- Kino macht Schule

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- Kino macht Schule
FILMLADEN Filmverleih
präsentiert
DIANA
Ein Film von Oliver Hirschbiegel
Großbritannien 2013
113 Minuten, Farbe, Cinemascope, Dolby Digital
Verleih:
Filmladen GmbH.
Mariahilfer Straße 58/7, A-1070 Wien
Tel: 01/523 43 62-0
[email protected] www.filmladen.at
Pressebetreuung:
Susanne Auzinger
01/523 43 62-23
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Kooperationen:
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Maxie Klein
01/523 43 62-44
[email protected]
www.filmladen.at/presse
Verleih gefördert vom Media-Programm der Europäischen Union
BESETZUNG
Diana .................................... Naomi Watts
Hasnat Khan ........................ Naveen Andrews
Paul Burrell .......................... Douglas Hodge
Oonagh Toffolo .................... Geraldine James
Patrick Jephson..................... Charles Edwards
Dodi Fayed ........................... Cas Anvar
Simone Simmons.................. Juliet Stevenson
STAB
Regie..................................... Oliver Hirschbiegel
Drehbuch ............................. Stephen Jeffreys
Produzenten.......................... Robert Bernstein, Douglas Rae
Koproduzenten ..................... Walter Ayres, Matt Delargy, Genevieve Lemal
Igor Nola, James Saynor, Paul Ritchie, Sean Wheelan
Ausführende Produzenten .... Tim Haslam, Xavier Marchand, Mark Woolley
Assoziierte Produzentin........ Kate Snell
Kamera ................................. Rainer Klausmann
Schnitt................................... Hans Funck
Produktionsdesign ................ Kave Quinn
Kostüme ............................... Julian Day
Haare & Make-up................. Noriko Watanabe
Dialect Coach ....................... William Conacher
Originalmusik....................... Keefus Ciancia, David Holmes
KURZINHALT
London 1995. Diana (NAOMI WATTS) lebt bereits von Prinz Charles getrennt in Kensington
Palace und wartet auf die Scheidung. Während sie ihr Leben neu ordnen muss, begegnet sie eines
Tages Dr. Hasnat Khan (NAVEEN ANDREWS) und ist sofort fasziniert von dem engagierten
Herzchirurgen. Mit ihm findet Diana nicht nur das private Glück, nach dem sie sich immer
gesehnt hat. Sie entdeckt, dass sie ihre Popularität nutzen kann und widmet sich verstärkt
karitativen Zwecken. Die meistfotografierte Frau der Welt träumt von Normalität abseits des
Rampenlichts und denkt sogar daran, mit Hasnat in dessen Heimat Pakistan zu leben. Doch den
Mediziner schreckt die Idee ab. Er will die Beziehung geheim halten, denn Diana ist nach wie vor
die Mutter des zukünftigen Königs von England – und wird auf Schritt und Tritt von Paparazzi
verfolgt…
PRESSENOTIZ
DIANA zeichnet das fesselnde Porträt der Prinzessin von Wales während der letzten beiden Jahre
ihres Lebens. Die in England geborene Schauspielerin Naomi Watts („King Kong“, „J.Edgar“),
Oscar®-nominiert für THE IMPOSSIBLE („The Impossible“, 2012) und 21 GRAMS („21
Gramm“, 2003), verkörpert die Titelikone, die bis heute weltweit verehrt wird. Naveen Andrews,
bekannt aus THE ENGLISH PATIENT („Der englische Patient“, 1996) und der Sensationsserie
„Lost“, ist als Dr. Hasnat Khan zu sehen. Seine britischen Kollegen Douglas Hodge, Geraldine
James, Charles Edwards und Juliet Stevenson runden das Ensemble ab.
Regisseur Oliver Hirschbiegel, dessen DER UNTERGANG (2004) eine Oscar®-Nominierung
als bester fremdsprachiger Film erhielt, hat das Drehbuch des international gefeierten
Bühnenautors Stephen Jeffreys („The Libertine“, „The Clink“) meisterhaft verfilmt. Die
mitreißende Liebesgeschichte zeigt, wie die private Erfüllung Dianas größte Verdienste als
international geachtete Aktivistin und Wohltäterin überhaupt erst ermöglichte.
Die Produzenten des Films sind Robert Bernstein und Douglas Rae („Nowhere Boy“, „Geliebte
Jane“, „Ihre Majestät Mrs. Brown“). Matt Delargy, James Saynor und Paul Ritchie fungieren als
Koproduzenten. Tim Haslam, Mark Woolley und Xavier Merchand zeichnen als ausführende
Produzenten verantwortlich. Die Journalistin und Dokumentarfilmerin Kate Snell („Diana: Her
Last Love“) unterstützt das Projekt als assoziierte Produzentin.
Für die aufschlussreiche und einfühlsame Studie von Dianas letztem Lebensabschnitt konnten die
Filmemacher ein beeindruckendes Kreativteam gewinnen: Kameramann Rainer Klausmann
(„Der Untergang“, „Das Experiment“) arbeitet schon seit vielen Jahren mit Oliver Hirschbiegel
zusammen. Das Produktionsdesign übernahm Kave Quinn („Trainspotting“), Julian Day
(„Rush“) die Kostüme. Make-up-Artist Noriko Watanabe („Unknown Identity“, „Die Geisha“)
zeichnet für die Maske verantwortlich, Hans Funck („Der Untergang“) für den Schnitt. Den
Soundtrack komponierten David Holmes („Hunger“, „Ocean's Eleven“) und Keefus Ciancia
(Serie „Saving Grace“, „Ladykillers“).
DIE PRODUKTION
Dianas Geschichte auf die Leinwand bringen
Die Idee zu DIANA enstand bereits vor einigen Jahren im Hause Ecosse Films: Die Filmemacher
wollten die Liebesgeschichte von Diana und dem britisch-pakistanischen Herzchirurgen Dr.
Hasnat Khan erzählen. „Uns schien, dass diese Romanze der Schlüssel war, um die letzten Jahre
ihres Lebens zu verstehen“, erklärt Robert Bernstein. Zwar stand für die Produzenten fest, dass
sie den Film definitiv machen wollten. Unsicher war jedoch, ob sie das Projekt weiterentwickeln
konnten, solange die Ermittlungen zu Dianas Tod nicht abgeschlossen waren. Bei der Befragung
bestätigte Dr. Khan, dass er eine Beziehung mit Diana hatte. „Er ging sogar ins Detail – wenn
auch diskret. Das hat uns in unserem Vorhaben bestärkt, denn damit war diese Phase ihres
Lebens verbürgt“, erzählt Bernstein weiter. „Also beschlossen wir, die Filmversion in Angriff zu
nehmen – nunmehr auf Grundlage von Tatsachen.“
Dabei war Bernstein von Anfang an nicht an einem klassischen Biopic über Diana interessiert.
DIANA sollte sich auf die Person konzentrieren, zu der sich Diana in ihren letzten Lebensjahren
entwickelte, nicht auf ihren tragischen Tod. „Wenn man sich mit der Biografie einer Berühmtheit
beschäftigt, muss man sie auf einen bestimmten Zeitabschnitt verdichten, möglichst anhand einer
wichtigen, aber wenig geläufigen Beziehung. So lässt sich der Standpunkt des Filmemachers,
seine Sicht auf das Leben dieses Menschen verdeutlichen. Diana fand in diesen zwei Jahren zu
sich selbst. Und zu unserem großen Glück ist diese Entwicklung einer Romanze geschuldet“,
fährt Bernstein fort. „Diana hat viel Gutes getan. Mit ihrem Engagement für Minen-Opfer hat sie
Pionierarbeit geleistet. Es ist uns wichtig, diesen Zusammenhang aufzuzeigen. Ihr Gefühlsleben
spielte bei ihrer persönlichen Entwicklung eine entscheidende Rolle – dass sie überhaupt zu der
selbstbewussten Frau werden konnte, die sie am Ende ihres Lebens war. Und Hasnat war der
Schlüssel dazu.“
Die Umsetzung der Geschichte für die Leinwand vertrauten die Produzenten dem renommierten
Bühnen- und Drehbuchautor Stephen Jeffreys an, mit dem sie bereits ein Filmprojekt über
Florence Nightingale entwickelten. „Wir wollten unbedingt mit Stephen zusammenarbeiten, weil
er ein fantastischer Autor ist, der vor allem Charaktere entwickeln kann“, so Bernstein.
Die Produzenten trafen sich also mit Jeffreys und legten ihm ein dreiseitiges Exposé über Diana
und Khan vor. Er nahm es mit und kehrte wenige Tage später mit einem Arm voll bunter
Schaubilder zurück, in denen er die Handlung veranschaulichte. „Ich sehe uns noch mit Ecosse
und unserem Recherche-Team im Café der Buchhandlung Waterstone's Piccadilly über diesen
Karten grübeln. Da wussten wir, dass wir hier etwas ganz Besonderes hatten“, erinnert sich
Bernstein.
Als wichtiger Ausgangspunkt für sein Drehbuch diente Jeffreys eine persönliche Begegnung mit
Diana: 1989 hatte sie ihm bei der Verleihung der Evening Standard Theatre Awards im Royal
Court Theatre einen Preis überreicht. „Als ich mit ihr sprach, wirkte sie ganz anders, als die
Presse sie damals darstellte: keine hirnlose Tussi, sondern eine geistreiche und intelligente Frau.
Dieses Fünf-Minuten-Gespräch mit Diana war mein Leitstern, während ich am Drehbuch saß.
Wenn ich mir vorzustellen versuchte, was sie wohl an dieser Stelle sagen würde, hörte ich ihre
Stimme in meinem Kopf.“
Ein präzises Porträt zeichnen
Es ist nicht leicht, realen Personen und Ereignissen gerecht zu werden. Über eine der
berühmtesten Frauen der Welt zu schreiben, war für Stephen Jeffreys also eine große
Herausforderung. „Bei jedem biografischen Film kommt es besonders auf die Momente an, für
die es keine Zeugen gibt, auf das, was sich im Privaten abspielt, meistens zwischen zwei
Menschen – und niemand weiß genau, wie es sich zugetragen hat. Bei diesen Szenen musste ich
mich von allen Fakten lösen. Das ist wie ein Blindflug, getragen von Empathie und Fantasie. Das
war der schwierigste Teil.“
Die Filmemacher wollten Dianas Leben so realitätsnah wie nur möglich einfangen. Entsprechend
umfangreich waren die Recherchen anhand von Archiven und Quellen, Gesprächen mit Beratern
und Menschen, die Diana kannten. „Selbstverständlich mussten wir manches dramatisch
zuspitzen denn wir können nicht wissen, was sich hinter verschlossenen Türen abgespielt hat. In
diesen Szenen versuchen wir aber stets, die Situation und Stimmung richtig zu treffen“, merkt
Produzent Robert Bernstein an.
