Ohne Titel - IPA Verbindungsstelle Münster

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Ohne Titel - IPA Verbindungsstelle Münster
Schottland ist lila
Schottland: es ist mehr als Kilt, Nessie, Maltwhisky, Dudelsack, Burgen und
Golfspiel – das haben wir auf unserer Reise im August festgestellt!
Eine Reise in die Zauber- und Sagenwelt zwischen Lowlands und Highlands. Karge Schönheit rauer
Landschaften aber auch Liebreiz alter Kathedralen, wundervoller Ortschaften und Gärten
erwarteten uns.
Der liebliche Südwesten mit sanften Hügeln und traumhaften Sandstränden und mit Gärten, die
vom Golfstrom gewärmt werden.
Die Lowlands mit ihren romantischen Abteiruinen, Schlössern und saftig-grünem Hügelland.
Die Highlands: menschenleere Hochplateaus, Heidekraut im Wind, Schafe und historische Stätten.
Noch weiter im Norden die Northern Highlands, wo Dörfer nur aus einer Handvoll Häusern
bestehen und die Küste wild zerklüftet ist.
Viele Familien flohen, nachdem das Clansystem nach dem blutigen Jakobitenaufstand 1746 in
Culloden zerschlagen war, ins Ausland. 5 Mio. Schotten leben heute auf der Insel, zehnmal mehr
Menschen mit schottischer Abstammung sind über die ganze Welt verstreut.
Schottland bildet gemeinsam mit England, Wales und Nordirland das United Kingdom.
Etwa 4,5% der Fläche Schottlands nehmen die zahlreichen Seen ein: es sind 1732 Inseln! Aufgrund
der Fjorde, die sich tief ins Landesinnere erstrecken, liegen die meisten Orte kaum mehr als 80km
von der See entfernt. Einen Fjord nennt man hier Loch.
Ein großer Teil der schottischen Straßen sind so genannte single-track-roads, schmale Straßen auf
die nur ein Auto passt. Da habe ich manches Mal meine Augen zugemacht! Allerdings sind alle paar
Meter kleine Ausweichbuchten eingerichtet. Hier ist es möglich, mit zwei Autos gleichzeitig die
Straße zu benutzen.
Die schottische Küche ist gar nicht so schlecht wie man vielleicht meint!
Wir haben alles probiert was der Schotte auch isst, und haben es überlebt!
Cullen Skink ist eine gehaltvolle Suppe, die aus Räucherfisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Sahne
besteht.
Haggis besteht aus fein gehackten Innereien und Hafermehl, ist kräftig gewürzt und sieht aus wie
Pfälzer Saumagen. Zum Haggis gehören unbedingt auch champit neeps und tatties: gestampfte
Steckrüben und Kartoffeln.
Fish und Chips, natürlich: Fisch im Bierteig mit Pommes.
Haferkekse (Oatcakes), schlicht und einfach, werden oft zum Essen gereicht.
Sticky Toffee Pudding: mein Lieblingsnachtisch mit ...kcal – ein klebrig-süßer Schokoladenkuchen
Traditionel Scottish Breakfast: Das typische Frühstück konnten wir fast immer selbst
zusammenstellen. Es besteht aus Kartoffelrösti oder -kuchen, Würstchen und/oder Black Pudding
(Blutwurst), gegrillter Tomate, Spiegelei, gebackenen Bohnen und gebratenen Pilzen. Dazu gab es
Joghurt, Obst, Croissants, Toast, Marmelade und – immer - Müsli vorher!
Unsere Zimmer hatten wir übrigens sorgfältig vor unserer Fahrt im Internet ausgesucht und auch
gebucht. Das war ein guter Gedanke; denn unterwegs wäre es sehr schwierig gewesen ein freies
Zimmer zu bekommen! Vor allem im August, wenn in Edinburgh das Tattoo und die Festivals
stattfinden, ist Schottland praktisch ausgebucht...
Mittwoch, 04.08.2010
Münster – Amsterdam
9.30 Uhr: es ist trocken und bewölkt bei 19°. Unser Moppel ist startklar, die Koffer sind gepackt
und wir starten in Richtung Amsterdam.
Unterwegs regnet es. In Amsterdam jedoch schüttet es! Dank einer Baustelle in der Stadt dürfen wir
in diesem Unwetter einige Kilometer mehr absolvieren, um endlich zum Hafen zu gelangen. Im
strömenden Regen stehen wir endlich um 14.45 Uhr an der Fähre!
Um 16 Uhr können wir die Fähre entern. Wir haben eine Kabine mit Fenster gebucht! Herrlich! Da
werde ich bestimmt besser schlafen können als beim letzten Mal, als ich in der Nacht dachte dass
das Schiff untergeht!
Um 17.30 Uhr legt das Schiff ab und wir machen uns über das Dinner-Büfett her.
Donnerstag, 05.08.2010
Newscastle – Jedburgh – Edinburgh
Wir haben schlecht geschlafen: in der Nacht gab es hohen Seegang und immer ist der Gedanke
beim Mopped.
Aber die Sonne scheint! Und nach dem wie immer tollen Frühstücksbuffet können wir schon früh
zum Motorrad ins Kämmerlein. Dort lernen wir einen Polizisten von den Orkneys kennen, der auch
IPA-Mitglied ist. Natürlich werden wieder Adressen ausgetauscht! Vielleicht kommt er zum
nächsten IPA-Biker-Treffen nach Münster.
Um 10.30 Uhr endlich gehen die Schotten auf, die Papiere werden überprüft und um 11 Uhr starten
wir unsere Tour gen Schottland! Es ist bewölkt, ab und zu tröpfelt es aus den Wolken.
Um 12 Uhr sind wir in Schottland, um genau zu sein: Carter Bar! Es
wäre ein fantastischer Aussichtspunkt mit einem tollen Blick auf
Schottland steht im Führer. Leider ist die Sicht gerade gleich Null.
Busse spucken ihre Passagiere aus und Unmengen an Asiaten laufen
herum. Ein Dudelsackspieler dudelt: hier ist was los! Bevor
allerdings die Japaner den Spieler vollkommen belagern für ihre
Fotos haben wir Fotos bzw. Film im Apparat und können das Weite
suchen.
Wir fahren durch die Borders, dem Grenzland zu England. Es ist eine
schöne
Landschaft, die
durch Heidekraut
und viel Grün
besticht. Sanfte
Hügel, Felder und wenig Bäume links und
rechts.
Unser Ziel ist Jedburgh Abbey. Diese alte Abtei
aus dem 12. Jh. besaß früher 3 Stockwerke. Die
einstige Pracht kann man, wenn man diese Ruine
sieht, nur noch erahnen. Aber es ist imposant
und großartig!
Wir trinken draußen (!) Kaffee, Klaus raucht ein Pfeifchen und dann geben wir Gas: die Asiaten
kommen!
In Kelso erwartet uns die nächste Abtei: Kelso Abbey. Sie war die erste der vier Abteien der
Borders-Region. Auf dem Weg aus Kelso heraus können wir noch einen Blick auf Floors Castle
erhaschen. Ein guter Blick bleibt uns allerdings verwehrt.
Dann machen wir eine Pause beim „Scott´s View“. Hier haben wir einen herrlichen Ausblick auf die
wundervolle Landschaft.
Um 17 Uhr, nach einer sehr schönen und ruhigen Tour durch die Borders, erreichen wir unser Hotel
in Edinburgh. Tom und Ashild aus Norwegen haben ihr Zimmer direkt neben unserem. Das Hallo
ist natürlich groß und wir freuen uns auf gemeinsame Tage mit noch anderen Freunden.
Erst mal geht es ab in den Pub, um das erste Guinness gemeinsam zu trinken. Dann sind auch schon
Fritz und Betty da, die mit dem Flugzeug aus Münster gekommen sind.
Erst mal müssen wir etwas essen; denn alle haben Hunger. Im Pub esse ich Fish and Chips und zum
Nachtisch Sticky Toffeepudding with Butterscotchsauce and Vanille-Icecream: das ist der Hit und
lässt die Hüfte anschwellen...
Der Abend wird noch lang und lustig.
Freitag, 06.08.2010
Edinburgh
Der Wecker klingelt um 7 Uhr. Das Hotel ist wirklich sehr gut, aber wir bekommen hier kein
Frühstück. Da Tom und Ashild schon einen Tag eher angereist sind haben sie natürlich schon etwas
gefunden, wo wir gut frühstücken können. Es ist das „Underground“.
Gestärkt nehmen wir die Stadt in Angriff!
Edinburgh ist mit 448.000 Einwohnern die Hauptstadt Schottlands.
Nicht nur, dass das Tattoo in den nächsten Wochen hier stattfindet, es gibt jetzt auch das Fringe, das
Straßenfestival. Touristen, Straßenkünstler – so viele Menschen!.
Wolken und Sonne: Als wir zurückkommen sind Jimmy und Magret aus Nordirland schon da!
Große Wiedersehensfreude, die Stimmung ist super, das Bier ist lecker, das Essen gut – welch toller
Auftakt für unser gemeinsames Edinburgh-Wochenende!
Als wir zum Castle, wo das Tattoo stattfindet, aufbrechen regnet es. Mags und Jimmy kaufen noch
schnell Regencapes und mit Tausenden anderer Menschen bevölkern wir die Ränge im Innenhof des
Castles.
Wir sitzen sehr dicht gedrängt und zwischendurch werden die Kapuzen aufgesetzt – doch es ist
wahnsinnig schön!
Eine Gänsehaut löst die andere ab.
