Programm VBC-Prog4(v6)
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P R E S E N T S WIENER SÄNGERKNABEN SCHLOSS SCHÖNBRUNN 2004 P R E S E N T S WIENER SÄNGERKNABEN SCHLOSS SCHÖNBRUNN 2004 S U P P O R T E D in association with B Y I N H A LT CONTENTS Willkommen Welcome Das Schönbrunner Schlossorchester Schönbrunn Palace Orchestra Seite - page 4 Seite - page 1 2 Willkommen Welcome Schloss Schönbrunn Schönbrunn Palace Seite - page 5 Seiten - pages 1 3 - 1 6 Willkommen Welcome Programm Programme Seite - page 6 Seiten - pages 1 7 - 2 4 Wiener Sängerknaben Vienna Boys’ Choir ¡Viva Mexico! ¡Viva Mexico! Seiten - pages 7 - 1 1 Seiten - pages 2 5 - 2 7 WILLKOMMEN WELCOME Die Geschichte der Wiener The history of the Vienna Boys’ Sängerknaben ist eng mit jener der Choir is closely connected to the Wiener Hofmusikkapelle verknüpft. history of the Imperial Court Als Kaiser Maximilian I. im Jahre Music (Wiener Hofmusikkapelle). 1498 Weisung erteilte, dass dieser In 1498, Emperor Maximilian I bedeutenden Musikinstitution issued a decree stating that he künftig sechs Knaben angehören wanted six boys to be among his sollten, hatte die Geburtsstunde der court musicians; this was in effect kaiserlich königlichen the foundation of the court choir Hofsängerknaben und somit auch boys which eventually became the der Wiener Sängerknaben Vienna Boys’ Choir. geschlagen. Today the world-famous Heute besteht das weltberühmte institute is made up of four choirs, Institut aus insgesamt vier Chören, named after composers who in die nach Komponisten benannt their time were closely associated sind, die zu ihrer Zeit ein besonderes Naheverhältnis zu den with the imperial choir: Haydn, Mozart, Bruckner and Wiener Sängerknaben hatten: Haydn, Mozart, Bruckner und Schubert. Franz Schubert was himself a chorister. These four Schubert. Franz Schubert war selbst Sängerknabe. choirs wear the well-known sailor suit and travel across all Diese vier Chöre tragen die bekannte Matrosenuniform und continents. In addition to their tours, they perform in bereisen alle Kontinente. Dazu kommen natürlich noch die Austria, at the Vienna State Opera, in the Musikverein or as Auftritte im Inland, sei es in der Wiener Staatsoper, auf members of the Wiener Hofmusikkapelle, which accounts anderen Bühnen unseres Landes oder als Mitglied der for the choir’s close ties with the Vienna Philharmonic Hofmusikkapelle, wodurch sich auch der traditionell enge Orchestra. Kontakt zu den Wiener Philharmonikern begründet. After World War II, the Augartenpalais, Emperor Joseph Vom „Augartenpalais“, dem ehemaligen Jagdschloss Kaiser II’s former hunting lodge, became the home of the Vienna Joseph II., in dem die Wiener Sängerknaben nach dem 2. Boys’ Choir. From here, it is but a few kilometres to Schloss Weltkrieg ihre Heimstätte gefunden haben, sind es nur wenige Schönbrunn, where the Austrian emperors resided and Kilometer bis zur Stätte monarchischen Wirkens, dem Schloss reigned. Tradition connects: for this reason, the Choir Schönbrunn. –which for centuries was part of the imperial court - is Tradition verbindet! Aus diesem Grunde freut sich der Chor, extremely pleased to perform with the Schönbrunner der über Jahrhunderte dem Österreichischen Kaiserhaus direkt Schlossorchester in front of this impressive and historically unterstand, gemeinsam mit dem Schönbrunner Schlossorchester significant building. einige Tage an diesem ebenso beeindruckenden wie historisch The Wiener Sängerknaben wish their audience an bedeutenden Ort auftreten zu können. enjoyable time at the concerts and an unforgettable stay in Die Wiener Sängerknaben wünschen ihrem Publikum the Austrian capital. einige unbeschwerte, schöne Stunden und einen unvergesslichen Aufenthalt in der österreichischen Bundeshauptstadt. Dr. Eugen Jesser Direktor Dr. Eugen Jesser Director 4 WILLKOMMEN WELCOME Imperiales Wien – wer denkt Imperial Vienna – these words da nicht gleich an Schönbrunn, immediately conjure up images of die Wiener Sängerknaben und Schönbrunn, the Vienna Boys’ andere Attraktionen. Was liegt Choir and other attractions. So also näher, als zwei der what could be better than to bring bekanntesten Imageträger dieser together the city’s two best known Stadt zusammen zu bringen. Die icons? The Schloß Schönbrunn Schloß Schönbrunn Kultur- und Cultural Management Company is Betriebsges.m.b.H. freut sich therefore especially pleased to daher besonders über invite the world famous Boys’ Vorführungen der weltbekannten Choir to perform for the second Knabenchor - direkt vor dem time, directly in front of the palace. Schloss. The Schloß Schönbrunn Unsere Gesellschaft wurde Cultural Management Company 1992 mit dem Ziel gegründet, was founded in 1992 with the aim Schönbrunn mit selbst of making Schönbrunn financially erwirtschafteten Mitteln für self-sufficient in order to be able to zukünftige Generationen preserve its history authentically for historisch-authentisch zu future generations. In seeking to erhalten. Dabei entwickeln wir fulfil this aim, we are constantly unser Angebot stets weiter, damit developing and extending the scope es den kulturellen, touristischen of our activities in order to meet the und kommunalen Ansprüchen Dr. Wolfgang Kippes Dr. Franz Sattlecker needs of our visitors, whether they unserer Besucher immer besser entspricht. Passende Synergien zu be tourists or members of the local community. The key to making nutzen, ist dafür unerlässlich. this endeavour successful lies in the appropriate use of such synergy. Die Wiener Sängerknaben auf dem Ehrenhof des Schlosses A performance by the Vienna Boys’ Choir in the Parade Court of Schönbrunn ist Kultur pur und ein weiterer Anreiz für Touristen, Schönbrunn Palace is culture in its purest form, providing an diese Stadt zu besuchen. Bei einer solchen Besonderheit dürfen wir additional incentive for tourists to visit this city. We welcome them, auch viele Wiener als Gäste begrüßen. and we also welcome many of Vienna’s own citizens who are in our Anspruchsvolle Veranstaltungen funktionieren nur reibungslos, audience on this very special occasion. weil die Beteiligten mit enormer Energie und Freude daran Complex events such as these only function without friction arbeiten. Bei allen, die am Zustandekommen dieser Aufführungen because the participants work together with enormous energy and mitgewirkt haben, möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. enthusiasm. We would like to take this opportunity to say thank Allen Zuschauern wünsche ich nun einen unvergesslichen you to everybody who has had a part to play in making these Abend hier vor dem Schloss beim Sommerevent 2004, einer performances happen. exklusiven Vorstellung der einzigartigen Wiener Sängerknaben. We wish our spectators an unforgettable evening here at the palace for this 2004 Summer Event, an exclusive performance by the unique Vienna Boys’ Choir. Dr. Wolfgang Kippes Geschäftsführer Schloß Schönbrunn Kultur-und Betriebsges.m.b.H. Dr. Wolfgang Kippes Managing Director Schloß Schönbrunn Cultural Management Company Dr. Franz Sattlecker Geschäftsführer Schloß Schönbrunn Kultur-und Betriebsges.m.b.H. 5 Dr. Franz Sattlecker Managing Director Schloß Schönbrunn Cultural Management Company WILLKOMMEN WELCOME Die österreichische For the first time, the Austrian Quadriga/Superfund Gruppe company Superfund/Quadriga is präsentiert heuer erstmals als this year the main sponsor of the Hauptsponsor den Kulturevent des cultural event of the summer. The Sommers: Die weltberühmten world-renowned Vienna Boys’ Wiener Sängerknaben, einst Teil der Choir, once a part of the Habsburg Hofkapelle der Habsburger, knüpfen Imperial Chapel, hark back to the an die glanzvollen Zeiten der K&K- dazzling times of the Kaiser’s empire Monarchie an und treten im and take the stage at Schönbrunn Ehrenhof vor Schloss Schönbrunn Palace. In doing this the most auf. Damit kehrt der berühmteste famous Boys’ Choir in the world Knabenchor der Welt wieder an return to their former domain. The seine ehemalige Wirkungsstätte authentic façade of Schönbrunn zurück. Die authentische Kulisse Palace turns this performance into a vor Schloss Schönbrunn macht cultural event of the highest order diese Veranstaltung zu einem – one would call it a ‘Top Kulturereignis aller ersten Ranges - Performance’ in the finance world. in der Finanzwelt würde man von At the same time the Vienna einer Top-Performance sprechen. Boys’ Choir is the best proof that Austrian high achievement Die Wiener Sängerknaben sind gleichzeitig der beste belongs to the world’s elite in many areas. At Beweis dafür, dass österreichische Leistungen in vielen Quadriga/Superfund investment group too, the Know-How Bereichen zur Weltspitze gehört. comes from Austria. Founded in 1995 in Vienna, we now have Auch bei der Quadriga/Superfund Investmentgruppe more than 200 employees and do business in the most stammt das Know how aus Österreich.1995 in Wien important financial districts in the world. Superfund Futures gegründet, beschäftigen wir heute mehr als 200 Mitarbeiter Fund has enthused more than 45,000 investors world-wide. und verfügen über Standorte in den wichtigsten As an Austrian myself, I am very proud of this unique Finanzmetropolen der Welt. Superfund Futures-Fonds cultural tradition, and it is therefore a real pleasure for me that begeistern mehr als 45.000 Investoren weltweit. I can support the Vienna Boys’ Choir both financially and Als Österreicher bin ich stolz auf dieses einzigartige ideologically. I am all the more pleased that we can be a Kulturerbe, es ist mir daher ein persönliches Anliegen, die partner in these fantastic performances. Wiener Sängerknaben sowohl finanziell als auch ideell zu On behalf of the Quadriga-Superfund Group, I would very unterstützen. Umso mehr freue ich mich, dass wir als Partner much like to welcome every single audience member to these dieser großartigen Veranstaltung mit dabei sein dürfen. Gala performances and I hope that you have an unforgettable Im Namen der Quadriga/Superfund Gruppe darf ich alle evening with the Vienna Boys’ Choir. Zuseher sehr herzlich zu den Galavorstellungen begrüßen und wünsche einen unvergesslichen Abend mit den Wiener Sängerknaben. Christian Baha Direktor Christian Baha Director Superfund Superfund 6 WIENER SÄNGERKNABEN V I E N N A B OYS ’ C H O I R Vor mehr als einem halben Jahrtausend, im Jahre 1498, verlegte Kaiser Maximilian I. seinen Hof und seine Hofmusik von Innsbruck nach Wien. Er ordnete ausdrücklich an, dass sich unter den Musikern auch sechs Knaben befinden sollten. Damit hatte er den Grundstein für die Wiener Hofmusikkapelle, für die kk Hofsängerknaben und schließlich auch für die Wiener Sängerknaben gelegt. Bis 1918 sang der Chor ausschließlich für den und im Auftrag des Hofes, bei Messen, privaten Konzerten und Empfängen sowie politischen Ereignissen. Musiker wie Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer, Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Joseph Fux, Christoph Willibald Gluck, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Caldara, Antonio Salieri und Anton Bruckner musizierten mit den Hofsängerknaben. Jacobus Gallus und Franz Schubert gehörten selbst zum Chor, wie auch die Dirigenten Hans Richter, Felix Mottl und Clemens Krauss. Die Brüder Joseph und Michael Haydn waren Sängerknaben im Stephansdom und wurden oft an die kaiserliche Kapelle verliehen. Nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie 1918 übernahm der österreichische Staat die Hofoper, das Orchester und den Erwachsenenchor, nicht aber den Knabenchor. Die Wiener Sängerknaben verdanken ihr Weiterbestehen der Initiative von Josef Schnitt, der 1921 Rektor der Burgkapelle wurde. Schnitt verwandelte den Knabenchor in einen privaten Verein: Aus den Hofsängerknaben wurden die Wiener Sängerknaben, die Kadettenuniform wich dem Matrosenanzug. Chronischer Geldmangel zwang den Chor dazu, Konzerte außerhalb der Burgkapelle zu geben; das Repertoire umfasste Motetten, weltliche Lieder und – auf Betreiben der Buben - Kinderopern. Der Erfolg war unglaublich: Innerhalb eines Jahres sangen die Wiener Sängerknaben in Berlin (unter Leitung von Erich Kleiber), Prag und Zürich. Athen und Riga (1928) folgten, Spanien, Frankreich, Dänemark, Norwegen und Schweden (1929), die USA (1932), Australien (1934) und Südamerika (1936). In 1498, more than half a millennium ago, Emperor Maximilian I moved his court and his court musicians from Innsbruck to Vienna. He gave specific instructions that there were to be six boys among his musicians. For want of a foundation charter, historians have settled on 1498 as the official foundation date of the Vienna Hofmusikkapelle and in consequence - the Vienna Boys’ Choir. Until 1918, the choir sang exclusively for the imperial court, at mass, at private concerts and functions and on state occasions. Musicians like Heinrich Isaac, Paul Hofhaimer, Heinrich Ignaz Franz Biber, Johann Joseph Fux, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Caldara, Antonio Salieri and Anton Bruckner worked with the choir. Composers Jacobus Gallus and Franz Schubert, and the conductors Hans Richter, Felix Mottl and Clemens Krauss were themselves choristers. Brothers Joseph and Michael Haydn were members of the choir of St. Stephen’s Cathedral, and sang frequently with the imperial boys’ choir. In 1918, after the breakdown of the Habsburg empire, the Austrian government took over the court opera (i.e. the opera, its orchestra and the adult singers), but not the choir boys. The Wiener Sängerknaben owe their survival to the initiative of Josef Schnitt, who became Dean of the Imperial Chapel in 1921. Schnitt established the boys’ choir as a private institution: the former court choir boys became the Wiener Sängerknaben, the imperial uniform was replaced by the sailor suit, then the height of boys’ fashion. Funding was not enough to pay for the boys’ upkeep, and in 1926 the choir started to give concerts outside of the chapel, performing motets, secular works, and - at the boys’ request – children’s operas. The impact was amazing: Within a year, the Wiener Sängerknaben were performing in Berlin (where Erich Kleiber conducted them), Prague and Zurich. Athens and Riga (1928) followed, then Spain, France, Denmark, Norway and Sweden (1929), the United