Installation Administration Netzeinbindung

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Installation Administration Netzeinbindung
Linux
Dipl.Ing. U. Tödter, [email protected]
●
●
●
Installation
Administration
Netzeinbindung
Am Beispiel der Scientific-Linux Distribution http://www.scientificlinux.org
Stand 11.1.2007
Ihre Voraussetzungen
●
●
Grundlegende UNIX Kenntnisse sollten Sie besitzen:
●
Login Prozess
●
Nutzung der Shell sh/csh/tcsh/ksh
●
Grundlegende Dateioperationen (ls, cp, mv, chown, chgrp, chmod)
●
Editor (vi, pico, ed, emacs)
Keine Angst vor Zwischenfragen!
Internet Ressourcen
●
Dokumentationen gibt es unter:
●http://www.scientificlinux.org
●http://www.redhat.com
●http://www.linuxdoc.org
●http://www.lunetix.de
●
Software gibt es unter:
●http://www.freshmeat.net
●und
●
auf verschiedenen Softwarearchiven wie sunsite, sourceforge
Linux an der FSU Jena
●ftp://ftp.uni-jena.de/pub/linux
●Zugriff
(Redhat Fedora, Scientific Linux, Mirror mit täglicher Aktualisierung)
über FTP,SMB,NFS
●Freiwilliger
Support im Rahmen unserer Möglichkeiten
Agenda
●
Installation (Partitionierung, Paketauswahl)
●
Administration
●
●
Reise durchs Dateisystem
●
Nutzerverwaltung
●
Datenträgerverwaltung
●
Prozessverwaltung
●
Systemverwaltung
●
X11 Setup
●
Vernetzung (LAN, WLAN, Modem, VPN)
●
Internetdienste nutzen (Mail, News, WWW)
●
Sicherheit
●
Kernelanpassung
Die Nutzung einzelner Programmpakete wird nicht besprochen.
0.Geschichte(1)
●
Am Anfang schuf Andrew Tanenbaum, ein Lehrbetriebsssystem namens MINIX an der
Universität Amsterdam 1987
●
Lehrbetriebssystem mit Unix V7 Funktionalität
●
Das System konnte für einen geringen Preis erworben werden, jedoch keine echte
Weiterentwicklung
0.Geschichte(2)
●
März 1991, Linus Torvalds erkundet den 386 protected mode der Intel 386 CPU.
●
Minix diente als Ausgangsbasis + Assembler + C-Compiler -> kleines OS.
●
Versand an Minix Nutzer zur Begutachtung.
●
Minix war immer noch zur Installation und Recompilierung notwendig.
●
Januar 1992 Version 0.12 mit gcc, sh, uemacs -> Freigabe über das Internet .
●
daraufhin erfolgte eine stürmische Weiterentwicklung, es bildeten sich einzelne
Entwicklergruppen (Filesysteme, Netzwerk, X11), Linus Torvalds koordiniert heute nur
die Kernelentwicklung weiter.
Eigenschaften von Linux
●
●
●
Eigenschaften
●
Linux ist ein Unix Abkömmling
●
Multiuser/Multitasking System
●
Nutzung des 386 protected Mode
●
Läuft auf einer Vielzahl von Hardwareplattformen (Intel, 68xxx, PowerPC, MIPS, SPARC,...)
●
hervorragende Stabilität
Aufgaben:
●
Hardwareverwaltung (Ressourcen, konkurrierende Zugriffe,...)
●
Prozessverwaltung (Scheduling, Prozessschutz, ...)
●
Nutzerverwaltung (Zugriffsrechte, )
●
Datenverwaltung (Filesysteme (lokal, Netzwerk),Cache-Verwaltung,...)
