Erich Hackl-Abschied von Sidonie

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Erich Hackl-Abschied von Sidonie
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Kapitel 1:
1. Die Suche nach Eltern für Sidonie
2. Sidonie ist Kind einer Zigeunerin und wird von ihrer Mutter krank beim Spital
abgelegt. Das Spital nimmt Sidonie auf und sie wird geheilt. Auf der Vormundschaft
wird nach Eltern für Sidonie gesucht da die Mittel der Stadt Steyr nicht ausreichen um
für Sidonie zu sorgen, doch die Suche ist bis anhin erfolglos.
3. Inhaltlich:
Es ist sehr realitätsnah geschrieben. Es wird die Situation einer Stadt der Verlierer
des ersten Weltkrieges geschildert, dass die Weltwirtschaftskrise zur damaligen Zeit
recht hart zu spüren kriegt.
Sprachlich:
Sehr verschachtelt. Viele Relativsätze. (z.B.: Seite 13)
Eine bilderreiche Sprache (z.B.: Seite 11 und 12)
4. Der Ablauf bis anhin ist sehr logisch und nachvollziehbar. Keine Fragen.
5. Warum bedeutet ein Zigeunermädchen soviel wie eine Plage und Unkraut für die
damaligen Menschen?
6. Beelendend was die Situation von vielen Einwohner Steyrs betrifft. Ich denke daran
was für persönliche Schäden Sidonie von ihrer frühen Kindheit her später zu tragen
hat. Denn von seiner Mutter ausgesetzt zu werden und von einer weiteren nach 2
Tagen wieder zurückgebracht zu werden, hinterlässt mit Sicherheit seine Spuren.
7. Der Einsatz des Spitals wie auch der Vormundschaft. Trotz den wenigen Mitteln die
der Stadt zu stehen, bei den Menschen ist Wille da. Das Jugendamt setzt sich voll für
Sidonie bei der Suche nach einem Heim ein.
8. Wie gesagt die Situation der Einwohner Steyrs und ihre Vorurteile und Ansichten über
Zigeuner.
9. Das Spital und das Jugendamt für seinen Einsatz rühmen. Die Eltern des Mannes der
ersten Mutter, die sich für Sidonie interessiert: Was ist wichtiger an einem Ehemann,
sein Einkommen oder sein Charakter? An den Ehemann: Versetzten sie sich in die
Lage des Kindes, wären sie so gerne aufgewachsen?
10. Ich denke, dass bald einmal Eltern für Sidonie gefunden werden (die Geschichte wäre
ja so schon zu Ende).
Kapitel 2
1. Der Lebenslauf von Hans Breirather
2. Hans Breirather wächst in einer grossen Familie auf und eignet sich bald die
Eigenschaften seines Vaters an. Nach seinem Einsatz im ersten Weltkrieg als
Bettelsoldat, erhält er eine Stellung bei der steyrer Autofabrik. Er verliebt sich in
Josefa, eine Köchin, und zeugt mit ihr den Sohn Manfred und später entscheidet sich
Josefa für ein Pflegekind, vor allem des Haushaltgeldes wegen während Hans durch
sein Engagement im Schutzbund, der verbotenen sozialdemokratischen Partei, in Haft
gerät.
3. - Stil des Beamten, Buchhalter: kurz, präzise und sachlich (Seite 16 Abs. 1)
- Stil des Telegrafen: kurz, auf das Wichtigste konzentriert (Seite 18 ab letztem
Abs.)
- Viele Relativsätze (Seite 18 ab dem letzen Absatz)
- Weiterhin fallen für uns sehr harte Umgangsformen mit Sidonie auf:
Portier (Seite 21)
Arzt, Männer im Wartesaal der Praxis (Seite 27 und 28)
Doch Sohn Manfred scheint noch nicht vom Rassismus angesteckt zu sein
(Seite 22)
In diesem Kapitel wird der Niedergang des Landes Österreich-Ungarn im 1.
Weltkrieg geschildert. Trotzdem ist man auch nach der Niederlage nicht bereit
Fehler einzugestehen und wandert mit Heimwehr und Diktatur ins Unglück.
4. Welche Ziele verfolgten die Schutzbündler genau?
5. Keine
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6. Erschreckend finde ich weiterhin das Handeln und Denken der österreichischen
Gesellschaft, vor allem was Rassentrennung anbelangt. Die Kopflosigkeit nach Ende
des 1. Weltkrieges (Diktatur, Heimwehr).
7. Josefa und Hans: Engagement für eine Veränderung der Politik und ihr vorbildlicher
Umgang mit anderen „Rassen“. Ihr Mut sich gegen die Interessen von 90% der
Bevölkerung zu stellen.
