Signalwirkung für die City

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Signalwirkung für die City
Foto: BStadt Krefeld
AKTUELL Umbau des Krefelder Horten-Hauses
Haben im Krefelder Rathaus die Pläne für das Ostwall Carree im ehemaligen Horten-Haus vorgestellt: Planungsdezernent Martin Linne, Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Investor Joachim Tenkhoff und Projektleiter Jürgen Walzel (v.l.)
Signalwirkung für die City
Der Umbau des ehemaligen Horten-Kaufhauses zum Ostwall Carree
verspricht eine Aufwertung der Krefelder Innenstadt.
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Investor Joachim Tenkhoff kann schon
jetzt positiv in die Zukunft schauen. Die
Flächen des Objekts mit rund 17.000 Quadratmetern sind voll vermietet. Und es sind
bekannte Namen, die sich im neuen Ostwall Carree wiederfinden. Ankermieter mit
10.700 Quadratmetern ist die irische Modekette Primark. Der Spielzeugriese Toys"R"Us
wird ein Geschäft mit 3.000 Quadratmetern
im ersten und zweiten Obergeschoss eröffnen und das Fitnesscenter Fit4you übernimmt in der dritten Etage 2.000 Quadratmeter. Auch die Drogeriekette Rossmann
zieht ins neue Shopping-Center ein. Joachim
Tenkhoff rechnet damit, dass durch die Mieter rund 400 bis 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Wenn das neue Kaufhaus
im Herbst 2014 eröffnet, werden etwa 40
Millionen Euro investiert worden sein.
Foto: Tenkhoff Properties
Foto: Radtke
as ehemalige Horten-Kaufhaus am Ostwall wird mit neuem Leben erfüllt. Die
Tenkhoff Properties-Gruppe hat die
Immobilie in der Krefelder Innenstadt gekauft und wird sie umfassend entkernen und
modernisieren. Ende 2014 soll das ehemalige
Horten-Haus als Ostwall Carree in neuem
Glanz erstrahlen und wiedereröffnet werden.
Die Bauarbeiten am Ostwall haben vor
wenigen Wochen begonnen – und bereits an
Weihnachten soll die für die alten HortenHäuser typische Kachelfassade abgerissen
und die neue Außenhülle fertig sein. „Das
Ostwall Carree wird mit seiner ausdrucksvoll gestalteten Fassade mit transparenten
Elementen den Standort erheblich aufwerten“, heißt es in der Firmenpräsentation
der Tenkhoff-Gruppe. Parallel dazu startet
der Innenausbau.
Vielen Bürgern und Lokalpolitikern seit langem ein
Dorn im Auge: der leerstehende Horten-Komplex
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Auch bei der Stadt Krefeld ist man froh,
dass man das Projekt endlich auf den Weg
bringen konnte. „Das Ostwall Carree gibt der
Krefelder City neue Impulse“, ist sich Oberbürgermeister Gregor Kathstede sicher. Einen
ähnlichen Effekt erhofft sich die Stadt durch
den Umbau der Bus- und Straßenbahnhaltestelle „Ostwall/Rheinstraße“, die nur wenige
Meter vom neuen Einkaufszentrum entfernt
liegt. Sie soll das moderne Entrée des Ostwall
Carrees werden. Einen zweistelligen Millionenbetrag will die Stadt für die Modernisierung und Überdachung des Verkehrsknotenpunktes in die Hand nehmen. Während
Kritiker die Überdachung als „teures Prestigeobjekt“ bezeichnen, betrachtet der Einzelhandel die Investition positiv. Markus Ottersbach,
Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes,
sieht das Geld dort „gut angelegt“. „Auf der
Ecke besteht ein erheblicher Sanierungsbedarf. Die Neugestaltung der Haltestelle mit ihrem Glasdach bedeutet ein architektonisches
Highlight, das eine starke Außenwirkung hat.
So etwas brauchen wir", so Ottersbach. Für die
Passanten, die hier täglich pendeln, bietet sich
nach der Fertigstellung ein komfortabler Zugang zu den Geschäften rund um den Ostwall.
„Die Investitionen haben auch positive Auswirkungen auf die anderen Händler", ist der
Einzelhandelsverbandschef überzeugt.
Der Umbau des Horten-Hauses ist für
Krefeld von zentraler Bedeutung und könnte
weitere Investitionen auslösen. Seit längerem
plant nämlich auch die Modekette Peek & Cloppenburg (P&C), in die Samt- und Seidenstadt
zurückzukehren. Dass die Voraussetzungen
dafür geschaffen sind, davon ist Planungsdezernent Martin Linne überzeugt: „Die vielfältig
positiven Entwicklungen werden die Rahmenbedingungen für weitere Investitionen in die
Krefelder Innenstadt weiter optimieren und die
Positionierung der City im regionalen Wettbewerb auf eine städtebaulich nachhaltige Weise
verbessern.“ Matias Radtke | [email protected]
Niederrhein MANAGER 07-08/13
Animation der neuen Außenansicht Ostwall/Ecke
Rheinstraße nach der Eröffnung im Herbst 2014