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9. Jahrgang Ausgabe 2 November 2013
Duktus/Aachen •
Verlegung von Drei-Meter-Gussrohren im historischen Umfeld des Aachener Pfalzbezirks •
TRM/Südafrika •
Größtes Pfahlprojekt in der Geschichte der TRM – Über 100.000 Meter Pfähle für KaXu Solar One •
Duktus/Spanien •
Sifón del Alba – Anspruchsvolle Verlegung von BLS®/VRS®-T-Trinkwasserrohren in den asturischen Bergen •
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Inhalt
WIR ÜBER UNS
18 Herzlich willkommen – Neue Mitarbeiter bei Duktus in Wetzlar
und TRM in Hall
3 Editorial
19 Danke für alles, Harald Oster – Harald Oster ging in den Ruhestand
Im Einsatz gegen die Fluten – Karl-Wilhelm Römer packte mit an
PROJEKTE
4 Eine faszinierende Baustelle – Verlegung von Drei-Meter-Gussrohren im historischen Umfeld des Aachener Pfalzbezirks
20 So schöne Autos! – Dirk Weber, Vorarbeiter in der Instandhaltung, schraubt gern – Sein Hobby heißt Tuning
6 Duktus hatte die Lösung! Berlin: BLS®/VRS®-T-ZMU-Plus-Kurzrohre im Hilfsrohrverfahren verlegt / Leitung in neuer Trasse – Abwasserzweck-
verband Schwarzbachtal profitiert von Duktus ZMU-Gussrohren
21 Mal was anderes! Duktus-Familientag mit Wanderung, Schatzsuche, Bergwerksbesuch und Lokomotivrundfahrten / Viele kamen! Tag der offenen Tür bei Duktus in Rudná
7 Dem Naturschutz zuliebe: Leitungsverlegung in der kalten Jahreszeit – Erneuerung von Trinkwasserleitungen in Nördlingen
22 Gemeinsam laufen, weil es Spaß macht – Rennsteig-Staffellauf,
J.P. Morgan Corporate Challenge Run und Wetzlarer Brückenlauf
8 Größtes Pfahlprojekt in der Geschichte der TRM – Für CSP KaXu Solar One in Südafrika werden weit über 100.000 Meter duktile Pfähle benötigt
23 Über den Tellerrand hinausschauen – Azubi-Austausch zwischen
Duktus und TRM / Azubi-Wettbewerb Moveguide – Team Duktus
belegte zweiten Platz / Jubiläen – Wir gratulieren
10 Sifón del Alba – viele Flüge für eine Leitung. Anspruchsvolle Verlegung von BLS®/VRS®-T-Trinkwasserrohren in den asturischen Bergen
11 Berstlining bei BASF – Feuerlöschleitung wurde mit Duktus-Rohren erneuert
12 Hand in Hand in Sachen Trinkwasser – Pinzgauer Gemeinden bauen Wasserversorgung mit duktilen Gussrohren aus
13 Für LEGO ist nur das Beste gut genug – TRM rüstet LEGO-Werk in Ungarn mit Gussrohren für die Feuerlöschleitungen aus
14 Mehr Wasser nach Sanierung – Die Wasserkooperation Alt St. Johann
Unterwasser setzt auf Qualität
Hagenbucher expandiert – Neues Kompetenz-Zentrum in Eglisau
15 Gute Erfahrungen zahlen sich aus – In Krakau machte Duktus
das Rennen! / Irak-Projekte im Aufwind – Lieferungen für die Gaskraft
werke in Hilla und Karbala
16 Schneerohre für Norddeutschlands größtes Skigebiet – Der Wurmberg im Harz rüstet sich für eine schneesichere Zukunft
REPORTAGE
17 „Wir wollen weiterhin Synergien nutzen“ – Duktus Tiroler Rohrsysteme ist wieder TRM – Interview mit Max Kloger
Impressum
Herausgeber: Geschäftsführungen der Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH
und der Tiroler Rohre GmbH
Redaktion: Dietmar Fischer, Iris Reinhardt, Elvira Sames-Dickopf
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Hansjörg Aggeler,
Christian Aigner, Alexander Bauer, Leon Bauer, Armin Eberl, Rubén Eguíluz,
Steffen Ertelt, Wilhelm Faulstich, Silke Hackl, Stephan Hobohm, Stefan Kaiser,
Max Kloger, Petr Kopal, Walter Korenjak, Roland Kröpfl, Ulrich Päßler, Lutz
Rau, Wolfgang Rink, Karl-Wilhelm Römer, Jürgen Schütten, Marta Sikora, Erich
Steinlechner, Stefan Sterr, Uwe Strich, Dirk Weber, Stefan Zeidler
Grafische Gestaltung, Satz und Lithografie: K13 Medien, Wetzlar
Bildernachweis/Quellen: Sofern nicht anders angegeben, liegen die Rechte für Fotos, Zeichnungen und andere Darstellungen bei der Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH und der Tiroler Rohre GmbH. S. 5 oben: Panthermedia; S.
11 oben re.: BASF; S. 16: Wurmberg Seilbahn; S. 19 unten li.: Stadt Mayen
Druck: Druckhaus Bechstein, Wetzlar
Anschrift der Redaktion:
inform
Sophienstraße 52-54, 35576 Wetzlar
Telefon: (0 64 41) 49 14 90 • Telefax: (0 64 41) 49 14 97
E-Mail: [email protected]
© Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH und Tiroler Rohre GmbH
Nächste Ausgabe: Mai 2014
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Abfall- & Rohstoffwirtschaft
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Messe München
Grenoble/Frankreich
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser von inform!
„Wien ist anders“. In den neunziger Jahren gab sich die österreichische
Bundeshauptstadt diesen Slogan. Man könnte ihn guten Gewissens auch
auf uns anwenden: Duktus ist anders. Und die TRM in Tirol von nun an
auch wieder!
Seit Mitte der 2000er Jahre hat die Duktus Gruppe ihren ganz eigenen
Weg eingeschlagen. Herausgelöst aus dem ehemaligen Buderus-Konzern
und in mittelständische Strukturen gebettet, versteht sie sich seitdem als
führendes anwendungs- und technologieorientiertes Unternehmen in der
Wasserwirtschaft. Duktus möchte durch seine Kompetenz und Kundennähe ein ausgezeichneter Problemlöser sein, mit dem es sich lohnt zusammenzuarbeiten.
Das gilt auch für die TRM, unsere ehemalige Tochtergesellschaft in Tirol,
die sich den gleichen Zielen verschrieben hat und die seit Mitte 2013
durch das Engagement von Max Kloger auf ganz eigenen Füßen steht
(siehe auch unser Interview auf Seite 17).
Freundschaftlich verbunden kooperieren beide Firmen unverändert eng
miteinander. Deshalb finden Sie auch in dieser Ausgabe von inform weiterhin Beiträge aus allen Unternehmensbereichen – beispielsweise aus
Österreich und Deutschland und aus vielen Ländern, in denen TRM und
die Duktus Gesellschaften tätig sind.
Besonderes Augenmerk verdienen unserer Meinung nach jene Artikel, die
die besondere Kompetenz von Duktus und TRM hervorheben: Lesen Sie
unseren Bericht über eine faszinierende Baustelle in Aachen. Hier war es
der Flexibilität von Duktus zu verdanken, dass Drei-Meter-Rohre in Stollenbauweise erfolgreich verlegt werden konnten (Seite 4/5). Auch in Berlin
hatte Duktus die Lösung – ebenfalls mit einer verkürzten Rohrlänge wurde
eine anspruchsvolle Verlegung im Hilfsrohrverfahren realisiert (Seite 6).
Ein geradezu gigantisches Projekt mit duktilen Rammpfählen wickelte die
TRM in Südafrika ab. „KaXu Solar One“ ist das größte Pfahlprojekt in der
Geschichte der TRM und lässt weitere Aufträge dieser Art im Land am Kap
der Guten Hoffnung erwarten (siehe Seite 8/9). Diesem Erfolg von TRM haben wir mit dem Titel der vorliegenden inform Rechnung getragen.
Leitungsverlegung im spanischen Asturien. Über „Sifón del Alba“ berichten wir auf Seite 10. An diesen und an allen anderen Projekten, über die
wir Sie in dieser inform informieren, haben die Mitarbeiter von Duktus und
TRM einen ganz herausragenden Anteil, ob in der Anwendungstechnik,
im Innen- und Außendienst oder in der Fertigung.
Unsere neuesten „Teammitglieder“ stellen wir Ihnen auf Seite 18 vor.
Versäumen Sie es bitte auch nicht, die Geschichte von Dirk Weber zu lesen, der mit seinem Hobby ebenfalls seinen ganz eigenen sportlich-dynamischen Weg geht (Seite 20).
Viel Vergnügen!
Ulrich Päßler
Stefan Weber
Geschäftsführung
Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH
Max Kloger
Geschäftsführung
Tiroler Rohre GmbH
Wie hervorragend sich das duktile Gussrohrsystem für Feuerlöschleitungen eignet, lesen Sie bitte in den Berichten auf den Seiten 11 und 13.
Bei beiden Maßnahmen waren es international renommierte Unternehmen, die sich bei ihren Brandschutzmaßnahmen mit dem Einsatz duktiler
Gussrohre auf die sichere Seite brachten: BASF in Ludwigshafen und der
dänische Spielzeugfabrikant LEGO im ungarischen Nyíregyháza.
Stolz sind wir auch auf den Einsatz unserer Rohre bei einer spektakulären
Im historischen Pfalzbezirk von Aachen mussten Kanalleitungen im Stollenbauverfahren verlegt werden. Dabei kamen Duktus-Rohre in der Sonderlänge von drei Metern zum Einsatz
Für die Fundamente der Parabolspiegel des Solarkraftwerkes KaXu Solar One in Südafrika lieferte
TRM über 100.000 Meter duktile Rammpfähle
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Eine faszinierende Baustelle
Verlegung von Drei-Meter-Gussrohren im historischen Umfeld des Aachener Pfalzbezirks
Es war der großen Flexibilität von Duktus zu verdanken, dass der Auftrag für diese faszinierende
Baustelle zustande kam.
Aachen bereitet sich auf das Karlsjahr 2014 vor
und dazu gehört auch die Ordnung im Untergrund, die – was die Abwasserleitungen angeht
– auch historische Dimensionen hat, nämlich
über 100 Jahre alte Systeme aus Betonrohren
mit eiförmigen Profilen. Eine Komplettsanierung
war unumgänglich.
Im innerstädtischen Gebiet rund um den Dom
sind Archäologen mit umfangreichen Grabungen beschäftigt. Aachen, ehemals Lieblingspfalz von Karl dem Großen, der hier unzählige
Spuren hinterlassen hat, ist seiner Geschichte
verpflichtet und nimmt daher größte Rücksicht
auf die archäologischen Arbeiten, die bei allen
Baumaßnahmen Vorrang haben.
So war es auch, als die Stadtwerke Aachen AG
(STAWAG) die Erneuerung und den Umbau der
Ver- und Entsorgungsleitungen im Pfalzbezirk
plante und damit das Ing.-Büro AGEVA beauftragte.
Rohrverlegung in Stollenbauweise
Es war klar, dass eine offene Bauweise oder eine
herkömmliche grabenlose Verlegung der Abwasserrohre nicht in Frage kam, hauptsächlich
um Bauzeitverzögerungen durch die Vorrangigkeit der archäologischen Arbeiten zu verhindern.
Die STAWAG legte daher fest, dass die gesamte
Sanierung der 352 Meter langen Abwasserleitung im Stollenbau durchgeführt werden sollte.
Die Stollen zur Verlegung der Leitungen sollten
möglichst tief angelegt werden, um so die
archäologischen Baudenkmäler zu unterfahren. Da die Stollendurchmesser eng bemessen
wurden, war es nicht möglich, Gussrohre in der
Normlänge von sechs Metern in die Spritzbetonstartgruben einzubringen. Die Planung sah
daher vor, ausschließlich Rohre von drei Metern Länge zu verlegen. Die Stollen wurden –
Rohrverlegung im Stollenbau. In der Mitte ein Duktus-Abwasserrohr DN 300, das im Scheitel des Stollens verlegt wird.
Rechts und links die Interimsleitungen
Carmen Schäfer vom Duktus Innendienst und Georgios Moutroupidis, Duktus Anwendungstechnik, beobachten wie ein Drei-MeterRohr in den Schacht eingefädelt wird
Auf den richtigen Winkel kam es an. Das Einbringen der DuktusRohre war Millimeterarbeit
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ausgehend von vier Startbaugruben – sternförmig vorgetrieben und für die Rohrverlegung
vorbereitet. Für die Notversorgung bis zur Inbetriebnahme der Leitung aus duktilen Abwasserrohren, wurden PVC-Rohre eingebracht.
Duktus punktete mit Flexibilität
„Dass wir diesen Auftrag erhielten, hatte zweierlei Gründe, so Jürgen Schütten, der als Duktus-Vertriebsmanager die Maßnahme begleitete.
„Als einziger Hersteller war Duktus in der Lage,
die geforderte Rohrlänge von drei Metern zeitnah zur Verfügung zu stellen. Dies konnte unser
Wettbewerb im vorgegebenen Zeitrahmen nicht
leisten. Aufgrund der Flexibilität der Fertigung
in Wetzlar hatten wir eindeutig die Nase vorn.