8. Verhalten des grössten Teils der Bevölkerung
Arzt, Männer:
Rassismus
Regierung:
Politik
9. Diktator und Bundespräsident Dollfuss. Was versprechen Sie sich von ihrer
Regierungsform?
10. Die Heimwehr wird stärker durchgreifen, denn der Nationalsozialismus zieht ins Land.
Wird Sidonie und Hans das überleben?
Kapitel 3
1. Die Leiden, derer die aus der Reihe tanzen.
2. Hans Breirather gerät nach Mitwirkung bei einem Arbeiteraufstand in Haft, was der
Heimwehr die Möglichkeit verschafft sich über sein Haus, sein Vermögen und seine
Frau gewalttätig herzumachen. Mit Müh und Not kann Josefa sich und ihre Kinder
ernähren, doch als sie und Hans nicht kirchlich heiraten, verstärkt sich der Widerwille
von fast der gesamten Gesellschaft auf die Familie Breirather. Die Trauung und somit
der Wiedereintritt in die Kirche wird mit verschiedensten Mittel schlussendlich
erzwungen.
3. Seite 33, 2. Abschnitt:
Die Fabrik steht zwar leer, aber trotzdem wird sie von freiwilligen Arbeitslosen
bewacht so dass niemand ihr Schaden zu fügen kann. Denn sie bildet ein Art
Wahrzeichen und verkörpert Hoffnung für die Bewohner. Doch als die Schlote
gesprengt wurden, war allen klar, dass sie hier auf keinen Fall wieder Arbeit und eine
Existenz finden werden.
Seite 41:
Wieder eine sehr Abschätzende Bemerkung. Bis jetzt äusserte sich noch kein
Aussenstehender positiv über Sidonie.
Seite 41:
Hackl packt in seine Erzählungen immer wieder, meist sehr kurze Sätze, die einem
sofort wach rütteln, mit ein. Bei manchen Stellen hat man im ersten Moment das
Gefühl, man habe falsch gelesen oder sei eine Linie nach unten gerutscht. In diesem
Kapitel tat dies Hackl als er beschrieb wie der Schutzbündler gehängt wurde. Sehr
makaber wird ein langsamer und sehr schmerzvoller Tod erzählt.
Seite 42:
Der Bürgermeister scheint den Bezug zur Realität verloren zu haben. Anstelle der
Unterstützung von Bedürftigen sieht er die Reparatur des Tors am Friedhof oder den
Kauf einer neuen Feuerwehrspritze für notwendiger.
4. Nichts.
5. Wieso entscheiden Hautfarbe oder Religion über Leben oder Tod?
6. Wie schon erwähnt, empfand ich die Schilderung der Henkerszene als etwas makaber.
7. Weiterhin bewundere ich das Verhalten von Josefa. „Aufgeben“ ist für sie ein
Fremdwort. Auch wenn sie am Hungertuch nagt und um ihre Existenz bangen muss,
lässt sie sich nicht unterkriegen und setzt sich für das ein, was sie für richtig hält. Ich
weiss nicht, ob ich in ihrer Situation den Mut gehabt hätte während der Predigt das
Gebetbuch, welches ihr Arthofer hinreichte, vor den Augen des Pfarrers wegzuwerfen.
Die Nachbarn der Familie Breirather sind bis jetzt freundlich und helfen Josefa so gut
es geht, denn ich denke auch sie befinden sich nicht in einer sonderlich guten
Situation.
8. Massenweise Situation werden hier geschildert wo wir uns für die Menschen schämen
müssen. Z.B. die Heimwehr welche grundlos das Vermögen der Familie Breirather
stiehlt, deren Haus schwer beschädigt und die nahegelegene Filiale der
Konsumgenossenschaft beraubt und zerstört.
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Bürgermeister,
Pfarrer,
Gefängnisseelsorger
und
Schuldirektor
für
ihre
Uneinsichtigkeit, dass jeder ein Mensch bleibt egal ob er nun der örtlichen Kirche
angehört oder nicht.
9. Kompliment an Josefa
An Bürgermeister, Pfarrer, Gefängnisseelsorger und Schuldirektor: Fachlich mögen
Sie ja in Ordnung zu sein doch auf der menschlichen Ebene haben sie vollständig
versagt.
10. Nun der Schluss des dritten Kapitels lässt zwei Wege offen. Die Familie Breirather
könnte wie gegen Ende des angesprochenen Kapitels weiter Wünsche der Gesellschaft
erfüllen und so wahrscheinlich sicher leben, mit der Gewissheit, dass sie sich für die
Falsche Seite einsetzen. Ich hoffe jedoch, dass Josefa und Hans ihren Charakter
beibehalten und für eine bessere Gesellschaft kämpfen.
