zu leben.“
„Trennungen waren damals in der Tat sehr ungewöhnlich“, meint auch Aidan Gillen mit Blick auf das Thema
Scheidung. „Viele Menschen blieben früher zusammen, einfach, weil sie das Gefühl hatten sie müssten es.
Heutzutage ist es ja fast schon die Norm, genau das eben nicht zu tun. Damals gab es viele Dinge, über die
ein Kind einfach nicht mit seinen Eltern sprach. Eltern versuchten noch nicht, die besten Freunde ihrer Kinder
zu sein. Sie stammten wirklich aus einer anderen Ära, einer anderen Zeit und verstanden dich einfach nicht.
Dabei glaube ich allerdings, dass Kids heutzutage noch weiter von ihren Eltern entfernt sind als damals. Sie
haben zwar das Gefühl, sich näher zu sein und über alles reden zu können. Doch in Wirklichkeit stecken
sie die meiste Zeit irgendwo im Cyberspace. Es ist wirklich nicht einfach, tatsächlich zu seinem Kind
durchzudringen. Und das, obwohl es über jede Menge Kommunikationsgeräte verfügt.“
Gerade die älteren Schauspieler hatten sofort einen Bezug zu der Familienthematik des Films. Jack Reynor,
der den älteren Bruder Brendan spielt, erkannte darin ein Szenario, das vielen irischen Familien der
Achtziger Jahre bekannt vorkommen dürfte.
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„Weil wir alle in unserer Kindheit am Freitagabend mit unseren Familien die ‚Late Show’ guckten,
verstanden wir diese Dynamik einer irischen Familie abends an ihrem Esstisch“, erklärt er. „Wir hatten sofort
ein Verständnis für diese Szenen und wussten genau, worum es geht. Aidan Gillen und Maria Doyle
Kennedy sind sowieso ganz großartige, erfahrene Schauspieler, die so etwas aus dem Effeff können. Dazu
kamen mit Kelly Thornton, die die mittlere Schwester Ann spielt, und natürlich Ferdia, zwei richtig tolle junge
Kollegen. Wir alle zusammen haben uns gemeinsam diese Familiensituationen vorgeknöpft und sie so
authentisch wie möglich gestaltet.“
Die Produzentin Martina Niland betont allerdings auch, dass es damals durchaus Unterschiede im
familiären Alltag gab, nicht zuletzt wenn man Irland und England oder vor allem Dublin und London
vergleicht. „John wuchs in einem Irland auf, das damals ein hartes, graues und ziemlich deprimierendes
Pflaster war. Das war alles andere als fruchtbarer Boden für Kreativität. London erschien im Kontrast dazu
als farbenfrohe Metropole. Diesen Gegensatz lotet der Film durch Conor und den Eskapismus aus, der in
diesem Fall unter anderem durch den Fernseher in der Ecke des Wohnzimmers repräsentiert wird, auf dem
es ‚Top of the Pops’ mit Duran Duran und Co. zu sehen gibt.“
In den Augen von Kostümdesignerin Tiziana Corvisieri zeichnet SING STREET ein höchst akkurates Bild vom
Leben in jenem Jahrzehnt. „Meiner Meinung ist der Film eine absolut authentische Repräsentation von
Dublin in den frühen Achtzigern. Ich weiß wovon ich spreche, schließlich war ich damals als 16-jährige
dabei“, lacht sie. „Wir zeigen wirklich, wie es damals war. Alles Spannende schien auf der anderen Seite
des Wassers, in Großbritannien, zu passieren. Bei uns dagegen waren wir damit beschäftigt, immer nur
genau dorthin zu blicken um mitzubekommen, was eigentlich in der Welt vor sich geht.“
Anders als andere Filme, die zurück in die jüngere Vergangenheit blicken, wollte Carney den Film nicht so
aussehen lassen, als sei er selbst in den 1980er Jahren entstanden, um ein besonderes Gespür für Zeit und
Ort zu vermitteln. Vielmehr ging es ihm darum, dem Publikum das Gefühl zu vermitteln, alles hier und jetzt
zu erleben. Von den Farben bis zu den Gefühlsregungen sollte alles zwar historisch korrekt, aber eben
auch ganz unmittelbar wirken.
„John betonte in unseren ersten Gesprächen immer wieder, dass dies zwar ein Film sei, der in den
Achtziger Jahren spielt, aber eben kein Achtziger Jahre-Film“, erklärt Produzent Bregman. „Es ging ihm also
nicht um eine Hommage an die Filme von damals, sondern um das Gefühl, diese Geschichte unmittelbar
mitzuerleben, so als fände sie jetzt statt. Das ist eine interessante Unterscheidung! Wenn man sich heute
einen Film aus den Achtziger Jahren ansieht, dann stößt man darin auf eine gewisse HollywoodKünstlichkeit, die heute so in einem Film nicht mehr funktionieren würde. Unser Film dagegen spielt zwar in
jener Zeit, doch wir erzählen seine Geschichte nicht auf diese Art und Weise, bei der man heute mit den
Augen rollt. Uns war es wichtig, dass man sie wirklich versteht, und John hat eine Art des Filmemachens, die
dafür wie gemacht ist.“
Wer in den Achtziger Jahren groß geworden war, konnte am Set nicht anders als ein Déjà-vu zu erleben.
Die unglaublich sorgfältig recherchierten Kostüme von Kostümbildnerin Tiziana Corvisieri, die Frisuren und
das Makeup von Barbara Conway und Sandra Kelly sowie die höchst akkurate Ausstattung von Alan
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McDonald sorgten dafür, dass wirklich nichts unversucht blieb, um das von Carney gewünschte Gefühl von
Authentizität und Gegenwart zu erreichen.
Bregman fühlte sich nicht zuletzt in den Szenen des Schulkonzerts an früher erinnert: „Der Blick auf das
dortige Publikum war für uns, die in den 1980ern groß geworden waren, schon echt schräg. Man fühlte
sich sofort zurückversetzt und erinnerte sich daran, wie es damals war, mit toupierten Haaren in den
Menge zu stehen. Irgendwann erreicht man eben ein Alter, in dem ein Historienfilm zu einer Zeit spielt, die
man selbst noch erlebt hat.“
Für seine Kollegin Martina Niland waren es nicht zuletzt die kleinen Details, die den ganzen Film so
überzeugend machten: „Plötzlich wieder das Spülmittel in der Hand zu haben, das 1984 oder 1985 jeder
benutzte – darauf kam es an! Wir wollten all diese kleinen Details und Utensilien richtig hinbekommen, die
das Publikum sofort an früher erinnern, wenn es sie auf der Leinwand entdeckt. Darauf legte John in der
Arbeit mit dem Ausstattungsteam viel wert, denn für eine bestimmte Altersgruppe ist dieses Jahrzehnt
heutzutage einfach unglaublich denkwürdig, was Musik, Kostüme und ganz allgemein den Look angeht. Je
mehr wir uns um Genauigkeit bei all diesen Kleinigkeiten bemühten, desto mehr würden diese Leute den
Film genießen können.“
„Ich hatte keine Lust auf große Kamerafahrten, die historische Stadtbilder einfangen. So ein Filmemacher
bin ich nicht. Für mich steckt der Teufel eher im Detail. Die kleine blinkende Digitaluhr, der Song im Radio,
eine bestimmte Frisur oder ein Kleidungsstück versetzen einen viel eher zurück in die Vergangenheit als
eine große Totale“, meint Carney selbst. „Letztlich haben wir deswegen gar nicht so sehr in den Straßen
von Dublin gedreht. Wie die Grafton Street in den Achtzigern aussah war viel weniger wichtig als die
richtigen Klamotten, um die Atmosphäre von damals wieder aufleben zu lassen.“
Der gesamte Film ist durchzogen von Momenten aus 80s-Pop-Videos, schließlich versucht sich die Band an
eigenen, selbst gedrehten Videos, die zunächst in den Seitengassen Dublins und später auch in der
Küstenstadt Dún Laoghaire entstehen. Carney und sein Kameramann Yaron Orbach nahmen dazu zahllose
echte Videos aus den Achtzigern genau unter die Lupe, um ihre Struktur, ihr Design und ihren Schnitt in den
Film zu integrieren.
