Vertebrata Hungarica 10/1

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Vertebrata Hungarica 10/1
V E R T E B R A T A
MU S E I
Tom. X.
H U N G A R I C A
HISTORICO-NATUR ALIS
HUNGARICI
1968.
Fax:. 1-2.
Die Amphibien- und Reptilien faunén des kun fehértó
(Kunfehérsodaseea) in Ungarn
Von Dr. M. Marián
Móra Ferenc Museum, Szeged
Die mit Unterstützung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften tätige Forschungsgemeinschaft der Sodaböden beschäftigt sich seit Jahren mit der hydrobiologischen Komplexuntersuchung der sodahaltigen Wasser der grossen ungarischen
Tiefebene. In den Rahmen dieses Programms habe ich die Herpetofauna des neben Kiskunhalas liegenden Sodasees vier Jahre
lang,in 1962-1966 studiert. Abgesehen von den Wintermonaten,
habe ich den See durchschnittlich monatlich aufgesucht.
Meine Beobachtungs-Bearbeitungsarbeit hat sich auf das
eigentliche Seebett und seine Umgebung, d.h. auf den den Kunfehérsee umgebenden einige hundert Meter breiten Landstreifen, im grossen und ganzen das Deflationsbett des Sees erstreckt .
Das gesammelte Material wird in der herpethologischen
Sammlung des FERENC MÓRA Museums zu Szeged bewahrt.
Die Biotope, ökologische Bemerkungen
Der Kunfehérsee (Kunfehértó) ist ein zwischen der Donau
und der Tisza (Theiss),etwa 9 Km südwestlich von Kiskunhalas
liegender ungefähr 3,5 Km langer Sodasee.Das unter den Sand1
Die erste Abhandlung dieser Serie ist in „Vertebrata
Hungarica" in 1967 mitgeteilt worden (MARIÍN, 1967).
hügeln nordwestlich-südöstlicher Richtung ausgebildete Bett
wird nur bei einem sehr hohen Wasserstand mit einer einheitlichen Wasserfläche bedeckt. Sonst finden wir hier drei Seen
verschiedener Grösse, die jedoch van einem die ganze Vertiefung ausfüllenden Sumpf in eine Einheit gebildet werden. Die
drei Seeteile sind mit Nummern I, II und III gezeichnet
(Skizze Nr.l). Die grösste Wassertiefe ist 2 Meter. Das Seewasser ist stark alkalisch (pH 9,3).
DIE WICHTIGEREM BIOTOPE DER MERPETOFAUMA
Der Kunfehérsee ist ein für den zwischen Donau und
Theiss entstandenen Solonetzboden charakteristisches sodahaltiges Wasser. Die Untersuchung seiner Herpetofauna bietet
einen guten Anlass zum "Vergleich mit den in dem in meiner
obenerwähnten Abhandlung (MARIÁN, 1967) besprochenen, jenseits der Theiss auf einem Solontschakboden gebildeten Fehérsodasee (Fehértó) bei Kardoskut entwickelten Amphibien
und Reptilien.
Die wichtigsten Biotope des Kunfehérsees sind in Skizze
Nr.l angegeben worden.
Das Wasserbiotope gehören zum Gebiet der pelagialen und
litoralen Zonen. Die innerhalb der Hauptgruppen befindlichen
Biotope können - mit Beachtung zunächst einmal der herpethologischen Hinsichten - in den Folgenden skizziert werden.
I. P e l a g i a l e
Zone.
Sie ist dem Charakter
des Sees entsprechend kleinen Umfangs. Ihre Biotope sind:
1./ Die pflanzenlosen Gebiete des £ffenen Wassers. Sie
sind teils über unfruchtbaren, mit Kalkschlamm bedeckten
Grundbettflecken (ANDÓ.1954), teils in häufigen starken Windeinflüssen ausgesetzten Stellen ausgebildet worden. Von den
Mitgliedern der Herpetofauna bedeuten diese Gebiete nur für
den Seefrosch (Rana ridibunda) und für die Ringelnatter
(Natrix natrix) einen übergehenden Aufenthaltsort.
