(Hrsg.): "Atlas der Ideen – OloV Aktivitäten in den Schulen in der
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(Hrsg.): "Atlas der Ideen – OloV Aktivitäten in den Schulen in der
Atlas der Ideen – OloV Aktivitäten in den Schulen in der Stadt und dem Landkreis Gießen Eine Sammlung von Unterrichtsprojekten zu: • • • Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen Matching und Vermittlung Erstellt im Rahmen von: OloV – Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen Die hessenweite Strategie OloV OloV – „Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen“ – ist die landesweite Strategie aller Partner des Hessischen Ausbildungspaktes. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, den Übergang von der Schule in den Beruf insgesamt so zu gestalten, dass junge Menschen möglichst zügig und passgenau in eine berufliche Ausbildung vermittelt werden können. Zentrales Instrument zur Umsetzung von OloV sind die unter Mitarbeit hessischer Ausbildungsmarkt-Akteure entwickelten Qualitätsstandards für die Themenbereiche: • Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife • Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen • Matching und Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung. Die Standards werden seit 2008 in allen hessischen Regionen umgesetzt. Sie sind so formuliert, dass ihre Anwendung an regionale Gegebenheiten angepasst werden kann. Dabei gelten die OloV-Prinzipien, d. h. die Umsetzung der Qualitätsstandards • orientiert sich an den Bedingungen und Bedarfen der einzelnen Region • geschieht unter Einbezug der vorhandenen Ansätze und Initiativen und • erfolgt in den vorhandenen Kooperationsstrukturen. OloV wird von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusministeriums und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds – gefördert. Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort ................................................................................................ 2 2. Praxisbeispiele von Schulen aus der Region Gießen ..................... 4 2.1. Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife ........................... 4 2.2. Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen .................................. 21 2.3. Matching und Vermittlung ........................................................................... 27 3. Links und Quellen ............................................................................ 31 1 1. Vorwort Die Schulkoordinatoren der Stadt Gießen und des Landkreises Gießen und die OloV-Koordinatorin stellen mit diesem Projektatlas ihre Tätigkeiten im Rahmen der regionalen OloV-Aktivitäten vor. Der vor Ihnen liegende Projektatlas soll aufzeigen, wie viele aktive Fachleute (Schulen, regionale Betriebe, Agentur für Arbeit, Kammern, kommunale Stellen etc.) bereits mit in den Prozess eingebunden sind. Des Weiteren soll er anderen Netzwerken, vor allem den OloV-Schulen hessenweit, zugänglich gemacht werden und kann als Vorbild dienen. Der Projektatlas ist eine Sammlung von Praxisprojekten, die bereits erfolgreich in den Schulen integriert sind und dem übergeordneten Ziel der Verbesserung der OloV-Qualitätsstandards dienen. Die zusammengestellten Unterrichtsprojekte sind den OloV-Qualitätsstandards zugeordnet: 1. Der Prozess der Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife 2. Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen sowie 3. Matching und Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung In der Region Gießen treffen sich, neben der obligatorischen Steuerungsrunde, 17 Schulkoordinatoren (6 aus der Stadt und 11 aus dem Landkreis Gießen), das Staatliche Schulamt und die städtische Schulverwaltung unter Federführung der Regionalkoordinatorin in Regionalkonferenzen. Im Rahmen dieser Plattform haben wir beschlossen, Licht in den ‚Dschungel‘ von Programmen und Maßnahmen zu bringen und gute Praxisbeispiele der Schulen zu bündeln. Die Projekte wurden von den jeweiligen OloV-Schulkoordinatoren ausgewählt und bei der regionalen Koordinatorin eingereicht. Die Ideenvielfalt der vorgestellten Projekte eröffnet unterschiedliche Perspektiven, um Berufsorientierung, Ausbildungsreife und Ausbildungsvermittlungsprozesse qualitativ und quantitativ zu verbessern.1 Wir möchten dokumentieren, wie die OloV-Qualitätsstandards auch den spezifischen Rahmenbedingungen unserer Region Rechnung trägt und wie wir systematisch an der nachhaltigen Optimierung der Vermittlung von Jugendlichen in eine Berufsausbildung arbeiten. Jedes Praxisbeispiel wird mit den dienstlichen Kontaktdaten des zuständigen OloV-Schulkoordinators/der zuständigen OloV-Koordinatorin vorgestellt, damit interessierte Akteure einen festen Ansprechpartner für weitergehende Fragen zu den einzelnen Projekten haben. Der Atlas wird auch unter www.ausbildung-giessen-olov.de für Sie veröffentlicht. 1 vgl. Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2007 bis 2009 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 20. Februar 2007, S. 8. 2 Weiterführendes Ziel ist, die entstandenen lokalen Netzwerke mit ihren Akteuren zu pflegen und weiter auszubauen. Besonders wichtig ist dabei die intensive Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft. Diese sind in die Schulen selbst zu holen und gemeinsame Aktionen zur verbesserten Vermittlung durchzuführen. Als Ergebnis sollen möglichst schnelle berufliche Anschluss-Perspektiven für die Schüler gewährleistet werden, wobei die stärkere Einbindung der Eltern besonders wichtig ist.2 Wir sind zuversichtlich, dass dieses Werk viele Anregungen beinhaltet und Ihren und unseren Mut zum Weitermachen stärkt. Gießen, Dezember 2010 Sascha Ruhweza Monika Neumaier und Cynthia Brandt OloV-Schulkoordinator Friedrich-Ebert-Schule Gießen Regionalkoordination Gießen 2 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten zugleich für beiderlei Geschlechter. 3 2. Praxisbeispiele von Schulen aus der Region Gießen 2.1. Berufsorientierung mit Förderung der Ausbildungsreife Friedrich-Ebert-Schule Gießen: Schülerfirma NEWSMAKER-TEAM Projektbeschreibung Das FES-Schülerunternehmen "Newsmaker-Team" gibt seit 2004 vierteljährlich die Stadtteil-Informationsbroschüre "Poart Nachrichten" für Gießen-Wieseck heraus. Es berichtet über das vielfältige gesellschaftliche Leben Wiesecks und informiert über wichtige Ereignisse und Termine. Dazu zählt auch eine starke Kommunikation zwischen Vereinen und Betrieben. Die Auflage ist zurzeit 2500 stark. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich in Geschäften und in der FriedrichEbert-Schule. Das Newsmaker-Team I wurde im Jahre 2004 gegründet und hat als Schülerunternehmen am JUNIOR-Wettbewerb des Instituts der deutschen Wirtschaft teilgenommen. Die Schüler schreiben zudem eigene Berichte und aktualisieren regelmäßig die Inhalte (z. B. Apothekennotdienst). Der Satz geschieht mit professioneller Software, die in der Umsetzung auch in Eigenregie der Schüler steht. Ziele des Schülerunternehmens NEWSMAKER-TEAM: • Wirtschaftliche Zusammenhänge in Erfahrung bringen • Ökonomische Entscheidungen treffen • Schlüsselkompetenzen realitätsnah erfahren • Kreativität fördern • Problemlösendes Denken in ökonomischen Zusammenhängen fördern • Beteiligung der Schule am Leben im Stadtteil Methoden: Recherche, Interview, Gruppenarbeit (Abteilungen), öffentlichkeitswirksame Präsentationen, Infoveranstaltungen, Pressearbeit Sascha Ruhweza Schulkoordinator Kontakt Tel: 0641-3 06 25 52 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Friedrich-Ebert-Schule Gießen Kooperative Gesamtschule Am Eichelbaum 67 35396 Gießen Schulische Verortung Wahlpflichtangebot in Arbeitslehre für die 9. und 10. Klassen des Realschulund