Kapitel 4
1. Sidonies leibliche Mutter wird gefahndet
2. Die Familie Breirather nimmt sich ein zweites Kind in Pflege – Hilde. Nach Austritt aus
dem Gefängnis arbeitet Hans in den Steyrer-Werke wobei er sein politisches
Engagement aufgibt da ihm die nötigen Anhänger fehlen. Der Vormund Sidonies, der
Magistrat von Steyr, beginnt mit der Such nach Sidonies leiblicher Mutter um sie für
ihr Vergehen zu bestrafen und um eine Adaption möglich zu machen.
3. - Verschachtelte Sätze (Seite 50 unten)
- Abschätzende Worte über Zigeuner von Menschen aus allen gesellschaftlichen
Klassen: „unerwünschtes Element“, Geschlecht: Zigeunerin
- Altertümliche Ausdrücke wie detto, Schriftleitung, Frauensperson, ident
- Hackl kennt anscheinend das Leben mit Kindern. Denn er schildert immer wieder
humorvoll Situationen in denen Sidonie oder Manfred versuchen etwas zu
erklären. Vielleicht steckt aber auch ein zweiter Gedanke dahinter nämlich, dass
wir in bestimmten Situationen vielleicht besser wie Kinder denken würden als wie
wir es bis anhin tun.
Z.B.: Sidonies Hautfarbe, wer ihre richtige Eltern sind, Manfred uns Sidonies
Hautfarbe
4. Wieso reagiert Hans auf die deutsche Landeshymne, welche im spanischen Radio
erklingt mit dem Satz: Warum Sie und nicht wir?
5. –
6. Ich habe das Gefühl dieses Kapitel war bis jetzt das Fröhlichste. Es scheint sich vieles
zum Guten zu wenden. Hans hat richtige Arbeit und setzt nicht mehr die gesamte
Existenz der Familie für sein politisches Engagement aufs Spiel. Sidonie wird bald
amtlich eine Breiratherin und findet Spielkameraden. Hilde verliert ihre Angst vor
Männern.
7. Siehe 6. Das Kapitel hat wie angesprochenen eine verhältnismässig positive
Botschaft.
8. Wie auf amtlicher Ebene Zigeuner behandelt werden. Zigeunerplage, unerwünschtes
Element.
9. Hans: Ich finde es verantwortungsvoll von Dir, dass Du Dich nicht mehr so voll für
deine politischen Ansichten einsetzt und dabei deine Familie einem grossen Risiko
preisgibst.
10. Das Buch beinhaltet noch weitere 7 Kapitel mehr. Ich denke die Familie Breirather
wird weitere Rückschläger überwinden müssen.
Kapitel 5
1. Der Zweite Weltkrieg beginnt
2. Die deutsche Armee marschiert in Sierning ein und mit ihr wird Wirtschaft und
Gesellschaft auf den Krieg langsam aber sicher umgestellt. Hans sucht in Anblick der
Zustände von neuem nach Gleichgesinnten, doch mehr als 2 aktive Mitglieder kann er
nicht vollständig überzeugen. Doch wie immer bringt dieser Aktivismus Folgen so
dass Josefa zu Unrecht beschuldigt wird sich negativ gegen die NSDAP geäussert zu
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haben und auf den Polizeiposten gehen muss, wie auch das Ehepaar Plackholm,
welche die Ansichten Hans teilten.
3. - Der makabere bzw. realistische Hackl sticht wieder klar hervor (Seite 61)
- Packender Einstieg. Erste handfeste Anzeichen des 2. Weltkriegs stehen Wort
wörtlich vor der Tür.
4. Nichts.
5. Anscheinend hat Frau Cspek ein Balken vor den Augen, denn wie kann sie sagen „Wir
sind doch jetzt wer“, wenn sie sich die reale Situation einmal ansehen würde. Aber
Hitlers Propaganda, Militärparaden, Fahnenmärsche und Prunk scheinen Erfolg zu
haben.
6. Strafe dieser Deutschen, welche beim Geschlechtsverkehr mit einem polnischen
Kriegsgefangenen überrascht wird und dafür wie im Mittelalter bestraft wird. Die
Bestrafung kommt einem mittelalterlichen Pranger sehr ähnlich.
Die Familie Krobath sind Durschnittsmenschen, die versuchen jeden Fehler zu
vertuschen und dabei vor allem versuchen jeden kleinsten Fehler ihrer Mitmenschen
zu finden. Im Innern haben sie aber ganz einfach Angst unter die Mühlen des
Nationalsozialismus zu kommen. Daher geben sie sich sehr nationalistisch und
patriotisch um ihre Schwächen, dass sie kinderlos und der Ehemann dienstuntauglich
ist zu verstecken.
