THS Newsletter 13 - Theodor-Heuss

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THS Newsletter 13 - Theodor-Heuss
THS Newsletter
Informationen der Theodor-Heuss-Schule für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Ausbildungsbetriebe
Mai 2010 • Ausgabe 13
In diesem Heft:
Schule, Schüler und Projekte –
Bunter Schulalltag auf dem Boden
der Realität
Schutzgebühr: Schüler 1,00 Euro, Lehrkräfte 2,00 Euro
125
JAHRE
Theodor-Heuss-Schule
Berufliche Schulen der Stadt Offenbach
für Wirtschaft und Gesundheit
THS Newsletter
Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Editorial
2
Schülervertretung zieht
Zwischenbilanz
3
Erkenntnisse für die
Zukunft
4
»Trau Dich zu verstehen«
5
Schüler & Projekte
6
Von der Auflösung der
Privatsphäre
8
Kreativ-Ecke
9
Ein großes Plus in der
Bewerbungsmappe
10
Projekte & Events
11
Eine harte Schule
12
Wahre Bildung oder
Ware Bildung?
14
Wenn das »Wir« zur
Chance wird.
15
Hilfe! Hilfe! Hilfe!
Wenn Ihnen der THS-Newsletter
gefällt, sind Sie herzlich eingeladen, dieses Schulprojekt mit
einer Spende an den THS-Förderverein zu unterstützen (Kennwort »THS-Newsletter«, Städtische Sparkasse Offenbach, Konto
8110875, BLZ 505 500 20). Sie
erhalten nach Betragseingang
eine Spendenquittung.
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freuen wir uns. Die Anzeigenpreise: 1/8-Seite 50,00 €,
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2 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
zunächst möchte ich mich ganz herzlich beim Redaktionsteam und der Schulleitung dafür bedanken, dass
ich als erste Schülerin im Namen der SV das Vorwort
des THS Newsletter verfassen darf.
Diese Ausgabe steht unter dem Motto »Schulprojekte
von Schülern und für Schüler«. Deshalb finden Sie auf
Seite 3 dieses Newsletters die Ergebnisse unserer SVUmfrage. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, meiner
SV-Kollegin Natalie Arheilger aus dem beruflichen Gymnasium der
Jahrgangsstufe 12 und den Schülerinnen und Schülern der Fachoberschulklasse 11Aa für ihre tatkräftige Unterstützung zu danken. Besonders die zeitintensive Auswertung der Umfrage wäre ohne deren
Hilfe nicht denkbar gewesen.
Ans Herz legen möchte ich Ihnen auch den Bericht über die Ergebnisse einer weiteren Umfrage, die im Nachgang zur Projektwoche mit
dem Titel »Die Shoa – Was geht uns das noch an?« entstand. (S. 4).
Repräsentativ für »Projekte von Schülern für Schüler« empfinde ich
auch die Arbeit der Ausbildungslotsen im Rahmen des »JUMINA-Projektes« (S. 11). Ich bin davon überzeugt, dass das ehrenamtliche Engagement der Schüler dazu beitragen wird, dass viele Schülerinnen und
Schüler mit dieser Unterstützung positive Perspektiven für ihren weiteren Werdegang erwerben. Die richtige Bewerbung ist für uns Schüler ein wichtiger Baustein, um nach dem Schulabschluss die Chancen
auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu verbessern.
Eine hilfreiche Unterstützung im Bereich des Überganges von der
Schule in die Welt der Ausbildung erhielten auch die Fachoberschüler
der Klassen FW1Aa und FW1Ak. Sie besuchten die Fachhochschule in
Frankfurt und wurden ausführlich über ausgewählte Studiengänge
informiert (S. 7). Ich finde es sehr wichtig, dass unsere Schule sich
intensiv Gedanken darüber macht, was uns nach dem Schulabschluss
erwartet. Damit zeigen die THS-Lehrerinnen und Lehrer, dass sie neben Abschlüssen auch Anschlüsse realisieren. Dazu gehört auch das
Projekt zur muttersprachlichen Sprachstandserhebung (S. 10).
Auch Aktivitäten wie die schulische Seelsorge (S. 15), der Schülerberatung, unsere diesjährige Projektwoche, der Kreativ-SchreibWorkshop (S. 9) und die regelmäßige Teilnahme am FRiSCH-Projekt
(S. 8) zeigen das Bestreben der THS, auf die Sorgen und Interessen von
uns Schülern einzugehen und unsere Talente so gut es geht zu fördern. Für dieses Engagement möchte ich mich im Namen der SV bei
allen Lehrerinnen und Lehrern bedanken.
Nun habe ich noch eine Bitte an Sie/an Euch: Wie in jedem Jahr findet auch dieses Jahr wieder (voraussichtlich im Juni) unser Sommerfest statt. Wir freuen uns über jede helfende Hand, die uns gereicht
wird, denn das ist unser Schulfest und wir sollten es auch zusammen
gestalten. Falls Sie/ihr Interesse haben/habt, unser Fest mitzugestalten, dann sprecht bitte unsere Vertrauenslehrer Herrn Mühlhaus oder
Herrn Falcione an.
Ich wünsche Ihnen/Euch viel Spaß beim Lesen!
Ihre/Eure
Larisa Pomeranets
Stellvertretende Schulsprecherin
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Impressum:
»THS Newsletter«
erscheint 2 x pro Jahr
und ist der aktuelle
Newsletter der
Theodor-Heuss-Schule
für Schüler, Eltern,
Ausbildungsbetriebe
und Lehrkräfte.
Konzeption:
Helmut Müssemann.
Verantwortlich für den
Inhalt: Stefan Falcione,
Helmut Müssemann.
Redaktionsteam:
Gudrun Bayer, Stefan
Falcione, Helmut Müssemann.
Gesamtverantwortung:
H. Kößler, Schulleiter.
Gestaltung: arcus
design & verlag oHG,
56814 Fankel/Mosel.
www.arcusdesigns.de
Herausgeber:
Theodor-Heuss-Schule,
Buchhügelallee 86,
D-63071 Offenbach,
Tel. 069 - 8065 2435,
Fax 8065 3192.
www.ths.schulenoffenbach.de
Die SV informiert
Schülervertretung zieht
Zwischenbilanz
SV-Umfrage zeigt Entwicklungsbedarf auf • Appell an Mitverantwortung
Von Larisa Pomeranets und Natalie Arheilger
Im September des letzten Jahres wurden wir für das Schuljahr 2009/10 in die Schülervertretung gewählt. Um uns in
einer so großen Schule zu orientieren, war es für uns wichtig, uns einen Überblick über
Eure Wahrnehmung der Schule
zu verschaffen.
Deshalb hatten wir die Idee
einer großen SV-Umfrage, um
die Stärken und Schwächen
unserer Schule aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler aufzuzeigen. Wir wollen damit erreichen, dass Eure Interessen bei der Entwicklung der
Schule berücksichtigt werden.
Die Bearbeitung und Auswertung der 845 Fragebögen war
allerdings ziemlich komplex und
zeitaufwändig. In diesem Kontext möchten wir uns bei der
Klasse FW1 Aa bedanken, die
uns bei der Erstellung einer Auswertungsmaske sowie der Auswertung der Antworten sehr
geholfen hat.
Plenum für Klassensprecher
Nachdem wir alle Fragebögen
ausgewertet hatten, beriefen wir
ein Plenum für alle Klassensprecherinnen und Klassensprecher
sowie deren Vertreter ein, um
die Ergebnisse vorzustellen.
Auf diesem Plenum wurden weitere Vorschläge gemacht, was
wir in der Schule noch verbessern können. Wir hoffen nun,
dass die Klassensprecherinnen
und Klassensprecher die Ergebnisse der Auswertung in ihren
Klassen thematisieren und darüber diskutieren werden.
Die PowerPoint-Präsentation zur
Auswertung der Fragebögen
kann jederzeit bei uns eingesehen werden, bzw. können wir sie
Euch auf Wunsch per Mail senden.
Bitte wendet Euch an Natalie
Arheilger.
Ihre E- Mail – Adresse lautet:
[email protected]
Schulleitung zeigte sich sehr
kooperativ
Direkt nach dem Plenum stellten
wir dann die Ergebnisse auch
der Schulleitung vor. Unser
Schulleiter, Herr Kößler, und
seine Stellvertreterin, Frau
Steinmeyer, zeigten sich in den
Gesprächen sehr offen und
kooperativ. Sie verwiesen uns
aber auch darauf, dass viele von
Euch bemängelte Missstände
gegenwärtig nicht behoben werden können, (z. B. die zu kleine
Pausenhalle, fehlende PCArbeitsplätze, eine Mediothek,
warmes Mittagessen etc.), weil
der Schulträger wiederholt auf
den geplanten Neubau verweist,
der im Jahre 2011 auf dem
Buchhügel gebaut werden soll.
Das bedeutet, dass die Stadt
kein Geld mehr ausgeben möchte, weil man davon ausgeht,
dass sich diese Missstände mit
dem Erweiterungsbau erübrigt
haben.
(Ein Artikel darüber erschien am
20. 3. 2010 in der Offenbach
Post und Frankfurter Rundschau,
siehe auch eine Kurzinformation
dazu auf Seite 4.)
Aus der Umfrage ergab sich,
dass viele Schülerinnen und
Schüler die Toiletten eher als
mangelhaft empfinden.