Gymnasialzweigs Zeitliche Dimension Umsetzung: Die Arbeit ist in fünf Abteilungen organisiert: • Geschäftsführung • Marketing • Verwaltung/Finanzen • Technik • Sonstige MitarbeiterInnen 3 Wochenstunden im Wahlpflichtunterricht Arbeitslehre Außerschulische Unterstützung Kostenpflichtige Inserate durch Kunden, d. h. regionale Partnerbetriebe und andere assoziierte Unternehmen Bei der Planung und Durchführung zu beachten: • Verlangt gut strukturierte Planung • Koordination der Aufgabenverteilung • Strikte Einhaltung von Terminen/Zeiten • Projekt steht und fällt mit Initiative • Zertifikat als Bewerbungsanlage anfertigen 4 Gesamtschule Gießen-Ost: Berufserkundungswoche Projektbeschreibung Im Rahmen der jährlichen Wander- und Vorhabenwoche findet im 9. Jahrgang eine Berufserkundungswoche statt. Umsetzung: Die im wöchentlich einstündigen Berufswahlunterricht unterrichtenden Kolleginnen und Kollegen des 9. Jahrgangs planen und organisieren die Berufserkundungswoche im Rahmen der Wander- und Vorhabenwoche mit folgenden Bausteinen: • Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ) • Durchführung eines Bewerbungstrainings (Barmer GEK Schulservice: „Gut vorbereitet“-Bewerbertraining, Sparkassen Schulservice: „Von der Schule zum Beruf“, Berufsberater/in der Agentur für Arbeit: Klassenangebote, Bewerbungstraining, Testtraining. • Werksführung bei Opel und Besuch des Stadt- und Industriemuseums in Rüsselsheim • Besuch eines regionalen Unternehmens • Vorbereitung von Präsentationen und Ausstellungen zu Berufsbildern zum Tag der offenen Tür Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Materialbestellung, Terminvereinbarung. Beobachtete Effekte: Schaffung von Kontakten zur Berufswelt. Erweiterung des Verständnisses betrieblicher Zusammenhänge. Erwerb von Kompetenzen beim Verfassen von Bewerbungsschreiben. Robert Dörre Schulkoordinator Kontakt Tel.: 0641-3 06 30 -14; -06 E-Mail: [email protected], [email protected] Schule und Schulform Gesamtschule Gießen-Ost Integrierte Gesamtschule mit Oberstufe Alter Steinbacher Weg 28 35394 Gießen Zeitliche Dimension Wander- und Vorhabenwoche Außerschulische Unterstützung • • • • Agentur für Arbeit Regionale Betriebe Barmer GEK Sparkasse 5 Theo-Koch-Schule Grünberg: „Januarberufsgespräche“ – Eltern sprechen mit Ein Berufsinformationstag für die Schüler der Jahrgangsstufe 9 Projektbeschreibung Alle Eltern der Schüler der 9. Klassen werden angesprochen, interessierten Schülern ihren Ausbildungsberuf in kleinen Gruppen vorzustellen. Ziel: Vorstellung einer möglichst breiten Palette an Ausbildungsberufen durch authentische Berichte der Berufsvertreter (Eltern) in ungezwungener Atmosphäre (Erweiterung auf Institutionen geplant) mit dem Ziel, die Berufswahlkompetenzen der Jugendlichen zu stärken. Methoden: Vortrag und Gespräche Umsetzung: Zu Schuljahresbeginn werden die Eltern des Jahrgangs 9 angesprochen, ihren Beruf vorzustellen und sich dazu verbindlich anzumelden. Von diesen Berufen können die Schüler zwei auswählen, die sie interessieren. Schülergruppen für die einzelnen Berufe werden zusammengestellt. Der Informationstag findet an einem Samstagvormittag statt. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Erfordert längeren Vorlauf und feste Ansprechpersonen für die Eltern sowie die Unterstützung durch die Klassenlehrer/innen. Außerdem sollten die Voraussetzungen für die unterschiedlichen Berufe berücksichtigt werden. Beobachtete Effekte: Hohe Informationsdichte, große Akzeptanz und Resonanz bei Schülern und Eltern. Edith Schäfer Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 06401-9 16 10 E-Mail: poststelle@theo-koch. gruenberg.schulverwaltung. hessen.de Schule und Schulform Theo-Koch-Schule Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und Ganztagsangebot Struppiusstr. 8 - 12 35305 Grünberg Zeitliche Dimension Ein Vormittag 6 Theo-Koch-Schule Grünberg: Hinführung zur Arbeitswelt – Schüler bauen für Schüler Projektbeschreibung Schüler der Abschlussklassen 9 planen und fertigen Sitzgarnituren für den Schulhof. Ziel Die Schüler sollen grundlegende Fähigkeiten und Fertigkeiten für handwerkliche Berufsbereiche erlangen: „Ausbildungsreife“ am Beispiel des Schreinerberufs. Edith Schäfer Methoden: Projektarbeit – praxisnahe Projektplanung und –fertigung Schulkoordinatorin Umsetzung: Die Schüler wählen den zusätzlichen Unterricht freiwillig und lernen unter Anleitung eines ehemaligen Ausbilders das Anfertigen einer Handskizze, maßstabgerechtes Zeichnen, Erstellen einer Materialliste, Kostenberechnung bis zur praktischen Ausführung. Kontakt Tel: 06401-9 16 10 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Bei der Planung und Durchführung zu beachten: In die Planung und Auswahl der Projekte sollten die Schüler einbezogen werden. Beobachtete Effekte: Stärkung des Selbstbewusstseins der Schüler (Stolz auf ihre Produkte, Anerkennung durch andere Mitschüler); Förderung von Selbstständigkeit, Selbsttätigkeit, Auffassungsgabe, rationeller Arbeitsweise, des Arbeitstempos, der Arbeitsgüte, der Ausdauer, Beachtung des Kostenfaktors. Theo-Koch-Schule Integrierte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und Ganztagsangebot Struppiusstr. 8 - 12 35305 Grünberg Zeitliche Dimension Ein Schuljahr; je 3 Wochenstunden 7 Friedrich-Magnus-Gesamtschule Laubach: Bewerbertag Projektbeschreibung Ein betriebliches Auswahlverfahren wird über einen Tag lang mit Hilfe von Personal- und Ausbildungsleitern regionaler Betriebe simuliert. Ziel: Die Schüler sollen auf betriebliche Auswahlverfahren für Ausbildungsstellen vorbereitet werden. Thore Müller Methoden: • Einstellungstest • Rollenspiel • Simulation Kontakt Umsetzung: Die Schüler wählen sich ca. vier Wochen vorher in das Angebot ein und stellen daraufhin ihre Bewerbungsmappen zusammen, die den Firmenangehörigen (Personalleiter und/oder Ausbildungsleiter) ca. eine Woche vor der Veranstaltung zugehen. Im Anschluss an einen Einstellungstest im Plenum (durchgeführt von dem Berufsberater der Arbeitsagentur), werden in kleinen Gruppen (ca. 8 - 10 Schülern) mit den Personalfachleuten die Mappen gewürdigt, aber auch kritisiert. Dazu bzw. danach werden Einstellungsgespräche durchgeführt. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Ein breites Angebot von Berufsgruppen sollte vorhanden sein. Beobachtete Effekte: Die Schüler sind an diesem Tag motiviert, von „Nicht-Lehrern“ Ratschläge zu erhalten. Gleichzeitig intensiviert sich durch einen solchen Tag die Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen aus der nahen Umgebung Schulkoordinator Tel: 06405-30 21 E-Mail: [email protected]. hessen.de Schule und Schulform Friedrich-Magnus-Gesamtschule Laubach Kooperative Gesamtschule Andree Allee 35321 Laubach Zeitliche Dimension Ein Schultag (1. bis 6. Stunde) Außerschulische Unterstützung • • Agentur für Arbeit Gießen Regionale Betriebe 8 Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich: Projekt Berufsorientierung und Lebensplanung Projektbeschreibung An 3 Tagen durchlaufen die Schüler der Jahrgangsstufe 9/10 verschiedene Stationen zu den Themen Berufsorientierung und Lebensplanung. Ziel: Die Schüler sollen sich auf betriebliche Auswahl-Verfahren für Ausbildungsstellen vorbereiten und ein Vorstellungsgespräch üben. Die Schüler sollen ihre Wünsche und Vorstellungen bzgl. ihrem zukünftigem Leben in Kleingruppen reflektieren und von Fachpersonal über wichtige Aspekte der Lebensführung informiert werden. Kathrin Glade Schulkoordinatorin Methoden: • Rollenspiel • Simulation • Einstellungstest Kontakt Umsetzung: Die Schüler der Jahrgangsstufe 9/10 wählen sich per Los in die Arbeitsgruppen ein. An einem Tag durchlaufen die Schüler jeweils zwei Stationen. Sie bereiten sich auf unterschiedliche Einstellungstests vor und werten sie aus. Sie erfahren von Fachleuten, was das Leben kostet, worauf man im Alltag achten muss. Des Weiteren werden sie motiviert, ihre Vorstellungen und Wünsche zu artikulieren. Sie können noch einmal im Kurs „Bewerbungsgespräch“ eigene Erfahrungen sammeln. Schule und Schulform Bei der Planung und Durchführung ist zu beachten: Die Schüler erstellen in der Vorbereitungsphase zu Hause (3 Wochen vor Beginn des Projektes) eine Bildcollage zum Thema: „Mein Leben in 10 Jahren.