7. Josefa: Sie verstellt sich nicht und gibt ihre Ansichten klar zum Ausdruck.
8. Wie die Kriegsgefangenen gehalten werden. Wie der Pole und seine deutsche
Freundin für ihre gegenseitige Zuneigung bestraft werden. Dass sogar Kinder das
Gefühl haben sie hätten etwas ausserordentlich Gutes getan haben, wenn sie einer
Frau in Gesicht spucken zum Zeichen der Verachtung, wenn diese etwas getan hat,
was in der Natur des Menschen liegt.
9. An alle die erkennen auf was die Politik Hitlers und die Ideologie des
Nationalsozialismus herauslaufen: „Verbündet euch, traut euch etwas gegen diese
gedankenlose Politik zu unternehmen den Deutschland läuft nun Gefahr einer der
schlimmsten Fehler der Staatsgeschichte zu machen.
10. Nun ich kenne die den 2. Weltkrieg und die Ziele der Endlösung. Daher habe ich die
Vermutung, dass Sidonie bald Ziel weiterer Angriffe der Mitmenschen sein wird.
Kapitel 6
1. Sidonies erste Schuljahre und Firmung
2. Die Schule bedeutet für Hilde und Sidonie ein neuer Lebensabschnitt, doch auch hier
leidet Sidonie unter ihrer Hautfarbe und Abstammung, aber auch ihre ausgeprägte
Phantasie erschweren ihr die Schulzeit, trotzdem kann der Unterricht nicht
ausreichend lange sein, denn sie denkt, dass die der Lehrerin zu grossem Dank
verpflichtet ist, da sie den Schülern so viel beibringt und liest ihr darum jeden
Wunsch von Augen ab. Dennoch erhält Sidonie nicht die nötigen Zensuren um am
Jahresende in die nächst höhere Klassenstufe zu wechseln, da sie zu oft in ihren
Traumwelten schwebte und dadurch viele wichtige Dinge verpasst. Das Ehepaar
Hinteregger gibt Sidonie die Möglichkeit sich firmen zu lassen und verbringen mit ihr
einen für Sidonie höchst interessante Tag mit Kutschenfahrt, Ausflug zum Dom und
einer Fahrt mit der Grottenbahn.
3. Eine der typischen Hackl-Stellen: Als ich diese Stelle las „... fast schade sie zu
verheizen“ hatte ich im ersten Augenblick das Gefühl ich hätte falsch gelesen. So hat
mich Hackl wieder einmal mit einer kurzen aber makaberen Stelle aus dem Leseschlaf
geholt.
(Seite
69)
Die Aussagen der Nachbarn, welch sich allmählich an Sidonie stören und sich vor
allem daran aufregen, dass der Untermensch so freundlich, liebenswürdig und
hilfsbereit ist.
Im Abschnitt, wo erst objektiv geschildert wird, wie Sidonies Firmungstag abläuft,
wechselt Hackl nach ein paar Sätzen in die Perspektive von Sidonie, und wie sie das
Geschehen Hilde berichtete. Zwischendurch fragt Hilde stellt Hilde Sidonie ein paar
Fragen. Diese Fragen schreibt Hackl aber ganz direkt aber ohne entsprechender
Satzzeichen und ohne z.B. „ ..., sagte Hilde“ anzufügen. Nur durch den
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Zusammenhang und die Vorstellung der Situation erfährt man von wem dieser Satz
ist. Eine spezielle Art zu schreiben, die sicher schwer zu beherrschen ist. (Seite 77)
4. Nichts
5. Verhält sich die Lehrerin Sidonie gegenüber falsch oder richtig? Ich denke sie verhält
sich ihr gegenüber weder schlecht noch sonderlich gut. Denn ich kann mir vorstellen,
dass Sidonie wirklich keine pflegeleichte Schülerin ist, wenn sie immer die Antwort
geben, will es aber selten weiss und während dem Unterricht, meist gedanklich in
ganz anderen Sphären schwebt und trotz allem nicht spät genug nach hause gehen
will.
6. Ich finde es schlimm, wenn Menschen so vom Rassismus befallen sind, dass sie
anderen dennoch den Tod wünschen, wenn diese aber nett, hilfsbereit und
ausgesprochen freundlich zu ihnen sind. Ich finde das Ehepaar Hinteregger ist mit
ihrer Tat, Sidonie zu firmen, zu loben, denn sie haben anscheinend versucht, Sidonie
durch die Firmung mehr in die Gesellschaft hineinzubringen und den Nachbarn und
allen anderen einen Grund weniger zu geben Sidonie zu verachten. Nun hat sie die
gleich Religion angenommen wie die stolzen Deutschen.
