wurzeln sind wichtig köstliche sommerbowlen das palermo calf

Transcription

wurzeln sind wichtig köstliche sommerbowlen das palermo calf
19. JAHRGANG NR. 1 2016
SÖNKE MÖHRING
WURZELN
SIND WICHTIG
GENUSS
KÖSTLICHE
SOMMERBOWLEN
LEDERLEXIKON
DAS PALERMO CALF
lloyd.com
LL_Kampagnenmotive_Time_Mag_FS16_175x250_39L.indd 4
13.11.15 16:05
EDITORIAL
COVER: ALEXANDER OTTO; FOTOS: LLOYD SHOES GMBH, CHRISTOPH NEUMANN PHOTOGRAPHY, HOCHSCHULE TRIER / FACHBEREICH GESTALTUNG / FACHRICHTUNG MODEDESIGN / FOTOGRAF: MAXIMILIAN VIRGILI)
Unsere Stars
der Saison:
Von links nach rechts: Tobias
Hennig, LLOYD Ledereinkäufer,
Malaika Raiss, Modedesignerin
aus Berlin. Auf der Modenschau
der Design- und Kulturtage in
Trier trugen die Models den weißen LLOYD Sneaker Bero.
Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
Wurzeln geben Halt und helfen,
sich zu erinnern, wer man ist und
welche Werte für einen selbst
wichtig sind. Auch LLOYD ist sich
seiner Wurzeln bewusst. In dieser
LLOYD Time möchten wir Ihnen daher zeigen, wie die
Werte, die uns unser Firmengründer vor 128 Jahren mit
auf den Weg gegeben hat, nach wie vor unser Handeln
prägen. Qualität, Nachhaltigkeit, Beständigkeit und
– nicht zuletzt – eine große Portion Gelassenheit sind
bei LLOYD mehr als lose Worthülsen. In unserer neuen Frühjahr-/Sommerkampagne stehen deshalb echte
Menschen und exklusive Schuhe im Fokus. Verschaffen
Sie sich einen eigenen Eindruck ab Seite 8.
Zum Interview trafen wir Sönke Möhring. Mit
ihm haben wir uns darüber unterhalten, welche Rolle
seine Herkunft für ihn und seine Tätigkeit als Schauspieler bedeutet. In unserem Style Special präsentieren
wir Ihnen die neuesten Trends aus der Frühjahr-/
Sommerkollektion und zeigen, wie Sie diese ganz
entspannt kombinieren. Ab Seite 20 lesen Sie im ersten
Teil unseres neuen Lederlexikons, was bei der Lederverarbeitung zu beachten ist.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen der
LLOYD Time – vielleicht ja bei einem Glas GrünerTee-Bowle mit frischem Waldmeister (Rezept auf
Seite 41). Genießen Sie ein schönes Frühjahr und einen
herrlichen Sommer.
Ein Blick
hinter die Kulissen
Wir zeigen Ihnen Eindrücke
vom Shooting unserer
Kampagne in Hamburg.
Mehr ab S. 8.
IMPRESSUM
LLOYD Time ist das Magazin der
LLOYD Shoes GmbH,
Hans-Hermann-Meyer-Straße 1,
27232 Sulingen, Germany
Tel. +49 4271 940-0
Fax +49 4271 1680
[email protected], www.lloyd.com
Redaktion Katharina Meindertsma (verantw.),
Inga Bittermann, Jacqueline Supe
Text Tina Janson (Ltg.), Isabell Heßmann,
Oranus Mahmoodi
Gestaltung Tom Leifer Design, Hamburg
www.tomleiferdesign.de
Verlag Tellus Corporate Media GmbH
Herzlichst Ihre
Druck BerlinDruck GmbH + Co KG
Erscheinungsweise zweimal jährlich
Die Verfügbarkeit aller in diesem Katalog gezeigten
Produkte ist vorbehalten. Für Druckfehler können
wir keine Haftung übernehmen. Irrtum vorbehalten.
KATHARINA MEINDERTSMA
LLOYD Shoes - Head of Marketing & PR
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
Privilegien
genieSSen
Schuhkomfort für
klaSSiker und trendSet ter
Shoeboy’s bietet traditionelle Pflege und Fußkomfort für
klassische Schuhe und moderne Trends. Erlesene Inhaltsstoffe,
bewährte Rezepturen und wegweisende Innovationen sorgen
für eine exklusive, werterhaltende Pflege. Bequeme Einlegesohlen und hochwertige Fußbetten garantieren höchsten Tragekomfort für Sport, Freizeit und Beruf. Mit Shoeboy’s geben Sie
Ihren Schuhen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.
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INHALT
06 UNSERE LIEBLINGE
In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen an dieser Stelle
die fünf Lieblinge der LLOYD Time-Redaktion vor.
08 LLOYD NEWS
46
Neuigkeiten von LLOYD: Wir zeigen Ihnen unsere neue
Kampagne, stellen die innovativen X-Motion Modelle von
LLOYD vor und berichten von unserem Kinoevent.
TECHNIK
14 INTERVIEW
Sönke Möhring brilliert als Schauspieler neben
Brad Pitt und Ewan McGregor. Uns erzählt er, warum
seine Herkunft für ihn und seine Arbeit so wichtig ist.
29
42 LEBENSART: DESIGN
Brillen made in Germany: Wir berichten über den
Brillengiganten Eschenbach, den ältesten Brillenladen
Deutschlands Campbell 1861 und junge wilde Klassiker.
STYLE
SPECIAL
46 LEBENSART: TECHNIK
Kaffeegenuss mit Suchtpotenzial: Auf der Suche nach
dem perfekten Kaffee haben wir unterschiedliche
Brühmethoden und Kaffeemaschinen für Sie getestet.
50 STILIKONE
Sean Connery ist der ultimative Gentleman, der
ewige James Bond und Sexiest Man of the last Century.
Dabei vergisst er nie seine schottische Herkunft.
20 LLOYD INTERN
In unserem neuen Lederlexikon erklären wir,
worauf es bei der Lederverarbeitung ankommt.
FOTOS: DEPAULI AG, GAGGIA GMBH, ALEXANDER OTTO
24 UNTERNEHMENSGESCHICHTE
Der erste Teil der LLOYD Unternehmensgeschichte
handelt von unseren Anfängen und den Wurzeln
und Werten, die unser Unternehmen bis heute prägen.
29 STYLE SPECIAL
Die modischen Neuheiten der Saison zeigen wir
Ihnen in der Style Strecke. Die LLOYD Frühjahr-/
Sommerkollektion begeistert mit puristischen Styles und
hochwertigem Leder.
14
38 LEBENSART: GENUSS
INTERVIEW
SÖNKE MÖHRING
Wiederentdeckt: Sommerliche Bowlen schmecken
nach früher. Wir verraten Ihnen die besten Rezepte.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
UNSERE LIEBLINGE
ZURÜCK ZU
DEN WURZELN
An dieser Stelle verraten wir Ihnen in jeder Ausgabe
die Lieblinge der Redaktion. Im Frühjahr/Sommer 2016
besinnen wir uns auf das Ursprüngliche.
Endlich wieder outdoor
Das Leatherman Juice Xe6 ist ein
unentbehrlicher Helfer für jeden
Mann. Vom Picknick bis zur Weltreise ist es der perfekte Begleiter
für die schöne Jahreszeit. Mit
18 verschiedenen Werkzeugen
unentbehrlich in jedem Abenteuer, egal ob der Picknickplatz vom
Gestrüpp befreit werden muss oder
eine Flasche Wein zu öffnen ist.
Trotz seiner robusten Bauweise ist es
auch für kleinere Hände und schwer
zugängliche Stellen geeignet.
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Freund fürs Leben
Das Original
St-Germain ist der weltweit erste
Holunderblütensirup und wird
nach traditioneller französischer
Handwerkskunst hergestellt.
Neben den frischen handverlesenen
Holunderblüten gibt ein Hauch
von Geißblatt dem Likör seinen
besonderen Geschmack. Jede
der flakonartigen Flaschen ist einzeln
nummeriert und trägt den Jahrgang der Ernte. Seine Verwendung
findet der Likör als St-GermainCocktail oder in zahlreichen sommerlichen Drinks.
www.stgermain.fr
6
LLOYD TIME NR 1 / 2016
Der cognacfarbene Weekender von LLOYD ist ein treuer
Begleiter auf großen und
kleinen Reisen. Sein hochwertiges Leder hat eine veredelte
Oberfläche – so ist er völlig
unempfindlich und gewinnt
über die Jahre immer mehr an
Charakter. Mit dem klassischen
Design kommt er sicher nie aus
der Mode, und dank der soliden
Verarbeitung wird er seinen
Träger nie im Stich lassen. Eben
eine Anschaffung fürs Leben.
www.lloyd.com
UNSERE LIEBLINGE
Lieblingsplatz
FOTOS: DAVID BELL / STUDIO3 INC, PR (3), LLOYD
Back to the Wurzeln
Vegetarische und vegane ­Küche
­erfreut sich zunehmender
­Beliebtheit. Damit einher geht
die Besinnung auf regionale
und saisonale Lebensmittel. ­Echter
Genuss beginnt aber schon
vor dem Kochen. In seinem Buch
„Back to the Wurzeln“ beschreibt
­Ayurveda-Starkoch ­Volker Mehl
den Weg von der Aussaat bis
in den Kochtopf und liefert über
80 saisonale Rezepte für jeden
Geschmack. Praktische Tipps für
das Biogärtnern und Selbermachen
im Rhythmus der Jahreszeiten
­runden das Buch ab.
www.randomhouse.de
Federico Fellini,
italienischer Regisseur
„Niemand darf
seine Wurzeln
vergessen. Sie
sind Ursprung
unseres Lebens.“
7
LLOYD TIME NR 1 / 2016
Seit drei Generationen pflegt Familie
Huber in ihrem traditionellen Tiroler
Hotel „... liebes Rot-Flüh“ im Tann­
heimer Tal herzliche Gastlich­keit.
Schon im frühen 17. ­Jahrhundert
befand sich an dieser Stelle ein alter
Gasthof. Inmitten der ­traumhaften
Landschaft bleiben für aktive G
­ enießer,
erholungssuchende Wellness­lieb­
haber und wahre Feinschmecker keine
­Wünsche offen. Hier findet jeder
Gast zu sich selbst und dabei zu neuer
­Vitalität. LLOYD und das Hotel „… liebes Rot-Flüh“ verlosen 3 Übernachtungen für 2 Personen. Weitere Informationen zum Gewinnspiel erhalten
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Weitere Infor­mationen zum Hotel
gibt es unter www.rotflueh.com.
