Stundenbilderplanung

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Stundenbilderplanung
Elementare Musikkunde
Unterrichtsplanung
Stundenbilderplanung
Unterrichtsplanung
Eine sehr straffe Unterrichtsplanung ist nötig um die Gruppe gut unterrichten zu können. Die
Gliederung des Unterrichts wird in zeitliche Abschnitte (Unterrichtsphasen) eingeteilt. Beispiel:
Unterrichtseinstieg
Spielerisch rhythmisches Training mit Bodypercussion – lustvoller schwungvoller Einstieg,
SchülerInnen werden aus dem Alltag abgeholt und auf den Unterrichtsbeginn vorbereitet.
Wiederholung des bereits Gelerntem: Fragen über den Inhalt der letzen Stunde stellen, gelerntes
durch Abfragen und Diskussion mit den Kindern kontrollieren, auffrischen und sichern.
Erarbeitung
Arbeiten und Lernen in einem Kernbereich, zum Beispiel Hören und Benennen von Intervallen
Sicherung
Singen und Hören eines Liedes zum Thema – spielerische Ablenkung des Schülers vom
Kernbereich, dadurch aber Sicherung auf einer anderen Ebene durch Hören oder Singen,
Wiederholungsformen werden angewandt
Unterrichtsausstieg
Ausklang durch ein kurzes Ratespiel – z.B. Notenmemory, Notenhüpfen, Melodieanfänge raten
etc.; anschließend Singen eines Abschlussliedes oder klatschen eines Bodypercussion Stückes,
sollte
wenn möglich über
mehrere
Unterrichtsstunden gleich
bleiben:
Förderung
der
Zusammenarbeit in der Gruppe durch eine Gemeinsamkeit, Rituale und Wiederholungen geben
Sicherheit und Struktur
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
Elementare Musikkunde
Unterrichtsplanung
Unterrichtseinstieg (10 min)
Einstieg in den Unterricht mit einem Bodypercussion Stück:
Ulrich Moritz „Hallo Leute aufgewacht“
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Inhalt der letzten Musikkundestunde abfragen und z. B. mittels Übungsblätter auffrischen und
sichern.
Wiederholung: z.B. Inhalt der letzten Stunde (dies war sorgfältiges Erlernen der Notenschrift Notensystem, Notenkopf – hals, Ausrichtung der Notenhälse etc.) – Wiederholung durch
Übungsblatt S. 7 aus Der Ton macht die Musik, Kopiervorlage 3./4. Schuljahr, Oldenbourg
Schulbuchverlag;
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Oder Arbeitsblatt Draggem (Sibelius-Arbeitsblatt): Übungsblatt zu Musikalischen Symbolen
(Lehrinhalt – Notenschrift: Dynamik, Artikulation und Tempobezeichnungen)
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Oder Arbeitsblatt Notenwerte & Silben aus Fortissimo 1, Angelika Rehm, Verlag Auer
Erarbeitung (20 min)
Diese Phase nimmt zeitlich gesehen den größten Teil der Stunde ein. Die SchülerInnen lernen
neue Lehrinhalte kennen. Diese Phase fordert Konzentration und Klassendisziplin ein. Die
Lehrkraft muss in dieser Zeit kleine Störungen und Ablenkungen der SchülerInnen untereinander
sofort unterbinden und diese benötigte Konzentration auch einfordern. Gegebenenfalls auch
Tools und Aktionen von Classroom Management einsetzten und genaue Erwartungshaltung
ihrerseits definieren.
Erarbeitung des Kernstoffes „Gehörbildung – Intervalle, Halb- und Ganztonschritte hören“:
Diese Eckpfeiler „ERLEBEN – ERKENNEN – BENENNEN“ spielen bei der Gehörbildung eine sehr
große Rolle.
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Ein großer Repertoirebogen an verschiedenen Liedern hilft diese Brücke von bereits gehörtem
(erlebten) mit der Stimmung zu verbinden (erkennen) und es anschließend zu benennen. Viele
MusiklehrerInnen klagen darüber, dass die Kinder einen sehr kleinen Liederschatz besitzen, weil
wenig oder gar nicht zu Hause oder in der Volksschule gesungen wird. Ich habe die Erfahrung
gemacht, dass die Kinder aber sehr wohl eine „Hörschatz“ besitzen nur einfach nicht den
traditionellen den wir uns wünschen.
Um Halb-, Ganztöne und Intervalle erkennen zu können, muss ein Hörerlebnis vorangegangen
sein, das zu einer bestimmten Stimmung zugeordnet werden kann. Bei der Feinbestimmung von
Intervallen in der nächsthöheren Musikkundeleistungstufe fällt den SchülerInnen oft schwer, die
reinen Intervalle von den großen und kleinen auseinanderzuhalten. Dies passiert hauptsächlich
weil die Materie an sich nicht erfahren und verstanden wurde.