“ Die Bildcollage muss eine Woche vor Beginn des Projektes beim Klassenlehrer abgegeben werden. Zeitliche Dimension Beobachtete Effekte: Die Schüler sind an diesem Projekt interessiert, weil sie über ihre Wünsche und Erwartungen viel erfahren. Sie erhalten von Fachpersonal Informationen über Dinge, auf die man im Leben achten sollte. Das Projekt ist lebensnah und alltagsbezogen. Tel: 06404-20 90 E-Mail: info@dietrich-bonhoeffer. lich.schulverwaltung.hessen.de Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich Kooperative Gesamtschule Kirchhofgasse 24 35423 Lich Schulische Verortung 9. und 10. Klassen Haupt- und Realschule, Gymnasium 3 Schultage ( 1. bis 6. Stunde) Außerschulische Unterstützung • • • Sparkasse Gießen (Filiale Lich) Agentur für Arbeit Licher Brauerei 9 Adolf- Reichwein-Schule Pohlheim: „Fit for Life“ Projektbeschreibung Aufgreifen und Behandeln aktueller, gruppenindividueller Themen in Bezug auf die Berufs-, Arbeits- und Lebenswelt. Ziel Die Schüler sollen sich selbst besser einschätzen lernen, für Bewerbungen vorbereitet werden und die Möglichkeit haben, Themen der Lebensplanung zu diskutieren und in praktischen Übungen umzusetzen. Sie sollen lernen, die Verantwortung für ihr eigenes Handeln und für ihre Berufswahl zu übernehmen. Methoden • Kompetenzfeststellungsverfahren • Einstellungstests • Rhetorische und dialektische Übungen • Rollenspiele und Simulationen Umsetzung Die Schüler belegen diesen Wahlpflichtkurs nach “halbpersönlicher“ Gruppenzusammensetzung (d.h. Schüler finden sich zu ViererGruppen, Lehrer bilden aus 4 - 5 verschiedene Gruppen einen Kurs) jeweils für 10 Wochen mit je vier aufeinander folgenden Stunden. In den ersten Stunden wird mit Metaplantechnik der Inhalt des Kurses nach individuellen Wünschen der Schüler und vorgegeben Unterrichtseinheiten durch den Lehrer zusammengestellt und zeitlich strukturiert. In den folgenden Einheiten steht jeweils ein Thema im Mittelpunkt: Die erste eigene Wohnung, Brutto- und Netto-Verdienst, Steuern und Sozialversicherungen. Auch Themen wie Liebe, Gender, Benimmtraining, Fitness und gesunde Ernährung sind vertreten. Bei Fragen des Berufswahlprozesses wird mit Vertretern der Wirtschaft zusammengearbeitet, die den Schülern verschiedene Perspektiven im Berufswahlprozess aufzeigen und Einstellungsverfahren erklären. Beate Meilinger Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 06403-6 16 54 E-Mail: poststelle@adolf-reichwein. pohlheim.schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Adolf-Reichwein-Schule Integrierte Gesamtschule Fortweg 5 35415 Pohlheim Zeitliche Dimension 10 Schulwoche à 4 Schulstunden ( = 1 Jahreswochenstunde WPU II) Außerschulische Unterstützung Vertreter regionaler Betriebe Bei der Planung und Durchführung zu beachten Der Lehrer sollte bereit sein, jeden Kurs inhaltlich neu zu individualisieren, um den Lernprozess möglichst flexibel und offen zu gestalten. Beobachtete Effekte Die Schüler arbeiten sehr motiviert und engagiert an „ihren Themen“ und reflektieren sich selbst und ihre Träume, ohne dass der Lehrer sie belehrt. 10 IGS Busecker Tal: Projekt „Wir gründen eine Firma“ Projektbeschreibung Fächerübergreifendes Klassenprojekt für 12 Unterrichtswochen in der Jahrgangsstufe 8 • Gründung und Führung einer Firma • Herstellung und Vermarktung eines Produktes • Erstellung einer Bewerbungsmappe • Bewerbungstraining, Erfahrung in Bewerbungsgesprächen • Betriebserkundungen Günther Schuster Brigitte Meckel-Jung Schulkoordinatoren Ziele: • Schüler sollen die Wirtschaft erleben und ihre Zusammenhänge erkennen • Schüler sollen im Schonraum Schule die Realität der Wirtschaft erfahren • Planen, Organisieren und Strukturieren von Arbeitsvorhaben • Eigene Fähigkeiten und Neigungen in die Betriebsabläufe einbringen und in der Praxis erleben • Bewerbungsunterlagen erstellen und Erfahrungen in Bewerbungsgesprächen sammeln Methoden: • Planspiel – Rollenspiel • Entwickelung und Herstellung eines Produktes, Einrichten von Arbeitsplätzen • Fixieren der Arbeitsschritte und deren Arbeitsabläufe • Produktion eines Produktes in hohen Stückzahlen • Weitgehend selbstständige Planung und Durchführung • Erfahren unterschiedlicher Anforderungen und Belastungen • Produzieren – Vermarkten – Bedienen, Verkauf des hergestellten Produktes • Betriebserkundung Kontakt Tel: 06408-9 09 80 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform IGS Busecker Tal, schulformübergreifende Gesamtschule Grüner Weg 3 35418 Buseck Zeitliche Dimension 12 Unterrichtswochen, 3 Unterrichtsstunden wöchentlich Außerschulische Unterstützung • • • Gemeinde Heimische Betriebe Verkauf auf Weihnachtsmarkt o. ä. Umsetzung: Fächerübergreifend durch Klassenlehrer sowie Fachlehrer Deutsch und Arbeitslehre (Wahlpflichtunterricht). Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Eine zweite Lehrkraft sollte zur Verfügung stehen (Aufsicht in Fachräumen etc.). Beobachtete Effekte: Das Projekt ermöglicht ein hohes Maß an Erfahrungswert für die Selbsteinschätzung der Schüler. Es wird den eher praktisch orientierten Schülern die Möglichkeit hoher Leistungsfähigkeit gegeben. 11 Clemens-Brentano-Europaschule Lollar: Berufswahlordner Projektbeschreibung Nach Material-Recherchen wurde ein ca. 250 Seiten starker Berufswahlordner erstellt, der Schüler in der Jahrgangsstufe 7 ausgehändigt wird. Ziel: Die Schüler der Jahrgangsstufen 7-10 werden in ihrem Berufswahlprozess durch strukturiertes Material begleitet und unterstützt. Der Ordner bietet die Möglichkeit, alle wichtigen Dokumente (Zeugnisse, Bescheinigungen, ...) abzuheften. Alle Schüler erhalten im Fach Arbeitslehre anhand des Materials einheitlich gestaltete Informationen. Markus Richter Schulkoordinator Kontakt Methoden: Arbeitsmaterial für Lehrer und Schüler. Begleitangebote für Schüler. Umsetzung: Kollegen stellen jedes Schuljahr Material zu den Themen „Berufsorientierung“, „Berufswahl“, „Interessen und Fähigkeiten erkunden“ und „Bewerben“ zusammen. Der Ordner wird von Schülern zusammengestellt und an die Jahrgangsstufe 7 verteilt, so dass jeder Schüler seinen privaten Ordner besitzt mit dem er arbeiten und in denen er wichtige Dokumente abheften kann. Tel: 06406-20 56 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Clemens-Brentano-Europaschule Lollar Kooperative Gesamtschule Ostendstr. 2 35457 Lollar Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Eine interne Fortbildung für die entsprechenden Lehrkräfte sollte durchgeführt werden. Beobachtete Effekte: Die Schüler erhalten ein strukturiertes Material, das ihnen ermöglicht, im Klassenverband, aber auch individuell, den eigenen Berufswahlprozess sinnvoll zu steuern. Dadurch wird sowohl die Auswahl der Praktika als auch die Wahl bzw. Suche nach einer Lehrstelle effizienter gestaltet. 