Zur Einstimmung las Jeffreys eine Flut von Büchern und Artikeln zum Thema. Das wichtigste
war sicher „Diana: Her Last Love“ von Kate Snell, die auch als Beraterin für den Film engagiert
wurde. Ihre Biografie, die Ecosse optioniert hat, setzt sich detailliert und mit geradezu
forensischem Gespür mit der Beziehung von Diana und Dr. Khan auseinander. „Kate stellte uns
einigen Leuten vor, die Diana nahestanden, und wir interviewten sie, was eine enorme Hilfe
war“, berichtet Bernstein. „Manche Einsichten, die der Film vermittelt, verdanken wir definitiv
Kates journalistischen Fähigkeiten.“
Daneben las Stephen Jeffreys Sarah Bradfords Biografie „Diana“, die „ihre persönliche
Entwicklung mit Abstand am besten beschreibt“, so der Autor. Ein großes Privileg war zudem
das Treffen mit Oonagh Shalney-Toffolo, einer von Dianas Heilerinnen, die Jeffreys wertvolle
Einblicke in Dianas spirituelle Seite geben konnte. „Und ein großes Stück weitergebracht hat
mich auch ein Mittagessen mit David Puttnam im britischen Oberhaus: Er kannte Diana gut und
sagte mir, ich hätte sie wirklich gut getroffen.“
Die Suche nach dem Regisseur: Oliver Hirschbiegel übernimmt DIANA
Der nächste wichtige Schritt für die Produzenten war, einen geeigneten Regisseur zu finden. „Es
gehört zu unseren Aufgaben, den Regisseur auszuwählen. Das war eine knifflige Entscheidung,
und wir wollten natürlich die richtige Wahl treffen“, betont Robert Bernstein. Die Wahl fiel auf
Oliver Hirschbiegel, Regisseur des Oscar®-nominierten Dramas DER UNTERGANG (2004),
den sie sich gleich mehrmals ansahen. Für die Produzenten ist dieser Film der beste Beweis, dass
Hirschbiegel in der Lage ist, ein intimes Drama über eine globale Berühmtheit zu machen. Mit
DER UNTERGANG hatte er, so Bernstein, bereits „ein Meisterwerk über einen Menschen am
Ende seines Lebens vorgelegt, von dem jeder ein Bild im Kopf hat.“
Dabei verschwendeten die Produzenten keinen Gedanken daran, ob Hirschbiegel Brite ist oder
nicht. „Wir wussten einfach, dass Oliver der perfekte Regisseur für diesen Film war“, betont
Bernstein. Oliver Hirschbiegel hatte natürlich von Prinzessin Diana gehört, war aber keineswegs
mit der Geschichte vertraut, die DIANA erzählen sollte. Als ihm das Skript zugeschickt wurde,
wollte er es zunächst gar nicht lesen: „Prinzessin Diana interessierte mich nicht“, gibt er zu.
„Aber mein Agent sagte, Stephen Jeffreys sei ein ausgezeichneter Autor. Also las ich es doch –
und war positiv überrascht: Nach zehn Seiten war ich süchtig. Eine so packende, bewegende
Liebesgeschichte hatte ich wirklich nicht erwartet.“
Kurz bevor Oliver Hirschbiegel als Regisseur an Bord kam, wurde das Drehbuch fertiggestellt.
Doch er wollte dem Publikum auch vor Augen führen, wie Diana von der Presse verfolgt und von
Sicherheitsdiensten abgeschirmt wurde. „In diesem Punkt war Oliver sehr scharfsinnig – wie
Prominente unter permanenter Beobachtung stehen und wie diese Tatsache Dianas Isolation und
innere Leere im Film noch verstärkt“, lobt Stephen Jeffreys.
Ein deutscher Regisseur machte das Projekt für Robert Bernstein umso interessanter, da er sich
DIANA unvoreingenommen nähern konnte: „Ich glaube, das war für uns alle ein großer Vorteil“,
meint der Produzent. „Denn Oliver war in erster Linie an der Geschichte und dem Kernthema
interessiert, aber eben nicht an der öffentlichen Wahrnehmung und der ganzen Vorgeschichte. In
England können wir uns davon natürlich nicht so leicht freimachen.“
Hirschbiegel bestätigt, dass ihm das eine große Hilfe bei dem Film war. „Als Deutscher bin ich
gleichsam als Außenstehender nicht Teil dessen, was in diesem Land passiert. Das hat mir sicher
geholfen, denn so hatte ich eine klare, unverstellte Sicht auf die Dinge. Ich glaube, dass ich aus
genau diesem Grund einen Film drehen kann, der möglichst authentisch, ehrlich und
wahrheitsgetreu ist, aber ohne dass ich irgendetwas zu befürchten hätte.“
Zur Vorbereitung auf DIANA stellte auch Hirschbiegel intensive Recherchen an. Er las dieselben
Bücher, sah sich immer und immer wieder Videos von Diana an und tapezierte seine Wände mit
Fotos von ihr. „Ich habe eine ganze Menge Leute kennen gelernt, die ihr nahestanden. Die
nützlichste Referenz waren für mich aber die Fotografien. Der Blick, ihre Haltung, ihre Augen,
wie die Menschen sie ansehen – das alles spricht Bände.“ Hirschbiegel hatte außerdem Zugang
zu vielen persönlichen Briefen Dianas, und auch diese wurden zu einer wertvollen
Informationsquelle für den Film. „Sie schrieb bis zu sechs Briefe am Tag, in denen sie ihre
Situation beschrieb, ihre Gedanken und Gefühle. Außerdem hing sie ständig am Telefon. Diana
war sehr direkt und sprach immer alles aus.“
Hirschbiegels erste Assoziation zu Diana war übrigens eine Diva aus einer vergangenen Ära, wie
etwa Marlene Dietrich. „Sie strahlte diese Energie aus, dieses gewisse Etwas, das man nur bei
Stars dieses Kalibers findet. Wie alle Ikonen war Diana nicht perfekt, sondern sehr menschlich.
Genau das ist ja der Grund, warum die Menschen sie verehren. Alle Frauen der Welt liebten
Diana.“
Je mehr Hirschbiegel über Diana erfuhr, desto mehr verliebte er sich in ihren Charakter. Er
beschreibt sie als die faszinierendste, komplexeste Protagonistin, mit der er es je zu tun hatte.
„Sie hat wirklich die Welt verändert. Wenn man in die Königsfamilie einheiratete, gab es nur
zwei Möglichkeiten: Entweder spielst du ihr Spiel mit, was für eine Frau sehr einsam und
spaßbefreit ist. Oder du rebellierst und spielst nach deinen eigenen Regeln.“ Diana hat genau das
getan, und dafür bewundert Hirschbiegel die Prinzessin. „Sie war eine Rebellin. Unsicher und
verängstigt, aber zugleich eine Kämpferin – das liebe ich an ihr. Hasnats Großmutter hat Diana
mit einer Löwin verglichen, und genau das war sie.“
Die Geschichte des Films
Das Herzstück von DIANA ist ihr Reifeprozess von der deprimierten, einsamen Lady zu einer
Frau, die im Privatleben Erfüllung fand – und das übertrug sich auf ihr Leben in der
Öffentlichkeit. „Es ist eine wunderschöne Romanze“, sagt Hirschbiegel. „Es ist mir wichtig, dass
die Leute davon erfahren, denn diese Liebe war ehrlich und aufrichtig. Obwohl das Ganze
eigentlich wie ein Märchen klingt: Normalbürger aus einem anderen Kulturkreis verliebt sich in
die berühmteste Frau der Welt. Aber wir können viel daraus lernen, wie aus jeder guten
Geschichte.“
Der Regisseur wollte auf der Leinwand möglichst viele Seiten von Diana zeigen. Wie jede Ikone
führte Diana ein außergewöhnliches Leben, merkt Hirschbiegel an. Aber ein Dasein im
Rampenlicht kann sehr einsam machen. Noch dazu litt Diana unter Paranoia. „Wenn wir Diana
zu Beginn des Films begegnen, steckt ihr Leben in einer Sackgasse. Sie sitzt völlig isoliert in
Kensington Palace fest, wartet auf die Scheidung und sucht nach einem Sinn, einer Aufgabe“,
erklärt Hirschbiegel. Um ihre Einsamkeit zu unterstreichen, baute er viele private Momente ein,
in denen Diana wie eine Gefangene allein in ihrer Wohnung sitzt und ganz alltägliche Dinge tut,
die im krassen Gegensatz zu ihrem glamourösen Leben als Prinzessin stehen.
„Als Diana Dr. Khan kennen lernt, begreift sie, dass es nicht nur wichtig ist, Liebe zu geben –
und sie hatte viel zu geben –, sondern auch zu empfangen“, so Hirschbiegel. DIANA begleitet
ihre Beziehung bis zu dem Punkt, an dem Diana klar wird, dass beide in verschiedenen Welten
leben – obwohl sie emotional und spirituell perfekt harmonieren. „Es war beiden sehr ernst, aber
letztlich hatten sie keine gemeinsame Zukunft. Darum geht es in unserem Film“, erläutert Robert
Bernstein.
Oliver Hirschbiegel ist überzeugt, dass es Liebe auf den ersten Blick war: Diana erkannte in
Khan ihren Seelenverwandten. „Beide sind spirituelle Menschen. Beide waren Heiler und äußerst
sensibel für die Bedürfnisse anderer. Khan praktiziert immer noch als Arzt und ich glaube, dass
auch Diana diese besondere Fähigkeit, diese heilende Energie besaß – auch wenn sie nie
praktiziert hat. Aber alle, mit denen ich gesprochen habe, bestätigen das: Wenn sie deine Hand
nahm, fühltest du dich sofort besser.“
Die Produzenten teilen diese Einschätzung: „Beide wollten Leben retten, das ist die
entscheidende Komponente bei dieser Liebesgeschichte. Hasnat ist Herzchirurg und nimmt
seinen Beruf sehr ernst, Diana wollte Menschen helfen. Es gab also einen tieferen Grund, dass sie
sich so stark zueinander hingezogen fühlten.“
„Wer weiß, was passiert wäre, wenn Diana noch am Leben wäre“, fragt sich Robert Bernstein.
Als er das Krankenhaus in Pakistan einweihte, sagte Hasnat oft, dass Diana heute ganz bestimmt
an seiner Seite wäre – als seine Frau oder auch als Frau eines anderen. „Für ihn war es nicht
unbedingt vorbei, er hat nur keine zweite Chance mehr bekommen. Das ist die Tragik dieser
Geschichte“, so Bernstein.
