Zeit und Kosten sparen mit 3D-Gebäudemodellen
Transcription
Zeit und Kosten sparen mit 3D-Gebäudemodellen
2/14 Februar/März 27. Jahrgang www.autocad-magazin.de ISSN-0934-1749 14,80 Euro sFr 29,60 & Inventor K o n s t r u k t i o n | M e c h a n i k | A n l a g e n b a u | A r c h i te k t u r | B a u | G I S | I n f r a s t r u k t u r S o f t ware | H a rd wa re | D i e nstl e i stung | Werks toffe | Komp on en ten Eine Publikation der WIN-Verlag GmbH & Co. KG Building Information Modeling (BIM) Bild: OBERMEYER Planen + Beraten Zeit und Kosten sparen mit 3D-Gebäudemodellen TOOL-CD: mit Top-Tools, LISP- und .NETProgrammen sowie Demoversionen für AutoCAD und Inventor Praxis Mechanik Bauwesen T ipps und Tricks: Experten-Knowhow rund um AutoCAD Seite 16 S pritzgusssimulation: Weniger Material, kürzere Zyklen Seite 24 I m Überblick: 14 CAFM-Lösungen mit CAD-Integration Seite 13 3 D-Anlagenbau mit Autodesk Factory Design Suite Seite 60 K osten sparen durch effizientes Energiemanagement Seite 32 I ntelligente Regelungstechnik für die Gebäudeautomation Seite 52 Editorial Liebe Leser, 3D-Drucktechnologien erleben derzeit großen Schaden zufügen einen unglaublichen Boom. Besucher der könnten. Die Analysten Fachmesse EuroMold konnten dies Anfang des Marktforschungsun- Dezember live erleben. Die Halle 11.0, wo ternehmens Gartner rech- das Gros der Aussteller aus dem Umfeld der nen damit, dass die Ein- generativen Fertigung und der 3D-Druck- bußen für Rechteinhaber zum Jahr 2018 technologien ihre Stände hatte, entwickel- bei mindestens 100 Milliarden US-Dollar te sich vom Messestart weg zu einem wah- jährlich liegen. Aufgrund der derzeit noch ren Publikumsmagneten. Die teilweise höheren Kosten von 3D-Kopien wird sich riesigen Messestände und die vielen Besu- die Piraterie in diesem Bereich allerdings cher, die staunend die Geräte in Aktion zunächst einmal langsam entwickeln. Die begutachteten, erinnerten mich an boo- Industrie sollte sich aber bereits jetzt mende Messen aus vergangenen Tagen. Gedanken darüber machen und rechtzeitig Damals standen natürlich andere Lösungen geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. im Fokus der Fachbesucher, zum Beispiel 3D-CAD oder Großformatdrucker. Blicken wir auf ein anderes Thema: Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe ist BIM (Buil- Die Aussteller zeigten auf der Frankfurter ding Information Modeling). Dass sich BIM EuroMold zahlreiche neue Modelle und bisher in Deutschland nur schleppend Materialien. Es ist schon beeindruckend, durchsetzen konnte, ist kein Geheimnis. wie leistungsfähig die 3D-Drucktechnolo- Jetzt könnte aber – zumindest im öffentli- gien bereits heutzutage sind und wie chen Bereich – Bewegung aufkommen. 3D-Drucker wahrscheinlich in absehbarer Denn mit einer Richtlinie zur Vergabe von Zukunft ihren Weg in den Alltag finden öffentlichen Bau- und Infrastrukturprojek- werden. Man kann sich gut vorstellen, dass ten will nun das Europäische Parlament die der 3D-Druck die Industrie stark verändern Nutzung von Building Information Mode- wird. Die Technologie erlaubt unter ande- ling im Baualltag beschleunigen und emp- rem Formen, die sich mit herkömmlichen fiehlt für öffentliche Bau- und Infrastruktur- Prozessen nicht herstellen lassen. 3D-Dru- Vorhaben den Einsatz von Verfahren des cker produzieren darüber hinaus Gegen- Building Information Modeling. Welche stände aus unterschiedlichsten Materiali- Gründe es dafür gibt und wie das in der en, zum Beispiel Keramik oder Nylon, und Realität aussehen könnte, erläuterte uns sind prädestiniert für kleine Stückzahlen. Roland Zelles, Vice President EMEA bei So faszinierend der 3D-Druck auch sein Autodesk. Das Interview finden Sie auf den mag, die Technologie birgt auch Gefahren Seiten 8 bis 10. Mehr Informationen zu BIM für Urheberrechtsverletzungen. 3D-Druck lesen Sie dann im Special ab Seite 34. ermöglicht es nämlich, Gegenstände zu kopieren. Marktforscher warnen bereits Viel Spaß beim Lesen! davor, dass Raubkopien, erzeugt durch 3D-Drucker, den Rechteinhabern einen Rainer Trummer, Chefredakteur 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 3 inhalt Ausgabe 2/2014 Bild: RPP/Bentley Systems 26 Bild: YLOG Mechanik: Das Jungunternehmen YLOG baut autonome Roboter für den Behältertransport in Logistikfirmen. Durch den Einsatz der Autonomous Intelligent Vehicle (AiV) werden Stromkosten gespart, und der Platz im Lager kann viel effizienter ausgenutzt werden. Die integrierten maxon-Antriebe sorgen unter anderem für den präzisen Antrieb der frei fahrenden AiVs. SZENE 6News & Neue Produkte Neues aus der Branche 10Klarheit im Projektablauf Roland Zelles, Autodesk, zur BIM-Direktive des Europäischen Parlaments 11 Blütezeit Vorschau auf die Messen METAV und Build IT ARCHITEKTUR & BAUWESEN 12Neue Gesichter Vorschau auf die Facility Management 2014 14Kontrollinstanz im Hintergrund Im Überblick: CAFM-Lösungen mit CAD-Integration 50 Über die Gewerke gedacht Gebäudeautomation: Martin Mentzel, LonMark Deutschland e. V., im Gespräch 52Effizienz im Supermarkt Gebäudeautomation: Intelligente Regelungstechnik für den Einzelhandel SPEZIAL: Building Information Modeling Auf den Seiten 34 bis 49 finden Sie anlässlich der Build IT und Bautec das Spezial Building Information Modeling. 34 Der Ordnung halber Adobe Acrobat im Bauwesen 4 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 48 Architektur & Bauwesen: An der Oxford Street in Londons elegantem Mayfair Distrikt, wo sich Edelgeschäfte mit exklusiven Residenzen und Bürogebäuden abwechseln, wurde Park House entwickelt und gebaut. Die gekrümmte, vollverglaste Fassade stellte eine besondere technische Herausforderung dar. Das Planungsbüro RPP hat Bentleys GenerativeComponents für die Entwicklung eines Verkleidungssystems mit optimierter Anzahl an Glaspaneelen und einer innovativen Lösung für die Verbindung von Seiten- und Dachfläche eingesetzt. 36Straßentauglich 3D-Modellierung im Verkehrswegebau 42 Zeit für Wichtigeres Technisches Büro von Bilfinger Construction setzt auf Controllingsoftware wiko 44 Präzise dokumentiert 3D-Scannen beim Planen und Bauen im Bestand 48Ein Stadtblock neuer Art Park House: BIM in der Praxis Firmenpräsentationen 39 G&W Software Entwicklungs GmbH 40 Mensch und Maschine 41 Orgadata AG MECHANIK: Maschinenbau 24 Den Schalter umlegen Präzise Spritzgusssimulation mit Autodesk Simulation Moldflow 26Autonome Roboter für grüne Logistik Steuerung für Logistiksysteme 28 0 Prozent Pufferweg – 100 Prozent Sicherheit Antriebs- und Sicherheitstechnik für Regalbediengeräte 30 Glanzleistung High-End-Kunststoff für Lackierroboter 32In der Summe sparen Energieverbrauch von Anlagen senken Bild: Feige Filling GmbH Inhalt Inventor PRAXIS 16 Tipps und Tricks Die AutoCAD-Expertenrunde 20Absolut relativ ACM-XREFRELATIV.LSP 20In die Zwischenablage ACM-TEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL 21 Schnelle Auskunft ACM-LWINFO.LSP 21 Volumen konvertieren ACM2DSOLID2HATCH.LSP 60 22 Die Goldene MITTE_FINDEN.LSP Inventor magazin: Feige Filling ist weltweiter Marktführer und Innovator im Bereich der Abfülltechnik – von der Herstellung von halbautomatischen Füllstationen bis hin zur Planung und Konstruktion von vollautomatischen Abfüllanlagen für flüssige und pastöse Produkte. Das Geheimnis ihres Erfolgs? Das Unternehmen nutzt die Autodesk Factory Design Suite, um Zeit und Kosten zu sparen und um gleichzeitig in gewohnter Weise die hohen Ansprüche an die Kundenzufriedenheit zu erfüllen. 22Stilvoll blättern STIL_FONT_SUCHER.LSP 23 Polylinien säubern PCLEAN.LSP 23 Blöcke über Attribute filtern ATTFI.LSP SERVICE INVENTOR MAGAZIN 54 Märkte und Produkte Neues rund um Inventor 56Sicher in jeder Beziehung Maschinenfabrik Reinhausen setzt auf virtuellen Projektraum 58Schwieriges performant zerspant CAM bei Jossi Orthopedics 60Innovation mit Füllung Anlagenbau in 3D mit der Factory Design Suite 62Rennen gegen die Zeit Reverse Engineering für Oldtimer 64Ein Talent nach Maß Bearbeitungszelle für Fräsen mit Roboter 66Speziallösungen als Türöffner Standardisierung im Werkzeugbau für eine erfolgreiche Variantenfertigung 69Abgewickelt und gebogen SPI SheetMetal Inventor 71 Mit Big Bang modernisiert ERP-Systeme: Software-Einführung bei Martin Yale 72 Direkter Dienstweg ERP-Systeme: Marktübersicht 75 Bitte wechseln ERP-Systeme: Umstieg auf SAP PLM 7 76Einkaufsführer 80Applikationsverzeichnis 82Schulungsanbieter RUBRIKEN 3 Editorial 19 Tool-CD mit LISP-Programmen und Demoversionen 83 Impressum 83 Vorschau Redaktionell erwähnte Firmen in dieser Ausgabe: Ambrosia S. 13, AT & C S. 13, Archibus S. 13, Ansys S. 54, Autodesk S. 8, 24-25, 60-61; Bentley Systems S. 48, BFM S. 13, Bilfinger S. 6, 42; BITKOM S. 6, CADS-Support S. 13, Cellent S. 75, Cimatron S. 66-68, Computenz S. 72, Conject S. 14, Core Technologie S. 54, Cosmo Consult S. 72, Delta Barth S. 72, Duwe-3D S. 62, Epicor S. 71-72, Escha S. 66-68, eTask S. 14, Fanuc S. 30, Fraunhofer IFF S. 55, German RepRap S. 55, Grafex S. 7, Handtmann Elteka S. 30, Honeywell S. 52, HP S. 6, IBeeS S. 73, IFS S. 73, IMS S. 14, Industrial Application Software S. 73, Infor S. 73, innoTec S. 14, Intel S. 6, Jossi S. 58, Kraus und Naimer S. 24-25, liNear S. 7, LonMark S. 50, LSA S. 44-47, Maschinenfabrik Reinhausen S. 56-57, maxon Motors S. 26-27, MBZF Toolcraft S. 64, Mesago S. 12, Mitan S. 73, N+P S. 15, 73; OneTools S. 15, Open Mind S. 58, Planon S. 15, Procad S. 6, 56-57; Ramsauer & Stürmer S. 74, RPP S. 48-49, Rücker S. 62, Sage Software S. 74, SAP S. 74, 75; Schneider Electric S. 32, SEW Eurodrive S. 28-29, Simuform S. 54, SPI S. 69, TROX S. 7, Vectotax S. 74, Wellcom S. 15, Wiko S. 42, Winkel S. 28-29, YLOG S. 26-27, Für Abonnenten: AUTOCAD-Magazin-Tool-CD mit LISP-Programmen und Top-Tools für AutoCAD und Inventor sowie einigen Demo-Versionen verschiedener Applikationshersteller. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 5 Szene Neue Produkte & News Neue Produkte & News Apps für PLM Der PLM-Anbieter Procad bringt für sein Produkt PROOM neue Apps für mobile Geräte unter iOS und Android auf den Markt. Die kleinen Helfer dienen der Anzeige und dem Austausch von EngineeringDokumenten. Ihren Nutzen zeigen sie im beruflichen Alltag, selbst in so komplexen Bereichen wie in der Produktentwicklung und im Product Lifecycle Management (PLM). „Gerade in vielschichtigen Prozessen zeigen Apps ihre Stärke. Sie reduzieren Komplexität“, erklärt Sarah Müller, Produktmanagerin für PROOM, einer Plattform, um PLM-Daten zwischen internen und externen Entwicklungsingenieuren sicher aus- Computer mit menschenähnlichen Sinnen Gerade Dienstleister unterscheiden sich erheblich, was Strukturen und Arbeitsprozesse betrifft, sie benötigen daher eine besondere ERP- und Projekt-Controlling-Software. zutauschen. „Die Apps ermöglichen den Projektmitgliedern, über ihre Tablets und Smartphones stets auf aktuelle Dateien und Informationen zuzugreifen. Die Integration von PROOM und dem PLM-System PRO.FILE bringt maximale Transparenz und Effizienz in die Entwicklungsprozesse.“ Carbon gegen marode Brücke ■ In Kooperation mit anderen Unternehmen wird Intel menschenähnliche Sinne in 2in1-Geräte, Ultrabooks, Notebooks, AIOs und andere mobile Geräte bringen. Die Kombination aus Hard- und Software wird unter dem Namen Intel RealSense zusammengefasst. Erste Produkte sind beispielsweise die Intel RealSense-3D-Kamera, das weltweit erste integrierte 3D- und 2D-Kameramodul, sowie die nächste Generation von Nuance Dragon Assistant, die speziell für die Intel-RealSense-Technologie optimiert ist. Die Zusammenarbeit mit 3D Systems, Autodesk, DreamWorks, Metaio, Microsoft Skype und Lync, Scholastic, Tencent und weiteren Unternehmen soll Intel RealSense zum Leben verhelfen. Mit Touch und Thunderbolt ■ Die neue HP Z1 G2 verfügt nicht nur über Windows Touch, sondern auch über Intel Thunderbolt für noch mehr Leistung. Ausgerüstet mit Intel Thunderbolt, einer 27-Zoll-Bildschirmdiagonale und Alle HP Z-Workstations werden für die Nutzung von Business-Anwendungen getestet und zertifiziert. Exakt 40 namhafte Firmen und Vertreter deutscher Universitäten haben sich im Verein C3 – Carbon Concrete Composite zusammengefunden, um einer kleinen Revolution beim Bauen den Weg zu ebnen. „Die Medien waren in den vergangenen Monaten voll mit Berichten über marode Brücken. Wir gehen jetzt die Lösung an, sie nachhaltig zu sanieren!“ – Professor Manfred Curbach strahlt seinen Optimismus nicht von ungefähr aus: Er wurde gerade zum Vorsitzenden des neuen Vereins„C3 – Carbon Concrete Composite“ gewählt. Exakt 40 namhafte Firmen und Vertreter deutscher Universitäten haben sich in dem 6 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Verein zusammengefunden, um einer kleinen Revolution beim Bauen den Weg zu ebnen. Ex-Bilfinger Vorstand Klaus Raps, stellvertretender Vorsitzender des neuen Vereins C3, ist begeistert, dass „hier etwas völlig Neues entsteht: das Bauen steht vor einer revolutionären Weiterentwicklung. Mit dem Ersatz des leicht rostenden Stahls durch Carbon läuten wir hinsichtlich Haltbarkeit, Nachhaltigkeit und Schönheit eine neue Ära ein.“ Windows 8 Touch ist die voll ausgestattete HP AiOWorkstation damit leistungsfähiger und die erste Workstation ihrer Art. Darüber hinaus soll die HP Z1 den Nutzern mehr Performance und Zuverlässigkeit durch Features wie eine Intel-integrierte HD-Graphik, Intel-Xeonund Core-Prozessoren der vierten Generation, ECC-Speicher und RAID-Speicheroptionen bieten. Außerdem kommen Business-Anwender mit der HP Z1 in den Genuss der neuesten NVIDIA-MobileQuadro-GPUs für anspruchsvolle Grafikleistungen. Alle HP-Z-Workstations werden für die Nutzung von Business-Anwendungen getestet und zertifiziert. Die HP Z1 G2 Workstation wird zu einem Preis ab 1.649 Euro inklusive Mehrwertsteuer verfügbar sein. Szene Cloud-Dienste: Skepsis dämpft Wachstum Im Jahr 2013 haben 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 3 Prozentpunkte. Weitere 29 Vorjahr allerdings etwas abgeschwächt, als die Cloud-Nutzung der Unternehmen um 9 Punkte auf 37 Prozent gestiegen war. „Der Trend zum Cloud Computing ist ungebro- Für 31 Prozent ist Cloud Computing derzeit kein Thema. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 403 Unternehmen im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit dem Hightech-Verband BITKOM. Prozent planen oder diskutieren den Einsatz. Für 31 Prozent ist Cloud Computing derzeit kein Thema. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 403 Unternehmen im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit dem Hightech-Verband BITKOM. Das Wachstum hat sich im Vergleich zum chen, aber die NSA-Affäre hat dem Wachstum einen Dämpfer versetzt“, sagte BITKOMPräsident Prof. Dieter Kempf bei der Vorstellung des „Cloud-Monitors 2014“. Laut Umfrage haben 13 Prozent der Unternehmen konkret geplante Cloud-Projekte zurückgestellt und 11 Prozent sogar bestehende Cloud-Lösungen aufgegeben. CAD-Facility-ManagementViewer RxHighlight/CAD ist ein Universal viewer für CAD-Formate vornehmlich auch für das Facility-Management. Er bietet zudem die Möglichkeit, eine Zeichnung zu kommentieren, also mit Anmerkungen (Redlining) zu versehen, sowie Dateien zu konvertieren. Die Software eignet sich für Formate wie DWG, DXF, DWF, DGN, PDF, TIFF HPGL/2 (Plot/plt) und viele andere. Sie stellt Möglichkeiten bereit, um über einer Zeichnung Anmerkungen (Redlining) auf einem oder mehreren Kommentierungslayern inklusive Rechteverteilung anzubringen. Diese Kommentare können zum Beispiel gemessene Strecken oder Flächen sein, Textanmerkungen oder farbige Polygone. Weiterhin können Symbole aus Bibliotheken auf dem Kommentierungslayer verwendet werden. RxHighlight/CAD kann Vektor zu Vektor kon- vertieren, zum Beispiel HPGL zu DWG, DWG zu DGN sowie Vektor zu Bitmap wie DWG zu TIFF oder JPG. Der Dialog für Bitmap-Speicherung bietet Möglichkeiten zum Einstellen von Farbe, DPI oder Formatgröße. Alle darstellbaren Formate lassen sich in PDF, DWF umwandeln. Bei konvertierten Vektordateien werden Kommentare als PDF-Kommentare übergeben. Für AutoCAD-Anwender wichtig ist, dass Kommentare auf DWG-Dateien auf einem speziellen Rasterex-Markup-Layer übergeben werden und in AutoCAD zu sehen und zu bearbeiten sind. Das Konvertieren von Überlagerungsund Vergleichsdateien in Bitmap oder vektorieller PDF zu CAD, DWG, DGN, DXF oder HPGL(2) stellt eine weitere Möglichkeit dar. Konvertierungen lassen sich auch im BatchBetrieb durchführen. liNear Software mit VDI-3805-Datensatz von TROX Durch die Integration der TROX-Datensätze eröffnet sich das riesige Portfolio des weltweit tätigen Komponenten- und Systemanbieters aus Neukirchen-Vluyn für die Planung, Berechnung und Konstruktion von lufttechnischen Anlagen mit liNear Software. Die liNear-CAD-Bibliothek basiert auf dem aktuellen VDI-3805-Datensatz von TROX und bietet als Produktkonfigurator die einzelnen Produktlinien detailliert und mit Ausschreibungstexten zur Auswahl an. Ab sofort können TROX-Lüftungskomponenten in der dreidimensionalen Konstruktion sowie Berechnung von lufttechnischen Anlagen verwendet werden. liNear setzt bei der VDI-3805-Schnittstelle auf eine Eigenentwicklung, um für den Anwender das höchste Maß an Funktionalität gewährleisten zu können. So enthalten die CAD-Modelle alle wichtigen Anschlussinformationen, um ein komfortables Konstruieren mit der liNear-3DLuftkanalkonstruktionssoftware „Design 3D Ventilation“ zu ermöglichen. Die Vorschauanzeige des Produktkonfigurators arbeitet in Echtzeit auf den VDIGestaltdaten und zeigt somit jede Änderung der Geometrie direkt an. Mittels einfacher Modifikation der entsprechenden Konfigurationsparameter werden TGA-Nummern für die daraus resultierenden TROX-Artikel gebildet. Zusätzlich beinhaltet der liNear-Datensatz von TROX sämtliche Artikeltexte für Ausschreibungen und Angebote. Mithilfe der liNearSoftware erzeugt man per Mausklick Stücklisten mit Artikelnummern und Kurzoder Langtexten. Angebots- oder Ausschreibungsprogramme werden unter anderem via Excel-, CSV- oder ASD-Export unterstützt. Bei großen Anlagen kann es zudem sinnvoll sein, die Darstellungsqualität skalieren zu können. Mit den aus VDI 3805 generierten Bauteilen unterstützt Design 3D Ventilation eine vereinfachte und eine detaillierte Darstellung. Mit der Integration der TROX-Komponenten steigt die Produktivität gegenüber den bisher üblichen Variantenkonstruktionen. Der TROX-Datensatz ist kostenfrei unter download.linear.de erhältlich. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 7 Szene Roland Zelles, Autodesk, zur BIM-Direktive des Europäischen Parlaments Klarheit im Projektablauf Bisher verlangen nur in wenigen Ländern die Behörden BIM-konforme Planung und Ausführung von Bauprojekten. Mit einer Richtlinie zur Vergabe von öffentlichen Bauund Infrastrukturprojekten will nun das Europäische Parlament die Nutzung von Building Information Modeling (BIM) im Baualltag verankern. Welche Gründe es dafür gibt und wie das dann in der Realität aussehen könnte, dazu äußert sich Roland Zelles, Vice President EMEA bei Autodesk, im Gespräch mit dem AUTOCAD Magazin. AUTOCAD Magazin: Für öffentliche Projekte sind in Großbritannien, Norwegen, Dänemark und Finnland bereits BIMkonforme Prozesse vorgeschrieben. Warum befasst man sich nun auf europäischer Ebene mit dem Thema BIM? Roland Zelles: In der am 15. Januar verabschiedeten EU-Richtline geht es generell um die Modernisierung des Vergaberechts in der EU. Zielsetzung hierbei war, bei der öffentlichen Beschaffung den besten Gegenwert fürs Geld zu erhalten, innovative Lösungen zu ermöglichen und insgesamt den Anbietern – und darunter vor allem auch kleinen und mittleren Unternehmen – den Zugang zu den Vergaben zu erleichtern. (siehe http://www. europarl.europa.eu/news/en/news-room/ content/20140110IPR32386/html/NewEU-procurement-rules-to-ensure-betterquality-and-value-for-money ) Um dies zu erreichen, wird für den Bereich Bauen und Infrastruktur konkret der Einsatz von Verfahren des Building Information Modeling empfohlen. AUTOCAD Magazin: Welche Gesichtspunkte in der Empfehlung des europäi- Krankenhaus, mit BIM-Lösungen geplant. schen Parlaments halten Sie für besonders wichtig? Roland Zelles: Die EU-Richtline betont ganz klar Effizienz, fairen Wettbewerb und Flexibilität, um auch innovative Lösungswege zu ermöglichen. Das ist gut so, denn das ermöglicht einerseits einen umsichtigen Einsatz von Steuergeldern und erschließt andererseits die Innovations- und Effizienzpotenziale einer Wirtschaft, in der Unternehmen im Wettbewerb zueinander stehen. Besonders bemer- Roland Zelles, Vice President EMEA bei Autodesk: „Wir wissen alle, dass die billigste Anschaffung nicht zwangsläufig auf lange Sicht die kostengünstigste ist. Und gerade öffentliche Auftraggeber sollten mit Blick auf das Wohl der Allgemeinheit und kommender Generationen der Nachhaltigkeit einen besonderen Wert beimessen. Auch tragen öffentliche Auftraggeber Verantwortung für den besseren Einsatz von Steuergeldern.“ 8 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Bild: Autodesk kenswert ist, dass im Bereich Bauen und Infrastruktur der Lebenszyklus der Einrichtungen und die Nachhaltigkeit für die Bewertung von effizientem Ressourceneinsatz von zentraler Bedeutung sind. Damit werden Angebote fairer vergleichbar. Das setzt aber auch den Einsatz neuer und umfassenderer Planungsmethoden wie BIM voraus. Und genau das wird mit der EU-Richtlinie angestoßen. AUTOCAD Magazin: Nun ist ja mit der Richtlinie keine unmittelbare politische Szene Entscheidung verbunden. Wann rechnen Sie mit der Umsetzung in Deutschland? Roland Zelles: Ich erwarte eine Beschleunigung der Abstimmungsverfahren und Beschlüsse hierfür, denn die EU setzt doch einen klaren Rahmen. Außerdem beginnt man ja nicht bei Null, wie beispielsweise die Arbeit der Reformkommission für den Bau von Großprojekten zeigt. Gleichzeitig sehen wir hierbei, wie komplex die Zusammenhänge sind und wie politische Vorgänge – derzeit die Neuordnung der mit diesen Themen befassten Ministerien – die Abläufe beeinflussen. Eine konkrete Zeitprognose ist deshalb derzeit unrealistisch. Interessant ist, wenn man in diesem Zusammenhang auf die Situation in Österreich blickt: Dort haben öffentliche Auftraggeber, große Bauunternehmen und Planungsbüros schon vor einiger Zeit die Notwendigkeit und Chancen von BIM erkannt und arbeiten zusammen an der Standardisierung von BIM. Die Beteiligten dort haben gemeinsam einen Standard festgelegt, der in seiner ersten Stufe ver- gleichbar ist mit den in Großbritannien definierten BIM-Anforderungen und Standards. Sie sehen, mit genügend Willen der Beteiligten, Pragmatismus und der Bereitschaft zur Kooperation kann das schnell gehen. AUTOCAD Magazin: Warum können die öffentlichen Auftraggeber nicht einfach nur den Kostenrahmen setzen und die Art der Ausführung den Unternehmen überlassen? Roland Zelles: Ganz einfach: Damit nicht die bisherige Intransparenz durch eine neue Intransparenz ersetzt wird. Wenn bei jedem Projekt das Rad neu erfunden werden muss und man erst einmal die gemeinsame technische „Sprache“ definiert, in der die Projektbeteiligten miteinander kommunizieren, dann schaffen wir nur neue Unklarheiten in den Projektabläufen. Das läuft einerseits der Zielsetzung nach Effizienz und Beschleunigung der Projekte zuwider. Andererseits könnten sich die Projektbeteiligten in einer eigenen Welt abschließen. Wenn ich aber wirklich in kompletten Lebenszyklen denke und Nachhaltigkeit ein erklärtes Ziel ist, Digital Factory 2014 Intelligente Softwarelösungen ■ Virtuelle Produktentwicklung (CAx) ■ Enterprise Resource Planning (ERP) ■ Manufacturing Execution Systems (MES) 7.– 11. April 2014 Hannover ▪ Germany hannovermesse.de dann benötige ich Verfahren, die auch künftigen Projektbeteiligten Transparenz über die jeweils aktuelle Situation geben können. AUTOCAD Magazin: Warum ist BIM kein Selbstläufer, wenn doch die Vorteile für die Projektbeteiligten so klar auf der Hand liegen, und bedarf stattdessen staatlicher Förderung? Roland Zelles: BIM ist ja an sich keine Technologie, sondern ein Konzept, ein Verfahrensansatz, mit dem ich die gestellte Aufgabe lösen kann. Zur konkreten Umsetzung benötigen Sie bestimmte Vereinbarungen und Standards. Hierfür brauchen Sie einen Rahmen, der diese Koordination ermöglicht. Blicken Sie auf die Länder, in denen BIM sich bereits durchgesetzt hat: nämlich deshalb, weil dort dieser Rahmen bereits gesetzt wurde. Diese Standards sind in der Regel frei zugänglich. AUTOCAD Magazin: Welche Hürden bestehen heute für ein BIM-erfahrenes Bauunternehmen, zum Beispiel aus Groß- Szene Roland Zelles, Autodesk, zur BIM-Direktive des Europäischen Parlaments liche Auftraggeber sollten mit Blick auf das Wohl der Allgemeinheit und kommender Generationen der Nachhaltigkeit einen besonderen Wert beimessen. Auch tragen öffentliche Auftraggeber Verantwortung für den besseren Einsatz von Steuergeldern. Moderne Planungsmethoden wie BIM geben den Verantwortlichen, Planern und Umsetzern die Instrumente in die Hand, mit denen sie solche umfassenden Abwägungen vornehmen können. Die Firma Goldbeck setzt auf die BIM-Lösungen von Autodesk. Hier die Projektvisualisierung eines Bürogebäudes mit Lagerhalle. Bild: Goldbeck britannien, in Deutschland um Aufträge mitzubieten? Roland Zelles: Keine größeren und keine niedrigeren Hürden als für andere mitbietende Unternehmen auch, denn die Regeln sind ja für alle gleich. Doch haben Unternehmen mit etabliertem BIM-Prozess einen Wettbewerbsvorteil. Denn BIM-basierte Methoden helfen den Unternehmen auch bei internen Projektabläufen, effizienter und agiler zu handeln und eine deutlich höhere Planungssicherheit bei Kosten und Zeit zu erzielen. AUTOCAD Magazin: Inwiefern wird durch ein europaweites BIM-Mandat auch ein liberalisierter Binnenmarkt für Bauprojekte entstehen? Roland Zelles: Vom rechtlichen Rahmen her haben wir ja einen liberalisierten Binnenmarkt in der EU. Ein europaweites BIMMandat könnte dazu beitragen, dass die Roland Zelles: Größere Projekttransparenz eröffnet kleineren und oftmals auch spezialisierten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Expertise marktgerecht einzubringen, ihre Angebote vergleichbar zu machen und mit den anderen Projektpartnern gut zu kooperieren. Davon profitieren Auftraggeber wie Unternehmen. AUTOCAD Magazin: Es soll nach der Empfehlung bei öffentlichen Aufträgen nicht das billigste Angebot, sondern das Beste zum Zuge kommen. Wie würden Sie diese Aussage interpretieren? Roland Zelles: Wie schon gesagt, sind Nachhaltigkeit und der gesamte Lebenszyklus eines Projekts zentrale Kriterien bei der Ausschreibung und Auftragsvergabe – und das ist gut so. Es ist nach betriebswirtschaftlichen Kriterien sinnvoll, den Investitionskosten auch die Betriebs- und „Die Autodesk-Aktivitäten zum Thema BIM und unsere weltweite Teilnahme bei der Definition von BIM-konformen Prozessen bei Unternehmen und Regierungsorganisationen unterstreicht unsere Bereitschaft, hier mit technischer Expertise zu unterstützen.“ Unternehmen der Baubranche europaweit wettbewerbsfähig sind. Jedoch können Sie davon ausgehen, dass jedes Land seine eigenen „BIM-Standards“ definieren wird. AUTOCAD Magazin: Welche Chancen ergeben sich daraus für kleinere Architekturbüros und Bauunternehmen? 10 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Unterhaltskosten hinzuzurechnen und die Entscheidung auf der Basis der TCO (Total Costs of Ownership) zu fällen. Bei Gebäuden fallen 80 Prozent der Kosten im laufenden Betrieb des Bestandes an. Wir wissen alle, dass die billigste Anschaffung nicht zwangsläufig auf lange Sicht die kostengünstigste ist. Und gerade öffent- AUTOCAD Magazin: Einige Großprojekte stehen derzeit im Feuer der Kritik, der Untersuchungsbericht der Hamburger Bürgerschaft zur Elbphilharmonie nennt zum Beispiel Versäumnisse wie eine unzureichende Definition der Bauleistungen bei der Ausschreibung, Nachforderungen oder ein zerrüttetes Verhältnis zwischen Generalunternehmer und Architekten. Wie hätte BIM hier Abhilfe schaffen können? Roland Zelles: Lassen Sie mich hierzu bitte einfach Stephen Kelly, CEO des Cabinet Office aus Großbritannien, zitieren. Er stellt fest: „Während 2010 nur 33 Prozent aller Projekte in der geplanten Zeit und im geplanten Budgetrahmen fertiggestellt wurden, sind das jetzt 66 Prozent.“ Und weiter: „Die Baukosten für einen Quadratmeter Schulgebäude sind von 2.400 britischen Pfund auf 1.400 britische Pfund, also um 40 Prozent gesunken.“ Ich glaube, dass diese Zahlen und Fakten die Frage am besten beantworten. AUTOCAD Magazin: Welche Einflussmöglichkeiten haben die Softwareanbieter, um die politische Willensbildung in Sachen BIM voranzutreiben? Roland Zelles: Die Autodesk-Aktivitäten zum Thema BIM und unsere weltweite Teilnahme bei der Definition von BIM-konformen Prozessen bei Unternehmen und Regierungsorganisationen unterstreicht unsere Bereitschaft, hier mit technischer Expertise zu unterstützen. Der Auftrag, das zu tun, und der Wille, diese Expertise zu nutzen, müssen natürlich von der Politik beziehungsweise den entsprechenden Gremien kommen. AUTOCAD Magazin: Herr Zelles, vielen Dank für das Gespräch. Das Gespräch führte Andreas Müller. Szene Messen im Frühjahr Wohnen 2025 Wenn der Winter sich verabschiedet, kommen die Messen. Diesmal liegt ein Schwerpunkt im Bauwesen, zum Beispiel mit der Bautec in Berlin und der Light + Building in Frankfurt. bautec 2014: Erstmalig wird die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO mit von der Partie sein und sich unter anderem mit den Vernetzungstendenzen zwischen Immobilien und Mobilität befassen. Bild: Messe Berlin bautec 2014 Die bautec 2014 kann mit einem hochwertigen und spannenden Veranstaltungsspektrum aufwarten. Für die Auftaktveranstaltung „Netzwerk Bau/VIP-Abend der Bauwirtschaft“ am 18. Februar konnte die Veranstalterin, die Messe Berlin, den bekannten und hoch geschätzten Trendforscher Matthias Horx für einen Vortrag zur Zukunft des Wohnens im Jahre 2025 gewinnen. Wo liegen die künftigen Märkte, die durch neue Wohnformen, flexible Arbeitsmodelle und/oder den demographischen Wandel entstehen? Welche Services werden gebraucht, welche Technologien set- zen sich durch und wie hat ein Wohnumfeld auszusehen, das den sich ändernden Ansprüchen ausreichend Rechnung trägt? Viel Diskussions- und Gesprächspotenzial, das den geladenen Gästen am ersten bautec-Abend geboten wird. Außerdem rückt das Messe-Motto „In die Zukunft bauen“ mit dieser Auftaktveranstaltung in den Fokus des Interesses. Sie soll den innovativen Anspruch der bautec unterstreichen. Die bautec 2014 findet vom 18. bis 21. Februar auf dem Berliner Messegelände (Expo Center City) statt. Light + Building 2014 „Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“ – unter diesem Motto steht die Light + Buil- ding 2014, weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik. „Durch den Einsatz innovativer, marktreifer Technologien kann der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. In Verbindung mit einem intelligent vernetzten Gebäudemanagement sind diese Technologien der Schlüssel für eine nachhaltige Stromversorgung. Das alles zeigt die Light + Building in Frankfurt“, so Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt. Entsprechend der hohen Dynamik der Branche könnte die Bilanz für die Light + Building 2014 kaum besser aussehen. Aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage sowohl auf Anbieter- als auch auf Besucherseite nach LED-Lösungen wird für den Bereich LED sowie technische Leuchten und Lampen erstmals die Halle 6.2 als zusätzliche Fläche in Betrieb genommen. Auf der Messe präsentieren vom 30. März bis 4. April 2014 in Frankfurt am Main rund 2.300 Unternehmen ihre Weltneuheiten für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen. Den Marktentwicklungen folgend wird das Angebot im Bereich Energieerzeugung mit regenerativen Energien im und am Gebäude sowie bei der Energiespeicherung ausgeweitet. (anm) u info: bautec 2014 u info: Light + Building 2014 u W o: Messegelände Berlin u W o: Messe Frankfurt u W ann: 18. Februar bis 21. Februar 2014 u W ann: 30. März. bis 3. April 2014 u Ö ffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 16 Uhr u Ö ffnungszeiten: jeweils 9 bis 17 Uhr u P reis: online: Tageskarte 12 Euro, Zweitageskarte 15 Euro; vor Ort: Tageskarte 16 Euro, Zweitageskarte 20 Euro, Gruppenkarte (ab 20 Personen) 10 Euro pro Person. u I nfo: www.bautec.com u P reis: Dauerkarte Vorverkauf 32 Euro / Kasse 37 Euro, ermäßigt 10 Euro u I nfo: www.light-building.com SZENE Veranstaltungskalender Veranstaltungskalender Firma PLZ Adresse N+P Informationssysteme GmbH Meerane | Dresden | Nürnberg 01139 08393 90763 An der Hohen Straße 1 08393 Meerane Tel.: +49 3764 4000-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de Schwerpunkt Termine VDMA-Tagung Variantenmanagement 2014 – N+P-Thema: > Beschleunigung der Konstruktionstätigkeiten mit NuPcadAutomat und eigenentwickelten N+P-Apps Fachmesse Facility Management 2014 – N+P-Thema: > Kopplung zwischen unserer CAFM-Eigenentwicklung SPARTACUS Facility Management® und Autodesk® Revit® – für die durchgängige Nutzung des digitalen Gebäudemodells vom Planen bis zum Betreiben 25. Februar 2014, Langen bei Frankfurt am Main 25. – 27. Februar 2014, Frankfurt am Main Informationen und Anmeldung unter www.nupis.de 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 11 Architektur & Bauwesen Facility Management 2014 Neue Gesichter Die Facility Management kann auch in diesem Jahr mit einem Kongress aufwarten, der alle Aspekte des Facility Managements eingehend betrachtet. Die Referenten stellen in praxisnahen Vorträgen erprobte FM-Lösungen und Konzepte vor. In anwenderbezogenen Workshops und einer Podiumsdiskussion werden aktuelle Probleme aufgegriffen. Zudem werden auf der Messe neue Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen zu finden sein. Facility Management 2014 – neue Gesichter auf der Messe Auch in diesem Jahr haben die Veranstalter der Messe Facility Management wieder ein spannendes Kongressprogramm auf die Beine gestellt. Es ist unter www.fm-messe. de/Kongress einsehbar. Die Referenten stellen in praxisnahen Vorträgen erprobte FMLösungen und Konzepte vor. In anwenderbezogenen Workshops und einer Podiumsdiskussion werden aktuelle Problemstellungen aufgegriffen. Die Bundesfachtagung Betreiberverantwortung findet am 25. Februar 2014 im Rahmen der Facility Management statt. Ein Highlight des FM-Kongresses 2014 ist der Keynote-Vortrag „Facility Management 2.0 – human update“ am 26. Februar 2014 von Prof. Rudolf Schricker, Hochschule Coburg und Vizepräsident des Bundes Deutscher Innenarchitekten. Prof. Schricker diskutiert den Begriff „Facility Management“ in Verbindung mit der Frage nach den optimalen Voraussetzungen für Leistungsanreiz, Motivation und Identifikation am Büroarbeitsplatz. Im Anschluss an die Keynote wird der beste Vortrag des Kongresses mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Das abendliche Gala Dinner wird auf dem Gelände der Goethe Universität, Campus Westend, stattfinden. Erstmalig 12 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 wird der Facility-Management-Kongress von verschiedenen Ingenieur- und Architektenkammern als Weiterbildung anerkannt und mit Fortbildungspunkten bewertet. Auf der parallel stattfindenden Messe stellen führende Komplettdienstleister, CAFM-Lösungsanbieter und Spezialisten ihre FM-Dienstleistungen sowie Produkte vor. Die Kombination aus Messe, Fachkongress und Networking-Event machen die Facility Management zur wichtigsten FMPlattform in Deutschland. Die Veranstaltung wird vom Branchenverband GEFMA und der Initiative „Facility Management – die Möglichmacher“ unterstützt. Zum ersten Mal dabei Vier Monate vor der Veranstaltung waren bereits 90 Prozent der Ausstellungsfläche gebucht. Erstmals nehmen die renommierten FM-Unternehmen VINCI Facilities GmbH, Alpha FM und Sodexo Services GmbH als Aussteller auf der Facility Management teil. Auch der Komplettdienstleister SPIE GmbH, der die Sparte „Service Solutions“ von der HOCHTIEF Solutions AG übernommen hat, ist auf der Messe vertreten. Somit präsentieren sich nahezu alle Unternehmen der Initiative „FM – Die Möglichmacher“ auf der „Allee der Möglich- Auf der Messe Facility Management stellen führende Komplettdienstleister, CAFM-Lösungsanbieter und Spezialisten ihre FM-Dienstleistungen und Produkte vor. Bild: Mesago Messe Frankfurt GmbH macher“. Mit 22 Ausstellern ist der CAFMBereich auch in diesem Jahr wieder stark vertreten. Dienstleistungen, Lösungen, Produkte Bei dieser Vielzahl an Ausstellern erwartet die Besucher eine Vielfalt an Dienstleistungen, Lösungen und Produkten aus den Bereichen CAFM, Consulting, TGM, Energiemanagement, Sicherheitstechnik, Aus- und Weiterbildung sowie Komplettservices in der Halle 11.0 des Frankfurter Messegeländes. (anm) u info: Facility Management 2014 u W o: Messe Frankfurt, Halle 11 u W ann: 25. bis 27. Februar 2014 u Ö ffnungszeiten: jeweils 9 bis 17 Uhr u P reis: Tageskarte 35 Euro, Dauerkarte 60 Euro, Studenten 50 Prozent ermäßigt; für Kongressteilnehmer Messebesuch kostenlos u I nfo: www.fm-messe.de Facility-Management-Lösungen mit CAD-Integration Architektur & Bauwesen Kontrollinstanz im Hintergrund Hersteller Produkt Telefon Internet für kaufmännisches FM Auftragsverwaltung Mietmanagement Budgetverwaltung Kostenabrechnung Berichtswesen AVA-Integration ERP-Integration für technisches FM Gebäudeleittechnik Wartung/Instandhaltung Anlagendokumentation EDV Netzwerktechnik Brandschutz Störungsmanagement für Flächenmanagement Flächenplanung Raumbuch Belegungsplanung für Infrastruktur Inventarverwaltung Umzugsmanagement Schließmanagement Energiemanagement Reinigung Entsorgung Sicherheit Fuhrpark Bestandserfassung CAD-Schnittstellen CAD-Anbdg. bidirektional Office-Schnittstellen Datenverwaltung Datenbanken Visualisierungsfunktionen WWW-Konzept, Webserver Outdoor-Funktionalität Reports Statistikmodul Betriebssystem Preise und Service Einzellizenz/Basisversion Wartungsvertrag Schulungen (Preise) Hotline (Preise) kundenspezifische Konfiguration Ambrosia FM Consulting & Services GmbH SMART FM - Mobile Facility Management APP AT+C EDV GmbH 0 57 34 / 91 70 00-0 www.ambrosia-fm.de AT+C Facility-Manager FM.7 / AT+C VerbindungsManager VM.7 0 61 71 / 91 63 00 www.atc-systeme.de x x x x x x BFM Building + Facility Management GmbH KeyLogic Dieter Scholz, CADS-SUPPORT GmbH cadsFM - Facility-Management Software ARCHIBUS Inc. 0 61 96 / 4 93 96-0 www.key-logic.de 0 81 22-90 02 51 www.cads-support.de 06 81 / 99 27 89-0 www.archibus-fm.de ARCHIBUS V. 21 SAP zertifiziert, MS Dynamics Nav etc. SAP x x x x x Schnittstelle Schnittstelle x x x x x x x über Schnittstellen x x x x x x Schnittstelle x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x App Sharing, Allplan, AutoCAD, Revit usw. AutoCAD, ADT, MDT, Cadvance AutoCAD, ADT, MDT, Cadvance Excel, Access eigenes CAD-Tool integriert, Schnittstellen zu ADT x MS Office .net Access, Excel für Exporte ja, AutoCAD, Revit BIM; MS Office, Outlook usw. MS SQL, Oracle, Access, Firebird (datenbankunabhängig) x Oracle, MS-SQL-Server MS SQL MS SQL Server 2000 - 2012 Oracle, MS SQL Server, Sybase x auch als DWF oder PDF, Aufruf über Viewer diverse, Flash x x x x x KeyLogic App Wartung, KeyData x Android, IOS, Windows Tablet, -Phone, -Server, Windows 8 x Windows XP, Windows 7, Windows 8 x Microsoft Windows Einzellizenz ab 299 Euro / Serverlizenz 4.900 Euro 18 Prozent der Lizenzkosten k. A. individuell x ab 4.500 Euro auf Anfrage Firmenlizenz ca. 15.000 Euro ab 30.000 Euro für 4 Lizenzen wird angeboten individuell 17,5 Prozent vom Listenpreis Customizing kann durch den Anwender durchgeführt werden. x auf Anfrage auf Anfrage x 15 Prozent vom Lizenzpreis 1.500 Euro (2 Tage) inklusiv als Dienstleistung nach Festpreisangebot 12 Prozent vom Listenpreis 990 Euro pro Tag x Excel x Schnittstellen zu SAP gemäß Kundenanforderungen x x x x x x x x ja, über DXF, DWG usw. diverse Möglichkeiten in Access od. Reporting Services x Windows XP, Vista, Windows 7, Web Windows 8 nach Absprache und Aufwand, 990 Euro/Tag 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 13 Architektur & Bauwesen Hersteller CONJECT AG Produkt Telefon Internet für kaufmännisches FM Vertrags-/Auftragsverwaltung Mietmanagement Budgetverwaltung Kostenabrechnung Berichtswesen AVA-Integration ERP-Integration conjectFM 02 03 / 94 14-0 www.conject.com eTASK Service-Management GmbH IMS Gesellschaft für Informationsund Managementsysteme mbH eTASK CAFM-Software 2.7 IMSWARE 2014 0 22 03 / 9 25 38 - 0 0 20 64 / 49 6-0 www.etask.de www.imsware.de x x x x x x SAP, Navision x x x x x x SAP x x x x x x ja, alle gängigen x x x x x x x x x Schnittstellen BACNET, KNX, EIB x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x AutoCAD AutoCAD ja, DWG, DXF, DGN DGN, DWG, DXF und weitere CAD-Anbindung bidirektional x eigene Funktion ja Microstation DGN, AutoCAD DWG Office-Schnittstellen (nennen) Word, Excel MS Office ja, MS-Office Produkte (Excel, Word, Projekt, PowerPoint), OpenOffice, LibrOffice, PDF Access, Excel Oracle integrierter CAD-Viewer oder optional bidirektionale Kopplung zu AutoCAD durchgängige Web-Funktionalität; auch als SaaS/Cloud-Lösung ja, mit mobilen Tablet-/PDA-Lösungen SQL-Server 2008 R2 oder 2012, MySQL integriert bidirektional Oracle, MS-SQL k. A. Oracle, MS SQL vollständige CAD-Grafik komplett webbasiert, IIS x Webserver und Browser (Client) Windows 8 App Crystal Reports x x x x Windows, Terminal Server x Server: Windows Server 2008 / 2012 x Windows 7, 8.1 x Windows-Server-Architektur auf Anfrage ja, verfügbar; Wartungsgebühr 18 Prozent des Softwarelistenpreises p.a. ja, Inhouse-Schulungen und Schulungen vor Ort (Einzel- und Gruppenschulungen möglich) inkl. bei bestehendem Wartungsvertrag x 500 bis 5.000 Euro 15 Prozent p.a. von Lizenzen x x 3.300 Euro 20 Prozent des Produktpreises 500 bis 1.500 Euro ab 425 Euro pro Person Grundschulung 2.000 Euro 3 Prozent p. a. von Lizenzen ab 99 Euro p. m. in Wartung enthalten k. A. x möglich für technisches FM Gebäudeleittechnik Wartung/Instandhaltung Anlagendokumentation EDV Netzwerktechnik Brandschutz Störungsmanagement für Flächenmanagement Flächenplanung Raumbuch Belegungsplanung für Infrastruktur Inventarverwaltung Umzugsmanagement Schließmanagement Energiemanagement Reinigung Entsorgung Sicherheit Fuhrpark Bestandserfassung CAD-Schnittstellen (nennen) Datenverwaltung Datenbanken Visualisierungsfunktionen WWW-Konzept, Webserver Outdoor-Funktionalität Reports Statistikmodul Betriebssystem Preise und Service Einzellizenz/Basisversion Wartungsvertrag Schulungen (Preise) Hotline (Preise) kundenspezifische Konfiguration 14 Facility-Management-Lösungen mit CAD-Integration AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 innoTec GmbH EFM 0 24 01-6 03 48 30 www.innotec-cad.de SAP Architektur & Bauwesen N+P Informationssysteme GmbH OneTools GmbH & Co. KG pit - cup GmbH Planon Wellcom Software GmbH Spartacus Facility Management 0 37 64 / 40 00-0 www.spartacus-fm.de BuildingOne 0 61 31 / 62 77 50 www.onetools.de pit - FM 06221 / 53 93 0 www.pit.de Planon Accelerator 0 69 / 2 44 5 03 90 www.planonsoftware.com Artifex FM GIM Projektserver 0 62 27 / 3 98 18 57 www.wellcom-sw.de x x x x x x x x x x x x x x x x x über GAEB - Schnittstelle x SAP, NAVISION, mpsNF, H&H-HKR, KIRP Serie 7, Siemens Medical x x x x x x x, (alle gängigen, insbesondere SAP, Mach 1) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x (Teil der Planon-CAFM-Lösung) x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x (operative u. strategische Planung) x x x, mit Variantenplanung x, 3D x, mit Variantenplanung x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x DWG, DXF Archicad, Revit x (DWG, DXF 2D) AutoCAD, Revit, MicroStation, BricsCAD Autodesk Revit x x (AutoCAD) x Microsoft Office, OpenOffice Word, Excel, Access, PDF, Powerpoint, usw. AutoCAD, Architectural Desktop,Revit, Microstation, IntelliCAD, BricsCAD, pit - CAD AutoCAD, Architectural Desktop,Revit, Microstation, IntelliCAD, BricsCAD, pit - CAD MS Word, Excel, Access, Outlook x (MS Office, Outlook) Microsoft Office Oracle, Microsoft SQL-Server x SQL-Server, Oracle, MySQL im Web via Autodesk Design Review, unter Windows Archicad oder Revit BuildingOne.Web - CAFM via WebServer via BuildingOne Mobile, Tablets via integrierten Berichtsdesigner und -engine x Windows 7, 8 und Server 2008, 2012 Oracle, MS SQL x MS Access, MS SQL-Server, Oracle ja, Themenpläne jeder Art über SQLAbfragen mit Legende ja, inkl. Web-Raumbuch x pit - Mobile, Replikation Oracle, MS SQL ohne graf. Darstellung; statische Rastergrafiken, Darst. v. CAD-Plänen vollständig webbasiert, Self-ServicePortal, Apps, Mobile Field Services Planon Mobile Field Services x Windows 8, 7, Vista, XP, Linus, Unix, MacOS x Microsoft Windows, 7, 8, Vista, XP, Linux, Mac OS; mobile OS Windows 7, Windows 8 auf Anfrage auf Anfrage 1.290 Euro 25 Prozent p.a. vom Listenpreis 250 – 9.000 Euro x 180 bis 6.000 Euro x modular ab 250 Euro bis 2.700 Euro 15 Prozent p.a. vom Modullistenpreis auf Anfrage 1.200 Euro/Tag 390 – 1.150 Euro abhängig von Schulung, 200 bis 2.000 Euro ja, Tagessatz 950 Euro auf Anfrage bei Wartung kostenfrei, ohne Wartung 1,99/min. x im Softwarepflegevertrag enthalten x im Wartungsvertrag enthalten x x x x x Windows Vista bis 8.1, Linux (Hersteller und Version in Absprache mit N+P) auf Anfrage x x x x ja, GPS- und RFID-Anbindung möglich 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 15 praxis Die AutoCAD-Expertenrunde Tipps & Tricks Alle Tipps sollen zum selbstverständlichen Umgang mit AutoCAD und seinen vertikalen Lösungen animieren, ihn vor allem erleichtern. Aus den vielen Leseranfragen haben wir die zur Veröffentlichung ausgewählt, die allen Anwendern auch einen praktischen Nutzen versprechen. Die Fragen beantwortet unser Experte Wilfried Nelkel. 