12 Friedrich-Ebert-Schule Gießen: Film- und TV-Team Ein Kooperationsprojekt zwischen der Friedrich-Ebert-Schule Gießen und dem Medienprojektzentrum Offener Kanal Gießen Projektbeschreibung Schüler drehen und produzieren Filme zu unterschiedlichen Themenbereichen – auch über ihren Berufswahlprozess. Sie schreiben Drehbücher und filmen an schulischen sowie außerschulischen Drehorten. Es werden u. a. Interviews mit Betriebsangehörigen, Auszubildenden, Berufsberater/innen durchgeführt und Arbeitsplätze vor Ort erkundet. Die Filme werden, je nach Genre, im TV (Offener Kanal Gießen) oder in den Gießener Kinos als Kurzfilm gezeigt. Ziele: Medienkompetenz fördern, d.h. die Schüler sollen Techniken der TV-Produktion beherrschen. Die Schüler sollen durch die Filmproduktion dazu veranlasst werden, ihren Berufswahlprozess verstärkt zu reflektieren. Methoden: • Kurse für Kameratechnik, Video-Schnitt, Ton- und Licht sowie TV-Studiokurse beim Medienpartner (s.o.) • Arbeit in Expertenteams: Drehbuchautoren, Darsteller, Reporter, Kamera, Ton, Schnitt und Pressearbeit Umsetzung: Filmografie • Unsere Berufswahl – TV-Dokumentation 2008 • Verrückt, diese Irdlige – Theater-Mitschnitt 2009 • Zusammen sind wir stark – Erlebnispädagogische Dokumentation 2009 • Kino, das bewegt – Kino-Kurzfilm 2009 • Markt der Möglichkeiten – TV-Dokumentation 2010 Die Umsetzung erfolgt innerhalb der pädagogischen Nachmittagsbetreuung, die Bestandteil des Schulprogramms ist. Die Schüler nehmen kontinuierlich zwei Stunden pro Woche an dem Angebot teil. Technische Ausrüstung und Kurse werden vom Medienpartner (s.o.) übernommen. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Dieses Projekt erfordert von allen viel Durchhaltevermögen. Die Kooperation mit den Betrieben und Einrichtungen, in denen gefilmt wird, ist frühzeitig abzusprechen. Sascha Ruhweza Schulkoordinator Kontakt Tel: 0641-3 06 25 52 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Friedrich-Ebert-Schule Gießen Kooperative Gesamtschule Am Eichelbaum 67 35396 Gießen Schulische Verortung Klassen 8 bis 10 aller Schulzweige Zeitliche Dimension Zwei Stunden pro Woche in der pädagogischen Nachmittagsbetreuung (Wahlangebot) Außerschulische Unterstützung • • • • Medienprojektzentrum Offener Kanal Gießen Regionale Kooperationsbetriebe Agentur für Arbeit Gießen Schulkinowochen Hessen (Deutsches Filminstitut Frankfurt) Beobachtete Effekte: • Motivationsfaktor: Die TV-Ausstrahlung führt den Schülern ihr Produkt „unser Film“ vor Augen. • Die Netzwerkarbeit wird intensiviert • Die Schule präsentiert sich in der Öffentlichkeit • Nachhaltigkeit: Unterrichtsmedien werden produziert 13 Dietrich Bonhoeffer Schule Lich: Projekt: Knigge Projektbeschreibung An drei Tagen durchlaufen die Schüler der Jahrgangsstufe 8 sechs verschiedene Stationen zum Thema „Rund um Knigge“. Ziel: Die Schüler sollen Verhaltensregeln in verschiedenen Bereichen des Alltages kennen lernen und auf diese vorbereitet werden. Training der Persönlichkeit. Methoden: • Rollenspiel • Simulation • Zeichnen/Gestalten • Kochen • Dekoration Umsetzung: Die Schüler der Jahrgangsstufe 8 wählen sich 4 Wochen vor Beginn des Projekts per Los in die Arbeitsgruppen ein. Daraufhin erhalten die Schüler den Auftrag, ein Menü und entsprechende Dekoration zu planen. Die Schüler planen ein Buffet unter einem selbstgewählten Motto für ca. 24 Personen mit passender Tischdekoration. An jedem Tag durchläuft eine Gruppe jeweils 2 Stationen. Alle Ergebnisse der 3 Tage werden an dem anschließenden Tag der offenen Tür präsentiert. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Für die Vorbereitung der Stationen „Kochkurs“ und „Dekorationskurs“ benötigen die Schüler viel Vorplanungszeit, damit sie sich optimal absprechen können. Der Lehrer muss für die Organisation der benötigten Materialien entsprechend Zeit einplanen. Kathrin Glade Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 06404-20 99 E-Mail: info@dietrich-bonhoeffer. lich.schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Dietrich Bonhoeffer Schule Lich Kooperative Gesamtschule Kirchhofgasse 24 35423 Lich Schulische Verortung 8. Jahrgang (Haupt- und Realschule, Gymnasium) Zeitliche Dimension 3 Schultage ( 1. bis 6. Stunde) Beobachtete Effekte: Dieses Projekt läuft an unserer Schule im vierten Jahr. Die Schüler gehen mit großer Begeisterung und Aufregung an das Projekt, weil sie dieses mitgestalten können und Dinge machen dürfen oder auch müssen, die sie so in ihrem Alltag noch nicht erlebt haben, z.B.: entsprechende Kleiderordnung beim Essen im Sternerestaurant und Tanzkurs. 14 Alexander-von-Humboldt-Schule (AvHS) Gießen: Kooperationsvertrag über die Zusammenarbeit mit einer Beruflichen Schule Projektbeschreibung Es handelt sich um einen Kooperationsvertrag über die Zusammenarbeit zwischen der Aliceschule (Berufliche Schule) und der Alexander-von-Humboldt-Schule (Hauptund Realschule). Der Vertrag regelt u. a. die gemeinsame Realisierung von Berufsorientierungsmaßnahmen, die Raumnutzung, die Vorbereitung der Schüler auf die Übergänge nach dem Schulabschluss (H/R) sowie eine Koordination der Lehrpläne. Außerdem können in den Räumlichkeiten und durch das Lehrpersonal der beruflichen Schule berufsbezogene Angebote unterbreitet werden Ziel: • Gemeinsame Entwicklung und Realisierung von Berufsorientierungsmaßnahmen in Klasse 8 + 9 • Gestaltung der Übergänge von der AvHS an die Aliceschule • Transfer der Kompetenzen der Aliceschule als gesundheitsfördernde Schule auf die AvHS, insbesondere in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Konfliktmanagement, Suchtprävention, Sexualpädagogik Methoden: • Austausch zwischen Lehrkräften beider Schulen (z.B. bei Konferenzen) • Schulsozialarbeit (gemeinsame Nutzung) • Schul- und Klassenpatenschaften • Koordination der Lehrpläne (Deutsch, Mathe, Englisch) Umsetzung: Seit dem Schuljahr 2009/10 sind 12 Schüler in der „Backstube“ der Aliceschule tätig (4 Stunden mittwochs), begleitet von einer Fachlehrerin (Konditormeisterin) und der Klassenlehrerin. Parallel dazu arbeitet eine zweite Gruppe in der Holzwerkstatt der AvHS, begleitet von einer Fachlehrkraft (AvHS). Nach einem halben Jahr werden die Gruppen gewechselt. Eine dritte Gruppe absolviert hintereinander zwei Stunden Sozialtraining und zusätzlich zwei Stunden kreatives Gestalten mit dem Klassenlehrer (AvHS), unterstützt durch zwei Teamer aus der Jugendwerkstatt Gießen. Hier wird nach einem Jahr gewechselt. Diese Gruppe wird durch die Agentur für Arbeit und das Jugendamt gefördert. Yasmin Aribas Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 0641-3 06 34 10 E-Mail: poststelle@alexander-vonhumboldt.giessen.schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Alexander-von-Humboldt-Schule Haupt- und Realschule Gleiberger Weg 25 35398 Gießen Schulische Verortung 8. und 9. Klassen Real- und Hauptschule Zeitliche Dimension 4 Stunden Wahlpflichtunterricht laufende Erprobungsphase (1 - 2 Jahre) Außerschulische Unterstützung • • Aliceschule Gießen Jugendwerkstatt Gießen e.V. Beobachtete Effekte: Aufgrund der noch laufenden Erprobungsphase können noch keine Auswertungsinhalte veröffentlicht werden. 