„Damals nahm ja wirklich noch jeder Videos auf, und John ließ mir jede Menge zukommen, von Police bis
Madonna“, berichtet Orbach. „Deren Stil und natürlich durch der Absurdität galt unser Hauptinteresse, und
Duran Duran waren dabei besonders wichtig. Die waren damals in Sachen Videos an vorderster Front
dabei und setzten auf einen kinotauglichen Look. Sie drehten mit Filmkameras und heuerten Kino-Regisseure
an. Videoclips waren damals eine richtig wichtige Sache, und für uns waren sie als Referenz
hochspannend.“
Er fährt fort: „Je weiter wir die Sache entwickelten, desto mehr wurde uns klar, dass das nun einmal Kinder
sind, weswegen sie sich ausprobieren und noch dazulernen. Sie haben eine kleine Videokamera und
experimentieren einfach herum. Deswegen ist das erste Video, das sie drehen, noch ziemlich wackelig und
unscharf. So wie es eben aussehen würde, wenn ein Teenie das zum ersten Mal macht. Beim zweiten
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Musikvideo werden sie schon ein bisschen besser, deswegen ist alles ein wenig präziser. Beim dritten
entschieden wir uns dazu, uns ein wenig in ihre Phantasie zu begeben. Daher haben wir das tatsächlich auf
Film gedreht. Das ist natürlich eine kleine Abkehr von unserer eigentlichen Filmsprache, aber gleichzeitig
kommt es natürlich von allen Videos den echten aus den Achtzigern am nächsten.“
„Die übrigen Musikvideo-Szenen drehten wir auf Mini-DV. Erst testeten wir Super-VHS, was gleichzeitig
großartig, aber natürlich furchtbar aussah. Genau diesen Effekt wollten wir haben, entschieden uns dann
aber doch dafür, uns ein bisschen mehr Qualität zu gönnen. Dafür war Mini-DV genau das richtige. Wir
hatten zwei Mini-DV-Kameras, kein Licht und auch sonst nichts. Unsere Produzenten schlugen die Hände
über dem Kopf zusammen was wir da machten.“
Produktionsdesigner Alan MacDonald wusste nur allzu gut, womit er es zu tun hatte: „Als ich in Conors
Alter war, so mit 13 oder 14 Jahren, war ich besessen von David Bowie. Das hatte natürlich riesigen Einfluss
auf mein Leben: auf die Art und Weise, wie ich mich anzog und wie ich meine Haare färbte. Ich trug sogar
Makeup. Eben genau wie Conor im Film! Er sucht nach Anhaltspunkten, wer er ist. Er ist auf der Suche nach
seiner Identität. Musik ist sein einziger Katalysator wenn es darum geht, seine äußere Persönlichkeit in
Sachen Stil und Kleidung zu finden.“
„Eins der Dinge, die mich an diesem Film besonders ansprachen, war die Tatsache, dass diese Zeit in
meinem Leben eine unglaublich wichtige Rolle spielte“, sagt er weiter. In den Achtzigern arbeitete ich viel
im Design-Bereich und für jede Menge Popvideos. Auch damals war ich noch besessen von Musik! Musik ist
in dieser Geschichte der Knackpunkt, wie es auch im echten Leben oft der Fall ist, wenn aus Kindern
Teenager werden. Plötzlich interessiert man sich in dem Alter für Dinge, die einen verändern, musikalisch
genauso wie optisch. Und plötzlich interessiert man sich für Klamotten und Frisuren, Jungs für Mädchen,
Mädchen für Jungs. Auf einmal geht es um Makeup und darum, sich besser anzuziehen. Der Musik-Aspekt
allein war bei diesem Projekt schon spannend, aber dass es darum geht zum Teenager zu werden, war
noch viel interessanter.“
In den frühen Achtziger Jahren, in denen Medien, Internet und Co. noch nicht permanent Inspirationen
boten, war es noch deutlich leichter, in Sachen Mode, Musik und Kunst eigene Zeichen zu setzen, glaubt
MacDonald: „Man musste damals noch wirklich recherchieren. Wer nicht einmal die Woche ‚Top of the
Pops’ guckte und Musikmagazine wie NME, Sounds oder Melody Maker las, hatte kaum eine Ahnung.
Mehr gab es nicht!“
Was Kostümdesignerin Tiziana Corviersi mitbrachte, war außerdem ein Gefühl von Innovation. „In den
Achtzigern hatte niemand Geld, also konnte niemand neue Kleidung kaufen“, erklärt sie. „Und selbst wer
Geld hatte und die neuste Mode kaufen wollte, fand sie natürlich nicht in Dublin. Junge Leute gingen damals
in Wohltätigkeits- und Second Hand-Läden – und nicht selten legten sie selbst Hand an, um ihre Klamotten
zeitgemäßer und angesagter zu machen. Schließlich trugen viele Kids Sachen, die sie aus den Siebzigern
geerbt hatten. Jeder stöberte in den Schränken der Geschwister und Eltern, weswegen oft eine wilde
Mischung getragen wurde.“
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Dublin als Drehort
Die Mehrzahl der Drehtage fand an Originalschauplätzen in und um Dublin statt, da mit Conors Zimmer nur
eine nennenswerte Kulisse im Studio gebaut wurde. Es war dabei von Vorteil für die Dreharbeiten, dass sich
Dublin seit den achtziger Jahren architektonisch kaum verändert hat. Dort wo doch mal ein paar
Veränderungen zu sehen waren, war es für das Team vom Art Department kein Problem, mit einigen
Eingriffen die Gegend zurück in die damalige Zeit zu versetzen.
Für Regisseur Carney ging es bei dem Film weniger darum, ein großes Bild davon zu zeichnen, wie Dublin
damals aussah, sondern eher darum, wie es sich in den Häusern der Menschen, den Schulen und den
Seitengassen anfühlte.
„Etliche Ecken von Dublin haben sich seit damals kaum verändert“, betont auch Produzentin Niland.
„Manchmal kamen uns Satellitenschüsseln und ein paar andere moderne Kleinigkeiten in die Quere, aber
dagegen konnte man problemlos etwas tun. Wir hatten nicht unbedingt das Budget, allzu viel zu tricksen,
deswegen waren wir einfach schon bei der Auswahl der Straßen clever.“
Produzent Bregman stimmt ihr zu: „Viele dieser Gebäude gibt es seit mindestens damals, die meisten der
Geschäfte gab es schon in den Achtzigern. Natürlich haben sie sich ein wenig verändert, was wir
vorübergehend rückgängig machen mussten. Bei Can a Song Save Your Life? war eine der großen
Schwierigkeiten, dass wir in den Straßen New Yorks drehten und etliche berühmte Leute vor unserer
Kamera standen. Das sorgte natürlich immer wieder für große Mengen Schaulustiger, die mit ihren
Telefonen Fotos machten. In Dublin dagegen hat man mit diesem Paparazzi-Getue nicht viel am Hut, und für
die Kids interessiert sich natürlich – noch! – niemand wirklich, deswegen gab es für uns dieses Mal nicht so
viel Ablenkung. Jeder konnte sich voll auf seine Szenen konzentrieren, ohne dass wir Handys und Fans
abblocken mussten.“
Die Synge Street School selbst hat sich seit den achtziger Jahren ebenfalls kaum verändert, so dass nicht
wenige Szenen innerhalb deren hohen Mauern stattfanden, wo die Gebäude und Schulhöfe ein genaues
Bild davon vermittelten, wie es damals in Dublins Innenstadt war.