States (1932), Australia (1934) and South America (1936). Gegenwart Heute gibt es rund 100 Wiener Sängerknaben zwischen zehn und vierzehn Jahren, aufgeteilt auf vier Konzertchöre. Die vier Chöre geben rund 300 Konzerte jährlich mit fast einer halben Million Zuschauern. Jeder der Chöre verbringt neun bis elf Wochen des Schuljahres auf Tournee. Die Wiener Sängerknaben bereisen nahezu alle Staaten Europas, Asien und Australien, Südund Mittelamerika, die USA und Kanada. Gemeinsam mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernchores pflegen sie eine kaiserliche Tradition: Seit 1498 musiziert die Wiener Hofmusikkapelle regelmäßig in der Burgkapelle. Seit 2001 liegt die künstlerische Leitung des Chores in den Händen von Gerald Wirth. Er folgt Norbert Balatsch, dem langjährigen Chordirektor der Bayreuther Festspiele und der Wiener Staatsoper. Die Wiener Sängerknaben sind ein privater gemeinnütziger Verein, der von einem Vorstand geleitet wird. Seit 2001 hat Dr. Eugen Jesser das Amt des Präsidenten inne. 2003 wurde er auch zum Direktor des Instituts ernannt. Present Today there are around 100 choristers between the ages of ten and fourteen, divided into four touring choirs. The four choirs give around 300 concerts and performances each year in front of almost half a million people. Each group spends nine to eleven weeks of the school year on tour. They visit virtually all European countries, and they are frequent guests in Asia, Australia and the Americas. Together with members of the Vienna Philharmonic Orchestra and the Vienna State Opera Chorus, the Wiener Sängerknaben maintain the tradition of the imperial musicians: as Hofmusikkapelle they provide the music for the Sunday Mass in Vienna’s Imperial Chapel, as they have done since 1498. Gerald Wirth succeeded Norbert Balatsch as the choir’s artistic director in 2001. The choir is a private, not-for-profit organisation. The eight members of the choir’s governing body oversee the choir’s development and guarantee its future. Dr. Eugen Jesser became the choir’s president in 2001, and its director in 2003. Repertoire Das Repertoire der Wiener Sängerknaben reicht vom Mittelalter bis zu zeitgenössischer und experimenteller Musik. 7 Repertoire Motetten und Lieder für Oberchor bilden den Kern des Tourneerepertoires, wie auch die eigenen Arrangements von Walzern und Polkas von Strauss. Sowohl die Wiener Sängerknaben als auch die Hofmusikkapelle geben immer wieder neue Werke in Auftrag. Benjamin Britten schrieb für die Sängerknaben die Vaudeville The Golden Vanity und dirigierte selbst deren Uraufführung beim Aldeburgh Festival 1967. Österreichische Komponisten wie hk Gruber (ein ehemaliger Sängerknabe), Heinz Kratochwil, Ernst Krenek und Balduin Sulzer haben Werke für den Chor geschrieben. Jedes Jahr singen die Sängerknaben große Chorwerke mit Männerchor und Orchester; sie wirken bei Oratorien, Passionen und symphonischen Werken mit. Solisten des Chores übernehmen immer wieder Partien wie das Knabensolo in Bernsteins Chichester Psalms oder die Knabenpartien in Mahlers Das klagende Lied. In der jüngeren Vergangenheit hat der Chor mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, der Osloer Philharmonie und dem Pittsburgh Symphony Orchestra gearbeitet. Gastdirigenten waren unter anderem Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Sir Neville Marriner, Riccardo Muti (Ehrenmitglied der Wiener Hofmusikkapelle), Kent Nagano und Seiji Ozawa. Sängerknaben treten auch in Opernproduktionen verschiedener Opernhäuser auf, vor allem der Wiener Staatsoper. The choir’s repertoire includes everything from medieval to contemporary and experimental music. Motets and lieder for boys’ choir form the core of the touring repertoire, as do the choir’s own arrangements of waltzes and polkas by Strauss. Both the choir and the Hofmusikkapelle have a long tradition of commissioning new works. Benjamin Britten wrote the vaudeville The Golden Vanity for the Vienna Boys’ Choir, and conducted the premiere at the Aldeburgh Festival in 1967. Austrian composers Heinz Kratochwil, hk Gruber (another former chorister), Ernst Krenek and Balduin Sulzer have written works for the choir. The Wiener Sängerknaben perform major choral and symphonic works, sometimes as part of the Hofmusikkapelle, sometimes with other orchestras and men’s choirs. They are regularly asked to supply soloists for large choral and orchestral works, such as Bernstein’s Chichester Psalms, Mahler’s Das klagende Lied. In recent years, they have performed with the Vienna Philharmonic Orchestra, the Vienna Symphony Orchestra, the Oslo Philharmonic and the Pittsburgh Symphony Orchestra. Recent guest conductors include Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Riccardo Muti (honourary member of the Hofmusikkapelle), Kent Nagano and Seiji Ozawa. Choristers also take part in opera performances at different opera houses, most notably the Vienna State Opera. Kinderopern Ein wichtiger Bestandteil des Repertoires sind Kinderopern. Die Wiener Sängerknaben produzieren jährlich ein bis zwei neue Opern selbst; sowohl Klassiker als auch modernes. Nach einer erfolgreichen Produktion von Gerald Wirths Die Reise des kleinen Prinzen veranstaltete der Wiener Musikverein im Rahmne des Zyklus Allegretto 2002 die Uraufführung von Wirths Kinderoper Die Schicksalstafel nach einem babylonischen Mythos. 2004 fand, ebenfalls im Musikverein, die viel beachtete Uraufführung von Raoul Gehringers Moby-Dick statt. Children’s Operas Children’s operas are an integral part of the choir’s repertoire; the Wiener Sängerknaben perform both classical favourites as well as new works. The successful production of Gerald Wirth’s The Journey of the Little Prince led to an invitation to stage Wirth’s Die Schicksalstafel, an opera based on the Babylonian myth of Anzu, at Vienna’s Musikverein. In 2004, the Musikverein hosted the world premiere of Raoul Gehringer’s Moby-Dick, a children’s opera based on the novel by Herman Melville. Weltmusik und Cross Over Projekte Seit den 1920er Jahren spielt internationale Musik eine große Rolle im Tourneerepertoire der Sängerknaben. Eines der erklärten Ziele des Instituts ist es, die Buben mit möglichst vielen Musikstilen vertraut zu machen. „Wir versuchen nicht, „authentische“ Weltmusik zu machen, das wäre Unsinn“, sagt der künstlerische Leiter Gerald Wirth, „Wir schaffen etwas Eigenes, Neues aus den Original-Quellen. Wir bemühen uns, dem Original treu zu bleiben, indem wir es mit Respekt behandeln.“ Seidenstraße, das im Herbst 2004 in den USA zu sehen sein wird, ist das dritte Weltmusikprojekt der Wiener Sängerknaben. Die bunte Reise entlang der alten Handelsstraße wurde von Rebecca Scheiner, Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Wiener Staatsoper mit viel Fantasie inszeniert. Mit im Gepäck: ein türkischer Qawwali, ein Regentanz aus Turkmenistan, ein iranischer Ghazal, ein usbekischer Popsong und Feldschreie aus Tajikistan. Die Lieder werden in den Originalsprachen gesungen. Piratengold wird 2004 in Europa und Asien erstmals gezeigt, mit Musik aus dem Jemen, aus Madagaskar, der Karibik und Lateinamerika, die von Forschern des Londoner Horniman Museums zur Verfügung gestellt wurde. World Music and Cross Over Projects Since the 1920s, the choir has collected music on its travels. One of the educational goals is to introduce the boys to as many different styles of music as possible. Says Gerald Wirth, “We do not claim to play ‘authentic’ world music; we create something from the original sources that is our own. We want to be faithful to the source in the sense that we treat it with respect.” Silk Road, which will tour the USA in 2004, is the choir’s third world music project. The colourful journey along the old trade route was staged by Rebecca Scheiner, a stage director and evening supervisor at the Vienna State Opera, and features songs from Uzbekistan and China, a qawwali from Turkey, a ghazal from Iran and field hollers from Tajikistan, all sung in the original languages. Pirate Gold will tour Europe and Asia in 2004; it tells the story of 18th-century pirates, using music 8 In den 1970er Jahren nahmen die Chöre a cappella Arrangements von Beatles-Songs in ihre Programme auf. 2002 wurde erstmals eine CD mit Musik von Madonna bis Robbie Williams aufgenommen. Die CD war 2003 in der Kategorie "bestes Cross-Over-Album" für den Amadeus nominiert. Die Sängerknaben singen auch Filmmusik: Primal Fear (USA 1996); Der dreizehnte Stock (USA 1999); Dokuritsu shonen-gasshoudan (Japan 2000); Doraemon (Zeichentrick, Japan 2000), L.I.E. (USA 2001). Nach kurzen Videoclips für die BBC und die eigene Homepage (jedes Weihnachten ein Geheimtipp) ist nun eine eigene DVD in Vorbereitung. from Yemen, Madagaskar, the Carribean and Latin America provided by researchers at London’s Horniman Museum. In the 1970s, the choir started to perform a cappella arrangements of songs by The Beatles. In 2002, the boys recorded their first ever pop CD, including songs by Celine Dion, Madonna and Robbie Williams. The choir has contributed to a number of film soundtracks: Primal Fear (USA 1996); The 13th Floor (USA 1999); Dokuritsu shonen-gasshoudan (Japan 2000); the animated Doraemon (Japan 2000), L.I.E. (USA 2001). The choir has produced video clips for television and for its homepage, and is currently planning its first-ever DVD. Schule und Internat Die Wiener Sängerknaben haben ihr eigenes Internat und ihre eigene Schule. Fast 250 Kinder besuchen die Schule im barocken Wiener Augarten. Im Kindergarten und in der Volksschule erhalten Buben und Mädchen eine umfassende musikalische und allgemeine Ausbildung. Die begabtesten Buben werden im Alter von zehn in einen der vier Chöre aufgenommen. Im Gymnasium findet der Unterricht in kleinen Gruppen statt. In der Freizeit wird viel unternommen, Ausflüge, Museums-, Kino-, Theater-, Opern- und (Pop-)Konzertbesuche; es wird Fußball, Basketball, Volleyball und Baseball gespielt, gefochten, geschwommen. Die Chorknaben werden ermuntert, eigene Projekte durchzuführen: Es gibt eine Band, eine Schülerzeitung; immer wieder entstehen selbst geschriebene Sketche, Stücke oder kurze Filme. Jedes Kind, vom Kindergarten bis zum Stimmbruch, soll bestmöglich und in jeder Hinsicht gefördert werden. 2003 wurden die Räume im Palais und den Nebengebäuden großzügig renoviert; der Umbau wurde zu je einem Drittel von der POK Pühringer Privatstiftung, der Republik Österreich und der Stadt Wien finanziert. Die Wiener Sängerknaben sind stolz auf ihre Ehemaligen; viele Schüler ergreifen künstlerische Berufe. Viele andere singen und musizieren in ihrer Freizeit: Es gibt zwei Männerchöre, die sich ausschließlich aus ehemaligen Wiener Sängerknaben zusammensetzen: den Chorus Viennensis und die Choralschola in der Wiener Hofburgkapelle. The Choir School The Wiener Sängerknaben have their own school. Almost 250 children study and rehearse in the Augartenpalais, a baroque palace and former imperial hunting lodge in Vienna. Beginning with kindergarten, boys and girls are provided with a complete musical and general education through the elementary grades. At age ten, the most talented boys are selected to join the choir and enter the choir’s grammar school. All boys are assigned to one of the touring choirs. Academic lessons are taught in small groups. The school has a band, and offers extracurricular activities ranging from sports (baseball, basketball, fencing, judo, soccer, skating, swimming, volleyball) to attending (pop) concerts, operas, plays, musicals and movies. The choristers are also encouraged to create their own projects; a number of them write, act and direct short sketches or films. In 2003, the palace and its subsidiary buildings underwent a complete refurbishing, paid for by the choir’s general sponsor, the Hotel Residenz Palais Coburg, an exclusive hotel in the renovated Saxe-Coburg Palace in Vienna. The school is proud of its alumni, many of whom go on to become professional musicians, conductors, singers or instrumentalists, in Vienna and throughout the world. Many others continue to sing; there are two male voice ensembles made up entirely of former Wiener Sängerknaben, the Chorus Viennensis and the Imperial Chapel’s Schola Cantorum. All former students retain a lifelong commitment to the Arts. Finanzierung Die Wiener Sängerknaben sind ein privater, gemeinnütziger Verein; einen Großteil des laufenden Budgets erwirtschaftet der Chor mit Konzertgagen, CD-Aufnahmen und Tantiemen. Ein Leistungsaustauschvertrag mit der Republik Österreich hilft, den Rest abzudecken; das Bildungsministerium und das Kunststaatssekretariat fördern etwa die Produktion neuer Kinderopern. Investitionen oder spezielle Projekte können nur mit zusätzlicher finanzieller Hilfe durchgeführt werden. Seit 2004 gibt es den Verein der Freunde der Wiener Sängerknaben (www.freunde-wsk.com); in den USA helfen die American Friends of the Wiener Sängerknaben. Das Hotel Residenz Palais Coburg ist der Generalsponsor der Wiener Sängerknaben. www.wsk.at Juli 2004 Development and Funding The Vienna Boys’ Choir is a private, non-for-profit organisation, which finances itself mainly through concerts and recordings. Additional funds are needed to ensure the choir’s future and to meet the requirements of its growing community. 2004 saw the foundation of the Freunde der Wiener Sängerknaben. To find out more about them, visit the website at www.freunde-wsk.com To make a tax-deductable donation in the US to the American Friends of the Wiener Sängerknaben, please contact ICM Artists, New York, NY. For more information, visit the Vienna Boys’ Choir web site at www.wsk.at, or contact the choir office. Hotel Residenz Palais Coburg is the Vienna Boys’ Choir’s general sponsor. July 2004 www.wsk.at 9 D I E S C H U B E RT C H O R T H E S C H U B E RT C H O I R Maximilian Freiler Pedro Guerrero Dominik Hruska Amar Aaron Bhamra Christoph Bleiberschnig Sean Finn Xavier Flory Maximilian Kalman Tobias Karl Benjamin Kleykamp Leopold Blauensteiner Matthias Liener Matthaus Blauensteiner Kayode Olugbenga Florian Perauer Christian Schlatte Andrej Sokol Wolfgang Wagner Bernd Weissenböck Shriranga Wirth David ZHou Lukas Zottel G E R A L D W I RT H - C H O I R M A S T E R G E R A L D W I RT H - C H O I R M A S T E R Gerald Wirth erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Wiener Sängerknabe und am Brucknerkonservatorium in Linz. Er hat Chöre und Orchester in aller Welt geleitet, und hat in verschiedenen Ensembles gesungen und gespielt. Seine erste Liebe gilt der Stimme; das spiegelt sich in seinen Kompositionen: zwei Kinderopern, eine Messe, Motetten und unzählige Arrangements für Chor. Der Komponist Wirth ist immer auf der Suche nach neuen Anregungen. Seine Werke sind oft von Mythen oder philosophischen Texten inspiriert; sie werden auf der ganzen Welt aufgeführt. 