15 Pestalozzischule Gießen Übergang Schule – Beruf / erweiterte, vertiefte Berufsorientierung Projektbeschreibung In Kooperation mit dem Schulverwaltungsamt und der Agentur für Arbeit Gießen betreut eine sozialpädagogische Fachkraft (Jugendbetreuer im nahe gelegenen Jugendzentrum) das Projekt. In verschiedenen Fächern werden Inhalte des Bewerbungstrainings und der Berufsorientierung integriert. Die sozialen Kompetenzen der Schüler werden in Trainingsstunden sowie externen Unterricht für eine erhöhte Ausbildungsreife entwickelt. Frank Reppe Ziel: Die Schüler sollen in die Lage versetzt werden, selbsttätig Praktikumsplätze bzw. eine Ausbildungsstelle zu akquirieren. Schulkoordinator Methoden: • Gesprächsrunden in Kleingruppen • Bewerbungs- und Sozialtraining • Ein zusätzliches Praktikum Tel: 0641-4 80 81 53 E-Mail: poststelle@ pestalozzi.giessen.schulverwaltung. hessen.de Umsetzung: Die Fachkraft ist mit 10 Stunden pro Klasse eingebunden. Das Betriebspraktikum wurde umgestaltet von zwei vierzehntägigen Blockpraktika zu drei einwöchigen Blockpraktika mit sechs anschließenden Praxistagen und einem praktikumsbegleitenden Projekttag. Schule und Schulform Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Die Planung und Absprache der beteiligten Lehrkräfte für die Unterrichtsstunden muss regelmäßig und genau sein, um ständig auf die Bedingungen in den Gruppen und im Projekt reagieren zu können. Kontakt Pestalozzischule Gießen Pestalozzistraße 40 35394 Gießen Schulische Verortung Klassen 7 bis 9 (Hauptschule) in den Fächern: • Arbeitslehre • Deutsch • Politik und Wirtschaft Zeitliche Dimension Beobachtete Effekte: • Die Schüler erfahren früher und intensiver erste Einblicke in die Berufswelt und orientieren sich früher auf ein berufliches Ziel. • Die Schule kann sich eine nachhaltige Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit sowie den Jugendzentren in ihrer Umgebung aufbauen. Die Hauptschulklassen erfahren an der Schule einen Ansehensgewinn, auch in den Augen der Eltern. • Die Hemmschwelle, nach dem Hauptschulabschluss eine Ausbildung zu machen, nimmt ab. Gesamtes Schuljahr nach Stundenplan, beginnend in 7-II für drei Jahre, ein halbes Jahr über den Abschluss hinaus Außerschulische Unterstützung • • • Kooperierende Jugendzentren der Umgebung der Schule (Träger Diakonisches Werk) Schulverwaltungsamt der Stadt Gießen Agentur für Arbeit 16 Anne-Frank-Schule Linden: Schulverweigerung – die 2. Chance Projektbeschreibung Begleitende Maßnahme im Haupt- und Realschulzweig durch Berufseinstiegsbegleiter, Sozialarbeiter, Jugendamt. Ziel: Die Schüler sollen • auf den Schulabschluss hinarbeiten, • Anschluss in der Schule finden, • neue Möglichkeiten für Schulabschluss finden und • Teamfähigkeit erlernen. Methoden: • Individuelle Betreuung • Unterstützung bei Hausaufgaben • Berufliche Orientierungsangebote • Soziale und emotionale Lernprozesse • Teamarbeit Umsetzung: • Beratung für Schüler, Eltern, Lehrer • Individuell zugeschnittene Förderangebote • Unterstützung zu Hause und in der Schule • Werkstattangebote (Holz, Textil, Fahrrad, Küche) • Freizeitangebote: Z.B. an mehreren Wochenenden trifft sich eine Schülergruppe (ca. 6 Schüler) mit einem vom Jugendamt bezahlten Kfz-Meister und versucht ein „schrottreifes“ Fahrzeug wieder fahrtüchtig zu machen. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Ein breites Angebot von Berufsgruppen sollte vorhanden sein. Das „Auto“-Projekt wird vom Jugendamt finanziert. Wolfgang Hoth Schulkoordinator Kontakt Tel: 06403-7 75 99 13 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Anne-Frank-Schule Linden Kooperative Gesamtschule Schillerstr. 13 35440 Linden Schulische Verortung Klassen 7 bis 9 in Haupt- und Realschule Außerschulische Unterstützung • Jugendamt • durchführender Träger: Jugendwerkstatt e.V. • Finanzierung: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Europäischer Sozialfonds, Landkreis Gießen, Jobcenter Beobachtete Effekte: Die Schüler sind an diesen Tagen motiviert, von „Nicht-Lehrern“ Ratschläge zu erhalten. Gleichzeitig intensiviert sich durch einen solchen Tag die Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen aus der nahen Umgebung. 17 Gesamtschule Gleiberger Land: Kooperation mit Beruflichen Schulen: Willy-Brandt-Schule und Theo-Litt-Schule Projektbeschreibung Die Schüler der 9. Hauptschulklasse besuchen regelmäßig eine Berufliche Schule und erhalten dort Einblicke in die Berufsfelder Holz- und Metall-, Farbtechnik. Sie stellen Werkstücke her und lernen sach- und fachgerechtes Arbeiten mit Maschinen, Werkzeugen und anderen technischen Geräten aus den entsprechenden Berufen. Uwe Keller Ziel: Die Schüler sollen Einsichten in Holz- und Metallberufe erlangen Schulkoordinator Methoden: • Arbeitstechnische Unterweisungen an Maschinen und Werkzeugen • Praktisches Tun vor Ort • Verbindung von Theorie und Praxis Kontakt Umsetzung: • Herstellung eines Produktes aus Holz oder Metall durch jeden Schüler • Fachgerechtes Arbeiten mit Maschinen und Werkzeugen • Fächerübergreifendes Arbeiten (technisches Zeichnen, Mathematik und Fachtheorie) Beobachtete Effekte: • Insbesondere auf alle handwerklichen Berufsfelder übertragbar • Hohe Motivation durch Wechsel an eine berufliche Schule, hoher Einfluss auf die Berufswahlentscheidung Tel: 0641-8 21 01 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Integrierte Gesamtschule mit abschlussbezogenen Klassen Schaal 60 35435 Wettenberg Schulische Verortung 9. Klasse des Hauptschulzweigs im Fach Arbeitslehre Zeitliche Dimension 3 Wochenstunden Insgesamt 10 Wochen Außerschulische Unterstützung • • Kooperation mit der Willy-BrandtSchule und Theodor-Litt-Schule in Gießen 18 Gesamtschule Gleiberger Land: Kooperation mit der Firma Sommerlad Projektbeschreibung In der Kooperation mit der Firma Sommerlad (größter Möbelhändler der Region) werden Betriebserkundungen durchgeführt, Vorträge über den Betrieb organisiert, Bewerbungsgespräche vorbereitet und simuliert sowie von der Personalabteilung mit den Schüler gemeinsam ausgewertet Ziel: Verständnis … • der Strukturen eines mittelständischen Betriebes, • der Berufsfelder des Betriebes, • und der Einstellungsverfahren. Uwe Keller Schulkoordinator Kontakt Methoden: • Vortrag • Test • Simulation von Bewerbungssituationen • Analyse eines Vorstellungsgespräches Umsetzung: • Betriebsbesichtigung bei der Firma Sommerlad • Vortrag des Personalchefs an der Schule über den Aufbau der Firma, Ausbildungsberufe und Einstellungsverfahren • Durchführung und Auswertung des betriebsinternen Einstellungstests • Bewerbungen von interessierten Schülern an die Firma, Auswahl von geeigneten Bewerbern und Einladung zu Vorstellungsgesprächen • Videoaufzeichnung der Vorstellungsgespräche und Analyse der Gespräche bei der Fa. Sommerlad Beobachtete Effekte: Die Kooperation mit der Firma Sommerlad besteht seit 5 Jahren und hat sich bewährt, Kooperationen mit anderen Firmen sind in Planung. Tel: 0641-8 21 01 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Integrierte Gesamtschule Schaal 60 35435 Wettenberg Schulische Verortung Alle Abgangsklassen Arbeitslehre, Deutsch, Politik und Wirtschaft Zeitliche Dimension 12 Unterrichtsstunden der Abschlussklassen Außerschulische Unterstützung Regionale Partnerbetriebe 19 Ricarda-Huch Schule Gießen: Erweiterte vertiefte Berufsorientierung (EVBO)/Mädchenwerkstatt Projektbeschreibung Im Folgenden wird ein Konzept zur erweiterten vertieften Berufsorientierung nach §33 i. V. m. §421q SGB III der Jugendwerkstatt Gießen e.V. in Kooperation mit der Ricarda-Huch-Schule vorgestellt. Die Besonderheit der erweiterten vertieften Berufsorientierung besteht darin, dass sie weder auf einen Zeitraum von max. 4 Wochen noch auf die unterrichtsfreie Zeit beschränkt ist. Sie kann somit schuljahresbegleitend den laut Lehrplan durchzuführenden Teil der Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung ergänzen bzw. darüber hinaus Akzente setzen. Ziele: Das Projekt „Modul 9H Praxis“ der EVBO in Kooperation mit der Ricarda-Huch-Schule zielt darauf ab, Schülerinnen im 9. Schuljahr durch verschiedene Praxisprojekte mit arbeitspädagogischem Schwerpunkt zusätzliche Möglichkeiten zur Berufswahl zu eröffnen und die Orientierung auf Ausbildung und Beruf zu stärken. Methoden: Praxisprojekte im gewerblich-technischen Bereich und jeweilige inhaltliche Vertiefungen (Auswahl): 1. Block: Hauswirtschaft Textil- Kreativ mit Stoff Naturkosmetik Backen, Kochen, Internationale Spezialitäten 2. Block: Gewerblich/technischer Bereich Holzbearbeitung und Collagen Elektro Mosaiken 3. Block: Gestaltung Gasbeton bearbeiten/gestalten Keramik Gips • Erstellung eines