1 Automatische Speicherperspektive Frage: In unserem AutoCAD 2011 gibt es offenbar ein Problem, das auftritt, sobald man auf „speichern“ klickt. Wir haben auch den Eindruck, dass es nur in Zeichnungen passiert, die einmal in einer perspektivischen Ansicht gerendert wurden. Ob es am Rendern liegt oder an der Perspektive, können wir nicht sagen. Das Problem ist folgendes: Wir rendern eine Perspektive und schalten dann wieder in eine Draufsicht in 2D-Drahtkörperdarstellung. Sobald wir auf „speichern“ klicken, verändert sich zum einen der visuelle Stil, zum anderen schaltet AutoCAD automatisch in eine Perspektive. Machen wir etwas falsch? Antwort: Nein, laut Auskunft von Autodesk handelt es sich um ein bekanntes Problem in AutoCAD 2010 und 2011. Ebenso in den entsprechenden vertikalen Produkten wie AutoCAD Architecture und AutoCAD MEP. Ursache dürfte die erstmalige Aktivierung des Himmels-Hintergrunds sowie die Illumination in einer perspektivischen Ansicht sein. Sie können dieses Verhalten wieder abstellen, indem Sie in der betroffenen Zeichnung die Systemvariablen PERSPECTIVE und SKYSTATUS umstellen. PERSPEC- Bild 1 16 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Bild 2 TIVE sollten Sie den Wert 0 und der Variable SKYSTATUS zunächst den Wert 2 geben, dann den Wert 1 und zuletzt setzen Sie diese Variable auf den Wert 0. Dieser Vorgang muss schrittweise erfolgen, lässt sich jedoch auch über einen AutoLISP-Befehl oder ein Makro, das Sie in einem Werkzeugbutton hinterlegen, automatisieren. Ich zeige Ihnen hier die Vorgehensweise mit AutoCAD 2010. Ziel ist es nun, einen Button zu erzeugen, der sich im „Schnellzugriffs-Werkzeugkasten“ oben links befindet, und der die Einstellungen auf Knopfdruck erzeugt, damit dieses Verhalten abgestellt wird. Erstellen Sie zunächst mit dem WindowsMalprogramm eine Schaltfläche ähnlich dieser. (Bild 1) Geben Sie nun „abi“ in der Befehlszeile ein. (Bild 2) Klicken Sie auf den rot eingekreisten Button, um einen neuen Befehl zur Befehlsliste hinzuzufügen. Ich habe hier den Befehl folgendermaßen befüllt: Name: Perspektive verhindern Beschreibung: Verhindert das Aktivieren der perspektivischen Ansicht Makro: ^C^CPerspective;0;SKYSTATUS;1 ;SKYSTATUS;0;_vscurrent;_2dWireframe Kleines Bild: (Wählen Sie hier ihr im Windows-Malprogramm erstelltes Button-Bild aus) Klicken Sie auf den Button „Anwenden“ unten rechts im Dialog „Benutzeroberfläche anpassen“. Nun suchen Sie im unteren linken Bereich Ihren soeben erstellten neuen Befehl und ziehen diesen per Drag & Drop in den „Schnellzugriffs-Werkzeugkasten“. Jetzt klicken Sie auf OK und schon steht Ihnen ein neuer Befehl zur Verfügung, der links oben in Ihrem AutoCAD-Fenster angezeigt wird. Sobald Sie merken, dass beim Speichern automatisch wieder die Perspektive aktiviert ist, drücken Sie auf diesen Button und das Verhalten ist abgestellt. 2 Plotten in PDF oder auf Plotter Frage: Wir arbeiten mit AutoCAD 2014 und möchten jeden Plan, der in Papierform unser praxis Bild 3 Haus verlässt, auch als PDF abspeichern. Leider ist dieser Vorgang immer sehr zeitraubend, da wir pro Layout dann den eingestellten Plotter auf „DWG to PDF“ umstellen müssen. Haben Sie hier eine andere Möglichkeit für uns, die schneller und effizienter ist? Antwort: Die gibt es, jedoch müssen Sie hier unbedingt mit Seiteneinrichtungen arbeiten. Ich möchte Ihnen dies an einem Beispiel verdeutlichen: Sie haben eine Zeichnung, in der sich vier Layouts befinden. Drei sind im DIN-A0-Format und eines im DIN-A1-Format definiert. Als Plotter ist jeweils ein „HP DesignJet...“ hinterlegt. Wenn Sie nun pro Layout den Befehl PLOTTEN wählen, können Sie sofort auf dem „HP Bild 4 Bild 5 DesignJet…“ ausdrucken. Um das von Ihnen gewünschte Ergebnis schnell und effizient ausführen zu können, müssen Sie einmalig eine DWG-Datei mit Seiteneinrichtungen erzeugen. Vielleicht dazu noch kurz eine Erklärung: In einer Seiteneinrichtung können Sie den zu verwendenden Plotter, den Plotmaßstab, die Plotstiltabelle, einen eventuellen Randversatz usw. abspeichern. Der Dialog ähnelt dem Plot-Dialog. Eine Seiteneinrichtung ist eine reine nicht grafische Definition in AutoCAD. Plankopf, Planrahmen usw. sind darin nicht enthalten! Starten Sie eine neue Datei und verwenden Sie die DWT (Zeichnungsvorlage), mit der Sie normalerweisen starten. Wech- seln Sie auf eine Layoutregisterkarte und führen Sie dort einen Rechtsklick auf eine Layoutregisterkarte aus. Wählen Sie dort „Seiteneinrichtungsmanager“. Alternativ klicken Sie auf das rote „A“ links oben in Ihrem AutoCAD-Fenster und wählen „Drucken“ „Seiteneinrichtung“. Sie gelangen zum „Seiteneinrichtungsmanager“. (Siehe Bild 3) Ich erkläre hier nur die Vorgehensweise zum Erzeugen einer Seiteneinrichtung für das Format „DIN A0“. Das Format „DIN A1“ (oder die von Ihnen benötigten Seiteneinrichtungen) können Sie anschließend entsprechend der Definition des „DIN-A0“Formats selbständig erzeugen. Im Seiteneinrichtungsmanager klicken Sie auf „Neu…“. Benennen Sie nun die Seiteneinrichtung entsprechend dem Format, dem zu verwendenden Plotter („DWG to PDF“) sowie der Plotstiltabelle, sofern Sie hier verschiedene Plotstiltabellen verwenden. Hier „DIN A0 – PDF – monochrom“. Für jede Definitionsänderung benötigen Sie eine eigene Seiteneinrichtung! Klicken Sie auf „OK“. Hinweis: Plotten Sie zum Beispiel einmal monochrom und einmal farbig, brauchen Sie pro Blattformat zwei Seiteneinrichtungen, um diese komfortabel in einem Schritt zu Papier zu bringen. Stellen Sie die Parameter in diesem Plotdialog so ein, als würden Sie ein Layout in eine PDF-Datei plotten. (Bild 4) Achten Sie darauf, dass Sie als Papierformat die „ISO full bleed Axxx….“ verwenden. Diese Blattformate sind ohne Rand, den Sie 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 17 praxis Die AutoCAD-Expertenrunde bei einer PDF-Datei ja nicht brauchen, da der PDF-Drucker bis zum Rand drucken kann. Verfahren Sie ähnlich bei der Seiteneinrichtung „DIN A1 – PDF – monochrom“ usw., je nachdem welche Blattformate/ Plotstiltabellen Sie benötigen. Erstellen Sie ebenso Seiteneinrichtungen für den „HPDesignJet“ in dieser Datei. Speichern Sie die DWG-Datei an einem Speicherort ab, der von jedem Arbeitsplatz im Netz erreichbar ist. Bei einer Einzelplatz installation genügt das Speichern in einem lokalen Pfad. Benennen Sie die Datei eindeutig mit „Seiteneinrichtung.dwg“ oder ähnlichem. Starten Sie nun über das rote „A“ links oben das Stapelplotten über „Drucken“ „Stapelplotten“. Sie möchten natürlich nur die Layouts drucken! Also markieren Sie den Modellbereich, zu erkennen an dem gelb/blauem Symbol, und klicken Sie auf den gelb markierten Button. (Bild 5). Damit entfernen Sie den Modellbereich aus den zu plottenden Objekten. Für die Layouts, die auf Papier zu plotten sind, wählen Sie die Seiteneinrichtung für den HP DesignJet aus. Sie können mehrere Bild 7 18 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Layouts mit gedrückter StrG-Taste und/oder ShiftTaste wählen. Legen Sie nun in der Spalte „Seiteneinrichtung“ Ihren Plotter „HP Design-Jet“ oder die entsprechend benannte Seiteneinrichtung fest. (Bild 6) Wählen Sie nun im KonBild 6 text-Menü „Ausgewählte Pläne kopieren“. Diese werden augenblicklich eingefügt und sind auch gleich markiert. Sie können auch die kopierten Pläne erneut auswählen. Weisen Sie nun den kopierten Plänen die Seiteneinrichtung „DIN A0 – PDF – monochrom“ zu. Diese Seiteneinrichtung wird nun automatisch für die kopierten Pläne verwendet. (siehe Bild 7) Sollten die gewünschten Seiteneinrichtungen nicht in der aktuellen Zeichnung vorhanden sein (was im Normalfall so ist), finden Sie ganz unten den Eintrag „Importieren…“. Wählen Sie dann die DWG-Datei aus, die Sie an einem bestimmten Ort gespeichert haben. („Seiteneinrichtung. dwg“). Hier können Sie aus einer beliebigen DWG-Datei (oder der SeiteneinrichtungsDatei) die Seiteneinrichtung wählen, die Sie benötigen. Sobald Sie nun auf „Publizieren“ klicken, werden die gewählten Layouts zunächst auf dem HP DesignJet ausgedruckt und anschließend auf „PDF to DWG“. Vergeben Sie einen Namen, etwa in der Form„JJMMTT<Planbezeichnung>“, und schon ist das Plotten auf verschiedenen Druckern ein Kinderspiel. 3 Einfügepunkt von Blöcken verändern Frage: Ist es möglich, im Nachhinein den Einfügepunkt von Blockdefinitionen zu verändern, ohne die Blöcke neu einfügen zu müssen? Wir verwenden AutoCAD 2014 und müssen Blöcke verändern. Das klappt, jedoch bleibt der Einfügepunkt gleich. Wir wollen vermeiden, alle Blöcke neu einfügen zu müssen. Antwort: Sicher können Sie den Einfügepunkt von Blockdefinitionen nachträglich verändern. Markieren Sie dazu den Block und wählen Sie im Kontextmenü (rechte Maustaste) „Blockeditor“. Im Blockeditor verschieben Sie die Objekte mittels Schieben zum Ursprung 0,0,0. Achten Sie darauf, dass AutoCAD unter Umständen die Koordinateneingeben als relative Koordinaten interpretiert. Aus diesem Grunde geben Sie als zweiten Punkt der Verschiebung „#0,0,0“ an. Mit dem Doppelkreuz erzwingen Sie unabhängig von der Koordinateninterpretation (relativ oder absolut) die entsprechenden Absolutkoordinaten. Nach einem Klick auf „Blockeditor schließen“ werden alle gleichen Blockdefinitionen zum neuen Ursprungspunkt verschoben. Sollten sich in Ihren Blöcken Attribute befinden, müssen Sie zusätzlich noch ein „ATTSYNC“ durchführen, um die Attribute auch wieder an der korrekten Position zu positionieren. 4 Abfrage von Attributen beim Anfügen von Blöcken Frage: Normalerweise wurden beim Einfügen von Blöcken, die Attribute enthalten, die darin enthaltenen Attribute abgefragt. Ich habe mittlerweile meinen Arbeitsplatz gewechselt und arbeite bei einer anderen Firma. Wenn ich hier einen Block einfüge, passiert außer dem Platzieren des Blocks aber gar nichts. Erst wenn ich auf den Block doppelklicke, kann ich die Attributwerte eingeben. Gibt es eine Einstellung im AutoCAD, die diese Werte bereits beim Einfügen der Blöcke abfragt? Antwort: Vermutlich ist der Wert der Systemvariablen „ATTREQ“ verstellt. Geben Sie in der Befehlszeile „ATTREQ“ ein und setzen Sie diese auf 1. Bei 1 aktivieren Sie die Eingabeaufforderungen oder ein Dialogfeld für Attributwerte entsprechend der Einstellung von ATTDIA. ATTDIA steuert die Eingabe der Attributwerte über die Eingabeaufforderung oder über ein Dialogfeld. (ra) LISP-Programme und Demoversionen tool-CD LISP- und .NET-Programme für AutoCAD Auf der aktuellen AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 2/2014 befinden sich sechs leistungsfähige LISP- und zwei .NET-Programme für unterschiedliche Branchen und Einsatzgebiete. Die genaue Beschreibung der einzelnen Tools finden Sie auf der CD im Verzeichnis „\ACM-TOOLS\BESCHREIBUNGSTEXTE\“ oder im Heft auf den Seiten 20 bis 23. Demoversionen 2/2014 Auf der AUTOCAD & Inventor-Magazin-Tool-CD 2/2014 gibt es wieder zahlreiche Demoversionen kommerzieller Software programme. Sie finden die Dateien auf der CD im Ordner „\DEMOPROGRAMME“ in einem jeweiligen Unterordner. PUNKT ZU BLOCK AutoCAD Civil 3D Add-on Die Applikation „Punkt zu Block“ ersetzt Civil-3D-Koordinatenpunkte durch AutoCADBlöcke. Dabei werden die Eigenschaften der Koordinatenpunkte als Attribute in die Blöcke übertragen. Die in den Koordinatenpunkten anwendbaren benutzerspezifischen Eigenschaften lassen sich ebenfalls übertragen. Die Geometrie der einzufügenden Blöcke ist in Form einer DWG-Datei bereitzustellen. Das Austauschen der Elemente wird über eine Parameterdatei gesteuert. Darin kann der Anwender unter anderem Layerdefinitionen und Genauigkeiten der Punkthöhe festlegen. Bei der Abarbeitung lässt sich definieren, ob die vorhandenen Punkte gelöscht werden, ob bei den Punkten die Punktnummer oder der Punktname übertragen wird und ob anschließend die Zeichnung exportiert wird. Bei diesem Export zerlegt das Tool alle Objekte aus AutoCAD Civil 3D in einfache AutoCAD-Geometrien. Eine Anwendung dieser Applikation liegt zum Beispiel in der Aufbereitung von Zeichnungen für die Landestalsperrenverwaltung Sachsen oder in der Aufbereitung von Zeichnungen zur Extraktion von GIS-Daten. Anbieter: CADsys Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Weitere Informationen: www.cadsys.de Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„CADsysGmbHCSYS- Cogo2Block.msi“ im Ordner \Demoversionen\CSYS-Cogo2Block SICHTWEITENBAND NACH RAL 2012 AutoCAD Civil 3D Add-on Mit dieser Applikation „Sichtweitenband“ lassen sich Sichtweitenbänder für Landstraßen nach RAL, Ausgabe 2012, erzeugen. Die Sichtweitenbänder für je einen Straßenabschnitt (Achsenabschnitt) werden im Höhenplan in AutoCAD Civil 3D 2013/2014 als AutoCAD- Blöcke eingefügt. Die geforderten Sichtweiten definieren sich aus der Entwurfsklasse der Straße und den Straßenlängsneigungen. Sie werden mit den aus Civil 3D ermittelten, vorhandenen Sichtweiten für den Achsenabschnitt zum Vergleich als Sichtweitenband dargestellt. Für die Erzeugung eines Sichtweitenbandes müssen dem Straßenabschnitt (Achsenabschnitt) ein Höhenplan und Sichtweiten für beide Fahrtrichtungen in entsprechenden Sichtweitendateien zugeordnet sein. Dem gewählten Straßenabschnitt ist eine Entwurfsklasse zuzuordnen. Die Längsneigung der Straße bestimmt für jede Fahrtrichtung gesondert die erforderlichen Haltesichtweiten in jedem Abschnitt der Straße. Anbieter: CADsys Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Weitere Informationen: www.cadsys.de Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„CAdsysGmbHCSYS- Sichtweitenband.msi“ im Ordner \Demoversionen\CSYS-Sichtweitenband Abonnenten finden hier ihre Tool-CD HELMERT-TRANSFORMATION AutoCAD Civil 3D Add-on Mithilfe der Applikation „Helmert-Transformation“ lassen sich ausgewählte Zeichnungselemente automatisiert drehen, skalieren und verschieben. Dies kann beispielsweise in der Geodäsie angewendet werden, um ein kleinräumiges Vermessungsnetz an das Landeskoordinatensystem anzuschließen. Dazu wählt der Nutzer einander entsprechende Passpunktpaare sowie die zu transformierenden Objekte. Aus den Passpunkten berechnet das Programm die Transformationsmatrix. Anschließend startet der Nutzer die Transformation. Anbieter: CADsys Vertriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Weitere Informationen: www.cadsys.de Programm-Installation: Doppelklick auf die Datei„CADsysGmbHCSYSHelmert.msi“ im Ordner \Demoversionen\ CSYS-Helmert ACA_BUILDING_EDITOR Tool für AutoCAD Architecture und AutoCAD MEP Das Werkzeug „ACABuildingEditor“ hilft beim automatisierten Umwandeln und Konvertieren von 2D-Grundrissen in 3D-BIM-Modelle. Basis sind 2D-Zeichnungen im DWG-Format oder ein PDF als Unterlage. Sie können für die Umwandlung Linien oder Räume nutzen. Mit Hilfe der Räume lassen sich die Geometrien vor dem Konvertieren vereinfachen. Dies ist beispielsweise für die anschließende Weiterverarbeitung in Berechnungsprogrammen für die Haustechnik interessant, da man hier nicht jeden Wandversprung betrachten muss. Die Parameter für die Konvertierung sind frei anpassbar. Zu einer konvertierten Zeichnung können die verwendeten Parameter gespeichert und wieder geladen werden. Anbieter: CAD-Development Tim Hoffeller Weitere Informationen: www.cad-development.de Programm-Installation: siehe Datei„Installationshinweise.txt“ im Ordner \Demoversionen\CADdevelopment ACA_CAFM_EXPORT Bauteilinformationen aus AutoCAD Architecture und AutoCAD MEP zu CAFM-Systemen exportieren In vielen Projekten geht es nicht mehr alleine um die Erstellung von Dokumentationszeichnungen. Viele Bauherren bauen parallel zum realen Gebäude ein Facility- Management-System auf. Um diese Systeme mit Leben füllen zu können, werden die Daten in der Regel als AutoCAD-Zeichnungen mit Blöcken und Attributen übergeben. In AutoCAD MEP oder AutoCAD Architecture arbeiten Sie meist mit Objekten, nicht mit Blöcken. Wenn Sie die Objekte einfach mit dem Ursprungbefehl in AutoCAD zerlegen, gehen alle Hintergrunddaten verloren. Um diese Objekte trotzdem in Blockform transportieren zu können, haben wir den Erweiterungsbefehl ACACafmExport entwickelt. Anbieter: CAD-Development Tim Hoffeller, www.cad-development.de Programm-Installation: siehe Datei„Installationshinweise.txt“ im Ordner \Demoversionen\CADdevelopment 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 19 praxis ACM-XREFRELATIV.LSP und ACM-TEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL Absolut relativ K omplexe Baugruppen bestehen oftmals aus vielen einzelnen Bauteilen, die unverändert in mehreren Zeichnungen vorkommen. Jedes dieser Bauteile muss immer auf dem aktuellen Stand gehalten werden und eventuelle Änderungen sollen in alle Zeichnungen, in denen das Bauteil verwendet wird, übernommen werden. Für diesen Fall bietet AutoCAD die externen Referenzen, kurz XREFs, als Lösung an. Bei einem XREF wird der Modellbereich einer eigenständigen Zeichnung, ähnlich wie bei einer Blockreferenz, an einer bestimmten geometrischen Position in der aktuellen Zeichnung visualisiert. In der aktuellen Zeichnung werden dabei nur Einfügepunkt, Skalierung, Drehung und Pfad zur externen DWG, aber keine weiteren Geometriebjekte gespeichert, wodurch die Zeichnungsdateigröße auch relativ klein gehalten werden kann. Für die Speicherung des Pfads gibt es verschiedene Möglichkeiten: wird nur der Zeichnungsdateiname gespeichert, sucht AutoCAD im aktuellen Verzeichnis und in allen Suchverzeichnissen nach der XREFDWG. Probleme können hier bei mehreren gleichnamigen DWGs auftreten. Dann gibt es die Speicherung mit Angabe des absoluten Pfads. Absolute Pfade auf dem PC beginnen mit der Angabe der verwendeten Hardware (beispielsweise „C“ für die Festplatte C), einem Doppelpunkt mit anschließendem Backslash (C:\) und dem Verzeichnisbaum bis zur Datei. Da AutoCAD dann nur dort sucht, kann es etwa bei Laufwerksbuchstabenwechsel im Netzwerk zu Problemen kommen. Eine dritte Möglichkeit ist die Speicherung als relativer Pfad im Bezug zur aktuellen Zeichnung. Bei ordentlicher Projektverwaltung und entsprechender Ordnerstruktur sollte das ganz gut funktionieren. Das hier vorgestellte Programm ACMXREFRALATIV.LSP dient dazu, XREFs der aktuellen Zeichnung, die mit vollständigem In die Zwischenablage B esonders beim Beschriften einer Zeichnung verwendet man häufig wiederkehrende Texte. Es ist mühsam, diese immer neu zu schreiben, denn gerade bei solchen Tätigkeiten schleichen sich Fehler ein, die man vermeiden sollte. Das hier vorgestellte Programm ACMTEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL dient dem Kopieren vordefinierter Textbausteine in die Zwischenablage. Genau dorthin, weil die Texte mal in einem Attribut, dann wieder in einem Text oder auch als Ergänzung zu einer Bemaßung im Eigenschaftenfenster oder in der Tabellenzelle eingetragen werden. Daher ist es schwierig, einen Textbaustein mit einem Texterstellungsbefehl zu verknüpfen. Wer das dennoch möchte, kann dies auch mit diesem Programm tun. Die gespeicherten Textbausteine integrieren sich in den Ribbons an der Stelle, wie dies in der dem Programm zugrunde liegenden Konfigurationsdatei angegeben ist: Ribbon-Register: <RibbonTabName> Start</RibbonTabName> Register-Gruppe: <RibbonPanelName> Textphrasen</RibbonPanelName> 20 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Die zu verwendenden Textphrasen werden in der gleichen Konfigurationsdatei gespeichert, die in diesem Fall eine XMLDatei ist. Die lässt sich mit jedem beliebigen Texteditor bearbeiten, wobei es zu beachten gilt, dass die Struktur nicht zerstört wird. Jeder Eintrag beginnt mit <Textphrase> und endet mit </Textphrase>. Jede Textdefinition hat drei Eigenschaften: Bezeichnung, Text, CommandAfter. Diese müssen alle vorhanden sein und sind wiederum in der Syntax <Eigenschaft>Wert</ Eigenschaft> zu schreiben. Beispiel: <Textphrase> <Bezeichnung>Beispieltext</Bezeichnung> <Text>Das ist ein Beispieltext</Text> <CommandAfter>_.DTEXT</Command After> </Textphrase> Das Programm ist sicher für die an der .NET-Programmierung interessierten Leser mehr von Bedeutung als für den reinen AutoCAD-Anwender, da im Quellcode sehr gut zu erkennen ist, wie XML-Dateien via Serialisierung geschrieben und gelesen Pfad in der Zeichnungsdatenbank gespeichert wurden, wenn möglich, als Pfad relativ zum Verzeichnis der Zeichnung zu setzen. Gestartet wird das Tool nach dem Laden der LISP-Datei mit dem Befehlsaufruf ACM-XREFRELATIV. Dann wird die Zeichnungsdatenbank nach externen Referenzen untersucht und deren Pfade entsprechend gewandelt. Am Ende erfolgt eine Ausgabe der Programmresultate in einem Message-Fenster. (Thomas Krüger/ra) uinfo u P rogramm: ACM-XREFRELATIV.LSP u F unktion: Pfad aller gefundener XREFs relativ zum Pfad der Zeichnung setzen u A utor: Thomas Krüger u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 und die Ribbons programmseitig befüllt werden. Durch das Erzeugen der RibbonSchaltflächen mit dem Programm ist keine CUI-Datei erforderlich, die umständlich geändert und verteilt werden müssten. Beachten Sie, dass die lokalen Sicherheitseinstellungen das Laden von .NETProgrammbibliotheken aus dem Netzwerk verhindern (können). Daher kopieren Sie die Programmdateien vor der Verwendung auf die lokale Festplatte. Die Einbindung der AutoCAD-.NET-Bibliotheken erfolgt versionsbezogen. Man kann das Programm auch auf den Vertikalprodukten von Autodesk nutzen, beispielsweise AutoCAD Architecture. (Holger Brischke/ra) uinfo u P rogramm: ACM-TEXTPHRASESTOCLIPBOARD.DLL u F unktion: Textbausteine in die Zwischen ablage kopieren u A utor: Holger Brischke u L auffähig ab: AutoCAD 2011 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 praxis ACM-LWINFO.LSP und ACM2DSOLID2HATCH.LSP Schnelle Auskunft W er sich einen Überblick über die aktuell auf seinem Rechner installierten Laufwerke verschaffen möchte, kann dies beispielsweise mit dem Windows-Explorer erledigen. Direkt aus AutoCAD heraus lassen sich die wichtigsten Informationen aber auch mit dem hier vorgestellten LISP-Tool ACM-LWINFO.LSP in Erfahrung bringen. Gestartet wird das Programm mit dem Aufruf „acm-lwinfo“, der das Dialogfeld „Laufwerk-/Datenträgerinfo“ auf den Bildschirm bringt. Im oberen Bereich des Dialogfelds findet man im Abschnitt „Laufwerke“ zuerst eine Information über die Anzahl der momentan angeschlossenen Laufwerke. Darunter gibt ein Listenfeld eine genaue Übersicht zu allen gefundenen Laufwerken. Angezeigt werden jeweils der Laufwerksbuchstabe sowie eine Angabe über den Laufwerkstyp. Mögliche Typen sind zum Beispiel „Wechseldatenträger“, „Lokaler Datenträger“ oder „CD/DVD-Laufwerk“. Wird im Listenfeld ein Eintrag markiert, präsentiert die Routine im Dialogfeldbereich „Datenträger“ weitere Eigenschaften des jeweiligen Mediums. Handelt es sich um einen benannten Datenträger, wird unter „Bezeichnung“ der entsprechende Name angezeigt. Unter „Dateisystem“ lässt sich ablesen, in welchem Format die Daten gespeichert werden – beispielsweise „FAT“ oder „NTFS“. Welches Gesamt speichervolumen der Datenträger besitzt, erfährt man unter „Kapazität“, was sowohl in Bytes als auch – abhängig von der Größe – in Kilo-, Mega- oder Gigabyte aufgelistet wird. Am interessantesten dürfte vor allem sein, wie viel Speicher bereits verwendet wurde und was dementsprechend noch verfügbar ist. Diese Angaben stehen unter„Belegt“ und „Frei“. Zur besseren Veranschaulichung werden beide Werte zusätzlich in einem Balkendiagramm dargestellt, das in Blau den bereits verbrauchten Speicherraum und in Magenta den noch zur Verfügung stehenden Platz sichtbar macht. (Gerhard Rampf/ra) uinfo u P rogramm: ACM-LWINFO.LSP u F unktion: zeigt Infos über Laufwerke und Datenträger u A utor: Gerhard Rampf u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 2D-Volumenkörper konvertieren D er aufmerksame Leser wird bei dieser Überschrift sofort an ein Oxymoron denken, denn zweidimensionale Volumenkörper sind ja ein Widerspruch in sich. Dennoch kennen deutsche AutoCAD-Versionen diesen Objekttyp schon seit vielen Jahren und die meisten Anwender arbeiten täglich damit, ohne es zu wissen. Dass der Befehl zur Erzeugung dieses Objekttyps (auch in deutschen Versionen) SOLID heißt, der Eigenschaftsmanager solche Objekte als „Körper“ ausweist und die AutoCAD-Onlinehilfe hier von 2D-Volumenkörpern spricht, weist auf das Dilemma hin, in dem Autodesks Übersetzer irgendwann einmal gesteckt haben müssen: Der Originalbefehl _SOLID erzeugt die oben genannten 2D-Füllobjekte ohne Umgrenzung, das Schraffurmuster SOLID gibt Schraffuren ein identisches vollflächiges Aussehen und echte Volumenkörper werden im allgemeinen englischen AutoCAD-Sprachgebrauch wie der Onlinehilfe ebenfalls als SOLIDs bezeichnet. Vermutlich hat die bei AutoCAD immer notwendige Abwärtskompatibilität eine Änderung der SOLID-Bezeichnung bisher verhindert und so werden zweidimensionale Körper weiterhin Verwirrung stiften, etwa, wenn Anwender sie an den Maßpfeilen von aufgelösten Bemaßungen entdecken. Das Tool ACM2DSOLID2HATCH.LSP kann hier vielleicht zur Beruhigung der Anwenderschaft beitragen, denn es ermöglicht die Konvertierung zweidimensionaler SOLIDs in vollflächige Schraffuren. Auswahl von SOLID-Objekten Das Programm fordert nach dem Start den Anwender zunächst dazu auf, SOLIDObjekte zu wählen. Da SOLIDs und zum Beispiel vollflächige Schraffuren per Augenschein nicht zu unterscheiden sind, schränkt das Tool die Auswahl automatisch ein, so dass ausschließlich SOLIDObjekte weiterverarbeitet werden. Anschließend liest das Programm die Eckpunkte der Objekte aus und erzeugt identisch aussehende vollflächige Schraffuren. Dem Anwender wird hierbei über eine kleine Abfrage per Dialogbox die Möglichkeit gegeben, eine Polylinie als Schraffur-Umgrenzung gleich miterzeu- gen zu lassen – die Schraffur ist dann assoziativ zu dieser Umgrenzung und erleichtert so die weitere Bearbeitung. Für die Leser des Programm-Quellcodes sei auf die Verwendung der Dialogbox hingewiesen. Da es sich um einen simplen Ja/Nein-Dialog handelt, wurde der konfigurierbare Windows-Standarddialog verwendet, der mit der „Popup“Methode des WScript.Shell-Objekts gestartet werden kann. Die eigene Definition eines AutoCAD-Dialogfelds entfällt dadurch. (Markus Hoffmann/ra) uinfo u P rogramm: ACM2DSOLID2HATCH.LSP u F unktion: 2D-SOLIDs in vollflächige Schraffuren konvertieren u A utor: Markus Hoffmann u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 21 praxis ATTFI.LSP und MITTE_FINDEN.LSP Blöcke über Attribute filtern M it dem AutoCAD-Filter lassen sich umfangreiche Filtervorgänge durchführen. Anhand verschiedener Eigenschaften von Objekten werden die Objekte selektiert, die den Kriterien der Filterliste entsprechen. Bei der Filterfunktion werden allerdings keine Attributwerte berücksichtigt. Im Vermessungswesen wird sehr häufig mit Punktblöcken zur Darstellung von Messpunkten gearbeitet. Für die Bearbeitung ist es hilfreich, dass diese Messpunkte anhand gemeinsamer Attributeigenschaften ausgewählt werden können. Wenn etwa ein bestimmter Punktnummernbereich auf einen anderen Layer umgelegt werden soll, wenn die Punktblöcke mit einem fehlerhaften Höhenhorizont gelöscht werden sollen, wenn Punktblöcke mit einem bestimmten Punktcode in eine andere Zeichnung kopiert werden sollen … Die Liste ließe sich mühelos fortsetzen. Auch in anderen Bereichen ist das Filtern nach Attributen sinnvoll, zum Beispiel bei Blöcken, die Raumstempel darstellen. Mit dem Programm ATTFI.LSP ist genau das möglich. Zu Beginn wird festgelegt, welcher Block in den Filtervorgang einbezogen wird. Danach wird das Attribut bestimmt, für das dann die Filterkriterien aufgestellt werden. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, einen Attributwert zu prüfen, als Text (Zeichenkettenvergleich) oder als numerischen Wert. Wenn ein Zeichenkettenvergleich durchgeführt wird, sind WildCards (Jokerzeichen) immens wichtig. Mit deren Hilfe lassen sich viele Vergleichsmuster abbilden. Die wichtigsten: ■ * (steht für eine beliebige Anzahl von Zeichen, zum Beispiel „1*“ => „1000“) ■ # (steht für genau eine Ziffer, zum Beispiel „1*_###“ => „1000_001“) ■ @ (steht für genau ein Zeichen, zum Beispiel „1*_###-@“ => „1000_001-a“) Wenn die Auswertung des Attributwerts numerisch erfolgt, wird der Wert mit Hilfe einer Funktion geprüft. Meist sind das Vergleichsoperatoren wie kleiner, kleiner gleich, größer, ungleich usw. Mit dem Programm kann man zwei Prüffunktionen verwenden. Die werden wiederum mit einem logischen UND oder einem logischen ODER verknüpft, somit sind sehr viele Varianten vorhanden. Beispiel: Es sollen alle Punktblöcke mit der Nummer größer gleich 1.000 und kleiner gleich 2.000 ausgewählt werden. Folgende Sonderfälle können ebenfalls mit dem LISP-Programm ATTFI.LSP behandelt werden: löcke mit verschiedenen Namen, die 1. B aber dieselben Attribute beinhalten. Es wird ein weiterer Filter für den Blocknamen vergeben; entweder lassen sich die unterschiedlichen Blocknamen mit einem WildCard abbilden oder man gibt verschiedene Blocknamen mit einem Komma getrennt ein. löcke, deren Attribute sich in der Block2. B definition und in den Blockreferenzen unterscheiden; Beispiel: Messpunktblöcke werden beim Einfügen durch weitere Attribute ergänzt, die in der Definition nicht vorhanden sind. (Jörn Bosse/ra) uinfo u P rogramm: ATTFI.LSP u F unktion: Blöcke über Attribute filtern u A utor: Jörn Bosse u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 Die goldene Mitte K ennen Sie den Objektfang „Mitte zwischen zwei Punkten“? Es handelt sich hierbei um eine so genannte Befehlszeilenoption, die nur dann angewendet werden kann, wenn AutoCAD nach einem Punkt fragt. Um diese Option auszuführen, geben Sie bei der AutoCAD-Punktabfrage „m2p“ ein. Alternativ können Sie mit der rechten Maustaste und gleichzeitigem Drücken der „Shift-Taste“ das Objektfangmenü öffnen und dort diesen „Objektfang“ aktivieren. Sie haben dann die Möglichkeit, zwei Punkte anzugeben und AutoCAD verwendet für den geforderten Punkt genau den, der zwischen den beiden gezeigten Punkten liegt. Der hier vorgestellte neue Befehl im Tool MITTE_FINDEN.LSP arbeitet auf ganz ähnliche Weise. Er dient zwar nicht als Objektfang, kann aber als Hilfsmittel zur Verfügung stehen, das sonst viel umständlicher zu schaffen ist. Insgesamt werden drei Opti- 22 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 onen angeboten: das Finden der Mitte zwischen zwei Punkten, zwei Strecken oder zwischen zwei Flächen. Das Ergebnis wird dann als Punkt, Linie oder Fläche gezeichnet. Der Befehl arbeitet unabhängig vom gerade aktuellen Koordinatensystem, und es werden immer die Punkte im Raum berechnet. Es findet also keine Projektion auf die aktuelle Ebene statt. Alle gezeichneten Elemente werden auf dem Layer „!FindeMitte“ abgelegt. Dieser ist so eingestellt, dass darauf liegende Objekte nicht gedruckt werden. Die gezeichneten Objekte können Ihnen helfen, Schmiegen oder Kappebenen zu definieren. Nach dem Befehlsaufruf und der Optionswahl werden Sie aufgefordert, Punkte zu zeigen. Wählen Sie jeweils die Punkte, deren Mitte ermittelt werden soll. Achten Sie bei der Angabe der Punkte darauf, dass Sie die Positionen bei den beiden Objekten auf die gleiche Art angeben (was die Reihenfolge und die Richtung betrifft), sonst kann es zu unerwarteten Ergebnissen kommen. Sobald sie dem Programm alle Punkte mitgeteilt haben, wird das entsprechende Objekt gezeichnet. Wird mit Flächen gearbeitet, haben Sie zusätzlich noch die Möglichkeit, das Koordinatensystem an der gefundenen Ebene auszurichten. (Wolfgang Raeder/ra) uinfo u P rogramm: MITTE_FINDEN.LSP u F unktion: dazwischenliegende Elemente von Punkten, Strecken und Flächen finden u A utor: Wolfgang Raeder u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 PCLEAN.LSP und STIL_FONT_SUCHER.LSP praxis Polylinien säubern N icht alles, was gleich aussieht, ist auch gleichartig als Datensatz abgespeichert. Spätestens bei der Verwendung von LW-/Polylinien wird dies deutlich. So können geschlossen wirkende Flächenumfassungen durch die Verwendung von gleichen Koordinaten für den Anfangsund Endpunkt oder durch die PolylinienOption zum Erstellen von „Schließen“ erzeugt werden. Auf den ersten Blick sind diese beiden Formen voneinander nicht zu unterscheiden. Kann man bei der eigenen Konstruktion durch sauberes Zeichnen auf die Erstellungs- und Datenspeicherungsform noch Einfluss nehmen, muss man bei von Dritten übernommenen Zeichnungen die Polylinien häufig korrigieren. Dies ist oft erforderlich, da viele Drittapplikationen oder von mehreren Usern genutzte ITSysteme bestimmte Polylinien-Ablageformate erfordern. Ein ähnliches Problem stellen doppelte Polylinien-Stützpunkte dar. Gerade semiprofessionelle Applikationen generieren infolge von Ungenauigkeitsproblemen oft Polylinien mit doppelten Stützpunkten. Diese sind nur sehr mühsam aufzuspüren und etwa mit dem Befehl PEDIT zu entfernen. Genau für solche Problemfälle ist das Tool PCLEAN.LSP gedacht. Mit ihm lassen sich – je nach Voreinstellung – für alle ausgewählten Polylinien die doppelten Polylinien-Stützpunkte entfernen oder je nach Bedarf die Datensatzablageform der Drittapplikation/Datennachnutzer modifizieren. Mit den Toolmodi wie etwa der Option „s“ kann man einstellen, ob die Polylinien alle geschlossen oder nicht geschlossen werden, oder ob sie erhalten bleiben sollen wie ursprünglich gespeichert. Einstellungen wählbar Adäquat lässt sich mit der Option „e“ festlegen, ob beide Polylinienanfangs- und Endpunktkoordinaten oder nur die Anfangskoordinaten mit dem vorletzten Koordinatenpunkt abgespeichert werden oder wie ursprünglich gespeichert erhalten bleiben sollen. Ebenso lässt sich voreinstellen, ob die modifizierten Polylinien auf den aktuellen Layer für Kontrollzwecke verschoben werden sollen. Wie die Polylinien vom Tool modifiziert wurden, kann man anschließend aus den Protokoll-Informationen im Textfenster entnehmen. (Silke Molch/ra) uinfo u P rogramm: PCLEAN.LSP u F unktion: je nach Voreinstellung/Bedarf doppelte Polylinien-Stützpunkte entfernen oder Datensatzablageformen modifizieren u A utorin: Silke Molch u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 Stilvoll blättern T extstile und Textfonts sind in AutoCAD wahrlich keine Neuheit, und an sich wären sie ausgezeichnete Hilfs- und Gestaltungsmittel – wenn sie nicht auch ausreichend Gelegenheit böten, damit ordentliches Durcheinander anzurichten (was ja nicht für Stile gelten soll …). Kurz gesagt – es wird immer wieder für Überraschungen gesorgt, wenn man drei identische Stile mit verschiedenen Namen findet oder solche, die als Stilnamen einen Fontnamen haben, aber einen ganz anderen Font verwenden usw. Und oft gibt es Stile, deren Fonts nicht (mehr) vorhanden sind und dann die Frage nach der Ersatzschrift auftaucht. Während der Befehl „Stil“ die Logik dazu zeigt, bleibt immer noch die Frage, wo diese Stile und Fonts überhaupt verwendet und welche Textinhalte dargestellt werden. Das Programm STIL_FONT_ SUCHER.LSP (Startbefehl sfs) bietet die Möglichkeit, wahlweise Textstile oder die dahinterstehenden Fonts zu suchen und anzuzeigen. In zwei Popup-Listen werden sowohl alle Textstile als auch alle verwendeten Textfonts angezeigt. Im ersten Schritt wählt der Anwender, welche Suche und nach welchem Inhalt ausgeführt werden soll. Objekte überprüfen Im zweiten Schritt werden die Objekte gewählt, die geprüft werden sollen. Geprüft werden Texte, MTexte, freie Attributdefinitionen und Attribute in Attributblöcken; andere Elemente wie Texte in Blöcken, Tabellen, Bemaßungen usw. werden nicht geprüft. Mit „Alle Objekte“ werden alle entsprechenden im aktuellen Bereich gewählt; mit „Objekte wählen…“ wird der Anwender zur Auswahl aufgefordert, wobei dabei nur die oben erwähnten Objekttypen erfasst werden. „Suchen“ startet den Ablauf, der die Objekte auf den (die) definierten Textstil(e) prüft. (Hinweis: Wenn die Suche nach „Textfont“ gewählt wird, werden die Stile mit diesem Font ermittelt und dann nach diesen Stilen gesucht). Wird ein Objekt gefunden, wird es automatisch angezeigt und die wichtigsten Inhalte erscheinen in der Befehlszeile. Bei Attributen wird nicht das Attribut, sondern der ganze Block gezeigt. Nach zwei Sekunden wird die Schleife fortgesetzt. (Peter Glasl/ra) uinfo u P rogramm: STIL_FONT_SUCHER.LSP u F unktion: wahlweise Textstile oder dahinterstehende Fonts suchen und anzeigen u A utor: Peter Glasl u L auffähig ab: AutoCAD 2005 bis 2014 u B ezug: nur auf Tool-CD 2/2014 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 23 mechanik Präzise Spritzgusssimulation mit Autodesk Simulation Moldflow Den Schalter umlegen Die Kraus & Naimer GmbH ist Spezialist für Industrieschalter und fertigt einen Großteil der Bauteile selbst. Dabei stehen Qualität und schnelle Lieferung im Vordergrund. Bei der Produktion der Kunststoffteile setzt das Unternehmen auf Autodesk Simulation Moldflow, um Materialverbrauch und Zykluszeiten zu optimieren. Von Christian Fehringer Bild: Kraus & Naimer GmbH Werk Weikersdorf: Das Werk im österreichischen Weikersdorf gehört zu den insgesamt acht Produktionsstätten in Österreich, Deutschland, Irland, Brasilien, Neuseeland, Ungarn und den USA, an denen Kraus & Naimer Industrieschalter fertigt. A ls Lorenz Naimer und Franz Kraus 1907 in einer kleinen Kellerwerkstatt in Wien die Firma Kraus & Naimer GmbH gründeten, steckte die Elektrizität noch in den Kinderschuhen. Schaltgeräte im heutigen Sinne gab es noch nicht und so experimentierten und entwickelten die Firmengründer viel auf dem Gebiet der elektrischen Spezialapparate. Im Lauf der Firmengeschichte leisteten die Inhaber Pionierarbeit im Bereich der Schaltgerätetechnik. 