2001 folgte Gerald Wirth Norbert Balatsch als künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben. Unter seiner Leitung treten die Wiener Sängerknaben vermehrt mit Männerchor und Orchester auf. Wirth ist die treibende Kraft hinter neuen Projekten mit Weltmusik, Filmmusik und Popmusik. Er hält international Workshops über Aufführungspraxis, Chorleitung und Stimmbildung. Gerald Wirth ist der Überzeugung, dass die intensive Beschäftigung mit Musik jeden Bereich der Persönlichkeit positiv beeinflusst und ermutigt seine Musiker, ihr Potential auszuschöpfen. „Ein Chor oder ein Orchester besteht aus vielen Individuen, die als Ganzes agieren sollen. Das funktioniert am besten, wenn jeder einzelne seine Persönlichkeit beitragen kann: So entsteht Musik.“ Gerald Wirth received his first musical training as a member of the Wiener Sängerknaben and at the Bruckner Konservatorium in Linz, Austria. He has conducted choirs and orchestras around the world, and he has also played and sung in many ensembles. His first love is working with voices, and this is reflected in his musical output: two children’s operas, a Mass, motets and countless arrangements for choir. He is always looking for new challenges and draws his inspiration often from myths or philosophical texts. His compositions are performed all over the world. In 2001, Gerald Wirth succeeded Norbert Balatsch as artistic director of the Vienna Boys' Choir. Under his direction, the choir has increased its appearances with men’s chorus and orchestras. Wirth is the driving force behind new ventures into ethnic music, film music and pop music. Gerald believes that music has a positive influence on every aspect of personality; he encourages his musicians to give every performance "all they have got. A choir or an orchestra consists of many individuals who have to act as one. This works best, if each member contributes his or her personality or special talent. That is how we make music, that is how music 'happens'." 11 DAS SCHÖNBRUNNER SCHLOSSORCHESTER S C H Ö N B R U N N PA L A C E O R C H E S T R A The Schönbrunn Palace Orchestra is a highly professional and traditional Viennese chamber orchestra, playing to great acclaim since its foundation in 1997. It consists of well-known musicians brought together from other great Viennese orchestras. For us, high musical quality is very important. Therefore all our musicians are highly talented virtuosi. All our members are young, dedicated and artistically highly qualified musicians. All of them have played in various orchestras and well-known concert halls in Austria and were educated in internationally renowned musical academies. The Schönbrunn Palace Orchestra also has a long lasting experience in working with highly qualified singers and ballet companies. In addition to performing in successful concerts on a regular basis at the Orangerie Schönbrunn in Vienna, for which tickets are sold world-wide, the orchestra has also toured internationally and has been acclaimed in many different countries (Japan, Croatia, Germany, Sweden, Switzerland, Czech Republic, Denmark). The orchestra is planning to tour through South America, USA and Japan in the near future. Alongside a high level of musical quality, this orchestra distinguishes itself with a unified sound, regularly playing together at the Schönbrunn Palace concerts. The musical repertoire of our orchestra specialises in W.A. Mozart, the Strauss dynasty and other composers of this period. Due to cooperation with other ensembles, such as this collaboration with the Vienna Boys Choir, the repertoire of the orchestra is being constantly extended. Das Schönbrunner Schlossorchester ist ein hochprofessionelles, traditionelles und international gefragtes Wiener Kammerorchester, welches seit seinem Bestehen (1997) viele große Erfolge feiern konnte. Es setzt sich aus namhaften Musikern aller großen Orchester Wiens zusammen. Die Ensemblemitglieder sind junge, engagierte und künstlerisch hochqualifizierte Musiker, welche bereits in den verschiedensten Orchestern und Musikhäusern Österreichs mitgewirkt haben. Sie wurden durchwegs an international renommierten Konservatorien und Universitäten ausgebildet. Das Schönbrunner Schlossorchester verfügt über eine reichhaltige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Sängern und Ballett. Neben dem hohen musikalischen Niveau zeichnet dieses Orchester eine klangliche Homogenität, eine charmante Präsentation sowie ein überaus elitäres Erscheinungsbild aus. Neben der in Wien stattfindenden regelmäßigen Konzerttätigkeit in der Orangerie Schönbrunn bei den sehr erfolgreichen und inzwischen weltweit verkauften Schönbrunner Schlosskonzerten wurde das Orchester als Visitenkarte Österreichs auch bereits international gefeiert (Japan, Kroatien, Deutschland, Schweden, Schweiz, Tschechien, Dänemark,...). Des weiteren sind Tourneeprojekte nach Südamerika, USA und Japan in Planung. Das Repertoire des Orchesters ist spezialisiert auf Werke von W.A. Mozart, der Strauß Dynastie und deren Zeitgenossen. Das Schönbrunner Schlossorchester legt großen Wert auf den Wiener Klangstil und sieht seine Stärke vor allem darin, die Komponisten der Wiener Klassik wie J. Haydn, W.A.Mozart, L.v. Beethoven, in weiterer Folge auch F. Schubert sowie J. Lanner und die Strauß Dynastie sowohl subtil individuell als auch traditionell „Wienerisch“ zu interpretieren. Durch Kooperationen, wie z.B. mit den Wiener Sängerknaben, wird sich das Konzertrepertoire in Zukunft laufend auf weitere namhafte Komponisten ausdehnen. 12 SCHLOSS SCHÖNBRUNN S C H Ö N B R U N N PA L A C E Schönbrunn Palace together with its ancillary buildings and extensive park is, by virtue of its long and colourful history, one of the most important cultural sites in Austria. The whole complex, including the palace, the park with its numerous architectural features, fountains and statues and not least the zoo - the oldest of its kind in the world – is scheduled as a listed monument and was placed on the UNESCO World Cultural Heritage List at the end of 1996. In the possession of the Habsburg rulers since Maximilian II, the ownership of the palace passed at the end of the monarchy in 1918 to the Republic of Austria and was administered by the Schlosshauptmannschaft Schönbrunn. Since 1992 Schönbrunn (with the exception of the palace gardens) has been run by the Schloss Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH. as a modern, private company which has successfully ensured both efficient management and an extensive programme of renovation and conservation. The history of Schönbrunn and the previous buildings that stood on this site goes back to the Middle Ages. The whole estate was referred to as the Katterburg from the beginning of the 14th century. In 1569 the estate came into Habsburg possession through Maximilian II, and according to the title deeds included a house, a watermill and stabling as well as a pleasure garden and an orchard. This laid the foundations for an imposing residence and formal gardens as well as a deer park. A few years earlier, Emperor Maximilian, brought up in the Spanish court with a keen interest in nature, had introduced the breeding of Spanish horses, and this practice had a significant influence on the building of the royal riding school in Vienna in 1572. His successor, Emperor Matthias, used the Katterburg estate for hunting, and according to a legend is supposed to have come across the Schönen Brunnen ('fair spring'), which eventually gave the estate its name, while on a hunting excursion in 1612. After the death of Emperor Ferdinand II in 1637, the estate became the dower residence of his art-loving widow, Eleonore von Gonzaga, who led a busy social life. In around 1642 she built a 'château de plaisance', which coincided with the renaming of the Katterburg as Schönbrunn, documented in the same year. In 1683, along with countless Viennese buildings, the court riding school and the château de plaisance fell victim to the depredations of Turkish troops during the siege of Vienna. After the victory over the Turks, Leopold I decided to build a Die imperiale Schlossanlage Schönbrunn zählt aufgrund seiner langen und bewegten Geschichte zu einem der bedeutendsten Kulturdenkmäler Österreichs. Das gesamte denkmalgeschützte Ensemble, zu dem das Schloss, der Park mit seinen zahlreichen Parkbauten, Brunnen und Figuren, und ebenso der Tiergarten als ältester der Welt gehörten, wurde Ende des Jahres 1996 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Seit Maximilian II. im Besitz der habsburgischen Herrscherfamilie, ging Schönbrunn 1918 nach dem Ende der Monarchie in den Besitz der Republik über und wurde von der Schlosshauptmannschaft verwaltet. Seit dem Jahre 1992 wird Schönbrunn (mit Ausnahme des Schlossgartens) erfolgreich von der Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH. in Form eines modernen, privatrechtlich organisierten Managements verwaltet, renoviert und erhalten. Die Geschichte Schönbrunns und seiner Vorgängerbauten reicht bis in das Mittelalter zurück. Das gesamte Anwesen wurde seit Beginn des 14. Jahrhunderts als "Katterburg" bezeichnet. Im Jahre 1569 kam dieses durch Maximilian II. in habsburgischen Besitz, zu dem laut Kaufvertrag ein Haus, eine Mühle, ein Stall sowie ein Lust- und Obstgarten gehörten. Damit war der Grundstein für einen repräsentativen Wohnsitz sowie für einen Lust- und Tiergarten gelegt. Der naturwissenschaftlich interessierte und am spanischen Hof erzogene Kaiser führte bereits wenige Jahre zuvor die Zucht spanischer Pferde ein, die zur Errichtung der höfischen Reitschule in Wien 1572 maßgeblich beitrug. Der nachfolgende Kaiser Matthias nutzte die Katterburg zum Jagen und soll einer Legende zufolge bei einem seiner Jagdausflüge im Jahre 1612 den Schönen Brunnen entdeckt haben, der dem Anwesen in der Folge den Namen Schönbrunn gab. Nach dem Tod Ferdinands II. 1637 wurde das Anwesen Witwensitz und die kunstsinnige Kaiserinwitwe Eleonore von Gonzaga führte hier ein reges gesellschaftliches Leben. Sie ließ um 1642 ein Lustschloss errichten, das mit der Umbenennung der Katterburg auf den Namen Schönbrunn einherging, der im gleichen Jahr erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Jahre 1683 fielen neben zahlreichen Wiener Bauten auch die höfischen Reitschule in der Stallburg und das Lustschloss Schönbrunn den Verwüstungen der Türkenbelagerung zum Opfer. Nach dem Sieg über die Türken fasste Leopold I. den Entschluss, für den Thronfolger Joseph einen repräsentativen 13 splendid new residence for his son Joseph. In 1688 the architect Johann Bernhard Fischer von Erlach, who had received his training in Rome, presented the Emperor with a preliminary set of designs for a new palace, the so-called Schönbrunn I Project, and in 1693 Leopold I commissioned concrete plans for the construction of a hunting lodge, on which work started in 1696. The new edifice was partly built on the existing foundations of the château de plaisance that had been destroyed by the Turks. The War of the Spanish Succession in 1701 and the attendant financial constraints delayed the construction of the lateral wings, which came to a complete halt after Joseph's sudden death. The rebuilding of the riding school was subject to similar delays; it was only when the Winter Riding School in the Vienna Hofburg, commissioned by Karl VI to a design by Joseph Emanuel Fischer von Erlach, was built between 1729 and 1737, that the Riding School had a new home. The unfinished palace became the dower residence of Wilhelmine Amalie, who had her walls hung with the portraits of noble horses which can still be seen today in the so-called Rösselzimmer ('horse room'). In 1728 Emperor Karl VI acquired Schönbrunn, but used the estate only for shooting pheasants. Eventually he made a gift of it to his daughter, Maria Theresia, who always had a special fondness for the palace and its gardens. Thus began a brilliant epoch in Schönbrunn's history, with the palace becoming the centre of court and political life. In 1742, she celebrated her victory over those who had opposed her accession to power with the famous ladies' carousel in the Winter Riding School, which was captured on canvas by Martin van Meytens. It is from this painting, hung in 1858, that the Carousel Room in Schönbrunn takes its name. Under the personal influence of the young Empress and the supervision of the architect Nikolaus Pacassi the former hunting lodge was transformed into a palatial residence. Work Neubau in Schönbrunn zu errichten. Der in Rom ausgebildete Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach entwarf 1688 das so genannte "Schönbrunn I-Projekt" für den Kaiser, der ihn schließlich 1693 mit konkreten Plänen für den Bau eines Jagdschlosses beauftragte; ab 1696 wurde dieses zum Teil auf den noch vorhandenen Grundmauern des zerstörten Lusthauses errichtet. Der Ausbau der Seitenflügel kam durch den spanischen Erbfolgekrieg ab 1701 und den damit verbundenen Finanznöten ins Stocken, die noch notwendigen Bauarbeiten nach dem überraschenden Tod Josephs gänzlich zum Erliegen. Ähnlich zögernd verlief der Wiederaufbau der zerstörten Reitschule, die erst zwischen 1729 und 1737 durch die Errichtung der Winterreitschule in der Wiener Hofburg im Auftrag Karls VI. nach Plänen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach eine entsprechende Unterkunft erhielt. In Schönbrunn diente das unvollendete Schloss als Witwensitz für Wilhelmine Amalie, die bereits einen ihrer Räume mit Portraits edler Pferde ausstatten ließ, die heute noch im sogenannten Rösselzimmer zu sehen sind. 1728 erwarb Kaiser Karl VI. das gesamte Anwesen, suchte es jedoch lediglich zum Fasanschießen auf. Schließlich schenkte er Schönbrunn seiner Tochter Maria Theresia, die