Das Stiftsmuseum Aschaffenburg birgt einen einzigartigen Schatz
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Das Stiftsmuseum Aschaffenburg birgt einen einzigartigen Schatz
Das Stiftsmuseum Aschaffenburg birgt einen einzigartigen Schatz. Galerie Der Stiftsbezirk Erstmals in seiner Geschichte ist der kostbare Stiftsschatz aus St. Peter und Alexander im Stiftsmuseum in Aschaffenburg auf Dauer zu sehen. In eigens dafür neu gestalteten Räumen öffnet eine mittelalterliche Schatzkammer mit Objekten aus Silber, Bergkristall und Gold sowie mit kostbaren Buchmalereien ihre Pforten. Im Zentrum der Ausstellung steht zudem der berühmte „Magdalenen-Altar“ aus der Werkstatt Lucas Cranachs des Älteren. Der Stiftsschatz St. Peter und Alexander umfasst alle Gattungen mittelalterlicher Kirchenkunst. Er beinhaltet herausragende Beispiele für die Schatzkunst, die Buchmalerei, die Textilkunst und für die Tafelmalerei. Zu sehen sind unter anderem folgende Werke: Die heutige Stiftsbasilika entstand in Bauetappen von der Zeit der Ottonik bis in das 19. Jh. Die Kirche ist ein geistliches Zentrum und mit ihren zahlreichen Kunstwerken eine der Schatzkammern der Region Unterfranken. Das kostbare Kreuz des Stiftskapitels besteht aus Silber und Bergkristall, der im Mittelalter in dieser Form hauptsächlich in Venedig verarbeitet wurde. Das berühmte Aschaffenburger Brettspiel zählt zu den ältesten Werken dieser Art überhaupt. Um 1300 wohl im Rheinland entstanden, hat es die Zeitläufe nur überdauert, da es als Reliquiar „zweckentfremdet“ und im Valentinsaltar der Stiftskirche verborgen wurde. Zu den herausragenden Werken der spätmittelalterlichen Schatzkunst zählt die Monstranz des Aschaffenburger Stiftsschatzes. Innerhalb des Gefäßes aus Bergkristall wurde das Allerheiligste, die geweihte Hostie als Leib Christi, den Gläubigen gewiesen. Der Kreuzgang gehört zu den wenigen vollständig erhaltenen romanischen Kreuzgängen in Deutschland. Das Stiftsmuseum umfasst drei mittelalterliche Gebäudetrakte, die um den Kreuzgang gelagert sind. Passionale, 1534 Altarkreuz Elfenbeinschatulle Großes Vortragekreuz Spitzenleistungen der Buchmalerei wurden von Kardinal Albrecht von Brandenburg in Auftrag gegeben. Ein Schüler Lucas Cranachs malte die Miniaturen dieses Passionales. Das Altarkreuz enthielt ursprünglich auf der Rückseite eine Partikel des „Wahren Kreuzes Christi“. Stiftsdekan Udalrich Kemmerlin stiftete das Kreuz vor 1519 dem Kirchenschatz. In einer Schatulle mit kostbaren Silberbeschlägen wurde im Wormser Stift St. Martin die Stola des hl. Martin aufbewahrt. Sie gelangte als Geschenk in den Stiftsschatz. Das große „Sakristeikreuz” bewahrt in seinem Kern das Holz der im Garten des Stiftskapitels gewachsenen Stiftslinde. Das Stiftsmuseum Der Kreuzgang Die Stiftsbasilika Kooperationspartner Durch das Entgegenkommen der Katholischen Kirchenstiftung St. Peter und Alexander kann der Stiftsschatz als Dauerleihgabe im Stiftsmuseum gezeigt werden. Der Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist es zu verdanken, dass der Magdalenen-Altar im Stiftsmuseum präsentiert werden kann. Die Diözese Würzburg unterstützt als Kooperationspartner auf Dauer das Stiftsmuseum Aschaffenburg. Die besonders lebensnah gestaltete Reliquienbüste des heiligen Petrus gehört zu den bedeutendsten Schöpfungen dieser Art in Deutschland. Der Frankfurter Meister Hans Dirmstein schuf sie im Jahr 1473. Die in ihrer Zeit führenden Werkstätten schufen kostbare Bücher für Albrecht von Brandenburg. Zu den bedeutendsten zählt das Festmissale aus dem Jahr 1533. Der kostbare Kelch aus der Zeit Albrechts von Brandenburg vereinigt in sich Formen der Gotik und der Renaissance. Die nahezu lebensgroße Silberbüste des hl. Alexander dient der Präsentation der Hauptreliquie der Stiftskirche: eines Fragments vom Haupt des heiligen Papstes. Aschaffenburger Tafelbild Reliquienkalender Kalvarienberg Stola St. Martins Das um 1240/50 entstandene „Aschaffenburger Tafelbild“ zählt zu den ältesten in Deutschland erhaltenen Gemälden. Es zeigt unter anderem den Stiftspatron Petrus. Der einzigartige Reliquienkalender Albrechts von Brandenburg vereinigt in sich in Form eines großen „hölzernen Buches” die Tagesheiligen des Kirchenjahres. Ein bislang unbekannter Künstler fertigte um 1700 diesen Kalvarienberg aus kostbarem Elfenbein. Der heilige Martin ist der Patron des Mainzer Bistums und der Stadt Aschaffenburg. Die Stola