1949 stellte Kraus & Naimer den ersten Nockenschalter der Welt im Baukastenprinzip vor, dessen Wei- Schalterproduktion: Kraus & Naimer fertigt einen Großteil der Schalterbauteile selbst. Bild: Kraus & Naimer GmbH 24 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 terentwicklungen mittlerweile Industriestandard sind. Das österreichische Familienunternehmen hat sich heute auf die Herstellung von Nocken- und Lasttrennschalter spezialisiert. Gemäß dem Firmenslogan „Bewährtes kontinuierlich verbessern“ gehören Qualität und Innovation nach wie vor eng zusammen. So ist es nicht verwunderlich, dass der kleinste Nockenschalter der Welt ebenfalls von Kraus & Naimer entwickelt wurde. Hohen Anforderungen gewachsen sein 1.100 Mitarbeiter an insgesamt acht Produktionsstandorten in Österreich, Deutschland, Irland, Brasilien, Neuseeland, Ungarn und den USA sowie an Vertriebsstandorten auf der ganzen Welt sorgen dafür, dass jährlich etwa 4,3 Millionen Industrieschalter produziert und verkauft werden. Ihren Einsatz finden diese beispielsweise im Maschinen- und Schaltschrankbau, in der Eisenbahnindustrie sowie in Photovoltaikanlagen und Kraftwerken. Daneben fertigt das Unternehmen auch Schalter, die an die spezifischen Anforderungen von Kunden angepasst werden. Alle Produkte müssen strengen Anforderungen entsprechen, wie Anton Wildberger, Konstruktionsleiter bei Kraus & Naimer, erklärt: „Unsere Schalter sollen nicht nur sehr langlebig sein; die geltenden Normen und Vorschriften geben uns auch ein enges Korsett vor, etwa was die Materialien angeht, die verwendet werden dürfen.“ Auch im elektrischen Betrieb müssen sie ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten. So dürfen die Schalter beispielsweise bei einem Kurzschluss oder anderen elektrischen Belastungen nicht zu brennen beginnen. Qualitativ hochwertig zu produzieren und rasch zu liefern, ist für die Mitarbeiter von Kraus & Naimer selbstverständlich. Besonders stolz ist das Unternehmen auf seinen hohen Fertigungsanteil, denn für die Produktion der Schalter kommen hauptsächlich selbst hergestellte Bauteile zum Einsatz. Verlässliche Grundlage für die Werkzeugkonstruktion Auch die Werkzeuge, mit denen die Kunststoffbauteile für die Schalter im Spritzgussverfahren gefertigt werden, konstruieren und bauen die Österreicher selbst. Damit sie diese optimieren und damit die Kundenaufträge noch schneller abwickeln können, kommt bei der Werkzeugauslegung seit Februar 2012 die Software Autodesk Simulation Moldflow zum Einsatz. Die Lösung liefert umfassende Simulationswerkzeuge für den Kunststoff-Spritzguss. Damit können die Konstrukteure den Verlauf des Spritzgussprozesses bereits vor dem Bau des Werkzeugs simulieren, validieren und optimieren. Ein Grund, warum sich das Unternehmen für die Lösung von Autodesk entschied, war die jahrelange Erfahrung, die Moldflow bei der Kunststoffsimulation besitzt. Anton Wildberger schätzt vor allem die Ausgereiftheit der Softwarelösung. Ein weiterer Pluspunkt ist für den Konstruktionsleiter die integrierte Materialdatenbank, wie er deutlich macht: „Jede Simulation ist immer so gut, wie die zugrunde liegenden Daten. Es ist erfreulich, dass Autodesk nicht nur die Angaben der Materialhersteller übernimmt, sondern diese auch durch eigene Tests validiert und anpasst. Dadurch steht uns für die Schlossring-Füllzeit: Simulation der Füllzeit eines Schlossrings mit Autodesk Simulation Moldflow. Simulation eine wirklich herstellerbezogene und damit sehr realitätsnahe Materialdatenbank zur Verfügung.“ Denn obwohl einige Kunststoffe dieselbe Bezeichnung haben, unterscheiden sie sich durch feinste abweichende Materialzusammensetzungen, wodurch es bei Simulation und Realität oft zu ungleichen Ergebnissen kommt. Autodesk Simulation Moldflow liefert durch genaue Analysen wichtige Erkenntnisse zum Materialverhalten innerhalb der Kavitäten: Fließt der Kunststoff gleichmäßig in die gesamte Form? Kühlt er einheitlich ab? Kommt es irgendwo zu Einschlüssen oder Einfallstellen? Die Entwickler können so schon im Vorfeld mögliche Probleme identifizieren und beheben, die ohne Simulation oft erst nach der Fertigstellung zum Vorschein kamen. Das wirkt sich vor allem auch positiv auf die Ausschussrate bei den gefertigten Teilen aus. „Mit Moldflow bekommen wir einen besseren Einblick, wie Schlossring-Schwindung: Simulation der Schwindung eines Schlossrings mit Autodesk Simulation Moldflow. sich das Material in der Realität verhalten wird“, erläutert Anton Wildberger. „So können wir uns sicher sein, dass die Teile, die wir produzieren, auch wirklich brauchbar sind.“ Das spart den Werkzeugbauern einige Korrekturschleifen, die die Entwicklung nicht nur verzögern, sondern auch verteuern: Nacharbeiten und erneute Prototypen bedeuten nämlich zusätzlichen Materialund Arbeitsaufwand. Die Kollegen in der Werkzeugkonstruktion bekommen durch die Simulationslösung genauere Konstruktionsdaten an die Hand und gewinnen durch die Visualisierung des Spritzprozesses schon vor dem Bau des Werkzeugs ein besseres Verständnis für den gesamten Spritzvorgang. So können sie bereits im Voraus planen, wo beispielsweise Entlüftungen eingesetzt werden müssen. Auch die optimale Lage des Anspritzpunktes kann bereits in der Entwicklung festgelegt werden – ein hilfreicher Anhaltspunkt für den späteren Werkzeugbau. Fabrikarbeiter: Programmierung einer Spritzgussmaschine für Einlegeteile. Bild: Kraus & Naimer GmbH Bilder: Kraus & Naimer GmbH mechanik Spagat zwischen Materialverbrauch und Stabilität Die Simulation mit Autodesk Moldflow hilft nicht nur, Fehler zu vermeiden, sondern auch, die Werkzeuge zu verbessern. Durch computergestützte Tests kann so der optimale Mittelweg zwischen Materialverbrauch, Zykluszeit und Stabilität für eine Form ermittelt werden. Denn diese Parameter stehen in einem konkurrierenden Verhältnis: Je höher die Wanddicke, desto stabiler ist das Teil. Jedoch muss es dann auch länger in der Form bleiben, um ein nachträgliches Verziehen zu vermeiden. Das bedeutet wiederum, dass die Zykluszeit für einen Spritzgussvorgang länger wird. Bei älteren Werkzeugen wurde meist konservativ auf eine höhere Wanddicke gesetzt, in der heutigen Zeit ist es allerdings wichtig, möglichst effizient zu produzieren. Das bedeutet, dass der Materialverbrauch und die Zykluszeiten so gering wie möglich gehalten werden müssen, ohne die Stabilität aufs Spiel zu setzen. „Moldflow hilft uns, diesen Spagat zu meistern“, erläutert Anton Wildberger. Mit der Simulationslösung erschließen sich bei Kraus & Naimer hohe Einsparpotenziale. Erste Ergebnisse, die die Werkzeugbauer bereits erzielten, können sich durchaus sehen lassen: Ein bereits bestehendes Werkzeug wurde mit Autodesk Simulation Moldflow optimiert. Dadurch konnten die Konstrukteure die Zykluszeit für ein Bauteil um 25 Prozent verringern. „Dieses Ergebnis bestätigte uns endgültig, dass sich die Investition in die Software gelohnt hat“, freut sich Anton Wildberger. (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 25 mechanik Steuerung für Logistiksysteme Autonome Roboter für grüne Logistik Das Jungunternehmen YLOG baut autonome Roboter für den Behältertransport in Logistikfirmen. Durch den Einsatz der Autonomous Intelligent Vehicle (AiV) werden Stromkosten gespart, und der Platz im Lager kann viel effizienter ausgenutzt werden. Die integrierten maxon-Antriebe sorgen unter anderem für den präzisen Antrieb der frei fahrenden AiVs. Bild 2: Die rund 50 Kilogramm schweren Shuttles brauchen nur sehr wenig Platz zum Manövrieren. Bild: YLOG Von Anja Schütz I m Jahr 2007 hatten die zwei Österreicher Heinrich Amminger und Martin Trummer die Idee, die Lagerlogistik zu revolutionieren. Mit der Entwicklung des automatischen Kleinteilelagers – eines intelligenten und obendrein noch sehr ökologischen Logistiksystems – gewinnt das in Dobl bei Graz ansässige Jungunternehmen YLOG inzwischen immer mehr neue Kunden. Das Prinzip ihrer Lagerlogistik ist recht einfach zu beschreiben: Die Technologie basiert auf einzelnen, frei fahrbaren Fahrzeugen (AiV). Diese erkennen sich gegenseitig, beachten Vorrangregeln und Einbahnen und erledigen auf diese Weise ihre Aufträge vollkom- Bild: YLOG Bild 1: Die YLOG-Roboter agieren vollkommen autonom. 26 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 men autonom, also ohne Eingreifen und Koordination eines zentralen Rechners. Durch den Einsatz der neuen Technologie lassen sich Rationalisierungspotenziale aufdecken und so Kosten sparen. Auch beim Preis-Leistungsverhältnis und dem Energieverbrauch weisen die Roboter einen großen Vorteil gegenüber bestehenden Systemen auf. Bei bestehenden, durchaus modernen Systemen werden heute meist sogenannte Regalbediengeräte eingesetzt, die längs des Regals vor- und zurückfahren, um Waren ein- oder auszulagern. YLOG kombiniert mit seiner Lösung erstmals ein frei fahrendes Transportsystem mit der Behäl- Bild 3: Der maxon EC-max 30 wird im YLOG-Roboter für die schwenkbaren Räder des AiV eingesetzt. Bild: maxon motor terlogistik eines Kleinteilelagers. Diese Lagerart entspricht rund 95 Prozent aller Lager weltweit. Entscheidend ist die Steuerung YLOG baut Shuttles unterschiedlicher Größe mit schwenkbaren Rädern, die in Lagerund Transportlogistik gleichermaßen agieren. Durch das an Bord befindliche Navigationssystem berechnen die AiVs einen einfachen Fahrauftrag und finden ihren Weg durch das Regal. Die Entwicklung des intelligenten Logistiksystems geht soweit, dass die Transportwagen während des Betriebes mit Strom aufgeladen werden. Das wird ermöglicht, weil die rund 50 Kilogramm schweren Shuttles sehr wenig Platz zum Manövrieren brauchen. Die Transportwagen verfügen über eine Leistung von nur 100 Watt, deshalb werden statt Akkus sogenannte Superkondensatoren eingesetzt. Der große Vorteil dieser Kondensatoren besteht darin, dass diese in nur wenigen Sekunden aufgeladen werden, dafür können sie nicht so viel Energie speichern wie ein Akku. Durch diesen geringen Stromverbrauch der Roboter lassen sich etwa 200 Roboter mit dem gleichen Energieaufwand betreiben wie ein einzelnes konventionelles Regalbediengerät, das im Durchschnitt rund 20.000 Watt verbraucht. Das eigentlich Entscheidende des Logistiksystems ist die Steuerung: Zwar bekommen die Shuttles von einer zentralen Einheit den Auftrag, einen bestimmten Behälter aus den Regalen zu holen oder ihn abzustellen, aber sie steuern sich dank der einprogrammierten Verkehrsregeln selbst. Auf diese Weise können durchaus 500 Transportwagen durch diesen dezentralen Ansatz in nur einem Lager unterwegs sein. maxon-Motoren für eine präzise Lenkung Motoren und Getriebe von maxon motor übernehmen in den autonomen Fahrzeugen unterschiedliche Aufgaben. So werden Bild 4: „Herzstück“ des maxon-Motors ist die weltweit patentierte eisenlose Wicklung, System maxon. Bild: maxon motor 1313_DEM_METAV_90x266_de_METAV 2014 28.01.14 14:14 Seite 1 11. –15. März Düsseldorf Bild 5: Ein automatisiertes Regalsystem ist ab 1.000 Stellplätzen sinnvoll. Dabei werden die Regale in einem Baukastensystem basierend auf einem konventionellen Palettenregal aufgebaut. Bild: maxon motor Kundenspezifische Gestaltung Für YLOG haben die maxon-Motoren alle Anforderungen in Bezug auf Abstufung der Antriebe in Kombination mit den richtigen Getriebeübersetzungen ideal erfüllt. Auch die individuelle kundenspezifische Gestaltung der Antriebe, zum Beispiel für die Lenkmotoren, war für das junge Unternehmen ausschlaggebend für die Wahl von maxon-Motoren. Inzwischen hat YLOG bereits neun Lager mit seinem Transportsystem ausgerüstet. Das größte wird derzeit in Deutschland in einem Glaswerk aufgebaut. Dort sind 52 AiVs im Einsatz – das macht insgesamt 468 maxon-Motoren, die jeden Tag mehrere Tausend Lagerteile von einem Ort zum anderen transportieren. (anm) www.metav.de Internationale Messe für Fertigungstechnik und Automatisierung Bild: YLOG von insgesamt elf Achsen eines AiV neun durch maxon-Motoren angetrieben. Diese sind verantwortlich für die Lenkung der Räder und die Aufnahme und Abgabe der Behälter. Es kommen unterschiedliche kundenspezifische Motorvarianten mit Getriebe zum Einsatz. Insgesamt werden neun Motoren pro Shuttle verbaut. Vier maxon-Motoren EC-max 30 werden beispielsweise als Lenkmotoren für die Roboterfahrzeuge ver wendet. Die schwenkbaren Räder des Fahrzeugs werden durch den Antrieb in die exakte Position gebracht. Die elektronisch kommutierten EC-Motoren zeichnen sich speziell durch ein günstiges Drehmomentverhalten, hohe Leistung, einen extrem großen Drehzahlbereich und durch ihre hohe Lebensdauer aus. In Kombination mit den Antrieben werden maxon-Planetengetriebe in der Keramikversion verwendet. Durch die Nutzung von Keramik-Bautei- Bild 6: Bis zu 500 Transportwagen können len in Getrieben kann das durchaus in einem Lager unterwegs sein. Verschleißverhalten kritischer Komponenten deutlich verbessert werden. Daraus ergeben sich die Vorteile, dass diese Getriebe eine höhere Lebensdauer, höhere Dauerdreh- und Kurzzeitdrehmomente haben und auch höhere Eingangsdrehzahlen erlauben. Sonderveranstaltungen Rapid.Tech goes METAV r V fü ETA a er B Mit d ur M hn z Mes see t intrit hen utsc e inkl. nerd 3.14 UR* ab allen in.14 – 17.0332 89 Ein der 2. Kglaüsltsige,vom T0e9l..0031805 644 t über fahrt ot is Rück s Angeb ber 2013 .de v to - und Da * Hin nhöfen. ar ab Ok ww.meta er w Bah t buchb .) od is und Euro/Min (0,14 Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am Main Tel. +49 69 756081- 0 · Fax +49 69 756081- 74 [email protected] · www.metav.de mechanik Antriebs- und Sicherheitstechnik für Regalbediengeräte 0 Prozent Pufferweg – 100 Prozent Sicherheit Der Mast des Regalbediengeräts Colibri wird oben und unten formschlüssig über Zahnrad und Zahnstange angetrieben. Hierdurch erzielt es bessere Werte bei der Verformung und kann leichter und steifer gebaut werden. (Foto: Winkel) Packungsdichte und Umschlagsleistung sind die beiden Kernfragen für Lagerbetreiber. Dank einer neuartigen Kons truktion sind die Regalbediengeräte der Firma Winkel leichter, haben kleinere Anfahrmaße und benötigen keine Puffer. Servoantriebstechnik und ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept von SEW-Eurodrive ermöglichen diesen technischen Fortschritt. Von Gunthart Mau S 28 eit über 30 Jahren ist die Winkel GmbH im Bereich Schwerlastlineartechnik tätig und beliefert Systemintegratoren der Intralogistik. Mitarbeiter der Firma haben langjährige Erfahrungen mit der Konstruktion und Montage von Regalbediengeräten (RBG). Die Firma im württembergischen Illingen konnte dank sicherheitsgerichteter Safety-Komponenten und moderner Antriebstechnik von SEW-Eurodrive ein völ- lig neues Antriebskonzept für seine RBG realisieren. Dadurch ergaben sich bessere Anfahrmaße, eine höhere Steifigkeit des Mastes sowie eine geringere Masse und als Folge daraus ein geringerer Energiebedarf. Weil die Regalbediengeräte deutlich leichter und steifer sind, lassen sich auch kleinere Antriebe mit geringerem Stromverbrauch einsetzen. Der Servoumrichter Moviaxis von SEW-Eurodrive steuert den Fahrantrieb, einen Servomotor der Baureihe CM112. (Foto: SEW) Der Sicherheitswächter Movisafe UCS von SEW-Eurodrive überwacht die betriebliche Fahrkurve und ermöglicht das Anfahren von sicherheitsgerichteten Positionen (SLP). Dadurch können die sonst üblichen Gassenendpuffer entfallen. (Foto: SEW) AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Herkömmliche Technik Zwei Kernfragen haben eine grundlegende Bedeutung für jeden Lagerbetreiber. Wie viele Behälter, Kartons oder Paletten passen in das Lager? Und wie viele dieser Einheiten kann ein Regalbediengerät pro Stunde ein- und auslagern? Oftmals werden Regalbediengeräte durch zwei Motoren angetrieben, die die Antriebskraft reibschlüssig auf die Fahrschiene übertragen. Weil die Antriebsrollen bei Reibschluss durchrutschen können, ist hierbei Verschleiß unvermeidlich. Je nach der aktuellen Position des Hubwagens befindet sich der Lastschwerpunkt des RBG unten, in der Mitte oder – im worst case – am oberen Mastende. Hier treten bei Beschleunigungsvorgängen Pendelschwingungen auf. Um sie auszugleichen, wird bei einem konventionellen Antriebskonzept mit dem Motor gegengependelt. Bei einer herkömmlichen Antipendellösung ist der Antrieb für diese maximale Auslenkung auszulegen. Daher müssen hier etwa 25 bis 30 Prozent mehr Antriebsleistung für Getriebemotor und Frequenzumrichter projektiert werden, was sich in den Anschaffungskosten niederschlägt. Leichtere Konstruktion Mit ihrem Regalbediengerät Colibri geht Winkel einen anderen Weg. Über eine Kardanwelle wird der Mast oben und unten formschlüssig über Zahnrad und Zahnstange angetrieben. Er ist dadurch zweifach gestützt und erzielt bessere Werte bei der Verformung. „Weil wir einen physikalisch günstigeren Antriebsfall gewählt haben, können wir deutlich leichter bauen“, erläutert Dipl.-Ing. Thomas Riffert, technischer Geschäftsführer der Firma. Bei dieser Lösung befindet sich die Ladung – und damit die Maximalbelas tung – im worst case in der Mitte des Mastes. Bei gleichen Lastverhältnissen beträgt der Hebelarm die Hälfte und das Biegemoment nur noch ein Viertel. Die Durchbiegung ist repräsentativ für die Schwingung. Sie nimmt um den Faktor mechanik Legende: A – oberer Einspannpunkt B – unterer Einspannpunkt F – einwirkende Kraft Mmax – maximales Biegemoment f – Durchbiegung α - Biegewinkel l – Mastlänge Gegenüber der konventionellen Bauweise (links) verringern sich bei der Winkel-Konstruktion (rechts) Durchbiegung und Schwingung. Durch die beidseitige Abstützung des Mastes kann das Regalbediengerät deutlich leichter und steifer gebaut werden. (Bild: Winkel) 16 ab. Damit können die Regalbediengeräte deutlich leichter und steifer gebaut werden. Somit lassen sich auch kleinere Antriebe mit geringerem Stromverbrauch einsetzen. Der Fahrantrieb wurde mit einem Getriebemotor F87CM112H und dem Servoumrichter Moviaxis MXA81A von SEW-Eurodrive realisiert. horizontale Pufferzone erforderlich, das sogenannte Anfahrmaß. Herkömmliche Regalbediengeräte verwenden hierfür hydraulische Gassenendpuffer. Der Abstand zur Wand verschiebt sich um die Länge der Puffer. Bessere Anfahrmaße ermöglicht die Winkel-/SEW-Sicherheitstechnik, die die Hydraulikpuffer eliminiert und den Überfahrbereich wegnimmt. Sie arbeitet völlig Maximale Sicherheit autark zur Antriebstechnik. Signale von Zwischen Regal und Gebäudewand ist eine Absolutwertgebern werden im Sicherheitswächter Movisafe UCS12B von SEWEurodrive ausgewertet. Er überwacht die betriebliche Fahrkurve und ermöglicht das Anfahren von sicherheitsgerichteten Positionen (SLP). Das System führt turnusmäßig einen funktionalen Bremsentest durch. Das sicherheitsbewertete Bremssystem erfüllt den Performance Level „d“ nach EN ISO 13849-1. Als unabhängiges Prüfinstitut zertifizierte der TÜV Südwest diese Lösung und bescheinigte ihr Normkonformität. Damit ein RegalbeDer Vergleich zwischen einem konventionellen Regalbediengerät (links) und dem diengerät auch das der Firma Winkel verdeutlicht die konstruktiven Unterschiede. Dank seiner gerinletzte Fach mit dem geren Masse kann das RBG Colibri eine bessere Dynamik erzielen und somit eine Lastaufnahmemittel höhere Umschlagleistung. Durch seinen geringeren Raumbedarf bleibt auch mehr Platz für die Ware. (Bild: Winkel). bedienen kann, muss es ein Stück aus der Gasse rausfahren. Deshalb ragt die Schiene üblicherweise ein Stück weit aus dem Regal heraus, weshalb man sie mit einem Überbau abstützt. Weil das Winkel-RBG kürzer ist, fällt auch dieser Überbau deutlich kürzer aus oder sogar komplett weg. Messbarer technischer Fortschritt „Unsere technische Lösung bringt dem Anwender mehrere Vorteile“, erläutert Thomas Riffert. „Je nach Lagergeometrie erzielt das RBG Colibri eine um 10 bis 20 Prozent höhere Leistung. Abhängig von der Höhe des Regalbediengeräts lassen sich bei Kleinteile-RBG 10 bis 30 Prozent Masseeinsparung erreichen, bei PalettenRBG bis zu 35 Prozent. Schließlich erzielt man infolge der Raumeinsparung auch rund 8 bis 15 Prozent höhere Packungsdichte gegenüber einer konventionellen Lösung.“ Vielfältiger Anwendernutzen Mit Antriebs- und Sicherheitstechnik von SEW-Eurodrive ermöglicht das neue Konzept für Kleinteile-RBG der Firma Winkel gegenüber konventionellen Regalbediengeräten eine geringere Masse sowie niedrigeren Energiebedarf. Dadurch lassen sich Raumeinsparungen und höhere Umschlagsleistungen erzielen. Für den Lagerbetreiber ergeben sich Kostenvorteile beim RBG, den Regalen, der Vorzone sowie der IT. Winkel-Geschäftsführer Thomas Riffert: „Bei großen Anlagen, die sehr leistungsorientiert sind, kann man unter Umständen sogar eine komplette Gasse einsparen.“ (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 29 mechanik High-End-Kunststoff für Lackierroboter Eine Glanzleistung Als weltweit führender Anbieter für die Fabrikautomation arbeitet das Unternehmen Fanuc Robotics an immer neuen, am Kundenbedarf orientierten Innovationen. Eine der FanucProduktlinien sind Lackierroboter, die einzeln oder in kompletten Serien weltweit in der Automobilproduktion eingesetzt werden. Das baden-württembergische Unternehmen Handtmann Elteka stattet unter anderem eine Familie der Fanuc-Lackierroboter sowie Türöffner-Roboter mit verschiedenen Bauteilen aus dem für extreme Einsätze geeigneten PA 12C Lauramid aus. Von Dr. Martina Klug J ede Anwendung für die Lackierroboter von Fanuc hat ihre eigenen Besonderheiten und Anforderungen, die die dafür verwendeten Maschinen und Werkzeuge abbilden müssen. Die Karosserielackierung bei Autos verläuft in mehreren Stadien und beginnt mit dem Auftragen einer farbspezifischen Grundierung. Diese wird durch mehrere schienengebundene Fanuc-Lackierroboter ausgeführt, von denen sich einige auch in der Lackierkabine vorwärts bewegen. Wenn das nächste Fahrzeug in die Kabine kommt, spritzen die Lackierroboter, elektronisch gesteuert, die dann nötige, farblich passende Grundierung auf. So wird sichergestellt, dass jede Farbschicht klar und einheitlich ist. Die Lackierkabine ist dazu mit einer zusätzlichen Absaugventilation ausgestattet, die die Luft sauber und frei von Staub und Fasern hält. In der nächsten Lackierkabine wird dann mithilfe von Fanuc P-700iA-Robotern auf den Innenseiten der Bleche und P-500iA Lackierrobotern auf den Außenseiten ein silberner Grundlack aufgetragen, wobei hier bereits zusätzlich ein Fanuc-Lackierstraße mit Lackierrobotern. 30 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Fanuc-Lackierstraße mit Lauramid-Bauteilen. Filmstill aus: http://www.youtube.com/watch?v=fqMP6WX2o-g kleinerer Fanuc P-20iA als „Türöffner-Roboter“ zum Einsatz kommt. Lauramid-Bauteile unterstützen optimale Roboterfunktion Nachdem so zunächst alle innenliegenden Flächen grundiert und lackiert wurden, geht der lückenlose Lackierprozess Bild: Fanuc mit den außenliegenden Flächen weiter, bevor die Karosserie zum Aushärten in verschiedene Öfen weitertransportiert wird. Pro Fanuc-Lackierroboter sind bis zu sechs Bauteile aus dem leistungserprobten PA 12C Lauramid mit dem geringen Eigengewicht im Einsatz: der Roboterarm, Gelenke, Reduzierungen und Kugellagerabdichtungen. Die Wahl der Roboterentwickler fiel aus verschiedenen Gründen auf das von Handtmann Elteka entwickelte Hochleistungs-Polyamid: Neben dem im Vergleich zu Metallen oder einfacheren Kunststoffen geringen Eigengewicht – Lauramid überzeugt hier mit 20 Prozent Gewichtsvorteil gegenüber Standardkunststoffen wie POM oder PA6 – waren dessen chemische Beständigkeit, insbesondere die gegenüber Lösungsmitteln, sowie dessen Magnetfeldresistenz und hohe elektrische Isolationsfähigkeit (100.000 V) entscheidende Kriterien. & Inventor u info: Hightech-Kunststoff Lauramid Die Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG ist Tochter der Biberacher Handtmann Holding. Das Traditionsunternehmen wurde vor 140 Jahren gegründet und ist im Anlagen- und Maschinenbau weltweit tätig. Handtmann Elteka entwickelt technische Kunststoffe. Die Hightech-Werkstoffe Lauramid, Lauramid Hybrid und Eltimid sowie die iCROSS-Wälzlager kommen im Maschinenbau als Bauteile oder Komplettsysteme in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz. Die HandtmannGruppe beschäftigt weltweit 3.000 Mitarbeiter und erarbeitete 2013 einen Umsatz von 580 Millionen Euro. Robotergelenk aus schwarzem Lauramid mit fertig gegossener Außenkontur. 1.550 Millimeter Länge – am Stück gegossen Für die Fertigung der entscheidenden Fanuc-Bauteile aus dem PA 12C Lauramid sprachen aber auch herstellungstechnische Aspekte: Lauramid – in seiner Grundform eine niedrigviskose, durchsichtige Schmelze – wird drucklos in Formen gegossen, wo es polymerisiert. Der Fanuc-Roboterarm kann trotz seiner Länge von 1.550 Millimetern am Stück gegossen werden. Dabei können auch Freiu info: Fanuc Fanuc Robotics entwickelt und vertreibt Robotersysteme für alle Industriebranchen. Dazu zählen auch offene Steuerungs- und SoftwareLösungen. Fanuc Robotics versteht sich als Unternehmen, das einen „Marktplatz der Ressourcen“ bereitstellt, der individuelle Lösungen für den Endkunden verspricht. Zu den von Fanuc angebotenen Produkten gehören auch die Lackierroboter. Sie eignen sich für zahlreiche Anwendungen im Bereich Lackieren und Beschichten. Mit Traglasten von bis zu 15 Kilogramm und einer Reichweite bis zu 2.800 Millimetern können sie viele Flächen bearbeiten. Weitere Informationen: http://www.fanucrobotics.de/ Weitere Informationen: www.handtmann. de/kunststofftechnik formflächen sowie Sprünge in der Wandstärke bereits beim Guss realisiert werden. Dies spart einerseits Material – andererseits reduziert sich durch diesen endkonturnahen Guss der Nachbearbeitungsaufwand auf ein Minimum. Anders als bei einfacheren Produktionsverfahren müssen nach diesem LauramidGuss auch keine Roboterarm-Einzelteile nachträglich und aufwändig verbunden werden. Lauramid-Gelenk mit integrierter Elektrode Interessant bei der besonderen Lauramid-Bauteilproduktion, nämlich dem Guss, ist unter anderem auch die Möglichkeit, Elemente bereits bei der Herstellung unlösbar in das Bauteil mit einzugießen. Bei den ungefähr 200 Millimeter langen, schwarzen Gelenken, die bei den Fanuc-Robotern zum Einsatz kommen, wird beispielsweise die Kupferelektrode direkt integriert. Wie der Fanuc-Roboterarm wurde auch dieses Gelenk komplett in einer entsprechenden Gussform direkt gegossen. Nachträglich gefräst wurden dann lediglich die Gewinde und die Tieflöcher. (anm) Bild: fotolia.com Roboterarm, an einem Stück aus Lauramid gegossen. auramid ist ein PA 12C-Gusspolyamid, dessen Zusammensetzung vom deutschen Hersteller Handtmann Elteka entwickelt wurde. Lauramid wird unter anderem bei extremen Bedingungen eingesetzt. Mit einer Dichte von 1,025 g/ml ist Lauramid extrem leicht, hat eine zäh-harte Beschaffenheit und ist auch unter Dauerbelastung dimensionsstabil, da der Werkstoff eine Zugfestigkeit von 40 – 45 Mpa und eine Streckdehnung von 9 Prozent aufweist. Dieses Polyamid ist darüber hinaus kriech- und verschleißfest sowie chemikalienbeständig. weil Qualität entscheidend ist AUTOCAD & Inventor Magazin – denn Erfolg ist buchbar! • Fachinformationen für Konstrukteure, Ingenieure, Architekten und GIS-Planer • Seit über 25 Jahren das Fachmedium für alle, die Autodesk-Programme einsetzen • Weil 85 % der professionellen Entscheider Fachmedien lesen • Die crossmediale Plattform für Ihre Werbebotschaften • Mit exklusiver Tool-CD (LISP- und .NET-Programme) für Professionals Autocad Magazin Probeabo Autocad Magazin ePaper & App www.autocad-magazin.de mechanik Energieverbrauch von Anlagen senken In der Summe sparen Auflagen in den Bereichen Kostensenkung, Ressourcennutzung und Energie reduktion machen der Industrie zu schaffen. Maschinenhersteller sind darum mehr denn je gefordert, ihre Lösungen auf Effizienz zu trimmen. In der Summe bringen dabei einzelne, kleine Optimierungsschritte eine beachtliche Ersparnis. Von Dietmar Spehr E in erster Ansatzpunkt für Verbesserungen der Energieeffizienz einer Maschine ist der Motor: Häufig sind Antriebe von Maschinen überdimensioniert und verbrauchen mehr Energie als notwendig. Durch eine geeignete Ausführung lässt sich dies leicht vermeiden. Die Erfahrung zeigt, dass Motoren, die zielgenau auf eine bestimmte Anwendung zugeschnitten sind, viel weniger Energie verbrauchen als Generallösungen. Immerhin sind damit Einsparungen von etwa drei bis vier Prozent möglich. Auch der Einsatz von Motoren mit hohem Wirkungsgrad bringt Vorteile. Sie haben sich in der Praxis bewährt und typischerweise eine Amortisationsdauer von nur ein bis zwei Jahren. Über die längere Maschinenlebensdauer tragen sie außerdem zur Nachhaltigkeit bei. Umgerechnet ergibt dies immerhin einen Vorteil von rund zehn Prozent Energieeinsparung. Frequenzumrichter Auch Frequenzumrichter sollten bei der Suche nach Energieverschwendern ins Visier genommen werden. Bei Applikationen mit variablen Lasten können diese Komponenten Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent bringen. Dies gilt typi- scherweise für Anwendungen wie Pumpen, Lüfter und Kompressoren, die im Teillastbereich betrieben werden. Gleichzeitig begrenzt der Einsatz von Frequenzumrichtern bei Applikationen, die ein wiederholtes Starten erfordern, den Anlaufstrom. Dadurch werden Verluste und Lastspitzen verhindert. Die Vorteile für Endkunden sind bereits nach ein oder zwei Jahren sichtbar. Mechatronisches Design Potenzial für Einsparungen bieten auch Motion-Lösungen. Diese ersetzen derzeit in vielen Bereichen konventionelle Technik. Ein mechatronisches Design der Maschine bietet die niedrigsten Gesamtkosten, da es die energieeffizientesten und zuverlässigsten Maschinen auf dem Markt ermöglicht. Bei jeder Verlagerung oder Bewegung bringen Komponenten wie Servoantriebe und Motion Controller in Verbindung mit Synchronmotoren bedeutsame Energievorteile. Zusätzlich zur Energieeinsparung erhöht ein schnellerer Maschinenzyklus die Produktion und die präzisere Positionierung bedeutet weniger Ausschuss. Synchronmotoren bieten im Vergleich zu Asynchronmotoren Energieeffizienzvorteile von bis zu 10 Prozent. Prädiktiver Regelkreis Energie-Management-System: Die frühzeitige Entdeckung von Unstimmigkeiten im Betrieb oder im laufenden Lebenszyklus einer Maschine kann zusätzliche acht Prozent an Einsparungen bewirken. Bilder: Schneider Electric 32 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Nicht zuletzt bietet auch die Automation viele Chancen. So kann der klassische PIDRegler stromsparend durch einen prädikti- ven Regelkreis ersetzt werden. Dazu ist es nötig, entsprechend optimierte Algorithmen in das Programmierungssystem zu integrieren. Die potenzielle Ersparnis beträgt hier immerhin mehr als zehn Prozent. Generell gilt für die Produktion: Durch ein besseres Management von Steuerungssystemen sind Einsparungen von bis zu 37 Prozent möglich, etwa wenn Maschinen in Produktionspausen abgeschaltet werden, anstatt im Leerlauf weiter Energie aufzunehmen. Antriebe sollten daher nur aktiviert werden, wenn sie gebraucht werden. Diese Methode kann effizient angewendet werden, zum Beispiel durch Aktivierung nur bei Ankunft der Last. Leerlaufphasen verwalten Studien haben gezeigt, dass Maschinen selten 100 Prozent der Zeit in Produktion sind. Es wird geschätzt, dass sich der Energieverbrauch um fast 37 Prozent senken ließe, wenn die Maschinen während der Leerlaufphasen richtig verwaltet würden – etwa, indem einfach der Strom abgeschaltet werden würde. Hierfür gilt es bei der Programmierung der Maschine ein sicheres Anhalten und Wiederanfahren zu berücksichtigen. So muss etwa vermieden werden, dass Steuerungssystem und die verwendeten Bussysteme auch dann Strom erhalten, wenn die Maschine abgeschaltet ist. Vielmehr sollten sämtliche Einstellungen und Positionen beim Anhalten gespeichert und beim Neustart reaktiviert werden. Wegen Sicherheitseinschränkungen oder auch weil schnelle Neustarts erforderlich sind, gestaltet sich die Umsetzung dieser Richtlinien zuweilen nicht ganz einfach. Neben dem Antrieb verbraucht auch das Steuerungssystem Energie und sollte daher unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten überprüft werden. Abhängig von der jeweiligen Anwendung kann die richtige Automatisierungstechnik einen günstigen Effekt auf den Energieverbrauch des gesamten Regelsystems haben. Eine dezentrale Steuerungskonzeption beispielsweise kann den Verbrauch deutlich erhöhen. Abhängig von der Größe der Anwendung sowie von Sicherheits- und Performance-Kriterien ist die Wahl einer dezentralen Architektur dennoch manchmal notwendig. Elektrische Signatur Über diese Verbesserungen hinaus zeigt die Erfahrung, dass die frühzeitige Entdeckung von Unstimmigkeiten im Betrieb oder im laufenden Lebenszyklus einer Maschine zusätzliche acht Prozent an Einsparungen bringen kann. Bediener, Wartungspersonal und Produktionsmanagement-Teams sollten deshalb Probleme möglichst schnell anpacken. Eine große Hilfe schafft dabei das Anlegen einer elektrischen Signatur der Maschine. Diese bildet den Maßstab für künftige Verbesserungen und hilft, die Effizienz zu steigern. Fazit und Ausblick Durch die Einführung neuer Technologien können Maschinenhersteller einen Mehrwert erzeugen, von dem der Endkunde erheblich profitiert. Automation und Steuerfunktionen bringen eine breite Palette an Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Verringerung von Ausschuss. Sie sollten deshalb systematisch evaluiert und umgesetzt werden. (anm) Architektur & Bauwesen Acrobat XI Pro im Bauwesen Der Ordnung halber Gerade im technischen Umfeld lässt sich mit den Werkzeugen von Adobe Acrobat und dem Portable Document Format (PDF) ein durchgängiger Workflow realisieren. Alle projektbezogenen Informationen wie CAD-Zeichnungen, Office-Dokumente, Kalkulationsdateien oder Formulare können in einer einzigen Datei als sichere und kompakte so genannte „PDF-Sammelmappe“ gebündelt und an alle Projektbeteiligten wie Fachplaner oder Ingenieurbüros, Bauunternehmer, Subunternehmer oder Kollegen elektronisch versandt werden. BIM-Spezial D er Arbeitsalltag von Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern unterscheidet sich nicht von vielen anderen Branchen: unter Kostendruck müssen knappe Fristen eingehalten werden. Bei internationalen Projekten sind zum Beispiel Projektbeteiligte geografisch verteilt, was Abstimmungsprozesse noch verkompliziert. Außerdem werden Änderungen über verschiedene Medien wie Telefon, E-Mail oder Fax gemacht, so dass Fehler durch den häufigen Medienbruch unvermeidlich sind. Natürlich nutzen die unterschiedlichen Projektpartner auch keine einheitlichen Systeme, Formate oder Betriebssysteme für den Austausch von Zeichnungen, Verträgen, Kalkulationen oder sonstigen Planungsunterlagen. Und nah Abschluss des Projekts muss eine komplette Dokumentation erstellt werden. (Nicht nur) aus diesen Gründen ist es sinnvoll, Dokumente wie Werkpläne oder Statikberechnungen in einem langlebigen Format zu archivieren. Viele Unternehmen befürchten zudem, dass vertrauliche Informationen in unbefugte Hände gelangen und halten deshalb noch immer am arbeits- und kostenintensiven Austausch von Papierdokumenten fest. Dabei kann Adobe Acrobat XI Pro helfen, die Herausforderungen der Baubranche zeit- und kostensparend zu bewältigen. Digitale Projektmappen Gerade im technischen Umfeld lässt sich mit den vielfältigen Werkzeugen von Adobe Acrobat und dem Portable Document Format (PDF) ein durchgängiger elektronischer Workflow realisieren. Alle projektbezogenen Informationen wie CAD-Zeichnungen, Office-Dokumente, Kalkulationsdateien oder Formulare können in einer einzigen Datei als sichere und kompakte so genannte „PDF-Sammelmappe“ gebündelt und an alle Projektbeteiligten wie Fachplaner oder Ingenieurbüros, Bauunternehmer, Subunternehmer oder Kollegen elektronisch versandt werden. Das universelle PDF-Portfolio funktioniert dabei wie ein Transportcontainer für unterschiedliche Dateiformate und kann auch mit älteren AcrobatReader-Versionen genutzt werden. Originalformate lassen sich wahlweise auch als Anhänge mit dem PDF in komprimierter Form auf die Reise schicken. Das PDF, das oftmals wertvolles geistiges Eigentum Mit Adobe Reader lassen sich vielfältige Inhalte darstellen. enthält, lässt sich zudem zuverlässig gegen unberechtigten Zugriff schützen. Mit wenigen Mausklicks legen Planer oder die Projektleitung fest, ob ein Dokument geändert, gedruckt oder kopiert werden darf. Rechtsgültige, digitale Signaturen können zudem unbefugte Änderungen verhindern und sichern die Authentizität eines Dokuments. Alle einmal definierten Sicherheitseinstellungen sind speicherbar und können konsistent auf andere PDF-Dateien angewendet werden. Sensible Inhalte lassen sich außerdem durch Schwärzen dauerhaft aus den Projektunterlagen entfernen: Der ISO-Standard PDF/A erlaubt schließlich die verlässliche Langzeitarchivierung von PDF-Dokumenten über Acrobat. Adobe Reader erspart den Viewer 3D-PDF-Plug-in für Revit von tetra4D. 34 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Planer, Bauunternehmer oder Facility Manager können alle relevanten Projektdaten in einer einzigen, gesicherten PDF-Datei transportieren. Für die Abstimmung der Unterlagen müssen die Parteien nicht in Zusatzsysteme investieren. Jeder Projektbeteiligte kann entsprechend aktivierte PDFDokumente mit dem kostenlosen Adobe Reader XI kommentieren und markieren sowie sie per E-Mail Zeit sparend weiterleiten. Somit wird der Adobe Reader zum vollwertigen Viewer und Abstimmungswerkzeug. Alle Teammitglieder können so ohne technische Architektur & Bauwesen Barrieren in die Abstimmungsprozesse einbezogen werden. Freigabeprozesse nehmen ohne lange Versandzeiten und kostspielige Kurierfahrten nur noch einen Bruchteil der Zeit in Anspruch. Korrekturen lassen sich mit Acrobat XI sogar in Echtzeit durchführen: Während interaktiver Dokumentenabstimmungen können sich alle Projektbeteiligten im Team die Kommentare anderer Teilnehmer anzeigen lassen und diese ergänzen. Damit der Überblick nicht verloren geht, lassen sich Anmerkungen nach Autor, Datum und Seite sortieren. Der Status des Freigabeprozesses ist so jederzeit nachvollziehbar. 2D-Pläne und 3D-Gebäudemodelle Projektbezogene Informationen in der PDF-Sammelmappe mit Abstimmung. station können 3D PDF direkt exportieren. Über 3D PDF Export Plug-ins von Mensch und Maschine lässt sich ein 3D PDF direkt aus Autodesk Revit, AutoCAD, Navisworks, Maya oder 3D Studio Max exportieren.Auch Videodateien oder Flash-Animationen können in das Projekt-PDF aufgenommen werden. In PDFs integrierte 3D-Gebäudemodelle lassen sich mit Acrobat oder Adobe Reader in Echtzeit navigieren, drehen, zoomen, verschieben oder in der Darstellung umschalten. Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologie sind vielfältig und reichen vom virtuellen Gebäudespaziergang bis zur interaktiven 3D-Bedienungsanleitung für technische Geräte. Auch die Darstellung einzelner Geschosse oder dynamische Schnitte sind im PDF möglich. Animierte 3D-Modelle können also in ein PDF eingebunden werden und bei entsprechender Aufbereitung lassen sich unterschiedliche Ansichten mit oder ohne Haustechnik oder Möblierung anzeigen. Auch der DXF-Export eines im PDF entwickelten Schnittes ist möglich. Formulare für Projektabwicklung PDF-Formular. Interaktive Formulare erweitern die Möglichkeiten von PDF-Dateien zusätzlich. Angebotsanfragen, Ausschreibungen oder Informationsanforderungen können mit Acrobat erstellt, mit dem Adobe Reader ausgefüllt und direkt wieder elektronisch eingelesen werden. Gestaltete Formulare aus Word, InDesign oder Excel oder gescannte Papierformulare mit Formularfeldern werden automatisch erkannt und lassen sich in ausfüllbare Adobe PDFFormulare umwandeln. Das Formularproto- koll gibt Auskunft darüber, wann und von wem ein Formular ausgefüllt wurde. Zur Rückführung und Auswertung werden die zurückgesandten PDF-Formulare in eine Excel-Tabelle oder in eine XML-Datei exportiert. Damit erübrigt sich lästiges Abtippen von Daten. Langfristig denken PDF ist als Archivierungsformat bestens geeignet. Nicht nur E-Mails aus Outlook oder Lotus Notes lassen sich sicher im PDF-Format inklusive der Dateianlagen archivieren. 