schon immer eine Vorliebe für das Schloss mit den umliegenden Gärten hatte. Somit begann für Schönbrunn eine glanzvolle Epoche, das Schloss wurde zum Mittelpunkt des höfischen und politischen Lebens. Den Sieg über ihre Widersacher bei ihrem Regierungsantritt feierte Maria Theresia 1742 mit dem berühmten Damenkarussell in der Winterreitschule, das von Martin van Meytens festgehalten wurde und seit der Anbringung des Gemäldes im Jahre 1858 dem Schönbrunner Karussellzimmer den Namen gab. Unter dem persönlichen Einfluss der jungen Monarchin und unter der Leitung des Architekten Nikolaus Pacassi wurde das ehemalige Jagdschloss Schönbrunn zu einem Residenzschloss umgebaut und erweitert. Im Winter 1742/43 begannen die ersten Herstellungsarbeiten und gipfelten schließlich in einem 14 began in the winter of 1742/43 and eventually culminated in a huge rebuilding project which gave the palace the appearance it largely still has today. During the first construction phase from 1743 to 1749 Nikolaus Pacassi extended the audience chamber and residential apartments of the future emperor and empress in the east wing. The following phase included the removal of the central exterior flight of stairs that Fischer had built on the Parade Court front, in order to create a spacious carriageway out of the ground floor of the central projection, together with the Great and Small Galleries above it on the piano nobile. The two galleries at the centre of the palace provided space for large-scale festivities, with the Small Gallery being used for more intimate family celebrations. At this stage the two rooms were as yet unadorned with the rich stucco decoration and the ceiling frescoes that were later to grace them. Other alterations at this time included the colonnades connecting the side wings - known as the 'Cavalier Wings' - along the Parade Court which housed the upper ranks of the court servants. Adjacent to these, extending eastwards (including the Orangery) and westwards, a complex of working quarters was constructed to accommodate and provide for more than 1500 people. At Maria Theresia's express wish a theatre was also built in the north Parade Court wing and was ceremonially opened in 1747. Pacassi was appointed court architect in recognition of his achievements. The second phase of building work (from 1752 to 1765) was not limited to creating more room in the palace: it also included the decoration of the ceremonial and state rooms. Following the sudden death of Emperor Franz I in 1765, which was a devastating blow to Maria Theresia, a new phase of refurbishment and alterations ensued. The widowed empress had several rooms in the east wing of the palace appointed as memorial rooms and spared no expense in fitting them out with precious Chinese lacquer panels and costly wooden panelling which have survived to this day. Between 1769 and 1777 Maria Theresia had the so-called Bergl Rooms on the ground floor painted with exotic landscape murals, and used these rooms as her apartments during the hot summer months up until her death. After Maria Theresia died Schönbrunn Palace remained unoccupied and was only used as a summer residence again during the reign of Emperor Franz II/I. During this intervening period Schönbrunn was occupied twice in 1805 and 1809 by Napoleon, when the French emperor used the Franz Stephan memorial rooms, in the east wing, as his quarters. On the occasion of the Congress of Vienna in 1814/15 it groß- angelegten Umbauprojekt, das der Schlossanlage weitgehend das heutige Aussehen verlieh. In der ersten Umbauphase (1743 – 1749) leitete Pacassi den Ausbau der Audienz- und Wohnräume im Ostflügel für das zukünftige Kaiserpaar; die´darauf folgenden Arbeiten umfassten den Abbruch der zentralen Freitreppe Fischers an der Ehrenhofseite, um im Erdgeschoß des Mittelrisalites eine großzügige Durchfahrtshalle zu schaffen und in der darüber liegenden Nobeletage die Große und die Kleine Galerie anzulegen. Die beiden Galerien im Zentrum des Schlosses boten Platz für Festlichkeiten im großen Rahmen, bei Familienfesten im intimeren Kreis stand die Kleine Galerie zur Verfügung. Noch fehlten bei dieser ersten Umgestaltung die reiche Stuckdekoration und die Deckenfresken in den beiden Festsälen. Zu weiteren Umbauten dieser Zeit zählten auch die Verbindungsarkaden zu den Seitentrakten entlang des Ehrenhofes, die - als Kavaliertrakte bezeichnet - zur Unterbringung des höher gestellten Hofpersonals dienten. Daran anschließend wurden weitläufige Wirtschaftsgebäude Richtung Meidling (unter anderem die Orangerie) und Hietzing errichtet. Schließlich musste Schönbrunn die Unterbringung und Versorgung von über 1500 Personen gewährleisten. Auf ausdrücklichen Wunsch Maria Theresias wurde im nördlichen Hoftrakt auch ein Schlosstheater errichtet, das 1747 feierlich eröffnet wurde. Als Anerkennung für seine Leistungen wurde Pacassi 1749 zum Hofarchitekten ernannt. Die Arbeiten der zweiten Umbauphase (1752 – 1765) beschränkten sich nicht nur auf räumliche Erweiterungen und auf den Außenbau, sie konzentrierten sich auch auf die Ausstattung der Repräsentationsräume. Nach dem plötzlichen Tod Kaisers Franz I. Stephan im Jahre 1765, der Maria Theresia besonders schwer traf, folgte eine neuerliche Ausstattungsperiode. Die verwitwete Kaiserin ließ mehrere Räume im Ostflügel des Schlosses als Memorialräume einrichten und scheute keine Kosten, diese mit kostbaren chinesischen Lacktafeln und wertvollsten Holzvertäfelungen zu versehen, die sich bis heute erhalten haben. Im Erdgeschoß ließ sich Maria Theresia zwischen 1769 und 1777 die sogenannten Bergl-Zimmer mit exotischen Landschaftsmalereien ausstatten, die sie bis zu ihrem Tod während der heißen Sommermonate bewohnte. Nach dem Tod Maria Theresias blieb Schloss Schönbrunn unbewohnt und wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter Kaiser Franz II./I. wieder als Sommerresidenz benützt. In diese Epoche fällt auch die zweimalige Besetzung Schönbrunns durch Napoleon in den Jahren 1805 und 1809, wobei der französische Kaiser unter anderem auch die 15 had become clear that Schönbrunn urgently needed refurbishing. During the course of these improvements Franz I/II had the façade altered between 1817 and 1819 to designs by the court architect Johann Aman which considerably changed its appearance. Aman removed Pacassi's elaborate Rococo decoration from the façade, reducing it to much soberer forms with few decorative elements, and had the palace painted in "Schönbrunn Yellow", giving it the characteristic appearance that it still retains today. In 1830 Franz Joseph was born. When he succeeded to the throne in 1848 the palace was once again to experience a brilliant epoch, as he chose Schönbrunn as his favourite residence and was to spend the major part of his life there. At the beginning of his reign Franz Joseph moved into apartments in the west wing facing the Parade Court and occupied them until his death on 21 November 1916. While the state and ceremonial rooms remained largely unaltered, the emperor's private apartments were refurbished. The rather sober and bourgeois style of the furnishings, still preserved, reveals Franz Joseph's character and predilections. In preparation for his impending marriage to Elisabeth, Duchess of Bavaria, in 1854, work began on adapting apartments for the future empress in the west wing facing the Hietzinger Kammergarten. Elisabeth's apartments consisted of several rooms centred on the empress's salon. In preparation for the forthcoming world exhibition in Vienna in 1873, work was undertaken from 1869 on the 18thcentury Rococo interiors, which were either repaired or replaced with neo-Rococo features as an expression of the imperial style. This work affected the two galleries and the rooms in the east wing. The walls of these latter rooms were hung either with tapestries from the imperial collection or refurbished with new red silk pineapple damask hangings as can still be seen in the palace today. The mid-18th-century marble-finish stucco work in the Small Gallery was replaced with stucco work with a highly polished white lead finish with elaborate gold decoration in the form of agraffes, trophies and arrangements of weapons. Already during the monarchy large sections of the palace park had been enjoyed by the citizens of Vienna as a recreational area, and Schönbrunn has been one of Vienna's most important sights since the 1960's when the palace was opened to the public. The palace itself attracts approximately 1.5 million visitors each year from all over the world, while the rest of the palace complex and the park attracts a further 5.2 million visitors each year. The inclusion of Schönbrunn in the list of World Heritage Sites drawn up by UNESCO, first established in 1972, confirms the importance of the palace complex in its entirety as an example of integration of the arts of the baroque period. Memorialräume Franz I. Stephans im Ostflügel bewohnte. Anlässlich des Wiener Kongresses 1814/15 zeigte sich deutlich, dass Schönbrunn einer dringenden Erneuerung bedurfte. Im Zuge dieser Arbeiten ließ Franz II./I. zwischen 1817 und 1819 auch eine neue Fassadengestaltung nach den Plänen des Hofarchitekten Johann Aman ausführen, die entscheidende Veränderungen mit sich brachte. Aman entfernte den reichen Rokoko-Fassadendekor Pacassis und gab dem Schloss sein heutiges Erscheinungsbild im typisch gewordenen "Schönbrunner Gelb" mit einer nüchternen und auf wenige Schmuckelemente reduzierten Fassadengestaltung. Im Jahre 1830 wurde Franz Joseph in Schönbrunn geboren. Als er 1848 den Thron bestieg, sollte das Schloss wiederum eine glanzvolle Epoche erleben: der junge Kaiser erkor Schönbrunn zu seinem Lieblingswohnsitz, in dem er den Großteil seines Lebens verbrachte. Er bezog die zum Ehrenhof gelegenen Räumlichkeiten des Westflügels, die er bis zu seinem Tod am 21. November 1916 bewohnte. Während die Repräsentationsräume weitgehend unverändert blieben, wurden die Privaträume des Kaisers neu ausgestattet. Die heute noch vorhandene Möblierung zeigt mit ihrem nüchternen und eher bürgerlichen Charakter die persönliche Prägung Franz Josephs. Anlässlich der bevorstehenden Hochzeit mit Elisabeth, Herzogin in Bayern, im Jahre 1854 wurde für die zukünftige Kaiserin ein Appartement im Westflügel zum Hietzinger Kammergarten eingerichtet: mehrere Räume, von denen der Salon der Kaiserin das Zentrum bildete. Anlässlich der bevorstehenden Weltausstellung im Jahre 1873 in Wien erfolgten ab 1869 umfangreiche Restaurierungen mit Rücksicht auf die ehemalige Rokoko-Ausstattung des 18. Jahrhundert, die ergänzt beziehungsweise im Neorokoko als Ausdruck des imperialen Stils wieder hergestellt wurde. Die Arbeiten erstreckten sich auf die beiden Galerien und die Gemächer im Ostflügel. In diesen Räumen wurden die Wände mit Tapisserien aus den kaiserlichen Sammlungen oder mit rotem Ananasdamast neu spaliert, wie sie heute noch zu sehen sind. Die kleine Galerie erhielt bei diesen Arbeiten anstelle der Stuckmarmorfassung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts eine hochglänzende Polierweißfassung mit üppigen Golddekor in Form von Agraffen, Trophäen- und Waffenarrangements. Schon während der Monarchie diente der Großteil des Schlossparks als Naherholungsgebiet für die Wiener Bevölkerung. Seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts stellt Schönbrunn eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens dar, als man das Schloss, das jährlich von circa 1,5 Millionen Gästen besucht wird, für das nationale wie internationale Publikum öffnete. Der Park und alle anderen Einrichtungen in Schönbrunn ziehen weitere 5,2 Millionen Menschen im Jahr an. Die Aufnahme in das 1972 begründete Verzeichnis des Welterbes der UNESCO bestätigt weltweit die Bedeutung der gesamten Schlossanlage als barockes Gesamtkunstwerk. 16 PROGRAMM PROGRAMME Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Ouverture zur Oper 'Der Schauspieldirektor' KV 486 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Overture to the opera 'Der Schauspieldirektor' KV 486 Henry Purcell (1659 - 1695): Come Ye Sons of Art Henry Purcell (1659 - 1695): Come Ye Sons of Art Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Laudate Dominum, KV 339 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Laudate Dominum KV 339 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sinfonie Nr. 40 g-moll KV 550 1. Satz Allegro Molto Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Symphony no. 40 in G minor KV339 1st movement Allegro molto Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sub tuum praesidium KV 198 (158b). Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sub tuum praesidium KV 198 (158b) Heinrich Werner (1800-1833) Heidenröslein (1829) Heinrich Werner (1800-1833) Heidenröslein (1829) Alpenländische Volkslieder Und wanns amal schen aper wird Wann Du durchgehst durchs Tal Waldhansl Alpenländische Volkslieder Und wann amal schen aper wird Wann Du durchgehst durchs Tal Waldhansl Antonio Vivaldi (1678 - 1741) Gloria in Excelsis Deo, Laudamus te und Quoniam aus: Gloria D-Dur RV 589 Antonio Vivaldi (1678 - 1741) Gloria in Excelsis Deo, Laudamus te and Quoniam from: Gloria RV 589 PAUSE INTERVAL Johann Strauß Sohn (1825-1899) Vergnügungszug (Excursion Train) Wiener Blut op. 354 Im Krapfenwaldl op. 336 Kaiserwalzer (Emperor's waltz), op. 437 Leichtes Blut op. 319 Johann Strauß Sohn (1825-1899) Vergnügungszug op. 281 Wiener Blut op.354 Im Krapfenwaldl op. 336 Kaiserwalzer (Emperor's waltz), op. 437 Leichtes Blut op. 319 Franz Lehár (1870-1948) Gold und Silber, op. 79 Franz Lehár (1870-1948) Gold und Silber, op. 79 Johann Strauß Sohn (1825-1899) Unter Donner und Blitz An der schönen blauen Donau op. 314 Johann Strauß Sohn (1825-1899) Unter Donner und Blitz op. 324 An der schönen blauen Donau op. 314 Johann Strauß Vater (1804-1849) Radetzkymarsch, op. 228 Johann Strauß Vater (1804-1849) Radetzkymarsch, op. 228 17 PROGRAMM PROGRAMME Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Ouverture zur Oper 'Der Schauspieldirektor' KV 486 Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Overture to the opera 'Der Schauspieldirektor' KV 486 Mozarts Der Schauspieldirektor, eine komische Oper in einem Akt, wurde am 7. Februar 1786 in Wien uraufgeführt, ebenfalls auf dem Programm an diesem Abend stand Salieris Prima la Musica e Poi le Parole. Der Plot ist trivial, spiegelt aber überaus realitätsnah eine Reihe universeller und amüsanter Situationen wieder, die auch heute noch den Hinterbühnenraum jeder beliebigen Oper bestimmen. Der leidgeprüfte Impresario des Titels muss eine Fehde seiner Primadonnen Madame Herz und Mademoiselle Silberklang über sich ergehen lassen. Über die kurze Dauer der Oper geben die beiden Diven jeweils eine Probe ihrer Kehlenkunst streiten sich darum, wer die höhere Gage bekommen soll. Es kommt schließlich zum Sanges-Duell, bei dem ein bemitleidenswerter Tenor hilflos zwischen allen Stühlen sitzt. Die Ouvertüre zu diesem herausragenden Schaustück theatralischer Psychologie fängt die Aufregung und den geschäftigen Betrieb hinter der Opernbühne kongenial ein. Mozart skizziert die Situation flink und geschickt auf meisterhafte und eingängig präzise Art mit einer großen Portion Esprit. Mozart’s one act comic opera Der Schauspieldirektor, or The Impresario in English, was first performed on the 7th February 1786 in Vienna, as part of a double-bill with Salieri’s Prima la Musica e Poi le Parole. The plot is light-weight, but reflects several constant and humorous situations to be encountered back-stage in the world of opera, even today. The put-upon impresario of the title has to cope with the rivalry between two prima-donnas, Mesdames Herz and Silberklang. Duringthe short course of the opera each offers an example of their vocal accomplishment, and quarrel over which of them should be paid more, until, finally, they attempt to out-sing each other in a trio with the hapless tenor. The Overture to this brillant piece of theatrical psychology perfectly encapsulates the excitement and bustle back-stage in an opera-house, with Mozart deftly sketching the situation with masterful and memorable economy and wit. Henry Purcell (1756-1791) Come Ye Sons of Art Ode to the birthday of Queen Mary II (1694) Z 323, Text: Nahum Tate (1652-1715). Henry Purcell (1756-1791) Come Ye Sons of Art Ode zum Geburtstag von Queen Mary II (1694) Z 323, Text: Nahum Tate (1652-1715). Henry Purcell was one of the greatest English composers, flourishing in the period that followed the Restoration of the monarchy in 1660 after the brief reign of the Puritan Commonwealth. He spent much of his short life in the service of the Chapel Royal as a composer, organist and singer. With considerable gifts as a composer, he wrote extensively for the church, for the stage (particularly in the hybrid musico-dramatic form of the time) and for popular entertainment. He was a master of English word-setting and of contemporary compositional techniques for instruments and voices. His ode, Come ye sons of art, was composed for the birthday of Queen Mary II in 1694, a year before his untimely death in 1695. It is one of Purcell’s most immediately attractive works, in which ceremony and a spontaneous love of music are masterfully entwined. Henry Purcell, einer der größten englischen Komponisten, erlebte seine Glanzzeit in der Ära, die nach einem kurzen Zwischenspiel puritanischer Herrschaft in England unmittelbar auf die Wiedereinsetzung der Monarchie im Jahre 1660 folgte. Er verbrachte einen Großteil seines kurzen Lebens als Komponist, Organist und Sänger im Dienst der Chapel Royal, der königlichen Kapelle. Sein beträchtliches Talent brachte zahlreiche Werke für Kirche, Bühne (insbesondere im musikalischdramatischen Hybridstil der Zeit) und für den populären Geschmack hervor. Er verstand sich meisterlich auf die Vertonung seiner Muttersprache und die zeitgenössischen Kompositionstechniken für Instrumental- und Gesangsstücke. Seine Ode Come ye sons of art entstand 1694 als Geburtstagsserenade für Königin Mary II, ein Jahr vor Purcells vorzeitigem Tod im Jahr 1695. Dieses zauberhafte Stück nimmt den Hörer unmittelbar ein und verbindet auf souveräne Art die Förmlichkeit des Anlasses mit einer impulsiven Liebe zur Musik. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Laudate Dominum, from: Vesperae solennes de confessore KV 339 Mozart’s Laudate Dominum is taken from his Vesperae solennes de contessore, written in Salzburg in 1780 during the uneasy period after his return from Paris and Mannheim, and before his final dismissal from the service of the Archbishop Colleredo of Salzburg, and his move to Vienna and life as one of the very first free-lance composers. Mozart’s settings of this time reflected the reformist tendencies of the Archbishop, who had decreed that the settings of the words should be concise and not structured operatically as arias and ensembles, as was the style in Neapolitan church music of the day. Nonetheless, this was a period when Mozart’s operatic genius was to reach its peak, with the composition shortly afterwards of his opera seria, Idomeneo, for the royal court in Munich. The Laudate Dominum is set to one of his most serene melodies. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Laudate Dominum, aus: Vesperae solennes de confessore KV 339 Mozarts Laudate Dominum entstammt dem Vesperae solennes de contessore, das 1780 in Salzburg in der schwierigen Zeit zwischen seiner Rückkehr aus Paris und Mannheim und der endgültigen Entlassung aus den Diensten des Salzburger Erzbischofs Colleredo entstammt. Mit seinem anschließenden Umzug nach Wien begann für Mozart das Dasein als einer der ersten freischaffenden Komponisten. Seine Werke aus dieser Epoche spiegeln die reformerischen Tendenzen des Erzbischofs wider, der eine Bestimmung erlassen hatte, dass Wortvertonungen nach dem straffen Vorbild der neapolitanischen Kirchenmusik und nicht wie Opern in Arien und Ensemblestücke gegliedert werden sollten. Dessen ungeachtet erreichte Mozarts Operngenius mit Werken wie der Opera seria Idomeneo (für den königlichen Hof in München) in Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Symphony no. 40 in G minor KV339 1st Movement, Allegro molto By 1788 Mozart was no longer a novelty in Vienna, where he had settled seven years earlier. He still had no court appointment commensurate with his needs and abilities, and 18 money was increasingly difficult to find. In June of that year he moved with his wife to new quarters further out of town. It was during the space of a few weeks in the summer that Mozart wrote his last three symphonies, of which the Symphony No. 40 in G Minor, K. 550, is the penultimate. The first of the three, No. 39 in E Flat, was finished on 26th June, No. 40 in G Minor Symphony on 25th July, and the last, No. 41, known as the Jupiter, two weeks later. It is probable that the three symphonies were intended to form part of a concert series to be given in Vienna during the coming season. The Symphony No. 40 is one of Mozart’s most intense musical statements, the key of G minor being identified by him with deep personal feeling. The first movement of the symphony, marked Molto allegro, opens with an intensely dramatic theme, presented by the strings, leading to a gentler second theme, shared with the wind. The central development traces the opening figure through various keys, introducing a strongly contrapuntal element. The recapitulation, reached through a descending woodwind sequence, completes the movement, with the second theme now assuming particular poignancy in the minor key. dieser Periode seinen Höhepunkt. Das Laudate Dominum ist eine der sanftesten Melodien des Komponisten. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sinfonie Nr. 40 g-moll KV 550 1. Satz 1788 Mozart galt Mozart in Wien, wo er sich sieben Jahre zuvor niedergelassen hatte, nicht mehr als rundum hofierter und bewunderter Neuankömmling. Eine Anstellung bei Hofe, die seinem Streben und seinem Talent angemessen gewesen wäre, war noch immer nicht erfolgt, und ihm wurde das Geld knapp. Im Juni desselben Jahres zog er mit seiner Frau deshalb in einen Außenbezirk der Stadt. Im gleichen Sommer komponierte er innerhalb weniger Wochen seine drei letzten Sinfonien, wobei die Nr. 40 in g-Moll (K. 550) das vorletzte der drei Werke darstellt: Das erste, Nr. 39 in es-Moll, vollendete er am 26. Juni, die Sinfonie Nr. 40 in g-Moll am 25. Juli und die letzte, Nr. 41, bekannt als die Jupiter-Sinfonie, zwei Wochen später. Man nimmt an, dass diese drei Werke als Teil einer Konzertreihe geplant waren, die in der folgenden Wiener Saison aufgeführt werden sollte. Selten komponierte Mozart mit größerer Intensität als in der Sinfonie Nr. 40, deren Tonart g-Moll ihm stets als Ausdruck tiefster persönlicher Empfindung diente. Der erste Satz des Werks, Molto Allegro, beginnt mit einem überaus dramatischen Thema der Streicher und geht dann in ein sanfteres zweites Thema mit Bläserunterlegung über. Die Durchführung variiert die Eröffnungsformation durch verschiedene Tonarten unter Einschluss eines starken kontrapunktischen Elements. Eine abwärts bewegte Holzbläsersequenz führt in die den Satz beschließende Reprise, und hier gewinnt das zweite Thema mit seinem Moll-Klang besondere, wehmütige Bedeutung. Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sub tuum praesidium KV 198 (158b) in F Mozart’s short offertory Sub tuum praesidium is believed to have been composed while he was in Milan in 1773. His opera Mitridate, Re di Ponto had been performed there with great success in 1770. Two further operas for Milan followed: Ascanio in Alba, given in October 1771, and Lucio Silla, first performed in December 1772. It was at the performance of Ascanio that the composer Johann Hasse is alleged to have made his famous and prophetic comment "This boy will cause us all to be forgotten". The offertory was based on an ancient prayer to the Virgin Mary.... "Sub tuum praesidium confugimus, Sancta Dei Genetrix".... "We fly to your protection, holy Mother of God". Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Sub tuum praesidium KV 198 (158b). F-Dur Man nimmt an, dass Mozart das kurze Offertorium Sub tuum praesidium während seines Aufenthalts in Mailand im Jahre 1773 schrieb. Die Oper Mitridate Re di Ponto hatte 1770 hier lebhaften Beifall gefunden. Zwei weitere Opern für Mailand folgten: Ascanio in Alba im Oktober 1771 und Lucio Silla, uraufgeführt im Dezember 1772. Es geschah angeblich zu den Klängen des Ascanio, dass der Komponist Johann Hasse den berühmten, prophetischen Satz sprach: „Dieser Bursche wird uns alle übertreffen”. Das Offertorium basiert auf einem traditionellen Gebet an die Gottesmutter Maria: „Sub tuum praesidium confugimus, sancta Dei Genetrix - Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin“. Heinrich Werner (1800-1833) Heidenröslein (1829) Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 1771 Goethe’s poem was written in 1771 in Strasbourg; there is a possible connection to his love affair with young Friederike Brion in Sesenheim. Around this time, Johann Gottfried Herder (1744-1803), who was in the process of compiling a collection of German folk songs, went to Alsace where Goethe helped him to collect Alsatian songs. It is not clear whether Goethe gave him the “Heidenröslein” manuscript without telling Herder he was the author, or whether Herder simply forgot. In 1773 and 1779 Herder published two slightly different versions of the poem. He made no reference to Goethe, but called it a “simple children’s song”. This shows a multiple misunderstanding on Herder’s part: first of all, the “simple” song is too artful to be a folk song; secondly, the rose metaphor has nothing childish, and Heidenröslein is not a song about gardening. Goethe’s poem has older sources: the refrain “Röslein auf der Heiden” appears in a song published in 1602, Sie gleicht wohl einem Rosenstock (She truly resembles a rose bush). The song compares a young girl to a rose, a young man plucks the rose, the “rose that must be mine trod on my foot” (a likely story), but this does not hurt me. Breaking (or plucking) roses is a literary image for the loss of virginity that already occurs in Heinrich Werner (1800-1833) Heidenröslein (1829) Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 1771 Heinrich Werner (1800-1833) Heidenröslein (1829) Text: Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 1771 Goethes Gedicht entstand 1771 in Straßburg; möglicherweise im Zusammenhang mit seiner Beziehung zur jungen Friederike Brion in Sesenheim. Etwa zu dieser Zeit hielt sich auch Johann Gottfried Herder (1744-1803) im Elsass auf; Goethe half ihm bei der Suche nach elsässischen Volksliedern. Bei dieser Gelegenheit wird Herder das Manuskript zum Heidenröslein erhalten haben; es ist allerdings nicht geklärt, ob Herder wusste, dass Goethe der Autor war. 1773 und 1779 publizierte Herder zwei leicht 19 Medieval court poetry. In Greek mythology, the rose is Aphrodite’s attribute. There are almost 100 musical settings of the poem; among the composers are - in alphabetical order - Beethoven (fragments), Brahms, Mendelssohn, Reichardt and Schubert, who quotes a passage from Mozart’s Die Zauberflöte in the opening bars (Könnte jeder brave Mann solche Glöckchen finden). The most popular one today is the version by Heinrich Werner, sung by the Vienna Choir Boys on this tour. It is popular around the world; Japanese Empress Michiko played it when she visited the choir boys in the Viennese residence in July 2002. abweichende Fassungen des Gedichts - ohne Hinweis auf Goethe, statt dessen bezeichnet Herder das Gedicht als „einfaches Kinderlied“. Ein Missverständnis: Zum einen ist das „einfache“ Lied deutlich kunstvoller (und auch künstlicher) aufgebaut als ein – mündlich überliefertes – Volkslied, zum zweiten ist die Metapher der Rose alles andere als kindlich. Das Heidenröslein handelt nicht vom Gärtnern. Das Brechen oder Pflücken von Rosen ist ein alter literarischer Topos für den Verlust der Unschuld. Goethes Gedicht hat ältere Quellen: Der Refrain “Röslein auf der Heiden” stammt aus dem 1602 publizierten Lied Sie gleicht wohl einem Rosenstock, das die Angebetete mit einer Rose vergleicht. „Das Röslein, das mir werden muß / Röslein auf der Heiden / Das hat mir treten auf den Fuß /Und g'schah mir doch nicht leide“. Goethes Röslein tritt dem Knaben zwar nicht auf den Fuß, aber es wehrt sich heftig und muss dafür leiden. Der Dichter geht lakonisch zum Refrain über: So ist das Leben. Es gibt an die 100 Vertonungen von Goethes