LLOYD NEWS
GELASSEN
IN JEDER ­
LEBENSLAGE
LLOYD präsentiert mit der aktuellen Frühjahr-/
Sommerkollektion seine neue ­Kampagne. Im
­Fokus stehen erstklassige Schuhe und authentische
Menschen mitten aus dem Leben.
lloyd.com
Das Leben wird immer hektischer. Die ­zunehmende
­Digitalisierung und ständige Erreichbarkeit rauben
­uns die Ruhe und können einem dadurch leicht den
Boden unter den Füßen wegziehen. Dabei braucht man
in diesen Zeiten mehr denn je f­esten Stand und Boden­
haftung, um seine eigenen Wege zu gehen. Glück ist,
die Gelassenheit zu bewahren und sich treu zu bleiben.
Das gilt nicht nur für LLOYD als Marke und
­Unternehmen, sondern eben auch für die ­Menschen,
die LLOYD Schuhe tragen. Im Mittelpunkt der
lloyd.com
­ ampagne stehen Menschen, die sich erkennbar ge­
K
lassen in einem lebendigen Umfeld bewegen. Es sind
„echte“, sympathische Menschen mit Charakter. Mit
dieser Kampagne zeigt LLOYD genau das, wofür der
LLOYD Schuh steht: modisch, aber unaufgeregt. Mit
höchster Qualität, aber nie angestrengt.
Die Kampagne mit drei Herren- und zwei Damen­
motiven wurde in Hamburg von Fotografin Autumn
Sonnichsen aus Los Angeles produziert und von Kamera­
mann Florian Banicki als Bewegtbild umgesetzt.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
LLOYD NEWS
FOTOS: LLOYD, AUTUMN SONNICHSEN, GIOVANNI MAFRICI
Behind the Scenes
Für die neue Kampagne setzten die weltweit a­ rbeitende
­Fotografin Autumn Sonnichsen und K
­ ameramann Florian
Banicki fünf starke Charaktere in tollen Hamburger
­Locations in Szene. Das Styling übernahm ­Adelaida Cue Bär.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
LLOYD NEWS
REIZ DES
ECHTEN
Perfect match
Der weiße LLOYD
Schuh Bero aus der
aktuellen Frühjahr-/
Sommerkollektion
2016 unterstreicht
die klaren Formen
der 36 Männermodelle „Jeux de
Géométrie“.
Die Faszination des Ursprünglichen und
Ungezähmten war Inspiration für die
Modenschau des Fachbereichs Modedesign
an der Hochschule Trier. Für das Männermodeprojekt „Jeux de Géométrie“ trugen die
Models Sneaker von LLOYD.
Die Modenschau „Wild“ fand im Rahmen der ersten
Design- und Kulturtage als Kooperation des Fachbereichs Modedesign der Hochschule Trier und der Stadt
Trier statt. Vom 23. bis 25. Oktober 2015 präsentierten
Ausstellungen, Konzerte, experimentelle Pavillons, Vorträge und Podiumsdiskussionen sowie die Verleihung
des Trierer Modepreises unter der Schirmherrschaft von
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz,
das innovative Potential des Kultur- und Kreativstandorts Trier.
Die Trierer Modenschauen erfreuen sich langjähriger Tradition. Schon seit 1922 wurden Modedesigner
in Trier ausgebildet, und bereits 1925 veranstaltete die
Fachrichtung erstmals Präsentationen ihrer Abschlussarbeiten. Seit den 1980er Jahren ist dies eine feste Institution, mit der sich auch die Trierer eng verbunden
fühlen. Die Verleihung des Trierer Modepreises durch
eine internationale Fachjury erfolgt seit 2009 im Rahmen dieser Veranstaltung. In 2015 befand sich beispielsweise Dawn Eyre, Professorin für Modedesign an der
Birmingham City University, unter den Juroren. Die
Namen der Preisträger fi ndet man hinterher in der
internationalen Modebranche wieder, so zum Beispiel
Marta Jakubowski, die mit ihrem eigenen Label auf der
London Fashion Week für Furore sorgte, oder Christian
Beck, Head of Design bei Etienne Aigner.
Auf den Modenschauen präsentieren sich nicht nur
die Abschlussklassen, auch jüngere Semester erhalten Gelegenheit, ihre Arbeiten erstmals einer größeren Öffentlichkeit zu zeigen. So entwickelte das 4. Semester unter
der Leitung von Professor Jo Meurer mit dem „Jeux de
Géométrie“ ein Bild mit 36 Modellen, die alle den Schuh
Bero von LLOYD trugen. „Wir haben diesen klassischen
weißen Sneaker ausgesucht, weil er die klare Symmetrie
und Farbgebung der Kollektion perfekt unterstreicht“,
so die jungen Designer. „Als Unternehmen unterstützen
wir die jungen Talente an der Hochschule Trier gern in
ihrer Ausbildung und pflegen engen Kontakt mit der
Fachrichtung“, erläutert Rainer Vollwille, Produktdesigner bei LLOYD und selbst Absolvent der Hochschule
Trier. „Daher war es selbstverständlich für uns, die Modelle für die Modenschau zur Verfügung zu stellen.“
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
FOTOS: HOCHSCHULE TRIER / FACHBEREICH GESTALTUNG / FACHRICHTUNG MODEDESIGN / FOTOGRAF: MAXIMILIAN VIRGILI (3), CARSTEN SCHWETER PHOTOGRAFIE (2), GETTYIMAGES / SHUTTERSTOCK / LAUDERT-STUDIOS
LLOYD NEWS
DAS BESTE AUS
ZWEI WELTEN
Mit den neuen X-Motion Modellen verbindet
LLOYD gekonnt hochwertige Businessschuhe mit
dem Komfort eines Freitzeitschuhs.
Business oder Freizeit? Beides, lautet die Antwort einer neuen Schuhgeneration von LLOYD. Die Trennung
zwischen Business- und Casual Look nimmt mehr
und mehr ab, und so wurde es Zeit für einen Schuh,
der diesem Bedürfnis Rechnung trägt. Der neue
X-Motion Schuh ist ein Hybrid, der den eleganten
Businesslook eines klassischen Herrenschuhs mit
der Technik und den Materialien eines komfortablen
Laufschuhs kombiniert.
Nichts erinnert jedoch dabei an bekannte Komfortlösungen. Die Palette der Kollektion reicht vom
modern interpretierten Klassiker bis zum lässigen
Desertboot und verbindet die Merkmale hochwertiger
Schuhmacherkunst mit allen High-Tech Features der
modernen Sportschuhentwicklung. Neben der superleichten flexiblen Sohle mit optimaler Stabilisierung
und komfortabler Dämpfung unterstützen auch der
gepolsterte Schaftrand und das softe Kalbsleder den
perfekten Sitz. So erhält der Businessman von heute
maximalen Tragekomfort und fühlt sich am Ende
eines arbeitsreichen Tages noch wohl in seinem Schuh.
Weitere Informationen zur neuen X-Motion Serie
finden Sie unter www.lloyd.com/x-motion.
Business as Casual
In der Mode
verschwimmen die
Grenzen zwischen
Business und Freizeit
zunehmend. Die
Antwort ist ein Schuh,
der beides kann.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
LLOYD NEWS
Gauner im Doppelpack
Tom Hardy spielt in einer Doppelrolle
die eineiigen Gangsterzwillinge Kray.
„LEGEND“-PREVIEW MIT LLOYD
Eintauchen ins London der Swinging Sixties - für 326 LLOYD Kunden ­wurden die
exklusiven Previews Ende Dezember zu einer spannenden ­Zeitreise.
Wie bereits in der letzten LLOYD Time berichtet,
konnten Kunden über verschiedene Kanäle Plätze bei
exklusiven Previews des Films „Legend“ in Hamburg,
Düsseldorf, Frankfurt und Berlin gewinnen.
Der Film zeigt das legendäre Leben der eineiigen
Gangsterzwillinge Reginald und Ronald Kray, die im
Londoner East End der 1960er Jahre die Unterwelt
regierten. Tom Hardy spielt in dem beeindruckenden
Thriller die beiden Brüder in einer herausragenden
Doppelrolle. Die Gewinner des Events erhielten für die
Stadt i­ hrer Wahl je zwei Kinokarten und wurden von
LLOYD vor Ort im Kino mit einem Glas Sekt begrüßt.
Zusammen genoss man einen spannenden Kinoabend
auf den besten Plätzen und bei guter Laune. Anschließend trafen sich die LLOYD-Gewinner im Foyer noch
zu einem gemeinsamen Foto sowie einem kurzen Austausch über das Kinoerlebnis. Eine rundum gelungene
Kundenveranstaltung.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
LLOYD NEWS
FOTOS: LLOYD SHOES GMBH, © 2015, STUDIO CANAL GMBH
Beste Kinounterhaltung
Große Begeisterung bei den Vorpremieren in Hamburg, Düsseldorf,
Frankfurt und Berlin. Die LLOYD-Gewinner genossen den Kinoabend.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
INTERVIEW
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
INTERVIEW
WER EINEN BAUM
PFLANZT, WURZELT
Wir trafen Sönke Möhring in seiner neuen Heimat in BerlinZehlendorf und sind einem nachdenklichen Menschen begegnet.
Wir sprachen mit ihm über Werte und seine Liebe zum Ruhrpott.
FOTO: © CONCORDE HOME ENTERTAINMENT „THE IMPOSSIBLE“BLU-RAY UND DVD 2013
INTERVIEW TINA JANSON
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
INTERVIEW
Nach wilden Zeiten in der Berliner Club-Szene in
den frühen 90er Jahren lebt Sönke Möhring, 43,
nun mit seiner Familie Tür an Tür mit Schwiegereltern und Schwägerin im beschaulichen BerlinZehlendorf. In der Schauspielerei hat er seine innere Zufriedenheit gefunden.
Ganz schön mutig.