●
Kommunikation
Diese Aufgaben übernimmt der Systemkern (kernel)
1.Installation(Distributionen)
●
1.1 Distributionen
●
Slackware
●
RedHat (Redhat Linux, Fedora, Enterprise Linux)
●SL
●
(Scientific Linux)
●
Mandrake
●
Suse
●
Gentoo
●
Debian
●
Mklinux (für Apple, Atari, Amiga)
●
Turbolinux
●
Von CDROM/DVD lauffähige Systeme (Knoppix, Super Rescue)
Man kann natürlich sich auch sein System selbst zusammenstellen, dieses ist jedoch nur
für geübte Nutzer empfehlenswert.
1.Installation(Hardwarevoraussetungen)
●
●
Hardwarevoraussetzungen (Minimalsystem):
●
486'er PC ist Mindestvoraussetzung
●
16 MB RAM.
●
Floppy.
●
VGA Karte.
Unterstützt werden:
●
Festplatten (IDE, SCSI,XT)
●
CDROM (proprietäre, ATAPI, SCSI)
●
Serielle und parallele Schnittstellen, USB
●
Netzwerkkarten
●
Soundkarten
●
Verschiedenste Mäuse (PS/2,USB,seriell)
●
Watchdog Chips, IO Karten
●
Grafikkarten
1.Installation (Platzbedarf)
●
●
Plattenplatzbedarf:
●
einfaches System (ohne alles) 500 MB.
●
+textorientierte Applikationen 350 MB.
●
+Entwicklungstools 400 MB.
●
+X11/X.org 100 MB.
●
+KDE, Gnome 200-500 MB.
●
+X11 Applikationen 100-xxx MB.
●
+TeX 250 MB.
●
+Spiele, Server (News, HTTP), Kommunikation,... 500 MB
Installationsmedien
●
CDROM.
●
Netzwerk (FTP,NFS).
●
MSDOS (VFAT) Partition.
1.Installation (Partitionierung)
●
Plattenpartitionierung (fdisk)
Linux kann komplett in erweiterten Plattenpartitionen laufen, primäre Partitionen werden nicht
vorausgesetzt.
●
●
●
/ Filesystem (erforderlich
●
swap (erforderlich
●
/home Filesystem (empfohlen)
●
/var (empfohlen bei Serverbetrieb)
●
/usr/local (für Bastler)
Wenn man noch nicht den Bedarf der einzelnen Partitionen abschätzen kann, kann der
Einsatz des LVM (Linux Volume Manager) hilfreich sein. Hier wird zwischen
Partitionsebene und Volumes, in denen die Filesysteme liegen eine Zwischenschicht zur
Abstraktion von Festplatten eingefügt.
1.Installation (notwendige Daten)
●
Notwendige Informationen für eine erfolgreiche Installation:
●
Speicher
●
Plattentyp, CDROM ((E)IDE,SCSI,ATAPI)
●
bereits vorhandene Partitionen (Vorsicht, Daten-Gau)
●
Typ Grafikkarte (Hersteller, Chipsatz)
●
Typ Netzwerkkarte (Hersteller, Typ, Chipsatz)
●
Soundkarten (IO Ports, IRQ, DMA)
●
Netzwerkparameter (IP-Adresse, Netzmaske, Gateway, DNS Server)
●
Tastaturlayout
●
Die Hardwareerkennung wird von den meisten Linuxdistributionen selbstständig
erkannt, nur ganz neue/exotische Hardware kann Probleme bereiten.
●
Problemfälle sind:
●
GDI Drucker
●
Softmodems
●
WLAN Karten
●
Webcams
1.Installation (notwendige Daten)
●
Notwendige Informationen für eine erfolgreiche Installation:
●
Einzelplatzsystem oder Serversystem.
●
Typ und Menge der anfallenden Daten (Datenmenge, erforderliche Zugriffsgeschwindigkeit).
●
Applikationsprofil.
●
Softwareanforderungen
●
Ressourcenanforderungen
2.Erste Schritte (einloggen)
●
Nach der Installation funktioniert nur der root login, deswegen sofort einen login mit
normalen Rechten einrichten. Dieses ist optional auch bei der Installation möglich.
