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Das Publishing-Magazin
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Nr. 11-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942
DIALOG
Publishing:
Messebericht Postprint
Schwerpunkt:
Digital Signage
Special:
Large Format Printing
Ihr Lieblingsfoto als Farbposter
Vergrößern sie Ihren
Wissensvorsprung –
Wir vergrößern
Ihr Lieblingsfoto
auf Postergröße!
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ideales Geschenk, ob für Weihnachten
oder zu einer anderen Gelegenheit:
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Sie bei einer Abo-Bestellung kostenlos
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mit der fotogetreuen Wiedergabe Ihres
Lieblingsbildes auf Canvas!
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Das Publishing-Magazin
DIALOG
Ja, ich abonniere den Desktop Dialog als Premium-Print-Abo für mindestens ein Jahr zum Endpreis von 69 Euro und erhalte als
Begrüßungsgeschenk ein Farbposter im Format A2 A1 (bitte unbedingt angeben) von meinem Lieblingsbild (Bild als Vorlage liegt bei!)
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EDITORIAL
INHALT
Wirtschaft im Wandel
Keine Angst, ich will mich nicht
auch noch über Moral, Ethik
und/oder Gier im Business auslassen
und die zur Zeit so vielgepriesene
Mediensau »Finanzkrise« durchs Heft
jagen. Es ist jedoch erstaunlich, wie
jetzt jeder, der noch vor wenigen
Wochen die »selbstheilenden Kräfte«
beschwor, so schnell er kann, auf die
verbalen und hilfreichen Bäume klettert: Schuld sind immer die Anderen.
So wird jetzt als Beleg für einen
Abschwung mit dem Beispiel argumentiert, dass diese Krise dazu führt,
dass z.B. weniger Autos nachgefragt
werden, ergo weniger verkauft und
gebaut werden. Also werden weniger
Prospekte und Drucksachen benötigt
und die Druckproduktion ist rückläufig. Dass man mit intelligenter Werbung auch Kaufanreize setzen kann,
das wird wohl geflissentlich ausgeblendet. Wenn die ach so innovativen deutschen Hersteller von Fahrzeugen mit einer völlig verfehlten
Modellpolitik auf Luxus-Panzer statt
auf bezahlbare Fahrzeuge setzen und
dann scheitern – so etwas kehrt man
gerne unter den Tisch. Das Beispiel
Renault-Dacia lässt da grüßen.
Wir müssen aber gar nicht so weit
suchen, können auch in unseren
Druckmarkt blicken. Da werden wunderschöne und aufwändige Hochglanz-Verpackungen selbst für kleinste USB-Sticks kreiert. Möglichst mit
großem Volumen, damit sie auch
gegen Mitnahme gesichert sind. Kosten spielen da keine Rolle, der Käufer
zahlt ja. Dabei gibt es schon lange
druckbare Sicherheitselemente, die
den gleichen Zweck erfüllen und keinen Verpackungsmüll produzieren.
Bitte verstehen Sie mich hier
nicht falsch. Nicht dem Billigen will
ich das Wort reden, nur zu etwas
mehr Bodennähe aufrufen. Dazu
gehören auch Hersteller, die endlich
akzeptieren, dass nicht sie den Markt
machen, sondern dass der Markt sich
selber findet. Die immer wiederkehrenden hohlen Worthülsen »unsere
Kunden wollen Qualität« müssen
auch als solche erkannt werden.
Natürlich wollen alle auch Qualität.
Sie muss aber bezahlbar sein. Das
will der Kunde, will der Markt:
bezahlbare Produkte in guter Qualität. Und wer diesen Weg verschläft,
den bestraft der Markt.
Indikatoren dafür finden wir viele:
das wachsende Aufkommen von Digitaldrucken, steigende Nachfrage
nach Polyester-Druckplatten und die
zunehmende Zahl von preiswerten
asiatischen CtP-Anbietern.
Wir erleben auf jeden Fall einen
historischen Wirtschaftswandel
hautnah mit. Ich persönlich finde
das spannend und auch sehr lehrreich, erinnert es mich doch auch an
eine meiner ersten BWL-Lektionen:
Gewinnoptimierung ist nicht gleich
Gewinnmaximierung!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie
Interessantes für Ihr Tagesgeschäft
in dieser Ausgabe des Desktop Dialog
finden.
Herzlichst Ihr
www.desktop-dialog.de · 11-2008
3
I N H A LT
Publishing
News
6
Aus der Fülle von Hersteller-Neuigkeiten das Wichtigste
in Kürze
Workflow und Dialogmarketing
12
In Berlin zeigten die Aussteller das gesamte Spektrum
rund um den Digitaldruck
Es läuft nicht so einfach
48
Ein kritischer Erfahrungsbericht über das
Backup-Programm TimeMachine
Bücherkiste
49
Neuerscheinungen nicht nur für den Publisher
Schwerpunkt
35
PDF-Portfolios »schnüren«
Adobe führte mit der PDF-Spezifikation 1.7 und
Acrobat 8 einen neuen Typ von Dokumenten ein:
das PDF-Paket/Package
InDesign CS3
35
InDesign Praxis
Nicht nur für Power-User: Import von
Bildern und Texten per Drag&Drop,
geniale Tastenkürzel zur Arbeitserleichterung – in dieser Folge der InDesignSerie finden sich jede Menge Tricks.
Illustrator
36
Vektorisieren in Illustrator
Im Alltag des (digitalen) Grafikers
gehört die Übertragung fotografischer
Vorlagen in Vektorinformationen zu den
häufigeren Tätigkeiten.
Schwerpunkt
Das Plakat von Morgen: Digital Signage
14
Wir stellen neue Möglichkeiten der Präsentation von
Werbebotschaften vor
Auf Wachstumskurs
16
Auf der Viscom wird der Bereich Digital Signage zu
einem neuen Kernsegment ausgebaut
Litfaßsäule digital
18
Ein Lösungsansatz für die Präsentation von
zielgruppenorientierter Werbung
PDF in Motion
Workshops
QuarkXPress 8.0
38
Effizientes und flexibles Texten
Mit der Version 8 schloss Quark in vielen
Bereichen nun gleich auf oder überholte
die Konkurrenz sogar mit einigen neuen
typografischen Fähigkeiten.
PDF in Motion
42
Design
Farb-Leit-Systeme (1)
45
Was man mit Typo, Farbe und Bildern falsch bzw. richtig
machen kann – darum geht es in dieser Folge
Digitale
Bildbearbeitung
Photoshop
40
Duplexbilder in Photoshop
Photoshop bietet gute Möglichkeiten
Duplex-Bilder aufzubereiten. Der Teufel
steckt allerdings in der Weiterverarbeitung der Daten in Layoutprogrammen.
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XXXGBSCUPOEF
INHALT
push your creativity
19
Special: Large Format Printing
Der Großformatdruck präsentiert sich auch weiterhin als Technologie mit
vielversprechender
Zukunft. Immer produktivere, immer hochauflösendere Systeme, die
immer mehr Materialien
bedrucken können, kommen auf den Markt. Der Desktop Dialog gibt einen Überblick zum Stand der
Dinge beim Large-Format-Print sowie bei den passenden Bedruckmedien.
Highlights
im Bundle
Rubriken
3
News
6
Termine
11
Personalien
11
Impressum
28
Bücher
49
Unser Titelbild zeigt eine Arbeit des Fespa-DigitalAward-Gewinners Atelier Spektrum, Prag. Dabei
wurden für den Kunden Bigmedia eine Reihe von
Backlite-Anwendungen im doppelseitigen Druck
erstellt.
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+
1
Titel
Nr. 11-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942
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Editorial
+
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Schwerpunkt:
Digital Signage
Der Desktop Dialog ist Gründungsmitglied der
European
Digital Press
Association
Special:
Large Format Printing
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NEWS
Normlicht mit LEDs
Ein kalibrierbares Normlichtgerät
auf Basis von Leuchtdioden stellt Just
mit dem LED proofControl vor. Die individuelle Ansteuerung der sieben
verschiedenen Diodensorten sorgt dafür, dass das System auf jede beliebige Lichtart kalibriert werden kann und
stabile Betrachtungsbedingungen
bietet. Außerdem sind die Leuchtmittel bis zu zehnmal haltbarer als Leuchtstoffröhren; Sie
weisen keine unterschiedlichen Alterungszustände auf
und sind in der Entsorgung umweltverträglicher.
www.just-normlicht.de
Erfolgreiches Branchentreffen
Günstige
Thermalplatte
Verbesserte
Handhabung
Ab sofort ist die CtPThermalplatte Platinum
Pro von Jorg verfügbar.
Hohe Auflagenbeständigkeit, Verträglichkeit mit
zahlreichen Entwicklern,
gute Farb-Wasser-Balance
sowie eine feine Körnung
mit exakter Darstellung der
Tonwerte zeichnen sie aus.
Der Quadratmeterpreis beginnt bei 7 Euro.
Auf der Photokina hat
Sinar Lösungen für höheren Bedienkomfort präsentiert: Das Digitalrückteil
eMotion 75 liefert dank
neu entwickelter Schaltkreise eine höhere Bildqualität bei Aufnahmen
mit hoher Iso-Zahl. Außerdem ist das Display mit 2,5
Zoll Diagonale und einer
Auflösung von 163 Bildpunkten pro Zoll größer als
beim Vorgänger. Als Zubehör für das Kamerasystem
Hy6 wurde ein Drehadapter
entwickelt, mit dem der
Wechsel zwischen Hochund Querformat möglich
ist, ohne die Ausrichtung
der Kamera zu ändern. Für
die Steuerung seiner Kameras und die Verarbeitung der Bilder hat das
Unternehmen die Software
eXposure vorgestellt. Sie
ist für Mac- und Windowsrechner erhältlich und
speichert Bilddaten im
Adobe-DNG-Format.
www.jorg.de
Intensivere
Zusammenarbeit
News
aus der
Szene
Aus der Fülle
der AnbieterInformationen
für Sie recherchiert und aufbereitet von
Philip Berghoff.
[email protected]
6
Leaf und Sinar erweitern ihre strategische Zusammenarbeit um den Austausch digitaler ImagingTechnologien. Im ersten
Schritt erhält Sinar Zugang
zu der AFi-II ImagingTechnologie. Sie bietet Fotografen einen 56 mm
breiten Mittelformatsensor
und könnte beispielsweise
in der neuen eSprit 65 eingesetzt werden.
www.sinarcameras.com
www.desktop-dialog.de · 11-2008
www.sinarcameras.com
Rund 200 Teilnehmer kamen vom 3. bis 4. September
zum Print Media Production Forum an die Uni Wuppertal,
um sich über aktuelle Branchenthemen von der Kreation
bis zur Produktion von Druckprodukten zu informieren.
Das Forum, das zum zweiten Mal von Bundesverband
Druck und Medien und European Color Initiative veranstaltet wurde, bot Vorträge und Diskussionsrunden: 28
Experten aus Praxis und Forschung berichteten über Kundenanforderungen, Standards für Datenerzeugung, Farbkommunikation, Prozesskontrolle, Materialien und Messtechnik. Erstmals wurde der Proofsystemtest 2008 der
Uni Wuppertal vorgestellt. Von den Teilnehmern gab es
ein positives Feedback und den Wunsch nach einer Fortsetzung der Veranstaltung im Jahr 2009. Wer das Branchentreffen versäumt hat, kann bei den Druck- und Medienverbänden für 116 Euro (Mitglieder: 50 Euro) eine
Dokumentation der Beiträge auf CD bestellen.
www.print-media-production-forum.de
Digitale Bogenmontage
Graphiaware stellt sein Ausschießprogramm Nicola in
der Version 3 vor. Gegenüber dem Vorgänger kann die
Software sowohl auf Mac- als auch Windows-Systemen
installiert werden und arbeitet unabhängig von InDesign. PDF-Seiten werden direkt und ohne Konvertierungen zu einem neuen Dokument zusammengestellt. Standbögen und Markensätze können ebenso frei definiert
werden wie die Druckplattenformate und Kontrollstreifen. Eine 30-Tage-Testversion steht im Internet zum herunterladen bereit, die Vollversion ist noch bis 15. November für rund 700 Euro erhältlich. Updates von Vorversionen kosten 100 Euro.
www.graphia.de
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fhe\_j_[h[d$C_jkdi[h[d:_]_jWbZhkYaioij[c[d”X[hp[k][dI_[i[bXijE\\i[jl[hm^dj[$KdZc_j
if[p_[bb[hIe\jmWh["][p_[bj[dJhW_d_d]ikdZMehai^efiiem_[b”Ya[dbei[cIkffehj^[b\[dm_h
?^d[d"i_Y^p”]_]_c:_]_jWbcWhajpkh[Y^jpk\_dZ[dÅkdZ?^h[dLehifhkd]pki_Y^[hd$
:[hAb_YapkcLehifhkd]0mmm$YWded$Z[%fhe\[ii_edWbUfh_dj
eZ[hJ[b$& '. &(%/. -& &(,9[dj`[7dhk\WkiZ[cZj$<[ijd[jp
?DDEL7J?ED0
led9WdediLehifhkd]fhe\_j_[h[d
NEWS
Proofpapier
zertifiziert
Bento jetzt mit
Mail und Tabellen
Obwohl die Kleindatenbank »Bento« von FileMaker noch kein Jahr alt ist,
legt der Hersteller bereits
mit einer zweiten Auflage
nach. Mit dem Mini-Filemaker lassen sich kleine,
persönliche Datensammlungen erstellen, individuell gestalten und mit
Multimedia-Elementen bereichern. Die Software ist
nur für den Macintosh ab
Mac OS X 10.5.4 erhältlich,
da sie auf Medien aus
Quicktime, iPhoto und iTunes zugreift, was unter
Windows nicht so einfach
zu realisieren wäre.
In der neuen Version
stellt Bento auch E-Mails
aus Apple Mail und Tabellen dar, die aus Apple
Numbers oder Microsoft
Excel stammen können.
Das größte Plus von
Bento 2 ist die Möglichkeit, Daten aus mehreren
Anwendungsprogrammen
auf einem Datenblatt zu
kombinieren, sodass man
nicht mehr zwischen den
Programmen wechseln
muss. Da »Bento 2« möglichst einfach gehalten
wurde, kostet die Einzelversion 39 Euro, für fünf
User sind 79 Euro fällig.
www.filemaker.de
8
www.desktop-dialog.de · 11-2008
CGS Publishing Technologies gibt die ISO-Zertifizierung des Proof-Papiers
Oris PearlProof Super Glossy bekannt. Es ist das erste
Papier dieser Kategorie,
das frei von optischen Aufhellern ist. Die Lab-Werte
liegen bei 96,0/0,4/-0,4.
Das CGS-Papier ist erhältlich in den Breiten 13, 17,
24 und 44 Zoll sowie in A2,
A3+ und A3++ und mit einem Flächengewicht von
240 g/m2. Durch das Fehlen optischer Aufheller ist
eine zuverlässige Farbstabilität und lang anhaltende Lichtechtheit gewährleistet.
www.cgs.de
Datentransfer-Lösung wird funktioneller
Ab sofort können Nutzer mit TeamBeam große Dateien
direkt an beliebige E-Mail-Adressen senden – es ist nicht
mehr erforderlich, vorher einen Eintrag im Adressbuch
anzulegen. Außerdem kann nun per Mausklick das Outlook-Adressbuch integriert werden. Die Nutzer können
damit direkt an alle E-Mail-Kontakte aus ihrem StandardAdressbuch große Dateien senden. Auch dem KundenWunsch nach mehr Sicherheit wurde Rechnung getragen.
Schon bisher liefen alle Transfers verschlüsselt ab; besonders sensible Daten können nun aber mit einem zusätzlichen Passwort geschützt werden.
Die neue Funktion
»Upload-Resume« ist wichtig für Nutzer mit mobilem
Internetzugang (z.B. UMTS
in Zügen) oder Nutzer in
Regionen mit instabilen
Internetverbindungen.
TeamBeam fängt Netzabbrüche automatisch auf und setzt
den Datentransfer fort, sobald wieder eine stabile Verbindung besteht. Alle neuen Funktionen stehen ab sofort allen TeamBeam-Kunden ohne Aufpreis zur Verfügung.