Ich hatte erst einmal nichts, alle haben mich für
irre gehalten. Wenn du ohne Erfahrung in einem kom­
plett neuen Bereich anfängst, kennt dich keiner. Das
war hart. Aber dann hatte ich meinen ersten Schau­
spieljob. Man muss diesen Schritt einfach gehen. Man
macht das ja nicht aus Karrieregründen oder um be­
rühmt zu werden. Man macht das, weil man eine Lust
darauf hat und Hingabe zu dieser Arbeit. Wenn das je­
mand der Karriere wegen machen möchte, würde ich
ihm andere Branchen empfehlen.
LLOYD: Sie sind erst relativ spät zur Schauspielerei gekommen.
Wie kam es denn zu dieser Entscheidung?
Eigentlich hatte ich immer große Lust auf Schau­
spielerei. Ich habe einfach vorher viel ausprobiert. Nach
Berlin kam ich 1992, um Psychologie und Soziologie
zu studieren. Ich lebte in einer WG mit meinem Bru­
der, und wir waren in Clubs in Mitte unterwegs – das
waren wilde Zeiten. Das Studium habe ich nach zwei
Semestern aufgegeben und bin stattdessen in der Mo­
debranche gelandet, erst als Vertreter für einige kleine
Club Wear Labels und später für eine große Jeansmar­
ke. Ich wollte sogar Textilmanagement studieren.
Inwieweit hilft Ihnen denn Ihr bunter Werdegang und diese
breite Lebenserfahrung bei der Schauspielerei?
Sicher viel. Dennoch muss ich sagen, ich hätte gern
eine klassische Schauspielschule besucht. Dafür waren
mein Bruder und ich schon zu alt. Ich hätte den Beruf
gern auch von der handwerklichen Perspektive her er­
lernt, so stelle ich mir das wenigstens vor. Vielleicht ist
die Vorstellung auch zu romantisch, aber diesen Zugang
hätte ich gern gehabt. Nicht dass ich damit ­hadere, denn
andererseits muss man auch sagen, dass eine Schauspiel­
schule in der Tat nicht so ein buntes Leben ersetzen
kann. Das ist sicher für jeden unterschiedlich, der eine
profitiert von einem guten Dozenten mehr, der andere
braucht ein kunterbuntes Leben. Das vermag ich nicht zu
sagen. Mein Leben war bunt, unstet und ohne erkennba­
res Ziel. Aber das habe ich jetzt langsam gefunden (lacht).
LLOYD ist ein Traditionsunternehmen in der Modebranche –
kannten Sie LLOYD Schuhe schon vor unserem Interview?
Oh ja, LLOYD Schuhe kenne ich gut. Das waren
die ersten hochwertigen Schuhe, die mir meine Mutter
gekauft hat. Diese Wertigkeit hat für mich zunehmend
eine große Bedeutung. Es ist alles so beliebig geworden,
und ich habe eine große Sehnsucht nach Produkten,
die aufwendiger produziert werden und Qualität ha­
ben. Das verbinde ich mit LLOYD Schuhen. Alles an­
dere ist auch im Hinblick auf Nachhaltigkeit einfach
Irrsinn. Bei einem guten Produkt macht man doch auch
sinnliche Erfahrungen: wie riecht Leder, wie fasst sich
die Wolle an. Ich glaube, da wächst ein Bewusstsein
heran, das wird für immer mehr Menschen von Bedeu­
tung werden.
Einige Ihrer Filmprojekte liefen im letzten Herbst im TV. Eins
hieß „Heimat ist kein Ort“. Würden Sie das so unterschreiben?
Das ist sicher für jeden und auch immer wieder
anders, da kann man keine einheitliche Definition ein­
fordern. Es wird in diesen mobilen Zeiten auch immer
schwieriger. Das ist etwas so Privates. Für den einen ist
Heimat kein Ort, sondern ein Gefühl, die Sprache, ein
Geruch, Musik oder Menschen. Der andere findet sie in
seinem Wohnzimmer oder eben in Gelsenkirchen. Das
ist das Besondere, es ist ein schwer zu beschreibendes
Gefühl, aber ein ganz wichtiges, weil um einen herum
alles immer größer und unübersichtlicher wird. In mei­
ner Definition ist Heimat kein Ort; deswegen fand ich
den Titel wunderbar. Für mich ist es eher ein Gefühl,
das mit einem herumschwebt und das mich verwurzelt.
Ihr Ausflug in die Modebranche führte ja erst einmal nicht
zur Schauspielerei.
Auf Dauer war das auch alles nichts, ich wollte ja
unbedingt Schauspieler werden. Aber dann dachte ich,
Junge, irgendetwas Richtiges musst du doch erst einmal
machen, und habe eine Ausbildung zum Werbekauf­
mann begonnen. Die Agentur wollte mich nach mei­
nem Abschluss sogar übernehmen, aber ich wollte dann
endlich mit der Schauspielerei anfangen und habe mir
einen freien Job in einem Verlag gesucht. Das entpuppte
sich dann aber auch wieder als extrem fester Job, und
die Idee mit der Schauspielerei stand wieder hintan.
Irgendwann dachte ich, jetzt musst du es ausprobie­
ren. Bei meinem Bruder lief es da schon ganz gut. Also
habe ich den Job gekündigt und bin ins kalte Wasser
gesprungen.
Wie wichtig sind Ihnen persönlich Ihre Wurzeln?
Wurzeln sind sehr wichtig. Wenn der Baum keine
Wurzeln hat, fällt er beim nächsten Sturm um. Das ist,
so glaube ich, die Aufgabe, die wir gerade haben – in
allen Bereichen. Wir suchen unsere Identität und Wur­
zeln. Vieles wird in den Familien heute gar nicht mehr
so gelebt, und das ist schade. Bei uns zuhause war k
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
INTERVIEW
FOTO: © UNIVERSAL PICTURES INTERNATIONAL FRANCE
Inglourious Basterds
Großes Kino mit Brad Pitt: Sönke
Möhring (links) spielt den Gefreiten Butz
in Quentin Tarantinos Kriegsdrama.
Mit Quentin habe
ich mich
super verstanden.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
INTERVIEW
das sehr wichtig, wir waren vier Kinder und hatten
noch einen Ziehbruder, der bei uns aufwuchs, meine
Oma saß mit am Tisch – wir waren eine Riesenhorde.
Das versuchen wir heute mit meinem Sohn genauso zu
­leben, Gemeinsamkeiten zu schaffen. Das sind Dinge,
die Kindern Sicherheit geben. Ich glaube, es gibt eine
große Sehnsucht danach. Wurzeln haben bedeutet für
mich, sich fallenlassen zu können, einen sicheren Ha­
fen zu haben.
Ihr bekanntester Film ist „Inglourious Basterds“ von Quentin
Tarantino an der Seite von Brad Pitt und Christoph Waltz.
Ist Ihnen etwas aufgefallen? Dass ich da zwei Rol­
len habe? Hoffentlich nicht! Ich spiele einmal die Rolle
des Gefreiten Butz mit dem Hakenkreuz auf der Stirn.
Und dann gab es eine Szene in Paris mit Daniel Brühl,
da bin ich der Autogrammjäger. Dafür wurde ich total
umgebaut, jeden Morgen sechs Stunden Maske: ­Haare
gefärbt, dicke Backen, große Ohren und eine andere
Nase. Ich bekam die Nase von Martin Wuttke, der Hit­
ler spielte. Ich hatte also sozusagen des Führers Nase.
Mit dem Film „The Impossible“ von
2012 verarbeitete der spanische
Regisseur Juan Antonio Bayona die
Tsunami-Katastrophe im Jahr 2004
anhand der wahren Geschichte einer
spanischen Familie. Sönke Möhring
spielt in diesem bewegenden Drama
an der Seite von Ewan McGregor
und Naomi Watts einen Mann, der
ebenfalls auf der Suche nach seiner
Familie ist. „Das ist ein Film, der
mir das Gefühl gibt, etwas Gutes
zu h­ interlassen, etwas, das erhalten
bleibt“, so Möhring.
Wie kam es denn dazu?
­ ollen,
Es gab in Babelsberg eine Sprechprobe für die R
alle saßen im Kreis, ich zwischen Quentin T
­ arantino und
Brad Pitt. Der Autogrammjäger war noch nicht besetzt,
und Quentin sagte zu mir: „Youre gonna read it.“ Die
Szene war humorig angelegt, und alle haben gelacht.
Danach kam Quentin zu mir und sagte: „You did a good
job.“ Und ich sagte zu ihm halbernst: „Her mit der Rol­
le. Change my look.“ Nachdem meine erste Rolle ab­
gedreht war, hatte ich ein geheimes Treffen mit dem
Maskenbildner in ­Babelsberg, während Quentin dort
drehte. Ich sprach mit ihm, er hat mich nicht erkannt
und ich hatte die Rolle.
Ist der Filmdreh in so einer großen amerikanischen Produktion
wirklich so anders, wie man sich das vorstellt?
Das ist total anders. Erstens, mit jemandem wie
Quentin Tarantino zu drehen. Es gibt da sicher Leute,
die vor Ehrfurcht erstarren. Aber in dem Moment, in
dem du merkst, der hat Spaß mit dir, war die Befan­
genheit weg. Wir haben uns super verstanden, waren
abends feiern – das war toll. Zweitens gibt es ganz ande­
re Budgets. Es ist beachtlich, was deutsche Produktions­
firmen auf die Beine stellen, aber das ist kein Vergleich.
Es werden andere Stoffe verfilmt. Ich würde gern viel
öfter klassische Rollen spielen, ich mag den Stil der Zeit
in den 1940er, 50er und 60er Jahren, die Mode von frü­
her, das fände ich spannend. Und dann gibt es bei diesen
großen Produktionen so viel Zeit, und es ist für alles
gesorgt. Wenn da ein Fehler passiert, liegt es an dir. Da
hat man eine ganz andere innere Haltung.
Koslowski und Haferkamp
Für die ARD drehte Sönke Möhring 2014
die Bochumer Krimiserie. Die D
­ reh­arbeiten
waren für ihn auch eine Reise in die
Vergangenheit. Seine Verbundenheit zum
Ruhrgebiet möchte Möhring gern noch
stärker ausleben. Gemeinsam mit Uwe
­Ochsenknecht spricht er nun schon seit
2010 in dem Radio-Tatort Task Force
Hamm. Er würde sich mehr TV-Formate
über den Ruhrpott wünschen.