2./ Kraut ige_Gebi e t e_ de s_ o_ffenen Wassers. Diese sind
von den zu den Krautgesellschaften Parvlpotameto-Zanichellletum pediclilatae und Myriophylleto phragmltetosum gehörenden Pflanzen gebildet worden, die für die Arten Rana ridibunda , Rana esculenta und Natrix natrix einen interessanten sekundären Biotop sichern. Im Mittsommer schwebt das
Leichkraut zu einem dicken Teppich entwickelt auf der Oberfläche des Wassers. Diese Vegetation, unabhängig davon,dass
sie auf der Oberfläche eines 1-1,5 m tiefen Wassers wuchert,
bietet eine Umgebung unseren Tieren, die der Vegetation der
seichten Wasser des Sodaaumpfes am Ufer ähnlich ist. Wir
können sie als eine provisorische Ausdehnung des Sumpfmilieus über des Tiefwasser erfahren. Es lebt hier eine grosse
Anzahl der Insekten,die den Fröschen zur reichlichen Nahrung
dienen. Und die Amphibien werden von den Ringelnattern gespeist. Im Herbst senken sich die Schwimmpflanzen nach und
nach auf den Boden hinab. Die Mitglieder der Herpetofauna
ziehen sich zum Ufer zurück.
II. L i t o r a l e
Zone.
Sie ist sehr grossen
Umfangs. Ihre Biotope sind:
1./ Sodahaltiges_Röhricht (Phragmitosum). Der ausgedehnteste Biotop von Kunfehérsee. Es sind von den Mitgliedern der Herpetofauna hauptsächlich nur die von Laichkraut
bewachsenen kleinen Wasserflecke und der Rohrrand bewohnt.
Es leben in den vorigen Stellen Abertausende der Rana ridlbunda und Rana esculenta. In dem mit Rohrkolben, Riedgras
gemischten Rohrrand hausen zahlreiche Laubfrösche (Hyla arborea).
2./ Alkalischer Sumpf (Eolboachoenletum maritlml). Er
schliesst sich in einer Breite von einigen Metern unmittelbar zur äusseren Zone des Röhrichts. Sein seichtes Wasser
ist ein bevorzugter Aufenthaltsort der Population RotbauchUnken (Bomblna bomblna). Hier lebt auch die Sumpfschildkröte
(Emys orbicularis).
3./ Alkalisehe_ Feuchtwiese (Agrostl Parleetum distantls). Auf ihrem provisorisch mit Wasser bedeckten Gebiet, in
einer verhältnismässig kleinen Entfernung, gehen die Assoziationen von hygrophil in xerophil über. Sie ist der Biotop
einer geringen Anzahl von Langbeinigene Moorfrosch (Rana aryalis wolterstorffi ) und der Population Natrlx natrlx.
Unsere drei „Landfrösche", die Wechselkröte (Bufo viridis) , die Erdkröte (Bufo bufo) und der Knoblauchskröte (Pelobates fuscus) vermehren sich in dem niedrigen Wasser des Sodasumpfes und der alkalischen Sumpfwiese. Ihre Brutenwandern
aber nach ihrer Verwandlung In höhere, vom Wasser ziemlich
fern liegende Gebiete trockeneren Bodens. Liese Arten bilden
damit, ihrer Lebensweise zufolge, etwa eine Verbindung zwischen Wasser- und Landesbiotopen.
In den auf dem Lande befindlichen Biotopen leben von
den Mitgliedern der Herpetofauna in überwiegender Mehrheit
die Reptilien. Hier können zwei Biotoptype unterschieden
werden.
1./ Irockene_Sandhügelj;_ Ein auf der nordwestlichen Seite des Sees, bis zum Rand des Seebodens streckendes, krautiges, grasiges Gebiet. Es sind hier drei Eidechsenarten zu
finden: die Zauneidechse (Lacerta agilis), die Taurische Eidechse (Lacerta taurica) und die Smaragdeidechse (Lacerta viridis) .
2./ Ein auf San&hügeln_ange_3iede1ter_Wald r and. Er erstreckt sich auf den nordöstlichen und südwestlichen Seiten
bis zum Bettrand des Kuníehértó. Er gibt zunächst den schon
erwähnten Eidechsen und Natrix natrix eine Aufnahme. Bei einer Gelegenheit habe ich das Eierlegen der Emya orbicularis
in einer kleinen kaum grasigen Lichtung des Waldrandes beobachtet .
Der für die Portpflanzung und Entwicklung der Amphibien
wichtigste Biotop ist der Sodasumpf. Diese Formation hat
sich am südwestlichen fTfer des Sees Nr. III besonders schön
ausgestaltet. Im Frühling und im Anfang des Sommers wimmeln
hier die Larven in grossen Mengen. Unter ihnen sind alle Amphibienarten des Kunfehérsees vertreten. Ich nahe eine ähnliche Menge von Larven in keinen anderen Stellen des Seebéttes beobachtet. Es ist jedenfalls wahr, dass dies der am
mindesten gestörte Teil der Sodasumpfzone ist.
Es stellt sich eventuell die Frage, ob in den drei separierten Seeteilen - trotz der verschiedenen chemischen Zusammensetzung ihres Wassers - die Fortpflanzung der Amphibienarten identisch sei. Die Laichkrautvegetation der beiden
kleineren See teile ist nämlich aus anderen Pflanzenarten zusammengesetzt worden wie die Schwimmvegetation des Sees Nr.
