Steilvorlage für die Saison Steilvorlage für die Saison

Transcription

Steilvorlage für die Saison Steilvorlage für die Saison
OKTOBER
10/2005
hi
tec
G 2278
HANDEL
OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDESVERBANDES TECHNIK DES EINZELHANDELS e.V. (BVT)
➔ CANTON CD-SERIE
Zukunft
inklusive
➔ COMMUNICATION
Mobil
ins Netz
➔ hitec FOTO
Abpfiff
für Analog
IM GESPRÄCH:
➔ IFA 2005
Steilvorlage
für die Saison
Oliver Haubrich
EP:
EDITORIAL
Die Zeit läuft
Erst wird eine Richtlinie auf europäischer Ebene ausgearbeitet, und niemand scheint sich darum zu
scheren. Dann wird die für Europa geltende Richtlinie 2002/96/EG in nationales Recht überführt, und
noch immer scheint niemand nervös zu werden.
Ganz allmählich wird es aber ernst. Nicht nur für den Kunden, sondern in viel intensiverer Form für
den Hersteller und die Handel treibenden Mittelständler. Die Rede ist von WEEE. In Langversion heißt
dieses Konvolut aus Vorschriften und Ausnahmen bezeichnend Waste Electrical and Electronic Equipment. Was sich in deutscher Sprache, zusammen mit dem nationalen Elektrogerätegesetz (ElektroG),
branchenintern unter dem Kürzel Elektroschrott etabliert hat.
Die Voraussetzungen im Jahre 2004 beschreibt ein Seminar von Hansecontrol – ein akkreditiertes
Prüflabor – so: Die Entsorger behaupten: Wir können alles. Der Handel sagt: Wir machen unser Ding.
Die Kommunen gehen in Duldungsstarre: Erst mal nicht bewegen. Die Hersteller behaupten: Wir zeigen euch, wie es geht. Das Umweltministerium ist eher ein Umweltmysterium und weiß nicht so recht,
wie? Und das Kartellamt stellt sich auf die Hinterbeine: Wie auch immer. So nicht!
Es ist genug Zeit vergangen, um auch den letzten Händler zu erreichen. Denkste. Beim Seminar der
Hansecontrol gab es einerseits Händler und Hersteller/Quasihersteller, die sich doppelt und dreifach
informierten, aber durchaus auch Hersteller/Vertreiber, die erst wenige Tage vor dem Seminar im September von der Existenz des 13 Seiten langen Gesetzes erfahren hatten. Der wesentlich schwierigere
Part ist indes die 50-seitige Sammlung der Erläuterungen, von der selbst die Profis von Hansecontrol
behaupten: „Es ist nicht immer einfach, das zu verstehen.“
Fest steht indes, dass sich Hersteller in jedem Fall bis zum 24. November 2005 bei der gemeinsamen
Stelle namens EAR (Elektro Altgeräte Register) registrieren lassen müssen. Und das ist nun wirklich
nicht mehr lange hin. Jetzt kann natürlich der kleine Mittelständler glauben, dass er davon nicht betroffen ist, weil er ja kein Hersteller ist. Das mag durchaus sein, wenn alle Lieferanten des Händlers registriert sind und sich der Händler nur auf deutsche Lande konzentriert. Betreibt der Händler aber
nebenher noch einen Webshop und vertreibt Ware über die Landesgrenzen hinaus, wird er sehr
schnell selbst zum Hersteller, weil er ein „Inverkehrbinger“ und somit Hersteller in dem jeweiligen Land
ist. Das kann dann sehr schnell teuer werden, wenn man nicht registriert ist. Oder, und auch so wird
ein Schuh draus: Wenn einer der Lieferanten nicht registriert ist, dessen Ware der Händler vertreibt, hält
sich Vater Staat beim Inverkehrbringer schadlos. Sprich: Die Zeit läuft und zählt langsam aber sicher
rückwärts bis zum 24. November 2005.
Fazit: Der Händler beziehungsweise Hersteller sollte sich schnellstens Klarheit verschaffen, ob und in
welcher Form er vom ElektroG betroffen ist. In Kurzform sind das Punkte wie: Hat er überhaupt Produkte, die unter das Gesetz fallen? Ist er ein sogenannter Erstinverkehrbringer (Hersteller, Quasihersteller = Importeur) oder vertreibt er Produkte nicht registrierter Hersteller? Vertreibt er Produkte in das
EU-Ausland (auch per Fernabsatz)? Da das Gesetz recht komplex und umfangreich ist, sollte bei der
Kürze der Zeit auf professionelle Hilfe zurückgegriffen werden. Hier kann zum Beispiel Hansecontrol
Unterstützung leisten und praxisgerechte Lösungen anbieten. Dies kann über ein Seminar erfolgen
(nächster Termin ist am 16. November) oder auch durch individuelle Beratung. Weitere Informationen
über www.hansecontrol.de.
Herzlichst Ihr
JO CLAHSEN
hitec HANDEL 10/2005
3
INHALT
Foto: Loewe
Foto: Messe Berlin
hitec HANDEL 10/05
10
Synergie von Möbel und TV
Der Flachfernseher an der Wand verlangt nach einem stilsicheren und
passenden Möbelstück. Vorbildlich ist da die Kooperation des Möbelherstellers Interlübke und Loewe.
EXTRA
BRANCHE
Magazin
Trends und News, kompakt präsentiert
SEITE 6
Meldungen
Branchennachrichten und Personalien
SEITE 6
Vertrauen und Veränderung
Die ersten 100 Tage nach dem Wechsel, Oliver Haubrich im Gespräch
16
SEITE 10
Verwandt im Geiste
Interlübke und Loewe gestalten gemeinsam
IFA-Nachlese
SEITE 11
»Nicht verrückt...«
Eine erfolgreiche IFA ist zu Ende gegangen. Der Anteil der Fachbesucher
ist deutlich gestiegen, die Hersteller verzeichneten Umsatzrekorde. hitec
HANDEL mit einem Rückblick auf die Messe, Stimmen aus der Branche
und einem Ausblick auf die Saison.
Kino@home kommt 2006: hitec HANDEL sprach mit Jürgen Frick
IFA 2005 BERLIN
IFA-Euphorie
Das war die IFA 2005 – ein Rück- und Ausblick
Menschen in dieser Ausgabe
SEITE 14
SEITE 16
PC im Wohn-Outfit
Die neue Media Center sind kompatibel für die gute Stube
SEITE 20
Kommt HDTV – oder nicht?
Dr. Dietrich Westerkamp und das Zögern der Öffentlich-Rechtlichen
Oliver Ahrens,
Acer
Martin
Beckmann,
Sharp
Frank Bolten,
Sharp
Klaus-Dieter
Dahl, Toshiba
Steffen Eißner,
Schneider
Electronics
Thomas
Ferrero,
Samsung
Dr. Heinz H.
Fischer,
LG
Jürgen Frick, Ingo Gassmann,
Messe Stuttgart
HP
SEITE 21
Willkommen im Alltag
Neuigkeiten vom vernetzen Heim: E/Home Update auf der IFA
SEITE 22
»Auch für kleine Händler interessieren«
Die IFA aus Händlersicht: Interview mit Frank Hlawaty
Manfred
Gerdes,
Sony
Dr. Christian
Göke,
Messe Berlin
Werner Graf,
Panasonic
Jakob Greger,
O2
Jörg Häusser,
Hansecontrol
Oliver
Haubrich,
EP:
Dr. Rainer
Hecker, Loewe
Heinz Heer,
Expert AG
Andrä B.
Herrmann,
Panasonic
SEITE 23
Voll schlank
Die neuen Lautsprecherlösungen der CD-Serie von Canton
SEITE 24
Ordermesse IFA
IFA: Ein- und Ausblicke von Ho Joong Kang, Daewoo Electronics Europe
Monika Herzog, Thomas Hille,
Ingram Micro
T-Online
Markus
Hillebrand,
Nikon
Frank Hlawaty, Martin Hubert, Lutz Illbruck,
Fachhändler
UnternehSage Software
mensberater
Michael
Jachan,
Premiere
Ronald de
Jong, Philips
Ho Joong
Kang, Daewoo
Electronics
SEITE 25
Pures Vergnügen
Pioneer geht neue digitale Wege im Heimkinobereich
SEITE 26
Stark aufgestellt
Sharp stellt auf der IFA die neuen Mitglieder der AQUOS-Serie vor
Hans-Martin
Lichtenthäler,
Telekom
Helmut Lübke,
Interlübke
Jens
Oberheide,
Thomson
Henning H.
Ohlsson,
Epson
Markus Payer,
SES ASTRA
Dr. Roland
Raithel, Loewe
Friedrich-Karl
Reichardt,
ASTRA
Hubert Roth,
Grundig
Intermedia
Reiner Rübel,
Iriver
SEITE 28
Ein rundes Paket
Jamo präsentiert auf der IFA eine Flut neuer Produkte
SEITE 29
Der Preis ist heiß
Ist Geiz noch geil? hitec HANDEL hat in der Branche nachgefragt
Helmut
Rupsch,
Fuji Photo Film
Franz Schnur,
Telering
Matthias
Thieme,
Vodafone
Robert Trapp,
Metz
Martin Wagner,
Ringfoto
Gerd Weiner,
Thomson
Dr. Westerkamp,
Thomson
Britta Wirtz,
China Sourcing
Update
Produktneuheiten auf der IFA kurz vorgestellt
4
hitec HANDEL 10/2005
SEITE 30
SEITE 32
Kommunikation über alle Netze
TK-Anlage AS 35 All-In-One
Foto: Nikon
!
rientiert
o
s
t
f
n
u
k
Zu
n!
Investitio
Sichere
38
Internet
Telefonie
Analog im Abseits?
Erkenne die Zeichen! Dixon nimmt die analogen Kameras komplett aus
den Regalen. Stirbt analog aus? hitec FOTO hat sich umgehört.
EXTRA
COMMUNICATION
Mobiles Festnetz
UMTS-Alternativen zum festnetzbasierten Internetzugang
SEITE 34
T-Online Media Receiver zum Kampfpreis
Interview mit Thomas Hille, T-Online, über das neue Vision Paket
EXTRA
SEITE 35
hitec FOTO
Total Digital
Dixon schmeißt die anlogen Kameras aus dem Programm
SEITE 38
Volle Ladung
Bei Kamera-Akkus sollte der Kunde nicht sparen
SEITE 39
Marktplatz
News und Neuheiten aus dem Fotobereich, auf den Punkt gebracht
SEITE 40
foto-focus
Die BVT-News des Monats
EXTRA
AGFEO
SECURITY
LINE
SEITE 41
STÄNDIGE RUBRIKEN
Editorial
SEITE 3
Inserentenverzeichnis
SEITE 6
Testergebnisse der Stiftung Warentest
SEITE 9
Vorschau / Impressum
SEITE 36
TK-Allrounder – Garantiert flexibel,
für alle Technologien
Internet-Telefonie mit optionalem Adapter
Analoge Technik
ISDN
Titel
Mit CD hat Canton eine Serie entwickelt, die ausbaufähig ist, klanglich und
optisch begeistert und sowohl junge
Käufer als auch Design-Puristen überzeugt. Allen gemeinsam ist der schlanke Aluminiumlook und das flache Design. Dank magnetischer Abschirmung
können alle Modelle in unmittelbarer
Nähe von Bildschirmen aufgestellt
werden. Ihre sich nach hinten verjüngende Form vermittelt ein graziles Aussehen und fügt sich harmonisch in
jedes moderne Wohnambiente. Unser
Titel zeigt die Top-Klasse CD 300.
(Foto: Canton)
Egal ob Sie analog, digital oder über das Internet
telefonieren, mit dieser TK-Anlage liegen Sie
immer richtig.
Die AS 35 All-In-One von AGFEO ist die
‘Zukunftsorientierte’ unter den Telefonanlagen.
Noch Fragen?
Info-Line: 0700 CALL AGFEO
(0700 2 255 2 4 3 36)
Fax: 0521/447 09-98 555
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E-Mail: info@ agfeo.de · Internet: www.agfeo.de
BRANCHE
MAGAZIN
Einstecken, losfahren, ankommen: Das neue„Nav U“
macht das Navigieren ganz
einfach. (Foto: Sony)
Zur Person
Markus Payer (41) ist neuer Vice President
Media Relations von SES ASTRA in Luxemburg. In der neu geschaffenen Position
berichtet er an Ferdinand Kayser, President
& Chief Executive Officer von SES ASTRA
und an Alexander Oudendijk, Senior Vice
President und Chief Commercial Officer von SES ASTRA.
Reiner Rübel ist neuer Regional Sales
Manager bei Iriver. Der gelernte DiplomPhysiker ist für den Vertrieb aller Audiound Video-Player in der Region DACH
verantwortlich. In dieser Position berichtet
er an den CEO Europe, Reinhold Säckl und
leitet alle Sales-Aktivitäten in den Handelsbereichen Retail,
Online-Versandhandel, Distribution und Fachhandel.
Ingo Gassmann ist neuer Director Category
Management der Personal Systems Group
(PSG) von HP Deutschland. In dieser
Position verantwortet er das Produkt- und
Businessmanagement für das Consumersowie kommerzielle HP-Produktportfolio
rund um Personal Computing.
Panasonic Deutschland hat das Management seiner Consumer Electronics Division
erweitert. Werner Graf, der seit 1992 für
das Unternehmen tätig ist, verstärkt seit
dem 1. September 2005 die Divisionsleitung
als Direktor CE und zeichnet neben dem
Senior Direktor CE Toshiro Tsuchiya für die Bereiche Vertrieb,
Marketing, Corporate Communication und Auftragsabwicklung verantwortlich.
Ab sofort ist Lutz Illbruck, 41, neuer Marketingleiter des Geschäftsbereiches kleine
und mittelständische Unternehmen der
Sage Software GmbH & Co. KG. Illbruck
verantwortet damit im Marketing den
größten Geschäftsbereich des Frankfurter
ERP-Spezialisten.
Navi-wechsel-dich
Wer sich das neue „Nav-U“ („NVX-P1“) von Sony holt, muss nur einstecken können – und zwar das
Navi in den Zigarettenanzünder des jeweiligen Wagens. Das „Plug & Play“ macht das Gerät ideal für
Zweit- und Drittwagenbesitzer, die sich nur ein Navigationsgerät kaufen wollen. Doch auch die technischen
Eigenschaften überzeugen. Die Daten für 21 europäische Länder sind bereits vorab auf der 2,5 Gigabyte
großen Festplatte gespeichert. Der integrierte GPS-Empfänger sorgt für eine sichere Zielführung, nicht
zuletzt auch aufgrund der „Turn-by-Turn“-Navigation. Die vorausschauende, dynamische Streckenführung zeigt und sagt dem Fahrer jederzeit, wo es lang geht. Der 9,5 Zentimeter (3,8 Zoll) große LCD-Farbbildschirm ermöglicht eine detaillierte Kartendarstellung wahlweise in 3D- oder 2D-Ansicht. Gleichzeitig
bietet „Nav-U“ eine klare und präzise Sprachführung (acht Sprachen stehen zur Auswahl) über den
➔ www.sony.de
integrierten Lautsprecher.
PREMIERE:
Na endlich!
Jetzt ist es also offiziell und zum nachlesen:
Premiere startet am Samstag, 19. November
2005, in Deutschland und Österreich ein spezielles Programmangebot im hochauflösenden
Fernsehformat HDTV. Unter der Dachmarke
Premiere HD bietet Premiere drei HD-Abonnements an: Premiere HD Film (Spielfilme und
Serien), Premiere HD Sport (nationaler und
internationaler Spitzensport) und Premiere HD
Thema (Dokumentationen von Discovery). Die
HD-Abos sind als Zusatzabonnements in Verbindung mit dem jeweiligen Premiere Stan-
AGFEO
05 21 / 44 70 90
Auerswald
0 53 06 / 92 00-0
www.auerswald.de
AudioPro
01 80 / 1 12 55 44
www.audiopro.com
Bose
0 61 72 / 71 04-0
www.bose.de
Canon
0 21 51 / 3 45-0
www.canon.de
Canton
0 60 83 / 2 87-0
www.canton.de
www.agfeo.de
www.dgh.de
ePlus
02 11 / 4 48-0
www.eplus.de
Harman/Becker
0 72 48 / 71-0
www.harmanbecker.com
Info Tip
01 80 / 5 67 30 42
www.infotip.de
Klipsch
01 80 / 1 12 55 44
www.klipsch.com
LG Electronics
0 21 54 / 4 92-0
www.lge.de
Pioneer
0 21 54 / 9 13-0
www.pioneer.de
Schnepel
0 57 41 / 34 61-0
Sharp
0 40 / 23 76-0
Sony
02 21 / 5 37-0
Yamaha
0 41 01 / 3 09-0
hitec HANDEL 8/2005
➔ www.premiere.de
www.schnepel.com
www.sharp.de
www.sony.de
www.yamaha-online.de
Chance Online-Handel
Welche Chancen der Online-Handel den von der Kaufzurückhaltung stark betroffenen Einzelhändlern bietet, das zeigen Ebay und die T-Punkte Business
ab Oktober dieses Jahres in den Fachforen „Umsatzchancen durch den Online-Handel bei Ebay“. Die Fachforen finden in Kooperation mit T-Com, dem
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) und dem Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) statt. Die Veranstaltungsreihe wendet
sich an Einzelhändler aller Branchen, für den direkten Praxisbezug sorgen die
Fachreferenten: IT-Experten und Ebay-Profiverkäufer, die so genannten
„eBay-PowerSeller“, informieren über technische Voraussetzungen, für den
Online-Handel geeignete Produkte und optimale Angebotsgestaltung. Die
Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei. Bundesweit sind 50 Fachforen bis Februar 2006 geplant, die jeweils in den örtlichen T-Punkten Business
stattfinden. Die Fachforen richten sich an interessierte Ebay-Einsteiger, beispielsweise etablierte Einzelhändler, die ihr Geschäft mit dem Online-Handel erweitern möchten. Weitere Informationen zu den
Fachforen und Termine finden Interessenten unter
➔ www.einzelhandel.de.
6
dardabonnement erhältlich. Kombiniert mit Premiere Komplett gibt es alle
drei Abos ab 12 Euro pro Monat. Zur
Markteinführung bietet Premiere die neuen
HD-Abos in einer Promotionphase bis Mitte Januar 2006 kostenlos an. Voraussetzung für den
Empfang sind ein für Premiere HD geeigneter
Digital-Receiver sowie Flachbildschirme oder
Projektoren, die das Gütesiegel „HD ready“ tragen. Premiere sendet die HD-Programme im
neuen Kompressionsverfahren Mpeg4/H.264
und im Format 1080i. Premiere HD startet zunächst via Satellit, die Verbreitung via Kabel ist
bis zur Fußball-WM 2006 geplant.
H A N D E LS F O R E N :
INSERENTENVERZEICHNIS
Duttenhofer Großhandel 09 31 / 9 70 84 44
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Ländern navigieren und auf 700.000 Points of
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Fachhandel erhältlich.
BRANCHE
MAGAZIN
C A R + SO U N D :
Und sie wächst ...
Die 13. „Car + Sound“ findet vom 6. bis 9.April 2006 in
der Messe Sinsheim statt. Bereits jetzt sind 75 Prozent
der geplanten Ausstellungsfläche für das kommende
➔ www.carsound-messe.de
Jahr belegt.
Das Weihnachtsgeschäft
steht vor der Tür. Der
BBE Verlag bietet für
den Einzelhandel zwanzig verschiedene Motive
für weihnachtliche
Geschenkgutscheine.
(Abbildung: BBE-Verlag)
➔ www.bbe-verlag.de
DGH GROßHANDEL:
Navi-Handel
Nach aktuellen Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) ist die Nachfrage nach mobilen Navigationsgeräten ungebrochen. Im Juli erhöhte sich die verkaufte Stückzahl um 155 Prozent, der Wertzuwachs lag
bei plus 110 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zu diesen Zahlen passt die Meldung, dass DGH
Großhandel die Distribution für Navigon-Produkte
übernimmt. Denn Navigon hat seinen Marktanteil im
Vergleich zum Vorjahr von 39,9 Prozent im ersten
Halbjahr 2004 auf 46,2 Prozent im ersten Halbjahr
2005 gesteigert und führt damit auch weiterhin den
➔ www.dgh.de
deutschen Navigationsmarkt an.
EXPERT:
Jubiläum
E - P LU S :
Datenstrom
E-Plus bietet seinen Kunden die erste Daten-Flatrate im
deutschen Mobilfunkmarkt an. Mit „E-Plus Online Flat“
können die Nutzer ohne Zeit- und Volumenbeschränkung deutschlandweit mobil im Internet zum monatlichen Festpreis von 39,95 Euro surfen. Damit will das
Unternehmen mobile Kommunikation mit einem unkomplizierten und günstigen Tarifmodell vereinfachen
und das mobile Internet für alle erschwinglich machen.
www.eplus.de
E - P LU S / BAS E :
Fachhandelsvertrieb
Heinz Heer.
(Foto: Expert AG)
Der Vorstandsvorsitzende der Expert
AG, Heinz Heer (59), feierte am
1. September das Jubiläum seiner
25-jährigen Zugehörigkeit zu der
Fachhandelskooperation für Unterhaltungselektronik, Kommunikations- und Hausgerätetechnik mit Sitz
in Langenhagen bei Hannover. Wäh-
C H I N A SO U R C I N G :
greifendes Interesse an neuen Geschäftskontakten ins Reich der Mitte.