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LLOYD TIME NR 1/ 2016
FOTOS: © CONCORDE HOME ENTERTAINMENT „THE IMPOSSIBLE“BLU-RAY UND DVD 2013, ARD / FRANK DICKS
Das Unmögliche
lloyd.com
LL_Kampagnenmotive_Time_Mag_FS16_175x250_39L.indd 3
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INTERN
FEINSTES
LEDER
Der wichtigste Bestandteil eines guten
Schuhs ist gutes Leder. Die Veredelung und
Verarbeitung von Leder ist eine Wissen­
schaft für sich. In unserem neuen Leder­
lexikon erläutern wir künftig an dieser Stelle,
welche Lederarten bei LLOYD zum Einsatz
­kommen und worauf es bei der Verarbeitung
­ankommt. Teil 1: das Palermo Calf.
D
ie Arbeit mit Leder benötigt eine ­
Menge
Finger­spitzengefühl. Auch gute ­Augen sind
unerlässlich. Denn bei der B
­ eurteilung und
Prüfung von Leder kann man sich nicht auf
Maschinen verlassen. Nur ein guter Tastsinn und ein
scharfer Blick helfen dabei, die Qualität des Leders
wirklich zu beurteilen. Auf Qualität wird bei LLOYD
besonders viel Wert gelegt, und daher kommt auch nur
besonderes Leder zur Verarbeitung. Für die Produktion
eines LLOYD Schuhs werden in der Regel drei unter­
schiedliche Varianten von Kalbsleder verwendet: Cool
Calf, Westminster Calf und Palermo Calf. Mit dem Pa­
lermo Calf beschäftigen wir uns im ersten Teil unseres
Lederlexikons.
Eingehende Prüfung
Unser Ledereinkäufer, Tobias Hennig,
begutachtet das eingetroffene Leder auf
seine Beschaffenheit und seine Qualität.
DAS PALERMO CALF
Bei LLOYD heißt das Palermo Calf „historisches ­Leder“,
denn es kommt schon seit mehr als 40 Jahren zum Ein­
satz. Das Palermo Calf stammt aus Italien, ein sehr
klassisches Kalbsleder, benannt nach der sizilianischen
Stadt mit einer langen Geschichte. Es wird ­pflanzlich
gegerbt und ist etwas kräftiger im Charakter als beispiels­
weise das Cool Calf. Seit Anfang an arbeitet LLOYD mit
demselben ­Lieferanten zu­sammen. Die Firma Conceria
Incas ist als einer der größten Lederproduzenten Ita­
liens zwischen Livorno und Florenz angesiedelt. Auf
über 200.000 ­Quadratmetern Produktionsfläche be­
arbeiten mehr als 200 Mitarbeiter 1.500.000 Quad­
ratmeter Leder jährlich. Die Leder werden gegerbt, in
den unterschiedlichsten Farben gefärbt und erhalten
ein spezielles Finish. Dann werden sie für die weitere
Verarbeitung vorbereitet. Dabei wird jedes Leder
einzeln und von Hand schon vor Ort geprüft und k
Je transparenter,
desto hochwertiger
das Leder
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ALLE FOTOS: LLOYD SHOES GMBH
INTERN
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LLOYD TIME NR 1 / 2016
INTERN
Erneute Kontrolle
Speziell ausgebildete Fachkräfte sind dafür verantwortlich, die
Lederzuschnitte gemäß der Zuschneideregeln zu setzen. Auch in
diesem Arbeitsschritt wird erneut geprüft, ob das Leder zur weiteren
Verarbeitung freigegeben werden kann.
Tradition
Erfahrene Mitarbeiter geben ihr Know-how an Nachwuchskräfte
­weiter, so dass dieses Wissen über die Generationen nicht verloren
geht (rechts). Der Zuschnitt erfolgt mit Hilfe einer Stanze (unten).
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LLOYD TIME NR 1 / 2016
INTERN
behandelt. Die besondere Eigenschaft des Palermo Calf
liegt in seiner Transparenz. Beim genauen Hinschau­
en sind die Mastriefen des Tieres sichtbar, aber nicht zu
fühlen. Nur echtes und hochwertiges Leder zeigt diese
speziellen Maserungen.
Fingerspitzengefühl
Tobias Hennig überprüft
die Lederstärke und die
Festnarbigkeit des Leders.
ALLE FOTOS: LLOYD SHOES GMBH
HUNDERTPROZENTIGE KONTROLLE
Ist die Vorbereitung der Leder bei dem Lieferanten abge­
schlossen, kann die Kontrolle durch LLOYD beginnen.
Speziell ausgebildete Mitarbeiter prüfen jedes einzelne
Leder auf seine Beschaffenheit. Dabei beurteilen sie zu­
nächst die Festnarbigkeit, denn das Leder darf keine
Falten aufweisen. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist
auch die Polierbarkeit. Hierzu wird das spätere Brushen
des Leders, also der Farbauftrag, simuliert, um abschät­
zen zu können, wie die Farbe auf dem Leder zur Gel­
tung kommt. Auch Färbung und Lederstärke werden
einzeln geprüft.
Ein besonders entscheidendes Merkmal für die
Qualitätskontrolle ist die Flächenauswertung des Leders.
Hierbei wird die Verwertbarkeit des einzelnen Leders
beurteilt. Nur makelloses Leder mit möglichst ebenmä­
ßiger Beschaffenheit eignet sich für die Verwendung als
Oberleder des Schuhs und wird als sogenanntes erstes
Sortiment klassifiziert. Leder des zweiten und dritten
Sortiments können nur an weniger strapazierten Posi­
tionen des Schuhs verwendet werden. Diese intensive
Kontrolle ist sehr aufwendig, ist aber unerlässlich für
den Anspruch von LLOYD, Premiumprodukte in Per­
fektion und aus besten Materialien zu fertigen.
Höchster
Anspruch an
Perfektion
AUF DEM WEG ZUM SCHUH
Der nächste Schritt ist der Zuschnitt des Leders. Auch
dieser Arbeitsgang erfolgt immer noch zum großen Teil
in Handarbeit. LLOYD verfügt über langjähriges Know­
how bei der Verarbeitung, das über die Zeit mit größter
Sorgfalt verfeinert wurde. Um dieses Fachwissen zu be­
wahren, geben die erfahrenen Mitarbeiter des Unter­
nehmens ihr Handwerk an Nachwuchskräfte weiter.
So bleibt wertvolles Wissen auch über Generationen
hinweg im Betrieb erhalten.
In der Zuschneiderei werden die Leder gemäß der
Zuschneideregeln bearbeitet. Dabei kommt je nach An­
forderung entweder eine Zuschneidemaschine, eine Stan­
ze oder der Handzuschnitt zum Einsatz. Im Anschluss
werden die ausgestanzten Lederzuschnitte kontrolliert
und gestempelt. Das Aufstempeln wichtiger Eckdaten
ermöglicht eine vollständige Nachverfolgbarkeit. Die Le­
derzuschnitte gehen dann in den weiteren Produktions­
verlauf, so dass am Ende der fertige Schuh entsteht.
In der aktuellen Frühjahr­/Sommerkollektion wird
das Palermo Calf bei den Modellen wie Paterson, Salute
und Seattle verarbeitet.
Effizienz
Für die optimale Verwertung der Leder werden feste
Zuschneideregeln festgelegt.
23
LLOYD TIME NR 1 / 2016
QUALITÄT UND
BESTÄNDIGKEIT
Vor 128 Jahren gründete Hermann Friedrich Meyer seine gleichnamige
Schuhfabrik in Bremen und legte damit den Grundstein für die LLOYD
Shoes GmbH. Die Werte, denen er sich verpflichtet sah, prägen auch
heute noch das Unternehmen. Teil 1: 1888 bis 1942.
TEXT TINA JANSON
24
LLOYD TIME NR 1/ 2016
ALLE FOTOS: LLOYD SHOES GMBH
Neuer Standort in Sulingen
Kurz nachdem die letzte Maschine nach Sulingen verlegt ist,
wird die Produktionstätte in Bremen von Bomben zerstört.
25
LLOYD TIME NR 1/ 2016
UNTERNEHMENSGESCHICHTE
E
in lang gehegter Traum geht in Erfüllung: Am
13. Februar 1888 gründet Hermann Friedrich
Meyer seine gleichnamige Schuhfabrik in
Bremen und legt damit den Grundstein
für das Traditionsunternehmen LLOYD. Den Briefkopf
ziert damals „H. F. Meyer, Mechanische Schuhfabrik mit
Dampfbetrieb, gegründet 1888“.
Hermann Friedrich Meyer stammt aus einer alten
Schuhmacherfamilie aus Vilsen, die ursprünglich Schuhe
für den Verkauf auf Märkten anfertigt. Auch Hermann
Friedrich Meyer hat das Schuhmacherhandwerk erlernt.
Allerdings zieht es ihn als jungen Mann vom Land in
die Stadt, in der Faulenstraße in Bremen beginnt er
1878 einen kleinen Schuhhandel. Nur fünf Jahre später kauft er das Haus und lässt die Firma H. F. Meyer
als Schuheinzelhandelsgeschäft ins Bremer Handelsregister eintragen. Meyer ist ein tüchtiger Verkäufer
und kennt seine Kundschaft schnell bei Namen und
mit all ihren Vorlieben.
Gesellen mitbringt. Damit wird das Neuanfertigungsgeschäft vergrößert und der Grundstock für die spätere
Schuhfabrik gelegt. Wurde zunächst nur auf Bestellung
produziert, so ändert sich das, als immer mehr kleinere
Schuhmacher zu Händlern werden. Um den Bedarf der
neuen Kundschaft zu decken, wird zunehmend auf Lager fabriziert und von anderen Schuhfabrikanten Ware
zum Weiterverkauf bezogen. H. F. Meyer ist nicht nur
ein herausragender Schuhmacher, er besitzt auch großes unternehmerisches Geschick und steht dem einsetzenden technologischen Fortschritt offenherzig gegenüber. Er investiert immer wieder in die Qualität seiner
Produkte, verwendet nur ausgesuchtes Leder und setzt
neueste Maschinen ein. 1890 präsentiert er auf der in
Bremen stattfi ndenden Norddeutschen Industrie- und
Gewerbeausstellung eine Nagel- und Durchnähmaschine und gewinnt die Bronzemedaille. 1904 stellt
er die Fertigung auf Maschinenzwicken um, und kurz
VOM HÄNDLER ZUM FABRIKANT
Von Anfang an fertigt Meyer auch Schuhe in Handarbeit. Im Laufe der Zeit nimmt die Schuhfertigung immer mehr zu, bis sich die Firma H. F. Meyer vollständig
auf die Schuhfabrikation verlagert hat. Ende 1887 stellt
Meyer einen Schuhmachermeister ein, der ein Dutzend
LLOYD wird zur Marke
Die fünf Buchstaben werden
bereits 1925 als geschützte
Wort-Bild-Marke eingetragen.