III, was die Verschiedenheit der wasserchemischen Zusammensetzung der Seeteile und der ökologischen Verhältnisse demonstriert. (Dies wird auch von pH-Messungen bestätigt: Das
Wasser des Sees Nr. I ist viel alkalischer als dasjenige des
Sees Nr. III.) Es mag festgestellt werden,dass der verschiedene alkalische Gehalt der Seeteile keinen Einfluss auf die
Fortpflanzung der im Waas er befindlichen hiesigen Frosche
(Bombina und Rana) ausübt. Diese Arten sind in allen drei
Seeteilen heimisch. Die Grösse ihrer Population wird nur von
der Menge der Nahrung, den von der Pflanzenumgebung sicherten Verdeckungsmcglichkelten und von der menschlichen Tätigkeit beeinflusst.
Die Toleranz des sodahaltigen Wassers
von
Amphibien
wird Ton den Froschlarven gut gezeigt. Diese leben in dem
seichten Uferwasser, weil sie ihre Nahrungaansprüche hier zu
befriedigen vermögen. Auch die für ihre Entwicklung nötige
Wassertemperatur ist in dieser Region am günstigsten. Aber
eben das Uferwasser ist das sodahaltigate, denn der Sodagehalt des Ufers gerat, wie bekannt, bei der Erhebung des Waaaerniveaua an die Seite; und beim Sinken des Wasserstandes,
der Was 3 erver damp fung zufolge, nimmt die alkalische Konzentration zu. (R.VÁMQSIs und J.ZSQLTs Messungen zeigen,
dass
der pH-Wert mit der Fortbewegung vom Tiefwasser dem Ufer zu
2
zunimmt.)
Die Larven entwickeln und verwandeln sich auch
in einem stark alkalischen Wasser gut (im Sommer vermag sich
der pH-Wert selbst über 9,3 Grad erhöhen. ) Das ist auch durch
die Stabilität der Froschpopulation demonstriert worden.
Der Kunfehértó sichert, seinem ständigen Wasser und der
dicken Schlammschicht zufolge, der Amphibien- und Reptilienpopulation eine vorteilhafte Lage für die ganze Dauer der
inaktiven Zeit. Nachdem es in seinem Bett In dem ganzen Jahr
Wasser gibt, sind die Mitglieder der Herpetofauna von der
Gefahr der Verdorrung nicht bedroht, was 4 fürs Fortbestehen
der Population von grosser Bedeutung ist. Das ständige Wasser ermöglicht die Aktivität dieser Arten selbst in der Zeit
der grössten Dürre und so geraten unsere Tiere in diesem Sodaboden kaum in einen sommerschlaf-ähnlichen Zustand (HEUSSER, 1961).
2
Mündliche Mitteilung.
^ Bei einem niedrigeren als mittelmäasigem Wasserniveau
hingegen, wenn eine hohe Konzentration der gelösten Stoffe
eingetroffen ist„stirbt die Fischbrut aus. So ist es in I960
geschehen, als zehn Doppelzentner Fischbruten in den See gelegt und beinahe völlig vernichtet wurden (ANDÓ, 1964).
4
In den meisten Sodaböden des Tieflandes (z.B. auch im
Fehérsee bei Kardoskut) kommt bei grosser Dürre ein sehr
grosses Prozent der Amphibien um (MARIÁN, 1967).
Auch die Überwinterung ist sicherer im Wasser des Kunfehérsees, das tiefer als das der durchschnittlichen Sodaseen ist, weil eine Gefahr des Einfrierens bis zum Boden
hier viel weniger bedroht, als in Sodasees ganz seichten
Wassers. Auch die dicke Schlammschicht sichert einen guten
Schutz für die ihren Winterschlaf hier machenden Tiere.
In dem östlichen Teil des Bettes im Riedgrund des Röhrichts ist ein grosses Grundwassergerinne zu beobachten.
Diese Gewässer sind wärmer als das Seewasser, so bildet sich
hier auch die Eisdecke erst später: die Herbstaktivität der
Tierwelt verlängert sich einige Wochen, auch die Mitglieder
der Herpetofauna sind weiter tätig.
Der anthropogene Einfluss ist bedeutend genug im Kunfehérsee. Am nordöstlichen Ufer des Sees Nr.I.ist eine Erholungsstätte grossen Verkehrs im Betrieb, wo jährlich Zehntausende von Menschen verkehren.Es wird zu deiser Erholungsstätte ein Strandbad angeschlossen, mit einem Bootshafen.