Stärken-/Schwächenprofils in Bezug auf Werkpraxis in Vorbereitung auf die berufliche Orientierung/ Gegenüberstellung von Berufswunsch und Stärken/Kompetenzen (Reflexion) • Thematisierung geschlechtsspezifischer Aspekte bei der Berufs- und Lebensplanung/Entwicklung realistischer Berufsvorstellungen und Berufsbilder z.B. durch Exkursionen zu potenziellen Arbeitgebern und durch Betriebsführungen. Sonstiges: • Exkursionen zu Beratungsstellen (z.B. Drogenberatung, AIDSHilfe) • Familienplanung/Exkursion zu Pro Familia Michael Obermann Schulkoordinator Kontakt Tel: 0641-3 06 31 91 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Ricarda-Huch-Schule Kooperative Gesamtschule mit Förderstufe und gymnasialer Oberstufe Dammstraße 26 35390 Gießen Schulische Verortung WPU geschlechtsspezifisch für Mädchen der Abschlussklassen H 9 Außerschulischer Lernort/ Mädchenwerkstatt Zeitliche Dimension 14-tägig von 13.30 - 16.30 Uhr, ganzjährig Außerschulische Unterstützung • • • • Agentur für Arbeit Jugendamt der Stadt Gießen Jugendwerkstatt Gießen e.V. Ggf. Begleitung und Flankierung durch die Maßnahme: “Übergang Schule Beruf“ durch den Kooperationspartner „Holzwurm“/Jugendzentrum Nordstadt (Agentur für Arbeit, Schulverwaltungsamt der Stadt Gießen) Umsetzung: Alle o.g. Teilbereiche werden in Gruppen durchgeführt; es handelt sich dabei nicht um Einzel-Coaching! 20 2.2. Akquise von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen Adolf-Reichwein Schule Pohlheim: „Markt der Praktikumsberufe und -betriebe“ Projektbeschreibung Vorstellung von Arbeitsplätzen und Betrieben der Region, von Berufen und Arbeitsvorgängen durch Schüler für Schüler. Ziel: Die Schüler (Jahrgang 9) sollen die im Praktikum erlebte Arbeitswelt ihren Mitschülern auf vielfältige Art und Weise – mit Herz, Kopf und Hand präsentieren. Die Schüler (Jahrgang 8) erhalten Anregungen und Ideen für die eigene Praktikumssuche sowie Hinweise, was man im Praktikum erleben und erfragen kann. Methoden: • Erfahrungsaustausch • Simulation • Angeleitetes Feedback • Rollenspiel Umsetzung: Alle Schüler des Jahrgangs 9 bereiten im Anschluss an ihr zweites Betriebspraktikum in der Schule einen „Markt der Berufe“ als besondere Form des Praktikumsberichts für den Jahrgang 8 vor. In zusätzlichen Stunden am Nachmittag bereiten die Schüler (Jahrgang 9) - aufgeteilt in verschiedene Berufsgruppen - ihre Realbegegnungen mit der Arbeitswelt nach. An einem Projekttag stellen sie kleine Szenen aus der Arbeitswelt, typische Tätigkeiten und typische Arbeitsgeräte, Konflikte im Betrieb, spezielle Anforderungen im Beruf oder richtiges Verhalten während des Praktikums als kurze Rollenspiele vor. Die Schüler (Jahrgang 8) durchlaufen wie bei einem Stationsbetrieb alle Präsentationen, dürfen sich z. T. selbst mit einbringen und beurteilen die Schüler der Jahrgangstufe 9 mit Hilfe eines Beobachtungsbogens. Beate Meilinger Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 06403-6 16 54 E-Mail: poststelle@adolf-reichwein. pohlheim.schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Adolf-Reichwein-Schule Integrierte Gesamtschule Fortweg 5 35415 Pohlheim Zeitliche Dimension Vorbereitung: 2 mal 4 Schulstunden Präsentation mit Nachbesprechung: Projekttag = 6 Schulstunden Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Die Schüler wissen vor Praktikumsbeginn, wie die Präsentation erfolgen soll. Sie können sich also schon gezielt während der 14 Tage Informationen und Materialien besorgen, die sie in ihrer Präsentation verwenden könnten. Beobachtete Effekte: Die Schüler arbeiten sehr motiviert, engagiert und kreativ an der Vorstellung „ihres Berufs“. 21 Gesamtschule Lumdatal: Betriebspartnerschaften Projektbeschreibung In diesem Projekt werden feste Partnerschaften zu regionalen Betrieben aufgebaut, indem nach einer anfänglichen Kontaktaufnahme gemeinsam geplante Betriebserkundungen durchgeführt werden. Außerdem werden Vertreter der Betriebe mit Auszubildenden regelmäßig in die Schule eingeladen, um über die Ausbildungsmöglichkeiten der jeweiligen Berufe zu informieren. Es können bereits erste Absprachen und Planungen von Bewerbungen in der Schule getroffen werden. Ziel: Verbesserung der Ausbildungschancen der Schüler in einem eher ländlichen und strukturschwachen Umfeld Methoden: Die Vor- und Nachbereitung erfolgt in • Partner• oder Gruppenarbeit. Die Zuordnung gliedert sich nach beruflichen Interessen. Umsetzung: Es erfolgt eine Kontaktaufnahme zu Betrieben und Einrichtungen im nahen aber auch erweiterten Umfeld der Schule (Industrie, Handel, Handwerk und soziale Einrichtungen, wie z.B. Seniorenheimen). Daraufhin werden Betriebserkundungen durch ganze Klassen oder interessierte Schülergruppen mit entsprechender Vor- und Nachbereitung durchgeführt. Zudem werden die entsprechenden Betriebe in die Schule zwecks Darstellung der Ausbildungsmöglichkeiten und Ausbildungsziele eingeladen. Auszubildende referieren über ihre Erfahrungen. Cordula Haupt Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 06407-75 20 E-Mail: [email protected]. schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Gesamtschule Lumdatal Am Kinnwald 35469 Allendorf /Lda Schulische Verortung 9. und 10. Klassen aller Schulzweige Arbeitslehre, Politik und Wirtschaft Zeitliche Dimension Eine Woche Außerschulische Unterstützung Regionale Partnerbetriebe Bei der Planung und Durchführung zu beachten: • Interessen der Schüler richtig einschätzen und für Motivation sorgen. • Abwägen, ob die Betriebe vor ganzen Klassen oder vor Interessengruppen auftreten sollen • Die Aufnahme ins Schulprogramm ist ratsam Beobachtete Effekte: • Großes Interesse der Eltern an diesem Dauer-Projekt • Einbindung möglichst vieler Kollegen, um die Nachhaltigkeit zu sichern 22 Gesamtschule Hungen: Sonderveranstaltungen: Ein Tag für Haiti Projektbeschreibung Aufgrund des Erdbebens in Haiti wurde die spontane Hilfsbereitschaft der Schüler- und Elternschaft zeitnah in einen Aktionstag umgesetzt. Dazu sollten sich die Schüler eine Arbeit für einen Tag suchen. Der Verdienst wurde den Arbeitgebern mit einer Spendenquittung bestätigt und einer Hilfsorganisation für Haiti gespendet. Ziel: Die Schüler sollen auf das Arbeitsleben vorbereitet werden und Kontakte knüpfen. Durch die Spendenaktion soll bei den Schüler Selbstständigkeit, politisches Interesse und ein Bewusstsein für die soziale Verantwortung Stärkerer gegenüber den Schwächeren hervorgerufen werden. Darüber hinaus wurde durch die soziale Dimension der Aktion der Horizont der Schüler über ihre eigenen Belange hinaus erweitert. Umsetzung: Das Finden der Arbeitsstätten gelang mit Hilfe der Eltern und des sozialen Umfeldes problemlos. Es konnte praktisch jede Schülerin und jeder Schüler vermittelt werden. Auch in der Bevölkerung kam die Aktion gut an. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Die Eltern und die Gemeinde von Anfang an mit einzubeziehen. Beobachtete Effekte: Die Schüler sind an diesem Tag sehr motiviert. Es kam ein größerer Geldbetrag zusammen, der gespendet wurde. Neben der Spende wurde die Aktion als sinnvoll für das soziale Klima und den Zusammenhalt innerhalb der Schule empfunden und langfristige Kontakte zu Betrieben geknüpft Joachim Braun Schulkoordinator Kontakt Tel: 06402-20 80 E-Mail: [email protected]. schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Gesamtschule Hungen des Landkreises Gießen Schulformübergreifende Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe Friedensstr. 