Die Rolle einer Prinzessin einnehmen: Naomi Watts ist Diana
Für die Filmemacher war die in England geborene Schauspielerin Naomi Watts, Oscar®nominiert für THE IMPOSSIBLE („The Impossible“, 2012) und 21 GRAMS („21 Gramm“,
2003), die erste Wahl. „Ich wüsste nicht, wer dieser Rolle sonst gewachsen wäre“, sagt Oliver
Hirschbiegel. „Naomi ist eine hervorragende Schauspielerin, das reinste Chamäleon. Sie ist zwar
noch als Naomi Watts zu erkennen, geht aber zugleich völlig in der Rolle auf. Hier sehen wir
wirklich Diana. Das ist eine außergewöhnliche Gabe.“
Watts ist in erster Linie für zeitgenössische Filmstoffe bekannt. „DIANA spielt in jüngster
Vergangenheit, deshalb soll der Film authentisch und unverklärt wirken. Naomi bringt dafür die
besten Voraussetzungen mit“, lobt Robert Bernstein. „Sie ist eine unerschrockene Schauspielerin,
ihre vorigen Filme waren emotional alle sehr aufreibend. Wir waren sicher, dass sie das Können
und auch den Mut dazu hat, diese Rolle auszufüllen.“ Darüber hinaus legten die Filmemacher
Wert auf Watts' britische Wurzeln. „Naomi kam in Großbritannien zur Welt, diese Rolle ist also
quasi genetisch verankert. Sie weiß noch genau, wo sie an Dianas Todestag war, wie betroffen sie
selbst und die ganze Welt waren. Sie hat sich die Rolle zueigen gemacht. Und wie sie Dianas
Stimme hinbekommt, ist einfach verblüffend.“
Die Entscheidung, eine Ikone zu verkörpern, fiel Watts dennoch nicht leicht. Als die Produzenten
an sie herantraten, drehte die Schauspielerin gerade in Australien ADORE („Tage am Strand“,
2013) unter der Regie von Anne Fontaine. „Ich kämpfte eine ganze Weile mit mir, denn Diana ist
immerhin die berühmteste Frau unserer Zeit. Entsprechend hoch ist der Erwartungsdruck. Jeder
kennt sie. Ich musste mich also fragen, ob ich mir diese Persönlichkeit zu eigen machen kann.“
Die Filmemacher gaben nicht auf, und schließlich erklärte sich Watts bereit, das Drehbuch zu
lesen. Parallel begann sie zu recherchieren und stellte schnell fest, wie viel es noch über Diana zu
erfahren gab. Das überzeugte sie schließlich: „Das Projekt reizte mich ohnehin, und dass es noch
dazu um eine große Liebe geht, gefiel mir. Dann wurde mir klar, wie viel ich noch nicht über
Dianas Leben wusste – wie über die Beziehung, die im Mittelpunkt des Films steht.“
Watts war schnell von Dianas Charakter gefangengenommen. Diese Rolle übertraf ihre höchsten
Erwartungen. „Ich spiele gern komplizierte Frauen voller Widersprüche. Das trifft auf Diana zu,
aber sie war noch mehr als das. Mal war sie stark und widerspenstig, mal fröhlich, albern und
kokett, dann wieder messerscharf und unglaublich klug. Genau solche Frauen möchte ich auf der
Leinwand sehen. Denn genau solche Frauen schätze ich auch privat, als meine Freundinnen.“
Ohne den richtigen Regisseur, der ihr ein Sicherheitsnetz bieten kann, hätte sie DIANA dennoch
abgelehnt. Naomi Watts war begeistert von DER UNTERGANG, den sie als Meisterwerk und
brillant erzähltes Drama bezeichnet. „Als ich Oliver kennen lernte, merkte ich gleich, dass er
regelrecht von Diana besessen und völlig in ihre Welt eingetaucht war. Wir setzten uns also
zusammen und glichen Anekdoten ab. Ich wusste: Wenn ich diese Rolle übernehme, dann nur,
wenn ich mich hundertprozentig auf ihn und das Drehbuch verlassen kann.“ Aber in
Hirschbiegels Händen, glaubte Watts, würde der Film funktionieren. So traf sie einige Wochen
später in London ein, um zu Diana zu werden.
Wie wird man Prinzessin?
Zur Vorbereitung auf ihre Rolle stürzte sich Naomi Watts in umfangreiche Recherchen und
Sprachtraining. „So intensiv habe ich mich noch nie auf eine Rolle vorbereitet“, sagt die
Schauspielerin. Oliver Hirschbiegel versorgte seinen Titelstar unterdessen unermüdlich mit
informativen Details, auf die er seinerseits gestoßen war – wie etwa Dianas Lieblingsparfum.
Zugang zu Diana fand Watts letztlich jedoch über ihre Stimme: „Vor Drehstart übte ich sechs
Wochen lang jeden Tag mit Dialect Coach Penny Dyer (THE QUEEN, „Die Queen“, 2006; MY
WEEK WITH MARILYN, „My Week with Marilyn“, 2011). Am Set übte ich dann mit William
Conacher (THE RAILWAY MAN, 2013; BILLY ELLIOTT, „Billy Elliott“, 2000). Ich musste
unbedingt den Akzent richtig hinbekommen“, so Watts. „Wir haben Dianas Stimme wohl alle
noch im Ohr. Sie gehörte zwar zur Aristokratie, war aber überhaupt nicht altmodisch oder steif.
Ihre Stimme klang warm, modern und natürlich, was sie nur noch attraktiver machte. Es gab also
eine Menge zu beachten. Sogar meine Mutter meinte: ‚Oh Gott. Ich weiß ja nicht, ob du diese
Stimme hinbekommst, Naomi!‘
Als wichtigste Quelle diente der Schauspielerin Martin Bashirs legendäres BBC-Interview mit
Diana: „Ich habe es mir immer und immer wieder angesehen, und in den Wochen vor und
während des Drehs hörte ich mir zumindest täglich die Tonspur an.“ Anhand des Interviews
studierte Watts Dianas Stimmlage und ihre Manierismen: ihre Mimik, ihre Frisur und ihre
Augen, um einen tieferen Einblick in den Menschen Diana zu bekommen. Je länger sie ihr
zuhörte, desto mehr wuchs ihre Bewunderung für Diana. Naomi Watts versteht gut, warum Diana
damals nicht länger schweigen konnte. „Ihre Antworten in diesem Interview sind brillant, finde
ich. Ich weiß, dass viele Probleme damit haben, aber ich hätte es genauso gemacht – falls ich den
Mut dazu gefunden hätte. Diese Frau wurde mit 19 völlig unvorbereitet in dieses Leben gestoßen.
Ich bewundere sie dafür, wie sie gegen alle Regeln um ihr Glück gekämpft hat. Ich verneige mich
vor Diana.“
In der Vorbereitungsphase arbeitete Watts außerdem eng mit Noriko Watanabe (MEMOIRS OF
A GEISHA, „Die Geisha“, 2005; THE PORTRAIT OF A LADY, „Portrait of a Lady“, 1996), die
ihre Frisuren und ihr Make-up entwarf. Gemeinsam mit Hirschbiegel sahen sie hunderte Fotos
von Diana aus den Jahren 1996 und 1997 durch. Die Filmemacher waren sich einig, dass ihr
Look einen Wiedererkennungswert haben sollte, ohne dass Watts zur Karikatur gerät. „Naomi ist
ja kein Diana-Double, und das wollten wir auch gar nicht“, erläutert Robert Bernstein. „DIANA
ist unsere Interpretation, das schließt ihr Aussehen mit ein.“
Dianas Frisuren, in denen sich die verschiedenen Phasen in ihrem Leben widerspiegelten, gingen
um die Welt. Für Naomi Watts begann ihre eigentliche Verwandlung in Diana mit der Perücke:
„Wir benutzen insgesamt vier, denn sie trug zwischen 1995 und 1997 verschiedene Haarlängen
und -farben. Das war bei den Dreharbeiten nicht unkompliziert, manchmal musste ich vier Mal
am Tag die Perücke wechseln.“
Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist Dianas Nase. „Meine Nase sieht ganz anders aus.
Deshalb wollte ich sie mehr betonen, aber ohne dass es zu sehr auffällt und ablenkt“, erklärt
Watts. So wurden verschiedene Varianten ausprobiert, bis man sich für eine kleine Prothese
entschied, die auf dem Nasenrücken platziert wurde. Doch mit Perücken und einer falschen Nase
allein war es nicht getan: Es kommt vor allem auf die Augen an, betont der Regisseur. Hier
kamen reichlich Mascara und – für das Bashir-Interview – ein kräftiger Lidstrich zum Einsatz.
Zudem zupfte sich Watts die Augenbrauen, um sie Dianas anzugleichen. „Sie war nie stark
geschminkt, aber ihre Augen stachen immer hervor. Sie konnten schüchtern und verletzlich
blicken, um im nächsten Moment jeden niederzustarren. Oft genügte tatsächlich ein einziger
Blick aus diesen Augen, um eine ganze Geschichte zu erzählen“, sagt die Hauptdarstellerin.
Abgesehen von den physischen Attributen musste Naomi Watts ihre Gesichtszüge „trainieren“ –
in die andere Richtung nämlich: „Meine Mimik tendiert eher nach rechts, Dianas jedoch nach
links. Also musste ich lernen, diese Seite zu benutzen. Es war ganz schön schwer, mein Gesicht
in die entgegengesetzte Richtung zu lenken.“
Auch die Kostüme spielten bei ihrer Verwandlung natürlich eine große Rolle. Dianas Garderobe
erregte in der ganzen Welt Aufsehen, ebenso wie ihre Frisur. Viele Menschen haben ihren Look
noch genau vor Augen. Kostümdesigner Julian Day (RUSH, „Rush“, 2013; NOWHERE BOY,
„Nowhere Boy“, 2009) konzentrierte sich auf dezente Farben wie Marineblau, Schwarz, Beige
und Creme. „In ihren letzten Lebensjahren wurde Dianas Stil schlichter, sehr elegant und
klassisch. Sie trug oft Etuikleider und kaum Muster“, konstatiert Day. „Ich plauderte mit Naomi
über ihren Look und was ihr steht. Denn es war mir wichtig, beides zu verbinden – was zu Naomi
passt und was zu Diana. Es ging in erster Linie darum, Dianas Stil und ihre Eleganz
nachzuempfinden.“
Julian Day bat daraufhin diverse Designer, Dianas Kleider für den Film zu rekreieren. So fertigte
das Haus Versace – Gianni Versace zählte zu Dianas Favoriten – eine exakte Kopie des blauen
Abendkleides an, dass Diana 1996 beim Victor Chang Charity Ball in Sydney getragen hatte.