7. Die Firmung und der damit verbundene Einsatz der Familie Hinteregger wie erwähnt.
8. Die Einstellung vieler Menschen auch Kinder. „Das schwarze Luder muss weg.
Artfremde Schädling.“ Dass die Kinder ihr ins Gesicht spuken, sie verachtend
blossstellen und als Neger bezeichnen, weil ihnen von den Eltern eingetrichtert wird,
dass nur ihre Rasse richtig und korrekt sei. Alles andere wie Juden, Schwarze,
Zigeuner kommen Ungeziefer gleich.
9. An die Nachbarn, die sich an Sidonies Gegenwart störten: Wer beweist, dass es beim
Menschen verschiedene Stufen wie z.B. Über- und Untermensch gibt und ist dies ein
Grund jemand zu verabscheuen der mit anderer Hautfarbe und Staatszugehörigkeit
eine angesehen Persönlichkeit wäre?
10. Nun die Zeichen stehen schlecht für Sidonie und ich denke die Schlinge wird sich
mehr und mehr zu ziehen noch hat sich niemand vom Amt her oder der Heimwehr
Schritte gegen Sidonie getan doch wie erwähnt verspricht das vergangene Kapitel
nichts Gutes.
Kapitel 7
1. Sidonie muss zu ihrer leiblichen Mutter zurück
2. Ein lange vorher angekündigtes Amtsschreiben, welches von der Familie Breirather
mit Schrecken und Bange erwartet wurde trifft ein und teilt mit, dass Sidonie
Adlersburgs, wie sich nun herausgestellt hat richtig Sidonie Bergers, leibliche Mutter
gefunden wurde. Der Absender, die Amtsstelle, überlässt jedoch die endgültige
Entscheidung der Vorgesetzten von Frau Cäcilia Grimm, welche bis anhin die Pflege
von Sidonie überwacht hatte, Frau Korn übergeben. Diese setzt sich für den Willen
des Amtes, die Rückführung Sidonies zu ihrer leiblichen Mutter ein, in dem sie
Personen aus dem Umfeld Sidonies nach dessen Verhalten befragt und kommt
schlussendlich klar zum Entschluss, obwohl sich Josefa und Hans wehren so stark sie
nur können um Sidonie behalten zu können, dem übergeordneten Amt empfiehlt das
Kind schnellstmöglich zur richtigen Mutter zurück zu führen.
3. Erstaunlich wie viele doch so gute Bekannte und Freunde der Familie Breirather in
Anbetracht der Amtsstellen die hinter dem Vorhaben stehen klein beigeben und deren
Vorgehen unterstützen oder im entscheidenden Moment ihre Meinung im negativen
Sinn für Sidonie anpassen.
Die Stellen aus den amtlichen Schreiben, welche Hackl schreibt sind sehr zeitgemäss
und entsprechen meiner Empfindung nach genau dem Stil, wie zu dieser Zeit
angewendet wird. Vielleicht haben die Verantwortlichen staatlichen Stellen diesen
Schreibstil gewählt um durch rein formelle Ausdrücke jegliches Gefühl zu
unterdrücken. (Seite 90 und 91)
4. Was wollte Hans mit der Sterilisation Sidonies bezwecken, was hätten sie in diesem
Fall getan?
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Wieso flieht die Familie Breirather nicht in einen nahegelegenes Land und schützt so
Sidonie? Ich denke es wäre durch aus möglich gewesen das Österreicher wie die
Familie Breirather die Schweizer Grenze passieren hätten können
5. Wieso haben Personen wie der Bürgermeister und der Bauer eine solche Angst vor
dem Amt, dass sie Sidonie im Stich lassen? Ich denke sie haben Angst aufzufallen in
dem sie sich für eine Zigeunerin, wie wir wissen auf amtlicher Ebene wie Unkraut
behandelt, einsetzen. Sie haben Angst um ihren eigenen Kragen.
6. Ich finde Sidonie hat in diesem Kapitel zusätzlich zur ihr entgegen gesetzten Situation
auch unheimliches Pech. Frau Korn erwischt die Leute, die sie befragt, immer genau
an der richtigen Stelle um aus ihnen Aussagen zur Befürwortung ihres Vorgehens zu
locken. So befragt sie den Klassenlehrer, der meint es gehe hier darum dem Kind zu
helfen und vor allem seine Schwächen zusammen zu tragen um diese besser
anpacken zu können. Der Bürgermeister lässt sich durch Korns Vorträge betreffend
der politischen Gewichtigkeit, welche das Thema hätte, beeindrucken.
