Entwicklung nicht betriebsnotwendiger Bahnimmobilien in Thüringen
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Entwicklung nicht betriebsnotwendiger Bahnimmobilien in Thüringen
Flächenkooperation Thüringen Entwicklung nicht mehr betriebsnotwendiger Bahnimmobilien in Thüringen - 1. Fachtagung Nachhaltige Flächenpolitik Deutsche Bahn AG Volker Hädrich Nicole Ellguth Erfurt, 06.09.2013 Thema Flächenkooperation zwischen DB und Freistaat TH seit 2010 systematisch auf der Agenda Lenkungskreis TMBLV, ThLG, LEG, DB AG Projekt Flächenkooperation Projektleitung ThLG, LEG, DB AG Operationalisierung durch gemeinsames Projekt A & E - Flächen Freizeit- und Aktivitätsnetz (FAN) Thüringen Innerstädtische Brachflächen mit Baulandpotential Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 2 Fokussierung auf drei Teilprojekte unter der Prämisse: Gemeinsam „aufräumen“ Teilprojekt 1: Ausgleichs- und Ersatzflächen (A&E) Beschreibung: Entwicklung und Praxistest eines Verfahrens zur Aufbereitung bahneigener Nichtbaulandflächen und deren Aktivierung für Kompensations-zwecke sowie für alternative Nachnutzungen, wie z. B. als Standorte für regenerative Energien, Land- und Forstwirtschaft usw. Sukzessive sollen alle Landkreise und kreisfreien Städte entsprechend der zu erwartenden Bedarfe bearbeitet und die Bahnflächen in Flächenpools überführt werden. Teilprojekt 2: Freizeit- und Aktivitätennetz (FAN) Beschreibung: Entwicklung von nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Nutzungsszenarien für stillgelegte Bahntrassen. Einbeziehung geeigneter Trassenverläufe in das Radtouristische Landesnetz für den Freistaat. Teilprojekt 3: Innerstädtische Bahnflächen mit Baulandpotenzial Beschreibung: In Bezug auf das Baulandportfolio, das sind im Wesentlichen innerstädtische Flächen mit Baulandpotenzial und nicht mehr benötigte Empfangsgebäude, soll eine abgestimmte Vorgehensweise zur Verwertungsaufbereitung und Verwertung sowie den Einsatz von Fördermitteln für die Umnutzung brachliegender Bahnflächen geschaffen werden. Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 3 Status 2013 : TP 2 mit schönen Erfolgen Teilprojekt 2: Freizeit- und Aktivitätennetz (FAN) Beschreibung: Entwicklung von nachhaltigen und wirtschaftlich tragfähigen Nutzungsszenarien für stillgelegte Bahntrassen. Einbeziehung geeigneter Trassenverläufe in das Radtouristische Landesnetz für den Freistaat. Sachstand Strecke-Nr. 6710 Silberhausen – Treysa (Kanonenbahnradweg) 2012 verkauft an die Eichsfelder Kanonenbahn gGmbH, aktuell laufen die Bemühungen zur Radwegfinanzierung, -planung und –realisierung durch den Erwerber Strecke-Nr. 6725 Bretleben – Sondershausen (Kyffhäuserbahn) 2013 verkauft an LK, Radwegebau läuft Strecke-Nr. 6720 Ebeleben - Mühlhausen (Unstrut- Werra- Radweg) 2012 verkauft an Rb T (bisher gepachteter Streckenabschnitt) Strecke-Nr. 6685 Rudolstadt-Schwarza – Bad Blankenburg Stadt Rudolstadt hat der DB AG ein Kaufangebot vorgelegt – Ausschreibung erfolgt, Verhandlungen laufen Strecke-Nr. 6816 Nobitz – Langenleuba-Oberhain (Viaduktradweg) Kein Konsens auf kommunaler Ebene, Fortsetzung Gespräche mit privatem Förderverein Strecke-Nr. 6721 Buttstädt – Rastenberg Verhandlungen mit der Gemeinde Hardisleben stehen vor Abschluss Interne Genehmigungen sind vorbereitet Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 4 Status 2013 : TP 3 mit zahlreichen vorzeigbaren Ergebnissen und hoffnungsvollen Initiativen Teilprojekt 3: Innerstädtische Bahnflächen mit Baulandpotenzial Beschreibung: In Bezug auf das Baulandportfolio, das sind im Wesentlichen innerstädtische Flächen mit Baulandpotenzial und nicht mehr benötigte Empfangsgebäude, soll eine abgestimmte Vorgehensweise zur Verwertungsaufbereitung und Verwertung sowie den Einsatz von Fördermitteln für die Umnutzung brachliegender Bahnflächen geschaffen werden. Sachstand GENIAL zentral – Tagung unter dem Motto „Bahnbrache“ hat stattgefunden Darstellung der Handlungsoptionen und Veröffentlichung im Rahmen GENIAL zentral im Internet