Außerdem kann die Software kostenlos getestet werden.
www.teambeam.de
Gebündelte Interessen des
Digitaldruck
Nach dem Motto »Die Zukunft des Digitaldruck gemeinsam gestalten« bietet
digicom allen Digitaldruckunternehmen
wie auch den Maschinenherstellern und
der Zulieferindustrie eine gemeinsame
Plattform. Dass diese gut angenommen
wird, belegen die Mitgliederzahlen. Der
junge Digitaldruckverband hat bereits
129 Mitglieder in den ersten 100 Tagen
seit seiner Gründung auf der drupa gewonnen und wächst weiter. Bereits jetzt
können erste Ergebnisse der Arbeit präsentiert werden. So wurde der Digitaldruck auf Initiative von digicom in die
amtliche Produktionsstatistik aufgenommen. Verhandlungen mit der Verwertungsgesellschaft Wort wurden erfolgreich abgeschlossen und eine erste Publikation mit dem Titel »Geschäftsfeld
Digitaldruck« veröffentlicht.
Auf der ersten Vorstandssitzung am
8. Oktober 2008 wurde Frau Diana Esser
einstimmig zur Vorstandssprecherin von
digicom gewählt. Mit Ihrem Unternehmen Esser Druck GmbH ist die dynamische junge Unternehmerin ein erfolgreicher Pionier im Digitaldruck und eine
gestandene Praktikerin.
www.bvdm-online.de
Vorstand digicom: V.l.n.r. Thomas Mayer, Simon Pless,
Diana Esser (Vorstandssprecherin), Dr. Rüdiger Schmidt,
Frank Dieckhoff (Geschäftsführer digicom)
NEWS
Für die Produktion
hochwertiger Farbdokumente hat Ricoh die Multifunktionssysteme Aficio
MP C6000SP mit einer
Druckgeschwindigkeit von
55 A4-Farbseiten/min und
MP C7500SP (70 Farbseiten/min.) entwickelt. Sie
bedrucken Formate bis A3+
und Grammaturen bis
300 g/m2. Zudem können
die Systeme scannen, kopieren und optional faxen.
Beide Geräte sind mit einer
Duplexeinheit ausgestattet
und fassen 3.400 Blatt Papier. Zusätzliche Papiermagazine und Endverarbeitungsoptionen erweitern
den Einsatzbereich.
www.ricoh.de
Nachfolger
angekündigt
Kip gibt für den Herbst
die Verfügbarkeit des DINA0-Multifunktionssystems
Kip 3100 bekannt. Mit einer Druckgeschwindigkeit
von 80 mm/s ist es um 25
Prozent schneller als der
Vorgänger Kip 3000. Zudem wurde die maximale
Druck- und Scanlänge
von 3,6 auf 6 m ver-
längert. Beim integrierten
Scanner hat der Hersteller
das Design des Bedienpaneels und des Gehäuses
verbessert. Anwenderfreundlich sind der vereinfachte Wechsel der Papierrollen mit automatischer
Zentrierung der Medienrolle und die reduzierte Ozonemission.
www.kip-deutschland.de
Deutsche Versionen
verfügbar
Bei Impressed sind die
deutschen Versionen von
Enfocus PitStop Professional 08 und PitStop Server
08 Update 2 sowie Switch
08 Update 3 erhältlich. Sie
sind kompatibel zu Acrobat 9 und wurden im Detail weiter verbessert. Wer bereits die englische Version nutzt,
kann sich die Aktualisierung kostenlos installieren. Für
frühere Versionen gibt es kostenpflichtige Upgrades.
www.impressed.de
Schwarzweiße Multifunktionsdrucker
Weißdruck im Single-Pass
Mit den VarioLink-Geräten 4222 (42) und 5022
(50 A4-S/min) erweitert
Océ seine Produktpalette
für Büroumgebungen. Die
Schwarzweißsysteme drucken, kopieren, scannen
und faxen. Dabei verarbeiten sie eine Vielzahl von
Materialien in den Formaten A3 bis A6 und mit
Grammaturen bis
210 g/m2. Die Geräte verfügen in der Standardausführung über zwei Papierkassetten mit einem Fassungsvermögen von 1.150
Blatt. Als Nachverarbeitungsoptionen sind Sortieren, versetztes Stapeln,
Heften, Lochen und Broschürenerstellungen möglich. Beide Drucksysteme
tragen das Umweltzeichen EPA Energy Star
und sind bereits erhältlich.
www.oce.de
Roland DG präsentiert die Rip- und FarbmanagementSoftware VersaWorks in Version 2.7. Sie enthält einen
neuen Single-Pass-Weißdruckmodus für den XC-540W Drucker/Cutter. Damit ist der gleichzeitige Druck von Cmykund weißer Tinte möglich, wodurch die Produktivität erhöht wird. Das Update auf die aktuelle Version steht Roland-Nutzern kostenlos zum Download zur Verfügung.
www.rolanddg.com/download.html
Jahrestagung
mit
Rhein-Main-Hallen
Wiesbaden
5.– 7. November 08
Mit der weltgrößten
Messe für Technische
Kommunikation!
eige erhalten
Bei Vorlage dieser Anz
zur Messe
Sie eine Eintrittskarte
EUR 10,–
zum Vorzugspreis von
Themenschwerpunkte
s Informationsmanagement
s Normengerechte
Dokumentation
s Internationale Dokumentation
s Geräte- und Produktsicherheit
s Zielgruppengerechtes
Schreiben
s Terminologie
s Content-Management-Systeme
s Software-Oberflächen
www.tekom.de/tagung
www.desktop-dialog.de · 11-2008
DESKTOP DIALOG
Systeme für die
Hausdruckerei
9
NEWS
Zeitungsdruck nach Bedarf
Auf der Ifra Expo führt Screen ein System für den digitalen Zeitungsdruck in Kleinauflagen vor. Es basiert auf
dem Truepress Jet520 und druckt am Messestand tagesaktuelle Kopien verschiedener großer Zeitungen. Jede
Zeitung wird in einem online angebundenen Hunkeler
Zeitungssystem weiterverarbeitet. Als Teil des On-Demand-Zeitungssystems demonstriert das Unternehmen sein Workflowsystem
NewsWorker, das als Plugin zu InDesign Dateien zur
PDF-Ausgabe vorbereitet.
www.screeneurope.com
s/w-Multifunktionssysteme
Mit drei Modellen der
ImageRunner-Serie hat Canon seine Reihe multifunktionaler Schwarzweißdrucker aktualisiert. Die
ImageRunner 3225 (25),
3235 (35) und 3245 (45
A4-S/min) sind standardmäßig mit einer NetzwerkScanfunktion, zwei Papierkassetten, einer Duplexeinheit und 60 GByte
Festplattenkapazität aus-
gestattet. Optional sind
Wlan-Fähigkeit sowie Endverarbeitungslösungen
nachrüstbar.
www.canon.de
Vertriebskooperation
Seit der Drupa besteht
zwischen Jorg Graphische
Produkte und der englischen Firma Heights eine
Vertriebskooperation über
Entwicklungsmaschinen,
Auswasch- und Gummiereinheiten sowie Plattenstapler und Transporttische. Das Unternehmen
ist einer der größten Hersteller für Plattenentwicklungsmaschinen weltweit
und fertigt seine Systeme
unter anderem für Agfa,
Fuji oder Kodak.
www.jorg.de
Scan in einer
Sekunde
Reflecta hat auf der
Photokina den Dia- und
Filmscanner xScan gezeigt,
der ein Dia in nur einer Sekunde in Farbe einscannt.
Die Auflösung beträgt dabei 1.800 dpi, die Farbtiefe 24 Bit. Das Gerät verarbeitet Negative oder Positive im 35-mm-Format als
Dias oder Streifen. Für 150
Euro ist der Scanner inklusive Software zu haben.
www.reflecta.de
Qualität und
Service
Die Firma Zaro GmbH ist
seit August 2007 Distributor der Firma Nazdar Ltd.
für Lyson-Produkte. Die
beiden Geschäftsführerinnen, Carola Zawieja und
Angelika Rosemeier, organisieren von Mettmann aus
den Vertrieb. Nazdar und
Lyson können auf eine
langjährige Firmengeschichte blicken, in deren
Mittelpunkt die Entwicklung von Tinten für den digitalen Druck steht. Zaro
bietet eine breite Produktpalette und ein professionelles Techniker-Netzwerk.
Zusätzlich werden europaweit Refill Tinten auch unter eigenem Label angeboten. Der Anspruch auf dem
hart umkämpften Markt ist
es, Qualität und Service zu
einem fairen Preis zu bieten und eine echte Alternative für den gesamten
Bereich des digitalen InkJet Drucks zu sein.
www.zaro-germany.de
DAS PASSENDE WERKZEUG
FÜR DIE HARTEN NÜSSE!
MEDIA FACTORY
»PRESS MATCHER«
GLEICHE FARBQUALITÄT BEI UNTERSCHIEDLICHEN
AUSGABEGERÄTEN | OPTIMALER WORKFLOW |
WIEDERHOLBARES FARBMANAGEMENT |
RIP & PREFLIGHT-CHECK
publishing technologies international | www.cgs-oris.com
10
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22.10.08 –
25.10.08
Druck + Form
Sinsheim
www.druckformmesse.de
27.10.08 - 30.10.05
Ifra Expo
Amsterdam
www.ifra.com
Am 23. September hat sich
das Komitee der
Drupa 2012 zu
seiner konstituierenden Sitzung
getroffen. Einstimmig wurde
Martin Weickenmeier zum
neuen Präsidenten ge-
PERSONALIEN
TERMINE
SZENE
30.10.08 - 01.11.08
Viscom/Pro Sign
Frankfurt
www.viscom-messe.com
26.10.08 – 29.10.08
GraphExpo
Chicago
www.gasc.org
05.11.08 – 07.11.08
tekom Jahrestagung
Wiesbaden
www.tekom.de
31.01.09 – 03.02.09
Paperworld
Frankfurt
www.paperworld.de
wählt. Albrecht BolzaSchünemann, Präsident der
Messe in den Jahren 2000,
2004 und 2008, trat auf
eigenen Wunsch nicht
mehr zur Wahl an. Martin
Weickenmeier setzt sich für
Kontinuität und eine konsequente Weiterentwicklung der Drupa als globale
Leitmesse der Branche ein.
Bereits seit 2004 ist er Vizepräsident und Vorsitzender des Zulassungsausschusses. Die Messe findet
vom 3. bis 16. Mai 2012
statt.
Markus Stigler verstärkt
als Gebietsverkaufsleiter
seit 1. Oktober 2008 CGS
Publishing Technologies
International. In dieser
Funktion verantwortet er
den Vertrieb für den süddeutschen Raum. Vor seinem Wechsel zu CGS war
Stigler bei der AVT (Advanced Vision Technology)
GmbH beschäftigt, wo er
zuletzt als Sales Manager
den Bereich Süddeutschland und Österreich betreute.
Zum 1. Januar 2009
übernimmt die deutsche
Vertriebsgesellschaft der
Sinar GmbH den bundesweiten Exklusiv-Vertrieb
für Lichttechniksysteme
von Briese.
Stefan Spriesterbach
(34), Senior Produktmanager bei der Jobo Ag, übernimmt ab sofort zusätzlich
die Position des Vertriebsleiters für Deutschland. In
dieser Position verantwortet er die Planung, Steuerung sowie das Controlling
des deutschen Außendienstes und ist zuständig für
die Entwicklung und Implementierung der nationalen Vertriebs-Strategien.
Herr Spriesterbach berichtet in seiner Funktion direkt an den Geschäftsführer Johannes Bockemühl.
Perfect Connection!
Perfekte Farbabstimmung
von Monitor und Normlichtgerät.
Mit der Software adJUST monitor calibration und dem
JUST Color Communicator 2 mit USB-Schnittstelle
werden jetzt erstmals Monitor und Normlichtgerät gemeinsam kalibriert und messtechnisch kontrolliert. Die perfekte
Verbindung! Mehr Infos unter www.just-normlicht.com
JUST Normlicht GmbH, Vertrieb + Produktion
Tobelwasenweg 24, D -73235 Weilheim / Teck
Fon +49(0)7023 9504-0, Fax +49(0)7023 9504-52
®
JUST setzt Standards.
PUBLISHING
Die Fachmessen Postprint Berlin und »Directexpo« starteten in dem
gleichen Zeitraum (17. bis 19. September 2008) in einer gemeinsamen Halle. Während die Postprint wegen der Drupa den Messetermin in den Herbst verlegte, war die Fachmesse für Dialogmarketing
»Directexpo« ein neues Messeprodukt des Berliner Veranstalters.
WORKFLOW UND
DIALOGMARKETING
Bavaria Direktmarketing & Full-Service
GmbH deckt die
gesamte Bandbreite
des DirektmarketingFull-Service ab:
Adressen, Database,
Digitaldruck,
Lettershop, Fulfillment
131 Aussteller präsentierten im
Rahmen der Postprint Berlin 2008
einen Überblick über ihr Produktspektrum. Neben der größeren Messefläche ist damit auch die Zahl der
Aussteller gegenüber dem Vorjahr
(125) gestiegen. Der Anteil der
internationalen Aussteller ist ebenso
gewachsen. Reisten im Vorjahr noch
fünf Aussteller aus dem Ausland an,
waren es in diesem Herbst bereits 13
Aussteller aus zwölf Ländern. Insgesamt kamen rund 3.000 Besucher zur
PostPrint und zur parallel stattfindenden Fachmesse für Dialogmarketing, zur Directexpo. Die Aussteller
zeigten sich mit den geschäftlichen
Erfolgen bei der Postprint Berlin
2008 sehr zufrieden und lobten die
neue Ausrichtung als Kommunikations- und Networkingplattform. Die
verstärkte Präsentation von Workflows prägte die Hallengestaltung.
Erstmals bot die Fachmesse Ausstellern und Besuchern eine Lounge mit
integriertem Catering, die hervorragend angenommen wurde. Rund 90
Prozent der Aussteller bewerteten
das Angebot laut einer unabhängigen Umfrage als gut oder sehr gut.
Postprint – Firmen und
Produkte
Für die Anforderungen hochvolumiger Druckumgebungen präsentierte Konica Minolta seine Produktionslösungen. Dabei standen neben
den Drucksystemen vor allem Workflow-Lösungen im Vordergrund. Bei
Canon Deutschland
GmbH präsentiert auf
der Postprint das
Drucksystem ImagePRESS C6000VP
Das Berliner Unternehmen Polyprint GmbH
hat ihren Fokus auf
komplexe Druckdienstleistungen gerichtet
12
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dem Mitaussteller Cleverprinting ist
der Name Programm. Der Messegast
erlebte, wie Colormanagement
bereits am kalibrierten Monitor
beginnt und Druckdaten mit dem
Bizhub PRO C5500 von Konica
Minolta farbverbindlich produziert
werden können. Der CleverprintingRatgeber formulierte außerdem, wie
man bei der Druckdatenerstellung im
Umgang mit PDF und Colormanagement den Durchblick behält.
Eine Besonderheit stellte der Océ
ColorWave 60 dar, der Tonerperlen
und die Océ CrystalPoin-Technologie
einsetzt. Diese Technologie kombiniert die Vorteile von Toner und Inkjet in einem System. Dieses Verfahren konvertiert dabei farbige Océ
TonerPearl in ein Gel. Auf dem
Bedruckstoff entsteht ein scharfes,
wasserfestes Bild in hoher Qualität
mit genauer Platzierung der Bildpunkte. Mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 31 Sekunden für ein
Dokument im DIN-A0-Format liefert
das System hochwertige Farbdrucke
auf normalem oder Recycling-Papier.
Bei Ricoh war das Farbsystem Pro
C900 mit 90 S/min ein Highlight. Zu
den Endverarbeitungsfunktionen
gehören Ringbindung, Online-Klebebindung, Online-Bookletmaker und
GBC-Lochereinheit.
Die PUR-Technologie spielt in der
Druckweiterverarbeitung eine immer
bedeutendere Rolle, weil dieses Bindeverfahren von den Auftraggebern
stärker nachgefragt wird. So hatte
auch die C.P. Bourg GmbH mit dem
2*'
Klebebinder BB3002-PUR ein entsprechendes Produkt mit
Umschlagrillung am Stand. Mit der PUR-Technologie erzielt
er sehr haltbare Klebebindungen auch bei schwierigen
Papieren. Der FKS/Duplo DuBinder DPB-500 ist alternativ
nun auch mit PUR-Leim-Ausstattung lieferbar und leistet
bis zu 525 Bücher/h. Mit der gleichen PUR-Technologie
kam auch der Vier-Zangen-Klebebinder BQ-470 der Horizon
GmbH erstmals auf die Postprint.
Die Postprint 2009 kehrt auf den Frühjahrstermin zurück
und findet vom 6. bis 8. Mai statt.