„Das Ziel, mit der China Sourcing
erstmals eine Veranstaltung zu schafMehr als 3 000 Einkäufern aus 20
fen, die es speziell Großkunden aus
Nationen kamen nach Düsseldorf
zur Premiere der ersten chinesischen dem Handel und der Industrie euroLeistungsschau in Deutschland, der paweit ermöglicht, in Düsseldorf
China Sourcing. Die Veranstalter, die neue Vertragspartner und Produkte
von mehr als 200 Unternehmen aus
Reed Exhibitions Deutschland
GmbH und der chinesische Außen- China zu treffen, hat sich erfüllt“, so
Britta Wirtz, die Messedirektorin der Britta Wirtz, Direktorin
handelsverband CCCME, registrierder China Sourcing
China Sourcing.
ten ein lebhaftes und länderüber-
Erfolgreicher Start
Seit September vermarkten neben E-Plus-, PartnerShops und dem Internet rund 5 600 Fachhändler
bundesweit die erste Flatrate-Marke Deutschlands.
Bereits seit dem Start von Base Anfang August hatte
der Handel die Möglichkeit, per Internet über das
Affiliate-Programm von E-Plus die Flatrate zu verkaufen.
Nun können die Händler zusätzlich den klassischen
➔ www.base.de
Vertriebsweg nutzen.
VDE:
SA M S U N G / BA N G & O LU F S E N :
Alltagstauglich
Mobildesign
Bang & Olufsen und Samsung Electronics haben die Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines neuen Mobiltelefonkonzepts angekündigt. Das Ziel ist die Schaffung
eines „einzigartigen Produkts, das mit herkömmlichen
Auffassungen und Erwartungen bricht und seinen Nutzern ein neues mobiles Erlebnis bietet“, so die Verlautbarung der beiden Hersteller. Man darf gespannt sein.
➔ www.bang-olufsen.com.
➔ www.samsung.de
8
hitec HANDEL 10/2005
rend seiner Tätigkeit entwickelte sich
das Unternehmen von einem 1962
gegründeten kleinen Einkaufsverbund mittelständischer Facheinzelhändler zu einer der größten Kooperationen der Branche, deren 250 Gesellschafter mit 450 Fachgeschäften
einen Außenumsatz von rund zwei
Milliarden Euro erzielen. Herzlichen
Glückwunsch an dieser Stelle vom
hitec HANDEL-Team.
(Foto: Reed Exlibitions)
Gebrauchsanweisungen auf japanisch, ein Bedienungsteil, das in etwa so viele Knöpfe wie
eine chinesische Schreibmaschine Tasten hat
und ähnliche Ärgernisse, verleiden den Kunden
schnell ein elektronisches Gerät. Die Anforderung: Alltagstauglich sollen sie sein, die Akkuschrauber, Mixer, Haartrockner, Camcorder oder
HiFi-Anlage. Der VDE bietet nun eine Kauforientierung durch eine neue Marke: „VDE Quality Tested“. Durch sie sollen Hersteller, Handel und Konsumenten beim Kauf eines Elektrogeräts den
Nachweis für die Alltagstauglichkeit eines Pro-
dukts haben. Das Prüfungs- und Zertifizierungsinstitut des VDE
testet Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit und Umweltaspekte ebenso wie Aspekte der Gebrauchstauglichkeit. Dazu gehören unter anderem Bedienungsanleitung, Funktionsweise, Handhabung
oder Energieeffizienz. Jedes positiv geprüfte Gerät
erhält eine Identifikations-Nummer, mit der unter
www.vde.com/performance die getesteten Produkteigenschaften abrufbar sind.
➔ www.vde-institut.com
INTERN:
Wechsel
Martina Lacour, bislang bei hitec FOTO zuständig für den Bereich Anzeigen, hat zum
1. Oktober zusätzlich die Verantwortung für
das Anzeigenmarketing von hitec HANDEL
übernommen. Ihr Vorgänger in dieser Position, Ulrich Horst, hat den Verlag auf eigenen Wunsch verlassen. Er wechselt die Branche und widmet sich dort neuen Aufgaben.
Martina Lacour,
seit 1. Oktober
verantwortlich
für den Bereich
Anzeigen bei
hitec HANDEL
Heldenhaftes Hören:
„Hearo“ oder Hero,
das ist die Frage,
wenn AKG Achtkanal drahtlos in Topqualität anbietet.
(Foto: AKG)
Know-how Solutions
InfoTip-PDB
Produktdatenbank
A KG :
Silenzio
Musik wird störend oft empfunden, dieweil sie mit
Geräusch verbunden. Würde Wilhelm Busch noch
leben, er würde wahrscheinlich Kopfhörer empfehlen.
Und da hat die Firma AKG, die inzwischen zur Harman-Group gehört, diverse Optionen im Angebot.
Das Highlight ist der drahtlose Top-Hörer des AKGProgramms. Er heißt nach wie vor „Hearo“, hat jetzt
die Kennzahl „787“ und ist ein Funkhörer mit AchtKanal Surround, der sowohl im Homecinema-Bereich
wie auch bei Gamern für Furore sorgen kann.
➔ www.akg.com
hi
tec
TEST-SERVICE
MOBILTELEFONE
MIT KAMERA
„gut“:
Sony Ericsson
Nokia
Nokia
Motorola
Motorola
Nokia
Samsung
E-Plus Samsung
Nokia
Siemens
K750i
6230i
6020
MPx220
V635
6670
SGH-E720
SGH-S342i
3230
SF65
„befriedigend“:
Samsung
SGH-X640
Vodafone Panasonic X400
02
LG C3320
OHNE KAMERA
„gut“:
Siemens
2,0
2,1
2,2
2,3
2,3
2,3
2,3
2,4
2,4
2,5
430 Euro
370 Euro
209 Euro
390 Euro
350 Euro
350 Euro
400 Euro
299 Euro
370 Euro
350 Euro
3,0 179 Euro
3,0 400 Euro
3,1 400 Euro
2,5 390 Euro
A65
T290i
2,6 119 Euro
2,6 99 Euro
„gut“:
Nokia
SMARTPHONES
6680
2,2 620 Euro
7710
9300
P910i
2,2 500 Euro
2,2 750 Euro
2,2 700 Euro
„gut“:
Nokia
Nokia
Sony Ericsson
STIFTUNG WARENTEST RÄT
Das Nokia 6020 (209 Euro) kostet nur halb so viel
Im September prüfte die Stiftung Warentest Mobiltelefone
und DVD-Rekorder. hitec zeigt die Ergebnisse im Überblick.
wie der Spitzenreiter Sony Ericsson K750i (430 Euro)
und ist kaum schlechter: Bestnote beim Telefonieren.
Mithalten kann auch das Nokia 6230i für 370 Euro
mit Megapixelkamera und „guter“ Fotofunktion.
Die drei Smartphones Nokia 7710 (500 Euro), Nokia
9300 (750 Euro) und Sony Ericsson P910i (700
Euro) liegen mit ausgewogenen Leistungen gleichauf. Am robustesten: Samsung SGH-E720 (400
Euro) und E-Plus Samsung SGH-S342i (299 Euro).
Das UMTS-Handy Nokia 6680 (620 Euro) bestand
den Test „gut“.
alles, was Sie zu
einem Produkt wissen
müssen.
Die InfoTip-Produktdatenbank
ist ein leistungsfähiges, webbasiertes System zur systematischen Übermittlung von Produkt- bzw. Katalogdaten.
Mit diesem System behält man auch bei
immer kürzer werdenden Innovationsund Produktlebenszyklen den Überblick.
DVD-REKORDER MIT FESTPLATTE
„gut“:
Panasonic
Pioneer
Sony
Toshiba
DMR-EH 52 EG-S
DVR-920 H-S
RDR-HX 710
RD-XS 34 SG
1,8
515 Euro
2,0 1 730 Euro
2,0 640 Euro
2,4 595 Euro
„befriedigend“:
JVC
DR-MH 50 SE
Yamaha
DVR-9100 H
2,6
3,3
850 Euro
380 Euro
„ausreichend“:
Mustek
DVD R 580
3,9
296 Euro
Auf einen Blick alle Daten
zum Produkt
Produktvergleiche in tabellarischer
Darstellung, auch herstellerübergreifend
Detaillierte Eingabemöglichkeiten
erlauben eine individuelle Suche
STIFTUNG WARENTEST RÄT
Der beste DVD-Rekorder ist Panasonic DMR-EH 52
EG-S (515 Euro). Seine Stärken: sehr guter Ton, sehr
geringe Betriebsgeräusche und einfache Handhabung. Pioneer DVR-920 H-S ist ähnlich gut, aber umfangreicher ausgestattet (mit 250 GB Festplatte und
HDMI-Schnittstelle). Den sehr hohen Preis von 1730
Euro rechtfertigt dies nicht. Glatt gut: Sony RDR-HX
710 (640 Euro) trotz mäßiger Fehlerkorrektur.
VORSCHAU
Im Oktober stehen LCD- und Plasma-Fernseher und
Digitalkameras auf dem Prüfstand!
Kostenlos für InfoTip Abonnenten
www.infotip.de
SK65
„befriedigend“:
Siemens
Sony Ericsson
UMTS-TELEFON
suchen
finden
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BRANCHE
Vertrauen und
Veränderung
Seit dem 1. Juli 2005 ist Oliver Haubrich Nachfolger seines Onkels Hartmut Haubrich
als Vorsitzender der Geschäftsführung von ElectronicPartner. hitec HANDEL wollte von
Oliver Haubrich wissen, wie sein Resümee der ersten 100 Tage lautet und wie die Zukunft von EP: aussieht.
Sie haben Physik in Göttingen, Cambridge und
an der Humboldt Universität in Berlin studiert.
Da ist der Weg an die Spitze einer Handelskooperation nicht unbedingt vorgezeichnet ... Wie
kam es zu der Studienwahl?
Die Studienwahl habe ich nicht aufgrund
einer Karriereperspektive getroffen, sondern
aus echter Neigung. Physik hat mir immer viel
Spaß gemacht.
Wo sehen Sie Berührpunkte zu Ihrer heutigen
Tätigkeit?
Natürlich treffe ich in dieser Branche nicht allzu
viele Physiker. Aber was macht ein Physiker? Er
sieht das Chaos der Natur vor sich und versucht
im Chaos Strukturen und Ordnung zu entdecken. Auch unsere Branche ist manchmal chaotisch. Aber eine Verbundgruppe bringt hier
Struktur, Ordnung und Sicherheit rein.
Sie haben vor 100 Tagen die Nachfolge ihres
Onkels Hartmut Haubrich als Vorsitzender der
Geschäftsführung angetreten. Welches Resümee ziehen Sie für Ihre bisherige Tätigkeit an
der Spitze einer Verbundgruppe mit über fünf
Milliarden Euro Umsatz und wie möchten Sie
EP: weiterentwickeln?
Der entscheidende Schritt war im Februar 2001,
als ich Geschäftsführer der ElectronicPartner
geworden bin. Die Entwicklung seitdem war
sehr erfolgreich und hat besonders den serviceorientierten Fachhändler ins Zentrum gestellt hat. Es freut mich, dass meine Person mit
diesem Erfolg verbunden wurde. Die Übergabe zum 1. Juli 2005 war die Folge davon.
Ich habe eine faszinierende Aufgabe. Natürlich ist es eine besondere Verantwortung, so
starke Vorgänger zu haben, aber ich fühle
mich dieser Aufgabe gewachsen und freue
mich darauf, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Wenn Sie sich die Zahlen und unsere Expansion im ersten Halbjahr 2005 anschauen,
dann sehen Sie, dass die Erfolgsgeschichte
weitergeschrieben wird.
Wenn Sie die Zahlen ihrer Halbjahresbilanz betrachten: Was hat Sie dann am meisten gefreut
und wo sehen Sie Veränderungsbedarf?
Ich bin froh, dass wir im ersten Halbjahr die
einzige Verbundgruppe waren, die überhaupt
noch Wachstum verzeichnet hat. Aber wir wollen unser Wachstum weiter forcieren. Wir
haben seitdem Initiativen gestartet, die noch
gar nicht in den Umsatzzahlen des ersten
Halbjahres zu finden sind. Zwei Beispiele: Im
Oktober eröffnet der erste Fachmarkt der Türkei. In Ungarn sind wir eine langfristige Kooperation mit Elektropont eingegangen, dem führenden Fachhändler für Unterhaltungselektronik und Haushaltgeräte in Ungarn. Aber der
wichtigste Wachstumsbereich bleibt weiterhin
der deutsche Markt für uns.
Wie sieht Ihre Vertriebsstrategie für Deutschland aus?
Es wird immer wichtiger, die unterschiedlichen Kundengruppen zu segmentieren. Es
gibt den serviceorientierten Markenkunden,
es gibt Kunden, die sich nur am Preis orientie-
»
Vertrauen und Veränderung
sind die beiden Schlüsselbegriffe von ElectronicPartner.«
10
hitec HANDEL 10/2005
Seit 100 Tagen ist Oliver Haubrich Vorsitzender der Geschäftsleitung von ElectronicPartner. (Fotos: hitec HANDEL)
ren, es gibt Kunden für die eine große Auswahl wichtig ist, es gibt Kunden, die gerne im
Internet kaufen, und so weiter.
Aber man muss diese Differenzierung der Kundengruppen frühzeitig erkennen ...?!
Und man muss den Mut haben, daraus die
klaren Folgerungen zu ziehen.
Eine Folgerung, die Sie gezogen haben, führte
zur Einrichtung eines Internetshops. Dafür sind
Sie schon öfters angegriffen worden. Was antworten Sie Kritikern?
Wir sind in einer Umbruchsituation. Das Internet ist inzwischen ein Vertriebskanal, der eine
gewisse Bedeutung hat. Das ist eine Situation,
der wir uns stellen müssen. Zwei Dinge sind
hier hinderlich: zum einen eine Doppelmoral
in der Diskussion, zum anderen eine VogelStrauß-Politik. Wir haben das auch probiert:
Wir haben das Internet böse angeguckt, aber
es ist nicht weggegangen. Aber im Ernst: Wir
wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass
offen mit diesem Vertriebskanal umgegangen
wird. Sonst überlassen wir das Internet den
Glücksrittern, die im Halbdunkel arbeiten. Die
größte Gefahr würde nicht so sehr für die etablierten Händler bestehen, sondern für den
Markenwert der Hersteller. Das Internet führt
zu einer Transparenz und einer Geschwindigkeit in der Preisfindung, dass eine unklare Vertriebsstrategie sehr schnell vom Markt bestraft
wird. Es gibt kein gut oder schlecht, sondern
nur eine klare Vertriebsstruktur, eine Segmentierung von Sortimenten, die es gilt, europaweit umzusetzen. Zu diesem Vorgehen gibt es
keine Alternative.
Mittlerweile ist es für eine bestimmte Gruppe
der Endkunden so selbstverständlich, im Internet nach Geräten zu schauen, wie der Blick auf
den Online-Wetterdienst und die Online-Ausgabe einer Tageszeitung ...
Es ist nicht so, dass demnächst alle über das
Internet kaufen. Das Internet hat einen relativ
kleinen Umsatzanteil, allerdings mit einer gro-
COMpact 2204 USB
Kann mehr…
ßen Auswirkung auf die Gesamtbranche. Dieser Segmentierung der Endkunden muss die Segmentierung der
Sortimente folgen – das ist die Herausforderung, vor der wir stehen. Es
geht nicht darum, die Billiganbieter zu
unterstützen. Vielmehr geht es darum,
ein kompetentes Fachhandelsortiment dem serviceorientierten Fachhandel zur Verfügung zu stellen. Dem
haben wir uns verschrieben. Das geht nur,
wenn man den Markt im Auge behält. Auf unserer Herbstmesse konnten Sie sehen, dass
wir mit der EP:Schlossallee ein Sortiment entwickelt haben, das für den Fachhändler die
Möglichkeit bietet, gegenüber dem Endkunden glaubwürdig aufzutreten. Das ist die klare
Umsetzung unserer Strategie und daraus resultierte der Erfolg der Herbstmesse. Durch
die Schlossallee-Produkte erhält der Händler
die Möglichkeit, die Marketingleistung die er
dem Hersteller bietet, vergütet zu bekommen.
Dennoch klagen viele Händler über die zu geringe Spannen ...?
Es gibt den alten Satz: „Die Klage ist der Gruß
des Kaufmanns.“ Dennoch ist an der Klage
was dran. Auch der Handel muss sich immer
weiter entwickeln, muss immer effizienter
werden, muss immer besser einkaufen. Das
ist ein Hauptgrund für den Zusammenschluss
in Verbundgruppen. Am Ende versteht der
Hersteller ein einziges Argument und das ist
Macht. Wenn wir mit den Herstellern reden,
machen wir deutlich, dass wir die besseren
Konzepte haben und wir in der Lage sind,
große Stückzahlen abzunehmen. Wir geben
den Herstellern mit der Umsetzung unserer
Strategie eine gute Perspektive - und zwar für
eine europaweite Zusammenarbeit. Für unsere Mitglieder bedeutet das, dass sie ein immer
besseres Leistungsspektrum von uns erwarten dürfen. Das ist die Existenzberechtigung
von ElectronicPartner: Der selbstständige
Unternehmer ist mit uns zusammen am erfolgreichsten.
Herr Haubrich, wir danken Ihnen für das Gespräch.
■
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Das Geheimnis
unseres
Erfolges sind
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BRANCHE
Die Farben und Materialien der Loewe-Gerätelinie „Individual“
wiederholen sich an
den Interlübke-Möbeln. (Foto: Loewe)
„In der gestalterischen und technischen Abstimmung zwischen hochwertigen Möbeln und
Unterhaltungselektronik liegen große Potenziale
für ganz neue Einrichtungslösungen, die wir gemeinsam entschlossen umsetzen werden“, plant
Hecker.
Der gemeinsame Geschmack der Loewe- und
Interlübke-Kundschaft setzt überdies Synergien
im Marketing und im Auftritt beim Fachhandel
frei: Für den Vertrieb streben beide Unternehmen
die enge Zusammenarbeit ihrer jeweiligen Fachhandelspartner an. Auf diese Weise, so die Unternehmensvertreter, könnten die Fachhändler beider Branchen von der Zusammenarbeit der Hersteller profitieren. Der Möbelhandel soll LoeweFernseher in seinen Wohnlandschaften integrieren, der UE-Fachhandel über die passenden
Interlübke-Lösungen informieren. Die Art ihrer
Zusammenarbeit könnten die assoziierten Händler untereinander regeln.
Die Hilfestellungen, die die Hersteller ihren
Fachhändlern für die Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit anbieten, muten jedoch noch ein
wenig mager an: „Auf den großen Fachmessen
wie der Berliner IFA für den UE-Handel und der
Kölner imm Cologne für den Möbelhandel informieren wir die Händler umfassend über die Möglichkeiten und würden uns sehr freuen, Interessenten von der jeweils anderen Branche an unseren Ständen begrüßen zu dürfen“, hieß es von
beiden Seiten.
■
Dr. Rainer Hecker, Vorstandsvorsitzender
der Loewe AG. (Foto: Loewe)
Helmut Lübke, Geschäftsführer von Interlübke.
(Foto: Interlübke)
Verwandt im Geiste
Die Markenhersteller Interlübke und Loewe wollen mit einer engen Zusammenarbeit die Integration von Fernsehern in die Wohnlandschaft perfektionieren.
F
ür uns ist Design keine Kosmetik, sondern
Besinnung auf Funktion und Ergonomie“, erklärt Helmut Lübke, Geschäftsführer des Möbelherstellers Interlübke seine Unternehmensphilosophie. „Und darin sind wir mit Loewe verwandt
im Geiste!“
Neben der Geistesverwandtschaft waren auch
die Möglichkeit einer besseren Zielgruppenansprache und die damit verbundene Aussicht auf
Umsatzsteigerungen Gründe, wegen derer die
zwei Unternehmen eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart haben. „Wir haben beide erkannt, dass zahlreiche Synergien aus dieser Partnerschaft erwachsen können“, begründet Dr. Rainer Hecker, Vorstandsvorsitzender der Loewe AG,
den Entschluss.
Auf mittlere Sicht wollen die beiden Hersteller
Fernseher und Möbel gestalterisch und technisch
noch stärker verbinden: LCD- und Plasma-Fernsehgeräte sollen direkt an den Möbeln angebracht werden. Kabelkanäle, Aufnahmebuchsen
und Halterungen für Loewe-Geräte, versenkbare
Lösungen oder auch Einbauvorrichtungen von
Lautsprechern sollen dann in die InterlübkeMöbel integriert werden.
ZWEI BRANCHEN – EINE ZIELGRUPPE
INDIVIDUALITÄT IM MITTELPUNKT
Lübke und Hecker sehen Synergien vor allem
bei der gestalterischen und technischen Produktentwicklung, denn die Kunden beider Unternehmen legen höchsten Wert auf gute Qualität und
individuelles Design. Darum stehen für die Fernsehgeräte der Serie „Loewe Individual“ zusätzlich
zu den Loewe-Gehäusefarben und -Intarsien nun
auch Accessoires mit Interlübke-Farben und
-Oberflächen zur Auswahl, und auch GeräteRacks oder Peripheriegeräte lassen sich aufeinander abstimmen.
12
hitec HANDEL 10/2005
58339_Lu_Hi_210x297_OF.qxd
23.09.2005
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SIM-Lock Sperre aufheben lassen; dafür fallen ggf. Kosten an.