26
LLOYD TIME NR 1/ 2016
UNTERNEHMENSGESCHICHTE
darauf hält die erste Goodyear-Rahmen-Nähmaschine
ihren Einzug. Dabei sorgen die menschliche und herzliche Art und die soziale Haltung des Firmengründers
dafür, dass dem Unternehmen sowohl Kundschaft wie
Belegschaft jahrelang treu verbunden bleiben. Nicht
wenige Mitarbeiter der ersten Jahre sind auch beim
sechzigsten Firmenjubiläum noch an Bord.
1933 verstirbt Hermann Heinrich Meyer unerwartet,
und seine rechte Hand Dr. Steffens übernimmt die Geschäftsführung, bis der nächste aus der Familie, Günther Meyer, 1940 bereit ist, in die Leitung der Firma
einzusteigen. Der zweite Weltkrieg bringt dem Unternehmen neue Militärauft räge, diesmal ganz ohne Bemühungen. Auf Anordnung sind fortan 90 Prozent der
Fertigung für Heeresauft räge bestimmt und nur noch
10 Prozent für den Schuhhandel.
GEBURT EINER MARKE
Bereits im Jahr 1905 lässt H. F. Meyer dann den Namen
registrieren, den das Unternehmen bis zum heutigen
Tag trägt: LLOYD. 1925 werden die fünf Buchstaben als
Wort-Bild-Marke eingetragen, und ab 1927 firmiert das
ganze Unternehmen unter dem Namen.
Im ersten Weltkrieg kann das Unternehmen dank
der Geschäftstüchtigkeit des Junior-Chefs Hermann
Heinrich Meyer Militäraufträge ausführen und sich
so gegen die Beschlagnahmung aller Ledervorräte verwehren. LLOYD liefert 250.000 Militär-Schnürschuhe. Nach Kriegsende wächst das Unternehmen stetig
weiter, kauft andere Fabrikationen auf und erweitert
den Vertrieb. Nach dem Tod des Seniorchefs im Jahr
1923 wagt sein Sohn den Schritt ins Ausland: Die erste
Export-Lieferung in die Niederlande umfasst ganze 23
Paar Schuhe, danach folgen immer weitere Länder.
EIN NEUER STANDORT
Da Bremen wegen seiner Seeschifffahrt und den zahlreichen Fabriken bereits früh unter starkem Beschuss
der Engländer steht, ist man auf der Suche nach einem
sicheren Standort für die expandierende Fabrik. Die
Wahl fällt auf Sulingen, wo das Unternehmen auch
heute noch seinen Sitz hat. Als Erstes werden am 15.
November 1942 die Zuschneiderei und die Stepperei
nach Sulingen verlegt und nehmen ihre Tätigkeit auf.
Zwickerei, Rahmensaal, Fertigmacherei und Versand
können erst vier Wochen später nachkommen. Die
Stanzerei muss noch ein weiteres Jahr in Bremen ausharren. Für die schweren Maschinen musste die neue
Halle erst überdacht und mit Betonfußboden versehen
werden. Am 23. Dezember 1943 ist es dann soweit.
Die Stanzerei wird nach Sulingen verlegt, der
Standort in Bremen verlassen. Nur eine Nacht
später erhält das alte Fabrikgebäude in Bremen
einen schweren Bombentreffer, der die Stanzerei schwer beschädigt hätte.
ALLE FOTOS: LLOYD SHOES GMBH
„Ick heff een Poar
fine Stäbel for Di
torügg hungen!“
Markenzeichen
Der rote Streifen ziert den LLOYD
Schuh schon seit 1968.
LLOYD zieht um
1942 wird die Produktion von Bremen nach Sulingen verlagert.
Hier findet auch heute noch die Fertigung der Schuhe statt.
27
LLOYD TIME NR 1/ 2016
lloyd.com
LL_Kampagnenmotive_Time_Mag_FS16_175x250_39L.indd 1
13.11.15 16:05
STYLE SPECIAL
GELASSENHEIT
STEHT IHNEN GUT!
Wenn die Welt um uns herum immer
lauter wird, gewinnt die Besinnung auf das
Wesentliche an Bedeutung: Ruhe, Klarheit,
mit beiden Beinen auf dem Boden stehen.
Das Suchen und Finden von innerer Ruhe und
Gelassenheit ist die große Sehnsucht unserer
Zeit. Und daher auch fester Bestandteil des
Selbstverständnisses von LLOYD: Entspannte
Momente, authentische Menschen, modische,
unaufgeregte Schuhtrends.
Entdecken Sie in diesem Style Special die
Highlights der aktuellen LLOYD Frühjahr-/
Sommerkollektion: Hochwertige Leder und
klassische Designs in Kombination mit
modernen Details und innovativen
Materialien.
Genießen Sie die LLOYD-Styleberatung
mit unseren Kooperationspartnern,
lernen Sie die Designer von morgen
kennen und lassen Sie sich
inspirieren.
FANAL
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139,90 €
29
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
RELAXED & CONFIDENT
Schuhe und Outfit sind doch Jacke wie Hose? Auf keinen Fall! Denn zu jedem Schuh
gibt es den einen, den perfekten Style. Wie der aussieht? LLOYD und herrenausstatter.de
haben ihn gefunden und präsentieren die drei entspannten Looks der neuen Saison.
Ein Trend, der viele Wünsche wahr werden lässt: Entspannt.
Natürlich. Modern. Ein Schuh, der all diese Welten vereint:
Hochwertiges Leder in natürlichen Farben trifft auf ultraleichte Statement-Sohle und klassische Budapester-Lochung.
Das Ergebnis: Cool and classy!
FANAL
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139,90 €
30
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
Ein Realist steht mit beiden Beinen
im Leben. Gut, wenn er dabei die
passenden Schuhe trägt: Modern,
präzise und gleichzeitig lässig – mit
klassischer Schnürung und moderner
Leistenform. Das A und O dieses
Styles: Neutrale Töne und lockere
Schnitte.
DREW
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149,90 €
Lässigkeit besitzt man nicht nur, Lässigkeit trägt
man jetzt auch. Ob Hemd, Hose oder Schuhe:
Dieser Trend liebt das gewisse Etwas – z.B. die
klassische Schnalle am Schuh zum coolen KaroHemd. Keep calm and get dressed!
MORGAN
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209,90 €
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31
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
MY FAVOURITES
Leder kann einfach alles: Es ist robust und geschmeidig, relativ
undurchlässig für Wasser und trotzdem atmungsaktiv. Einzige Bedingung: Es muss qualitativ hochwertig sein. So wie
die Leder von LLOYD. Die speziell ausgebildeten Fachkräfte
prüfen und verarbeiten jedes Leder genau und von Hand.
by TOBIAS HENNIG
Passende Umgebung für die
neue Gelassenheit: Die aktuelle
LLOYD Kampagne wurde an den
schönsten Hamburger Locations
fotografiert.
Ledereinkäufer
1
MILAN
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Immer im Fokus der neuen Kampagne:
Die Schuhkollektion Frühjahr/Sommer
2016. Gelassenheit trifft feinstes Lederhandwerk, neue Farbtrends treffen
die neueste Laufschuh-Technik.
Jede Aufnahme ist anders.
So wie auch die Ansprüche
jedes Menschen an einen
Schuh individuell sind.
32
LLOYD TIME NR 1/ 2016
MILAN
•Two in one: Business- und Freizeit-Schnürschuh
•Lederschuh im angesagten Derbyschnitt
•Perfect-Fit-Schaftrandpolsterung
•X-Motion: Klassischer Herrenschuh trifft
moderne Laufschuh-Technologie
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33
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
1 SCHUH
2 LOOKS
Nature meets innovation – so könnte man diesen aktuellen Frühjahr-/Sommerlook
beschreiben. Natürliche, erdige Farben treffen auf neuinterpretierte Accessoires.
Tier- und Blumenmuster passen perfekt zu Statement-Sohle und trendiger Haferlasche.
Für das gewisse Etwas: Bestickungen, Applikationen, Ornamente.
LOOK 1
URBAN
SAFARI
LOOK 2
ETHNO
SPIRIT
TUCH
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34
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
Der perfekte Schuh kann so vieles sein: Elegant und lässig. Klassisch und modisch.
Verrückt und trotzdem puristisch. Ein Schuh, zwei Looks: Die Fashion- und
Lifestyle-Experten von Mrs. Politely zeigen, wie ein Paar Schuhe flexibel zu
unterschiedlichen Styles kombiniert werden kann. What’s your style?
Female Power meets Modern Elegance. Dieser Look hält, was er verspricht:
Candy Colours in Kombination mit Lässigkeit, Rebellion und 60er/ 70er Jahre-Feeling.
Auch bei den Schuhen gilt: Wer zuerst auffällt, gewinnt! Mit Blockabsätzen
und expressiven Plateausohlen.
LOOK 1
COLOR
CONTRAST
LOOK 2
RETRO
CHIC
TUCH
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39,90 €
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159,90 €
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179,90 €
Styled by
35
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
LABELS
TO WATCH
1
Frühjahr/Sommer 2016:
Was kommt? Was bleibt?
Was war noch nie da? Wenn
es um Mode, Accessoires und
Design geht, sind diese drei
die Labels der Stunde.
MALAIKA
RAISS
Seit 2010 steht MALAIKARAISS für einen starken,
femininen Look, der
trotz klarer Schnitte eine
verspielte Leichtigkeit
präsentiert. Ihre Kollektion umfasst Mode,
Lederaccessoires und
hochwertigen Schmuck.
„Days of future past“ – so lautet das Motto der
zehnten Kollektion des erfolgreichen Berliner
Labels. Inspiriert von der legendären Surf- und
Skaterszene der 70er Jahre in Venice Beach, sind
die aktuellen Entwürfe geprägt von subtiler
Coolness und einer kalifornischen „Laid back“Attitüde. Das Ergebnis: Eine Mode, die durch
ihre vielschichtige Collagentechnik und Asymmetrien verspielt und doch wunderbar puristisch wirkt.