Für die Drehs außerhalb des Schul-Areals griff das Team zu weiten Teilen auf Fotografien des AchtzigerDublins zurück. Und statt die Straßen mit Autos von damals zu füllen, ließ man sie lieber mehr als einmal
eher leer. „Oft gibt es bei solchen Filmen ja die Tendenz, in Straßenszenen einfach so viele Autos wie
möglich aufzufahren, in dem Glauben dass das schon reicht, um ein Gefühl für die Zeit zu vermitteln“,
ergänzt Produktionsdesigner Alan MacDonald. „Aber wenn man sich die Bilder von damals ansieht, dann
gab es damals eigentlich gar nicht so viele Autos.“
Die Figuren
SING STREET handelt vom 15-jährigen Schüler Conor, der von einer Privatschule an eine öffentliche
wechselt und gleichzeitig mit dem Ende der Ehe seiner Eltern beschäftigt ist. Der Darsteller Ferdia Walsh-
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Peelo mag zwar in einem ähnlichen Alter sein und auch schon einen Schulwechsel hinter sich haben, doch
damit haben die Gemeinsamkeiten auch schon ein Ende.
John Carney und sein Hauptdarsteller arbeiteten gemeinsam an der Entwicklung des Protagonisten vom,
wie Walsh-Peelo sagt, verunsicherten Verlierer zu einem jungen Mann mit Selbstbewusstsein.
„Auch ich habe die Schule gewechselt, allerdings war das meine eigene Entscheidung, deswegen kann man
die Erfahrung nicht ganz vergleichen“, erklärt Walsh-Peelo. „Trotzdem glaube ich, dass Conor und ich uns
nicht unähnlich sind, was die Bedeutung der Musik in unserem Leben bedeutet. Das einzige, wozu ich nicht
auf Anhieb einen Bezug hatte, waren Conors Eltern, die sich so gar nicht für ihn zu interessieren scheinen.
Sie sind ehrlich gesagt ein bisschen seltsam.“
Die Arbeit mit Carney war für den jungen Schauspieler und seine Kollegen enorm lehrreich. Da er sowohl
Autor als auch Regisseur war, konnte er die Szenen ohne Schwierigkeiten individuell seinem Ensemble
anpassen, wodurch die Freiheit zum Improvisieren bestand und jeder Darsteller sich in Ruhe in seine Rolle
einfinden konnte. So entstanden nicht selten viel wahrhaftigere Darstellungen. „Es war total interessant, denn
oft hatten wir eine Szene anfangs ganz anders im Kopf als John sie sich vorstellte, so dass wir uns dem erst
einmal annähern mussten“, berichtet Walsh-Peelo. „Er gab uns nicht von Anfang an nur seine Version vor,
sondern wollte, dass wir auf ganz natürliche Weise dahinkommen.“
Schauspielerin Lucy Boynton hatte ein klein wenig mehr Erfahrung als die meisten ihrer jungen Kollegen. Sie
hatte schon vorher etliche Film- und Fernsehrollen gespielt, darunter in der Serie „Borgia“ und in Miss Potter
(2006) mit Rene Zellweger und Ewan McGregor. Der Part der Raphina bot ihr die Gelegenheit, eine
wirklich komplexe junge Frau zu spielen, die sehr viel reifer ist als ihr Alter vermuten lässt und die zum
Fixpunkt von Conors romantischer Odyssee wird.
Boynton beschreibt Raphina in ihren eigenen Worten: „Sie hat schon vieles durchgemacht, was den meisten
in ihrem Alter zum Glück erspart bleibt. Dadurch fühlt und benimmt sie sich älter als sie ist. Doch es gibt
auch Momente im Film, in denen wir sie sehr verletzlich erleben, ohne ihre Frisur und ihr Makeup, die
natürlich zu ihrem Schutzpanzer gehören.“
„Raphina ist der Schlüsselpunkt in Conors Erwachsenwerden“, fährt sie fort. „Sie öffnet seine Augen für ein
Leben jenseits der Schule. Er ist so unschuldig, geduldig und bereit, sie zu verstehen und kennenzulernen,
dass sie das ganz unerwartet trifft.“
Walsh-Peelo und Boynton fanden schnell einen gemeinsamen Nenner, als sie beide begannen, sich die
Beziehung ihrer Figuren zu erarbeiten. Da sie bereits eine erfahrene Schauspielerin war, guckte WalshPeelo sich öfters etwas bei ihr ab. Doch auch Boynton fand die Zusammenarbeit enorm bereichernd.
„Ich fand es fast noch interessanter ihn zu beobachten. Einfach weil er vorher ja praktisch noch keinerlei
Schauspielerfahrungen hatte“, erklärt die Schauspielerin. „Es ist spannend, wenn jemand noch ganz neu bei
der Sache ist und erst seinen Weg finden muss. Mir hat es immer schon gefallen, von Menschen umgeben
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zu sein, die nicht festgefahren sind und sich nur auf Bewährtes verlassen, weil sie es immer so getan haben.
Es ist viel spannender, wenn sich jemand wirklich anstrengen muss.“
Für Schauspieler Aidan Gillen gab es mehrere vertraute Referenzpunkte für seine Rolle: „Robert ist ein
Architekt, der von zuhause aus arbeitet. Lustigerweise war auch mein Vater ein Architekt und arbeitete von
zuhause aus. Er trug auch Rollkragen und trank manchmal Whisky, genau wie meine Figur. Außerdem war
ich in den Achtziger Jahren im gleichen Alter, in dem Conor im Film ist.“
„Ich begann mit etwa 14 Jahren mit der Schauspielerei und fing in dem Alter auch an, zu Konzerten zu
gehen. Das waren sicherlich meine beiden großen Leidenschaften: Filme drehen und Musik hören“, ergänzt
Gillen. „Es hat mir gefallen, in einem Film mitzuspielen, in dem die Protagonisten Teenager sind und vieles
zum ersten Mal tun. Teilweise spielten sie ja sogar zum ersten Mal. Viele Erfahrungen machten diese Kids
bei SING STREET zum ersten Mal in ihrem Leben, selbst wenn etliches nicht real, sondern nur vor der
Kamera war. Das war aufregend.“
Er fährt fort: „Das, was man mit 13 oder 14 Jahren macht, die Dinge, für die man sich so zu interessieren
beginnt – das sind oft Sachen, die einen den Rest des Lebens begleiten. Mein Charakter und meine
Persönlichkeit haben sich in dem Alter entscheidend ausgebildet. Das sind die Jahre, in denen man sich –
genau wie bei uns im Film – langsam von seiner Familie löst und herausfindet, wer man wirklich ist.
Womöglich bleibt vieles aus diesen Jahren ein Leben lang erhalten. In meinem Fall war es jedenfalls so.“
Für Jack Reynor bot derweil die Rolle des großen Bruders Brendan die Gelegenheit, seinen inneren Pink
Floyd-Fan herauszulassen: „Er ist ein richtiger Kiffer und sitzt jeden Tag in seinem Zimmer und hört LPs. Viel
mehr macht er eigentlich. Das ist das Ergebnis der Beziehung zu seinen Eltern und der Dinge, die er
eigentlich mal vorhatte. Sie haben ihn sehr eingeschränkt, wodurch er sich immer weiter in diese Richtung
entwickelt hat. Für Conor übernimmt er fast die Funktion eines Mentors und bringt ihm all diese
unterschiedliche Musik und Kultur näher. Er versucht ihm dabei zu helfen, sich eigene Vorstellungen und
Gedanken zu machen, über die Beziehungen in seinem Leben genauso wie über Mädchen. Ein bisschen
lebt Brendan durch seinen Bruder das aus, was er selbst aufgegeben zu haben scheint.“
„John gab mir nicht viele Anweisungen. Die Sache war für ihn bis zu einem gewissen Grad autobiografisch,
und ich glaube, meine Figur steht für jemanden in seiner Familie“, berichtet Reynor mit Blick auf seinen
Regisseur. „Ich kenne ihn schon sehr lange und wir haben uns immer gut verstanden. Deswegen unterhielten
wir uns vor allem ganz allgemein über die Rolle und seine eigene Familiengeschichte.“
„Ich hatte auf Anhieb einen Bezug zu der Rolle, denn ich hatte ähnliche Menschen in meinem Leben und
wusste dadurch genau, was mir für den Film vorschwebte“, fügt er ergänzend hinzu. „John vertraute mir
diesbezüglich und ließ mich einfach machen. Wenn es spezielle Momente gab, die er im Sinn hatte, dann
suchte und fand er die in meinem Spiel. Aber allgemein hatte er vollstes Vertrauen in meine Vision dieser
Figur, und ich bin mir sicher, dass sich unsere Vorstellungen diesbezüglich deckten.“
Die langen Haare, die er im Film hat, waren für Reynor dabei ein gehöriger Unterschied zu den
Kurzhaarschnitten, mit denen man ihn aus den meisten seiner anderen Filme kennt: „Ich wollte unbedingt die
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Haar lang tragen, um Dave Gilmour so ähnlich wie möglich zu sehen. Ich habe so lange auf John
eingeredet bis er mich machen ließ. So kam diese Frisur zustande.“
„Mir war auf jeden Fall klar, dass er ein bisschen zerzaust und introvertiert aussehen musste“, erzählt er
weiter. „Uns war es wichtig, dass er ein wenig zottelig und rasiert aussieht, einfach damit man ein Gefühl
dafür bekommt, dass er schon eine ganze Weile da oben in seinem Zimmer sitzt und echt Schwierigkeiten
hat, durch diesen Teil seines Lebens zu kommen. Dieser Look war für den Film genau das richtige.“
Die besten allgemeingültigen Geschichten sind oft sehr spezifisch
Anthony Bregman ist davon überzeugt, dass es eine gewisse Allgemeingültigkeit ist, die SING STREET nicht
nur für alle Mitstreiter, sondern auch für Zuschauer auf der ganzen Welt so ansprechend macht.