Und Jacques Azagury, ein weiterer Lieblingsdesigner Dianas, lieh dem Team zwei Kleider, die
sie tatsächlich getragen hatte. „Was die Maße angeht, passten sie Naomi perfekt. Wir mussten nur
ein paar winzige Änderungen vornehmen“, merkt Julian Day an. Das heißt jedoch nicht, dass alle
Kostüme Kopien von Diana-Originalen sind. „Wir haben eher ihren Stil nachempfunden, anstatt
jedes Stück genau nachzuschneidern. Manchen wird das gefallen, anderen nicht. Aber wir drehen
hier schließlich keine Dokumentation. Und es gibt genug Situationen, von denen niemand weiß,
was sie anhatte. Ich habe bei meinen Entwürfen also eher eine Linie festgelegt, anstatt jedes
einzelne Stück zu kopieren.“
Nur in jenen Szenen, die Meilensteine in Dianas Biografie nachstellen, sollten die Kostüme exakt
der Realität und somit den Bildern entsprechen, die unzählige Male gezeigt worden sind. Dazu
gehören Dianas Interview mit Bashir, der Wohltätigkeitsball von Victor Chang und ihre
Kampagne zugunsten von Landminenopfern. „Diese Fotos kennt jeder. Hier kam es uns darauf
an, das Publikum nicht durch einen anderen Look rauszureißen“, erklärt Day.
DIANAs „Hofstaat“: Das Ensemble
Als Dr. Khan kam für die Filmemacher kein anderer in Frage als Naveen Andrews, der aus
Nordindien stammt. „In THE ENGLISH PATIENT („Der englische Patient“, 1996) und der
Fernsehserie ‚Lost‘ hat er eine große Bandbreite gezeigt“, lobt Robert Bernstein. „Naveen geht
immer mit großer Empathie an seine Rollen heran.“ Auch Oliver Hirschbiegel sah bei der
Lektüre des Drehbuchs sofort Andrews vor sich: „Ich musste unwillkürlich an Anthony
Minghellas ‚Der englische Patient‘ denken und wie sehr mir damals Naveens Romanze mit
Juliette Binoche gefiel. Ihre Geschichte hat mich mehr berührt als die anderen im Film. Da sagte
ich mir: Genau diesen Typen brauche ich. Zu unserem Glück stand er zur Verfügung.“
Stephen Jeffreys merkt an, dass Khans Part von sämtlichen Filmfiguren am schwierigsten zu
schreiben war: „Er scheut die Öffentlichkeit, hasst Publicity. Ich bewundere ihn sehr und es wäre
mein größter Wunsch, dass Hasnat Khan zu würdigen weiß, damit einverstanden ist, dass wir ihm
seinen rechtmäßigen Platz in Dianas Biografie zurückgeben“, hofft der Autor. Die Produzenten
stimmen ihm zu. Einen so scheuen Zeitgenossen zu verkörpern, ist durchaus heikel. Aber
Andrews hat seine Aufgabe perfekt gemeistert: „Naveen hat Hasnats Persönlichkeit voll und ganz
erfasst, mit unwiderstehlichem Charme, Einfühlungsvermögen und Lebensfreude.“
Naveen Andrews bekam das Skript von seinen Agenten und war sofort begeistert: „Ich wollte
gern eine klassische Romanze im Stil von David Leans BRIEF ENCOUNTER („Begegnung“,
1945) drehen. Bei meinem ersten Treffen mit Oliver Hirschbiegel hatte ich den Eindruck, dass er
auch Dianas spirituelle Seite miteinbezieht. Dieses Bewusstsein durchdringt seine Sicht auf die
Liebesgeschichte und den gesamten Film.“
Der Schauspieler war dankbar, dass er sich mit Leuten austauschen konnte, die den
Herzchirurgen persönlich kennen oder kannten. Erst durch die Gespräche mit ihnen bekam
Andrews ein Gefühl dafür, was für ein Mensch Khan zu der Zeit war, die der Film beschreibt.
Das wenige Filmmaterial, das es von ihm gibt – insbesondere ein Interview, das Khan Jahre
später gegeben hatte – waren eine große Orientierungshilfe. „Vor allem hat mir das gezeigt, dass
sein Beruf für Hasnat eine echte Berufung ist. Gleichzeitig wirkt er sehr maskulin und frei von
den Neurosen, mit denen sich die meisten Männer von heute herumschlagen.“
Die Filmemacher hatten sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, Khan in ihrer Verfilmung sensibel
und respektvoll zu behandeln. „Es ist schon eine große Sache, einen Film über ihn zu drehen“,
gesteht Robert Bernstein. Andrews sieht das genauso: „Da ein Großteil des Ensembles reale
Persönlichkeiten spielt, tragen wir eine große Verantwortung. Aber auch sie hätten sich sicher
gewünscht, dass diese Geschichte erzählt wird. Das glaube ich jedenfalls.“
Obwohl Hasnat Khan von dem Projekt wusste, hatten die Filmemacher nie Gelegenheit, ihn
persönlich zu treffen. Oliver Hirschbiegel räumt ein, dass ihm das auch schwergefallen wäre.
„Mir ist klar geworden, wie bitter das Ganze für ihn ist. Jeder, der jemals so geliebt hat, wird
verstehen, wie schmerzlich der Verlust dieses geliebten Menschen ist. Ich fühle wirklich mit ihm.
Ich bin ziemlich sicher, dass er den Film eines Tages sehen wird. Und hoffe umso mehr, dass ich
alles richtig gemacht habe.“
Naomi Watts und Naveen Andrews steht in DIANA eine Reihe hochkarätiger britischer
Schauspielkollegen zur Seite. Douglas Hodge (Paul Burrell), Geraldine James (Oonagh Toffolo),
Charles Edwards (Patrick Jephson) und Juliet Stevenson (Sonia) übernehmen Schlüsselrollen. Im
Zuge des Castings konnten die Filmemacher einige der realen Vorbilder treffen. Das war zwar
eine große Hilfe, aber es ging nie darum, Doppelgänger zu finden, wie der Regisseur betont: „Bei
der Besetzung von Dianas Sekretär Patrick Jephson etwa achtete ich auf die richtige Haltung und
Ausstrahlung. Tatsächlich ist er kräftiger gebaut als Charles Edwards.“ Edwards, der zuletzt in
der preisgekrönten Serie „Downton Abbey“ zu sehen war, findet selbst, dass er Jephson
überhaupt nicht ähnlich sieht. „Es geht eher um Andeutungen als um Imitation“, sagt der
Schauspieler. Auch Edwards war sofort von der Liebesgeschichte fasziniert. „Außerdem gefiel
mir, dass Charles und die Queen gar nicht auftauchen. Hier geht es um die Menschen, über die
man wenig weiß – abgesehen von Diana natürlich. Das macht die Geschichte so spannend.“
Als Dianas Butler Paul Burrell wollte Hirschbiegel einen Sympathieträger besetzen, obwohl
Burrell in der Presse als Bösewicht dasteht: „Man muss im Hinterkopf behalten, dass Paul zu
jener Zeit sehr wichtig für Diana war. Er liebte sie und muss am Boden zerstört gewesen sein, als
sie starb.“ Douglas Hodge, Star des mit einem Tony ausgezeichneten Musicals „Ein Käfig voller
Narren“, war zunächst wenig begeistert, als er von dem Filmprojekt über Diana hörte. „Bei Paul
Burrell hatte ich erst recht Vorbehalte. Doch dann erfuhr ich, dass Oliver Regie führt. Da wusste
ich, dass er die Geschichte anders angehen würde.“
Bei seinen Recherchen stellte Hodge erstaunt fest, wie viel bereits über Burrell geschrieben
worden war – und wie viel davon Burrell selbst forciert hatte. Hodge stieß auf zahllose Bücher,
hunderte Stunden Filmmaterial, Videos, Interviews und sogar eine Reality-TV-Show. „Ich habe
mir alles angesehen. Aber ich habe nicht vor, Burrell nachzumachen. Was mich interessiert, ist
seine Ergebenheit gegenüber Diana, seine Liebe zum Detail und solche Dinge.“
Obwohl auch Geraldine James (THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO, „Verblendung“,
2011; SHERLOCK HOLMES, „Sherlock Holmes“, 2009) Dianas Heilerin Oonagh Toffolo kein
bisschen ähnlich sieht, traf sie doch genau den richtigen Ton, fand Oliver Hirschbiegel. Er hatte
Oonagh mehrfach getroffen und glaubt, dass sie mit ihrer Darstellerin zufrieden sein wird.
„Geraldine gelingt es, ihre Wärme und Spiritualität perfekt einzufangen“, so der Regisseur.
Allerdings haben nicht alle Filmfiguren ein reales Vorbild. Sonia etwa, die von Juliet Stevenson
(TRULY, MADLY, DEEPLY, „Wie verrückt und aus tiefstem Herzen, 1990; BEND IT LIKE
BECKHAM, „Kick It Like Beckham“, 2002) gespielt wird, basiert auf keiner bestimmten Person.
„Bei Sonia haben wir uns lose an diversen Freundinnen orientiert, mit denen sich Diana in den
letzten Jahren umgab, darunter ihre Heilerin, ihre spirituelle Ratgeberin und ihre Therapeutin.
Sonia ist ein Konglomerat aus allen“, erklärt Produzent Robert Bernstein.
DIANA geht vor die Kamera
DIANA wurde an über 100 Schauplätzen in Kroatien, Südostengland, London, Pakistan und
Mosambik gefilmt. Die Dreharbeiten nahmen neun Wochen in Anspruch. „Es ist ein sehr
anspruchsvoller Film“, betont Bernstein. „Wir starteten in Kroatien – das Australien, die
Mittelmeerküste, Rimini und Bosnien ‚doubelt‘. Allein in den ersten zwei Drehwochen hatten
wir, glaube ich, 30 Locations.“ Vor dem Umzug nach London verbrachte das Team außerdem
einen Tag in Triest, wo die Szenen vor dem Pariser Hotel Ritz entstanden.
Zurück in England ging es an die naheliegenden Schauplätze: Ronnie Scott's Jazz Club, Hyde
Park und in den Kensington Palast, dessen Interieur in einem alten Gebäude im Londoner
Randbezirk Langleybury nachgebaut wurde. Nachdem das Team wegen eines Unfalls am Set
pausieren musste, zog die Produktion nach Mosambik um. Hier wurden die Szenen gedreht, die
in Angola, den Krankenhäusern und Minenfeldern spielen, ebenso die Innenaufnahmen im Haus
von Khans Familie in Pakistan. Letzte Station war Pakistan, wo Außenaufnahmen für Dianas
Ankunft in Khans Heimat eingefangen wurden.