2D-Zeichnungen, Dokumentationen oder gescannter Schriftverkehr können ebenfalls als durchsuchbare PDF-Dokumente abgespeichert werden. Adobe Acrobat XI erzeugt, prüft und korrigiert für die Archivierung vorgesehene PDF-Dokumente nach dem ISO-Standard PDF/A, der die Langzeitarchivierung von PDF-Dateien spezifiziert. Für eine langfristige Aufbewahrung darf das Dokument nur zugelassene Inhalte enthalten. So dürfen in PDF/A-Dokumenten keine Multimedia-Inhalte oder Verschlüsselungen angewendet werden, weil der PDF/AStandard dies nicht zulässt. Zudem müssen alle verwendeten Schriften eingebettet werden, damit die Dokumente jederzeit angezeigt und geöffnet werden können, wie sie erstellt wurden. Der PDF/A-Standard ist im Gegensatz zum TIFF-Format mit einer Volltextsuche durchsuchbar und enthält Vektoren. Unter dem Strich lassen die genannten Funktionen eine schnellere, fehlerfreie und sichere Kommunikation im Bauwesen, eine Optimierung von Prozessen und die regelkonforme Dokumentation und Archivierung von Unterlagen erwarten. (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin BIM-Spezial Acrobat kann die Verwaltung von Änderungen und die Archivierung von Entwurfs- und Werkplänen nachhaltig verändern. Denn mit der Software lassen sich 2D-Pläne in DIN A0 bis hin zu Übergrößen von 36 mal 36 Metern inklusive Ebeneninformationen maßgenau speichern. Mit Acrobat Pro sowie mit dem kostenlosen Adobe Reader können Kommentare auf Texten, Bildern, 2D-Plänen, 3D-Modellen und Videos durchgeführt werden. Das Messwerkzeug von Acrobat und Reader berechnet Flächen, Abstände oder den Umfang und speichert diese als Kommentare. Mit dem 3-PDF-Converter-Plug-in von Techsoft3D können zusätzlich über 40 verschiedene 3D-CAD-Formate in 3D-PDF-Dokumente umgewandelt werden. Auch im 3D-Modell kann gemessen und kommentiert werden. Und das IFC-Format (BIM) lässt sich in ein 3D-PDF-Dokument umwandeln, das die komplette Gebäudestruktur und die attributiven Daten von Bauteilen enthält. CADSysteme wie zum Beispiel Allplan oder Micro- 35 Architektur & Bauwesen 3D-Modellierung im Verkehrswegebau BIM wird straßentauglich Gewerkeübergreifende Planung BIM-Spezial Modell des Al Ain Hospitals, Abu Dhabi (Hochbau: Revit, Straßenentwurf: ProVI). Beim Begriff BIM denkt die Fachwelt zunächst meist an Architektur und Hochbau. Dass auch andere Gewerke des Bauwesens sich dieser modernen Planungsmethoden bedienen, wird oftmals übersehen. Von Thomas Kreißl S chlägt man in den gängigen Internetsuchmaschinen den Begriff BIM nach, so erhält man an prominenter Stelle einen Treffer bei wikipedia. Das beliebte Nachschlagewerk definiert BIM wie folgt: „Der Begriff Building Information Modeling (kurz: BIM; deutsch: Gebäudedatenmodellierung) beschreibt eine Methode der optimierten Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden mit Hilfe von Software.“ (Stand 01.2014) – eine tatsächlich sehr auf Architektur und Hochbau fixierte Definition. Ein weiterer Treffer führt uns auf die Homepage von buildingSMART (www. buildingsmart.com) Diese Organisation hat laut eigenen Angaben das Ziel, „den modellbasierten Ansatz für die Optimierung der Planungs-, Ausführungs-, und Bewirtschaftungsprozesse im Bauwesen 36 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 ... (Stichwort: Bauwerksmodell) zu etablieren.“ Etwas großzügiger beschreibt buildingSMART die BIM-Methode als: „zeitgemäße Arbeitsmethode fürs Planen und Realisieren von Bauvorhaben, basiert auf der aktiven Vernetzung aller am Bau Beteiligten.“ Und möchte dies dadurch erreichen, dass moderne IT-Lösungen mit durchgängiger Datennutzung für integrierte Prozesse eingesetzt werden. Mit dieser Definition wird versucht, auch Ingenieurssparten, die nicht aus dem Umfeld der Gebäudeplanung kommen, mit ins Boot zu holen. Aber leider ist diese Organisation ebenfalls sehr hochbaulastig, die dort gepflegte IFC-Schnittstelle zielt rein auf die Gebäudemodellierung ab. Erste Bestrebungen zur Implementierung von Verkehrswegen sind allerdings im Gange. Was bedeutet BIM nun für die Ingenieure und Planer anderer Fachbereiche? Gewünscht wird eine gewerkübergreifende Planung. Die Frage stellt sich nur, bei welchen Gewerken es sinnvoll ist, ein gemeinsames Datenmodell aufzubauen. Innerhalb des Hochbaus ist es durchaus zweckmäßig, ein Bauwerkmodell aufzubauen, das die Architektur mit der Tragwerksplanung, der Elektrotechnik, der Versorgungstechnik, sprich mit allen innerhalb des Gebäudes befindlichen Sparten verbindet. Ein Hochbauprojekt, in dem ein sehr aufwändiges BIM verwirklicht wurde, ist das Al Ain Hospital in Abu Dhabi, ein Projekt aus dem Hause OBERMEYER Planen + Beraten GmbH. Für dieses Krankenhaus mit rund 133.500 Quadratmetern Hauptnutzfläche wurde mit Hilfe von Revit ein parametrisiertes Gesamtmodell erstellt, das Informationen von der Tragwerksplanung bis zur Medizinund Labortechnik enthält. Ein vom Aufwand nicht unerhebliches Vorhaben, das größte Disziplin der Fachplaner und eine zusätzliche Koordination der einzelnen Gewerke erforderte. Betrachtet man nun den Verkehrswegebau, dann fallen, was die möglichen Objekte eines Bauwerksinformationsmodells betrifft, zunächst neben dem Fahrweg (Straße und Schiene) die Geländemodelle sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen ins Auge. Bei näherem Hinsehen kommt aber noch die Straßenraumausstattung hinzu – vom Verkehrsschild bis zur Straßenlaterne. Katasterinformationen gehören ebenso zum Bauwerksinformationsmodell wie Informationen über den Baugrund. Und letztendlich gilt es, Brückenbauwerke genauso zu berücksichtigen wie Tunnel. Objektkataloge Ähnlich den IFC für den Hochbau werden auch für den Tiefbau standardisierte Objektkataloge entwickelt, die auf eine Modellierung hinarbeiten. Zunächst der OKSTRA, ein vom Bundesverkehrsministerium ins Leben gerufenes Projekt, das neben den reinen Neubaudaten (Entwurf, Achse, Gradiente, Grunderwerb, Kosten usw.) auch Verkehrs-, Straßen- Architektur & Bauwesen 3D-Modell des Hauptbahnhofs München, von unten. zustands- oder Unfalldaten abbildet (www. okstra.de). Analog hierzu wird das IDMVU im Bereich Schieneninfrastruktur entwickelt (www.idmvu.org). Hinter dieser Abkürzung versteckt sich das InfrastrukturDaten-Management für Verkehrsunternehmen. Die Ziele sind ähnlich denen im OKSTRA, weshalb hier aktuell auch Untersuchungen laufen, um Synergien zu nutzen. Auch bei der Deutschen Bahn AG sind derzeit Bestrebungen im Gange, BIM zum Beispiel für die Planung von Bahnsteigen einzusetzen. Als BIM-Software im Verkehrswegebau ist zum Beispiel ProVI (www.provi-cad.de) bestens geeignet. Diese auf AutoCAD aufsetzende Trassierungssoftware für Straße und Bahn erstellt ein dreidimensionales, parametrisiertes Trassenmodell, das alle relevanten Informationen vom unterirdischen Leitungsbau über die Fahrbahnen bis zum Verkehrsschild enthält. Diese Daten sind intelligent miteinander ver- knüpft und werden bei Planungsänderungen stets aktualisiert. Über die Ermittlung der unterschiedlichen Massenpositionen eines Projekts hinaus lassen sich aus dem 3D-Modell auch viele weitere Informationen extrahieren: die Stückzahlen von Leitpfosten oder Schwellen, Objektlängen von Bordsteinen oder Schienen und schließlich die Flächen von Teerdecken oder Grünanlagen. In Verbindung mit iTWO, der AVA- und Kalkulationssoftware von RIB dient das ProVI-Modell als Basis für eine zukunftsweisende 5D-Planung. Neben der Ausschreibung, Kostenermittlung und Kalkulation lassen sich so auch Bauablaufsimulationen durchführen. Das Flussdiagramm zeigt sehr gut, wie das Trassenmodell von ProVI als zentrale Datenbasis genutzt wird, aus der die einzelnen Fachdisziplinen des Bauwesens bedient werden. U- und S-Bahntunnels am Münchener Hauptbahnhof (Trassierung: ProVI, Bauwerke: AutoCAD Architecture). Erfolg am Bau Erfolg mit BIM-Lösungen durch eine Leistungssteigerung bei Bild mit freundlicher Genehmigung von Foster + Partners der Erstellung koordinierter Entwürfe ebenso wie bei der Projektabwicklung und beim Gebäudebau. Erfolgreicher Gebäudebau, wie z. B. THE HYDRO in Glasgow, Schottland, von Foster + Partners. Erfolg durch Analyse, Simulation sowie kollaborative Arbeitsabläufe mithilfe Bentley‘s AECOsim Lösung und des Kollaborationsystems ProjectWise. http://www.bentley.com/ErfolgamBau Mit BIM-Lösungen für branchenübergreifende Projektteams © 2014 Bentley Systems, Incorporated. Bentley, das B-Logo und ProjectWise und MicroStation sind entweder eingetragene oder nicht eingetragene Marken- bzw. Dienstleistungszeichen von Bentley Systems, Incorporated oder einer direkten oder indirekten hundertprozentigen Tochtergesellschaft. Andere Marken und Produktnamen sind Markenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer. BIM-Spezial Architektur & Bauwesen 38 3D-Modellierung im Verkehrswegebau Zentrales Datenmodell in ProVI. Modelle aus Hoch- und Tiefbau verbinden Stellt sich nun die Frage nach einer Verbindung der Modelle aus Hoch- und Tiefbau. Inwieweit interessiert sich der Straßenplaner für die Länge der Leerrohre im Kinderzimmer des benachbarten Wohnhauses oder wie beeinflussen die Fahrbahnmarkierungen die Planungen des Architekten? Bau- und Katastergrenzen, an die sich der Straßenplaner zu halten hat, stehen sehr früh fest, ändern sich meist nicht und lassen sich durch einen Linienzug festlegen. Ver- und Entsorgungsleitungen, die ein Gebäude verlassen, sind durch eine Koordinate bestimmt, und die Garagenzufahrt hat eine eindeutige Höhenkote. Ebenso unverrückbar sind Gleisachsen und Bahnsteigkanten, die dem Architekten die Lage eines Bahnhofsgebäudes vorgeben. Wozu also der Aufwand, die beiden Modelle zu verbinden? Es geht zunächst um das gesamtheitliche Überprüfen von Planungen unterschiedlicher Herkunft und um Kollisionsprüfungen. Aber auch hier stellt sich die Frage, in welchem Detaillierungsgrad benötige ich meine Modelle, oder reicht nicht auch ein einfacher Volumenkörper? Um dies zu steuern, bieten die Schnittstellen eigene Funktionen an. AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Realistische Präsentation Die Visualisierung ist ein weiterer, wichtiger Aspekt. Auftraggeber und eine zunehmend kritische Bevölkerung erwarten eine möglichst realistische Präsentation von Bauvorhaben schon im Vorfeld. Auch hierfür müssen die Ergebnisse der verschiedenen Fachplaner ein gemeinsames Modell bilden. Die Produkte Autodesk Navisworks und Infraworks bieten hier für die Zusammenführung unterschiedlicher Modelldaten die geeigneten Funktionen. Auch virtuelle Stadtmodelle sind eine Basis, um Gebäude zusammen mit Gelände, Wasser-, Transport- und Vegetationsobjekten abzubilden. So lassen sich zum Beispiel über das CityGML- Schema Objekte verschiedener Herkunft in einem unterschiedlichen Detaillierungsgrad zusammenführen und visualisieren. In dem bereits erwähnten Projekt des Al Ain Hospitals hat man sich zunächst auf AutoCAD- Objekte für den Datenaustausch zwischen dem Straßenplaner und den Architekten beschränkt. Auf Basis eines digitalen Geländemodells (DGM) und der Grundrissinformationen des Architekten wurden mit der Trassierungssoftware ProVI zunächst alle Straßenachsen festgelegt. Hieraus entwickelte man einen dreidimensionalen Trassenkörper mit Fahrspuren, Grünstreifen, Verkehrsknoten und Gehwegen, der mit dem DGM verschnitten wurde. Das so entstandene Oberflächenmodell konnte in Revit eingelesen werden und diente als Basis für die weitere Hochbauplanung. Fazit und Ausblick Zusammenfassend kann man sagen, dass der BIM-Gedanke längst auch im Bereich der Verkehrsinfrastrukturplanung Einzug gehalten hat. Vielen Planern aus diesem Bereich ist es vielleicht gar nicht bewusst, dass sie bereits seit langem mit einem Building Information Model arbeiten. Verstärkt muss künftig darauf geachtet werden, dass der Brücken- und Tunnelbau mit in die ganzheitliche Betrachtung des Fahrweges einfließen. Ein BIM-Leitfaden für Deutschland, der als Ratgeber für alle Interessenten und Anwender dienen soll, ist in diesen Tagen vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (www. bbsr.bund.de) freigegeben worden. Bei aller Euphorie, die sich derzeit um den Begriff BIM entwickelt: BIM ist kein Allheilmittel; es hilft Planungsfehler aufzudecken und zu vermeiden, unterstützt die Kalkulation von Projekten, ersetzt aber nicht das ingenieurmäßige Denken. (anm) Promotion Architektur & Bauwesen BIM für California.pro BIM ist mit dem Baukostenplanungs- und AVA-Programm California.pro von G&W Software Entwicklung für die grafische Mengen- und Kostenermittlung mit Anbindung an CAD gelebte Realität. A nwender nutzen schon lange die direkte Verbindung zwischen ArchiCAD und Raum- und Gebäudebuch in California.pro, um die Raum- und Bauteilstruktur direkt zu übernehmen und um gewerkeorientierte Leistungsverzeichnisse und Kostenstrukturen zu erzeugen und diese bei Planänderungen automatisch zu aktualisieren. Mit Autodesk QTO Quantity Takeoff ermittelt der Anwender aus BIM-Anwendungen mit Vektordaten aus 2D/3D-CAD-Systemen grafisch Mengen und Kosten und nutzt diese mit California.pro für die Ausschreibung und detaillierte Kostenplanung sowie zur automatischen Generierung von Kalkulations- und Abrechnungs-LVs für Rahmenverträge. Mit DBD-KostenKalkül lässt sich der Datenaustausch zwischen Entwurfs- und Ausführungsplanung noch einmal optimieren. Das baukostenorientierte Gebäudemodell kann entweder mit bekannten Baukostendaten von DBD oder auf Grundlage individueller Benutzerdaten mit Qualitäten und Preisen bemustert werden, bevor es an California.pro übergeben und zur weiteren Kostenplanung und Ausschreibung genutzt wird. Individuelle Ermittlungen Der Anwender bewältigt mit dem DBD-KostenKalkül grafische Mengen- und Kostenermittlungen mit vorbereiteten sowie eigenen Kostenelementen und Positionen. In California.pro erzeugt er daraus automatisch ein komplettes Raum- und Gebäudebuch mit allen Räumen, Bauteilen und Leistungen, in dem er mit Bauteilvarianten verschiedene Szenarien zur Kostenoptimierung durchspielt. Alternativ dazu kann er Leistungsverzeichnisse für die verschiedenen Gewerke, eine gewerkeorientierte Kostenermittlung und auch automatisch eine Kostenermittlung nach DIN 276 erstellen. Da das DBD-Kostenkalkül aus allen wichtigen CAD-Programmen IFC-Dateien importieren kann, kann der Anwender aus dem digitalen Gebäudemodell seines CADs automatisch Kosten- und Mengenermittlungen aus 3D-Plänen erzeugen. Die Weiterverarbeitung für die Kostenplanung, Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung erfolgt ohne manuelle Zwischenschritte in California.pro. So ist eine praxistaugliche Verbindung zwischen CAD und AVA verfügbar, die zu nachprüfbaren Ergebnissen führt. BIM-Spezial Der Anwender kann mit KostenKalkül grafische Mengen- und Kostenermittlungen mittels vorbereiteten sowie eigenen Kostenelementen und Positionen ermitteln. Bild: G&W Doppelte Eingaben von Daten lassen sich so vermeiden und die Planungsprozesse beschleunigen und optimieren. Entwurfsund Ausführungsplaner rücken näher zusammen und können weiterhin mit ihrer erprobten Software arbeiten sowie die gesamte Wertschöpfungskette ihres Büros abdecken. Die G&W Software Entwicklung GmbH ist seit fast 30 Jahren der Software-Spezialist für durchgängige AVA-Software und Baumanagementlösungen für Bau und Unterhalt. Für eine flächendeckende Betreuung der Kunden sorgen eigene Niederlassungen in Essen und Berlin sowie ein Netz von Vertriebsund Servicepartnern. Der Fokus von G&W liegt auf Standardsoftware für Kostenplanung, AVA und Baucontrolling. Vom ersten Kostenrahmen bis zur Kostendokumentation abgeschlossener Baumaßnahmen unterstützt das Unternehmen die Prozesse seiner Kunden durchgängig. Auch die Optimierung der Abwicklung von Rahmenvertrags-Maßnahmen für den Unterhalt und andere wiederkehrende Maßnahmen ist eine Stärke von G&W und ihrer Software California.pro. Diese bietet Transparenz und Optimierung des gesamten Planungs- und Ausführungsprozesses sowie Kostenoptimierung bei Bau- und Unterhaltsmaßnahmen. uinfo Anbieter: G&W Software Entwicklungs GmbH Stammhaus München Anschrift: Arnulfstraße 25 D-80335 München Telefon: +49 (0) 89 / 5 15 06-04 Fax: +49 (0) 89 / 5 15 06-999 E-Mail: [email protected] Internet: www.gw-software.de 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 39 Architektur & Bauwesen Promotion BIM Ready! BIM-Spezial Mit dem Ausbildungskonzept BIM Ready hat Mensch und Maschine einen Standard für die nachhaltige BIM-Einführung in Planungsbüros geschaffen. Damit setzt das größte Autodesk-Systemhaus in Europa ganz konkret und verbindlich um, was EU-Parlament und Bund für Planung und Bewirtschaftung von Bauwerken seit kurzem empfehlen. BIM Ready – für jede Disziplin des Bauwesens. N un ist es auch für Deutschland amtlich. Seit dem 15. Januar 2014 empfiehlt eine neue EU-Richtlinie Bauherren das BIM-Verfahren. Die Planungsmethode, die in Großbritannien, den Niederlanden und den Skandinavischen Ländern bereits standardmäßig genutzt wird, begleitet ein Bauwerk, basierend auf digitalen Modellen über den gesamten Lebenszyklus – von der ersten Idee über die Planung, Realisierung und den Betrieb bis zum Rückbau. Mit dem Ende letzten Jahres erschienenen BIM-Leitfaden für Deutschland hat auch das Bundesamt für Bauwesen und Raumentwicklung die Grundlage geschaffen, u BIM Ready: Die Vorteile ■ Unkomplizierte Grundausbildung ■ Standardisierte Grundlagen ■ Zertifikat für den BIM Planungsprozess ■ Fit für die Veränderungen im Bauwesen ■ Gesicherter Wettbewerbsvorteil Bauprojekte effizient und wirtschaftlich abzuwickeln. Die Schweiz und Österreich planen für dieses Jahr ähnliche Veröffentlichungen. So ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann die öffentliche Hand, aber auch institutionelle Bild: MuM Bauherren und Auftraggeber BIM für Planung und Bewirtschaftung zum Standard erklären. Allerdings wären die meisten Büros im deutschsprachigen Raum zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht in der Lage, ein Projekt nach BIM-Standard umzusetzen. Weil BIM sich letztlich nicht einfach so aus der Schublade ziehen lässt, sondern auf einem soliden Grundwissen über Planungsprozesse und Methoden basiert. Ein standardisiertes Ausbildungskonzept MuM hat dieses Wissen. Und gibt es gerne weiter. Das Unternehmen mit mehr als 100 Fachleuten aus allen Bereichen des Bauwesens hat die BIM-Methode bereits in mehreren namhaften Büros implementiert. Die Erkenntnisse und Erfahrungen sind in ein kompaktes, standardisiertes und zukunftsfähiges Ausbildungskonzept eingeflossen: BIM Ready. Für jedes Unternehmen, aber auch Einzelpersonen, die wissen möchten, wie sie ihr planerisches Know-how optimal in den BIM-Planungs- uinfo Anbieter: Mensch und Maschine Anschrift: Argelsrieder Feld 5, D-82234 Wessling Telefon: 0 08 00 / 68 61 00 00* E-Mail: [email protected] Internet: www.mum.de *kostenfrei von D/A/CH prozess integrieren können. BIM Ready ist die notwendige Grundausbildung und der erste aktive Schritt hin zur modellbasierten 3D-Arbeitsweise und zu BIM. In einer zehntägigen Ausbildung werden alle wesentlichen technischen und organisatorischen Aspekte eines Projektes nach BIM-Arbeitsweise vermittelt. Individuelle Bausteine bilden die Segmente Architektur, Haustechnik und Tragwerksplanung in idealer Weise ab. Zu den Inhalten gehören neben theoretischen Grundlagen das Verständnis für BIM-Daten, -Methoden und -Workflows. Das BIMReady-Seminar endet mit einer Zertifizierung und dokumentiert den Teilnehmern die Befähigung, künftig auch bei BIMProjekten erfolgreich mitzuwirken. Sind Sie BIM Ready? Wir unterstützen Sie gerne. Mehr zum Ausbildungskonzept und zu aktuellen Schulungsterminen erfahren Sie im Internet unter www.mum. de/bimready. Oder sprechen Sie uns einfach darauf an. Wir informieren Sie gerne umfassend hierzu. BIM Ready: Hier starten (Dauer: 3 Tage) 40 Hamburg Berlin Dortmund Stuttgart Zürich Wien Graz 09. - 11.04.2014 09. - 11.04.2014 02. - 04.04.2014 09. - 11.04.2014 03./04./10.04.2014 09. - 11.04.2014 16. - 18.04.2014 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 München/ Wessling 02. - 04.04.2014 Promotion Architektur & Bauwesen Kulturwandel mit Logikal SimsalaBIM: Ein Zusammenspiel mit anderen Gewerken ist für Fenster-, Türen- und Fassadenbauer keine Hexerei, sofern man mit der Software Logikal von Orgadata arbeitet. Das BIM aus der Magie-Formel steht dabei für die Arbeitsmethode„Building Information Modeling“. Diese lässt sich neuerdings mit Logikal verbinden. Eine zauberhafte Innovation in der Software. Foto: Andreas Meinders F spätere Facility-Management liegen auf der Hand.“ Potenzial für Optimierungen Mit zahlreichen Logikal-Werkzeugen erweitern die Anwender das Potenzial von BIM und optimieren ihre Geschäftsabläufe. Während das „Building Information Modeling“ im Ausland längst seinen Siegeszug angetreten hat, steckt die Anwendung hierzulande noch in den Kinderschuhen. „Jetzt ist das Interesse am BIM auch in Deutschland gestiegen. Es resultiert daraus, dass die Unternehmen infolge der veränderten Marktanforderungen innovativer und wirtschaftlicher planen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, weiß der Vertreter des Softwarehauses Orgadata. Die intelligente Anbindung an die BIMMethode wird Orgadata erstmals auf der Messe „Fensterbau/Frontale 2014“ vom 26. bis 29. März vorführen (Halle 7A, Stand 323). Dabei können sich die Besucher auf weitere spannende Programm-Features freuen, die dem Metallbauer den Weg zum virtuellen Arbeiten wesentlich erleichtern. BIM-Spezial Information Modeling“ stammt. Die BIM-Arbeitsmethode holt sozusagen virtuell alle an einem Bau Beteiligten an einen Tisch. Ein 3D-Modell eines Gebäudes enthält dabei sämtliche Maße und Informationen und vernetzt darüber alle Gewerke. HerNeue Optik, neue Funktionen: Produktmanager Henning Wagner und Kollegen präsentieren auf der „Fensterbau/Frontale“ Innovationen im Programm Logikal. vorragend eignet sich dieses BIMür viele ist es „der wesentlichste KulturModell nicht zuletzt in der Planungs-Phase, wandel im Bauwesen seit der Umstellung sondern auch während des Baus und sogar auf CAD-unterstütztes Arbeiten“, schreibt später in der Bewirtschaftung eines Gebäudas Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und des. Raumforschung (BBSR) über die GebäudeAuch Logikal bahnt den Weg für diesen daten-Modellierung, deren Kurzform BIM revolutionären Wandel im Bauwesen: vom englischsprachigen Begriff „Building Orgadatas Software für den Fenster-, Türen- und Fassadenbau unterstützt künftig die integrierte Arbeitsweise der BIMModelle. „Es wird möglich sein, mit Hilfe des REVIT-Prinzips geometrische Daten und Maße von Fenstern, Türen und Fassaden aus dem BIM im LogiKal zur Verfügung zu stellen, wo diese zu fertigen Positionen komplettiert werden“, erklärt Orgadatas Vertriebs-Projektleiter Jens Brümmer und ergänzt, dass die Daten keineswegs auf der Einbahnstraße fahren: „Unser Programm Logikal kann die fertigen Daten an das BIM-Modell zurück überweisen.“ BeiBild: Orgadata spielsweise kann Logikal den Maßen der Fenster-Öffnung aus dem Modell fertige Profile und Beschläge zuordnen. Brümmer Jens Brümmer, Vertriebs-Projektleiter bei Orgadata: sagt es bildlich: „Der Architekt arbeitet mit „Auch Orgadatas Software dem BIM-Modell, Logikal baut das Fenster ein.“ Nach den Worten des Orgadata-MitLogikal bahnt den Weg für arbeiters lassen sich beispielsweise selbst den revolutionären Wandel die Wartungszyklen etwaiger Dreh-Kippim Bauwesen.“ Beschläge hinterlegen. „Die Vorteile fürs uinfo Anbieter: Orgadata AG Anschrift: Am Nesseufer 14, D-26789 Leer Telefon: +49 (0)4 91 / 92 78 27 Fax: +49 (0)4 91 / 92 78 28 E-Mail: [email protected] Internet: www.orgadata.com Besuchen Sie uns auf der „Fensterbau/ Frontale“ in Halle 7A, Stand 323. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 41 Architektur & Bauwesen Technisches Büro von Bilfinger Construction setzt erfolgreich auf wiko BIM-Spezial Viele wertvolle Stunden In vielen Bereichen des Ingenieurbaus, beispielsweise im Stahl-, Tunnel-, Hafen- und Spezialtiefbau, sowie Offshore und bei der Vorspanntechnik gehört Bilfinger Construction zu den Technologieführern. Das Technische Büro des Unternehmens vertraut seit 2005 auf das Projektcontrolling-System der wiko Bausoftware GmbH aus Freiburg. Von Tino Böhler D ie Bilfinger Construction GmbH ist eine Beteiligungsgesellschaft der Bilfinger SE mit Sitz in Wiesbaden. Bis zur Umfirmierung im Herbst 2012 wurde das Unternehmen unter dem Namen Bilfinger Berger Ingenieurbau GmbH geführt. Die Bilfinger Construction GmbH legt den Schwerpunkt vor allem auf europäische Märkte und ist auf die Planung und Realisierung von Ingenieurbauprojekten im Bereich Infrastruktur und Energie spezialisiert. Nachtragsmanagement Bilfinger Construction konzentriert sich mit seinen 3.100 Mitarbeitern sowohl national als auch international auf intelligente Ingenieurbauleistungen. Referenz-Projekte, an denen das Unternehmen mitgewirkt hat, sind unter anderem der 55 Kilometer lange Bang Na Expressway in Thailand, der Bangkok mit dem Umland verbindet, die 1 Kilometer lange Golden Ears Bridge über den Fraser River (Kanada) sowie ein 10 Kilometer langer Tunnelabschnitt des Gotthard-Basistunnels bei Sedrun. Der Gesamtumsatz lag 2011 bei 1,5 Milliarden Euro. Die für diese Bauleistung benötigte Planung erfordert ein professionelles und leistungsfähiges Projekt-Controlling mit einem aktiven Nachtragsmanagement. wiko Bausoftware und das Technische Büro von Bilfinger Construction haben gemeinsam das IT-Tool für das Nachtragsmanagement von 42 Ein Referenz-Projekt von Bilfinger Construction ist der 10 Kilometer lange Tunnelabschnitt des Gotthard-Basistunnels Sedrun (Schweiz). AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Planungsleistungen entwickelt, das seit Mitte 2013 dort im Einsatz ist. Wirtschaftlichkeit Claudia Bennighof vom kaufmännischen Bereich des Technischen Büros von Bilfinger Construction, erinnert sich an den Erstkontakt mit wiko und an die Einführung des wiko-Projekt-Controlling vor acht Jahren: „Wir suchten nach einer Verbesserung der Reports unseres Vorgängersystems. Die Erstellung der Auswertungen für unsere Ergebnisrechnung war umständlich und zeitaufwändig.“ Nach einer umfassenden Marktsondierung habe man sich dann für die Lösung der wiko Bausoftware entschieden. „Die Reporting-Möglichkeiten in wiko waren und sind einfach gut“, so Claudia Bennighof, „schon nach kurzer Einarbeitungszeit konnten wir in wiko viele aussagekräftige Reports erzeugen.“ Dazu kam noch ein weiteres, bedeutsames Kriterium: die Einfachheit der Stundenerfassung in wiko. „Es war uns sehr wichtig, dass dieser betriebswirtschaftlich so relevante Vorgang, den alle 80 Mitarbeiter im Technischen Büro täglich machen müssen, einfach und verständlich zu handhaben ist.“ Und das sei mit wiko der Fall. An die 30 Mitarbeiter des Technischen Büros von Bilfinger Construction nutzen auch die Reports, darunter die kaufmännischen Mitarbeiter für die Ergebnisrechnung sowie die Projektleiter zur Steuerung ihrer Projekte, dazu Rainer Bennighof, der Standortleiter des Technisches Büros in München: „Die Projektleiter nutzen wiko, um zu sehen, wo die einzelnen Projekte vom Ergebnis her stehen. Neben den Projektständen müssen sie immer die gebuchten Stunden auf ihren Projekten kontrollieren, auch in Hinblick auf die Zuordnung zu den relevanten Arbeitspaketen. Die kaufmännischen Standortbetreuungen in Wiesbaden, Hamburg, Köln, und München arbeiten mit wiko im Bereich der Rechnungsstellung und der Fakturierung – und am Ende des Monats nutzen sie wiko für die komplette Ergebnisrechnung.“ Das Technische Büro von Bilfinger Construction steuert also mit dem wikoProjektcontrolling seine Projektabwicklung, wie Rainer Bennighof erläutert: „Wir steuern mit wiko unser Business, und zwar dahingehend, dass man bei den Projekten kontrolliert, ob man im Budget ist oder nicht. Von daher steuert man das Geschäft zu einem bestimmten Grad schon mit der IT-Lösung.“ Als Projektleiter kann man entsprechende Maßnahmen ergreifen und mit den Mitarbeitern mögliche Optimierungspotenziale suchen, um effektiver zu arbeiten. Andernfalls laufe das Projekt aus dem Ruder und schade damit dem Gesamtergebnis. Das betrifft vor allem sogenannte Langläufer, also Projekt mit einer Laufzeit von über einem Jahr. „Bei kleineren Projekten, die vier Wochen Architektur & Bauwesen oder auch zwei Monate dauern, ist dieses Gegensteuern und Eingreifen natürlich schwieriger“, sagt Rainer Bennighof. Aus diesem Grund gibt es im Technischen Büro von Bilfinger Construction eine strikte Vorgabe: Alle Projektleiter müssen bei den Pauschalprojekten am Monatsende immer die Leistungsstandspflege in wiko machen, also sowohl den Leistungsstand wie auch den Restaufwand eingeben. So können die Verantwortlichen im Technischen Büro per Mausklick oder per Knopfdruck in wiko sehen, wo und wie die einzelnen Projekte stehen. Claudia Bennighof resümiert: „Für uns ist das Projektergebnis oder das Ergebnis eines Teams jederzeit abrufbar; dazu kommen die Kontrolle der auf die Projekte gebuchten Stunden sowie die Rechnungsstellung aus wiko. Drei Nutzenaspekte, die die Wirtschaftlichkeit unseres Büros nachhaltig sichern.“ Notes-Datenbank abgelöst Dem wiko-Projekt-Controlling folgte jetzt das Modul Nachtragsmanagement. Rainer Bennighof zum Prozedere: „Wir arbeiten exklusiv für den Bilfinger-Konzern. Das heißt für uns, die Projektleiter müssen genau prüfen, was nach unserem Vertrag zu leisten ist oder was eben vom Vertrag abweicht. Bei Abweichungen wird eine Ergänzung des Auftrags gestellt, die dann mit dem internen Auftraggeber, also der Baustelle, verhandelt werden muss.“ Diese Ergänzung des Auftrags kann unter Umständen an den Bauherrn durchgereicht werden, was dann entsprechend kommuniziert wird. „Wenn also erkannt wird, dass eine Leistung zu erbringen ist, die nicht Teil unseres Auftrags ist, sprechen wir zum einen mit der Baustelle, zum anderen wird in wiko ein Nachtrags-Paket anlegt und die Mitarbeiter werden entsprechend informiert, dass diese Leistungen auf eben dieses Paket zu buchen sind. Danach werden die Mehrkostenanmeldung und das Nachtragsschreiben aufgesetzt.“ Was dann an tatsächlichen Erlösen herauskomme, hänge auch davon ab, wie die zusätzlichen Leistungen mit dem Bauherrn verhandelt werden. Besonders wichtig ist hier die rechtzeitige Verhandlung dieser Leistungen als Voraussetzung für die Sicherung des eigenen Honorars. Häufig bestehen Vorbehalte, „besondere“ und „zusätzliche“ Leistungen bei den Bauherren abzurechnen. Das mit dem Technischen Büro von Bilfinger Construction gemeinsam entwickelte wiko-Nachtragsmanagement verwaltet daher Ergänzungen des Auftrages schon vor der Aufnahme in einen Projekt- auftrag übersichtlich. Die Historie vom für den wirtschaftlichen Projekterfolg verant„erkannten“ über den „angemeldeten“ bis wortlich zu fühlen – als Voraussetzung für den zur „beauftragen“ Vertragsergänzung kann wirtschaftlichen Erfolg eines Planungsbüros. dadurch nachvollzogen und wirtschaftlich Und mit nur einem System ist es wesentlich beurteilt werden. Auftragswahrscheinlich- einfacher, die relevanten Zahlen einzupflekeiten, Zuordnung von Dokumenten und gen, als wenn man mit zwei Systemen arbeiauch projektübergreifende Sichten stehen ten muss. Auch von der Auswertungsseite für eine effiziente Verwaltung und Auswer- bringt es erhebliche Vorteile im Geschäftsalltung der Vertragsergänzung bereit. „Wir tag.“ Dazu kommt die einfache Überwachung können mit dem wiko-Nachtragsmanage- der Pakete für Zusatzleistungen per Knopfment einfach und schnell nachvollziehen, druck, die das mühsame manuelle Vergleiwann und in welcher Höhe angefallene chen zwischen wiko- und Notes-Daten überMehrkosten angemeldet, als Vertragsergän- flüssig gemacht hat. Ein weiterer großer Vorzung eingereicht, genehmigt und schließ- teil ist für Claudia Bennighof, „dass wir sofort lich in Rechnung gestellt wurden“, fasst sehen, wenn Stunden auf einen Nachtrag gebucht werden beziehungsweise, ob es hierClaudia Bennighof zusammen. Anlass für die Kooperation wiko und Bilfin- für auch schon eine Mehrkostenanmeldung ger Construction war unter anderem die Kon- gibt.“ Dies müsste eigentlich parallel zur Bearzernentscheidung für eine Nachfolgeregelung beitung erfolgen, damit die relevanten des Lotus-Notes-Systems und somit auch die Zusatzleistungen beim Kunden auch eingeAbschaffung der auf Lotus Notes basierenden reicht werden. „Diese Dokumentation ist jetzt Nachtrags-Datenbank des Technischen Büros auf Knopfdruck vorhanden und vereinfacht in 2011. „Wir suchten im Rahmen der Notes- unsere kaufmännische Betreuung an den vier Ablösung nach einer Möglichkeit, nur noch Standorten ganz wesentlich. Denn so können mit einem System zu arbeiten“, erläutert Clau- wir den Projektleitern auch schnell mal auf die dia Bennighof weiter: „Die Stundenerfassung erfolgt bereits in wiko. Das heißt, die Nachtragspakete werden zur Stundenerfassung schon angelegt. Auch die Abrechnung der zusätzlichen Leistungen erfolgt in wiko. Aber dieser ganz wesentliche Zwischenschritt mit Dokumentation und Kontrolle und dem Aspekt, wann ist die Mehrkostenanmeldung eingereicht worden, wann der Nachtrag, erfolgte an einer anderen Stelle. Mit dieser Fragestellung wurde dann auch Claudia Bennighof Rainer Bennighof wiko 2012 konfrontiert, wie Rainer Bennighof sagt: „Damit war der Grundstein Füße treten und nachfragen, was mit den gelegt, und wir haben dann schnell gemerkt, zusätzlichen Leistungen geschehen ist.“ Das dass wir zusammenpassen, sprich: dass unse- ist umso wichtiger, als dass das reine Anlegen re Vorstellungen, unsere Wünsche und unser und Abrechnen eines Nachtrags immer durch Bedarf beim Thema Nachtragsmanagement die jeweilige kaufmännische Standortbetreuproblemlos von und in wiko umsetzbar ung erfolgt, die Erfassung der Nachtragshöhe, sind.“ die Erfolgsprognose sowie die Änderung des Status hingegen immer durch die ProjektleiNachtragsmanagement tung. Rainer Bennighof bilanziert: „Allein die Nach nur zwei Monaten Entwicklungszeit war Tatsache, dass wir heute mit wiko ein durchdas Modul Nachtragsmanagement fertig, Rai- gängiges System haben, hat die Akzeptanz ner Bennighof zeigt sich darüber erfreut: „Mit auf Mitarbeiterseite erhöht und fördert zudem dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.“ Heute die konsequente Kostenverfolgung für ist das Nachtragsmanagement – wie das wiko- Zusatzleistungen.“ Zudem habe man mehr Projekt-Controlling – beim Technischen Büro Zeit für die Dinge, die wirklich relevant sind der Bilfinger Construction ein unersetzliches und müsse nicht mehrere Listen abgleichen Instrument im Büroalltag oder wie es Claudia und kontrollieren – für das Technische Büro Bennighof formuliert: „Es ist die Motivation der Bilfinger Construction eine Menge wertder Projektleiter und Projektmitarbeiter, sich voller Stunden. (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 43 Architektur & Bauwesen 3D-Scannen beim Bauen im Bestand BIM-Spezial Präzise dokumentiert Das Bauen im Bestand zählt für die meisten Architekturbüros mittlerweile zu den Hauptaufgaben. 70 Prozent aller Planungsaufträge sind derzeit der Umplanung und Sanierung zuzuordnen. Gegenüber dem Neubau ist das Bauen im Bestand weitaus komplexer und anspruchsvoller: Es ist immer die vorhandene Bausubstanz mit zu berücksichtigen. Gleichzeitig gilt es, das Bauwerk energetisch zu optimieren. Von Johannes Rechenbach Altstadt Limburg, Messen im Fotopanorama: Scansoftware FARO Scene. D er Planer ist gut beraten, wenn er den Bestandsbau noch vor Planungsbeginn möglichst umfassend und präzise dokumentiert hat. Neben der bauphysikalischen und statischen Bewertung der Bausubstanz ist dies vor allem die geometrische Analyse des Gebäudes durch ein genaues Aufmaß. Hier helfen moderne Messmethoden. Vor allem mit dem 3D-Laserscanning ist es möglich geworden, selbst große und komplexe Strukturen höchst genau und vollständig zu dokumentieren. Einzelpunkte oder Punktwolke Die bisher üblichen Messgeräte wie LaserDistanzmesser, Tachymeter oder das Flexijet-System messen jeweils Einzelpunkte als räumliche Koordinaten und überführen Altstadt Limburg, verformungsgerechte Ansicht: Orthofoto. 44 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 diese in CAD-Software. Aktuelle Laserscanner wie der FARO Focus3D messen jedoch bis zu 1 Million Koordinatenpunkte in der Sekunde. Sie erzeugen bei jedem Scanvorgang ein 360-Grad-Panorama ihrer jeweiligen Umgebung und schaffen damit ein vollständiges Abbild aller jeweils sichtbaren Oberflächen. Die nicht sichtbaren Rückseiten von Objekten oder Wänden werden dann von einem neuen Standort aus gescannt. Durch die Verknüpfung dieser Einzelscans mittels Passmarken, die in der Umgebung positioniert werden, entsteht so sukzessive das virtuelle Gebäudemodell in 3D. Dieses kann je nach Objektgröße sogar aus hunderten von Einzelscans bestehen. Die Genauigkeit dieser Messdaten übererfüllt die Maßtoleranzen am Bau nach DIN. Für kurze Messdistanzen beträgt die Streuung nur ein paar Millimeter, bei Großprojekten nur wenige Zentimeter. Mit einer parallelen tachymetrischen Einmessung kann die Messgenauigkeit sogar auf rund einen Zentimeter optimiert werden. Laserdaten bestehen aus Graustufen, die die Intensitätswerte der Reflexion der durch Architektur & Bauwesen Altstadt Limburg, Durchfliegen des gescannten Objektes: Die 3D-Ansicht in FARO Scene. den Laserstrahl abgetasteten Oberflächen darstellen. Der FARO Focus3D erzeugt durch seine eingebaute Farbkamera bei Bedarf jedoch auch kolorierte Scans, was einen hohen Mehrwert für die Analyse der Gebäudedaten darstellt. Die beim 3D-Scannen gewonnenen Daten lassen sich sofort nach der Aufnahme betrachten und stehen dann für viele weitere multifunktionale Auswertungen zur Verfügung. die Form und Tiefe von Objekten erkunden. So kann zum Beispiel ein von vorne aufgenommener Treppenlauf seitlich gedreht werden, um die exakte Geometrie der Trittund Setzstufen zu ermitteln. Ein weiterer Mehrwert, der mit keiner anderen Messtechnik zu erreichen ist, besteht darin, das gesamte Gebäude in der Projektwolkenansicht zu durchfliegen und gewünschte Teilbereiche durch „Clipping Boxes“ freizustellen. Der Verlauf eines Unter- zuges kann beispielsweise überprüft werden, indem er freigeschnitten und losgelöst von der Umgebung betrachtet wird. Dies macht Durchbiegungen oder Drehungen dieses einzelnen Bauteils sofort sichtbar, und der Statiker erhält so wertvolle Hinweise für Standsicherheitsanalysen. Sollen Unebenheiten von Fußböden oder Wänden ermittelt werden, so besteht mit der Software FARO Scene LT die Möglichkeit, Ebenen einen Farbverlauf zuzuordnen, der Die Viewer-Software Zunächst besteht die Möglichkeit, die Laserscandaten als hochaufgelöstes Fotopanorama in der Viewer-Software zu betrachten. Diese heißt bei FARO Scene LT und kann von beliebig vielen Projektbeteiligten kostenlos installiert und eingesetzt werden. Der Monitor stellt dabei nur das 2D-Abbild des Scans dar, der im Hintergrund alle dreidimensionalen Messwerte des Gebäudes enthält. Daher können in der Fotoansicht des 3D-Scans beliebige Abstandsmessungen am Objekt vorgenommen werden. Mit Hilfe der räumlichen Drehung markierter Inhalte lassen sich aus dem Foto heraus Altstadt Limburg, Freischneiden beliebiger Teile mit FARO Scene. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 45 Architektur & Bauwesen 3D-Scannen beim Bauen im Bestand BIM-Spezial St. Martinikirche, Melle-Buer, Vektorzeichnung mithilfe der 2D-Schnittansicht eines Kirchenraums. millimetergenau Aufschluss gibt über Hochund Tiefpunkte dieser Fläche. Das ist für die Massenermittlung von Estrich- oder Putzflächen ein großer Vorteil. Ganze Scanprojekte können mit FARO WebShare online gestellt werden. Auch hier lassen sich dann beliebige Abstands- und Flächenberechnungen durchführen, Bauteile mit Kommentaren versehen und vieles mehr. So haben im Rahmen einer Ausschreibung alle Gewerke Zugriff auf umfassende Gebäudedaten und können ihre jeweilige Bauleistung ohne etwaigen Angstzuschlag anbieten. Diese transparente Objektdokumentation hilft außerdem dabei, kritische Detailpunkte im Gebäude frühzeitig zu erkennen und schon im Planungsprozess zu lösen. Denn Probleme, die erst während der Bauphase erkannt werden, behindern den Bauablauf und verursachen unnötige Mehrkosten. 