Dudelsackspieler, Tänzer, Turner, Motorradartisten und Musikkapellen geben in den nächsten
Stunden vor knapp 9000 Gästen ihr Bestes!
Für Klaus und mich steht fest: da wollen wir noch einmal hin!
Nach dem Spektakel gehen wir inmitten der vielen Menschen in aller Ruhe die Straße hinunter. Die
Organisation ist fantastisch! Aber diese Arbeit wird schon seit genau 60 Jahren geleistet!
Ein unglaublich toller Abend geht dem Ende entgegen.
Samstag, 07.08.2010
Edinburgh
bzw. Falkirk
Wir schlafen alle lange. Es nieselt sowieso!
Jimmy und Klaus machen mit den Motorrädern eine Tour zur Falkirk Wheel, einem riesigen
Hubrad, das Boote aus dem hohen Niveau des Forth and Clyde Canal in den Union Canal
transportiert. Es ist gigantisch: doch für diesen Kraftakt, der mit Hilfe von Wassertanks
ausbalanciert wird, wird gerade einmal so viel Energie verbraucht, wie für 8 Toaster nötig ist!
Während Mags, Ashild und Tom eine Shoppingtour machen erobern Fritz, Betty und ich Edinburgh
per Sightseeingbus und zu Fuß.
Imposant thront die Burg auf einem Fels über den Häusern. Direkt unterhalb des Castles breitet sich
Old Town aus, das historische Edinburgh mit seinen engen Gassen, Pubs und schmalen Häusern.
Hier geht es rauf und runter!
Der Abschnitt zwischen dem Castle und dem Palace of Holyroodhouse trägt den Namen „Royal
Milde“ und steckt voller Sehenswürdigkeiten wie z.B. Kirchen und Museen. Dicht an dicht stehen
die Häuser, überall gibt es Blumen in Töpfen - es herrscht eine besondere Atmosphäre.
Sehr viele Kirchen gibt es in der Stadt, doch die wenigsten werden als solche genutzt. In einigen
sind Restaurants, aus manchen hat man Büchereien gemacht, manche stehen zum Verkauf.
Es ist wieder eine tolle Stimmung in der Stadt! Es ist ja immer noch das „International Festival“
und das „Fringe Festival“ im Gange. Sämtliche Säle und Spielstätten sind ausgebucht und auf den
Straßen tobt das Leben! 700 Theatergruppen spielen an fast 200 Orten. Ein Riesenspektakel!
Die Sonne scheint als wir gegen 17 Uhr im Hotel ankommen. Alle sind pünktlich, nur Jimmy und
Klaus fehlen noch! Das gibt natürlich einen Rüffel als sie endlich erscheinen!
In unserem altbewährten Pub gibt es schließlich ein gewohnt gutes Essen zum sehr fairen Preis.
Zum Nachtisch besorgt Mags für Klaus noch ein frittiertes Mars aus einer „Frittenschmiede“ um die
Ecke! Hier wird tatsächlich alles frittiert was es gibt! Und es schmeckt, in Teig ausgebacken, gar
nicht mal so schlecht finden wir.
Sonntag, 08.08.2010
Edinburgh – Caramond - Edinburgh
Heute hat das „Underground“ geschlossen und wir frühstücken in einem modernen Straßencafé.
Die Sonne scheint – doch heute müssen Kellys wieder fahren!
Fritz und Betty müssen zum Flugplatz, ihr Kurzurlaub ist auch vorbei.
Tom und Ashild vertreiben sich die Zeit mit Siesta und Klaus und ich machen bei dem schönen
Wetter einen Ausflug auf unserem Moppel.
Mein Wunsch, Cramond zu besuchen, wird erfüllt: es ist ein wunderschönes Örtchen im
Nordwesten von Edinburghs Stadtzentrum, direkt am Meer. Kleine weiße Häuser aus dem 18. Jh.,
ein „Steinweg“ zu einer kleinen Insel – es ist wirklich sehr hübsch hier.
Wieder zurück in der Stadt erklimmen wir in voller Motorradmontur Calton Hill. Dieser grüne
Hügel (100m) ist mit grandiosen Denkmälern aus der ersten Hälfte des 19. Jh. übersät! Wir haben
einen wundervollen Ausblick auf die Stadt! Wir sehen direkt auf Arthur`s Seat, einem 251m hohen
Hügel. Den zu besteigen wäre bei diesem Wetter allerdings nicht so doll, es ist mittlerweile sehr
warm. Aber die Aussicht wird dort super sein!
Als wir um 15 Uhr am Hotel eintreffen und uns frisch machen haben wir noch viel Zeit. Treffen mit
Tom und Ashild ist um 17 Uhr angesagt.
Wir gehen zu dem nahe gelegenen Café und betreiben „People-Watching“, wie Mags immer sagt.
Und wir haben einiges zu Sehen! Bei den Damen sehr beliebt: Leggins mit kurzen Oberteilen und
dazu gefütterte Boots.
Besonders am Abend ist es sehr auffällig, wie elegant sich die jungen Mädchen anziehen. Da dürfen
es Cocktailkleidchen sein oder lange Röcke und kleine goldene Handtäschchen. Dazu zieht die
moderne Schottin HighHeels an, gerne mit Strass oder in Gold!
Aber auch Punks gibt es hier!
Mit Tom und Ashild gehen wir schließlich lecker essen. Endlich finden wir mal einen Platz in dem
Pub, in dem die zwei schon an ihrem ersten Abend gegessen haben. Es ist auch hier sehr gut! .
Wir spazieren durch die Stadt, die heute nicht so voll ist. Wegen des Festivals gibt es auch heute
überall Musik und wir landen am Grassmarket im „Last Drop“, wo man etwas zu Trinken für uns
hat.
Nach einem Absacker in der Hotelbar fallen wir wie tot ins Bett!
Kilometerstand: 665
Montag, 09.08.2010
Edinburgh – Wanlockhead – Stranraer – Portavogie
Regen fällt aus dunklen Wolken – klar, wir wollen ja auch einen ganzen Tag fahren!
Frühstück gibt es heute morgen für uns ganz alleine. Tom und Ashild bekommen erst um 11 Uhr
ihren Leihwagen und können ausschlafen.
Nach dem gewohnt guten Frühstück im „Underground“ fahren wir um 9.30 Uhr im Regen los.
Als wir Edinburghs Vororte verlassen sind wir schon im lila-grünen Schottland! Grüne Hügel, über
und über mit Heidekraut bewachsen, auf allen Weiden Schafe und auch Kühe.
Die schmale Straße führt uns im Nieselregen nach Wanlockhead, Schottlands höchstgelegener
Ortschaft mit Blick auf die Höhenzüge der Lowther Hills. Schade, dass wir davon in diesen Wolken
nicht viel mitbekommen. Wir fahren durch den kleinen Ort und weiter durch die Lowlands– es ist
so romantisch! Rechts und links Heide, Gras und Moore und dahinter lassen sich die steil
aufragenden Berge erahnen.
Plötzlich sind wir aus den Bergen heraus und die Landschaft hat sich verändert: Hier wachsen
Laubbäume, die Berge rechts und links sind bis oben mit Farn bewachsen.
Wir fahren durch kleine Örtchen mit kleinen weißen Häusern und unglaublich vielen
Blumenampeln! Die Häuser sind meistens so klein, dass Klaus die Dachrinnen auf der Straße
stehend mit den Händen säubern könnte!
Es ist so friedlich hier, wir sehen kilometerweit keine Menschenseele.
Unterwegs gönnen wir uns eine kleine Pause. An der Tankstelle haben wir uns Scones gekauft und
am Straßenrand wachsen Himbeeren: köstlich!
Die schmale Straße beschert uns auch weiterhin wundervolle Landschaft mit Feldern und Wiesen,
mit den von mir so geliebten alten Steinmauern und vielen Schafen.
Plötzlich, hier in der Einöde, ein gepflegtes Stück eingezäunter grüner Rasen mit 10 Wohnwagen:
ein Campingplatz!
Mittlerweile regnet es stark und in der Ferne können wir das Meer sehen.
Dann vor uns blauer Himmel und Sonne! Wir freuen uns: vielleicht können unsere Kombis ja noch
trocknen bis wir auf die Fähre fahren.
Wir haben noch reichlich Zeit bis zur Fähre und entscheiden uns, noch einen Ausflug zum Mull of
Galloway zu unternehmen. Auf einer single-track-road fahren wir zur Südspitze Schottlands mit
90m hohen Sandsteinfelsen. In der Ferne sehen wir den Leuchtturm in der Sonne! Hier könnte glatt
ein Teil von Europas Süden sein.
Wir gönnen uns hier in der Sonne einen Kaffee und dann wird es auch schon Zeit für die Fähre!
Als wir einchecken wollen gibt es Probleme: der Dame in ihrem Häuschen liegt keine Buchung von
uns vor. Leider können wir ihr auch nur die von uns ausgedruckte Buchungsbescheinigung zeigen;
denn wir haben nichts zugeschickt bekommen. Dann können wir erleichtert ausatmen. Die Buchung
lautet auf Herrn und Frau Klaus! Na, ja – wenn´s weiter nichts ist!
Tom und Ashild kommen mit ihrem Leihauto an: es ist ein Corsa! Sieht schon komisch aus mit Tom
am Steuer! Als wenn er den Fahrersitz ausgebaut hätte und auf dem Rücksitz sitzen würde!
Mittlerweile ist es wirklich schön warm geworden und wir sitzen an Deck in der Sonne und trinken
erst einmal ein Bier; denn das haben wir uns ja redlich verdient!