Die Anbringung von Falthandtuchspendern für Papierhandtücher, Seife, größeren auffälligen Mülleimern in den Toiletten,
und ggf. eine zweite Putzschicht, die dafür sorgen soll,
dass unsere Toiletten auch nach
10:00 Uhr noch angemessen benutzbar sind, wurden uns versprochen.
Wir hoffen jetzt, dass die Schulleitung das umsetzt, was Ihr bemängelt habt.
müssten diese zugesagten Maßnahmen wieder revidiert werden.
Wir präsentierten Eure Ergebnisse auch dem »Tasty-Theo-Team«,
da sich einige Fragen aus der
Umfrage auch auf den Service
und das Angebot des Kiosk, der
Cafeteria, den Bioladen und die
so genannte Office-Abteilung
(Büroartikel, Lager, Automaten)
bezogen. Eure Kritik wird von
dem »Tasty-Theo-Team« überdacht und vielleicht werden
einige Eurer Wünsche umgesetzt. Bemängelt wurden vor
allem die manchmal langen
Wartezeiten.
Appell an Eure Mitarbeit
Eure SV
In diesem Zusammenhang bitten
wir Euch daran mitzuwirken,
dass unsere Schule und besonders die Toiletten nicht mehr
allzu verdreckt werden. Bitte
werft die Papierhandtücher
nicht auf den Boden, ansonsten
Larisa Pomeranets
Stellvertretende Schulsprecherin
Beitrag zur Entwicklung
unserer Schule
Wir hoffen, dass wir in Eurem
Namen einen Beitrag zur Entwicklung unserer Schule leisten
konnten. Wir werden uns auch
weiterhin für Eure Belange stark
machen und alles dafür tun,
dass Ihr Euch an der THS wohl
fühlen könnt.
Natalie Arheilger
SV-Vorstand
THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 3
THS Newsletter
Erkenntnisse für die
Zukunft
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Pro 2010
THS-Schüler besuchten das Jüdische Museum und
die Anne-Frank-Begegnungsstätte
Offenbach Post 12. 2. 2010
Es gibt die leichten, die entspannenden Themen, wenn
schulische Projektwochen mit
Inhalten gefüllt werden wollen. Und es gibt Themen wie
das, für das sich die Fachoberschulklasse FWA1Aa der Theodor-Heuss-Schule Ende Januar
entschieden hatte. Die Woche
stand unter dem Projekttitel:
»Die Shoa - Was geht uns das
noch an?« *
Ein »komplexes wie beschwerliches Thema«, wie Klassenlehrer
Stefan Falcione berichtet. Und
eins, zu dem tiefe Zusammenhänge erarbeitet werden wollen.
Kern des Programms: Spurensuche im Jüdischen Museum
und in der Anne-Frank-Begegnungsstatte, beide in Frankfurt.
Falcione und die Schülerinnen
Michelle Brettmacher und Larisa
Pomerantes haben eine Bilanz
gezogen.
Keine leichte Materie für eine Projektwoche: das Jüdische Museum in
Frankfurt. Die Theodor-HeussSchüler durchforschten es.
Im Anschluss an die Projektarbeit
entstand ein hoch interessantes
Folgeprojekt (siehe Seite 9).
Mit der Geschichte konfrontiert
Vielen sei deutlich geworden,
»dass die Vergangenheit eine
große Bedeutung für die Ge-
genwart und damit auch für
unsere Zukunft hat, weil aktuelle Konflikte, wie der im Nahen
Osten, auch etwas mit der Geschichte Deutschlands zu tun
haben. Dass viele Juden während des Nationalsozialismus in
das heutige Israel flohen und
Deutschland als Rechtsnachfolger des Dritten Reiches eine
nicht nur moralische Verantwortung für den Staat Israel empfindet, war für die meisten
Schüler keine alltägliche Erkenntnis.«
Aber auch weiter zurückliegende
historische Zusammenhänge
wurden dank der Museumsführerin Barbara Rubert thematisiert. Sie erklärte die wichtigsten
Stationen der Emanzipation und
Assimilation der deutschen, vor
allem der Frankfurter Juden.
Viele von ihnen hatten wegen
ihres Glaubens schon im Mittelalter nicht in die Zünfte eintreten dürfen und sich deshalb
oft mit Waren- und Geldhandel
beschäftigt. Das führte dazu,
dass einige zu wohlhabenden
Kaufleuten oder Bankiers wurden. Viele Rechte wurden ihnen
allerdings verwehrt, obwohl die
Entwicklung Frankfurts auch
und vor allem großzügigen jüdischen Spendern zu verdanken
ist.
Nur schwer nachvollziehbar
Das Interesse der Klasse für das
Thema war kein Zufall. »Da wir
in den Weihnachtsferien für den
Deutschunterricht den Roman
›Der Vorleser‹ von Bernhard
Schlink gelesen hatten und ihn
nach der Projektwoche im Unterricht bearbeiteten, hatten wir
uns schon im Dezember auf den
Projektschwerpunkt geeinigt.
Für uns ist heute nur schwer
nachvollziehbar, wie so etwas
geschehen konnte. Besonders
unverständlich erscheint uns,
dass so viele Menschen nichts
gegen die Massenvernichtung
der Juden unternommen haben.
Auch das wird zu besprechen
sein, wenn die Klasse das Thema
weiterverfolgt.
Aus diesem Projekt ergab sich
kurz später ein Folgeprojekt
(siehe Beitrag rechts).
* »Holocaust« kommt aus dem Griechischen und steht für »vollständig Verbranntes«. »Schoah/Shoa« kommt aus dem
Hebräischen und bedeutet »Unheil« oder »große Katastrophe«. Damit bezeichnet man heute den Völkermord an mindestens 5,6 bis 6,3 Millionen Menschen, die das nationalsozialistische Regime als Juden definierte. Die massenhafte
Ermordung der Juden in Europa, heute meist Holocaust genannt, gilt als historisch einzigartiges Verbrechen, da die deutschen Nationalsozialisten nicht nur deutsche Bürger jüdischen Glaubens verfolgten, sondern während ihrer Herrschaft
Juden in fast ganz Europa systematisch verfolgten und mit industriellen Methoden ermordeten.
Quelle: Wikipedia
4 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
Schüler & Projekte
»Trau dich zu verstehen«
Umfrage zum Zusammenleben mit jüdischen Mitbürgern und den Ursachen
des Nahost-Konflikts zeigt Aufklärungsbedarf
Tamara Vollmer, Hajar El – Arbouni für die Fachoberschule der FW 1 Aa
Im Rahmen unserer Projektwoche im Januar 2010 besuchten
wir unter anderem das Jüdische Museum in Frankfurt. Der
von uns verfasste Artikel, in
dem die Frage nach der Bedeutung der Shoa für die heutige Generation im Mittelpunkt stand, erschien unter
dem Titel »Erkenntnisse für die
Zukunft« am 12. Februar 2010
in der »Offenbach Post«.
Herr Buchholz, Mitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit, wurde auf den
Artikel aufmerksam und kontaktierte unseren Klassenlehrer
Stefan Falcione. Da die Gesellschaft anlässlich ihres 60. Jubiläums in diesem Jahr eine Broschüre herausbringen will, in der
verschiedene Aspekte zum Verhältnis der beiden Religionen
thematisiert werden, vereinbarten Herr Buchholz und Herr
Falcione, dass wir einen Beitrag
zum Thema »Die Shoa – Was
geht uns das noch an?« für diese
Ausgabe schreiben könnten.
Herr Buchholz war daraufhin
Gast im Unterricht und nahm an
einer Präsentation zum Thema
»Die Bedeutung des Reichskonkordats für den NS-Staat« teil.
Im Verlaufe des nachfolgenden
Unterrichtsgespräches zum
Thema Vorurteile/Stereotypen
kamen wir zu der Überzeugung,
dass eine Umfrage zum Thema
Antisemitismus in der Schule
eine interessante Informationsquelle wäre. Daraus könne man
erkennen, welche Vorurteile gegenüber Juden/Minderheiten in
der Gesellschaft noch heute
virulent sind.
Umfrage »Die Shoa –
Was geht uns das noch an?«
Wir entwickelten einen Fragebogen mit 16 Fragen, repräsentativ befragt wurden 146 Schüler/innen der THS. Die Befragten
besuchen das berufliche Gymnasium der 12. und 13. sowie
die Fachoberschule der 11. und
12. Jahrgangsstufe.
Der Auswertung ist zu entnehmen, dass fast die Hälfte (46%)
der befragten Schüler weder
Kontakt zu Juden haben, noch
Juden kennen. Wir fragten auch,
ob die Befragten die Anrede »Du
Jude« schon einmal gehört bzw.
benutzt hätten. 69% der Befragten hat diese abwertende
Form der Anrede schon einmal
gebraucht oder gehört. Auffällig
ist, dass dies zu 32% auf dem
Schulhof geschieht. Auf die
Frage, welche Ursachen dem
zugrunde liegen könnten, wurden als Motiv Gedankenlosigkeit
(48%) oder Ärger (38%) angeführt. Daraus lässt sich entnehmen, dass antisemitische Vorurteile in der Gesellschaft noch
sehr weit verbreitet sind.