Das Leben der Herpetofauna wird von den durch die Motorboote
herbeigeführten häufigen und starken Wellenschlägen, sowohl
von der durch Maschinen durchgeführten Laichkrautausrottung
- womit man sich das Strandwasser reinzuhalten bemüht - bedeutend gestört.
Auch die unvernünftige Tiervernichtung vermindert die
Anzahl der Amphibien-Reptilien am meisten, öfters habe ich
am Uferrand getötete Wasser- und Moorfrösche gefunden. Und
am 30. Mai 1966 habe ich eine Moorschildkröte, ein ausnahmsweise grossgewachsenes, mehrere Jahrzehnte erlebtes seltenes
Spezimen ihrer Art an der Mole des Strandbades totgeschlagen
gefunden.
Die hier lebenden Tiere sind auch von den Geflügeln des
am südwestlichen Ufer des Sees zustande gebrachter Kleintierhofes in solcher Masse vernichtet, dass in diesem Uferteil kaum mehr Amphibien oder Reptilien gefunden werden können.
Die beobachteten Arten
Bombina bomb ina LIMÉ. Ich habe diese charakteristische
Froschart des Flachlands in der ungarischen Tiefebene schon
vielerorts und in vielen Exemplaren gefunden. Es ist interessant, dass im Kunfehérsee eine verhältnismässig kleinere
Population von ihr lebt, als in dem bedeutend härtere Umgebung s Verhältnis se bietenden Fehérsee bei Kardoskut.
Im Verhälntis unserer Sodaböden scheint es so - im Gegensatz zu den bisherigen literarischen Angaben - dass nicht
immer die grösseren, reinen Stillwasser reicher Vegetation
die vorteilhaftesten sind. Im Kunfehérsee, trotz dem sehr
ausgedehnten ständigen Wasser und der Wasservegetation grosser Menge, lebt eine verhältnismässig kleinere Bomblna bombina-Population, als in dem viel kleineren, zeitweise ausgetrockneten Fehérsee schlammigen Wassers bei Kardoskut. Die
Erklärung soll wahrscheinlich in den verschiedenen Nahrungsverhältnissen gesucht werden.
Wie gekannt, hält sich die Rotbauch-Unke während des
ganzen Jahres im Wasser auf,ja sie verbringt da selbst ihren
Winterschlaf. Es ist aber wahrscheinlich, dass sie oder mindestens ein Teil ihrer Population in den kalten Jahreszeiten
im Land einen Unterschlupf sucht. Dies ist auch dadurch gezeigt, dass ich sie im Spätherbst selbst im dürren Laub der
Uferwälder gefunden habe (am 23. November 1965). Es sieht so
aus, dass sie In dieser Jahreszeit selbst im Dunkel aktiv
ist s am 25. November 1965 habe ich sie im Lande selbst während der Nacht gesammelt.
Pelobate3 fuscus LAURENTI. Er lebt nur in lockeren Böden, es war deshalb sein Vorkommen in der Nähe des Kunfehérsees,bzw. im Gebiet der umgebenden Sandhügel zu erwarten.
Er kann in der Umgebung des Sees in kleiner Anzahl gefunden
werden.
Er ist ein ausgesprochenes Nachttier, das sich tagsüber
in den in die Seiten der Sandhügel gegrabenen Löchern ver-
steckt. Er sucht das Wasser nur im Frühling, in der Seit dei
Paarung auf. Bei einer solchen Gelegenheit - nach seiner unter dem Wasser hervor gehörten Stimme - habe ich ihn am 6.
April 1963 zuerst gefunden. In dem seichten Wasser des Sodasumpfs von noch nur 9 C° Temperatur, aus dem lichten
Schilfgras hat er seine charakteristische „ko-ko-ko" Stimme hören
lassen. Am 23. Mai desselben Jahres habe ich eine grosse Anzahl seiiier beträchtlichen Larven in derselben Stelle in einem 18° C Wasser beobachtet.
Bufo viridis LAURENT I. Eine der ampassunga fähigst en Amphibien. Sie ist ausserordentlich anspruchslos und in den
verschiedensten Biotopen zu finden. A. WALTER hatte sie in
den Steppenbrunnen von Asien, WERNER im Salzwasser der Oasen
der Sahara gefunden (BREHM, 1928). Es ist fast natürlich,
dass sie in unseren Sodaböden allgemein verbreitet ist. Lie
in unserem Land ubiquiste Bufo viridis lebt in der Umgebung
des Kunfehersees in einer bevölkerten Population. Sie ist um
die Gebäude des am nördlichen Ufer fungierenden Erholungsheimes in der grössten Anzahl zu finden, was nur ein neuer
Beweis für die alte Feststellung ist, wonach die Wechselkröte
in unserem Land eine der Kultur folgenden Arten ist.