„Die besten universellen Geschichten sind diejenigen, die sehr spezifisch sind“, meint der Produzent. „Und
genau das ist SING STREET. Alle meine Lieblingsgeschichten spielen in einer spezifischen Umgebung und in
ganz speziellen Umständen – und sind dennoch allgemeingültig. Das ist ja das tolle, wenn man sich mit
chinesischen, französischen oder griechischen Geschichten identifiziert: Eigentlich lebt man ein Leben, das
damit nichts zu tun hat und doch entdeckt man eine erstaunliche Menge an Gemeinsamkeiten. Genauso ist
es auch in unserem Film.“
Für Koproduzent Paul Trijbits war es die ‚Was wäre wenn’-Frage, die ihn besonders an dem Film
interessierte: „Die Geschichte ist inspirierend, das hilft immer. Man kann sich fragen: Was wäre wenn? Was
wenn ich damals der Sicherheit der Privatschule entrissen worden und in einer damals eher verrufenen
öffentlichen Schule gelandet wäre? Was hätte ich getan, wie hätte ich das überstanden? Das ist eine ganz
klassische Form des Geschichtenerzählens, die auch heute ein großes Publikum anspricht.“
Regisseur John Carney benennt als einen der spannendsten Aspekte des Films außerdem den Unterschied
im Familienleben und Eltern-Kind-Beziehungen zwischen den Achtziger Jahren und heute. „Im Film stecken
viele Überlegungen zu den Themen Ehe und Trennung und der Frage, ob Kinder es im Zweifelsfall
bevorzugen, dass ihre Eltern im Zweifelsfall zusammenbleiben oder nicht“, gibt er zu Protokoll. „Früher
hörte man meistens nur Gerüchte über Ehen, die in Schwierigkeiten steckten, doch niemand trennte sich
wirklich. Es konnte sich damals niemand leisten und die Kirche erlaubte es nicht.“
„Mein Protagonist Conor kriegt mit, dass seine Eltern sich womöglich trennen und was ihm dazu einfällt sind
amerikanische Fernsehserien, in denen man Paare sehen konnte, die sich trennen, ohne dass es für die
Kinder oder sonst irgendwen ein Problem ist“, fasst Carney zusammen. „Ich erinnere mich noch gut daran,
wie es damals war, wenn man in ein Haus kam und merkte, dass etwas nicht stimmt. Dass diese Menschen
nicht glücklich sind, aber zusammenbleiben um das Gesicht zu wahren oder Geld zu sparen. In SING
STREET ist sogar die Rede davon, dass die Mutter eine Affäre hat, und die Kinder versuchen mitten im Irland
der Achtziger Jahre mit dieser ganzen Situation klarzukommen. Ich fand das eine hochspannende
Geschichte, die es zu erzählen galt.“
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VOR DER KAMERA
Ferdia Walsh-Peelo (Conor)
Seine künstlerische Laufbahn begann Ferdia Walsh-Peelo im Alter von sieben Jahren als Sopran-Solist.
Seine Mutter, die Sopranistin Toni Walsh, unterrichtete ihn und half ihm dabei, im ganzen Land
Gesangswettbewerbe zu gewinnen und Preise abzuräumen, wann immer er auf der Bühne stand. Mit 12
Jahren tourte er mit der Opera Theatre Company mit einer Inszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte“
durch ganz Irland. Außerdem trat er unter Dirigent David Brophy als Miles in Benjamin Brittens „Turn of the
Screw“ auf.
Als Gast-Sopranist war Walsh-Peelo in Chorstücken wie „Chichester Psalms“ oder „Ceremony of Carols“
auf und war auch als Jake in Brian Irvines „Rain Falling“ des National Symphony Orchestra of Ireland mit
von der Partie. 2012 sang er in der „Late Late Toy Show“ „O Holy Night“ und begleitete sich dabei selbst
auf dem Klavier.
Im Alter von 14 Jahren kam er zu einem offenen Casting für John Carneys SING STREET und begeisterte
mit seiner Version des Beatles-Songs „Blackbird“ so sehr, dass er sich schließlich die Rolle des Conor
sichern konnte.
Lucy Boynton (Raphina)
Zu Lucy Boyntons vorherigen Filmen gehören February (2015) von Osgood Perkins, Ron Maxwells
Copperhead (2013) und Chris Noonans Miss Potter (2006) mit Rene Zellweger und Ewan McGregor.
Darüber hinaus spielte sie Rollen in Serien und Fernsehproduktionen wie „Life in Squares“, „Law & Order
UK“, „Endeavour“, „Borgia“, „Lewis – The Gift of Promise“, „Mo“, „Ballet Shoes“ sowie „Sense and
Sensibility“.
Jack Reynor (Brendan)
Jack Reynor, der schon in seiner Jugend in Irland eine bemerkenswerte Arbeitsmoral und eine große
Leidenschaft fürs Kino entwickelte, hat sich in kürzester Zeit zu einem der gefragtesten jungen Darsteller in
Hollywood entwickelt. Nachdem er erstmals 2013 bei den Festivals von Toronto und Tribeca für Aufsehen
gesorgt hatte, wurden schnell einige der wichtigsten Strippenzieher der Branche auf ihn aufmerksam,
darunter Steven Spielberg, Michael Bay, Vince Vaughn und Mark Wahlberg. Kein irischer Schauspieler
spielte je mit einem einzigen Film mehr Geld ein als Reynor mit seiner Rolle in Transformers: Ära des
Untergangs (Transformers: Age of Extinction, 2014).
Zu seinen weiteren Filmen gehören Gerard Barretts Glassland (2014) mit Toni Collette, Justin Kurzels
Neuverfilmung von Macbeth (2015) mit Michael Fassbender sowie A Royal Night – Ein königliches
Vergnügen (Girls Night Out, 2015) von Julian Jarrold.
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Reynor wurde nicht nur 2014 mit dem Rising Star Award der CinemaCon ausgezeichnet, sondern bekam
auch 2013 fantastische Kritiken und den IFTA Award für seine Rolle in dem irischen Independentfilm What
Richard Did (2012) von Richard Karlsen. Sein US-Debüt gab er im gleichen Jahr in Der Lieferheld –
Unverhofft kommt oft (Delivery Man, 2013) mit Vince Vaughn.