Dass duktile Gussrohre die Bedingung waren,
lag an den Sicherheitsvorgaben des Auftraggebers. Hier erfüllte das duktile Gussrohrsystem
mit den BLS®/VRS®-T-Verbindungen die geforderten hohen Auflagen, denn Duktus-Rohre gewährleisten über viele Jahrzehnte hinaus Dichtheit und damit Sicherheit im Untergrund. Da die
Stollen, die in vier bis fünf Metern Tiefe liegen,
nach Fertigstellung der Verlegung komplett verdämmt werden, also unzugänglich sind, war für
den Auftraggeber die Sicherheit und Langlebigkeit des Rohrwerkstoffes oberstes Gebot. Zudem
überzeugten die Duktus-Rohre durch ihre metallischen Wandeigenschaften. Sie sind lagestabil
und benötigen wenig Stützaufwand.“
Arbeiten unter Tage
Die Verlegung der insgesamt 107 Gussrohre
DN 300 war ein kleines Abenteuer. Dazu Georgios Moutroupidis von der Duktus Anwendungstechnik: „Diese Art Rohrbaustelle war für uns ein
Novum und stellte uns vor große Herausforderungen, da wir wie Bergleute unter Tage arbeiten mussten und mit all den Randerscheinungen
wie Feuchtigkeit, stickige Luft und Platzmangel
zu kämpfen hatten.“
Nachdem die Rohre in die Startgrube eingefädelt waren, wurden sie auf Loren, wie man sie im
Bergbau kennt, an Ort und Stelle gefahren und
anschließend im Scheitel des Stollens montiert.
Für die Verlegung und den Stollenbau war die
Firma Himmel und Hennig zuständig. Bauleiter Peter Hennig und Schachtbaumeister Frank
Faszination „Untertage-Baustelle“: Tanja Schwarz, Schulte Tiefbauhandel, (vorne) und Carmen Schäfer, Duktus Innendienst
Karbe fanden lobende Worte für die perfekte Zusammenarbeit: „Wir haben uns in jeder Phase
dieser anspruchsvollen Baustelle hervorragend
abgestimmt und die Unterstützung, die uns von
der Duktus Anwendungstechnik zuteilwurde, hat
dazu beigetragen, dass wir diese Maßnahme als
einen gemeinsamen Erfolg verbuchen konnten.“
Über das positive Ergebnis – die Verlegung wird
im Dezember 2013 abgeschlossen sein – freut
sich nicht nur die Stadt Aachen, die sich zukünf-
tig über die sichere Entsorgung des Abwassers
im Pfalzbezirk keine Gedanken mehr machen
muss. Es freut sich auch Duktus Vertriebsleiterin Silke Hackl: „Wir haben es geschafft, unseren
Produktionsprozess kurzfristig auf die verkürzten
Rohrlängen umzustellen und durch unseren Innendienst eine termingerechte Auftragsabwicklung zu gewährleisten. Das zeichnet uns als leistungsfähigen Rohrlieferanten und Beratungspartner aus.“
Aachen und das Karlsjahr 2014
Am 28. Januar 814 starb Karl der Große in seiner Pfalz in Aachen.
Noch am selben Tag wurde der damalige König der Franken, der
Langobarden und der Kaiser des (west)römischen Reiches in der
Pfalzkapelle, dem Oktogon des heutigen Domes, begraben.
Sein Leben und Wirken stehen – 1200 Jahre danach – im Mittelpunkt von drei Aachener Sonderausstellungen unter dem Titel
„KARL DER GROSSE. Macht Kunst Schätze“. Sie finden im Karlsjahr 2014 an ausgewählten Orten der Aachener Pfalz statt.
Seit 794 hatte sich Karl fast ununterbrochen in Aachen aufgehalten. Er ließ die Pfalz zu einer monumentalen Palastanlage ausbauen. Die politische Macht hatte sich dadurch – ganz im Gegensatz zum zeittypischen Reisekönigtum – an einem einzelnen Ort
konzentriert. An diesem Ort befand sich zudem eine differenzierte,
multi-ethnische Hofgesellschaft, zu deren Kennzeichen die Anwesenheit von Gelehrten aus allen Teilen des karolingischen Reiches zählte. Karls Lieblingspfalz Aachen wurde nach Rom das politische, kulturelle und religiöse Zentrum Europas. Zum Zeitpunkt
des Todes Karls hatte das fränkische Reich eine enorme Ausdehnung angenommen. Es reichte von der Elbe im Osten bis zu den
Pyrenäen im Westen, von der Nordseeküste bis Mittelitalien, und
es stand in diplomatischem Austausch mit Byzanz und der islamischen Welt. In der Generation der Enkel Karls zerbrach das Gebiet in Teilreiche.
KARL DER GROSSE –
EIN STECKBRIEF
Geboren 742 n. Chr., erbte 768
den westlichen Teil des Reiches
seines Vaters, am 25. Dez. 800
in Rom von Papst Leo III. zum
„Imperator Romanum“ gekrönt,
wurde von seinem Biografen als
nachsichtig, großmütig und
liberal beschrieben, war mit 1,90
Meter Größe eine imposante
Erscheinung, sprach Fränkisch,
Griechisch und Latein, entwickelte eine fränkische Grammatik, führte die allgemeine Schul-
Die Ausstellungstrilogie wird historische wie aktuelle Dimensionen
dieses Ereignisses aufzeigen.
Termin: 20. Juni bis 21. Sept. 2014
bildung ein (kein Unterschied
zwischen Knechten und Freien),
überlebte vier Ehefrauen, hatte
elf eheliche und acht uneheliche
Mehr dazu unter www.karldergrosse2014.de
Kinder, starb an einer Rippenfellentzündung.
Für den Stollenbau und die Verlegung der Abwasserleitung war
die Fa. Himmel & Hennig zuständig
Rohrlager vor der Kulisse des Aachener Kaiserdoms
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Duktus hatte die Lösung!
Berlin: BLS®/VRS®-T-ZMU-Plus-Kurzrohre im Hilfsrohrverfahren verlegt
Blick in die enge Montagegrube am Mariendorfer Damm in Berlin
Unter dem Kreuzungsbereich des vielbefahrenen
Mariendorfer Damms in Berlin musste eine Trinkwasserleitung der Nennweite 200 im gesteuerten
Rohrvortrieb realisiert werden.
Das Problem war einerseits der geringe Bauraum, der für die Maschinen- und Montagegrube
zur Verfügung stand, und andererseits neben den
zahlreichen Medien, die nicht beschädigt werden
durften, ein begrenztes Raumfenster, das sich
durch den Verlauf der Trasse über der U-Bahnlinie 6 und unter zwei Abwasserdruckleitungen ergab. Alternativen zu den Baugrubenstandorten
waren nicht möglich.
Das geeignete Verfahren war mit dem HilfsrohrVerfahren schnell gefunden. Die Berliner Wasserbetriebe als Auftraggeber wollten bei dieser
Maßnahme weder auf ihren Standard – das duktile Gussrohr – noch auf eine Zementmörtelumhüllung und auch nicht auf die BLS®/VRS®-TVerbindungstechnik verzichten. Wegen des vorgegebenen engen Bauraums konnte aber die
Norm-Rohrlänge von sechs Metern nicht verwendet werden. Daher nahm das planende Ing.-Büro Kontakt zu Duktus auf, um die Möglichkeit der
Fertigung von Kurzrohren prüfen zu lassen. Für
die Anwendungstechnik und die Fertigung in
Einheben des Kurzrohres in die Baugrube
Wetzlar war dies kein Problem, so dass der Auftragserteilung für „ZMU-Plus-Kurzrohre“ nichts im
Wege stand.
„Wir von Duktus sind eben nicht nur Rohrlieferant, sondern Problemlöser mit hoher Kompetenz
für kundenspezifische, maßgeschneiderte Produkte. Wichtig war, dass die ZMU-Plus Umhüllung absolut maßhaltig ist, denn bei Unregelmäßigkeiten können sonst setzungsgefährdete Hohlräume entstehen“, kommentiert Vertriebsmanager Lutz Rau die schnelle und effiziente Abwicklung der Anfrage.
Beim Hilfsrohrverfahren wird eine Strecke unterirdisch mit einem Schneckenbohrgestänge aufgebohrt. Während des Bohrprozesses wird zur
Stabilisierung des kleinen Tunnels zeitgleich ein
Stahlrohr vorgepresst, damit keine äußeren Hohlräume entstehen können. Sind die Stahlrohre
in der Zielgrube angekommen, wird über einen
Ziehkopf am Gestänge das Stahl-Hilfsrohr wieder
in Richtung Maschinengrube zurückgezogen. Am
Ziehkopf werden die BLS®/VRS®-T-Rohre angekoppelt und nachgeschleppt. Stephan Hobohm
von der Duktus Anwendungstechnik stand während des Einzugs der insgesamt 24 Meter langen
Leitung der Baufirma beratend zur Seite. „Durch
die drei Meter langen Kurzrohre, die problemlos
in die enge Baugrube eingebracht werden konnten, und die Montagefreundlichkeit der Verbindung war ein schneller Baufortschritt garantiert.
Im September 2013 wurde das Projekt erfolgreich
umgesetzt.“
Mehr über das Verfahren und die Maßnahme erfahren Sie auf
YouTube unter „Duktus Rohrsysteme“, oder QR-Code scannen
Leitung in neuer Trasse
Abwasserzweckverband Schwarzbachtal profitiert
von Duktus ZMU-Gussrohren
Abwasserleitungen müssen nicht nur gut sein, sie
sollten perfekt sein, zumal wenn sie durch Trinkwasserschutzgebiete verlaufen.
Um diese hohen Anforderungen an einen Abwasserkanal einzulösen und dem Grundwasserschutz
nachhaltig zu entsprechen, hat der Abwasserzweckverband Schwarzbachtal, Neckarbischofsheim in Baden-Württemberg, kräftig investiert und
ein nicht sicheres Teilstück eines Verbandskanals
in einer neuen Trasse mit duktilen Gussrohren DN
800 und DN 1000 von Duktus neu verlegt. Geplant wurde die Maßnahme vom Ing.-Büro für
Bauwesen und Umweltschutz Werner Martin aus
Reichartshausen. Die Arbeiten an der 505 Meter
langen Leitung wurden in der Zeit von September
2012 bis Juni 2013 bewältigt und liefen trotz teilweise widriger Witterungsverhältnisse reibungslos ab. Der gewählte Außenschutz der Duktus-Zementmörtel-Umhüllung brachte den Vorteil, dass
das anstehende Aushubmaterial für die direkte
Rohrumhüllung verwendet werden konnte und
als mineralische Kapselung für einen zusätzlichen
Grundwasserschutz sorgt und außerdem zu spürbaren Kosteneinsparungen beitrug. Nach der erfolgreich ausgeführten Dichtheitsprüfung ging die
Leitung planmäßig im Juli 2013 in Betrieb.
Der größte Teil der neuen Abwasserleitung des Abwasserzweckverbands Schwarzbachtal wurde in offener Bauweise mit geböschter
Grabenwand (Bild links) und ca. 95 Meter mit verbauter Grabenwand mittels Dielenkammer und Spundwandverbau verlegt (Bild rechts)
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Dem Naturschutz zuliebe:
Leitungsverlegung in der kalten Jahreszeit
Erneuerung von Trinkwasserleitungen in Nördlingen
Die Verlegearbeiten für die 15,6 Kilometer lange Trinkwasserleitung im Nördlinger Ries begannen im September 2012
Winterbaustellen sind im Tiefbau eher selten. Aber
wenn es um landwirtschaftliche Belange und den
Tier- und Artenschutz geht, machen Tiefbauer gerne mal eine Ausnahme. Um die zahlreichen Wiesenbrüter wie Kiebitze, Bekassine, Wiesenpieper
und die Wiesenweihe nicht in der Brutzeit zu stören,
wurde die ca. 16 Kilometer lange Wasserleitung in
den Herbst- und Wintermonaten verlegt, so berichtet Josef Hiltner, Technischer Betriebsleiter der Bayerischen Rieswasserversorgung (BRW).
Um es vorwegzunehmen: Dem temperaturunempfindlichen duktilen Gussrohr machen auch MinusTemperaturen nichts aus. Auch das war ein Grund
dafür, warum sich die BRW in Nördlingen für das robuste duktile Gussrohrsystem von Duktus entschied.
Die BRW versorgt rund 132.000 Einwohner im nördlichen Teil des Regierungsbezirks Schwaben. 34
Städte und Gemeinden werden jährlich mit circa 6,7
Millionen Kubikmeter Trinkwasser beliefert. Um die
Versorgung zu gewährleisten, werden drei Wassergewinnungsanlagen, 22 Pumpwerke und 25 Hochbehälter betrieben. Das zur Verbreitung benötigte
Rohrnetz hat eine Länge von circa 1.300 Kilometer.
Der so genannte Mittelstrang aus dem Jahr 1962
– einer der drei Hauptadern im Nördlinger Ries –
musste nun erneuert und höher dimensioniert werden. Der Bauabschnitt befand sich dort, wo –
wie eingangs erwähnt – auf gefährdete Vogelarten Rücksicht genommen werden musste. Aber
nicht nur das. Auch die Auflagen des Bayerischen
Landesamtes für Denkmalpflege galt es einzuhalten, denn die Trasse kreuzt verschiedene vor- und
frühgeschichtliche Siedlungen und ein Schlachtfeld aus dem Dreißigjährigen Krieg. Die BRW entschied sich zusammen mit dem Ing.-Büro Eckmeier
und Geyer für Duktus-Rohre mit Zementmörtelumhüllung, nicht zuletzt deshalb, weil wegen der Grabungen das Baufeld in einigen Bereichen reduziert
werden musste. Im Hinblick auf Verdichtung und erhöhten Korrosionsschutz in den schweren und zum
Teil aggressiven Böden war das unempfindliche
ZMU-Gussrohr für die insgesamt 15,6 Kilometer lange Leitung unverzichtbar.