Heidenröslein; unter den Komponisten finden sich – in alphabetischer Reihenfolge - Beethoven (Fragment), Brahms, Mendelssohn, Reichardt und Schubert, der in seiner Version eine Passage aus Mozarts Zauberflöte zitiert: Könnte jeder brave Mann solche Glöckchen finden. Die bekannteste Fassung ist die heute gesungene von Heinrich Werner; die Japanische Kaiserin Michiko spielte es bei ihrem Besuch im Internat der Wiener Sängerknaben im Juli 2002. Alpine Folk Songs Und wann amal schen aper wird Wann Du durchgehst durchs Tal Waldhansl Und wanns amal schen aper wird (And when it starts to thaw again) Alpine song with yodelling from the town of Eisenerz (Styria). Arrangement for choir: Gerald Wirth A cheerful alpine song, which describes the ascent to the alpine pastures in summer and the jolly relations between the herdsmen and women. The Austrian and Bavarian word "aper" literally means "(partly) snowless", from Latin apertus "open". This particular usage is also attested in Raetoroman. Alpenländische Volkslieder Und wanns amal schen aper wird Wann Du durchgehst durchs Tal Waldhansl Wann du durchgehst durchs Tal (When you walk through the valley) Love song from Carinthia. Arrangement for choir: Gerald Wirth Und wanns amal schen aper wird Almlied mit Jodler aus Eisenerz (Steiermark). Chorsatz: Gerald Wirth Wann du durchgehst is a well-known Carinthian song in three-four time. We have labelled it as a "love song", but the pensive, melancholy text deals with the less pleasant aspects of love. The melody is sung by the middle voice. The yodels at the end carry on the melody; the singers continue without words as it were: emotion keeps the song going. Ein fröhliches Almlied, das den Almauftrieb und die munteren Beziehungen zwischen dem Hirtenpersonal beschreibt. Das im österreichische und bairische Wort aper "stellenweise schneefrei" kommt vom Lateinischen apertus "offen" und ist in dieser speziellen Bedeutung auch im Rätoromanischen belegt. Waldhansl "Pascher" (clapping and stamping dance) from the Ausseerland (Styria). Arrangement for choir: Gerald Wirth Wann du durchgehst durchs Tal Liebeslied aus Kärnten. Chorsatz: Gerald Wirth A "Pascher" is a dance for couples, in which the dancers slap their thighs, clap into each others hands and stamp their feet. It is known around the alpine countries by a number of names and has local variants. It is customary to start slowly and gradually increase the speed during the dance (until either the fiddler or the dancers have to give up). Wann du durchgehst ist ein sehr bekanntes und typisches Kärntnerlied im Dreivierteltakt. Wir haben es als Liebeslied betitelt, der nachdenkliche Text handelt aber eher von den Schattenseiten der Liebe. Die Melodie liegt auch hier in der Mittelstimme, und der Jodler setzt die Melodie fort; emotionaler Ausdruck ohne Text steht hier im Vordergrund. Antonio Vivaldi (1678 - 1741) Gloria, Laudamus te and Quoniam from: Gloria D-Dur RV 589 Waldhansl Pascher aus dem Ausseerland (Steiermark). Chorsatz: Gerald Wirth The Italian composer and violinist Antonio Vivaldi was born in Venice in 1678 and after his ordination in 1703 embarked on an intermittent career in the service of the Ospedale della Pietà, an institution for the education of orphaned girls, and an establishment with a formidable musical reputation. His later career brought involvement in opera. As a composer Vivaldi was extraordinarily prolific, with some five hundred concertos to his credit, in addition to a large quantity of works for the church and for the theatre. He left Venice in 1741 in the hope Steirischer Walzer, zu dem "gepascht" (geklatscht) wird. Der Pascher ist ein Paartanz, bei dem die Tänzer sich auf die Schenkel schlagen, sich gegenseitig in die Hände klatschen und stampfen. Er ist unter vielen anderen Namen bekannt (Paschater, Boarischer) und hat entsprechend viele Varianten. Es ist üblich, langsam zu beginnen und das Tempo während des Tanzes dramatisch zu steigern. 20 of finding new patrons in Vienna, where he died shortly after his arrival in the city. His setting of the Gloria, from which these three movements are taken, is thought to have been a late work, as its complexities were probably beyond the capabilities of the pupils of the Ospedale. One of the most striking features of Vivaldi’s style is his ability to fashion melodies out of short musical fragments, and this facility is nowhere better illustrated than in the opening movement of the Gloria. The first figure, with its distinctive octave leaps, is at once rhythmically vital and harmonically stable and lends itself easily to sequential treatment. Equally memorable is the Laudamus te: here Vivaldi allows himself some beautifully florid vocal lines. The Gloria concludes with a recapitulation of the opening for the Quoniam section. Antonio Vivaldi (1678 - 1741) Gloria, Laudamus te und Quoniam aus: Gloria D-Dur RV 589 Laudamus te Quoniam Der italienische Komponist und Violinvirtuose Antonio Vivaldi, 1678 in Venedig geboren, verdingte sich nach seiner Ordination im Jahre 1703 eine Zeit lang an der Ospedale della Pietà, einer Erziehungsanstalt für Waisenmädchen mit einem exzellenten Ruf für Musik. Seine weiterer Werdegang brachte ihn schließlich an die Oper. Vivaldi war ein außerordentlich produktiver Komponist, der neben rund fünfhundert Konzerten unzählige Kirchen- und Bühnenstücke verfasste. Er kehrte Venedig 1741 den Rücken in der Hoffnung, in Wien neue Mäzene zu finden, verstarb dort aber kurz nach seiner Ankunft. Seines Vertonung des Gloria, aus dem die drei hier gespielten Sätze stammen, ist vermutlich ein spätes Werk, da seine Komplexität deutlich außerhalb der Möglichkeiten der OspedaleSchülerinnen liegt. Eine der hervorstechendsten Eigenschaften von Vivaldis Genius besteht in seiner Fähigkeit, aus kurzen musikalischen Fragmenten Melodien zu formen, und diese Charakteristik kommt nirgendwo besser zur Geltung als in der Eröffnung des Gloria. Die erste Stilfigur mit ihren auffälligen Oktavensprüngen ist von rhythmischer Lebendigkeit und harmonischer Stabilität zugleich und bietet sich bereitwillig für die nachfolgenden Bearbeitungen an. Ebenfalls unvergesslich ist das Laudamus te, in das Vivaldi einige wunderbar spielerisch verzierte Vokalbewegungen einzubringen versteht. Das Gloria endet mit einer Rekapitulation der Quoniam-Eröffnungssequenz. INTERVAL Johann Strauß Sohn (1825-1899) Vergnügungszug (Excursion Train) Polka schnell op. 281 Choir setting: Helmuth Froschauer, Text: Ewald Seifert Johann Strauss the younger, sometimes known as ‘The Waltz King’, was born in Vienna in 1825, the son of Johann Strauss I, who had established himself throughout Europe as the king of dance music. At first Johann II was not allowed to follow in his father’s footsteps and he had to study music secretly. He made his debut in 1844 at Dommayer’s, a dance hall in what was then one of Vienna’s suburbs. So great was his success that his father immediately capitulated and encouraged his career as a musician. After the latter’s death in 1849, Johann II amalgamated his own orchestra with his father’s and started to tour internationally. Between 1855 and 1865 he visited St. Petersburg annually with great success. In 1862 he became the conductor of the Viennese court balls. He started to compose operettas for the stage in 1871. Throughout the second part of his life, from 1868 to his death in 1899, he composed some of the finest large-scale waltzes ever written, as well as a string of operettas such as Die Fledermaus and Der Zigeunerbaron which continue to command the stages of the world’s opera houses. Brahms, a great admirer of Johann II, once commented that ‘The Blue Danube’ Waltz was ‘sadly not written’ by himself. The Vergnügungszug or Train Polka Galop op. 281 was composed in 1864. It is typically vigorous, brilliantly evoking the excitement and novelty of a train ride during the early days of the steam railways. PAUSE Johann Strauß Sohn (1825-1899) Vergnügungszug (Excursion Train) Polka schnell op. 281 Helmuth Froschauer, Texte: Ewald Seifert Johann Strauß der Jüngere, auch bekannt als „der Walzerkönig”, kam 1825 in Wien als Sohn Johann Strauß I (der sich europaweit einen Namen als König der Tanzmusik erworben hatte) zur Welt. Zunächst war es Johann II strikt untersagt, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, so dass er seinen Musikunterricht heimlich besuchen musste. Im Jahr 1844 schließlich debütierte er bei Dommayer (heute Café Dommeyer), einem Tanzsaal im damaligen Wiener Vorstadtbereich. Sein großer Erfolg brachte den Vater umgehend zur Kapitulation, er unterstützte fortan die Musikerkarriere seines Sohnes nach Kräften. Nach dem Tode Johann des Älteren im Jahre 1849 fusionierte Johann II sein eigenes Orchester mit dem seines Vaters und begab sich auf internationale Tournee. Zwischen 1855 und 1865 gastierte Strauß alljährlich in St. Petersburg vor begeistertem Publikum. 1862 wurde er zum Dirigenten der Wiener Hofbälle ernannt, 1871 begann er, Operetten für die Bühne zu schreiben. Von 1868 bis zu seinem Tod im Jahre 1899 komponierte er einige der schönsten großen Walzer der Welt und zeitlose Operetten wie beispielsweise Die Fledermaus und Der Zigeunerbaron, die auch heute noch auf unzähligen Opernbühnen rund um den Globus gespielt werden. Brahms, ein großer Verehrer Johann II, ließ sich einst zu der Bemerkung hinreißen, der Donauwalzer sei „leider nicht von mir“. Der Vergnügungszug, Schnellpolka Op. 281 entstand 1864. Das Stück Wiener Blut Waltz opus 354 Text: Elfriede Lawugger; Choir arrangement: Helmuth Froschauer The waltz Wiener Blut („Viennese Spirits“), dedicated to King Christian IX of Denmark, was written in 1873, and first performed by the court orchestra at the Court Opera’s Ball on 22 April, held in honour of the wedding between arch-duchess Gisela and Prince Leopold of Bavaria. Wiener Blut was arranged for the Vienna Boys’ Choir by Helmuth Froschauer, one of its former choirmasters, and is a choir favourite. The operetta by the same name was only discovered posthumously. 21 Im Krapfenwaldl Polka francaise C-Dur, op. 336 ist von charakteristischer pulsierender Lebendigkeit, die auf großartige Weise die Neuartigkeit und den Rausch einer Zugfahrt aus den Kindertagen der Dampfeisenbahn beschreibt. Kaiserwalzer (Emperor's waltz), opus 437 Text and Arr.: Viktor Gomboz Wiener Blut Waltzer op. 354 Text: Elfriede Lawugger; Chorsatz: Helmuth Froschauer Leichtes Blut Polka schnell, opus 319 Der Walzer Wiener Blut ist König Christian IX von Dänemark gewidmet; er entstand im Frühjahr 1873. Die Uraufführung fand am 22.4. desselben Jahres beim Ball der Hofoper zu Ehren der Hochzeit von Erzherzogin Gisela mit Prinz Leopold von Bayern statt; es spielte das kk Hoforchester. Dirigent Helmuth Froschauer, ein ehemaliger Sängerknabe und Kapellmeister des Chores, hat den Walzer für die Wiener Sängerknaben arrangiert. Die gleichnamige Operette wurde erst nach Strauß' Tod entdeckt The French polka Im Krapfenwald'l started life in Russia in 1869 in the woods of Pavlovsk, in Russia, where Johann Strauss was a particulart favourite. He spent many summers conducting his orchestra outside St. Petersburg at a spa created by a railway magnate to encourage customers to use the railways from the city. The polka was later translated for audiences in Vienna to an area in the Vienna woods where Josef Krapf had opened his Krapfenwaldel tavern. The famous Kaiserwalzer (Emperor Waltz) has a cleverly ambiguous title. The publisher Simrock suggested it as a replacement for the original Hand in Hand, celebrating the meeting of Kaiser Wilhelm II of Germany and the Austrian Emperor Franz Joseph II in 1889, with the possible intention that the new title might appeal to both monarchs, and to the peoples of their respective monarchies. Leichtes Blut (Light of Heart) was written for the 1867 Viennese Carnival, as an addition to a dance programme that reviewed the new dances of the season. The quick polka provided the missing element in a sequence of dances that also included the Blue Danube and Künstlerleben (Artist’s Life) waltzes – a memorable sequence of masterpieces. Im Krapfenwaldl Polka francaise C-Dur, op. 336 Kaiserwalzer (Emperor's waltz), opus 437 Text und Arr.: Viktor Gomboz Leichtes Blut Polka schnell, opus 319 Schauplatz der französischen Polka Im Krapfenwaldl war im Jahre 1869 ursprünglich das bewaldete Umland von Pawlowsk in Russland, wo Johann Strauss sich besonderer Beliebtheit erfreute. Er dirigierte sein Orchester viele Sommer lang in einem Kurort vor St. Petersburg, der von einem findigen Eisenbahnmagnaten erschlossen worden war, um Städter zu Eisenbahnfahrten in die Natur zu animieren. Die Polka wurde später für das Wiener Publikum ins örtliche Ausflugsgebiet ‚verlegt’, in dem Josef Krapf seine Gaststätte „Im Krapfenwaldl“ eröffnet hatte. Der berühmte Kaiserwalzer trägt einen raffiniert zweideutigen Namen: Da das Stück anlässlich der Begegnung des deutschen Kaisers Wilhelm II mit dem österreichischen Kaiser Franz Joseph II im Jahre 1889 entstand, schlug der Verleger Simrock vor, den ursprünglichen Titel Hand in Hand zu ändern, möglicherweise in der Hoffnung, dass der neue Titel sowohl den beiden Regenten als auch ihren jeweiligen Untertanen schmeicheln würde. Leichtes Blut entstand 1867 als Begleitung für eine Tanzdarbietung des Wiener Karnevals, auf dem die neuesten Tänze der Saison vorgestellt wurden. Die Schnellpolka bildete das Bindeglied in einem Programmaufgebot, in dem unter anderem auch der Donauwalzer und Künstlerleben gespielt wurden – ein denkwürdiger Reigen großartiger Meisterwerke! Franz Lehár (1870-1948) Gold und Silber, op. 79 Franz Lehár was born in Slovakia in 1870, the eldest son of a bandmaster in the Austro-Hungarian army. During his boyhood years the family moved from post to post, but the atmosphere was always full of music. At the age of fifteen, he was admitted to the Prague Conservatoire of Music, where he studied violin and composition. Here he is said to have been advised by Dvorak to ‘Hang up your fiddle, my boy, and write music!’ After graduating he joined the army and played for a time in his father's orchestra. From there, it was a logical step to the podium: at the age of twenty he became the youngest bandmaster in the Austro-Hungarian army. His posting, at the empire’s only naval base, in Pola on the Adriatic, gave him the rare experience of having a 110-piece orchestra at his disposal, with which he was able to perfect his orchestration. A military posting to Vienna finally unlocked doors for him. The composition of the ‘name waltz’ for Princess Metternich’s Gold und Silber (Gold and Silver) ball in January 1902 suddenly thrust him into the public’s gaze and brought fame. Lehár left military service and after three years once again saw great success in 1905 with his operetta Die lustige Witwe (The Merry Widow), which was premièred at the Theater an der Wien in Vienna. This operetta made Lehár a very rich and successful man, but by his own later admission, ‘I stumbled blindly into writing operetta, without any idea of what I was doing, but this helped me to find my own style’. Thenceforth Lehár was a dominant figure in European music. He died in Bad Ischl on 24 October 1948. With its languorous melodies and sensuous orchestration, the Gold und Silber waltz has remained one of his most popular compositions. Franz Lehár (1870-1948) Gold und Silber, op. 79 Franz Lehár kam 1870 in der Slowakei als ältester Sohn eines Kapellmeisters der Österreich-Ungarischen Armee zur Welt. Die Familie zog in seiner Kindheit und Jugend von einer Garnison zur anderen, aber die Musik bildete in seinem Leben eine allzeit feste Konstante. Im Alter von fünfzehn Jahren wurde Lehár am Prager Musikkonservatorium aufgenommen, wo er Geige und Komposition studierte. Hier, so geht die Sage, riet ihm Dvorak, die Geige an den Nagel zu hängen und Komponist zu werden. 22 Nach seinem Abschluss trat er in die Armee ein und spielte eine Zeit lang im Orchester seines Vaters. Von hier aus war es bis zum Dirigentenpodium nur noch ein kurzer Schritt: Mit zwanzig Jahren wurde er zum jüngsten Kapellmeister der ÖsterreichUngarischen Armee ernannt. Sein Posten in Pola an der Adria, dem einzigen Marinestützpunkt des Reiches, verschaffte ihm die einzigartige Chance, mit einem 110-köpfigen Orchester zu arbeiten – eine Zeit, in der Lehárs Orchestrierungstechnik zur Vervollkommnung reifte. Eine militärische Entsendung nach Wien eröffnete ihm schließlich wichtige Türen. Sein „Namenswalzer“ anlässlich des Gold und Silber-Balls der Prinzessin Metternich im Januar 1902 bescherte ihm über Nacht allgemeine Bekanntheit und Ruhm. Lehár quittierte den Militärdienst und setzte seinen großen Erfolg drei Jahre später mit der Operette Die lustige Witwe fort, deren Premiere 1905 im Theater an der Wien stattfand. Das Werk machte seinen Komponisten zu einem überaus reichen und erfolgreichen Mann, auch wenn er seinem eigenen Eingeständnis nach „blind ins Operettenschreiben hinein gestolpert war, ohne jegliche Ahnung, was ich tat“, aber das habe ihm geholfen, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Lehár starb in Bad Ischl am 24. Oktober 1948. Sein Werk hatte einen bedeutenden Einfluss auf die europäische Musik. Der Gold und Silber-Walzer, mit seinen verhaltenen Melodien und der gefühlvollen Orchesterbearbeitung, ist bis heute eine seiner meistgeliebten Stücke. Johann Strauß Sohn (1825-1899) Unter Donner und Blitz Polka schnell opus 324 An der schönen blauen Donau Walzer, op. 314 Text: Franz von Gernerth Arranged for choir by Hans von Urbanek Johann Strauß Vater (1804-1849) Radetzkymarsch, op. 228 Johann Strauss Sohn komponierte die Polka unter Donner und Blitz für die Sommersaison des Jahres 1868, in der auch die berühmten Geschichten aus dem Wienerwald zum ersten Mal zu Gehör gebracht wurden. Der Donauwalzer – An der schönen blauen Donau, um ihn bei seinem vollständigen Namen zu nennen – ist sicherlich der bekannteste Wiener Walzer der Welt. Er wurde 1867 für den Wiener Männergesangsverein geschrieben und sollte ursprünglich ein reines Gesangsstück ohne Worte oder Instrumentalbegleitung bleiben. Strauss fügte ihm dann aber eine rasch geschriebene Klavierpartitur hinzu, Josef Weyl schrieb unterdessen einen Text zur bereits existenten Musik. Der Titel scheint nachträglich entstanden zu sein, repräsentiert aber seither für Zuhörer auf der ganzen Welt den musikalischen Geist der Strauss-Dynastie. Johann Strauss I schrieb 1848, ein Jahr vor seinem Tod, angeblich innerhalb von zwei Stunden den Radetzkymarsch, der den glorreichen Sieg des kaiserlichen Heers unter Feldmarschall Johann Josef Wenzel, Graf Radetzky von Radetz, über die italienische Streitmacht bei Custozza beschreibt. © David Patmore © Tina Breckwoldt Translations by Tougne Tied 23 Johann Strauß Sohn (1825-1899) Unter Donner und Blitz Polka schnell opus 324 An der schönen blauen Donau Walzer, op. 314 Text: Franz von Gernerth Arranged for choir by Hans von Urbanek Johann Strauß Vater (1804-1849) Radetzkymarsch, op. 228 Unter Donner und Blitz Polka (Thunder and Lightning Polka) was composed by Johann Strauss II in 1868 for the summer season, during which the famous Geschichten aus dem Wienerwald (Tales from the Vienna Woods) was also first heard. An der schönen blauen Donau - The Blue Danube, or By the Beautiful Blue Danube to give it its full title, - must be the most famous of all Viennese waltzes. It was written in 1867 for the Vienna Men’s Choral Society and was originally intended as a purely choral work. Strauss added a hasty piano accompaniment, while Josef Weyl added words to the existing music. The title seems to have been an afterthought, but ever since has evoked for audiences across the world the essence of the music of the Strauss dynasty. Johann Strauss I’s Radetzky March was written in 1848, the year before his death. It celebrated the victory of the Austrian Imperial army under Field-Marshal Johann Josef Wenzel, Count Radetzky von Radetz, against Italian forces at Custozza. Allegedly it was written within the space of two hours. © Tina Breckwoldt © David Patmore 24 www.verkehrsbuero.com Die Verkehrsbüro Gastronomie steht für eine Vielzahl an erfolgreichen, traditionellen und modernen Konzepten. ¡ V I VA M E X I C O ! 24. September 24 September Am Abend brechen wir zum Palacio de Bellas Artes auf: es ist das letzte unserer vier Konzerte dort, und es ist wie die anderen ausverkauft. Wir gehen zu Fuß; es ist nicht weit, und der Abend ist lau. Manche Passanten lächeln, andere stoßen sich an, “¡son los niños!”, ja, das sind wir. Auf dem Platz vor dem Bellas Artes verkündet ein langes, gelbblaues Banner, Niños Cantores de Viena. Ein Straßenhändler hat auf einem Tuch allerlei Salben und Tinkturen ausgebreitet; vor ihm windet sich ein Python. Ob das den Verkauf fördert? Los niños betreten den Palacio von hinten; der BackstageBereich ist gut bewacht, Fremde haben hier keinen Zutritt. Die seguridad beäugt misstrauisch unsere blauen Plastikausweise (wahrscheinlich haben sie schlechte Erfahrungen mit falschen Matrosen), wir lächeln gewinnend und sind schon mitten im Art Deco. Wir huschen die Treppe hinauf, schwimmen als Schemen durch den alten, fleckigen Spiegel; überqueren den dunklen Bühnenraum. Der Raum ist hoch; hoch über uns hängen Scheinwerfer und vereinzelt Requisiten, wie vergessen. Durch den schwarzen Vorhang kann man auf Bühne und Publikumsraum spähen. Die Techniker nicken uns zu; die Chefin ist eine lange, dünne Frau mit einem verdrossenen Haarknoten und einem ebensolchen Mund. Sie überragt ihre Techniker wie ein Leuchtturm. Wir finden sie ziemlich cool, und sie hat ein Herz für uns, besonders für den kleinen Baudis. In der Bühnengasse lümmeln sich zwei Autositze. Ein Techniker in Rot döst hinter den Kulissen. Im Beleuchterkäfig hängt Jesus. Lukas Beck steht plötzlich vor uns, vornehm im schwarzen Anzug. Damit die Sicherheitsbeamten sich auskennen, hat auch er einen blauen Plastikausweis. Auf seinem steht Ernesto de Quesada. Der echte Ernesto ist weit über achtzig: Herrn Becks Make-up lässt zu wünschen übrig. Könnte sein, dass de Quesada, unsere managerin der seguridad Zweifel an seiner Identität kommen. Janine türmt auf einen Tisch neben unserer Garderobe selbst gefertigte Sandwiches. Wir wechseln unsere Uniformen, tauschen blau gegen weiß. Dann Auftritt, die Soprane an Jesus und dem dösenden Bühnenarbeiter vorbei. Der Alt tritt von der anderen Seite auf. Das Publikum ist gut; sie sind aufmerksam. Sie halten kollektiv den Atem an, ziehen scharf die Luft ein, seufzen im Takt als hätten sie es geprobt. Das beflügelt. Gallus, Eybler, Palestrina, Schubert, Kodály, Schumann, Elgar, Poulenc und Debussy. Pause. Schubert, Mendelssohn und Britten. Mexico City geizt nicht mit Applaus. Zum Abschluss singen wir mit unseren Sombreros und einer mexikanischen Fahne Cielito lindo und das sattsam bekannte Lied von der Küchenschabe, Schlachtgesang dieser Tournee. Die Sängerschaben ziehen sich unter tosendem Applaus zurück, werfen ihre Sombreros ab und singen die letzte Zugabe dann allein, ohne Kapsch, angeleitet von Bischof, der mit seiner Knopfharmonika zum Waldhansel auf die Bühne hüpft. Das Publikum tobt. Nach dem Konzert gibt es Spaghetti Bolognese, und wir erhalten Besuch in der Garderobe. Immerhin sind ein paar fesche Mexikanerinnen darunter, auch noch nicht zuuuuu alt, vielleicht 18 oder 19, da kann man die 25jährigen Greisinnen In the evening we leave for the Palacio de Bellas Artes. This will be the last of our four concerts there, and it is – like the others – sold out. We go on foot; it is not far, and the evening is mild. Passers-by smile, some nudge each other, “¡son los niños!”, yes, that is us. A long banner in front of the Palacio announces, in yellow and blue, the Niños Cantores de Viena. Underneath, a pedlar has spread out salves and ointments, a writhing python before him. We wonder whether that will help his sales pitch? Los niños enter the Palacio from the rear; the backstage area is well guarded, strangers are not welcome here. The seguridad eyes our blue plastic badges with deep suspicion: they must have had trouble with fake sailors trying to pass themselves off as Austrian marineros. We poke a winsome smile in their direction, and find ourselves in the middle of perfect Art Deco. Our shadowy reflections swim through the spotted mirror on the staircase, and we cross the dark area at the back of the stage to get to our dressing rooms. One can guess at stage lights and props, suspended high above our heads, as if forgotten. A black curtain separates us from the part of the stage that is visible to the audience. The technicians nod at us; their jefe is a long, thin woman with a surly bun of hair and a similar mouth. She towers over them like a lighthouse towering over cliffs. She is pretty cool, and she seems to like us too. Every now and then, the lighthouse flashes a quick beam at little Baudis. A technician dozes in an old car seat that has been thoughtfully placed in the wings, for this very purpose. Lukas Beck – our photographer - appears among us, in black and white. He has just arrived from Vienna. For purposes of seguridad, he too is equipped with a blue badge which identifies him as Ernesto de Quesada. The real Ernesto is a sprightly octogenarian; Lukas has clearly not spent enough time on his make-up. It is possible that the seguridad will doubt his identity. As no one challenges him, Lukas begins to take pictures. Janine de Quesada, the concert promoter, heaps homemade sandwiches on a table in the hallway. We exchange our blue sailor suits against the white ones. To go on stage, the sopranos have to pass the dozing technician; the altos come from the other side. At a sign, we walk on from both sides, and we meet in the middle. Timing is crucial. The audience is good; they are alert. They hold their breath collectively, they inhale sharply, heave sighs together as if they had rehearsed this. This eggs us on. Gallus, Eybler, Palestrina, Schubert, Kodály, Schumann, Elgar, Poulenc and Debussy. Intermission. Schubert, Mendelssohn and Britten. Mexico City does not hold back with its applause. As an encore, we sing Cielito lindo and the famous ballad of the cockroach, wearing sombreros and a Mexican flag. La cucaracha, la cucaracha... The audience goes wild. 26 September Our exploration of the city begins at the metro station Hidalgo (which means “knight”). Apparently Our Lady of Guadelupe showed herself to a pedlar in a puddle on the 25 subway floor, in 1997. Niehaus takes care to investigate all puddles; you never know. He has, at any rate, plenty of visions. Jandl and Schuster buy, in fluent Spanish, boletos for the subway, and we ride to Coyoacán for two pesos per person. This is the world’s third largest subway system, and we are riding across what used to be the bottom of Lake Texcoco. All stations have pictogrammes next to their name plates, Aztec hieroglyphs. Hidalgo, Juárez, Balderas; at each station pedlars enter the cars to sell their wares, singing their praises and prices aloud. Buy a pamphlet, or a book with crossword puzzles, I have excellent pens or would you like a snack? Niños heroes, Hospital general, Centro medico. We stand like sardines (if sardines can be said to stand) or like choristers on the Imperial Chapel’s organ loft – on certain Sundays. It is a miracle that the pedlars get through, but they do, somehow. At Centro medico, most people get off. All of a sudden, the subway is empty and the trading has stopped. We sit until Coyoacán. In Coyoacán, the “place of the coyotes” (our knowledge of Nahuátl increases in leaps and bounds), we follow a long and straight avenida; it is so narrow that cars can drive only in one direction. To the right and to the left, colonial houses in red, orange and pink. They wear barbed wire and little turrets. This is the place from which Cortés besieged and attacked Tenochtitlán. It is quiet, and there are a few shops: art galleries, antique and feng shui stores. Halfway down the avenida grows into a square, and time stands still. A young woman comes up to us in front of the little yellow church to ask whether we are indeed los niños; she and her daughter went to hear us at the Palacio de Bellas Artes the other night, and they really enjoyed it. Our faces take on the colonial colours of the surrounding houses, but deep down we are immensely pleased and feel at least five centimetres taller as we enter the dark little corner shop, a cavern filled with foodstuffs. We buy water and carry on towards the Plaza Hidalgo. Frida Kahlo’s museum is nearby, and we decide to go. Kahlo’s house is a bright dark blue which allegedly deflects evil spirits. This leads Wokalek to wonder whether we will be allowed in: he has a point. Schuster disagrees. We leave our hats and bags in the cloakroom and receive a pink slip in return, with an expressive pair of eyebrows on it. Frida’s eyebrows. Raised. A turnstile. We turn and are counted into a courtyard, filled with cacti, agaves, precolumbian deities. There is even a small red pyramid, vaguely reminiscent of Lenin’s mausoleum. The very thing to have! Niehaus demands an architect; he hopes to have something similar built for him at home. Frida has left her traces all over the house; her art collections, letters, diaries, photos, dresses, jewels and her and Diego Rivera’s paintings. “Boy, was he ugly,”, exclaims Schuster, before he can suppress the thought. Jandl is far more taken with the old eyebrows, visible on every portrait of Frida. They grow as a straight fuzzy line across Frida’s forehead. Frida’s wheelchair is depressing to look at; as if it talked. She must have suffered under all that colour, all that life. In her bedroom, Niehaus thoughtfully admires the pictures of Mao and Trotzky. He feels that his own would go very well with übersehen. Ernesto de Quesada (so steht es auf seinem blauen Ausweis) hält alles fotografisch fest. Wir verlassen das Bellas Artes Richtung Hotel. Die Schlange ist nicht mehr da. Die war ja sicher auch im Konzert, wie sich das gehört, und holt wahrscheinlich noch ihre Federboa. In der Hotellobby sammeln wir uns und erhalten die Note 8,5 für unsere Darbietung. Wir können es besser, aber unser Publikum verdient die Höchstnote, und die Erinnerung an dieses Konzert wird bleiben. 