Ihre Larven können im Frühling in der litoralen Zone
massenhaft gesammelt werden.
Meinen vieljährigen Beobachtungen nach gehört sie zu
den sich zum Winterschlaf am spätesten zurückziehenden Tieren. Am 23. November 1963 habe ich unter den verlassenen Gebäuden des Erholungsheimes noch viele Exemplare von ihr gesammelt .
Bufo bufo LINNÉ. In der ungarischen Tiefebene ist sie
nurmehr selten genug zu finden. Ihre Population wurde wahrscheinlich auch durch den in den jüngsten Jahren übertriebenen chemischen Pflanzenschutz stark vermindert. Sie lebt in
den dem Kunfehersee angeschlossenen Wäldern in kleiner Anzahl. Ich habe ihre Larven im Wasser des Sodasumpfes in jedem Jahr der Untersuchung beobachtet.
Hyla arborea LINNÉ. Es siebt so aus, dass Kunfehérsee
seiner Art besonders günstige Lebensbedingungen bietet, denn
er lebt hier in einer sehr grossen Anzahl.
Er ist in der Zeit der Paarung im Wasser der Uferzone,
in anderen Zeiten auf dem Lande überall zu finden, wo es ein
Röhricht, Büsche oder Bäume gibt. Eine interessante Wohnstätte Ton ihm ist die an dem südlichen Ufer des Kunfehérsees erstreckende alte Pappelreihe, wo er im Sommer und im
Herbst in grosser Höhe haust. Es ist kein alltägliches Eiv
lebnis, in den Baumkronen, in einer Höhe von zwei-drei Stockwerken, die starke, schnarrende Stimme der chorweise quäkenden Laubfrösche zu hören.
Rana arvalis wolterstorff 1 FEJÉRVÂRY. MÉHELY nach ist
„der Moorfrosch eine tiefländische Gestalt, die an schilfige
Sümpfe, Rohrgebüsche, Seen und Moräste gebunden ist."
(MÉHELY, 1894). Seit dieser Festzetzung ist die Tiefebene
- dem Vorstoss der Kultur und hauptsächlich der Entsumpfung
der Gewässer zufolge - in sehr grossem Masse umgestaltet
worden. Mit dem bedeutenden Rückgang der feuchten Gebiete
ist auch die Population der Rana arvalis wolterstorffi stark
vermindert. Sie ist nurmehr inselgleich, in Flecken zu finden. In Transdanubien und im Bergland leben sie noch in
grosser Anzahl. Sie sind für unsere Bodengewässer nicht charakteristisch. Auch im Kunfehérsee sind sie nur in kleiner
Exemplarzahl zu finden.
Rana escuienta LINNÉ. Sie sind zusammen mit ihrer Verwandten, der Rana ridibunda .im ganzen Jahr im Wasser zu finden. Er ist ein wahrer Wasserfrosch, in allen Gegenden unseres Landes gewöhnlich.
Rana ridibunda PALLAS. Seine Lebensweise und wirtschaftliche Bedeutung sind identisch mit den der Rana escuienta.
Die Schwimmkrautvegetation grosser Ausdehnung, die einen bedeutenden Teil der Wasseroberfläche des Kunfehérsees
bedeckt, sowie das ausgedehnte Röhricht sichern optimale Lebensbedingungen für die Wasser- und Seefrösche. Dies ist die
Ursache, dass beide Arten hier in einer gewaltigen Population leben. Ihrem Zahlverhältnis zufolge dominieren sie unter den Amphibienarten.
Das gemeinsame Vorkommen beider Arten ist eine interessante tiergeographische Tatsache. Vor einem halben Jahrhundert vermochte EOLKAY noch zu schreiben: „Die Rana ridibunda
ist eine die tiefländische Landschften vorziehende und in
den Stillwassern und langsamen Flüssen befindliche östliche
Gestalt, während die Rana esculenta eine westliche Gestalt
ist, die in den Landschaften höheren Niveaus befindlich ist
und die Gewässer schnelleren Laufes vorzieht" (BOLKAY,1907).
Auf der Tiefebene, längs der Theiss habe ich beide Arten öfters in derselben Landschaft beisammen gefunden, aber die
esculenta kam bisher noch immer von Alt- (d.h.Still-)wassern
hervor. In reinem (d.h. Fluss-)Wasser aber habe ich immer
ridibunda gesammelt (MARIÍN, 1963). Die im Kunfehersee und
längs der Theiss durchgeführten bisherigen Untersuchungen
scheinen jedenfalls soviel zu bestätigen, dass der Wasserfrosch nicht in einem stärker fliessenden Wasser lebt, der
Seefrosch hingegen sich auch in einem Stillwasser gut fühlt
und so beide Arten in denselben Biotop zu geraten vermögen.