Die Bezeichnungen haben einen Zusammenhang mit der Stimmung die sie vermitteln und
sprechen für sich. Sie drücken bereits wichtige Informationen zum Verstehen aus, man braucht
sie nur ein wenig zu deuten!
Warum werden manche Intervalle als REIN bezeichnet? Versucht man ausgehend vom Hören die
Intervalle zu verstehen, so ist es ganz einfach. Man geht von einem Ton aus (Prim), und mischt
ihn mit anderen Tönen, sodass bestimmte Zusammenklänge und Spannungen (Intervalle)
entstehen.
Prim – ungemischt klingt „rein“ oder wie die Kinder sagen „sauber“, wie Wasser. Anschließend
mischt man etwas dazu, den achten Ton (Oktave). Der Höreindruck ist ähnlich wie beim
ungemischten Ton, auch noch sauber, er bringt aber eine andere Färbung mit sich, oder wirkt
größer (großes Wasser, also ein See wie ein Schüler bemerkte, kein Teich). Noch immer „sehr
sauber“, aber ein wenig „roher“ klingt es wenn der fünfte Ton (Quinte) dazukommt. Spiele man
die Quarte, so könnte man den Zusammenklang etwas „direkter“ als den der Quinte bezeichnen.
Der Höreindruck ist aber immer noch „rein“ oder „sauber“!
Damit nun ein wenig Schwung in das Tongemisch kommt, mischt man zum ersten Ton den
zweiten! Ja hier ist Pfeffer drin – klingt schon „schön scharf“, gar nicht mehr so rein oder sauber.
Ich habe viele Schüler die es aber noch schärfer mögen – also her mit dem Chili und den
siebenten Ton dazu! Jetzt sind wir bei den wirklich „schmutzigen“ Intervallen und dafür gibt es
auch einen Fachausdruck: dissonant.
Die Extreme sind schon gut, Wasser rein, Chili scharf. Manchmal braucht man aber auch etwas
dazwischen. Wie wäre es mit einer Mischung zwischen ersten und dritten Ton? Die gibt es gleich
in zwei Ausgaben: für die Fröhlichen als große Terz und die Traurigen als kleine Terz. Aber wir
haben auch noch unsere super „Wohlfühlmischung“ aus erstem und sechstem Ton. „Ah, das
kenne ich!“ ruft ein Schüler. „Das ist Otto und die Sieben Zwerge!“ (Ein Zwerg ist größer als man
glaubt! Lied aus der Filmmusik zu „Die Sieben Zwerge“, Coverversion von „Go West“, der DiscoBand Village People. Kommerzieller Erfolg erfolgt durch die Coverversion der Pop Band „Pet Shop
Boys). Soviel zum Thema Kinder haben keinen Liederschatz!
Erarbeitung des Kernstoffes „Rhythmustraining – Notenwerte erfassen, hören/erkennen,
klatschen und aufschreiben“
Im Rhythmustraining werden die Aktionsbereiche Bewegung, Stimme und Sprache miteinander
verknüpft. Auf diese Weise spricht man die Kinder in ihrer Gesamtheit an. Ein sinnliches und
emotionales Erleben wird ermöglicht und kognitive Eigenschaften gefördert. Durch die
unterschiedliche Verknüpfung und den Wechsel von Aktionsphasen beim Klatschen, Trommeln
und rhythmisches Sprechen, alleine- zu zweit- in der Klein- oder Großgruppe, werden die
SchülerInnen in ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lerntypen angesprochen. Dadurch
werden viele verschiedene Wahrnehmungskanäle aktiviert und die inhaltlichen Ziele auf sinnliche
und lustvolle Weise den SchülerInnen vermittelt.
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Egal ob man eine Rhythmussprache verwendet, oder Silben, Wörter oder Zahlenzählsprache,
dass Trainieren zum Grundpuls ist wichtige Voraussetzung. Die SchülerInnen sollen sich nicht im
„Unterteilungsdschungel“ verlieren.
Beispiele:
Zuerst SchülerInnen abfragen: was sind Notenwerte, gemeinsam die Notenwerte/Tonlängen
erarbeiten und alle auf einen Wissensstand bringen.
Notenwerte durch Sprache (Silben und Wörter) üben und lernen, anschließend in traditionelle
Notenschrift übersetzen.
Übungsbeispiele für Rhythmustraining
Ein Schüler bekommt Klebeetiketten und entwirft eine Rhythmuszeile im 4/4-Takt (ein- oder
zweitaktig). Er spricht den Rhythmus vor (Kirsche Kirsche Nüsse Saft) und die anderen Kinder
müssen den Rhythmus im Notenheft in traditionelle Notenschrift übersetzten. Anschließend
kontrolliert der Schüler die anderen Kinder.