Von Venice Beach nach Hollywood: Die neue
Schmuckkollektion von MALAIKARAISS ist
etwas ganz Besonderes! Nach Givenchy, JeanCharles des Castelbajac und Comme des Garcons
präsentiert MALAIKARAISS exklusiv eine 20teilige STAR WARS-Collection. Die Hommage
an die STAR WARS-Filme zeigt bekannte Charaktere und Raumschiffe in 18 Karat Gelb- oder
Rotgold. Must-have!
MALAIKARAISS.COM
SPRING/SUMMER
2016
36
LLOYD TIME NR 1/ 2016
STYLE SPECIAL
2
KUESTENSILBER
Seit 8 Jahren kreiert die
Modedesignerin und Stylistin
Clementine Schmodde
Schmuck aus 925er Sterlingsilber. Im Jahr 2011 gründete
die Hamburgerin ihr
eigenes Schmucklabel
KUESTENSILBER.
Clementine Schmodde
liebt Design und sie liebt das Handwerk. Das
Entwerfen und Gestalten ihrer individuellen
Schmuckkreationen verbindet diese zwei Passionen perfekt. In ihrer Hamburger Werkstatt
verarbeitet sie Sterlingsilber in Verbindung mit
hochwertigen Materialien wie z.B. Nappa- und
Veloursleder oder kleine Edelsteinkugeln aus
Bergkristall. Das Besondere an ihren Kreationen:
Kein Schmuckstück gleicht dem anderen, jedes
ist ein echtes KUESTENSILBER-Unikat. Ob Casual
Look oder elegantes Abend-Outfit: Ein Eye-Catcher von KUESTENSILBER passt immer!
KUESTENSILBER.COM
SYMPATICO
Schöne Strümpfe aus Sachsen? Und wie!
Denn SYMPATICO produziert seit 25 Jahren schönste
Fein- und Strickstrümpfe und exportiert
diese in die ganze Welt.
3
Was wäre ein exklusiver Herrenschuh ohne
die passenden Strümpfe? Oder elegante Highheels ohne die schimmernde Feinstrumpfhose?
Genau: Nur halb so schön. SYMPATICO kennt
die Wünsche seiner Kunden ganz genau:
Hohe Qualität bei der Materialauswahl und
Verarbeitung, gute Trageeigenschaften und
eine große modische Strumpfkompetenz.
In Kooperation mit LLOYD präsentiert
SYMPATICO im März 2016 eine „Limited
Edition“ bestehend aus zwei speziellen
Herrenstrumpf-Varianten. Feinste Qualität
trifft auf exklusiven Tragekomfort.
LLOYD.COM/COLOURFULACCENTS
SYMPATICO.DE
37
LLOYD TIME NR 1/ 2016
GENUSS
DAS
SPRITZIGE COMEBACK
DER BOWLE
Wie haben wir sie vermisst: fruchtig-frische Bowlen. Zum Glück erlebt
das prickelnde Mischgetränk gerade ein fulminantes Comeback
und versüßt uns in diesem Frühjahr und Sommer jede Gartenparty.
TEXT ISABELL HESSMANN
Erfrischend
Eine fruchtige Bowle
ist das perfekte
Sommer-Getränk.
38
LLOYD TIME NR 1 / 2016
GENUSS
FOTOS: SHUTTERSTOCK, PR (3)
K
eine Feier ohne Bowle! Wenn in den 1950er-, 60er- und 70er-Jahren
in den Partykellern die Stimmung stieg, waren „Kalte Ente“ und Co.
daran meist nicht unbeteiligt. Was damals ein Muss war, ist in den
letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Doch passend zum
Seventies-Trend in der Mode und dem Revival von Schlapphüten, Schlaghosen
und Schluppenblusen ist auch das kultige Mischgetränk wieder en vogue.
Die Maibowle war schon damals äußerst beliebt. Sie gilt sogar als eine
der ältesten Bowlen überhaupt. Unverzichtbare Zutat sind hierfür frische
Waldmeisterzweige, die zu einem Strauß gebunden kopfüber in Weißwein
ziehen dürfen. Das sorgt für das unverwechselbare Frühlingsaroma. Nach 30
Minuten die Zweige entfernen und die Bowle kurz vor dem Servieren mit
kühlem Sekt aufgießen. Wichtig ist, dass nur die Blättchen und nicht die
Stiele des Waldmeisters im Wein ziehen und dass die gesamte Ziehzeit nicht
länger als eine halbe Stunde beträgt. Ansonsten kann es passieren, dass zu
viel des Inhaltsstofes Cumarin freigegeben wird, der später für Kopfschmerzen sorgen kann. Wer eine alkoholfreie Variante der Maibowle zubereiten
möchte, ersetzt den Wein einfach durch Apfelsaft und den Sekt durch Mineralwasser mit Kohlensäure.
Ebenfalls Kult ist die legendäre „Kalte Ente“. Diese Bowle besteht vor allem aus Wein, Sekt und Zitrone. Um die „Kalte Ente“ rankt sich eine schöne
Legende: Clemens Wenzeslaus von Sachsen, der letzte Erzbischof und Kurfürst von Trier, soll nach einem Abendessen auf der Terrasse des Koblenzer
Schlosses ein „kaltes Ende“ gewünscht und vorgeschlagen haben, je eine Flasche Moselwein, Rheinwein und Champagner zusammenzugießen und mit
Zitrone und Zitronenmelisse zu würzen. Das Getränk wurde nach dem Essen
als Alternative zu heißem Mokka gereicht. Durch Verballhornung wurde aus
dem „kalten Ende“ schließlich die „Kalte Ente“.
Die Bowlen-Klassiker von Maibowle bis „Kalte Ente“ sind auch heute wieder ein Hit auf jeder Party. Mit dem aktuellen Comeback der Bowlen sind aber
auch neue alkoholfreie Rezepturen entstanden, die frischer, leichter und raffinierter sind als die bekannten Varianten. Die Kombucha-Bowle auf der nächsten Seite beispielsweise. Das trendige, fein moussierende Teegetränk schmeckt
süßsauer und ein wenig gärig und eignet sich ideal als Basis für eine Bowle.
Apropos Bowlen-Basis: Das richtige Ansetzen einer Bowle ist wichtig
für den guten Geschmack. Man sollte nur absolut frisches Obst verwenden.
Für eine Bowle mit Alkohol kann man die Fruchtstückchen bereits einen Tag
vorher mit Likör oder Wermut ansetzen und ziehen lassen. Diese im Rheinland „Möppchen“ (gesprochen: Möppschen) genannten geistvollen Früchtchen sind für viele ein besonderer Genuss. Aber auch bei einer alkoholfreien
Bowle sollten die Früchte vorab im Bowlenansatz Aroma aufnehmen. Köstlich ist zum Beispiel eine Erdbeer-Holunder-Bowle, bei der die Erdbeerstückchen etwa eine halbe Stunde in einem Ansatz aus Apfelsaft, Holundersirup
und Zitronenmelisseblättchen ziehen dürfen. Zum Servieren mit prickelndem Mineralwasser aufgießen.
Damit die Bowle erfrischend ist, sollte sie schön kalt serviert werden.
Eine Möglichkeit zur Kühlung ist das klassische Bowlen-Ei, ein mit Eis zu befüllendes Behältnis, das man wie ein überdimensionales Tee-Ei in die Bowle
hängt. Vorteil: Die Bowle verwässert nicht. Prima geeignet sind alternativ
auch Eiswürfel aus Fruchtsaft. Dazu einfach den Saft im Eiswürfelbereiter
einfrieren und diese Eiswürfel in die Bowle geben. Am besten einen Fruchtsaft verwenden, der ohnehin schon Zutat in der Bowle ist. Beim Schmelzen
dieser Art von Eiswürfel wird nur Saft und kein Wasser freigesetzt. So bleibt
der köstliche Geschmack der Bowle voll erhalten.
39
LLOYD TIME NR 1 / 2016
Buch-Vorstellung:
„Superdrinks“ liefert eine Fülle
an tollen Bowle-Rezepten, aber
auch neue Ideen für Smoothies,
Limonaden und Cocktails.
Perfekt für jede Jahreszeit, alle
Gelegenheiten und stets einfach
zuzubereiten.
Stephan Hinz: „Superdrinks 99 neue Kultgetränke“
144 Seiten, mit zahlreichen
Abbildungen, Edition
Fackelträger
Produkttipps:
Modern oder lieber retro? Absolut
im Trend liegen Getränkespender
aus Glas (hier von Esschert
Design über design-3000.de).
Klassisch sind original SeventiesBowle-Sets (hier von Antikhof-Wolf über DaWanda.com).
GENUSS
Flower Bowle Reloaded –
besser denn je.
40
LLOYD TIME NR 1 / 2016
GENUSS
DIE KÖSTLICHSTEN
SOMMERBOWLEN
Ob mit Blüten, Kräutern oder Früchten, ob mit oder ohne
Alkohol, hier ist für jeden Geschmack etwas Passendes dabei..
Kombucha-Bowle:
Sehr trendy dank Superfood Kombucha.
Für 10 Portionen:
1 Salatgurke, 1/8 Wassermelone,
1 l Kombucha (Erfrischungsgetränk auf
Tee-Basis), 1 Bund Minze, 1 Flasche
Schaumwein, 500 ml Mineralwasser mit
Kohlensäure (alternativ still),
100 ml Cointreau
1. Salatgurke in möglichst ­dünne
Scheiben schneiden, Melone in
Würfel schneiden. Gurke und Melone in die Bowlenschüssel geben.
Früchte mit Kombucha aufgießen
und 1 ½ Stunden ziehen lassen.
Herbes Vergnügen:
Grüner-Tee-Bowle.
Flower Bowle Reloaded:
Süßsauer und fein moussierend.
Grüner-Tee-Bowle mit
­Waldmeister:
2. Minze kurz vor dem Servieren
dazugeben und mit Schaumwein
sowie Mineralwasser aufgießen.
Bowle vorsichtig umrühren und
mit Cointreau abschmecken.
Herb und erfrischend – ganz ohne Alkohol.
REZEPTFOTOS AUS DEM BUCH „SUPERDRINKS“, FACKELTRÄGER VERLAG GMBH, KÖLN
Für 10 Portionen:
1 l Wasser, 5 TL Hibiskusblüten,
5 TL Orangenblüten, 1 Apfel,
1 Orange,
2 Handvoll Himbeeren,
200 ml süßer Wermut, 1 Flasche
Schaumwein, 100 ml ­Cointreau
1. Wasser zum Kochen bringen,
die Hibiskus- und Orangenblüten
damit aufgießen und 10 M
­ inuten
ziehen lassen. Den Tee durch ein
Sieb abgießen und abkühlen lassen.