Unter den Individuen der im Wasser des Kunfehérsees lebenden Rana esculenta und Rana ridibunda Populationen finden
wir viele Exemplare, die das Merkmal beider nahverwandten
Arten tragen. Eine Untersuchung der Hybriden übersteigt die
Rahmen dieser Abhandlung, deshalb wünschen wir hier nur darauf hinzuweisen, dass die Färbung und die Zeichnung auf die
esculenta, die Dimensionen der Glieder aber mehr auf die ridibunda verweisen.
Emys orbicularis LINNÉ. Die in unserem Land, auf Hügeln
und Ebenen allgemein verbreitete Sumpfschildkröte steht auf
der Tiefebene dicht an der Grenze der Vernichtung, bzw. der
Ausrottung.
Von unseren Sodawassern habe ich sie nur im Kunfehersee
beobachtet. Ihr hiesiges Vorkommen kann sicherlich mit dem
ständigen Wasser des Bettes, der üppigen Wasservegetation
erklärt werden.
Selbst hier lebt sie aber nicht in grösserer Anzahl,
ich habe jährlich nur ein-zwei Exemplare beobachtet. Ihr
seltenes Vorkommen kann teils mit dem Mangel an geeigneten
Eierlegestellen erklärt werden. Es gibt zwar trockene Sandhügel in der. Nähe des Wassers, diese sind aber entweder mit
Wald bedeckt oder bestellt. Die grösste Verwüstung in ihrer
Population wird vom Menschen herbeigeführt. Mit Übertreibung
ihres gegen den Pischrogen und Fische gerichteten Verwüstungswerks, vernichtet man sie mit Feuer und Schwert.
Lacerta agilis LINNÉ. Sie ist in der Umgebung des Kunfehersees, auf den der nordwestlichen Seite angeschlossenen
Sandhügeln beobachtet worden. Da ist auch ihre Eierlegestelle. Im Sommer sucht sie ihre Nahrung in der wasserlosen aber
noch feuchten alkalischen Moorwiese.
Lacerta taurica PALLAS. In dem südlichen Teil des Gebietes zwischen Donau und Theiss lebt or in vielen Stellen.
Es ist interessant, dass - wie anderswo schon erwähnt (MARIÁN, 1963) - er nicht nur in Sand - aber auch in bindigen
Böden beobachtet werden kann.
Sein' Vorkommen in der Umgebung des Kunfehérsees ist eine neue Angabe.
In unserem Gebiet ist er auf dem bei dem nordwestlichen
Ende des Bettes geendeten Sandhügel vorgekommen. Er lebt da
In einer ganz spärlichen Population, gemeinsam mit der Zauneidechse .
Lacerta viridis LAURENTI«. Sie hat ihr Vorkommen beim
Kunfehérsee der unser Sodawasser umkränzenden bewaldeten Umgebung zu danken.
Sie kann am Rand des Seebetts, zunächst auf den mit
Bäumen bestandenen, buschigen Hügeln der westlichen Seite In
kleiner Anzahl gefunden werden. Sie ist eine für die Alkaliböden nicht charakteristische Art.
Natrlx natrlx LINNÉ. Bisher habe ich sie noch bei jedem
sodahaltigen Vasser beobachtet.
Sie ist die einzige Schlangenart des Kunfehérsees. Eine
bedeutende Population von ihr lebt hier, wahrscheinlich in
Zusammenhang mit der grossen Anzahl der in diesem Gebiet befindlichen Wasser- und Moorfrosche, die ihre Lieblingsnahrung bilden.
Charakterisierung der Herpetofauna
Der Kunfehérsee nimmt einen Sonderplatz unter den sodahaltigen Wassern der Tiefebene ein, weil er selbst im Sommer
nicht austrocknet. Es kann ja auf Grund von mit Pollenanalyse durchgeführten Untersuchungen angenommen werden, dass
diese Depression seit ungefähr 8-9 tausend Jahren von Wasser
bedeckt gewesen ist (ANDÓ, 1964). Sein Amphibien-ReptilienPopulation mag deshalb seit ziemlich langer Zeit hier gelebt
haben und ist so geeignet, mit der Amphibien-Reptilien-Population anderer Gegenden verglichen zu werdem; wir können
ihre Mitglieder als für die Tiefebene charakteristische Arten ansehen.