●
Ansonsten sollte sofort ein Nutzer im System eingerichtet, benötigt werden:
●
●
Login
●
Passwort
●
Nutzerid
●
Gruppenid
●
Klarname des Nutzers
●
Shell
●
Homeverzeichnis
Arbeiten Sie als root nur wenn unbedingt nötig ist, es gibt kein undelete unter Linux,
und Fehler passieren schneller als man denkt !
3.Systemadministration
●
●
Systemadministration ist nur unter dem root login durchführbar. Konfiguration des
Systems erfolgt über die Modifizierung von Textfiles.
●
Nutzung eines Editors
●
linuxconf
●
webmin
Der Aufbau des Filesystem:
●
Es gibt nur einen Dateibaum, keine Laufwerksbuchstaben wie A: oder C:.
Datenträger können in diesen Dateibaum eingehängt (mount) oder aus dem Dateisystem entfernt (umount)
werden.
●
●
●
Das / Filesystem kann nicht entfernt werden.
Dateitypen:
●
normal files.
●
directories.
●
device files.
●
sockets.
●
named pipes (FIFO).
●
Links (soft, hard).
3.Systemadministration (Dateibaum)
●
Der Linux Dateibaum unterteilt sich in:
●
/bin
essentielle Kommandos
●
/sbin
Systemkommandos
●
/proc
Prozessabbild
●
/etc
Konfigurationsdateien
●
/lib
Systembibliotheken
●
/usr
Applikationen (Kommandos, Bibliotheken, Man Pages)
●
/var
Variable Daten
●
/home Nutzerdaten
●
/root
Homeverzeichnis von root
●
/boot
Bootlader, Kernel, LILO Files
●
/dev
Gerätefiles
●
/opt
optionale Software (hier ist auch /usr/local nutzbar)
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
mount [optionen] [ -o schalter] [-t typ] gerätedatei directory
●
optionen (Auswahl):
●
●-a
all
●-f
fake
●-p
print
●-r
read-only
●-v
verbose
●-n
keinen Eintrag in /etc/mtab
schalter (Auswahl):
●noexec,
●sync,
uid,gid
●umask,
●...
nosuid
conv, remount
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
typ:
●
Ext2, ext3,xfs, reiserfs,...
●
minix
●
hpfs
●
iso9660
●
nfs
●
ncpfs
●
proc
●
swap
●
ntfs
●
smb
●
msdos, vfat.
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
●
Gerätedateien (Beispiele)
●
/dev/hda1
●
/dev/sda2
●
/dev/fd0
●
/dev/fd1
●
/dev/sr0
●
/dev/cdrom
●
/dev/hdc
●
hostname:pfad
NFS Share
●
\\netbios-name\share
NETBIOS Share, Nutzung setzt SAMBA voraus
Dieses ist oftmals nur ein Link auf die Gerätedatei
USB Geräte werden als SCSI Disks (/dev/sda, /dev/sdb) dargestellt
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
Filesysteme, die beim Systemstart automatisch gemountet werden sollen, sind in die
Datei /etc/fstab einzutragen.
LABEL=/
/
ext2
defaults
1 1
/dev/sdb6
/dosd
vfat
defaults
0 0
LABEL=/home/misc /home/misc
ext2
defaults
1 2
LABEL=/home/pc-9 /home/pc-9
ext2
defaults
1 2
/dev/cdrom
/mnt/cdrom
iso9660 noauto,owner,ro 0 0
/dev/fd0
/mnt/floppy auto
noauto,owner
0 0
/dev/sda1
/win98
vfat
defaults
0 0
none
/proc
proc
defaults
0 0
none
/dev/pts
devpts
gid=5,mode=620
0 0
/dev/sdb1
swap
swap
defaults
0 0
nfs
defaults
0 0
#NFS
zaphod:/ftp/pub /ftp
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
umount [optionen] [-t [[no]type]] directory|geräte_datei
●
optionen (Auswahl):
●
-a all
●
-r remount readonly
●
-v verbose
●
-n keinen Austrag aus /etc/mtab
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
mkfs [ optionen ] [ -t typ ] [ fs-options ] geräte_datei [ blocks]
●
optionen:
●-V
●-t
verbose
typ
●
fs-options hängt sehr stark vom Typ des zu erschaffenden Filesystems ab !
