HN 45_Vorwort.fm

Transcription

HN 45_Vorwort.fm
V
Vorwort
„Die Stücke, die die Kinder gewöhnlich
in den Klavierstunden lernen, sind so
schlecht, daß Robert auf den Gedanken
kam, ein Heft (eine Art Album) lauter
Kinderstückchen zu komponieren und
herauszugeben. Bereits hat er schon eine
Menge reizender Stückchen gemacht.“
Das war Clara Schumanns Reaktion in
ihrem Tagebuch auf ein Geburtstagsgeschenk Schumanns für sein ältestes
Kind, die Tochter Marie – ein kleines
Notenheft mit „Stückchen für’s Clavier /
Zu Marie’chens 7tem Geburtstag / den
1sten September 1848 / gemacht vom
Papa.“ Im sogenannten Haushaltbuch
Schumanns klingt es unter dem Datum
31. August etwas nüchterner: „Idee d.
Kinderalbum’s – Stückchen f. Marie.“
Dieses unter dem Namen „Klavierbüchlein“ oder „Geburtstagsalbum für
Marie“ bekannt gewordene Manuskript
war gewissermaßen die Keimzelle für eine der populärsten Sammlungen von
Klavierstücken überhaupt, das Album
für die Jugend. Nach dem Geburtstag
der Tochter hatte sich Schumann offensichtlich sofort daran begeben, die „Idee
des Kinderalbum’s“ in die Tat umzusetzen. Am 3., 4. und 5. September
notierte er im erwähnten Haushaltbuch
jeweils: „Viele Kinderstükchen“, und
bereits am 9. September heißt es: „das
Album zieml.[ich] beendigt.“ Laut Eintragungen vom 10., 11. und 12. September kamen aber weitere „neue Stükchen“ hinzu, am 19. noch einmal „vier
Kinderstükchen“. Von einzelnen Nummern wissen wir durch das Haushaltbuch und durch Datierungen in einem
größeren Entwurfkonvolut (Quelle A)
auch die genaueren Kompositionsdaten:
Erinnerung (Nr. 28) entstand am 2.,
Fremder Mann (Nr. 29) am 4., Sylvesterlied (Nr. 43) am 5., Mignon (Nr. 35)
am 8., Rundgesang (Nr. 22) am 13.,
Weinlesezeit (Nr. 33) am 21., die beiden
Stücke Winterszeit (Nr. 38 und 39) am
22. September 1848. Das erwähnte Entwurfkonvolut enthält zahlreiche Stücke,
die Schumann nicht in die Druckfas-
sung des Albums (Quelle E1) aufnahm;
vier davon fanden noch Eingang in die
Stichvorlage (Quelle Stv), sind dort jedoch durchgestrichen. Insgesamt entfielen 16 Nummern, von denen aber nur
neun einigermaßen vollständig überliefert sind. Diese neun sind, zusammen
mit zwei weiteren, nur im „Klavierbüchlein für Marie“ enthaltenen Stücken, in
Anhang I dieser Ausgabe mitgeteilt.
Auch wenn man davon ausgehen kann,
dass Schumann an den einzelnen Stücken, die teilweise den Eindruck des
Unfertigen machen, noch Veränderungen vorgenommen hätte, schien es dem
Herausgeber doch wichtig, in dieser
Ausgabe den Gesamtbestand der im Zusammenhang mit dem Album für die Jugend entstandenen Kompositionen wiederzugeben (die Bemerkungen am Ende
des Bandes geben detaillierte Auskunft
darüber). Dieser Gesamtbestand umfasst 62 Stücke: 54 Originalkompositionen Schumanns, von denen er jedoch elf
für die Drucklegung nicht berücksichtigt hat, sowie acht Übertragungen von
Stücken anderer Komponisten. Sie sollten im Sinne eines weiteren pädagogischen Konzepts einen „musikgeschichtlichen Lehrgang“ mit Beispielen von
verschiedenen älteren und zeitgenössischen Komponisten darstellen.
Geplant waren Stücke von Bach,
Händel, Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Weber, Spohr und Mendelssohn. Erhalten sind nur jeweils ein
Stück von Händel, Bach, Gluck, Mozart,
Weber und Schubert sowie zwei Stücke
von Beethoven. Fünf dieser acht Stücke
– die von Bach, Händel, Mozart, Beethoven (Anhang II Nr. 7) und Schubert –
sind zusammen mit dem „Klavierbüchlein für Marie“ überliefert, gehörten
aber eigentlich zur Stichvorlage des Albums für die Jugend, ursprünglich eine
Art Loseblattsammlung, die Schumann
gemeinsam mit Clara zusammengestellt
hatte und aus der er nach und nach alle
Stücke des „musikgeschichtlichen Lehrgangs“ ausschied; lediglich das Trinklied von C. M. v. Weber, eines der beiden
Stücke von Beethoven und das Stück
von Gluck (Anhang II Nr. 3, 5 und 6)
blieben zunächst stehen, wurden aber
schließlich doch auch noch gestrichen.
Alle acht Stücke dieses „musikgeschichtlichen Lehrgangs“ sind in Anhang II dieser Ausgabe in chronologischer Reihenfolge wiedergegeben.