Baubeginn war im September 2012. Mit den Verlegearbeiten war die Firma Josef Pfaffinger aus Passau beauftragt. Sie schaffte es, in rund sechs Monaten die gesamte Leitung, die in DN 400 dimensioniert wurde, zu verlegen.
Dazu Bauleiter Jürgen Geyer: „Die logistische Abwicklung wurde hervorragend umgesetzt. Pfaffinger
arbeitete zeitweise mit drei Kolonnen und konnte bis
zu 500 Meter Rohrleitung pro Tag verlegen.“
Mit der Verlegung des Mittelstranges erfolgte mittels Abgabeschächte auch der Anschluss von neun
Ortsnetzen im Landkreis Donau-Ries. An den Hochund Tiefpunkten wurden Be- und Entlüfter- sowie
Spülschächte eingebaut. Duktus-Vertriebsmanager Wilhelm Faulstich konnte nach der Inbetriebnahme der neuen Trinkwasserleitung im April 2013 ein
positives Fazit ziehen: „In Anbetracht der Unbilden,
die Winterbaustellen naturgemäß mit sich bringen,
war diese rasante Verlegung etwas Besonderes und
nicht zuletzt wieder einmal der Beweis dafür, dass
Duktus-Rohrsysteme wegen ihrer komfortablen Verlegeeigenschaften auch unter erschwerten Bedingungen kompromisslos gut funktionieren.“
Die artengeschützte Wiesenweihe – u.a. wegen dieses Greifvogels wurden die Bauarbeiten in der kalten Jahreszeit ausgeführt
Der sog. Mittelstrang – eine der drei Haupttrinkwasseradern im Nördlinger Ries – wurde dimensioniert in DN 400 und mit Duktus ZMURohren ausgeführt
Die Verlegefirma Pfaffinger schaffte es, täglich rund 500
Meter Rohrleitung zu verlegen
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Größtes Pfahlprojekt in der
Geschichte der TRM
Für CSP KaXu Solar One in Südafrika werden weit über
100.000 Meter duktile Pfähle benötigt
Über die Entwicklung des Pfahlgeschäftes in
Südafrika hatte inform in der letzten Ausgabe berichtet. Wie positiv diese Erfolgsgeschichte des
Pfahlsystems der TRM im Land am Kap der Guten Hoffnung weitergegangen ist, zeigt die Abwicklung eines geradezu gigantischen Projektes
in der südafrikanischen Region Northern Cape an
der Grenze zu Namibia. Hier am Rande der Kalahari-Wüste entsteht ein sog. CSP Kraftwerk –
KaXu Solar One, das mit einer Leistung von 100
MW für die Energieversorgung der Metropolen
Johannesburg und Kapstadt sorgen wird.
Die Zusammenhänge
ABENGOA, ein multinationales Unternehmen mit
Hauptsitz in Spanien, das mit der staatlichen Industrial Development Corporation (IDC) eine Partnerschaft eingegangen ist, wird das Kraftwerk
KaXu die nächsten 25 Jahre betreiben. Mit dem
Bau des Kraftwerkes hat ABENGOA seine Tochtergesellschaft ABEINSA EPC beauftragt, die nun
seit Beginn des Jahres 2013 in der Nähe von
Upington tätig ist. Der südafrikanische Partner
von TRM, die Fa. Geopile, wurde von ABEINSO
beauftragt, 52.800 Pfahlpunkte für die Stabilisierung der Parabolspiegel des Kraftwerkes herzustellen.
Pfahlgründungen begannen im April 2013
Seit April 2013 sind vier Geräte im Einsatz, die
eine durchschnittliche Tagesleistung von 300
Pfählen erzielen. Die Pfahllängen sind stark unterschiedlich, weil sich das Baufeld über eine Fläche von 3,5 x 1,5 Kilometer erstreckt. Die endgültige Menge wird erst im Dezember 2013 feststehen. Aktuelle Hochrechnungen ergeben derzeit
rund 103.000 Meter. Damit steht schon jetzt fest,
Die Pfahlgründungen für das Kraftwerk KaXu Solar One begannen im April 2013. Mit einer erwarteten Menge von 103.000 Meter Rammpfählen ist dies das bisher größte Pfahlprojekt in der Geschichte von TRM
Das Team von Geopile, dem südafrikanischen Partner von TRM
Zugversuche an gerammten Pfählen
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dass KaXu Solar One das größte bis dato abgewickelte Projekt mit duktilen Rammpfählen der
TRM ist. Umfangreiche Tests waren im Vorfeld
erfolgreich durchgeführt worden. Geopile hatte
die Tragfähigkeit an rund 10 Testpfählen nachgewiesen, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt
wurden. Bei diesem Projekt war zum ersten Mal
der Lastfall „Zug“ entscheidend, denn die Parabolspiegel, die exakt in Nord-Süd-Richtung aufgestellt werden, haben eine geringe Eigenlast, müssen ihre Position aber auch noch bei Windgeschwindigkeiten von 140 km/h halten. Erst bei
einer Windgeschwindigkeit von über 140 km/h
begeben sich die riesigen Flächen in eine gesicherte Position. Da diese hohen Windgeschwindigkeiten in Northern Cape keine Seltenheit sind,
werden die Parabolspiegel im Ost- und West-Bereich durch fünf Meter hohe Windzäune geschützt. So wird die Windgeschwindigkeit reduziert und die Windströmung verwirbelt. Im NordSüd-Bereich, wo keine Windzäune errichtet werden können, müssen Erdhügel über eine Länge
von 3,5 Kilometern und mit einer Höhe von bis zu
zehn Metern aufgeschüttet werden. Sie dienen
ebenfalls der Verwirbelung des Windstroms, um
die Auftriebskraft (Sogwirkung) wie bei einer Flugzeugtragfläche zu verhindern.
Die Herausforderung
„Toleranzen bewältigen“ hieß die Herausforderung. Die Herstellung der Pfähle bei KaXu Solar
One wird mit Totalstationen überwacht, die eine
Genauigkeit von +/- vier Zentimeter ermöglichen. Das eigentliche Verbindungsglied dabei
ist ein Bolzen DN 27 Millimeter, der von Geopile
mit einer Genauigkeit von +/- drei Millimetern in
Lage und +/- 20 Millimeter in Höhe einbetoniert
werden muss. Millimeterarbeit war daher angesagt, denn die Parabolspiegel als Herzstück der
solarthermischen Anlage müssen exakt in Lage
und Höhe montiert werden, um eine 100-prozentige Effektivität gewährleisten zu können. Die Abweichung von nur einem Grad reduziert die Leistung um fünf Prozent.
Die Herstellung der Pfähle verläuft nach Plan
und im geforderten Zeitfenster, so dass – wie
Erich Steinlechner, Leiter Vertrieb Pfahlsysteme,
unterstreicht – die Anforderungen an Genauigkeit und Termineinhaltung komplett bewältigt
werden konnten. „Darauf sind wir stolz bei diesem Jahrhundertprojekt, das unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt und den TRMRammpfahl ins rechte Licht rückt, nämlich als
ein System, das auch bei großen Herausforderungen und innovativen Projekten perfekt funktioniert.“
CSP Solar Power
CSP-Anlagen werden im sog. Sonnengürtel der Erde eingesetzt, denn diese wüstenähnlichen
Gebiete besitzen die benötigte hohe direkte Sonneneinstrahlung. Bei der CSP (Concentrated
Solar Power oder auch Solarthermie) werden Spiegel eingesetzt, die die Sonnenstrahlen auf ein
in einem Receiver-Rohr befindliches Wärmeträgermedium (zumeist thermisches Öl oder auch
Wasser) bis auf ein Neunzigfaches fokussieren. Die gewonnene Energie kann zur Erzeugung
von Dampf, Wärme, Kälte oder Elektrizität genutzt werden. Produziert eine CSP-Anlage Elektrizität mithilfe einer angeschlossenen Dampfturbine spricht man von einem solarthermischen
Kraftwerk.
CSP bietet ein unendliches Potenzial aus Sonne gewonnener thermischer Energie an. Die Energie aus CSP-Anlagen kann in Form von Wärme leicht gespeichert und später wieder freigesetzt
und konsumiert werden.
Südafrika hat sich dazu entschlossen, verstärkt auf dem Gebiet der Solarenergie aktiv zu werden, um die Energieversorgung von fossilen Brennstoffen – und dabei besonders von Kohle –
unabhängiger zu machen. Kohlevorkommen sind in Südafrika eher begrenzt vorhanden.
Drei entscheidende Faktoren spielen bei solarthermischen Kraftwerken eine Rolle: Sonne, weil
Wasser verdampft werden muss. Demzufolge werden ausreichende Mengen an Wasser benötigt und eine Sub-Station, um die produzierte Menge an den Endkunden zu bringen.
In Südafrika sind ideale Voraussetzungen vorhanden, um diese Art von Kraftwerken ökonomisch zu betreiben. In der Region Northern Cape an der Grenze zu Namibia scheint die Sonne
an 320 Tagen im Jahr und der Oranje River, mit 2.160 Kilometern Länge der größte Fluss des
Landes, liefert ausreichende Mengen an Wasser.
Mit dem Projekt KaXu Solar One macht das Land einen Anfang in Sachen Energiegewinnung
von morgen. Weitere 100 Kraftwerke sind geplant, nicht nur als CSP sondern auch als klassische Photovoltaik-Anlagen.
Was bedeutet das für TRM?
Dazu haben wir Erich Steinlechner, Leiter Vertrieb Pfahlsysteme, befragt. „Natürlich gute Aussichten! Die Energiepolitik in Südafrika setzt auf Solar und wir als Pfahlproduzenten werden uns
nach dem erfolgreich angelaufenen KaXu-Projekt zusammen mit unserem Partner Geopile ganz
sicher im südafrikanischen Markt weiterhin gut positionieren können.“
Parabolspiegel in Position um 12.00 Uhr mittags
Die Parabolspiegel von KaXu Solar One werden im Ost- und West-Bereich der Anlage durch Windzäune geschützt, die dafür sorgen, dass hohe Windgeschwindigkeiten reduziert und Windströme verwirbelt
werden. Dass die Spiegel trotz geringer Eigenlast exakt in Lage und Höhe montiert werden können, dafür sorgen die TRM-Rammpfähle
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Sifón del Alba – viele Flüge für eine Leitung
Anspruchsvolle Verlegung von BLS®/VRS®-T-Trinkwasserrohren in den asturischen Bergen
Wegen des unwegsamen Geländes wurden fast alle DuktusRohre mit Helikoptern zu ihren Einsatzorten geflogen
Die spanische Industrie- und Hafenstadt Gijón mit
ihren rund 230.000 Einwohnern bezieht das
Trinkwasser größtenteils aus dem rund 60 Kilometer weit entfernten Quellgebiet von Los Arrudos. Dass diese Versorgung der asturischen Metropole in Zukunft (wieder) sicher gewährleistet ist,
daran haben auch das duktile Gussrohrsystem
von Duktus und die Beratungskompetenz von
Construtec, dem spanischen Duktus-Vertriebspartner, einen entscheidenden Anteil.
Das so genannte Projekt „Sifón del Alba“ ist die
spannende Geschichte einer Rohrverlegung der
höchsten Schwierigkeitsstufe, bei der Planer, Berater, Logistiker und Verlegeteams ihr Bestes leisten mussten.
Das Projekt stand wegen seiner Einzigartigkeit
unter großem öffentlichem Interesse und die lokale Presse wurde nicht müde, über Sifón del Alba
zu berichten.
Eine Stahlrohrleitung, die seit 1940 das Trinkwasser von Los Arrudos nach Gijón transportiert –
rund sechs Millionen Kubikmeter jährlich –, hatte
in den letzten Jahren wegen Korrosionsschäden
und dramatischen Brüchen für negative Schlagzeilen gesorgt. Ein Rohrbruch, der einen Erdrutsch verursacht hatte, veranlasste das örtliche
Versorgungsunternehmen Empresa Municipal de
Aguas Gijón (EMA), mit einer Investition von mehreren Millionen Euro den Neubau eines Teilabschnittes in die Wege zu leiten. Construtec-Geschäftsführer Francisco Dominguez erklärt die
Problematik der Situation: „Die Aufgabe, diese
alte, in Teilbereichen nahezu komplett funktionsuntüchtige Leitung zu erneuern, stellte die Planer
vor mehrere Herausforderungen. Begonnen wurde mit dem schwierigsten Abschnitt der Leitung.
Hier galt es, Geländeverhältnisse zu bewältigen,
die einen Düker – also einen Verlauf, der von großer Höhe ins Tal und dann wieder bergauf führte
– notwendig machten. Die Leitung unterliegt an
beiden Enden hohen Drücken. Die Verlegebedingungen mussten berücksichtigt werden – steile,
unwegsame Abschnitte und die Durchquerung
des Biosphärenreservates Parque National de
Redes. Wir von Construtec konnten uns gemeinsam mit Duktus zu einem frühen Zeitpunkt als
anwendungstechnische Berater einbringen und
die EMA sowie das Planungsbüro Tecnia Ingenie-
ros umfassend unterstützen. Es kristallisierte sich
schnell heraus, dass für die geplante Leitung DN
400 mit durchschnittlichen Steigungen von 58
Prozent, einer maximalen Steigung von 128 Prozent und Drücken von bis zu 54 bar nur das
BLS®/VRS®-T-Rohrsystem von Duktus in Frage
kam.“ Bauingenieur Ruben Eguiluz ergänzt: „Kein
anderes Rohrsystem hätte hier Sinn gemacht.