1 35410 Hungen Zeitliche Dimension 1 Schultag (1. bis 6. Stunde) Außerschulische Unterstützung • • • Regionale Betriebe Eltern Vereine 23 Brüder-Grimm-Schule Gießen: Schülerfirma PAV (Praktikums- und Arbeitsstellenvermittlung) Projektbeschreibung Die PAV ist ein Dienstleistungsunternehmen von Schülern für Schüler, welches u.a. die Vermittlung von Praktikumsplätzen als Arbeitsleistung anbietet. Damit verbunden sind Bewerbungstrainings, Informationen rund um Berufswahl und die Durchführung eines Berufsorientierungsstages an der Schule. Für diese Leistungen bezahlen die Schüler der 7. Klassen einen Betrag, der die Haupteinnahmequelle der Schülerfirma darstellt. Frau M.-Th. Müller Ziel: • Sicherung von Praktikumsplätzen (Betriebspraktikum und Jahrespraktikum) für unsere Schüler • Herstellung von Kontakten zu Ausbildungsbetrieben • Sicherer Umgang mit Lebenslauf und Bewerbung • Aufzeigen von Wegen der Informationsbeschaffung • Kennenlernen von Betriebsabläufen, Einführung in Excel … Methoden: • Gruppen –und Partnerarbeit • Die Schüler arbeiten weitgehend selbstständig Umsetzung: • Im WP-II Unterricht Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Allgemein: • Maximal 4 - 6 Firmenmitglieder • Die Firma sollte „Erstwunsch“ bei der Einwahl in die Wahlpflichtkurse sein Berufsorientierungstag: • Nur Ausbildungsbetriebe einladen • Auf Ausgewogenheit der Berufsbilder achten • Schülern Zeit lassen • Ausstellung der Betriebe in der Pausenhalle, damit auch jüngere Schüler erste Kontakte knüpfen können Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 0641-2 50 21 44 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Brüder-Grimm-Schule Kleinlinden Integrierte Gesamtschule i. Aufb. Lützellindener Straße 63 35398 Gießen Schulische Verortung 9. und 10. Klassen des Realschul- und Gymnasialzweigs Zeitliche Dimension Projektlaufzeit 1 Jahr 2 Wochenstunden Außerschulische Unterstützung • • • Regionale Ausbildungsbetriebe Handwerkskammer Wirtschaftsjunioren Beobachtete Effekte: Die „Firmenmitglieder“ werden im Laufe der Zeit immer selbstbewusster und sicherer, gerade auch beim Telefonieren mit Betrieben oder bei der Beratung von Mitschülern. Über die Vorbereitung und Durchführung des Berufsorientierungstages vertiefen die Schüler ihr Wissen über Berufsbilder, Ausbildungschancen und schulischen Voraussetzungen für bestimmte Berufe. 24 Clemens-Brentano-Europaschule Lollar: Kooperation im Rahmen der Wissensfabrik Projektbeschreibung Kontinuierliche Zusammenarbeit mit einem außerschulischen Partner. Unterstützung in der Berufsorientierung und im Bewerbungsverfahren, Workshops im Fach Physik. Ziel: Praktische Wissensvermittlung im Bereich Elektronik und Mechanik für die Jahrgangsstufe 9. Impulse für das Bewerbungsverfahren in den Abgangsklassen. Kennenlernen von Berufsbildern im industriellen/handwerklichen Bereich. Methoden: Workshops, Seminare Umsetzung: Im Rahmen der 9. Berufsorientierungsklasse erhalten Mädchen und Jungen getrennt einen praktischen Einblick in den Metallund Elektrobereich. Interessierte Schüler der Abgangsklassen im Haupt- und Realschulbereich erhalten in den Workshops Einblicke in die Anforderungen der angebotenen Ausbildungsberufe. Die Workshops werden im Unterricht vor- und nachbereitet. Markus Richter Schulkoordinator Kontakt Tel: 06406-20 56 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Clemens-Brentano-Europaschule Lollar Kooperative Gesamtschule Ostendstr. 2 35457 Lollar Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Alle Themenbereiche sollten im weiteren Unterricht eingebunden sein. Beobachtete Effekte: Die Workshops vermitteln positive Impulse für das Fach Physik und naturwissenschaftliche Themen und bieten vor allem den Mädchen Anreize für den Einstieg in einen handwerklichen Beruf. Die Bewerberseminare initiieren bei den Jugendlichen eine intensivere Auseinandersetzung mit dem anstehenden Bewerbungsverfahren. 25 Clemens-Brentano-Europaschule Lollar: Praktikumsbörse Projektbeschreibung Auf der Internetseite der Schule wurde eine Praktikumsbörse installiert, die ca. 250 Praktikumsstellen der Region nach Berufsbildern sortiert auflistet. Ziel: Unterstützung der Jugendlichen bei der Suche nach einer sinnvollen, den eigenen Berufswünschen angepassten, Praktikumsstelle. Methoden: Zielgerichtete Recherche Umsetzung: Hier finden Mädchen und Jungen jetzt eine Auswahl an regionalen Unternehmen bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz sowie einer Ausbildungsstelle. Schüler aller Schulzweige sind angesprochen. In einer Tabelle sind in der linken Spalte die Unternehmen mit Anschrift und Telefonnummer, in der rechten Spalte die Berufe alphabetisch aufgeführt. Da die Praktikumsbörse ständig aktuell sein soll, wird sie immer wieder überarbeitet. Markus Richter Schulkoordinator Kontakt Tel: 06406-20 56 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Clemens-Brentano-Europaschule Lollar Kooperative Gesamtschule Ostendstr. 2 35457 Lollar Außerschulische Unterstützung Regionale Betriebe und Institutionen Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Eine Aktualisierung ist immer wieder notwendig. Beobachtete Effekte: Es findet eine zielgerichtete Auswahl von Praktikumsstellen statt. Nahezu alle Jugendlichen finden eine Stelle. 26 2.3. Matching und Vermittlung Clemens-Brentano-Europaschule Lollar: Praxistage im 10. Hauptschuljahr Projektbeschreibung Durch ein zweitägiges Praktikum pro Woche über das gesamte Schuljahr erhalten die Schüler die Möglichkeit, sich als potenzielle Bewerber in einem Betrieb/Institution zu präsentieren. Sie werden bei der Suche nach einer Stelle und im Praktikum intensiv von einer Lehrkraft unterstützt. Die Betriebe werden bei Fragen zur Ausbildung und zu Fördermaßnahmen beraten bzw. Kontakte zu Kammern oder der Agentur für Arbeit vermittelt. Ziel: Vermittlung der Jugendlichen in eine Ausbildungsstelle. Methoden: Kontinuierliche Praxistage Umsetzung: Das Konzept der 10. Berufseinstiegsklasse steht auf zwei Säulen. Zum einen ist es das Ziel möglichst viele Jugendliche in eine Ausbildungsstelle zu vermitteln, zum anderen können die Schüler unter bestimmten Voraussetzungen den Mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) erlangen, gerade dann, wenn es für die angestrebte Ausbildung notwendig ist Um Jugendliche in eine Ausbildung zu vermitteln, wird an zwei Tagen in der Woche über das gesamte Schuljahr ein Praktikum absolviert. Die Jugendlichen präsentieren sich im Praktikum als Bewerber für einen Ausbildungsplatz und verbessern damit ihre Chancen im Bewerbungsverfahren. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Intensive Betreuung im Praktikum (Betriebe und Jugendliche), Unterstützung bei der Auswahl und ggf. Wechsel der Betriebe/Institutionen. Enge Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit (z.B. Fördermaßnahmen). Markus Richter Schulkoordinator Kontakt Tel: 06406-20 56 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Clemens-Brentano-Europaschule Lollar Kooperative Gesamtschule Ostendstr. 2 35457 Lollar Zeitliche Dimension 2 Tage pro Woche Außerschulische Unterstützung • Agentur für Arbeit • Regionale Betriebe • Berufseinstiegsbegleiter Beobachtete Effekte: Bis zu 90% der Schüler, die keine weiterführende Schulform besuchen wollen, erhalten eine Lehrstelle. 