Am 17. September 1848 sandte
Schumann eine erste Stichvorlage an
Breitkopf & Härtel. Sie war noch unvollständig, denn einige Stücke entstanden erst nach diesem Datum. Im sogenannten Briefbuch, in dem Schumann
von allen Briefen, die er schrieb, kurze
Inhaltsangaben festhielt, notierte er:
„Nebst Kinderalbum zur Ansicht. –
50 Ld’or Honorar verlangt (25 St. Bei
Abl.[ieferung] d. Mscripts, 25 zu Weihnachten) 15 Freiexempl. – Vorbehalt
des Eigenthumsrechts f. Frankreich u.
England. Weiteres üb.[er] d. Ausstattung d. Kinderalbums.“ Innerhalb von
nicht einmal vier Wochen war ein Album entstanden, das die bürgerliche
Musikkultur der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts entscheidend beeinflussen sollte und bis in unsere Zeit
kaum etwas von seiner Anziehungskraft
eingebüßt hat.
Vom heutigen Wissen um diesen Erfolg des Albums für die Jugend aus gesehen kann es nur befremdlich wirken,
wie reserviert Breitkopf & Härtel auf
das neue Werk reagierten: Schumann
hatte sich gewünscht, dass nicht nur,
wie dann später geschehen, das Titelblatt, sondern auch einzelne Stücke mit
Zeichnungen versehen werden sollten.
Da der Titel Weihnachtsalbum für Kinder lauten sollte, drängte er auf ein Erscheinen noch im Dezember des Jahres.
Dem Verlag schienen Herstellungs- und
Honorarkosten zu hoch, auch den Erscheinungstermin meinte man nicht einhalten zu können. Schumann verzichtete schließlich auf die Illustrierung einzelner Stücke und verringerte seine Honorarforderung auf 40 Louisd’ors.
Trotzdem und obwohl bereits Probeplatten hergestellt worden waren, konnte sich Breitkopf & Härtel nicht zu einer
Herausgabe des Werkes entschließen.
Schumann wandte sich daraufhin an
den Hamburger Verleger Julius Schuberth. Nach der negativen Erfahrung
mit Breitkopf & Härtel schaltete er auch
noch den Pianisten und Komponisten
Carl Reinecke als Vermittler ein. Wie
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sich herausstellte, war das jedoch gar
nicht nötig, denn Schuberth erklärte mit
Brief vom 13. Oktober: „Gut, ich behalte blindlings das Manuscript, biete Ihnen in dieser furchtbaren Zeit [1848/49
waren die beiden Revolutionsjahre] statt
funfzig: Vierzig Louisdor! Mehr kann
ich als redlicher Mann nicht geben. Sie
werden diese meine Offerte nicht zurückweisen, bedenken Sie: ehe ich Antwort von Ihnen habe, ehe Reinecke Ihnen das Manuscript zurückschickt ist
die Zeit zu weit vor um [es] noch zu
Weihnachten fertig zu schaffen.“ Vier
Tage später hatte in Leipzig bereits der
Notenstich begonnen. Nun ging es nur
noch um die Gestaltung des Titels, an
der die Inverlagnahme durch Breitkopf
& Härtel hauptsächlich gescheitert war.
Schumann lag sehr viel an einer besonders schönen Ausstattung des Albums,
und sie mag auch durchaus ihren Anteil
am Erfolg der Ausgabe gehabt haben.
Der ursprünglich für die Zeichnung der
Titellithographie vorgesehene Maler
Gustav Ferdinand Metz hatte am 7. Oktober den Auftrag zurückgegeben. Auf
seine Empfehlung hin wandte sich
Schumann am 25. Oktober an den berühmten Zeichner und Illustrator Ludwig Richter, der sich tatsächlich bereit
erklärte, eine Titelzeichnung zu entwerfen. Sie ist als Frontispiz zur vorliegenden Ausgabe abgebildet. Die vier EckVignetten stellen, von links nach rechts
jeweils von oben nach unten angeordnet, die vier Jahreszeiten dar; damit illustrieren sie auch gleichzeitig die Stücke Nr. 15, 24, 33 und 38/39, Frühlingsgesang, Ernteliedchen, Weinlesezeit
und Winterszeit I/II. Die drei kleineren
Szenen links beziehen sich, von oben
nach unten, auf die Stücke Nr. 22, 10
und 16, Rundgesang, Fröhlicher Landmann, von der Arbeit zurückkehrend
und Erster Verlust, die drei rechten auf
Nr. 35, 12 und 8, Mignon (schon bei
Goethe als Seiltänzermädchen beschrieben), Knecht Ruprecht und Wilder Reiter (ursprünglicher Titel: Wilder Schaukelpferdreiter). In den von seinem Sohn
Heinrich herausgegebenen Lebenserinnerungen Ludwig Richters wird berichtet, der Maler habe den Komponisten
besucht, „um sich nach Schumanns
Wunsch von dessen Gattin diejenigen
Sätze vorspielen zu lassen, welche er
[Schumann] durch Vignetten erläutert
wünschte. Während des Klaviervortrags
seiner Frau saß der Komponist mit gesenktem Haupt und halbgeschlossenen
Augenlidern an ihrer Seite und flüsterte
vor Anfang jedes neuen Stückes dessen
Überschrift und einige sie erklärende
Bemerkungen.“
Richters Titelzeichnung wurde nur
für den Innentitel verwendet. Der äußere Umschlag war einfacher, mit einer
hübschen Schmuckborte gestaltet. Nur
er enthielt die Bezeichnung Album für
die Jugend, die sich dann später als
Werktitel durchsetzte. Der Titel Weihnachtsalbum war auf Wunsch von
Schuberth weggefallen, damit, wie er