BLS®/VRS®-T-Rohre ermöglichen es, Rohrleitungen dieses Durchmessers für hohe Drücke bis
zu 50 bar ohne Widerlager im Graben zu verlegen. Da die Trasse durch das Biosphärenreservat
verläuft, musste außerdem die Gefahr von Waldbränden durch Schweißarbeiten ausgeschlossen
werden. Das hätte man bei der Verwendung von
Stahlrohren, die geschweißt werden müssen,
nicht gewährleisten können. Weiterhin wurde auf
einen schnellen Arbeitsfortschritt Wert gelegt, da
die Verlegung in den kurzen Sommermonaten
abgeschlossen werden sollte.“
Im Juli 2013 ging das ehrgeizige Projekt Sifón del
Alba an den Start. 1.884 Meter duktile Trinkwasserrohre mit Zementmörtelauskleidung auf Basis
Hochofenzement und Zink-Bitumen Außenbeschichtung wurden geliefert. Für die Verlegeteams von CESME und New Construction S.L
begannen drei strapaziöse Arbeitswochen. Manuel Fernández Martínez, Geschäftsführer von New
Construction, führt aus: „Unsere Mannschaften
Ansicht der Trasse Sifón del Alba (blaue Linie) in den asturischen Bergen. An ihrem tiefsten Punkt quert die Leitung das Tal der Alba
Steffen Ertelt (Mitte) bei der Verlegeschulung vor Ort
Der Einsatz von Spinnenbaggern war unerlässlich
Ein steiler Leitungsabschnitt – deutlich sichtbar die Spuren des
Erdrutsches, verursacht durch die Leckage des alten Stahlrohres
INFORM NR. 2 / 2013 | SEITE 11
Berstlining bei BASF
Feuerlöschleitung wurde mit Duktus-Rohren erneuert
vor Ort arbeiteten wie erfahrene Bergsteiger. Es
mussten fast vertikale Bergwände bezwungen
werden, um die Duktus Rohre zu verlegen. Wir
haben dabei nichts dem Zufall überlassen. Die
gesamte Strecke der Leitung wurde mit einer sog.
Life Line ausgestattet, d.h. alle Arbeiter waren
durch Seile bergmännisch gesichert.“
Der Großteil der Rohre wurde per Helikopter eingeflogen. Hierfür war eine Firma aus Katalonien
zuständig, deren Hubschrauberpiloten speziell
für solche Transportflüge ausgebildet sind. Jeweils auf den Rückflügen nahmen die Helikopter
die alten verrosteten Stahlrohre zur Entsorgung
mit.
Im steilen Gelände waren Spinnenbagger eingesetzt und es ist der professionellen Zusammenarbeit aller Gewerke zu verdanken, dass diese Leitung tatsächlich innerhalb von drei Wochen verlegt werden konnte und für die Druckprüfung
bereit steht. Steffen Ertelt, Leiter der Duktus Anwendungstechnik, hatte die Mitarbeiter von CESME und New Construction in die Verlegung von
BLS®/VRS®-T-Rohren eingewiesen. Für ihn ist klar,
dass Sifón del Alba perfekt funktionieren wird.
Der BASF-Landeshafen Nord ist seit 1976 in Ludwigshafen Umschlagplatz für brennbare Flüssigkeiten wie Naphtha, Methanol und unter Druck
verflüssigte Gase. Täglich ist das rund 140.000
Quadratmeter große Hafenbecken Ziel von im
Durchschnitt sieben Schiffen. Dass hier erhöhte
Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf Brandschutz gelten, ist selbstverständlich. Von der Leitstelle des Hafens überwachen BASF-Mitarbeiter
rund um die Uhr mit beweglichen Kameras den
Güterumschlag. Im Brandfall werden mit Hilfe von
Schaum-Wasserwerfern die Löscharbeiten aktiviert. Diese Schaum-Wasserwerfer wurden seit
der Inbetriebnahme des Hafens durch unterirdisch verlegte Stahlrohrleitungen mit Wasser versorgt. Da in letzter Zeit Leckagen aufgetreten waren, stand nun eine Erneuerung der Leitung an.
Auf Grund der Vorgaben (Gewährleistung der
Versorgungssicherheit und Freihalten der Zufahrtswege für Werksverkehr und Feuerwehr) kristallisierte sich relativ schnell die Erneuerung der
Hauptleitungen im Berstverfahren mit duktilen
Gussrohren heraus. Andere Sanierungsmöglichkeiten schieden aus technischen Gründen aus.
Für die 1,5 Kilometer lange Feuerlöschleitung
wurden Duktus-Trinkwasserrohre mit BLS®/VRS®T-Verbindung und ZMU-Umhüllung in den Nennweiten DN 300, DN 400 und DN 500 eingesetzt.
Nachdem die Baugruben hergestellt waren, begannen im Mai 2012 die Verlegearbeiten. Dabei
stellte sich heraus, dass der anstehende Boden
nur schwer bzw. gar nicht verdrängbar war. Dies
hatte eine rapide Erhöhung der Zugkräfte und
natürlich auch eine Verringerung der Haltungslängen zur Folge. Durch die nur begrenzt mögliche Verdrängbarkeit des Bodens wurde das
aufgeschnittene Stahlrohr vom Boden auf die
Muffen der Gussrohre gedrückt, wodurch Reibung und Zugkraft deutlich erhöht wurden.
Eine weitere Anhebung der Zugkraft wurde durch
das „Auffalten“ des Stahlrohres hervorgerufen.
Dieses Phänomen stellte sich direkt an der Auf-
weitstufe ein, wo der Aufweitkopf das Altrohr vor
sich her schob und wie eine Ziehharmonika auffaltete. Die Addition dieser einzelnen Komponenten führte schnell zum Erreichen der zulässigen
oder der durch die Maschinentechnik möglichen
Zugkraft. Im Durchschnitt wurde eine Halbierung
der Einzuglängen im Vergleich zur Planung notwendig und damit auch eine Verdoppelung der
Baugrubenanzahl. Schließich wurden Haltungslängen von bis zu 80 Metern realisiert. Da für jede
neue Haltung die Maschinentechnik neu eingerüstet werden musste (Dauer ca. ein halber Arbeitstag) verlängerte sich die Bauzeit entsprechend. Abgesehen davon verlief die Baumaßnahme weitestgehend problemlos. Hier hat sich gezeigt, wie entscheidend der Einfluss des Baugrundes auf den Erfolg und die Kosten ist. Die
Feuerlöschleitung ging im August 2013 in Betrieb.
Teilansicht des Alba-Dükers. An der Talsohle des Flusses Alba
erreicht die Leitung einen Druck von fast 55 bar
Berstanlage Grundoburst 1900 C in der Baugrube
Der Zugkopf – Bindeglied zwischen Berstwerkzeugen und einzuziehendem Rohrstrang – wurde von Duktus zur Verfügung gestellt
Sifón del Alba verläuft durch den Nationalpark de Redes, in dem
die gesamte Fauna Asturiens zuhause ist, also auch Bären, Wölfe,
Geier- und Adlerarten
Der BASF-Landeshafen Nord – hier wurde eine neue Feuerlöschleitung mit Duktus-Rohren im Berstverfahren verlegt
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Hand in Hand in Sachen
Trinkwasser
Pinzgauer Gemeinden bauen Wasserversorgung mit duktilen
Gussrohren aus
Für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung investierten die
Pinzgau-Gemeinden Zell am See und Bruck 4 Mio. Euro
Bis zu 15 Rohrbrüche pro Jahr verzeichneten die
beiden Salzburger Gemeinden Zell am See und
Bruck an der Glocknerstraße innerhalb der eigenen
Trinkwasserversorgungsanlage. Dieser Umstand
veranlasste die Gemeinden, die Wasserversorgungsanlage Wölflernquelle, deren Quellfassung in
der Nachbargemeinde Fusch liegt, neu zu errichten.
Die alten PVC-Rohrleitungen wurden abgetragen
und durch die hochwertigen Gussrohrleitungen von
TRM in Hall ersetzt. Rund vier Millionen Euro wurden in dieses Projekt, das im Herbst 2012 abgeschlossen wurde, investiert.
Heute betreiben beide Gemeinden ausgedehnte
Ringleitungen. In Bruck werden daraus rund 1.115
Haushalte und Gewerbebetriebe mit Trink- und
Nutzwasser versorgt werden. Zudem wird die touristische Kapazität von 2.000 Gästebetten abgedeckt.
Das Wasser stammt zu 90 Prozent aus der Wölflernquelle – rund 240.000 Kubikmeter bezieht Bruck an
der Glocknerstraße jährlich aus dieser Quelle. Der
maximale Tagesbedarf in Bruck liegt aktuell bei rund
14 l/s. In der Fremdenverkehrshochburg Zell am
See mit rund 9.500 Einwohnern und 8.800 Gästebetten geht man etwa vom Fünffachen aus.
„Der derzeitige maximale Wasserverbrauch in Zell
liegt bei 76 l/s. Bisher wurde dieser Bedarf über ein
System von Hochbehältern, Trinkwasserpumpwerken, Regelstationen und Durchflussmess-Anlagen
abgedeckt. Das Wasser stammt aus den Waxeckund den Breitenbachquellen im Schmittental, der
Finsterkendlquelle in Thumersbach, der Wölflernquelle im Fuschertal und dem Grundwasserwerk
Prielau“, erklärt Anton Rattensperger, Geschäftsführer des Reinhalteverbandes Unterpinzgau.
Gemäß Wasserkonsens wird die Wölflernquelle in
der Nachbargemeinde Fusch im Ausmaß von 100
l/s von den beiden Gemeinden Zell am See und
Bruck gemeinsam genutzt. Die Quelle wird über
einen Einlaufschacht in den unmittelbar davor gelegenen Quellsammelschacht abgeleitet. Von hier aus
wird das Wasser über ein rund 10 Kilometer langes
Leitungssystem zum Behälter Bruckerberg geführt.
Daran schließen sich die getrennten Versorgungsleitungen der Gemeinden Zell und Bruck an. „Das
vorrangige Problem in den letzten Jahren bestand
darin, dass über die bestehenden Transportleitungen DN 250 nur maximal 80 l/s anstatt der vorgesehenen 100 l/s zur Wasseraufbereitungsanlage
Bruckerberg gefördert werden konnten. Der Leitungsdurchmesser war dafür einfach zu gering.
Hinzu kamen häufig technische Defekte“, sagt Rattensperger und konkretisiert auch die Gründe für
den mangelhaften Bauzustand des bestehenden
Leitungssystems: „Wie in sehr vielen anderen Gemeinden handelte es sich auch hier um PVC-Rohre,
die nach 40 Jahren Betrieb in keinem guten Zustand
mehr waren.“ Da mit dem bestehenden System
auch in Zukunft die erforderliche Durchflussmenge
von 100 l/s nicht aus der Wölflernquelle abgeleitet
werden kann – und um wieder für sichere Verhältnisse im Druckleitungssystem zu sorgen, beschlossen die beiden Pinzgauer Gemeinden in gemeinsamer Anstrengung die komplette Wasserversorgungsanlage Wölflernquelle zu erneuern. Dies beschränkte sich letztlich nicht nur auf den Austausch
der Rohrleitung, sondern umfasste auch den Ausbau des Wasserspeichers am Bruckerberg. Größtes
Augenmerk legten die Gemeinden in ihren Überlegungen auf die Frage, aus welchem Rohrmaterial
Freuen sich über das gelungene Gemeinschaftsprojekt: (v.li.) Ing. Anton Rattensperger (GF Reinhalteverband Unterpinzgau), Ing. Hermann
Kaufmann (Bürgermeister von Zell am See), Herbert Reisinger (Bürgermeister von Bruck), Leonhard Madreiter (Bürgermeister von Fusch)
die neue Rohrleitung bestehen sollte. „Die drei entscheidenden Kriterien, die für die Wahl des Rohrmaterials herangezogen wurden, lauteten: Betriebssicherheit, Lebensdauer und Wirtschaftlichkeit. Und
da kamen für uns nur duktile Gussrohre in Frage.
Wir haben daher die Firma TRM mit der Lieferung
der Rohre beauftragt“, erklärt Rattensperger.
Geliefert wurden duktile Trinkwasserrohre DN 300,
die gewährleisteten, dass die gesamte Konsenswassermenge von 100 l/s zuverlässig aus der Wölflernquelle abgeleitet werden konnte und das über viele
Jahrzehnte hinaus. Gussrohre von TRM garantieren
die Dichtheit auch bei hohen Innendrücken oder
Unterdrücken, sie sind hochbelastbar bei extremen
Überdeckungen und unempfindlich gegen Baumwurzeln. In der Praxis wurde von den erfahrenen
Verlege-Mannschaften auch die leichte Verlegbarkeit
der Rohre gelobt. Spezielles Bettungsmaterial war
nicht erforderlich, und durch die BLS®/VRS®-T Verbindung waren auf einfache Weise Abwinkelungen
im Rohrverlauf möglich. Wesentlich für die Wahl des
druckfesten Rohrmaterials war daneben ein weiterer
Aspekt des Umbauprojektes, nämlich die Integration
eines Trinkwasserkraftwerks zwischen dem Einlaufbauwerk und dem Behälter Bruckerberg. Mittlerweile beziehen beide Gemeinden den vorgesehenen
erhöhten Anteil aus der Wölflernquelle. Ganz besonders wichtig ist das für die Gemeinde Bruck, die
ihren Trinkwasserbedarf fast ausschließlich daraus
deckt. Aber auch in Zell am See wird die Bedeutung
hoch geschätzt: „Durch die Erneuerung der Wölflernquelle steht uns nun um rund ein Fünftel mehr
Wasser zur Verfügung. In Anbetracht der rasanten
Entwicklung unseres Gewerbegebietes ist jede zusätzliche Absicherung unserer Trinkwasserversorgung extrem wichtig“, betont DI Silvia Lenz, Bauamtsleiterin der Zeller Stadtgemeinde und die Leiterin des erfolgreich abgeschlossenen Projektes.