HITECH Nr. 10
OF
BRANCHE
»Nicht verrückt ...«
... findet die Industrie die Messeorganisatoren aus Stuttgart. Vom 1. bis 3. September
2006 wird mit der kino@home eine Heimkino-Messe über die Bühne gehen. Projektleiter Jürgen Frick erklärte hitec HANDEL, was die Macher bewegt.
Wer hatte wann die Idee, eine Heimkino-Messe
in Stuttgart zu veranstalten?
Die erste Messe zu diesem Thema habe ich
während meiner früheren Tätigkeit vor neun
Jahren ins Leben gerufen. Es war aber offensichtlich zu früh dafür. Seit September 2004
bin ich für die Messe Stuttgart tätig und habe
das Thema noch einmal aufgegriffen, denn
Markt und Endkunden sind jetzt reif dafür.
Der Markt – auch für Heimkino – ist kein Zuckerschlecken. Wie wollen Sie Fachbesucher und
Privatleute anlocken?
Wir haben einige interessante Angebote in
petto. Sowohl für die Fachbesucher in Form
von Seminaren und Schulungen als auch Informations- und Beratungsangebote für die
Endverbraucher. Deshalb wird der erste Messetag (Freitag, 1. September) nur für Fachbesucher zugänglich sein. Am Samstag und
Sonntag sind wir ganz für die Endkunden da,
unter anderem beim Thema Digital-TV, das
vom kommenden Jahr an in Baden-Württemberg eingeführt wird. Hier gibt es auf Endkundenseite jede Menge Informationsbedarf. Wir
bieten die Plattform für alle Bereiche, und die
Hersteller sind in der Pflicht, sowohl Fachbesucher als auch Endkunden kompetent zu beraten. Wir geben dazu den repräsentativen
Überblick.
Welcher Zyklus schwebt Ihnen vor?
Die kino@home soll alle zwei Jahre zum idealen Ordertermin der Branche Anfang September stattfinden. Dabei werden wir immer
im IFA-freien Jahr präsent sein.
Messen im Bereich UE gibt es wie Sand am
Meer. Glauben Sie mit der kino@home eine
Marktlücke getroffen zu haben?
Absolut ja. Es gibt Messen, bei denen das
Thema Heimkino ein Schattendasein fristet
oder einfach nur so dabei ist. Bei uns dagegen
steht Heimkino in jeglicher Form im Fokus.
Endkunden wie Händler wollen sich informieren; sie wissen nur nicht, wo sie es umfassend
14
hitec HANDEL 10/2005
tun können. Die IFA bietet einen riesengroßen
Rahmen, die High End die oberen Preissegmente, bei der Photokina werden Projektoren
gezeigt. Wir zeigen aber alles rund um das
Thema Home Entertainment fürs Wohnzimmer. Hier haben Fachbesucher und Endverbraucher den direkten Vergleich zwischen den
verschiedenen Heimkino-Anlagen und können in Ruhe schauen, hören und anfassen,
also das Technologieangebot richtig erleben.
Das bekommen sie in dieser konzentrierten
Form auf keiner vergleichbaren UE-Messe geboten.
Welche Fläche wollen Sie denn in 2006 anbieten?
Bis dato haben wir zwei Hallen fest im Plan.
Da es Anfang September 2006 keine Überschneidungen mit anderen Messen in Stuttgart gibt, haben wir genügend Optionen, uns
auszuweiten.
Ab 2007 haben Sie mit der neuen Messe ein
Highlight mit Fußweg zum Flughafen. Glauben
Sie, dass die neue Messe auch für die
kino@home zusätzliche Anreize bietet?
Die neue Messe am Flughafen wird sicherlich
sehr attraktiv werden und ein modernes Ambiente mit Lifestyle bieten. Die kino@home
hätten wir aber auch ohne sie gemacht. LCD,
DLP, HDTV, Digital-TV und andere innovative
Technologien schreien geradezu nach einer
eigenen Messe. Und deshalb gehen wir das
Thema intensiv an.
Haben Sie das Feld vor Beginn der Planung
schon beackert? Wie sehen denn die Reaktionen in der Industrie aus?
Es gab positive, auch verhaltene Reaktionen,
aber keine negativen Stimmen. Niemand hat
gesagt: „Ihr seid verrückt, so was zu machen.“
Es wurde uns bestätigt, dass wir es richtig machen, weil das Thema bei großen Messen
häufig untergeht. Wir setzen auf die Marktführer, die sich ganz auf ihr Heimkino-Angebot
konzentrieren können. Andererseits geben wir
Leitet das Projekt
kino@home: Jürgen
Frick. (Foto: Messe
Stuttgart)
den mittelständischen Unternehmen, die mit
innovativen Impulsen den Markt antreiben,
die Möglichkeit, sich in einem passenden Umfeld zu präsentieren.
Wer soll denn ausstellen: die 299-Euro-all-inclusive Home-Cinema Anbieter genauso wie die
High Ender? Hard- wie auch Software? Zubehör-Lieferanten?
Das ist eine zweischneidige Sache. Wir wollen
ja nicht nur exklusive Luxusanlagen, die ich
deswegen aber nicht ausschließen will. Uns
geht es auch um Alltagstauglichkeit und um
den Housewife-Acceptance Level. Und um all
jene, die vom „Heimkino-Virus“ erfasst werden oder bereits infiziert sind. Denn wenn jemand Spaß am Thema gefunden hat, bleibt er
der Branche und somit auch unserer Messe
erhalten. Deshalb werden zum Beispiel TVGeräte, Projektoren, Lautsprecher in allen
Preisstufen ebenso gezeigt wie Leinwände,
Software, Zubehör und Network Media.
Wie steht es mit Architekten, Innendesignern
und ähnlichen Berufsgruppen, die sich in
diesem Umfeld tummeln?
Als Fachbesucher sind diese Gruppen auf
jeden Fall erwünscht. Wenn ein Kunde mit
einfachen Geräten angefangen hat und dann
mit Begriffen wie Multiroom und Vernetzung
konfrontiert wird, ist er fasziniert von den
Möglichkeiten, die diese Welt des Heimkinos
für ihn bieten. Es erfordert natürlich auch Vorplanungen, zum Beispiel beim Hausbau und
speziell beim Innenausbau. Das ist für Berufsgruppen des Innenausbaus eine sicherlich
spannende Herausforderung. Hauptsächlich
steht jedoch der Fachhandel in der Pflicht, sich
diesem hochinteressanten Feld zu widmen,
sich in das Thema einzuarbeiten, damit er zusammen mit anderen Spezialisten optimale
Lösungen anbieten und die entsprechenden
Anlagen zusammenstellen kann.
Herr Frick, wir danken Ihnen herzlich für das
Gespräch.
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IFA 2005 BERLIN
IFA-Euphorie
Je länger die IFA dauerte, desto breiter wurde das Grinsen bei den
Herstellern. Kein Wunder: Das Ordervolumen lag bei über 2,5 Milliarden
Euro. Somit wurden die hochgesteckten Erwartungen an die CE-Leitmesse
noch übertroffen.
S
o manchem stand an den ersten IFA-Tagen
noch der Schweiß auf der Stirn – und das
lag nicht nur an den von der IFA gewohnten sommerlichen Temperaturen. Die Erwartungen der Branche an diesen CE-Event waren so
hoch, wie schon lange
nicht mehr. Doch je länger die IFA dauerte, desto
entspannter wurden die
Gesichter, desto lockerer
plauderte man über das
Geschäft. Es brummte,
das war deutlich zu spüren. Und das lässt sich
auch belegen. „Das Odervolumen der IFA 2003 ist
Das Odervolumen übertroffen worden“, so
der IFA 2003 ist
Dr. Rainer Hecker, Aufübertroffen worden.
sichtsratsvorsitzender der
Gesellschaft für UnterhalDr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu. (Foto: Loewe) tungs- und Kommunika-
»
«
16
hitec HANDEL 10/2005
tionselektronik (gfu). „Die meisten
großen Aussteller berichten über
einen zweistelligen Anstieg ihres Odervolumens.“
Das macht Hoffnung für die weitere Entwicklung
der Branche. So erwartet der BVT für das laufende
Jahr, trotz des kontinuierlichen Preisverfalls, ein
weiteres Branchenwachstum. Laut Kölner Verband
wird die Branche in 2005 erstmals die Schwelle
von 20 Milliarden Euro Umsatz überschreiten. Für
2006 wird ein Gesamtumsatz von knapp 22 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen erwartet.
Die Pro-Kopf-Ausgaben pro Jahr für UE-Produkte
steigen nach BVT-Einschätzung in 2005 auf über
100 Euro, hinzu kommen 50 Euro für Mobil- und
Telekommunikation (Handy) sowie 60 Euro für
PC, Notebooks und IT-Zubehör (private Nutzung).
ZUWÄCHSE IN FAST ALLEN BEREICHEN
Mit dieser Einschätzung steht der Verband nicht
allein. Kein Wunder also, dass die Veranstalter der
IFA, die gfu und die Messe Berlin, auch diesmal
einen quantitativen wie auch qualitativen Zuwachs
»
Wir sind außerordentlich
zufrieden über die
exzellente Resonanz.«
Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. (Foto:
Messe Berlin)
in fast allen Bereichen vermelden konnten, etwa
einen Ausstellerzuwachs
von 16 Prozent. Und: „Die weltgrößte Leitmesse
der Consumer Electronics ist Marketingplattform
Nr. 1 und für Unternehmen Chefsache“, erklärte
Dr. Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin: „Wir sind außerordentlich zufrieden über die
exzellente Resonanz.“ So nahmen von fast allen
namhaften internationalen Unternehmen die Präsidenten und CEOs an der IFA teil.
Insgesamt kamen mehr als 250 000 Besucher. Es
zeigte sich aber eine deutliche Verschiebung des
Privatbesucheranteils hin zugunsten von Fachbesuchern. Deren Anteil nahm zweistellig zu. So hatten sich im Vergleich zur IFA 2003 56 Prozent mehr
internationale Fachbesucher registriert. Nach einer
Umfrage der Messeveranstalter zeigten sich dabei
mehr als 90 Prozent der Fachbesucher mit dem
Angebotsspektrum der diesjährigen IFA sehr zufrieden und betonten die positive Entwicklung bei
den Geschäftsabschlüssen und den Geschäftskontakten.
■
IFA 2005 BERLIN
O-Töne aus Berlin
»
Für Acer war die IFA
die ideale Plattform,
sich im UE-Markt zu präsentieren. Besonders das
neue Produktportfolio aus
den Bereichen LCD-TV und
Navigation fand ein hervorragendes Feedback und wurde stark nachgefragt. Ebenfalls sehr gute Reaktionen bekamen die neuen Acer TravelMate NotebookModelle mit integriertem DVB-T/analog Tuner.
Insgesamt hatte Acer 300 Fachhandelskontakte, darunter zahlreiche Erstkontakte.«
Oliver Ahrens, Geschäftsführer der ACER COMPUTER
GmbH. (Foto: Acer)
»
Wir sind super zufrieden, auch was potenzielle Geschäfte anbetrifft.
Das geht quer durch alle
Bereiche.«
Friedrich-Karl Reichardt,
Sprecher der ASTRA Deutschland GmbH. (Foto: ASTRA)
»
Wir sind überaus zufrieden. Der
Verlauf der Messe übertrifft unsere
Erwartungen bei weitem. Unser Stand
ist exzellent besucht, der Zuspruch der
Fachbesucher aus dem In- und Ausland
bestätigt unseren eingeschlagenen
Wachstumspfad eindrucksvoll. Die IFA
hat ihre Position in der internationalen Messelandschaft weiter verstärkt.«
Hans-Martin Lichtenthäler, Konzernpressestelle
DEUTSCHE TELEKOM AG. (Foto: Telekom)
Hubert Roth, Geschäftsführer der GRUNDIG
INTERMEDIA GmbH. (Foto: Grundig)
»
Die Märkte wachsen
zusammen. Und deshalb sind wir als ehemals
klassisches IT-Unternehmen
auf der größten Messe der
Unterhaltungselektronik
hier in Berlin präsent. Dieses Engagement zahlt sich aus. Das sehen wir
am Interesse des Fachpublikums und der Konsumenten.«
Henning H. Ohlsson, Vorsitzender der Geschäftsführung EPSON DEUTSCHLAND GmbH. (Foto: Epson)
Verbraucherausgaben pro Kopf 2004
Gesamt: 447,85 Euro
Games 12,39
Sonstige ITK 24,51
Video 17,21
Unterhaltungselektronik 95,35
Mobil-/Telekommunikation 49,63
PC/Notebook 35,83
»
Technische Direktoren,
Entscheider und Intendanten haben mit Media
Broadcasting-Experten von
T-Systems die neuen Technologien zur Fußball-WM
diskutiert. Publikumsseitig
hatten wir permanent ein volles Haus, auch im
T-Punkt herrschte große Nachfrage.«
Unterhaltungssoftware 15,6
Tonträger 20,96
Foto (ohne Camcorder) 64,14
Elektro-Kleingeräte 32,21
Elektro-Großgeräte 80,01
»
Mehr Fachbesucher aus dem Inund Ausland und deutlich mehr
Aufträge, vor allem mit neuen individuellen Flachdisplay-TVs sind für Loewe ein
ausgezeichneter Start in die Saison vor
Weihnachten und der Fußballweltmeisterschaft 2006.«
Dr. Roland Raithel, Pressesprecher der LOEWE AG.
(Foto: Loewe)
»
Wir haben das richtige Zeitfenster
erfasst. Unsere Umsätze, insbesondere in allen Digitalbereichen sind hervorragend. Wir spüren bei unserem
Handel deutlich mehr Zuversicht. Unsere
eigene Mannschaft ist hoch motiviert.
Jetzt gilt es für uns als Branche, das
Thema HDTV weiter so voranzutreiben, dass wir
in Deutschland gemeinsam davon unseren Nutzen ziehen. Wir haben die Chance – und müssen diese auch nutzen – in Europa wieder technologisch Beispiele zu setzen.«
Grafik: hitec HANDEL; Quelle BVT
Andrä B. Herrmann, Direktor PANASONIC
MARKETING EUROPE GmbH. (Foto: Panasonic)
»
Die Stimmung bei uns ist fast
euphorisch. Wir hatten sehr
hoch gesteckte Ziele und sind sicher,
diese zum Ende der Messe erreicht zu
haben.«
Martin Beckmann, PR-Manager SHARP ELECTRONICS GERMANY AUSTRIA. (Foto: Sharp)
hitec HANDEL 10/2005
17
IFA 2005 BERLIN
»
Wir sind super zufrieden. Das
Interesse an HDTV und den drei
entsprechenden Premiere-Kanälen ist
riesengroß. Die Abonnenten freuen sich
auf HDTV und unsere Handelspartner
zeigen großes Interesse. Alle Interessenten bekommen Info-Material, und wir
rechnen mit einer großen Resonanz nach der
IFA.«
Michael Jachan, Referent Unternehmenskommunikation PREMIERE AG (Foto: Prmiere)
»
Wir sind mit der Messe hoch zufrieden,
sie ist für uns das optimale Marktforum.
Wir haben nicht nur viele deutsche Händler
begrüßt, sondern auch Business-Kontakte
nach Süd- und Osteuropa knüpfen können,
bis nach Griechenland und in die Türkei.
Was uns auffällt, sind die wohl informierten
Konsumenten und die im Gegensatz zu
anderen Messen positive und freundliche
Stimmung.«
Ralf Wolf, Pressesprecher NEC DEUTSCHLAND
GmbH.
»
Getreu dem LG IFA-Motto „Hier
spielt die Zukunft“ drehte sich auf
unserem Stand alles um Zukunftstechnologien. Ein zentrales Thema war natürlich das hochauflösende Fernsehen
HDTV. Bei LG konnten die Besucher bereits eine breite Palette an aufregenden
„HD ready“-Geräten erleben, die schon jetzt
Lust machen auf den TV-Standard von morgen. Für LG Electronics war die IFA 2005 die
ideale Gelegenheit, seine gesamte Kompetenz
in den digitalen Wachstumsmärkten der Unterhaltungselektronik zu präsentieren. Wir freuen
uns darüber, dass unsere Produktwelt so viel
Anklang bei den Besuchern, den Medien und
dem Handel gefunden hat. Wir sind hoch zufrieden mit dem Ausgang dieser Messe: Das
Ordervolumen hat unsere Erwartungen übertroffen.«
Dr. Heinz H. Fischer, Director Consumer Electronics
LG ELECTRONICS DEUTSCHLAND GmbH. (Foto: LG)
»
Wir sind mit dem Verlauf sehr zufrieden. Das Ordervolumen liegt
bis jetzt über dem von 2003, was uns
dazu bringt, den Erwartungshorizont
nochmals zu erhöhen.«
Jens Oberheide, Sprecher der THOMSON
MULTIMEDIA SALES GERMANY & AUSTRIA.
(Foto: Thomson)
18
hitec HANDEL 10/2005
»
Wir blicken auf eine
für Metz sehr positive
Funkausstellung 2005 zurück, die für uns einen bedeutenden Schritt in die
Zukunft gebracht hat. Mit
dem neuen Metz Produktportfolio und dem umfangreichen Servicekonzept haben wir einen weiteren Schritt in die
richtige Richtung getan, um hochwertige Produkte mit dem entsprechenden FachhandelsService auszustatten. Sowohl das Interesse der
Medien als auch unserer Fachhändler und
Messebesucher im Publikumsbereich hat gezeigt, dass sich jeder in unserem Produktsortiment „Made in Germany“ wiederfinden kann.
Der Zuwachs lag gegenüber 2003 im zweistelligen Prozentbereich. Zusätzlich konnten wir
eine Vielzahl von Neukunden begrüßen.«
Robert Trapp, METZ CE-Vertriebsleiter Inland.
(Foto: Metz)
»
Für mich persönlich
war es die beste
Messe seit meiner achtjährigen Tätigkeit bei Toshiba.
Am Stand und bei Produktvorführungen hatten
wir eine eindrucksvolle Besucher- und Kundenfrequenz zu verzeichnen.
Von unseren Kunden wurde dabei vor allem
der Innovationsschub gelobt, der von Toshiba
durch die zahlreichen Produktneuheiten in
Gang gesetzt wurde. Die Order-Situation zeigt
sich dementsprechend positiv, und wir haben
exzellente Verkaufsergebnisse erzielt. Wir sind
mit der IFA 2005 sehr zufrieden.«
Klaus-Dieter Dahl, General Manager TOSHIBA
CONSUMER PRODUCTS. (Foto: Toshiba)
»
Wir haben uns für
einen neuen, gänzlich anderen Auftritt auf
der IFA 2005 entschlossen,
indem wir den Konsumenten noch näher an unsere
Produkte heranführen wollen, ohne nur über technische Daten zu sprechen. Das Konzept ging auf, und gerade beim
Publikum unterhalb von cirka 40 Jahren ist die
Verweildauer auf unserem Stand extrem gestiegen.«
Manfred Gerdes, Geschäftsführer SONY
DEUTSCHLAND GmbH. (Foto: Sony)
»
Die IFA hat unsere
Erwartungen mehr
als übertroffen. Im Vergleich zu 2003 konnten wir
eine enorme Steigerung
im Ordervolumen verbuchen. Wir haben alle wichtigen deutschen Handelskanäle erreicht. Die
Bestelleingänge stimmen uns mehr als euphorisch – und zwar in allen Produktsparten.
Unser Händler-Event war mit mehr als 850
Gästen ein voller Erfolg. Die IFA hat gezeigt,
dass Samsung auf dem Weg zum weltweit führenden Elektronikhersteller einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht hat.«
Thomas Ferrero, Corporate Marketing Director
SAMSUNG DEUTSCHLAND. (Foto: Samsung)
»
Sowohl Handel als
auch Endkunden zeigen sich beeindruckt vom
innovativen Schneider-Produktspektrum. Diese Akzeptanz spiegelt sich auch
deutlich im Orderverhalten
und in den bisherigen Umsätzen auf der
Messe wider, die unsere Erwartungen sogar
übertroffen haben. Die Messe hat aus unserer
Sicht viele positive Impulse für das Branchenklima gebracht und eine kräftige Belebung des
Geschäfts. Damit haben sich unsere Erwartungen bisher rundum erfüllt.«
Steffen Eißner, Verkaufsleiter Deutschland
SCHNEIDER ELECTRONICS GmbH. (Foto: Schneider)
»
Hohe Nachfrage und
die Aussicht auf
mögliche Lieferengpässe
zum Weihnachtsgeschäft
haben dafür gesorgt, dass
die Auftragsbücher sich sofort nach Messestart sehr
schnell füllten. Unsere hoch gesteckten Erwartungen werden übererfüllt, und wir fahren mit
Aufträgen in dreistelliger Millionenhöhe nach
Hause.«
Ronald de Jong, Geschäftsführer der PHILIPS GmbH
und Leiter des Bereiches Consumer Electronics bei
Philips. (Foto: Philips)
»
Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf
der IFA, wir haben die Fachbesucher getroffen, die wir erwartet haben.«
Hans Konheiser, KATHREIN-WERKE KG
99 % Ihrer Ausrüstung: Muskeln.
Rest: Wasser und die neue HDR-HC1.
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01.08.2005 17:53:24 Uhr
IFA 2005 BERLIN
PC im Schafspelz
Wohnzimmer-PC werden erwachsen: Die neueste Generation der als Entertainment-Komponenten verkleideten Media-Center-Computer überzeugt mit
ausgereifter Technik und einfacher Bedienung.