Auf die Frage, ob sich die Shoa
wiederholen könnte, antworte-
ten 41% mit »Nein« und 37%
mit »Vielleicht«. Demnach ist es
so, dass viele junge Menschen,
die »Jude« als Schimpfwort benutzen, auch die Meinung vertreten, dass sich die Shoa nicht
wiederholen könne. Dieser
Widerspruch ist wohl auf die
mangelnde Aufklärung über die
Shoa und die Bedeutung von
Vorurteilen zurückzuführen. Ansonsten würden sich viele junge
Menschen nicht so gedankenlos
und abwertend über Minderheiten äußern. Ein Indiz für diese
Interpretation ist, dass fast die
Hälfte (49%) der Befragten Aufklärung als wichtig empfindet.
Einen weitereren Hinweis für
diese Auslegung fanden wir bei
den Antworten zu der Frage, ob
die deutsche Geschichte etwas
mit dem Nahost-Konflikt zu tun
haben könnte. 31% der Befragten finden, dass dieser Konflikt
etwas mit der deutschen Geschichte zu tun hat. 39% finden
dies aber nicht und 30% sehen
nur teilweise eine Verbindung.
Mehr Aufklärung nötig
Augenscheinlich sehen viele
Schüler/innen keinen oder nur
einen kleinen Zusammenhang
zwischen der Judenverfolgung
während der NS–Zeit, also
einem wesentlichen Teil der jüngeren deutschen Geschichte,
und dem Nahost–Konflikt. Es
wird von vielen Schülern nicht
gesehen, dass viele Juden, die
damals in Deutschland und in
den von den Nazis besetzten
Gebieten lebten, in den Nahen
Osten flohen. Das war ein Grund
für den sich schon abzeichnenden Konflikt um das damalige
Land Palästina – ursprünglich
ausgelöst durch die BalfourDeklaration.
Auch die letzte Frage bestätigte
diese Analyse. Auf die Frage, ob
wir als Rechtsnachfolger des
»Ditten Reiches« eine besondere
Verantwortung gegenüber Israel
haben könnten, beantworteten
53% der Befragten mit »Nein«.
26% sehen eine Teilverantwortung und nur 21% der Befragten
unterstützen die Leitlinie deutscher Außenpolitik.
Wir sind der Meinung, dass diese Umfrage aufzeigt, dass noch
viel Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Ursachen für die Shoa,
aber auch über die Ursachen des
Nahost-Konfliktes, hier besonders den Teil, der Deutschland
betrifft, geleistet werden muss.
Auch der Themenkreis »Entstehung und Bedeutung von Vorurteilen« sollte im Unterricht stärker thematisiert werden. Dies
erscheint uns vor dem Hintergrund, dass es bald keine Überlebenden des NS–Terrorregimes
mehr geben wird, als eine zeitlose Aufgabe, damit sich so
etwas niemals wiederholen
kann.
THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 5
THS Newsletter
Engagement für »fairen
Preis«
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Pro 2010
THS-Schüler beschäftigen sich mit Entwicklungspolitik
Von Alina Sajjad und Aftab Ahmad (HH)
Deutschland unterstützt viele
Entwicklungsländer in der
Welt. Dies geschieht durch
technische, finanzielle und
humanitäre Unterstützung in
Form vieler Projekte.
In der Projektwoche haben wir
uns mit Natalie Arheiliger (BG
12) und unserem Projektleiter
Herrn Guth im Projekt »Entwicklungshilfe« ausführlich über
diese Hilfe allgemein und konkret vor Ort informiert.
Der »Faire Handel« war dabei ein
Schwerpunkt. Fairer Handel bedeutet, dass Geschäfte Produkte
verkaufen, die überwiegend in
Entwicklungsländern produziert
werden: zum Beispiel handgewebte Teppiche, handbemalte
Dekorationsartikel, hochwertige
Schals, Taschen und Kaffee.
Diese Artikel werden meistens so
billig verkauft, dass die Hersteller in dem jeweiligen Land nicht
das Geld erhalten, das ihnen zustehen würde (siehe Grafik). Das
ist ein wesentlicher Grund, warum so viel Armut in vielen Entwicklungsländern existiert.
Fair handeln bedeutet also, dass
die Hersteller den Verdienst be-
THS-Schüler sammelten für Haiti
Einige Schülerinnen und Schüler nutzen die Projektwoche, um eine
Spendenaktion für Haiti ins Leben zu rufen. Die Foto-Projektgruppe
bereitete an drei Tagen der Projektwoche die Aktion vor und führte
am Donnerstag eine Aktion auf dem Marktplatz in Offenbach durch,
bei der sie Passanten ansprachen und sie um Spenden baten. Von jedem, der etwas gab, machten sie ein Bild, das später auf der THS
Internetseite publiziert wurde. Die Haiti-Aktion wurde im März auch
vom THS Schulkiosk unterstützt, die den Bistro- und Office-ShopUmsatz eines ganzen Tages für die Haiti-Hilfe spendete. Insgesamt
kamen aus beiden Projekten mehr als 500 Euro zusammen.
6 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
kommen, der ihnen zusteht,
ohne dass Zwischenhändler mitverdienen, da diese die Preise für
die Hersteller drücken. Würden
die Produzenten gerechtere Preise für ihre Produkte erhalten,
könnten die Lebensbedingungen
nachhaltig verbessert werden.
Wir haben auch den »Weltladen
Bornheim« in Frankfurt besucht.
Dort gibt es viele schöne und
nützliche Gegenstände, die aus
Entwicklungsländern kommen.
In diesem Vertrieb sind keine
Zwischenhändler involviert, was
bedeutet, dass die Hersteller
einen gerechten Lohn für ihre
Produkte erhalten.
Wir haben neben vielen Erkenntnissen in diesem Projekt
auch gelernt, dass jeder Bürger
dieses Landes mit einem kleinen
Beitrag im Alltag unsere Welt
ein wenig gerechter machen
kann. Denn Gerechtigkeit schafft
Frieden!
TALENTE GESUCHT
Für das Sommerfest werden
Talente gesucht
Wir planen zurzeit das Sommerfest, das wieder im Juni
stattfinden soll. Neben dem traditionellen Fußball- und Volleyball- turnier werden wir auch
wieder eine Tombola mit attraktiven Preisen organisieren.
Wir hoffen, dass Ihr das Fest
tatkräftig unterstützt und uns
bei der Organisation nicht alleine lasst. Wir wünschen uns,
dass auch Schülerinnen und
Schüler, die keinen Sport treiben, sich an dem Rahmenprogramm des Festes beteiligen.
Ihr könnt Stände aufbauen,
Utensilien verkaufen, Eure musikalischen und tänzerischen
Talente vor Publikum aufführen
etc.
Ihr könnt Euch schon jetzt bei
uns oder den Vertrauenslehrern
Herrn Falcione oder Herrn
Mühlhaus anmelden.
Wir werden Euch dann im Mai
über den Termin und die konkrete Planung für das Sommerfest unterrichten.
Eure SV
Larisa Pomeranets, stellvertretende Schulsprecherin
Natalie Arheilger, SV-Vorstand
Schüler & Projekte
»Volkstanz liegt uns allen einfach im Blut«
Iranisches Neujahrsfest »Nourouz« in der THS
Von Veronika Szeherova
Das Jahr 1389 hat gerade begonnen, möge es ein glückliches Jahr
werden! Nein, es geht hier nicht um eine Zeitreise in die Vergangenheit. Nach dem persischen Kalender läuft die Zeitrechnung anders.
Es wurde »Nouruz« gefeiert, der Beginn des neuen Jahres bei den Iranern, Kurden und Afghanen. Er fällt in etwa mit unserem kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März zusammen.
Kooperation mit
FH Frankfurt
THS-Schüler sollen besser auf ein Studium
vorbereitet werden
Von Meltem Uhra Özlü und Esra Djamaledin (FW1Aa)
Am 10. Dezember 2009 besuchten die Fachoberschulklassen
FW1Aa und interessierte Schüler
aus der FW1Ak der Jahrgangsstufe 11 die Fachhochschule
(FH) in Frankfurt. Klassenlehrer
Stefan Falcione führte diesen
Unterrichtsgang zum wiederholten Male durch. Diese Tradition
ergibt sich aus der Tatsache,
dass viele Absolventen der THS
nach dem Abitur die FH in
Frankfurt besuchen. Sie sind
interessierte Schüler unserer
Schule - mithilfe einer Diplompädagogin und Studierenden der
FH – im letzten Schuljahr in der
FOS oder im BG und im ersten
Semester ihres Studiums – vorbereitet beziehungsweise begleitet und beraten.
Unsere Schule hofft mit diesem
Projekt dazu beizutragen, die
Quote der Studienabbrecher
reduzieren zu können. Wir finden: Weiter so!
aber häufig nicht gut auf ein
Studium vorbereitet. Dies führt
oft zu einer falschen Studienwahl und damit zu einem Abbruch des Studiums schon oft
während der ersten beiden
Semester.
Die THS wird zu Beginn des
nächsten Schuljahres eine Kooperationsvereinbarung mit der
FH Frankfurt umsetzen, damit
wir uns besser auf ein Studium
vorbereiten können.
Diese Vereinbarung beinhaltet
ein Projekt mit dem Titel »Chancen bilden«. In diesem werden
Den ausführlichen Bericht und
weitergehende Informationen
findet Ihr auf unserer Homepage
unter
»News Archiv/Dezember 2009«.