Auch für Produktionsdesignerin Kave Quinn und ihr Team war präzise Recherche unerlässlich:
„Das Drehbuch beinhaltet Szenen, die zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt stattfinden, und
Oliver wünschte sich ein exaktes Abbild dieser Momente.“ Dazu zählen das Krankenhaus in
Angola, die Besichtigung der Minenfelder, die Auktion bei Christie's, der Victor Chang Charity
Ball und Dianas Bosnien-Reise. „Oliver zieht Originalschauplätze Studiosets generell vor. Also
haben wir echte Locations genutzt, um diese Ereignisse nachzustellen.“
Bei den intimen Momenten hinter verschlossenen Türen, für die es keine Augenzeugen gibt, hatte
die Produktionsdesignerin mehr Freiheit – etwa bei der Inneneinrichtung des Palastes oder Khans
Wohnung. Kave Quinn besaß zwar Fotos von Dianas Apartment in Kensington Palace, konnte
aber dennoch nicht wissen, wie es dort tatsächlich aussah, als Diana noch im Palast lebte. „Ich
habe wirklich tief geschürft, um möglichst viel über ihre Küche herauszufinden, ihr Wohnzimmer
– all die kleinen Details. Dabei habe ich mich auf die wichtigsten Elemente konzentriert und
diese nachempfunden“, berichtet Quinn. Die ungefähre Raumaufteilung war ihr zwar bekannt,
aber über die Jahre wurde mehrfach angebaut. „Wir mussten uns also gewisse Freiheiten
erlauben, haben uns dabei aber nie allzu weit vom Vorbild entfernt.“
Allerdings dauerte es wesentlich länger, einen geeigneten Drehort für Kensington Palace zu
finden, als die Filmemacher gedacht hatten. Durch die Königsfamilie waren ihre Möglichkeiten
sehr eingeschränkt. „Die Gebäude des National Trust kamen wegen Prinz Charles (er ist der
Präsident) nicht in Frage, wir wollten ja niemanden stören. Deshalb hat es einfach viel länger
gedauert“, erläutert Quinn.
Umso mehr freuen sich die Produzenten, dass sie vor den berühmten Toren des Palasts drehen
durften. „Diese Bilder im Film zu haben und dass uns der Hof tatsächlich gestattet hat, hier zu
drehen, war für die Produktion ausschlaggebend“, sagt Robert Bernstein. Auch für eine JoggingSzene in Kensington Gardens wurde Dreherlaubnis erteilt. „Die Königsfamilie ist definitiv über
den Film informiert und hat uns Zugang gewährt. Ich hoffe, dass man ihr auch von unserer
Umsicht berichtet, denn wir bringen der Royal Family und insbesondere Dianas Söhnen größten
Respekt entgegen. Wir wollten einen seriösen Film machen, und dafür tun wir alles.“
Die berühmtesten Momente in Dianas letzten Lebensjahren mussten in DIANA unbedingt
vorkommen. „Es gibt einfach bestimmte Situationen, die man in einem Film über Diana erwartet.
Das Wichtigste dabei war, sie so nachzustellen, dass der Zuschauer sofort wieder weiß, wie das
damals war. Das gilt natürlich ganz besonders für das britische Publikum“, so Bernstein weiter.
„Es ist wirklich jedes Mal wieder ein großer Augenblick, wenn man diese Szenen jetzt auf der
Leinwand sieht“, fügt Hirschbiegel hinzu.
Und Regisseur Oliver Hirschbiegel scheute keine Mühen, um diese unvergesslichen Bilder
erstehen zu lassen, die weltweit festgehalten und somit Teil des kollektiven Gedächtnisses
geworden sind: Diana mit Khan im OP und auf den Minenfeldern in Angola; Diana umarmt eine
ältere Frau an einem bosnischen Grab; Diana besucht Minenopfer; Diana sonnt sich auf Dodis
Yacht – und schließlich das wohl berühmteste Szenario von allen: ihr BBC-Interview mit Martin
Bashir. „Oliver hat das alles so geschickt inszeniert, dass dir ein Schauer über den Rücken läuft“,
schwärmt Bernstein. „Du erinnerst dich sofort wieder, welche Bedeutung das damals hatte und
was du dabei gefühlt hast.“
Der Regisseur legte Wert darauf, auch Dianas Belagerung durch die Paparazzi zu zeigen. „Ich
versuchte, die Atmosphäre herzustellen, die ich in Dokumentationen über Diana gesehen hatte:
wie die Reporter auf sie einbrüllen; die Fotografen, die sie verfolgen wie ein Wespenschwarm.“
Die wohl berühmteste Szene des Films ist Dianas Enthüllungsinterview mit Journalist Martin
Bashir. In der Vorbereitung diente dieses Gespräch Naomi Watts als ergiebigstes
Anschauungsmaterial – und wurde für sie zur größten Herausforderung: „Das war für mich die
schwierigste Szene überhaupt. Wenn man eine so berühmte Frau verkörpert, wird man
zwangsläufig mit ihr verglichen. Deshalb wollte ich gerade das Bashir-Interview richtig
hinbekommen.“ In den übrigen Szenen innerhalb des Kensington Palasts fühlte Watts sich noch
wesentlich unbefangener, zumal niemand weiß, was dort vor sich ging – ganz gleich, wie viele
Bücher er gelesen hat. „Ich will Diana ja nicht imitieren. Meine Performance kann nur eine
authentische Interpretation sein“, so Watts. „Aber bei dem Bashir-Interview möchte ich so nah
wie möglich am Vorbild bleiben: der Tonfall, der Blick, wie sie sich ausdrückt. Ich hatte große
Angst vor der Szene, aber es war auch toll, sie zu spielen.“
Und die Filmemacher sind sich einig, dass die Schauspielerin die Herausforderung großartig
gemeistert hat. An jenem Drehtag war es, als wäre Diana im Raum: „Naomis Stimme war kaum
vom Original zu unterscheiden“, loben die Produzenten. „Sie ist in dieser Szene wirklich
schockierend gut“, sagt Hirschbiegel. „Als würde man einen Geist sehen.“
Dianas Vermächtnis
Die Ereignisse des Films liegen noch nicht lange zurück und Diana ist den Menschen noch
lebhaft im Gedächtnis – insbesondere in England. Noch dazu sind viele Personen, die in DIANA
dargestellt werden, noch am Leben. „Deshalb mussten wir bei der Umsetzung äußerst feinfühlig
vorgehen“, betont Robert Bernstein. „Aber wir haben ausgiebig recherchiert und den
bestmöglichen Film abgeliefert, den wir auf Basis der Geschichte, die wir dafür ausgewählt
haben, machen konnten.“
Naomi Watts fühlt sich vor allem Dianas Söhnen William und Harry verpflichtet.
„Selbstverständlich ist mir nicht gleichgültig, was sie dabei empfinden. Beide sind längst
erwachsen und wissen, dass ihre Mutter die bekannteste Frau des 20. Jahrhunderts war. Man wird
sich immer für sie interessieren.“ Watts versteht DIANA als ein wichtiges Kapitel der jüngeren
Zeitgeschichte. Ihre Geschichte musste erzählt werden – und sie wäre früher oder später sowieso
erzählt worden.
„Jeder erinnert sich voller Zuneigung an sie, weil ihr Leben so tragisch endete“, fügt Watts hinzu.
„Wir erinnern uns alle an die weltweite Anteilnahme und an das Blumenmeer vor dem
Kensington Palast. Sie war eine wunderbare Mutter und eine starke, intelligente Frau, die eine
Brücke zwischen der Königsfamilie und dem Volk schlug. Ich hoffe, dass wir mit unserer
Romanze zu diesem zärtlichen Gedenken an Diana beitragen.“
Die Produzenten stimmen ihrer Hauptdarstellerin zu: „Wir glauben, mit DIANA einen starken
Film geschaffen zu haben, der im Gedächtnis bleibt und Licht in die letzten beiden Lebensjahre
dieser globalen Ikone bringt. Und wir hoffen, dass die Zuschauer etwas Neues über ihr Leben
erfahren, das zum besseren Verständnis beiträgt. Dies ist der erste Film über Diana und wir
meinen, dass wir die beste angemessene Geschichte dafür gewählt haben.“
Regisseur Oliver Hirschbiegel hofft, dass das Publikum aus Dianas Geschichte wie bei jeder
Liebesgeschichte auch aus dieser etwas mitnimmt. „Eine große Romanze wirft immer Fragen auf:
Was bedeutet Liebe? Wer ist dieser Mensch an meiner Seite? Wie stelle ich mir mein Leben vor?
Liebesgeschichten sind oft tragisch, aber sie führen uns auch unser eigenes Leben vor Augen.
Genau das erhoffe ich mir von DIANA.“
DIE SCHAUSPIELER
Naomi Watts (Diana)
Naomi Watts erhielt 2013 für Juan Antonio Bayonas THE IMPOSSIBLE (2012) ihre zweite
Oscar®-Nominierung. Darüber hinaus war sie als Beste Hauptdarstellerin für den Golden Globe,
den SAG Award und den Critics' Choice Award nominiert und wurde im Rahmen des Palm
Springs International Film Festival mit dem Desert Palm Achievement Award ausgezeichnet.
Ihre erste Oscar®-Nominierung erntete sie für Alejandro Gonzáles Iñárritus 21 GRAMS („21
Gramm“, 2003). Das Drama brachte Watts außerdem die Preise der Kritikervereinigungen Los
Angeles Film Critics Association, Southeastern Film Critics Association, Washington Area Film
Critics und der San Diego Film Critics ein. Zudem konkurrierte sie um den SAG Award, den
BAFTA, den Golden Satellite und die Auszeichnung der Broadcast Film Critics. 21 GRAMS
wurde bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt und Watts gewann den Publikumspreis
für die Beste Schauspielerin.
Demnächst ist sie neben Matt Dillon in dem rauen Drama SUNLIGHT JR. (2013), das beim
Tribeca Film Festival seine Premiere feierte, und in Anne Fontaines ADORE („Tage am Strand“,
2013) zu sehen, der beim diesjährigen Sundance Film Festival lief.
Zu ihren aktuelleren Filmen zählen Clint Eastwoods Kritikerhit J. EDGAR und DREAM HOUSE
von Jim Sheridan (beide 2011), Doug Limans FAIR GAME (2010) und YOU WILL MEET A
TALL DARK STRANGER („Ich sehe den Mann deiner Träume“, 2010) von Woody Allen. Für
ihre Rolle in Rodrigo Garcias MOTHER AND CHILD („Mütter und Töchter“, 2009) erhielt
Watts eine Nominierung als Beste Nebendarstellerin für den Independent Spirit Award und
spielte im gleichen Jahr in Tom Tykwers THE INTERNATIONAL (2009).