Trotz zum Teil steiler Geländeabschnitte kamen die Verlegearbeiten
zügig voran
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Für LEGO ist nur das Beste gut genug
TRM rüstet LEGO-Werk in Ungarn mit Gussrohren für die Feuerlöschleitungen aus
LEGO ist überall. Alle Kinder dieser Welt sind begeistert von den Bausteinen, die so einfach aufeinander gesteckt werden können und Kreativität fördern und fordern. Warum der 1932 gegründete
dänische Spielwarenproduzent mit seinen weltweit
über 12.000 Mitarbeitern und dem Motto „Det bedste er ikke for godt“, was so viel heißt wie „Nur
das Beste ist gut genug“ nun in der inform Einzug
hält, hängt nicht damit zusammen, dass sein Motto
auch für die Erzeugnisse der TRM gilt, sondern mit
dem neuen Werk, das LEGO in der ungarischen
Stadt Nyíregyháza für die Produktion der „Duplo
Reihe“ baut. Für dieses Werk investiert der Spielzeugriese rund 200 Millionen Euro. Für den Brand-
schutz wurde ein hochwertiges Feuerlöschsystem
geplant, dessen Wasserleitungen aus duktilen
Rohren der TRM hergestellt werden.
In Nyíregyháza, das unweit der slowakischen, rumänischen und der ukrainischen Grenze im Nordosten von Ungarn liegt, ist LEGO bereits seit 2008
präsent und hat dort in einem angemieteten Produktionsstandort rund 20 Prozent seiner weltweiten
Kapazitäten angesiedelt. Hier werden etwa 8,9
Milliarden LEGO-Steine pro Jahr produziert, davon
650 Millionen der Sorte Duplo. Da der Mietvertrag
2015 ausläuft, hat LEGO vor eineinhalb Jahren
angekündigt, ein neues Werk zu bauen.
Mit einer Fertigungsfläche von 122.000 Quadratmetern ist das neue Werk drei Mal so groß wie das
bisherige und wird einer der größten Produktionsstandorte von LEGO weltweit werden.
Für Nyíregyháza mit seinen rund 120.000 Einwohnern ist diese größte Investition in der Region OstUngarn ein Glücksfall, denn es werden langfristig
ca. 250 neue Arbeitsplätze geschaffen und die
Fertigungskapazitäten sollen im Vergleich zum aktuellen Volumen verdoppelt werden.
Die Erdarbeiten für das neue Produktionszentrum,
wo später 768 Spritzgussanlagen installiert werden,
begannen im Februar 2013.
LEGO legt auf Aspekte wie Nachhaltigkeit und
Umweltfreundlichkeit großes Gewicht. So sollen bei
der Energieversorgung der Fabrik auch erneuerbare Energiequellen genutzt werden.
Für den Brandschutz wird ein nach modernsten
Gesichtspunkten geplantes effizientes Feuerlöschsystem eingesetzt. Bei der Wahl der Rohre für die
Löschleitungen konnten TRM und der lokale Vertriebspartner für Ungarn PURECO den Bauherrn
LEGO sowie den Generalunternehmer Colas-Alterra von der Qualität und den Vorteilen duktiler Gussrohre mit der hochwertigen Purlonglife Beschichtung und den BLS®/VRS®-T-Verbindungen überzeugen. „Kein anderer Rohrwerkstoff eignet sich
besser, denn Löschwasserleitungen aus duktilen
Gussrohren sind unbrennbar und bieten hohe Sicherheitsreserven gegenüber Belastungen. Hinzu
kommt die schnelle und einfache Montage der
TRM-Rohre, so dass es der Baufirma gelang, die
mehr als drei Kilometer Rohre DN 250-300 in kürzester Zeit zu installieren“, so István Öllos, Director
of Public Works Division von PURECO, und Roland Kröpfl, TRM Sales Engineer Export, ergänzt:
„Das Paket aus Beratung, Service und Produkt
konnten wir für den Endkunden erfolgreich zusammenstellen. Es ist eine Freude und immer wieder
eine großartige Herausforderung, wenn wir auch
abseits des klassischen kommunalen Wassergeschäfts punkten können.“
Die Bauarbeiten für die neue Fertigungsstätte von LEGO im ungarischen Nyíregyháza sind seit Februar 2013 in vollem Gange
Die Feuerlöschleitungen – insgesamt über drei Kilometer – werden mit duktilen Gussrohren von TRM hergestellt
Die BLS®/VRS®-T-Rohre sind mit der hochwertigen Purlonglife-Beschichtung versehen
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Mehr Wasser nach Sanierung
Die Wasserkooperation Alt St. Johann-Unterwasser setzt auf Qualität
Die Wasserkooperation Alt St. Johann-Unterwasser im Kanton St. Gallen sanierte im Herbst 2012
die Quellfassung der Burstel und die Quellableitungen. Die umfangreiche Investition war nötig
geworden, um die Infrastruktur der Trinkwasserversorgung für die Dörfer Unterwasser und Alt
St. Johann zu verbessern.
Da die Wasserkooperation großen Wert auf Qualität und Wirtschaftlichkeit legte, war es für das
beauftragte Ingenieurbüro Gruner und Wepf AG
aus Buchs schnell klar, dass für diese anspruchsvolle Leitungsverlegung duktile Gussrohre mit
Zementmörtel-Innenauskleidung und ZMU-Außenschutz die beste Wahl waren.
Auf einer Länge von 1.200 Metern wurden die
alten Leitungen DN 125 durch ZMU-Rohre DN
200 mit BLS®/VRS®-T-Verbindungen ersetzt.
„Durch die größere Dimensionierung der Rohre
konnte die Leistung der Quelle Burstel gesteigert
werden, so dass nun ein Ertrag von bis zu 1.500
Liter Wasser pro Minute möglich ist“, beschreibt
Matthias Ensinger, Bauingenieur bei Gruner und
Wepf, die Baumaßnahme. Das steile Gelände,
die engen Platzverhältnisse und das ständig fließende Wasser machten eine Verlegung in Etappen notwendig. In besonders unwegsamen Teilbereichen der Trasse wurden die Rohre mit Helikoptern eingeflogen. Am Ende waren die Bauherren zufrieden, denn die Burstel-Quellableitung
mit den leicht zu montierenden BLS®/VRS®-T-
Hagenbucher expandiert
Neues Kompetenz-Zentrum in Eglisau
„Aller guten Dinge sind drei“. Mit dem Umzug
nach Eglisau bezieht TMH Hagenbucher, Duktus
Vertriebspartner in der Schweiz, den dritten Lagerstandort innerhalb der letzten 25 Jahre. Dies
ist ein Spiegel der stetigen Weiterentwicklung der
Hagenbucher-Gruppe aus kleinen Anfängen zu
einem führenden Anbieter von Rohrleitungssystemen für die Wasserversorgung und -entsorgung.
Die Gebäude der ehemaligen Mineralquelle Eglisau sind das neue Lagerdomizil, das einerseits
über den nötigen Platz für den Zusammenzug
der bisherigen Standorte Embrach, Lufingen und
Schaffhausen verfügt, und wo andererseits genügend Reserven für eine zukünftige Entwicklung
vorhanden sind. Den Logistik- und Produktionsmitarbeitern stehen helle und zweckdienliche
Arbeitsräume zur Verfügung.
„Wir sind überzeugt, dass wir unsere Kunden mit
der Konzentration auf einen Standort noch besser bedienen können. Die Platzverhältnisse am
neuen Ort erlauben es, die Anzahl der gelagerten zementmörtelumhüllten Rohre markant zu
erhöhen sowie weitere Rohr-Ausführungen von
Duktus zu lagern. Ende Januar 2013 wurde mit
dem Umzug des Lagers Embrach die erste Etap-
Die ZMU-Umhüllung der Rohre machte das Verfüllen der Gräben
mit dem Aushubmaterial möglich
Verlegt wurde die Quellableitung von der Fa. Tobler Haustechnik
+ Metallbau aus Alt St. Johann
Rohren erwies sich als wirtschaftliche Lösung mit
bester Qualität: Dank der abwinkelbaren Verbindungstechnik konnte die Zahl der Formstücke
auf ein Minimum reduziert werden und, da das
Aushubmaterial wegen der robusten ZMU-Umhüllung der Rohre mittels Brechlöffel direkt wieder zum Verfüllen der Gräben verwendet werden
konnte, waren teure Abtransporte und BetonkiesAnlieferungen nicht notwendig.
pe in Angriff genommen. Nach rund drei Wochen und zig Lastwagenfahrten war alles am
neuen Ort. Die Anschaffung neuer Lagergestelle
ermöglichte eine weiter optimierte Einlagerung
der Formstücke und Armaturen. Auch unsere
Tiefbaufirma Hagenbucher Grabenlos (TPS) verlagerte ihren Werkhof von Lufingen nach Eglisau“, berichtet Geschäftsführer Bruno Solenthaler.
Die Lagerkapazitäten im neuen Domizil in Eglisau konnten
signifikant ausgeweitet werden
Das neue Kompetenz-Zentrum von Hagenbucher in Eglisau
INFORM NR. 2 / 2013 | SEITE 15
Gute Erfahrungen zahlen
sich aus
Irak-Projekte
im Aufwind
In krakau machte Duktus das Rennen!
Lieferungen für die Gaskraftwerke in Hilla und Karbala
1.422 Meter lang ist die neue Trinkwasserleitung in Krakau, die im HDD-Verfahren mit Duktus-BLS®/VRS®-T-Rohren (ZMU) verlegt wurde
Die Zufriedenheit der Wykonawca AG System
Krakau mit dem duktilen Gussrohrsystem von
Duktus bei einer Leitungsverlegung in Breslau,
dem sog. „Szybki-Tramwaj-Projekt“, hat sich ausgezahlt. Duktus erhielt gegen starken Wettbewerb
erneut einen Auftrag in Polen – für eine 1.422 Meter lange Trinkwasserleitung in Krakau, die im Horizontalspülbohrverfahren verlegt wurde.
Krakau ist mit circa 780.000 Einwohnern die
zweitgrößte Stadt Polens und wird wegen ihrer
historischen Bedeutung und der heutigen Wirtschaftskraft gerne als heimliche Hauptstadt bezeichnet. Als Austragungsort mehrerer künftiger
Großsportereignisse investiert sie große Summen
in die Infrastruktur, vor allem in den Hochwasserschutz und die Trinkwasserversorgung. Immer
wieder hatte die Großstadt an der Weichsel mit
Hochwasserkatastrophen zu kämpfen, die auch
die Trinkwasserversorgung gefährdeten.
Die neue Leitung, die mit Duktus-ZMU-Rohren
DN 400 ausgeführt wird, ist auch in diesem Zu-
sammenhang zu sehen. Sie wurde im Bereich
der Marynarska Straße verlegt und dient der Versorgung des nordwestlichen Teils von Krakau. Sie
verläuft entlang des Flusses Rudawa im Hochwasserschutzgebiet. Der Auftraggeber entschied
sich, die Verlegung im Horizontalspülbohrverfahren durchzuführen, da die Leitung in nur drei Meter Abstand parallel zu einem Hochwasserdeich
verläuft. Die Maßnahme, für die eine Bauzeit von
drei Monaten veranschlagt war, wurde im Sommer 2013 – erneut zur Zufriedenheit des Auftraggebers – fertig gestellt. Adrian Warzecha vom
Duktus Vertriebspartner TALIS Polska, der mit
großem Einsatz zur erfolgreichen Auftragsvergabe beigetragen hatte, ist sich sicher, dass sich in
Polen mit seinen aufstrebenden Städten die grabenlose Verlegung zunehmend durchsetzen wird.