Unter den dort aufgeführten
Links findet Ihr auch:
• eine Übersicht mit der Vorstellung des Studiengangs
Betriebswirtschaft und
• einen Link zur Webpage der
FH Frankfurt.
Marjan Bafaiz (links), Asra Barakzai (rechts) und viele weitere aus Afghanistan
und dem Iran stammende Schüler der THS feierten das Neujahrsfest »Nouruz«:
übersetzt »Neuer Tag«.
Auch afghanische und iranische Schüler der Theodor-Heuss-Schule
begingen das Neujahrsfest. Die Schulaula platzte dabei aus allen
Nähten. »Die Jugendlichen haben den Vorschlag, hier gemeinsam dieses Fest zu feiern, sehr gut angenommen«, freut sich Schul-Sozialarbeiter Matthias Eckhardt, der die Jugendlichen bei den Vorbereitungen zusammen mit Dr. Nadjib Scharifi, dem Migrationsberater der
Schule, unterstützte.
Ergebnis war eine einstündige orientalische Party. Die jungen Leute
zeigten traditionelle Tänze in Folklorekleidern, spielten landestypische
Musik und lasen zweisprachige Gedichte zum neuen Jahr vor. Ein Buffet mit gefüllten Teigtaschen und anderen Köstlichkeiten, eigens zubereitet von Schülern und EItern, durfte auch nicht fehlen.
Asra Barakzai war Moderatorin der Veranstaltung. Die Afghanin ist in
Deutschland aufgewachsen und besucht derzeit die 11. Klasse der
Theodor-Heuss-Schule. Mit der ganzen Familie hatte sie schon zuvor
am Wochenende gefeiert. Bei der Veranstaltung in der THS führte sie
mit drei Mitschülerinnen einen Volkstanz auf. »Viel üben mussten wir
ja nicht, das liegt uns Afghanen im Blut«, schmunzelte die 17-jährige
und machte gleichzeitig klar, dass die deutsche Silvesterfete für sie
ebenso wichtig ist. Das bestätigte auch Hassein Nasseri. Der gebürtige Iraner genießt es, gleich doppelt zu feiern. »Das gibt auch zweimal
Geschenke«, sagte er lächelnd. Und freute sich auf die kommenden
zwei Wochen: »Es steigen einige Neujahrpartys in Frankfurt und Offenbach.«
THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 7
THS Newsletter
Von der Auflösung der
Privatsphäre
Welche Gefahren beim unbedachten Gebrauch von virtuellen
Plattformen im Internet entstehen können
Von Tugba Diker
Das Projekt »FRiSCH« (Frankfurter
Rundschau in der Schule) findet jährlich statt und ist eine Initiative der
Frankfurter Rundschau. Während der
dreimonatigen Projektzeit erhalten
die beteiligten Schüler/innen jeden
Tag – auch in den Ferien – kostenfrei
eine aktuelle Ausgabe der Zeitung.
Vor dem Projektstart suchen sich die
beteiligten Schüler/innen ein aktuelles Thema im Bereich Politik und
Wirtschaft aus, um im Verlaufe von
zwölf Wochen einen Fachartikel zu
verfassen. Sie müssen zu diesem
Zweck Informationen recherchieren,
die Zeitungen studieren und neueste
Artikel zu ihrem Thema in einer Pressemappe sammeln. Diese Materialien
fließen punktuell in die Artikel der
Schüler/innen ein. Diese müssen vor
Weihnachten beim Fachlehrer abgegeben werden. Die Arbeiten werden
von ihm/ihr redigiert und benotet.
Die besten Artikel werden an die
Frankfurter Rundschau gesendet und
veröffentlicht.
In diesem Jahr nehmen vier Klassen
an dem Projekt teil. Sie werden von
unseren Kollegen Thorsten Braun und
Stefan Falcione betreut.
Wir werden auch in den folgenden
Ausgaben in der Frankfurter
Rundschau publizierte Artikel im
THS-Newsletter würdigen und auf
der THS-Webpage unter News einstellen.
8 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
Immer mehr Menschen loggen
sich Tag für Tag bei Facebook
oder StudiVZ ein und geben
ihre persönlichen und manchmal auch intimsten Informationen preis.
Aber auch eine direkte Kommunikation ist durch die Benutzung
vielseitiger Chat-Programme
einfacher denn je. Menschen aus
Berlin oder London können sich
schriftlich oder per WebCam mit
Menschen aus Amerika austauschen. Doch bei vielen Vorteilen,
die diese Erfindung bietet, stellt
sich mir dennoch die Frage, wo
die Nachteile der Datenautobahn sind und worauf man achten sollte.
Vor allem sollte man sich im
Klaren darüber sein, ab welchem
Zeitpunkt sich Realität und Virtualität gefährlich vermengen.
Digitale Kommunikation kann
auch gefährlich werden. Nutzer
sozialer Netzwerke geben sehr
viel von sich preis; Intimität
oder Scham werden häufig vernachlässigt. Die Medienwissenschaftlerin Christine Nowak
definierte dieses Problem folgendermaßen: »Heute ist das
Verständnis von Privatsphäre
wesentlich weiter gefasst als vor
30 Jahren. Viele Menschen nehmen öffentliche Kommunikation
als selbstverständlichen Teil
ihres Alltags wahr. Sie haben
nicht das Gefühl etwas Privates
zur Schau zu stellen.«
Christine Nowak deutet das
Problem an. Bei allzu großer
Arglosigkeit besteht die Gefahr,
dass private Informationen von
anderen Usern missbraucht werden können.
Nicht nur Informationen können
missbraucht werden, auch Fotos
können von anderen Usern benutzt beziehungsweise kopiert,
bearbeitet und entstellt im Netz
veröffentlicht werden. Auch das
Chatten birgt Gefahren. Viele
Menschen glauben sehr schnell,
im Netz Freunde gefunden zu
haben, oft ohne genau zu wissen, wer wirklich hinter dem
anderen Computer sitzt. Es gibt
durchaus Leute, die sich im
Internet ganz anders darstellen,
als sie in Wirklichkeit sind. Des
Öfteren verfälschen User sogar
ihre eigenen Daten und Fotos.
Auch Mobbing hat sich im Internet schon verbreitet. Im Oktober
2006 erhängte sich zum Beispiel
ein 13-jähriges Mädchen namens Megan Meier aus Dardenne Prairie, Missouri in Nordamerika.
Sie verliebte sich in eine Internet-Bekanntschaft namens Josh.
Statt Komplimente empfing sie
jedoch sehr schnell Beschimpfungen, Beleidigungen und Androhungen. Ein Jahr später stellte sich heraus, dass »Josh« kein
Junge war, sondern eine ehemalige Freundin, die sich mit Hilfe
ihrer Mutter an Megan Meier
rächen wollte. Diese wollte herausfinden, ob Megan Meier
schlecht über ihre Tochter redete und nahm dafür sogar die
Hilfe von ihren Angestellten in
Anspruch. Aus Rache benutzte
sie die Josh-Figur, um ein Bindungsverhältnis aufzubauen,
und dieses dann zu missbrauchen. Man kann sich dabei vorstellen, dass neben Rachegefühlen und Neugier auch eine
Menge niederträchtiger Spaß im
Spiel war. Die ehemalige Freundin erstellte als Josh »AntiMegan-Gruppen« und stellte
»Hassbriefe« mit Beleidigungen
gegen Megan Meier auf »My
Space«, bis Megan gegen diese
Kampagne nicht mehr kämpfen
wollte und sich aus Hilflosigkeit
das Leben nahm.
Ich kann dazu sagen, dass auch
im Berufsleben die Veröffentlichung privater Details Nachteile bringen kann. Manche Firmen suchen gezielt auf Internetplattformen, um Informationen über ihre Bewerber zu bekommen.
Das Internet ist zwar ein gutes
Kommunikationsmittel, jedoch
sollte man dieses Medium nicht
auf die leichte Schulter nehmen.
Persönliche Daten sollten nicht
ohne Bedacht einem breiten
Internetpublikum zur Verfügung
gestellt werden.
FRiSch & kreativ
Kreativ-Ecke
Teilnehmer-Beiträge beim THS Kreativ-Workshop im Oktober letzten Jahres
Die letzten Worte
Koffer
Traum – Vergessen
Der Bahnhof. Er ist überfüllt. Die
Uhr schlägt 12. Jeder eilt zu seinem Zug, um rechtzeitig an sein
Ziel zu kommen. Ich beobachte die
Menschen um mich herum. Das
tue ich oft, beobachten. Denn
jeder hat seine eigene Geschichte,
ich sitze da und stelle mir vor, was
diese Menschen denken, was sie
fühlen. Denn ihre Gesichter verraten einem viel. Ob es das kleine
Kind ist, das von seiner Mutter
gehetzt wird, weil es trödelt, oder
der Geschäftsmann, der nachdenklich über den Bahnhof läuft, mit
Desinteresse an dem, was um ihn
herum passiert. Es ist die Vielfalt
der Menschen, die einen so fesselt.
Mein Blick schweift durch die
Halle, ein reger Verkehr, wie
immer.
Ein paar Meter weiter steht ein
Koffer, verlassen. Ich betrachte ihn
genau, so wie es mir möglich ist
aus dieser Entfernung, aber ich
kann meinen Blick nicht abwenden. Der Koffer strahlt etwas aus,
zieht mich magisch an. Ich schaue
nach links und dann nach rechts.
Keiner achtet auf mich oder den
Koffer, als wäre dieser unsichtbar.