●
mkfs ist nur eine Frontend für mkfs.typ
3.Systemadministration (Datenträgerverwaltung)
●
fsck [ -AVRTNP ] [ -s ] [ -t typ ] [ fs-options ] geräte_datei
●
optionen:
●
-A all
●
-V verbose
●
-R skip root Filesystem
●
-T ohne Titel
●
-N keine Ausführung, nur Anzeige
●
-P paralleler Check
●
-s serieller check
●
fs-options hängt auch hier sehr stark vom Typ des zu prüfenden Filesystems ab!
●
fsck ist nur eine Frontend für fsck.typ
3.Systemadministration (Prozessverwaltung)
●
Ein Prozess besteht aus einem Programm und der zugehörigen Prozessumgebung
●
Prozesse sind in einer Baumstruktur hierarchisch angeordnet
●
Die Prozessumgebung besteht aus (Auszug):
●
Eigentümer (UID), Gruppenzugehörigkeit (GID)
●
aktuelle umask
●
Arbeitsdirectory
●
Vaterprozessnummer
●
Umgebungsvariablen
●
Argumenten
●
...
●
Eine Liste laufender Prozesse kann mit dem Kommando ps oder kontinuierlich mit dem
Kommando top angezeigt werden. Prozesse können vorzeitig mit kill terminiert werden.
Ein Nutzer darf immer nur seine eigenen Prozesse 'killen', der Superuser darf alle
Prozesse killen.
●
Die Struktur des Prozessbaumes kann mit dem Kommando pstree angezeigt werden.
4.Bootmanager (LILO)
●
Wichtig: Bootdiskette anlegen, damit bei Fehlkonfigurationen das System noch
gestartet werden kann. Dieses geschieht mit cat kerneldatei > /dev/fd0.
●
Alternativ kann natürlich auch von der Installations CD gebootet werden, danach
Filesysteme manuell mounten, und per chroot neue / setzen.
●
Disklayout für PC Systeme:
4.Bootmanager (LILO)
●
Beispiel für lilo.conf
boot=/dev/hda
prompt
timeout=50
image=/vmlinuz
append="aic78xx=no_reset"
label=linux
root=/dev/sda4
read-only
restricted
password="gehHeim"
other=/dev/sda1
label=dos
table=/dev/sda
4.Bootmanager (LILO)
●
LILO meldet sich mit LILO: . Danach können alle bootbaren Systeme mit der TabTaste angezeigt werden. Die Auswahl geschieht über den angezeigten Namen (label
Eintrag in /etc/lilo.conf)
●
Extra Parameter können an den Kernel übergeben werden (z.B. single für Start im
single user mode). Diese kann mit dem restricted Eintrag mit einem Password geschützt
werden. Dieses ist besonders wichtig bei öffentlichen Linux Systemen. Das gilt auch für
den Start von Linux über loadlin!
●
Alternativ kann auch ein anderer Bootmanager installiert werden, dabei muss LILO
dann im Rootfilesystem installiert werden. Empfohlen wird hierbei xfdisk.
●
Das Herunterfahren geschieht mit:
●
halt/shutdown
●
reboot
●
Ctrl-Alt-Del (Affengriff), wenn nicht gewünscht, /etc/inittab ändern
●
Anlegen eines halt/shutdown logins in /etc/passwd, Eintrag in /etc/shells nicht vergessen.
4.Bootmanager grub (1)
●
In aktuellen Distributionen wird zunehmend grub (grand unified boot loader) als
Standardbootmanager verwendet.