Directexpo mit Fachkongress
Die Directexpo fand erstmals statt. 65 Aussteller präsentierten das gesamte Spektrum der direkten Kommunikation. Operative Partner der Directexpo waren die Firma
ODS, die DDA Deutsche Dialogmarketing Akademie, ABCC
e.V., der Varus Verlag sowie die Hiwave GmbH. Auch der
Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., eco, zeigte
als Kooperationspartner Flagge. Die wichtigsten Themen
der Messe und des Dialogforums waren Database Marketing
& CRM, Adressen & Zielgruppen, Konzeption und Kreation,
Mailing & Services, E-Mail- & Mobile-Marketing sowie Telefonmarketing.
Die Hamburger Cadooz AG stellte ihr Angebot an Gutscheinen und Incentivelösungen erweitert um einen neuartigen Tankgutschein für CO2-neutrales Autofahren vor.
Hiwave, eine der ersten Adressen für Mobile MarketingTechnologien, hatte für die Berliner O2-World das erste fest
installierte Bluetooth-Netzwerk für den Event- und Entertainmentbereich in der Bundesrepublik geliefert.
Innerhalb von drei Jahrzehnten ist die Diamond Systems
GmbH vom Rechenzentrum des deutschen MitsubishiImporteurs zum größten Digitaldruckzentrum Europas mit
eigenem Fotostudio und rund 140 Beschäftigten gewachsen. Monatlich werden über 20 Millionen Farbseiten produziert, die je nach Kundenwunsch Stück für Stück Unikate
sein können. »Wir bieten One-to-One-Marketing im Crossmedia-Ansatz«, beschrieb Customer Relationship Manager
Joachim Frey das Angebot.
Es ist der Messe Berlin gelungen, den Fachkongress für
den Mittelstand, »Berlin Brandenburg Direktmarketingtag«
(bbdt), für die Directexpo zu gewinnen. Am 18. September
zeigten die Referenten des bbdt, wie Unternehmen ihre
Marketing- und Werbeziele am effektivsten erreichen können. Diese Messe bot zusätzlich mit ihrem Dialogforum ein
Vortragsprogramm rund um das Dialogmarketing. Das Spektrum reicht von Verkaufsförderung über Kundenbindung bis
hin zu Mobile Marketing.
Dr. Horst-Dieter Branser
!&#++'$-,!'&+
Digital-Signage-Systeme sind die
moderne Alternative zu traditionelSchwerpunkt
ler Plakatwerbung. Darüber werden
Werbebotschaften und digitale Medieninhalte kostengünstig und zielgerichtet ausgestrahlt. Die Technik
bietet dabei ein hohes Maß an Flexibilität.
DAS PLAKAT VON
MORGEN:
DIGITAL SIGNAGE
Unser Autor Manfred
Otte ist Mitglied der
Geschäftsleitung der
CityBoomer GmbH, Bad
Camberg
Produktinformationen
werden dem Interessenten am Bildschirm
angezeigt. Ein Scanner
erfasst den Strichcode
und gibt die hinterlegten Infos frei
14
Viele Unternehmen suchen aufgrund des stetig steigenden Wettbewerbsdrucks nach immer neuen
Wegen für ihren Geschäftserfolg.
Werbung bietet ihnen dabei eine
Chance zur Umsatzsteigerung. Dass
man selbst mit einem kleinen Budget
erfolgreich werben kann, beweisen
Digital-Signage-Systeme. Der Begriff
Digital Signage umschreibt den Einsatz digitaler Medieninhalte bei
Werbe- und Informationssystemen
wie elektronische Plakate, elektronische Verkehrsschilder, Werbung in
Geschäften, digitale Türbeschilderung oder Großbildprojektionen.
Digital-Signage-Lösungen werden
bereits im Handel und im Dienstleistungsgewerbe erfolgreich eingesetzt.
Hier werden die Systeme ebenso zur
Wegeleitung angewandt wie als reine
Informationsdisplays.
Die Auswahl an erhältlichen
Lösungen ist groß. Einige Systeme
www.desktop-dialog.de · 11-2008
bestehen allein aus einem Monitor
und DVD-Player. Sollen neue Inhalte
darüber vermittelt werden, müssen
die Inhalte auf einer neuen DVD zur
Verfügung gestellt werden. Andere
Systeme bieten mehr Flexibilität. Sie
bestehen aus drei Komponenten.
Benötigt wird ein Wiedergabemedium, beispielsweise ein Flachbildschirm. Außerdem müssen die
Inhalte mittels einer Software verwaltet werden. Und zur Speicherung
der Daten muss ein PC vorhanden
sein. Dadurch sind die Anschaffungskosten für solch ein Digital-SignageSystem überschaubar.
Um die Aufmerksamkeit der Kunden zu erzielen, bedarf es nicht
immer eines Display-Netzwerkes.
Schon der Einsatz eines einzigen
Monitors hat – bei der richtigen Platzierung – eine verkaufsfördernde
Wirkung. Und genau dort liegt die
Herausforderung: Die Technik allein
bringt keine Erfolge. Wer Displays zur
Verkaufsförderung einsetzen will,
muss die richtige Platzierung im
Ladenlokal berücksichtigen und die
Inhalte auf die gewählten Orte
abstimmen. Jeder Standort hat dabei
besondere Auswirkungen auf die
Wahrnehmung durch den Kunden.
Auf dem Weg durchs
Geschäft…
Der erste Berührungspunkt mit
einem potentiellen Kunden findet
nicht im Laden statt, sondern bereits
davor, denn er muss das Geschäft
zunächst betreten, bevor er einen
Einkauf tätigen kann. Hier gilt es
also, beispielsweise aus dem Schaufenster heraus die maximale Attraktivität für den Kunden zu erzeugen.
Die Produkte oder Dienstleistungen
müssen auffallend angepriesen werden und den Interessenten so dazu
bringen, das Geschäft zu betreten.
Betritt er das Geschäft, so wandert
sein Blick erst einmal nach rechts.
Dies wurde statistisch nachgewiesen
und hat mit angelerntem Verhalten
zu tun. Bildschirme sollten daher
idealerweise rechts vom Eingang
positioniert werden. Ist das nicht
möglich, muss durch entsprechende
Maßnahmen die Aufmerksamkeit des
Kunden in die gewünschte Richtung
gelenkt werden. Um den Kunden
jedoch nicht zu überfordern, sollte
an dieser Stelle noch sparsam mit
Werbebotschaften umgegangen werden.
Besonders gut als Standort für
einen Monitor eignen sich starke Verkaufszonen. Dazu zählen alle Hauptwege, rechts vom Kundenstrom liegende Verkaufsflächen, Gangbegrenzungen, Zonen um Beförderungseinrichtungen, wie beispielsweise Aufzüge oder Treppen. Bei der Bildschirmplatzierung sollte also hierauf
das Hauptaugenmerk liegen. Dabei
ist zu beachten, dass gerade die
Hauptgänge das Tempo des Einkäufers erhöhen. Lange Spots gilt es zu
vermeiden, denn der Kunde sucht
jetzt nach Orientierungspunkten, die
die Richtung für den weiteren Einkauf angeben.
Bei mehrstöckigen Verkaufsflächen müssen die Kunden in die anderen Etagen gelenkt werden. Mit steigender Geschosszahl nimmt in der
Regel die Kundenfrequenz ab. Dem
lässt sich entgegenwirken, indem
Monitore nahe den Treppenaufgängen positioniert werden und die Werbebotschaften entsprechend attraktiv gestaltet werden. Beobachtungszonen liegen nicht im direkten Kundenstrom, sollten aber trotzdem bei
der Platzierung von Bildschirmen
berücksichtigt werden. Meist handelt
es sich hierbei um Standorte erklärungsbedürftiger Produkte, z.B. Kosmetik.
Die Werbebotschaften, die auf
den Displays gezeigt werden, sollten
den Kunden mit speziellen Angeboten und Aktionen locken. Das Fühlen
und Ausprobieren ist an dieser Stelle
wichtig. Dafür gibt es Systeme, die
z.B. Duftproben freigeben. Mittels
eines Barcode-Scanners lassen sich
Produktinformationen abrufen.
Zusätzlich kann auf ähnliche Produkte verwiesen und das Interesse
des Käufers so gezielt auf spezielle
Waren gelenkt werden.
… Interesse wecken
Informationszonen haben das
Ziel, dem Kunden eine Orientierungshilfe zu geben. Er soll erfahren, wo
es welche Aktionsprodukte gibt und
wie er dort hingelangt. In solch
einem Bereich haben die digitalen
Werbebotschaften mehr Zeit, um
wahrgenommen zu werden. Die Botschaften können also anders gestaltet werden als in den Bereichen, in
denen Kunden sich nur kurz aufhalten.
Die Kassenzone stellt einen sehr
empfehlenswerten Standort dar. Hier
sorgen die Werbespots während der
sehr oft auftretenden Wartezeiten
bei den Kunden für Abwechslung und
erlangen höchste Aufmerksamkeit. Es
bietet sich viel Platz für Infotainment und Spots, die zu Spontankäufen anregen, Süßigkeiten oder Zigaretten beispielsweise. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass Kunden es eher hinnehmen, eine gewisse Zeit zu warten, wenn sie dafür
angemessen unterhalten werden.
Zuletzt erwähnt sei die Platzierung in der Ausgangszone. Was bei
einem Kunden am besten in Erinnerung bleibt, ist die letzte Botschaft,
die man an ihn richtet. Wer seinen
Kunden also nicht an der Kasse verlieren will, sollte hier die Gelegenheit nutzen, sich bei ihm für den
Einkauf zu bedanken.
Informationsbedarf
ermitteln
Es wird deutlich, wie wichtig es
ist, die starken und schwachen Ver-
kaufszonen und deren unterschiedliche Bedeutung für den Kunden zu
erkennen. Der Informationsbedarf,
den ein Kunde hat, wenn er sich in
den verschiedenen Zonen bewegt,
muss identifiziert werden. Arbeitet
man mit Touchscreens, ist der Erfolg
oder Misserfolg eines jeden Standortes messbar. Die abgerufenen Informationen werden im Hintergrund
erfasst und können ausgewertet werden. Dadurch stellt sich zum einen
sehr leicht heraus, was Kunden
besonders interessiert und die Ergebnisse können so an das bestehende
Angebot angepasst werden. Zum
anderen lässt sich aber auch ablesen,
wie oft das System am entsprechenden Standort genutzt wurde, so dass
gegebenenfalls eine neue Platzierung in Betracht gezogen werden
muss.
Mit Digital Signage zu werben,
hat Kostenvorteile gegenüber der
klassischen Plakatwerbung. Wer die
Anschaffungskosten für ein solches
System scheut, kann es leasen.
Schwerpunkt
Grafitalia und Converflex ’09.
DRUCK
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ELEKTRONISCHES
VERLAGSWESEN
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VERPACKUNGSDRUCK
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Die Techniken, die Ihrem
Business Persönlichkeit geben.
Fachmessen sind nicht alle gleich. Vor allem im Jahr 2009. Auf der
Grafitalia und der Converflex '09 finden Sie im Hinblick auf Technologien,
die Ihr Geschäft wettbewerbsstark machen, die höchste Konzentration
Europas. Sie erwartet ein vielseitiges Angebot, eine reiche Auswahl an
Qualität, Innovation, Integration und viele Möglichkeiten des Vergleichs
zwischen den Anbietern. Und mit dem gleichen Ticket können Sie
außerdem die branchenverwandte Fachmesse IPACK-IMA besuchen,
die den Technologien für Verarbeitungsprozesse, Verpackung und
Material Handling gewidmet ist.
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Gefördert ACIMGA - ARGI - ASSOGRAFICI
CALEIDOS-NEXXUS.IT
PAPIERVERARBEITUNG
Schwerpunkt
Durch die Vermietung von Werbeplätzen lassen sich die Einkaufskosten
aber schnell amortisieren und sogar
zusätzliche Einnahmen verzeichnen.
Schließt man sich beispielsweise mit
den Händlern aus der Umgebung
zusammen und bietet ihnen Werbeplätze auf dem eigenen Digital-Signage-System an, profitieren letztlich
auch sie davon. So kann ein Bäcker
auf seinem System die frischen Brötchen zum Sonderpreis anbieten und
gleichzeitig auf den Metzger von
nebenan hinweisen, der heute heiße
Fleischwurst im Angebot hat. Ein
besonderer Anreiz bietet sich hier
allen Filialisten. Die Kosten für
Anschaffung und Betreibung können
ideal aufgeteilt werden. Wichtig ist
in jedem Fall, dass die Bedürfnisse
des Kunden erkannt werden und die
Werbebotschaften aufeinander abgestimmt sind.
Digital Signage muss nicht allein
zu Werbezwecken genutzt werden.
Dem Kunden lassen sich damit auch
nützliche Informationen an die Hand
geben. So ist es damit unter anderem
möglich, lokale Nachrichten und den
Wetterbericht auszustrahlen. Auch
das aktuelle Fernsehprogramm oder
Aktienmeldungen können für die
Kunden interessant sein. Der Informationsgehalt sollte sich stark an
der Zielgruppe orientieren. Aber auch
dafür bietet Digital Signage Lösun-
gen an. In Abhängigkeit von der
Tageszeit können bestimmte Informationen ganz gezielt übermittelt
werden. Sind beispielsweise vormittags ältere Menschen in Supermärkten unterwegs, sollten Botschaften
übertragen werden, die speziell auf
diese Zielgruppe ausgerichtet sind.
Und wenn am Abend die Berufstätigen einkaufen gehen, lässt sich der
Inhalt entsprechend auf diese Zielgruppe anpassen. All das kann
bereits im Vorfeld mithilfe einer speziellen Software definiert und auf
einem PC gespeichert werden.
Auch die Viscom hat Digital Signage entdeckt, diesen Bereich zu
einem neuen Kernsegment der
Messe erklärt und will diesen weiter
ausbauen.
Digital Signage Days
Agenturen. Jede Agentur soll an
einem Fall ihre Konzepte verdeutlichen. So wird Joachim Brandt von
Pos Comm aus Hamburg am Beispiel
eines bekannten Markenartikels aufzeigen, wie Markenimage über alle
Kanäle bis an den »medial aufgerüsteten« Point of Sale (POS) transportiert werden kann. Gastgeber Pat
Hellberg, President Kaicon Consulting (Portland Oregon) wird dieses
Thema zusammen mit Agenturen und
Messebesuchern im kreativen Diskurs
»ausloten«. Dabei sollen auch Beispiele aus dem Publikum aufgegriffen und zur Diskussion gestellt werden. Das anschließende »Greet and
Meet« will zudem die Möglichkeit
zum Networken bieten.
Auch der Best Practice Award im
Bereich Digital Signage stößt auf
großes Interesse. Die drei Kategorien, in denen Hersteller, Dienstleistungs- und Handelsunternehmen,
Agenturen und Integratoren ihre
Produkte anmelden können, sind
Retail Signage – Digital-SignageAnwendungen im Handel; Information Signage – Anwendungen, die
Informationen auf Public Displays
zeigen; und Wegeleitung – Digital
Signage Anwendungen als Leitsys-
AUF WACHSTUMSKURS
Digital Signage wird
verstärkt Thema auf
der Viscom in
Frankfurt/M
16
Digital Signage ist ein Marketinginstrument, das sich in Zukunft
verstärkt als eine feste Größe neben
den klassischen Medien behaupten
wird. Das haben auch die Veranstalter der Viscom entdeckt. Sie räumen
folgerichtig Digital Signage noch
mehr Raum ein, haben dem Thema
zwei ganze Tage gewidmet und einen
Award noch obendrauf.
www.desktop-dialog.de · 11-2008
Die beiden Digital Signage Days
am 30. und 31. Oktober sollen
grundlegende Fragestellungen zu
diesem Thema klären. Es zeichnet
sich immer mehr ab, dass gerade im
Bereich Digital Signage die ContentProduktion in der Werbung, also die
Herstellung zielgruppengerechter
Inhalte, ein großes Problem darstellt. Es gibt sowohl auf Seiten der
Auftraggeber, der Planer, der Designer sowie der Flächenanbieter noch
erheblichen Klärungsbedarf. Deshalb
möchte die Viscom Frankfurt in der
»Werberstadt« Frankfurt eine Plattform bieten und alle Beteiligten
zusammenbringen. Auf das Medium
abgestimmter kreativer Content ist
ein Schlüssel für den Erfolg von Digital Signage in der Zukunft. Der
zweite Tag befasst sich umfassend
mit diesem Thema.
Das Content Lab am Nachmittag
des zweiten Messetages hat das
Motto »Ein Gastgeber – vier Creativ
Agenturen aus Europa – ein Thema:
Wie kann kreativer Content für Digital Signage aussehen?« und demonstriert Philosophien, Arbeitsweisen
und Show Cases von führenden
Manfred Otte
teme im öffentlichen Raum. Als Einreicher treten stets Auftraggeber und
Auftragnehmer zusammen auf.