Schumann am 17. Oktober schrieb, das
Album sich „ewig & täglich“ absetzen
lasse. Beide Titelseiten enthalten die Angabe „40 Clavierstücke“. Tatsächlich
umfasste diese erste Auflage aber bereits
die selben 43 Stücke wie die im Dezember 1850 erschienene und in der NEUEN
ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK (NZfM) angekündigte „Zweite mit einem Textanhange [den Musicalischen Haus- und Lebensregeln] vermehrte Auflage“, in der
auch mehrere kleinere Korrekturen im
Notentext vorgenommen wurden. Obwohl ein Großteil der Musicalischen
Haus- und Lebensregeln bereits im erwähnten Entwurfkonvolut enthalten ist,
hat Schumann sie erst im Herbst 1849
geordnet und ins Reine geschrieben und
dann in die Neuauflage vom Dezember
1850 aufgenommen. Davor waren sie in
etwas abweichender Form schon am
28. Juni 1850 als Beilage Nr. 36 zur
NZfM erschienen; später nahm Schumann sie auch in seine Gesammelten
Schriften auf. In einer 1859 herausgebrachten Auflage des Albums für die Jugend, in das zusätzlich noch die Drei
Clavier-Sonaten für die Jugend op. 118
integriert wurden, sind die Musicalischen Haus- und Lebensregeln in einer
dreisprachigen Version wiedergegeben
(so in unserer Ausgabe abgedruckt im
Anschluss an den Noten-Hauptteil,
S. 61–68); die französische Übersetzung stammt von keinem Geringeren als
Franz Liszt, die englische von dem eng-
lischen Komponisten Henry Hugo Pierson (1815–1873).
Das Album für die Jugend erfuhr in
der Öffentlichkeit von Anfang an eine
überwältigende Aufnahme. Schuberth
ließ 1850 in der ersten August-Nummer
der Zeitschrift SIGNALE FÜR DIE MUSIKALISCHE WELT folgende Anzeige abdrucken: „Das Aufsehen, welches R. Schumanns ‚Album‘ für Piano zu 2 Händen
machte, ein solches Beispiel ist in der
classischen Musikliteratur noch nicht
vorgekommen. Zur Ehre des deutschen
musikliebenden Publicums sprechen wir
hiermit öffentlich aus: das[s] binnen
Jahresfrist von diesem Album, ungeachtet des starken Preises von 3 Thlr., eine
Auflage von nahe an 2000 Exempl. Absatz gefunden hat, ja, dass die Nachfrage nach diesem Werke, welches sowohl
für den musikalischen Geschmack, als
für das Pianofortespiel, einen nachhaltigen, die Kunst fördernden Eindruck
übt, noch im Steigen ist.“ Im Nachgang
zu diesem Klavieralbum komponierte
Schumann noch das im November 1849
doch wieder bei Breitkopf & Härtel erschienene Liederalbum für die Jugend
op. 79 und die bei Schuberth veröffentlichten Zwölf vierhändigen Klavierstücke für kleine und große Kinder op. 85,
die Ballszenen op. 109, die Drei Clavier-Sonaten für die Jugend op. 118 und
den Kinderball op. 130. Keines dieser
Werke konnte jedoch an den Erfolg des
Albums für die Jugend anknüpfen.
In einer am 26. Februar 1849 in der
NEUEN ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK erschienenen Rezension von Alfred Dörffel, die
Schumann sich in seiner Sammlung mit
Zeitungsstimmen sorgfältig aufbewahrte, heißt es: „die kleinen Stücke thun
ganz unmittelbare Wirkung und treffen
sicher durch ihre Einfachheit, sicher zugleich durch die Naturkraft, die in ihnen
waltet. Sie sind für die Jugend, denn das
Verständniß derselben reicht an sie heran, erhält durch sie Nahrung. Die reine
kindliche Freude, … die eigene Betrübniß der Kleinen trifft mit diesen Tönen
zusammen; … ihre ganze kleine Welt ist
in ihnen niedergelegt. Und der Erwachsene verjüngt sich an diesen Dichtungen
wie an der Jugend selbst, er athmet die
Frische derselben ein, durchlebt unter
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deren unmittelbarem Einflusse eine
neue Jugend. Was in den Kinderscenen
[op. 15] ihm weit entrückte Ferne, Vergangenheit, ist ihm hier Nähe, gegenwärtiges Leben; die Erinnerungen sind
ihm hier zugleich Selbsterlebnisse.“
Dörffel traf damit genau die Ansicht
von Schumann selbst, der dazu am
6. Oktober 1848 an Carl Reinecke geschrieben hatte: „Von den Kinderscenen
unterscheiden sie [die Stücke des Albums für die Jugend] sich durchaus.
Diese sind Rückspiegelungen eines älteren und für ältere, während das Weihnachtsalbum mehr Vorspiegelungen,
Ahnungen, zukünftige Zustände für
Jüngere enthält … von allen meinen
Compositionen glaub’ ich werden diese
die populärsten.“
Der Herausgeber dankt seinem
Freund, Herrn Bernhard R. Appel, für
ganz besondere Hilfestellung bei der Arbeit an dieser Ausgabe. Vieles, was hier
und in den Bemerkungen am Ende des
Bandes gesagt ist, basiert auf den Forschungen, die er in seiner 1998 veröffentlichten Monographie Robert Schumanns „Album für die Jugend“ niedergelegt hat. In den genannten Bemerkungen sind die Quellen, die als Vorlage für
diese Urtext-Edition dienten, näher beschrieben und bewertet.