ist Teil der liturgischen Gewandung eines Bischofs aus der Zeit um 1100. Die Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken ermöglichte durch ihr großzügiges Engagement die Neueinrichtung im Stiftsmuseum. Durch weitere finanzielle Zuwendungen förderten folgende Institutionen und Unternehmen das Projekt: Geschichte Lucas Cranach Magdalenen-Altar www.stiftsschatz.de Besuchen Sie das Stiftsmuseum doch auch einmal im Internet! Alle ergänzenden und weiterführenden Informationen finden Sie hier. Auf dem Aschaffenburger Stiftsberg erhebt sich ein einzigartiges Ensemble: Die spätromanische Stiftskirche mit ihrem berühmten Kreuzgang bildet eine historische Einheit mit den mittelalterlichen Gebäuden des Stiftskapitels, die seit 1861 das Stiftsmuseum der Stadt Aschaffenburg beherbergen. Stiftsmuseum · Stiftsplatz 1 · D-63739 Aschaffenburg Die Gründung des Stiftes St. Peter und Alexander in der Zeit um 950 geht auf Mitglieder der Familie Kaiser Ottos des Großen (912-973) zurück. Nach dem Tod Herzog Ottos von Schwaben und Bayern fielen die Kirche und ihr beträchtliches Grundvermögen 982 dem Bistum Mainz zu. Tel.: 00 49 - (0) 60 21 - 44 47 95 0 Fax: 00 49 - (0) 60 21 - 44 47 95 90 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Täglich außer Montag 11 bis 17 Uhr Führungsanfragen: Tourist-Information · Tel: 0 60 21 - 39 58 00 E-Mail: [email protected] Schulklassen, Kinder, Jugendliche, Familien: Führungsnetz · Tel. 0 60 21 - 3 86 88 66 E-Mail: [email protected] Blick in den um 1220 entstandenen Kreuzgang Die Mainzer Erzbischöfe waren die bedeutendsten geistlichen Herren im Hl. Römischen Reich deutscher Nation. Aschaffenburg diente ihnen als standesgemäße Zweitresidenz. Das prächtige Renaissanceschloss Johannisburg zeugt noch heute von ihrer außerordentlichen Stellung. Eine herausragende Persönlichkeit unter den Mainzer Erzbischöfen am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit war Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490-1545). Ebenso gebildet wie an Repräsentation interessiert, beschäftigte er so bedeutende Künstler wie Lucas Cranach, Matthias Grünewald oder Peter Vischer d. Jüngeren. Er trug die größte Reliquiensammlung des Abendlandes zusammen: das „Hallesche Heilthum“. Der Schatz der Stiftskirche St. Peter und Alexander gehört erhä eumskasse an der Mus Festtagsseiten des Magdalenen-Altars Lucas Cranach und Werkstatt, um 1525 Sie können Aschaffenburg auch bequem mit dem ICE erreichen. Alle Museumsbesucher, die ein gültiges Bahnticket für den Tag vorlegen, erhalten ermäßigten Eintritt. Hans Juncker, Herzog Otto von Schwaben und Bayern, 1608 zu den bedeutendsten Kirchenschätzen in Deutschland. Pracht und Glaube waren für die Menschen des Mittelalters keine Gegensätze: Die größtmögliche Meisterschaft der Künstler und die Kostbarkeit des Materials dienten ihnen als würdigster Ausdruck für die Gnade und das Wirken Gottes auf Erden. Entfernungen nach Aschaffenburg: Hanau 35 km, Darmstadt 40 km, Frankfurt 45 km, Mainz 75 km, Wiesbaden 75 Km, Würzburg 80 Km, Gießen 100 km, Fulda 110 km, Mannheim 112 km. Wir freuen uns über Ihren Besuch! Der „Magdalenen-Altar“ gilt als eines der Hauptwerke der deutschen Malerei der Reformationszeit. Lucas Cranach und seine Werkstatt führten die Tafelgemälde für Albrecht von Brandenburg aus. Sie waren ursprünglich für die „Neue Stiftskirche“ in Halle an der Saale bestimmt, die als Grablege des Kardinals gedacht war. Um 1540/41 kam der Altar nach Aschaffenburg, nachdem Albrecht unter dem Eindruck der Reformation seine Residenz Halle verlassen hatte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand der Altar hier noch in der Stiftskirche. Bald wurden die Tafeln jedoch getrennt und an verschiedenen Orten aufbewahrt. Nach mehr als 200 Jahren werden sie nun zukünftig wieder gemeinsam im Stiftsmuseum ausgestellt. Die großartige Mitteltafel mit der Auferstehung Christi misst allein bereits 2.60 m in der Höhe und 1.95 m in der Breite. Sie stellt die Auferstehung Christi dar. Bei der jüngsten Restaurierung wurden Übermalungen abgenommen und die ursprüngliche strahlende Farbigkeit wieder hergestellt. Museumsverwaltung: Museen der Stadt Aschaffenburg Schlossplatz 4 · D-63739 Aschaffenburg Tel.: 00 49 - (0) 60 21 - 38 674 0 Fax: 00 49 - (0) 60 21 - 38 674 30 E-Mail: [email protected] www.significa.de Der Stiftsplatz in Aschaffenburg Bildführer gen, 0 Abbildun 68 Seiten, 12 5 ,9 7 für € ltlich