Alle sind beschäftigt mit ihren
eigenen Gedanken und aktuellen
Sorgen. Ich stehe auf, laufe zum
Koffer hinüber, den Blick nicht einmal abwendend. Ich bin allein am
Bahnhof, nur ich und der
Koffer. Ich stehe davor. Und jetzt,
da ich ihn
genau betrachten kann,
bestätigen sich
meine bisherigen
Gedanken über den
Koffer. Er muss schon viel
durchgemacht haben, total abgenutzt. Er sieht alt aus, besitzt aber
trotzdem eine gewisse Klasse ….
Ich wache schweißgebadet auf,
keuchend, nach Luft ringend.
Schaue mich um, um mich zu vergewissern, dass ich doch sicher in
meinem warmen, für mich ungefährlichen und sicheren Bett liege.
Die Dunkelheit um mich herum
erdrückt mich, die einzige Möglichkeit, um das zu ändern, wäre
mich nach links zu drehen und die
Nachttischlampe anzuschalten,
aber so sehr mich diese Dunkelheit
beängstigt, ich kann mich nicht
bewegen. Zu groß ist die Angst,
doch erkennen zu müssen, dass es
vielleicht doch kein Alptraum war
und ich das Gesicht sehe. Sein
Gesicht. Keuchend und mir hinterherrennend. Im Grunde will ich
nicht darüber nachdenken, warum
oder weshalb ich diese Träume
hatte und jetzt anscheinend wieder habe. Aber es ist mir bewusst,
dass ein Besuch bei Dr. Freud light
wieder ansteht. Geholfen hatte sie
mir die letzten Male nicht, aber sie
ist die einzige Psychologin im
Umkreis, die jederzeit noch
Termine frei hat. Im Dunkeln, auf
dem Bett sitzend, mache ich mit
mir selber aus, sie morgen aufzusuchen. Obwohl ich mich dagegen
wehre, versuche ich wieder einzuschlafen. Ich schlafe, diesmal ohne
Traum.
Mein Wecker klingelt, ich setze
mich langsam auf. Was für eine
Nacht. Ich fühle mich, als hätte
ich die ganze Nacht durchgefeiert
und getrunken und dadurch einen
heftigen Kater, der begleitet wird
von heftigen Gliederschmerzen,
ausgelöst durchs viele Tanzen. Ich
wünschte, das wäre der wahre
Grund für meine Kopfschmerzen
und mein komisches Gefühl im
Magen. Es ist 8 Uhr. Um 9:30 Uhr
habe ich den Termin, je früher
desto besser. Den Weg zur
Psychologin nehm ich gar nicht
richtig war. Erst vor ihrer Tür
Von Alicia Roque-Lopez
Die Stimmung in diesem Zimmer,
sie bedrückt mich. Sie liegt da, fast
blind und krank. Sterbenskrank. Sie
schreit auf, verlangt nach Nahrung. Sie hat die Wahnvorstellung,
wir würden sie verhungern lassen.
Ich weiß, sie meint es nicht so, sie
ist krank, verwirrt. Ich hole die
Sanitäter, diese gehen nicht gerade
sensibel mit ihr um, wenn man das
an ihrem Wehklagen beurteilen
müsste. Immer wieder dieses Aua,
aua, aua. Ich weiß, sie will nicht
ins Hospital. Nein, nein, nein, sagt
sie. Nein, nein, nein. Aber sie fügt
sich, liegt auf der Bahre im
Krankenwagen. Ihr Blick geht aus
dem Wagenfenster. Fragt mich,
was all das Flaumige dort draußen
sei. Bäume? Fragt sie mich. Aber
sie will nichts wissen, nichts von
meiner Antwort. Sie dreht ihren
Kopf weg. Sie hat keine Schmerzen
mehr, sie schläft, fest, für immer.
betrachte ich mich selbst. Ich
merke, heute habe ich, was meine
Klamotten betrifft, die falsche
Wahl getroffen. Viel zu locker, viel
zu sportlich, ich sehe aus, als käme
ich aus dem Fitnessstudio. Naja, ist
ja eigentlich egal … sie therapiert
mich und nicht meine Jogginghose.
Ich klingel, sie öffnet, ich trete ein.
Auf ihrem, mir so vertrauten Sessel
nehme ich Platz. Eine Begrüßung,
ein Lächeln. Es geht los. Ich erzähle von meinem Traum, sie macht
ein ernstes Gesicht, das verunsichert mich, ich rede mir ein, das
sei ihr Poker-Face, das sie für
jeden Patienten bereit hält. Hier
und da ein Nicken, schnelles
Steno-ähnliches Aufschreiben. Sie
macht sich Notizen, viele. Oh Gott!
Ich bin garantiert die einzige, bei
der sie sich so viele Notizen
macht. Ich wusste es, es war keine
gute Idee. Am liebsten aufstehen
und wegrennen. Ich hole Luft,
beende meinen Satz. Ich bin fertig
mit erzählen. Sie analysiert mich,
lächelt, stellt Thesen auf. Nach
zwei Stunden ist es geschafft. Ich
trete aus ihrer Praxis, laufe die
Straße hinunter, hole Luft und
atme die kalte Herbstluft ein.
Vergesse sie, vergesse die Thesen,
vergesse meinen Traum. Schließe
ihn weg. Es geht mir besser. Ich
bin mein eigener Therapeut.
Vergessen kann so schön sein.
THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 9
THS Newsletter
Ein großes Plus in der
Bewerbungsmappe
Sprachkenntnis-Test beim »Hessencampus«-Projekt
Von Veronika Szeherova
Das Phänomen ist nationenübergreifend: »Sobald Jungen
das Wort Test hören, schalten
viele ab«, sagt Gudrun Bayer,
Abteilungsleiterin der Berufsfachschule an der TheodorHeuss-Schule. »Mädchen lassen viel eher mit sich reden,
man kommt besser an sie ran.«
Und so wundert es nicht, dass
bei einer freiwilligen »Sprachstandserhebung« von 84 Offenbacher Berufsschülern die Zahl
der Mädchen überwiegt.
Das Projekt »Hessencampus«
läuft in Offenbach bereits im
vierten Jahr. Ziel ist es, muttersprachliche Kompetenz bei jungen Leuten nachzuweisen, die
zwei- oder mehrsprachig aufgewachsen sind. Dazu werden die
Schüler anhand eines »Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER)« mündlich und
schriftlich in der jeweiligen
Sprache getestet. Ursprünglich
gelten diese Prüfungsnormen
für Fremdsprachen. »In diesem
Fall wird bei Schülern, die in
einem anderen sprachlichen
Umfeld aufgewachsen sind, die
Muttersprache getestet«, erklärt
Volkshochschulleiterin Dr. Gabriele Botte. Der »Hessencampus«
ist eine Zusammenarbeit der
drei beruflichen Schulen Offenbachs und der VHS. Letztere
84 Schüler aus drei Berufsschulen
nahmen am Sprachniveau-Test des
„Hessencampus"-Projekts in ihrer
jeweiligen Muttersprache teil.
stellt die Kursleiter und Prüfer in
den Sprachen Türkisch, Arabisch,
Russisch, Italienisch, Kroatisch,
Serbisch und Bosnisch.
Durchfallen kann man bei dem
freiwilligen Sprachtest nicht. In
der Bescheinigung erfolgt eine
Einteilung in sechs Stufen. Von
C2 (muttersprachliches Niveau)
bis runter zu A1 (Basiskenntnisse). Der Test dauert einen Nachmittag, kann sich aber positiv
aufs ganze spätere Berufsleben
auswirken. »Der Bedarf an Mitarbeitern, die viele verschiedene
Sprachen sprechen, wächst in
den Betrieben«, sagt Dr. Botte.
»Der Nachweis ist ein großes
Plus in der Bewerbungsmappe.«
Fremdsprache als Chance
Nun wurden am Buchhügel die
Bescheinigungen übergeben. Das
übernahm Stadtrat Paul-Gerhard
10 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
Weiß. Er appellierte an die
Schüler, ihren Bildungsvorteil
durch eine ungewöhnliche
Fremdsprache als Chance zu
sehen. »Unsere Welt wird immer
internationaler, und das RheinMain-Gebiet ist mittendrin«, so
Weiß. Es sei gerade für Menschen mit Migrationshintergrund wichtig, nicht nur Defizite
aufgezeigt zu bekommen, sondern für ihre Leistungen anerkannt und wertgeschätzt zu
werden. »Das enorme Sprachpotential ist ein Gewinn für
unsere Stadt.«
Neugierig auf die eigene
Fähigkeit
Larissa Tramontana hat sich in
Italienisch testen lassen. »Zu
hause spreche ich gemischt
Deutsch und Italienisch«, sagt
die gebürtige Offenbacherin. Im
Test schnitt sie mündlich besser
ab, als sie erwartet hätte, sie
bekam C1. Im schriftlichen Teil
lief es weniger gut. »So oft komme ich im Alltag nicht dazu.« An
der Prüfung habe sie teilgenommen, um ihr Wissen für die spätere Bewerbung nachzuweisen.