Remagen, Sommer 2007
Ernst Herttrich
Preface
“The works that the children usually
learn in their piano lessons are so bad
that Robert lit upon the idea of composing and publishing a book (a kind of album) containing pieces for children. He
has already written a number of charming little pieces.” This was how Clara reacted in her diary to a birthday present
made by Schumann for his eldest child,
his daughter Marie – a little book of music with “Stückchen für’s Clavier / Zu
Marie’chens 7tem Geburtstag / den
1sten September 1848 / gemacht vom
Papa” (“Little pieces for piano / on little
Marie’s 7th birthday / 1 September 1848
/ made by Papa”). In Schumanns’ socalled Haushaltbuch (“household account book”) for 31 August it sounds
rather more mundane: “Idee d. Kinderalbum’s – Stückchen f. Marie” (“Idea
for the children’s album – little pieces
for Marie”).
This manuscript, which became
known as “Klavierbüchlein” (“Little piano book”) or “Geburtstagsalbum für
Marie” (“Birthday album for Marie”),
was in some measure the seed of one of
the most popular collections of piano
pieces ever written, the Album for the
Young. Following his daughter’s birthday, Schumann had clearly immediately
begun to put his “idea for the children’s
album” into practice. On the 3, 4 and 5
September, he each time noted in the
aforementioned Haushaltbuch, “Many
little pieces for children,” and as early
as 9 September he wrote: “the album is
all but finished”. However, according to
entries made on 10, 11 and 12 September further “new little pieces” were added, and on 19 another entry was made,
“four little pieces for children”. From
the Haushaltbuch and dating in a larger
sketch miscellany (source A) we know
the exact date of composition of individual pieces: Memories (no. 28) was composed on 2 September, The Stranger
(no. 29) on 4, New Year’s Eve (no. 43)
on 5, Mignon (no. 35) on 8, Roundelay
(no. 22) on 13, Vintage Song (no. 33)
on 21, and the two pieces Winter (nos.
38 and 39) on 22 September 1848. This
sketch miscellany contains numerous
pieces that Schumann did not include in
the published version of the album
(source FE1); four of them even found
their way into the engraver’s model
(source EC) but have been crossed out
there. A total of 16 pieces were omitted,
of which only nine are, however, more or
less complete. All nine of these, together
with two further pieces that have only
survived in the “Little piano book for
Marie”, are printed in Appendix I of this
edition. Even though we can assume
that Schumann would have made fur-
ther changes to these individual pieces,
which in part give the impression of being unfinished, the editor nonetheless
deemed it important to include all of the
works which were composed in connection with the Album for the Young in this
edition (detailed information can be
found in the Comments at the end of this
volume). These are 62 pieces: 54 original compositions by Schumann, eleven
of which he did not consider for publication, as well as eight transcriptions of
pieces by other composers. As a further
pedagogical idea, these were to provide
an “instructional promenade through
music history” by means of examples
from various earlier and contemporary
composers.
Works by Bach, Handel, Gluck,
Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert,
Weber, Spohr and Mendelssohn were
planned. Only one small piece by Handel, Bach, Gluck, Mozart, Weber and
Schubert, as well as two pieces by
Beethoven are extant. Five of these eight
pieces – those by Bach, Handel, Mozart,
Beethoven (Appendix II no. 7) and
Schubert – were handed down in the
“Little piano book for Marie”. However,
they did actually form part of the engraver’s model for the Album for the
Young, originally a collection of loose
leaves, which Schumann had assembled
with Clara and from which all of the
pieces in the “instructional promenade
through music history” were eventually
removed; only the Drinking Song by
C. M. v. Weber, one of the two pieces by
Beethoven and the one by Gluck (Appendix II nos. 3, 5 and 6) initially remained, although they too were also finally rejected. All of the eight pieces in
this “instructional promenade through
music history” have been included in
Appendix II of this edition in chronological order.
On 17 September 1848 Schumann
sent a first engraver’s model to Breitkopf
& Härtel. It was not yet complete, as
some pieces were only composed after
this date. In the so-called Briefbuch
(“book of letters”) in which Schumann
recorded a summary of the contents of
each letter he wrote, he noted, “With
children’s album for evaluation. – asked
VIII
for a fee of 50 Ld’or (25 pieces on delivery of the manuscript, 25 at Christmas)
15 author’s copies. – proprietary rights
for France and England not included.
More details regarding the presentation
of the album for children.” In less than
four weeks an album emerged which
was to profoundly influence middleclass musical culture in the second half
of the 19th century. To this day, it has
lost hardly any of its appeal.
Considering what we know today
about the success of the Album for the
Young, the reserved manner in which
Breitkopf & Härtel reacted to the new
work is rather surprising: Schumann
had expressed the desire that not only
the title page was to be illustrated (as
later happened) but also individual
pieces. As the title was to be Weihnachtsalbum für Kinder (“Christmas
Album for Children”), he pressed for it
to be published in December of that
year. The publishers deemed the production costs and the composer’s fee to
be too high, and they also did not believe they would be able to publish it on
time. In the end Schumann forwent the
illustration of the individual pieces and
reduced his fee to 40 louis d’or. Notwithstanding, and despite the fact that
trial plates had already been prepared,
Breitkopf & Härtel decided not to go
ahead with publication.