Multimediales Fernsehen
Zum zweiten Mal als Aussteller
auf der Viscom dabei ist die Firma
Macnetix. Sie entwickelt intelligente
Softwarelösungen, darunter editIT/
playIT, eine benutzerfreundliche
Software zur Steuerung digitaler
Informations- und Werbesysteme, die
beispielsweise in Hotellerie und Gastronomie eingesetzt wird. Auch IPTV
(Fernsehen auf Basis des InternetProtokolls) findet seine Abnehmer im
Hotelbereich. Ein Kunde ist das Holiday Inn Berlin-Schönefeld Airport.
Zum einen wurden alle 195 Zimmer des Vier-Sterne-Hotels mit IPTV,
Flat Screens und Infotainment aus-
staffiert, zum anderen die sieben
Konferenzräume des Hauses mit digitalen Tafeln versehen, während die
Lobby mit einem großen Hauptbildschirm bestückt wurde. Die Steuerung der Monitore erfolgt über die
Software editIT/playIT.
Hauptgrund für die neue Ausstattung war für das Holiday Inn eine
verbesserte Präsentation des Unternehmens: »Mit dem auffälligeren und
eindeutigeren Leitsystem bewirken
wir eine größere Kundenzufriedenheit und so einen Imagegewinn«, ist
Martin Menzel, der kaufmännische
Leiter und stellvertretende Hoteldirektor des Holiday-Inn Berlin-Schönefeld Airport, überzeugt. Er könne
sich durchaus vorstellen, die neue
Technologie zukünftig durch weitere
Tools wie einen In-House-TV-Kanal
für Promotion-Aktionen oder Restaurantbuchungen, Online-Games oder
Video Conferencing zu erweitern. Zur
Zeit werden die Gäste über den Bildschirm mit Informationen versorgt,
können sich ins Internet einklicken,
Nachrichten lesen und bald auch den
neuen Souvenir-Webshop des Hauses
über die Fernbedienung ihres Gerätes
besuchen.
Glaubt man dem Veranstalter, der
Reed Exhibitions Deutschland GmbH,
dann wird die Viscom Frankfurt 2008
die größte ihrer Art in Frankfurt bisher. Man erwartet über 260 Aussteller und 7.500 Besucher aus 30 Ländern. Bereits im Juni musste die
Ausstellungsfläche um zehn Prozent
vergrößert werden, nun belegen die
Firmen insgesamt über 60 Prozent
mehr Fläche als die Vorveranstaltung
im Jahr 2006 (damals noch unter
dem Namen Pro Sign).
Schwerpunkt
Jens Lorek
Bitte vormerken !
§
§
Heft 12-2008
Special-Thema:
Digitaldruck
Produktionsdrucker
Redaktionsschluss: 31. Oktober2008
Anzeigenschluss: 07. November 2008
Redaktion: Desktop Dialog, Paul-Ehrlich-Straße 38, 63322 Rödermark, Telefon 0 60 74 - 48 63 - 263,
E-Mail: [email protected]
Die Litfasssäule ist out, digitale
Präsentationssysteme mit RealSchwerpunkt
time-Informationen und bewegten
Bildern sind in. Digital Signage, die zielgruppenorientierte Kombination von Information und Werbung, ist
auf dem Vormarsch. Mit Easescreen will auch Kindermann eine Lösung für die einfache Erstellung und Verwaltung beliebiger digitaler Inhalte anbieten.
LITFASSSÄULE
DIGITAL
Wir leben in einer Welt, in der
sich alles um Information dreht. Herkömmliche Informationssysteme
scheinen der Datenflut nicht mehr
gewachsen. Der Mensch erwartet
heute alle notwendigen Informationen schnell, aktuell und übersichtlich präsentiert. Digitale Informationssysteme sind daher besonders
geeignet, zielgruppengerechte Werbung mit aktuellen Informationen zu
verknüpfen. Veranstaltungshinweise
in einem Hotel, kombiniert mit speziellen Angeboten. Lifestyle-Unterhaltung an Lifestyle-Treffpunkten –
mit den aktuellsten Tipps, wo was
geboten wird, Werbung für Produkte
am POS, abgestimmt auf die Käufergruppen zu bestimmten Tageszeiten.
Und auch im Empfangsbereich von
Firmen und Banken sollen digitale
Informationssysteme Besuchern und
Kunden die Wartezeit verkürzen.
Von der Software auf den Monitor: Easescreen verspricht einfaches Handling
18
www.desktop-dialog.de · 11-2008
Fit für die Zukunft
Sowohl der Bedarf als auch die
Akzeptanz von fest installierten
Informationssystemen ist groß, sei
es als Projektor/Leinwand-Kombination, LED-Wand oder Flachbildschirm. Doch wer die Möglichkeiten
dieser neuen Technologie als Anbieter nutzen will, braucht ein Präsentations-Management-System, mit
dem sich die benötigten Inhalte
schnell erstellen, leicht verwalten
und flexibel verteilen lassen. Easescreen aus dem Hause Kindermann,
einem Komplettanbieter für analoge
und digitale Projektion sowie für die
technische Einrichtung von Konferenz- und Schulungsräumen mit Sitz
in Ochsenfurt (Bayern), will diese
Funktionen bereitstellen.
Das Präsentations-ManagementSystem verwaltet Informationen und
Ablaufpläne in einem einfach und
intuitiv zu bedienenden grafischen
Programm, das dem Anwender alle
Daten übersichtlich in einer Outlookähnlichen Kalender-Ansicht präsentiert. Anwender können von verschiedenen Stellen gleichzeitig auf
die Ablaufpläne zugreifen. Und das
Programm ist dabei so flexibel, dass
mehrere Filialen gleichzeitig mit
identischen Präsentationen versorgt
werden können, Verantwortliche in
den einzelnen Filialen aber trotzdem
die Möglichkeit haben, Teile der Präsentationsinhalte durch lokale
Inhalte zu ersetzen. Die Präsentationen lassen sich tage- oder wochenweise im Vorfeld festlegen, auch die
Berücksichtigung spezieller Daten ist
möglich.
Easescreen will ferner neben der
einfachen Bedienung und der größtmöglichen Flexibilität, so der Anbieter, auch durch die praxisgerechte
Realisierung vieler Randparameter
glänzen. So ist es beispielsweise
möglich, komplexe Seiten mit Standard-Editoren wie Microsoft PowerPoint zu erstellen und multimediale
Inhalte mit Platzhaltern festzulegen,
die dann vom Präsentations-Management-System mit den richtigen
Inhalten ergänzt werden. Easescreen
unterstützt alle gängigen Formate –
Grafiken, Videoformate, Flash. Auch
die Einbindung von RSS-Feeds mit
aktuellen Informationen ist möglich,
wie auch die gesamte Palette von
Web-Formaten unterstützt wird.
Gesteuerte Ereignisse – etwa Haltestellen per GPS-Signal einblenden –
sind ebenso möglich wie die RemoteÜberwachung der Clients per Netzwerk.
Skalierbar und flexibel
Ein wichtiges Kriterium für den
Einsatz in unterschiedlichen Umgebungen ist die Skalierbarkeit. Bei
Easescreen soll bereits die LT-Edition
den einfachen und preiswerten Einstieg in die Technologie ermöglichen. Bei Bedarf lässt sich das System bis zur Mehrplatz- und netzwerkfähigen Premium-Edition ausbauen,
die ein Höchstmaß an Flexibilität
bieten soll.
»Digital Signage ist ein neuer
Name für eine Technologie, die seit
zehn Jahren intensiv am Markt
erprobt wird«, so Thomas Gerner,
Produktmanager von Kindermann:
»Es genügt heute nicht mehr, einen
Fernseher mit bewegten Bildern ins
Schaufenster zu stellen und auf
Umsatzsteigerungen zu hoffen. Digital Signage erlaubt den Einsatz
effektiver, modernster Werbemethoden. Mit Easescreen bietet Kindermann Unternehmen aller Größenordnungen die Möglichkeit, in diesen
lukrativen und zukunftsträchtigen
Markt einzusteigen – flexibel und
kostengünstig, aber hochprofessionell.«
Jens Lorek
Nr. 11-2008 · Desktop Dialog Special · Supplement der Fachzeitschrift Desktop Dialog
DESKTOP
Das Publishing-Magazin
SPECIAL
DIALOG
Large Format Printing
LFP: INNOVATIONEN
AM LAUFENDEN BAND
Der Großformatdruck präsentiert sich auch weiterhin als Technologie mit vielversprechender Zukunft. Immer produktivere, immer
hochauflösendere Systeme, die immer mehr Materialien bedrucken
können, kommen auf den Markt. Der Desktop Dialog gibt einen
Überblick zum Stand der Dinge beim Large-Format-Print sowie bei
den passenden Bedruckmedien.
Zu unserem Titelbild:
Roland DG, bringt mit dem VersaUV LEC-300 den ersten UV-TintenstrahlDrucker/Cutter heraus. Ein Produktionsmittel, das gedruckte Grafiken mit
Form, Struktur und Dimensionen versieht. Mit dem VersaUV können realistische Strukturen und Muster wie Leder und Krokodilleder kreiert werden. Zudem
kann die Maschine eine Clear-Coat-Schicht für glänzende Hervorhebungen,
3D-Wölbungen und sogar Braille erzeugen - alles in einem Arbeitsfluss.
www.rolanddg.be
20
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · II
Es tut sich einiges im Segment
des großformatigen Digitaldrucks.
Die Drupa-Neuheiten erlangen nach
und nach Serienreife, auf der Photokina gab es viel Interessantes,
hauptsächlich zum qualitativ sehr
hochwertigen Druck, zu sehen und
die kommende Viscom (30.10. bis
1.11.2008 in Frankfurt/Main) wird in
der Branche mit Spannung erwartet.
Offensichtlich hat der Großformatdruck-Markt also noch nichts von
seiner Innovationskraft und Dynamik
verloren. Ganz im Gegenteil, heutzutage lässt sich mit modernen Inkjet
Large-Format-Printern fast jedes
Material in guter Qualität bedrucken
– von flexiblen Medien wie Papieren,
Folien oder Textilien über starre
Materialien wie Hartschaumplatten,
Metalle oder Laminate bis hin zu
glatten Oberflächen wie Fliesen oder
Glasflächen.
Gerade die Neuentwicklungen bei
den Large-Format-Printern glänzen
SPECIAL
darüber hinaus mit hohen Druckgeschwindigkeiten, immer weiter verbesserter Ausgabequalität, enormer
Haltbarkeit der Druckerzeugnisse und
äußerst vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Interessant sind
zudem umweltfreundliche Geräte, die
mit Öko-Tinten arbeiten sowie entsprechende Medien. Außerdem lohnt
ein Blick auf die technologischen
Alternativen zum Inkjet-Druck im
Bereich der großformatigen Ausgabe.
Höchste Druckqualität
Die vor Kurzem zu Ende gegangene Photokina 2008 zeigte, dass
selbst bei der Ausgabe von Fotos und
Fine Arts sowie beim Proofdruck
noch Qualitätssteigerungen möglich
sind. Die drei großen Konkurrenten
in diesem Segment – Epson, HP und
Canon – zeigten auf der Messe ihre
neuen Printer für den sehr hochwertigen Großformatdruck. Die neuen
Epson-Modelle Stylus Pro 7900 und
9900, der Canon-Neuzugang Imageprograf IPF6200 und die neuen
Designjet Z 6200-Modelle von HP
arbeiten inzwischen allesamt mit –
allerdings unterschiedlichen – Elfbzw. 12-Farb-Systemen und je nach
Druckkopftechnologie mit Auflösungen von bis zu 2.880 x 1.440 dpi
(Epson) bzw. 2.400 x 1.200 dpi
(Canon, HP).
In diesem Bereich sind Druckköpfe, die unterschiedlich große
Tropfen ausgeben können, auch
Graustufendruckköpfe genannt,
bereits seit längerem selbstverständlich. Im Zusammenspiel mit den passenden Medien, die die hohen verdruckten Tintenmengen aufnehmen
können und über besondere Oberflächenbeschichtungen verfügen, ist
eine hervorragende Druckqualität
und eine sehr lange Haltbarkeit bzw.
UV-Stabilität der Drucke (hier geben
die Hersteller Werte zwischen 100
und 200 Jahren an) möglich. Die
genannten Large-Format-Printer sind
darüber hinaus mit automatischen
Farbkalibrierungssystemen ausgestattet, die auch dem weniger an
diesem Thema interessierten Anwender, eine farbrichtige Ausgabe
ermöglichen sollen.
There’s no Art
like VersaArt.
Wachsende Produktivität
Dass Geschwindigkeit im großformatigen Druck längst keine Hexerei mehr ist, zeigen Beispiel wie der
Inca Onset, der laut Hersteller Inca
Digital schnellste Flachbettdrucker
der Welt, der dank einer neuen, bidirektionalen Drucktechnologie jetzt
600 m2/h produzieren kann. Ebenfalls superschnell sind die Printer der
für 2009 angekündigten Vutek DSSerie von Efi Vutek, die bis zu
557 m2/h bedrucken können sollen.
Dass sich hohe Ausgabegeschwindigkeiten auch mit großen Druckbreiten gut kombinieren lassen,
beweist der Super-Wide-Format-Printer Barak 5 von Matan. Dieser Printer
mit fünf Meter Druckbreite gibt über
300 m2/h aus.
Der überwiegende Teil der Sprinter
nutzt die verhältnismäßig neue »Single Pass Inkjet«-Drucktechnologie,
bei der die feststehenden Druckköpfe
in einem Zug über den Bedruckstoff
geführt werden. Diese Druckmethode
eignet sich insbesondere für den
Bereich des industriellen Drucks, in
dem sehr hohe Druckgeschwindigkeiten gefordert sind.
Häufig arbeiten die schnellen
Large Format Printer auch mit den
zurzeit sehr beliebten, UV-härtenden
Tinten. Diese ermöglichen eine
große Anwendungsvielfalt, da sie
sich aufgrund ihrer technischen
Eigenschaften zur Ausgabe auf den
unterschiedlichsten Materialien eignen.
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · III
21
NEU!
Der VersaArt RS-640 ist ein sehr zuverlässiger
64”-Vierfarbendrucker, der höchste Qualität
liefert. Dank VersaArt werden Ihre Ausdrucke
wahre Kunstwerke. Der RS-640 gibt Ihnen
eine gute Ware für Ihr Geld, und den weltberühmten Roland-Service bekommen Sie
kostenlos hinzu. Das Gerät wird inklusive
VersaWorks RIP geliefert.
®
Weitere Informationen finden Sie unter
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SPECIAL
Öko-Technologien und neue technologie, die zur Ausgabe ein
Tonerpulver nutzt. Beide Printer bieTinten
Umweltfreundlichkeit liegt
auch beim Large-Format-Print im
Trend. So wurde etwa dem auf der
Drupa erstmals gezeigten HP Designjet L65500, der mit den neuen, wasserbasierten Latex-Tinten, eine
umweltverträglicheren Alternative zu
Solvent-Farben nutzt, sehr großes
Interesse entgegengebracht.
Vor allem die Tintenhersteller
unternehmen Anstrengungen,
umweltfreundlichere Produkte auf
den Markt zu bringen. Eines von vielen Beispielen kommt etwa von
Mimaki. Die neue High-Solvent-ÖkoTinte Eco-HS1, eine geruchsarme
Solvent-Tinte, die keine toxischen
Zutaten wie Cyclohexanone und NMP
enthält, soll die Schrumpfung von
Medien verhindern und zudem für
eine verbesserte Farbreproduktion
sorgen.
Sehr interessant sind auch die
sogenannten Tiefzieh-Tinten für
dreidimensionale Objekte wie Schilder, POS-Materialien bis hin zu Fahrradhelmen. Die Rho RH-UV-Tinte von
Durst wurde zum Beispiel speziell für
das Tiefzieh-Verfahren optimiert. Mit
dieser Tinte, die sich für Formen mit
90-Grad-Radien und über zehn Zentimeter Tiefe anwenden lässt, sollen
sich auf handelsüblichen Kunststoffmaterialien wie ABS, Polysterene und
tiefziehfähigem PVC sehr gute Haltbarkeiten ohne Sprünge oder Risse
erzielen lassen.
Alternativen zum InkjetVerfahren
Inzwischen gibt es bei der
breitformatigen Ausgabe auch vielversprechende Alternativen zum Inkjet-Druck. Die beiden schnellen
Großformatdrucker von KIP, der KIP
5000 und 7000, arbeiten zum Beispiel mit der bekannten LED-Druck-
22
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · IV
ten Druckbreiten von 914 mm und
eine Auflösung von 600 x 600 dpi.