Wir haben im Kunfehérsee acht Amphibienarten gefunden
(Bombina bombina L., Pelobates fuscus LAUR., Bufo bufo L.,
Bufo viridis L., Hyla arborea L., Rana arvalis wolterstorffi
FEJÉRY. , Rana esculenta L., Rana ridibunda PALL. ). So lebt
ungefähr die Hälfte der 15 heimischen Amphibienarten auf dem
untersuchten Gebiet. Von den auf dem Gebiet des Landes lebenden Amphibienfamilien sind bisher nur die Vertreter der
Salamandridae nicht vorgekommen. Es ist jedoch nicht unmöglich,
dass auch andere gefunden werden; in dem sodahaltigen Boden
bei Kardoskut lebt ja der Triturus cristatus LAUR., und im
Sodaboden von Pusztaszer, im Dongérsee der Triturus vulgaris
L.
Die Präsenz von fünf Arten der Reptilien (Emys orbicularis L., Lacerta agilis L., Lacerta taurica PALL., Lacerta
•viridis LAUR., Natrix natrix L. ) konnte nachgewiesen werden.
Es lebt also nur ein Drittel der 15 heimischen Reptilienarten
in unserem Sodaboden. Von den sechs heimischen Reptilienfamilien sind nur zwei vertreten. Das Vorkommen des der fehlenden Anguidae-Familie gehörenden Anguis fragilis L. ist
nicht wahrscheinlich. Der in die Scincidae-Famllie eingereihte Ablepharus kltaibelii fitzingerl MERTENS und die den
Vlperidae gehörende Vipera ursinii rákosiensis MÉH. kommen
nördlich und nicht weit von unserem Gebiet vor (Kecskemét).
Es ist also nicht unmöglich, dass von der ferneren Umgebung
unseres alkalischen Wassers aus, von des Sandhügeln diese
Arten noch hervorkommen werden.
Alle die Mitglieder der Herpetofauna des Kunfehérsees
sind tief- und hügelländische Arten. Ein grosser. Teil von
ihnen gehört zu den Eurytoparten, nur der Pelobates fuscus
und die Lacerta taurica können sowieso in den Begriffskreis
der Stenotoparten klassiert werden. Der uns dazu berechtigende besondere Bodenanspruch aber, wie oben schon erwähnt,
ist beim Taurische Eidechse nicht immer zu erfahren.
Keine der erwiesenen Arten ist eine natrophile, sondern
eine weite ökologische Valenz aufzeigende Spezies, die sich
an den Sodawassern hohen alkalischen Gehalts gut angepasst
haben.
Dominante Arten unter den Amphibien sind die Rana esculenta und die Rana rldibunda, unter den Reptilien die Natrix
natrix.
Die das Faunenbild des Kunfehérsees gut kolorierende aber in unserer Tiefebene nurmehr auf einigen waldigen Gebieten vorkommende - Lacerta viridis passt in die Fauna unserer
alkalischen Böden nicht hinein. Auch ihr hiesigen Vorkommen
ist nur dem Einfluss der umliegenden Wälder anzurechnen.
Nach Vergleich der Herpetofauna des Kunfehérsees mit
der Amphibien-Reptilienwelt des gleichzeitig
untersuchten
Alkalibodens des ü'ehérsees bei Kardoskut (MARIÍN, 1967), erhalten wir die folgenden Ergebnisse:
Es leben im Kunfehérsee acht, während im Fehérsee bei
Kardoskut sechs Amphibienarten. Es fehlen zwei Arten im
letzteren: die Bufo bufo und die Rana esculenta.
Ben fünf Reptilienarten des Kunfehérsees' gegenüber leben im Fehérsee bei Kardoskut nur zwei Reptilienarten. In
beiden Stellen kommen die Lacerta agilis und die Natrix natrlx Tor. Es fehlen von dem tischblatten, baumlosen Biochor
der Gegend jenseits der Theiss die Lacerta taurica und die
Lacerta viridis. Die Emys orbicularis ist vermutlich ausgestorben.
Es kann aus dem Vergleich festgestellt werden, dass die
Herpetofauna des zwischen der Donau und der Theiss liegenden
Kunf ehérsees nicht nur aus mehreren Arten besteht, als die
Amphibien-Reptilienwelt des in der Gegend jenseits der
Theiss liegenden Fehérsees bei Kardoskut, sondern dass sie
auch von Arten gefärbt ist, deren Präsenz durch die abwechslungsreiche geomorphologische Konstruktion der Umgebung des
Kunfehérsees und die Ausbildung eines entsprechend vielseitigen Biotops ermöglicht worden ist.