„Natürlich mit BLS®/VRS®-T-Rohren von Duktus,
denn sie eignen sich in den meisten Fällen am
besten für das HDD-Verfahren und die anderen
grabenlosen Verlegeverfahren.“
Die Leitung liegt im Hochwasserschutzgebiet von Krakau und verläuft in drei Meter Abstand parallel zu einem Hochwasserdeich. Daher
wurde für die grabenlose Verlegung das Spülbohrverfahren gewählt
In den letzten Jahren konnte sich Duktus mit
seinen BLS®/VRS®-T®-Rohren bei vielen Projekten im Irak gut positionieren und durch Qualität und Liefertreue punkten. Der jüngste Erfolg
ist die Belieferung für die geplanten Gaskraftwerke in Hilla und Karbala, die von Infrashore
Co, einem langjährigen Kunden von Duktus aus
Bahrain, abgewickelt wird. Der Irak hat seit Jahren mit einer alten und wenig sicheren Energieversorgung zu kämpfen. Unterbrechungen in
der Stromversorgung sind an der Tagesordnung
und haben in weiten Teilen des Landes zu Unmut in der Bevölkerung, ja sogar zu Demonstrationen geführt. Um diese Situation zu verbessern, hat das irakische Ministerium für Elektrizität
rund 170 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt,
um Gaskraftwerke in den südlich von Bagdad
gelegenen Städten Hilla und Karbala zu errichten. Die Kraftwerke sollen nach einer geplanten
Bauzeit von 18 Monaten 80.000 Haushalte mit
Strom versorgen. Duktus liefert für diese Projekte duktile Gussrohre und Formstücke. Leon
Bauer, Duktus Pipe Systems in Dubai, kommentiert: „Im umkämpften Markt Irak hat Duktus immer wieder gezeigt, dass Flexibilität, Liefertreue
und Qualität dazu beitragen, Folgeaufträge zu
erhalten. Unser Kunde Infrashore Co aus Bahrain setzt schon seit Jahren auf duktile Gussrohrsysteme von Duktus und die hervorragende Abwicklung durch Duktus Pipe Systems. Bei dem
laufenden Projekt handelt es sich um insgesamt
7.077 Meter BLS®/VRS®-T®-Rohre DN 150 bis
DN 300 und ca. 750 Formstücke der gleichen
Nennweiten, die im Zuge der Kraftwerksbauten
in Hilla und Karbala benötigt werden.“ Von Februar 2012 bis September 2013 wurden die
Rohre über Antwerpen nach Umm Qasr im Irak
verschifft.
7.077 Meter BLS®/VRS®-T-Rohre wurden für die Rohrleitungen der
Kraftwerksbauten in Hilla und Karbala in den Irak geliefert
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Schneerohre für Norddeutschlands
größtes Skigebiet
Der Wurmberg im Harz rüstet sich für eine schneesichere Zukunft
Das Wintersport- und Skigebiet Wurmberg bei Braunlage im Harz wird im Rahmen des Konzepts „Wurmberg 2015“ entscheidend ausgebaut. Leistungsstarke Liftanlagen und Schneesicherheit – das wird der Wurmberg ab dem Winter 2013/14 bieten. Für die Schneesicherheit sorgen 111 Schneilanzen, die durch ein drei Kilometer langes Leitungssystem aus duktilen Gussrohren mit Wasser versorgt werden
neigte Piste, die zu schnellen Carvingschwüngen
genauso einlädt, wie zum gemütlichen Schwingen sowie Ski- und Snowboardgenuss par excellence. Für die Durchführung dieser norddeutschen Schneesicherheitsinitiative holte sich die
Wurmberg-Seilbahn Profis aus Österreich ins
Haus. Geplant wurde die Beschneiungsanlage von dem Tiroler Unternehmen Klenkhart &
Partner Consulting und der renommierte Hersteller von Beschneiungsanlagen DemacLenko sorgte dafür, dass das bewährte BLS®/VRS®T-Schneerohrsystem zum Einsatz kam. „Wir haben zusammen mit DemacLenko schon zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. TRM als
Spezialist für Schneerohre und anwendungstechnischer Berater konnte dabei gemeinsam mit
dem Beschneiungspezialisten DemacLenko immer gemeinsame Stärken in den Vordergrund rücken. So war es auch bei dem Harzer Vorzeigeprojekt“, sagt Stefan Sterr, Leiter Hochdrucksysteme bei der TRM. Für die Beschneiungsanlagen am Wurmberg wurden über drei Kilometer
duktile Gussrohre geliefert. 111 Zapfstellen werden von den Schneerohren angedient. Das Wasser kommt aus einem 5.000 Quadratmeter großen Speicherteich, der auf der Bergkuppe angelegt wurde. Ab der nächsten Saison werden Skifans am 971 Meter hohen Wurmberg bei Braunlage ihren Spaß haben, auch wenn natürlicher
Schnee ausbleiben sollte.
Die Verlegung der Rohre verlief zügig und ohne
jedes Problem, was auch Karl-Wilhelm Römer,
den für diese Region zuständigen Duktus Vertriebsmanager, freute: „Hier zeigte sich erneut,
dass unser BLS®/VRS®-T-System einfach und
leicht zu verlegen ist. Es wird den Anforderungen an moderne Beschneiungssysteme hervorragend gerecht.“
Mit einem Investitionsvolumen von mehr als acht
Millionen Euro entsteht am höchsten Berg Niedersachsens zeitgemäße Tourismusinfrastruktur.
Damit rücken der Wurmberg und der Harz in die
Topriege der deutschen Wintersportgebiete auf.
Das größte Skigebiet Norddeutschlands war
der Wurmberg auch bislang schon. Fehlende
Schneesicherheit, zum Teil lange Wartezeiten und
skisportlich wenig abwechslungsreiches Terrain
trübten aber das Bild der Nr. 1 in Niedersachsen.
Mit den im Rahmen des aktuellen Ausbauvorhabens geplanten Maßnahmen werden diese Pro-
bleme behoben: Der Wurmberg wird schneesicher, das Pistenangebot wird deutlich aufgewertet und dank einer leistungsstarken neuen Vierersesselbahn werden lange Wartezeiten der
Vergangenheit angehören. Herzstück des Ausbauvorhabens ist neben der Sesselbahn und der
leistungsfähigen Beschneiungsanlage, die dafür sorgen wird, dass auch ohne eine Flocke Naturschnee binnen 72 Stunden der Skibetrieb auf
5,4 km Pisten aufgenommen werden kann, die
neue Piste am Osthang. Mit ihr erhält der Wurmberg eine neue 1,2 Kilometer lange und ideal ge-
Der 971 Meter hohe Wurmberg bietet klimatisch gute Bedingungen
für technische Beschneiung
Das bewährte Schneerohrsystem mit der Schub- und Zugsicherung BLS®/VRS®-T sorgte für eine problemlose Leitungsverlegung, mit der
im Sommer 2013 begonnen wurde
INFORM NR. 2 / 2013 | SEITE 17
„Wir wollen weiterhin
Synergien nutzen“
Duktus Tiroler Rohrsysteme ist wieder TRM –
Interview mit Max Kloger
überzeugt bin, dass wir diese Nischen noch
besser und effizienter besetzen können, wenn
wir unseren Weg ohne Rücksichtnahme auf
Gruppeninteressen verfolgen können.
Max Kloger führt als alleiniger Inhaber die Geschicke der TRM –
Tiroler Rohre GmbH – und ist sich sicher, dass das Unternehmen
mit seinen rund 200 Mitarbeitern weiterhin eine erfolgreiche Rolle
im Gussrohrgeschäft spielen wird
Nach 17 gemeinsamen Jahren – zuerst im Firmenverbund von Buderus – und dann ab 2010
unter dem Namen Duktus – ist die Duktus Tiroler
Rohrsysteme GmbH ab 1. Januar 2013 wieder
eine eigenständige, inhabergeführte Firma und
heißt Tiroler Rohre GmbH mit dem Traditionslogo
TRM in den grünen Ringen.
Die Duktus S.A hat alle Anteile der 100%-Tochter Duktus Tiroler Rohrsysteme GmbH, Hall in Tirol, im Rahmen eines Management Buy-outs an
den langjährigen technischen Vorstand Max Kloger verkauft.
Wir haben ein Interview mit Max Kloger geführt,
das die Beweggründe und die zukünftige Ausrichtung transparent macht.
Herr Kloger, was war Ihr Hauptmotiv für diesen Schritt?
Die Situation auf den europäischen Märkten war
in den letzten Jahren sehr schwierig. Das ist
auch an uns nicht spurlos vorübergegangen.
Hier am Standort Hall setzen wir seit jeher auf
Nischen- und Spezialprodukte. Ich habe mich zu
diesem Schritt entschlossen, weil ich davon
Wie ist denn die Trennung von Duktus in
Wetzlar verlaufen? Konnte ein derartiger
Schritt ohne „atmosphärische Störungen“
abgewickelt werden?
Durchaus! Die Trennung ist einvernehmlich erfolgt und wir werden auch in Zukunft versuchen,
unsere Synergien bestmöglich für beide Seiten
zu nutzen. Nach wie vor werden wir uns wechselseitig mit jenen Produkten beliefern, die der
andere nicht im Portfolio hat. Außerdem werden
wir auch weiterhin gemeinsam Forschung und
Entwicklung betreiben.
Denken Sie, dass Ihr Heimatmarkt Österreich positiv auf die Namensänderung reagiert, oder hat man „Duktus“ doch schon
sehr verinnerlicht?
Eines steht fest – der Markenname Duktus hat
uns hier in Österreich und speziell in Tirol keinesfalls geschadet. Aber wir haben festgestellt,
dass auch „TRM“ extrem tief in unseren Märkten
verwurzelt ist und ein großes Gewicht hat. Wir
haben viel positive Resonanz auf die Rückumstellung auf TRM bekommen, sowohl von den
Kunden als auch von der Belegschaft. Das alles
hat auch viel mit Emotionalität zu tun. Wir haben
bemerkt, dass es eine starke Identifikation mit
der Marke hier am Standort gibt und dass das
„Wir-Gefühl“ bei uns stark ausgeprägt ist.
Vor welchen Herausforderungen steht die
TRM in den nächsten Jahren und welche
Ziele haben Sie sich gesetzt?
Wie schon gesagt werden wir auch in Zukunft
einvernehmlich mit unserem ehemaligen Schwesterunternehmen Duktus zusammenarbeiten
und die gegebenen Strukturen gegenseitig nutzen. Die zentrale Herausforderung ist, Wachstum
zu erzeugen, um die vorhandenen Kapazitäten
ausnutzen zu können. Selbstverständlich sind
wir von der konjunkturellen Entwicklung abhängig ebenso wie von den Rohstoff- und Energiepreisen, die nach wie vor eine große Rolle spielen. Wir sind ein Recycling-Unternehmen, das
seine Rohre aus zugekauftem Metallschrott fertigt. Daher ist der Preis des Einsatzmaterials ein
ebenso wichtiger Faktor wie jener der Energie,
egal ob Strom oder Erdgas. Diese Preise bestimmen unsere Wettbewerbsfähigkeit.
Unser Ziel ist es, stabile Beschäftigungsverhältnisse für unsere rund 200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu schaffen und ein unverzichtbarer
Partner im Bereich von Rohrsystemen und im
Spezialtiefbau zu bleiben, Nischen noch besser
zu besetzen und zusätzliche Produkte für neue
Anwendungen einzuführen. Die Weiterentwicklung und die Auseinandersetzung mit neuen
Anforderungen und Nachfragen am Markt darf
nicht vernachlässigt werden. Wir werden daher
den Fokus noch mehr auf individuelle Kundenwünsche ausrichten und maßgeschneiderte Lösungen mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis anbieten. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit
unserer effizienten Produktion weiterhin unseren
Platz auf Europas Märkten haben werden.
Herr Kloger, vielen Dank für das Gespräch.
Duktus Tiroler Rohrsysteme kehrt zum Markennamen TRM zurück und heißt seit dem 1. Januar 2013 Tiroler Rohre GmbH. Damit verbunden ist die Wiedereinführung des TRM-Logos und der markanten Farbe
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Herzlich willkommen
Neue Mitarbeiter bei Duktus in Wetzlar und TRM in Hall
Christoph Aigner
Seit 1. September
2013 leitet Christoph Aigner, Jahrgang 1980, den
Vertrieb Inland bei
der TRM in Hall.
Nach dem Abschluss des Studiums Bauingenieurwesen an der
Technischen Universität München
im Januar 2003
arbeitete er zunächst als Projektingenieur im internationalen
Kraftwerksbau bei Siemens in Erlangen, wurde
dann im Jahr 2006 Abteilungsleiter im Bereich
Engineering für Gaskraftwerke in Wien und war
zudem als technischer Projektleiter tätig.
Stets an Weiterbildung interessiert, absolvierte
Christoph Aigner berufsbegleitend ein Master of
Management Programm am Malik Managementzentrum in St. Gallen, Schweiz. Anschließend
leitete er – in den vergangenen drei Jahren –
Projekte der Unternehmensorganisation und
-führung in Werken, Vertriebs- und Engineeringeinheiten von Siemens in der Region Osteuropa.
Bei TRM hat er sich zum Ziel gesetzt, die vorhandene hohe Fachkompetenz und Kundennähe weiter zu fördern und damit die Marktposition
zu festigen.
Geboren ist Christoph Aigner in St. Michael/
Salzburg. Als begeisterter Skifahrer freut er sich
über die entsprechenden Möglichkeiten im Umkreis seines neuen Einsatzortes Hall in Tirol.
Am 2. September 2013 starteten bei der TRM zwei neue technische Lehrlinge: Frank Flachberger (li.), Maschinenbautechnik,
und Dominik Waibl, Elektrobetriebstechnik
Stefan Müller
Der 37-Jährige, geboren in Memmingen im Allgäu, verstärkt seit 1. Oktober
2013 als Vertriebsmanager in der Region Südbayern das
Team bei Duktus in
Wetzlar. Stefan Müller ist gelernter
Groß- und Außenhandelskaufmann
und war vor seinem
Wechsel zu Duktus
bei einem regionalen Fachgroßhandel für Tiefbau beschäftigt. Dort war er zunächst im Vertriebsinnendienst und die letzten acht Jahre im
Vertriebsaußendienst tätig.