Maria Doyle Kennedy (Penny)
Zu den zahlreichen und höchst unterschiedlichen Filmen, die Maria Doyle Kennedy bislang in ihrer Karriere
gedreht hat, gehören Jupiter Ascending (2015) von den Wachowski-Geschwistern, 1.000 Times Goodnight
(Tusen ganger god natt, 2013), The Timber (2015), Rodrigo Garcias Oscar-nominiertes Drama Albert
Nobbs (2011), Ein Haus in Irland (Tara Road, 2005) von Gillies MacKinnon, Spin the Bottle (2004), Miss
Julie (1999) von Mike Figgis sowie I Could Read the Sky (1999) von Nichola Bruce.
Im Fernsehen übernahm sie zuletzt Rollen in erfolgreichen Serien wie „Call the Midwife“, „Orphan Black“
(wofür sie 2013 den Canadian Screen Award erhielt), „Downton Abbey“ und „The Tudors“, wofür sie zwei
IFTA Awards und den Canadian Screen Award gewann.
Aidan Gillen (Robert)
Viel Aufmerksamkeit erregte Aidan Gillen mit der Rolle des Stuart Alan Jones in der wegweisenden
britischen Serie „Queer as Folk“, die ihm eine Nominierung für den British Academy Television Award
einbrachte. Eine Nominierung für den Irish Times Theatre Award erhielt er außerdem 2002 für seine Rolle
in der Inszenierung von David Mamets „American Buffalo“ des Dublin Gate Theatres. Im gleichen Jahr
stand er außerdem in „Glengarry Glen Ross“ am Londoner West End auf der Bühne. Nach einer TonyNominierung für das Broadway-Stück „The Caretaker“ erhielt er wenig später die Rolle des Tommy Carcetti
in der Serie „The Wire“, die er drei Staffeln lang spielte. Die von der Kritik gefeierte Serie brachte ihm einen
Irish Film and Television Award ein.
2011 stieß Gillen zum Ensemble der preisgekrönten Fantasy-Serie „Game of Thrones“, wofür er abermals
für den Irish Film and Television Award nominiert wurde. Für die irische Serie „Love/Hate“ erhielt er den
Preis erneut. Außerdem brachte ihm die Rolle in Treacle Jr. (2010) eine Nominierung für den British
Independent Film Award sowie den Darstellerpreis des Filmfestivals in Mailand ein.
Zu seinen weiteren Filmen gehören Blitz – Cop-Killer vs. Killer-Cop (Blitz, 2011) mit Jason Statham und David
Morrissey, der Welterfolg The Dark Knight Rises (2012), Shadow Dancer (2012), John Michael McDonaghs
Am Sonntag bist du tot (Calvary, 2014) und Beneath the Harvest Sky (2013).
Außerdem war Gillen zuletzt in dem BBC-Thriller „May Day“, der Miniserie „Charlie“ und Filmen wie Maze
Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste (Maze Runner: The Scorch Trials, 2015), Familienbande
(You’re Ugly Too, 2015) und Simon Blakes Regiedebüt Still (2014) zu sehen.
Kürzlich abgedreht hat er Guy Ritchies Knights of the Round Table: King Arthur.
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Kelly Thornton (Ann)
Nach einem offenen Casting erhielt Kelly Thornton die jugendliche Hauptrolle in Lance Dalys
preisgekröntem Life’s A Breeze (2013). Der Film brachte ihr 2014 eine Nominierung für den IFTA Award
ein, außerdem erhielt sie im Jahr zuvor aus den Händen von Zachary Quinto den Bingham Ray New Talent
Award beim Galway Film Fleadh.
Seither hatte Thornton eine Rolle in der vierten Staffel der überaus erfolgreichen irischen Serie „Love/Hate“
und drehte die Miniserie „Clean Break“.
Ben Carolan (Darren)
SING STREET ist Ben Carolans erster Film. Zuvor hatte er bereits kleine Auftritte in TV-Produktionen wie
„Elev8“ und „The Late Late Toy Show“.
Mark McKenna (Eamon)
Mark McKenna, der schon in jungen Jahren eine große Leidenschaft für Musik und Schauspielerei
entwickelte, ist Mitglied des Dublin Youth Theatres und des Portmarnock Youth Theatres. SING STREET ist
sein erster Kinofilm.
Percy Chamburuka (Ngig)
Percy Chamburuka ist Bachelor-Student am Institute of Technology Tallaght im Fach Business Management.
SING STREET ist sein erster Film, doch schon in der Vergangenheit war er Teilnehmer des
Theaterprogramms Tenderfoot. Außerdem schloss er einen Vertrag mit einem kleinen Plattenlabel ab und
gründete 2013 die B.A.M. Dance Academy.
Conor Hamilton (Larry)
Als Songwriter verfasste er bereits über 25 Songs und veröffentlichte 2013 mit „Daydreamer“ und „Lately“
zwei Singles. Als Headliner spielte er ein ausverkauftes Konzert in der Academy, einer der beliebtesten
Veranstaltungsorte Dublins. Darüber hinaus arbeitet er an der Veröffentlichung weiterer Musik und war
auch schon in Fernsehproduktionen wie „Elev8“ zu sehen. SING STREET ist sein erster Kinofilm.
Karl Rice (Garry)
In der Vergangenheit stand Karl Rice bereits mit Programmen wie den „Christmas Pantomimes“ neben dem
Pop-Duo Jedward auf der Bühne. Für seine Tanz- und Entertainer-Qualitäten wurde er bereits mit Preisen
wie dem Adjudicators Award für die Beste Choreografie oder dem Showbiz Kids Award ausgezeichnet.
Nach Rollen in Kurzfilmen wie „Cluck“ oder „Cutting Grass“ mit John Hannah ist SING STREET sein erster
Kinofilm.
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Ian Kenny (Barry)
Ian Kenny wurde nicht nur in Dublins Norden geboren, sondern wuchs dort auch auf und ist so irisch wie
man nur sein kann. Er studiert an der DCU Marketing Innovation and Technology, würde sich aber freuen
nach seinem Abschluss die Schauspielerei zu seinem Beruf zu machen.
In seiner Kindheit landete Kenny eher zufällig vor der Kamera, als er im Alter von fünf Jahren die Rolle des
TJ Deegan in Irlands am längsten laufender Seifenoper „Fair City“ bekam, die er spielte bis er 18 war.
SING STREET ist sein erster Kinofilm.
Don Wycherley (Bruder Baxter)
Zu Don Wycherleys Kinofilmen gehören Paul Frasers My Brothers (2010), Kopfgeld – Perrier’s Bounty
(Perrier’s Bounty, 2009), Wide Open Spaces (2009), Neil Jordans Ondine – Das Mädchen aus dem
Meer (Ondine, 2009), Zonad (2009) von John Carney, Lenny Abrahamsons Garage (2007), Shrooms
(2007), Joel Schumachers Die Journalistin (Veronica Guerin, 2003), One Man’s Hero (1999), The Silent
City (2006) und Michael Collins (1996) von Neil Jordan.
Auf dem Bildschirm war er unter anderem in der zweiten Staffel von „Moone Boy“, John Carneys
„Bachelors Walk“ sowie „Bachelors Walk Christmas Special“, „Showbands“, „Ballykissangel“, „Making The
Cut“ und „Father Ted“ zu sehen.
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HINTER DER KAMERA
John Carney (Drehbuch & Regie)
Zuletzt brachte John Carney als Autor und Regisseur Can a Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) mit
Mark Ruffalo und Keira Knightley in die Kinos und arbeitete an dem von Barbara Broccoli und Michael
Wilson produzierten Thriller Casting The Runes.
Außerdem zeichnete er in seiner Karriere für Filme verantwortlich wie The Rafters (2012), Zonad (2009),
den er gemeinsam mit Kieran Carney verfasste, Once (2007), für den Hauptdarsteller Glen Hansard den
Oscar für den Besten Song gewann, On the Edge (2001) mit Cillian Murphy und Stephen Rea sowie
November Afternoon (1996).
Fürs Fernsehen arbeitete er unter anderem an „Bachelors Walk Christmas Special“, „Bachelors Walk“ und
„Just In Time“. Außerdem brachte er die von John Tiffany inszenierte Musicalversion von Once auf die
Bühne.
Anthony Bregman (Produzent)
Zu den von Anthony Bregman produzierten Filmen gehören der Oscar-Gewinner Vergiss mein nicht!