KISS (1959) schreibt vom Phytoplankton der sodahaltigen
Gewässer und MEGYERI (1959) von ihrem Mesozooplankton, dass
für die Sodaböden die grosse Anzahl der Einzeltiere von verhältnismässig wenigen Arten charakteristisch sei. Ich habe
diese Thesis in jener Zeit gültig für die Amphibien des Fehérsees bei Kardoskut gefunden (MARIÍN, 1967), jetzt scheint
sie mir auch für die Einzeltieranzahl der Amphibien des Kunfehérsees gültig zu sein.
Im Stoff- und Energieverkehr unseres Sodabodens spielen
von der Herpetofauna zunächst die Amphibien eine bedeutende
Rolle. Die gewaltige Menge der Froschlarven kommt in der
Herpetofauna als Nahrungsmittel in Frage, und noch mehr ausser dieser Faune, denn die Kaulquappen bedeuten für die Wasservögel eine Nahrung bedeutender Menge. Den Amphibien und
Reptilien als Konsumenten kommt eine gleicherweise wichtige
Rolle - als Insektenfressern - in der Nahrungskette zu.
Untersuchen wir unsere Tiere aus wirtschaftlicher Hinsicht, so mögen wir feststellen, dass die im Kunfehérsee lebenden Amphibien und Reptilien für die Land- und Forstwirtschaft zum überwiegenden Teile nützlich sind. Hie Ringelnatter und die Sumpfschildkröte könnten, wegen ihrer Fischund Froschzerstörung, gewisser Schädigung angeschuldigt werden. Aber diese Schädigung spielt keine Rolle, weil diese
Wasser nicht als Fischteiche benutzt werden.
Zusammenfassung
In den Jahren 1962-1966 sind im Kunfehérsee und in seiner unmittelbaren Umgebung herpetologische
Untersuchungen
durchgeführt worden. Die Mitglieder der Herpetofauna leben
in den den einzelnen Pflanzenassoziationen gemäss ausgebildeten Biotopen in einer charakteristischen Gruppierung. Sie
sind in ihrer überwiegenden Mehrheit Eurotyparten, die 3ich
in den alkalischen Umgebung gut fühlen, ohne natrophilische
Organismen zu sein. Der Kunfehérsee mit seinem ständigen
Wasser sichert vorteilhaftere biologische Umstände für die
Amphibien und Reptilien als die Sodaböden der Gegend jenseits der Theiss. Die Herpetofauna hat einen bedeutenden anthropogenen Einfluss zu ertragen.
Nach Vergleich der Herpetofauna des für die Gegend zwischen Donau und Theiss charakteristischen Kunfehérsees mit
den Amphibien und Reptilien des in der Gegend jenseits der
Theiss liegenden Fehérsees bei Kardoskut, kann es festgestellt werden, dass die Arten des untersuchten Gebietes
(Kunfehérsee) .in der Anzahl der Einzeltiere, in des kolorierteren Zusammensetzung der Art die Amphibien-Reptilienwelt
des Fehérsees bei Kardoskut übertreffen.
Im Stoff- und Energieverkehr spielen die Mitglieder der
Herpetofauna eine ziemlich bedeutende Rolle. Aus wirtschaftlichem Gesichtspunkt betrachtet ist die überwiegende Mehrzahl der erwiesenen Arten nützlich.
A Kunfehértó kétéltű és hüllő faunája
Irta: Dr. Marián Miklós
Móra Ferenc Múzeum, Szeged
Szerzi dolgozatában a Kiskunhalas közelében fekvő Kunfehértó kétéltű- és hüllő-faunájával kapcsolatban, 1962-1966
években rendszeresen végzett gyűjtési és megfigyelési eredményeit közli.
Az egyes biotőpok és azok vegetációjának ismertetése
után, az ott talált fajokat külön-külön jellemzi. A kérdéses
területről az alábbi 8 amphibia és 5 reptilia fajt mutatja
ki : Bombina bombina L., Pelobates fuscus LAUR. , Bufo bufo L. ,
Bufo viridis LAÏÏR., Hyla arborea L., Rana arvalls wolterstorff i FEJÉRV., Rana esculenta L ., Rana ridibunda PALL. ,
Emys orbicularis L., Lacerta agilis L., Lacerta taurlca PALL. ,
Lacerta viridis LAUR. , Natriz natrix L.
Végezetül a szerző párhuzamot von a kutatott terület és
az általa már korábban feldolgozott Kardoskuti Fehértó herpetofaunája között.
Literatur - Irodalom
1. ÁBRAHÁM,A.(1945): Teendőink az Alföld állattani feldolgozása terén. - Alföldi Tudományos Intézet Évkönyve, p.
273-284.
2. ANLÓ,M.(1964): Geomorphologische und hydrographische
Charakterisierung des Kunfehér-Sees und seiner Umgebung. Acta Geographica Szeged, 5, p.31-47.
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