Der 5000er gibt in der Minute vier
A1-Prints aus, beim 7000er sind es
sogar sieben A1-Drucke.
Ebenfalls interessant ist die
Chrystalpoint-Technologie ein neues
Druckverfahren von Océ, das die Vorteile des Inkjet-Drucks und des
elektrofotografischen Tonerdruckverfahrens kombiniert. Bei dieser Technologie, die im Farbdrucksystem
Colorwave 600 zum Einsatz kommt,
werden farbige Tonerperlen in ein Gel
umgewandelt, das dann auf den
Bedruckstoff aufgebracht wird, wo es
innerhalb kürzester Zeit kristallisiert.
Der entstehende Druck ist wasserfest
und auch für Außenanwendungen
geeignet. Der Colorwave 600 arbeitet
mit einer Auflösung von max. 1.200
dpi und besitzt eine Druckbreite bis
106,7 cm. Für die Ausgabe eines farbigen A0-Dokuments benötigt der
Printer lediglich 34 Sekunden.
Das Thema Großformatdruck
bleibt also spannend und für die Viscom werden weitere interessante
Neuerungen erwartet. Im Anschluss
stellen wir neue und aktuelle Großformatdrucker für unterschiedliche
Einsatzgebiete vor.
Die Epson Elf-Farb-Drucker Stylus Pro 7900 und
9900 sind für die hochwertige Ausgabe großformatiger Prints konzipiert
Druckbreite von 24 Zoll, beim größeren Modell Stylus Pro 9900 handelt
es sich um einen 44-Zoll-Printer.
Beide Geräte erreichen mit der neuen
TFP(Thin Film Piezo)-DruckkopfTechnologie Auflösungen von bis zu
2.880 x 1.440 dpi und produzieren
Tropfengrössen ab 3,5 Picolitern. Die
Systeme nutzen die Epson Variable
Ink Droplet Technology und arbeiten
mit einer Druckgeschwindigkeit von
bis zu 40 m2/h.
Bei optionaler Aufrüstung mit
dem Epson Spectroproofer lassen
sich die beiden neuen Printer auch in
automatisierten Workflows einsetzen, bei denen es besonders auf Qualität und Reproduzierbarkeit der Drucke ankommt. Der Proofer, der ein XRite Spektrophotometer enthält,
ermöglicht laut Epson ein verlässliches, reproduzierbares Proofing mit
voller Verifikation und Kalibrierung
des Druckers.
www.epson.de
Epson – Fine Art- und
Proofdruck im Großformat
Durst – Industrieller RolDie beiden 11-Farb-Großformat- lendruck bis 3,20 m Breite
drucker Stylus Pro 7900 und 9900
von Epson sind für die Ausgabe von
Kunstdrucken, Fotos und Proofs konzipiert und eignen sich darüber hinaus auch für den Verpackungs- und
Flexodruck. Mit elf neuen Ultrachrome HDR Pigmentfarben der fünften Generation inklusive orange und
grün erreichen sie einen sehr großen
Farbumfang sowie weiche Farbübergänge. Der Kleinere der beiden Printer, der Stylus Pro 7900 besitzt eine
Der industrielle Flachbett-Rollendrucker Rho 320R von Durst
Der industrielle Flachbett-Rollendrucker Rho 320R
von Durst zielt auf die traditionellen grafischen
Märkte
SPECIAL
besitzt ein Druckbreite von 3,20 m und
soll mit einer optischer Auflösung von
600 dpi eine Druckqualität erreichen, die
mit traditionellen Lithos vergleichbar ist.
Der Wide-Format-Printer zielt auf die traditionellen grafischen Märkte und gibt
mit einer Druckgeschwindigkeit von bis
zu 130 m2/h auf beschichtetes und unbeschichtetes Material aus. Er druckt standardmäßig mit vier Farben. Optional ist er
auch als Sechsfarbmodell mit Light-Cyanund Light-Magenta-Tinten oder Weißdruckoption erhältlich. Er arbeitet mit
von Durst entwickelten Präzisionselementen, etwa der innovativen Quadro-ArrayDruckkopftechnologie und einem neuen
Druckschlittenkonzept mit magnetischem, linearem Antriebssystem.
Der Rho 320R druckt mit der umweltfreundlichen, geruchsarmen Rho Roll
Tinte, einer Acrylat-Tinte, die frei ist von
volatilen organischen Lösemitteln
(VOCs). Darüber hinaus gibt es Sonderausstattungen für den gleichzeitigen
Druck von zwei 1,60 m breiten Rollen, für
doppelseitige Anwendungen sowie den
Textildruck. Im Übrigen nutzt der Printer
eine weiterentwickelte Betriebssoftware
mit integriertem Wartungsprogramm.
Der neue Designjet Z 6200 von HP mit Druckbreiten von
24 und 44 Zoll und nutzt ein 12-Farb-Drucksystem
digkeit für ein A1-Farbbild soll auf Glanzpapier im besten Druckmodus 12,4 Minuten betragen, im Entwurfsmodus auf
gestrichenem Papier benötigen die Printer lediglich etwa zwei Minuten.
Auf der Viscom wird man am Stand des
HP Resellers Kabuco den HP Designjet
L65500, den ersten Großformatdrucker,
der mit den neuen, umweltfreundlichen
Latex-Tinten arbeitet, in Augenschein
nehmen können. Das Gerät besitzt eine
Druckbreite von bis zu 2,64 m und eine
Vertrauen Sie auf Qualität
Wir als Neschen AG setzen konsequent auf die
Qualität unserer Produkte, denn nur so können
unsere Kunden auf ein konstant gutes und reproduzierbares Ergebnis bei der Herstellung Ihrer
Endanwendung vertrauen.
Dabei garantiert Neschen als führender Hersteller
von Medien und Zubehör ein hohes Maß an Produktivität und Prozess-Sicherheit.
www.durst-online.com
Der HP Designjet L65500 druckt mit Latex-Tinten und
erreicht maximal eine Druckgeschwindigkeit von etwa 70
qm pro Stunde
HP – Fotos im Großformat und
umweltfreundliche Technologie Auflösung von maximal 1.200 dpi. Der
Im Rahmen der Photokina in Köln
präsentierte HP den neuen Designjet Z
6200 mit Druckbreiten von 24 und 44
Zoll. Die Drucklösungen für den GrafikFine Art- und Publishing-Bereich liefern
Prints mit einer Auflösung bis 2.400 x
1.200 dpi und sind mit einem integrierten Spektralphotometer ausgestattet. Die
beiden Neuzugänge arbeiten mit einem
12-Farb-Drucksystem. Dabei sind die HP
Vivera Tinten um die neue Farbe HP 73
Chromatic Red erweitet worden. Mit dieser neuen Farbe sollen die Printer eine
Pantone-Farbabdeckung von bis zu 95
Prozent erreichen und durch den Gloss
Enhancer lässt sich zudem ein gleichmäßiger Glanz erzielen. Die Druckgeschwin-
Wir verlassen uns lieber
auf Marken-Qualität
vom Hersteller!
vielseitige Printer erreicht eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 70 m2/h. Er produziert dank der Latex-Tinten geruchsneutrale Drucke, die sich für ein breites
Spektrum an Anwendungen im Außenund Innenbereich eignen. Die neuen
Latex-Tinten sind wasserbasiert und sollen in Qualität und Flexibilität mit
lösungsmittelbasierten Tinten vergleichbar sein. Sie geben sehr geringe Mengen
flüchtiger organischer Verbindungen ab,
so dass, laut HP, keine spezielle Belüftung erforderlich ist. Die Prints sollen,
gedruckt auf spezielle HP-Medien, bis zu
drei Jahre und mit Laminierung bis zu
fünf Jahre lang halten. Zudem sind sie
kratz-, schmutz- und wasserfest.
www.hp.com/de
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · V
23
Das Erfolgsrezept für Neschen-Kunden ist das
Programm: Wir bieten aufeinander abgestimmte und zertifizierte Produktsysteme der Bereiche
Inkjetmedien, Schutz- und Aufziehfolien, DisplaySysteme sowie die dazugehörigen Maschinen zur
Weiterverarbeitung – kurz: alles was Frau für eine
moderne Messepräsentation oder Werbeproduktion benötigt.
Möchten Sie weitere Informationen oder haben
Sie Fragen zu unseren Produkten? Dann lassen
Sie sich von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Innen- und Außendienst beraten, rufen
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13.–15. November 2008
Fiera Milano
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Neschen-Medien auf der
Sonderschau „Industrial Inkjet
meets Material“ in Halle 3
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Tel.: 0 57 22/2 07-0 | Fax: 0 57 22/2 07-197
eMail: [email protected] | www.neschen.com
SPECIAL
Der UJV-160 von
Mimaki nutzt eine neuartige UV-LED-Technik
zur Tintenhärtung
Mimaki – Prints mit
neuartiger UV-LED-Technik
als Haftvermittler zwischen Tinte
und Bedruckstoff dient und auch den
Druck auf Metall und Glas erlaubt.
Der UJV-160 von Mimaki ist ein
Rolle zu Rolle-Großformatdrucker mit
optionalem Plattendruck. Er druckt
mit speziellen UV-härtenden Tinten,
besitzt eine Druckbreite von 160 cm
und eine Auflösung von 1.200 dpi.
Zur Härtung der Tinten wird eine
neuartige UV-LED-Technik eingesetzt, die weniger Wärme freisetzen
soll als herkömmliche Systeme, die
mit Infrarot-Strahlung arbeiten. Laut
Mimaki emittiert die neue LEDLampe praktisch ausschließlich UVStrahlung ohne Hitzeentwicklung.
Dadurch soll der UJV-160 auch auf
hitzesensible Materialien wie PVC
ausgeben können, die bisher nicht
mit UV-härtenden Tinten bedruckt
werden konnten. Auch die Betriebsund Anschaffungskosten sollen
geringer sein. Den Druck auf PVCFolien für die Verklebung auf Fahrzeugen und anderen gewölbten Flächen ohne zu splittern oder zu brechen, soll die ebenfalls neue, flexible
UV-Tinte F-200 ermöglichen, die bis
zu 200 Prozent gedehnt werden
kann. Die Tinte, die auch in deckendem Weiß erhältlich ist, enthält
einen einem speziellen Primer, der
www.mimaki.de
Roland – Neue Druck- und
Schneidesysteme
Im Rahmen der Viscom präsentiert Roland die neue Vierfarb-Druckerserie Versa Art RS sowie den
Versa UV LEC-300, das, laut Roland,
erste UV-Druck- und Schneidegerät
Das Druck- und Schneidesystem Versa UV LEC-300
von Roland soll unter anderem täuschend echte
Strukturen und Muster herstellen können
der Welt. Die Versa Art-Printer sind
als RS-640 mit 162 und RS-540 mit
137 cm Druckbreite erhältlich. Die
neuen Printsysteme sind für verschiedene Anwendungsbereiche wie
Blindpackungen, Poster, dauerhafte
Schilder und Banner für den Außenbereich konzipiert. Sie arbeiten mit
Eco-Solvent-Tinten und sind bis zu
21,4 m2/h schnell. Angesteuert wer-
Besuchen Sie
uns im Internet:
www.desktop-dialog.de
24
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · VI
den beide Großformatdrucker mit der
Versa Works-Software, die jetzt bis zu
vier Drucksysteme ansteuern kann.
Ebenfalls neu aus dem Hause
Roland ist der Versa UV LEC-300, der
den UV-Druck mit einem Schneidegerät kombiniert. Das System besitzt
eine Druckbreite von 76 cm und soll
unter anderem täuschend echte
Strukturen und Muster, wie Kunstleder oder Krokodilleder produzieren
können. Es druckt in den Farben
CMYK, deckend Weiß und Clear Coat
mit Matt- oder Glanzfinish. Mit Hilfe
des Finishs lassen sich zum Beispiel
Braille-Zeichen oder Muster auf den
Bedruckstoff aufbringen. Darüber
hinaus kann die Maschine die fertigen Grafiken ausschneiden oder
stanzen.
www.rolanddg.be
Canon – Tintensparer für´s
A1-Format
Mit dem Imageprograf
IPF6000S und den Imageprograf
IPF6200 kündigte Canon im Rahmen
der diesjährigen Photokina zwei
neue A1-Großformatdrucker mit einer
Druckbreite von 24 Zoll bzw. 61 cm
an.
Der Imageprograf IPF6200 ist für
die Ausgabe qualitativ besonders
hochwertiger Prints wie z.B. Fotografien oder Fine-Arts konzipiert und
druckt mit 12 Farben und einer
hohen Auflösung von 2.400 x 1.200
dpi. Er gibt mit Pigmentfarben aus
Die neuen schnellen A1-Großformatdrucker von
Canon: Imageprograf IPF6000S und IPF6200
SPECIAL
und soll randlose A1-Drucke innerhalb
von einer Minute produzieren. Dabei
macht laut Canon ein integriertes Farbkalibrierungssystem externe Kalibrierungsgeräte weitgehend überflüssig.
Der zweite neue A1-Großformatdrucker, der Imageprograf IPF6000S, wurde
speziell zur Produktion von Postern und
Schildern entwickelt. Er arbeitet mit
einem 8-Farben-Pigmenttinten-System
und ist laut Angabe des Herstellers noch
etwas schneller als der IPF6200. Beide
Geräte sollen, dank einer von Canon
eigens patentierten Technologie um bis
zu 30 Prozent weniger Tinten verbrauchen als vergleichbare Printer.
www.canon.de
Matan – Schneller Super-WideFormat-Printer
Vom erst seit der Fespa 2007 im
europäischen Markt vertretenen Hersteller Matan kommt eine schnelle Version
des Barak 5, die eine Druckgeschwindigkeit von über 300 m2/h erreicht. Der
Super-Großformatdrucker mit einer
Druckbreite von fünf Metern arbeitet mit
32 Inkjet-Druckköpfen und ist mit einem
neuer Zuführungsmotor ausgestattet.
Der Riese druckt, wie auch der Rest
der Barak-Familie, direkt auf beschichtete und unbeschichtete starre und flexible Substrate mit einer Auflösung von bis
zu 600 dpi. Der Hybrid-Printer arbeitet
mit UV-härtenden Tinten und einer Tropfengröße von 30 Picolitern. Zudem ist er
mit einem Multifunktions-Vakuumtisch
ausgestattet. Dieser soll sich für sehr
viele Medien und Anwendungen eignen
und lässt sich, ausgestattet mit einem
neuartigen pneumatischen Mechanismus,
auch für Mesh-Gewebe nutzen. Nach Aussage von Matan kann das neue Drucksystem dank seines verhältnismäßig geringen Tintenverbrauch 180 m2 Medien mit
einem Liter Tinte bedrucken.
www.matanprinters.com
Efi Vutek – Hochgeschwindigkeit im Breitformat
Einen Ausblick auf kommende
Druckgeschwindigkeiten und Qualitäten
bietet die Vutek DS-Serie von Efi Vutek.
Die nächste Generation von Wide-FormatFlachbettdruckern soll ab 2009 erhältlich
sein und bis zu 557 m2/h bedrucken.
Die UV-Drucker nutzen ein komplett
neu entwickeltes und sehr produktives
UV-Aushärtungsverfahren, das auch bei
Höchstgeschwindigkeiten für eine zuverlässige Aushärtung sorgen soll. Sie
bedrucken starre und Bogen-Materialien
bis zu einem Format von 1,6 x 2,4 m und
einer Stärke von 5,08 cm und können
sowohl in Vier- oder Achtfarben-Modus
Der schnelle Barak 5 besitzt eine Druckbreite von
5 m und arbeitet mit 32 Inkjet-Druckköpfen
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · VII
25
SPECIAL
Das aktuelle Interview
Canon stellte im Rahmen der
Photokina die neuen Großformatdrucker Imageprograf IPF6200 und
Imageprograf IPF6000S vor. Ersterer zielt in erster Linie auf professionelle Fotografen, Letzterer
wurde zur schnellen Produktion
von Postern und Schildern entwickelt. Zu den neuen Produkten
sowie der weiteren ProduktstrateWilko van Oostrum, Chanel Marketing
gie des Unternehmens befragten
Manager LFP, Canon Deutschland
wir Wilko van Oostrum, Chanel Marketing Manager LFP bei Canon Deutschland.
Herr van Oostrum, gerade hat Canon den neue Imageprograf
IPF6200 für den Bereich der qualitativ sehr hochwertigen
Ausgabe präsentiert. Was hebt diesen 24-Zoll-Großformatdrucker von den ebenfalls neuen Geräten der Konkurrenz in
diesem Segment ab?