(Eternal Sunshine of the Spotless Mind, 2004), Der Eissturm (The Ice Storm, 1997), Sinn und Sinnlichkeit
(Sense and Sensibility, 1995), Thumbsucker (2005), Der letzte Gentleman (The Extra Man, 2010), Freunde
mit Geld (Friends With Money, 2006), Our Idiot Brother (2011), Please Give (2010), Synecdoche, New York
(2008), The Tao of Steve (2000), Lovely & Amazing (2001), Human Nature (2001), Die Geschwister
Savage (The Savages, 2007), Kleine Sünden unter Brüdern (The Brothers McMullen, 1995), Trick (1999),
Darling Companion (2012) und Die Tochter meines besten Freundes (The Oranges, 2011).
Zuletzt brachte er unter anderem Amy Bergs Every Secret Thing (2014) mit Diane Lane und Elizabeth Banks,
Bennett Millers Foxcatcher (2014) mit Steve Carell, Channing Tatum und Mark Ruffalo, John Carneys Can a
Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) mit Mark Ruffalo und Keira Knightley, Nicole Holofceners Enough
Said (2013) mit Julia Louis Dreyfus und James Gandolfini sowie American Ultra (2915) mit Jesse Eisenberg
und Kristen Stewart in die Kinos.
Demnächst kommen außerdem James Schamus’ Philip Roth-Adaption Indignation, die Bestseller-Verfilmung
The Circle von James Ponsoldt, Courtney Hunts The Whole Truth mit Keanu Reeves und Renee Zellweger
sowie Collateral Beauty in die Kinos.
Seine in New York ansässige Produktinsfirma Likely Story, die er heute gemeinsam mit Stefanie Azpiazu
leitet, gründete er im Herbst 2006. Zuvor war er vier Jahre als Partner bei This Is That sowie zehn Jahre als
Leiter der Produktionsabteilung bei Good Machine tätig, wo er unter anderem an Filmen wie Eat Drink
Man Woman (1994), Walking and Talking (1996), What Happened Was... (1994), Das Hochzeitsbankett
(The Wedding Banquet, 1993) oder Safe (1995) beteiligt war.
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Bregman unterrichtet Produktion an der Graduate Film School der Columbia University und ist Chairman of
the Board der IFP, der ältesten und größten Vereinigung unabhängiger Filmemacher, die auch für die
Gotham Awards verantwortlich ist.
Die von Bregman produzierten Filme gewann eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter Oscars, Golden
Globes, BAFTAS, Gotham Awards, Independent Spirit Awards und Preise bei den Festivals von Cannes,
Berlin und Sundance. 2010 nannte Filmkritikerlegende Roger Ebert Synecdoche, New York zum besten Film
des Jahrzehnts.
Martina Niland (Produktion)
Martina Niland gehört zu den erfahrensten und erfolgreichsten Film- und Fernsehproduzentinnen Irlands.
Zu Nilands Produktionen gehören Karl Goldens Debütfilm The Honeymooners (2003) und sein Nachfolger
Belonging to Laura (2009). Außerdem produzierte sie Perry Ogdens Debütfilm Pavee Lackeen: The
Traveller Girl (2005), der beim Galway Film Fleadh als bester irischer Film ausgezeichnet wurde und
sowohl den Satyajit Ray Award des London Film Festivals als auch den IFTA Award gewann. Ihr bis heute
erfolgreichster Film ist nach wie vor John Carneys Once (2007), der mit dem Oscar für den Besten Song
sowie dem Independent Spirit Award ausgezeichnet wurde.
2009 produzierte sie Carmel Winters Debütfilm Snap (2010), der seine Weltpremiere ein Jahr später beim
Tribeca Film Festival feierte und zwei Preise beim Dublin International Film Festival gewann. Außerdem
zeichnete sie für John Carneys Thriller The Rafters (2012) verantwortlich und was als Koproduzentin am
Sundance-Beitrag Grabbers (2012) sowie dem beim Giffoni Film Festival ausgezeichneten Milo (2012)
beteiligt.
Zu Nilands weiteren Filmen gehören Voll & ganz & mittendrin (Run & Jump, 2013) von Oscar-nominierten
Regisseur Steph Green, der beim Galway Film Fleadh ausgezeichnet wurde, sowie Stay (2013) mit Aidan
Quinn und Taylor Schilling, der seine Premiere beim Toronto Film Festival 2013 feierte.
Paul Trijbits (Koproduktion)
Als Executive Producer war Paul Trijbits an dem BAFTA- und Golden Globe-nominierten Film Saving Mr.
Banks (2013) sowie der auf J.K. Rowlings Miniserie „The Casual Vacancy“ mit Michael Gambon und
Keeley Hawes beteiligt.
Trijbits ist einer der CEOs der 2012 gegründeten britischen Film- und Fernseh-Produktionsfirma FilmWave.
Zu seinen aktuellen Produktionen gehört die Hans Fallada-Verfilmung Jeder stirbt für sich allein (Alone in
Berlin, 2016) mit Emma Thompson, Brendan Gleeson und Daniel Brühl, die ihre Weltpremiere auf der
Berlinale 2016 feierte.
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In der Vergangenheit war Trijbits Managing Director bei Ruby Films & Television und leitete den New
Cinema Fund des UK Film Councils. Bei Ruby Films war er unter anderem an Filmen wie Cary Fukunagas
Jane Eyre (2011), Andrea Arnolds Fish Tank (2009) und Immer Drama um Tamara (Tamara Drewe, 2013)
von Stephen Frears beteiligt. Zu seinen Filmen beim UK Film Council gehören Kevin Macdonalds Sturz ins
Leere (Touching the Void, 2003), Red Road (2006) von Andrea Arnold und Paul Greengrass’ Bloody
Sunday (2002). Darüber hinaus war er bei Fernsehproduktionen wie der Golden Globe-prämierten Serie
„Dancing on the Edge“, „Case Histories“ oder dem Emmy-Gewinner „Small Island“ mitbeteiligt.
Christian Grass (Koproduktion)
Christian Grass ist Gründer der britischen Produktionsfirma FilmWave und leitete zuvor die Abteilung
International Productions and Acquisitions bei Universal Pictures International.
Seine Firma gründete er 2012 gemeinsam mit Paul Trijbits, dem Executive Producer von Saving Mr. Banks
(2013) oder „The Casual Vacancy“. Neben SING STREET produzierte FilmWave zuletzt auch die FalladaVerfilmung Jeder stirbt für sich allein (Alone in Berlin, 2016) mit Emma Thompson, Brendan Gleeson und
Daniel Brühl sowie Brimstone (2016) mit Guy Pearce und Dakota Fanning.
Bei Universal Pictures war Grass unter anderem an Filmen wie Mama (2013), Matthew Vaughns Kick-Ass
(2010), dem Step Up-Franchise, Quentin Tarantinos Inglourious Basterds (2009), Rubbeldiekatz (2011) von
Detlev Buck oder Park Chan-Wooks in Cannes ausgezeichnetem Durst (Bak-Jwi, 2009) beteiligt. Zuvor war
er unter anderem für 20th Century Fox International und Miramax International tätig, wo er an den Verleihund Marketing-Kampagnen von Filmen wie Titanic (1997), 28 Days Later (2002), Moulin Rouge! (2001),
Independence Day (1996), Der Teufel trägt Prada (The Devil Wears Prada, 2006), Pulp Fiction (1994), Pretà-Porter (1994) oder Bullets Over Broadway (1994) beteiligt war.
Kevin Frakes (Executive Producer)
Kevin Frakes ist Gründer und CEO von PalmStar Media. Er hat nicht nur über 30 Filme produziert, sondern
ist auch Senior Advisor von Merced Media.