7. Der Einsatz von Josefa und Hans um Sidonie behalten zu können. Sie würden
schlussendlich alle hergeben um nur Sidonie weiterhin als Kind haben zu dürfen
8. Das Vorgehen von Frau Korn, welche anscheinend jeden Funken gesunden
Menschenverstand verloren hat und Tatbestände ins schlecht dreht unter freundlicher
Unterstützung der im Nachhinein verlogenen Frau Grimm, welche plötzlich Mängel an
der Erziehung und Haltung Sidonies feststellt, was früher in keiner Weise zur Debatte
stand. Auch der Bürgermeister, der Lehrer, der Bauer und der Oberinspektor geben in
meinen Augen eine ganz schwache und egoistische Figur ab. Jedem ist das eigene
Fleisch zu wichtig und keiner kann die Situation richtig einschätzen und richtig
beurteilen.
9. Zum Bauer, Oberinspektor, Bürgermeister und Lehrer: Feiglinge! In 5 Jahren werdet
ihr euch Ohrfeigen für, dass was ihr getan habt.
Zu Frau Grimm: Sie verlogenes Biest. Ihnen geht es wohl nur um ihre Anstellung und
Aussichten auf Karriere. Da können sie, wenn es die Situation erfordert, jeden
schlecht machen um daraus einen eigenen Nutzen ziehen zu können
10. Nun es sieht schlecht aus für unsere Hauptdarstellerin. Ich denke der Abschied naht
doch es verbleiben weitere Kapitel, was verspricht, dass das letzte Wort vielleicht
noch nicht gesprochen ist, daher bleibt die Spannung erhalten.
Kapitel 8
1. Sidonie verlässt die Familie Breirather
2. Der Tag zur Überstellung Sidonies zu ihrer leiblichen Mutter steht kurz bevor. Doch
vor diesem Ereignis feiert Sidonie ein zweites Mal Geburtstag, denn alle Freunde,
Bekannten und Tanten schauen bei ihr vorbei und bringen ihr Geschenke. Sidonie
schätzt dies sehr und befindet sich lange Zeit in Euphorie, bis Josefa sie endgültig am
Bahnhof in Steyr verlässt wird für sie klar was geschehen ist.
3. Hackl beschreibt seine eigenen Gefühl und seinen Stimmungsumschwung und den
damit verbundenen Stilwechsel, welcher eher Gefühls betonter ist, da er Wort
wörtlich seine Wut loswerden will. (Seite 100)
Frau Grimm hat wohl trotz ihres Alters eine vergleichbare Intelligenz wie Sidonie,
denn was ihr als Erklärung zu Sidonies Hautfarbe auf die Bemerkung einer
Mitreisenden hin einfällt kommt der Aussage Sidonies in einem vorhergehenden
Kapitel gleich. Sie sei schwarz von der Sonne. (Seite 102)
4. Nichts
5. Warum wird Sidonie zu den Zigeunern zurück gebracht, wenn man gerade verhindern
will, dass die angeblichen energischen Charaktereigenschaften zu Tage treten? Nun ja
es ist wohl klar, dass dies nur ein weiter zum Himmel stinkender Vorwand für die
Liquidation Sidonies ist, wenn wir einmal vom schlimmsten aber bald
Wahrscheinlichsten ausgehen.
6. Erschreckend, dass das befürchtete nun so rasch Wirklichkeit wird. Trotzdem finde ich
es sehr nett von der Verwandtschaft und all den anderen, welche Sidonie am letzen
Tag noch einen Besuch abstatten um ihre letzten Stunden so angenehm wie nur
möglich zu gestalten. Doch trotzdem bleibt die Tatsache klar, dass all dies nun
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freundlichen Personen im entscheidenden Moment versagt haben und sich nicht
gebührend für Sidonie eingesetzt haben um einen solchen Vorgang verhindern zu
können.
7. Wie angesprochen die Freundlichkeit und der Wille der Besucher die letzen Stunden
Sidonies an der Lettenerstrasse so fröhlich wie nur möglich zu gestalten.
8. Wie im vorherigen Kapitel schon erwähnt, empfinde ich eine grosse Wut auf diese
Personen, eigentlich so fast alle ausser der Familie Breirather, welche sich nicht mit
aller Kraft dafür eingesetzt haben um Sidonie bei ihren Pflegeeltern zu lassen.
Entweder war ihnen ihre eigene Haut zu wichtig, oder dann war sie so von dem
Vorgehen der Ämter überzogen, dass sie keine Kritik wagten oder ganz einfach vom
Prinzip der Rassentrennung überzogen waren und es für richtig empfanden dieses
Unkraut zu entsorgen. Andere waren sich vielleicht auch der enormen Bedeutung der
Situation gar nicht bewusst.
