INNOVATIONSPREIS 2015
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INNOVATIONSPREIS 2015
2015 INNOVATIONSPREIS DER WIRTSCHAFTSZEITUNG « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « WIRTSCHAFTSZEITUNG « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Impuls für den Kombinierten Verkehr Das Verladesystem NiKRASA hilft dabei, Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern Wenn mindestens zwei verschiedene Verkehrsträger zu einer Transportkette kombiniert werden, ohne dass dabei das „Transportgefäß“ wechselt, spricht man von Kombiniertem Verkehr (KV). Die Bayernhafen-Gruppe darf sich selbstbewusst als Spezialist für KV bezeichnen. Der Logistikdienstleister kombiniert die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße und sorgt so dafür, dass über die sechs Standorte in Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau jährlich etwa 30 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen werden. Eine konkrete KV-Kette könnte in etwa so aussehen: Ein Lkw liefert seinen Sattelauflieger oder Container beim Terminal an, dort wird die Ladeeinheit auf einen Zug verladen, der zum Ziel-terminal fährt, wo die Ladeeinheit wieder von einem Lkw übernommen wird. Der Lkw ist beim KV also nur für den sogenannten Vorlauf und Nachlauf da, den Großteil der Strecke reisen die Güter auf der Schiene. Dieser Kombinierte Verkehr hat viele Vorteile: Er umgeht Staus, entlastet die Straße und reduziert im Vergleich zum reinen Straßengüterverkehr den Energieverbrauch und den transportbedingten CO2-Ausstoß pro Ladeeinheit um rund zwei Drittel. OSTBAYERN. « « AUGUST 2015 | SEITE 27 NOMINIERT FÜR DEN INNOVATIONSPREIS: BAYERNHAFEN GMBH & CO. KG « « Nur folgerichtig stärkt Bayernhafen den KV, um mehr Güter von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraße zu verlagern. Dazu hat die Bayernhafen-Gruppe erneut die richtigen Partner zusammengeführt und einen weiteren starken Hebel zur Stärkung des Kombinierten Verkehrs geschaffen. Gemeinsam mit dem Eisenbahnverkehrsunternehmen TX Logistik, dem Logistik-KompetenzZentrum Prien und der Uhly Maschinentechnik hat die BayernhafenGruppe das Verladesystem NiKRASA entwickelt. NiKRASA steht für nicht kranbare Sattelauflieger. Damit können LkwSattelauflieger, die bisher nicht per Kran umgeschlagen werden konnten, auf die Bahn verladen werden. „NiKRASA ist ein System vom Markt für den Markt“, sagt Alexander Ochs, Prokurist der Bayernhafen-Gruppe. „Das System bietet Speditionen und Terminals volle Flexibilität, da deren Equipment nicht angepasst werden muss. So kann jetzt jeder Spediteur ohne zusätzliche Investition seine Trailer auf die Schiene verlagern. NiKRASA ist heute bereits für rund 80 Prozent der Standardtrailer geeignet. Das Besondere daran: NiKRASA funktioniert, ohne dass ein einziger Standard des Kombinierten Verkehrs geändert wer- Das NiKRASA-System besteht aus zwei Teilen: der Terminalplattform (in Weiß) und der Transportplattform (in Schwarz). Die Transportplattform passt exakt in die Terminalplattform wie ein Negativ ins Positiv. Die Terminalzugmaschine (im Bild mit weißem Führerhaus) positioniert den nicht kranbaren Sattelauflieger, kurz „Trailer“ genannt, mittig auf der Transportplattform. Durch die NiKRASA-Transportplattform wird aus dem nicht kranbaren Fotos: Bayernhafen ein kranbarer Trailer. den muss: Es braucht also keine neuen Waggons, keine neuen Sattelauflieger, keine neuen Umschlagterminals. NiKRASA liefert nur das fehlende Bindeglied. Das System wird bereits erfolgreich im Echtbetrieb eingesetzt –- seit Juli 2014 zwischen dem dänischen Padborg und Verona, seit Ende September 2014 auch auf der Strecke vom luxemburgischen Bettembourg nach Triest. Demnächst kommt es auch zwischen Herne und Wien zum Einsatz. In die Entwicklung von NiKRASA waren unter anderem der Lebensmittelexporteur Danish Crown sowie die beiden Speditionen Nagel Group und N & K involviert, die NiKRASA auf ihren europaweiten Transporten bereits einsetzen. Alle drei zeigen sich sehr zufrieden mit dem NiKRASA-System und betonen insbesondere die Orientierung an Standards, die hohe Flexibilität und die einfache Anwendung. Alexander Ochs ist sich sicher: „NiKRASA wird nachhaltig dazu beitra- gen, Güterverkehre von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die hohe Akzeptanz, die NiKRASA bereits nach wenigen Wochen des Einsatzes in den Terminals genießt, bestätigt das.“ (wz) ALTERNATIVE ZUR ROLA « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Mehr als 85 Prozent der Lkw-Sattelauflieger sind bisher nicht kranbar – das sind in Deutschland rund 300 000, in Europa mehr als 800 000. Diese Sattelauflieger können in KV-Terminals bisher nicht umgeschlagen werden; einzige Alternative für sie auf der Schiene ist bisher die Rollende Landstraße. Die RoLa befördert Lkws als Ganzes, das heißt mit Zugmaschine, braucht dafür spezielle Waggons und der Fahrer reist mit. Die RoLa verkehrt aber nur auf wenigen, meist transalpinen Routen. Die einzige bayerische RoLa-Route führt seit Jahren vom Bayernhafen Regensburg über den Brenner nach Trento. « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « « Ideen gesucht « Bereits zum fünften Mal schreibt die Wirtschaftszeitung 2015 den Innovationspreis aus. Die Carolinenhütte GmbH & Co. KG, die Maschinenfabrik Reinhausen, die PCO AG und die Sturm Blechverarbeitung & Systeme GmbH waren die ersten vier Preisträger. Wer sich für den fünften Innovationspreis bewerben möchte, kann seine innovative Geschäftsidee kurz in einer E-Mail skizzieren und diese an die EMail-Adresse [email protected] schicken. OSTBAYERN.