Schumann consequently turned to
the Hamburg publisher Julius Schuberth. After his negative experiences
with Breitkopf & Härtel, he also called
in the pianist and composer Carl Reinecke as an intermediary. As it happened,
this was not actually necessary, as Schuberth explained in his letter of 13 October, “Good, I will blindly keep the manuscript, and in these terrible times
[1848/49 were the two years of the revolution] will offer you, instead of fifty,
forty louis d’or! In all honesty, I cannot
give you any more. You will not reject
my offer, consider: before I have your
answer, before Reinecke sends you the
manuscript, it will be too late to make
Christmas on time.” Only four days later, engraving was begun in Leipzig. Now
there was only the question of how to
design the title page, the main reason
why Breitkopf & Härtel had not taken
on the work. Schumann attached a great
deal of importance to the album being
presented in a particularly attractive
manner, and this might well have contributed to the edition’s success. The
painter Gustav Ferdinand Metz, who
had originally agreed to draw the lithograph for the title page, subsequently
turned down the commission on 7 October. On his recommendation Schumann
turned on 25 October to the well-known
artist and illustrator Ludwig Richter,
who did in fact agree to design a title
page. It forms the frontispiece to this
edition. The four vignettes in the corners show (from left to right and from
top to bottom) the four seasons; thus at
the same time they illustrate pieces 15,
24, 33 and 38/39, Spring Song, Harvest
Song, Vintage Song and Winter I/II. The
three smaller scenes on the left refer
(from top to bottom) to pieces 22, 10
and 16, Roundelay, The Jovial Peasant,
and First Loss; the three on the right to
pieces 35, 12 and 8, Mignon (Goethe
had already described her as a girl
walking on a tightrope), Servant Ruprecht and The Wild Rider (original title:
The Wild Rocking Horse Rider). In Ludwig Richter’s Memoirs, published by his
son Heinrich, it is reported that the
painter visited the composer, “as requested by Schumann, to hear his wife
play those pieces which Schumann
wished to have illustrated with vignettes. While his wife played, the composer
sat at her side with bowed head and eyes
half-closed, and before the beginning of
each new piece whispered the title and a
few explanatory comments.”
Richter’s title-page drawing was only
used for the inner title page. The outer
cover was simpler, furnished with an attractive decorative border. Only this
page carries the title Album für die Jugend (“Album for the Young”), which
was later to assert itself as the work’s title. The title Christmas Album was
dropped on Schuberth’s request, so that
– as he wrote to Schumann on 17 October – the album could be sold “for ever
and daily”. Both title pages contain the
detail “40 piano pieces”. However this
first edition did in actual fact include
the same 43 pieces that were published
in December 1850 in the “Second issue
augmented with a text appendix [the
Advice to Young Musicians]”, as advertised in the NEUE ZEITSCHRIFT FÜR
MUSIK (NZfM). This issue also contained several smaller corrections in the
musical text. Although a large part of
the Advice to Young Musicians is contained in the aforementioned sketch
miscellany, Schumann first put all the
parts into order and made fair copies
only in autumn 1849, including them in
the new issue of December 1850. Prior
to this, they had already been published
in somewhat altered form as supplement
no. 36 to the NZfM on 28 June 1850;
Schumann also later included them in
his Gesammelte Schriften (“Collected
Writings”). In an issue of the Album for
the Young published in 1859 that also
contained the Drei Clavier-Sonaten für
die Jugend (“Three Piano Sonatas for
the Young”) op. 118, the Advice to
Young Musicians was included in a trilingual version (as published in our edition in the appendix to the musical text,
p. 61–68), translated into French by
none other than Franz Liszt, and into
English by the English composer Henry
Hugo Pierson (1815–1873).
The Album for the Young enjoyed a
tremendous public reception right from
the start. In 1850 Schuberth had the
following advertisement printed in the
first issue in August of the periodical
SIGNALE FÜR DIE MUSIKALISCHE WELT:
“The sensation caused by R. Schumann’s ‘album’ for piano 2 hands has
never before been occasioned in the
classical repertoire. In honour of the
German music-loving public we hereby
publicly declare that before the year is
out, notwithstanding the high price of 3
thalers, almost 2,000 copies will have
been sold; indeed, the demand for this
work, which exerts a lasting artistic influence on musical taste as well as on pianoforte playing, continues to increase.”
After this piano album Schumann composed the Liederalbum für die Jugend
(“Song Album for the Young”) op. 79,
which was published in November 1849
by Breitkopf & Härtel, the Zwölf vierhändigen Klavierstücke für kleine und
IX
große Kinder (“Twelve Piano Pieces for
Four Hands for Younger and Older
Children”) op. 85, the Ballszenen
(“Scenes at a Ball”) op. 109, the Drei
Clavier-Sonaten für die Jugend (“Three
Piano Sonatas for the Young”) op. 118
and the Kinderball (“Children’s Ball”)
op. 130, all published by Schuberth.
None of these works could, however,
match the success of the Album for the
Young.