2D-Pläne Der wesentliche Bestandteil eines jeden Aufmaßes ist die Planerstellung in Form von Grundrissen, Schnitten und Ansichten. Mehrere Wege führen beim 3D-Laserscanning dorthin. Es wird in der Regel zunächst die reine 2D-Übergabe der Daten erwartet, da im Bauprozess immer Papierpläne benötigt werden. Der große Vorteil des 3D-Aufmaßes liegt darin, dass ähnlich wie bei der Computertomographie beliebige 2D-Schnitte aus der Punktwolke generiert werden können. Dadurch erhält der Planer hochaufgelöste Orthofotos von beliebigen Stellen des Gebäudes. Seien es Grundrisse in definierten Höhenlagen, Vertikalschnitte mit frei wählbaren Ansichtstiefen oder verformungsgerechte Fassadenansichten – zu jedem Zeitpunkt, auch lange nach der einmalig durchgeführten 3D-Vermessung, können diese Extraktionen aus dem Gebäudemodell erzeugt werden. Diese maßstabsgetreuen Messbilder werden dann in CAD-Systeme eingelesen und durch das Überzeichnen mit Linien vektorisiert, so dass als Endergebnis der gewünschte 2D-Plan vorliegt. Das virtuelle Gebäudemodell St. Sylvesterkirche, Quakenbrück, Animation aus Scandaten. 46 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Immer mehr an Bedeutung gewinnt das Building Information Modeling (BIM) im Bauwesen. Diese 3D-Zeichentechnik erstellt das virtuelle Gebäude mittels Bauteilmodellierung und datenbankbasierten Elementen, die beliebige Attribute zu Massen, Eigenschaften, Kosten oder Zeiten enthalten können. In einigen Ländern für die Baueingabe bereits gefordert, wird sich das intelligente Gebäudemodell mittelfristig auch in Deutschland durchsetzen. Denn der Informationsgehalt der dokumentierten Immobilie ist beim BIM viel höher und wertvoller als bei reinen 2D-Strichzeichnungen. Das gilt für den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes von der Vorplanung über den Bauprozess und Betrieb bis hin zum Abriss. Es liegt nahe, die dreidimensionalen Inhalte des Laserscanning-Aufmaßes direkt in der BIM-Software nutzen zu wollen. Genau das ist in den letzten Jahren aufgrund International Conference and Exhibition on Integration Issues of Miniaturized Systems – MEMS, NEMS, ICs and Electronic Components Vienna, Austria, 26 – 27 March 2014 smartsystemsintegration.com BE PART OF IT! Knowledge exchange Trends and innovations Networking St. Sylvesterkirche, Quakenbrück, räumliche Darstellung eines Kircheninnenraums. leistungsfähiger Rechner-Hardware und optimierter Softwareanpassungen möglich geworden. So hat der CAD-Marktführer Autodesk sein proprietäres Punktwolkenformat ReCap eingeführt, das in allen Produkten von AutoCAD, Revit oder Inventor bis hin zu 3D-Studio genutzt werden kann. Auch die automatische Überführung von Punktwolkedaten in Bauteilmodelle ist teilweise bereits Realität geworden. Rohrleitungsverläufe im Industriebau lassen sich heute so bereits umfassend modellieren. Dieser Automatismus funktioniert für Architekturmodelle jedoch nur begrenzt – zu unterschiedlich sind die vorgefundenen Bauteile, Elemente und Materialien. Da Laserscandaten nur geometrische Inhalte liefern können, obliegt es also immer dem Zeichner, das intelligente Gebäudemodell zu erschaffen. Im Rahmen der multifunktionalen Auswertung von 3D-Scans besteht weiterhin die Möglichkeit, innovative Visualisierungen und Animationen zu erzeugen. Von frei wählbaren Augpunkten lassen sich spannende Blicke auf das gescannte Objekt generieren, die so mit keiner anderen Technik machbar wären: So blicken Sie zum Beispiel von unten in einen imposanten Kirchenraum, indem die Messpunkte der Fußbodenebene ausgeblendet werden. Selbst Videos mit beliebigen Kamerafahrten, auch durch Wände hindurch, lassen sich aus dem 3D-Scan-Modell erzeugen und können für eine spannende Immobilien-Präsentation genutzt werden. Main conference topics: • 3D integration and interconnect technologies • Design of smart systems • Manufacturing of smart systems • System integration and packaging at w o n r e t s i g e R /registration tegration.com smartsystem Fazit Das 3D-Laserscanning ist ein mächtiges Tool für die akkurate Bestandsaufnahme und unterstützt darin, wirtschaftlicher zu planen und zu bauen. Transparente Gebäudedaten helfen allen am Bauprozess Beteiligten, Planungsfehler zu vermeiden und Haftungsrisiken zu senken. Noch ist es eher ein Exot unter den Aufmaß-Systemen. Dies wird sich aber schnell ändern, wenn der Mehrwert dieser Messtechnik in der Baubranche flächendeckend erkannt worden ist. Der FARO Focus3D bietet derzeit das beste Preis-Leistungsverhältnis unter den Top-Geräten für die Bauvermessung. Daher ist er imstande, unsere Aufmaßverfahren am Bau zu revolutionieren. (anm) Über den Autor: Johannes Rechenbach ist Architekt in Hannover. Mit seinem Büro Laser-Scanning-Architecture bietet er Laserscanning-Dienstleistungen vom Support über das 3D-Aufmaß bis hin zur fertigen CAD-Übergabe an. Co-organizer: Seine Homepage www.lsa3d.com informiert über die 3D-Vermessung mit vielen Anwendungsbeispielen. Er benutzt FARO-Laserscanner und -Software. Part of the activities of: Further information: +49 711 61946-16 or [email protected] sin Architektur & Bauwesen Park House: BIM in der Praxis Ein Stadtblock neuer Art BIM-Spezial Darstellung des innovativen Verkleidungssystems aus gebogenem Glas. Robin Partington & Partners setzt Bentley Software für die Planung des Park House ein, eines Häuserblocks an der Oxford Street in London. Dabei unterstützt die Lösung GenerativeComponents das Team, ein aufbaubares Verkleidungssystem aus gebogenem Glas zu entwickeln. A n der Oxford Street in Londons elegantem Mayfair Distrikt, wo sich Edelgeschäfte mit exklusiven Residenzen und Bürogebäuden abwechseln, wurde Park House entwickelt und gebaut; ein ganzer Häuserblock mit erstklassigem Raum in Mischnutzung, der seine Nachbarschaft aber nicht dominiert. Robin Partington & Partners (RPP) hat das 135-Millionen-PfundGebäude mit 8.140 Quadratmetern Ladenfläche in Basement, Erdgeschoss, im 1. Stock und im Eingang zur Oxford Street hin gestaltet, 15.140 Quadratmeter PremiumBürofläche auf sieben Stockwerken und Adresse an der repräsentativen Park Street, dazu 5.430 Quadratmeter Wohnfläche für 39 Wohnungen mit diskretem Eingang im Osten an der North Row. Die gekrümmte, vollverglaste Fassade stellte die technische Herausforderung, bis in seinen Grenzbereich gebogenes Glas einzusetzen. RPP hat Bentleys GenerativeComponents für die Entwicklung eines Verkleidungssystems mit optimierter Anzahl an Glaspaneelen und einer innovativen Lösung für die Verbindung von Seiten- und Dachfläche eingesetzt. Insel über der London Underground Entwickelt von Land Securities, dem größten Gewerbeimmobilien-Unternehmen in Großbritannien, wurde Park House im Zeit- 48 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 men zu einem Ganzen. Bei der Entwicklung des Systems bestand die einzigartige Herausforderung darin zu ermitteln, welche Möglichkeiten in den Glaspaneelen stecken; wie viele der Paneelen vom Hersteller speziell vorgeformt werden mussten und wie viele aus dem Lager vor Ort geformt werden konnten. Auch das Verbinden des Verkleidungssystems mit dem Dachsystem war wegen der gekrümmten Formen kompliziert. RPP hat GenerativeComponents und Bentley Architecture für die verschiedenen Designvarianten-Durchläufe verwendet, in denen Größe, Anzahl und Krümmung der Paneelen solange verändert wurden, bis eine machbare Lösung erreicht war. Mit Bentleys Structural Modeler wurden die konzeptionellen Herausforderungen eines Gebäudes in Mischnutzung gemeistert. Iterative Designprozesse und Budgetrahmen vertragsgerecht mit Festpreis in einem Durchgang mit komplettem Entwurf fertiggestellt. Mace oblag die Bauleitung und RPP war der Architekt. Der Bau eines 46.000-Quadratmeter-Gebäudes mit neun Stockwerken an einer der geschäftigsten Straßen in Europa war dabei eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Die an das Inselgrundstück angrenzenden Straßen sind nicht parallel, die Gebäude an beiden Enden des Blocks nicht passend in Größe und Gestaltung und die Central Line der London Underground verläuft nur wenige Meter unter der Baustelle. Außerdem musste für jede der beabsichtigten Nutzungsformen eine eigene strukturelle Lösung gefunden werden. Mit dem Firmensitz an der nahegelegenen New Oxford Street hat RPP diese konstruktiven Herausforderungen angenommen und ein Gebäude erschaffen, das sich harmonisch in die vielgestaltige Stadtlandschaft einfügt. Die asymmetrische Form des Park House ist leicht ansteigend, bildet einen Übergang zwischen den kleinen Gebäuden auf der einen und den großen auf der anderen Seite und schafft den Eindruck, dass der 645Meter-Gigant in seine Umgebung eintaucht. Die Glasverkleidung spricht nicht nur eine klare Sprache – laut dem Magazin Construction Manager bringt es einen „West-End-Glamour“ in das Stadtbild –, sondern vereinigt auch die drei Nutzungsfor- GenerativeComponents ist ein inhaltsorientiertes, parametergesteuertes Modellierungssystem, mit dem die Alternativen des Verkleidungssystems simuliert werden konnten, ohne detaillierte Design-Modelle für jedes Szenario zu bauen. Durch die Verwendung von GenerativeComponents bei der Zusammenarbeit mit dem Hersteller des Verkleidungssystems konnte RPP eine Designlösung finden, die die Materialkosten beträchtlich verringert hat. So ließ sich feststellen, dass ein bestimmter „Kalt-Biegegrad“ der Paneelen während des Einbaus möglich war. Das Ergebnis ist, dass das Verkleidungssystem zu 98 Prozent aus vorgefertigten Paneelen besteht, die innerhalb der festgelegten Belastungsgrenzen gebogen werden konnten und nur zu zwei Prozent aus den teureren, speziell geformten Paneelen. Die Verbindung zwischen Verkleidungs- und Dachsystem war eine weitere technologische Herausforderung. Die Ein Modell der Dachverkleidung des Gebäudes. Architektur & Bauwesen Lösungen für die Mischnutzung Structural Modeler war auch für die strukturellen Herausforderungen unabdingbar. Das Projektteam ersann ein Hybrid-Design, startend mit einer Betonkonstruktion im Basement, die übergeht in eine Stahlbauweise für die Gewerbeflächen und sich dann aufteilt in eine Stahlkonstruktion für die Büroflächen im Westteil und eine Betonkonstruktion für die Wohnungen im Osten. Dieser einzigartige Ansatz ließ eine ungewöhnliche Raumnutzungs-Flexibilität mit einer Bodenplattengröße von 2.787 Quadratmetern und nur sechs Säulen entstehen. Eine weitere Herausforderung waren die speziellen Anforderungen an die Vermietbarkeit, die eine Sechs-Meter-Unterteilung vorgaben, damit die Ladengeschäfte-Front zur Oxford-Street hin möglichst klein, die Tiefe der Geschäftsräume hingegen möglichst groß werden konnte. Dies führte zu einem Gewerbebereich mit 12-Meter-Bauraster und einer freien Bodenplatte mit möglichst wenigen, die Nutzungsflexibilität störenden Säulen. Die direkt unter der südwestlichen Ecke des Gebäudes verlaufende London Underground hat bei dieser Rasterbauweise jedoch zu problematischen Bewegungen und Auslenkungen geführt. Die Lösung der Konstruktionsingenieure hierfür waren schwingungsentkoppelnde Lager in den Strukturen, um die Büro- und Wohnbereiche von den Gewerbebereichen zu isolieren. Eine „schwimmende“ Lösung hält die von der Central Line ausgehenden Vibrationen und Geräusche zurück. Diese Art der Konstruktion stellte sicher, dass die strukturellen Kräfte an jedem einzelnen Übergangspunkt mit Hilfe spezieller Auflagerungen isoliert werden konnten. Verschieben der Grenzen durch intensive Analyse Die einzigartige Form des Park House förderte das Beste an Fassadenkonstruktion und -Herstellung zutage. Während die TorusLösung für Dach- und Seitenverkleidung identische Elemente des Glaspaneel-Systems ermöglichte, mussten für die Übergangsbereiche zwischen Seite und Dach die Glastechnologie und die Eigenschaften von Glas als formbares Material an seine Grenzen gebracht werden. Mit GenerativeComponents konnte RPP die Herausforderung definieren, die Optionen für die Paneelengrößen ausloten und die Grenzen nichtplaner Paneele untersuchen (0 bis 50 Millimeter). Technische Studien und die Forschungsarbeit des Verkleidungsherstellers ergaben eine Biegegrenze von L/100, wobei L die diagonale Länge des Glasteils ist. Daraus ergab sich, dass die meisten Scheiben vor Ort „kalt gebogen“ werden konnten und nur wenige im Werk „heiß gebogen“ werden mussten. Mit dieser einfachen Lösung konnte die geometrische Komplexität vom Glasbau auf den Stahlbau übergehen, was im Hinblick auf die schwierige Geometrie einfacher herzustellen war und engere Toleranzen ermöglichte. Die Genauigkeit, Geschwindigkeit und Flexibilität von Bentleys Toolkit MicroStation machte ein aufbaubares Verkleidungssystem erst möglich. Der mühelose Austausch und Umgang mit extrem großen Dateien führte dazu, dass die Teammitglieder nie von ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Design und der Entwicklung, abgelenkt wurden. Der Datenaustausch über IFC-Format zusammen mit I-Modellen für die Konflikte-Erkennung erlaubte es RPP außerdem, Daten von Unterauftragsnehmern schneller in die Planung einzubeziehen. Einsparungen Der Bau am Park House begann im Mai 2010 und wurde im November 2012 beendet. Die Modellierungs- und Analysesoftware Bentley 3D versetzte den Architekten in die Lage, ein facettenreiches Erscheinungsbild des Gebäudes zu erschaffen. Das 3D-Modell des Verkleidungssystems überzeugte den Haupt-Auftragsnehmer und den Hersteller des Systems, dass es machbar und an Änderungen anpassbar war. RPP Project Director Paul Rogers sagte dazu: „Ohne dies lägen die Angebote höher.“ Und tatsächlich waren die ursprünglichen Kostenschätzungen 50 Prozent höher von den Anbietern, die zu dem Zeitpunkt nicht daran glaubten, dass es machbar sei. Als das Verkleidungssystem erst einmal definiert war, wurden die Kosten tragbar. „Die Kosten für die Verkleidungslösung konnten durch die Verwendung von GenerativeComponents stark reduziert werden“, sagte Rogers. Mit einfachen Skripts konnten die Entscheidungen sehr schnell getroffen werden, wodurch mehr Zeit für die Koordination der Entwicklung zur Verfügung stand. Durch diese Vereinfachung von Koordination und Produktion wurde das Team nicht zu groß und Termine wurden immer eingehalten. Weitere Informationen: www.rpplondon.com (anm) uinfo: Projektübersicht Organisation: Robin Partington & Partners Lösung: Gebäudebau Standort: London, Großbritannien Projektziel: ■ E rstellung von 46.000 Quadratmetern Mischnutzungs-Raum auf einem 1.04 Hektar großen Inselgrundstück in einem der geschäftigsten Einkaufsvierteln Europas; ■ E infügen einer gekrümmten Gebäudestruktur in eine Stadtlandschaft mit Bauten, die in Form und Größe nicht zusammenpassen; ■ E liminieren von Vibrationen und Geräuschen aus einem Tunnel der London Underground direkt unter dem Projektgelände. BIM-Spezial gekrümmte Form der Gebäudehaut wurde aus sich überkreuzenden Tori erstellt und die vier Ecken lassen sich als eine konische Fläche beschreiben. Im „Filet-Bereich“, wo der Seiten-Torus in den Dach-Torus übergeht, wurde Bentley Architecture eingesetzt, um eine einzigartig gestaltete Übergangszone mit zweifach gekrümmten Paneelen zu schaffen. Mit einer Reihe von schnellen Iterationen mit Form- und Kontextvarianten hat RPP eine machbare Lösung gefunden. Die Analyse und das 3D-Modell für das ambitionierte Design mit Hilfe von GenerativeComponents überzeugten das Entwickler-Team, dass es nicht nur konstruktiv, sondern auch innerhalb des Budgets machbar war. Zusammen mit der vereinfachten Planung, Abschnitts- und Elevationserstellung wurde mit Hilfe von Bentley Architecture eine potenziell schwierige Aufgabe viel einfacher steuerbar. Die ungewöhnliche, gekrümmte Form des Gebäudes bedeutete, dass während der Datenumsetzung entstandene FließpunktDiskrepanzen größere Koordinationsprobleme verursachen können. AKT II, die Konstruktionsingenieure bei dem Projekt, konnten mit Structural Modeler die Gefahr solcher Datenumsetzungsfehler eliminieren. Verwendete Lösungen: Bentley Architecture GenerativeComponents MicroStation Structural Modeler ROI: ■ M it Hilfe von GenerativeComponents konnten RPP und der Verkleidungshersteller den Anteil der kundenspezifisch vorgeformten Paneele auf 2 Prozent verringern, wodurch die Gesamt-Materialkosten beträchtlich reduziert wurden. ■ 3 D-Modellierung und -Analyse mit BentleyProgrammen hat Zeit gespart und das Risiko vermindert, weil so sichergestellt war, dass das Projekt sowohl machbar sein als auch im Zeitrahmen liegen würde. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 49 Architektur & Bauwesen Martin Mentzel, LonMark Deutschland e. V., im Gespräch Über Gewerke hinausgedacht In der Gebäudeautomation haben sich verschiedene Standards eingebürgert. Einer davon ist LON. Martin Mentzel, seit 2008 Mitglied im Vorstand des LonMark Deutschland e. V., hat intensiv an der Entwicklung von Erweiterungen für die LON-Technologie mitgearbeitet. Im Gespräch mit dem AUTOCAD Magazin erklärt er, wie die Standardisierung die Gebäude automation vorantreibt und welche Trends sich für die kommenden Jahre abzeichnen. AUTOCAD Magazin: Was zeichnet den LON-Standard für die Gebäudeautomation besonders aus? Martin Mentzel: LON ist vom Grundsatz her eine Technologie, die fast universell einsetzbar ist. Gründe dafür sind die Offenheit der Technologie, ihre Interoperabilität und die Möglichkeit, flache Architekturen für die klassische Betrachtung der Management-, Automations- und Feldebene zu realisieren. Diese Eigenschaften zeichnen LON seit der Markteinführung Anfang der 90er Jahre aus. LON lässt sich folgenderma- hohe Paketrate, Sicherung der Daten, Authentifizierung und eine Vielfalt von Datentypen aus. Bei LON stehen für die unterschiedlichsten Anwendungen passende Medien zur Verfügung. Üblich ist die Installation in freier Topologie, was eine einfache, drahtgebundene Verdrahtung erlaubt. Für die Anforderung an größere Projekte kann das LON-Protokoll per IP übertragen werden. Auch die Stromleitung ist als Übertragungsmedium für LON geeignet. Über alle unterschiedlichen Medien ist das LON-Protokoll immer absolut identisch. Die Komponenten können unabhängig Martin Mentzel, Mitglied im Vorstand von LonMark Deutschland: „Mit der gewerkeübergreifenden Kommunikation und Zusammenarbeit stellt der Standard aber auch eine gewisse Anforderung an die Architekten und Planer. Diese kommen zu den besten Lösungen, wenn sie das gewohnte gewerkeorientierte Denken hinter sich lassen.“ ßen auf den Punkt bringen: Ein Standard, hunderte Funktionen und Hersteller, tausende Geräte, hunderttausende Applikationen, Millionen Nutzer. AUTOCAD Magazin: Wo liegen die Vorteile der Technologie? Martin Mentzel: Die Vorteile von LON liegen in den technischen Eigenschaften der Technologie begründet. LON bietet eine sichere, gesicherte und leistungsfähige Übertragung und zeichnet sich durch eine 50 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 vom Medium immer miteinander kommunizieren. Über LON können alle Systeme eines Gebäudes in einem einzigen Netz zusammengefasst werden, was auch von den verwendeten Integrationstools komplett unterstützt wird. Der Markt bietet Komponenten für die unterschiedlichen Gewerke wie Raumautomation, HKL, Primäranlagen, Sicherheitstechnik, Aufzüge und Rolltreppen und viele weitere. AUTOCAD Magazin: Inwiefern profitieren die Architekten und Planer davon? Martin Mentzel: LON ist ein international bewährter und etablierter Standard. Weltweit gibt es viele erfolgreiche Projekte. Wer auf LON setzt, kann sicher sein, dass er mit einer soliden und leistungsfähigen Technologie effizient und wirtschaftlich gute Projekte realisieren kann, unterstützt durch viel Fachverstand. Es gibt zahlreiche gut ausgebildete Fachleute mit umfangreicher Erfahrung. Auch planerisch erweitert die intelligente Gebäudeautomation die Möglichkeiten. Das ist für Architekten und Planer vielleicht besonders wichtig. Ein Thema dabei ist Flexibilität: LON ist ideal für offene, flexible Grundrisslösungen, weil entsprechende Systeme mit wenig Aufwand jederzeit an neue Raumaufteilungen angepasst werden können. Entsprechende Systeme sind auch in hohem Maße skalierbar; sie lassen sich einfach erweitern. Da die Technologie große Skalierungen zulässt und die am Markt zur Verfügung stehenden LON-Produkte hohe Flexibilität liefern, sind auch Planungsänderungen während eines Projekts in den allermeisten Fällen einfach und erfolgreich umzusetzen. Wer ein Gebäude mit LON ausstattet, hat aber auch weitere Mehrwerte. Über LON können die unterschiedlichsten Systeme und Komponenten im Gebäude oder einer Liegenschaft miteinander kommunizieren. Dank dieser Kommunikation können sie koordiniert arbeiten und auch gemeinsam Aufgaben erledigen, die sowohl lokal im Gebäude als auch für das gesamte Gebäude mehr Energieeffizienz, höheren Komfort und bessere Sicherheit zum Ergebnis haben. Mit der gewerkeübergreifenden Kommunikation und Zusammenarbeit stellt der Standard aber auch eine gewisse Anforderung an die Architekten und Planer. Diese kommen zu den besten Lösun- Architektur & Bauwesen gen, wenn sie das gewohnte gewerke orientierte Denken hinter sich lassen. Wer ein Gebäude mit LON-Gebäudeautomation realisieren will, ist gut beraten, wenn das Thema Gebäudeautomation schon in einer frühen Phase der Planung berücksichtigt wird. In einem integrierten Planungsprozess lassen sich die Potenziale der Gebäudeautomation am besten erschließen. Das Ergebnis sind intelligente Gebäude, die sich durch hohe Energieeffizienz und gute Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Das freut jeden Bauherren und Nutzer, schont die Umwelt und nutzt sicher auch dem Architekten und Planer, die für die Planung verantwortlich sind. AUTOCAD Magazin: Gibt es für den Facility Manager eine Anbindung an entsprechende Softwarelösungen? Martin Mentzel: Für den Facility Manager ist es wichtig, dass der Gebäudebetrieb energieeffizient, wirtschaftlich und sicher ist. Genau das bringt Gebäudeautomation mit LON. Ein gutes System leistet hier die Hauptarbeit selbstständig. Selbstverständlich gibt es Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, über die ein Zugriff zur Überwachung und Bedienung möglich ist. Hilfreich ist auch, dass die Daten, die im System entstehen, archiviert werden. Diese Daten können analysiert und für weitere Optimierungsprozesse genutzt werden. Jederzeit stehen Verbrauchsdaten, Trendkurven und Ähnliches zur Verfügung. Für alles das und weitere Funktionen gibt es selbstverständlich entsprechende Softwarelösungen. AUTOCAD Magazin: Können Sie uns, bitte, ein Beispiel für den alltäglichen Einsatz und das Zusammenspiel der Automationskomponenten nennen? Martin Mentzel: Das Standardbeispiel für LON ist die Raumautomation. Hier gibt es Komponenten in verschiedenen Gewerken wie Heizung, Lüftung/Klimatisierung, Beleuchtung und Sonnenschutz, die über LON zu einem System zusammenwachsen. LON verfügt über sogenannte Funktionsprofile, das sind festgelegte Standards, wie diese Komponenten zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit ist in Raumautomationsfunktionen beschrieben. Zum Beispiel kann Beleuchtungsenergie eingespart werden, wenn die Kompo- nenten für Beleuchtung und Beschattung so zusammenspielen, dass sie das Licht genau nach Bedarf regeln. Gleichermaßen kann das bedarfsgesteuerte Zusammenspiel von Heizung und Lüftung Heiz- und Kühlenergie sparen. Dazu kommen Funktionen wie die freie Nachtkühlung, also das automatisierte Öffnen der Fenster zum Nutzen der kühlen Nachtluft oder die Nutzung der Sonneneinstrahlung im Winter als Unterstützung der Heizung, durch eine entsprechende Steuerung der Jalousien. LON ist aber auch für viel komplexere Systeme einsetzbar, zum Beispiel zur Optimierung der Wärmeversorgung, wenn neben konventionellen Kesseln auch Wärmepumpen und Wärmespeicher eingesetzt werden – und viele andere Beispiele. AUTOCAD Magazin: Inwiefern spielen bei der Weiterentwicklung des Standards auch die Erfahrungen der Anwender hinein? Martin Mentzel: Die treibende Kraft für die Weiterentwicklung von LON ist die LonMark, eine internationale Organisation mit selbstständigen, regionalen Organisationen. Eine dieser sogenannten Affiliates ist die LonMark Deutschland. In der LonMark sind alle organisiert, die irgendwie mit LON zu tun haben, also Entwickler, Hersteller, Systemintegratoren und selbstverständlich auch die Anwender. Es findet ein intensiver Austausch statt, und die Erfahrungen und das Know-how, das hier zusammenkommt, fließen auch in die Weiterentwicklung des Standards ein. Ein ganz aktuelles Thema ist die Nutzung von LON im Internet of Things. Hier sind LON und LonMark prädestiniert, weil wir uns schon seit langem mit der Kommunikation von Geräten beschäftigen. u info: Über LON und LonMark Die LON-Technologie – mit ANSI/EIA-709.x und EIA-852 standardisiert sowie als EN14908 in das europäische und als ISO/IEC14908 in das internationale Normenwerk übernommen – ermöglicht den neutralen Informationsaustausch zwischen Anlagen und Geräten von verschiedensten Herstellern und unabhängig von den Anwendungen. Ein Hauptanwendungsgebiet ist die Gebäudeautomation. LonMark Deutschland e.V. versteht sich als Interessenvereinigung aller Anwender und Entwickler rund um LON im deutschsprachigen Raum. Auf der Light+Building präsentiert sich die LonMark Community in Halle 9.0, Stand E10. AUTOCAD Magazin: In welcher Form arbeiten die Mitglieder von LonMark Deutschland zusammen? Martin Mentzel: Wir haben wie jeder Verein eine Mitgliederversammlung, die legt die Grundsätze der Arbeit fest. Der Vorstand repräsentiert den Verein nach außen und kümmert sich um übergreifende Themen. Die Facharbeit findet in Themen-Arbeitskreisen und in Task Groups zu speziellen Fragestellungen statt. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit war zum Beispiel, dass LON als erster Gebäudeautomationsstandard nachweisen konnte, dass Gebäudeautomation die Energieeffizienz verbessert, und auch konkrete Einsparpotenziale benennen konnte. AUTOCAD Magazin: Wie schätzen Sie das Marktpotenzial für die Gebäudeautomation vor allem auch in Hinblick auf die Anforderungen an die Energieeffizienz in den nächsten zwei bis drei Jahren ein? Martin Mentzel: Mit steigenden Anforderungen an Energieeffizienz, aber auch an Komfort und Sicherheit wächst auch das Markpotenzial für Gebäudeautomation. Bei Neubauten im Zweckbau geht es heute gar nicht mehr ohne Gebäudeautomation, wenn man Qualität und Wertbeständigkeit will. Aber auch bei der Verbesserung der Energieeffizienz im Bestand spielt Gebäudeautomation eine immer wichtigere Rolle. Der Vorteil ist, dass Gebäudeautomation kaum Eingriffe in die Bausubstanz notwendig macht und ein schneller Return on Invest möglich ist. Weitere Potenziale können sich dadurch ergeben, dass die Akzeptanz der Gebäudeautomation wächst. Wichtig dafür war und ist, dass die Branche viel gelernt hat, was Nutzerbedürfnisse, Bedienerfreundlichkeit und Transparenz angeht. Zahlen kann ich allerdings nicht liefern; dazu gibt es keine Erhebungen, die mir bekannt wären. Ich habe aber den Eindruck, dass es der Branche ganz gut und immer besser geht, zumindest in Deutschland. In anderen europäischen Ländern sieht es anders aus, auch wegen der Entwicklung der Baukonjunktur. AUTOCAD Magazin: Herr Mentzel, vielen Dank für das Gespräch. Das Gespräch führte Andreas Müller. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 51 Architektur & Bauwesen Intelligente Regelungstechnik im Supermarkt Effizienz im Einzelhandel Die Betriebskosten für die Gebäudetechnik und die Kühlanlagen im Supermarkt sind ein erheblicher Posten auf der Ausgabenliste eines Marktleiters. Eine deutliche Kostenreduzierung, ohne dabei den Komfort für die Kunden zu beeinträchtigen beziehungsweise die Qualität der Lebensmittel zu gefährden, ist daher ein wichtiges Betriebsziel. Moderne Regelungstechnik, hier am Beispiel von CentraLine, bietet dabei ideale Ansatzpunkte, den Energieverbrauch deutlich zu senken. Von Edgar Mayer I n der Gesamtbetrachtung bot die in einem bayrischen Supermarkt eingebaute Lüftungsanlage besonders großes Potenzial, um den Betrieb durch eine intelligente Regelungstechnik effizienter zu gestalten. Auch die Regelung der Heizungsanlage wurde erneuert und wird nun bedarfsgeführt betrieben. Energieeffizienz im Tagbetrieb der Lüftungsanlage Bei der Regelung der Lüftungsanlage wird zwischen Tag- und Nachtbetrieb unterschieden, da je nach Tageszeit unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden müssen: Tagsüber versorgt die Anlage bis zu 500 Kunden und Mitarbeiter stündlich mit komfortabel temperierter Luft entsprechend Indoor Air Quality Anforderung IDA2. Nachts muss lediglich die geforderte Mindesttemperatur gewährleistet werden, ohne auf die Luftqua- 52 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 lität Rücksicht zu nehmen. Umfangreiche Funktionen gewährleisten, dass die Lüftungsanlage tagsüber so effizient wie möglich betrieben wird: 1. Bedarfsgeführte Luftmengenregelung je nach Regelabweichung der Raumtemperatur Das bedeutet, dass im sogenannten Komfortbereich, also wenn die Raumtemperatur nicht wesentlich vom Raumsollwert abweicht, nur ein geringer Frischluftanteil zugeführt wird, um Energie einzusparen. Ist die Raumtemperatur wesentlich niedriger als der Sollwert, wird geheizt und der Volumenstrom erhöht, um schneller in den Komfortbereich zurückzukommen. Wenn die Raumtemperatur wesentlich höher als der Sollwert ist, wird gekühlt und gleichzeitig der Volumenstrom erhöht. 2. Energieeffizienz durch Frequenzumrichter Je größer die Regelabweichung der Raumtemperatur ist, desto höher ist die Lüfterdrehzahl. Bei maximal zulässiger Regelabweichung ist die Lüfterdrehzahl maximal und transportiert somit die maxiBild 2: Gegenüberstellung der male Luftmenge in Primär-Energieden Supermarkt. Da verbräuche einer der Verbrauch an Standardanlage Elektroenergie mit und einer Cender dritten Potenz traLine-geregelder Lüfterdrehzahl ten Anlage. steigt, ist es wichtig, mit der jeweils geringst möglichen Lüfterdrehzahl zu fahren, aber trotzdem den bedarfsge- Bild 1: Für die richtige Temperatur und Luftqualität im Supermarkt sorgt die Regelungstechnik von CentraLine. rechten Betriebszustand bei Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestluftwechsels zu erreichen. Durch den Einsatz von CentraLine-Frequenzumrichtern zur Ansteuerung der Ventilatoren wird eine Optimierung des elektrischen Verbrauchs gewährleistet. 3. Luftqualitätsregelung durch Erhöhung der Lüfterdrehzahl und damit des Volumenstroms je nach Anzahl der Kunden im Supermarkt Je mehr Menschen sich im Supermarkt befinden, umso mehr Frischluft muss zugeführt werden, um die Anforderungen an die Luftqualität und das Wohlbefinden der Kunden zu sichern. Die Anzahl der Kunden wird indirekt über den CO2-Wert erfasst, der mit dem CentraLine-Mischgasfühler gemessen wird. 4. Wärmerückgewinnung Durch Wärmerückgewinnung werden bis zu 72 Prozent der Heiz- und Kühlenergie wieder der Zuluft zugeführt, statt ungenutzt mit der Abluft in die Umwelt zu entweichen. 5. Gleitende Sollwerte mit Sommer- und Winterkompensation Durch gleitende Sollwerte wird im Sommerbetrieb die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen möglichst gering gehalten, um „Temperaturschocks“ beim Betreten oder Verlassen des Gebäudes zu vermeiden, bleibt aber gleichzeitig im Komfortbereich. Im Winter gleichen gleitende Sollwerte Transmissionswärmeverluste aus. 6. Nullenergieband Das Nullenergieband definiert einen akzeptablen Komfortbereich für den Kunden. Befindet Architektur & Bauwesen sich die Anlage innerhalb dieses Temperaturbereichs, wird auf eine Energiezufuhr verzichtet (Heizen/Kühlen). Energieeffizienz im Nachtbetrieb der Lüftungsanlage Weitere Funktionen sorgen für Energieeffizienz und Sicherheit der Lüftungsanlagen während der Nacht: 1. Überwachung der Mindestraumtemperatur im Winter Wird die Mindestraumtemperatur unterschritten, ist ein erhöhter Energieaufwand zur Aufheizung bis zum Sollwert zu Beginn der Nutzungszeit notwendig. Ein Auskühlschutz in der CentraLine-Regelung verhindert dies effektiv. 2. Überwachung der maximalen Raumtemperatur im Sommer Bei Überschreitung des Grenzwertes für die maximale Raumtemperatur ist ein erhöhter Energieaufwand zur Abkühlung bis zum Sollwert zu Beginn der Nutzungszeit erforderlich. Auch dieser Mehraufwand wird durch die CentraLine-Regelung vermieden. 3. Freie Nachtkühlung Im Sommer wird die Raumtemperatur nachts durch die kühle Außenluft soweit abgesenkt, dass in den ersten Stunden der Belegungszeit ein wesentlicher Anteil an Kühlenergie gespart wird. Energieeinsparungen Durch den Einsatz der CentraLine-Regelungstechnik wird der durchschnittliche Volumenstrom unter Einhaltung von Ansprüchen an Komfort und Luftqualität im Vergleich zu standardmäßig eingesetzten Regelungskonzepten um mindestens 22 Prozent reduziert. Den größten Anteil an der Einsparung hat die bedarfsgeführte Luftmengenregelung mithilfe der variablen, temperaturunabhängigen Luftströme, der Luftqualitätsregelung und der Wärmerückgewinnung: 1. Variable temperaturabhängige Volumenströme Die Lüfter sind nach der Klasse SFP 3 (Specific Fan Power) gemäß EN 13779 sowie der Geschwindigkeitsklasse V2 nach EN 13053 ausgelegt und entsprechen dem empfohlenen Wert für Anlagen mit Wärmerückgewinnung (WRG). Die hohe Einsparung an Elektroenergie wird durch die intelligente Regelungstechnik erreicht, die den Anforderungen der allerhöchsten Regelungsgüte IDA-C6 (EN 13779) gerecht wird. 2. Die Luftqualitätsregelung erhöht den Luftstrom nur bei Bedarf, wird aber gleichzeitig den Anforderungen der Raumluftqualitätsklasse IDA 2 und der Wärmerückgewinnung der Klas- se H1 nach DIN EN 13053 gerecht. Damit sind auch die Anforderungen des„Erneuerbare Energien Wärmegesetzes“ erfüllt, die eine WRG dann als erneuerbare Energie anerkennt, wenn sie a) einen Wirkungsgrad von mindestens 70 Prozent hat und b) die aus der Wärmerückgewinnung stammende und genutzte Energie mindestens zehn Mal höher ist als die Elektroenergie für den Betrieb der raumlufttechnischen Anlage. Insgesamt sind damit alle Kriterien der Energieeffizienzklasse A+ nach EN 13053 erfüllt. Bild 2 verdeutlicht die Energieeinsparung durch eine Gegenüberstellung der monatlichen Energieverbräuche für die Lüftungsanlagen im Supermarkt, die mit einer CentraLineRegelung im Vergleich zu einer standardmäßigen Regelung erzielt werden. Die Darstellung berücksichtigt die Erhöhung der Raumtemperatur durch Kunden und technische Geräte. Diese Erwärmung führt zu einer Reduzierung der Heizlast im Winter, erhöht jedoch die Kühllast im Sommer. Außerdem fließt der durchschnittliche Wirkungsgrad der Wärmerückgewinnung von 72 Prozent über die gesamte Heiz- und Kühlperiode in die Grafik ein. Aus dem Schaubild geht deutlich hervor, dass die Verbräuche für Heiz- und Kühlenergie proportional zum Volumenstrom sinken, während der Verbrauch an Elektroenergie für die Lüfter mit der dritten Potenz fällt. Der Gesamtenergieverbrauch sinkt dadurch überproportional um 27 Prozent. Bild 3: Mit Hilfe der Projektierungssoftware COACH von CentraLine stellte der MSR-Spezialist alle notwendigen Anlagenfunktionen ein. Einfache Bedienung und Wartung Über die CentraLine-Leitzentrale ARENA, die im Technikraum installiert wurde, kann der Betreiber den Zustand der Anlagen nachverfolgen und bei Bedarf über die Anlagengrafiken bedienen. Die ARENA zeichnet Trends aller relevanten Messwerte auf, die dann ausgewertet werden können. Alle Störfälle werden von der Leitzentrale protokolliert, wobei kritische Alarme automatisch auf das Mobiltelefon des Wartungspersonals übertragen werden. Über Fernzugriff auf die Leitzentrale kann sich der Service-Partner jederzeit in die Anlage einwählen, die Ursache der Störfälle erkennen, die erforderlichen Eingriffe vornehmen und bei Bedarf Ersatzteile mit zum Einsatz bringen. Um den einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, wird die Anlage von einem Service-Partner gewartet. Eingesetzte Regelungstechnik Fazit Für die Regelung der gesamten Anlage ist der CentraLine-LION-Regler zuständig. Aufgrund seiner modularen Struktur kann er wie im vorliegenden Fall für große Anlagen ausgelegt werden. Im Supermarkt wurde der Regler mit insgesamt 16 Eingangs-/Ausgangsmodulen ausgerüstet. Sie verfügen zusammen über 148 Ein- und Ausgänge und sind daher in der Lage, alle Anlagenbestandteile in Echtzeit zu regeln. Durch Verwendung eines einzigen Reglers für mehrere Lüftungen, Wärmeerzeuger und Brauchwasser spart der Marktbetreiber Investitionskosten und die Amortisationszeit verkürzt sich deutlich. Die benötigten Anlagenfunktionen hat der System-Partner mit der Projektierungssoftware COACH von CentraLine erstellt, deren Regelalgorithmen hinsichtlich ihrer Energieeffizienz optimiert sind. COACH ist eine Software zur Erstellung der Regelungsanwendungen für HLKAnlagen und vereint alle Vorteile, die eine einfache Konfigurationssoftware bietet, mit einer Flexibilität, die bislang nur von frei programmierbaren Systemen bekannt war. Der Centraline-Partner hat die Regelung der Heizungs- und Lüftungsanlage auf die besonderen Anforderungen eines Supermarktes abgestimmt und dabei alle Einsparpotenziale ausgeschöpft. (anm) uinfo Ausführender CentraLine-Partner: Vogl Elektromeisterbetrieb GmbH, 94244 Teisnach. Auftraggeber: Franz Wittmann e.K, 94234 Viechtach. Quellen: ■ H annes Lütz: Energieeffizienz durch neue Planungsvorgaben aufgrund der DIN EN 13779 für Lüftungs- und Klimaanlagen, 2008. Siehe www. buildingexperts.info ■ H annes Lütz: Energieeffizienz durch bessere Luftqualitätsregelung in Lüftungs- und Klimaanlagen, 2008. Siehe www.buildingexperts.info ■ T omi Ristimäki: Energieeffizienz durch drehzahlgeregelte Antriebe mit Frequenzumformer, 2008. Siehe www.buildingexperts.info 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 53 Inventor aktuell Märkte und Produkte Geometrische Suche in SAP integriert Konstruierende Unternehmen können entscheidende Werkzeuge kombinieren: Vernetzung verhilft zu mehr Effizienz und einem Informationsvorsprung – auch in fertigenden Betrieben aus dem Maschinen- oder Anlagenbau ist das so. Unabhän- Die zwei Consulting- und Softwarespezialisten Simuform und cellent schließen nun eine Marktlücke und vernetzen die geometrische Ähnlichkeitssuche, die Stammdatenverwaltung und auch das PLM-Segment innerhalb von SAP miteinander. CAM-Lösung Hypermill durch Autodesk zertifiziert Von der Konstruktion zur Zerspanung: Hypermill, die CAM-Lösung der Open Mind Technologies AG, ist vollständig mit Autodesk Inventor kompatibel: Dies wurde mit der Zertifizierung durch Autodesk Inc. auch für die aktuellen Versionen Hypermill und Bei Änderungen am CAD-Modell werden die CAM-Operationen in hyperMILL automatisch aktualisiert. 54 AUTOCAD und Inventor Magazin 2/14 Autodesk Inventor 2014 wieder offiziell bestätigt. Die nahtlose Integration von Hypermill mit Datenassoziativität ermöglicht durchgängige Arbeitsabläufe auf dem Weg von der Konstruktion zur CNC-Fertigung. Die CAM-Software Hypermill mit ihrem breiten Spektrum an Bearbeitungsstrategien und Optimierungsfunktionen wurde wie zu jedem neuen Release wieder von Autodesk intensiv geprüft. Aus der Benutzeroberfläche von Autodesk Inventor 2014 kann direkt auf die CAM-Lösung von Open Mind zugegriffen werden und beide Systeme arbeiten auf der gleichen Datenbasis. Das heißt, bei Änderungen am CADModell werden die CAM-Operationen in Hypermill automatisch aktualisiert. Dank dieser Integration können Anwender in einem durchgängigen Workflow direkt zur optimalen Bearbeitungsstrategie für ihr Produkt gelangen. Ein nahtloser Prozess führt von der Konstruktion bis zur wegeoptimierten Zerspanung. gig von der Unternehmensgröße werden häufig SAP-Systeme prozessübergreifend eingesetzt. Die zwei Consulting- und Softwarespezialisten Simuform und cellent schließen nun eine Marktlücke und vernetzen die geometrische Ähnlichkeitssuche, die Stammdatenverwaltung und auch das PLM-Segment innerhalb von SAP miteinander. „Die Partnerschaft mit cellent ermöglicht uns, die Nähe zu SAP zu optimieren und damit die Integration entscheidend zu vereinfachen“, sagt Dr. Christian Klimmek, Geschäftsführer des Dortmunder SoftwareUnternehmens Simuform. Nur scharf kalkulierte Produkte, ein schlanker Teilebestand und eine effiziente Stammdatenverwaltung helfen im Alltagsgeschäft. „Entscheidend ist der Grad der Systemintegration über die Wertschöpfungskette in Unternehmen und die Brücke zu betriebswirtschaftlichen Prozessen, um das Nutzenpotenzial wirken zu lassen. Ein häufiges Problem in konstruierenden Betrieben sind teure Mehrfachentwicklungen und die zunehmende Zahl von Stammdaten, die es einzudämmen gilt“, sagt Ulrich Strobel-Vogt, zuständig für die SAPLogistik bei der cellent AG. Fraunhofer IFF lädt zum Branchentreff ■ Wie lassen sich Prozesse effizienter gestalten? Was tun gegen wachsende Energiekosten? Themen rund um den Schwerpunkt Effizienz im Fabrik- und Anlagenlebenszyklus diskutieren Deutschlands Experten auf der Tagung „Anlagenbau der Zukunft“ am 6. und 7. März 2014 in Magdeburg. Die Energiewende zwingt Unternehmer zum Umdenken. Doch wie lässt sich energie- und ressourceneffizienter produzieren? Foto: Dirk Mahler Vor allem, welche Potenziale in Unternehmen schlummern, interessiert die Teilnehmer. „Planer, Hersteller und Betreiber von Anlagen müssen diese Potenziale identifizieren. Hier können Unternehmer noch wahre Schätze heben und Kosten einsparen“, ist sich Veranstalter Professor Michael Schenk, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, sicher. Inventor aktuell Neue Funktionen werten FE-Analysetool auf Intelligente CADKonvertierung ■ Der Konvertierungsspezialist für 3D-Konstruktionsdaten, Core Technologie (CT), hat erste Details zur Version 2014 seiner Software 3D_Evolution bekannt gegeben. Die neue Version soll im März verfügbar sein. CT fokussiert bei der Weiterentwicklung der Software insbesondere auf den Ausbau der Featurebasierenden Übertragung und eine verbesserte Unterstützung von Produkt- und Fertigungsinformationen (PMI). Bei dieser Technologie werden bei der Konvertierung von CAD-Modellen alle Konstruktionselemente und deren Parameter übertragen, wobei die Modelle im Zielsystem weiter bearbeitet werden können. Die neue Version wird außer den 3D-Daten mit Historie und Parametrik zusätzlich auch die assoziativen 2D-Zeichnungen für die MigBei der Konvertierung von CAD-Modellen werden alle Konstruktionselemente und deren Parameter übertragen, wobei die Modelle im Zielsystem weiterbearbeitet werden können. Submodeling-Technik liefert weitergehende Erkenntnisse über Composites-Produkte. Dank erheblicher Verbesserungen bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit steht den Anwendern von ANSYS 15.0 bei der Strukturanalyse jetzt mehr Zeit für die Auswertung der Simulationsergebnisse zur Verfügung, da die Analysen schneller aufgesetzt und durchgeführt werden können. Das vor kurzem vorgestellte neue ANSYS 15.0 bietet den Anwendern reichhaltige Funktionalitäten für die verschiedensten Anwendungen. Die Verbesserungen in der neuen Version beziehen sich vor allem auf folgende Bereiche: ■ D er Workflow im Bereich CompositeModellierung wurde um wesentliche Funktionen erweitert. Weiterhin wurde ■ ■ ■ ■ das kontinuumsmechanische Schädigungsmodell erweitert. S chraubengewinde können nun virtuell durch eine speziell hierfür entwickelte neue Kontaktdefinition abgebildet werden. D ie adaptive Netzverfeinerung bietet jetzt auch für den nichtlinearen Bereich die Möglichkeit, das Netz automatisch zu verfeinern, um die Konvergenz auch bei sehr großen Verformungen sicherzustellen. D ie Löser-Performance wurde für verschiedene Anwendungen verbessert. Ein neuer linearer Dynamiklöser sorgt für eine durchschnittlich dreifache Beschleunigung bei Modalanalysen. D ie Skalierbarkeit der High-PerformanceComputing-Lösungen wurde verbessert. 