Gegen 22 Uhr und 60 km sind wir endlich bei Kellys in Nordirland, in Portavogie!
Kilometerstand: 1.003
Dienstag, 10.08.2010
Portavogie
Mags macht uns ein Full Irish Breakfast mit Tomate, Kartoffelscone, Spiegelei, Champignons,
Bacon und Würstchen. Auch hier werden wir die ersten Stunden keinen Hunger leiden müssen.
Nach dem exzellenten Frühstück macht Klaus eine kleine Moppedtour. Im Wechsel scheint die
Sonne und es regnet. Hoffentlich wird es morgen besser!
Heute ist ein richtiger Gammeltag – und alle genießen ihn!
Kilometerstand: 1033
Mittwoch, 11.08.2010
Portavogie – Lisburn – Antrim – Portavogie
Heute morgen suchen wir einen Bekannten von Jimmy auf der nachsehen soll, welches Öl unser
Motorrad verliert.
Wir finden ihn beim „Ulster Grand Prix“, wo er als BMW-Mechaniker die Maschinen betreut. Aus
diesem Grund hat er leider auch keine Zeit, sich um uns zu kümmern. Aber er sagt uns was es ist:
wir verlieren Kupplungsöl und das sollten wir in der BMW-Werkstatt in Glasgow beheben lassen.
In Belfast wäre es viel zu teuer, da es die einzige in ganz Nordirland ist! Etwas niedergeschlagen
geht es weiter.
Nach einer kleinen Tour erreichen wir die Spatenschmiede, die Spade Mill, die wir eigentlich schon
vor 2 Jahren mit den Kindern besuchen wollten. Damals war sie an dem Tag geschlossen.
Heute hat sie geöffnet und es ist ein sehr interessanter Besuch!
Spaten verschiedenster Art und Größe wurden hier hergestellt. Heute werden die Maschinen nur
noch zu Demonstrationszwecken angestellt. Wir können die gesamte Anlage besichtigen und
obwohl ich nur einen Bruchteil von dem verstehe was der Schmied erzählt ist es wirklich sehr
interessant!
Gemeinsam mit uns kommen gegen 17.30 Uhr auch Tom, Ashild, Mags und Hannah auf den Hof
gefahren. Hannah hatte uns schon von Weitem an unseren neonfarbenen Westen erkannt und Mags
zu höherer Geschwindigkeit animiert!
Schade, dass Jimmy nicht da ist. Er ist in dieser Woche auf einem wichtigen Seminar.
Kilometerstand: 1.225
Donnerstag, 12.08.2010
Portavogie – Newcastle – Kilkeel – Portaferry – Portavogie
Sonne und Wolken – das Spiel kennen wir ja schon.
Eddie kommt heute morgen zu Besuch! Nach einer Tasse Kaffee geht er mit Klaus zur Garage und
meint, dass das Motorrad etwas Öl verlieren würde wäre ganz normal. „Relax“, würde auch Jimmy
sagen! Ich soll mir mal keine Sorgen machen, eine BMW geht nicht kaputt!! Seltsam beruhigt bin
ich damit einverstanden, dass wir unseren Urlaub fortsetzen. Weder in Belfast noch in Glasgow hat
man nämlich bei BMW Zeit für uns!
Gegen 12 Uhr wollen Klaus und ich eine Tour an der Ostküste machen. Das Wetter ist gut und es
macht Spaß, am Meer entlang zu fahren. Es ist sehr schön hier! In Newcastle machen wir
Kaffeepause und stellen fest, dass meine Hose an den Knien durchgeschlissen ist! Na, toll – müssen
wir eben auch noch eine neue Hose kaufen.
Wir fahren bis Kilkeel weiter, doch um durch die
Berge zurück zu fahren ist es nun zu spät. Wir
fahren also ein Stück zurück und dann über
Downpatrick wieder zur Fähre nach Portaferry.
Die Landschaft hier ist wirklich sehr schön. Sie
erinnert mich an eine Decke in Falten, die ein
Karomuster hat: es sind die Felder und Wiesen,
jeweils durch Hecken voneinander getrennt.
Ca. 6 Tropfen Regen bekommen wir noch ab
bevor wir in Portavogie sind.
Gegen 18 Uhr geht dieser Ausflug zu Ende und wir freuen uns schon auf das Abendessen. Eddie mit
seiner Frau Agnes und dem kleinen Enkel sind von Mags eingeladen worden.
Kilometerstand: 1.400
Freitag, 13.08.2010
Portavogie – Stranraer – Glasgow – Helensburgh – Arrochar
Strahlend blauer Himmel - und wir müssen fahren!! Aber so gönnen wir Lena, die heute
Nachmittag bei Kellys eintrifft, das schöne Wetter.
Gegen 9.30 Uhr machen wir uns mit Tom und Ashild, die noch für einige Tage in Schottland aufs
Geradewohl herum fahren möchten, auf den Weg zum Belfaster Hafen. Die Beschilderung ist sehr
schlecht und so landen wir zwischendurch auch auf dem Parkplatz von Ikea. Na ja, etwas
heimatliche Gefühle für die Norweger können schließlich auch nicht schaden!
Um 11 Uhr sind wir endlich im Hafen, der Himmel ist mittlerweile bedeckt. Unsere Fähre ist dieses
Mal ein Katamaran und benötigt eine Stunde weniger als das Schiff auf dem Hinweg.
Wir haben uns schon von Tom und Ashild verabschiedet und können, als wir das Schiff verlassen,
direkt in Richtung Ayr aufbrechen.
Die Sonne scheint, links das blaue Meer und rechts sanfte Hügel und viele Schafe – ja, so stelle ich
mir meinen weiteren Urlaub vor!
Das erste gesteckte Ziel finden wir bald links der Straße: das Culzean Castle. Leider ist es nicht von
der Straße aus zu sehen und die Einfahrt ist sehr groß. Erst mal gucken, denke ich und gehe zum
Häuschen. 17 Pfund Eintritt wollen sie haben, einschließlich Innenbesichtigung! Das sind ca. 20€!
Das ist uns dafür, dass wir nicht soviel Zeit haben, dann doch zu viel. Wir fahren weiter.
Ein paar Kilometer weiter an der Küste machen wir kurze Rast in Dunure. Hier steht eine Burgruine
auf einem Felsen. Ein kleiner Hafen mit Fischerbooten machen die Romantik perfekt: das ist mein
Schottland!
Glasgow, die größte Stadt Schottlands, ist eine Katastrophe! Ein Verkehr und ein Straßengewirr!
Wir rufen lieber bei unserem gebuchten B&B an, dass wir uns verspäten werden.
Wir fahren am wundervoll gelegenen, fast schwarzen Loch Lomond entlang. Dieser große See
wurde 2002 als erster Nationalpark Schottlands ausgewiesen. Kleine Inselchen aber auch größere
bewaldete Inseln gibt es in diesem 34km langen und über 7km breiten See. Aus Zeitgründen fahren
wir die A82 am Seeufer entlang bis nach Arrocar.
Gegen 18 Uhr haben wir es dann geschafft: wir sind da! So ein schönes Haus und so ein hübsches
Zimmer, ich bin begeistert! Gut, dass es besser aussieht als die Dame des Hauses! Die hat nämlich
solche Hasenzähne; vielleicht haben die hier keine Zahnärzte?!
Sie bucht für uns einen Tisch in einem guten Restaurant. Bei angenehmer Temperatur gehen wir zu
Fuß gemütlich zum „Village Inn“ und essen wirklich hervorragend.
Kilometerstand: 1.690
Samstag, 14.08.2010
Arrocar – Inveraray – Oban – Glenfinnan – Morar
Der Herr des Hauses steht mit Schürze und Zettel und Stift bewaffnet an unserem Tisch und notiert
unsere Wünsche für das Scottish Breakfast. Das Frühstück ist tadellos!
Bei angenehmen Temperaturen und wolkenverhangenem Himmel starten wir wieder los. Unser Ziel
ist heute Abend Morar.
Über Berge fahren wir dann am Meeresarm Loch Fyne entlang, bis wir nach Inveraray ankommen.
Als erstes führt uns der Weg zum Inveraray Castle. Es ist ein imposanter Bau mit seltsam grau-grün
glitzernden Spitztürmen und ist der Stammsitz des Clans Campbell.
Inveraray ist eine besonders schöne aber sehr kleine Stadt (750 Einw.) mit schönen schwarzweißen
Häusern, die zum größten Teil unter Denkmalschutz stehen. Einen schönen Blick haben wir vom
kleinen Hafen auf die alte Steinbrücke.
Als wir die Stadt verlassen wollen fällt uns links etwas auf: Polizei, Motorräder, Ambulanz... Mit
einer Aktion will man hier die Motorradfahrer darauf hinweisen, dass sie lieber langsam (gilt
eigentlich nicht für den blümchenpflückenden Klaus) und vorsichtig in den Bergen fahren sollen. Es
ist Wochenende und aus Erfahrung weiß man hier wie auch anderswo, dass sich die Unfälle häufen.
Wir freuen uns, denn es besteht ja immer Gesprächsbedarf. Und so schildert Klaus das Problem mit
unserem Kupplungsöl. Sofort greift jemand zum Telefon und ein paar Minuten später wissen wir,
dass es in Inverness eine BMW-Werkstatt gibt! Erleichterung macht sich breit! Nach ein paar netten
Gesprächen mit schottischen Kollegen und einer Ambulanz-Motorradfahrerin und ein paar Fotos
geht es für uns weiter.