27 Friedrich-Ebert-Schule Gießen: Ausbildungsinitiative Ein Kooperationsprojekt zwischen der Kreishandwerkerschaft Gießen und der Friedrich-EbertSchule Gießen Projektbeschreibung Es handelt sich um ein Pilotprojekt, bei dem für ausgewählte Schüler, hauptsächlich aus dem Hauptschulbereich, für zunächst ein Jahr lang ein wöchentlicher Praxistag in einem der Kooperationsbetriebe eingerichtet wird. Bei positivem Verlauf der Orientierungsphase schließt sich das erste Jahr im gleichen Betrieb an. Dieses kann bei beidseitigem Interesse um ein weiteres Jahr verlängert werden, was quasi einer Ausbildungsgarantie entspricht. Ziele: • Förderung der Ausbildungsreife • Hinführung zu einer bewussten Berufswahlentscheidung • Motivation für das Lernen in der Schule Methoden: • Praktische Tätigkeiten im Betrieb • Teamtraining und Kommunikationstraining • Vielfältige Berufseinstiegshilfen im Betrieb • Individuelle Förderung in Schule und Betrieb Umsetzung: Das Projekt kann in der Klasse 9 (einjährige Dauer) oder in der Klasse 8 (zweijährige Dauer) begonnen werden. Das reguläre Schülerbetriebspraktikum bildet die 14-tägige Orientierungsphase. Erst danach entscheiden beide Seiten über eine Fortführung in Form eines Praxistags. Je nach Dauer bzw. Beginn endet das Projekt mit der Übernahme in eine Berufsausbildung des geförderten Schülers. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Die Stundentafel muss für den Praxistag ausgerichtet werden, z. B. über das Fach Arbeitslehre. Sascha Ruhweza Schulkoordinator Kontakt Tel: 0641-3 06 25 52 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Friedrich-Ebert-Schule Gießen Kooperative Gesamtschule Am Eichelbaum 67 35396 Gießen Schulische Verortung Klassen 8 und 9 des Hauptschulzweigs (Teilnahme des Realschulzweigs in Planung) Zeitliche Dimension Ein Praxistag im Betrieb pro Woche Außerschulische Unterstützung • • Kreishandwerkerschaft Gießen Kooperationsbetriebe Beobachtete Effekte: Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, existieren noch keine Evaluationsergebnisse. Die Schüler befinden sich zurzeit im ersten Praxisjahr. In einem laufenden Prozess optimiert die Schulleitung gemeinsam mit den Betrieben kontinuierlich die Arbeitsinhalte, Beurteilungskriterien sowie Vorgehensweisen für die Praxistage im Betrieb. Auf diese Weise sollen die langfristigen Effekte der Initiative maximiert werden. 28 Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich: Markt der Möglichkeiten Projektbeschreibung Regionale Betriebe stellen sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor. Schüler können vor Ort Kontakte knüpfen. Betriebe bauen Stände auf und stellen Bereiche aus ihrem Betrieb vor. Sie stehen den Schülern für Gespräche zur Verfügung. Ziel: Die Schüler können verschiedene Berufsfelder kennen lernen und möglicherweise auch Ausbildungsplätze finden. Methoden: • Ausstellung • Präsentation • Gespräch mit Azubis und Ausbildern • Diskussion Umsetzung: Die Schule hat Kontakt mit Licher Unternehmen aufgenommen. Betriebe haben Interesse bekundet und wurden offiziell eingeladen. Die Schüler der Jahrgangsstufe 9 bis 10 erhalten eine Woche vor Beginn der Veranstaltung einen Laufzettel. In der Vorbereitungsphase überlegen sich die Schüler entsprechende Fragen. Am Tag der Veranstaltung können die Schüler die Stände der Betriebe besuchen und mit den Fachleuten ins Gespräch kommen. Die Informationen werden auf ihrem Laufzettel entsprechend festgehalten. Dieser Laufzettel wird in den nächsten Unterrichtstunden vom Klassenlehrer aufgegriffen und besprochen. Anschließend findet mit Fachleuten aus Betrieben, der Stadt Lich und der Schule eine Podiumsdiskussion statt. Kathrin Glade Schulkoordinatorin Kontakt Tel: 06404-20 99 E-Mail: info@dietrich-bonhoeffer. lich.schulverwaltung.hessen.de Schule und Schulform Dietrich- Bonhoeffer- Schule Lich Kooperative Gesamtschule Kirchhofgasse 24 35423 Lich Zeitliche Dimension 3 Stunden als Nachmittagsveranstaltung (16.00 bis 19.00 Uhr) einmal jährlich Außerschulische Unterstützung • • Betriebe aus der Region Lich Stadtvertreter Bei der Planung und Durchführung ist zu beachten: Es müssen viele Betriebe angeschrieben werden und es muss überlegt werden, wann man diese Art der Veranstaltung durchführt und welche Klassenstufen man einlädt. Es ist noch unklar, inwieweit man Eltern in diese Veranstaltung einbindet. Beobachtete Effekte: Die Schüler kamen nach anfänglichen Berührungsängsten mit den Fachleuten der Betriebe ins Gespräch. Es fand eine interessante Podiumsdiskussion statt. 29 Anne-Frank-Schule Linden: Bewerbungstraining im Rahmen des Kooperationsvertrages mit der METRO-Linden Projektbeschreibung Durch den Kooperationsvertrag ist die Zusammenarbeit wie folgt geregelt: • Gemeinsame Realisierung von Berufsorientierungsmaßnahmen • Bewerbungstraining, Einstellungsgespräche und Tests mit anschließender Beratung • Durchführung von Tagespraktika für Schüler und Lehrer Ziel: • Übergang von Schule zum Beruf erleichtern • Vorbereitung auf das Berufsleben • Zusammenarbeit Schule - Betrieb Methoden: • Einstellungstests kennenlernen • Bewerbungstraining • Praxisbezug • Teamarbeit Umsetzung: Im Rahmen des Kooperationsvertrages mit der METRO stellt der Personal- und Ausbildungsleiter die METRO-Gruppe mit vor. Ein Gespräch zwischen Azubis, dem Ausbildungsleiter und den Schülern schließt sich an. Des Weiteren steht eine Betriebsbesichtigung auf dem Programm. Bewerbungstraining sowie der offizielle Einstellungstest der METRO werden durchgeführt. In einem persönlichen Gespräch werden die Ergebnisse analysiert. Bei der Planung und Durchführung zu beachten: Die Lehrer, die das Projekt begleiten, müssen selbst ein zweitägiges Praktikum bei der METRO machen. Wolfgang Hoth Schulkoordinator Kontakt Tel: 06403-7 75 99 13 E-Mail: [email protected] Schule und Schulform Anne-Frank-Schule Linden Kooperative Gesamtschule Schillerstr. 13 35440 Linden Schulische Verortung ab Klasse 9 Hauptschule Realschule Gymnasium Zeitliche Dimension 4 mal 4 Wochenstunden (ohne Praktikum) Außerschulische Unterstützung METRO-Linden Beobachtete Effekte: Einige Schüler haben nach ihrem Schulabschluss eine Ausbildung bei der METRO-Linden begonnen 30 3. Links und Quellen Amtsblatt Richtlinien für die Zusammenarbeit von Schule und Betrieb www.hessisches-amtsblatt.de/download/pdf_2005/alle_user/03_2005.pdf Arbeitskreis Schule Wirtschaft Hessen www.schule-wirtschaft.de Bundesagentur für Arbeit (BA) (Hrsg.): Nationaler Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland – Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife. Druckrey, Petra (2007): Qualitätsstandards für Verfahren zur Kompetenzfeststellung im Übergang Schule Beruf (Hrsg.: BIBB/IMBSE). Für Lehrer, Schüler und Eltern: www.planet-beruf.de Hessisches Kultusministerium www.kultusministerium.hessen.de Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (2010): Qualitätsstandards Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen. www.wirtschaft-hessen.de Hessischer Pakt für Ausbildung 2004 bis 2006 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und der Hessischen Landesregierung vom 6. September 2004. Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2007 bis 2009 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 20. Februar 2007. Hessischer Pakt für Ausbildung für die Jahre 2010 bis 2012 zwischen Wirtschaft, Kommunalen Spitzenverbänden, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und Hessischer Landesregierung vom 17. März 2010. Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (INBAS) GmbH www.inbas.com Landesweite Strategie OloV www.olov-hessen.de Nationaler Pakt für Ausbildung www.pakt-fuer-ausbildung.de OloV Gießen www.ausbildung-giessen-olov.de Staatliches Schulamt für den Landkreis Gießen und den Vogelbergkreis www.schulamt-giessen.hessen.de ZAUG GmbH- Regionalkoordinatorin www.zaug.de 31 Impressum Impressum Herausgeber Redaktion und Gestaltung Druck: Gießen, Dezember 2010 OloV Regionalkoordination c/o ZAUG gGmbH Kiesweg 31 35396 Gießen Tel.: 0641 - 9 52 25 – 49 E-Mail: [email protected] Cynthia Brandt Maria-T. Müller Monika Neumaier Sascha Ruhweza ARAM-Druck, Gießen OloV wird gefördert von der Hessischen Landesregierung aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, des Hessischen Kultusminis32 teriums und der Europäischen Union - Europäischer Sozialfonds