Eine Besonderheit des IPF6200 ist seine integrierte 80 GbyteFestplatte, auf der sich eine ganze Reihe von Druckaufträgen
speichern lassen. Dies ist besonders dann interessant, wenn sich
der Printer im Netzwerk von mehreren Rechnern ansteuern lässt.
Die Druckaufträge belasten auf diese Weise das Netzwerk so nur
sehr kurzfristig. Insbesondere für Dienstleister dürfte die integrierte Festplatte interessant sein, etwa um Nachdrucke schnell
und einfach veranlassen zu können.
Der neue IPF6200 ist mit einem integrierten Farbkalibrierungssystem ausgestattet. Wie funktioniert dieses System
und kann der Anwender damit wirklich auf eine externe Kalibrierung verzichten?
Es handelt sich bei dieser Funktion um eine reine Druckerkalibrierung, das heißt, der Weißpunkt lässt sich hardwareseitig
einstellen. Dies ist insbesondere für Anwender interessant, die
sich nur eingeschränkt mit dem Thema Kalibrierung befassen
möchten. Die integrierte Farbkalibrierung erspart diesen Anwendern den langwierigen und komplizierten Einstellungsvorgang,
denn der Printer lässt sich damit innerhalb von nur etwa zehn
Minuten auf den Nullpunkt setzten. Dadurch kann der Fotograf
seine Bilder mit den Standard-Treiberprofilen ohne Weiteres in
?
!
?
!
Im Produktionsumfeld sind auch hohe Druckgeschwindigkeiten wichtig –
in diesem Bereich will Canon die Entwicklung vorantreiben
26
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · VIII
verkaufsfähiger Qualität ausgeben. Wer dagegen in einem umfangreichen Workflow arbeitet in dem es ganz besonders auf die
richtige Farbwiedergabe ankommt, kann auf externe Kalibrierungsgeräte sowieso kaum verzichten, denn es muss ja nicht nur
der Drucker sondern auch die anderen am Workflow beteiligten
Geräte kalibriert werden.
Canon hat sich ja mit seinen Großformatdruckern bislang
hauptsächlich auf das Segment des hochwertigen Drucks insbesondere für Innenanwendungen konzentriert. Gibt es Planungen, verstärkt auch in Bereiche wie Werbetechnik bzw.
Außenanwendungen vorzudringen?
Eine Ausweitung des Angebots in diese Richtung ist zurzeit
nicht geplant. Ein Grund dafür ist, dass die umwelttechnischen
Probleme etwa mit lösungsmittelbasierten Tinten noch nicht
gelöst sind. Canon setzt in diesem Zusammenhang weiterhin auf
wasserbasierte Tinten und legt entsprechend den Schwerpunkt
auf Innenanwendungen im qualitativ hochwertigen Bereich sowie
im Produktionsdruck, der mit weniger Farben auskommt wie der
neue, schnelle Imageprograf IPF6000S mit 8-Farben-Pigmenttinten-System. Die Entwicklung vorantreiben werden wir dagegen
bei der Druckgeschwindigkeit. Hier rechne ich damit, dass wir
innerhalb der nächsten drei bis vier Jahre die Ausgabezeit um die
Hälfte verringern können.
Im Bereich der Medien für Large Format Print-Anwendungen
hört man von Canon im Vergleich zu den Mitbewerbern nicht
sehr viel. Wird das Unternehmen in diesem Bereich künftig
aktiver werden?
Canon konzentriert sich darauf, passende Papiere für seine
Großformatdrucker zu zertifizieren, wobei dabei auch deren
Umweltverträglichkeit eine Rolle spielt. Wir zertifizieren keine
Medien, die Schwermetalle enthalten. Die von uns zertifizierten
Papiere bieten wir größtenteils auch selbst über das Internet an –
die entsprechenden Profile sind bereits in den Druckertreibern der
Geräte enthalten. Aus Qualitätsgründen legt Canon Wert darauf,
dass zertifizierte Papiere verwendet werden. Der Anwender kann
sich so sicher sein, dass die Druckergebnisse optimal aus der
Maschine kommen. Für uns ist das wichtiger als Hochglanzbroschüren.
Herr van Oostrum, vielen Dank für das Gespräch.
?
!
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!
SPECIAL
Workflow von
Input bis
Output
Bis zu 557 qm in der Stunde sollen die Flachbettprinter der
kommenden DS-Serie von Efi Vutek bedrucken können
(Cyan, Magenta, Yellow, Black, Light Cyan,
Light Magenta, Light Yellow und Light
Black) betrieben werden. In einem zweiten
Schritt soll es auch Weiß- und Lackoptionen geben. Dabei, so EFI-Vutek, ist eine
Auflösung von bis zu 1.200 dpi erreichbar.
Außerdem sollen die neuen Systeme das
FM- genauso wie das AM-Raster unterstützen. Die DS-Serie ist mit fixen Druckköpfe
ausgestattet, unter denen sich der Vakuumtisch vor und zurück bewegt. Zusätzlich
könnten die Flachbettdrucker mit einem
optionalen Material-System für das Be- und
Entladen von starren Medien ausgestattet
werden.
www.efi.com
Multi-Plot – Textilien direkt
bedrucken
Das neue Textil-Direktdruck-System
d.gen Artrix 748TX/Be ist nun bei MultiPlot erhältlich. Der Großformatdrucker
besitzt eine maximale Druckbreite von 187
cm und arbeitet mit acht höhenverstellba-
ren Druckköpfen sowie einer Auflösung von
1.440 x 1.440 dpi. Er eignet sich zum Beispiel für die Produktion von Bekleidung,
Dekorationen, Teppichen, Möbelbezügen
oder Vorhangstoffen, die bis zu 5,3 cm dick
sein dürfen. Der Printer erreicht eine
Druckgeschwindigkeit von bis zu 50 m2/h
und ist mit einer selbsthaftenden, höhenverstellbaren Druckdecke ausgestattet.
Diese soll eine absolute Planlage der Materialien garantieren und sich besonders für
den Druck auf elastische Textilien eignen.
Darüber hinaus ist der Textilprinter mit
einer integrierten Reinigungs- und
Beschichtungsanlage für den Drucktisch,
sowie einer automatischen bzw. manuellen
Druckkopfreinigung ausgestattet. Eine
Kontrolleinheit überprüft die korrekte Textilführung und nach dem Druck wird das
Textil von einer elektronischen Aufrollvorrichtung mit Magnet-Kupplung aufgewickelt. Die Maschine eignet sich für wasserbasierende Sublimations-, Reaktiv-, Pigment- und Acid-Tinten und ist für eine 2 x
4 oder eine 1 x 8 Farb-Ansteuerung ausgerüstet.
Das Software RIP für Proof
und Posterdruck
Colormanagement
einfach und professionell
www.multiplot.de
Sinar Deutschland GmbH
Gänseberg 5
D-22926 Ahrensburg
Tel.: +49 (0)4102 678 20 0
Fax: +49 (0)4102 678 20 20
[email protected] www.sinar.de
Der »d.gen Artrix 748TX/Be« ist ein Großformatdrucker
für die direkte Ausgabe auf Textilien verschiedenster Art
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · IX
27
SPECIAL
Mutoh - UV-Druck
universell
www.mutoh.eu
Beim Zephyr handelt es sich um
einen Großformatdrucker, der mit
UV-härtenden Tinten arbeitet und
eine Druckbreite von 165 cm besitzt.
Der Printer gibt sowohl auf Rollenmedien wie etwa Folien, Mesh, PVC
oder Textilstoffe aus als auch auf
verschiedene starre Medien bis zu
einer Dicke von 20 mm.
Ausgestattet mit vier Graustufendruckköpfen von Xaar mit 760 Düsen
und einer Tropfengröße unter acht
Picolitern erreicht er eine Auflösung
von bis zu 720 x 720 dpi. Die Druckköpfe produzieren sechs verschiedene Graustufen, die sechs CMYKFarbdichtestufen entsprechen – so
sollen sich zusätzliche Prozessfarben
erübrigen. Die Druckgeschwindigkeit
IMPRESSUM
Der Zephyr von Mutoh
bedruckt Rollen- und
starre Medien bis zu
einer Breite von
165 cm mit UV-härtenden Tinten
Desktop Dialog Das PublishingMagazin
Fachzeitschrift für professionelles
digitales Publizieren, von der digitalen
Eingabe bis zum digitalen Druck.
Das Desktop-Dialog-Special
erscheint als Supplement in der
Fachzeitschrift Desktop Dialog.
VERLAG
DPV Digital Publishing Verlags GmbH
Katharinengasse 3, 55444 Eckenroth
Telefon 0 67 24-60 98 11,
Fax 0 67 24-60 98 46
www.desktop-dialog.de
Geschäftsführer: Axel Berghoff
E-Mail: [email protected]
ERSCHEINUNGSWEISE
Monatlich
CHEFREDAKTEUR
Manfred Diehl
Telefon 0171-231 29 42
E-Mail: [email protected]
28
des Zephyr liegt bei 10 bis 20 m2/h.
Für den Rollendruck ist das Gerät mit
einer motorisierten Abwickel-/Aufwickelvorrichtung mit einer Ausgleichswippe für Materialrollen bis 100 kg
ausgestattet. Für starre Materialien
können vor oder hinter dem Printer
Medientragplatten eingerichtet werden. Das integrierte Tintennachfüllsystem des Zephyr ermöglicht das
Nachfüllen während des Druckens.
Der Printer wird in den Produktionsstätten von Mutoh Europe in
Ostende, Belgien hergestellt.
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · X
Sihl – Oryx Drucksystem
von SwissQprint
Im Rahmen der Viscom präsentiert Sihl den Flachbettdrucker Oryx,
der vom Schweizer Hersteller SwissQprint entwickelt wurde. Das Drucksystem für flexible und starre Medien
arbeitet mit UV-härtenden Tinten
und liefert auf vielen Druckmaterialien eine visuelle Auflösung von bis
zu 1.200 dpi. Die adressierbare Auflösung der Druckköpfe, die Tropfengrößen zwischen 14 und 42 Picolitern produzieren, liegt bei maximal
720 dpi. Das patentierte Positionierungssystem soll über den gesamten
REDAKTIONSANSCHRIFT
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SATZ & LAYOUT
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Axel Berghoff, Bernhard Keßeler, KlausPeter Nicolay, Sandra Höflacher, Sven
Fischer, Dr. Manfred Simon, Angela
Starck, Klaus-Peter Staudinger, Philip
Berghoff
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Bernhard Schoon
Telefon 0 89-74 79 29 55
BEZUGSPREIS
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Abonnement-Preise (Endpreise):
Premium-Abo 69 €, Print-Abo 56 €,
Internet-Abo 49,98 €
(Auszubildende etc. erhalten 50 %
Rabatt);
Ausland: Europa 86,94 €;
Welt 101,65 €
Das Oryx Drucksystem arbeitet mit Graustufendruckköpfen und druckt mit UV-härtenden Tinten
auf flexible und starre Medien
Druckbereich von 2,5 x 1,5 m eine
Druckgenauigkeit der Druckpunkte
von 0,003 mm erreichen. Ausgegeben wird binär mit vier Graustufen
oder mit bis zu acht modular aufgebauten Farbkanälen in CMYK Light
Cyan, Light Magenta und Weiß.
Optional kommen Lack oder Effektlacke und Spotfarben wie Orange, Grün
oder Blau zum Einsatz. Das formatunabhängige Registriersystem des
Oryx-Printers ermöglicht laut Hersteller eine beidseitig passgenaue
Bebilderung der Druckmedien. Der
Printer gibt auf Plattenmaterialen
von bis zu 50 mm Dicke aus. Durch
den Einsatz von Lampen mit strahlungsarmer IR-Emission kann der
Großformatdrucker auch auf wärmeempfindliche Substraten ausgeben.
www.sihl-direkt.de
FOTOS
Für alle namentlich nicht
gekennzeichneten Abbildungen:
Werner Herminghaus
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Es gilt die Preisliste Nr. 21
vom 1.1.2008
BANKVERBINDUNG
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(BLZ 506 521 24) Konto-Nr. 41 94 700
IBAN: DE05 5065 2124 0004 1947 00
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38 Addison Avenue, London, W 11 4QP
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Angela Starck
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SPECIAL
Im Rahmen der Photokina 2008
wurden natürlich hauptsächlich neue
Medien für die Foto- und Fine ArtAusgabe präsentiert. Auf der Viscom
wird es mehr Medienneuheiten
geben, die sich für Einsatzbereiche
wie Werbetechnik bzw. Außenwerbung eignen.
Papiere für die Ausgabe von Fotografien oder Kunstdrucken lassen
sich vorwiegend mit pigmentierten
und teilweise auch mit Dye-Tinten
bedrucken. Sie sind inzwischen in
den verschiedensten Qualitäten und
Optiken erhältlich – von glänzend
über semi-matt bis hin zu matt und
darüber hinaus mit den unterschiedlichsten Strukturen und Beschichtungen. Basis sind häufig natürliche
Stoffe wie Baumwolle im Materialmix
mit verschiedensten Kunstgeweben.
Fotomedien für den Large-FormatPrint sind in den unterschiedlichsten
Grammaturen erhältlich, teils bis
deutlich über 300 g/m2. Aktuell im
Trend liegen bei den Fotopapieren
besonders die Barytpapiere, die den
entsprechenden Fotopapieren für die
analoge Fotografie mit einer
Beschichtung aus Bariumsulfat nachempfunden sind und für einen dreidimensionaler Bildeindruck sorgen sollen.
In Bereichen wie Werbetechnik,
Messebau, Schilder etc. im Innenund Außeneinsatz gibt es heutzutage
kaum etwas, was sich nicht mit Solvent-, Sublimationstinten oder UVhärtenden Tinten bedrucken ließe.
Zu den klassischen Medien wie Banner, Transparent- oder Backlitfolien,
Selbstklebefolien oder Textilien
sowie Plattenmaterialien unterschiedlichster Art, gesellen sich
heute auch Bedruckstoffe, die ganz
besondere Effekte ermöglichen wie
z.B. digital bedruckbare Tapeten oder
die so genannten Lenticularfolien,
die jetzt auch im großformatigen
Inkjet-Druck 3D- oder BewegungsEffekte ermöglichen. Im Anschluss
finden Sie eine Auswahl an neuen
Bedruckstoffen für Inkjet-Printer.
Über eine mangelnde Auswahl kann man sich auch im
Bereich Bedruckstoffe für den Großformatdruck wahrlich nicht beschweren. Im Gegenteil, die Auswahl ist
immens und für so gut wie jeden der vielfältigen Einsatzbereiche von Großformatdruckern sind passende
Medienarten im Angebot.
MEDIEN FÜR LARGE
FORMAT PRINTER
verschiedenen Klebstoffen auf Acrylbasis eignen sich beide Medien für
Fahrzeugbeschriftungen auf ebenen
Flächen und eine Vielzahl anderer
Anwendungen im Innen- und Außenbereich. Beide Bedruckstoffe sind in
den gängigen Rollenbreiten lieferbar.
www.europe.averygraphics.com
Avery Graphics – Folien für
die Werbetechnik
Für großformatige, lösungsmittelbasierende Tintenstrahldrucke, die
zwar gut aussehen, aber nicht teuer
sein sollen, konzipierte Avery die
beiden neuen, glänzenden, weißen,
polymer kalandrierten Folien Avery
MPI 2800 permanent und MPI 2801
ablösbar. Durch die Kombination mit
KIP
KIP Color 80
Der weltweit erste Vierfarb-LED-Drucker
in A0 ist da!
Innova – Foto- und FineArt-Medien
Fünf neue Papiere präsentierte
Innova Art zur Photokina. Das Fibaprint Semi-Glazed 285 g/m2 wurde
traditionellen zellulosebasierenden
Medien nachempfunden und besitzt
eine reinweisse Oberfläche. FibaPrint
Super-Glazed 285 g/m2 ist mit einer
TTTT
Wir bringen Farbe ins Spiel!
! Hoch produktiv: 4,8 m/ Minute Vollflächengrafik
! Hoch präzise: optimierte Linienwiedergabe
! Hoch flexibel: erweiterte Medienauswahl
! Hoch funktional: neue Scanner-Schnittstelle.
Die Digitaldruck-Innovation.
Da wird der Drupa-Besuch zur Pflicht!