HANNES RÜGHEIMER
S
ie haben sich auf die Fahnen geschrieben, Settop-Box, CD- und DVD-Player, Festplattensowie DVD-Recorder zu ersetzen. So genannte
Media-Center sind Windows-PCs, denen man ihre
wahre Identität auf den ersten Blick gar nicht ansieht. In formschönen, wohnzimmergerechten Gehäusen mit diskreten oder möglichst gar keinen
Lüftern und schnellen, aber im Betrieb flüsterleisen
Festplatten und DVD-Laufwerken wollen die Entertainment-Spezialisten aus der Computerbranche
nach ihrem Siegeszug durch Büros und Arbeitszimmer jetzt auch die guten Stuben erobern.
MEDIA CENTER EDITION
Eine wohnzimmertaugliche Bedienoberfläche
für die zum Teil komplexen Funktionen und Einstellungen liefert Microsoft mit der speziellen
„Media Center Edition“ von Windows XP. Dabei
handelt es sich um einen Aufsatz für das StandardBetriebssystem des Software-Giganten, der eigens
für die grafisch ansprechende Darstellung von
Multimedia-Funktionen an einem Fernsehbildschirm ausgelegt ist. Bedient wird die Media Center Edition mit einer Infrarot-Fernbedienung wie
Viel Speicherplatz für Entertainment: Das „Showline Media
Center MCP 9350i“ von Philips mit 250-GB-Festplatte ist ab
Dezember für 1 200 Euro erhältlich. (Foto: Philips)
man es von Fernseher, DVD-Player und Set-TopBox kennt.
BREITES GERÄTEANGEBOT
Dass die bereits seit 2003 angebotenen MediaCenter-PCs nun allmählich Fahrt aufnehmen, lässt
sich auch daran ablesen, dass nach den PC-Herstellern jetzt auch die Anbieter von Unterhaltungselektronik auf den Zug aufspringen. So stellte Philips vor kurzem mit seinem „Showline Media Center MCP9350i“ einen reinrassigen Media-CenterPC vor. Das voraussichtlich für 1 200 Euro angebotene Gerät ist ab Dezember 2005 verfügbar. Es
enthält eine Festplatte mit 250 GB Kapazität und
einen Dual-Layer-DVD+RW-Recorder. Außerdem
mit an Bord sind zwei Tuner für digitalen Kabeloder Sat-Empfang, so dass man ein TV-Programm
aufzeichnen und ein zweites parallel anschauen
kann. Ergänzt wird die Ausstattungsliste durch
drahtlose (Wi-Fi) oder drahtgebundene NetzwerkSchnittstellen, die für Camcorder oder externe
Festplatten wichtigen Firewire- bzw. IEEE-1394Buchsen sowie die für Digitalkamera, MP3-Player
& Co. interessanten USB-2.0-Buchsen. Hinter einer
Klappe finden sich außerdem Einschübe für verschiedene Speicherkarten. Das System ist zudem
„HD-ready“ – besitzt also die notwendigen Schnittstellen zum Anschluss an hochauflösende FlachDisplays und Beamer und
soll künftig auch HDTVFernsehsendungen empfangen können.
Tuner für Analog und Digital: Den
Fujitsu-Siemens „Scaleo E“ mit Analog- und DVB-T-Tuner
gibt’s ab November für 1 000 Euro. (Foto: Fujitsu-Siemens)
20
hitec HANDEL 10/2005
Überwiegend freundlich: Die Bedienoberfläche
von „Windows XP Media Center Edition 2005“ ist
wohnzimmergerecht und ansprechend. (Screenshot: Microsoft)
Dass im Inneren des „MCP9350i“ ein Pentium 4
mit 3,0-GHz-Prozessor, Hyper-Threading und Intel945-Express-Chipsatz werkelt, dürfen Media-Center-Interessenten schon getrost als selbstverständlich voraussetzen.
Doch auch die angestammten Platzhirsche aus
der PC-Branche bewerben sich um die Pole Position vor dem heimischen TV-Gerät. So präsentierte
auch Fujitsu-Siemens mit dem „Scaleo E“ einen
leistungsstarken und edel gestalteten Wohnzimmer-PC. Das Gerät soll für 1 000 Euro ab November in den Regalen stehen. Mit 160-GB-Festplatte,
Multiformat- und Dual-Layer-DVD-Recorder, Firewire-, USB-2.0-, SPDIF-, DVI- und Scart-Buchsen ist
es ähnlich komplett ausgestattet wie das PhilipsModell. Als Besonderheit enthält der „Scaleo E“ je
einen Empfänger für herkömmliches Analog-TV,
wie ihn zum Beispiel Kabelkunden benötigen, und
einen Tuner fürs digitale Antennen-Fernsehen
DVB-T. Auch Multicard-Slots, Netzwerk-Buchse und
optionale WLAN-Anbindung fehlen dem FujitsuSiemens nicht.
Media-Center-PCs sind also ernst zu nehmende
Konkurrenten für herkömmliche WohnzimmerKomponenten. Um Kaufinteressenten von den
Möglichkeiten und dem durchdachten Bedienkonzept zu überzeugen, sollten die Geräte im Handel
allerdings unbedingt im Umfeld von HDTV-Fernsehern und DVD-Recordern präsentiert werden.
Denn in der Computerabteilung würden die Entertainment-Maschinen allenfalls im Verborgenen
blühen. Und selbst Fachhändler, die mit PCs sonst
nichts am Hut haben, sollten der neuen Gerätekategorie in ihrem Sortiment eine Chance geben. ■
IFA 2005 BERLIN
HDTV kommt – oder nicht?
HDTV war ein großes Thema der IFA. hitec HANDEL hat Dr. Dietrich
Westerkamp gebeten, einmal zum Thema Stellung zu nehmen, gerade im
Hinblick auf die reservierte Haltung der öffentlich-rechtlichen Sender.
Dr. Westerkamp ist Direktor Standard Koordination Thomson weltweit,
Leiter der Arbeitsgruppe HDTV der Deutschen TV-Plattform und Leiter der
Arbeitsgruppe HDTV der EICTA, die die beiden Logos HDTV und „HD ready“
spezifiziert hat.
W
arum bieten nicht auch ARD und ZDF
HDTV-Qualität für den Zuschauer? Die
immer wieder gehörten Argumente sind hier die
zu hohen Kosten, die es den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht erlauben, neben
den analogen (ja, die sind immer noch notwendig) und digitalen Ausstrahlungen in StandardAuflösung als dritten Weg auch HDTV anzubieten. Erstaunlich nur, dass ein werbefinanzierter
Privatsender das offensichtlich kann. Von den
Programmverantwortlichen bei ARD und ZDF
wird immer wieder betont, dass hochwertige Pro-
duktionen auch heute schon in HDTV gemacht
würden. Sollte es dann nicht möglich sein, daraus
einen öffentlich-rechtlichen HDTV-Kanal zu gestalten? Für die Einführung hat der Geschäftsführer des Satellitenbetreibers ASTRA dafür sogar
unentgeltlich Transponderkapazität angeboten.
Wenn im PayTV HDTV erfolgreich eingeführt
wird, dann werden die öffentlich-rechtlichen Sender unter Konkurrenzdruck geraten. Ein HDTVAngebot, wie hier skizziert, könnte diesen Druck
ein wenig herausnehmen und dem deutschen
Fernsehpublikum auch mittelfristig ein gutes Pro-
Dr. Westerkamp, Direktor Standard Koordination
Thomson weltweit. (Foto: Thomson)
gramm auf ihren neuen großen Flachdisplays bescheren. Das einzige, was sie dann noch dazu benötigen, ist ein entsprechender Empfänger. Diese
Geräte werden demnächst in die Läden kommen
und sind auch an einem von der EICTA spezifizierten Logo gut zu erkennen. Dieses Logo heißt
„HD TV“ und sieht äußerlich dem „HDready“
Logo sehr ähnlich, was kein Zufall ist!
■
Hier spielt die Zukunft:
Innovative LCD- und Plasma-TVs von LG.
Neue Wege gehen heißt: Kunden noch bessere, faszinierendere Produkte zu bieten.
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IFA 2005 BERLIN
EINWURF
Schaun
mer mal
Ein subjektiver Eindruck
mag manchmal täuschen. Aber: Je länger die
IFA dauerte, desto offener
wurden die Gespräche,
desto besser gelaunt wurden die Gesprächspartner. Eine Wohltat nach
den Gesprächen im Vorfeld der IFA, wo häufig,
nun, nicht Trübsal geblasen, aber doch eher verhaltene Zukunftsprognosen gestellt wurden. Und
kaum ist man in die Redaktion zurückgekehrt, kommen die ersten IFA-Fazits der Hersteller und der Messeverantwortlichen und sie bestätigten durchweg den
positiven Eindruck, den man von der IFA mitgenommen hatte.
Doch kann auch der Handel von der guten, ja fast
euphorischen Stimmung profitieren? Es gibt Gründe,
dies anzunehmen. So haben die IFA-Veranstalter
nachgefragt: Rund 85 Prozent der Verbraucher auf der
Messe wollen aufgrund der auf der IFA 2005 erhaltenen Informationen Produkte der Consumer Electronics
kaufen. Auch die Zahlen, die der BVT ermittelt hat
(siehe Seite 18), deuten in Richtung Wachstum. Die
IFA scheint damit tatsächlich die Steilvorlage für die
Saison zu sein, die alle von ihr erwartet haben. Und
das Zugpferd – auch das hat die IFA überdeutlich gezeigt – heißt Flach-TV mit HD ready. Gerade hier kann
doch der beratungsstarke Fachhandel zeigen, was er
kann.
Doch was ist mit der Preiserosion? Die hat dem
Handel in der vergangen Zeit die Margen und damit
die Laune verhagelt. Doch auch hier scheint es eine
Trendwende zu geben. Die Flat-Panels sollen knapp
werden. So sagt etwa Sharp-Vertriebschef Gunter Kürten: „Unsere Kunden betreiben hier in Berlin Warensicherung: Es geht in den Gesprächen weniger um Preise, als vielmehr um die Warenverfügbarkeit zur Saison.“ Die Nachfrage hoch, das Angebot knapp –
wenn das Einmaleins der Warenwirtschaft noch gilt,
sollte das ein gutes Zeichen sein. Und dann steht das
Weihnachtsgeschäft vor der Tür, die ersten HDTV-Kanäle kommen über Satellit, die Fußball-WM wird das
Geschäft zusätzlich ankurbeln. Nach einer Umfrage
des Magazins „Stern“ überlegen sich drei Millionen
Deutsche in den nächsten zwölf Monaten ein Flach-TV
zu kaufen. Das sind doch rosige Aussichten, oder?
Schaun mer mal, wie der Kaiser Franz zu sagen
pflegt.
Martin Schulze, Redaktion hitec HANDEL
22
hitec HANDEL 10/2005
270 Teilnehmer besuchten das Kongress-Programm e/home Update im Rahmen der IFA 2005. (Foto:
Messe Berlin)
Willkommen im Alltag
Das vernetzte Heim, vor wenigen Jahren noch gleichbedeutend mit eher exotischen Ideen wie dem selbst einkaufenden Kühlschrank, ist in den Realitäten
des Markts angekommen. Mit dieser Kernaussage dokumentierte das von
270 Teilnehmern besuchte Kongress-Programm e/home Update im Rahmen
der IFA 2005 die aktuellen Trends rund um das intelligente, komfortable und
sichere Wohnen.
M
usik, Video, E-Mails und Internet-Telefon
im ganzen Haus? Kein Problem – gerade
die IFA 2005 zeigte mit einer Fülle von Neuheiten
aus den Umfeldern von Unterhaltungselektronik,
Telekommunikation und Informationstechnologie, in welchem Umfang sich vernetzungsfähige
Produkte bereits im Lebensalltag der Konsumenten etabliert haben. Ob der Fernseher Videos aus
dem Internet zeigt oder die HiFi-Anlage Musik
über ein drahtloses Netz im ganzen Haus verteilt
– Geräte, die solche Funktionen beherrschen,
sind sogar schon eine feste Größe im Massenmarkt.
STANDARDS GEFRAGT
Bis sie auch so reibungslos funktionieren, wie
man es von der Unterhaltungselektronik gewohnt
ist, muss die Industrie allerdings noch einige
Hausaufgaben machen, zum Beispiel im Rahmen
von internationalen Standardisierungs-Gremien
wie der Digital Living Network Alliance (DLNA).
Scott Smyers, Vorsitzender dieser schon von 249
Firmen unterstützen Organisation, wies in seiner
Keynote auf die Bedeutung von einheitlichen
Konstruktions-Richtlinien hin, wie sie von der
DLNA auf der Basis existierender Standards definiert werden. Die Vernetzung im Haus beschränkt sich längst nicht mehr allein auf Funktio-
nen der Unterhaltung oder auf Referenz-Projekte
wie das T-COM-Haus in Berlin, die eher eine
Schaufenster-Funktion für High-Tech-Lösungen
haben. Sie gehört auch schon zum Marketing-Alltag von Wohnungsbau-Gesellschaften, etwa der
Hattinger Wohnstätten, die gerade ihr Pilotprojekt
„Smarter Wohnen in NRW“ realisieren. Armin
Hartmann, verantwortlich für die Projektentwicklung, stellte auf der e/home die Mehrwert-Funktion von Vernetzungslösungen für die Wohnungswirtschaft dar: Mit kundenorientierten Systemlösungen lassen sich gezielt anspruchsvolle
Mietergruppen gewinnen, die Dienstleistungen
nach Maß in Anspruch nehmen möchten – vom
Liefer- oder Hausmeisterservice bis hin zumr Gesundheits- oder Betreuungsservice für ältere
Menschen.
MARKT UND PRAXIS VEREINT
Mit besonderem Blick auf Praxis- und Marktnähe setzte das e/home Update die Konzeption
dieser Veranstaltungsreihe ein weiteres Mal
außerordentlich erfolgreich um. Beide Aspekte
werden auch im Mittelpunkt stehen, wenn die
e/home vom 18. bis zum 20. Oktober 2006 zu
ihrem Ausstellungs- und Kongressprogramm
nach Berlin einlädt – erstmals in Kombination mit
■
der Fachmesse belektro.
IFA 2005 BERLIN
Foto: hitec HANDEL
Auch für „kleine“
Händler interessieren
Wie erlebt ein junger Fachhändler die IFA? Das fragte hitec HANDEL Frank
Hlawaty (29), der sich seit Juli mit einem Fachgeschäft für Sat- und PC-Technologie in Krefeld selbständig gemacht hat. Für ihn war es die vierte IFA in
Folge, zum ersten Mal war er allerdings als selbständiger Händler dort.
Was hat die IFA für Sie und für Ihr Geschäft für
einen Stellenwert?
Ich informiere mich auf der IFA über neue Produkte und suche Kontakt zu Großhändlern. Da
wir erst im Juli unser Ladenlokal eröffnet
haben, war es in diesem Jahr für Ordertätigkeit
noch zu früh.
Gab es Unterschiede zu den vergangenen IFAs?
Ich war in diesem Jahr etwas enttäuscht. Obwohl ich als Fachhändler mit einem Fachbesucherausweis an den Messeständen auftauchte, reagierten viele Hersteller reserviert. Dass
ein Fachhändler ein anderes Informationsbedürfnis hat, als ein Endkonsument, scheint bei
dem einen oder anderen Service-Mitarbeiter
am Stand nicht verstanden zu werden. Ein Beispiel: Ich habe eine neue, zweite Version eines
Gerätes gesehen, das ich selber führe. Also
fragte ich jemanden vom Stand, was denn der
Unterschied zwischen Version A und Version B
sei. Die Antwort war eine Gegenfrage: „Es gibt
auch eine Version A?“ Auf der ersten IFA, die
ich besucht habe, hat sich bei einer solchen
Gelegenheit ein Techniker Zeit genommen
und technische Neuerungen und Entwicklungen erklärt. Heute müssen dafür zum Teil Hostessen herhalten. Ich kaufe mir doch keinen
Fachbesucherausweis, um zwei Stunden früher reinzukommen und ein Frühstück zu erhal-
ten. Bei manchen Ständen war es noch nicht
einmal möglich, sich einfach nur zu informieren. Und dann muss ich bei einigen Herstellern
für Prospektmaterial noch Geld bezahlen. Egal,
wie die Hersteller das begründen, ich finde das
nicht in Ordnung. So eine IFA ist teuer genug –
die Fahrt-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten sind ja schon hoch genug.
Was sollte sich Ihrer Ansicht nach bei der nächsten IFA ändern?
Generell würde ich mir ein Umdenken bei den
Herstellern wünschen. Sie sollten sich auch
wieder für die „kleinen“ Händler interessieren.
Ich brauche genauso wie alle anderen Händler
Fachinformationen, um die Produkte bei mir
gut verkaufen zu können.
Herr Hlawaty, wir danken Ihnen für das Ge■
spräch.
ich höre was, was du nicht siehst.
Der YSP-800 liefert Raumklang auf fünf Kanälen, als wären Sie
von Front-, Center- und Effektlautsprechern umringt. Ohne
Lautsprecher und Kabel. Das freut Ohr und Auge. Freuen wird
Sie auch, dass Ihr Sound-Projektor selbstständig die beste
Abstimmung für Ihren Raum findet – mit automatischem
Einmess-System und Test-Mikrofon. Die internationale EISAJury war so begeistert, dass sie den YSP-800 als beste
HomeTheater-Innovation des Jahres ausgezeichnet hat.
Ihnen wird es ähnlich gehen:
Hören Sie jetzt, was Sie nicht sehen.
Bei Ihrem Yamaha-Fachhändler oder unter www.sound-projektor.de
IFA 2005 BERLIN
Flach, edel, gut: die CD-Serie von Canton passt
sich in der Raumtiefe optimal den flachen Fernsehern an. Der Klang füllt Räume. (Fotos: Canton)
Voll schlank
Es ist noch nicht lange her, da hatten Stereo-Lautsprecher das Format eines
kleinen Kühlschranks und Fernsehgeräte die Größe einer Waschmaschine.
Heute geht der Trend zu Flachbildschirmen und verlangt nach passenden
Lautsprecherlösungen. Cantons Antwort hierauf sind die Produkte der CDSerie mit edelsten, gebürsteten Aluminiumgehäusen.
S
chlank, schlanker, Canton. Bereits 2003 stellte der führende deutsche Lautsprecherhersteller die CD-100-Serie im schlanken Alu-Design
vor. Diese Serie avancierte schnell zum Verkaufsschlager im HiFi- und Home-Cinema-Bereich.
Aufgrund dieses großen Erfolges wurde ein halbes Jahr später die größere und kräftigere CD300-Serie eingeführt.
Ganz aktuell und erstmals auf der IFA in Berlin
vorgestellt ist die CD-200-Serie, ob nun als hoch
elegante und rundum flache Standsäule (CD
200) oder aber als Flach-Lautsprecher CD 250
oder CD 220. Die Bautiefe von zehn Zentimetern
harmoniert bestens mit der eines an der Wand
montierten Flach-Bildschirms. Dem können die
Canton(isten) bis auf ein paar Zentimeter auf die
Pelle rücken, seitlich oder auch unterhalb des
Screens, denn alle CD-Speaker sind magnetisch
abgeschirmt und beeinflussen das TV-Bild nicht.
Alle nötigen Wandhalterungen und Tischstative
sind im Lieferumfang der multifunktionalen Flachlautsprecher enthalten.
Wer jedoch sein Heimkino mit frei stehenden
Lautsprechern ausstaffieren will, ist mit der ovalen
CD 200 bestens bedient. Was die 2 1/2-WegeKonstruktion neben neuester Technologie sonst
noch auszeichnet, ist die Top-Verarbeitung der
hochwertigen Bauteile sowie ein fulminanter
Klang im Heimkino-Stil. Sie überzeugt aber auch
als reines HiFi-Ensemble. Starkes Bassfundament,
feine Durchzeichnung bei Mitten und Höhen und
ein Raumklang, der der Canton-Philosophie
„Pure Music“ mehr als gerecht wird.
EDLES HEIMKINO IM PAKET
Aus diesen Serien fertigt Canton für KomplettFans mehrere Pakete, die Heimkino auf einen
Schlag bringen: Movie CD 101 etwa ist für kleinste
Räume ein Klangwunder, das zum UVP von nur
560 Euro heitere Gelassenheit garantiert. Für etwas
größere Räume kommt Movie CD 201 in Frage,
denn CD 220 als Satelliten, CD 250 als Center und
AS 80 als Subwoofer machen schon ordentlich Druck im Zimmer. Der Preis von
1 450 Euro ist auch für Singles zu stemmen. Movie
CD 205 (UVP hier: 2 000
Euro) nimmt die FlatBei der CD 300 sitzt die
Frequenzweiche im Lautsprechersockel. Ihre hohe
Qualität hat maßgeblichen Anteil
am überraschend guten Klang
24
hitec HANDEL 10/2005
Speaker CD 250 für LCR-Aufbau (left, center, right)
und positioniert die Rears auf Ständer oder an der
Wand, während das bullige Bassfundament vom
AS 100 frei aufgestellt werden kann.