Wieder mal fängt es an zu regnen. Unterwegs sehen wir das Kichum-Castle, eine tolle Burgruine.
Plötzlich sind die Berge weg und es ist nur noch hügelig.
Bei Sonnenschein kommen wir gegen 12 Uhr in Oban an. Es ist warm und wir finden schnell einen
Parkplatz für unser Moppel. Dann gehen wir zum Hafen. Die Fischer sind dabei, Krebse und
Hummer zu verladen und eine Möwe pickt einen toten Krebs an. Das ist Hafenleben pur!
Die Stadt ist sehr hübsch. In weitem Halbkreis an
der Bucht und den dahinter liegenden Hügeln
haben sich die Häuser angesiedelt. Auffälligstes
Bauwerk ist der McCaig´s Tower, der wie ein
Kolosseum über der Stadt thront und überhaupt
nicht zur übrigen Stadt passt.
Gegen 14 Uhr sind wir wieder beim Motorrad
und stellen fest, das wieder Öl heraus getropft ist.
Das Castle Stalker ist ein Traum! Kurz hinter
Portnacroish steht die Ruine auf einer
vorgelagerten Mini-Insel im Loch Linnhe. Wir
fahren eine schmale Straße soweit hinein bis wir
es gut sehen können. Es hat einen
würfelförmigen Turm mit einigen Fensterluken, Dachgiebeln und einem Spitzturm. Das Schloss
wurde im 15. Jh. gebaut. Hier mussten nach der Schlacht von Culloden die Highland-Clans ihre
Waffen abgeben. Die dicken Wolken am Himmel machen die Atmosphäre etwas gespenstisch!
Beeindruckt wollen wir weiterfahren und stellen fest, dass nun auch unsere Sprechanlage kaputt ist.
Wir überqueren bei Inchree den Loch Linnhe und fahren über die Halbinsel Ardnamurchan. Hier
wachsen Rhododendronbüsche wie Wälder, dann wieder gibt es Farn so weit das Auge reicht.
Bemooste Steinmauern und bemooste Bäume zeigen wieder wie feucht es hier ist. Mitten in der
Walachei steht mal wieder eine der roten Telefonzellen. Eine eigenartige Szenerie! Irgendwann
endet der Loch Eil im Morast und wir sind, ohne eine Fähre oder Brücke zu benutzen, wieder an der
anderen Seite der Lochs, die fast zusammenhängend scheinen.
Nun fahren wir auf der „Road to the Isles“, der Straße zu den Inseln, und kommen am Glenfinnan
Monument vorbei.
Es erinnert an Bonnie Prince Charlie, der versucht hat die im Exil lebenden Stuarts doch noch auf
den Thron von Großbritannien und Irland zu heben.
Neben der Straße windet sich die Eisenbahnstrecke in zahlreichen Bögen und Anstiegen durch eine
faszinierende Gebirgslandschaft. Die grünbewachsenen Berge an den Seiten leuchten, wenn die
Sonne drauf scheint und mit dicken Wolken darüber wirken sie bedrohlich. Wolken geben hier ein
unglaubliches Schauspiel zum Besten! Eigentlich sollte man einen Tag lang die Wolken beobachten
in Schottland – es würde bestimmt nicht langweilig werden!
Um uns herum gras- bzw. farnbewachsene Berge mit Felsen und einzelnen Laubbäumen, Loch reiht
sich an Loch - es ist wunderschön! Die meisten Seen sehen aus wie Gletscherseen, es gibt oft kein
Ufer und die Nadelbäume stehen direkt am Wasser. Überall fließen kleine Bäche die Berge hinunter.
So kommen wir auch an das Loch Arkaig: der See liegt in der Sonne und mittendrin gibt es kleine
Inselchen.
Die letzten Kilometer bis zu unserem B&B fahren wir am Atlantik entlang! Wie schön ist es hier!
Wir fahren am Silberstrand von Morar entlang, dem berühmten schottischen Strand mit seinem
weißen Sand. Hier sind einige Schwimmer und Camper, die ihre Freizeit genießen.
Irgendwann, gegen 17.30 Uhr finden wir auch unser Glencairn House – es liegt ganz einsam
landeinwärts. Es ist traumhaft schön hier. Wahrscheinlich können wir vor lauter Stille heute Nacht
nicht schlafen!
Gary begrüßt uns freudig – er mag die Deutschen! In den 70er Jahren war er Soldat in Rinteln und
dann in Minden. Er kann auch etwas Deutsch: „Schnellimbiss“ und „Cornflakes essen nicht
vergessen“. Er und seine Frau Ruth sind sehr nett. Ruth freut sich als ich ihre Küche bewundere. In
der Mitte steht ein riesiger Tisch und wir werden sofort zu Tee und Kuchen eingeladen.
Wir greifen gerne zu einer Tasse Tee und werden von Gary aufgeklärt, dass die Lochs die gleichen
Gezeiten wie das Meer haben. Es gibt also Ebbe und Flut. Deswegen gibt es also oft wenig Wasser
in den Seen, die breiten „Ufer“ aber sind voll mit rötlichen Algen und sehr nass!
Der Tee tut gut, aber Hunger haben wir immer noch. Gary bucht für uns zwei Plätze im Restaurant
in Arisaig das näher als Morar ist und wir machen uns auf den Weg. Wir müssen die ganze Strecke
wieder zurück fahren – aber das macht nichts. Es ist wirklich traumhaft schön hier.
Nach dem wirklich guten Essen setzen wir uns an unserem Haus noch nach draußen. Ruth meint,
Klaus solle mit mir an den Strand gehen; denn der Sonnenuntergang dort wäre wunderschön! Das
ist auch im Führer extra erwähnt. Doch wir trinken lieber ein Bierchen zusammen als wieder auf
dem Motorrad zu sitzen und nehmen auch die Mengen an Midges in Kauf die über uns herfallen, als
Klaus Pfeife aufgeraucht ist. Die Midges sind wirklich schlimm! Plagegeister, kleiner als Mücken
und ekelhafter. Gary bringt uns sichtlich stolz seine neueste Errungenschaft gegen die Viecher.
Doch irgendwie nutzt auch das nichts und wir gehen ins gemütliche Wohnzimmer.
Hier planen wir unseren nächsten Tag bei einem leckeren Whisky, den Gary für seine Gäste bereit
hält!
Kilometerstand: 1.940
Sonntag, 15.08.2010
Morar – Mallaig – Armadale – Broadford
Als wir aufstehen scheint die Sonne!
Wir sind oft aufgewacht: mal hat ein Käuzchen geschrien, dann hat der Hahn gekräht, ansonsten
war es so unheimlich still und dunkel – fast wie nicht auf dieser Welt!
Das Frühstück ist perfekt: selbst gebackene Scones gibt es und ich habe mir u. a. einen White
Pudding ausgesucht. Ungefähr wie der „Blutpudding“ aber mit Rosinen! Ein eigenartiger
Geschmack; nicht schlecht aber auch nicht gut... Ruth erzählt uns, dass sie uns um unsere große
Brotvielfalt beneidet. Der nächste Bäcker hier ist gut 40 Meilen entfernt!
Die anderen Gäste sitzen gemeinsam um den großen Esstisch als wir das gastfreundliche Haus
verlassen. Gut, dass wir die ersten und einzigen beim Frühstück waren! Es stinkt bestialisch in der
Küche! Ein alter (schottischer) Herr hat sich zum Frühstück getrockneten geräucherten und mit
Butter erwärmten Schellfisch ausgesucht! Ruth selbst rümpfte schon die Nase, als sie uns vorher
davon erzählte!
Gegen 9.30Uhr sind wir in Mallaig.
Mallaig ist Europas größter Umschlagplatz für Garnelen. So wurde dann auch in den letzten Jahren
der Hafen großflächig ausgebaut, um die Personen- und die Frachtschifffahrt zu entwirren. Es ist
noch früh, aber wir wissen ja auch gar nicht wann die Fähre zur Insel Skye geht. Wir erkundigen
uns beim Personal und werden erst einmal gefragt, ob wir denn überhaupt reserviert hätten! Na, toll
– haben wir natürlich nicht! Als der nette Herr kurz überlegt und fragt, ob evtl. noch eine größere
Horde Motorräder anrollen würde und diese Frage von uns verneint wird, schickt er uns nach vorne.
Er meint, ein einzelnen Krad würde ja wohl noch auf die Fähre passen. Ansonsten wäre sie immer
sehr voll! Normalerweise hätten wir tatsächlich bis mindestens 13 Uhr hier warten müssen!
Erleichtert verlassen wir auch den Hafen nicht mehr und warten auf die Fähre. Wir staunen wieder
einmal, wie viele Fahrzeuge auf so ein Schiff passen!
Um 10.30 Uhr dann geht es bei Sonnenschein los und 25 Minuten später legt die Fähre im Hafen
von Armadale auf der „Isle of Skye“ an.
Kurzer Anruf bei Lena: es geht ihr in Portavogie ausgezeichnet, das Wetter ist gut. Bei Patrick ist
auch alles o.k.! Ich bin erleichtert!
Der erste Eindruck von der Isle of Skye: grün bewachsene Hügel mit viel Heidekraut, dazwischen
Nadelwälder, dann mal Laubbäume – eine nicht so spektakuläre Landschaft. Wir fahren über freies,
kurvenreiches und hügeliges Hochland.
Plötzlich erheben sich da hinten hohe graue Berge: die Cuillin Hills! Fantastisch!