26. September Unsere Erkundung der Stadt beginnt in der Metrostation Hidalgo; hier soll 1997 einem fliegenden Händler die Jungfrau von Guadelupe erschienen sein, in einer Pfütze. Niehaus studiert alle Pfützen gründlich, man kann ja nie wissen. Visionen hat er auf jeden Fall genug. Jandl und Schuster kaufen, in fließendem Spanisch, boletos für die Metro, und wir fahren für zwei Pesos pro Mann und Nase mit der lindgrünen Linie 3 nach Coyoacán. Wir sind in der drittgrößten Metro der Welt, und wir fahren durch den sumpfigen Grund des trocken gelegten Texcoco-Sees. Alle Stationen haben neben den Namensschildern auch Bilder, oder eben aztekische Hieroglyphen, an Hand derer man sich orientieren kann, auch wenn man nicht lesen kann. Hidalgo, Juárez, Balderas; an jeder Station steigen fliegende Händler ein und preisen singsangend Pamphlete an, Kugelschreiber oder Snacks. Niños heroes, Hospital general, Centro Medico; wir stehen wie die Sardinen, oder wie auf der Empore der Hofburgkapelle an gewissen Sonntagen. Dass die Händler überhaupt durchkommen, grenzt an ein Wunder. In Centro Medico leert sich die Metro schlagartig, der Handel wird eingestellt, und wir können sitzend bis Coyoacán weiter fahren. In Coyoacán, der Wohnung der Koyoten (unsere NáhuatlKenntnisse verbessern sich rasant und dramatisch) folgen wir einer langen, geraden Avenida; sie ist so schmal, dass Autos nur in eine Richtung fahren können. Rechts und links koloniale Häuser, rot, orange und rosa. Sie tragen Stacheldraht und Gitterstäbe, und manche haben kleine Türme. Dies ist der Ort, von dem aus Cortés Tenochtitlán belagert hat. Es ist ruhig, und es gibt ein paar Läden: Galerien, Antiquitäten und Feng Shui Bedarf. Auf halber Strecke wächst die Avenida zu einem Platz, und die Zeit steht still. Vor einer kleinen gelben Kirche fragt uns eine junge Frau, ob wir los niños sind, sie hat uns im Bellas Artes gehört, mit ihrer Tochter, das sei so schön gewesen. Unsere Köpfe nehmen die kolonialen Farben der umliegenden Häuser an, aber natürlich freuen wir uns und betreten das dunkle kleine Geschäft an der Ecke um mindestens fünf Zentimeter höher. Eine Kaverne, voll gestopft mit Lebensmitteln in allen Farben. Wir kaufen Wasserflaschen und ziehen weiter Richtung Plaza Hidalgo. Frida Kahlos Museum ist in der Nähe, und wir beschließen, hinzugehen. Kahlos Elternhaus und späteres Wohnhaus ist tiefblau; das wehrt angeblich böse Geister ab. „Dürfen wir dann überhaupt hinein?“, fragt Wokalek, nicht zu Unrecht. Schuster will das nicht gelten lassen. Wir geben unsere Garderobe ab und erhalten einen rosa Zettel mit einem Paar ausdrucksvoller Augenbrauen. Frida Kahlos Augenbrauen. Hochgezogen. 26 these. Perhaps one should always carry a few photographs around, just in case. We leave the house through the yellow kitchen with its painted tiles. Two cats lie on the pyramid. The black one is Frida, has to be, and not just because of its expressive fur. Lukas Beck claims that the cat is male, but that is of course nonsense. For the pale fat thing is Diego. The sun shines on Coyoacán, and a small truck with a large sombrero covering its cabin rattles around the corner. A birdseller offers fowl from a teetering stack of cages. Jandl cocks his head, not unlike a pigeon and mentally counts his pesos. Unfortunately, bringing pigeons into Austria is hampered by a plethora of restrictions which also apply to hummingbirds. So we turn our attention to a covered mercado, and fight our way through a veritable jungle of goods, fruit, luggage, toys, clothes, brooms, baskets, sombreros, where is my machete, and Piñatas. ¡Todo por sus fiestas! As we snake through household goods, someone offers us lottery tickets. The market smells divine, and we are ravenous all of a sudden. (From: Beck/Breckwoldt, Wiener Sängerknaben. St. Pölten 2004; translated and reproduced by kind permission of the publishers) The Vienna Boys' Choir owes its world fame to a large part to its extensive touring. Each of the four choirs spends nine to eleven weeks of an academic year on tour. The impressions from these journeys stay with the boys for their entire life. !Viva Mexico!, an excerpt from the new photo book on the Vienna Boys' Choir (Beck/Breckwoldt, Wiener Sängerknaben, NP Buchverlag, St. Pölten 2004), gives an account of Mozartchor's last tour of Mexico, in the fall of 2003. Ein Drehkreuz. Wir drehen und werden gezählt. Im Innenhof ein Wald von Kakteen, Agaven, präkolumbianischen Götzen und sogar eine kleine rote Stufenpyramide. Niehaus schreit nach einem Architekten. Im Haus Fridas Spuren, Fridas Sammlungen, Briefe, Tagebuchauszüge, Fotos, Kleider, Schmuck, einige ihrer Bilder und Bilder von Diego Rivera. „Mann, war der hässlich“, entfährt es Schuster. Jandl ist dagegen mehr von Fridas Augenbrauen beeindruckt. Die sind über der Nase zusammen gewachsen. Fridas Rollstuhl bedrückt uns, als ob er reden könnte; sie muss doch gelitten haben unter all den bunten Farben, unter all dem Leben. Im Schlafzimmer bewundert Niehaus nachdenklich die Fotos von Mao und Trotzky und stellt sich sein eigenes in der Reihe vor. (Man sollte für solche Zwecke immer ein paar Fotos mit sich führen.) Wir verlassen das Haus durch die gelbe Küche mit bemalten Kacheln. Auf der Stufenpyramide räkeln sich zwei Katzen. Die schwarze ist eindeutig Frida, und nicht nur wegen der ausdrucksvollen Schnurrhaare. Herr Beck behauptet, Frida sei ein Mann(!), aber das stört uns nicht. Denn die fahle dicke ist natürlich Diego. Weiter durch Coyoacán; die Sonne scheint, und ein kleiner Laster rumpelt um die Ecke. Er trägt einen überdimensionalen Sombrero auf seiner Fahrerkabine. Wohl behütet. Ein Vogelhändler balanciert einen Turm von zwanzig Vogelkäfigen übereinander. Jandl legt den Kopf schief und zählt im Geiste seine Pesos; aber die Einfuhrbestimmungen für Tauben sind einfach zu streng. Und erstrecken sich leider auch auf Kolibris. Jetzt gilt es, einen überdachten Mercado auszukundschaften; ein Dschungel von Waren. Man schlage sich mit seiner Machete den Weg frei, Obstpyramiden, Gepäck, Spielzeug, Kleidung, Besen, Körbe, Sombreros, Piñatas. ¡Todo por sus fiestas! Wir schlängeln uns durch die Haushaltsgeräte, bekommen Lose angeboten und ziemlichen Hunger: die Garküchen riechen gar zu lecker. (Aus: Beck/Breckwoldt, Wiener Sängerknaben. St. Pölten 2004. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlages) Die Wiener Sängerknaben verdanken ihren Weltruhm nicht zuletzt ihren großen Tourneen; jeder der vier Chöre verbringt neun bis elf Wochen im Schuljahr auf Konzertreise. Die Eindrücke von diesen Reisen begleiten die Buben ein Leben lang. !Viva Mexico!, ein Auszug aus dem neu erschienenen Bildband über die Wiener Sängerknaben (Beck/Breckwoldt, Wiener Sängerknaben, NP Buchverlag, St. Pölten 2004), erzählt von der letzten Mexiko-Tournee des Mozartchors im Herbst 2003. 27 Tournee Ausstatter: Tour Suppliers: Mit bestem Dank an: With Special Thanks to: Alexander Back Andreas Brandl Andreas Egger Andreas Ratz Anna Agoston Anna Winkler Anton Gruber Brigitte Wachtl David Patmore Dr. Elfriede Iby Dr. Eugen Jesser Dr. Franz Sattlecker Dr. Wolfgang Kippes Eduard Macourek Eleanor Hope Elisabeth Kaiser Elisabeth Schinnerl Gerhard Schrefl Gerald Wirth Ing. Gerhard Drucker EPS CIG EMC Security Management Park Hotel Schönbrunn Martin Schwarz GmbH Puls Multimedia Production Arbeiter Samariter Bund Österreichs CTX Containex Lukas Kaltenbäck For Music Ö Ticket Saubermacher Happy Promotions Toi Toi Event Company Opitz & Hasil Ernst Toifl Österreichiches Verkehrsbüro Druckerei Schmidbauer Cafe Residenz Tongue Tied Irmgard Querfeld Johannes Pichler Julia Edwards Lukas Beck Martin Schwarz Martina Reiger Okan Tombulca Patrick Quatember Peter Basson Peter Holub Renate Maragh-Ablinger Stephan Fuchs The Austrian National Tina Breckwoldt Tourist Office Österreich Werbung The Vienna Tourism Board Wien Tourismus Vera Lamport Wolfgang Kaiser PHOTOGRAPHS BY COURTESY OF Lukas Beck DESIGN Red Pepper Design, www.redpepper.co.uk 35 Tribühnen/Grandstand seating Sponsorship Consultants Elektrik/Power Sicherheit/Stewards Hotel/Accommodation Press Relations Produktion/Production Erste Hilfe/First Aid Büros/Offices Licht/Lighting Ton/Sound Kartenbüro/Ticket Agency Reinigung/Cleaning Zelte/Marquees Toiletten/Toilets Crew Catering Blumen/Flowers Public Catering Druckerei/Printing VIP Catering Translations IMG Arts & Entertainment Division Artists Division Stephen Flint Wood Jasper Hope Steve Porter Gudrun Allsobrook Rachel Roullier Jennifer Dalglish Sally Lawrence-Archer Lucy May Claire Dacam Emma Porter/Gill Barker Richard Guest-Gornall Tracey Hind Miles Kenyon Andrew Selby Robert Wynn-Jones James Bergius Lucy Slater Gemma Hardcastle Stephen Wright Manfred Seipt Managing Director General Manager, Europe Associate Producer Associate Producer Head of Hospitality Production Co-ordinator Production Co-ordinator Assistant to Managing Director Director of Legal Affairs Legal Affairs Assistant Financial Controller Event Accountant Sales Executive Intern Intern Intern Intern Intern Eleanor Hope Alexandra Jones Corinne Konrad Managing Director Associate Director, Orchestral Tours & Special Events Special Projects Consultant Tours Coordinator Tours Coordinator Peter Hosek Sascha Petrovic Angelika Haas Mag. Iva Ivanova Mirella Kögl – Palinic Mag. (FH) Stefan Wisiak Katrin Mehlführer Jürgen Gsellmann Agustin Sallustio Director Director Head of Sales Sales Sales Head of Marketing Marketing Chief Accountant Sales Pier House, Strand on the Green, London W4 3NN or email: IMG Arts & Entertainment Division presents and promotes [email protected] leading international stars and attractions in prestigious venues Established in 1984, IMG Artists has long been recognised throughout the world. As part of the world’s largest sports promotion, client management and entertainment company - as one of the world’s foremost companies specialising in with 85 offices in 33 different countries - the Arts & performing arts management, touring and special events. It has Entertainment Division presents over 80 productions around offices in New York, London, Paris, Italy and Kuala Lumpur the world every year. with affiliated offices in Tokyo, Hong Kong and Sydney. From its initial activities in classical music and dance, IMG Artists has These diverse and spectacular productions include a series of outdoor festivals which take place in unique international expanded into the areas of world music, theatrical projects and settings, including The Millbrook Concert in Queenstown, New audio-visual projects as well as the development of corporate Zealand, The English Heritage Concerts at Marble Hill, sponsorship and arts consulting. Under the leadership of Barrett Wissman, the new Chairman Kenwood and Audley End, The Hampton Court Palace Festival in London, Bryn Terfel’s Faenol Festival in North Wales, the of IMG Artists, the company continues to focus on the Althorp Picnic Concerts in Northamptonshire and the Spanish worldwide scope of its activities. “I believe that the Riding School at Schoenbrunn Palace in Vienna. development of an international presence is the key to In addition the Division works with IMG’s television arm, successful artist management. IMG Artists aims to meet the TWI, to produce the annual Nobel Peace Prize Concert in Oslo demands of a worldwide market, both by forming successful which is broadcast to over 100 countries and has hosted artists long-term partnerships, and serving the global needs of our such as Elton John, Paul McCartney, Phil Collins, The Corrs artists and the cultural institutions with whom we work.” IMG Artists is proud of its superb roster of artists featuring and Tina Turner. many of today’s most beloved performers. Its Managing The IMG Arts & Entertainment Division has also produced a number of sell out musicals, shows and arena productions Directors, Edna Landau and Stephen Wright, ensure that the across the world, many of which have achieved box office company continues to combine the highest standards of records. These include Riverdance, Chicago, and Oliver! in personal management and arts projects with an unparalleled Australia and South East Asia; Cabaret and Singin’ in the Rain in range of services available to all its clients the world over. Australia; Fame and Miss Saigon in South East Asia and the Spanish Riding School of Vienna worldwide. If you would like any further information on any promotions or corporate hospitality opportunities by the Arts & Entertainment Division, please contact Rachel Roullier, IMG, 36 P R E S E N T S WIENER SÄNGERKNABEN SCHLOSS SCHÖNBRUNN 2004