Seit der Gründung 2004 brachte PalmStar über 100 Millionen Dollar für Entwicklung, Produktion und
Vertrieb von Filmen und anderen Medieninhalten auf. Mit der Unterstützung einer Gruppe von Investoren
aus der Bay Area San Franciscos gründete Frakes 2010 PalmStar Media, inzwischen eine der führenden
unabhängigen Produktionsfirmen für Film und Fernsehen in Los Angeles. 2012 arrangierte er eine
Partnerschaft zwischen PalmStar Media und dem in Minneapolis ansässigen Hedge-Fonds Merced Capital,
aus der Merced Media Partners hervorging.
Zu Frakes’ Produktionen gehören Hateship Loveship (2013), Professor Love (How to Make Love Like an
Englishman, 2014) und American Ultra (2015) mit Kristen Stewart und Jesse Eisenberg.
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Frakes machte 2001 seinen Bachelor-Abschluss im Fach Film and Television Production an der Tisch School
of the Arts der NYU und hat einen Master der Yale University.
Raj Brinder Singh (Executive Producer)
Raj Brinder Singh leitet die Abteilung für Film-Finanzierung und -Produktion bei Merced Capital. Zu den
Filmen, an denen er als Produzent oder Executive Producer beteiligt war, gehören American Ultra (2015),
The November Man (2014) und Grow Up ?! – Erwachsen werd’ ich später (Laggies, 2014). Bevor er zu
Merced Capital stieß, arbeitete Singh als Investmentbanker in New York City.
Yaron Orbach (Kamera)
Zu Yaron Orbachs Filmen gehören unter anderem Peter Bogdanovichs Broadway Therapy (She’s Funny
That Way, 2014), Can a Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) von John Carney, Paraíso (2013),
Thanks For Sharing (2014), Fun Size – Süßes oder Saures (Fun Size, 2012), Our Idiot Brother (2011), The
Good Doctor (2011), John Carpenters The Ward (2010), Please Give (2010) von Nicole Holofcener, The
Joneses (2009), An Englishman in New York (2009) und David Wains The Ten (2007).
Darüber hinaus arbeitete Orbach an Serien wie „Orange Is the New Black“, „Rita“ und „The Carrie
Diaries“.
Tiziana Corvisieri (Kostümdesign)
Die in Italien geborene und in Irland lebende Kostümdesignerin Tiziana Corvisieri arbeitet seit 1994 in der
Filmbranche.
Zu ihren Filmen gehören A Belfast Story (2013), Tom Halls Sensation (2010) sowie John Carneys Filme
Once (2007), The Rafters (2012) und Zonad (2009). Darüber hinaus war sie an Fernsehproduktionen wie
„Ice Cream Girls“, „Little White Lie“, John Carneys „Bachelors Walk“ und „Proof II“.
Barbara Conway (Makeup)
Zu Barbara Conways Filmen als Makeup-Artist gehören Essential Killing (2010), John Carneys Zonad
(2009) und Once (2007), Botched (2007) sowie The Halo Effect (2004) von Lance Daly.
Als Assistant Makeup-Artist war sie außerdem an Laws of Attraction (2004), John Crowleys Intermission
(2003), Goldfish Memory (2003), „The Magnificent Ambersons“ und About Adam (2000) beteiligt.
Zu den Fernsehproduktionen, an denen Conway mitwirkte, gehören Chris O’Dowds „Moone Boy“, „Roy“,
„Raw“, „No Laughing Matter“, John Carneys „Bacherlor’s Walk Christmas Special“, „Trouble in Paradise“,
„Dan and Becs“, „The Last Furlong“, „Love is the Drug“ und „The Big Bow Wow“.
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Gavin Glass (Music Director)
Gavin Glass ist ein Musikproduzent, Music Director, Musiker, Radiomoderator und Songschreiber aus
Dublin.
Glass veröffentlichte bereits vier von der Kritik gefeierte Soloalben (zuletzt erschien 2015 „Sunday Songs“)
und war im Laufe seiner 20-jährigen Karriere als Produzent und Musiker an zahllosen irischen
Plattenveröffentlichungen beteiligt. Auf Tour und im Studio arbeitete er mit irischen Künstlern wie Lisa
Hannigan, Mundy, Jerry Fish, Cathy Davey oder Declan O’Rourke ebenso zusammen wie mit
internationalen Musikern wie Chas & Dave, Clarence Clemons von der E-Street Band und Garth Hudson
(The Band).
Als Music Director arbeitete Glass an verschiedenen Projekten, darunter „We Could Be Heroes“, bei dem
er mit jungen Bands aus Munster für ein großes Festival zusammenarbeitete, oder das jährliche „Turning
Pirate Mix Tape“, für das er jedes etliche von Irlands Top-Künstlern versammelt und vor ausverkauftem Haus
auftreten lässt. 2012 vereinte er außerdem unter dem Namen The Grande Parade bekannte Musiker zu
einer Band für die Kampagne „Shave or Dye“ des Radiosenders Today FM, für die er auch den Song „Start
Again“ (mit-)schrieb, der es bis in die Top Ten schaffte und dessen Erlöse der Irish Cancer Society
zugutekamen. Die Band trat darüber hinaus mehrfach im Fernsehen auf und stand im gleichen Jahr beim
Westport Festival auf der Bühne.
Außerdem eröffnete Glass die Orphan Recording Studios in Dublin, die er bis heute leitet, und moderiert
die Sendung „The Pick-Up“ auf der Alternativ-Ableger TXFM von Today FM.
Gary Clark (Musik)
Seine Karriere begann Gary Clark als Sänger, Songschreiber und Musiker der Band Danny Wilson in den
späten Achtziger Jahren. Unter anderem schrieb er den Hit „Mary’s Prayer“, der 1987 die Charts eroberte
und bis heute als Klassiker gilt, der immer mal wieder in den Top 100 der britischen Radiocharts auftaucht.
Nachdem sich die Band 1990 auflöste versuchte sich Clark anfangs an einigen Soloprojekten, bevor er
sich zusehends um das Schreiben und Produzieren von Songs für andere Künstler kümmerte. Zu den
Künstlern, mit denen er bis heute zusammengearbeitet hat, gehören unter anderem Natalie Imbruglia, Liz
Phair, Lloyd Cole, Melanie C, Emma Bunton, The Veronicas, Delta Goodrem, McFly, Demi Lovato, Ferras,
Lawson, Gin Wigmore und The Wanted. Zwei seiner größten internationalen Hits feierte er 2014 mit
„Undressed“ von Kim Cesarion und „Under“ von Alex Hepburn, die es in ganz Europa unter die Top 5 der
Charts und in einigen Ländern sogar auf Platz 1 schafften.
Zu den Filmen und Serien, zu denen er Songs beigesteuert hat, gehören unter anderem Verrückt nach Mary
(There’s Something About Mary, 1998), Nachtwache (Nightwatch, 1997), Der zuckersüße Tod (Jawbreaker,
1999), Wild Things (1998), 3 Engel für Charlie (Charlie’s Angels, 2000), „Grey’s Anatomy“, „666 Park
Avenue“, „Underbelly“, „Teen Wolf“ und „Pretty Little Liars“. SING STREET ist das erste Mal, dass Clark
gezielt für einen Film die Musik geschrieben hat.
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Im Laufe seiner Karriere gewann er 3 BMI Awards, wurde als Nordoff-Robbins/PRS Songwriter of the Year
ausgezeichnet und für „Mary’s Prayer“ für den renommierten Ivor Novello Award nominiert.
Becky Bentham (Music Supervisor)
Ihre Karriere in der Musikindustrie begann Becky Bentham bei der Performing Rights Society bevor sie bei
Goldcrest Films und Roger Cherrills in New York im Bereich der Audio-Postproduktion arbeitete.
Anschließend bereiste sie Australien, wo sie auch in Sydney verschiedene Postproduktionsjobs übernahm.
Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien machte sich Bentham 1992 einen Namen als Music Supervisor
und Agentin für Komponisten. Bis 2002 arbeitete sie bei Air-Edel Associates bevor sie ihre eigene Firma
Hothouse Music Ltd. gründete, die sich auf Anhieb als eine der wichtigsten in diesem Bereich in ganz
Europa etablierte. 2009 wurde sie mit dem Ion Productions Business Award im Rahmen der Women in Film
and TV Awards ausgezeichnet.