Der Durchbruch gelang Watts mit David Lynchs MULHOLLAND DRIVE (2001). Neben Peter
Jacksons Remake von KING KONG (2005) umfasst ihre eindrucksvolle Filmografie WE DON'T
LIVE HERE ANYMORE („Wir leben nicht mehr hier“), den Watts auch produzierte, THE
ASSASSINATION OF RICHARD NIXON („Attentat auf Richard Nixon“), David O. Russells I
HEART HUCKABEES (alle 2004), Marc Forsters STAY (2005), Gore Verbinskis THE RING
(„Ring“, 2002) sowie das Sequel THE RING 2 („Ring 2“, 2005), die Merchant-Ivory-Produktion
LE DIVORCE („Eine Affäre in Paris“, 2003), THE PAINTED VEIL („Der bunte Schleier“,
2006) von John Curran, David Cronenbergs Thriller EASTERN PROMISES („Tödliche
Versprechen“) und Michael Hanekes FUNNY GAMES U.S. (beide 2007).
Naomi Watts wurde in England geboren und zog im Alter von 14 Jahren nach Australien, wo sie
auch ihre Schauspielausbildung absolvierte. Ihre erste nennenswerte Kinorolle übernahm sie in
John Duigans FLIRTING („Flirting – Spiel mit der Liebe“, 1991) neben Nicole Kidman.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen der Schauspielerin zählen des Weiteren der Montecito
Award des Santa Barbara Film Festivals 2006, den Watts für ihre Rolle in KING KONG erhielt.
Das Palm Springs Film Festival ehrte sie 2003 für 21 GRAMS. Für MULHOLLAND DRIVE
wurde Watts 2002 auf der ShoWest zum „Star von morgen“ gekürt und beim Hollywood Film
Festival der Breakthrough Acting Award verliehen. Das Deauville Film Festival würdigte 2011
ihre schauspielerische Gesamtleistung.
Naveen Andrews (Hasnat Khan)
Naveen Andrews ist vor allem für seine Rolle in J.J. Abrams' preisgekröntem Serienhit „Lost“
bekannt. Seine Leistung als Sayid Jarrah brachte ihm 2005 eine Emmy-Nominierung und 2006
eine weitere für den Golden Globe als Bester Nebendarsteller ein. Zu seinen Fernseharbeiten
zählt außerdem der BBC-Vierteiler „The Buddha of Suburbia“ unter der Regie von Roger
Michell.
In Neil Jordans THE BRAVE ONE („Die Fremde in dir“, 2007) war Andrews an der Seite von
Jodie Foster zu sehen, im selben Jahr kam PLANET TERROR von Robert Rodriguez in die
Kinos. 1996 spielte er eine Hauptrolle in Anthony Minghellas Oscar®-gekröntem Epos THE
ENGLISH PATIENT („Der englische Patient“) mit Ralph Fiennes, Kristin Scott Thomas und
Juliette Binoche.
Seine Karriere begann in London, wo Naveen Andrews an der Guildhall School of Music and
Drama seine Schauspielausbildung abschloss. Er lebt inzwischen in Los Angeles.
Douglas Hodge (Paul Burrell)
Der renommierte Theaterschauspieler und Regisseur Douglas Hodge war bereits vier Mal für den
Olivier Award nominiert und stand am National Theatre, mit der Royal Shakespeare Company,
dem Shakespeare's Globe und dem Royal Court Theatre auf der Bühne. Zu seinen größten
Erfolgen zählen „No Man's Land“ und „The Caretaker“ am Comedy Theatre, „Pericles“
(National Theatre), „Blinded by the Son“ (Cottesloe Theatre/National Theatre) und
„Das
Wintermärchen“ (Roundhouse). Für sein Broadway-Debüt in „Ein Käfig voller Narren“ erntete er
einen Tony, einen Drama Desk Award und einen Outer Critics Circle Award.
Seit zehn Jahren arbeitet Hodge eng mit Nobelpreisträger Harold Pinter zusammen und trat
zwischen 2007 und 2009 in zahlreichen Pinter-Stücken auf, etwa in „Betrogen“ (Lyttelton
Theatre/National Theatre), „Moonlight“ (Almeida Theatre), „Eine Art Alaska“, „The Lover“
sowie „The Collection“ (Donmar Warehouse). Darüber hinaus war Hodge dem Donmar
Warehouse von 2007 bis 2009 auch als Regisseur verbunden.
Im Fernsehen begeisterte er Kritiker und Publikum in der preisgekrönten BBC-Produktion
„Middlemarch“, die auch in den USA ausgestrahlt wurde, zählte zum Ensemble der Serien „Skins
– Hautnah“, „Outnumbered“, „One Night“, „Unforgiven“, „Die unheimlichen Besucher“ sowie
„The Whistleblowers“ und spielte in der populären TV-Adaption von Jane Austens „Mansfield
Park“.
Zu seinen bekanntesten Kinofilmen zählen VANITY FAIR (2004) und ROBIN HOOD (2010).
Demnächst wird Hodge in Susanne Biers Drama SERENA (2013) neben Jennifer Lawrence und
Bradley Cooper zu sehen sein.
Neben seiner Schauspielkarriere hat Douglas Hodge zwei Alben mit Eigenkompositionen
veröffentlicht – „Cowley Road Songs“ und „Nightbus“ – und wurde 2012 mit dem Stiles and
Drewe Best New Song Award ausgezeichnet.
Geraldine James (Oonagh Toffolo)
Geraldine James ist seit bald 40 Jahren als Kino-, TV- und Theaterdarstellerin etabliert. Zuletzt
war sie in David Finchers THE GIRL WITH THE DRAGON TATTOO („Verblendung“, 2011),
Guy Ritchies SHERLOCK HOLMES (2009) sowie der Fortsetzung SHERLOCK HOLMES: A
GAME OF SHADOWS („Sherlock Holmes – Spiel im Schatten“, 2011), Tim Burtons ALICE IN
WONDERLAND („Alice im Wunderland“, 2010) und in MADE IN DAGENHAM („We Want
Sex“, 2010) von Nigel Cole auf der Leinwand zu sehen.
Für ihre eindrucksvollen Rollen in den TV-Produktionen „Dummy“, „Das Juwel der Krone – Ans
andere Ufer“, „Band of Gold“ sowie „The Sins“ war sie jeweils für einen BAFTA als Beste
Schauspielerin nominiert. Das britische Publikum kennt James außerdem aus „Utopia“, „Little
Britain“, „The Last Enemy“ (mit Benedict Cumberbatch), „Crime & Punishment“, „Blott on the
Landscape“ und „The History Man“, um nur einige Titel zu nennen.
Auf der Bühne war James als Gertrude in Michael Grandages „Hamlet“-Inszenierung neben Jude
Law am Donmar Warehouse und am Broadway zu erleben. Ihre Theaterauftritte umfassen des
Weiteren „13“, „The Un Inspector“ (beide am National Theatre), „Die Möwe“, „Victory“ (beide
am Argola Theatre), „Der Kirschgarten“ (Oxford Stage Co.) sowie „Der Kaufmann von
Venedig“ (Phoenix Theatre/Broadway), wofür sie mit einem Drama Desk Award und einer TonyNominierung gewürdigt wurde.
Geraldine James absolvierte ihre Schauspielausbildung am Drama Centre. 2003 wurde ihr der
britische Verdienstorden O.B.E (Officer of the Order of the British Empire) verliehen. Für ihre
Leistung in Sir Peter Halls Serie „Screen One“ (Episode „She's Been Away“) erhielt sie 1989 bei
den Filmfestspielen in Venedig die Coppa Volpi als Beste Schauspielerin.
Charles Edwards (Patrick Jephson)
Charles Edwards ist Absolvent der renommierten Guildhall School of Music and Drama. Zuletzt
war er in der phänomenal erfolgreichen Serie „Downton Abbey“ aus der Feder von Julian
Fellowes zu sehen. In der Londoner Erstaufführung des Theaterstücks „The King's Speech“, das
anschließend durch Großbritannien tourte, erntete Edwards als stotternder König Bertie großes
Kritikerlob.
2011 war Edwards als Benedikt in „Viel Lärm um nichts“ am Shakespeare's Globe Theatre für
den Evening Standard Award vorgeschlagen und für seine Rolle in Peter Halls „Was ihr wollt“Inszenierung für den Preis der Theater-Website Whatsonstage im Rennen.
Nennenswerte Filmrollen spielte er in BATMAN BEGINS (2005) von Christopher Nolan, AN
IDEAL HUSBAND („Ein perfekter Ehemann“, 1999) mit Rupert Everett und Julianne Moore
und in Jermy Herrins Shakespeare-Adaption MUCH ADO ABOUT NOTHING (2012). Seine
TV-Rollen umfassen die Serien „Mistresses – Aus Lust und Leidenschaft“, „Walking the Dead –
Im Auftrag der Toten“, „Rumpole of the Bailey“ und die Krimi-Reihe „Inspector Barnaby“.
Cas Anvar (Dodi Fayed)
Cas Anvar hat in über 80 Kino- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Kürzlich war er in der
Serie „Air Force One Is Down“ nach dem Thriller von Allistair McLean und in „NCIS: Los
Angeles“ zu sehen.
Seine Filmografie umfasst Ben Afflecks mit drei Oscars® prämierten Politthriller ARGO (2012),
SOURCE CODE (2011), SHATTERED GLASS („Lüge und Wahrheit – Shattered Glass“, 2003)
und THE TERMINAL („Terminal“, 2004).
In der letzten Staffel von „Lost“ trat Anvar als Sayids Bruder auf, der von Naveen Andrews
verkörpert wurde. Weitere Serienrollen übernahm er in „Last Resort“, „24“, „Major Crimes“, „In
Plain Sight – In der Schusslinie“, „Leverage“, „Boston Legal“, „Navy CIS“, „E-Ring – Military
Minds“ und „Medium – Nichts bleibt verborgen“. Zu seinen TV-Filmen zählen „Neverland –
Reise in das Land der Abenteuer“ und „Agent of Influence“ mit Christopher Plummer.
Für die kanadische Comedy-Serie „The Tournament“ war Anvar gemeinsam mit dem Ensemble
zwei Mal in Folge für einen Gemini nominiert. Für die Mini-Serien „Das Phantom“ sowie
„Superstorm – Hurrikan außer Kontrolle“ kann er zudem zwei ACTRA-Nominierungen als
Bester Darsteller verbuchen.
Cas Anvar ist außerdem ein namhafter Bühnendarsteller und fungiert als künstlerischer Leiter des
beliebten Shakespeare-in-the-Park-Tourneetheaters (Repercussion Theatre), das durch Kanada
und die USA tourt.