9. Josefa und Hans: Gebt jetzt nicht auf und versucht weiterhin mit Sidonie in Kontakt
zu bleiben um eventuell Schlimmers zu vermeiden. Mit Fotos und Adressen habt ihr,
dass schon in die Wege geleitet, doch was wenn Sidonie nicht die Möglichkeit hat zu
Briefe zu verschicken.
10. Die Spannung ist gross, denn noch steht nicht genau fest wohin Sidonie hingebracht
wird und wie die dortigen Verhältnisse sind. Der Abschied ist vollzogen, der Titel kann
uns nicht mehr weiterhelfen, doch die geschichtliche Situation, die Zeit während dem
2. Weltkrieg, lässt schlimmes erahnen.
Kapitel 9
1. Sidonie wird ihrer leiblichen Mutter überstellt
2. Hopfgarten, eine kleine Gemeinde bestehend aus überwiegend Bauern gerät ab 1920
immer mehr aus dem Gleichgewicht. Erst spalten duzende Brandstiftungen die
Dorfgemeinschaft, dann bringen neue Gesetzesreformen die Gendarmerie, welche
nun Vergehen ahnden muss, welche bis anhin noch nie vorgekommen waren, oder
noch nie bestraft wurden, in Schwierigkeiten. Sidonie wird von Cäcilia Grimm in
dieses Dorf gebracht und den hier festgehaltenen Zigeunern, welche eigentlich ganz
angesehen und von ihrer Arbeit her geschätzt wurden aber durch die angesprochenen
Paragraphen und das gute Aussehen und musischen Fähigkeiten der jüngeren Männer
unter ihnen in eine Baracke ausserhalb des Dorfes verbannt wurden, doch kurz nach
der Abreise von Frau Grimm werden Sidonie und die restlichen Zigeuner über
Landstrasse und Zug, gemäss dem Bericht eines Freundes der Familie Breirather,
welcher auf Fronturlaub nach hause kam, an einen anderen Ort gebracht.
3. Wieder einmal der typische Schreibstil von Hackl (Seite 103, Abs. 1)
Hackl bezeichnet sich als Chronisten, einer der geschichtliche Ereignisse in einer
Chronik also in zeitlicher Abfolge wiedergibt.
Ab dem letzen Abschnitt auf Seite 109 bis Ende des ersten auf Seite 110, wo das
Schicksal Sidonies so richtig seinen Lauf nimmt, stellt Hackl in Aussicht was passiert
wäre, wenn sich nur eine Person, in diesem Fall Cäcilia Grimm, anders verhalten
hätte.
4. Nichts
5. Wieso haben sich die Zigeuner nicht gegen ihrer Zwangseinquartierung und ihrer
Festhaltung an einem Ort, was ja nicht ihrem Charakter, entspricht gewehrt?
Vielleicht, weil sie ahnten, dass noch härter Zeiten auf sie zu kommen könnten und
erfüllten daher die Befehle der Gendarmerie um eine mögliche Einweisung in ein
Konzentrationslager zu vermeiden.
6. Frau Grimm, die sich früher immer nach dem Wohlergehen von Sidonie erkundigt
hatte und die Betreuung des Kindes auch jahrelang überwacht hat, scheint nun richtig
böswillig Sidonie ihren Eltern zu übergeben. Anscheinend ignoriert sie völlig, dass
weder Sidonie, noch ihre leibliche Mutter wollen, dass sie zusammen leben. Frau
Grimm hat sich auch nicht nach den Verhältnissen in denen Sidonie weiterleben sollte
erkundigt, geschweige denn angesehen.
7. Dieser Freund der Familie Breirather: Er tat ihm Zug, während dieser den Wagen in
welchem Sidonie sass kreuzt, alles um Sidonie so lange wie möglich im Blick zu
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haben, ob wohl man ihn deswegen auslachte oder mit ihm schimpfte. Er übt sogar
Kritik an sich selbst, dass er nicht das Fenster aufgerissen und versucht hätte mit
Sidonie zu reden.
8. Wie schon oben geschildert das Verhalten von Frau Cäcilia Grimm.
9. Cäcilia Grimm: Wieso haben sie Sidonie ihren leiblichen Eltern übergeben trotz den
Umständen die sie ja hoffentlich bemerkt haben? Was ist der wirklich Grund?
10. Die letzten Wort des Kapitels bergen grosse Spannung in sich, so dass man gespannt
weiterblättert um zu erfahren, was mit Sidonie geschehen ist. Ich habe den Verdacht,
welcher sich während den letzten Zeilen immer mehr verhärtet hart, dass Sidonie sich
nun in einem Konzentrationslager befindet und somit ihr Tot langsam aber sicher in
Betracht gezogen werden muss.