Etwas später, es ist kurz vor 12 Uhr, erreichen wir Rachels Haus, wo wir das Zimmer gleich für
zwei Nächte gebucht haben. Rachel ist sehr nett und gesprächig: ihr Mann arbeitet für 5 Jahre in
Bonn bei der Telekom! Wir bringen unser Gepäck ins Zimmer und ziehen los, um die Insel zu
erkunden.
Skye ist eine wildromantische Insel! Endlose Weiten ohne erkennbare Besiedelung lassen die Insel
im Inneren als romantisch und idyllisch erscheinen. Jeden Moment kann hier ein Highlander
auftauchen – oder eine Familie mit ihren wenigen Habseligkeiten daher geschlichen kommen, die
sich in der Neuen Welt eine neue Existenz aufbauen muss. Man darf die schlimmen Jahre mit
vernichteten Ernten nicht vergessen.
Immer wieder ragen an der Küste steil abfallende Felsen aus dem Meer. Bei dem tollen
Sonnenschein und dem blauen Himmel sieht es fantastisch aus und ist für uns viel spektakulärer als
das Landesinnere. Dieses beeindruckt allerdings durch abgeschliffene Gebirgsplatten und das viele
Grün – und immer wieder Heidekraut!
In Portree angekommen sind wir erst mal baff: es gibt hier so viele Busse! Müssen wir auch in der
Hauptsaison hier Urlaub machen? Unglaublich, wie viele Busse hier in den kleinen Hafen passen!
Aber schön ist es hier, sehr schön!
Portree ist der Hauptort der Insel mit gerade mal 1500 Einwohnern. Das Örtchen liegt malerisch an
der Bucht. Die Fischerhäuschen mit ihren bunten Fassaden sehen hübsch aus. Kleine Häuser und
kleine Gassen – und ein Stück aus dem Hafen heraus liegt ein Luxusdampfer vor Anker!
Mit uns fahren auch 3 Busse mit Italienern und viele Autos in Richtung der Inselzunge Trotternish.
Alle müssen auf der single-track-road fahren – d.h. alle müssen aufmerksam fahren und einen Bus
auf dieser Straße zu überholen ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Also treffen wir uns immer
mal wieder an den Aussichtspunkten auf den Klippen, wo wir auf das tiefblaue Meer mit seinen
Schaumkronen sehen können. Es ist herrlich! Leicht erkennbar ragt neben einem breiten Felsmassiv
Old Man of Storr auf – es ist ein zierlicher Felsen, der wie ein Obelisk nach oben ragt.
Über viele Kilometer zieht sich ein Band von Steilklippen mit imposanten Ausblicken auf die
Westküste der Highlands.
Den Parkplatz, wo wir zum Kilt Rock, einem berühmten Felsen laufen können knicken wir uns: es
sind so viele Touristen hier! Und das brauchen wir nicht!
Aber dann wird es plötzlich einsam! Hier gibt es keine Touristen! Keine Busse! Aber umwerfende
Blicke aufs Meer! Hier haben sich einige Menschen angesiedelt und auch Schafe gibt es wieder.
Einige mussten für Pullover schon ihre Wolle hergeben und sehen so mager aus.
Links der Straße wird Torf gestochen.
Den ganzen Tag über haben wir noch keine Gelegenheit gehabt, einen Kaffee zu trinken. Nun haben
wir keine Lust mehr weiterzufahren und freuen uns nur noch auf Essen und Bier!
Der Pub nebenan hat erst ab 18 Uhr geöffnet und so sitzen wir erst mal in der Sonne vor dem Haus
mit Dosenbier und Chips.
Im Pub essen wir den köstlichsten Lachs den wir je gegessen haben! Er wird hier selbst geräuchert
und schmeckt herrlich!
Kilometerstand: 2.150
Montag, 16.08.2010
Isle of Skye
Gestern noch strahlender Sonnenschein – heute Nacht hat es geregnet!
Wir fahren durch eine geheimnisvolle Landschaft; oder wirkt sie nur so, weil der Himmel so
wolkenverhangen ist?
Wir fahren direkt zu unserem Ziel: die kleine Kirche steht einfach so da, ohne Parkplatz und ohne
Häuschen, wo man Eintritt entrichten muss! Aber sie ist nicht zu übersehen - sie ist wunderschön!
Es ist die Cill Chriosd, die Ruine einer alten Kapelle, völlig überwuchert. Ein Friedhof mit
verwitterten Grabsteinen ist drumherum und Schafe sorgen dafür, dass das Gras nicht zu hoch
wächst. Romantik pur! Das lieben wir so!
Eine unauffällige Tafel erzählt uns, dass in diesem Gebiet früher Torf gestochen wurde. Dafür war
eine kleine Bahn angelegt worden.
Nach einem Spaziergang und vielen Fotos müssen wir einfach diese grandiose Szenerie hier weiter
genießen und fahren die Straße weiter. Es geht unter den sehr tief liegenden Wolken um einen Loch
herum, an kauenden Schafen vorbei bis nach Elgol, einem kleinen Nest aus vereinzelten Häusern.
Dort fällt die Straße mit einem 25%igen Gefälle bis ans Ende der Landspitze ab! Aber bei 25%
Gefälle ist Schluss mit Lustig: ich weigere mich - und ich steh dazu!
Also umdrehen und zurück fahren ist die Devise!
Wie so oft in Schottland ist auch diese Straße
sowieso eine Sackgasse!
Wir fahren zurück durch die hügelige Landschaft.
Durch die Wolken kann man die Berge erahnen,
Farn wächst hier die Hügel hoch und Heidekraut
in dicken Tupfen zaubert etwas mehr Farbe
hierhin. Schafe, Kühe und Hochlandrinder weiden
hier – wir glauben, dass gerade auch das graue
Wetter die Schönheit hier ausmacht!
Nachdem wir wieder in Broadford angekommen sind gibt es erst einmal einen Kaffee, dann
benötigen wir noch Postkarten und Briefmarken vom postoffice. Da stutzen wir erst einmal: stand
auf dem roten Schild nicht gerade noch postoffice? Nun steht es aber hier auf gälisch... Auf dem
Schild steht es also in beiden Sprachen, wie auch auf vielen Ortsschildern der Name in beiden
Sprachen steht!
Im Ort treffen wir 2 Italiener auf ihrer Ducati. Hier wimmelt es wirklich von Italienern; aber auch
Spanier und Franzosen machen hier Urlaub!
Nach einer gemütlichen Tasse Tee überlegen wir unser weiteres Vorgehen:
Das Dunvegan Castle auf Skye wird z.Zt. renoviert, der Weg ist weit. Also entscheiden wir uns für
einen Besuch des Eilean Donan Castle.
Dafür nehmen wir nicht die Fähre sondern die mächtige Brücke, die Skye mit der
gegenüberliegenden Seite verbindet. Wir landen in Kyle of Lochalsh, einem kleinen Ort, in dem
man seit 1995 (Bau der Brücke) Sorge vor wachsenden Blechlawinen hat.
Im Nieselregen und bei tief hängenden Wolken erreichen wir die alte Trutzburg, die 1985 dem Film
„Highlander“ als Kulisse diente und die bei diesem Wetter und bei der Ebbe sehr geheimnisvoll
aussieht.
Im Jahre 1912 wurde die völlig zerstörte Burg wieder in ihren mittelalterlichen Zustand versetzt.
Das Burginnere wurde originalgetreu eingerichtet: Bankettsäle, Zimmer und vor allem die Küche
sehen aus, als würden hier Menschen leben. Rachel sagt: „It´s a girls Castle!“ Sie hat Recht; mir
gefällt es drinnen sehr gut aber Klaus gar nicht.
Gegen 17 Uhr sind wir wieder zurück, durch den Münsterländer Landregen nass geworden.
Irgendwie können wir alle nassen Sachen aufhängen und auch der Papierkorb muss herhalten. Da
passt super ein Helm drauf, damit er trocknen kann.
Hoffentlich wird das Wetter morgen wieder besser! Doch heute war ein schöner Tag, obwohl – oder
gerade weil – das Wetter heute so grau war...
Kilometerstand: 2.250
Dienstag, 17.08.2010
Broadford – Plockton – Achintee – Inverness
Die ganze Nacht über hat es geregnet, jetzt ist es trocken und grau.
Beim Frühstück erzählt uns Rachel stolz, dass Gäste aus 47 Nationen in ihrem Gästebuch stehen!
Das finden wir sehr beeindruckend!
Gegen 9.30 Uhr fahren wir mit der Hoffnung auf besseres Wetter wieder weiter.
Alles ist in den Wolken, hier und da bricht mal die Sonne durch. Der Himmel ist wieder mal ein
absolutes Theaterstück! Wasserfälle stürzen mal kleiner, mal größer von den Bergen.
Wir fahren an der Küste entlang nach Plockton. Schade: hier stört der graue Himmel, hier hätten wir
gerne blauen Himmel! Der würde zu diesem Schmuckkästchen hier gut passen!
Laut Reiseführer einer der
idyllischsten Küstenorte
Schottlands präsentiert sich dieser
mit seinen weißen oder
sandsteinfarbenen Häuschen in der
Bucht. In den Vorgärten wachsen
Gemüse und Blumen, aber auch
Yuccapalmen gedeihen hier! Der
milde Golfstrom macht es
möglich! Es ist Ebbe und alles ist
rot von den Algen, die wie
Korallen aussehen!
Ein alter Herr steht vor seinem
Haus und freut sich, dass wir uns
Plockton ansehen. Er erzählt uns
stolz, dass er in diesem Haus geboren wurde. Heute Nachmittag, sagt er, wird die Sonne scheinen.