In a review published in the NEUE
ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK on 26 February
1849 by Alfred Dörffel, which Schumann carefully preserved in his collection of newspaper reviews, it was said,
“the small pieces have an immediate effect and certainly strike a chord on account of their simplicity, but at the same
time certainly on account of the natural
strength that is at work in them. They
are for the young, because their understanding is touched by them, receives
nourishment from them. The purely
childlike joy, … the sorrow of the little
ones connects with these notes; … their
whole little world is encapsulated in
them. And the adult is rejuvenated by
these poems as by the young itself, he
inhales their freshness, experiencing a
new youth under their immediate influence. What was distant – the past – in
the Scenes from Childhood [op. 15], is
here present, contemporary life; the
memories are at the same time experiences here.”
In writing this, Dörffel wholly reflected Schumann’s own view. On 6 October
1848 the latter had written as follows to
Carl Reinecke: “They [the pieces in the
Album for the Young] are completely
different to the Scenes from Childhood.
Those are the backward glances of an
older person and for older people,
whereas the Christmas album contains
more forward glances, intuitions, future
states for the young … of all my compositions I believe these will become the
most popular”.
The editor would like to express his
gratitude to his friend Bernhard R. Appel for his particular help with this edition. Much of what is written here and
in the Comments at the end of the volume is based on research which Appel
laid down in his monograph Robert
Schumann’s Album for the Young, published in 1998. The sources which
served as the basis for this urtext edition
are described and evaluated in detail in
the aforementioned Comments.
Remagen, summer 2007
Ernst Herttrich
Préface
«Les morceaux que les enfants apprennent habituellement au cours de piano
sont si mauvais que Robert a eu l’idée de
composer et publier un cahier (une sorte
d’album) renfermant uniquement des
petites pièces pour enfants. Il a déjà
écrit une série de petites pièces charmantes.» Telle est la réaction de Clara,
dans son journal, à un cadeau d’anniversaire fait par Schumann à sa fille
aînée, Marie: un petit album de «petites
pièces pour le piano / à l’occasion du
7e anniversaire de Marie / le 1er septembre 1848 / fait par papa.» On trouve
dans le carnet du compositeur, à la date
du 31 août, une mention un peu plus
sobre: «Idée de l’album pour enfants –
Petites pièces pour Marie.»
Ce manuscrit, connu par la suite sous
le nom de «Klavierbüchlein» (Petit livre
de piano) ou encore «Geburtstagsalbum
für Marie» (Album d’anniversaire pour
Marie), était pour ainsi dire la semence
d’où allait naître l’un des recueils les
plus populaires de pièces pour piano,
l’Album pour la jeunesse. Après l’anniversaire de sa fille, Schumann se met
apparemment tout de suite au travail
pour réaliser son «idée de l’album pour
enfants». Les 3, 4 et 5 septembre, il note
dans son carnet: «Nombreuses petites
pièces pour enfants» et dès le 9 septembre, il constate: «Album pratiquement
achevé.» Mais comme le signalent les
mentions des 10, 11 et 12 septembre, de
«nouvelles pièces» viennent s’ajouter, et
le 19, encore «quatre petites pièces pour
enfants». Le carnet et les datations d’un
important recueil factice d’ébauches
(source A) nous renseignent sur les dates
de composition plus précises de plusieurs numéros: Souvenir (No 28) est
composé le 2 septembre 1848, Le Voyageur (No 29) le 4, La Saint-Sylvestre
(No 43) le 5, Mignon (No 35) le 8, Ronde
(No 22) le 13, Les Vendanges (No 33) le
21, les deux pièces intitulées L’Hiver
(Nos 38 et 39) le 22 septembre. Ledit recueil factice comporte de nombreux
morceaux que Schumann n’a pas retenus pour la publication de l’Album
(source E1); quatre sont joints au modèle de gravure (source Stv) mais ont
été rayés après coup. Au total, 16 numéros sont omis, dont neuf seulement sont
à peu près complets. Ceux-ci ainsi que
deux autres, qui ne figurent que dans le
«Klavierbüchlein für Marie», sont reproduits à l’appendice I de la présente
édition. Même à supposer que Schumann ait encore effectué des modifications sur les différents morceaux, qui
donnent en partie une impression d’inachevé, il a quand même paru important
à l’éditeur d’inclure dans cette édition la
totalité des compositions écrites en relation avec l’Album pour la jeunesse (les
Bemerkungen ou Comments situées à la
fin du volume renferment à ce sujet des
indications détaillées). Celle-ci comprend 62 pièces au total: 54 compositions originales de Schumann, dont 11
n’ont pas été prises en compte à l’édition, ainsi que 8 pièces d’autres compositeurs; ces dernières devaient, dans le
cadre d’un autre projet pédagogique, illustrer un «cours d’histoire de la musique» s’appuyant sur des exemples pris
chez divers compositeurs anciens et contemporains.
Il était prévu de prendre des morceaux de Bach, Haendel, Gluck, Haydn,
Mozart, Beethoven, Schubert, Weber,
Spohr et Mendelssohn. Il ne fut finalement conservé, respectivement, qu’un
petit morceau de Bach, Gluck, Mozart,
Weber et Schubert et deux morceaux de
Beethoven. Sur ces huit pièces, cinq –
celles de Bach, Haendel, Mozart, Beethoven (appendice II, No 7), et Schubert
– nous ont été transmises avec le «Kla-
X
vierbüchlein für Marie» mais faisaient
en fait partie du modèle de gravure de
l’Album pour la jeunesse, à l’origine une
sorte de collection de feuilles volantes
réunie par Schumann et Clara, d’où le
compositeur extrayait au fur et à mesure
tous les morceaux du «cours d’histoire
de la musique». Seule la Chanson à
boire de C. M. v. Weber, l’un des deux
morceaux de Beethoven et le morceau de
Gluck (appendice II, Nos 3, 5 et 6) furent d’abord conservés, puis rayés. Les
huit morceaux du «cours d’histoire de la
musique» sont reproduits dans l’ordre
chronologique dans l’appendice II de
cette édition.