Top-Line bleibt jedoch die 300er Serie, die es
ebenfalls als Flat-Ausführung (CD 360 F und CD
310 F) gibt und dem ausgebufften Highend-Kinofreak alles bietet, was er sich je zu diesem Thema
gewünscht hat. Heimkino at its best? Mit Sicherheit
noch nicht. Canton hat bei der CD-300-Serie die
Zukunft schon mit eingebaut. Denn bald wird es
eine aktive Variante mit integrierten Digital-Amps
geben sowie eine Version, die gänzlich ohne Signalkabel auskommt. Störungsfrei natürlich. hitec
HANDEL durfte schon einmal lauschen. Einhelliges Urteil: grandios. Mehr darüber zum Jahresbe■
ginn 2006, wenn die neue Serie startet.
i
www.canton.de
Die Zukunft
ist spannend:
Canton goes
wireless
Ordermesse IFA
Global denken, aber lokal handeln – diese Strategie setzt Daewoo seit 2003
konsequent um. Die verkaufsstärkste Export-Region des Globalplayers ist
dabei Europa. Auf der IFA traf hitec HANDEL Ho Joong Kang, neuer Präsident
und CEO von Daewoo Electronics Europe, und nutzte die Chance, ihn nach
seiner Einschätzung der IFA und des anstehenden Weihnachtsgeschäftes zu
fragen.
Wie sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der
IFA 2005 zufrieden?
Ich bin sehr zufrieden. Unsere Pressekonferenz war gut besucht, sowohl von der nationalen als auch von der internationalen Presse. Wir haben mit unseren neuen LCD- und
Plasma-Produkten zur Konkurrenz aufgeschlossen und sehen optimistisch in die Zukunft. Wir nutzen die IFA als Plattform auch
für strategische Gespräche und Treffen mit
Partnern und Salesorganisationen aus allen
Ländern, auch und vor allen Dingen verstärkt
auf der IFA aus dem Mittleren Osten und der
CIS, wie Russland, Ukraine, Kasachstan. Hier
auf der IFA werden Entscheidungen für die
nächsten Monate getroffen.
Die Erwartungen der CE-Branche an die diesjährige IFA als Impulsgeber sind besonders
hoch. Wie sieht das bei Daewoo aus, was erwarten Sie für den deutschen Markt?
Die Kunden haben sicher die IFA abgewartet
und ihre Kaufentscheidung auf die Nach-IFAZeit aufgeschoben. Dadurch, dass die IFA nur
alle zwei Jahre stattfindet, sind die Erwartungen natürlich besonders hoch. Und sicherlich
hoffen die Kunden auch, dass sich bei den
Preisen für LCDs und Plasma noch etwas ändert.
Daewoo hat sein Produktportfolio stark erweitert. Was sind die Highlights Ihres IFA-Auftritts?
Nun, erst mal vorweg: Ich bin gestern über
die IFA gegangen und habe mir auch die
Stände der anderen Firmen angesehen. Ich
habe aber keine wirklichen Highlights für
diese Saison entdecken können. Alle Hersteller entwickeln ihre Produkte weiter, so wie
wir auch. Unsere Highlights sind unsere
guten Produkte und ihre gute Qualität. Da
die technologischen Unterschiede zwischen
den einzelnen Herstellern sich zunehmend
angleichen, ist es wichtig, einen guten
Namen zu haben.
Ho Joong Kang, Präsident und CEO von Daewoo
Electronics Europe. (Foto: Daewoo Electronics)
Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür.
Was sind die Trends aus der Sicht von Daewoo
in diesem Jahr?
Nun, in erster Linie natürlich LCD- und Plasma-TVs, auch DVD-Rekorder. Aber auch die
Röhrenfernseher werden noch für ein gutes
Weihnachtsgeschäft sorgen. Deshalb bieten
wir hier auf der IFA den Händlern einen
guten Rahmen, um ihre Order zu tätigen. Es
ist auch gerade im Hinblick auf die Weihnachtszeit wichtig, hier und jetzt zu ordern,
damit die Händler sicher sein können, die
Produkte zum Weihnachtsgeschäft im Laden
stehen zu haben. Wer hier nicht ordert, riskiert, die Produkte nicht rechtzeitig zu bekommen. Und dabei haben wir durch unsere Produktionsstätte für Displays in Polen
einen Vorsprung von zwei Monaten vor anderen Herstellern, die nicht in Europa produzieren. Die Kapazität in Polen liegt bei
600 000 LCD- und Plasma-Displays. Insgesamt gilt, dass 70 Prozent aller von Daewoo
in Europa abgesetzten Produkte aus europäischen Fabriken kommen.
Herr Kang, wir danken Ihnen herzlich für das
■
Gespräch.
i
www.daewoo-electronics.de
PROMOTION
IFA 2005 BERLIN
Erstes Glied in der Augen- und Ohrenschmaus-Sektion des Pioneer Pure Digital
Home Theaters sind die neuesten PlasmaFernseher. (Fotos: Pioneer)
And the winner is: Pioneer. Von Plasma
über Receiver bis hin zu HDD-Rekordern, Pioneer hat bei den Eisa-Awards
2005/2006 abgeräumt
Pures Vergnügen
Digital klingt irgendwie kompliziert – ist es
aber nicht. Neue digitale Schnittstellen wie
HDMI sind der Standard für die digitale High
Definition Zukunft. Dabei setzen HDMI &
iLINK auf simple Plug&Play-Technologie. Pioneer präsentierte auf der IFA 2005 mit dem
Pure Digital Home Theater der zweiten Generation als erster Hersteller das digitale Heimkino Netzwerk mit HDMI und iLINK.
W
arum ist die Zukunft eigentlich digital?
Weil höchauflösende Video- & AudioDaten wesentlich weniger Bandbreite bei der
Übertragung benötigen und ein komplett verlustfreier Datentransfer möglich ist. In Zeiten von
High Definition in Form von HDTV, Blu-ray und
HD DVD hat sich die Industrie auf HDMI als universelle Schnittstelle für HD-Video und Mehrkanal-Audio geeinigt. Versehen mit den notwendigen HDCP Mechanismen ist die Unterhaltungselektronik nun bereit, ins HD-Zeitalter zu starten.
Dies bedeutet zugleich auch das Ende der analogen Signalverarbeitung, denn wer HDTV genießen möchte, kann dies ausschließlich digital!
Genau hier setzt Pioneer mit dem Pure Digital
Home Theater an.
BESTE BILDQUALITÄT
Erstes Glied in der Augen- und OhrenschmausSektion des Pioneer Pure Digital Home Theaters
sind die neuesten Plasma-Fernseher, die in ihrer
sechsten Generation noch einmal erheblich aufgewertet wurden, um beste Bildqualität gemäß
HD zu realisieren. Bisher auffällige Plasma- und
LCD-Bildfehler konnten durch ein vollkommen
neues Plasma-Panel vollständig beseitigt werden.
Für Pioneer lediglich konsequente Weiterentwicklung, denn bereits zwei Jahre vor der „HD-ready“Zertifizierung hatten die Japaner schon entsprechende, HD-fähige Plasmas im Markt. Wichtigster
Ketten-Reaktion à la Pioneer: High Definition
Plasma „PDP-436XDE“ für optimale Bildwiedergabe, der Top-Player „DV-989AVi“ mit Multichannel SACD-Einstellung, HDMI-Schnittstelle für Bild
und Ton oder „Pure Audio“-Taste für reinen Stereo-Betrieb. Neu am Set: AV Receiver mit HDMISchnittstellen. Die beiden Modelle „VSX-AX2AV“
und „VSX-AX4AVi“ bieten nun Anschluss für bis
zu zwei HDMI-Quellen. Somit können HDTV-SatReceiver und DVD-Player oder DVD-Recorder via
HDMI am Receiver angeschlossen werden. Keine
Qualitätsverluste auf der ganzen Linie
26
hitec HANDEL 10/2005
Punkt der aktuellen Generation: der Einbau von
zwei HDMI-Schnittstellen. Diese Interfaces stellen
sicher, dass neben einem DVD-Player auch ein
HDD-DVD Rekorder oder ein HDTV-Sat-Receiver
Anschluss findet. Oder eben – und da ist Pioneer
mal wieder ganz vorne – AV-Receiver, die sich
ebenfalls der HDMI- oder iLink-Schnittstellen rühmen können. Mehr noch, einige dieser Power-Pakete sind auch mit einem weiteren Anschluss des
digitalen Zeitalters gesegnet: dem Anschluss für
den iPod, wodurch die Menüführung am Bildschirm sichtbar ist und der iPod per Fernbedienung gesteuert werden kann. Summa summarum eben nicht nur eine rein digitale Kette, sondern hochauflösende und fein durchgezeichnete
Bild-Wiedergabe, gepaart mit feinsten Komponenten, die Audio in allen Spielarten und Normen bis hin zu SACD wiedergeben können.
GRENZENLOSER SPAß
Mit Pioneer’s Pure Digital Home Theater ist ein
Traum realisiert, den Ingenieure schon seit Jahren
träumen. Galt bislang die Maxime, aus dem bescheidenen PAL-Signal und aus diversen ADoder DA-Wandlungen ein Maximum herauszuquetschen, ist mit der neuen Heimkino-Anlage
ein Kreis geschlossen, der für das Beste gut
genug ist. Keine Verluste, also auch grenzenloser
Spaß. Und das alles noch kombiniert mit einer soliden und sehr einfachen Installation.
■
i
www.pioneer.de
Täglich neu:
www.hitec-handel.de
www.hitec-elektrofach.de
PROMOTION
IFA 2005 BERLIN
Eintrittskarten zu teuer? Mit der GD7E-Reihe holt man sich das Fußballstadion ins
Wohnzimmer. (Fotos: Sharp)
Schöne Einstiegsklasse: Mit den neuen AQUOS-Modellen der GA6E-Serie komplettiert
Sharp sein „HD-ready“-Line-up
Stark aufgestellt
Bei Sharp gab es auf der IFA nur glückliche Gesichter. Das Geschäft lief gut, die
Stimmung am Stand war bestens. Doch dafür hatte der japanische Konzern
durch viele Neuheiten selbst gesorgt: In der AQUOS-Serie konnte man etwa die
neuen „HD ready“-Einstiegsmodelle der GA6E-Serie bewundern oder die gemeinsam mit Loewe entwickelten Modelle der GD7E-Serie sowie den zurzeit
größten Serien-LCD-TV der Welt, den 65 Zoll „AQUOS LC-65GD1E“.
W
ährend die GD7E- und die GA6E-Serie allesamt „HD ready“ sind, setzt der 65 Zoll
große „AQUOS LC-65GD1E“ erneut Maßstäbe im
Full-HD-Segment mit Fernsehern in voller HDTVAuflösung von 1 920 mal 1 080 Pixeln. Noch in
diesem Jahr startet Sharp den europäischen Vertrieb des zurzeit größten Serien-LCD-TVs der Welt.
Mit 165 Zentimetern Bildschirmdiagonale bringt er
ganze 52 Zentimeter mehr Sehvergnügen als das
bisherige Sharp Top-Modell „LC-45GD1E“. Damit
stößt Sharp in die absolute Luxusklasse des HomeCinemas vor.
MADE IN GERMANY
Die drei neuen LCD-TV-Modelle der GD7E-Reihe
sind das erste Resultat des im
Januar in Kronach gemeinsam von Sharp und
Loewe gegründeten Entwicklungszentrums. Sharp
lässt die neuen schicken titanfarbenen Modelle auf
den Bändern der Loewe AG in Deutschland bauen
und positioniert die neue Modellreihe im Oberklasse-Segment seines umfassenden LCD-TV-Portfolios. Die neuen Modelle „LC-37GD7E“, „LC32GD7E“ sowie „LC-26GD7E“ verfügen über Bildschirmdiagonalen von 94, 80 und 65 Zentimetern.
Zusätzlich zu den schon bekannt exzellenten Display-Eigenschaften der Sharp 16:9 LCD-Fernseher
mit den Panels aus der eigenen Hightech-PanelSchmiede im japanischen Kameyama mit einer
Helligkeit von 450 Candela bei einem Kontrastverhältnis von 800:1 verfügen die neuen Top-Geräte
über eine Reihe neuer Features für die digitale Zukunft im heimischen Wohnzimmer.
OPTIMAL FÜR HDTV
Alle drei Geräte sind „HD-ready“ und mit einer
Auflösung von 1 366 mal 768 Pixeln sowie einem
HDMI-Eingang geradezu die optimalen Fernseher
für das kommende hochauflösende Fernsehen
HDTV. Alle drei verfügen über einen neuen gekapselten Hybrid-Tuner, optimiert für den besten und
störungsfreien Empfang selbst schwacher analoger
Signale und für das digitale terrestrische Fernsehen
Riesig: der zurzeit größte Serien-LCD-TV
der Welt, der „AQUOS LC-65GD1E“
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hitec HANDEL 10/2005
DVB-T. Das 37-Zoll-Modell „LC-37GD7E“ und der
kleinere 32-Zoll-Bruder „LC-32GD7E“ haben mit
einem zusätzlichen zweiten Tunerbaustein sogar
noch ein digitales Satellitenempfangsteil für DVB-S
implementiert. Beim 26-Zoll-Modell kann dieses
Empfangsteil nachgerüstet werden.
Die Fernseher der GD7E-Reihe werden zum
Zentrum des Home Cinemas. Und weil dazu
neben einem brillanten Bild auch ein guter Sound
gehört, bieten die neuen Modelle neben einem digitalen Verstärker mit zwei mal zehn Watt Ausgangsleistung, Virtual Dolby Surround sowie Bass-,
Höhen- und Balance-Kontrolle auch die Möglichkeit, den Fernseher-Lautsprecher als Center-Channel des Heimkinosystems einzusetzen. Und
schließlich lassen sich die neuen Fernseher über
einen digitalen Ein- und Ausgang direkt mit der
Heimkino-Anlage verbinden. Bei digitalen HomeCinema-Anlagen gibt es keine Wandlungsverluste
des übertragenen Signals mehr.
Mit dem Verkaufsstart der neuen „HD-ready“-Einstiegsmodelle der GA6E-Serie komplettiert Sharp
sein „HD-ready“-Line-up. Basierend auf den Erfolgsmodellen der GA5E-Serie stattet Sharp die
drei Neulinge der GA6E-Baureihe mit einer HDCPfähigen, digitalen HDMI-Schnittstelle aus. Damit erfüllen die über 94, 80 und 65 Zentimeter sichtbarer
Bildschirmdiagonale im echten 16:9 Bildformat
verfügenden AQUOS LCD-TVs alle Vorraussetzungen für das „HD-ready“-Label. Zusätzlich sind auch
noch ein analoger Komponentenanschluss, zwei
mal SCART, ein AV-, ein S-Video- und ein 15Pin
mini D-Sub-Anschluss mit an Bord.
Wie alle hochwertigen Sharp AQUOS LCD-TVs
verfügen auch die drei neuen Modelle über ein
reflexionsarmes Advanced Super View Black-TFTLCD-Panel mit einer Auflösung von 1 366 mal
768 Bildpunkten und einem Einblickwinkel horizontal wie vertikal von 170 Grad für brillante Farbwiedergabe bei hohen Kontrastverhältnissen von
■
800:1.
i
www.sharp.de
IFA 2005 BERLIN
Ultraflach und leistungsstark:
Home Cinema Set Jamo DMR 60
Drei-in-Eins: Jamos A 360System ersetzt drei
konventionelle Lautsprecher
Ein rundes Paket
Jamo hat ehemalige Verkaufsschlager neu aufgelegt und unter dem neuen
Eigentümer Klipsch tüchtig neu entwickelt. Auf der IFA präsentierte der Hersteller eine Flut interessanter Produkte.
D
en „Legenden 507 und 707“, die bereits
1993 von der Fachzeitschrift Stereoplay im
Hinblick auf Klang und Fertigungsqualität in höchsten Tönen gelobt wurden, schenkt Jamo nun als
„Concert 570“ und „590“ ein Revival. Neben der
klassischen Ausführung in Kirsche wird es eine Limited Edition in Schwarz geben.
FLAT-TV-SYSTEM
Als Platz sparendes LCR- (Links/Center/Rechts)
Lautsprechersystem bringt Jamo ab sofort das mit
sechs Lautsprechern ausgestattete Flat-TV-System
„A 360“. Das aus drei 90er Bässen und drei 90er
Koax Mittelton-Systemen mit integrierten 19erHochtönern bestehende Produkt passt sich flachen
Fernsehern optisch ideal an und ermöglicht es,
drei konventionelle Lautsprecher (links, rechts,
Center) durch ein einziges, kompaktes System zu
ersetzen. Kombiniert mit einem Subwoofer der A3-Produktfamilie bildet das A-360-System eine
komplette 3.1-Lösung. Durch neigungsverstellbare
Wandmontage des nur 92 Millimeter tiefen, magnetisch abgeschirmten Systems können die Raumcharakteristiken jeweils angepasst werden. Alle Anschlüsse sind durch eine einzige Öffnung im Gehäuse zugänglich, was eine fast unsichtbare Verkabelung ermöglicht.
Die elegante „flatscreen-freundliche“ A-7-Lautsprecherserie wird ab sofort durch die edel gestylte
„A 702 Satelliten“ komplettiert: kompakte 2-WegeBoxen, die sich für Home Cinema Komplettsysteme, als Front- (Links/Rechts) oder als Rear-Surround-Speaker anbieten. Alternativ werden aus
zwei oder drei Paaren der Edelminis gemeinsam
mit „A 7CEN Center“ und „A 7SUB“ Subwoofer
sehr kompakte 5.1- oder 7.1- Systeme für die Zusammenarbeit mit den DVD-Receivern.
HIGH-END FURORE
Highlight und erklärtes audiophiles Produkt (lieferbar ab Dezember) ist die „Reference R 909“. Weil bei gängiger Lautsprecherkonstruktion – den „eckigen
Kisten“ – unerwünschte Resonanzen
auftreten, entwickelten die Ingenieure einen Dipolstrahler, der diese Probleme überwindet. Das radikal neue,
von Jamo-Entwicklungschef Henrik
Mortensen erdachte Lautsprecherdesign wird im High-End-Markt sicher für Furore sorgen. Dieses 3Wege-System mit zwei 380er Tieftönern und einer 43er Schallwand aus
Ohne störende Resonanzen: Der revolutionäre Dipol-High End Lautsprecher Jamo R 909. (Fotos: Jamo)
7-lagigem Multiplexmaterial liefert einen satten Bass und eine präzise, sehr transparente Abbildung im gesamten Übertragungsbereich. Ein garantierter „Hit“ für das Weihnachtsgeschäft.
NEUE MULTIMEDIA-ZENTRALE
Die Auszeichnungen, die es für den DVD-Receiver „DVR 50“ in der Fachpresse regnete, motivierte die Ingenieure, eine neue Multimedia-Zentrale
namens „DMR 60“ zu entwickeln. Ein DVD-Receiver mit Home Cinema Lautsprechersystem. Die
ultraflache Bauweise ermöglicht der in
Schwarz/Silber angebotenen Anlage DVD/CDWiedergabe und FM/AM-Hörgenuss. Option:
Dolby Digital 5.1, DTS 5.1 und Dolby Pro-Logic II.
Mit 5 mal 60 Watt ist sie so dimensioniert, dass
auch dynamische Soundtracks eindrucksvoll rüberkommen. Ein USB-Port (V1.1) ermöglicht den Anschluss von Speichermedien und Peripheriegeräten. Die Wiedergabe von MP3/WMA/MPEG4/JPEG-Dateien erfolgt dann über einen 4-in-1
Flash-Card-Reader. Als Komplett-Paket zum „DMR
60“ hat Jamo die A-10-Serie aufgelegt, bestehend
aus reizvollen „A-102“ Satellitensystemen, „10CEN“
Center-Lautsprecher und „SUB 200“ Subwoofer.
Die in hoch glänzendem Schwarz und Silber angebotenen Systeme sind für die Wandmontage
vorgesehen, Halterungen sind im Lieferumfang
enthalten. Der 200er Bassreflex Subwoofer spielt
dazu abgrundtiefe Bässe.
■
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www.jamo.de
hitec HANDEL 10/2005
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IFA 2005 BERLIN
Der Preis ist heiß
Fast scheint es so, als wäre alles möglich: dolles Auto, Super-Haus und beste
Bestückung mit Amüsierelektronik. Und alles selbstredend zum Schnäppchenpreis. Auf der IFA hat hitec HANDEL ein paar Hersteller und Distributoren gefragt, was sie von der Achterbahnfahrt der Preise halten.
E
in Slogan macht Karriere. So toll, dass sich
selbst der so genannte Anchorman von RTL,
Peter Kloeppel, nicht entblödete, bei der Kür von
Kanzler und Kandidatin zu fragen, ob denn nicht
der Kanzler persönlich etwas dagegen unternehmen wolle, dass der Geiz in Deutschland überwiegt. Gerhard Schröder tat mit staatsmännischer
Geste ab, was ihm da angedient wurde. Ist schließlich nicht seine Baustelle, Slogans zu entwerfen.
Betroffene aus der Branche sehen sich da eher in
der Pflicht, wenn hitec HANDEL fragt, wie sie zu
den kaputten Preisen stehen. Etwa Gerd Weiner,
Geschäftsführer Thomson Sales Germany &
Austria GmbH, der zielsicher formuliert: „Wer die
Geiz-ist-geil-Mentalität lebt und No-name-Produkte
kauft, hat für den Moment ein gutes Gefühl, Geld
gespart zu haben. Auf längere Sicht wird er jedoch
Qualität und Ausstattungsmerkmale vermissen.