Zu ihren zahlreichen Komponisten-Klienten gehören unter anderem Hans Zimmer, James Newton Howard,
Harry Gregson-Williams, Angelo Badalementi und Gabriel Yared. Nach 20 Jahren engster
Zusammenarbeit mit Komponisten, Regisseuren und Produzenten an allen Aspekten, die es in musikalischer
Hinsicht beim Film gibt, kennt sich Bentham in der Branche aus wie kaum eine zweite. Ihr guter Ruf erstreckt
sich dabei längst über die Grenzen Großbritanniens hinaus, so dass sie in den USA regelmäßig mit Firmen
wie Universal, Warner Bros., Dreamworks, 20th Century Fox, MGM, Sony, The Weinstein Company, HBO
oder Disney zusammenarbeitet.
Die Aufgaben, mit denen Bentham beim Film betraut wird, reichen von Budget-Kontrolle und SongRecherchen über Rechte-Klärung, Soundtrack-Deals und Vertragsverhandlungen bis hin zur
Zusammenstellung des Musik-Teams (vom Komponisten und den Musikern bis hin zu Studiotechnikern,
Dirigenten, Cuttern etc.) und der Planung von Studio-Sessions. Auch in der Arbeit mit Musikern direkt am Set
hat sie jede Menge Erfahrung. Zu den Filmen, für die sie in diesem Bereich tätig war, gehören Les
Misérables (2012), Mamma Mia! (2008), De-Lovely – Die Cole Porter Story (De-Lovely, 2004), The Edge
of Love (2008), Strictly Sinatra (2001), One Chance – Einmal im Leben (One Chance, 2013) und Die
Bücherdiebin (The Book Thief, 2013). Zu ihren weiteren Filmen gehören John Maddens Shakespeare in Love
(1998), Königreich der Himmel (Kingdom of Heaven, 2005) von Ridley Scott, Christopher Nolans Batman
Begins (2005) und The Dark Knight (2008) sowie La vie en rose (La mome, 2007), für den sie 2008 den
Czech Lion Award erhielt.
Keiran Lynch (Music Supervisor)
Als Musikproduzent und Tontechniker ist der Ire Keiran Lynch sowohl in der Musikbranche als auch für Film
und Fernsehen tätig. Zu den Künstlern, mit denen er dabei bereits zusammenarbeitete, gehören R.E.M., U2,
Elvis Costello, The Beautiful South, Iarla Ó Lionáird, The Corrs, Paul Brady, David Lang, The Crash Ensemble
und The Frank And Walters. Außerdem war er an den Soundtracks von Filmen wie Get Rich Or Die Tryin’
(2005), In America (2002), Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama, 2001), Der Dieb von Monte
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Carlo (The Good Thief, 2002), Ella – Verflixt & zauberhaft (Ella Enchanted, 2004), Mee-Shee: The Water
Giant (2005), Frank (2014) und nun SING STREET beteiligt.
Lynch studierte zunächst Elektrotechnik am University College Dublin bevor er in der Mitte der Neunziger
Jahre in den Windmill Lane Recording Studios seine Laufbahn als Toningenieur begann. Dort arbeitete er
mit legendären Produzenten wie Flood, Brian Eno, Daniel Lanois, Stephen Street oder Mike Hedges
zusammen und nahm Filmmusiken mit dem Irish Film Orchestra auf. Mittlerweile leitet er von seinem eigens
gebauten Studio im Herzen Dublins seine eigene Produktionsfirma Smalltone Productions.
Zuletzt hielt Lynch, der auch als Sound-Designer und im Bereich der Ton-Postproduktion tätig ist, Vorträge an
renommierten irischen Einrichtungen wie dem Dundalk Institute of Technology, der Windmill Lane Academy
und dem BIMM Ireland.
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DER SOUNDTRACK ZUM FILM
Sing Street ist der neuste Film von Regisseur und Drehbuchautor
John Carney, der mit dem oscarprämierten Film “Once” und dem
Sommerhit
“Can
A
Song
Save
Your
Life?”
zwei
der
mitreißendsten Musikfilme der vergangenen Jahre geschaffen hat.
Auch sein neuer Film, angesiedelt im Dublin der 80er Jahre,
sprüht nur so vor Carneys Leidenschaft für Musik.
Der
kreative
Filmemacher
zaubert
die
Geschichte
eines
musikverrückten Jugendlichen, der als Außenseiter in der Schule
gebrandmarkt in die Welt der Popmusik flieht und nebenbei von
der unerreichbaren, schönen Raphina träumt. Seine Idee: Er läd
Raphina ein, im Musikvideo seiner Band aufzutreten. Sein
Problem: Er hat gar keine Band, kann noch nicht mal ein Instrument spielen. Also gründet er mit ein paar
Jungs aus der Nachbarschaft kurzerhand eine Band und voller Leidenschaft schreiben sie ihre ersten Songs.
Die Musik, die einen großen Teil des Films ausmacht, bringt das Lebensgefühl der 80er Jahre mit einem
unvergesslichen Soundtrack mit Hits von The Cure, Duran Duran, The Police und Genesis zurück. Der
Soundtrack ist wie eine 80er Jahre Kompilation mit extra neuem Material von „Sing Street“, der Band aus
dem Film.
Tracklisting
1. “Rock N Roll Is A Risk – Dialogue” - Jack Reynor
2. “Stay Clean” – Motörhead
3. “The Riddle Of The Model” - Sing Street
4. “Rio” - Duran Duran
5. “Up” - Sing Street
6. “To Find You” – Sing Street
7. “Town Called Malice” – The Jam
8. “Inbetween Days” – The Cure
9. “A Beautiful Sea” – Sing Street
10. “Maneater” - Daryl Hall feat. John Oates
11. “Steppin’ Out” – Joe Jackson
12. “Drive It Like You Stole It” – Sing Street
13. “Up - Bedroom Mix” – Sing Street
14. “Pop Muzik” – M
15. “Girls” – Sing Street
16. “Brown Shoe”s – Sing Street
17. “Go Now” – Adam Levine
A division of Universal Music GmbH
Pressekontakte:
Stralauer Allee 1
Online: [email protected]
10245 Berlin
Radio: [email protected]
TV: [email protected]
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WEITERE FILME VON JOHN CARNEY
Als Low-Budget-Produktion in nur
zwei Wochen abgedreht,
avancierte das warmherzige Filmjuwel ONCE von John Carney 2008
zum Überraschungserfolg und begeisterte auf unzähligen Festivals.
Hauptdarsteller Glen Hansard gewann für „Falling Slowly“ zudem den
Oscar für den Besten Filmsong.
Die einzigartige Dokumentation THE SWELL SEASON bietet
ergänzend einen emotionalen und sehr persönlichen Blick hinter die
Kulissen der Welttournee der beiden Hauptdarsteller von ONCE –
begleitet von großartiger Musik.
Beide Titel sind gemeinsam im edlen Digipak in einer COLLECTOR’S
EDITION auf DVD und Blu-ray erschienen und darüber hinaus auch einzeln im
Programm von STUDIOCANAL erhältlich.
In CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? widmet sich John Carney erneut
der Verbundenheit zweier Fremder über ihre Leidenschaft zur Musik.
Der ausgebrannte Musikmanager Dan hat nach
Jahren der rastlosen Suche in der
Musikerin Gretta das Talent gefunden, das ihn
auf die Erfolgsspur zurückbringen soll. Fasziniert von seinem ungewöhnlichen
Plan, lässt sich die Britin auf die musikalische Reise ein, die den Soundtrack
ihres Lebens für immer neu schreiben könnte …
Ein herzerwärmendes Feel-Good-Movie vor der atemberaubenden Kulisse
New Yorks, mit einem einzigartigen Soundtrack und einem wunderbaren
Cast: neben Keira Knightley und Mark Ruffalo sind u.a. Hailee Steinfeld und
Catherine Keener sowie Grammy-Gewinner und Hip-Hopper Cee Lo Green
und Adam Levine, Frontsänger und Gitarrist von Maroon 5 zu sehen und
hören!
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