Stefan Müller möchte die Kunden in seinem Verkaufsgebiet durch fachkompetente Beratung
betreuen und die Marke Duktus im südbayerischen Raum noch besser platzieren. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Seine Freizeit verbringt er gerne in den Bergen, im Winter
beim Snowboardfahren und im Sommer beim
Wandern und Mountainbiken.
Marouane
Bennouna
Das Duktus-Team
der Anwendungstechnik hat Verstärkung bekommen:
Seit März 2013 gehört Marouane Bennouna dazu. Der
neue Anwendungstechniker, Jahrgang
1983, studierte Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Wasser, Geotechnik und Verkehrswesen an
der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
in Leipzig. Im Rahmen seines Ingenieurpraktikums konnte er bereits seine Fähigkeiten im Forschungs- und Transferzentrum Leipzig e.V. unter
Beweis stellen. Der gebürtige Marokkaner spricht
neben Arabisch und Deutsch fließend Französisch und Englisch. Diese Sprachkenntnisse kommen ihm bei seinen Hauptaufgaben sehr zugute,
denn er wird vorwiegend Duktus-Kunden im Ausland, aber auch in Deutschland beraten und betreuen und europaweit bei Verlegeschulungen im
Einsatz sein.
Marouane Bennouna reist leidenschaftlich gern,
verbringt seine Freizeit aber auch oft auf dem
Tennisplatz oder beim Wellenreiten.
Tobias Besser
Seit 1. April 2013
leitet Tobias Besser
die „Technischen
Services“ bei Duktus
in Wetzlar.
Die Funktion beinhaltet die mechanische und elektrische Instandhaltung sowie die technische Planung von
Produktionsanlagen. Diese Aufgaben sollen in
einer neuen Struktur enger zusammenwachsen
im Sinne größerer Standardisierung, besserer Verfügbarkeit und reduzierten Kosten. Tobias Besser
ist ausgebildeter Elektriker und hat Elektrotechnik
studiert. Dem 58-Jährigen, der 25 Jahre bei Buderus Edelstahl in gleicher Funktion beschäftigt
war, liegt besonders die Förderung und Qualifizierung junger Mitarbeiter am Herzen.
Tobias Besser ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. In seiner Freizeit beschäftigt er
sich mit Astronomie, Rad fahren, Flusswandern
und außerdem liest er gern.
Am 1. August 2013 haben sich Julia Hastrich, Eugen Suchovoj und Jessica Joschko (v. li.) auf den Ausbildungsweg bei Duktus gemacht. Julia und Jessica haben eine Ausbildung zur Industriekauffrau begonnen und Eugen möchte Industriemechaniker werden.
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Danke für alles, Harald Oster
Harald oster ging in den Ruhestand
1970 war Harald Oster als kaufmännischer Angestellter in die damalige Buderus Handelsgesellschaft eingetreten. Bereits früh wurde sein verkäuferisches Talent für den Außendienst entdeckt, und in den nächsten Jahrzehnten entwickelte er sich mehr und mehr zu einem Experten
in allen Fragen rund um das duktile Gussrohr.
Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass
nahezu jeder der Gussrohrbranche in der Region Rheinland, die vom Anfang seiner Laufbahn
bis zum Eintritt in den Ruhestand am 31. Juli
2013 „seine“ Vertriebsregion war, heute die Vorteile duktiler Gussrohrsysteme kennt. Immer gut
gelaunt bewies er viel Durchhaltevermögen,
auch wenn es mal um nächtliche Einsätze ging.
Redegewandt wie er ist, hat sich Harald Oster,
der 1948 in Alken an der Mosel geboren wurde,
als unser Kollege und als Ansprechpartner für
unsere Kunden einen weit über die Region
Rheinland hinaus bekannten Namen gemacht.
Aus vielen Geschäftsbeziehungen entwickelten
sich im Laufe der Jahre Freundschaften, die
auch mit der Beendigung von beruflichen Tätigkeiten weiter Bestand haben. Bei unzähligen an
Rhein und Mosel zum Teil besonders anspruchsvollen Projekten hat er bewiesen, dass er neben
der kaufmännischen Ader auch über ein ausge-
prägtes technisches Verständnis verfügt. Über
viele Bauvorhaben, die nicht zuletzt dank seiner
umfassenden Beratung zur Zufriedenheit aller mit
duktilen Gussrohren ausgeführt wurden, haben
wir in der inform berichtet. Alle Kollegen, ganz
besonders die „Vertriebler“, möchten sich an
dieser Stelle für die gemeinsame Zeit mit vielen
konstruktiven und fröhlichen Stunden bei Harald
Oster bedanken. Wir wünschen ihm noch viele
glückliche Jahre im Kreise von Familie und
Freunden. Wie Eingeweihte wissen, wird sein
Enkel Luca dafür sorgen, dass es dem Opa nicht
langweilig wird. Besonders freuen würden wir
uns, wenn wir uns zukünftig mindestens einmal
im Jahr beim Duktus-Familientag selbst davon
überzeugen dürfen, dass ihm der wohlverdiente
Ruhestand gut bekommt.
Harald Osters Nachfolger sind seine Kollegen
Heinz-Jörg Weimer, Karl-Wilhelm Römer und Jürgen Schütten. Für das Verkaufsgebiet Mittelhessen/Rheinland-Nord ist seit 1. August 2013 Florian Häusler zuständig, der bislang Sachbearbeiter im Innendienst war. Bei zahlreichen gemeinsamen Kundenbesuchen hat der alte Hase Oster
seinen 25-jährigen Kollegen bestens auf den
neuen Job vorbereitet.
Im Einsatz gegen die Fluten
Karl-Wilhelm Römer packte mit an
Bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2013
waren es immer wieder die vielen freiwilligen Helfer und ihre unermüdlichen Einsätze, die landauf,
landab gelobt wurden. Alle waren beeindruckt
von dem Zusammenhalt und der perfekten Organisation der Helfer untereinander und im Zusammenspiel mit zivilen Kräften von Feuerwehr, THW
und Bundeswehr. Einer derjenigen, die einsprangen, wo Not am Mann war und sich der Flut entgegenstellten, war Duktus Vertriebsmanager KarlWilhelm Römer. Zusammen mit seinen Kameraden der Feuerwehr Diemelsee und dem Katastrophenschutzzug des Landkreises Waldeck-Frankenberg war Römer neun Tage lang im Großraum
Dresden in Sachsen, um die rund 100 Einsatzkräfte zu koordinieren. Betroffen von den Ereignissen berichtet er: „Unsere Hauptaufgabe bestand darin, einen Deich nahe des Meißener Ortsteils Wildberg auf 500 Meter Länge mit Sandsäcken zu sichern und deutlich zu erhöhen, um den
Ort vor den Wassermassen zu schützen. Vor un-
serem Eintreffen waren die Bevölkerung und die
örtlichen Einsatzkräfte ganz auf sich allein gestellt. Zusammen mit Einsatzkräften des Landkreises und der Stadt Darmstadt und mit Unterstützung der Bundeswehr wurden mehr als
110.000 Sandsäcke befüllt und aufgeschichtet.
Unser Team aus Waldeck-Frankenberg arbeitete
im Schichtsystem – bis zu zwölf Stunden Arbeit,
dann mindestens acht Stunden Ruhe und Schlaf.
Für die letzten Einsatzkräfte, die gegen 16 Uhr in
ihre Unterkunft nach Dresden zurück fuhren, ging
es also gegen Mitternacht wieder los.“ Römer war
von der Anteilnahme und dem Dank der Bevölkerung überwältigt. “Wir bekamen Kuchen, Getränke, Obst, belegte Brote und Brötchen und
immer wieder Worte der Anerkennung. Das hat
uns bei all der Anstrengung stets neu motiviert.“
Am 11. Juni 2013 hieß es dann für Karl-Wilhelm
Römer erschöpft aber zufrieden die Heimreise ins
Sauerland anzutreten, um dann wieder für Duktus „anzupacken“.
Harald Oster in seinem Element – Kundengespräche auf dem
Messestand. Im Hintergrund sein Nachfolger Florian Häusler
Vor Ort: Harald Oster (li.) und Ferdinand Faber, Wassermeister
der Stadtwerke Mayen, auf einer Baustelle an der L83
Karl-Wilhelm Römer, Duktus-Vertriebsmanager für die Region Hessen/Süd-Niedersachsen, war einer der vielen freiwilligen Helfer, die
die Bevölkerung in Sachsen während der Flutkatastrophe unterstützten
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So schöne Autos!
Dirk Weber, Vorarbeiter in der Instandhaltung, schraubt gern – sein hobby heiSSt tuning
Sein Hobby fing mit dem Führerschein an. Von
da an war Dirk Weber fasziniert von Autos und
machte das Tuning seiner Fahrzeuge zu seinem
Hobby. Dass er mit seinen Ideen und seiner Eigenleistung in Sachen „Schrauben“ einmal richtig erfolgreich sein würde, das hätte sich Dirk
Weber nicht gedacht.
Der Tuning-Fan ist Vorarbeiter in der Instandhaltung bei Duktus. Hier hat er seine Ausbildung
zum Industriemechaniker gemacht und mit seinen 25 Jahren Zugehörigkeit ist er schon fast ein
Duktus-Urgestein. Die Instandhaltung hat es ihm
(beruflich) angetan. „Hier ist abwechslungsreiches Arbeiten möglich, man kommt im ganzen
Betrieb herum und die Aufgaben sind anspruchsvoll. Die Instandhaltung ist so etwas wie
ein Knotenpunkt im Betrieb und es wird nie langweilig“, sagt der 41-Jährige. Fingerfertigkeit, Geschick und viel technisches Verständnis sind
auch wichtig für sein Hobby. Dazu kommt gestal-
terisches Empfinden, ohne das man beim Tuning
nicht auskommt. „Als ich zusammen mit Freunden anfing, an Autos herumzuschrauben, war
mir ganz schnell klar, dass Schrauben allein nicht
mein Ziel war. Ich wollte meine Autos zu etwas
Besonderem machen, zu Einzigartigkeiten, nicht
nur was die Motorleistung und das Fahrwerk
angeht, sondern in der gesamten Erscheinung.“
Das hat Dirk Weber geschafft, denn sein VW
Cabrio Eos ist mittlerweile in zahlreichen Fachzeitschriften vorgestellt worden und hat Preise
und Pokale gewonnen. Wie viel Mühe und Zeit
dahinter steckt, um aus einem normalen Auto
einen Star zu machen, kann man nur ermessen,
wenn man sich den Eos anschaut. Die komplette
Innenausstattung hat Dirk Weber nach seinen
Vorstellungen von einem Sattler neu gestalten
lassen. Alles in Leder in den Farben Creme und
Dunkelrot mit besonderen Applikationen auf den
Sitzen. In der Presse (VW Scene 08/11) wurde
das Auto als „260-PS-Schokoriegel mit cremiger
Füllung“ bezeichnet, nachdem Dirk dem Eos –
einstmals samoarot – eine matt-braune Folierung
verpasst hatte. „Abwechslung muss sein“, meint
der gebürtige Waldgirmeser, der sich sicher ist,
dass auch der Schokoriegel nicht sein letztes
Wort in Sachen Aufmotzen ist. Dass die Prinzessin auf vier Rädern maximal tiefergelegt ist, ist
für Tuning-Begeisterte totale Normalität. Das
Fahrwerk ist komplett umgebaut. Das hat Dirk
zum Teil selbst geleistet. Durch eine Hydraulik
lassen sich die Fahrgestelleigenschaften verändern. Aktuell schwebt das 4,4 Meter lange Cabrio auf Luft statt auf Öl und die Alufelgen sind
seit 2010 um eine Zollgröße gewachsen. Mit diesem Wunder der Technik und Schönheit kann
man bei angepasster Fahrhöhe auch auf einer
halbwegs normalen Straße fahren, obwohl jeder,
der etwas mit Tuning am Hut hat, weiß, dass es
darum bei den Show-Cars gar nicht geht.
Für den Alltag hat Dirk ein so genanntes Brotund-Butter-Auto, mit dem er zur Arbeit fährt. Dieser Audi ist zwar auch nicht „ganz ohne“, tiefergelegt ist er schon, aber er schafft es ohne Probleme über die Gleise vor dem Duktus-Werkseingang zu fahren. An den Wochenenden sind
Dirk, seine Eos-Prinzessin und seine Freunde,
die alle dasselbe Hobby haben, unterwegs, um
die Prachtstücke auf Ausstellungen und Messen
vorzuführen. „Wir sind ein eingeschworener
Kreis und wir unterstützen uns gegenseitig beim
Schrauben und auch bei der Ideenfindung“,
sagt er und freut sich, dass er schon so viele
Pokale gewonnen hat.
Was wird es in Zukunft geben? Das weiß Dirk
noch nicht so genau, aber es könne sein, dass
die Folie wieder runter kommt und der Eos erneut in Samoarot strahlt. Die Tuning-Presse jedenfalls wird weiterhin ein Auge werfen auf den
Duktus-Instandhalter und über seine Ambitionen
berichten, denn – keine Frage – seine Ideen
sind speziell.
Dirk Weber, Jahrgang 1972, bevorzugt beim Tuning seiner Autos
das dezent Schöne
Dirks neueste Errungenschaft ist ein feuerroter fertig getunter
Karmann Ghia-Oldtimer
Dirks Eos ausgestellt auf der Essen Motor Show 2012
Dirk Webers ganzer Stolz – Show Car VW Eos glänzt wie Schokolade
INFORM NR. 2 / 2013 | SEITE 21
Mal was anderes!
Viele kamen!