»Aber ich war auch neugierig,
wie gut ich Italienisch überhaupt kann.«
HaIe Ertuncs Hauptmotiv für die
Beteiligung ist ebenfalls die erfolgreiche Bewerbung. Die 22jährige Türkin ist froh, dass sie
den Test mitgemacht hat. »Es ist
alles super gelaufen. Der mündliche Teil hat Spaß gemacht.«
Von klein auf habe sie im Elternhaus nicht nur Türkisch gesprochen, sondern auch schreiben
gelernt. »Zweisprachig aufzuwachsen ist eine große Bereicherung«, ist sie überzeugt.
Und widerlegt damit alle
Vorurteile, die etwas anderes
behaupten ...
Projekte & Events
Engagement wurde
belohnt
Jumina Ausbildungslotsen im Hessischen Landtag von Minister Banzer
geehrt
Von Tamara Vollmer ( FW1 Aa)
Unter den Ausbildungslotsen des
»JUMINA-Projekts« (Junge Menschen in Ausbildung) sind auch
die THS-Schülerinnen Luciana,
Fernandes, Magdalena Gren,
Nadja Bouhajra und Tamara
Vollmer. Sie engagieren sich seit
einigen Jahren ehrenamtlich im
Rahmen des Projektes und verhelfen Schülern von Haupt-,
Real-, und Förderschulen der
Klassen 7 bis 10 zu einer erfolgreichen Bewerbung. Des Weiteren sind die Ausbildungslotsen
unter anderem auf Berufsbildungsmessen in Frankfurt und in
Mühlheim präsent und wirken
bei dem JUMINA-Magazin
»Abenteuer Ausbildung« mit.
Am 12. Februar 2010 wurden
wir auf Grund unserer Bewerbung um den Förderpreis 2008/
2009 vom Hessischen Minister
für Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer, in den Hessischen Landtag eingeladen. Die
Ausschreibung des Förderpreises
stand unter dem Motto: »Wir
engagieren uns sozial: für die
Gemeinschaft und gegen Be-
nachteiligung.« Minister Banzer
wies in seinen Begrüßungsworten auf den Stellenwert des
ehrenamtlichen Engagements
hin und übergab sechs Initiativen einen Scheck über 500 Euro.
Ehrungen wie dieser Förderpreis
unterstützen und würdigen die
ehrenamtliche Arbeit von etwa
23 Millionen Menschen. Ohne
dieses Engagement würden viele
Bereiche des sozialen Lebens
nicht mehr existieren. Hausaufgabenhilfen, Helfer in Altenheimen und Behinderteneinrichtungen, freiwillige Feuerwehr und
der Katastrophenschutz könnten
ohne dieses Engagement nicht
existieren.
»RiSk«-Pilotprojekt an der THS verhilft Fahranfängern zu mehr
Sicherheit
Die zwölfte Klasse der Fachoberschule und die Moderatoren des »RiSk«-Projekts, das seine Premiere im
Rhein-Main-Gebiet hatte, diskutierten über ihre Erfahrungen und Gefühle beim Autofahren. Die Fahrschulen Urban und Leibl stellten drei ihrer Autos für den praktischen Teil zur Verfügung. RiSk steht für
»Risiken im Strassenverkehr kommunizieren« und ist ein Gemeinschaftsprojekt des hessischen Kultusministeriums, der Unfallkasse, des Fahrlehrerverbandes und der Verkehrsorganisationen Hessens.
Neue Kollegin stellt
sich vor
Hallo, mein Name
ist Meike Sundermann. Ich unterstütze das Kollegium der THS seit
Mitte März im
Fach Deutsch. Seit Abschluss
meines Referendariats im Jahre
1992 in Darmstadt bin ich privat
und beruflich viel herumgekommen. Am eindrucksvollsten war
dabei das Jahr in einem russlanddeutschen Dorf in Sibirien,
wo ich an der dortigen Mittelschule Deutsch unterrichtete.
Zurück in der Heimat folgte ich
meinem Mann an den Bodensee.
Hier arbeitete ich zunächst als
freiberufliche Lehrerin im Bereich Deutsch als Fremdsprache
und leitete später Berufsintegrationskurse für Jugendliche und
Frauen. Nach neun Jahren
Bodensee-Idylle zog es uns nach
Berlin. Die leider viel zu kurzen
2,5 Jahre in der Hauptstadt
nutzte ich für eine Weiterbildung zur Lerntherapeutin. Seit
knapp vier Jahren leben wir in
Frankfurt und ich bin wieder als
freiberufliche DaF - Lehrerin
tätig. Während unserer Zeit an
und auf dem Bodensee sind
mein Mann und ich dem Segelsport verfallen. In der Saison
verbringen wir viel Zeit auf
unserem Boot am Edersee. Im
Winter steht dann die Kultur im
Mittelpunkt. Zwischendurch
unternehmen wir gern die ein
oder andere Wander- und
Städtetour.
Mein erster Eindruck von der
THS ist äußerst positiv. Ich fühle
mich gut aufgenommen, empfinde die Atmosphäre an der
Schule als angenehm und aufgeschlossen und freue mich
schon auf ein näheres Kennenlernen und eine gute
Zusammenarbeit.
THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 11
THS Newsletter
Eine harte Schule
Die »kleinen« Herausforderungen im Schulalltag
Von Grete Götze (Bild: Andreas Arnold) – Frankfurter Rundschau vom 8. 3. 2010
R
Die Theodor-Heuss-Schule ist eine
berufliche Schule für Gesundheit
und Wirtschaft. Sie nimmt am Programm »Selbstverantwortung Plus«
teil und verfügt über ein eigenes
Budget. Es gibt eine Schulseelsorge,
eine Migrationsberatung und einen
Sozialarbeiter.
Rund 2.000 Schüler und 110 Lehrer
lernen und arbeiten in der Schule.
Duale Berufsausbildung in zehn
Berufen sowie Vollzeit-Bildungsgänge werden angeboten. Abschlüsse sind Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachoberschulabschluss oder das Abitur.
Neubau rückt näher
Wie die »Offenbach Post« am
20. März berichtete, haben die
Stadtverordneten am 18. März 2010
in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, mit dem Baukonzern
Hochtief die Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) für die Beethovenschule und das Berufsschulzentrum
auf dem Buchhügel einzugehen.
Hochtief wird die Genehmigungsund Ausführungsplanung erstellen.
Der Bau soll bis Mitte 2013 erledigt
sein – falls nicht einer der Bieter ein
Nachprüfungsverfahren erzwingt
oder andere unvorhergesehene
Ereignisse eintreten.
12 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
aumnot, übervolle Klassen
und Lehrermangel belasten
den Alltag. Die TheodorHeuss-Schule in Offenbach
nimmt am Programm »Selbstverantwortung Plus« teil. Die
Schüler lernen und arbeiten in
der Schule.
dass wir nicht auf die Waldund auf die Friedrich-EbertSchule ausweichen müssten«,
sagt Dagmar Hauenstein. Eng ist
es hier schon seit den 70er Jahren. Die Pavillons, damals als
Provisorium errichtet, stehen
noch immer.
8:15 Uhr, Einzelhandelsklasse
bei Frau Hauenstein. Schüler aus
zehn Nationen sitzen dort, junge
Erwachsene zwischen 16 und 25
Jahren. Manche machen ihre
Ausbildung an der Tankstelle,
andere im Handyladen.
Einschulung war eigentlich im
August, aber immer dann, wenn
Betriebe Auszubildende einstellen, wird die Klasse größer. Und
wieder kleiner, wenn Schüler aus
den Betrieben rausfliegen.
»Ich find´ es cool, dass wir was
lernen, was wir später gebrauchen können, aber wir bräuchten kleinere Klassen«, sagt
Xenia. Die Russin mit den großen Glitzerohrringen und den
künstlichen Fingernägeln mit
Blumen darauf ist auch in Hauensteins Klasse. Sie macht eine
Ausbildung in einem Familienbetrieb. Drei Tage in der Woche
ist sie dort, zwei Tage besucht
sie die Theodor-Heuss-Schule,
die berufliche Schule für Wirtschaft und Gesundheit in Offenbach. Die Schule hat zu wenig
Platz: »Ich würde mir wünschen,
9:00 Uhr, im Zimmer des Schulleiters. Heinrich Kößler klagt:
»Individuelles Lernen ist fast unmöglich, wenn in einem Flur
sechs Klassen untergebracht
sind.« Bis zu 30 Schüler sitzen in
den Räumen, und das, obwohl
die Schule Modellcharakter hat.
Schwierig sei auch, geeignete
Lehrkräfte zu finden. »Acht Stellen sind nicht besetzt, weil es
niemanden gibt, der sich für
Mangelfächer in den beruflichen
Schulen interessiert«, sagt Kößler. Die Anforderungen seien
enorm: Erst unterrichteten die
Lehrer Klassen, in denen sie nur
erziehen müssten, und direkt
anschließend solche, in denen es
wirklich um Inhalte gehe. »Manche Lehrer kommen da raus und
können nicht mehr«, berichtet
der Schulleiter.
9:05, Dagmar Hauenstein hetzt
über den Gang: »Die Mischung
ist brisant hier, meine Schüler
sind auch schon aufeinander
losgegangen«. Sie muss ständig
Gespräche führen. Mit einzelnen
Schülern – »manche hier können
keinen vollständigen Satz
schreiben« – aber auch mit den
Eltern. Wenn sie überhaupt zu
den Elternabenden kommen.
9:10 Uhr, Informatik bei Herrn
Kößler, höhere Berufsfachschule.