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SPECIAL
Die neuen Foto- und
Fine-Art-Medien von
Innova Art
eignet sich für die Applikation auf
weiße und dunkle Textilien.
www.poli-tape.de
Rauch – Neuauflage von
Foto- und Fine Art-Medien
Hochglanz-Oberfläche mit speziellem
Finish versehen. Beide Fotopapiere
liefern scharfe Details und einen großen Tonwertumfang. Die neuen Canvas-Materialien für Fotos und Fine
Arts bestehen aus Baumwoll-Polyester-Mischgewebe in drei unterschiedlichen Grammaturen. Photo Canvas
Matte 350 g/m2 und Fine Art Matte
Canvas 340 g/m2 sind wasserfest und
können mit wasserbasierten- oder
Solvent-Beschichtungen versehen
werden. Photo Canvas Ultra Gloss
380 g/qm ist bereits mit einer
Beschichtung ausgestattet. Die drei
Canvas-Gewebe sind als Rollenmedien in den Breiten 17, 24, 36 and
44 Zoll erhältlich.
www.innovaart.com
Poli-Tape – bedruckbare
Thermofolie
Bei der neuen Poli-Flex 4016
handelt es sich um eine thermisch
übertragbare, bedruckbare Polyurethan-Folie in weiß. Poli-Flex 4016
Lenticulardrucke im
Großformat erlauben
interessante Bewegungseffekte wie dieses animierte City Light
Poster. Es zeigt je nach
Betrachtungswinkel ein
veränderte Bild
(»Bild:
CONTEXT - digital print - dimension«)
30
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · XII
Mit der Neuauflage der Artist
Line-Medien will Rauch insbesondere
Fotografen und Fotokünstler ansprechen, die gute Qualität zu einem vergleichsweise günstigen Preis nachfragen. Darüber hinaus hat das
Unternehmen mit PLC-Leinen Como
sein Angebot am unteren Ende der
Preisskala erweitert. Dabei handelt
es sich um ein mittelfein strukturiertes Canvas aus 100 Prozent Baumwolle für Kunstreproduktionen und
den Bilderdruck, das und auch bei
hohem Tintenauftrag wasserresistent
trocknet.
www.rauch-papiere.de
Hahnemühle – Neue Photo
Rag Papiere
Photo Rag Ultra Smooth und
PhotoRag Baryta bestehen aus 100
Prozent Baumwolle. Ultra Smooth
hat eine sehr glatte Oberfläche mit
einer matten Premiumbeschichtung
und eignet sich für Schwarzweiß und
Farbdrucke. Das Papier mit einem
Flächengewicht von 305 g/m2 soll
feinste Farbnuancen und Kontraste
bis in dunkelste Druckbereiche
wiedergeben. Baryta bietet die Optik
eines traditionellen Barytpapiers.
Dieses glänzende Papier enthält
Bariumsulfat in der Beschichtung,
das für eine charakteristische Bildanmutung sorgt. Das Flächengewicht
beträgt 315 g/m2. Beide neue Qualitäten sind säurefrei und eignen sich
aufgrund hoher Alterungsbeständigkeit für Drucke in Museumsqualität.
www.hahnemuehle.com
Tecco – Papiere für die
Fotoausgabe
Das neue Photo Portrait Silk
Raster Pro für professionelle Anwendungen wiegt im Gegensatz zu seinem 250g/m2 schweren Vorgänger
jetzt 285g/m2. Es ist als Blattware
und in Rollenbreiten bis 55 Zoll
erhältlich. Tecco Digital Photo Semi
Glossy 250 Duo ist ein beidseitig
bedruckbares und beidseitig semiglossy beschichtetes Fotopapier für
fotorealistische Ausdrucke, Fotoalben und Grafiken mit einem Gewicht
von 250 g/m2 und einer Opazität von
98 Prozent.
www.tecco.de
SEAL Graphics – Bedruckbare Tapeten
Die neuen Wallpaper sind in
vier verschiedenen Texturen - Soft
Satin, Crushed Rock, Raw Silk und
SPECIAL
Die neuen bedruckbaren Tapetenmaterialien von SEAL Graphics sind in vier verschiedenen
Texturen erhältlich
XXL
super wide
format printing
Großformatdrucker HP Designjet 8000s/9000s/10000s
Solventdrucker, die eine wirtschaftliche Alternative zum Siebdruck im Super Wide Format bis zu 720 dpi suchen. Satte
Farben mit hoher Deckung durch optimierte Druckköpfe und
6 Farbpatronen. Druckbreite: bis 162 bzw. bis 264,1 cm
Venetian Plaster - erhältlich. Sie bestehen aus einer Basis aus gewebter, stabiler Faser und einer weißen PVCBeschichtung. Die Materialien mit einem
Gewicht von 475 g/m2 im Format 1,372
x 27 m lassen sich mit Solvent-, Eco-Solvent- und UV-Tinten bedrucken und sollen sich durch gute Farbstabilität und
Reißfestigkeit auszeichnen. Sie sind bei
der Welte GmbH erhältlich.
www.weltenet.de
Ilford – Galerie und OmnijetReihen erweitert
Die neuen Papiersorten Galerie
Smooth Pearl sowie Galerie Smooth
Gloss sollen eine schärfere Bildqualität
sowie einen größeren Farbraum unterstützen. Unter dem Namen Galerie Graphic steht eine ganze Serie neuer Fotomedien zur Verfügung. Dazu gehören
unter anderem selbstklebendes Vinyl für
Wall Graphics, transparente BacklitMaterialien für Leuchtkästen und PopUp-Display-Medien. Sie sollen als Rollenmedien in Breiten von 17 bis 44 Zoll
auf den Markt kommen. Ebenfalls neu ist
die Omnijet-Serie von Filmprodukten.
Dazu gehören zum Beispiel die InstantGlossy-Portable-Display-Filme mit Grammaturen von 230 bis 400 g/m2 für PopUp- und Roll-Up-Displays oder der
Instant-Dry-Glossy-Backlit-Display-Film
mit einem Flächengewicht von 190
g/m2, der für Leuchtkästen vorgesehen
ist.
www.ilford.de
Printing Carpets – bedruckbarer Teppich
Das Unternehmen Printing Carpets,
Spezialist für Lösungsmittel, UV und
Sublimation auf Teppichen, hat seinen
Solvent-UV-Teppich mit neuen Features
versehen. Das Polyamid-Material ist jetzt
total weiß und besitzt einen Schutzträger sowie einen rutschfesten Untergrund. Es ist bis zu einer Breite von 5 m
erhältlich. Printing Carpets schneidet
auf Anfrage alle benötigten Größen.
UV-härtender Großformatdrucker HP Designjet H35100
Bedruckt unbeschichtete Rollen- und Platten-Materialien bis
zu 2,54 cm Dicke. Langlebige Piezo-Druckköpfe, Auflösungen
bis zu 1200 x 600 dpi. Benutzerfreundliche u. wetterfeste
UV-Tinten. Druckbreite: bis 137 cm
www.printingcarpets.com
Neschen – Tapete für den Inkjet-Druck
Die Solvoprint Wallpaper Painters
Canvas eignet sich insbesondere für
Motive aus der Malerei. Die unregelmäßige Struktur des gewebten Textilrückens imitiert die Anmutung einer dick
mit Ölfarbe bemalten Leinwand. Das
Canvas-Material, das sich in Keilrahmen
einspannen lässt, ist für den Druck mit
(Eco-) Solvent- und UV-härtenden Tinten konzipiert. Er ermöglicht eine gute
Druckqualität sowie kräftige und strahlende Farben und ist darüber hinaus
schwer entflammbar.
2008
Industrieller Großformatdrucker HP Scitex XL1200/1500
Super Wide Format Drucksysteme auf Solventbasis für hohe
Geschwindigkeiten und beste Druckqualität. Für alle überbreiten Drucklösungen. Druckbreiten: bis 320 / 500 cm
www.neschen.com
KABUCO –
HP-LFP Champion 2007
Aslan – Neue bedruckbare
Selbstklebefolien
Die Fassadenfolie Aslan DFP 45 zur
kurzfristigen Gestaltung von Außenfas-
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · XIII
31
KABUCO
mit der neuen HP Latex
Drucktechnologie auf der
VISCOM in Frankfurt
vom 30.10. bis 1.11.2008
Büro-Systemhaus GmbH
CAD/LFP/Zeichentechnik
Karwendelstraße 2
82024 Taufkirchen/München
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*3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz der T-COM, Mobil ggf. abweichend
SPECIAL
saden und Innenwänden ist weiß,
glänzend und opak. Der Hersteller
garantiert, dass sie sich innerhalb
von drei Monaten rückstandsfrei wieder ablösen lässt. Sie ist mit den
gängigen Solvent-, Eco-Solvent und
UV-Tinten bedruckbar und in der
Abmessung von 25 x 1,37 m erhältlich. Neu sind außerdem die ultraleicht ablösbaren, digital bedruckbaren und selbstklebenden Folien Aslan
DFP 40 (weiß glänzend, opak) sowie
Aslan DFP 41 (transparent, glänzend). Mit den mehrfach repositionierbaren Materialien lassen sich
zum Beispiel Innenwände direkt
bekleben. Beide Folien sind in der
Breite von 1,37 m erhältlich.
ziellen Anforderungen an das Druckbild bei Applikationen mit Hinterleuchtung gerecht werden. Eine
mikroporöse Beschichtung, die das
auf das Textil treffende Licht
zunächst absorbiert und dann auf
der anderen Seite diffus abstrahlt,
lässt die Farben laut JM intensiver
erscheinen. Das Textilmaterial ist
flammfest, in Breiten bis 2 m erhältlich und mit Solvent- sowie UV-Tinten bedruckbar.
Info: www.im-techtex.com
Alcan Composites –
bedruckbare Kunststoffplatte
www.aslan-schwarz.com
JM – Lightbox-Medium
Das neue Mediatex Lightbox
von Junkers & Müllers soll den spe-
Die neue Forexsmart in 5 mm
Dicke, eine weiße Kunststoffplatte
mit Deckschichten aus UV-beständigem schlagfestem Massivpolystyrol
wurde für den Bereich Außenwerbung entwickelt. Sie soll Witterungs-
Die Viscom 2008, internationale Fachmesse für visuelle
Kommunikation, findet vom 30. Oktober bis 1. November
auf dem Frankfurter Messegelände in Halle 3.0 statt.
Viscom 2008 – Messe im Aufwärtstrend
Es wird die größte Viscom aller Zeiten, so der Veranstalter,
die Reed Exhibitions Deutschland. In diesem Jahr erwartet
man in Frankfurt über 260 Aussteller und 7.500 Besucher
aus 30 Ländern. Dies ist sicherlich auch der Fusion der Viscom mit der Pro Sign zur Viscom Germany zu verdanken.
Fest steht, dass die internationale Fachmesse nicht nur
eine große Vielfalt an Ausstellern, sondern auch eine entsprechende Bandbreite an Informationen und Services für
die gesamte Branche der Werbetechnik bereithält. So sieht
der Veranstalter die Viscom als diversifizierte Handwerksund gleichzeitig als High-Tech-Plattform. Entsprechend
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · XIV
www.alcancomposites.com
Sihl – Neuigkeiten für
Kunst- und Fotodruck
Der Super Dry Licht Box Film
175 mit einer Grammatur von
225 g/m2 ist auf der Rückseite mit
einer lichtdurchlässigen Streuschicht
versehen, die es ermöglicht, die
Folie auch ohne Streuscheibe in
einen Leuchtkasten zu montieren.
Sie ist mit einer verbesserten mikroporösen Superdry-Beschichtung ausgestattet und in Rollenbreiten von
36, 42. 50, 54 und 60 Zoll erhältlich.
Die säurefreien Kunstdruckpapiere
Artistic Creative Smooth Paper und
Creative Textured Paper, die jeweils
setzt sich das Ausstellungsspektrum zusammen. Es reicht
vom Signmaking, der Lichtwerbung und Textilveredelung
über Werbe- und Papierdrucksachen, der Außenwerbung
sowie Präsentationssystemen/POP und den dafür notwendigen Materialien bis hin zu Ambient Media und Digital Signage.
Auch das Rahmenprogramm der Viscom wird umfangreicher.
Nach der gelungenen Premiere im Jahr 2007 wird der »Viscom Innovation Award« in diesem Jahr erneut in den
Kategorien Digitaldruck/Large Format Printing, Textilveredelung, Lichtwerbung sowie Signmaking im POS (fertige
Produkte wie Präsentationssysteme) und Signmaking im
Bereich Herstellung werbetechnischer Produkte verliehen.
Zudem wird es in diesem Jahr erstmals den »Lichtwerbung
Best Practice Award« geben. Diese Auszeichnung prämiert
besonders gelungene Anwendungsbeispiele von Lichtwerbeanlagen. Auch der »Best Practice Award« im Bereich
Digital Signage wird in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen.
Daneben gibt es an allen drei Messetagen zahlreiche Seminare, Workshops, Vorträge und Praxis-Beispiele aus dem
gesamten Bereich der visuellen Kommunikation. Auch Themen wie das Industrial Inkjet Printing greift die diesjährige
Viscom auf. In diesem Bereich präsentiert die Fachmesse
eine Sonderschau mit dem Titel »Industrial Inkjet meets
Material« mit innovativen Materialien und Informationen
zu Herstellern, Einsatzmöglichkeiten und Verarbeitungsmethoden.
www.viscom.com
32
beständigkeit und problemlose
Bedruckbarkeit vereinen. Das Plattenmaterial ist leicht zuschneidbar
und lässt sich mit UV-Tinten direkt
bedrucken.
SPECIAL
mit Flächengewichten von 320 g/m2 und
240 g/m2 erhältlich sind, besitzen eine
matte Beschichtung und bestehen aus
100 Prozent Bauwollfasern. Während Textured eine leichte Strukturierung aufweist, wirkt die Smooth-Oberfläche ebenmäßig. Die Papier sind als Blattware in
den Formaten A4 und A3+ und in Rollenbreiten von 17 bis 60 Zoll erhältlich.
www.sihl-direct.de
Kanten, lässt sich im Transferdruck und
im Direktdruck mit wasserbasierenden,
Eco-Solvent-, Solvent- und UV-Tinten
bedrucken. Das PVC-freie, knitterarme
Material kann von beiden Seiten bedruckt
werden und ist als Bogenware im A4- und
A3-Format sowie in Rollenbreiten von 44,
158 und 200 cm erhältlich. Das flammhemmende, witterungs- und UV-beständige Textil eignet sich für Innen- und
Außenanwendungen.
Besuchen Sie uns auf der viscom
30.10 – 1.11.2008
Messe Frankfurt
Halle 3.0
www.multiplot.de
Madico Graphic Films –
Umweltfreundliche Folien
HP – Neues Baryt-Paper
Ein PVC-freies Foliensortiment stellt
Madico unter dem Namen Mother Green
vor. Die umweltfreundlichen Selbstklebefolien für den Inkjet-Druck mit lösemittel-, wasserbasierenden, sowie UV-trocknenden Tintensystemen umfassen bislang
20 verschiedene Produkte, darunter transparente und weiße Polyester- und Polyolefinfolien für kurzfristige Innenanwendungen sowie strapazierfähige Produkte
auf Polyurethan- und Acrylbasis für
Außenanwendungen.
Zur Photokina stellte HP eine ganze
Reihe neuer Medien für seine DesignjetPrinter vor, darunter das Baryte Satin Art
Paper mit einem Gewicht von 290 g/m2,
das in Rollenbreiten von 61 und 111,8 cm
www.madicographicfilms.com
Epson – Material für die
Außenwerbung
Der neue Backlit Film ist ab sofort in
Rollenbreiten von 24, 44 und 60 Zoll
erhältlich. Das mit einem matten Finish
versehene Material erlaubt laut Epson
eine enorm hohe Farbdichte und arbeitet
doch feinste Nuancen sauber und deutlich
heraus. Dank der schnellen Trocknung der
Epson Ultrachrome-Tinten lassen sich die
Drucke rasch weiter verarbeiten.
www.epson.de
Multi-Plot – Bedruckbares
Textil
Das bedruckbare Textilmaterial Evolo, das von Multi-Plot
vertrieben wird, ist leicht, knitterarm und kann beidseitig
bedruckt werden
erhältlich ist. Das Fotopapier besteht aus
einem säuregepufferten Bedruckstoff auf
Faserbasis, einer glatten Baryt-Oberflächenbeschichtung und einer laut HP sehr
leistungsfähigen Inkjet-Schicht, die hohe
optische Dichten sowie eine hervorragende Wiedergabe von Hauttönen bieten
soll. Das neue Barytpapier ist in Rollenbreiten von 61 und 111,8 cm erhältlich.
www.hp.com
Vom Textilproduzenten Freudenberg
stammt das neue Evolon-Textil im Vertrieb von Multi-Plot. Das leichtgewichtige
und drapierbare Gewebe mit schnittfesten
www.desktop-dialog.de · 11-2008 · XV
DAS BANNERWECHSELSYSTEM
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Import von Bildern und Texten per Drag&Drop, geniale Tastenkürzel zur Arbeitserleichterung oder InDesign als Taschenrechner
– auch in dieser Folge der InDesign-Serie finden sich jede Menge
Tricks, nicht nur für »Power-User«.