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Beispiel: Arbeitsblatt Wörter bestimmten Notenwerten zuordnen
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Sicherung (10 min)
Ein Spiel oder Singen und Hören eines Liedes zum Thema – spielerische Ablenkung des Schülers
vom Kernbereich, dadurch aber Sicherung auf einer anderen Ebene durch Spielen, Hören oder
Singen, Wiederholungsformen werden angewandt.
Sicherung zum Kernbereich Rhythmustraining: z. B. singen des Liedes „Ich esse gerne Obstsalat“
Die SchülerInnen singen gemeinsam mit der Lehrkraft das Lied bis Teil A (siehe unten) und
begleiten sich selbst mit Bodypercussion (Zählzeit 1 – beide Hände auf Oberschenkel patschen,
Zählzeit 2 – in die Hände klatschen usw.). Bei Teil B spricht die Lehrkraft zweisilbige Obstnamen
vor, die SchülerInnen trommeln sie am Oberschenkel nach usw. Später kann ein Kind selber
Obstnamen vorsprechen und die Gruppe antwortet.
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011
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Sicherung zum Kernbereich „Gehörbildung – Intervalle, Halb- und Ganztonschritte hören“:
Ein Bordunlied, einfaches Poplied, Kinder- oder Volkslied auswählen und die SchülerInnen das
Lied mit Bassklangstäben, dem Klavier (vom Theorieraum) oder auch auf Ihren Instrumenten das
Lied mittels Drone oder Hauptstufen begleiten lassen. Leiten Sie die Schüler beim Hören an!
Wo könnte sich ein Akkord ändern? Welches Intervall verwende ich zur Begleitung (Ostinato,
Drone beim Bordunlied? Paßt eine Moll- oder Durterz?
Die meisten SchülerInnen haben in der Elementarstufe noch wenig mit anderen SchülerInnen
musiziert. Versuchen sie so oft als möglich die Kinder miteinander singen oder musizieren zu
lassen.
Liedbeispiel Drunken Sailor:
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Unterrichtsausstieg (10 min)
Hier kann auch der Lernstoff eingebracht werden, welcher während der Stunde nicht
vorgekommen ist und nun wiederholt oder aufgefrischt werden kann. Wurde in der
Erarbeitungsphase hauptsächlich im Kerngebiet Gehörbildung gearbeitet, so kann hier durch
kleine Spiele Lernstoff wie Noten, Notenschrift etc. eingebracht werden.
Ratespiel Notennamen:
Alle SchülerInnen sprechen mit der Lehrkraft die Stammtöne: c-d-e-f-g-a-h-c.
Die Kinder sitzen im Kreis, die Lehrkraft steht in der Mitte und spricht den ersten Namen und
zeigt auf einen Schüler, der die Reihe fortsetzen soll. Sobald er den Notennamen gesprochen hat
zeigt die Lehrkraft auf den nächsten Schüler usw.!
Sobald die Schüler mit dem Spiel vertraut sind, kann ein Schüler in die Mitte gehen und die
Lehrkraft ersetzen. Wichtig: das Spiel nicht nur vom „c“ aus beginnen.
Notenhüpfen:
Fünf Springseile werden am Boden wie ein Notensystem auslegen.
Die Lehrkraft teilt die SchülerInnen in Kleingruppen (vier 3er Gruppen etc.). Anschließend spricht
die Lehrkraft: „Ich wünsche mir ein d1!“ Die Kinder haben z.B. fünf Viertelschläge Zeit auf die
Linie zu hüpfen, oder sich in den Zwischenraum von zwei Springseilen zu platzieren und als
lebendige Note zu fungieren.
Melodieanfänge raten:
Die Lehrkraft singt oder spielt am Klavier den Beginn eines Liedes vor (Kinderlied, Poplieder etc.).
Die Schüler sollen erraten um welches Lied es sich handelt und die ersten zwei Töne einem
Intervall zuordnen. Hilfreich ist das Anlegen eines Liederpools, dies soll in Zusammenarbeit mit
den SchülerInnen stattfinden: z.B. könnte man die Kinder auffordern ihre Lieblingslieder zu
nennen und diese werden im Laufe der Musikkundestunden gesungen oder sogar den
SchülerInnen selber vorgespielt und erarbeitet (Möglichkeit der Einbindung der
InstrumentallehrerInnen)
Abschiedslied:
Unterhalb ein Beispiel, Lieblingslied meiner MusikkundeschülerInnen!
Wir stehen im Kreis und singen den Anfang des Liedes. Beim Wort Good bye und Aure voire
spricht die Lehrkraft den Text vor und wirft mit den Händen das Wort zu den SchülerInnen –
diese werfen es zurück. Bei Sawadika (thailändischer Gruß) werden die Hände in Kinnhöhe
gefaltet und mit dem Kopf nach unten genickt!
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Mag. Maria Jenner, Oktober 2011