Es sind gerade mal 15° und wir hoffen dass er Recht behält.
Die Straße, die wir nun in Richtung Stromeferry („no ferry“ steht auf dem Ortsschild unter dem
Namen) und Attadale befahren, ist traumhaft!
Sie scheint noch schmaler als andere single-track-roads zu sein! Zu beiden Seiten der einsamen
Straße Farne, Sumpf, riesige Rhododendronbüsche – nein, -wälder! Teilweise deftige Steigungen
und viele Kurven machen die Fahrt abenteuerlich! Traumhafte Ausblicke auf Berge und Ruinen
machen die Fahrt auch für mich zum Vergnügen! Viele kleine Wasserfälle, viele kleine Flüsse rechts
neben der Straße – es ist so romantisch!
An der Ostseite des Loch Carron entlang gelangen wir nach Strathcarron. Wegen des dicht
verhangenen Himmels und einer Sicht gleich Null verzichten wir, sehr zum Leidwesen von Klaus,
auf den Applecrosspass. Wir wollen auf direktem Wege zu unserem B&B Rohan in der Nähe von
Inverness fahren.
Wir befahren eine für deutsche
Verhältnisse normale Straße, d.h.
hier ist mehr Verkehr und sie ist
breiter. Die Wolken hängen tief
und es ist ungemütlich.
Die Landschaft rechts neben uns
sieht aus wie ein riesiger
Golfplatz: grün und grün und
grün und dazwischen ein sich
schlängender Fluss. Immer
wieder Wasser! Immer wieder
lila Heide!
Rechts und links wird der
Nadelwald dichter und dann wird
auf einmal die Landschaft
anders: ein weites, fruchtbares
Ta l l i e g t v o r u n s m i t
Getreidefeldern und Weiden mit
grasenden Schafen und Baumgruppen dazwischen. Die Zivilisation hat uns wieder!
Vor uns liegt Inverness: Provinzstadt am Ende des Great Glen und an der Mündung des River Ness.
Inverness ist Hauptstadt und Verwaltungszentrum der Highlands, eine Stadt mit hohem
Verkehrsaufkommen.
Irgendwie finden wir im Gewerbegebiet die in Inverary erwähnte BMW-Werkstatt. Nach
anfänglichem Zögern ist man bereit, uns mehr oder weniger sofort zu helfen. Nach ½ Stunde, in der
man Kupplungsöl nachgefüllt hat, und 25 Pfund weniger können wir auf die Suche nach unserem
B&B gehen.
Wir fahren durch Inverness und dann an der Küste des Loch Ness entlang auf einer single-trackroad. Links der Straße dichter Birken/Nadelwald und rechts das Loch Ness wurschteln wir uns
schließlich einen Berg ganz nach oben!
Es ist 16.30 Uhr und wir sind endlich da! Zu weit um zum Essen wieder nach Inverness zu fahren!
Enrica, unsere Wirtin, hatte uns vorab schon „gewarnt“, dass ihr Haus auf der wilden Seite des
Lochs steht und hier nicht so viel Möglichkeiten zum Essen gegeben sind.
Enrica ist herrlich! Eine Italienerin, die schon seit Dekaden hier in Schottland lebt mit einem Mann,
der wie ein verkleideter Highlander aussieht! Bestimmt hebt er seinen Kilt und sein Schwert
irgendwo im Haus auf...
Enrica macht uns Pasta und Tomate mit Mozarella. Im schönen bunten Esszimmer schmeckt es
herrlich! Nach dem Essen machen wir noch einen schönen Spaziergang hier oben bei schönem
Wetter.
Kilometerstand: 2.430
Mittwoch, 18.08.2010
Inverness – Fort Augustus – Drumnachdrochit – Glen Affric – Cawdor –
Inverness
Beim Frühstück erzählt uns Enrica, dass die Monate Mai und Juni in Schottland sehr heiß waren; es
hat sogar einige kleinere Waldbrände gegeben. Das ist mir allerdings gestern schon aufgefallen! Juli
und August hingegen ist kühl und regnerisch – tja, wir sind ja auch hier!
Gegen 9.30 Uhr, wie immer, machen wir uns wieder auf.
Heute morgen fahren wir auf der anderen Seite des Berges hinunter und fahren dann parallel zum
Loch Ness in Richtung Fort Augustus. Die Landschaft hier ist phänomenal! Lila auch hier die
Heide, der Blick auf den kleinen Loch Mhor ist traumhaft! Links der See und rechts die Berge, die
Sonne scheint - wir haben Urlaub!
In Fort Augustus halten wir uns etwas länger auf. Dieser Ort am Südende von Loch Ness hat nur
500 Einwohner, doch jede Menge Touristen laufen hier herum. An einem Souvenirladen sprechen
uns Holländer an: ob wir denn auf der Fähre Amsterdam-Newcastle gewesen wären; sie haben uns
wiedererkannt!
Einen besonderen Charme hier hat die Schleuse: Die Skipper warten darauf, „durchgeschleust“ zu
werden. Der Caledonian Canal verbindet die Westküste mit der Ostküste und erspart den Schiffen
die Umrundung der Nordspitze Schottlands. Er ist auf seiner Länge von über 90 km mit 29
Schleusen versehen! Die Schiffe werden wie auf einer Treppe hinauf oder hinab befördert. Bei dem
Sonnenschein ein interessantes Schauspiel.
Wir fahren an der „touristischen“ Seite vom Loch Ness weiter. Der See ist 36 km lang und 1,5km
breit. Hier wird das sagenhafte Ungeheuer vermutet! Alles hier dreht sich um „Nessie“ - Kitsch und
Kram, ein Visitor-Center und div. Monsterausstellungen gibt es vor allem in Drumnadrochit.
Deswegen fahren wir auch zügig weiter.
Auch das Urquhart Castle mit seinem grandiosen Ausblick auf Loch Ness ist überlaufen: die Autos
stehen im Stau vor dem Parkplatz fast bis auf die Straße!
Wir fahren lieber weiter und finden gegen 12 Uhr einen kleinen Shop, wo wir einen Kaffee
bekommen. Wir nehmen ihn mit in den kleinen Garten und Klaus genießt sein Pfeifchen.
Ein paar Meter von hier gibt es eine alte steinerne Brücke, die „Old Bridge Invermoriston“. Ihr Bau
wurde 1813 beendet und sie war ein Teil des Plans zur Unterstützung der HighlandKommunikation. Gewaltige Wassermassen fließen unter ihr hindurch. Die Brücke wird nicht mehr
genutzt und steht neben der Straße am Anfang eines Waldes. Sehr imposant und durch das Wasser
ist es sehr laut!
Hinter dem kleinen Shop geht es links ab, weg vom Touristenstrom. Es geht eine kleine Straße
entlang, nicht sehr spektakulär. Durch einzelne kleinste Ortschaften fahren wir, bis wir zum Glenn
Affric kommen, einem der romantischsten Highland-Täler laut Reiseführer.
So wie hier sollen die Highlands ausgesehen haben, bevor der Waldbestand über die Jahrhunderte
durch Rodung und Abholzung fast ganz verschwand. Es ist so einsam hier – bis wir zu den Dog
Falls kommen. Es sind berühmte Wasserfälle, die auch Touristen anlocken. Hier treffen wir die
Franzosen wieder, die auch bei Enrica untergebracht sind!
Wir fahren immer weiter am Loch Affric entlang ins Tal hinein bis ich plötzlich einen Hirschen
sehe! Ein traumhaftes Bild: der Hirsch lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er steht vor dem See
und äst. Ab und zu sieht er auf und beobachtet uns!?
Riesige Kiefern wachsen hier und dann denken wir, dass es besser wäre zu fahren! Fast schwarze
Wolken ziehen vor uns auf und wir kehren mit Bedauern auf der single-track-road um. Unterwegs
warnen viele Schilder wieder mal vor Wildwechsel. Wild muss es hier wirklich reichlich geben.
Unterwegs begegnet uns ein gelber Bus, ein Büchereibus. So einen hatte ich vorher schon einmal
gesehen.
Eine dicke Wolke wabert auf uns zu und es beginnt zu tröpfeln.
Nach fast 80 km hin und zurück sind wir wieder am Loch Ness und fahren weiter bis nach
Inverness.
Bis Ardersier fahren wir an der Küste entlang. Es ist ein sehr altes Dorf durch das wir jetzt fahren.
Zu Unrecht nicht im Reiseführer erwähnt!
Dann, etwas weiter, sehen wir uns das Fort George an. Es wurde nach der Schlacht von Culloden
erbaut, um weitere Aufstände kleinerer Jakobitenclans schon im Keim zu ersticken.
Das Cawdor Castle, das wir nun besichtigen wollen, hat leider schon geschlossen: Eintritt nur bis 17
Uhr. Schade!
Wir kehren um und kehren ein in die Taverne von Cawdor, wo wir hervorragend essen.
Mittlerweile ist es kühl und grau geworden. Die ideale Atmosphäre für Culloden Battlefield.
Am 16.4.1746 wurde hier die letzte große Schlacht auf britischem Boden geschlagen, gleichzeitig
ging der Traum der Jakobitenarmee unter Bonnie Prince Charlie grausam zu Ende. Die erschöpften
Soldaten liefen nach einem Gewaltmarsch auf die bestens vorbereitete Regierungstruppe unter dem
Earl of Cumberland zu. Fast 5000 Tote lagen bei Sonnenuntergang auf dem Schlachtfeld. Prince
Charlie gelang die Flucht.