Ein Schüler pfeift: »Ey, ich wollt´
euch nur Bescheid sagen, morgen fällt Englisch aus.«
»Schwörst Du?« »Ich schwör´ auf
Koran.«
9:15 Uhr, fachpraktischer Unterricht im PC-Raum mit Frau Kutzera - und 28 Schülern. Sie sollen auf dem Computer tabellarische Lebensläufe erstellen. Es
gibt aber nur 22 PCs. »Die Verhältnisse sind katastrophal«,
sagt Ingrid Kutzera. »Wenn
meine Schüler keinen eigenen
Computer haben, machen sie
auch nichts. Die schummeln, wo
sie können.« Frau Kutzera versucht, ihren Schülern zu erklären, worauf der Betrieb, bei dem
sie ihr Praktikum machen, achtet. »Die wollen wissen, was ihr
vorher gemacht habt.« Ein Schüler überlegt: »Dann kann man
doch nen´ Bekannten anrufen
und dem sagen: Hier, wenn einer
anruft, sag´ dem, ich habe ein
Praktikum bei dir gemacht.«
10:00 Uhr, im Konferenzraum
mit Migrationsberater Nadjib
Sharifi. »Vielen ausländischen
Eltern ist das Schulsystem
fremd«, verteidigt er das Wegbleiben mancher Schüler. Der
Projekte & Events
Ausländeranteil an der Schule
liegt bei 40%, einen Migrationshintergrund haben mehr als
80%. Viele Migranten sprechen
kaum Deutsch. »In welche Klasse
soll man die stecken? In die
siebte? In die elfte?«, fragt
Sharifi. Sein Handy klingelt. Es
geht um einen Kosovo-Schüler,
der mit auf Klassenfahrt nach
Spanien fahren will. »Der Kosovo
ist als Staat nicht anerkannt.
Eigentlich darf der Schüler nicht
aus seinem Landkreis heraus«,
erklärt Sharifi.
Er muss bei seiner Arbeit auch
praktische Probleme lösen. Es
klopft. Salim hat einen Termin.
»Ich mach´ zu viel Quatsch«, erklärt der Türke die Verabredung.
Sharifi »ist wie ein Arzt für
mich, der soll mir helfen«, hofft
der 17-Jährige. »Salam«, ruft
Sharifi ihm entgegen. Das ist
arabisch und heißt: »Friede sei
mit Dir«.
Der Migrationsbeauftragte
schimpft nicht auf die Lehrer,
die ihre Schüler manchmal nicht
verstehen, sondern auf die Politik. »Wenn Deutschland Flüchtlinge ins Land holt, muss man
sich anschließend auch anständig um sie kümmern.« Das heißt:
kleinere Gruppen, mehr didaktische Inhalte, Förderkurse.
11:15 Uhr, Wirtschaftslehre bei
Frau Wirtz, Fachoberschule,
Klasse 12. Viele sind hier, weil
sie keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Sie hoffen, dass
ihr Abschluss ihnen eine bessere
Zukunft ermöglicht. Motiviert
sind sie also. Doch für Susann
Wirtz wäre ein Coaching nötig,
um den Schülern einen Berufsweg aufzuzeigen. »Die fallen
extra durch, weil sie nicht wissen, was sie danach machen sollen.«
Zunehmende Arbeitsbelastungen in der Schule:
Personalversammlung der THS fordert in einem Offenen Brief
an die hessische Kultusministerin Arbeitsteilzeitangebote
und Arbeitszeitverkürzung
Sehr geehrte Frau Kultusministerin Henzler,
Ihrer Stellungnahme aus der Frankfurter Rundschau vom 20. November zum Bildungsstreik am 17. 11.
2009 konnten wir entnehmen, dass Sie davon ausgehen, dass die überwiegende »Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer« zufrieden sei. Wir Kolleginnen und Kollegen der Theodor-Heuss-Schule sind aber leider
nicht nach unserer Zufriedenheit gefragt worden.
Wir möchten betonen, dass wir sehr engagiert sind, unseren Beruf mit Hingabe und Verantwortungsgefühl verrichten, und alles tun, was möglich ist, um unseren Schülern die bestmögliche Förderung zukommen zu lassen. Wir bemühen uns jeden Tag darum, den Herausforderungen unseres Berufes gerecht
zu werden, müssen Ihnen aber auch mitteilen, dass die überwiegende Mehrheit unseres Kollegiums die
stetig zunehmenden Arbeitsbelastungen spürt.
In Bezug auf die Entwicklung von Unterrichtsqualität ist zum Beispiel die hohe Schülerzahl in den Klassen zu nennen, die mit großem Kräfteaufwand verbunden ist. Sie behindert sehr oft die Fortentwicklung
und den Ausbau individueller Förderung, was dazu führt, dass viele Kolleginnen und Kollegen sich ausgebrannt fühlen.
Wir wissen, dass diese Tatsache zu Lasten der Lern- und Kompetenzförderung der uns anvertrauten
Schüler/innen führt. Das gilt insbesondere für Offenbacher Schulen, an denen der Migrantenanteil der
Schulgemeinden relativ hoch ist, was auch auf die Theodor-Heuss-Schule zutrifft. Dazu kommen die
immer weiter zunehmenden Zusatz- und Verwaltungsaufgaben, die bei vielen Kolleginnen und Kollegen
dazu führen, dass die Grenzen der Belastbarkeit überschritten werden, wie zum Beispiel:
• Arbeit am Schulprogramm bzw. Schulprofil
• Lernstandserhebungen
• Entwicklung und Durchführung von Eingangstests und Vergleichsarbeiten
• Vorbereitung und Durchführung von Präsentationsprüfungen
• Entwicklung von Evaluationsmethoden
• Erstellung von Förderplänen und Durchführung von Förderplangesprächen
• Implementierung von Bildungsstandards
• Zunahme des Integrationsaufwands für auffällige und/oder lernschwache Schüler/innen
• Kooperation mit außerschulischen Bildungseinrichtungen (z. B. Mitarbeit am HC)
Besonders vor diesem Hintergrund empfinden wir den Wegfall der Möglichkeit der Altersteilzeit und die
Erhöhung des Eintrittsalters in den Ruhestand als unverständlich und großes Ärgernis.
Unverständlich erscheint uns auch, dass die Landesregierung mit Ihnen, als für uns verantwortliche
Ministerin, den die Arbeitszeit betreffenden Teil des Tarifvertrags vom Frühjahr 2009, nicht auf die Beamtinnen und Beamten übertragen will.
Wir fordern deshalb die zeit- und volumengleiche Übertragung der Arbeitszeitverkürzung aus dem Tarifvertrag durch Rücknahme der Pflichtstundenerhöhung von 2004 und 10.000 zusätzliche Deputatsstunden für die Lehrkräfte an den Schulen, rückwirkend ab dem 1. Februar 2010.
Wir empfehlen Ihnen, sehr geehrte Frau Henzler, den Protest der Lehrerinnen und Lehrer ernst zu nehmen, unsere Forderungen zu berücksichtigen und sich für unsere Belange aktiv und öffentlich einzusetzen.
Personalversammlung der Theodor-Heuss-Schule, Offenbach am Main
Offenbach am Main, den 2. Februar 2010
Info: Eine Antwort von Frau Henzler steht noch aus.
THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 13
THS Newsletter
Wahre Bildung oder
Ware Bildung?
Wenn »Aldi-Hörsäle«
Bildungsinhalte und Forschungsziele beeinflussen
Von Barbara Krämer
Warum lernen wir? Was lernen wir? Welchen Sinn hat die
Schule? Mit diesen Fragen
setzte sich Professor Jochen
Krautz bei einer gut besuchten
GEW-Veranstaltung am
18. März in der TheodorHeuss-Schule auseinander.
Professor Jochen Krautz, Autor des
Buches »Ware Bildung« referierte
am 18. März 2010 an der TheodorHeuss-Schule bei einer gut besuchten GEW-Veranstaltung.
14 • THS Newsletter 13 • Mai 2010
Er hat ein Buch mit dem Titel
»Ware Bildung« über diese Themen geschrieben. Seine Recherchen haben gezeigt, dass viele
Reformen im Bildungswesen in
den letzten Jahren wesentlich
von wirtschaftlichen Interessen
geprägt sind, die »Bildung« als
ein Wirtschaftsgut betrachten
und Veränderungen anstreben,
die diesen Sektor, ähnlich wie
bei einem profitorientierten
Unternehmen, organisieren sollen.
Fragen nach den Inhalten und
danach, was Bildung für das
Leben jedes einzelnen Menschen
bedeutet, werden nicht mehr
gestellt. Wirtschaftsbegriffe
prägen stattdessen die aktuellen
Reformen: »Investitionen in
Humankapital«, »Effizienz«,
»Standardisierung«, »Methodentraining« sind die bekannten
Schlagworte.
Professor Krautz stellt dagegen
die Frage nach dem Sinn des
Lernens, nach den menschlichen
Erkenntnissen, nach dem sozialen Zusammenhalt, nach Ent-
deckerfreude und demokratischer Teilhabe, die Bildung ermöglichen sollte.
Es geht um nicht weniger als die
Gestaltung des menschlichen
Zusammenlebens, um die Gestaltung von Gegenwart und Zukunft und um persönliche Sinnentfaltung jedes Menschen.
Zitate aus der Hessischen Verfassung oder aus §2 des Hessischen Schulgesetzes untermauerten seine Sichtweise.