Wer heute hochwertige Produkte haben möchte,
der wendet sich den bekannten Marken zu und investiert damit auch in Zukunftstechnologien.“
Diese Technologien waren denn auch zuhauf auf
der Internationalen Funkausstellung zu sehen, zu
befühlen und live zu erleben. Nicht zuletzt das
Thema HDTV, das jetzt endlich auch in deutschen
Läden und Wohnzimmern Einzug halten soll. Ronald de Jong, Geschäftsführer von Philips, machte denn auch genau in diesem Thema einen Sittenwächter aus, der den Trend weg vom BilligImage schaffen kann. „Wir sehen derzeit eine deut-
Frank Bolten, Geschäftsführer
Sharp Electronics Germany/Austria.
(Foto: Sharp)
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hitec HANDEL 10/2005
liche Trendwende. Konsumenten haben in den
letzten Jahren Erfahrungen mit Billigprodukten gesammelt – sehr häufig keine guten. Mit der jetzt
startenden HDTV-Revolution spüren wir eine
Rückbesinnung auf Marke und Qualität. Davon
profitieren einerseits die Markenhersteller, andererseits aber auch der Fachhandel, der gut in der
Lage ist, auf Qualität zu beraten.“
Manfred Gerdes, Geschäftsführer der Sony
Deutschland GmbH sieht teilweise den Trend
noch ungebrochen, wenn er feststellt: „Wenn man
heute im Freundeskreis sein frisch erworbenes
Produkt vorstellt, kommt schnell die Frage nach
dem Preis. Der Claim ‚Geiz-ist-geil’ beschreibt insofern treffend, wie eine Vielzahl der Konsumenten
denkt und handelt.“ Andererseits sieht er auch positive Trends: „Nur Marken stellen den aktuellsten
Stand von Technologie und Design dar, ,NoNames’ sind oft eine oder zwei Gerätegenerationen hinterher. Zudem bietet ein Markenprodukt
nicht nur einen materiellen, sondern auch einen
emotionalen Wert. Wer sich für ein Markenprodukt
entscheidet, wählt Qualität auf hohem Niveau
sowie Innovationen in Technik und Design, Verlässlichkeit und umfangreiche Servicedienste. Zum
Glück legen viele deutsche Konsumenten nach
wie vor Wert auf neueste Technologien und den
Vorsprung der Markenhersteller. Dies sind auch die
Gründe, warum man ein Sony-Produkt jederzeit
unter Freunden präsentieren kann.“
Manfred Gerdes, Geschäftsführer
der Sony Deutschland GmbH.
(Foto: Sony)
Ein anderes Produkt, das man gerne Freunden
zeigt, ist das Foto. Und hier ist Sparen ganz und gar
nicht angebracht, findet Helmut Rupsch, Geschäftsleiter German Operations bei Fuji Photo
Film: „‘Geiz ist geil’ ist definitiv nicht das, was
Deutschland jemals brauchte, es ist sogar volkswirtschaftlich schädlich. Im Gegenteil. ‘Konsum ist
cool!’, das möchte ich entgegensetzen. Dies hat
sich auch beim Verbraucher durchgesetzt. Man will
sich wieder etwas gönnen. Geiz ist out!
Sparen ist nämlich nicht immer die richtige Devise. Wir brauchen Menschen, die sich für Investitionen entscheiden. Die Unternehmen auf der einen
Seite, die Verbraucher auf der anderen Seite. Gerade beim Fotografieren ist das Sparen falsch. Wenn
ich meine wichtigsten Momente aufnehme, ist es
angebracht, großzügig zu sein. Und schnell zu handeln. Es gilt: Nicht abwarten, sondern handeln!“
Monika Herzog, Supervisor Corporate Communications & PR bei Ingram Micro Pan Europe
GmbH gibt der Sache einen eigenen Dreh, indem
sie feststellt: „Geiz war noch nie geil und noch nicht
einmal Sparen macht immer Spaß! Zufrieden kann
aber sein, wer gute Ware zu einem fairen Preis bekommt. Das ist der Trend der Zukunft. V7 Videoseven“ – eine Tochter des Distributors Ingram Micro –
„bietet Verbrauchern immer ein attraktives PreisLeistungsverhältnis, bei dem man nicht auf die Idee
kommt, mehr zu bezahlen als nötig. Egal, ob bei
Flachbildschirmen, Projektoren oder den neuen
LCD-TVs: Unser Anspruch ist immer, unseren Kunden hohe Qualität für wenig Geld zu liefern.“
Dem ist grundsätzlich kaum Widerspruch zu leisten, denn der Drang nach einem guten Preis-/Leistungsverhältnis ist durchaus auch in anderen Regionen der Welt ausgeprägt. Jedoch sieht Henning
Monika Herzog, Supervisor Corporate Communications & PR bei Ingram Micro Pan Europe GmbH.
(Foto: Ingram Micro)
Ronald de Jong, Geschäftsführer
von Philips Deutschland. (Foto:
Philips)
IFA 2005 BERLIN
Henning Ohlsson, Epson, Country
Manager und Vorsitzender der Geschäftsleitung. (Foto: Epson)
Helmut Rupsch, Geschäftsleiter German Operations Fuji Photo Film.
(Foto: Fuji Photo Film)
Ohlsson, Epson, Country Manager und Vorsitzender der Geschäftsleitung dies etwas differenzierter, wenn er feststellt: „Ich habe bereits einen
Tag vor Eröffnung der IFA einen Flyer für einen
Plasma-Bildschirm zum Preis von 699 Euro gesehen, versehen mit dem Hinweis „IFA-Neuheit“. Aktionen wie diese erhöhen natürlich den Druck auf
die Margen nachhaltig, was sich eher negativ auf
die Stimmung des Fachhandels auswirken dürfte.
Hinzu kommt die Tatsache, dass die deutschen
Konsumenten immer auf der Jagd nach den günstigsten Schnäppchen und Angeboten sind. Auch
diese ,Geiz-ist-geil-Mentalität’ übt einen sehr hohen
Druck auf das untere und mittlere Preissegment
aus. Zwar werden auch wir den Volumenmarkt
weiterhin bedienen, doch der Fachhandel ist und
bleibt für uns extrem wichtig, denn nur er verfügt
über die nötige Beratungs- und Fachkompetenz
bei der Präsentation unserer hochwertigen
Produkte.“
Christa Plat, Marketing Managerin bei Nextbase, kann der Sache zumindest noch einen posi-
Franz Schnur, Geschäftsführer
Telering. (Foto: Telering)
tiven Aspekt abringen. Sie findet zwar: „Geiz macht
Leute unter Umständen blind für echte Qualität
und kann sich somit negativ auf das Kaufverhalten
der Konsumenten auswirken. Wer meint, Geiz sei
geil, kauft am Ende vielleicht sogar gar nichts mehr
oder trifft eine falsche Kaufentscheidung. Billige
Produkte zu kaufen heißt nicht unbedingt, dass
man auch wirklich ein Schnäppchen macht.“ Und
zum Schluss attestiert die Dame dem Slogan sogar
noch ein positives Signal: „Trotzdem finde ich den
Slogan gut, da er die Leute anregt, darüber zu
sprechen!“
Und Frank Bolten, Geschäftsführer bei Sharp,
betrachtet die ganze Angelegenheit eher unter
Qualitätsaspekten. Er meint: „Wer zunächst auf
Preis und Funktion schaut, wird sehen, dass reine
Preisorientierung Abstriche bedeutet. Bei Zukunftstechnologien und A-Marken-Qualität spielt der
Preis in jedem Fall eine Rolle. Außerdem: Bei hochwertigen Produkten sind neben der Ausstattung
auch noch eine ausführliche Beratung und ein
Kauferlebnis mit drin. Wer jedoch bei der Qualität
Gerd Weiner, Geschäftsführer
Thomson Sales Germany & Austria
GmbH. (Foto: Thomson)
Abstriche macht, der hat gute Chancen, unter dem
Strich ein schlechtes Geschäft zu machen.“
Last but not least ist Franz Schnur von der telering-Kooperation zu einem offenen Wort in Sachen Geiz bereit. „Geiz ist .... nein, falsch. Ist es
eben nicht! Der mittelständische Handel und das
Handwerk brauchen gewiss preisbewusste Kunden, aber bitte keine Geizhälse. Der erfolgreiche
Handel mit Ware und Dienstleistungen erfordert in
einer immer komplexeren und technisch anspruchsvolleren Welt mehr denn je vor allen Dingen eines: Vertrauen zwischen den Marktpartnern.
Nur auf der Basis des Vertrauens kann letztlich eine
solide geschäftliche Verbindung entstehen. Denke
man nur an den ‚ehrbaren Kaufmann’ – oder ist
das etwa schon eine aussterbende Spezies? Eines
jedenfalls stört eine solche Werteordnung: Geiz.
Die Vorstellung, in einer Welt voller Geizkragen zu
leben, die stets ausschließlich auf ihren persönlichen Vorteil bedacht und ansonsten völlig unbekümmert sind, schüttelt mich.“
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
■
IFA 2005 BERLIN
UPDATE
Der neue DVD-Camcorder „DC10“ mit einem
1,33 Megapixel-Chip.
(Foto: Canon)
CANON
Scheiben-Filmer
Canon steigt mit zwei neuen Modellen in den Markt der DVD-Camcorder ein. Der
„DC10“ besitzt einen 1,33 Megapixel-Chip, das Modell „DC20“ bringt mit 2,2-Megapixel-Chip eine noch höhere Fotoauflösung direkt auf eine 8-Zentimeter-DVD
oder auf die integrierte SD-Speicherkarte. Gleich nach dem Filmen kann die
DVD in den kompatiblen Player eingelegt, Szenen einzeln ausgewählt und angeschaut werden. Ein großer 2,5-Zoll LCD-Monitor ermöglicht die Bildkontrolle bei
Aufnahme und Wiedergabe. 10fach-Zoom, Lichtstärke 1,8 und ein Filtergewinde
von 27mm – dazu ein hochwertiger Bildstabilisator versprechen sehr gute
Abbildungsleistung. Der „DC10“ ist seit Anfang Oktober auf dem Markt, der
„DC20“ folgt im November.➔ www.canon.de
H A R M A N / B EC K E R
Auto-Innovation
Viel Evolution, wenig Revolution, das war für viele das Fazit ob
der Produkte, die auf der IFA ausgestellt wurden. Becker etwa
zeigte seine neue Modellreihe für das Jahr 2006. Fazit vorweg:
Evolution kann sehr schön sein. Das Highlight: der Becker
„Cascade“. Mit ihm bringt Harman/Becker erstmals ein RadioNavigationssystem mit schneller Compact-Flash-Karten-Navigation auf den Markt. Zusätzlich wurde die optische Zielführung durch neue Grafikelemente erweitert, die den Fahrer bei
schwer überschaubarer Streckenführung wirkungsvoll unterstützen. Das Display wirkt mit „Vario Color“ in jeder der 15 einstellbaren Farben übersichtlich und lebendig, aber nicht aufdringlich. Die Markteinführung beginnt im November 2005.
➔ www.becker.de
LG
Schön, flach, „HD ready“: der 16:9
DLP-Projektor „A110“. (Foto: LG)
Flach-Projektor
Ein persönlicher IFA-Favorit der Redaktion soll nicht unerwähnt bleiben: der „AN110“ von LG.
Der „AN110“ ist ein 16:9 DLP-Projektor, der sich – dank L-Optik – flach an die Wand presst
und mit „HD ready“-Qualität die Bilder an die Wand wirft. Die technischen Daten: 1 100
ANSI-Lumen, Kontrast 3 000:1, HDMI-Eingang plus eine Auflösung von 1 280 mal 768 Pixeln.
Sehr schön.
➔ www.lge.de
HUMAX
HDTV kann kommen
Evolutionäres Navi: Der Becker Cascade – ein RadioNavigationssystem mit schneller CF-Karten-Navigation.
(Foto: Harman/Becker)
Schon seit Monaten fragten sich die Händler, wann denn endlich Premiere-geeignete HD-Satellitenreceiver auf den Markt kommen. Humax stellte nun auf der IFA einen entsprechenden
Satellitenreceiver, den „PR-HD1000“ vor – pünktlich zum Start des Premiere HD-Vollprogramms im November. Der „PR-HD 1000“ empfängt über den neuen Übertragungsstandard
DVB-S2 hochauflösende Bilder sowohl im verbesserten MPEG4-Kompressionsverfahren als
auch im herkömmlichen MPEG2-Stan➔ www.humax-digital.de
dard.
Der Premiere-geeignete HD-Satellitenreceiver „PR-HD1000“ ist einer der
ersten Receiver für das neue HDTVFernseherlebnis. (Foto: Humax)
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hitec HANDEL 10/2005
®
perfect ELEMENTS ®
PLASMA | LCD | BEAMER | TV | HIFI MÖBEL
M ET Z
Schlank,
stilvoll,
„HD ready“
Hinter der eleganten Erscheinung
der neuen „Milos“-Serie von
Metz (bei 37 Zoll nur 11,8 Zentimeter Tiefe) verbirgt sich moderne Technik: Serienmäßig sind die
Geräte mit digitalen und analogen Empfangsmöglichkeiten via
Kabel und Antenne (DVB-C/DVBT) ausgestattet. Für scharfe und
brillante Bilder sorgt die „mecavision+“-Technologie, und die Bildim-Bild-Funktion (PIP) ermöglicht
die gezielte Rückkehr zum Krimistart.
➔ www.metz.de
Multi Media Möbel
mit exklusivem Charakter!
Geölte Buche oder elegantes Silber.
Ausführungen und Kombinationen
für jede individuelle Wohnsituation.
PEX 180/90 B
PEX 90 SI
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PEX 110 SB
LCD/TFT MÖBEL
Plasma/LCD MÖBEL
PEX 90 SI
PEX 110 SB
LCD | TFT
MÖBEL
PLASMA | LCD
MÖBEL
Feine Technik, stilvolles Design:
Die neue „Milos“-Serie war ein
Highlight auf der IFA. (Foto: Metz)
Die „BoxOne“: Ein Media Center mit feinsten „Innereien“. (Foto: High-Def)
HIGH-DEF
Klein, fein, flüsterleise
➔ www.hd-tec.com
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ELLERKAMPSTRASSE 79 | D-32609 HÜLLHORST
FON 0 57 41.34 61-0 | FAX 0 57 41.91 18
We think ahead!
Etwas versteckt, im Schatten der Halle 26, konnten IFA-Besucher den kleinen, gemütlichen Stand von
High-Def Technology finden. Doch das präsentierte Gerät lohnt den Weg: die „BoxOne“. Ein Media
Center mit feinsten „Innereien“: CD- und DVD-Player/-Brenner, integriertem TV- und Radio-Tuner
(Analog/DVB-T), integriertes WLAN (Mini PCI), Foto-, Video- und Musik-Archiv, Jukebox für die Musiksammlung und 200 GB Festplatte. Dazu ein ansprechendes Design und flüsterleiser – sprich wohnzimmertauglicher – Betrieb. Zurzeit ist High-Def noch auf der Suche nach weiteren Vertriebspartnern
für die „BoxOne“, gerade auch im Bereich des UE-Fachhandels. Vielleicht einfach mal vorbeischauen:
COMMUNICATION
Mobiles Festnetz
Vodafone und O2 bieten eine UMTS-Alternative zum festnetzbasierten Internetzugang. T-Mobile möchte im nächsten Jahr nachziehen und T-Com nicht
tatenlos zusehen?
U
MTS ist gemacht, damit die Menschen auch
unterwegs mit hoher Bandbreite Zugang
zum Internet haben, Filme anschauen, E-Mails
empfangen oder Videotelefonate machen können.
Doch warum nicht UMTS als Alternative zum Festnetzanschluss positionieren? Genau das fragten
sich die Strategen von O2 und lancierten im April
dieses Jahres „Surf@home“. Dahinter verbirgt sich
ein Modem, das an einer festgelegten Nutzungsadresse, im Normalfall zu Hause, den PC oder das
Notebook mit 384 kbit/s über das UMTS-Netz ins
Internet bringt. Zu beachten ist, und das verbergen
alle Anbieter gerne und erwähnen es nicht einmal
im Kleingedruckten: Der Versand von Daten ist
derzeit noch auf 64 kbit/s beschränkt. Die Verbindung zwischen Modem und Computer erfolgt entweder per Kabel und Ethernet-Schnittstelle oder
über Funk per WLAN.
INTERNET OHNE FESTNETZ
Mit dem UMTS-basierten „Surf@home“ hofft
O2, das letzte Puzzlestück in der Hand zu haben,
um den Kunden eine echte Alternative zum Festnetzanschluss zu bieten. Denn obwohl bereits
rund 3,3 Millionen O2-Vertragskunden in der Genion-Homezone telefonieren, verzichten wegen
des Internetzugangs bisher nur rund 20 Prozent
tatsächlich auch auf den Festnetzanschluss. Mit
„Surf@home“ adressiert O2 nicht die DatensauPer UMTS-Datenkarte zuhause billig surfen mit
dem „Zuhause Web“. (Foto: Vodafone)
Angebote für UMTS-Festnetz-Ersatzprodukte
Datenraten:
Empfang/Versand
Anschlusspreis
Monatliche
Grundgebühr
Monatlicher
Paketpreis
Inklusiv-Volumen
Folgepreis an
Nutzungsadresse
Preis außerhalb
Nutzungsadresse
1 für
Vodafone „Zuhause Web“
Time oder Volume
O2 „Surf@home“
mit Time 10 oder
Volume500
O2 „Surf@home“
mit Time 20 oder
Volume100
O2 „Surf@home“
mit Time 40 oder
Volume 2000
384 kbit/s / 64 kbit/s
24,95 Euro 1
384 kbit/s / 64 kbit/s 2
24,99 Euro
384 kbit/s / 64 kbit/s 2
24,99 Euro
384 kbit/s / 64 kbit/s 2
24,99 Euro
6,96 Euro 1
9,99 Euro
9,99 Euro
9,99 Euro
33,94 Euro
9,99 Euro
14,99 Euro
21,99 Euro
60 Stunden oder 5000 MB 10 Stunden oder 500 MB 20 Stunden oder 1000 MB 40 Stunden oder 2000 MB
0,25 Euro/10 min.
0,03 Euro/min.
0,03 Euro/min.
0,03 Euro/min.
1,86 Euro/10 min.
–
–
–
Vodafone BusinessDataPro6-Datenkarte
34
2 mit
hitec HANDEL 10/2005
Geräten der 2. Generation ab Oktober 128 kbit/s
Jakob Greger ist Produktmanager „O2
Surf@home“ bei O2 Germany: „Wir bieten mit
„O2 Surf@home“ einen Internetzugang per
UMTS an, den Kunden zu Hause oder im Büro
einsetzen können. Es ist die ideale Ergänzung zu
O2 Genion, das preiswerte Gespräche mit dem
Handy sowie eine Festnetznummer bietet. Mit
Genion und „O2 Surf@home“ können O2-Kunden für knapp 20 Euro Grundgebühr im Internet
surfen sowie zu Hause und unterwegs telefonieren.“ (Foto: O2)
ger, die ständig online sind, sondern den durchschnittlichen Nutzer mit analogem oder ISDN-Anschluss. Dies manifestiert sich auch an den Tarifpaketen. Mehr als 40 Stunden Inklusivkontingent bietet O2 seinen Kunden nicht an. Auch die seit
1. Oktober gültigen volumenbasierten Tarife sind
auf den durchschnittlichen Verbraucher ausgerichtet. „85 Prozent aller Surfer beanspruchen eine Datenmenge von weniger als 1 GB pro Monat“, zitiert
Lutz Schüler, als Mitglied der O2-Geschäftsleitung
für neue Geschäftsfelder und Produktmarketing
zuständig, Ergebnisse der Marktforschung.
Im Gegensatz dazu orientiert sich Vodafone mit
„Zuhause Web“ offenbar eher am DSL-Markt und
stellt seine Kunden vor die Wahl zwischen einem
Tarifpaket mit einem Inklusivvolumen von 5 GB
oder einem Zeitkontingent von 60 Stunden, die an
der festgelegten Nutzungsadresse verbraucht werden müssen. Anders als bei O2 benötigen Vodafone-Kunden kein separates Modem, sondern
können die UMTS-Datenkarte im PC-Card-Format
für das „Zuhause Web“-Angebot verwenden. Das
hat den Vorteil, dass die Nutzer auch außerhalb
des Zuhause-Bereichs per UMTS Zugang zum Datennetz haben, wenn auch zu höheren Gebühren.
Andererseits hat es den Nachteil, dass der Internetzugang auf jeweils ein Notebook pro Karte beschränkt ist. Wie der Münchener Konkurrent bietet
Vodafone in Ergänzung zum Datenanschluss auch
für die Telefonie ein Zuhause-Produkt an.
COMMUNICATION
Mit einem WLANGSM-Kombitelefon
möchte T-Com im
nächsten Jahr den Angriff auf die Festnetzanschlüsse abwehren.
(Foto: T-Com)
„Vodafone Zuhause Web“ ist die Alternative für
einen breitbandigen Internetzugang. Die Datenübertragungsraten von bis zu 384 kbit/s entsprechen der halben klassischen DSL-Geschwindigkeit. Mit fünf Gigabyte Inklusivvolumen ist das
Angebot schon fast eine Flatrate. Das alles für
rund 34 Euro. Damit bietet Vodafone auch professionelleren Internet-Kunden mit hohen Anforderungen einen leistungsstarken breitbandigen
Zugang zum Netz.“ Matthias Thieme, Hauptabteilungsleiter Vertriebssteuerung bei Vodafone.