Duktus-Familientag mit Wanderung, Schatzsuche, Bergwerksbesuch und Lokomotivrundfahrten
Tag der offenen Tür bei
Duktus in Rudná
Auf zur Grube Fortuna! Vier Kilometer lang war die Strecke – für
die Wanderer von Duktus kein Problem!
Tilmann Rohrmoser, Sohn von Geschäftsführer Stefan Weber,
hatte genau das richtige T-Shirt an – Go out and play
Duktus litinové systémy stellte beim Tag der offenen Tür den
neuen Unternehmenssitz in Rudná vor
„Mal was anders!“ war die Idee des Duktus Familientages am 24. August 2013, die sich das Organisationsteam – Patricia Olcay, Jacqueline
Bablich, Stefan Pohl und Stefan Brück – ausgedacht hatte und deren kreative Umsetzung großen Erfolg hatte, denn rund 220 Duktusianer mit
Kind und Kegel machten sich auf den vier Kilometer langen Weg und zollten dem Duktus-Motto
des Jahres 2013 „Gesundheit“ Tribut. Gewandert
wurde zur Grube Fortuna bei Oberbiel, die eine
besondere Beziehung zu Duktus hat, denn das
hier gewonnene Eisenerz wurde in den ehemaligen Hochöfen verhüttet. Heute ist die Grube ein
Besucherbergwerk und ein beliebtes Ausflugsziel
in der Region.
Damit die Wanderung für die Kinder nicht zum
„trögen Mitlaufen“ wurde, hatten die Organisatoren eine spannende Schatzsuche vorbereitet.
Die Kinder mussten Buchstaben suchen, die
schließlich – richtig zusammen gesetzt – das
Lösungswort „Schatz im Sandkasten“ ergaben.
Das kam gut an, und die Kids waren begeistert
von der prall gefüllten Schatzkiste. Alle genossen
den Tag und die leckeren Speisen, die im Zechenhaus der Grube Fortuna auf den Verzehr
warteten. Bei über 20 Grad Celsius fand das Eis
eines extra bestellten Eiswagens viel Zuspruch.
Während des Tages hatten alle die Möglichkeit,
an einer Stollenbesichtigung oder an Lokomotivrundfahrten teilzunehmen.
„Dieser erste Familientag außerhalb des Werksgeländes war wirklich super, abwechslungsreich,
gut organisiert und halt mal was anderes“, fasste
Peter Mletzko vom Marketing zusammen.
Im November 2012 war die tschechische Vertriebsgesellschaft Duktus litinové systémy nach
Rudná, einer Kleinstadt 15 Kilometer von Prag
entfernt, umgezogen und im Frühjahr 2013 wurde auf dem neuen Betriebsgelände eine Zelthalle
von 20 mal 30 Metern für die Formstücklagerung
aufgebaut. Das war Anlass, am 20. Mai 2013 zu
einem Tag der offenen Tür einzuladen, um den
Kunden und Freunden des Unternehmens die
neuen Örtlichkeiten vorzustellen. Das Interesse
war sehr groß und im Laufe des Tages kamen
über 100 Gäste, meist Händler, Partner aus Planungsbüros, Wasserwerken und Baufirmen. Bei
guter Stimmung, deftigem Essen – es gab gegrillte Schweinekeulen – wurde bis in die Nachtstunden gefeiert. Für fetzige Musik sorgte die
Band von Jirí Mlynár, Außendienstarbeiter von
Duktus litinové systémy und leidenschaftlicher
Hobbymusiker.
Großartig ausruhen konnte sich die Mannschaft
aus Rudná allerdings nicht, denn am nächsten
Tag begann in Prag die im Zwei-Jahres-Turnus
stattfindende Fachmesse VODOVODY-KANALIZACE, auf der Duktus mit einem 80 Quadratmeter großen Stand vertreten war.
Sie hielten das Duktus-Banner hoch: Organisatoren Nina Moos,
Jacqueline Bablich und Stefan Brück (v. li.)
Glückauf zum guten Essen vor dem Zechenhaus
Geschafft! Die Schatztruhe war entdeckt
Gegrillte Schweinekeulen – kulinarischer Höhepunkt des Tages
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Gemeinsam laufen, weil es Spaß macht
Rennsteig-Staffellauf, J.P. Morgan Corporate Challenge Run und Wetzlarer Brückenlauf
J.P. Morgan Corporate Challenge Run in
Frankfurt – Team Duktus erstmals mit von
der Partie
Matthias Brand (HTI Thüringen) im Trikot der „Gusseisernen“
„Die Gusseisernen“ waren wieder am Start
Sie schafften es erneut, sich einen der begehrten
Startplätze für den 15. Rennsteig-Staffellauf am
22. Juni 2013 zu ergattern. Die Gusseisernen, ein
Team aus Mitarbeitern der HTI Thüringen KG,
EWE Armaturen Braunschweig, Duktus und Kunden dieser Unternehmen aus der Wasser- und
Abwasserbranche in Thüringen, ging schon zum
dritten Mal auf die Strecke bei diesem Teamlaufwettbewerb über 171,3 Kilometer, bei dem in diesem Jahr insgesamt 235 Staffeln teilnahmen. Der
neu formierten Staffel – erstmals hatten die
Herren weibliche Unterstützung durch Romy Winter (HTI NL Erfurt) als Radbegleiterin – gelang es
diesmal eine neue Team-Bestzeit aufzustellen.
Bei hervorragendem Wetter und einer guten Organisation durch Mannschaftsleiter Danny Hildebrandt legten die Gusseisernen eine bemerkenswerte Leistung an den Tag. Startläufer war Steffen
Gradl und nachdem Karsten Walter (EWE Braunschweig) eine Wahnsinnszeit auf der vorletzten
Etappe lief, zeichnete sich der Rekord für die
Gusseisernen ab und wurde schließlich zur Realität, als Schlussläufer Matthias Apel kurz vor 21.30
Uhr das Ziel nach 15 Stunden, 24 Minuten und
45 Sekunden in Hörschel bei Eisenach erreichte.
Traditionell wurde der Stein, der von Läufer zu
Läufer weitergegeben worden war, in die Werra
geworfen. Die Mannschaft jubelte, zumal sie auch
in der Gesamtwertung einen achtbaren 146ten
Platz erreicht hatte. Dass sie nächstes Jahr wieder starten werden, war allen klar.
Am 12. Juni 2013 um 19:30 Uhr fiel der Startschuss für den J.P. Morgan Lauf. Bei 68.709 laufbegeisterten Mitarbeitern aus 2.782 Unternehmen hat es über eine Stunde gedauert, bis die
Läuferinnen und Läufer des Team Duktus überhaupt erst die Startlinie überlaufen konnten, um
anschließend nach einer guten halben Stunde
das Ziel zu erreichen.
Der J.P. Morgan Run ist ein Lauf über 5,6 Kilometer durch die Frankfurter Innenstadt, bei dem im
Vordergrund Werte wie Teamgeist, Kommunikation, Kollegialität, Fairness und Gesundheit stehen.
Zudem unterstützen die Organisatoren einen guten Zweck. In diesem Jahr kamen 247.500 Euro
für den deutschen Behindertensport zusammen.
Neben Frankfurt findet die J.P. Morgan Corporate
Challenge auch in sieben Städten der Vereinigten
Staaten und in London, Sydney, Singapur, Johannesburg und Shanghai statt und ist somit die
größte Firmenlauf-Serie der Welt.
Das Team Duktus mit seinen elf Läuferinnen und
Läufern hatte das, was man bei diesem Lauf in
erster Linie haben soll: Spaß am Laufen in der
Gemeinschaft. Da es gut geklappt hat mit der
Premiere beim J.P. Morgan, denken die Mitstreiter an eine Wiederholung im nächsten Jahr.
Mehr erfahren über „Die Gusseisernen“:
inform 2/2012 und 3/2011 im inform DownloadBereich www.duktus.com/de/inform html
Team Duktus vor dem Start. Die magentafarbenen T-Shirts waren
ein echter „Hingucker“
„Die Gusseisernen“ freuten sich über die Medaille, ihre KlasseLeistung und den Teamgeist der Mannschaft
Team Duktus erreichte beim traditionellen Wetzlarer Brückenlauf am 30. August 2013 einen guten mittleren Platz
INFORM NR. 2 / 2013 | SEITE 23
Über den Tellerrand hinausschauen
Azubi-Austausch zwischen Duktus und TRM
Im August 2013 hatten vier Duktus-Azubis Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszuschauen
und für drei Tage bei der TRM in Hall/Tirol Eindrücke vom Arbeitsalltag des befreundeten Unternehmens zu sammeln. Es waren Nina Moos, Jacqueline Bablich, Stefan Brück und Kevin Scherz,
die am 31. Juli 2013 die Reise nach Tirol antraten. „Wir wurden sehr herzlich empfangen“, sagt
Stefan Brück, der in die TRM-Vertriebsabteilung
hineinschnuppern durfte, während Nina im Einkauf Erfahrungen sammelte, Jacqueline sich mit
der Lohnabrechnung beschäftigte und Kevin zusammen mit TRM-Betriebselektrikern eine Datenleitung im Betriebsratsbüro verlegte. „Wir haben
uns über den Besuch des sympathischen Vierer-
teams aus Wetzlar gefreut“, berichtet TRM-Betriebsratsvorsitzender Armin Eberl. Er hatte sich
sehr um das Wohlergehen der Azubis gekümmert und bekam dafür viel Lob von den jungen
Leuten. Nina Moos war begeistert: „Betriebsrat
und Geschäftsleitung haben sich richtig viel
Mühe gegeben und uns zum Beispiel einen Besuch im Silberbergwerk in Schwaz ermöglicht.
Zusammen mit unserem Personalleiter Stefan
Pohl und Dietmar Fischer, dem TRM-Personalund Einkaufsleiter, fuhren wir mit der Stollenbahn
drei Kilometer in das Bergwerk ein. Das war ein
fantastisches Erlebnis und bei der einstündigen
Führung haben wir viel gelernt über den mittelalterlichen Silberabbau in Tirol.“
Während der drei Tage erkannten die vier Duktus-Azubis viele Parallelen, aber auch Unterschiede in den Arbeitsabläufen der beiden Unternehmen. Das war das Ziel des Austausches –
sehen, wie andere arbeiten, Vergleiche ziehen
und den Horizont erweitern.
„Eine Weiterführung des Austauschprogramms ist
geplant“, sagt Armin Eberl, „denn alle profitieren
von diesem Blick über den Gartenzaun hinaus.“
Jubiläen
Wir gratulieren
Azubi-Wettbewerb Moveguide
Team Duktus belegte zweiten Platz
Beim bundesweiten Azubi-Wettbewerb Moveguide, der von der BARMER GEK im Bereich der
betrieblichen Gesundheitsförderung durchgeführt
wird, belegten die Auszubildenden von Duktus
einen hervorragenden zweiten Platz.
Seit einigen Jahren bietet die BARMER GEK diesen Wettbewerb an. Die Idee: Auszubildende
werden in ihren Betrieben zu Impulsgebern in
Sachen Gesundheit und Fitness und helfen dem
Unternehmen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung auf die Sprünge.
In diesem Jahr lagen der Jury 37 spannende
Projekte vor. 225 Azubis waren beteiligt. Das
Team Duktus – Jacqueline Bablich, Stefan Brück,
Hakki Orbay und Niklas Groh – punktete mit einer Menge guter Ideen, viel Motivation und präsentierte sich der Jury mit einem professionellen
Auftritt. „BGM-Aufbauprogramm bei Duktus“ war
das Thema. Es wurden Pro-Kopf-Kosten krankheitsbedingter Fehlzeiten aufgezeigt, Einsparpotenziale, die sich durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) erschließen könnten,
erörtert und die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung vorgetragen. Hier konnten die Azubis
handfeste Fakten vorweisen: Arbeitsplatz-Ergonomie und Vorsorgeuntersuchungen wurden bevorzugt. Duktus-Geschäftsführer Stefan Weber freute
sich über den Erfolg des pfiffigen Nachwuchses:
„Unsere Azubis als „Unternehmensberater“ haben gezeigt, wie mit frischen Ideen, Motivation
und Kreativität Schwung in ein System gebracht
werden kann und eingefahrene Bahnen mit neuen Lösungsansätzen belebt werden können.“
Preisübergabe am 7. Oktober 2013 – v. li.: Stefan Pohl (Leitung Personal/Duktus), Hakki Orbay, Niklas Groh, Jacqueline Bablich, Stefan
Brück (Duktus-Azubis), Claudia Prause (Mitarbeiterin Barmer GEK) und Jochen Adam (Bezirksgeschäftsführer Barmer GEK)
Duktus Rohrsysteme Wetzlar GmbH
40-jähriges Jubiläum
Dieter-Franz Bendix, 18.2. 2014
Horst Weiss, 7.3. 2014
25-jähriges Jubiläum
Ali Sahin, 14.11. 2013
Günther Döring, 25.12. 2013
Ali Hassan, 1.4. 2014
Thomas Holzhäuser, 9.5. 2014
Roman Grendysa 16.5. 2014
Tiroler Rohre GmbH
25-jähriges Jubiläum
Reinhard Jenewein, 1.3. 2014
30-jähriges Jubiläum
Tobias Mader, 20.2.2014
Josef Knapp, 1.3.2014
35-jähriges Jubiläum
Helmut Kappmayer, 8.3.2014
„Austausch-Azubis“ Stefan Brück, Jacqueline Bablich, Kevin
Scherz und Nina Moos waren begeistert vom Besuch bei der TRM
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