2. Früchte zerkleinern und mit
Tee und Wermut in eine Bowlenschüssel geben.
3. Für 3 Stunden im Kühlschrank kalt stellen. Bowle vor
dem S
­ ervieren mit Schaumwein
auf­füllen und mit Cointreau
­abschmecken.
Tipp für viel Farbe und Aroma:
Am besten getrocknete Hibiskus- und
Orangenblüten (erhältlich in Tee-Shops)
verwenden. Sie verleihen der Bowle
viel Geschmack und die Hibiskusblüten
färben die Bowle leuchtend rot.
Für 10 Portionen:
1 l Wasser, 8–10 g grüner Tee, 500 ml
Apfelsaft, 1 Orangenscheibe, 1 Limetten­
scheibe, 1 Bund Zitronen­melisse, 1 Bund
Minze, 1 Bund W
­ aldmeister, 700 ml Mineralwasser mit Kohlensäure (alternativ still)
Tipp für eine gekühlte Bowle:
Ein großer Eisblock ist besser als kleine
Eis­würfel, denn er schmilzt sehr
langsam, was die Bowle vor vorzeitiger
Verwässerung schützt.
1. Wasser erhitzen und über den
Tee gießen, 10–15 Minuten ziehen
lassen und durch ein Sieb abgießen.
Tee abkühlen lassen.
2. Alle Zutaten außer dem Mineral­
wasser in die Bowlenschüssel geben
und 1 ½ Stunden im Kühlschrank
ziehen lassen. Den Waldmeister nach
30 Minuten wieder heraus­­nehmen.
Vor dem Servieren die Bowle mit
Mineralwasser a­ ufgießen und noch
einmal kurz umrühren.
Waldmeister-Tipp: Binden Sie die Stiele
des Waldmeisters zusammen, so dass Sie
ihn in einem aus der Bowle fischen können.
Die Waldmeisterstiele enthalten sehr viele
Bitterstoffe, geben Sie daher die Pflanze
so in die Bowle, dass die Stielenden nicht
mit der Flüssigkeit in Kontakt kommen.
41
LLOYD TIME NR 1 / 2016
Gurke und Melone machen
die Kombucha-Bowle frisch.
DESIGN
DAS ORIGINAL
Der Werkstoff TITANflex ist flexibel, leicht und robust
und wird vor allem in der Weltraumtechnik eingesetzt. Vor rund
28 Jahren hat das Nürnberger Familienunter­nehmen Eschenbach
das Material für B
­ rillenfassungen entdeckt und den Markt
revolutioniert. „I wear the original – The eyewear for men“ –
so bewirbt die Firma ihre TITANflex-Brillen.
TEXT ORANUS MAHMOODI
42
LLOYD TIME NR 1 / 2016
DESIGN
D
ie TITANFlex Brillen der Firma ­Eschenbach
werden aus einer speziellen T
­ itanlegierung
gefertigt und sind viel leichter als n
­ ormale
Brillen­fassungen und zusätzlich biegsam. Das
­Material ist intelligent, es besitzt ein „Gedächtnis“: Auch
bei außer­gewöhnlichen Belastungen kommt die B
­ rille
wie von Zauberhand wieder in Form. „TITANflex bildet
­einen Meilenstein in unserer Unternehmensge­schichte“,
sagt Jörg Zobel, Geschäftsführer der Eschenbach Gruppe.
HEUTE EIN MODERNER KLASSIKER
Ihren Siegeszug trat die TITANflex Brille blitzartig an.
Eschenbach sorgte mit seinem Brillengestell 1988 für
eine kleine Revolution auf dem Brillenmarkt. Es war
die erste Brille, die aus einer Titanlegierung besteht.
Die TITANflex wirbelte den Markt dank des cle­veren
Materials auf, aber auch das Design sorgte für Furore. Lieber smart, elegant und sportlich kombiniert mit exklusivem Design des Bügelanschlags und
­laserstrukturierten Bügeln oder lieber trendige, b
­ reite
Frontblenden mit markanten Kunststoffbügeln? Die
­TITANflex gilt heute als moderner Klassiker.
Das erste Modell war die 3332, mit ­Pilotenscheibe
und U-Brücke. Allein von 1988 bis 1998 v
­erkaufte
sich dieses Modell 160.000 Mal. Ein Jahr nach der
­Geburt der ersten ­TITANflex präsentierte Eschenbach
die „TITANflex­Junior“, eine Kinderbrille, die heute als
Marke „oio“ bekannt ist. Seither sind zig Modelle auf
den Markt gekommen – doch eins bleibt einzigartig:
Die technische DNA der TITANflex. Das Material ist
gleichzeitig hart und flexibel. Aufgrund seiner konstanten Spannung über einen weiten Dehnungsbereich
wurde TITANflex für Raumfahrt­technik oder für medizinische Instrumente in der Chirurgie eingesetzt. Denn
der Stoff ist zehnmal flexibler als Federstahl – ­diese
Flexibilität wird als memory metal-Effekt b
­ ezeichnet.
Eschenbach-Optik hat das Material so b
­ehandelt, k
FOTOS: ESCHENBACH OPTIK GMBH (3)
Vom Klassiker zum P
­ reisträger
Das Modell 3332 (links) war das
erste Modell mit einer TITANflex-Fassung. Das modernere
TITANflex-Modell (unten) gewann
zwei ­renommierte Designpreise:
den Red Dot Award und den iF
DESIGN AWARD.
43
LLOYD TIME NR 1 / 2016
DESIGN
Auf
schnörkel­lose
Art ­formschön
und stilvoll
Prominent
Der deutsche Schauspieler Benno Fürmann
(oben) mag „Brillen­gestelle, die auf schnörkellose Art formschön und s­ tilvoll sind“. Fürmann ist Markenbotschafter für TITANflex.
Auch der ehemalige Bundeskanzler ­Gerhard
Schröder (unten) trägt eine ­TITANflex Brille.
Hier mit dem Modell 3691.
Komfortabel
TITANflex Brillen sind bis zu
einem Drittel leichter als
herkömmliche Fassungen –
zudem aber auch robust
und sehr flexibel.
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DESIGN
Die jungen, wilden Klassiker
dass die Brillenfassung auch nach extremer Verformung
in ihre ursprüngliche Form zurückkommt. Die Kompetenz im Umgang mit dem hochwertigen Material haben
die Nürnberger in alle ihre Brillenmarken einfließen
lassen. Mittlerweise gibt es TITANflex-Fassungen nicht
mehr nur für Herren und Kinder, sondern auch in verschiedenen Damenvarianten.
Deutsches Handwerk mit frischem Wind
Lunor in Althengstett bei Stuttgart
Steve Jobs hat die Lunor Classic Rund
zu einem Welthit gemacht – der ehemalige Apple-Vorstand trug mit Überzeugung eine Brillenfassung des schwäbischen Designers Michael Fux. Der Stil:
zurückhaltend statt modisch-flippig.
FOTOS: AP, ESCHENBACH OPTIK GMBH (3), CAMPBELL / OPTIKER SEIT 1816 GMBH & CO KG, LUNOR AG, OWL OPTICS
Haus mit
Geschichte
Das Traditionsunternehmen wurde
1913 von Josef
Eschenbach gegründet. Links
eine Ansicht des
Gebäudes im
Jahre 1923.
Owl Optics in Berlin
Drei Freunde aus Berlin und Hamburg
entwerfen formschöne Brillen zu moderaten Preisen. Ihre Forderung: Man
darf ruhig mehrere Brillenfassungen
besitzen. Der Stil: klassisch, mit Liebe
zum Detail.
TRADITION UND FORTSCHRITT
Dank der TITANflex-Brille ist der Bereich „Eyewear“ der
stärkste des Traditionsunternehmens Eschenbach. Gegründet wurde die Firma von Josef Eschenbach im Herbst
1913 in Nürnberg, damals noch als „Handel für optische
Produkte und Reißzeuge als Präzisionswerkzeuge“. Der
Handel mit Lupen, Fadenzählern und Sehhilfen florierte,
und das Unternehmen wuchs. Später, in den 1950er
Jahren bewies der Firmengründer wiederholt Weitblick
im Geschäft und begann Ferngläser aus Fernost zu importieren. Eschenbach war ein klassisches Familienunternehmen: Die Söhne von Rudolf Eschenbach, Gerd
und sein Bruder Walter, übernahmen den väterlichen
Betrieb und setzten ihren eigenen Meilenstein: Sie stiegen in die Herstellung von Präzisionskunststoff ein, mit
dem bis heute Sehhilfen für Menschen mit ausgeprägten
Sehproblemen hergestellt werden.
Inzwischen wird das Unternehmen nicht mehr von
den Inhabern geführt. Gerd und Walter Eschenbach
übergaben die operative Geschäftsführung des Unternehmens 1999 einem familienfremden Management.
Doch die Erfolgsgeschichte geht ungehindert weiter.
Eschenbach kauft etwa die Brillenmarke Brendel und
erweitert damit das Portfolio seiner Brillenfassungen
für die Dame. Die Tura Inc., einer der führenden amerikanischen Anbieter optischer Brillenfassungen und
Sonnenbrillen, sowie die International Eyewear Limited,
führend auf dem englischen Markt, gehören auch den
Nürnbergern. Doch der Grundstein für die Marktführerschaft im Brillenfassungsmarkt war mit der TITANflex
schon 1988 gelegt.
CAMPBELL seit 1816
Das älteste deutsche Brillenfachgeschäft sitzt in
Hamburg. Es ist auch heute noch inhabergeführt.
Ein Schotte erweckt die Hörner indischer
Wasserbüffel zum Leben: William Campbell
gründet 1816 in der Hansestadt ein Brillenfachgeschäft – mit Hornbrillen. Inzwischen
gibt es auch Läden von Campbell in Berlin,
Stuttgart, New York und Palm Beach. Brillenträger aus aller Welt begeistern sich für
diese klassische Hornbrille. „Campbell Brillen sind für Menschen gemacht, die Brillen
nicht als Accessoire, sondern als Ausdruck
ihrer Persönlichkeit sehen“, heißt es aus
dem Unternehmen. Kein Wunder, denn die
Hornbrillen sind alle Unikate – keine ist so
gemustert wie eine zweite.