Heute werden die Gräber der Clans von Steinpyramiden markiert, eine steinerne Erinnerungsstätte
steht mitten auf dem großen, weiten und öden Moor. Eine eigenartige trostlose und melancholische
Stimmung.
Mit den heutigen
Eindrücken fahren wir
wieder gen unserem
„Hausberg“. Fantastische
Ausblicke auf Loch Ness
und die Berge begleiten uns
bis wir zum kleinen See
kommen. Hier ist es in der
Abenddämmerung höchst
geheimnisvoll: das dunkle
und völlig ruhige Wasser
des Sees ist vor den
dunklen Tannen fast nicht
auszumachen!
Als wir gegen 20 Uhr
wieder bei Enrica
aufschlagen kommen auch die Franzosen gerade an.
Klaus steht noch mit dem Franzosen und dem „Highlander“ draußen und führt Fachgespräche über
Motorräder. Ich aber bin erst mal reif fürs relaxen!
Kilometerstand: 2.690
Donnerstag, 19.08.2010
Inverness – Cromarty – Bonar Bridge – Inverness
Die Sonne scheint als wir wieder über unseren lila „Hausberg“ in Richtung Inverness fahren.
Unser heutiges Ziel ist die Black Isle.
Eigentlich sollte diese Halbinsel „Golden Isle“ heißen, finde ich. Wiesen und unglaublich viele
Getreidefelder sehen wir hier.
Das Land liegt eingezwängt zwischen dem Beauly Firth im Süden und dem Cromarty Firth im
Norden und hat die niedrigste Niederschlagsrate von Schottland, außerdem das mildeste Klima.
Die Straße nach Cromarty, der nordöstlichsten Spitze, führt uns vorwiegend über hügeliges
Farmland.
Avoch ist traumhaft: ein altes uriges Örtchen mit z.T. bunten Häusern. Wir laufen durch dieses
hübsche Dörfchen mit seinem alten Hafen.
Fortrose ist ebenfalls ein altes Dorf. Hier steht eine alte Kathedrale aus dem 13. Jh.
Überall hier gibt es überwältigen Blumenschmuck vor den Häusern.
Unser Ziel ist Cromarty: Einige Busse kündigen an, dass es sich um ein sehr schönes Örtchen
handeln muss. Auf Bänken zum Meer hin sitzen Menschen die hoffen, Delfine sehen zu können.
Vom Hafen aus haben wir den Blick auf Bohrtürme und ganz hinten in der Bucht auf einen
Luxusliner.
Wir wollen hier die Fähre rüber nach Nigg nehmen und erfahren, dass diese schon seit Mai nicht
mehr fährt! Tja, da kann man nichts machen.
Etwas frustriert müssen wir nach einem Kaffee und Shortbread den ganzen Cromarty Firth
umfahren.
Getreidefelder und Bauern, die auf Treckern ihre Ernte einfahren bestimmen das Bild.
Wir fahren über die lange Brücke, die über die Bucht führt und erreichen nach einer Reise über
Hügel unser nächstes Ziel: die Glenmorangie Distillery.
Als Whisky-Fans dürfen wir
uns eine Führung nicht
durch die Lappen gehen
lassen. Obwohl wir schon
mehrere Destillerien
gesehen haben ist es immer
unterschiedlich und immer
wieder interessant.
Wir fahren noch bis Bonar
Bridge und kehren dann um.
Der Weg zurück bis nach
Inverness ist fantastisch: wir
haben auf den Bergen eine
tolle Sicht auf die
umliegenden Berge und den
Dornoch Firth.
Durch „Heidefelder“ und
Nadelwälder fahren wir, bis wir gegen 17 Uhr wieder in Inverness landen.
Hier machen wir einen kleinen Bummel und gehen in einem Pub essen. Die Sonne scheint immer
noch!
Als wir bei Enrica vor dem Haus in der Sonne sitzen fängt es an zu tröpfeln und bald sehen wir
einen traumhaft schönen, sehr farbintensiven Regenbogen! Und dann noch einen zweiten!
Beide Regenbögen sehen wir von Anfang bis zum Ende wie ein Tor direkt vor uns!
Ein tolles Tagesende!
Kilometerstand: 2.964
Freitag, 20.08.2010
Inverness - Pitlochry - Dunkeld - Dundee
Um 9.15 Uhr verabschieden wir uns überaus herzlich von Enrica – sie sagt, wir müssten unbedingt
wiederkommen (werden wir wahrscheinlich auch).
Im Regen fahren wir am Loch Lochy entlang. Neben Rhododendren gibt es Nadelwälder – alles ist,
auch wenn es regnet, einfach wundervoll!
In Roybridge sehen wir uns die alte Kirche mit dem Friedhof davor an, idyllisch am Hang gelegen.
Dann wird es immer dunkler und es regnet immer mehr. Die Wolken liegen mittlerweile fast auf der
Straße, sie sind zum Greifen nah könnte man meinen.
Das Blair Castle mit seiner einzigen noch aktiven Privatarmee müssen wir links liegen lassen, wir
hätten nichts davon.
In Pitlochry trinken wir einen Kaffee. Draußen laufen die Menschen mit Schirmen herum und
eigentlich will ich gar nicht mehr weiter!
In Dunkeld endlich verlassen wir die viel befahrene A9. Im Sprühregen fahren wir in den schönen
Ort. Hier gibt es viele sorgfältig restaurierte Häuser. Dunkeld ist zwar sehr klein, wurde aber im
Jahr 844 zur Hauptstadt Schottlands erklärt!
In einer Parkanlage liegt die im Regen düster wirkende Ruine der Kathedrale. Sie wurde über eine
Zeitspanne von 200 Jahren erbaut (1318-1501). Daneben befindet sich eine noch genutzte Kirche.
Heute ist Hochzeit! Ein großer Teil der geladenen Herren hat sich mit dem Kilt geschmückt! Es
sieht toll aus! Eine Tradition, die noch heute bewahrt wird.
Es regnet und regnet – wird es denn gar nicht mehr aufhören? Doch irgendwann scheint tatsächlich
die Sonne, die Getreidefelder und Weiden haben wieder tolle Farben. Hier wird Gemüse angebaut
und die Landwirte sind bei der Arbeit. Es wirkt auf einmal wieder sehr gemütlich!
Gegen 15.30 Uhr schon sind wir in Dundee!
Dundee ist die viertgrößte Stadt Schottlands mit mehr als 175.000 Einwohnern. Sie ist ein wichtiges
Handels- und Industriezentrum.
Wir fahren durch die nicht wirklich schöne und sehenswerte Arbeiterstadt und landen irgendwann in
unserem B&B. Unser netter Wirt ist ein Inder – aber ein schottischer!
Es ist noch so schön früh und nach einem kleinen Spaziergang finden wir eine kleine Bar – es ist
Zeit für ein Bier und einen klitzekleinen Whisky.
Nach dem Barbesuch gehen wir die Straße noch ein wenig hinunter und haben einen Blick auf den
Discovery Point, wo das Königliche Forschungsschiff dauerhaft vor Anker liegt. Mit diesem Schiff
wurden Expeditionsteams bis 1904 in die Antarktis gebracht.
Links von uns sehen wir die große Brücke, die uns bald der Heimat näher bringen wird. Sie
verbindet Dundee mit der Halbinsel Fife.
Wir gehen zurück. Dort staunen wir nicht schlecht: ein Zettel kündigt den Besuch von Ronnie
Hunter für den nächsten Tag an! Klaus hatte ihm diese Adresse hinterlassen falls er Lust hat, uns
nach dem ganzen e-Mail-Wechsel auch persönlich kennen zu lernen!
Klaus ruft seinen schottischen IPA-Kollegen an und wir verabreden uns für den nächsten Tag.
Kilometerstand: 3.211
Samstag, 21.08.2010
Dundee – Crieff – Stirling – Ronnie - Dundee
Nach einer sehr stürmischen Nacht brechen wir nach dem Frühstück zu einer neuen Tour auf.
Rechts und links der Straße Getreidefelder, Weiden mit weißen Schafpunkten (hier gibt es keine
Felsbrocken auf den Weiden wie weiter nördlich) und – natürlich – Ruinen!
Das Huntingtower Castle steht nirgendwo beschrieben, auch die Fowlis Westerkirche nicht;
dennoch sind die Gebäude wundervoll! Trotz oder gerade weil es dunkel bewölkt ist.
Wir sind hier in der Grafschaft Perthshire und fahren durch die eindrucksvollen Ausläufer der
Grampian Mountains und es ist sehr romantisch!
Crieff und Comrie sind sehr hübsche und verträumte Ortschaften. Der Loch Earn liegt uns
traumhaft schön mit seinem schwarzen Wasser zur Seite. Es ist stark bewölkt, doch ab und zu sehen
wir auch ein Stück blauen Himmel!
So kommen wir zu den Falls of Dochart. Es ist ein imposanter Wasserfall! Das Wasser donnert an
uns vorbei und unter der alten steinernen Brücke weiter hinunter. Es ist moorig-braun wie überall in
Schottland.
Wir müssen die Straße zurück fahren, aber das macht nichts! Ein kleiner Abstecher noch nach
Callender und dann führt uns der Weg weiter in die Trossachs.
Durch dichte Laubwälder geht es nun durch Aberfoyle und an bezaubernden kleinen Seen vorbei.
Immer wieder haben wir schöne Ausblicke ins Tal.