●
Die Konfiguration erfolgt über /etc/grub.conf
# Hier Auswahl des zu startendenden Systems
default 1
fallback 0
# Globale Einstellungen
password --md5 $1$Cv1HY/$rfP/zSpGRsJou1b4yTIzb.
splashimage=(hd0,2)/boot/grub/tux_grub.xpm.gz
boot=/dev/hda
timeout=5
4.Bootmanager grub (2)
# hda1 swap
hda2 Produktionssystem
hda3 Rettungssystem hda4
title Produktivsystem Standardkernel
root
(hd0,1)
kernel /boot/vmlinuz
root=/dev/hda2 rhgb quiet
title Produktivsystem Testkernel
root
(hd0,1)
kernel /boot/vmlinuz-test
root=/dev/hda2 vga=788
initrd /boot/initrd.img
title Linux Rescuesystem
root
(hd0,2)
kernel (hd0,2)/vmlinuz root=/dev/hda3 vga=788
title Windows XP
rootnoverify (hd0,3)
chainloader +1
Windows
4.Bootmanager grub (2)
●
Mit dem Kommando grub-install /dev/bootdevice wird der Bootmanager installiert
●
Bitte die abweichenden Gerätenamen beachten, hier treten oftmals Verwirrungen auf.
5. Bootkonzept (init)
●
init ist der erste Prozess, der vom Kernel gestartet wird. init wird über die
Konfigurationsdatei /etc/inittab gesteuert. Fehler in dieser Datei können ein nicht
lauffähiges System bedeuten. Abhilfe bringt ein Systemboot mit dem Argument
init=/bin/sh.
●
Es existieren folgende Runlevel:
●
●
0 system halt
●
1 single user
●
2 Multiuser ohne Netzwerk/NFS
●
3 Multiuser
●
4
●
5 Multiuser + X11
●
6 reboot
Der Standardrunlevel wird mit id:5:initdefault: festgelegt
5. Bootkonzept (SYSV)
●
Die Prozesse, die in den einzelnen Runleveln gestartet werden, können durch das
Kommando chkconfig aktiviert/deaktiviert. Alternativ ist eine Konfiguration der zu
startenden/stoppenden Prozesse auch über ein gui möglich.
●
Bedienung von chkconfig
●
●chkconfig
--list
●chkconfig
subsystem on|off
Die Startscripte für die Subsysteme sind in der Regel Shellscripte, so dass eigene
Scripte ohne viel Mühe von existierenden hergeleitet werden können. Siehe dazu auch
die Dokumentation in /usr/doc.
6.Systemwartung
●
Der aktuelle Verbrauch von Systemressourcen kann mit Werkzeugen wie top, xosview,
yamm, festgestellt werden. Ein Blick in die Logfiles des Systems (/var/log) kann auch
zur Systembeurteilung nützlich sein. Probleme können durch virtuellesKonsolenlogging
schnell erkannt werden.
●
Dazu ist in /etc/syslog.conf folgende Zeile einzufügen:
*.*
●
/dev/tty12
und der syslogd mit kill -HUP pid_von_syslogd zu aktualisieren.
6.Systemwartung
●
Manchmal reicht der virtuelle Speicher zur Ausführung großer Prozesse nicht mehr aus,
dann muß dynamisch virtueller Speicher zugefügt werden. Dieses kann durch Swappen
in eine Datei erfolgen (Achtung Performanceverlust).
●
Beispiel:
Erweitern des virtuellen Speichern um 128 MB.
dd if=/dev/zero of=/dev/swapfile bs=1M count=128
mkswap -c /dev/swapfile
sync
swapon /dev/swapfile
später:
sync
swapoff /dev/swapfile
rm /dev/swapfile
7.Softwaremanagement
●
Software wird in verschiedenen Formaten ausgeliefert. Bereits fertig übersetzte
Programme werden als:
●.tgz
Files (gnu tar)
●.deb
Files (Debian Packages) .