Le 17 septembre 1848, Schumann
envoie un premier modèle de gravure à
Breitkopf & Härtel; il est encore incomplet, quelques morceaux n’ayant été
composés qu’après cette date. Dans le
«livre de correspondance», où il consigne de brefs résumés de toutes les lettres
qu’il écrit, Schumann note: «Avec l’album pour les enfants pour examen. – Ai
demandé 50 louis d’or d’honoraires (25
à la livraison du manuscrit, 25 à Noël)
15 exemplaires d’auteur – Sous réserve
du droit de propriété pour la France et
l’Angleterre. Diverses choses concernant
la présentation de l’album pour les enfants.» Voilà qu’en moins de quatre semaines naît un album qui va influencer
de façon décisive la culture musicale
bourgeoise de la deuxième moitié du
XIXe siècle et qui n’a guère perdu jusqu’à
aujourd’hui de son attractivité.
Connaissant, vu d’aujourd’hui, le
succès de l’Album pour la jeunesse, on
ne peut que s’étonner de l’accueil des
plus réservés que Breitkopf & Härtel réserva à cette nouvelle œuvre: Schumann
avait émis le désir que non seulement la
page de titre, comme cela se fera plus
tard, soit ornée de dessins, mais aussi
quelques-unes des pièces. Comme le titre prévu était Album de Noël pour les
enfants, il insiste pour que la parution
ait encore lieu en décembre. Le prix de
revient de la publication et les honoraires apparaissent trop élevés à la maison
d’édition, de plus il ne semble guère
possible de respecter le délai de parution. Schumann renonce finalement à
l’illustration des morceaux individuels
et réduit à 40 louis d’or sa demande
d’honoraires. Malgré cela, et bien que
des planches d’essai soient déjà fabriquées, la maison d’édition renonce à la
publication de l’œuvre.
Schumann s’adresse alors à l’éditeur
hambourgeois Julius Schuberth. Après
l’expérience négative rencontrée auprès
de Breitkopf & Härtel, il prend comme
intermédiaire le pianiste et compositeur
Carl Reinecke. Il s’avère qu’une telle
précaution est inutile, car Schuberth lui
écrit le 13 octobre: «Bien, je garde aveuglément le manuscrit et vous propose en
cette terrible période [le pays traverse
en 1848/49 une révolution], au lieu de
cinquante, quarante louis d’or! En toute
bonne foi, je ne peux pas vous donner
plus. Vous n’allez pas refuser mon offre;
songez donc: avant que j’aie votre réponse, avant que Reinecke vous ait renvoyé le manuscrit, il se sera écoulé trop
de temps pour pouvoir encore être prêt à
Noël.» Quatre jours après, la gravure
débutait déjà à Leipzig. Il ne restait plus
qu’à se mettre d’accord sur la configuration du titre, à propos de laquelle avait
principalement échoué l’acceptation du
manuscrit par Breitkopf & Härtel.
Schumann tient énormément à une présentation spécialement belle de l’album
et il se peut effectivement que celle-ci ait
contribué au succès de l’édition. Le
peintre Gustav Ferdinand Metz initialement pressenti pour la lithographie du
titre avait décliné la commande le 7 octobre. Sur sa recommandation, Schumann s’adresse le 25 octobre au fameux
dessinateur et illustrateur Ludwig Richter, qui se déclare effectivement prêt à
concevoir une illustration pour le titre.
Celui-ci est reproduit comme frontispice
dans la présente édition. Les quatre vignettes en coin, disposées de haut en bas
et de droite à gauche, représentent les
quatre saisons; elles illustrent ainsi en
même temps les pièces Nos 15, 24, 33 et
38/39, soit Chanson du Printemps,
Chanson des Moissonneurs, Les Vendanges et L’Hiver I/II. Les trois petites
scènes de gauche se rapportent, de haut
en bas, aux pièces Nos 22, 10 et 16, Ronde, Le gai Laboureur rentrant du travail et Premier Chagrin; celles de droite
illustrent les Nos 35, 12 et 8, Mignon
(déjà décrite chez Goethe comme «la
jeune funambule»), Le Père Fouettard
et Le petit Cavalier (titre initial: Cavalier sur le cheval de bois). Les Lebenserinnerungen (souvenirs d’une vie) de
Ludwig Richter, publiées par son fils
Heinrich, rapportent que le peintre rendit visite au compositeur «afin, conformément au souhait de Schumann, de se
faire jouer par sa femme [Clara] les
morceaux qu’il [Schumann] souhaitait
voir illustrés par des vignettes. Pendant
que jouait sa femme, le compositeur
était assis à côté d’elle, la tête inclinée et
les paupières mi-closes, chuchotant au
début de chaque morceau le titre correspondant ainsi que quelques commentaires explicatifs.»