(Foto: Vodafone)
Von der Konkurrenz derart in die Enge getrieben,
rang sich nun auch T-Mobile dazu durch, der Konzernmutter Deutsche Telekom bald mit einer mobilfunkbasierten Alternative Kunden abspenstig zu
machen. Auf der IFA kündigte Philipp Humm, Geschäftsführer Vertrieb und Sprecher der Geschäftsführung T-Mobile Deutschland, „mobile@home“
an, das voraussichtlich ab dem ersten Quartal
2006 auf den Markt kommen soll. Es soll ein
Sprachangebot für Zuhause und wie bei O2 eine
Internetbox als UMTS-WLAN-Router für die breitbandige Internetanbindung geben. Für Geschäftskunden soll die Box sogar schon in diesem Oktober in den Handel kommen. Wie die Konditionen aussehen werden, möchte man bei T-Mobile
noch nicht verraten.
T-COM DREHT DEN SPIEß UM
Angesichts des Werbens der Mobilfunkbetreiber
um die Festnetzkunden möchte T-Com nicht tatenlos zusehen. Sie kündigte ihrerseits auf der IFA
in Berlin eine Initiative an, die das Festnetz mobil
machen soll. Mit einem Dual-Phone, das sowohl
WLAN- als auch GSM-Verbindungen unterstützt,
möchte die Festnetzsparte der DTAG den Spieß
umdrehen und den Kunden per Handy über
WLAN einen Zugang zur Festnetztelefonie gewähren. Damit könnten die Kunden nicht nur zuhause, sondern auch in WLAN-Hotspots, beispielsweise auf Flughäfen, mit ihrem
Handy anstatt über das Mobilfunknetz
über WLAN telefonieren.
■
Nachdem O2 bereits mehrere Tausend
Stück der ersten „Surf@home“-Generation verkaufte, soll ab Oktober eine kleinere Box den Massenmarkt erschließen.
(Foto: O2)
Media-Receiver zum Kampfpreis
T-Online hat auf der IFA erstmals einen eigenen DSL Media Receiver präsentiert. Im
Bundle mit weiterer Hardware und einem Flatrate-Tarif kommt er ab November zu
Preisen ab 49,95 Euro in den Handel. hitec HANDEL sprach mit T-Online Vorstand
Thomas Hille über das neue T-Online Vision Paket.
„Wir erschließen einen
neuen Markt und öffnen
auch dem UE-Fachhandel
mehr als eine Tür“, so
T-Online Vorstand Thomas
Hille. (Foto: T-Online)
Was soll angesichts des niedrigen Preises
für den T-Online Media Receiver aus den
Geräten der bisherigen Hardwarepartner
werden?
An der Zusammenarbeit mit unseren
Partnern Fujitsu Siemens Computers,
Samsung, Bose sowie Humax ändert
sich nichts – auch weitere Kooperationen
schließen wir nicht aus. Mit unserem TOnline Vision-Paket bieten wir dem Kunden aus einer Hand und sehr preiswert
alles, was man braucht, um das Internet
für Video-on-Demand und zum preiswerten Telefonieren nutzen zu können. Wir wollen damit unserem DSL-Angebot die Tür ins Wohnzimmer des
Kunden öffnen und damit bewusst einen Impuls
im Markt für Unterhaltungselektronik setzen.
Sich Filme einfach aus dem Internet statt aus der
Videothek holen zu können, dürfte viele Kunden
durchaus ansprechen. Aber wie steht es um Auswahl und Preise?
Schon heute bieten wir auf unserem VoD-Portal
mehr als 800 Spielfilme und Dokumentationen
sowie Eigenproduktionen der Senderfamilie ProSiebenSat1. „Output-Deals“ wie der mit dem
amerikanischen Entertainment-Giganten Warner
sorgen für den nötigen Nachschub. Die Kosten
pro Film bzw. 24-Stunden-Lizenz. liegen zwischen
0,95 Euro und 4,95 Euro und sind damit absolut
konkurrenzfähig. Auch die Kosten für T-Online
DSL sollten für den Nutzer keine wirkliche Hürde
mehr darstellen.
Wie soll der Handel vom
neuen T-Online Vision
Paket profitieren?
Wir erschließen einen neuen Markt und öffnen
auch dem UE-Fachhandel mehr als eine Tür: Erstmals kann er ein auf DSL basierendes Angebot
präsentieren, das auch für Kunden ohne PC interessant ist. Unser Media Receiver bringt Video on
Demand auf den Fernseher, das im Paket enthaltene Multifunktionsgerät Speedport ermöglicht
den Anschluss ganz normaler Telefone, mit denen
man anschließend günstig übers Internet telefonieren kann. Der Preis dafür ist so niedrig, dass
viele den Einstieg in T-Online Vision wagen werden. Und wer eingestiegen ist, wird bald mehr
wollen: Zum Beispiel Surround-Anlagen oder
Media Receiver, die gleichzeitig als Sat-Receiver
oder Festplatten-Recorder dienen können – wenn
das dem Handel keine Potenziale bietet, was tut
es dann?
Herr Hille, wir danken Ihnen für das Gespräch.
i
www.t-online.de
hitec HANDEL 10/2005
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ZUM SCHLUSS …
IMPRESSUM
EINBLICK
hi
tec
HANDEL
OFFIZIELLES ORGAN DES BUNDESVERBANDES TECHNIK DES EINZELHANDELS e.V. (BVT)
Offizielles Organ des Bundesverbandes Technik
des Einzelhandels e.V. (BVT), Herausgeber
E L E K T R O SC H R OT T :
In der Verantwortung
Jörg Häusser, Spezialist des Prüflabors Hansecontrol, gibt
Tipps für das komplexe Themenumfeld von WEEE und RoHS.
(Fotos: hitec HANDEL)
„Der Händler braucht jemanden, der ihn berät,“
da ist sich Jörg Häusser, Berater beim Prüfinstitut
Hansecontrol absolut sicher. Denn: „Die Großen
haben ihre eigene Lösung für die WEEE- und
RoHS-Richtlinie, im Internet wird mit vielen bunten Bildern oft nicht viel erklärt, also braucht ein
Mittelständler ohne viel Zeit und mit noch weniger Geld jemanden, der ihn kompetent berät“.
Das kann etwa Jörg Häusser, der sich seit zwei
Jahren intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.
»
Der formalbürokratische
Aufwand ist für den Betroffenen hoch und kostenintensiv.«
Jörg Häuser
Aber er macht auch unmissverständlich klar: „Ich
berate und unterstütze die Firmen bei der praxisgerechten Umsetzung der Anforderungen gerne,
die Entscheidung und Verantwortung, wie die
Umsetzung erfolgt, liegt letztlich natürlich bei der
Geschäftsführung“.
Vielleicht will manch einer die Sache still und
heimlich umgehen, indem er nichts macht, was
sich dann unter Umständen schnell als größerer
Fehlbetrag niederschlagen könnte. Der geneigte
Händler kann auf Hansecontrol zugehen, sich auf
der EAR-Website umtun und versuchen, ein Gefühl für die Sache zu bekommen und Informationen sammeln. Denn das Gesetz ist nicht abhängig von der Menge oder Größe der Produkte,
selbst kleine Geschenke für Kunden können
unter das ElektroG fallen. Auch der Händler kann
schnell zum Hersteller werden, wenn er Produkte
nichtregistrierter Hersteller vertreibt. Wer dann
bei Registrierung, Hinterlegung der Garantie oder
auch beim Check seiner Lieferanten noch nicht
seine Hausaufgaben gemacht hat, sieht ganz
schnell ganz alt aus.
Jörg Häusser dazu: „Der formalbürokratische
Aufwand ist für den Betroffenen hoch und kostenintensiv. Und trotzdem würde ich es nicht riskieren, dass ich als Hersteller oder Händler ausgerechnet mit diesem Thema auffalle, auch wenn
die genaue Einhaltung des WEEE kein Verkaufsargument werden wird.“
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hitec HANDEL erscheint monatlich.
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ISSN 1434-4785
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„Morgen, Kinder, wird’s was geben ...“ – was dieses Jahr unter dem Christbaum liegt, steht
im nächsten hitec HANDEL.
Zum perfekten Bild braucht es nicht nur Kameras und Objektive, sondern auch Blitz, Stativ
und anderes Zubehör. Tipps gibt es wie immer kompetent in hitec FOTO.
Die ersten HDTV-Sender kommen jetzt per Satellit in die Wohnzimmer. Der Sonderteil SAT
stellt die nötigen Geräte vor.
hitec HANDEL 11/2005 erscheint am 8. November 2005.
Aus aktuellem Anlass kann es zu Themenänderungen kommen.
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Erfüllungsort und Gerichtsstand: Krefeld
hitec HANDEL 10/2005
Angeschlossen der Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Sicherung der Auflagenwahrheit.
OKTOBER
2005
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Ein Sonderteil von hitec HANDEL
SPEZIAL
➔ KAMERAS
Analog. Tod
auf Raten?
➔ ZUBEHÖR
Energiespender
➔ MARKTPLATZ
Neuheiten
im Herbst
EXKLUSIV: BVT foto-focus
hitec FOTO
Total Digital
Kleinbildkameras waren die ersten Produkte, die Dixons in den Vierziger Jahren zum
Verkauf anbot – und ausgerechnet die sollen nun aus den Regalen des mittlerweile
größten britischen UE-Fachhandelsunternehmens verschwinden.
»Bildermarkt mit nie da
gewesenen Rekordzahlen«
Martin Hubert, Unternehmensberatung Photo - Imaging Kommunikation. (Foto: Martin Hubert)
»
Dass man beim größten Retailer in UK den Verkauf von
analogen Kameras einstellt, ist
nicht verwunderlich. Die Nachfrage
hat stark nachgelassen. Ob dies jedoch schlau ist, bleibt abzuwarten.
Generell ist der Markt in UK dem
deutschen um rund zwei Jahre voraus. Auch schon bei der Einführung der Digicams war das so: In
den UK war das digitale Fotografieren längst akzeptiert, als wir noch große Scheu davor zeigten.
Entsprechend werden wir sicher auch in absehbarer Zeit erleben,
dass einige Retailer die analogen Kameras aus ihrem Sortiment
nehmen. Als Ausgleich erkennt man heute den starken Anstieg
beim Absatz von Einwegkameras, die den Neukauf von analogen
Kameras ablösen werden. Schon im vergangenen Jahr wurden
rund fünf Millionen „Filme mit Linse“ verkauft.
Wer sich jedoch als Fachhändler profilieren möchte, sollte den Verkauf der wichtigsten Analogkameras fortsetzen! Besonders der Fotohandel kann sich noch einige Zeit damit profilieren. Denkt man
daran, dass es sich um mehr als eine Million Stück handelt, so ist
dies sicher kein Pappenstiel.
Erfreulich bleibt, dass das Fotografieren weiterhin ein Massenhobby ist, egal ob analog oder digital. Außerdem werden nun endlich
die Frauen auf Digital umsteigen und damit den Bildermarkt auf
nie da gewesene Rekordmengen treiben.«
»Digitalfotografie
bestimmt den Markt«
Markus Hillebrand, Teamleader Productmanagement
Nikon GmbH. (Foto: Nikon)
»
Die Digitalfotografie hat sich gegenüber der analogen Fotografie durchgesetzt und bestimmt ganz klar den Markt. Für
uns liegt die Zukunft eindeutig in
der Entwicklung von digitalen Spiegelreflex- und Kompaktkameras.
Dennoch gibt es weiterhin Anwender, die auf analoge Kameras
schwören. Aufgrund der langen Tradition im Kameramarkt sieht Nikon
eine gewisse Verpflichtung gegenüber den Kunden, das Segment der
analogen SLRs noch so lange wie
möglich weiter zu bedienen.«
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D
ie Dixons Group ist innerhalb von rund
70 Jahren vom Zweimannbetrieb zum größten britischen Fachhandelsunternehmen geworden.
Das Geheimnis dieses Erfolgs:
Immer am Puls der Zeit hat das
Unternehmen die jeweils neuesten technischen Entwicklungen
ins Verkaufsprogramm aufgenommen: In den Sechzigern die
Audiogeräte, in den Siebzigern
Fernseher, in den Achtzigern die
Videotechnik, und in den Neunzigern bereicherten Computer,
Software und zuletzt Digitalkameras das Sortiment.
Genauso beherzt hat das Management stets auch Produkte aus dem Angebot
gestrichen. Jetzt ist es mal wieder soweit: Weil
laut Dixons´ Geschäftsbericht nur noch jede sechzehnte verkaufte Kamera eine analoge ist, sollen
noch in diesem Jahr die 35-mm-Kameras aus
dem Angebot genommen werden. „Zeit und
Technologie entwickeln sich eben weiter. Und
heute sind Digitalkameras eher die Regel als die
Ausnahme. Darum ist es für uns der richtige Zeitpunkt, 35-mm-Kameras aus den Regalen zu nehmen“, kommentiert Dixons Marketing Direktor
Bryan Magrath den Entschluss und räumt ein:
„Diese Ankündigung macht uns alle ein wenig
sentimental - viel mehr als der Abschied vom Videorekorder im vergangenen Jahr.“
Neben Wehmut drängt sich Verbrauchern –
aber auch Händlern – bei dieser Ankündigung
die Frage auf: „Wie lange wird es in Deutschland
noch analoge Kleinbildkameras zu kaufen
geben?“ Vier ausgewiesene Kenner des Marktes
und der Fotografenszene haben uns diese Frage
ausführlich beantwortet.
■
»So eine Neue mit Bildschirm«
Martin Wagner, Verkaufsleiter Digital Foto/Video/Audio der Ringfoto Gruppe/Fürth, Präsident der
Digital Imaging Marketing Association (DIMA) / Jackson MI. (Foto: Ringfoto)
»
Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre werden Verkauf und Angebot von analogen Kleinbildkameras sehr stark zurückgehen, denn digitale Kameras haben heute – auch im Einstiegsbereich – eine
Leistung erreicht, die die meisten Anwender mehr als zufriedenstellt. Wer mit dem Fotografieren lediglich
Erinnerungen festhalten will, wird sich heute kaum noch die Frage stellen, ob digital oder nicht – er kauft
einfach „so eine Neue mit Bildschirm“.
Analoge Kameras werden für fotografische Anwendungen auch in Zukunft
ihre Daseinsberechtigung haben. Schließlich verzeichnen wir immer noch
starke Umsätze im analogen Einstiegs-SLR-Bereich – und im Preissegment
unter 80 Euro hat die analoge Technik noch die Nase vorn.
Ein Totengräber der analogen Fotografie, der die Präsenz der Kameras im
Handel weiter verringern wird – nach einer Umfrage bei unseren Händlern
haben bereits zwei Drittel ihr Analog-Sortiment „stark verkleinert“ – ist die
Elektronikschrottverordnung (WEEE): Viele ältere Konstruktionen genügen
den Anforderungen der WEEE nicht, doch eine Neukonstruktion der Kameras wäre für die Hersteller nicht lohnend.«
hitec FOTO
Volle Ladung
Wer in der Digitalkamera billige Akkus verwendet, spart an der falschen Stelle.
Hochwertige Energiezellen verlängern den Spaß beim Fotografieren.
D
Ebenbürtig: In Qualität und
Funktionsvielfalt sind digitale
Spiegelreflexkameras ihren
analogen Konkurrenten mittlerweile gewachsen. (Fotos:
Nikon)
»Fotografie ist „in“ – egal
ob analog oder digital«
Constanze Clauß, Presse und Information
Photoindustrie-Verband e.V.
»
Imaging is more, das Leitmotiv der photokina, symbolisiert die Omnipräsenz von Bildern in der heutigen Informationsgesellschaft.
Imaging ist ein dynamisch wachsender Markt, der
Fotografie, Unterhaltungselektronik, Informationstechnik und Telekommunikation gleichermaßen
einschließt. Die Fotobranche profitiert vom Boom
der digitalen Fotografie und der fortschreitenden
Konvergenz von Technologien und Märkten.
Heute führen viele Wege zum Bild, das ist das Entscheidende. Die Fotobranche versteht es, jedem
das Produkt seiner Wahl zur Verfügung zu stellen.
Fotografie begeistert und ist „In“, ob analog oder
digital. Dass der Absatz an Digitalkameras in
Deutschland mit sieben Millionen über dem der
Analogkameras lag, ist selbsterklärend. Zirka 80
Prozent der deutschen Haushalte verfügen über
mindestens eine Analogkamera, die auch genutzt
wird. Hinzu kamen im vergangenen Jahr 1,43
Millionen Analogkameras. Die Analogfotografie
lebt ebenso wie die Digitalfotografie.
Photo und Imaging bedeutet – und das wird vielfach außer Acht gelassen – auch Emotion und Faszination. Bilder haben eine unschätzbare Bedeutung für das gesellschaftliche Zusammenleben. Sie
sind mehr als nur Bits und Bytes oder fotochemische Reaktionen von Silberhalogeniden. Wir sollten uns deshalb nicht ständig der Diskussion analog oder digital hingeben.«
igitalkameras arbeiten mit Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) oder Lithium-IonenAkkus (Li-Ionen), in Fotohandys findet man oft Lithium-Polymer-Zellen. Letztere sind extrem klein,
leicht und lassen sich den Bauformen des Handys gut anpassen. Lithium-Ionen-Zellen sind sehr
ausdauernd und leicht und haben eine geringere
Selbstentladung: Sie verlieren beim ungenutzten
Herumliegen etwa zehn Prozent ihrer Ladung
pro Monat, die preiswerteren Nickel-Metallhydrid-Akkus dagegen bis zu 30 Prozent.
Wichtige Kenngröße aller Akkus ist neben der Spannung ihre Kapazität, sie wird in Milli-Ampère-Stunden
(mAh) angegeben. Je höher ihr Wert, desto länger hält
der Akku durch. Für Digitalkameras gibt es Akkus ab
etwa 700 mAh, empfehlenswert ist jedoch eine Kapazität von mindestens 1 600 mAh. Seit neuestem gibt es
sogar Zellen mit 2 500 mAh wie die „Varta Photo Accu
2500“ und „Duracell Supreme“.
Bevor man sich mit der Kamera auf Motivsuche begibt, sollte man den Ladezustand des Akkus checken.
Leider ist die Ladeanzeige auf dem Kameradisplay
meist sehr unzuverlässig. Darum gibt es ab sofort von
Ansman den „Energycheck LCD“. Einfach den einen
Kontakt des Akkus in die passende Vertiefung auf der
Gehäuseoberseite stecken und mit der angeschlossenen Elektrode den zweiten Kontakt berühren. Innerhalb von wenigen Sekunden zeigt das LC-Display die
Spannung in Volt und in Prozent von der maximal
möglichen Spannung an.
Irgendwann ist jedoch auch der strapazierfähigste
Akku einmal leer und braucht neuen Saft. Zur Wahl stehen herkömmliche Ladegeräte, die die Zellen innerhalb
von 14 bis 24 Stunden wieder aufladen, Schnelllader
mit einer Ladedauer von zwei bis vier Stunden und
Reisefertig: Vivancos Fahrzeugnetzteil passt an jeden
Zigarettenanzünder und lädt den Akku in der Digitalkamera während einer längeren Autofahrt auf.
(Foto: Vivanco)
So bleiben Akkus lange fit
➔ Schützen Sie Akkus vor Feuchtigkeit, aber auch
vor Minustemperaturen und großer Hitze über
30° Celsius.
➔ Nehmen Sie die Akkus aus der Kamera, wenn
Sie sie längere Zeit nicht benutzen, und laden Sie
die Zellen ungefähr alle drei Monate auf.
➔ Verwenden Sie ausschließlich Ladegeräte mit
Überladungsschutz und Abschaltautomatik.
Anpassungsfähig: In die
mitgelieferte Adapterplatte
des „Hama Digi Combi I“
passen beinahe alle 3,6bis 7,2-Volt Li-IonenAkkus der gängigsten Kameratypen. (Foto: Hama)
Leistungsfähig: Extrem
hohe Kapazität von 2 500
mAh garantiert mit den
Akkus von Varta und Duracell dauerhaften Fotospaß.
(Fotos: Varta, Duracell)
Ultraschnelllader, die die Zellen innerhalb von nur 15
bis 30 Minuten wieder flott für den nächsten Einsatz
machen. Alle Gerätetypen arbeiten schonend, wenn sie
eine Abschaltautomatik haben, die ein Überladen und
Überhitzen der Akkus verhindert. Die Abschaltautomatik misst entweder die Temperatur oder Spannung der
Akkus und stoppt das Aufladen bei einem bestimmten
Schwellwert; oder sie schaltet die Stromzufuhr einfach
nach einer bestimmten Zeitdauer ab – das ist die technisch einfachste Möglichkeit der Abschaltautomatik
und kommt in den meisten herkömmlichen Ladegeräten zum Einsatz.
Selbst moderne Akkus lassen sich nicht mehr vollständig auftanken, wenn sie mehrere Male in den Akkulader gesteckt worden sind, bevor sie völlig leer
waren (Lazy Effekt). Anders als bei den kaum noch gebräuchlichen Nickel-Cadmium-Akkus, bei denen dieses
Phänomen Memory-Effekt hieß, tragen NiMH- und LiIonen-Zellen aber keinen dauerhaften Schaden davon.
Man braucht sie lediglich mehrmals völlig zu entladen
und wieder aufzuladen – und schon steht die volle
■
Leistungsfähigkeit wieder zur Verfügung.
Vielseitig: Der „Ansmann Energycheck“
prüft den Ladezustand verschiedenster Knopfzellen und
Fotobatterien: Alkaline, Zink, NiCd und
NiMH. (Foto:
Ansmann)
hitec HANDEL 10/2005
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hitec FOTO
Marktplatz
News und Neuheiten aus dem Fotobereich auf den Punkt gebracht.