●.rpm
Files (Redhat package manager)
●Ebuilds
(Gentoo)
●
ausgeliefert, dabei werden .rpm Files mehr und mehr zum Standard (Suse Linux,
Caldera, DLD, Mandrake)!
●
Alternativ ist auch die Selbstkompilation aus Quelltexten möglich. Hierbei wird jedoch
die installierte Software am System vorbei „eingeschmuggelt“ und deshalb nicht vom
systemeigenen Softwaremanagement verwaltet.
7.Softwaremanagement
●
rpm [optionen] files | paketname
●
optionen (Auswahl):
●-i
install
●-q
query
●-V
verify
●-e
erase
●-b
build
●-U
upgrade
●--showrc
●--force
●--nodeps
●--recompile
●--rebuild
●
Für Install-, Deinstallation (Erase)-, und Upgrade Operationen kann auch das
systemeigene grafische Tool werden.
7.Softwaremanagement
●
yum [optionen] [paketname]
●
optionen (Auswahl):
●install
●update
●upgrade
●check_update
●remove
●
Zur Nutzung ist eine Netzverbindung erforderlich da yum alle Informationen/Pakete aus
dem Internet bezieht.
●
Anders als rpm betrachtet yum auch Paketabhängigkeiten, so dass sich die Installation
von Software sehr einfach gestaltet.
●
Software Repositories werden im Verzeichnis /etc/yum.repos.d konfiguriert
8.Periodische Systemarbeiten
●
crond gestattet es immer wiederkehrende Systemkommandos zu automatisieren.
Gesteuert wird der crond über das Kommando crontab. Die Ausgaben der
abgearbeiteten Kommandos werden via email verteilt.
●
Aufruf:
●
crontab [optionen]
●
optionen:
●
-e edit
●
-l list
●
-u user
●
-r remove
●
Aufbau eines Crontab-Eintrages:
●
min
●
Bsp:
std
tag
mon
wo
kommando
*
*
*
*
*
echo "Hallo Du"
0
8
13
*
5
rm -rf /
8.Systemarbeiten im Hintergrund
●
Mit den Kommandos at kann ein Prozess einmal zu einem bestimmten Zeitpunkt
gestartet werden, mit batch wird der Prozess gestartet, wenn genügend
Systemressourcen frei sind.
●
Aufruf:
at date
kommando
...
^D
●
Die Ausgaben der gestarteten Prozesse werden gleichfalls per email zugestellt.
9.Druckerkonfiguration
●
Unter Linux werden normalerweise zwei Typen von Druckern unterstützt:.
●
1. Textdrucker (ASCII)
●
2. Postscript Drucker
●
Drucker können sowohl lokal (LPT Port), als auch remote (UNIX Printer Queue)
angesprochen werden. Weiterhin werden remote SMB und Novelldrucker unterstützt.
●
Drucker, die kein Postscript unterstützen, können mit ghostscript Postscript emulieren.
Die Einrichtung der Drucker geschieht mit den mitgelierten grafischen Tools. Beim
Druckerkauf vorher auf Unterstützung achten! Keine GDI-Drucker kaufen!
●
Das Standarddrucksystem unter Linux ist CUPS (common unix printing system)
eingesetzt werden. Bei der Nutzung von CUPS können Windows .ppd Files zur
Druckerkonfiguration eingesetzt werden.
●
Drucker werden mit dem Tool printconf-gui oder via http://localhost:631 konfiguriert
●
Mehr dazu unter http://www.linuxprinting.org
10.Soundkonfiguration
●
Die Soundkarte wird beim ersten Start des Systems konfiguriert, auch hier sollte vor
dem Kauf auf eine unterstützte Soundkarte geachtet werden. Wird die Soundkarte
standardmäßig nicht unterstützt, kann alternativ ein Treiber aus dem ALSA Projekt
verwendet werden. Beim Austausch erfolgt die Neukonfiguration des Systems mit
kudzu.