Privatisierte Bildung?
Dabei bestreitet Professor Krautz
nicht die Notwendigkeit von
Verbesserungen und Reformen
im Bildungswesen; das versteht
sich von selbst. Er kritisiert jedoch die Verselbständigung rein
methodischer »Reformen«, die
den Blick auf das Ziel des Lernprozesses, auf das Wieso und
Warum, das »Cui bono« (lat.:
Wem nützt es?) aus den Augen
verlieren oder – schlimmer
noch – bewusst vernebeln wollen.
Er sieht die Gefahr, dass das
Bildungswesen in die Privatisierung getrieben werden soll, wo
dann große Firmen, allen voran
Bertelsmann und seine Tochterfirmen, bestimmen, was und wie
gelernt wird. An den Universitäten ist diese Entwicklung schon
im Gange. Sponsoren (Drittmittel) bestimmen über Bildungsinhalte und Forschungsziele; es
gibt zum Beispiel schon einen
»ALDI-Hörsaal«. Die Firma Nintendo finanziert Studien über
Medien-Wirkungsforschung.
Einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin dieser Hochschule, die
sich kritisch dazu äußerte und
die die Freiheit von Forschung
und Wissenschaft – immerhin
ein Grundrecht – verletzt sieht,
wird vonseiten der Hochschulleitung die Kündigung angedroht, weil sie gegen das
»Corporate identity« verstoßen
habe!
Ein weiteres alarmierendes
Beispiel: Eine Tochterfirma von
Bertelsmann, die Firma CHE
(Centrum für Hochschulentwicklung) hat das neue Hochschulgesetz für NRW formuliert!
In der Diskussion kamen viele
Argumente zur Sprache, die die
Analyse von Professor Krautz
bestätigen.
Die TeilnehmerInnen waren sich
einig darin, dass sie diese Entwicklung verhindern wollen. Die
nächste Debatte, die in diesem
Zusammenhang ansteht, wird
die Diskussion um »Bildungsstandards« sein.
Events & Portrait
Wenn das »Wir« zur Chance wird
Interkulturalität als Chance und Bildungsressource begreifen.
Ein Gespräch mit Carolin Simon-Winter im »Christlichen Keller«
Von Madeleine Reckmann
Wer zur Seelsorgerin Carolin
Simon-Winter möchte, muss
in den Keller im C-Bau der
Theodor-Heuss-Schule steigen.
Dort liegt ihr Sprechzimmer.
»Christlicher Keller« heißt er
unter den Kollegen, obwohl
unter ihren Schülern nicht
viele Christen sind.
»Die meisten
sind Muslime
oder Atheiten«, sagt
Simon-Winter.
Manche kommen aber bewusst,
weil ich Pfarrerin bin, sagt die
48-Jährige. »In dem Glauben,
dass Gebete und religiöse Rituale grenz- und religionsüberschreitend sind.« Manche Schüler wollten sich auch ihrer inneren Kraftquellen vergewissern.
Die zwölf Stunden Seelsorge, die
je zur Hälfte von der evangelischen Kirche und der Schule
finanziert werden, sind jedenfalls ausgebucht. »Die Schüler
wissen, dass alles absolut vertraulich behandelt wird.«
Die Schüler erzählen ihr von
ihren Nöten und Sorgen. Sie
brauchen jemanden, der ihren
Kummer anhört; meist Liebeskummer, Krankheit oder Tod in
der Familie. Notlagen durch
extreme Gewalt im Elternhaus
oder ungewollte Schwangerschaften gebe es aber auch.
Simon-Winter sitzt bewegungslos auf ihrem Stuhl, den Oberkörper leicht nach vorne gebeugt und spricht ohne Unterbrechung, ihr Gegenüber aufmerksam im Blick. Nur ihre linke
Hand gestikuliert leicht, ohne
übertriebene Dramatik.
Den Inhalt ihrer Rede hat sie
seit langem durchdacht, theologisch, und mit ihren Lebenserfahrungen begründet, schon oft
in Worte gegossen, die einzelnen
Punkte in eine Reihenfolge gebracht.
Gewalt hat keine Nationalität
»Gewalt hat keine Nationalität,
die gibt es überall«, ist so ein
Satz. In ihrer Sprechstunde werde sie oft mit Gewalt unter
ihren Schülern konfrontiert. Da
gebe es Deutsche, die von ihrem
Freund geschlagen würden, und
Migrantinnen, die gegen ihren
Willen verheiratet würden. Gewalt verdiene aber keine Rücksichtnahme, nie. Deshalb sei es
gefährlich, Gewalt einer Kultur
zuzusprechen.
Schläge, Einsperren, Zwangsverheiratungen seien immer von
der kulturellen Tradition zu trennen. Sie hätten etwas mit dem
Gewaltpotenzial eines Menschen
zu tun, nicht mit der Kultur.
»Manchmal ist das Private aber
auch politisch«, sagt die Pfarrerin.
Carolin Simon-Winter wurde
überregional bekannt, weil sie
sich für einen von Abschiebung
bedrohten Schüler einsetzte. Auf
ihre Initiative bildete sich ein
Unterstützerkreis, die den jungen Mann bis heute davor bewahrte, das Land verlassen zu
müssen. Ihre Arbeit nennt sie
daher auch interkulturelle Seelsorge. Freilich gebe es Konflikte
aufgrund einer anderen kulturellen Zugehörigkeit, räumt sie ein.
»Die jungen Migranten wollen
ihren eigenen Weg finden und
sich freimachen von unterdrückerischen Traditionen ihrer
Eltern«, meint Simon-Winter.
Dabei vertreten sie ihre Position
emanzipiert – auch gegenüber
der deutschen Gesellschaft –
und entscheiden sich mitunter
für die Traditionen ihrer Herkunftsländer.
»Auch Jungen leiden unter
einer Zwangsverheiratung«
Inzwischen kämen auch immer
mehr männliche Migranten auf
der Suche nach einem anderen
Selbstverständnis in die Sprechstunde. Ihr Anteil macht rund
25% aus. »Auch die Jungen leiden unter Zwangsverheiratung«,
sagt sie.
Dass in den Jugendlichen die
Hoffnung auf eine gute Zukunft
liegt, davon ist die Pfarrerin
überzeugt. Das kleine Wörtchen
»Wir« ist ihr der wichtigste
Beleg dafür. »Wir« hätten die
Elftklässler aller Religionen im
Religionsunterricht geantwortet
auf die Frage, wer ihnen am
meisten Toleranz entgegenbringt.
Hinter diesem »Wir« stehen Palästinenser und Israelis, Kurden
und Türken, Serben, Bosnier und
Deutsche. »Wir müssen den
Reichtum an Kulturen und Religionen als Schatz begreifen,
nicht als Defizit.« Simon-Winter
weiß, wie es sich anfühlt, abwertend betrachtet zu werden.
Wegen ihrer schwarzen Haare
wird sie manchmal für eine
Türkin gehalten.
Die Frau, die drei Kinder hat, ist
glücklich im Pfarrerberuf. »Das
ist meine Berufung.« Dabei
musste sie erst vom Katholizismus zum Protestantismus konvertieren, um ihn auszuüben.
Simon-Winter: »Religiös motivierte Unterdrückung gibt es in
allen Kulturen.«
Dieser Bericht erschien
am 2. Februar 2010 in der
Frankfurter Rundschau
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THS Newsletter 13 • Mai 2010 • 15
Zukunft bewegen.
„Theorie und Praxis optimal miteinander
verbinden. Mit einem dualen Studium
bei der Deutschen Bahn.“
Die Deutsche Bahn ist ein führendes Mobilitäts- und Logistikunternehmen.
Unsere Tochter DB Systel GmbH ist einer der wichtigsten Anbieter von
ITK-Services in Deutschland und deckt dabei den gesamten Lebenszyklus
von IT- und TK-Lösungen ab. Von der fachlichen Analyse über die strategische Planung und Entwicklung bis hin zu Betrieb und kontinuierlicher
Optimierung.
Die DB Systel GmbH sucht für 2010
(Fach-)Abiturienten (w/m)
für das
duale Studium Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik
für die Standorte Frankfurt/Main und Berlin
Lernen Sie konzeptionelles Arbeiten in aktuellen Projekten, übernehmen Sie
Aufgaben in aktuellen Projekten, in der Angewandten Informatik und im
Business-Consulting und lernen Sie die Finanz- und Controllingsysteme des
Unternehmens kennen.
In nur 3 Jahren machen wir Sie mit Praxis im Unternehmen und mit Theorie
an der Berufsakademie fit für den Berufseinstieg.
Ihr Profil:
gute bis sehr gute Hoch- oder Fachhochschulreife mit den Schwerpunkten
Mathematik und Informatik sowie Physik oder BWL
gute bis sehr gute Englischkenntnisse
Praktika im Bereich IT oder Wirtschaft
selbstständige und strukturierte Arbeitsweise
aufgeschlossener, flexibler und durchsetzungsstarker Teamplayer
Interessiert? Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf, allen relevanten Zeugnissen und ggf. Nachweisen über Praktika sowie
Angabe des gewünschten Standortes. Sie können sich auch schon für das Jahr
2011 bewerben.
DB Mobility Logistics AG
Bewerbermanagement
Duale Studiengänge
Karlstraße 6
60329 Frankfurt am Main
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Bewerbung finden
Sie unter: www.deutschebahn.com/schueler.