Kontinuierliche Bearbeitung und Abverkauf von Baulandflächen zur Nachnutzung Bearbeitungsstand Erfurt (ICE-City) Bad Salzungen (Gesamtlösung für 3 Verwertungen - EG, Handel, P&R) Apolda (Bahnhofsverschönerungsprogramm, Nachnutzung EG und ehem. Gbf) Schmalkalden (Landesgartenschau 2013), Neudietendorf, Altenburg, Schmölln (Wachstumsinitiative Altenburger Land) Weimar, Sonneberg, Probstzella Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 5 Status 2013 : TP 1 mit Anfangserfolgen, aber deutliche Potentialreserven in der Zusammenarbeit Teilprojekt 1: Ausgleichs- und Ersatzflächen (A&E) Beschreibung: Entwicklung und Praxistest eines Verfahrens zur Aufbereitung bahneigener Nichtbaulandflächen und deren Aktivierung für Kompensationszwecke sowie für alternative Nachnutzungen, wie z. B. als Standorte für regenerative Energien, Land- und Forstwirtschaft usw. Sukzessive sollen alle Landkreise und kreisfreien Städte entsprechend der zu erwartenden Bedarfe bearbeitet und die Bahnflächen in Flächenpools überführt werden. Sachstand Pilotprozess aus der Kooperation Thüringen aktuell in der Prozesslandschaft der DB AG implementiert Aber : die Bedarfsermittlung gestaltet sich weiterhin schwierig, Großflächenindustriestandorte i. d. R. bereits mit Ausgleichsflächen versorgt, neue Bedarfe über die UNBs Nächste Schritte Die Recherche der Bedarfsträger und die damit verbundene Bestellung von Gebietskulissen bedarf dringend eines übergeordneten Managements Operationalisierung der Brachflächenerfassung im Land Thüringen auf die Flächen der DB AG erweitern Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 6 Einbeziehung TMLFUN und UNB´s zur Verstetigung der Einbringung von Bahnflächen in den Prozess Startprojekt „Nachhaltige Flächenpolitik“ TP 1 (A&E – Flächen) – strukturelles Problem : Identifikation der Bedarfe weitestgehend dezentral verortet „Fokus“ im Pilotprojekt Bedarfsanalyse A&E – Flächen über TMBLV / LEG „learning“ im Pilotprojekt Fokus LEG auf „Großflächen“ keine aktuellen Bedarfe entweder wg. fortgeschrittener Planungsphasen oder noch fehlendem Planungsvorlauf Zuständigkeit für regionale Bedarfe bei den UNB, diese dort auch vorhanden Selektive Einzelerfolge, z.B. Zusammenführung beider Sichten keine landeszentrale Übersicht über weitere Bedarfe wg. kommunaler Planungshoheit (auch nicht Aufgabe des TMBLV) Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 7 Zusammenarbeit mit Trianel bei der Projektierung des Pumpspeicherwerks Schmalwasser zur Bereitstellung von Kompensationsflächen sowie Bereitstellung einer Kompensationsfläche zum Ausgleich für die Errichtung einer Windkraftanlage Bedienung bahninterner Bedarfe vermehrt über die DB Imm, soweit Flächen mit entsprechenden Potentialen zur Verfügung stehen. TP 1 (A&E – Flächen) – Zusammenführung von Bedarf und Angebot ist Mengenproblem Freistaat Thüringen Reduzierung Flächeninanspruchnahme durch intelligentes Flächenmanagement These „Null-Hektar“ Ziel d.h. Bedarf an Flächen (auch die „beliebiger Eigentümer“, u.a. DBAG) zur Nachnutzung als Fläche für A&E- Maßnahmen idealtypisch i.S. eines Flächenkreislaufes Eigentümer DBAG Mengenproblem Bedarfsträger: Kommune Land Thüringen Dritte (Eingreifer) Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 8 Angebot an tendenziell nicht bahnbetriebsnotwendigen Flächen relevantes Portfolio der DBAG in Thüringen ca. 1.000 sog. IPE´n mit einer Fläche von ca. 2.000 ha (Prüffläche) verschiedene IST-Nutzungen Eisenbahnverkehrsfläche Eisenbahngewerbe Stillgelegtes Streckenband Arrondierung Land- und Forstwirtschaftsflächen Kleingärten etc. Prüfung auf finale Entbehrlichkeit / Verwertungsfähigkeit über sog. 10-SVP Exkurs : Verwertungsprozess nicht bahnbetriebsnotwendiger Immobilien - Eigentumsverhältnisse - Immobilienportfolioeinheit (IPE) = Flächenumgriff Prüffläche Visualisierung komplexer Eigentumsverhältnisse als Folge gesetzlicher Vorgaben (Bahnreform) und unternehmerischer Entscheidungen Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 9 Exkurs : Verwertungsprozess