●
Weitere Informationen unter http://www.alsa-project.org
●
Beim Kauf vorher auf Linuxverträglichkeit achten!
11.XFree86 Konfiguration
●
XFree86/X.org ist die Grundlage für die grafische Benutzeroberflächen. Es ist eine freie
Implementierung des X-Windows Systems.
●
Für die Konfiguration des Systems werden folgende Informationen benötigt:
●
Typ der Grafikkarte
●
Speicher
●
Die Unterstützung von Grafikkarten ist normalerweise sehr umfangreich, jedoch
können brandneue Karten unter Umständen Probleme bereiten, da die
Treiberentwicklung hinterherläuft.
●
Informationen zum Monitor
●
●
Auflösung
●
Zeilenfrequenz
●
Bildwiederholfrequenz
Informationen zu Eingabegeräten
●Typ
der Tastatur (Anzahl Tasten, länderspezifsche Einstellungen)
●Type
der Maus (Anschlußform, Anzahl Tasten, Mausprotokoll
11.XFree86 Konfiguration
●
Die Konfiguration des XFree86 Systems geschieht über die Datei xorg.conf. Die
Generierung erfolgt mit den systemeigenen Konfigurationsprogrammen:
●
Wenn Fremdtreiber (nvidia/ATI) eingesetzt werden, die als Kernelmodul implementiert
sind, muss nach einem Kernelupdate der Treiber der Grafikkarte neu installiert werden.
●
Als Desktops stehen zur Verfügung
●
GNOME
●
KDE
●
ICEWM
●
XFCE
●
...
11.XFree86 Konfiguration (2)
●
●
●
X11 ist von Anfang an als netzwerkfähiges Systems konizipiert. Das bedeutet, X11
Applikationen können über ein Netzwerk bedient werden.
●
Umlenkung über die DISLAY Variable
●
Besser X11 Forwarding über ssh (sicher)
X11 ist als Client/Server System ausgelegt:
●
Server: der lokale X Server
●
Clients sind die im X-Server laufenden Applikationen
Das lokale System kann so konfiguriert werden, daß mehrere simultane X11 Sessions
ausführbar sind. Dazu müssen folgende Vorraussetzungen erfüllt sein:
●
Auf dem System läuft ein Windowmanager (xdm, kdm, gdm)
●
XDMCP als Zugriffsprotokoll muss aktiviert sein
12.Netzeinbindung (1)
●
Ein Netzwerkanschluß kann über verschiedene Medien realisiert werden.
●
Ethernet (LAN)
●Wireless
●
●
LAN (WLAN)
●
Modem (PPP)
●
Funkmodems (AX.25)
Ethernet (benötigte Informationen):
●
IP Adresse
●
Netzwerkmaske
●
Typ der Netzwerkkarte (Kernelmodul)
●
Default Gateway
●
Hostname
●
Domainname
●
DNS Server (141.35.1.16, 141.35.1.80)
Bei Nutzung von privaten Netzwerken können einige der o.g. Parameter entfallen.
12.Netzeinbindung (2)
●
Beim Kauf von WLAN Karten vorher auf Linuxverträglichkeit prüfen. Standard
WLAN Netzwerktypen wie (offene Netzwerke, WEP Netzwerke) werden gut
unterstützt, neuere Verfahren wie WPA erfordern jedoch weitere Software um auf das
Funknetz zugreifen zu können.
●
Für das Netzwerk der FSU (802.1X) WPA ist der WPA Supplikant erforderlich.
●
Eine Konfigurationsanleitung für den WPA Supplikant und einer Karte mit Atheros
Chipsatz findet man auf der Seite des Universitätsrechenzentrums.
●
Link: http://www.uni-jena.de/Linux_Fedora_Core___Scientific_Linux_4_x_mit_WPA_EAP_TTLS_PAP.html
12.Netzeinbindung
●
●
PPP (benötigte Informationen):
●
Telefonnummer
●
Nutzername
●
Password
Die Konfiguration aller Netzwerkverbindugen kann mit dem mitgelieferten Tool (neat)
erfolgen.