P E N TA X :
Sportlicher Begleiter: Die zierliche
„Pentax Optio WPi“
ist bis zu einer
Tauchtiefe von 1,6
Metern wasserdicht. (Foto: Pentax)
Spaß im Schnee
Die robuste Digitalkamera „Pentax Optio WPi“ verträgt nicht nur Spritzwasser, sondern fotografiert sogar unter Wasser. Bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern kann sie 30 Minuten unter Wasser arbeiten. So ist sie die perfekte Urlaubskamera für den Winter: Ob Schnorchelausflüge auf den Bahamas oder
Skierlebnisse im Pulverschnee: Sie ist überall da zu Hause, wo andere Kameras vorsorglich im trockenen
Schrank bleiben. Die „Optio
WP“ arbeitet mit einem 6-Megapixel-CCD und ist mit einem
innen liegenden optischen 3fach-Zoom (38 - 114 mm KBFormat) ausgestattet.
www.pentax.de
Kleines ganz groß: Die Auflösung von sechs Millionen Pixel
und ein optisches M Zwölffachzoom rücken selbst kleine
Details ganz groß ins Bild. (Foto: Konica Minolta)
KO N I C A M I N O LTA :
Scharf ohne Stativ
F U J I F I L M E U R O PA :
Masahiro Kosaka wird Geschäftsführer
Masahiro Kosaka wurde zum Geschäftsführer der Fuji Photo Film (Europe) GmbH ernannt. Er
folgt damit Hirofumi Yanagida nach, der die Position in den vergangenen fünf Jahren innehatte.
Der Wechsel trat am 11. August in Kraft. „Der europäische Markt wird für Fujifilm immer wichtiger.
Wir haben hier mehr als 30 Tochterunternehmen und beschäftigen rund 8 000 Mitarbeiter“, sagt
Kosaka. „Wir betreiben in Europa eigene Produktionsstätten, wie auch Forschung und Entwicklung.
Fujifilm zählt heute zu den größten Imaging und Information Unternehmen der Welt. Wir liefern
Lösungen aus einer Hand in allen Bereichen der Visualisierung und werden, basierend auf unserer
Kernkompetenz, weiter in Wachstumsmärkte und neue Geschäftsfelder diversifizieren. Die Strategien meines Vorgängers Yanagida werden wir fortführen. Ich bin optimistisch, dass wir unseren erfolgreichen Weg hier in Europa weiter fortsetzen können, basierend auf Produkten höchster Qua➔ www.fujifilm.de
lität und auf dem starken Markennamen Fujifilm.
Das Bildstabilisatorsystem der Digitalkamera „Minolta Dimage
Z6“ macht die Verwendung von Blitz und Stativ in vielen Situationen überflüssig. Der von Konica Minolta entwickelte Mechanismus erkennt Richtung und Intensität der Verwacklung
und kompensiert sie mit einer Verschiebung des CCD-Sensors
in Gegenrichtung. Weil der Bildstabilisator nicht ins Objektiv
integriert ist, sondern der CCD selbst die Bewegung ausgleicht, kommt es nicht zu einem Qualitätsverlust bei der Abbildung. Die ausgefeilte Technik der Sechs-Megapixel-Kamera
liefert detailreiche Bilder und brillante Ausdrucke bis zu einer
Größe von 23,8 x 17,9 cm bei 300 dpi, und das Objektiv holt
mit seinem optischen Zwölffach-Zoom mit einer Brennweite
von 35 - 420 mm (verglichen mit Kleinbildformat) und dem
Vierfach-Digitalzoom auch Entferntes vor die Linse.
DATA B EC K E R :
Das große Buch Photoshop CS2
Das Praxisbuch „Das große Buch Photoshop CS2“ hilft
Selbständigen, kleinen Firmen, Vereinen & Co, das Potenzial von Photoshop CS2 für ihre Web-, Werbe- und Gebrauchsgrafiken voll auszuschöpfen. Es stellt wichtige
Photoshop-Techniken, die in
der täglichen Praxis gebraucht
werden, kompakt und verständlich vor. Abbildungen in
Farbe sowie eine CD-ROM
mit Projektbeispielen und Fotomaterial veranschaulichen
alle Beispiele und regen zum
Ausprobieren der Workshops
an.
➔ www.databecker.de
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hitec HANDEL 10/2005
ROLLEI:
duktion GmbH übertragen. Sie wird künftig
unter dem Namen „Franke & Heidecke
GmbH, Feinmechanik und Optik die Fertigung
Neuer Firmenstandort Berlin, neue Ausrichvon Rollei Profi-Produkten in Braunschweig
tung und neuer Name: Die Vertriebs- und
weiterführen. „Mit der Neufirmierung wird die
Marketingabteilung des Fotogeräteherstellers Konzentration auf die Stärke beim Bau von
Rollei zieht nach Berlin um und ändert den
feinmechanisch-optischen Produkten für GeFirmennamen in „Rollei GmbH“. „Der Wech- schäftspartner aus der Industrie unterstrichen“,
sel des Firmennamens unterstreicht den
erklärt dazu Hans Hartje (53), Geschäftsführer
Umbau vom traditionellen Fotohersteller zu
und Mitgesellschafter des neuen Unterneheinem IT-Unternehmen mit Ausrichtung auf
mens. Zum weiteren Führungsteam und
MultiMedia-Produkte“, erklärt Dr. Oliver Fix
gleichzeitig auch Gesellschafter von „Franke &
(45), Geschäftsführer der Rollei GmbH.
Heidecke GmbH, Feinmechanik und Optik“
Der Industriebereich „Rolleimetric“ bleibt am
zählen außerdem: Karl-Heinz Krings (55), Rolf
Standort Braunschweig. Fertigung und Vertrieb Sabban (55) und Reiner Schönrock (58) sowie
von Profisystemen im Bereich Mittelformat
die Enkel der beiden Firmengründer: Kai Franund Diaprojektion werden an die Rollei Proke und Rainer Heidecke. ➔ www.rollei.de
Alles neu
10/05
Bildungsportal im Einzelhandel: www.handelswissen.de
Die Stimme des Handels
BIBB befragt Fachhandel zu Berufsbild Foto
Nichts ist so alt wie das Berufsbild von gestern. Und in Sachen
Foto – sprich Multimedia – hängt qualifizierte Beratung mehr denn
je an einer renovierten Bildungspolitik. Ein zukunftsfähiges Berufsbild wünschen und bekommen, dazwischen liegen Welten.
Doch der BVT macht den Weg frei für das neue Berufsbild „Medienberater für visuelle Kommunikation“. Wie sieht’s zur Stunde aus? Die Experten der Arbeitgeberseite sind seit Juli 2005
dank der Unterstützung der Foto-Verbundgruppen nominiert, die
Gewerkschafter denken noch nach ... Um keine Zeit zu verlieren,
startet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) schon einmal
eine breit angelegte Umfrage auch bei Foto-Fachhändlern, um
möglichst repräsentativ den Bedarf zum neuen Berufsbild zu ermitteln: Ab Ende September 2005 rufen die vom BIBB beauftragten Sozialforscher eines Bonner Instituts dann vielleicht auch bei
Ihnen an. Wer dann sagt: „Kein Anschluss unter dieser Nummer“,
schadet seiner guten Sache. Doch der Fotohandel schläft nicht,
im Gegenteil. BVT-Vorstand S. Wolf: „Dank der konzertierten Aktion der Fotobranche besteht jetzt die große Chance, den bildungspolitischen Durchbruch für eine qualifizierte Ausbildung im FotoFachhandel zu erreichen. Wer bereits ausbildet, weiß genau, wo
der Schuh drückt. Jeder Fotohändler sollte jetzt die einmalige
Chance nutzen, bei der Zukunft der Foto-Ausbildung ein Wort mitzureden.“ Auch die Foto-Verbundgruppen rufen die Händler auf,
bei der Befragung aktiv mitzumachen. RINGFOTO-Verwaltungsratsvorsitzender R. T. Schorcht: „Qualifizierte Ausbildung ist der
Wettbewerbsfaktor des modernen Foto-Fachhandels. Wer
zukunftssichere Arbeitsplätze will, muss seinen Nachwuchs optimal
ausbilden. Um das sicherzustellen, wird jeder kluge Fotohändler
sein Know-how bei der Befragung zum neuen Berufsbild einbringen.“ europa-foto-Verwaltungsratsvorsitzender R.-A. Rutten: „Der
Fotonachwuchs von heute muss breit aufgestellt sein. Früher lag
der Schwerpunkt bei Foto-Optik und -Chemie. Heute wird der Fotohändler zum aktiven Dienstleister, der sich auch in Hard- und
Softwarefragen auskennen muss. Dieses breite Wissen geht nur
mit einem modernen Berufsbild.“
Der Mut der Gerechten
Internet vs. stationärer Handel
„Wir werden das Internet nicht in den Griff bekommen; jeder, der
etwas anderes erzählt, liegt falsch“, so ein Vertriebschef, der ungenannt bleiben will. Auch an Bekenntnissen, nicht alle zu beliefern,
fehlt es nicht: „Wir arbeiten nicht mit den Garagen-Dot-Coms zusammen“, betont R. Stewart, Casio-Vertriebschef. Mit großem Engagement setzt sich Dr. N. Kotzbauer, Metz-Gf., für eine preisgepflegte Vermarktung seiner Foto-Produkte ein: „Der reine InternetHändler wird von uns direkt nicht mit Blitzgeräten und Zubehör beliefert. Wir sind intensiv um ein vernünftiges Preisniveau im Internet
bemüht.“ Von Preisverrissen abgesehen: Beratungspersonal
und Präsentationsfläche kosten den stationären Fachhandel
bares Geld – Geld, das ein Internet-Händler nicht ausgeben
muss. Und weil der Kunde auf absehbare Zeit nur begrenzt bereit
sein wird, für Beratung extra zu zahlen, stehen die Lieferanten vor
der Wahl: Ist es egal, wie die Ware den Weg zum Konsumenten
findet? Wie viel POS-Präsentation und Beratung braucht ein
Markenartikel? Logisch wäre es, Zusatzleistungen auch zusätzlich abzugelten. Marktführer Canon winkt beim Thema Konditionen ab, andere sehen hier durchaus Profilierungschancen. A.
Allbauer, General Manager Nikon Deutschland: „Der Handel erbringt für uns als Hersteller mit der Beratung des Endkunden und
der Präsentation am POS wertvolle Leistungen. Diese verursachen
dem Handel erhebliche Kosten und erfordern auch eine Beteiligung
seitens der Industrie. In unserem Konditionssystem haben wir bereits die Weichen für eine Differenzierung zwischen stationärem
und Internethandel gestellt. Im nächsten Schritt werden wir diese
Differenzierung mit Nachdruck im Markt umsetzen. Wir werden zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Leistungen des stationären Handels gerechter vergütet werden. Um
dies fair für alle Beteiligten praktizieren zu können, wird die Übermittlung von Nachweisen getätigter Abverkäufe im stationären Geschäft per Warenwirtschaftssystem zum Standard werden.“ Auch
Kodak, zuletzt sehr stark in der Großfläche, könnte über das
Thema Konditionen Marktanteile im Fachhandel gutmachen. A.
Lippert, Geschäftsleitung DFIS Vertrieb Deutschland Kodak: „Für
2006 planen wir ein europäisches Konditionensystem. Darin sollen
die qualitativen Leistungen des Handels noch stärker honoriert werden.“ Bei der möglichen Strategie denken die Stuttgarter in eine
ähnliche Richtung wie Nikon: „Wir kommen wohl in Zukunft nicht
daran vorbei, die Warenströme zum Beispiel über die Geräte-Seriennummern stärker zu verfolgen. Entsprechend werden
dann auch zwei unterschiedliche Kundennummern für den stationären bzw. den Internethandel notwendig.“ Und jeder Hersteller
kann auch im Internet Kontrapunkte zu aggressivem Preismarketing setzen, meint Lippert: „Wir unterstützen qualitative Partner, die
zu marktkonformen Preisen und werblich mit uns abgestimmt ihren
Online-Vertrieb steuern. So werden wir unter kodak.de einen buy itButton mit einer Verlinkung zu diesen qualitativen Partnern einrichten, um die im Netz bislang sehr preisorientierte Vermarktung qualitativ anzureichern.“
Kein Tag zuviel
2-Jahres-Garantie
Gewährleistung, Garantie, Umkehr der Beweislast, Schuldrechtsmodernisierungsgesetz usw. usw. Dabei wäre alles so einfach: Mit einer 2-Jahres-Garantie im Innenverhältnis zwischen
Lieferant und Händler oder gar zum Endverbraucher könnte die
Fotobranche alle Probleme an der Ladentheke aus der Welt
schaffen. „Es gibt politische Gründe, die gegen eine 2-Jahres-Garantie sprechen“, hört man von namhaften Lieferanten. Manch Insider wird deutlicher: „Beim Thema Garantie gilt es, für die Lieferanten stets auch das Mutterhaus in Fernost zu überzeugen. Mancher ist aber so mit der Umsetzung seines Businessplans beschäftigt, dass er versäumt, die 2-Jahres-Garantie intern als preiswertes Marketinginstrument zu verkaufen.“ Die Aussage mancher
Lieferanten „In der Tagespraxis regeln wir Probleme mit Kulanz ...“
hört sich gut an, lässt aber so manchen Händler im Regen stehen.
Die Erfahrungen von Nikon fasst A. Allbauer zusammen: „Wir wollen zufriedene Konsumenten, deswegen praktizieren wir im Zweifelsfalle auch außerhalb unserer 1-Jahres-Garantie ein Höchstmaß
an Kulanz – auch wenn es uns Geld kostet. Bei einem guten Teil
Herausgeber: Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT), Postfach 29 04 61, 50525 Köln, Tel. (02 21) 2 71 66-0, Fax: -20
Redaktion: Willy Fischel (verantw.), Steffen Kahnt. foto-focus ist zur persönlichen Information bestimmt, Kopie oder Nachdruck, auch
auszugsweise, sind ohne Zustimmung des Herausgebers untersagt.
hitec HANDEL 10/2005
41
10/05
der eingelieferten Gewährleistungsfälle ist übrigens schlichtweg die
Batterie leer. Hier kann der Handel durch Vorab-Check mithelfen,
unnötige Transport- und Prüfkosten zu vermeiden.“ A. Lippert von
Kodak hat die 2-Jahres-Garantie nun auch als Vermarktungsargument für ausgewählte Vertriebswege entdeckt: „Wir wollen die
2-Jahres-Garantie! Aber nur in Form einer Händlergarantie für den
stationären Handel. Denn Beratung hilft, eine unsachgemäße Behandlung von Geräten zu verhindern, und das wollen wir honorieren. Es müssen natürlich auch qualitative Richtlinien – wie die Teilnahme an unseren Schulungsangeboten – definiert werden. Um
die 2-Jahres-Garantie für den stationären Handel anzubieten,
haben wir inzwischen die budgetären Rückstellungen vorgenommen. Der Start ist für 2006 geplant und das Verfahren einfach: Der
Händler muss seinen Kunden nur online registrieren und wird dann
durch uns von den Forderungen der Kunden im zweiten
Gewährleistungsjahr freigehalten. Die müssen dann im Garantiefall
nur Registrierungsnachweis und Kassenbon vorlegen.“ Übrigens:
Eine 2-Jahres-Garantie bieten derzeit auch Sanyo (3 Jahre!), Fujifilm, Olympus, Panasonic, Rollei usw. Die komplette Übersicht
gibt es mit dem BVT-Gewährleistungsspiegel unter [email protected].
Die Seele der Wohnung
UE-Einstieg von Intel
Die Zeit ist reif für die eierlegende Wollmilchsau – diesen Eindruck
musste der Besucher auf der Internationalen Funkausstellung in
Berlin (IFA) in diesem September gewinnen. Auch wenn das Konzept nicht so neu ist, könnte deren breite Umsetzung im Markt
kurz bevorstehen. Die Story: Ein Gerät – im Prinzip ein PC – wird
zum Home Entertainment Center und damit zur Schaltstelle aller
unterhaltungselektronischen Anwendungen im Haushalt, die dann
schnurlos mit der Zentrale verbunden sind. D. MacDonald, Vice
President und General Manager der Digital Home Group bei Intel:
„Eine neue Ära beginnt nicht oft. Aber eins ist klar: Egal ob TV, DVD
oder Radio, kein Medium wird in Zukunft mehr allein wie auf einer
Insel stehen.“ Auf das neue Home Entertainment Center greift
dann zum Beispiel die ganze Familie gleichzeitig mit verschiedensten Anwendungen zurück: Da kann die Mutter HDTV-Videos anschauen, Vater Musik-Dateien im Netz abrufen, Sohnemann
Video-Games spielen und Töchterchen die letzten Partybilder von
Festplatte auf CD brennen oder ausdrucken – und das jeweils unabhängig vom anderen und in verschiedenen Räumen. Ein PC im
Wohnzimmer? Alles viel zu kompliziert, sagen Sie? MacDonald:
„Der Konsument wird seinen Lebenswandel nicht auf die Technik
einrichten, sondern die Technik muss auf seinen Lebenswandel
eingerichtet werden. Und so werden die Zeiten des aufwändigen
Hochfahrens eines Computers der Vergangenheit angehören.
Ebenso ersetzt in meiner Vision vom digitalen Zuhause die Fernbedienung die Tastatur.“ Kein Wunder, dass Intel mit seiner neuen
Viiv-Technologie [Waif] an der Vermarktung dieser Idee partizipieren will. Schon 2006 sollen zum Beispiel Festplattenrecorder
und Fernsehgeräte mit „Intel Inside“-Label auf den Markt kommen. Zudem entsteht unter dem Namen Viiv in den nächsten Monaten eine herstellerübergreifende Plattform für Unterhaltungselektronikgeräte, die die Voraussetzung für eine unkomplizierte
Vernetzung unterschiedlicher Geräte und Marken bildet. Selber
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hitec HANDEL 10/2005
Hersteller von Unterhaltungselektronikgeräten zu werden, plant
Intel indes nicht, versichert H. Weber, Director of Marketing Digital
Home, Intel: „Wir sind und bleiben ein Anbieter von TechnologiePlattformen und nicht von Consumer Endgeräten.“ Erstes lebendes Beispiel der Zusammenarbeit mit der CE-Industrie ist das von
Intel und Philips gemeinsam entwickelte Showline Media Center,
das mit einer 250 GB großen Festplatte genügend Platz selbst für
umfangreiche Musik- und Fotosammlungen bietet.
Alles Bio oder was?
Biometrische Passbilder ab 01.11.05
Schwere Zeiten für Passbildautomaten? Am 01.11.2005 treten mit
der Einführung elektronischer Reisepässe neue Richtlinien für
Passbilder in Kraft. Der Schnappschuss aus der Maschine reicht
nun wohl nicht mehr für den Reisepass: Das Foto für den „ePass“
muss – nicht wie bislang bei Reisepässen üblich – im Halbprofil,
sondern frontal aufgenommen werden. Das Gesicht muss eine
bestimmte Größe haben, die Nase auf der Mittellinie liegen, die
Pupillen auf gleicher Ebene und und und. Bürokratie in Tüten,
sagen Sie? Sei’s drum – der Bürger will optimale Sicherheit und
der Technik sind Grenzen gesetzt. Das fordert Sie als fotografierenden Fotohändler! Warum die neuen Vorgaben aus Berlin nicht
als Werbung für sich selbst bzw. als Verkaufsargument für das
„biometrisch wasserdichte Passbild“ ummünzen? Und es kostet Sie auch nicht viel: Sowohl die Foto-Mustertafel als auch die
Schablone sind gegen Einsendung eines frankierten und adressierten DIN A4-Rückumschlages (Rückporto 1,44 Euro) bei der
Bundesdruckerei GmbH, Stichwort: Foto-Mustertafel & Schablone, Oranienstr. 91, 10958 Berlin, kostenfrei erhältlich. Die FotoMustertafel gibt’s auch unter www.bundesdruckerei.de und weitere Infos zum ePass unter www.bmi.bund.de
Wichtiges in Kürze
Ohne Bedenken: Das Bundeskartellamt hat bei den angemeldeten
Zusammenschlussvorhaben eine Anfrage zur Übernahme vom
Duttenhofer-Einzelhandel (Übernahme von 4 Elektronik-Fachmärkten) durch die Media-Saturn-Gruppe als unbedenklich eingestuft.
Mit Wachstum: Die Nachfrage nach Camcordern wächst nach
GfK-Angaben im 1. Halbjahr 2005 in der Menge um 13,8 %. Für
das Gesamtjahr wird ein Absatz von etwa 840 000 Geräten erwartet. Wegen anhaltenden Preisverfalls liegt der Umsatz im 1.
Halbjahr um 1,7 % leicht unter Vorjahr. Die zunehmende Nachfrage nach den neu eingeführten DVD-Camcordern konnte den
Preisrückgang noch nicht kompensieren.
Bis zum nächsten Mal!
Ihr
Willy Fischel
Herausgeber: Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT), Postfach 29 04 61, 50525 Köln, Tel. (02 21) 2 71 66-0, Fax: -20
Redaktion: Willy Fischel (verantw.), Steffen Kahnt. foto-focus ist zur persönlichen Information bestimmt, Kopie oder Nachdruck, auch
auszugsweise, sind ohne Zustimmung des Herausgebers untersagt.
Das liest die
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