Als es wieder abwärts geht liegen Felder und Wiesen vor uns und wir sehen auf die Uhr. Wir wollen
uns doch mit Ronnie treffen und es soll nicht zu spät werden!
Es ist etwas heller geworden, als wir Stirling erreichen.
Stirling wird traditionell als „Key to the Highlands“ bezeichnet. Wie in Edinburgh thront auch hier
hoch oben das Castle. Auf dem Hügel gegenüber steht das Wallace Monument, das an William
Wallace (1267 – 1305), den größten schottischen Freiheitskämpfer, erinnert.
Nach einem kurzen Trip durch die wunderschöne Altstadt setzen wir uns für einen Kaffee an einen
kleinen Tisch an die Straße; denn mittlerweile ist die Sonne durchgekommen. Auf dem Stadtplan
finden wir die Straße nicht, in denen Hunters wohnen. Doch wir sind uns sicher, dass es hier
irgendwo sein muss.
Klaus ruft Ronnie an und bittet ihn, uns abzuholen! Auf die Bemerkung hin, dass wir seine Straße
im Stadtplan nicht finden können meint er, er wüsste aber wo er wohnt. Kein Problem: er wäre in
30-40 Minuten bei uns.
Ca. 45 Minuten später fährt eine BMW vor und Ronnie steigt ab. Wir begrüßten uns herzlich – er
scheint sehr nett zu sein.
Er fährt vor und wir hinterher.
Endlich – nach gefühlten 2 Stunden – sind wir da! Völlig geschafft steige ich ab und meine, dass
das ja nicht mehr Stirling wäre; wir sind fast in Falkirk! Ja, meint er kleinlaut, er hätte vergessen zu
sagen in welcher Stadt er wohnt...
Es werden sehr nette knappe 2 Stunden. Susan ist sehr, sehr nett und wir verstehen uns auf Anhieb!
Die Einladung zum Abendessen müssen wir leider ablehnen; denn wir haben noch ein ganzes Stück
Autobahn vor uns! Ca. 1 ½ Stunden müssen wir noch bis Dundee fahren, meint mein Schatz.
Etwas traurig nehmen wir Abschied. Aber wir sind uns sicher, dass wir uns wiedersehen werden.
Tatsächlich sind wir erst gegen 19 Uhr in unserem Haus.
Gestern war das Essen in der Bar sehr gut, also gehen wir wieder hin. Den anschließenden Whisky
haben wir uns heute wirklich verdient!
.
Kilometerstand: 3.539
Sonntag, 22.08.2010
Dundee – St. Andrews – Edinburgh - Peebles
Als wir um 9 Uhr aufbrechen ist der Himmel blau – aber mit dicken Wolken.
Nun fahren wir über die Brücke auf die Halbinsel Fife. Daniel Defoe hat hier seine Romanfigur
Robinson Crusoe erfunden.
Diese Region gilt als Stiefkind Schottlands. Die meisten Touristen streifen den Landstrich
höchstens bei der Durchfahrt von Edinburgh nach Perth oder lassen ihn gleich „rechts“ liegen.
In St. Andrews werden wir von Golf fast
erschlagen: nicht vom warmen Golfstrom
sondern vom Golfspiel! Es ist hier
allgegenwärtig – gerade findet ein Turnier statt,
es gibt viele Häuser mit „Golf“ im Namen und
viele Geschäfte mit Golfutensilien. St. Andrews
ist die „Golfhauptstadt“!
Mit seinen 13.000 Einwohnern ist sie eine
eindrucksvolle Universitätsstadt und einer der
ältesten Bischofssitze in Schottland. Prince
William studiert hier. Es gibt Reste der
mächtigen Kathedrale und des St. Rules´s Tower
und einige mittelalterliche Häuser.
Golfplatz reiht sich an Golfplatz, zwischendurch Getreidefelder, dann mal wieder Weiden mit
Bullen und „Büllchen“, Felder mit Steckrüben und Kartoffeln – so gestaltet sich erst einmal der
Weg parallel zur Küste.
Als wir nach Crail kommen machen wir wieder Pause! Solch ein wunderhübsches Örtchen! Die
Fischerhäuser und verwinkelten Gassen, die oberhalb der dicken Hafenmauer in den Felsen
geschlagen wurden sind einfach traumhaft!
Wir finden eine niedliche Teestube! Hier sitzen nur einheimische ältere Herrschaften und genießen
Tee und Scones oder anderes Gebäck. Es ist so gemütlich! Das nächste Mal, wenn wir wieder in der
Nähe übernachten wollen werden wir hier ein Zimmer nehmen.
Gegen 14 Uhr haben wir Edinburgh erreicht. Die Fahrt über die große „Forth-Road-Bridge“ war
ziemlich abenteuerlich: es war sehr stürmisch!
Wir befahren die Autobahn, um die Stadt zu umfahren und wir stehen im Stau! Hallo: es ist
Mittagszeit! Haben die Schotten kein Mittagessen auf dem Tisch?
Gegen 16.30 Uhr und im Sonnenschein erreichen wir Peebles.
Wir sind begeistert: Peebles ist eine idyllische Kleinstadt mit 7.100 Einwohnern im Herzen der
Lowlands. Das Städtchen liegt in einer dicht bewaldeten Talsenke und viele Wanderer nehmen es
als Ausgangspunkt für ihrer Ausflüge.
Unser Haus ist traumhaft! John fährt auch Motorrad und ist sehr nett.
Wir beziehen unser schönes Zimmer und gehen in die Altstadt. Nach einem kleinen Spaziergang
lassen wir uns im „Country Inn“ nieder und bestellen etwas zu essen.
Klaus bestellt sich Haggis mit Steckrüben- und Kartoffelpüree und eine traumhafte Whiskysauce als
Vorspeise und dann eine Schüssel Salat, ich bekomme einen Bratwurstring mit Kartoffelpüree und
leckerer Sauce und zum Nachtisch meinen geliebten Sticky Toffee Pudding – wir haben selten so
gut gegessen!
Kilometerstand: 3.726
Montag, 23.08.2010
Peebles – Innerleithen – Hawick - Newcastle
Bei grauem Himmel und Regen müssen wir ja doch los, das nutzt nichts. Es ist 9 Uhr, das Frühstück
war ausgezeichnet – wir sind etwas traurig und doch etwas froh, dass an unserem letzten Tag das
Wetter nicht umwerfend gut ist!
Die Wolken liegen in den Bergen wie zerzupfte Watte.
Ab Innerleithen fahren wir durch den Ettrick Forest – hier ist wieder so romantisch! Hier laufen
auch die Kühe frei herum. Zwei Kühe stehen am Straßenrand und glotzen uns an.
Und plötzlich sehen wir es: da steht es ganz alleine im Nieselregen, den Kopf demütig gesenkt –
das schwarze Schaf! Alle weißen Schafe weiden auf der anderen Seite!
Bis nach Hawick ist es einfach traumhaft: So viele Steinmauern haben wir, glaube ich, in ganz
Schottland nicht gesehen! Und viele solcher Mauern sind zu Kreisen geschlossen. Hier wurden
früher, oder auch heute noch, die Schafe hinein getrieben, damit man sie scheren konnte.
Überall suchen die Schafe Unterschlupf: unter Wagen oder dicht hintereinander an den
Steinmauern. Das Wetter passt uns allen nicht!
Nach Hawick geht es so schön weiter, bis wir nach Carter Bar kommen. Vor drei Wochen waren wir
bei gleichem Wetter hier: trübselig grau und nieselig! Die Aussicht auf Schottland ist auch heute
nicht besser; nur die Busse mit Asiaten fehlen. Und es ist so kalt! Klaus hat unterwegs 12°
abgelesen! Gut, dass ich meine Popoheizung habe!
Wir sehen auf Schottland und als wir uns umdrehen sind wir in England.
Also auf zur letzten Etappe.
Noch einen Kaffee und einen Muffin, dann geht es ein wenig aufgewärmt weiter in Richtung
Newcastle.
Um 13.30 Uhr sind wir an der Fähre. Ab 14.30 Uhr können wir erst einchecken! Unseren Plan,
unterwegs noch anzuhalten, haben wir wegen des Dauerregens verworfen und so stehen wir nun
viel zu früh hier und hoffen auf das Mitleid der Mitarbeiter. Hier, im strömenden Regen, lernen wir
Angelika und Achim kennen. Achim kennt einige Kollegen von Klaus. Die Welt ist doch wirklich
sehr klein!
Um 15 Uhr dürfen wir dürfen wir dann tatsächlich schon auf das Schiff.
Um 17 Uhr (16 Uhr MEZ) laufen wir aus. Es wird ein netter Abend mit Achim und Angelika.
Die Nacht ist sehr unruhig! Starker Seegang lässt uns immer wieder an unser Motorrad irgendwo
unter uns denken. Wenigstens haben wir ein Fenster, durch das wir den Mond und auch die neben
uns fahrenden Schiffe sehen können!
Kilometerstand: 3.905
Dienstag, 24.08.2010
Amsterdam – Münster
Frühstücken, Motorrad befreien (steht noch wie eine Eins), Tasche in den Koffer packen,
verabschieden, Autobahn fahren: dann sind wir zu Hause!
Kilometerstand: 4.167
Schottland ist lila: überall lila Heidekraut, die lila Königsdisteln (der royale Wappenschmuck, die
„Nationalblume“ Schottlands) und lila Weidenröschen, die überall rechts und links in Büschen an
der Straße stehen.
Die Menschen sind unglaublich freundlich und die Landschaft atemberaubend!
Schottland ist mehr als nur Kilt, Whisky und Dudelsack!