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TECHNIK
SCHWARZ WIE
DIE NACHT …
... heiß wie die Hölle und süß wie die Liebe muss ein guter Kaffee sein.
Kaffee ist schon lange ein Kultgetränk, das in vielfältigen
Varianten gebrüht und getrunken werden kann. Wir geben Ihnen einen
Überblick über die unterschiedlichen Zubereitungsmethoden.
TEXT TINA JANSON
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FOTO: SHUTTERSTOCK
TECHNIK
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TECHNIK
S
chon bei der Herstellung eines guten Kaffees
scheiden sich die Geister: Während die einen
nur italienischen Espresso und die auf Basis
von Espresso hergestellten Kaffeegetränke wie
Cappuccino, Latte Macchiato usw. für den wahren Genuss
halten, schwören die anderen auf den guten deutschen
Filterkaffee. Beide Zubereitungsmethoden lassen sich mit
Leidenschaft und als Ritual zelebrieren, und für beide benötigt man unterschiedliche Ausstattung und Kaffee.
Espressomaschinen gibt es in vielen Ausführungen,
von zahlreichen Herstellern und in unterschiedlichen
Preisklassen. Es gibt reine Espressomaschinen, die nur
für die Bereitung eines Espressos geeignet sind, aber
auch Espressoautomaten oder Espresso-Kaffeevollautomaten mit umfangreicher Ausstattung für die Zubereitung verschiedenster Kaffeegetränke. Inzwischen ist
es fast eine Wissenschaft für sich. Guter Espresso lässt
sich sogar in Zahlen ausdrücken: 8 Gramm gemahlener
Kaffee, 9 Bar Druck, Wasser erhitzt auf nicht mehr als
94 Grad und 20 bis 25 Sekunden Extraktionszeit. So
entstehen 25 Milliliter schwarzen Hochgenusses.
Wie bei La
Mamma
Klassische Moka
Cafètiere von
Bialetti z. B. über
www.amazon.de
An der Crema
erkennt man
die Qualität des
Espressos
MIT LIEBE UND HANDARBEIT
Die Siebträgermaschine ist der Klassiker unter den Espressomaschinen. Hier ist Handarbeit gefragt, der Umgang mit der Maschine erfordert etwas Übung und ein
wenig Geduld. Mit der Hand füllt man das Kaffeepulver
in den Siebträger und drückt es mit einem Tamper fest.
Bedient werden die Maschinen mit einem Handhebel
oder einer elektrischen Pumpe. Man muss ein bisschen
experimentieren, bevor man seine bevorzugte Bohnensorte, den perfekten Mahlgrad, die geeignete Festigkeit
beim Andrücken, die beste Temperatur, die richtige
Wassermenge und den optimalen Brühdruck gefunden
hat. Dann aber kann man den perfekten Espresso in
bester Qualität und mit vollem Aroma genießen.
Wer häufig Kaffee in größeren Mengen trinkt oder
viele Gäste bewirten möchte, ist mit einem Kaffee-Vollautomaten besser bedient. Hier entfällt der manuelle
Einsatz. Auf Knopfdruck bereiten die Maschinen wahlweise Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato. Sie
funktionieren ebenfalls nach der Espresso-Methode, bei
der Kaffee unter Hochdruck aus dem Kaffeepulver in
die bereitgestellte Tasse gepresst wird. Die meisten dieser Kaffeevollautomaten sind auch mit einem Milchaufschäumer ausgestattet. Je nach Einsatz einer größeren
Menge an Wasser oder geschäumter Milch verwandelt sich
der Espresso in einen Cappuccino oder Latte Macchiato.
Bevor die vielen Kaffeevollautomaten auch den
Markt der privaten Haushalte eroberten, war die Espressokanne die einzige Möglichkeit, auch zu Hause einen Espresso zuzubereiten. Immer noch ist die Cafètiere
eine preiswerte Alternative, bei der der Espresso nach
Klassische
Cafètiere in
neuem Gewand
Den Bodum
Chambord Kaffeebereiter gibt es
jetzt auch ganz
aktuell in der
Trendfarbe Kupfer.
www.bodum.de
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TECHNIK
Die Zukunft ist da
Der Saeco GranBaristo Avanti
Kaffeevollautomat bereitet
18 Kaffeespezialitäten, steuerbar
über das Smart-Gerät.
www.philips.de
FOTOS: BIALETTI, BODUM, GAGGIA, SAECO, SHUTTERSTOCK
dem Dampfprinzip hergestellt wird. Der untere Teil des
Espressokochers wird mit Wasser und gemahlenem Kaffee befüllt, die Kanne wird darauf geschraubt. Dann wird
der Espressokocher auf die Herdplatte gestellt, um das
Wasser zum Kochen zu bringen. Dampf steigt im Inneren auf, es entsteht Druck, das heiße Wasser steigt und
wird durch den Filter gepresst.
Retro-Design
und doppelwandiger Siebträger
Die neue Gaggia Carezza kombiniert das
professionelle Erbe der Traditionsfirma mit
der neuesten Technologie. www.gaggia.de
IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT DER BOHNE
Lange verschmäht und seit einiger Zeit wieder stark
im Kommen ist aber auch die gute alte Methode des
Kaffeeaufbrühens. Auch hier gibt es Enthusiasten,
die diese Methode zelebrieren. Es beginnt ganz klassisch beim Mahlen der Kaffeebohnen. Kenner schwören
darauf, die Bohnen ganz altmodisch mit einer Handmühle zu mahlen. Elektrische Schlagmühlen erhitzen
den Kaffee sehr stark, wodurch die Kaffeeöle entweichen, die später beim Aufbrühen den Geschmack des
Kaffees ausmachen sollen. Wichtig ist es auch, ein
Porzellanmahlwerk einzusetzen und keines aus Metall,
da dies ebenfalls zu einer unerwünschten Erwärmung
des Kaffees führt. Das Wasser sollte nach dem Aufkochen auf 95 bis 98 Grad herunter kühlen. So werden
die Kaffeeöle gelöst, aber nicht zerstört.
Besonders gut entfalten sich die Aromen in einer
Drucksiebkanne. Hier wird das Pulver mit dem Wasser aufgegossen, dann kurz umgerührt, damit das Pulver sich setzt. Erst dann sollte man das Sieb herunterdrücken. Klassisch lässt sich Kaffee auch manuell mit
einem Porzellanfi lter aufbrühen. Inzwischen gibt es
aber auch hochwertige, attraktive Filtermaschinen, die
einen hervorragenden Kaffeegenuss versprechen.
Mit Hochdruck
Back to basic
So fühlt man sich wieder
wie in Omas Küche
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Schon 1938 meldete Giovanni
Achille Gaggia das Patent für ein
Kolbensystem an, das es ermöglichte, Wasser unter hohen Druck
in Kaffeepulver zu pressen, so dass
der Kaffee, der „Espresso“, eine
schaumige Krone erhielt. Die sogenannte „Crema“ ist eine natürliche
Schicht aus Kaffeeölen, die einem
Schaum ähnelt, und auch heute
noch ein Qualitätsmerkmal für
einen guten Espresso darstellt. Mit
dieser speziellen Brühtechnik wurde
der optimale Geschmack aus dem
Kaffeepulver herausgeholt, und dadurch unterschied sich der GaggiaKaffee von allen anderen Kaffeezubereitungen seiner Zeit. Zunächst
brachte Gaggia diese Maschine nur
in seiner Mailänder Bar zum Einsatz.
Erst nach dem Krieg im Jahr 1948
gründete er sein Unternehmen und
begann mit der Produktion und dem
Vertrieb von Espressomaschinen. Er
eroberte zunächst den italienischen
Markt, später England, Amerika und
Afrika. Noch heute steht der Name
Gaggia weltweit für erstklassigen
Espressogenuss.
STILIKONE
STILVOLLES
UNDERSTATEMENT
Geboren und aufgewachsen ist Sean Connery 1930
in ärmlichen Verhältnissen in Edinburgh. Schon früh
musste er die Schule verlassen und mit Gelegenheitsjobs zum Unterhalt der Familie beitragen. Mit 16 trat
er in die ­Royal Navy ein, quittierte den Dienst aber
schon nach drei Jahren aus gesundheitlichen Gründen.
Aus dieser Zeit stammen seine beiden Tätowierungen
„Mum and Dad“ und „Scotland forever“.
Erste Erfolge feierte er Anfang der 1950er Jahre als
Bodybuilder. Als Aktmodell am Edinburgh College of Art
wurde er für die Kamera entdeckt. Danach begann s­ eine
sensationelle Filmkarriere. Mit seiner athletischen ­Figur
und seiner natürlichen Selbstsicherheit überzeugte er
für die Rolle des James Bond. Auf die Stilsicherheit und
die kultivierte Lebensart des Agenten musste ihn der
Regisseur erst vorbereiten. Connery entwickelte schnell
seine ganz eigene zeitlose Eleganz und verkörperte von
nun an den perfekten Gentleman. Sein Stil wird bis
heute in zahlreichen Internet-Blogs gelobt und nach wie
vor kopiert. Er wurde als James Bond zum S
­ uperstar
und überzeugte bis ins hohe Alter in unzähligen weiteren Filmrollen. Im Alter von 59 Jahren wurde er zum
„Sexiest man alive“ gewählt, mit 69 Jahren folgte die
Wahl zum „Sexiest man of the century“. Dennoch hat
Sean Connery seine Bodenhaftung nie verloren. „Scotland forever“ steht auch heute noch für die Verbundenheit mit s­ einer Heimat und seinen Wurzeln. Mehr
noch als über den Ritterschlag durch die Queen freute
sich Sir Sean C
­ onnery über die Anerkennung seiner
Heimatstadt Edinburgh durch die Verleihung der Auszeichnung „Freedom of the City“.
Im September 2014 rief er seine Landsleute auf, bei
dem Volksreferendum für die Unabhängigkeit Schottlands zu stimmen. Für den berühmtesten HollywoodExport Schottlands ist seine Heimat noch immer seine
größte Liebe.
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FOTO: CORBIS
Sean Connery ist der ewige Gentleman. Als James Bond prägte er ganze
Generationen von Männern. Bis heute gilt er als Vorbild des klassischen britischen
Kleidungsstils. Dabei ist er sich selbst immer treu geblieben.
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