Kapitel 10
1. Auf den Spuren Sidonies Ablebens
2. Mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen, macht das Dorf Sierning und die
Einstellung der Menschen fast eine Wende von 180 Grad, denn nun sind Menschen die
früher unterdrückt, verfolgt und getötet wurden sehr gefragt, was Hans Breirather
eine politische Karriere verschafft, die sich aber wegen seiner Parteizugehörigkeit
nicht richtig entfalten kann. Bis zu seinem Tod setzte er sich dafür ein die Wahrheit
über den Verbleib Sidonies herauszufinden, was ihm dann auch gelingt, denn eine
psychisch angeschlagene Frau teilt den Behörden mit Sidonie sei an Felcktyphus im
Konzentrationslager gestorben. Ein weiteres Vorhaben von Hans, die Verantwortlichen
für Sidonies Tod zur Einsicht zu Zwingen gelingt ihm nicht, denn Personen wie Cäcilia
Grimm bleiben ihren Lügen Treu und bezeichnen ihr Handeln weiterhin als richtig,
doch auch nach Hans Tod führt sein Sohn Manfred die Suche nach der gesamten
Wahrheit weiter und setzt sich wie Hans zu vor für die schwächere Seite der
Gesellschaft mit fast noch grösserem Einsatz ein um deren Verhältnisse zu
verbessern.
3. Hackls Schreibstil im ersten Abschnitt der Seite 112. (Sehr genaue Zeitangabe)
Der Bürgermeister scheint sich seiner Untaten im klaren gewesen zu sein, denn er
flieht durch Selbstmord vor einer Strafe.
4. Nichts
5. Keine.
6. Die Menschen von Sierning wechseln ihre Meinung ohne die ältere zu kritisieren.
Waren sie noch vor ein paar Tagen überzeugte Nazis sind sie heute Linksradikale. Es
geht ihnen nur um die eigene Haut. Sie ziehen immer mit der grossen Masse mit um
ja nicht aufzufallen. Man veranstaltet keine Gedenkfeiern zu Ehren der Toten, welche
sterben mussten, weil sie dies kollektiv geschehen liessen.
7. Das Verhalten von Hans: Seinen Hang zum Kommunismus finde auch ich nicht
richtig. Aber wie er zu seiner politischen Einstellung steht finde ich höchst lobenswert.
Es werden ihm ja die schönsten Zukunftsaussichten geboten, wenn er sich für eine
andere Partei entschliessen würde. Doch er bleibt treu, denn er kann sich nicht von
einer Einstellung abwenden, für welche noch vor Monaten Menschen ihr Leben lassen
mussten.
8. Alle diese Menschen die ihre Fehler während des Nationalsozialismus nicht
eingestehen.
9. Keine
10. Das Buch scheint mit den letzen Sätzen zu Ende zu sein. Doch ein weiteres Kapitel
verbleibt. Die Spannung bleibt erhalten, denn was werden uns die letzten Seiten noch
mitteilen?
Kapitel 11
1. Zusammenfassung des Buches
2. Erich Hackl, der Chronist, erfährt den wahren Grund des Todes von Sidonie, welcher
den Beschreibung deren Bruders nach das Heimweh war, dass sie vom Essen und
Schlafen abhielt und in den Tod führte. In den darauf folgenden Seiten lässt Hackl die
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gesamte Geschichte noch einmal Revue passieren. Am Schluss beschreibt er ein
vergleichbares Beispiel zum tragischen Lebenslauf von Sidonie, welches durch das
Eingreifen der nötigen Personen gut ausgegangen ist.
3. Als Hackl die Geschichte noch einmal von vorne aufrollt, was mir den Anschein gibt,
dass er sich trotzdem, dass er alles zu Papier getragen hat, sich nicht mit dem
Geschehen abfinden kann und keinen Schlussstrich ziehen will und darum noch
einmal in 6 Seiten die ganze Geschichte niederschreibt.
4. Nichts
5. Keine
6. Bis zum Ende des Buches befinde ich mich als Leser fortwährend in der so genannten
„Hätte-Wäre-Wenn-Einstellung“. Das hängt sicherlich auch mit dem Schreibstil Hackls
zusammen, der einen zum Überlegen zwingt. Ich denke seine Absicht war es den
Leser zum Nachdenken über das, was hätte geschehen können, wenn nur ein paar
Personen mehr den Mut gehabt hätten sich gegen die grosse Masse zu stellen.
7. Das Hackl Zeit investiert hat um den genauen Lebensgang von Sidonie
herauszufinden und in solch guter Sprache niederzuschreiben.
8. Schon in allen vorhergehenden Kapiteln erwähnt.
9. Kompliment an Hackl
10. Das Buch ist zu Ende.