3D-Drucker-Bausatz mit Energiekette und Kabelbaum German RepRap, ein Hersteller von OpenSource-3D-Druckern, stattet den X400-Bausatz jetzt standardmäßig mit Energiekette und konfektioniertem Kabelbaum aus. Damit wird das Zusammenbauen jetzt noch einfacher, da keine Kabel mehr gezogen werden müssen. X400 ist ein Großformat-3D-Drucker für Druckobjekte im Format von bis zu 40 x 40 x 35 Zentimeter, der sowohl in Unter- nehmen als auch im privaten Bereich eingesetzt wird. Er zeichnet sich durch hochwertige und verschleißarme Komponenten und eine hohe Genauigkeit aus. Neben dem Fertiggerät X400CE gibt es den X400Bausatz, der im Gegensatz zum Fertiggerät bislang ohne konfektionierten Kabelbaum und ohne Energiekette ausgeliefert wurde. ration von I-DEAS und Catia-V5-Modellen verfügbar machen. Zusätzlich wird neben den Schnittstellen für Catia V4 und V5, Creo, NX, SolidWorks und I-DEAS in Zukunft auch eine neue Schnittstelle für Inventor umsetzbar sein. Automatisch zur Maschinendokumentation ■ Das Softwarehaus Seal Systems bietet mit der neuen Version ihrer Lösung zur Dokumentationserstellung, Direct Publishing, einen integrierten Report Generator auf der Basis von iReport an. Wie bisher können Unternehmen mit Direct Publishing aus vorhandenen Einzeldokumenten verschiedener Herkunft auf Knopfdruck ganze Maschinen- und Anlagendokumentationen erstellen. Alle relevanten Dokumente werden dabei automatisch gesammelt, strukturiert, konvertiert und in das gewünschte Layout überführt. Aus Einzel- und Teildokumenten werden neue Zieldokumente erzeugt. Aus vorhandenen oder beim Erstellungsprozess ermittelten Strukturinformationen werden Navigationshilfen für die Enddokumentation erzeugt und in diese eingefügt. Mit der neuen Version können nun auch Daten aus PLM-Systemen zu fertigen Dokumentationsteilen formatiert und nahtlos in die Gesamtdokumentation integriert werden. 2/14 AUTOCAD und Inventor Magazin 55 Inventor Praxis Virtueller Projektraum im Maschinenbau In jeder Beziehung sicher Schnell reagieren – das tun nicht nur die Produkte der Maschinenfabrik Reinhausen, Laststufenschalter für Großtransformatoren. Auch die Konstrukteure müssen in der Lage sein, schnell und effizient zu arbeiten – ein Mittel dazu ist die Datenaustausch- und Verwaltungs lösung PROOM von Procad. Von Stefan Kühne D ie Maschinenfabrik Reinhausen ist in der Energietechnik tätig und besteht aus der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH (MR) in Regensburg sowie über 20 Tochteroder Beteiligungsgesellschaften weltweit. Im Geschäftsjahr 2012 erwirtschafteten 2.700 Mitarbeiter einen Umsatz von über 600 Millionen Euro. Schon heute fließen über 50 Prozent des weltweiten Stroms durch MR-Geräte. Zuverlässige Stromversorgung Kerngeschäft der Maschinenfabrik Reinhausen ist die Regelung von Leistungstransformatoren. Diese erfolgt vor allem mit Hilfe von Stufenschaltern, die das Übersetzungsverhältnis der Primär- zur Sekundärwicklung an wechselnde Lastverhältnisse anpassen und zusammen mit weiteren innovativen Produkten und Dienstleistungen eine störungsfreie Stromversorgung sicherstellen. Durch die steigende Einspeisung erneuerbarer Energien in das Stromnetz kommt dieser Regelung auch auf der Verteilnetz ebene eine immer größer werdende Bedeutung zu. Hier bietet MR innovative Systemlösungen an. Die Konzeption von Anlagen zur Blindleistungskompensation und begleitende Dienstleistungen, beispielsweise Netzanalysen und -berechnungen, runden das Angebot zur Regelung von Netzen ab. Ein weiteres erfolgreiches Tätigkeitsgebiet liegt in der Wicklung von glasfaserverstärkten Kunststoffrohren, der Bearbeitung von Kunststoffzylindern und der Herstellung von Verbundhohlisolatoren. Die Schalter sind modular aufgebaut und lassen sich damit schnell an die Kundenbedürfnisse anpassen. Die Kommunikation mit Zulieferern und Tochterunternehmen bildet dabei einen wichtigen Bestandteil des Prozesses vom Angebot bis zur Auslieferung. hensweisen, CAD- und andere Daten auszutauschen.“ Zu den Daten, die ausgetauscht werden, zählen unter anderem sensible Daten wie CAD-Modelle, Simulationsdaten – die zudem ein sehr großes Volumen haben können – oder Patentschriften. 2012 wurde entschieden, den Datenaustauschprozess einheitlich zu definieren und ein passendes Softwarepaket zu implementieren. Zu den Anforderungen zählten die Datensicherheit, Nachvollziehbarkeit der Aktivitäten und Eindeutigkeit der Versionsstände – es sollte nicht mehr vorkommen, dass Unklarheiten über die aktuelle Dateiversion herrschen. Externe sollten sich einfach integrieren lassen – einige Lösungen benötigen einen Server beim Datenaustauschpartner, was oft einen unzumutbaren Aufwand darstellt. Nicht zuletzt sollten die Bedienung einfach und die Kosten angemessen sein. u info: Das Projekt ■ D ie Anforderung: Gesteuerte und nachvollziehbare Kommunikation in Projekten – mit Partnern innerhalb und außerhalb des Unternehmens ■ I m Fokus: Datensicherheit, Nachvollziehbarkeit der Aktionen und Eindeutigkeit der Versionsstände sowie die einfache Anbindung Externer ■ B etrieb der Lösung auf den kundeneigenen Servern, um jederzeit die Kontrolle über die Daten zu haben Prozesse vereinheitlichen VACUTAP VV – eine Innovation der MR war die Vakuumschalttechnik für Laststufenschalter. Nahezu wartungsfrei mit drastisch reduzierten Betriebskosten und einer erhöhten Verfügbarkeit des Transformators. 56 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 „Bei uns laufen sämtliche Anfragen der Konstruktion an Lieferanten über den Einkauf“, sagt Konstrukteur Christian Böger. „Da bisher kein Prozess definiert war, entwickelten sich über die Jahre verschiedene Vorge- praxis Inventor PROOM ist die Lösung Die Wahl fiel auf PROOM, eine Lösung des Karlsruher PLM-Systemanbieters Procad. PROOM bietet seinen Anwendern ein einfach zu bedienendes Webinterface, in dem sogenannte Projekträume eingerichtet werden. Der Ersteller eines Projektraums lädt die weiteren am Prozess Beteiligten ein, so dass auch diese Zugriff auf den Projektraum haben. Die Zugriffsrechte auf die Daten lassen sich sehr fein abstufen, so dass beispielsweise mehrere Firmen Zugriff auf die notwendigen Daten erhalten, um ein Angebot für eine Baugruppe abgeben zu können. Sie können nur ihre eigenen Daten einsehen, aber nicht die ihrer Mitbewerber. Alles übersichtlich dokumentiert PROOM bringt eine Versionsverwaltung mit; wird eine Datei verändert, so wird sie automatisch versioniert und nicht überschrieben. Gleichzeitig werden alle Zugriffe und Vorgänge protokolliert. Es ist also jederzeit möglich festzustellen, wer wann was geändert hat. Darüber hinaus ermöglicht die Protokollierung sämtlicher Aktivitäten und die Dokumentation aller Vorgänge zu einer Datei über den gesamten Lebenszyklus die Einhaltung von Compliance-Vorgaben. Die Software lässt sich sowohl in der Cloud installieren – Procad nutzt dazu die Azure-Server von Microsoft – als auch auf den eigenen Servern. „Wir haben PROOM hier im Haus installiert“, sagt Böger, „und so unsere Daten jederzeit unter Kontrolle.“ Intuitiv und reibungslos Die Installation war in einem halben Tag abgeschlossen. In einem Projekt wurde Hochspannung hinterm Kirchturm – der Firmensitz des 1868 gegründeten Familienunternehmens am Standort Reinhausen, der gleichzeitig Namensgeber für das Unternehmen war. eine interne Richtlinie für den Datenaustausch erstellt, um den Prozess des Datenaustauschs, an die MR-Prozesse angepasst, zu definieren. Heute ist der Prozess bis hin zur Benennung der Projekträume festgelegt. Böger erinnert sich an die Einführungsphase: „PROOM ist relativ einfach zu bedienen, so dass wir dazu keine aufwändige Schulung durchführen mussten. Der Prozess der Datenaustauschrichtlinie wurde über Key-User in die Organisation getragen. Heute läuft der Prozess weitestgehend reibungslos.“ die potenziellen Lieferanten in den Projektraum ein und der Datenaustausch läuft transparent und sicher weiter. Der Lieferant kann sich die Daten herunterladen und mit ihnen arbeiten, beispielsweise CAD-Modelle, die meist in Neutralformaten wie STEP oder IGES ausgetauscht werden. Hat er fertigungsbedingte Änderungen an den Modellen, kann er diese zur Klärung über PROOM zurückspielen. Arbeiten zwei Datenaustauschpartner am selben Modell, stellt PROOM sicher, dass sie die Daten des anderen nicht überschreiben können. Ab Projektstart im Einsatz Datenaustausch nachvollziehbar Heute wird PROOM schon in der Angebots phase eingesetzt. Der Konstrukteur stellt die notwendigen Daten im Projektraum bereit, der zuständige Einkäufer lädt dann „Gerade die Nachvollziehbarkeit des Datenflusses ist sehr wichtig“, erläutert Böger. „Unsere Konstrukteure haben damit sehr gute Erfahrungen bei der Arbeit mit PROOM gemacht. Den Einkäufern ist ein guter Überblick über die Daten der laufenden Projekte wichtig, denn hier laufen alle Fäden des Datenaustausches zusammen.“ Fazit und Ausblick PROOM bringt eine Versionsverwaltung mit; wird eine Datei verändert, so wird sie automatisch versioniert und nicht überschrieben. Gleichzeitig werden alle Zugriffe und Vorgänge protokolliert. Nach fast einem Jahr Erfahrung mit der Nutzung von PROOM zieht Christian Böger eine positive Bilanz: „Die Datensicherheit ist höher, die Vorgänge sind transparenter und die Prozesse einheitlicher. Damit haben wir unsere Ziele erreicht. Die Kollegen zeigen sich sehr zufrieden mit der Lösung. Die Zusammenarbeit mit Procad gestaltet sich sehr eng und gut. Mit PROOM haben wir eine einfache, sichere und effiziente Lösung für den Datenaustausch mit Lieferanten und Tochtergesellschaften gefunden.“ (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 57 Inventor Praxis CAM bei Jossi Orthopedics Performant zerspanen Die Jossi Orthopedics AG im schweizerischen Islikon ist ein profilierter Hersteller von orthopädischen Implantaten. Das Zusammenspiel aller Bereiche von der Entwicklung bis zur Serienfertigung sorgt für Werkstücke, die weltweit gefragt sind. Für die Erstellung von CAM-Programmen setzt Jossi Orthopedics auf Hypermill von der Open Mind Technologies AG. Von Karl Obermann W enn der Körper schmerzt, wenn durch Unfall oder andere Ursachen ganze Gelenke zerstört sind, dann braucht der Mensch orthopädische Implantate. Diese Produkte moderner Hightech-Entwicklung geben Schmerzfreiheit und Bewegungsfähigkeit zurück – soweit als irgend möglich. Hersteller solcher Werkstücke und Systeme arbeiten somit direkt für den Menschen, diese Produkte sind kein Luxus. Dafür müssen sie sich mit komplexen Geometrien und mit sehr anspruchsvollen Werkstoffen beschäftigen, zum Beispiel Titanlegierungen, Kobalt-Chrom oder hochlegierten Stählen. Eines der Unternehmen, das solche Werkstoffe und alle nötigen Prozesse zu deren Bearbeitung beherrscht, ist die Jossi Orthopedics AG in Islikon, Schweiz. Die Wurzeln des Unternehmens gehen auf die Gründung der „Hans Jossi Präzisionsmechanik“ 1957 zurück. Hans Jossi fertigte Teile und Mechanismen verschiedenster Art und machte sich bald einen Namen durch seine Fähigkeit, anspruchsvolle Geometrien und Werkstoffe bearbeiten zu können. Jossi hat unter anderem sehr robuste und langlebige Pressen gebaut und erhielt in den Bild 1: Eine sogenannte Revisionsschale von Jossi Orthopedics, die durch Tiefziehen und spangebende Bearbeitung entsteht. 58 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 70er Jahren eine Anfrage, ob man auch Titan umformen könne.„Titan galt damals als praktisch nicht geeignet für die Umformung. Hans Jossi und seinem Team ist es dennoch gelungen, ein Verfahren für das Tiefziehen von Titan zu entwickeln“, berichtet Dr. Martin Schmidt, zuständig für den Bereich„International Markets“ bei Jossi. Durch dieses Verfahren konnte und kann man, gegenüber einer Komplettzerspanung aus dem Vollen heraus, viel Geld sparen. Rund 70 Prozent der Kosten fallen bei dem Jossi-Verfahren weniger an als bei einer rein spangebenden Bearbeitung (Materialkosten und Bearbeitungskosten). Dadurch war ein Wettbewerbsvorteil geschaffen, der unter anderem zum Einstieg in die Herstellung von Implantaten führte. Die Jossi-Gruppe mit heute etwa 200 Mitarbeitern gliedert sich unter einer Holding in die drei Unternehmen Jossi Orthopedics AG, Jossi AG und Jossi Systems AG. Jossi Orthopedics produziert Komponenten für orthopädische Implantate (siehe Bilder) und entsprechende chirurgische Instrumente. „Wir definieren uns als reiner Zulieferer. Auf den Produkten steht immer der Name unserer Kunden, alles namhafte Orthopädiefirmen“, so Dr. Martin Schmidt. Bild 2: Eine Hüftschale, fertig bearbeitet. Die Schweizer Spezialisten arbeiten einerseits nach den Spezifikationen ihrer Kunden, andererseits bieten sie selbst aber auch immer wieder neue Fertigungstechnologien und Lösungen an. „Durch unser umfangreiches Know-how, durch die Beherrschung der Prozesse und durch den Einsatz neuester Tools schaffen wir es immer wieder, Wettbewerber bei der Herstellungszeit von Teilen bis um den Faktor 3 zu unterbieten“, betont Dr. Schmidt nicht ohne Stolz. Im Bereich CAM ist es Hypermill von der Open Mind Technologies AG, Weßling in Oberbayern, das zu diesem Wettbewerbsvorsprung beiträgt. Einfache Bedienung Hypermill erlaubt es, alle Bearbeitungsarten, 2D-, 3D-, HSC- und 5Achs-Fräsen sowie Fräsdrehen, aus einer einheitlichen Benutzeroberfläche heraus zu programmieren. Es gibt ja kaum noch ein Teil, bei dem nur eine Bearbeitungsart benötigt wird. Hervorzuheben ist, dass dem Anwender mit Hilfe der Bedienmasken aufgabenorientiert nur praktikable und sichere Möglichkeiten an die Hand gegeben werden und nicht alle theoretisch denkbaren Varianten. Sicherlich ein Grund dafür, dass man schnell vorankommt. Eine weitere Spezialität von Hypermill ist die Bearbeitung mit indexierten Achsen. Es geht bei der 5Achs-Bearbeitung nicht darum, lustige Bewegungen zu vollführen, sondern wirtschaftlich zu fräsen. Und das erreicht man, wenn eine Aufgabe mit möglichst wenigen Bewegungen ausgeführt wird. Hypermill indexiert dabei automatisch die Achsen, die nicht benötigt werden. Nur an den Stellen, an denen das nicht Bild 3: Die Abbildung zeigt die Makrostruktur der Hüftschale, die bei der Verbindung zum menschlichen Körper sehr hilfreich ist. praxis Bild 5: Die Gesprächspartner in Islikon: Dr. Martin Schmidt (links) und Midhat Dedovic. geht, wird voll simultan gefahren. Unter anderem schont dieses Verfahren auch die Maschine. Ohne Zweifel gehört in diese Aufzählung noch die Feature- und Makrotechnologie, mit deren Hilfe die Anwender die Programmierung von Geometrien standardisieren und automatisieren können. Gerade in der aktuellen Version sind hierbei deutliche Fortschritte erzielt worden. Breites Spektrum an Bearbeitungsstrategien Um die Implantate und Werkzeuge spanend zu bearbeiten, setzt Jossi Orthopedics zusätzlich zu den Dreh-Fräszentren von Mori Seiki eine große Zahl von Bearbeitungszentren von Hurco und Hermle ein. Um für deren Programmierung das bestmögliche CAM-System zu finden, hat man zunächst ein Auswahlverfahren durchgeführt, bei dem noch zwei andere CAM-Systeme in der näheren Auswahl waren. „Am Ende hat Hypermill gewonnen, insbesondere wegen seiner einfachen und effizienten Bedienung bei der 5-Achs-Programmierung“, berichtet Midhat Dedovic, Leiter der Multi-Achs-Fertigung bei Jossi Orthopedics. Heute sind in der Fertigung zwei Hypermill-Arbeitsplätze im Einsatz sowie ein weiterer in der Lehrlingsausbildung. „Auf den beiden Produktionsarbeitsplätzen setzen wir alles ein, was das System zu bieten hat, außer den Spezialapplikationen“, erklärt Midhat Dedovic. Somit kommt man bei jeder Art von Werkstück zu einer Lösung, die die Maschinen optimal ausnutzt und Inventor Bestehende Vereinfachungs- und Beschleunigungsmöglichkeiten nutzen die CAMFachleute aus, zum Beispiel durch das Kopieren von Jobs oder auch der ganzen Jobliste. Bei den Komponenten für Kniegelenke zum Beispiel gibt es fünf Größen. Dabei ist die Größe 4 vom Job her völlig identisch mit der Größe 5. Hierbei hilft das Kopieren der Jobliste dem Bearbeiter, schnell voranzukommen. „Eine weitere Beschleunigungsmöglichkeit nutzen wir durch die automatische Feature-Erkennung“, legt Dedovic dar. Die automatische Feature-Erkennung erkennt an Solids und Flächenmodellen Geometrien wie beispielsweise Bohrungen, Stufenbohrungen mit und ohne Gewinde, offene und geschlossene Taschen usw. Dabei werden automatisch die Parameter generiert, die für die Programmierung der Bearbeitungsstrategien und für die Werkzeugwahl nötig sind. Bei Jossi Orthopedics nutzt man diesen Vorteil zum Beispiel, wenn es darum geht, Bohrungen auf Freiformflächen anzubringen, die beliebig im Raum stehen können (siehe hier auch die Produktfotos). Die automatische FeatureErkennung führt dabei deutlich schneller zum Ziel. damit zu den schon erwähnten kurzen Fertigungszeiten beiträgt. Die in der CAM-Software enthaltene Werkzeugdatenbank wird bei Jossi weitestgehend eingesetzt. Sie erlaubt es, Werkzeuge komplett zu importieren, Werkzeuge individuell zu definieren und Komplettwerkzeuge einschließlich Halter selbst zusammenzubauen. Für jedes in der Datenbank angelegte Werkzeug kann der Anwender, zusätzlich zu materialspezifischen Schnittdaten, noch unterschiedliche Profile anlegen. Damit sind auch für gleiche Werk- und Schneidstoffe unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten vordefinierbar und dann in den Arbeitsschritten auswählbar. Für die Simulation der CAM-Programme haben Bild 4: CAM-Arbeitsplatz mit Hypermill: Das Werkstück gehört zu einem Kniegelenk. Midhat Dedovic und seine Kollegen die NC-Maschinen komplett im Fazit CAM-System hinterlegt. Damit kann das Die Erfahrungen, die man bei Jossi Orthoerstellte NC-Programm überprüft werden, pedics mit Hypermill und Open Mind entweder nur hinsichtlich der erstellten NC- gemacht hat, sind sehr positiv: „Ich bin mit Wege oder aber auch, was eine komplette dem Produkt vollkommen zufrieden, so dass Arbeitsraum- und Maschinenüberwachung ich sagen kann, ich möchte kein anderes betrifft. „Wir nutzen das wechselweise“, sagt CAM-System mehr nutzen“, resümiert Dedovic. „Bei 5-Achs-Programmen werden Midhat Dedovic. Positiv bewertet wird auch Kollisionschecks gleich beim Programmie- die Betreuung durch Open Mind, sowohl ren vorgenommen. Bei 2D-Bahnen findet der Support aus der Schweiz als auch die die Überprüfung erst am Ende im Rahmen übergeordnete Unterstützung aus dem Stammhaus in Deutschland. (anm) der kompletten Simulation statt.“ 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 59 Inventor Praxis 3D-Anlagenbau mit Autodesk Factory Design Suite Gefüllt mit Innovationen Feige Filling ist weltweiter Marktführer und Innovator im Bereich der Abfülltechnologie – von der Herstellung von halbautomatischen Füllstationen bis hin zur Planung und Kons truktion von vollautomatischen Abfüllanlagen für flüssige und pastöse Produkte. Das Geheimnis ihres Erfolges? Das Unternehmen nutzt die Autodesk Factory Design Suite, um Zeit und Kosten zu sparen und um gleichzeitig in gewohnter Weise ihre hohen Ansprüche an die Kundenzufriedenheit zu erfüllen. Von Christian Fehringer eige Filling, 1972 gegründet, hat weltweit schon über 3.500 Anlagen geliefert. Die Spezialisten des Unternehmens sind renommiert dafür, hochwertige Anlagen zu entwickeln, von der jede exakt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten ist. „Die Verbindung von Tradition und Innovation hat uns zu einem Branchenführer gemacht. Wir wollen, dass Feige Filling ein attraktiver Partner für Kunden aller Unternehmensgrößen ist und den Anforderungen auf höchstem Niveau gerecht wird. Alle Anlagen, die wir entwerfen, sind einmalige, spezielle Lösungen für den konkreten Anwendungsfall“, erklärt Jörg Duus, Leiter Feige Factory Design, die Firmen-Philosophie. Um sowohl Kosten als auch Entwicklungszeit zu sparen, entwirft das mittelständische Unternehmen die Anlagen seit langem digital mit Lösungen von Autodesk, zum Beispiel AutoCAD Mechnical, Autodesk Inventor oder Autodesk Vault. Entscheidung für die Suite Um immer auf dem aktuellsten technischen Stand zu bleiben, nutzt Feige Filling die innovativen Digital-Prototyping-Lö- Bild: Feige Filling GmbH F Bild 2: Feige Filling entwickelt hochwertige Anlagen, die exakt auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten sind. sungen von Autodesk. Diese ermöglichen erst die Entwicklung von höchst produktiv arbeiteten (und oftmals sehr komplexen) Systemen. Feige Filling setzt dabei seit 2011 auch auf die Autodesk Factory Design Suite Ultimate. Jörg Duus sieht das als Investition in die Zukunft: „Wir wollen die Möglichkeiten der Suite frühzeitig in vollem Umfang ausschöpfen, um so unsere führende Position am Markt weiter auszubauen. Nur einige wenige Anlagenbauer in unserem Marktsegment bieten ähnlich umfangreiche 3D-Planungsmöglichkei- Bild 1: Dispersionsfarbenherstellung und Hochleistungsfüllautomat für Eimer. 60 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Bild: Feige Filling GmbH ten.“ Mit geringem Aufwand können aus den Konstruktionsmodellen Planungszeichnungen, Hallengrundrisse oder virtuelle Rundgänge generiert werden – Arbeiten, die ohne die Suite wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würden. Das ermöglicht die Realisierung sogenannter Turn-Key-Projekte, also kompletter schlüsselfertiger Anlagen, für die auch die Komponenten vor und nach dem Abfüllvorgang von Feige Filling geplant werden. Das können beispielsweise die Anlieferung der leeren Gebinde, die Etikettierung oder die Palettierung und der Abtransport der befüllten Gebinde sein. Die Kunden erhalten ihre Anlagen aus einer Hand und profitieren von der hohen Technologiekompetenz und Erfahrung von Feige Filling. Die Factory Design Suite unterstützt die Anlagenbauer dabei in jedem Prozessschritt – von der ersten Grobplanung über die Angebotserstellung bis hin zur konkreten Zeitplanung der einzelnen Montageschritte. „Wir kennen keine anderen Lösungen, die die Möglichkeiten der Factory Design Suite so umfänglich für den Anlagenbau anbieten“, erklärt Jörg Duus. Die Entscheidung zugunsten von weiteren Lösungen von Autodesk war für praxis ihn selbstverständlich: „Wir setzen seit fast 20 Jahren auf Autodesk-Produkte. Neue Funktionserweiterungen und Komponenten aus derselben Softwarefamilie haben für uns den Vorteil, dass der Integrationsaufwand im Vergleich mit Teillösungen anderer Anbieter gering ist.“ Die Kompatibilität der Lösungen zueinander und die dadurch verbesserten Workflows waren weitere Gründe für die Autodesk Factory Design Suite. Einfacher Wechsel zwischen 2D und 3D Mit der Autodesk Factory Design Suite können komplette Anlagen, Produktionshallen und sogar ganze Werke geplant werden. Dreh- und Angelpunkt sind dabei die 3D-Konstruktionsmodelle, mit denen Feige Filling schon seit Jahren arbeitet. Durch die Factory Design Suite können diese mit weiteren Zusatzinformationen, zum Beispiel zusätzlichen Daten oder Parametern, angereichert und weiterverwendet werden. Das können beispielsweise Hallengrundrisse, 2D- und 3D-Architekturmodelle mit AutoCAD oder die Kollisionsprüfung mit Autodesk Navisworks sein. Die Factory Design Suite ermöglicht, frei zwischen 2D- und 3D-Konstruktion zu wechseln. Digitale Fabrikmodelle erstellen und optimieren Schon beim Maßaufnehmen der Halle, in die die Anlage eingepasst werden muss, erleichtert die Autodesk Factory Design Suite die Arbeit der Konstrukteure enorm. Ein 3D-Laserscan erfasst sie digital und generiert eine Punktwolke, anhand der alle notwendigen Maße abgeleitet werden können. Fehler, die bei der – sehr zeitaufwändigen – Maßaufnahme vor Ort entstehen können, etwa falsch gemessene oder vergessene Maße, werden dadurch vermieden. Auch bei Umbaumaßnahmen ist das sehr nützlich. Hier stimmen die vorhandenen Pläne oft nicht mit den tatsächlich gebauten Strukturen überein. Mit einem 3D-Scan der Halle haben die Konstrukteure ein wirklichkeitsgetreues Abbild der Realität, inklusive aller bereits vorhandenen Strukturen, als Grundlage für ihre Planung. Sind die bereits bestehenden Strukturen erfasst, können die Planer erste Groblayouts erstellen und Kollisionsprüfungen durchführen. „Derzeit arbeiten wir an einem Projekt, bei dem wir bereits vor der kon- kreten Planung die Einbausituation untersuchen müssen. Durch die Kollisionsprüfung können wir erkennen, ob die Vorstellungen des Kunden so realisierbar sind und verschiedene Layout-Optionen entwickeln – etwa testen, ob der Palettenbereich innerhalb oder außerhalb der Halle gebaut werden muss“, erklärt Duus. Bibliothek mit parametrischen Anlagenbausteinen Einzelne Modelle und Bausteine sind parametrisch in einer Online-Bibliothek in der Cloud hinterlegt und stehen als Vorlagen für die Anlagenplanung zur Verfügung. Diese können im Layout nach festgelegten Regeln verändert werden, beispielsweise lässt sich die Länge eines Förderbands anpassen. Das gibt eine enorme Planungssicherheit; denn alles, was mit den Bibliotheksvorlagen möglich ist, ist auch tatsächlich realisierbar – teure Sonderkonstruktionen werden so vermieden. Diese immer wieder verwendbaren Einzelmodule machen die Anlagenkonzeption um einiges effizienter. Inventor analysen konkrete Vorschläge zur Optimierung der Prozesse zu unterbreiten und diese mit Zahlen zu verdeutlichen. Können beispielsweise unvorteilhaft lange Wege für den Transport von leeren und befüllten Gebinden durch ein anderes, aber vielleicht kostspieligeres Anlagenlayout verkürzt werden, kann der Außendienstmitarbeiter dies dem Kunden anhand der Simulation und der Kennzahlen deutlich machen. Das alles trägt dazu bei, dass die Vertriebsmitarbeiter sicherer vor den Kunden auftreten und diesen den vollen Kompetenzumfang von Feige Filling vermitteln können. Aber auch die Projektplanung wird mit der Factory Design Suite vereinfacht. Jörg Duus hebt dabei vor allem Autodesk Navisworks hervor, mit dem unter anderem Kollisionsprüfungen und die genaue Projektplanung möglich sind: „Wir können damit unsere Kunden bei der Planung viel besser unterstützen und genauere Aussa- Unterstützung für Projektmanagement und Vertrieb Vor allem für das Projektmanagement und den Vertrieb stellt die Autodesk Factory Design Suite einen enormen Fortschritt dar. Der Vertrieb profitiert beispielsweise von den weitaus größeren Möglichkeiten zur Visualisierung und Präsentation der geplanten Anlage. Statt auf vielen einzelnen Papierplänen können die Außendienstmitarbeiter die Details der geplanten Anlage auf einem Laptop oder Tablet vorführen und diese während der Präsentation sogar verändern. Die Cloud-Technologie – Daten sind online in einer virtuellen „Wolke“ gespeichert – bietet den Mitarbeitern immer und von überall Zugriff auf die aktuellsten Dokumente wie Layouts oder Skizzen einer Anlage. Sie laufen somit nicht Gefahr, mit veralteten Plänen zu arbeiten. Durch die ebenfalls in der Cloud gespeicherte Modulbibliothek können sie bei der Planung vor Ort darauf vertrauen, dass einzelne Komponenten wie geplant realisierbar sind – ein Aspekt, der den Vertriebsmitarbeitern viel Sicherheit bietet. Auch bei der Optimierung des Anlagenlayouts können die Vertriebsmitarbeiter ihre Kunden fundiert beraten. Statt reine Erfahrungswerte vermitteln zu müssen, sind sie in der Lage, durch Materialfluss- Bild 3: Dosenfüller im CAD-System. Bild: Feige Filling GmbH gen zur konkreten Zeitplanung machen. Das erleichtert auch die Abstimmung bei der Montage, beispielsweise, wenn noch eine Mauer für eine größere Anlagenkomponenten offen gelassen werden muss. Technologieführerschaft als Ziel Seit etwa einem Jahr läuft bei Feige Filling die Factory Design Suite in der Testphase, derzeit wird sie für erste Projekte eingesetzt. Im Laufe des Jahres soll die Suite in den Gesamtprozess integriert werden, sodass die vielen neuen Funktionen der Autodesk Factory Design Suite in vollem Umfang genutzt werden können. Die Vielfalt der 3D-Planungs- und Präsentationsmöglichkeiten sind im Branchensegment des Unternehmens einzigartig. Feige Filling stellt mit den Digital-Prototyping-Lösungen von Autodesk erneut seine Technologieführerschaft unter Beweis. (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 61 Inventor Praxis Reverse Engineering Rennen gegen die Zeit Bei Oldtimern entscheidet die Verfügbarkeit von Ersatzteilen über Stillstand oder freie Fahrt. Durch Reverse Engineering lassen sich Bauteile auch ohne vorhandene Konstruktionsdaten schnell und exakt nachbauen. Die Software PolyWorks in Kombination mit einem Digitalisiersystem macht es möglich. Alfa Romeo Montreal Gruppe IV Baujahr 1971 mit einem Drei-LiterV8-Autodelta-Motor von 1969 beim Oldtimer-Grand-Prix 2013 auf dem Nürburgring. Von Arne Kleinknecht O ldtimer-Rennen sind Rennen gegen die Zeit. Nicht Rundenzeiten stehen im Mittelpunkt, der eigentliche Gegner ist die Vergänglichkeit. Statt die geschätzten Vehikel zu konservieren, dreht man am Rad der Zeit. Geht etwas zu Bruch oder fängt Feuer, wird es neu gefertigt. Die Vergangenheit lebt – die Methoden leiht man sich aus der Zukunft. Stichwort: Reverse Engineering. Reverse Engineering oder Flächenrückführung bezeichnet einen umgekehrten Konstruktionsprozess. Nicht eine Idee oder ein Prototyp steht am Beginn, sondern ein bereits existierendes Teil. Das kleine Münchner Rennteam Project Lucky Racing um Dirk Schumann fährt einen Alfa Romeo Montreal Gruppe IV, Baujahr 1971. In Kombination mit einem Drei-Liter-Motor V8 von Autodelta Die Punktewolke, unverbundene Einzelpunkte. Unterschiedliche Farben zeigen verschiedenen Scans. Einige Stellen erfordern weitere Daten. 62 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 war der Wagen seit 1973 im Renneinsatz. Aktuell ist er der einzig fahrende seiner Art mit FIA HTP (Historic Technical Passport) und europaweit auf Rennstrecken unterwegs: Monza, Salzburgring, Nürburgring. Ersatzteile sind schwer zu beschaffen, Konstruktionsdaten existieren nicht mehr. Während einer Generalüberholung vor zwei Jahren war klar: Dieser Motor braucht ein Back-up. Dirk Schumann entschloss sich daher, die Rücker Testing Services GmbH mit der Anfertigung von Ersatzteilen zu beauftragen. Nicht alltäglich Die Rücker Testing Services GmbH ist ein Tochterunternehmen der Rücker GmbH mit Sitz in München. Die Ingenieursgesellschaft konstruiert und entwirft für alle namhaften Automobilhersteller, deren Zulieferer sowie für Luft-, Raum-, Schifffahrt, Wind- und Wasserenergie. Rücker Testing Services konzentriert sich auf die Qualitätskontrolle. Nach Herstellervorgaben werden Bauteile Schwingungs- und Funktionsprüfungen, Dauerläufen und Umweltsimulationen ausgesetzt. Ein wichtiger Bereich ist die 3D-Messtechnik. Soll-Ist-Vergleiche zwischen CAD-Daten und dem realen Bauteil bilden das Hauptgeschäftsfeld. „Der Auftrag von Projekt Lucky Racing war keine alltägliche Herausforderung“, erinnert sich Roberto Cristoforo, Leiter des Bereichs 3D-Messtechnik bei Rücker Testing Services. Einige Teile des Motors sind Gussteile aus Magnesium. Bei einem Unfall oder Feuer würden diese Teile wahrscheinlich zerstört. Die Aufgabenstellung: Von fünf Teilen, darunter eine Ansaugbrücke und ein Flachschiebergehäuse, soll Rücker CAD-Modelle erstellen, die man bei Bedarf nachproduzieren kann. Bei der Umsetzung greift Rücker Testing Services auf bewährte Technik zurück, die auch in der Qualitätskontrolle verwendet wird. Für die Datenerhebung dient ein FARO Edge ScanArm ES, Interpretation und Bearbeitung der Daten erfolgt mit der Software PolyWorks. Vom Punkt zum Dreieck Zuerst erfasst und digitalisiert Roberto Vorher – nachher: Die Bearbeitung von Polygonmodellen ist der Schlüssel für ein exaktes CAD. Oben sieht man das Polygon vor und nach einer Glättung. Die untere Darstellung zeigt Löcher, die durch Scans nur unvollständig erfasst werden können. Durch wenige Klicks lassen sie sich in PolyWorks schließen. praxis Cristoforo die Bauteile optisch mit dem Laser-Scanner. In PolyWorks ergibt das eine Ansammlung einzelner unverbundener Datenpunkte, genannt Punktwolke. Durch Polygonisierung erstellt PolyWorks aus der Punktwolke Dreiecksflächen. Bei glatten Oberflächen reichen einige wenige große Dreiecke aus. Starke Krümmungen, Radien oder Bereiche mit hohem Detailgrad sind durch viele kleine Dreiecke zu beschreiben. Dieser Prozess der Gewinnung von Oberflächendaten nennt sich auch Vernetzung. PolyWorks bietet eine Reihe an Optionen, die erzeugten Polygonmodelle zu bearbeiten. Das betrifft Bereiche, die der Scan nicht erfassen kann: Hinterschnitte eines Bauteils verdecken die „Sicht“ des optischen Digitalisiersystems. Diese Löcher lassen sich leicht schließen. Eine Glättung der polygonalen Struktur reduziert die Datenmenge und beseitigt fehlerhafte Daten. Auch lassen sich Regelgeometrien wie Kreise oder scharfe Kanten in das Polygonmodell einfügen. Von der Kurve zur Fläche Der nächste Schritt wandelt das Polygonmodell in NURBS-Flächen um. NURBS sind parametrisch beschreibbare Flächen, die ein CAD-System für die Konstruktion verwendet. Für NURBS-Flächen bilden Kurven die Basis, die PolyWorks aus dem Polygonmodell ableitet. Kurven orientieren sich in ihrem Verlauf an Kanten, Löchern, Vertiefungen und Radien des Bauteils. Zwischen Ihren Schnittpunkten fügt PolyWorks dann NURBS-Flächen ein. Um vorerst Kurven zu erstellen, gibt es in PolyWorks verschiedene automatische Polygonmodell: Die einzelnen Punkte der Scans werden über Dreiecksflächen miteinander verbunden und liefern damit Oberflächendaten. Für verwinkelte Bereiche errechnet PolyWorks viele kleine Dreiecke, bei flächigen Partien genügen große Dreiecke. Blaue Bereiche zeigen an, wo keine Vernetzung (Polygonisierung) möglich ist. und halbautomatische Erzeugungsmethoden. Auch lassen sich über vertikale und horizontale Schnitte einfach Flächen definieren. Für Roberto Cristoforo liegt die Herausforderung auch in der Wahl der richtigen Methode: „Für einige Bauteile hat sich die Erzeugung von NURBS-Flächen durch Schnitte als beste Möglichkeit erwiesen. Schnitte lassen sich in definierbaren Abständen setzen und als Kurven exportieren. Diese Methode ist extrem schnell. In verwinkelten Bereichen oder auf Kanten von Bohrungen erfordert aber auch diese Methode einige manuelle Nachbearbeitungen. Für die Flächenrückführung ist Erfahrung wichtig, da je nach Bauteil die optimale Erzeugungsmethode der Kurven variieren kann.“ Je nach Datenqualität und Komplexität des Bauteils bringen händisch gezogene Linien für einzelne Abschnitte oft die besten Ergebnisse. Erfahrung und Kreativität lassen sich doch nicht vollständig automatisieren. Inventor Für die Gewinnung von NURBS-Flächen lassen sich Schnitte auf das Polygon legen. Nach dem Export der Schnitte als Kurven erzeugt PolyWorks zwischen ihren Schnittpunkten Flächen-Patches, die Basis für das spätere CAD. Von NURBS zu CAD Für die Analyse der NURBS-Flächen stehen in PolyWorks verschiedene Tools und Visualisierungen zur Verfügung. Fitting-Fehler, Abweichungen gegenüber dem Polygonmodell oder Stetigkeiten der einzelnen NURBS-Patches lassen sich in FalschfarbenDarstellungen zuverlässig beurteilen. Bohrungen sind wegen ihrer Tiefe allein durch optische Scans nicht ausreichend zu erfassen. Roberto Cristoforo: „Hier haben wir die optischen Daten durch taktile Messungen ergänzt. In PolyWorks gibt es die Funktion „Löcher stanzen“. Nimmt man den Kreismittelpunkt mit dem Taster auf, lässt sich eine Regelgeometrie bereits in das Polygonmodell oder in das aus den NURBSFlächen erzeugte CAD einarbeiten.“ Falschfarbendarstellungen erleichtern die Beurteilung der NURBS-Flächen. Oben: Die Einstellung dreistufige Toleranz zeigt die Abweichungen zwischen NURBS und Polygon, graphisch und numerisch: „korrekt – im Rahmen – außerhalb der geforderten Toleranz“. Vom CAD auf die Rennstrecke Position und Länge von Bohrlöchern, die mit optischen Scans nicht zu 100 Prozent erfasst werden, lassen sich taktil bestimmen und mit PolyWorks in das fertige CAD über „Löcher stanzen“ (rote Stifte) einarbeiten. Mit einem CAD-Datensatz gäbe es verschiedene Möglichkeiten, an ein reales Teil zu kommen. „Man könnte es sich einfach machen und die Teile aus dem Vollen fräsen. Aber Leute, die solche Autos fahren, wollen die Original-Optik! Die habe ich nur, wenn ich es mit Sandguss mache“, stellt Dirk Schumann klar. Diese Fertigung erfordert weitere Bearbeitungschritte. Im Guss sind nicht alle Details des Bauteils darstellbar. Kleinere Bohrungen und einige längliche Hinterschnitte sind im CAD geschlossen und mit zusätzlichem Material überhöht. Sie erhalten erst durch eine Fräsnachbearbeitung ihre eigentliche Beschaffenheit. PolyWorks bedient die CAD-Formate .iges oder .step und ermöglicht somit die Nachbearbeitung in allen gängigen Konstruktionsprogrammen wie CATIA V5, Pro/E, SolidWorks usw. Bis jetzt ruhen die CADs der Motorkomponenten in der Schublade. Der Motor läuft – ohne Zwischenfälle, so soll es sein. Dirk Schumann will aber nicht auf den Ernstfall warten und schon jetzt einige Teile gießen lassen. Andere Fahrer haben bereits Interesse gezeigt. Lucky Racing! (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 63 Inventor Praxis Bearbeitungszelle für Fräsen mit Roboter Ein Talent nach Maß Bauteilbearbeitungen mit Robotern, statt auf CNC-Werkzeugmaschinen, gewinnen an Bedeutung. Dies hat Gründe: Der Roboter ist hochflexibel und universell auf unterschiedliche Aufgaben abstimmbar – bei geringen, oft akzeptablen Einschränkungen der Präzision. Vor allem ergibt sich so eine sehr preisgünstige Lösung zur industriellen Bearbeitung. Toolcraft stellt als Premiere die RoboBox der Bauraumgröße H 1.800 x B 1.800 x T 1.800 Millimeter vor. Von Guido Radig D ie neue Bearbeitungszelle RoboBox von Toolcraft stellt ein Novum dar. Sie kombiniert einen 6-Achs-Knickarmroboter von Stäubli in einem geschlossenen Fertigungsmodul mit einer 7,5 kW starken, wassergekühlten Frässpindel. Zur exakten Fixierung der Bauteile dient ein Nutentisch. Optional kann auch ein Nullpunktspannsystem oder ein Rundtisch zum Einsatz kommen. Eine echte „All-in-One“-Werkzeugmaschine Standardaufgabe der RoboBox ist das Fräsen. Aber auch andere Veredelungen und Nachbearbeitungen sind möglich – bei einem Aufgabenwechsel holt sich der Roboter ein anderes Werkzeug aus dem integrierten Werkzeugmagazin. Die RoboBox ist eine universelle Lösung für viele Aufgaben und unterschiedliche Materialien. Beispielsweise in der Nachbearbeitung von Spritzgießprozessen wie dem Entgraten, im Modellbau oder in der Holzbearbeitung. Der freie Zugang zum Bauteil, ohne dieses umsetzen zu müssen, sowie die Erweiterung Kern-Feature: Offline-Programmierung der RoboBox sorgt für Prozesssicherheit und hohe Verfügbarkeit. Für verschiedene Aufgaben bestens gerüstet: Werkzeugmagazin mit 2 x 4 Plätzen. des Arbeitsbereichs des Roboters durch den Einsatz von externen Linear- oder Rundachsen, die indexiert oder simultan eingesetzt werden können, zählen zu den neuen Möglichkeiten. Das alles erspart dem Anwender viel Zeit durch schnellere Durchlaufzeiten bis zum fertigen Bauteil. Die gesamten Bewegungen des Roboters werden als Kinematik visuell durch Simulation erfasst und optimiert, um dann vor Arbeitsbeginn auf die Festplatte der Bearbeitungszelle geladen zu werden. Anders als beim Teachen eines konventionellen Roboters ist dazu auch kein Urmodell oder Referenzmodell mehr nötig. Der Roboter findet alle Wege ab dem ersten Teil selbstständig und arbeitet von Losgröße 1 bis Losgröße n die Bauteile ab. Natürlich verfügt die RoboBox über einen Kollisionsschutz zur prozesssicheren Bearbeitung. Der Ansatz ist nicht nur prozesssicher – er steigert auch die Verfügbarkeit der Anlage. Die RoboBox ist eine maß- Flexibel für viele Aufgaben gerüstet Der geschlossene Bearbeitungsraum verfügt über eine manuelle Absaugung von Spänen. Die Absaugung kann auf Wunsch automatisch ausgelegt werden. Für unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben stehen als Standardversion acht Werkzeugplätze, aus denen das System die gewünschten Werkzeuge ohne Umspannen automatisch entnehmen kann, zur Verfügung. Der Werkzeugwechsler kann natürlich erweitert werden, wenn es die Aufgabe erfordert. Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: a) das Bauteil wird der Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder b) eingespannt durch den Roboter bearbeitet. Offline-Programmierung Kompakte und modulare Werkzeugmaschine mit integriertem Roboter: RoboBox von Toolcraft. 64 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Der Roboter der RoboBox-Bearbeitungszelle muss nicht konventionell „geteached“ werden. Alle kinematischen Bewegungen werden vor Arbeitsaufnahme mit der Software Robotmaster von Mastercam programmiert. Hohe Präzision am Bauteil durch exakte Positionierung sorgt für mehr Flexibilität ohne Umspannen – wahlweise auf Nutenplatte, Rundtisch oder Nullpunktspannsystem. Thomas Wieland, Teamleiter Konstruktion bei Toolcraft, im Gespräch Inventor Magazin: Ihre Lösung klingt nach einer „All-in-One“-Lösung. Dabei sind doch CNC-Werkzeugmaschinen bis in den μ-Bereich auf Präzision getrimmt. Warum also eine solche Lösung? Thomas Wieland: Werden sehr hohe Erwartungen an die Präzision gestellt, dann ist zweifellos eine moderne CNC-Maschine für eine Spezialaufgabe vorzuziehen. Für eine Vielzahl von Bauteilen trifft das aber nicht zu, sondern es sollen vor allem verschiedene Arbeitsschritte abgearbeitet werden. Hier kommt der Roboter mit seiner hohen Flexibilität im 3D-Raum und beim Einsatz unterschiedlicher Bearbeitungswerkzeuge ins Spiel. Inventor Magazin: Was bedeutet diese Flexibilität für den Anwender? Thomas Wieland: Es verändert die Sichtweise auf Prozess und Bauteilgestaltung. Heute integrieren die Hersteller von Industrierobotern CNC-Programme nach DIN 66025 so in ihre Steuerungen, dass diese Lösung möglich wird. Dadurch wird die RoboBox-Bearbeitungszelle mit Roboter zu einer hochflexiblen, universellen Werkzeugmaschine. Der Clou ist doch: Die Anwendung definiert nun die Anlage – nicht die Anlage das Bauteil. auf einer CNC-Maschine nicht möglich sind. Ist der erste Arbeitsschritt erledigt, nimmt er eine weitere Aufgabe in Angriff. Je nach Aufgabenstellung kann er an verschiedenen Stationen das Bauteil fertig bearbeiten, ohne dass es den Bauraum verlassen muss. Spezielle CNC-Werkzeugmaschinen erfordern eine bestimmte Investition. Schließlich bleibt auch die klassische Frage für den Anwender: Kann ich diese CNC-Maschine immer auslasten? Inventor Magazin: Zu den Kernaufgaben bei Toolcraft zählen hochkomplexe Bauteilfertigungen. Warum stellen Sie nun dem Markt eine Roboterzelle als Komplettlösung vor? Thomas Wieland: Wir stellen eine anwachsende Nachfrage nach Komplettlösungen fest. Der Kunde wünscht eine Einheit von Hardware und Software. Genau dies ist der springende Punkt. Inventor Magazin: Für welche Zielgruppe ist diese Lösung gedacht? Inventor Magazin: Was konkret kann die RoboBox mehr als eine moderne CNC-Werkzeugmaschine? Thomas Wieland: Die Anlage ergänzt eine bestehende Fertigung ideal durch ihre Flexibilität. Oder sie ermöglicht eine „Start-up“-Lösung mit überschaubarem Investment. Das macht die RoboBox für zahlreiche Anwendungen attraktiv. Thomas Wieland:Der Knickarmroboter der RoboBox kommt an Stellen heran, die ohne Umspannen Inventor Magazin: Herr Wieland, danke für das Gespräch. geschneiderte Komplettlösung: Von der Produktidee über die Konstruktion und den Bau bis zur Endabnahme und QS mit CEKennzeichnung. Werkzeugmaschine 2.0 Als Bearbeitungszelle bilden Roboter und Bearbeitungsraum eine Einheit, die als Modul einer universellen Werkzeugmaschine in der Fertigung, bei Bedarf einmal hier oder einmal dort, eingesetzt werden kann. Je nach Ausstat- tung kann die RoboBox klassische Metallbearbeitungen wie Drehen, Fräsen, Polieren und Schleifen sequenziell übernehmen. Daher kann das Bauteil an Ort und Stelle gefertigt und veredelt werden. Der Roboter übernimmt nicht nur das Be- und Entladen der Werkstücke. Im Rahmen einer durchgängigen Prozesskette werden Vor- und Nacharbeiten am Werkstück vorgenommen – in derselben Programmiersprache wie die der Werkzeugmaschinen. So entstehen Metallbauteile unterschiedlicher Anwendungsgebiete von Motorenteilen über Funktionselemente bis hin zu Einsätzen im Werkzeugbau. Bearbeitungszelle nach Maß a) b) Der Bediener wählt zwischen zwei Modi: a) das Bauteil wird der Bearbeitung zugeführt (Remote TCP-Anwendungen) oder b) eingespannt durch den Roboter bearbeitet. Je nach Bauteilgröße oder Aufgabenspektrum werden die Anlagen bei Toolcraft kundenspezifisch dimensioniert. So können große Karosseriebauteile oder Bauteile, die eine hohe Krafteinwirkung des Roboters erfordern, mit größeren Robotern bearbeitet werden, während andere Aufgaben eher einen mittleren oder kleinen Roboter mit seinen enormen Zugangsmöglichkeiten im Raum empfehlen. Die Bauraumgröße ergibt sich dabei aus den (anm) Aufgaben des Anwenders. Inventor Praxis Standardisierung im Werkzeugbau für eine erfolgreiche Variantenfertigung Speziallösungen als Türöffner Die ESCHA Bauelemente GmbH aus Halver entwickelt und produziert Steckverbinder und Gehäusetechnik für den Maschinen- und Anlagenbau. Die Herausforderung liegt in der hohen Varianz der Produkte, die mittels Spritzgießtechnik gefertigt werden. Der eigene Werkzeugbau trägt maßgeblich dazu bei, dass die Anforderungen der Kunden in entsprechende Werkzeugkonzepte umgesetzt werden und die Spritzgießfertigung schnell mit der Produktion beginnen kann. In Konstruktion und Fertigung setzt der ESCHA-Werkzeugbau durchgängig auf die CAD/CAM-Lösungen von Cimatron. Von Ralf Brinkmann D ie Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau schätzen an ESCHA die hohe Flexibilität und Innovation, wenn es um die Realisierung von Sonderlösungen geht, ebenso die hohe Qualität der Produkte und die kurzen Lieferzeiten. Weltweit bekannt gemacht haben ESCHA seine Spezial- und sogenannten Tailor-Made-Lösungen, die der Wettbewerb nicht liefert. Diese Produkte machen etwa 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus, die andere Hälfte entfällt auf die Standardprodukte. Beispiele für Sonderlösungen sind Steckverbinder, die besondere Anforderungen hinsichtlich Temperatur oder Schwingung erfüllen oder Elemente des Kunden-CI (Corporate Identity) enthalten, zum Beispiel Logo oder Farbauswahl. Auch innovative Schnellanschlusssysteme für eine einfachere Montage der Komponenten gehören dazu. Ganzheitliche Projektierung als Schlüssel zum Erfolg Das breite Spektrum an Kundenwünschen zu erfüllen, ist erklärtes Ziel der Unternehmensleitung. Dazu Jürgen Sikora, Geschäftsleiter Materialwirtschaft bei ESCHA und verantwortlich für den Werkzeugbau:„Wenn unsere Wettbewerber den Stift in die Hand nehmen, wird bei uns schon geliefert.“ Um diesem Anspruch gerecht zu werden, legt man ein Hauptaugenmerk auf die Projektierung. Diese arbeitet bereits in einer ganz Anwendungsbeispiel Formeinsatz für die Gehäusetechnik: Die Spritzgießformen werden in CimatronE zunächst detailliert konstruiert und anschließend für die Fräsbearbeitung programmiert. frühen Phase mit der Produktentwicklung eng zusammen, um aus den Vorgaben der Kunden schnell ein lieferfähiges Produkt zu machen. Ein großer Vorteil bei ESCHA sind die kurzen Wege zwischen den einzelnen Abteilungen, sodass alle Prozessbeteiligten jederzeit ins Boot geholt werden können: So zum Beispiel die Produktentwicklung, wenn es um die Materialwahl geht oder die Produktion und der Werkzeugbau zur Festlegung des Werkzeugkonzepts in Bezug auf Kavitätenanzahl, Kühlung oder Einspritzsituation. „Unsere Philosophie ist: Der gesam- te Prozess muss so ausgelegt sein, dass sich das Produkt optimal fertigen lässt. Vorrangig ist ein stabiler Prozess in der Fertigung“, erläutert Jürgen Sikora. Werkzeugbau als Dienstleister der Produktion Der ESCHA Werkzeugbau realisiert zwei Arten von Spritzgießformen. Auf der einen Seite sind das die Werkzeuge für die Automatenfertigung – hier geht es um Stückzahlen von bis zu 100.000 Stück. Auf der anderen Seite geht es um die halbautoma- Beispiele aus dem Produktportfolio der ESCHA Bauelemente GmbH. Links Standardprodukte, in der Mitte Spezialprodukte, rechts Tailor-Made-Produkte. 66 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 praxis tische Fertigung zur Umspritzung von Einlegeteilen. Hier kann in Ausnahmefällen auch einmal eine Stückzahl von nur 10 gefragt sein. Gerade bei diesen Werkzeugen ist es wichtig, dass die Rüstzeiten, sprich der Aufwand für die Umstellung der Spritzgießmaschine auf ein neues Produkt, minimal sind. Maik Ullmann, Leiter der Werkzeugmechanik, erläutert: „Unser Fokus liegt auf einer guten Umbaubarkeit der Werkzeuge. Um ein anderes Produkt zu rüsten, montiert der Maschinenbediener bereitgestellte Werkzeugkomponenten. Es müssen also nicht komplette Werkzeuge ausgetauscht, sondern nur die entsprechenden Einsätze in unsere standardisierten Aufbauten eingebaut werden.“ In jeder Hinsicht als besonders anspruchsvoll stellt sich das Umspritzen von Kabeln dar. Dazu noch einmal der Fertigungsspezialist: „Wir müssen darauf achten, dass das System spritzdicht schließt, gleichzeitig aber das Kabel nicht gequetscht oder gar beschädigt wird. Bei der TPU-Umspritzung darf keine Feuchtigkeit eindringen, da ansonsten die Vernetzung mit dem Teil fehlschlägt. Auch die Kühlung ist enorm wichtig. Hier sind wir mittels indirekter Kühlung (ohne Wasser) sehr erfolgreich.“ Gefragt ist die Mannschaft des Werkzeugbaus darüber hinaus, wenn es um die Schaffung ergonomisch günstiger Bedingungen an den Handeinlegeplätzen geht. Der Vorrichtungs- beziehungsweise Betriebseinrichtungsbau unterstützt ein ermüdungs- und beschwerdefreies Arbeiten in der Montage. Die Suche nach dem geeigneten CAD/CAM-Werkzeug Als man 2004 den ersten CimatronE-Arbeitsplatz einführte, hatte man bereits umfassende CAD/CAM-Erfahrung bei ESCHA gemacht – zunächst mit dem 2D-CAD-System ME10, später mit der I-deas Master Series von SDRC. Für die Einführung von CimatronE als ergänzende CAD/CAMLösung bei ESCHA war die Elektrodenkonstruktion ausschlaggebend, die sich mit den bereits vorhandenen Systemen nicht zufriedenstellend lösen lies. Zu Beginn wurden die Elektroden in CimatronE konstruiert und dokumentiert, um sie anschließend an das alte System zurückzugeben und dort zu programmieren. Nachdem man eine Weile den Elektrodenprozess in CAD und CAM über zwei getrennte Systeme abgewickelt und als man Vertrauen in die neue Lösung gefasst hatte, wurde sehr schnell Inventor Anwendungsbeispiel Formeinsatz für die Gehäusetechnik: Formeinsatz Düsenseite. auch die NC-Programmierung der Elektroden auf das CimatronE verlagert. Quantensprung Automation und 5-Achsen Simultanfräsen 2008 investierte man in neue Maschinentechnologie von OPS-INGERSOLL – ein Quantensprung für ESCHA. Denn mit dem eingeführten MoldCenter (5X-Fräsen – Robotik – Erodieren) musste man sich neben der Automatisierung der Senkerosion auch mit der Einführung der 5-Achsen-Frästechnik und 5-Achsen-NC-Programmierung sowie dem Umstieg von Kupfer auf Graphit beschäftigen. Frank Grüterich, verantwortlich in der Werkzeugmechanik und umfassend in den Einführungsprozess involviert, erinnert sich: „Der Umstieg auf das 5-Achsen-Simultanfräsen ging mit CimatronE schneller als erwartet. Wir hatten uns nach der Installation des MoldCenters zum Ziel gesetzt, zunächst mit der Automatisierung zu starten, nach drei Monaten erstmalig angestellt mit den 5 Achsen zu arbeiten, um dann, nach etwa einem halben Jahr, auch simultan zu fräsen. Nach der 5-Achsen-CAM-Schulung brauchten wir dann aber nur ganze sechs Tage, um mit dem Simultanfräsen zu starten. Die Vorgehensweise in CimatronE erklärte sich hier einfach von selbst.“ Da der Erodierbereich des MoldCenters nicht ausgelastet werden konnte, entschied man sich 2011 dazu, die Fräsmaschine von der Erosion zu entkoppeln. Aus dem MoldCenter wurde ein EDM-Center bestehend aus zwei Senk-Erodiermaschinen mit einer Robotik für Paletten und Elektroden sowie ein 5-AchsenBearbeitungszentrum ebenfalls mit eigener Robotik. Durch weitere organisatorische Umstellungen ist man hier und heute mit der Auslastung mehr als zufrieden. Auch in den anderen Bereichen der Werkzeugfertigung ist man um hohe Auslastung bemüht. „Wir versuchen so viel wie möglich selbst zu machen, auch die Plattenfertigung“, erläutert Frank Grüterich. „Vergeben werden nur bestimmte Tiefbohraufgaben und Bauteile, die eine Größe von 600 Millimetern überschreiten.“ Anwendungsbeispiel Formeinsatz für die Gehäusetechnik: 3-Achsen-NC-Programmierung. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 67 Inventor Praxis Standardisierung im Werkzeugbau für eine erfolgreiche Variantenfertigung Der Formeinsatz ist standardisiert und wird für unterschiedliche Varianten eines Artikels genutzt; dazu müssen lediglich die Formeinsätze ausgetauscht werden. Auch die Drahterosion erfolgt in Eigenregie. Seit Anfang 2012 programmiert ESCHA mit DCAMCUT, das von Cimatron für die Programmierung von Drahterodiermaschinen angeboten wird und für das es eine Anbindung an das CimatronE gibt. Die Fehlerquote in diesem Fertigungsbereich ist seitdem deutlich zurückgegangen, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit, mit Volumendaten zu arbeiten. Der abschließende Schritt zur durchgängigen CAD/CAM-Lösung Für einen durchgängigen CAD/CAM-Prozess stellte man 2012 diverse CAD/CAM-Lösungen hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz bei ESCHA auf den Prüfstand. Ralf Ströder, Werkzeugkonstrukteur, kam mit 15 Jahren Anwendungserfahrung auf einem anderen Formenbau-CAD-System zu ESCHA. Zu der Entscheidung für CimatronE im Mold-Bereich sagt er: „Für eine standardisierte Werkzeug- Über eine zentrale Robotik werden zwei Erodiermaschinen aus einem Magazin mit Elektroden versorgt. Zusammen mit dem Palettenwechsler erlaubt diese Ausstattung über einen längeren Zeitraum den mannlosen Betrieb in der Senkerosion. 68 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 fertigung wie bei ESCHA hat die CimatronEParametrik erhebliche Vorteile gegenüber der Layer-Technik anderer Systeme. Je mehr man sich mit der Parametrik beschäftigt, umso mehr Möglichkeiten erkennt man, die sich daraus ergeben.“ Neben der Parametrik waren die Gesamtdurchgängigkeit, die ausgezeichneten Erfahrungen im Elektrodenund CAM-Umfeld sowie last but not least die hervorragende Katalogfunktionalität verantwortlich für die Grundsatzentscheidung für Cimatron. Die Katalogthematik erläutert Ralf Ströder noch etwas näher: „Standardisierung ist ein großes Thema bei uns. Die Möglichkeit, mit CimatronE einen ESCHA-spezifischen Bauteil-Katalog für den Werkzeugbau aufzubauen, hilft uns dabei, Standards festzulegen. Die Wiederverwendung im Katalog abgelegter Bauteile und Baugruppen bedeutet eine deutliche Zeitersparnis für uns. Des Weiteren können wir Standardteile auftragsunabhängig vorproduzieren, wenn freie Maschinenkapazitäten zur Verfügung stehen. So sorgen wir für eine noch höhere Auslastung der Fertigung. In einem aktuellen Projekt beschäftigen wir uns zudem mit der Erstellung spezieller, unter thermischer Betrachtung standardisierter Aufbauten, die unter Verwendung schnell montierbarer Einsätze für unterschiedliche Varianten eines Artikels genutzt werden können.“ Unternehmensweiter Standardisierungsprozess Inzwischen gehen die Ideen für die Standardisierung noch weiter, wobei Jürgen Sikora das Ziel wie folgt formuliert: „In Zukunft müssen sich die Anforderungen der Ferti- gung in Regeln für die Werkzeugkonstruktion wiederspiegeln.“ Das bedeutet, dass der Standardisierungsprozess der Fertigung bereits in der Konstruktion beginnt. Beispiele, wie das bereits heute umgesetzt wird, beschreibt Ralf Ströder: „Die Schnittgeometrien, die wir unseren Teilen im CimatronEKatalog zuweisen, sind ein gutes Hilfsmittel, die konstruktiven Freiheiten einzuschränken, die zu einer aufwendigeren Fräsbearbeitung führen können.“ Und Frank Grüterich ergänzt: „Durch Regeln, zum Beispiel die Vereinheitlichung der Radien für Eckenverrundungen bei zu fräsenden Taschen, kann die Anzahl der verwendeten Werkzeuge reduziert werden.“ Standardisierung bei ESCHA beschränkt sich aber nicht nur auf den Werkzeugbau. Inzwischen geht die Standardisierung soweit, dass der Vertrieb über einen Variantenmanager im ERP-System eigenständig Varianten erzeugen und so den kompletten Produktionsprozess anstoßen kann. Partnerschaftliches Verhältnis Zu einer partnerschaftlichen Beziehung gehört auch, dass man gemeinsam die künftige Zusammenarbeit weiterentwickelt. So diente zum Beispiel der Besuch eines Entwicklers aus dem Cimatron-Headquarter bei ESCHA zur Aufnahme der Kunden-Anforderungen. Dazu gehören laut ESCHA unter anderem die Weiterentwicklung des EDMSetup zur automatisierten Anbindung der Senkerosion (Entwicklungsprojekt bei Cimatron für Version E12) oder auch eine verbesserte Unterstützung bei der Variantenverwaltung durch Anordnung und hier speziell bei der Stücklistenausgabe. „So wie wir ein partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden pflegen, wünschen wir uns auch die Beziehung zu unseren Lieferanten. Cimatron ist unser Partner, die Unterstützung ist in allen Bereichen super. Für Fragen, die wir selbst nicht beantworten können, steht dort immer ein entsprechender Mitarbeiter zur Verfügung. Cimatron ist da wirklich gut aufgestellt“, resümiert Jürgen Sikora. „Die Zeit, die wir dank Cimatron einsparen, investieren wir in neue Projekte, um besser zu werden. Mit der ISK (Iserlohner Kunststoff-Technologie GmbH) führen wir zum Beispiel aktuell ein Projekt zur Temperierungsoptimierung unserer Werkzeuge durch. Mit unterschiedlichen Anbietern für Füllsimulationen stehen wir ebenfalls im Gespräch. Außerdem arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Standardisierung unserer Prozesse.“ (anm) SPI SheetMetal Inventor Software Inventor So lässt sich’s biegen Die Ahrensburger SPI GmbH entwickelt seit Mitte der achziger Jahre Applikationen für die blechverarbeitende Industrie. SPI SheetMetal Solutions setzen dort an, wo andere Lösungen an ihre Grenzen kommen und erweitern die Blechfunktionalität des Basissystems um entscheidende, praxiserprobte Funktionen – vor allem in Hinblick auf die geschlossene Prozesskette und die digitale Übergabe an das jeweilige NC-Programmiersystem. Von Christian Burdorf ie Software SPI SheetMetal Inventor ist 100 Prozent integriert in die aktuelle Autodesk Inventor CAD-Software und ermöglicht präzise Blechabwicklungen auch bei komplexen Aufgabenstellungen. Für die Abwicklung von Komponenten, die aus einem Teil oder aus Baugruppen, Übergängen und Verbindungen bestehen, steht eine spezielle Bibliothek zur Verfügung, die um beliebige eigene, parametrische Komponenten erweitert werden kann. Konstruktionswerkzeuge SPI stellt einen Katalog mit Stanz- und Umformwerkzeugen zur Verfügung. Auswahl und Einsatz erfolgen über Dialoge, in denen die Parameter der Werkzeuge definiert werden. So nutzen Anwender immer die Werkzeuge, die vor Ort verfügbar sind und die für die verwendeten Materialstärken eingesetzt werden dürfen. Der Import von Stanz- und Umformwerkzeugen aus TruTops Punch ist möglich. Über den Materialeditor können auch TruTops Bend Material- und Biegewerkzeugdaten eingelesen, Biegewerkzeuge können in Gruppen mit Oberund Unterwerkzeug angelegt werden. Auch kundenspezifische Sonderwerkzeuge lassen sich in der Konstruktion verwenden und mit den jeweiligen Fertigungsinformationen in der Prozesskette weiterreichen. Fertigungsinformationsattribute Für Löcher oder Einprägungen ist es hin und wieder erforderlich, anstelle der Kontur einen Text in die Abwicklung auszugeben, der das Werkzeug für die anschließende Fertigung bestimmt. Mit SPI lassen sich über Fertigungsinformationsattribute Textersetzungen für ausgewählte Konturen am 3D-Modell festlegen. Enthält der Text beispielsweise ein in TruTops Punch eingerichtetes Bearbeitungsmuster, so wird die vorbereitete Abwicklung an TruTops Punch übergeben; das Bearbeitungsmuster ist dann bereits fertig platziert und ausgerichtet. Abwicklungsparameter Fertigungsgerechte Abwicklung SPI berechnet die Abwicklung auf TRUMPFBasis über den resultierenden Fertigungsradius und nicht über den konstruktiv eingebrachten Biegeradius. Alternativ wird der Verkürzungswert wahlweise auf Basis von Formeln, K-Faktor oder mit tabellarisch hinterlegten Erfahrungswerten kalkuliert. Die Eck- und Biegezonenfreistellung sowie die abgewickelte Länge werden präzise analysiert und zuverlässig in der erstellten Abwicklung berücksichtigt. Es besteht die Möglichkeit, in der Abwicklung außer Biegelinien auch die Begrenzungslinien der Biegezonen einzuschalten. Freiform, Kegel- und Zylinderflächen mit großen Radien können mit einer Folge von fertigungsgerechten Biege- Abwicklungsparameter steuern die technologieorientierte Fertigung wie Lasern oder Stanzen. Nachdem den Blechteilen Materialdaten angeheftet sind, werden entspreÜber 600 Aussteller · 35 000 Besucher * chende Abwicklungsparameter ausgewählt und im Bauteildokument gespeichert. So definierte und gespeicherte Abwicklungsparameterkonfigurationen werden über eine Aufklappliste in der Multifunktionsleiste von Inventor ausgewählt und dem aktuellen Teil zugewiesen. Diese Abwicklungsparameter steuern Freiformflächen, Genauigkeit, Nachbearbeiten, Freistellung, Biegemarkierung, Zeichnung, NC, DXF, GEO, XML, Biegetabelle oder das Festlegen einer Folgeaktion. Für Eckenfreistellung bietet die Software eine große Auswahl an unterschiedlichen Typen (unter anderem Kreis, *HAUS 2013 Quadrat, Langloch, RauORTEC Messe und Kongress GmbH te, LaserFlex). Bereits im 2014 D Modell enthaltene Eckenfreistellungen können überschrieben werden. Sogar die Abwicklung so genannter Kugelecken ist möglich. Unerwünschte Freischneidungen, die anschließend nachmodelliert werden müssten, gehören der Vergangenheit an. Größte regionale Baumesse Deutschlands 27. Feb. – 2. März MESSE DRESDEN täglich 10 – 18 Uhr www.baumesse-haus.de 1403_90x130_4c_WIN-Verlag.indd 1 ® 08.11.13 15:02 Inventor Software SPI SheetMetal Inventor dabei, eigene Konstruktionen fertigungsgerecht aufzubereiten und als Vorlage in der Bibliothek abzulegen. Auf diese Weise definieren und sichern Konstrukteure die Einhaltung von Konstruktionsrichtlinien. Nach jeder Änderung des 3D-Teils wird die zugehörige SPI-Abwicklung automatisch aktualisiert. Bemaßungen werden entsprechend angepasst. Schnittstellen Im Komponentenmanager werden auch eigene Teile mit ihren entsprechenden Parametern verwaltet. linien zum sukzessiven Kanten versehen oder zum Walzen vorbereitet werden. Zur vereinfachten Identifizierung der Position einer Kantlinie auf der Platine lassen sich Biegelinien automatisch mit Biegemarkierungen versehen. Im Baugruppenkontext steht ein Kommando zur Verfügung, mit dem sich alle Blechteile einer Baugruppe simultan abwickeln lassen. Materialdaten und Abwicklungsparameter können den einzelnen Teilen oder eben allen Blechteilen der aktuellen Baugruppe gleichzeitig zugeordnet werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass kein Teil vergessen wird. Handling von importierten Teilen Dank einstellbarer Toleranzen werden importierte Teile fertigungsgerecht abgewickelt. Das klappt sogar mit scharfkantigen Volumenkörpern ohne Inventor-Blechfunktionalität. Dabei werden alle in der SPI-Datenbank hinterlegten Technologieinformationen wie Material, Blechstärke und Biege-, Stanz-und Umformwerkzeug berücksichtigt. Die Software berechnet stets die fertigungsgerechte Abwicklung, die sich aus der verwendeten Biegewerkzeugkombination und der zugewiesenen Fertigungstechnik ergibt. Freiformflächen Abwicklungen von Freiformflächen und Übergängen sind ab sofort kein Problem mehr. Gekrümmte Flächen wie konische, elliptische und andere Übergangsflächen werden fertigungsgerecht abgewickelt. Immer wieder kommen Freiformflächen zur Anwendung, zum Beispiel Förderschnecken, deren Krümmung in einer Richtung maßgebend in der anderen Richtung vernachlässigbar ist. SPI liefert dank optimierter, fertigungsgerechter Positionierung von Biegelinien und Werkzeugen anschließend eine Abwicklung, die direkt an die Fertigung weitergegeben werden kann. Scharfkantige Konstruktion SPI bietet Befehle speziell für die Konstruktion von scharfkantigen Modellen. Das Kommando „Fläche trennen“ erlaubt es, eine ebene Blechfläche virtuell aufzutrennen und mit Eckschlitz-Attributen zu versehen. SPI errechnet in Sekunden den exakten Zuschnitt. Optional werden alle für die Fertigung notwendigen Gehrungsschnitte ermittelt. Das ist dann sehr nützlich, wenn so genannte Kragenflächen, also umlaufende, scharfkantige Profile kons truiert werden. Komponenten-Bibliothek Mit SPI SheetMetal Inventor ist eine professionelle Bibliothek mit sofort einsetzbaren Komponenten verfügbar. Verschiedene Kombinationen aus runden, eckigen und verrundeten Übergängen sind in den übersichtlich gestalteten Dialogboxen frei wählbar und werden anschließend automatisch als biegbare Teile erstellt. Die Komponenten-Bibliothek unterstützt den Anwender Die Baugruppenabwicklung liefert auf Knopfdruck alle benötigten Abwicklungen simultan. 70 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Mit dem SPI TruTops Interface ist es möglich, die Material- und Biegeprozessinformation von TruTops Bend in die Materialverwaltung einzulesen, um sie während der Konstruktion zu verwenden. Auf diese Weise ist die Berücksichtigung der sich durch den Biegeprozess ergebenden Fertigungsradien und Abkantfaktoren schon während der Konstruktion gewährleistet. Optional wird ein GEO-File zur direkten Verwendung in den Modulen der TruTops Suite (TruTops CAD, Nest, Laser, Punch und Bend) erzeugt, das Biege-, Stanz- und Fertigungsinformationen enthält. Komplettiert wird die optionale Schnittstelle durch eine Auswahl an Stanz- und Umformwerkzeugen aus TruTops Punch. Die von SPI übergebenen Fertigungsinformationen werden von TruTops Punch erkannt und die entsprechenden Bearbeitungsmuster für die Fertigung automatisch zugeordnet. Alle verwendeten Biegeinformationen des Bauteils (Öffnungswinkel, Radius, Biegewerkzeugkombination, Biegetechnik) werden im GEO-Format an TruTops Bend übergeben. Die Abwicklung kann in TruTops Bend sofort zur NCCode-Generierung verwendet werden. Mit Hilfe des SPI WiCAM Interface lässt sich die Abwicklungsgeometrie direkt in eine XML-Datei exportieren, die von der Software PN4000 der Firma WiCAM interpretiert wird. Die XML-Datei hat zu den im Modell enthaltenen Umformungen folgenden Inhalt: Abwicklungsgeometrie, Informationen über Biegungen und Biegelinien (Biegewinkel, Biegeradius, Verkürzung und Position), Gravuren, Werkzeuginformationen (Identnummer, Position, Ausrichtung und Seite), weiterhin Maßeinheiten – insbesondere für Längen und Winkel und benutzerdefinierte Attribute. SPI unterstützt alle Inventor 3D-ImportFormate, zum Beispiel STEP AP203/214: *.step; *.stp IGES: *.igs; *.iges CATIA V4: *.CATPart, *.CATProduct, *.model CATIA V5: *.CATPart, *.CATProduct. (anm) ERP-Systeme: Software-Einführung bei Martin Yale Software Inventor Mit Big Bang modernisiert N ach vorher unzureichenden Ergebnissen in den USA mit ERP auf Oracle- und IBMBasis evaluierte Martin Yale die Lösungen alternativer Anbieter. „Die Suche nach der ERP-Lösung, die genau für das eigene Unternehmen geeignet ist, sollte nicht unterschätzt werden“, sagt Marko Dietenberger, Vice President Operations bei Martin Yale und verantwortlich für die ERP-Implementierung in Deutschland und in Frankreich. wesen und Auftragsabwicklung, Absatzplanung und Kundenmanagement sowie Finanz- und Berichtswesen. „In der Vorbereitungszeit der ERP-Implementierung würde ich mich aus heutiger Sicht noch intensiver mit den Fachabteilungen auseinandersetzen, um die Soll-Prozesse für das neue ERP-System zu beschreiben“, erklärt Dietenberger. „So können im Vorfeld Detailfragen besser berücksichtigt werden Marko Dietenberger, Vice President Operations bei Martin Yale: „In der Vorbereitungszeit der ERP-Implementierung würde ich mich aus heutiger Sicht noch intensiver mit den Fachabteilungen auseinandersetzen, um die Soll-Prozesse für das neue ERP-System zu beschreiben.“ „Wichtig ist dabei auch, sich ERP-Lösungen bei Referenzkunden in der Praxis anzusehen und zu vergleichen. Wir legten beispielweise Wert darauf, ein weltweit zentrales ERP mit Produktionsmanagement sowie automatisierten Funktionen für Finanz- und Berichtswesen einzuführen, die auch die ReportingAnforderungen des in den USA börsennotierten Mutter-Unternehmens erfüllen.“ Systemkonsolidierung In Deutschland löste Martin Yale in einem Projekt über 15 Monate alle bestehenden Einzelanwendungen mit Epicor ERP ab und führte eine komplette Datenbereinigung durch. Damit wurde eine umfassende Modernisierung der Geschäftsbereiche vollzogen, einschließlich Engineering und Produktionsmanagement, Einkauf und Zulieferermanagement, Product Lifecycle Management, Bestell- – wie etwa rechtliche Anforderungen durch das internationale Geschäft, wofür wir Lösungen von Drittanbietern integriert haben.“ Dies war mit ein Grund, dass sich Martin Yale für ein ERP-System mit serviceorientierter Architektur entschieden hat. Es erlaubt dank vorgefertigter Schnittstellen, ohne Programmcode-Änderungen externe Softwarelösungen sowie auch Dienstleister in die eigenen Prozesse zu integrieren. Konsistente Daten Martin Yale hat externe Epicor-Berater nur für Schulungen sowie die Milestones der Implementierung und die Inbetriebnahme einbezogen. Dadurch wurden umfassend interne ERP-Kompetenzen aufgebaut für die Pflege und Weiterentwicklung des Systems. „Überraschend einfach erwies sich der Datentransfer“, sagt Dietenberger. „Es gibt Bild: iStockphoto.com/H-Gall Martin Yale hat mit Epicor ERP als Komplettlösung für Enterprise Resource Planning (ERP) seine internationalen Geschäfts- und Produktionsprozesse konsolidiert. Bei diesem Schritt löste der Spezialist für datenschutzgerechte Entsorgung und Print Finishing sämtliche bestehenden Unternehmensanwendungen an seinen Standorten in Deutschland, Frankreich und den USA ab. Von Gisela Knabl einige kritische Auswahlkriterien für strategische Softwarelösungen wie ERP. Dazu zählt aus unserer Erfahrung, dass die Tools und Templates des ERP-Anbieters es auf effiziente Weise ermöglichen, alle Unternehmensdaten zu bereinigen und absolut fehlerfrei zu überführen.“ Auf dieser Basis realisierte Martin Yale ein Masterdaten-Management, das unter anderem die Grundlage für das Business Process Management darstellt. „In Echtzeit auf Leistungskennzahlen zugreifen zu können, schnell Management-Berichte zu erstellen und über rollenbasierte Dashboards den Überblick zu behalten, ist für uns im internationalen Geschäft entscheidend“, ergänzt Dietenberger. „Beispielsweise sehen wir nun anhand individuell definierter Kennzahlen automatisch Engpässe und können frühzeitig handeln. Zuvor war es mit aufwendigen manuellen Suchen verbunden, um zu wissen, ob entlang der Prozesskette alles reibungslos abläuft.“ Harter Schnitt Bei der ERP-Inbetriebnahme hat sich Martin Yale für den „Big-Bang-Ansatz“ entschieden, das heißt, es wurde an einem Tag komplett auf das neue System geschaltet. „Ein Parallelbetrieb des alten Systems mit dem neuen ERP wäre für die IT-Abteilung und die Anwender extrem belastend gewesen und hätte schnell zu inkonsistenten Daten geführt“, erklärt Dietenberger. „Die Anspannung war zuvor natürlich groß, aber wir haben mit dem Big-BangAnsatz sehr gute Erfahrungen gemacht – der Übergang verlief reibungslos ohne auch nur einen Tag Produktionsausfall oder Störungen im Betrieb.“ (anm) 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 71 Inventor Software ERP-Lösungen mit CAD-Schnittstelle Kurzer Dienstweg ERP-Anbieter abas Software AG Telefon Internet Produkt 07 31 / 9 67 23-0 www.abas.de abas Business Suite allgemeine Charakteristik Zielgruppe Unternehmen <50 Anwender bis 500 Anwender Branchenspezifische Ausrichtung Maschinen- und Anlagenbau Elektro- und Elektronik industrie Automotive Energie- und Wasser versorgung Bauwesen Funktionen Controlling Personalwesen Mitarbeiterportal Customer Relationship Management Supply Chain Management PLM E-Commerce E-Procurement Data Warehouse Enterprise Portal Mobile Business Application Integration COMPUTENZ Business Solutions GmbH 0 70 31 / 70 78-0 www.computenz.de COMPUTENZ PROfect COSMO CONSULT 0 30 / 34 38 15-0 www.cosmoconsult.com Microsoft Dynamics NAV ERP-Lösung für Einzelfertiger DELTA BARTH Systemhaus GmbH 0 37 22 / 7 17 00 www.deleco-erp.de DELECO ERP Epicor Software 0 69 / 6 77 33-1 33 www.epicor.de Epicor ERP Die ERP-Lösung ist ein Werkzeug zur durchgängigen Steuerung und Planung aller Unternehmensabläufe. Klare Organisationsstruktur für alle Verwaltungs- und Produktionsbereiche. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x extern extern extern x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x PDM-Funktionen CAD-Schnittstelle x ja, universell *integriert (welche) SolidWorks, Procad x *über Drittanbieter (welche) Stammdaten Stücklisten Sachmerkmalleisten Verwendungsnachweise Versionierung Zeichnungsverwaltung Archivieren in Neutralformaten Viewer Konfigurator Preise Einzellizenz/Minimalkonfiguration Cloud-Funktionalität Wartungsvertrag Schulungen 72 x, Eplan, Catia, Pro/Engineer, Visi, CADdy x SolidWorks, Solid Edge, Autodesk Inventor x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x k.A. auf Anfrage projektabhängig k.A. k.A. k.A. auf Anfrage auf Anfrage auf Anfrage x x x ja , Autodesk Vault AutoCAD, NX, Autodesk Inventor, Pro-E, Solid Edge, SolidWorks und viele mehr x x x x x x nein x x ja, mind. 4 Lizenzen x x x AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 ca. 230 Euro/Monat/User zur Miete inkl. Update-Gebühr x k. A. k. A. Software Inventor Zunehmend kommen auch in kleinen Fertigungsbetrieben ERP-Lösungen zum Einsatz. Oft erfüllen sie hier auch noch die Aufgabe, die CAD-Daten zu verwalten. Wir stellen hier einige Systeme vor, die sich für kleine und mittelständische Unternehmen besonders eignen. Industrial Application Software GmbH 07 21 / 9 64 16-0 www.caniaserp.de caniasERP IBeeS GmbH 03 51 / 2 62 08-0 www.ibees.de IBeeS.ERP IBeeS.ERP vereint alle Informationen einfach und direkt in einem System. Die Software unterstützt alle Geschäftsprozesse passgenau und macht sie mit einem Handgriff sichtbar. IFS Deutschland GmbH & Co. KG 0 91 31 / 77 34-0 http://www.IFSWORLD.com IFS Applications 8 SOA / komponentenbasierte Lösung Infor 08 00 / 6 64 63 44 http://www.infor.de Infor ERP Mitan Wirtschaftssoftware AG 0 36 34 / 3 47 01 21 www.mitan.de Mitan 4T Wawi und PPS, Mitan 4T ERP Industriespezifische Suiten, die auf schnelle Prozesse ausgelegt sind. Kunden haben die Wahl, ob sie ihre Geschäftsapplikationen in der Cloud, vor Ort im Unternehmen oder in einer Mischform betreiben. N+P Informationssysteme GmbH 0 37 64 / 40 00-0 www.nupis.de APplus APplus ist eine Unternehmenslösung für den Mittelstand mit einem besonderen Fokus auf die Branchen Produktion, Automotive, Dienstleistung, Service und Großhandel x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x, über Partner x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x SolidWorks, Solid Edge, AutoCAD, u. v. m. verschiedene AutoCAD, SolidWorks x, Autodesk Autodesk Inventor, Eplan Contact Software x, nach Prüfung SolidWorks, Pro/Engineer, Catia, Solid Edge, Siemens NX usw. x x x x AutoCAD, u. v. m. x, über Partner x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Contact Software x x x Contact Software x x, über Partner x x x x x x x x x x, über Partner k. A./10 User x x auf Anfrage nach Angebot auf Anfrage x x x x x x k. A. auf Anfrage x auf Anfrage x auf Anfrage optional, 1% vom Lizenzpreis auf Anfrage x auf Anfrage nach tatsächlichem Aufwand auf Anfrage x x 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 73 Inventor Software ERP-Anbieter Telefon Internet Produkt allgemeine Charakteristik Zielgruppe Unternehmen <50 Anwender bis 500 Anwender Branchenspezifische Ausrichtung Maschinen- und Anlagenbau Elektro- und Elektronikindustrie Automotive Energie- und Wasserversorgung Bauwesen Funktionen Controlling Personalwesen Mitarbeiterportal Customer Relationship Management Supply Chain Management PLM E-Commerce E-Procurement Data Warehouse Enterprise Portal Mobile Business Application Integration PDM-Funktionen CAD-Schnittstelle *integriert (welche) ERP-Lösungen mit CAD-Schnittstelle Ramsauer & Stürmer Software GmbH 0 80 31 / 9 08 28 90 www.rs-soft.com rs2 Sage Software GmbH Sage Software GmbH SAP AG Vectotax Software GmbH 0 69/ 5 00 07-0 www.sage.de/officeline Sage Office Line Evolution 0 69 / 5 00 07-0 www.sage.de/mittelstand Sage ERP b7 02 61 / 29 67 17-0 www.vectotax.de TaxMetall ERP • PPS • WWS Offenheit zu anderen Systemen dank .Net C#; 100% Releasefähigkeit; modularer Aufbau, variables Maskendesign, optimierte Workflowunterstützung, freie Menügestaltung, variables Maskendesign Die Sage Office Line Evolution adressiert mittelständische Unternehmen mit 10-200 Mitarbeitern aller Branchen. Die Lösung kann modular erweitert werden um Lösungen für die Bereiche Produktion, CRM, DMS, Personalwirtschaft und E-Commerce. Mit der Office Line 24 ist sie zudem als CloudVersion verfügbar. Integrierte ERP-Lösung für produzierende und handelnde Unternehmen des deutschen Mittelstands. Branchenspezifische funktionale Tiefe. 08 00 / 5 34 34 24 www.sap.com SAP Business Suite, SAP Product Lifecycle Management SAP hilft Unternehmen jeder Größenordnung und Branche, ihre Effizienz zu steigern – vom Back Office bis zur Vorstands etage, vom Warenlager bis ins Regal, vom Desktop bis hin zum mobilen Endgerät. x x x x x x, 10 bis 200 Mitarbeiter ist das Hauptzielsegment x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Eplan x universal projektbezogene Realisierung durch Partner x Autodesk Inventor, E-Plan, Autodesk AutoCAD, Solid Works usw. Die Inventorschnittstelle reicht von der Datenübernahme bis zum Datenaustausch. x x x x x x x x *über Drittanbieter (welche) Stammdaten Stücklisten Sachmerkmalleisten Verwendungsnachweise Versionierung Zeichnungsverwaltung Archivieren in Neutralformaten Viewer Konfigurator Preise Einzellizenz/Minimalkonfiguration Cloud-Funktionalität Wartungsvertrag Schulungen Hotline 74 TaxMetall ist ein ERPSystem für kleine und mittlere Fertigungsunternehmen und Lohnfertiger, das neben den üblichen ERP-Standardfunktionalitäten auch die technischen Unternehmensbereiche wie Engineering und Arbeitsvorbereitung einbindet. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x AutoCAD, NX, Catia, Autodesk Inventor, MicroStation, Solid Edge, SolidWorks, Pro/Engineer x x x x x x x x x x x x x x x k.A. ab 2.180 Euro je nach kundenindividuellen Anforderungen auf Anfrage auf Anfrage x k.A. k.A. inkl. in Wartungsvertrag x x x x auf Anfrage auf Anfrage x 08 00 / 5 34 34 24 x (optional) x x AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 x x x x x x x x x Wechsel auf SAP PLM 7 Software Inventor Bitte umsteigen Mit PLM 7 hat SAP eine einheitliche Product-LifecycleManagement-Lösung geschaffen, die gegenüber der klassischen SAP-Benutzeroberfläche eine integrierte Produktentwicklung ermöglicht. Die neue Oberfläche verbindet die Produktentwicklung, die Beschaffung und die Produktion und bietet somit den Vorteil, dass Innovationszyklen deutlich reduziert werden können. Von Jochen Müller Ü ber die intuitiv bedienbare Web-Oberfläche von PLM 7 können unter anderem die PLM-Datenobjekte Materialstamm, Dokumentinfosatz, Stückliste, Änderungsstamm, Klassifizierung und Arbeitsplan verwaltet werden. Den Anwendern aus den Konstruktionsbereichen wie auch den nachgelagerten Bereichen steht somit eine moderne, leistungsfähige Oberfläche zur Verfügung, über die sie im Gegensatz zu der klassischen SAP-Benutzeroberfläche schnell und ohne großen Schulungsaufwand die erforderlichen Stammdaten (Enterprise Search) integriert, mit der objektübergreifende Such-Anfragen abgesetzt werden können. Mittels einer SuchAnfrage können so alle relevanten Informationen aus Materialstamm, Stückliste und Dokumenten ermittelt und in einer Ergebnisliste dargestellt werden. Die Anzeige von Vorschaubildern in den Ergebnislisten erleichtert die Auswahl des richtigen PLMObjektes ungemein. Der Objekt Navigator erlaubt dem Anwender die Darstellung aller notwendigen Informationen der Produktstruktur auf einer Bildschirmmaske. Von hier aus hat er die Möglichkeit, einfach in die Details der jeweiligen PLM-Objekte per Mausklick zu navigieren. Auch hier unterstützen die Vorschaubilder an den PLMObjekten (etwa am Materialstamm oder an den Stücklistenkomponenten) den Anwender und geben ihm ein besseres Gefühl für das Produkt und seine Arbeit. Der integrierte Visual Enterprise Viewer gestattet die Darstellung von CAD-Modellen Der Visual Enterprise unterschiedlichster Formate auch ohne entsprechendes CAD-Programm. Viewer gestattet die anzeigen und verwalten können. Zudem Darstellung von CAD-Modellen unterschiedsind die PLM-7-Funktionen größtenteils lichster Formate auch ohne entsprechendes bereits in der Standardlizenzierung enthalCAD-Programm. Durch die Nutzung von ten und müssen für die Nutzung nur noch 3D-Daten außerhalb der Konstruktionsbereiaktiviert werden. che entsteht Potenzial für die Optimierung von Prozessen (zum Beispiel Aufbau von Nützliche Funktionen Montageanleitungen für die Fertigung). FunkUm den erheblichen Zeitaufwand der tägtionen wie Bemaßen, Beschriften, Durchlichen Suche nach Informationen zu reduschneiden und Drehen seien hier genannt. zieren, wurde eine neue Suchfunktion Die Guided Structure Synchronization (GSS) ermöglicht die Synchronisierung einer Konstruktionsstückliste mit einer Fertigungsstückliste. Mit dieser Funktion lassen sich Fertigungsstücklisten auf Basis von Konstruktionsstücklisten planen und initial ausleiten. Aufgrund technischer Änderungen an der Konstruktionsstückliste können weitere Synchronisierungen ausgeführt werden, wodurch die existierende Fertigungsstückliste aktualisiert wird. Mit dieser voll in den Änderungsdienst integrierten Funktion kann die Zeit für die Übergabe von Konstruktionsdaten an die Produktion verkürzt und das Fehlerpotenzial beim Erfassen der Daten für die Fertigungsstückliste minimiert werden. Weitere Funktionalitäten wie das Product Structure Management (PSM), das Access Control Management (ACM) und das Project und Portfolio Management (PPM) seien noch erwähnt. Erfolgsfaktoren für den Umstieg Beim erfolgreichen Umstieg auf PLM 7 spielen einige Faktoren eine Rolle. Die Erfahrungen der cellent AG zeigen beispielsweise, dass eine durchgängige PLM-Lösung ein besonderes Augenmerk auf den Übergang von der Konstruktion zur Fertigung legen muss. Speziell zu erwähnen ist hier die Ausleitung der Fertigungsstückliste auf Basis der Konstruktionsstückliste, integriert in den Änderungsdienst. Wohldurchdacht müssen auch die Integration eines CAD-Systems und die damit notwendige Verwaltung der CAD-Daten im SAP-System mit einem funktionierenden Statusnetz sein. Um dies alles in Workflow-Prozesse einbetten zu können, ist es empfehlenswert, bereits in einer frühen Projektphase sehr detaillierte grafische Ablaufpläne auf Basis von Kundendaten zu erstellen, in denen alle Veränderungen an den jeweiligen PLM-Objekten dargestellt werden. Der Schlüssel zum Erfolg für den Umstieg auf PLM 7 ist somit ein durchdachtes und ausgereiftes Konzept für die CAD-Integration, die Grundeinstellungen der Dokumentverwaltung, das Änderungswesen, die Anlage von Stammdaten, die Ausleitung von Fertigungsstücklisten aus Konstruktionsstücklisten und die Workflow-Prozesse. Die cellent AG verfügt durch langjährige IT-Erfahrung im Maschinenbau über Konzepte für diese Anforderungen. (anm) Der Autor, Jochen Müller, ist SAP Consultant bei der cellent AG. 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 75 Service AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer 76 GIS & Infrastruktur Architektur & Bauwesen Mechanik & Maschinenbau Elektrotechnik & Elektronik Industrial Design & VISUALISIERUNG Unsere Leistungen umfassen Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Services. Eigenentwickelte Integrationsbausteine verbinden Autodesk-Produkte mit ERP- oder CAFM-Lösungen. Automation und N+PApps steigern die Produktivität der Planungsprozesse unserer Kunden. N+P Informationssysteme GmbH Meerane | Dresden | Nürnberg An der Hohen Straße 1 08393 Meerane Tel.: 03764 / 4000-0 Fax: 03764 / 4000-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de CAD / CAM / CAE / PDM – Softwarelösungen für die Industrie ADN-Developer / ATC-CADpartner / MSD-Partner / CAD-Automation / uvm. SKM TT: 3D-Anlagenbau / Rohrleitungsplanung SKM HYDX: Hydraulische Steuerblöcke (CAD/CAM) SKM DCAM: Lasermaterialbearbeitung / Robotik / CNC/NC SKM Toolbox: Vault-Produktkonfigurator / INV-IAM-Optimierung S.K.M. Informatik GmbH Eckdrift 95 19061 Schwerin Tel.: 03 85 / 4 88 36-10 Fax: 03 85 / 4 88 36-11 E-Mail: [email protected] Internet: www.skm-informatik.com Anlagenbau & Verfahrenstechnik N+P-Lösungen: Prozessorientiert und durchgängig integriert. Anlagenbau & Verfahrenstechnik Anlagenbau & Verfahrenstechnik CINTEG AG: Ihr Partner für Digital Prototyping - Prozesse ! Für Ihre PLM-Umgebung bieten wir Beratung, Projektierung und Realisierung aus einer Hand. l 95680 Bad Alexandersbad: 09232 / 9156070 l 65549 Limburg: 06431 /985700 l 46047 Oberhausen: 0208 / 376050 CINTEG AG Steinbeisstraße 11 73037 Göppingen CIDEON Systems ist Europas führender Vertriebspartner für Autodesk Mechanikprodukte. Unsere Standorte: Bautzen, Chemnitz, Delmenhorst, Düsseldorf, Gräfelfing, Hamburg, Leipzig, Mundelsheim, Schotten Cideon Systems GmbH Lochhamer Schlag 21 82166 Gräfelfing Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden Tel.: 0 51 08 / 92 94-0 Fax: 0 51 08 / 92 94-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de 16 Jahre Erfahrung im Bereich 3D Anlagen- und Fabrikplanung Innovatives Erstellen von Fertigungsanlagen und Fabriken! Entwerfen, planen, analysieren, visualisieren und generieren Sie mehr Aufträge mit der Factory Design Suite! KUTTIG unterstützt Sie kompetent und umfassend bei Installation, Schulung sowie projektbegleitend! KUTTIG COMPUTERANWENDUNGEN GMBH Frankfurter Straße 35 53840 Troisdorf AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Tel.: 02241 / 9833-0 Fax: 02241 / 9833-100 E-Mail: [email protected] Internet: www.kuttig.com Tel.: 0 89 / 90 90 03-0 Fax: 0 89 / 90 90 03-250 E-Mail: [email protected] Internet: www.cideon-systems.de N+P-Lösungen: Prozessorientiert und durchgängig integriert. Architektur & Bauwesen liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg durch: Projektbegleitung–CAD-Richtlinien–Zertifizierte Trainings.Unsere Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen Tel.: 07161 / 62800 Fax: 07161 / 628029 E-Mail: [email protected] Internet: www.cinteg.de IT-Lösungen für das Engineering Die Kernkompetenz der Contelos GmbH …. Architektur & Bauwesen Anlagenbau & Verfahrenstechnik Anlagenbau & Verfahrenstechnik Anlagenbau & Verfahrenstechnik Anlagenbau & Verfahrenstechnik Einkaufsführer Unsere Leistungen umfassen Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Services. Eigenentwickelte Integrationsbausteine verbinden Autodesk-Produkte mit ERP- oder CAFM-Lösungen. Automation und N+PApps steigern die Produktivität der Planungsprozesse unserer Kunden. N+P Informationssysteme GmbH Meerane | Dresden | Nürnberg An der Hohen Straße 1 08393 Meerane Tel.: 03764 / 4000-0 Fax: 03764 / 4000-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de Die Kernkompetenz der Contelos GmbH …. liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg durch: BIM - Facility Management – Zertifizierte Trainings.Unsere Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden Tel.: 0 51 08 / 92 94-0 Fax: 0 51 08 / 92 94-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de Die Kernkompetenz der Contelos GmbH …. liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg durch: Projektbegleitung–CAD-Richtlinien–Zertifizierte Trainings.Unsere Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden Tel.: 0 51 08 / 92 94-0 Fax: 0 51 08 / 92 94-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de Ihr Partner für Netzinformations syteme und Infrastruktur BaSYS - Das Netzinformationssystem mit dem Schwerpunkt Abwasser und Wasser, Effiziente Betriebsführung für Leitungsnetze, Offene Datenbankstruktur unter Oracle und MS SQL Server, Durchgängige Prozesse für Zustandserfassung, -bewertung und Sanierungsplanung Barthauer Software GmbH Pillaustr. 1a 38126 Braunschweig Tel.: 05 31 / 2 35 33-0 Fax: 05 31 / 2 35 33-99 E-Mail: [email protected] Internet: www.barthauer.de Ihr Autodesk Gold Partner für das gesamte Bauwesen AKG ist der kompetente Autodesk-Händler für den gesamten Hoch-, Tief- und Ingenieurbau und bietet Service aus einer Hand: von Beratung/Vertrieb über Schulung und Projektbegleitung bis hin zur Entwicklung (Tiefbausoftware VESTRA). Weitere Standorte: Berlin, Köln und Wien. AKG Civil Solutions GmbH Uhlandstraße 12 D-79423 Heitersheim Tel.: 0 76 34 / 56 12-0 Fax: 0 76 34 / 56 12-3 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.akgcivil.com 30 Jahre Kompetenz bei Autodesk CAD und M&E Lösungen Unser Hauptaugenmerk liegt auf Architektur, Tiefbau, GIS und Multimedia. Zusätzlich zu den Autodesk Produkten bieten wir Tiefbaulösungen wie PLATEIA, AQUATERRA, URBANO KANAL/WASSER/GIS und GIS-Anpassungen für AutoCAD Map 3D (GeoRIS.at) im Bereich Kanal/Wasser/Strom/DKM… an. Peterschinegg GesmbH Schindlergasse 31 A-1180 Wien Tel.: 0043 (1) 470 74 13 Fax: 0043 (1) 479 23 14 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.peterschinegg.at Mechanik & Maschinenbau Mechanik & Maschinenbau Tel.: 07161 / 62800 Fax: 07161 / 628029 E-Mail: [email protected] Internet: www.cinteg.de Mechanik & Maschinenbau CINTEG AG Steinbeisstraße 11 73037 Göppingen Mechanik & Maschinenbau Für Ihre PLM-Umgebung bieten wir Beratung, Projektierung und Realisierung aus einer Hand. l 95680 Bad Alexandersbad: 09232 / 9156070 l 65549 Limburg: 06431 /985700 l 46047 Oberhausen: 0208 / 376050 Mechanik & Maschinenbau CINTEG AG: Ihr Partner für Digital Prototyping - Prozesse ! Mechanik & Maschinenbau GIS & Infrastuktur GIS & Infrastuktur GIS & Infrastuktur GIS & Infrastuktur GIS & Infrastuktur GIS & Infrastuktur Architektur & Bauwesen AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer service N+P-Lösungen: Prozessorientiert und durchgängig integriert. Unsere Leistungen umfassen Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und IT-Services. Eigenentwickelte Integrationsbausteine verbinden Autodesk-Produkte mit ERP- oder CAFM-Lösungen. Automation und N+PApps steigern die Produktivität der Planungsprozesse unserer Kunden. N+P Informationssysteme GmbH Meerane | Dresden | Nürnberg An der Hohen Straße 1 08393 Meerane Tel.: 03764 / 4000-0 Fax: 03764 / 4000-40 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de Die Kernkompetenz der Contelos GmbH …. liegt in der integrativen Bearbeitung der Projekte. Kompetente Beratung mit der Erfahrung aus 18 Jahren im Autodeskgeschäft sichern Ihren Projekterfolg durch: Projektbegleitung–CAD-Richtlinien–Zertifizierte Trainings.Unsere Geschäftsstellen finden Sie in Gehrden und Bremen Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden Tel.: 0 51 08 / 92 94-0 Fax: 0 51 08 / 92 94-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de Seit 24 Jahren Spezialist für CAD, CAM und Datenmanagement TOP 5 Partner der Autodesk in D/A/CH l Autodesk GoldPartner l Autodesk Authorized Trainings-Center l FEM-Spezialist l CAM-Lösungen l Datenmanagement-Profis l IT-Systemhaus KUTTIG-Niederlassungen auch in Dortmund, Siegen, bei Aachen, Montabaur KUTTIG COMPUTERANWENDUNGEN GMBH Frankfurter Straße 35 53840 Troisdorf Tel.: 02241 / 9833-0 Fax: 02241 / 9833-100 E-Mail: [email protected] Internet: www.kuttig.com Unsere Komplettlösungen für Ihre erfolgreichen CAD-Projekte Beratung, Vertrieb, Schulung u. Support seit 1984 v. AutoCAD/Mechanical/ Inventor u.Vault-Produkten mit Schwerpunkt Maschinen-und Anlagenbau, Spezialist für Data Management,Schnittstellen-u. Anpassungsprogrammierung, Datenkonvertierung, CAD-Systemhaus mit IT- und Netzwerkbetreuung GECOMP GmbH Hans-Thoma-Strasse 93 68163 Mannheim Tel.: 06 21 / 4 23 06-66 Fax: 06 21 / 4 23 06-44 E-Mail: [email protected] Internet: www.cad-system.de CINTEG AG: Ihr Partner für Digital Prototyping - Prozesse ! Für Ihre PLM-Umgebung bieten wir Beratung, Projektierung und Realisierung aus einer Hand. l 95680 Bad Alexandersbad: 09232 / 9156070 l 65549 Limburg: 06431 /985700 l 46047 Oberhausen: 0208 / 376050 CINTEG AG Steinbeisstraße 11 73037 Göppingen Tel.: 07161 / 62800 Fax: 07161 / 628029 E-Mail: [email protected] Internet: www.cinteg.de AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 77 Mechanik & Maschinenbau Mechanik & Maschinenbau 78 Kailer & Sommer GmbH Systemhaus für CAD Anwendungen Marie-Curie-Strasse 12 78048 Villingen-Schwenningen Tel.: 0 77 21 / 8 87 84-60 Fax: 0 77 21 / 8 87 84-66 E-Mail: [email protected] Internet: www.ks-cad.de IT-Lösungen für das Engineering CIDEON Systems ist Europas führender Vertriebspartner für Autodesk Mechanikprodukte. Unsere Standorte: Bautzen, Chemnitz, Delmenhorst, Düsseldorf, Gräfelfing, Hamburg, Leipzig, Mundelsheim, Schotten Cideon Systems GmbH Lochhamer Schlag 21 82166 Gräfelfing Tel.: 0 89 / 90 90 03-0 Fax: 0 89 / 90 90 03-250 E-Mail: [email protected] Internet: www.cideon-systems.de Ihr Partner für IT CAD CAM PDM Lösungen Wir bieten CAD-/CAM-/PDM-Lösungen auf Basis von: AutoCAD, Mechanical und Inventor l AutoNEST, EdgeCAM und NC Polaris l Vault-Produktfamilie l Hardware und Netzwerk-Lösungen l Schulung, Support, Fernwartung, Programmierung und Projektbegleitung l Autorisiertes Trainingscenter ATC CASO GmbH Albert-Schalper-Str. 4 83059 Kolbermoor Tel.: 0 80 31 / 35 63 80 Fax: 0 80 31 / 38 25 58 E-Mail: [email protected] Internet: www.caso.de PDM- und CAD-Engineering Lösungen Aus einer Hand: Hardware und IT-Infrastruktur l Kosten senken durch Prozessoptimierung l Schulungszentren in Ulm und Augsburg l Mechanik Systempartner l VAULT-Systempartner l Schnittstellen zu vielen ERP-Systemen Celos Solutions GmbH mit Niederlassungen in 86156 Augsburg und 89079 Ulm Tel.: 08 21 / 27 95 93-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.celos.de Digital Prototyping mit NetVision CAD – CAM – PDM – IT Ihr kompetenter Partner für Komplettlösungen im anspruchsvollen 2D/3D CAD/CAM Umfeld. Profitieren Sie von unserem über 20-jährigen CAD/CAM/ PDM-Know-how. Unsere Stärken: Durchgängige Lösungen, Schulungen, Programmierdienstleistungen, Hardware- Software- Netzwerkintegration NetVision Datentechnik GmbH u. Co. KG 89081 Ulm 88276 Berg (bei Ravensburg) AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Tel. (Ulm): 07 31 / 55 04 93-0 Tel. (Berg): 07 51 / 55 27 14 E-Mail: [email protected] Internet: www.net-vision.de Mechanik & Maschinenbau Gemeinsam mit Ihnen realisieren wir an unseren Standorten VS-Villingen, Wendlingen und Lahr Ihre CAD/CAM und PDM/ERP Projekte. Mit auf Sie zugeschnittenen Softwarelösungen, Installationen und Anpassungen sowie Training und Support begleiten wir Sie in allen Projektphasen. Intelligente CAD und IT Lösungen für einen dynamischen Markt Mechanik & Maschinenbau Wir garantieren Projekterfolg! CAD & PDM Komplettlösungen Industrial Design & VISUALISIERUNG Mechanik & Maschinenbau Mechanik & Maschinenbau Mechanik & Maschinenbau Mechanik & Maschinenbau Service AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer Technisches Know-How, Kompetenz und zuverlässiger Service machen uns zu einem leistungsstarken Partner für die Betreuung Ihrer Autodesk-Umgebung. Wir stehen Ihnen - von der Installation über CAD Hard- und SoftwareBeratung bis hin zu Schulungen - kontinuierlich zur Seite. arados GmbH Eisenhämmerstraße 36 92237 Sulzbach-Rosenberg Tel.: 09661 173990 E-Mail: [email protected] Internet: www.arados.de SUCCESSFUL ENGINEERING SOLUTIONS ROTRING DATA AG ist Anbieter für globale CAx-Lösungen. Das Portfolio: Professionelle CAE- und CAD-Lösungen der AUCOTEC- und Autodesk-Produktpalette. Kunden werden praxisgerecht unterstützt durch das breite Dienstleistungsspektrum von Schulungen, Consulting und Customer Solutions. ROTRING DATA AG Riedstrasse 14 CH-8953 Dietikon Tel.: +41/ (0)43 322 42 00 Fax: +41/ (0)43 322 42 01 E-Mail: [email protected] Internet: www.rotring-data.ch Visualisierung für den Maschinenbau AUTODESK TOP 5-Partner in D/A/CH Nutzen Sie die Visualisierungswerkzeuge der Autodesk um Ihre Produkte professionell für den Bereich Marketing und Vertrieb für Ihre Kunden zu präsentieren. Wir unterstützen Sie mit Schulungen in den Produkten 3ds Max Design und Showcase. KUTTIG COMPUTERANWENDUNGEN GMBH Frankfurter Straße 35 53840 Troisdorf Tel.: 02241 / 9833-0 Fax: 02241 / 9833-100 E-Mail: [email protected] Internet: www.kuttig.com AUTOCAD & Inventor Einkaufsführer service INDUSTRIAL DESIGN MECHANIK & MASCHINENBAU GIS &INFRASTRUKTURELEKTROTECHNIK & ELEKTRONIKARCHITEKTUR & BAUWESENANLAGENBAU & VERFAHRENSTECHNIK Deutschland Für mehr Produktivität in Sachen CAD Mensch und Maschine ist mit über 40 Niederlassungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz das größte Autodesk Systemhaus in Europa. Die Kompetenz liegt in der Beratung, dem Verkauf, Einführung, Schulung und Optimierung von CAD-Lösungen. Mensch und Maschine Systemhaus GmbH Argelsrieder Feld 5 82234 Wessling [email protected] www.mum.de Infoline 00800 / 686 100 00 gebührenfrei 22765 Hamburg 26123 Oldenburg 30659 Hannover 52353 Düren 58239 Schwerte 65205 Wiesbaden 66115 Saarbrücken 70178 Stuttgart 73230 Kirchheim/Teck 79111 Freiburg 81379 München 94375 Stallwang &+49 (0)40 / 89 90 10 & +49 (0)4 41 / 93 65 60 0 & +49 (0)5 11 / 22 06 17 70 & +49 (0)24 21 / 388 90-0 & +49 (0)23 04 / 945 520 & +49 (0)6 11 / 97 49 18 0 & +49 (0)6 81 / 97 05 96 0 & +49 (0)7 11 / 93 34 83 0 & +49 (0)70 21 / 9 34 88 20 & +49 (0)7 61 / 40 13 61 0 & +49 (0)89 / 72 49 89 81 & +49 (0)99 66 / 94 02 0 Mensch und Maschine benCon 3D GmbH 21629 Neu Wulmstorf www.mum.de/bencon & +49 (0)40 / 89 80 78 0 Mensch und Maschine Scholle GmbH 42551 Velbert www.scholle.de & +49 (0)20 51 / 9 89 00 20 Mensch und Maschine At Work GmbH 49078 Osnabrück www.work-os.de & +49 (0)5 41 / 40 41 10 Mensch und Maschine Leycad GmbH 51580 Reichshof www.mum.de/leycad & +49 (0)22 97 / 911 40 Mensch und Maschine Integra GmbH 65549 Limburg 63679 Schotten www.mum.de/integra & +49 (0)64 31 / 92 93 0 & +49 (0)60 44 / 98 91 98 Mensch und Maschine acadGraph GmbH 80805 München www.acadgraph.de & +49 (0)89 / 30 65 89 60 04103 Leipzig 10117 Berlin 22844 HH-Norderstedt 34590 Wabern 33604 Bielefeld 40221 Düsseldorf 44227 Dortmund 46342 Velen 99423 Weimar & +49 (0)3 41 / 30 85 47 0 & +49 (0)30 / 8 91 10 08 & +49 (0)40 / 43 25 79 0 & +49 (0)56 83 / 99 97 61 & +49 (0)5 21 / 28 16 3 & +49 (0)2 11 / 22 05 95 46 & +49 (0)2 31 / 56 03 10 40 & +49 (0)28 63 / 92 95 0 & +49 (0)36 41 / 63 55 25 Mensch und Maschine Dressler GmbH 88046 Friedrichshafen www.mum.de/dressler & +49 (0)75 41 / 38 14 0 Mensch und Maschine Tedikon GmbH 89264 Weißenhorn www.tedikon.de & +49 (0)73 09 / 92 97 0 Mensch und Maschine Haberzettl GmbH 90475 Nürnberg 68766 Hockenheim www.haberzettl.de & +49 (0)9 11 / 35 22 63 & +49 (0)62 05 / 292 387 4 Österreich Für mehr Profitabilität in Sachen CAD Mensch und Maschine Austria GmbH 8263 Großwilfersdorf & +43 (0)33 85 / 660 01 [email protected] www.mum.at 1040 Wien 4600 Wels 5071 Wals / Salzburg 6060 Hall / Tirol 9020 Klagenfurt & +43 (0)1 / 504 77 07 0 & +43 (0)72 42 / 208 827 50 & +43 (0)6 62 / 62 61 50 & +43 (0)5223 / 4 20 08 & +43 (0)463 / 50 02 97 0 Schweiz Für mehr Qualität in Sachen CAD Mensch und Maschine Systemhaus AG 8185 Winkel [email protected] www.mum.ch & +41 (0)44 / 864 19 00 1094 Paudex & +41 (0)21 / 793 20 32 Mensch und Maschine CAD-LAN AG 5034 Suhr www.mum.ch & +41 (0)62 / 855 60 60 Mensch und Maschine CADiware AG 4053 Basel www.mum.ch & +41 (0)61 / 643 00 90 Mensch und Maschine Zuberbühler AG 8904 Aesch b. Birmensdorf www.mum.ch & +41 (0)43 / 344 12 12 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 79 Adresse Schwerpunkt ITandFactory GmbH Auf der Krautweide 32 65812 Bad Soden Tel. +49 6196 93490-0 Fax +49 6196 93490-49 E-Mail: [email protected] Internet: www.cadison.com CADISON ist das Werkzeug für eine durchgängige Projektabwicklung von der Vorkalkulation über das P&ID, die 3D Aufstellungsplanung bis hin zum Maintenance. Mit nur einer objektorientierten Datenbank, in jener alle Daten gespeichert sind und somit allen Disziplinen innerhalb eines Engineering Projekts zur Verfügung gestellt werden, reduzieren sich die Planungszeiten sowie mögliche Fehler bei der Projektabwicklung drastisch. Alle Objektinformationen sind nur einmal vorhanden und ändern sich sofort und durchgängig sobald eine Änderung durchgeführt wird. CADISON gliedert sich in eine CAD und eine NON-CAD Umgebung auf, was ein interdisziplinäres Arbeiten innerhalb eines Projektes erlaubt. S.K.M. Informatik GmbH Schwerin Eckdrift 95 19061 Schwerin Tel. 0385 48836-10 Fax 0385 48836-11 E-Mail: [email protected] Internet: www.skm-informatik.com Turbo Tube 2013 Anlagenplanung Komplettiert das Inventor-Konstruktionssystem um hochproduktive Anlagen-und Rohrleitungsplanung. Die CAD-unabhängige Architektur sorgt für extrem einfache und einheitliche Bedienung, wahlweise unter Inventor oder AutoCAD. Umfangreiche Datenkataloge, Rohrklassenmanagement, intelligente Leitungsverwaltung (XML), sowie Schnittstellen zu ROHR2, ISOGEN, VAULT, GAIN, XLS, XML sorgen für hohe Produktivität. www.turbotube.de, www.skm-informatik.com CADFEM GmbH ANSYS Competence Center FEM Marktplatz 2 D-85567 Grafing bei München Tel. +49 (0)8092 70 05-0 Fax +49 (0)8092 70 05-77 E-Mail: [email protected] Internet: www.cadfem.de Konstruktionsbegleitende FEM-Berechnungen Konstruktionsbegleitende FEM-Berechnungen mit den Programmpaketen ANSYS® Professional™ und ANSYS® DesignSpace® geben mehr Flexibilität in Konstruktion & Entwicklung bei weniger Versuchsreihen mit Prototypen. Eingebettet in eine moderne 3D-CAD-Infrastruktur, können sie Entwicklungsprozesse signifikant und ohne Qualitätsverlust beschleunigen. Sie helfen bereits in einem frühen Entwicklungsstadium bei der Analyse, ob ein Problem vorliegt, wodurch es verursacht wird und welche konstruktive Maßnahme Abhilfe schafft. e4e engineers for engineers GmbH Gronauer Strasse 33 60385 Frankfurt Tel.: +49-69-508-30501 Fax: +49-69-508-30555 Email: [email protected] Internet: www.e4e-online.com Digital Prototyping mit Autodesk Simulation Der nahtlose Übergang von Ihrer Konstruktion in Autodesk Inventor oder AutoCAD Mechnical in die FEM-Berechnung ist gewährleistet. Mit Autodesk Simulation Mechanical, CFD und Multiphysics führen wir Berechnungen durch für u.a. den Anlagenbau, Apparatebau, die Elektronikfertigung, den Fahrzeug- und Maschinenbau und ermitteln Festigkeiten und Lebensdauer, Strömungs- und Wärmeverläufe für sämtliche Lastverläufe und Werkstoffe. Stellen Sie Ihre Konstruktion bereits nach dem ersten Entwurf bei der e4e auf den digitalen Prüfstand. Sie sparen Prüf- und Prototypenkosten und bringen das Produkt schneller in den Markt. data M Sheet Metal Solutions GmbH Am Marschallfeld 17 D-83626 Valley / Oberlaindern Tel. 08024 640-0 Fax 08024 640-300 E-Mail: [email protected] Internet: www.datam.de, www.copra-metalbender.com Blechfunktionalität für Inventor®, AutoCAD und AutoCAD Mechanical data M Software für das Walzprofilieren COPRA® RF und das Herstellen von Blechbiegeteilen COPRA® MetalBender sind marktführend – weltweit. COPRA® RF umfasst die gesamte Prozesskette des Walzprofilierens – von der Auslegung, Entwicklung der Umformblume bis zur effektiven Rollenkonstruktion, Stücklistenerstellung, Werkzeugfertigung (CNC) und Qualitätskontrolle von Rollenwerkzeugen und Profilquerschnitten. COPRA® MetalBender – Leistungsstarke parametrische und nichtparametrische Blechteilekonstruktion und Abwicklung, professionelle Werkzeugverwaltung, Stanz- und Prägefunktionen mit Schnittstellen zu DXF, Cybelec, ToPs und Delem. Autodesk® preferred supplier SPI GmbH Kurt-Fischer-Straße 30a 22926 Ahrensburg/Hamburg Tel. +49 (0)4102 706-0 Fax +49 (0)4102 706-444 E-Mail: [email protected] Internet: www.sheetmetalinventor.de SPI SheetMetal Inventor: Eigenständiger leistungsstarker SPI Abwickler für Standard Inventor™ Bauteile, für nicht freigestellte Teile, importierte Teile, Freiformflächen sowie für scharfkantige Bauteile (keine modellierten Biegezonen). Konfigurierbare Abwicklung: Fertigungsgerechte Eckfreistellung, Biegemarkierung und Biegetabellen. Editierbare Materialverwaltung, Werkzeugverwaltung für Stanz- u. Umformwerkzeuge. SPI Blech- und Rohr-Komponenten Manager. SPI Schnittstelle (Bidirektional) TRUMPF TruTops. Programmiersysteme TruTops Laser / Punch / Bend; SQL Datenbankzugriff; DXF u. Geo-File Ausgabe. Bohnhardt & Partner GbR Falderbaumstrafle 35 34123 Kassel Telefon: 0561 50744 0 Telefax: 0561 50744 11 [email protected] www.bohnhardt.de PLANX!, normgerechte Pläne für den vorbeugenden Brandschutz Datenmanagement coolOrange GmbH Boznerstraße 78 I-39011 Lana (BZ) - Italy Tel. +49 (0)8292 95 03 23 Fax +49 (0)8292 95 14 86 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coolOrange.net Community: http://forum.coolOrange.net Die coolOrange-Produkte erweitern Ihr Autodesk Vault, Productstream Professional und Inventor um interessante Funktionen, welche Ihre tägliche Arbeit effizienter, einfacher, schneller und angenehmer gestalten. Die coolOrange Produkte adressieren gezielte Probleme zu einem erschwinglichen Preis. Testen Sie die Demo-Versionen, die Sie kostenlos auf www.coolOrange.net herunterladen können. coolOrange – squeeze your potential! Elektrotechnik ElektraSoft Elektrotechnik und Software GmbH Lyoner Straße 11 60528 Frankfurt am Main Tel. 069 66563-600 Fax 069 66563-611 E-Mail: [email protected] Internet: www.elektrasoft.de Elaplan® - die Systemfamilie für die Elektro-Anlagentechnik Mit der Systemfamilie Elaplan bieten wir professionelle CAE/CAD-Systemlösungen für die Elektrotechnik, Kommunikationstechnik und den Anlagenbau. Elaplan unterstützt Sie intelligent bei Ihren vielfältigen Aufgaben: Planung, Projektierung Fachprüfungen - Elektrotechnische Berechnungen DIN VDE, EN, IEC - Energieoptimierungen - Digitales Gebäudemodell Elektrotechnik und Kabelmanagement (CAD-Basis AutoCAD) - Angebotskalkulation - Technische Auftragsabwicklung mit SAP-Anbindung - Digitale Bestandsführung. ERPLösungen Einkaufsführer Service AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis Firma Celos Solutions GmbH PDM & CAD Solutions mit Niederlassungen in 86156 Augsburg und 89079 Ulm Tel. 0821/279593-0 Fax 0821/279593-72 Internet: www.celos.de Mail: [email protected] Celos easyDataGateway: Die CAD-Schnitstelle zu ERP Celos easyDataGateway ermöglicht - unter Einbindung der Artikel- und Stücklistendaten eines ERP-Systems - eine bidirektionale Datenbanksynchronisation zwischen Konstruktion und Warenwirtschaft, um optimal organisierte Arbeitsabläufe bis in die Fertigung sicherzustellen. Artikelanlage u. Verknüpfung, Nummernkollisionsvermeidung, Langläuferhandling, automatisierte Freigabeprozesse u.v.m. helfen im Konstruktionsalltag. Unsere Neutralschnittstelle Celos easyDataGateway nutzen Kunden u.a. mit Navision, SelectLine, Lexware, SO: Anz_CADISON_90x30_4c_Anzeige 29.08.13 12:25 Seite 1 The Integrated Plant Design Solution Brandschutz Blechbearbeitung Berechnung/ FEM/Simulation Anlagenbau www.cadison.com BOHNHARDT & PARTNER GbR 80 AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 Mit PLANX! werden normgerechte Flucht- und Rettungspläne, Feuerwehrpläne und Feuerwehr-Laufkarten erstellt. PLANX! ist nicht nur für die Erstellung sondern auch für die Pflege dieser Pläne ausgelegt. PLANX! wurde entwickelt für Anwender aus Industrie, Handel, Verwaltung, die AutoCAD ab Version 2010 für die Erstellung Planung und Verwaltung von Gebäuden einsetzen und die verpflichtet sind, diese Pläne ständig vorzuhalten. InterCAM-Deutschland GmbH Am Vorderflöß 24a D-33175 Bad Lippspringe Tel. +49 5252 98 999 0 E-Mail: [email protected] Internet: www.mastercam.de Mastercam: Perfektion für schnelles, effizientes und produktives Arbeiten! Die InterCAM-Deutschland ist der deutsche Distributor von Mastercam, der leistungsstarken CAD/CAM-Lösung des US-amerikanischen Herstellers CNC Software. Mastercam bietet Fräsen in 2 bis 5 Achsen, Drehen, Drahten, künstlerische Reliefbearbeitung, 2D- und 3D-Design, Flächen- und Solidmodeling und somit alles für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie für die Holz-, Stein- und Kunststoffbearbeitung. Der Vertrieb der Software erfolgt über ein Netz qualifizierter Partner. Mit aktuell über 167.000 Installationen ist Mastercam das weltweit meisteingesetzte System auf dem Markt PC-basierter CAM-Software. SolidCAM GmbH Gewerbepark H.A.U. 36 D-78713 Schramberg InventorCAM – die nahtlos integrierte Fertigungslösung für Autodesk Inventor InventorCAM ist eine von Autodesk zertifizierte, leistungsstarke, einfach zu bedienende CAD/CAM-Lösung für die NC-Fertigungstechnologien 2.5D Fräsen, 3D HighSpeed Bearbeitung mit HSS und HSM, 4/5-Achsen Mehrseitenbearbeitung, 5-Achsen Simultanfräsen, Drehen, Drehfräsen sowie Drahterodieren. Mit der revolutionären, von SolidCAM patentierten Technologie iMachining 2D/3D sparen Anwender 70 Prozent und mehr an CNC-Bearbeitungszeit. Weitere Infos & Testversion unter www.inventorcam.com Tel. +49(0)7422 2494-0 Fax +49(0)7422 2494-30 E-Mail: [email protected] Internet: www.inventorcam.com/de pit - cup GmbH STADTTOR Speyerer Straße 14 69115 Heidelberg Tel. 06221 5393-0 Fax 06221 5393-11 E-Mail: [email protected] Internet: www.pit.de Softwarelösungen mit Weitblick für Gebäudetechnik und Facility Management Wir bieten Ihnen praxisorientierte Lösungen für die Bereiche Planen • Bauen • Betreiben: CAD+T Consulting GmbH Gewerbepark 16, A-4052 Ansfelden Tel.: +43 7229 83100-0, Fax: -60 [email protected], www.cadt.at CAD+T Consulting GmbH wurde 1990 gegründet und ist heute mit über 40 Mitarbeitern eines der führenden Autodesk Systemhäuser in Österreich. Kernkompetenzen von CAD+T: CAD-Integration, CAM-Anbindung, Datenmanagement mit ERP-Kopplung, CAD-Programmierung, Consulting und Training. CAD+T bietet Lösungen in den Bereichen: Möbelbau (eigene Applikation auf AutoCAD und Inventorbasis), Maschinenbau (AutoCAD Mechanical, Product & Factory Design Suiten), Stahlbau und Blech, Architektur (AutoCAD Architecture), Datenmanagement (Autodesk Vault Familie), Hardware (DELL, HP, Großformatdrucker usw..). pit – CAD: HLSE Haustechnik-Software pit – CAE: Massen- und Leistungsberechnung aus Raum- und Anlagentypen pit – KOM: Kommunikationsraumbuch für ein effektives Informationsmanagement in komplexen Bauprojekten pit – FM: Universelles CAFM-System für das Flächen- und Anlagenmanagement MIDDLE EAST JLT CAD+T Deutschland Vattmannstraße 1, D-33100 Paderborn Tel.: +49 5251 1502-40, Fax: -49 [email protected], www.cadt.at GRAITEC GmbH Dietrich-Oppenberg-Platz 1 45127 Essen Tel. 0201 64 72 97-50 Fax 0201 64 72 97-88 E-Mail: [email protected] Internet: www.graitec.de Ohne Umwege – mit den AUTOCAD & Inventor Solution Guide schneller ans Ziel Advance ist die 3D-CAD-Lösung für Ingenieure, Konstrukteure etc. im Stahl-/Metallund Massivbau. Die Softwarefamilie bietet Ihnen eine umfassende Palette spezieller Funktionen für die Planung und Erstellung sämtlicher Arten von Bauzeichnungen. Zwei professionelle Softwarepakete stehen Ihnen zur Verfügung: Advance Steel und Advance Concrete. Advance automatisiert die Konstruktion. Weitere Informationen und Kundenprojekte auf www.graitec.de > f ür jede Branche die richtige Lösung schnell gefunden > G eeignete Applikationen, die von Entwicklern für die verschiedenen Software-Plattformen angeboten werden > P rodukte, Lösungen, Dienstleistungen, Vertriebspartner sowie Komponentenanbieter www.autodesk-katalog.de Fertigung / NC / CAM Schwerpunkt Haustechnik Adresse Möbel Firma service Stahlbau AUTOCAD & Inventor Applikationsverzeichnis 00000 CWSM GmbH Software Solutions Rippiener Str. 19, 01217 Dresden Tel. 0351/40423300 Nachtweide 95, 39124 Magdeburg Tel. 0391/288970 Landsberger Str. 235, 12623 Berlin Tel. 030/233299550 Internet: www.cwsm.de 00000 Contelos GmbH Robert-Bosch-Str. 16 30989 Gehrden Tel. 05108/9294-0 Fax 05108/9294-79 E-Mail: [email protected] Internet: www.contelos.de 40000 Visual Akademie für 3D Arts Bärenstraße 11-13 42117 Wuppertal Tel. 0202/946 34 373 Fax 0202/946 34 375 E-Mail: [email protected] Internet: www.visual-akademie.de 40000 ® Work ... 50000 Mensch und Maschine At Work GmbH CAD & EDM Partner Averdiekstr. 5, 49078 Osnabrück Tel. 0541/40411-0 Fax 0541/40411-4 E-Mail: [email protected] Internet: www.work-os.de 82 IC-Bildungshaus Niederlassung Göppingen Steinbeisstr. 11 73037 Göppingen-Stauferpark Tel. 07161/628050 Fax 07161/628059 E-Mail: [email protected] Internet: www.ic-bildungshaus.de AUTOCAD & Inventor Magazin 2/14 7/12 ARNOLD IT Systems GmbH & Co. KG Systemhaus für CAD/CAM, EDM/PDM und PLM Hans-Bunte-Straße 15, 79108 Freiburg Tel. 0761/50 36 37 - 0 Fax 0761/50 36 37 - 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.arnold-it.com Visualisierung & Animation Mechanik & Maschinenbau GIS & Tiefbau Architektur & Bau ● ● ● ● ● ● ● ● 80000 ● ● Bildungszentren Mühlwiesen 4, 83278 Traunstein Tel. 0861/989770, Fax 0861/9897722 E-Mail: [email protected] www.hwk-muenchen.de/bildungszentren ● 90000 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● auch in Dortmund, Siegen, Montabaur und bei Aachen 70000 Bechtle Schulungszentren Bechtle Platz 1 74172 Neckarsulm Tel. 07132/981-2198 Fax 07132/981-2199 E-Mail: [email protected] Internet: www.schulung.bechtle.com ● ● ● ● ● KUTTIG Computeranwendungen GmbH Trainings-Center Troisdorf Frankfurter Straße 35 53840 Troisdorf Tel. 02241/9833-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.kuttig.com 70000 70000 Meerane | Dresden | Nürnberg 30000 Firma ● ● ● ● ● N+P Informationssysteme GmbH An der Hohen Straße 1 08393 Meerane Tel. +49 3764 4000-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.nupis.de PLZ-Gebiet Plattform-Technologie WIFI Österreich Wiedner Hauptstraße 63 A-1045 Wien Tel. +43 (0)5 90 900 3071 Fax +43 (0)5 90 900 113071 E-Mail: [email protected] Internet: www.wifi.at/CAD Visualisierung & Animation A-Ganz Österreich Mechanik & Maschinenbau Firma GIS & Tiefbau PLZ-Gebiet Architektur & Bau Value Added Reseller Schulungsanbieter Plattform-Technologie markt ● ● ● ● ● ● ● Mensch und Maschine Haberzettl GmbH Hallerweiherstraße 5 90475 Nürnberg Tel. 0 911/352263 Fax 0 911/352202 E-Mail: [email protected] Internet: www.haberzettl.de ● ● ● ● ● Vorschau Impressum Themen im April/Mai 2014 Herausgeber und Geschäftsführer: Hans-J. Grohmann ([email protected]) Das nächste Heft erscheint am 01.04.2014 AUTOCAD MAGAZIN & Inventor Magazin im Internet: www.autocad-magazin.de www.inventor-magazin.de INVENTOR Magazin So erreichen Sie die Redaktion: Chefredakteur: Dipl.- Ing. (FH) Rainer Trummer (v.i.S.d.P.) ([email protected]) Tel. 0 81 06 / 350-152, Fax 0 81 06 / 350-190 Redaktion: Andreas Müller (ltd. Redakteur; -164; [email protected]) Regine Appenzeller (freie Mitarbeiterin) Textchef: Armin Krämer (-156; [email protected]) Bild: Autodesk Anlagenbau Nach Angaben des VDMA hat der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Dezember 2013 um real 6 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres gelegen. Das Inlandsgeschäft sei um 10 Prozent gesunken und die Auslandsnachfrage habe ein Minus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau aufgewiesen. Nicht nur diese für die erfolgsverwöhnte Branche wenig erfreulichen Zahlen, sondern auch einige spannende Entwicklungen auf dem Softwaremarkt sind Anlass für uns, einen Heftschwerpunkt dem Anlagenbau zu widmen. Die Softwarelösungen von Autodesk präsentieren sich im Markt der Anlagenbau-Software neben denen der Spezialisten von Aveva, Bentley oder Hexagon. Für einige Anwendungen stellen sie sogar eine Ernst zu nehmende Alternative dar. Welche das sind, wofür sie sich besonders eignen und welche Strategie Autodesk im Anlagenbau verfolgt, lesen Sie in unserem Branchenschwerpunkt. Aber, wie gesagt, auch abseits von Autodesk hält der Markt Anlagenbau-Anwendungen bereit, die wir zu würdigen wissen. Autoren dieser Ausgabe: Tino Böhler, Jörn Bosse, Ralf Brinkmann, Christian Burdorf, Holger Brischke, Christian Fehringer, Peter Glasl, Markus Hoffmann, Arne Kleinknecht, Dr. Martina Klug, Gisela Knabl, Thomas Kreißl, Thomas Krüger, Stefan Kühner, Gunthart Mau, Edgar Mayer, Silke Molch, Jochen Müller, Wilfried Nelkel, Karl Obermann, Guido Radig, Wolfgang Raeder, Johannes Rechenbach, Dieter Ribbrock, Anja Schütz So erreichen Sie die Anzeigenabteilung: Mediaberatung: Erika Hebig (-256; [email protected]) Helmut Göbel (-240; [email protected]) Anzeigendisposition: Chris Kerler (-220; [email protected]) So erreichen Sie den Abonnentenservice: Güll GmbH, Aboservice AUTOCAD Magazin, Heuriedweg 19a, 88131 Lindau, Tel. 01805-260119*, Fax. 01805-260123*, E-Mail: [email protected], *14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min. Abonnementenservice Schweiz: Thali AG, Industriestrasse 14, CH-6285 Hitzkirch, Tel. 041 919 66 11, Fax 041 919 66 77, [email protected], www.thali.ch Vertriebsleitung: Sabine Immerfall, [email protected] Tel. 0 81 06 / 350-131, Fax 0 81 06 / 350-190 HARDWARE Titel: Design-Concept, Viktoria Horvath Bildnachweise: aboutpixel.de, MEV, Photodisc, fotolia.de, Werkfotos Titelbildmotiv: OBERMEYER Planen + Beraten GmbH Layout: Design-Concept, Viktoria Horvath Vorstufe + Druck: Stürtz GmbH, Würzburg Bild: Zoller+Fröhlich 3D-Laserscanner Bei der Datenerfassung für CAD und GIS spielen die 3D-Laserscanner eine immer größere Rolle. Zur präzisen Aufnahme von architektonischen Daten und ihrer Übergabe an CAD-Systeme leistet die Lasertechnik genauso ihren Beitrag wie bei der Qualitätskontrolle, im Anlagenbau oder in der Fabrikplanung. Selbst Polizisten arbeiten in der Forensik heute oft schon mit Laserscannern, um Details am Tatort festzuhalten. Doch so eindrucksvoll die Technik sein mag, die Weiterverarbeitung der Daten ist immer noch eine Baustelle. Immerhin: Zwar wird noch um neutrale und praktikable Standards gerungen, aber die Punktwolkenverarbeitung hat in AutoCAD in den letzten Versionen schon einmal einen großen Sprung nach vorne gemacht. Und auch andere Hersteller schmieden Allianzen mit Softwareanbietern. service ARCHITEKTUR & BAUWESEN Industriebau BIM, Cloud Computing, mobile Lösungen – der Industriebau mit seinen oft vielen Projektbeteiligten, hohem Abstimmungsbedarf und langen Gebäudelebenszyklen ist eigentlich der ideale Ort, diese Denkansätze mit Leben zu erfüllen. Auch die Verbindung zu Disziplinen wie der Fabrik- und Montageplanung birgt großes Potenzial. Doch die Wirklichkeit sieht oft noch sehr anders aus, und die verschiedenen Gewerke arbeiten noch nicht immer optimal zusammen. Wie es auch anders geht, zeigen unsere Beispiele aus der Praxis. Produktion und Herstellung: Jens Einloft (-172; [email protected]) Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen: WIN-Verlag GmbH & Co. KG, Johann-Sebastian-Bach-Straße 5, 85591 Vaterstetten, Tel. 0 81 06 / 350-0, Fax 0 81 06 / 350-190 Verlagsleitung: Bernd Heilmeier (-251; [email protected]), Anzeigen verantwortlich Objektleitung: Rainer Trummer (-152; [email protected]) Bezugspreise: Einzelverkaufspreis Euro 14,80. Jahresabonnement (8 Ausgaben) im Inland Euro 118,40 frei Haus. Im Ausland Euro132,00 zzgl. Versandkosten und MwSt. Vorzugspreis Euro 94,80 (Inland) für Studenten, Schüler, Auszubildende und Wehrdienstleistende nur gegen Vorlage eines Nachweises, im Ausland zzgl. Versandkosten und MwSt. 27. Jahrgang Erscheinungsweise: 8-mal jährlich Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in das Verfügungsrecht des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte, Fotos und Abbildungen keine Gewähr. Copyright © 2014 für alle Beiträge bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck, die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM und allen anderen elektronischen Datenträgern. ISSN 2191-7914, VKZ B30423F Dieses Magazin ist umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Weitere Themen AKTUELL: Vorschau auf die Hannover Messe und Digital Factory GIS & Tiefbau: Lösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft KOMPONENTEN: Lösungen für die Antriebstechnik SOFTWARE: Programme für das Projektmanagement Aus aktuellem Anlass sind Themenänderungen möglich. Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG: Magazine: DIGITAL ENGINEERING Magazin, digitalbusiness CLOUD, DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce magazin, Virtual Reality Magazin Partnerkataloge: AUTOCAD & Inventor Solution Guide, DIGITAL ENGINEERING SOLUTIONS, IBM Business Partner NetKatalog, Partnerlösungen für HP Systeme 2/14 AUTOCAD & Inventor Magazin 83