12.1 Netzwerkdienste (Übersicht)
●
Auswahl bekannter Netzwerkdienste:
●
DNS
●
Mail (SMTP, POP3,IMAP)
●
News (NNTP)
●
Word Wide Web (HTTP)
●
Telnet
●
NFS
●LDAP/NIS
●
SMB
●
UUCP
12.2 Netzwerkdienste (DNS)
●
DNS nimmt die Auflösung Rechnername <->IP-Adresse vor. Normalerweile werden
Rechner nur als DNS Clients konfiguriert.
●
Benötigt werden:
●
Hostname
●
Domäne
●
IP Adressen von Nameservern
12.3 Netzwerkdienste (Mail)
●
Als Mailclient können benutzt werden:
●
Evolution
●Thunderbird
●
kmail (KDE)
●
mutt und elm (textorientiert)
●
...
●
Der Empfang der Mail geschieht über POP3(IMAP Protokoll (Server ist hier pop3.unijena.de bzw. imap.uni-jena.de), der Versand der email über SMTP (smtp.uni-jena.de).
●
Beim Zugriff aus fremden Netzten auf smtp.uni-jena.de ist beim Senden von email auch
eine Authentifizierung erforderlich.
12.4 Netzwerkdienste (News)
●
Newsreader:
●
xrn (X11)
●
slrn (text)
●
knews (KDE)
●
Pan (Gnome)
●
Thunderbird
●
Mozilla
●
...
●
Als NNTPSERVER ist news.uni-jena.de anzugeben.
●
Für Fragen zu Linux sind die Newsgruppen de.comp.os.unix.linux.* ein guter
Anlaufpunkt.
12.5 VPN (Virtual Private Network)
●
Mit VPN können Sie Netzwerkdienste nutzen, die nur im Universitätsnetz verfügbar
sind.
●
Dazu wird die aktuelle VPN Software von http://vpnwww.uni-jena.de und die
Profildatei und das Zertifikat für die Verbindung benötigt.
●
Installation:
●
Tar Archiv auspacken, und in das Verzeichnis gehen
●
./vpn_install aufrufen
●
Initscript zum Laden des VPN Kernelmoduls aktivieren (distributionsabhängig)
●Profildatei
●
nach /etc/CiscoSystems/Profiles kopieren
Zertifikat importieren (cisco_certmgr -U -op import
●
vpnconnect vpn.uni-jena.de
●
Nutzername:
●[email protected][email protected]
(Für NAT Verbindungen)
12.4 Netzwerkdienste (WWW)
●
●
●
Als Word Wide Web Client sind nutzbar:
●
Mozilla/Firefox
●
Galeon (GNOME)
●
Konqueror (KDE)
●
lynx (textorientiert)
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wget (Kommandozeilentool)
Zur Beschleunigung des WWW Zugriffs empfiehlt sich die Installation eines
Webcaches, z.B. von:
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squid (nur cachen von Webseiten)
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wwwoffled (cachen und offline lesen von Webseiten)
Beim Einsatz eines lokalen Caches sollten die lokalen Browsereinstellungen überprüft
werden. um das mehrfache Abspeichern von Cacheobjekten zu vermeiden.
13. Kernelanpassung
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Normalerweise reicht der mitgelieferte Kernel aus, spezielle Geräte können aber eine
Neuübersetzung des Kernels erfordern notwendig machen.
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Vorgehensweise:
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1. Kernelquellen installieren (wenn nicht schon vorhanden)
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2. Kernelquellen patchen (optional)
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3. Kernel konfigurieren (make config | make menuconfig | make xconfig)
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4. Kernel übersetzen (make zImage | make zlilo )
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5. Module installieren (make modules_install)
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6. LILO/GRUB anpassen
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7. reboot
14. Fragestunde