Darüber hinaus hat Anvar wichtige Rollen in einigen weltbekannten Videospielen („Call of Duty:
Black Ops 2“, „Halo 4“), leiht im Games-Hit „Assassins Creed: Revelations“ der Figur Altair
seine Stimme und wurde bei der MCM Expo London Comicon 2012 entsprechend gefeiert.
Anvar wurde in Kanada geboren, schloss die renommierte National Theatre School in Montreal
ab und wurde für seine Verdienste in Montreals Theaterlandschaft mit dem Carla Napier Award
gewürdigt. Die Alliance Quebec würdigte den Nachwuchsschauspieler zudem mit ihrem Youth
Achievement Award.
Juliet Stevenson (Simone Simmons)
Juliet Stevenson hat sich in Film und Fernsehen einen Namen gemacht und kann zudem auf eine
große Bühnenkarriere zurückblicken. So wurde sie 1992 für „Der Tod und das Mädchen“ mit
einem Olivier Award als Beste Schauspielerin ausgezeichnet und 1999 zum Commander of the
Order of the British Empire (C.B.E.) ernannt.
Kürzlich hat Stevenson unter der Regie von William Riead THE LETTERS (2013) abgedreht. In
dem Drama verkörpert sie Mutter Teresa. Die Rolle der Nina in Anthony Minghellas TRULY,
MADLY, DEEPLY („Wie verrückt und aus tiefstem Herzen“, 1990) brachte ihr eine BAFTANominierung, den Evening Standard British Film Award, den Mystfest Film Award und den
Sitges-Catalonian Film Award als Beste Hauptdarstellerin ein. Zu ihren populärsten Filmen
zählen außerdem DROWNING BY NUMBERS („Verschwörung der Frauen“, 1988), EMMA
(1996), BEND IT LIKE BECKHAM („Kick It Like Beckham“, 2002), NICHOLAS NICKLEBY
(beide 2002), MONA LISA SMILE („Mona Lisas Lächeln“, 2003), BEING JULIA (2004),
BREAKING AND ENTERING („Breaking & Entering – Einbruch und Diebstahl“) und
INFAMOUS (beide 2006).
Im Fernsehen war Stevenson zuletzt in den hochkarätigen Serien „The Hour“ und „White Heat“
zu sehen. Ihre früheren TV-Rollen umfassen „Ghost“, „Lewis – Der Oxford Krimi“, „The
Mallens“, „Maybury“, „Crown Court“, „10 Days to War“ und „Ein Ort für die Ewigkeit“. Für
ihre Leistungen in den Drama-Serien „Accused – Eine Frage der Schuld“, „The Politician's Wife“
sowie „A Doll's House“ (nach Ibsens „Nora oder Ein Puppenheim“, Episode „Performance“)
erntete sie BAFTA-Nominierungen als Beste Schauspielerin.
Darüber hinaus überzeugte die vielseitige Schauspielerin in den TV-Filmen „The Snow Queen“,
„Trial by Fire“, „Cider with Rosie“, „Verdi“, „Hear the Silence“, „The Pact“ und dem
preisgekrönten „The Road from Coorain“, für den Stevenson 2002 einen AFI (Australian Film
Institute) Award als Beste Hauptdarstellerin gewann.
Ihre von der Kritik gefeierten Theaterauftritte haben ihr bislang fünf Nominierungen für den
Olivier Award eingebracht. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Stevenson Mitglied der Royal
Shakespeare Company und stand u.a. in Inszenierungen von „Gefährliche Liebschaften“, „Wie es
euch gefällt“, „Maß für Maß“, „Troilus und Cressida“, „Antonius und Cleopatra“ sowie „Der
Sturm“ auf der Bühne.
Juliet Stevenson wurde in Essex geboren und schloss die Royal Academy of Dramatic Art
(RADA) in London ab, wo sie heute zum Kollegium zählt.
DIE FILMEMACHER
Oliver Hirschbiegel (Regie)
Oliver Hirschbiegel kann für sein vielfach preisgekröntes Drama DER UNTERGANG (2004)
über die letzten Tage Adolf Hitlers eine Oscar®-Nominierung für den Besten fremdsprachigen
Film verbuchen. In dieser Kategorie gewann der internationale Erfolg einen British Independent
Film Award und den London Critics' Circle Award.
Zu seinen früheren Arbeiten zählen MEIN LETZTER FILM (2002) mit Hannelore Elsner, THE
INVASION („Invasion“, 2007) mit Daniel Craig und Nicole Kidman sowie FIVE MINUTES OF
HEAVEN (2009) mit Liam Neeson, für den Hirschbiegel beim Sundance Film Festival den
Regiepreis erhielt.
2001 machte der Regisseur mit seinem Kinodebüt DAS EXPERIMENT auf sich aufmerksam.
Der Psychothriller, in Anlehnung an das berüchtigte Stanford-Prison-Experiment, erntete diverse
Festivalpreise. Hirschbiegel selbst wurde bei den Filmfestivals in Montreal und Istanbul als
Bester Regisseur ausgezeichnet.
Fürs Fernsehen inszenierte er die ersten vier Episoden der Erfolgsserie „Borgia“, die Hirschbiegel
zudem als ausführender Produzent betreute, „Mörderische Entscheidung“, die „Tatort“-Folgen
„Kinderspiel“ und „Ostwärts“, „Kommissar Rex“, „Trickser“, „Todfeinde – Die falsche
Entscheidung“, „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ sowie „Das Urteil“ (mit Klaus Löwitsch), der
1998 mehrere Grimme-Preise, zwei Bayerische Filmpreise und eine Emmy-Nominierung erhielt.
Oliver Hirschbiegel stammt aus Hamburg und studierte zunächst an der Hamburger Hochschule
für bildende Künste Malerei und Grafikdesign, wo er sich auch in den Bereichen Videokunst und
Fotografie ausprobierte und schließlich zum Studiengang Film wechselte. Seine
Experimentalfilme sorgten bei führenden deutschen TV-Produzenten für Aufsehen. 1986
verfilmte Hirschbiegel für das ZDF sein erstes Drehbuch „Das Go! Projekt“.
Robert Bernstein (Produzent)
Robert Bernstein ist geschäftsführender Inhaber von Ecosse Films, hat mit seiner Firma
zahlreiche Kinofilme produziert und als ausführender Produzent hochkarätige TV-Projekte
betreut.
2011 produzierte Bernstein Andrea Arnolds Neuverfilmung von Emily Brontës WUTHERING
HEIGHTS sowie THE DECOY BRIDE („Wer ist die Braut?“) mit Kelly Macdonald und David
Tennant. Sam Taylor-Woods Regiedebüt NOWHERE BOY (2009) mit Aaron Taylor-Johnson
als junger John Lennon erntete hymnische Kritiken. Des Weiteren zeichnete Bernstein für
BECOMING JANE („Geliebte Jane“) mit Anne Hathaway und James McAvoy, THE WATER
HORSE („Mein Freund, der Wasserdrache“, beide 2007) mit David Morrissey und Emily Watson
und BRIDESHEAD REVISITED („Wiedersehen mit Brideshead“, 2008) mit Matthew Goode
und Ben Whishaw verantwortlich.
Bevor er sich als Produzent einen Namen machte, entwickelte Bernstein das Drehbuch zu MRS.
BROWN („Ihre Majestät Mrs. Brown“, 1997). Der Film mit Judi Dench in der Titelrolle wurde
mit zwölf internationalen Preisen ausgezeichnet und erhielt zwei Oscar®-Nominierungen.
Bernsteins erster Kinofilm als ausführender Produzent war CHARLOTTE GRAY („Die Liebe
der Charlotte Gray“, 2001) mit Cate Blanchett.
Seine Fernsehprojekte als ausführender Produzent umfassen die erfolgreiche BBC-Serie
„Monarch of the Glen“ mit Susan Hampshire, „My Boy Jack“ mit Daniel Radcliffe und „He Kills
Coppers“ nach dem Roman von Jake Arnott. Derzeit betreut Robert Bernstein die Mini-Serie
„Fleming“ mit Dominic Cooper als James-Bond-Erfinder Ian Fleming.
Douglas Rae (Produzent)
Douglas Rae ist Gründer und Vorsitzender von Ecosse Films und zählt zu Englands
erfolgreichsten Produzenten. Ecosse hat bis dato zwölf Filme und mehr als 300 Sendestunden für
BBC, ITV, Channel 4, Showtime, Starz Channel und WGBH vorgelegt.
Raes erstes Kinoprojekt war MRS. BROWN („Ihre Majestät Mrs. Brown“, 1997). Der Film, der
mit zwölf internationalen Preisen und zwei Oscar®-Nominierungen bedacht wurde, brachte Rae
eine BAFTA-Nominierung als Produzent des Jahres ein. Weitere Produktionen sind
CHARLOTTE GRAY („Die Liebe der Charlotte Gray“, 2001), BECOMING JANE („Geliebte
Jane“, 2007), NOWHERE BOY (2009) und WUTHERING HEIGHTS (2011) von Andrea
Arnold.
Bei „The Ambassador“, „An Unsuitable Job for the Woman“, „My Boy Jack“, der enorm
erfolgreichen BBC-Serie „Monarch of the Glen“ und der Polizei-Serie „Life of Crime“, die sich
über drei Jahrzehnte erstreckt, fungierte er als ausführender Produzent. Aktuell betreut Rae den
Vierteiler „Fleming“ mit Dominic Cooper als James-Bond-Schöpfer Ian Fleming sowie die 13teilige Serie „Mistresses“, eine US-Version des von Ecosse produzierten BBC-Hits „Mistresses –
Aus Lust und Leidenschaft“.
Douglas Rae hat im Verlauf seiner Karriere viele Auszeichnungen erhalten. Seine Heimat
Schottland würdigte ihn mit dem Silver Thistle Award für besondere Verdienste (2005), dem
Scottish Icon Award für Innovation (2004) und zeichnete ihn bereits 1997 als schottischen
Filmemacher des Jahres aus.
Stephen Jeffreys (Drehbuch)
Stephen Jeffreys ist als Bühnenautor international bekannt. Für sein Stück „Valued Friends“
(aufgeführt am Hampstead Theatre) wurde der vielversprechende Autor mit einem Evening
Standard und einem Critics' Choice Award ausgezeichnet. Von 1987 bis 1989 war Jeffreys für
das Tourneetheater Paines Plough tätig. 1990 brachte die Compagnie sein Stück „The Clink“ zur
Uraufführung.
„The Libertine“ feierte am Royal Court Theatre seine umjubelte Premiere und wurde daraufhin
von der Steppenwolf Theatre Company in Chicago inszeniert, mit John Malkovich in der
Hauptrolle. Jeffreys lieferte auch selbst das Drehbuch zur Kino-Adaption THE LIBERTINE
(2004) mit Johnny Depp.