L’illustration conçue par Richter n’est
finalement utilisée que pour le titre intérieur. La couverture extérieure est plus
simple, seulement ornée d’un joli liseré
décoratif; elle seule porte la mention Album für die Jugend qui s’imposera plus
tard comme titre général de l’œuvre. Le
titre Weihnachtsalbum (Album de Noël)
avait été abandonné à la demande de
Schuberth afin que, comme il l’écrit à
Schumann, l’Album puisse s’écouler
«continuellement et quotidiennement».
Les deux pages de titre portent l’indication «40 pièces pour piano». Mais en
fait, cette première édition comprend
déjà les 43 pièces constitutives de la
«Deuxième édition augmentée d’un appendice [Conseils aux Jeunes Musiciens]», parue en décembre 1850 et
annoncée dans la NEUE ZEITSCHRIFT
FÜR MUSIK (NZfM) (Nouvelle Revue musicale), édition comportant plusieurs petites corrections du texte musical. Bien
qu’une grande partie des Musicalische
Haus- und Lebensregeln (Conseils aux
Jeunes Musiciens) soient déjà contenues
dans le recueil factice d’ébauches précédemment mentionné, c’est seulement à
l’automne 1849 que Schumann les classe et les met au propre, puis les inclut
dans la nouvelle édition de décembre
1850. Elles étaient déjà parues auparavant sous une forme légèrement modifiée, le 28 juin 1850, comme supplément No 36 de la NZfM; Schumann les
intègre aussi plus tard dans ses Écrits
sur la musique et les musiciens. Une édi-
XI
tion de l’Album pour la jeunesse publiée
en 1859, incluant en outre les Trois
Sonates pour piano pour la jeunesse
op. 118, reproduit les Musicalische
Haus- und Lebensregeln dans une version en trois langues (la présente édition
les reprend sous cette même forme dans
son appendice, p. 61–68); Franz Liszt
est l’auteur de la traduction en français,
la traduction anglaise est du compositeur anglais Henry Hugo Pierson
(1815–1873).
D’emblée, l’Album pour la jeunesse
reçoit un accueil fantastique de la part
du public. En 1850, Schuberth fait paraître l’annonce suivante dans le premier numéro d’août de la revue SIGNALE
FÜR DIE MUSIKALISCHE WELT: «La sensation causée par l’'Album' pour piano à
2 mains de R. Schumann, jamais encore
un tel exemple ne s’est produit dans la
littérature musicale classique. Pour
l’honneur du public mélomane allemand, disons ici publiquement qu’en
dépit du prix élevé de 3 thaler, il s’est
vendu dans un délai d’un an une édition
de près de 2000 exemplaires et que la
demande sur cette œuvre qui, tant pour
le goût musical que pour le jeu pianistique, exerce un effet durable, favorable à
l’art, est toujours en progression.» À la
suite de cet album pour piano, Schumann compose encore l’Album de lieder
pour la jeunesse op. 79, publié de nouveau chez Breitkopf & Härtel, ainsi que,
publiés chez Schuberth, les Douze Pièces pour piano à quatre mains pour petits et grands enfants op. 85, les Scènes
de bal op. 109, les Trois Sonates pour
piano pour la jeunesse op. 118 et le Bal
des enfants op. 130. Toutefois, aucune
de ces œuvres n’atteint un succès comparable à celui de l’Album pour la jeunesse.
Dans une critique d’Alfred Dörffel
parue le 26 février 1849 dans la NOUVELLE REVUE MUSICALE et soigneusement conservée par Schumann dans sa
collection d’échos de presse, on peut lire
l’appréciation suivante: «les petites pièces produisent un effet tout immédiat et
touchent sûrement grâce à leur simplicité, certainement aussi grâce à la force
naturelle qui réside en elles. Elles sont
pour les jeunes, car la compréhension de
ceux-ci les rejoint, est nourrie par elles.
La pure joie enfantine, … le chagrin
propre des petits s’expriment dans ces
sonorités; … tout leur petit monde se
traduit en elles. Et l’adulte rajeunit au
contact de ces poèmes comme à celui
des jeunes, il respire leur fraîcheur, connaît une nouvelle jeunesse sous leur influence directe. Ce qui, dans les Scènes
d’enfants [opus 15], représente pour lui
un lointain éloigné, le passé, est désor-
mais proximité, vie présente; les souvenirs sont en même temps pour lui son
propre vécu.»
Dörffel rejoint ainsi directement l’avis
propre de Schumann, qui écrivait à ce
propos à Carl Reinecke, le 6 octobre
1848; «Elles [les pièces de l’Album pour
la jeunesse] se distinguent tout à fait des
Scènes d’enfants. Celles-ci sont des rétrospectives d’un homme d’un certain
âge pour des personnes d’un certain âge,
alors que l’Album de Noël renferme plus
de visions prospectives, d’intuitions,
d’états futurs à l’intention des plus jeunes… de toutes mes compositions, je
crois que ce seront les plus populaires.»
L’éditeur adresse ses remerciements à
son ami Bernhard R. Appel pour le précieux concours qu’il lui a apporté à la
réalisation de la présente édition. Nombre des faits et données ici exposés ainsi
que dans les Bemerkungen ou Comments situées à la fin du volume reposent sur les recherches décrites dans sa
monographie Robert Schumann, «Album für die Jugend», publiée en 1998.
Les sources ayant servi de base à cette
édition sont commentées de façon détaillée et évaluées dans les Bemerkungen
ou Comments.
Remagen, été 2007
Ernst Herttrich