nicht bahnbetriebsnotwendiger Immobilien - Freistellung von Bahnbetriebszwecken - Warum kann eine ungenutzte Bahnimmobilie nicht sofort verkauft werden? Eigentümer… prüfen, ob die Fläche und mögliche Anlagen für den Bahnbetrieb erforderlich sind prüfen, ob mögliche technische und rechtliche Restriktionen vorhanden sind lassen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen erstellen und den Wert der Fläche ermitteln müssen sich mit den Flächen- und Anlageneigentümern vor dem Verkauf abstimmen, wenn die Fläche mehreren Eigentümern gehört führen ggf. planungsrechtliche Maßnahmen wie die Freistellung von Bahnbetriebszwecken durch 10-Stufen-Verwertungsprozess durchgeführt durch das Liegenschaftsmanagement der DB Immobilien Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 10 Exkurs : Verwertungsprozess nicht bahnbetriebsnotwendiger Immobilien - 10-Stufen-Verwertungsprozess - Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 11 TP 1 (A&E – Flächen) – Lösung Mengenproblem durch IT – technische Vernetzung Gemeinsame Datenbank für A & E - Potenzialflächen IT – gestützte Geoinformationssysteme (GIS) bei Land / DB vorhanden GIS der ThLG Portfoliosystem der DBAG (GIS Daten, Flurstücksbezug, Portfolioinformationen wie Lage, Zuschnitt, IST-Nutzung) Resultierendes Prozessmodell 1. Systematische Übergabe von verifizierten digitalen Flächendaten 2. 3. 4. Datenzusammenführung nunmehr möglich auf Grund der jetzt zur Verfügung stehenden IT-Lösungen Ziel : Daten visualisieren, möglichst in ein „Mehrzweckkataster“ zu integrieren und damit den Verwertungsprozess der DBAG und gleichzeitig Flächenpools unterstützen Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 technische Übergabe der digitalen Daten zwischen DB AG, der ThLG und dem TMLFUN wird geregelt 12 5. 6. 7. Übergabe des ausgewählten digitalen Datenbestandes der DB an die ThLG Einbettung des Datenbestandes der DB in das GIS der ThLG Bestandsaufnahme durch die ThLG Feststellung der Eignung der Bahnflächen für A&E Maßnahmen Regionale Priorisierung und ggf. Zuordnung zu einem Flächenpool Visualisierung der Brachflächen Monitoring Brachflächennachnutzung TP 1 (A&E – Flächen) – und es geht, Beispiel Portfolio „Land- und Forstwirtschaftsflächen “ Anzahl identifizierter Flächen: 142 IPE´n Fläche gesamt: ca. 110 Hektar Geschätzte Nutzfläche für: Landwirtschaft: 35 – 40 Hektar Forstwirtschaft: 55 – 60 Hektar Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 Portfolio-Analyse durch DB Immobilien (alle IPE-mit zugewiesener ISTNutzung Land- und Forstwirtschaft) Übergabe der GIS-Daten (shape-Dateien) durch die DB AG an die ThLG Visuelle Prüfung durch die ThLG - Differenzen in der Lage der Flächen wurden festgestellt Flurstücksbezeichnungen werden digital durch DB AG nachgeliefert 13 TP 1 (A&E – Flächen) – und es geht, dito Portfolio „Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ Beispiel Gotha Eckdaten des Flächenpools: 16 Flächen wurden aufbereitet Summe aller aufwertbaren Flächen ca. 14 ha durchschnittliche Flächengröße 8.800 m² Ökologisches Potential 2.470.000 Ökopunkte nach Thüringer Bilanzierungsmodell Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 14 TP 1 (A&E – Flächen) – Summery Botschaften Pilotprozess zur Kooperation bei der Vermarktung nicht bahnbetriebsnotwendiger Immobilien DBAG in TH steht seit längerem – Umsetzungshürden bei A&E – Flächen wegen weitgehend dezentraler Verortung der Bedarfsträger Bedarf Freistaat und Bestand DBAG lassen sich nunmehr mit beherrschbarem Aufwand digital verknüpfen Mehrzweckkataster entstehendes „Mehrzweckkataster“ stellt Angebot für Bedarfsträger dar, sich vergleichsweise geringem Aufwand einen Überblick über potentielle A&E – Flächen zu verschaffen und Bedarfe zu adressieren finale Aufbereitung von potentiellen DBAG – Flächen für A&E - Zwecke in Folge dann, wenn regional der Bedarf konkreter abschätzbar ist Prozess nunmehr gemeinsam in Gang setzen Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Deutsche Bahn AG | Volker Hädrich | 06.09.2013 16