Auch Stephen Jeffreys' weitere Werke wurden auf britischen und internationalen Bühnen
gespielt, so „A Jovial Crew“ (Royal Shakespeare Company), „A Going Concern“ (Hampstead
Theatre), „Hard Times“ (nach Charles Dickens), „I Just Stopped By to See the Man“ (Royal
Court Theatre, Steppenwolf, Geffen Playhouse Los Angeles), „Lost Land“ (Steppenwolf Theatre)
und „The Art of War“ (Sydney Theatre Company). Sein „Bugles at the Gates of Jalalabad“ lief
im Rahmen der „Great Game“-Reihe (Stücke über Afghanistan) am Tricycle Theatre.
Rainer Klausmann (Kamera)
Rainer Klausmann arbeitet als Kameramann, Autor und Regisseur. Mit Oliver Hirschbiegel hat
der Schweizer bereits sieben Kino- und TV-Filme gedreht, darunter „Das Urteil“, DAS
EXPERIMENT (2001), für den er einen Bayerischen Filmpreis für die Beste Kamera gewann,
und den Oscar®-nominierten DER UNTERGANG (2004).
Mit dem israelischen Filmemacher Eran Riklis arbeitete Klausmann bei dem preisgekrönten
LEMON TREE (2008) und THE HUMAN RESOURCES MANAGER („Die Reise des
Personalmanagers“, 2010) zusammen. Für Uli Edels Oscar®-nominiertes RAF-Drama DER
BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008) wurde der Kameramann beim Plus Camerimage
Festival mit dem Bronzenen Frosch geehrt. Darüber hinaus hat Klausmann wiederholt mit
Werner Herzog gedreht. Ihre gemeinsamen Filme sind FITZCARRALDO (1982), CERRO
TORRE: SCHREI AUS STEIN (1991) und LEKTIONEN IN FINSTERNIS (1992).
Rainer Klausmann, der fließend Französisch und Englisch spricht, hat seinen Wohnsitz in der
Schweiz und pendelt beruflich zwischen Europa und den USA.
Kave Quinn (Produktionsdesign)
Kave Quinn ist seit 15 Jahren in der Filmbranche tätig. Zuletzt war ihre Arbeit in BROKEN mit
Tim Roth und Cillian Murphy und in THE WOMAN IN BLACK („Die Frau in Schwarz“, beide
2012) mit Daniel Radcliffe zu bewundern. Letzterer avancierte zum erfolgreichsten britischen
Horrorfilm aller Zeiten.
Nach ihrem Abschluss am Central Saint Martins College of Art and Design in London arbeitete
Quinn zunächst als Gewandmeisterin und stattete diverse Abschlussfilme für Absolventen der
NFTS (National Film and Televison School) aus, bevor sie zum Setdesign wechselte. Zu dieser
Zeit lernte sie Regisseur Danny Boyle kennen und verstärkte neben Kameramann Brian Tufano
das Kreativteam seiner Filme SHALLOW GRAVE („Kleine Morde unter Freunden“, 1994),
TRAINSPOTTING (1996) und A LIFE LESS ORDINARY („Lebe lieber ungewöhnlich“, 1997)
mit Ewan McGregor und Cameron Diaz.
Auch bei LAYER CAKE (2004) von Matthew Vaughn, INCENDIARY (2008) mit Ewan
McGregor und Michelle Williams sowie HARRY BROWN (2009) mit Michael Caine zeichnete
sie für das Produktionsdesign verantwortlich.
Julian Day (Kostüme)
Julian Day zählt zu den gefragtesten Kostümbildnern Großbritanniens. Vor DIANA entwarf er
die Kostüme für RUSH („Rush – Alles für den Sieg“, 2013) über Formel-1-Legende Niki Lauda,
DOM HEMINGWAY (2013) mit Jude Law, den Horrorthriller BERBERIAN SOUND STUDIO
(2012) mit Toby Jones und SALMON FISHING IN THE YEMEN („Lachsfischen im Jemen“,
2011) von Lasse Hallström.
Days Laufbahn begann Anfang der 90er Jahre. Er hat seine Berufswahl nie in Frage gestellt und
stürzt sich bei jedem neuen Projekt begeistert in umfangreiche Recherchen. Seine vielseitigen
Arbeiten, die ihm in puncto Budget, Aufwand und Ära immer neue Herausforderungen bieten,
umfassen NOWHERE BOY, THE DISAPPEARANCE OF ALICE CREED („Spurlos – Die
Entführung der Alice Creed“, beide 2009) mit Gemma Arterton, BRIGHTON ROCK (2010)
sowie CONTROL (2007) mit Sam Riley, die TV-Filme „Die Verschwörung“ mit Bill Nighy,
„Poppy Shakespeare“, „Dis/Connected“ und die Mini-Serie „Demons“.
Auch in den populären Brit-Serien „Britz“, „Hex“ (mit Michael Fassbender), „Murder City“ und
„Hautnah – Die Methode Hill“ war Days Arbeit bereits zu bewundern.
Julian Day hat an der Universität Birmingham studiert und ist mit seiner Kollegin Shaida Day
verheiratet. Das Paar lebt in London.
Noriko Watanabe (Haare & Make-up)
Noriko Watanabe gilt als eine der besten Maskenbildnerinnen der Branche. In ihrer langjährigen
Laufbahn hat sie unvergessliche Looks geschaffen und mit vielen namhaften Regisseuren
gearbeitet. Rob Marshalls MEMOIRS OF A GEISHA („Die Geisha“, 2005) brachte ihr eine
BAFTA-Nominierung ein.
Darüber hinaus betreut Watanabe als persönliche Stylistin Hollywood-Größen wie Liam Neeson
(UNKNOWN, „Unknown Identity“; THE GREY, „The Grey – Unter Wölfen“, beide 2011; THE
A-TEAM, „Das A-Team – Der Film“, 2010), Cameron Diaz (GANGS OF NEW YORK, 2002),
Nicole Kidman (BIRTHDAY GIRL, „Birthday Girl – Braut auf Bestellung“, 2001) und Kate
Winslet (ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND, „Vergiss mein nicht“, 2004).
Mit THE PIANO („Das Piano“, 1993) begann Watanabes Zusammenarbeit mit der
preisgekrönten Regisseurin Jane Campion. Es folgten HOLY SMOKE (1999), THE PORTRAIT
OF A LADY („Portrait of a Lady“, 1996) und IN THE CUT (2003). Auch Robert Redford (THE
HORSE WHISPERER, „Der Pferdeflüsterer“, 1998), Martin Scorsese (GANGS OF NEW
YORK, 2002), Quentin Tarantino (KILL BILL: VOL. 1, 2003) und Michel Gondry (ETERNAL
SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND, „Vergiss mein nicht“, 2004) griffen auf ihre
Kunstfertigkeit zurück.
Noriko Watanabe ließ sich am Yamano Beauty College in Tokio zur Kosmetikerin ausbilden und
sammelte in der Modeindustrie erste Erfahrungen. Mit 21 Jahren siedelte sie nach Los Angeles
über, wo sie das Make-up für Mode- und Werbeproduktionen übernahm. Mit dem Thriller DEAD
CALM („Todesstille“, 1989) von Phillip Noyce begann ihre internationale Karriere beim Film.
Noriko Watanabe hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Neuseeland.
Hans Funck (Schnitt)
Hans Funck arbeitet seit vielen Jahren eng mit Regisseur Oliver Hirschbiegel zusammen. Vor
DIANA schnitt Funck FIVE MINUTES OF HEAVEN (2009), THE INVASION („Invasion“,
2007) sowie DER UNTERGANG (2004). Für DAS EXPERIMENT (2001) wurde der Cutter mit
einem Deutschen Kamerapreis ausgezeichnet.
Unter den deutschen Filmerfolgen, bei denen Funck für den Schnitt verantwortlich zeichnet, sind
LUDWIG II. (2012), ZEITEN ÄNDERN DICH (2010), DIE PÄPSTIN (2009), SOPHIE
SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE (2005) und ANATOMIE 2 (2003). Seine erste Kinoarbeit
BANDITS (1997) brachte ihm eine Nominierung für den Deutschen Kamerapreis ein.
Seine Fernseharbeiten umfassen den Zweiteiler „Das andere Kind“ nach Charlotte Link, „Ich
habe es dir nie erzählt“, das Science-Fiction-Abenteuer „Lost City Raiders“, die Comedy-Serie
„Alles außer Sex“ mit Annette Frier, die HBO-Produktion „Alice Paul – Der Weg ins Licht“ mit
Hilary Swank und „Der Tourist“. Für Urs Eggers „Opernball“ wurde Hans Funck 1998 der
Fernsehpreis Goldener Löwe (Sonderpreis Schnitt) verliehen.
William Conacher (Dialect Coach)
William Conacher hat mit Stars wie Nicole Kidman (THE RAILWAY MAN, 2013) und Kristin
Scott Thomas (NOWHERE BOY, 2009) gearbeitet. Zuletzt betreute er am Set von DESERT
DANCER (2013) Hauptdarstellerin Freida Pinto.
Nach seinem Abschluss an der Central School of Speech and Drama unterrichtete Conacher an
verschiedenen Schauspielschulen Stimmtraining, Dialekte und Phonetik, bevor er 1998 an die
Royal Academy of Dramatic Arts (RADA) ging. Nach acht Jahren an der RADA weitete
Conacher sein Arbeitsfeld auf diverse Bühnen in London und ganz England aus (Manchester
Royal Exchange, Sheffield Crucible, Theatre Clywd, West Yorkshire Playhouse, Royal National
Theatre, Royal Court, Donmar Warehouse).
Zu Conachers Film-Aufträgen zählen CLOUD ATLAS (2012) und DAS PARFUM (2006) von
Tom Tykwer, THE CHRONICLES OF NARNIA: PRINCE CASPIAN („Die Chroniken von
Narnia – Prinz Kaspian von Narnia“, 2008) sowie ONLY GOD FORGIVES (2013) von Nicolas
Winding Refn.
Für Regisseur Stephen Daldry coachte er das internationale Ensemble der Oscar®-nominierten
Literaturverfilmungen THE READER („Der Vorleser“, 2008) sowie EXTREMELY LOUD &
INCREDIBLY CLOSE („Extrem laut und unglaublich nah“, 2011) und die Darsteller von „Billy
Elliott“. Das Bühnenmusical nach Daldrys gleichnamigem Film wurde mit mehreren Olivier
Awards und Tonys ausgezeichnet, lief in London, New York, Sydney, Melbourne, Chicago und
tourte erfolgreich durch die USA.
William Conacher lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern in London.