INDESIGN PRAXIS
Import von Texten und
Bildern
Die meisten Anwender nutzen für
den Import von Texten oder Bildern in
ein InDesign-Dokument wahrscheinlich die entsprechenden Menübefehle.
Im dazu gehörenden Dialogfenster
ist es ja möglich, mit der Shift-Taste
mehrere aufeinander folgende Dateien auszuwählen und gemeinsam zu
importieren. Drückt man dabei die
Befehls-Taste (STRG bei Windows)
lassen sich auch nicht zusammenhängende Dateien auswählen.
Es geht noch einfacher. Wenn
man im Macintosh Finder oder Windows Explorer mehrere Dateien
markiert (das können auch Bilder
und Texte gemischt sein), kann
man sie per Drag&Drop auf ein
InDesign Dokument ziehen und sie
dort automatisch platzieren. Lässt
man dabei die Maustaste über
einem Rahmen los, der im Dokument besteht, wird der Text oder
das Bild in diesem Rahmen platziert.
Tastenkürzel im
Textmodus
Wie kann man per Tastenkürzel das Werkzeug wechseln,
wenn man gerade einen Text bearbeitet? Das Problem ist, dass in
diesem Fall das Tastenkürzel als
Texteingabe interpretiert wird.
Die Tastenkürzel für Werkzeuge
lassen sich dennoch verwenden,
indem man die Befehls- bzw. CTRLTaste drückt und auf den Text-rahmen klickt. Dann lässt sich das
gewünschte Kürzel eingeben.
Um zurück zum Text-Werkzeug zu
gelangen, drückt man anschließend
einfach die Taste »T«.
Absatzformate bearbeiten
Die Vorteile von Absatzformaten sind inzwischen hinlänglich bekannt. Vor allem bei der
Bearbeitung längerer Dokumente
lässt sich damit viel Zeit sparen.
Um Absatzformate zu bearbeiten
genügt ein Doppelklick auf das
betreffende Format in der Palette
»Absatzformate«. Das Problem ist
nur, wenn man sich gerade in der
Textbearbeitung befindet, wird das
angeklickte Format auch auf den
Text angewandt.
Um das zu verhindern, drückt
man die Tastenkombination
Befehls-ALT-Shift-Taste (CTRL-ALTShift-Taste unter Windows) und
doppelklickt dann das Absatzformat. Es lässt sich bearbeiten, wird
aber nicht auf den Text angewandt,
in dem gerade der Cursor steht.
Rechenaufgaben
Die Eingabefelder für Maßeinheiten bieten viele Möglichkeiten,
die man auf den ersten Blick dort
wahrlich nicht vermutet. Man kann
die Werte nicht nur in verschie-
denen Maßeinheiten eingeben,
sondern in den Feldern auch rechnen lassen. Besonders hilfreich
ist dies, um beispielsweise einen
Rahmen um einen bestimmten Wert
zu verschieben oder zu drehen.
Schließlich ist es nicht jedermanns Sache, Koordinaten oder
Drehwinkel selber auszurechnen.
Angenommen, ein Rahmen steht
auf X=20 mm und soll horizontal um
3 cm nach rechts verschoben werden. Man gibt dazu in das Feld mit
den x-Koordinaten hinter dem aktuellen Wert »+ 3 cm« ein und drückt
die Return-Taste. InDesign rechnet
»20 + 30 mm« (passt also die Maßeinheiten automatisch an) und verschiebt den Rahmen entsprechend.
Es lässt sich aber auch mit
Bruchzahlen arbeiten. Angenommen, die linke Kante eines Rahmens
steht auf X=60 mm. Der Rahmen
soll um ein Drittel nach links verschoben werden. In diesem Fall
gibt man in das Feld hinter der Millimeter-Zahl »/3« ein (Return-Taste
nicht vergessen)und InDesign verschiebt den Rahmen auf die Koordinate »20 mm«.
Zugegeben – einen Taschenrechner ersetzt InDesign nicht, aber es
erleichtert manche Arbeiten doch
nicht unerheblich.
Viel Spaß beim Ausprobieren
wünscht
Sven Fischer
www.desktop-dialog.de · 11-2008
35
Im Alltag des (digitalen) Grafikers gehört die Übertragung
fotografischer Vorlagen in Vektorinformationen zu den häufigeren
Tätigkeiten. Früher benötigte man dafür eigene Programme, wie
etwa Adobe Streamline. In Zeiten der Creative Suite findet sich
diese Möglichkeit direkt in Illustrator.
VEKTORISIEREN
IN ILLUSTRATOR
Abb. 1 – Die Standardvorgabe für »Interaktiv
abpausen« produziert
lediglich Schwarz-WeißGrafiken
Eine Überlegung sollte man
bei solchen, mehr oder weniger,
automatisierten, Funktionen immer
berücksichtigen – es handelt sich
eben um eine Automatisierung.
Automatismen können nicht zu den
gleichen Ergebnissen führen, die
durch manuelle Arbeit erzielt werden
können. Natürlich nimmt Handarbeit
erheblich mehr Zeit in Anspruch als
»Knöpfchen drücken«. Aber man
sollte sich die Zeit nehmen, die
Automatik anzupassen, dadurch die
Ergebnisse zu verbessern und somit
einen befriedigenden Kompromiss
zwischen manuellem und automatischem Ergebnis zu erzielen.
Vorbereitung
Doch nun zur Praxis. Der erste Schritt besteht natürlich darin,
das gewünschte Bild in Illustrator
zu platzieren. Dazu sollte man den
entsprechenden Menübefehl (Menü
»Datei«) benutzen. Wenn ein Bild
nämlich über die Zwischenablage
platziert wird, sind die Buttons
für »Interaktiv abpausen« nicht
zugänglich, da ein kopiertes Bild
mehrfach gruppiert und mit einer
Schnittmaske versehen ist. Das muss
alles erst aufgelöst werden, bevor
die »Abpausen«-Buttons wieder zur
Verfügung stehen.
Ist das Bild platziert, klickt man
auf den Button »Interaktiv abpausen«. Meist kommt dann erst einmal eine Warnmeldung, die darauf
hinweist, dass die Berechnung sehr
lange dauern kann, da das Bild
recht groß ist.
Man kann diese Meldung ignorieren oder die Auflösung des Bildes
in Photoshop reduzieren. Das geht
am schnellsten durch Klick auf den
Button »Original bearbeiten«.
Dadurch wird das Bild in Photoshop
geöffnet, man kann die gewünschten Änderungen vornehmen und
36
www.desktop-dialog.de · 11-2008
11-08: Live Trace Funktion
12-08: Live Color Feature
01-09: Verlaufsgitter
02-09: Pathfinder
das geänderte Bild automatisch an
Illustrator zurück geben. Es erübrigt sich fast, zu erwähnen, dass
die Qualität des Originalbildes
erheblichen Einfluss auf die Qualität der Vektorumsetzung hat. Das
gilt insbesondere für eingescannte
Scribbles.
Erfahrungsgemäß genügt eine
Bildauflösung von 150 ppi, um in
Illustrator gute Ergebnisse zu erzielen. Je nach Rechnerleistung kann
die Berechnung hochaufgelöster Vorlagen vergleichsweise lange dauern.
Das Ergebnis kommt dann schnell,
und wahrscheinlich unerwartet. Denn
die Standardeinstellung produziert
eine einfache Schwarz-Weiß-Umsetzung des Fotos. Das wird in den
meisten Fällen nicht das sein, was
man sich vorgestellt hat. Illustrator
bietet aber natürlich erheblich mehr
als das. Entscheidend sind die Feineinstellungen für die Umwandlung.
Ist das Bild umgewandelt, sollte
man nicht in Panik verfallen und das
Abpausen gleich wieder rückgängig
machen. Nach der Umwandlung
ändert sich die Optionsleiste und
bietet nun die Möglichkeit, Änderungen an der Vektorisierung vorzunehmen.
Im linken
Bereich der Optionsleiste befindet
sich ein Menü mit
Standardvorlagen
für verschiedene
Anwendungen.
Neben dem Pull-Down-Menü befindet sich zudem ein Button, der
einen Dialog aufruft, in dem der
Anwender sehr detaillierte Einstel-
lungen zur Umwandlung der Pixelin Vektorinformationen vornehmen
kann.
Spätestens hier macht sich die
Leistung des jeweiligen Rechners
bemerkbar, da es u.U. relativ lange
dauern kann, bis geänderte Einstellungen berechnet und dann auch
angezeigt werden. Trotzdem lohnt es
sich, mit den Einstellungen zu experimentieren.
spielsweise für dickere Linien, bei
einem niedrigen Wert werden deutlich mehr Elemente weggelassen.
Wird die Vorlage farbig umgesetzt, bestimmt die Option »Maximale Farben« die maximale Anzahl
von Farben, die im vektorisierten
Objekt erzeugt werden. In diesem
Zusammenhang ist auch die Option
»Ausgabe in Farbfeldern« sinnvoll.
Sie bewirkt, dass für jede Farbe im
Abpausergebnis ein neues Farbfeld
in der Palette »Farbe« angelegt
wird. Damit hat man Zugriff auf
aber auch möglich, über die Optionen »Flächen«, bzw. »Konturen«
entweder nur gefüllte Flächen,
oder nur Pfade mit Konturen
erstellen zu lassen. Für die Konturen kann eine minimale und maximale Stärke vorgegeben werden.
Die Abpausfunktion kann allerdings keine Flächen oder Pfade mit
Verläufen erzeugen. Inwieweit Verläufe in der Vorlage erfasst werden, wird über die Anzahl der Farben bestimmt. Eine geringe Vorgabe für die Farbenanzahl lässt Ver-
alle vorkommenden Farben und
kann sie manuell für andere Objekte einsetzen.
Ist das Ergebnis des Abpausens
an einigen Stellen zu grob, kann
eventuell die Option »Weichzeichnen« für Verbesserungen sorgen.
Dadurch wird das Originalbild vor
der Vektorisierung weichgezeichnet. Bildartefakte und gezackte
Kanten im vektorisierten Bild können damit reduziert und geglättet
werden.
Bei der Vektorisierung eines
Pixelbildes werden üblicherweise
Flächen und Linien erstellt. Es ist
läufe im Original unberücksichtigt.
Die entstandenen Vektorobjekte
lassen sich nach der Umwandlung
manuell mit Verläufen versehen.
Sind alle Einstellungen vorgenommen worden und das Ergebnis entspricht den eigenen Vorstellungen,
bleibt nur noch der Klick auf den
Button »Umwandlung«. Damit wird
das Pixelbild gelöscht und im Illustrator-Dokument existieren nur noch
Vektorpfade.
Viel Spaß beim Ausprobieren
wünscht
Detaileinstellungen
Die vielen Optionen des Dialogs
»Abpausoptionen« sollen hier natürlich nicht alle im Detail erläutert
werden, nur die wichtigsten werden
vorgestellt. Zunächst einmal sollte
man die Standardvorgaben austesten. Für viele Anwendungen sind sie
bereits gut geeignet. Manchmal ergeben sich keine großen Unterschiede
in der Darstellung, beispielsweise
zwischen »Farbe 16« (reduziert die
Gesamtzahl der Farben auf maximal
16) und »Geringe Fototreue«. Der
wesentliche Unterschied liegt eher
darin, dass »Farbe 16« deutlich mehr
Zeit in Anspruch nimmt.
Für die Umwandlung von Scribble-Vorlagen ist vor allem die Option
»Schwellwert« wichtig. Er bestimmt
den Graustufenwert (8 Bit Skala), ab
dem Graustufen der Vorlage als
Schwarz, bzw. Weiß umgesetzt werden. Ein höherer Wert sorgt bei-
Vergleich der Standardvorgaben »Hohe
Fototreue« und »Geringe Fototreue«, sowie
einer abgeänderte Einstellung, basierend auf
der Vorgabe »Comic«
Sven Fischer
www.desktop-dialog.de · 11-2008
37
Längere Zeit galt InDesign als »Pionier« was Typografie, das Arbeiten und Gestalten mit Text und Schrift betraf. XPress hingegen
legte in der Vergangenheit bis Version 6 mehr Wert auf bewährte
typografische Fähigkeiten und hohe Zuverlässigkeit im Produktionsumfeld. Mit Version 7 und 8 schloss Quark in vielen Bereichen
nun gleich auf oder überholte die Konkurrenz sogar mit einigen
neuen typografischen Fähigkeiten.
EFFIZIENTES UND
FLEXIBLES TEXTEN
Bild 1: Zwei Wege zum
Ziel: Ein Klick auf die
Schaltfläche des
»OpenType«-Symbols
im Register »Classic«
oder das Register
»Zeichenattribute«
macht spezielle OpenType-Formatierungen
über ein Pop-Up-Menü
direkt zugänglich
Das Arbeiten mit Text und die
damit verbundene typografische
Gestaltung des Schriftbildes gehört
schon immer zu den wichtigsten
Funktionen einer Layout-Software.
Quark hatte in XPress technische
Neuerungen für den Bereich der
Typografie sträflich vernachlässigt.
Wichtige neue typografische Fähigkeiten waren eher in den Produkten
der Mitbewerber (insbesondere in
InDesign) zu finden.
Mit Version 7 hat Quark dann reagiert und neue Funktionen im
Bereich der Typografie umgesetzt. In
der neuen Version 8 kamen nochmals
weitere Features hinzu, so dass
XPress nun zumindest »gleichrangig«
zu den Mitbewerbern steht. Seit Version 7 werden direkt in XPress die
schon länger geforderten OpenTypeSchriften und der Zugriff auf Unicode-Zeichen unterstützt.
Das Anti-Aliasing bei der Schriftanzeige hat Quark in Version 7 optimiert, was zu einer besseren Lesbarkeit führte, da Schriftbilder deutlich
»glatter« dargestellt werden. Zudem
lassen sich beim Speichern einer
Layout-Seite als EPS-Datei die verwendeten Schriften einbetten – was
zu einer höheren Produktionssicherheit führte. Auch die Maßpalette
wurde überarbeitet, um schneller auf
eine Fülle von Funktionen direkt,
ohne den Umweg über hierarchische
Menü-Kaskaden, zugreifen zu können
(Bild 1).
OpenType und Unicode
Version 8 zeigt durch kleine
Symbole vor dem Schriftnamen
sofort an, ob es sich um eine OpenType- oder PostScript-Schrift handelt: ein rotes A erscheint für eine
PostScript-, ein »Doppel-T« für eine
TrueType- und ein farbiges O für eine
OpenType-Schrift. Um Sonderzeichen
einer OpenType-Schrift leichter ein-
38
www.desktop-dialog.de · 11-2008
09-08: Komfortables Handling
10-08: Layouts und Seiten
11-08: Arbeiten mit Text
12/08: SWF, Flash & Co.
sehen, einfügen oder formatieren zu
können, hat man drei Möglichkeiten:
die Palette »Glyphen«, das Dialogfenster »Zeichenattribute« und die
Maßpalette (Bild 1).
Öffnet man über das Menü »Fenster« die »Glyphen«-Palette, so kann
man alle verfügbaren Zeichen einer
Schrift betrachten. Dort kann man
über die erste Drop-Down-Liste eine
Schrift, über die zweite den Bereich
der anzuzeigenden Arten von Zeichen vorgeben. Ein Doppelklick auf
das Zeichen übernimmt es an die
aktuelle Cursor-Position in den Text.
Tipp: Lässt man den Mauszeiger
kurzweilig auf einer Glyphe stehen,
so erscheint der zugehörige Unicode.
Wenn man ihn kennt, lässt sich
schnell quasi wie bei einem Shortcut
das Zeichen finden und eingeben.
Öfters benötigte Glyphen lassen sich
unter »Bevorzugte Glyphen« global
und damit wiederverwendbar speichern.
Über das Menü »Stil>Zeichen...«
und Klick auf »OpenType« kann man
auf deren Zeichenattribute zugreifen
und die eingebauten Spezialfunktionen nutzen. Achtung: Zu beachten
ist, dass nicht alle Variationen in der
aktuell ausgewählten Schrift vorhanden sind – nicht verfügbare Features
sind hellgrau beschriftet bzw.
erscheinen im OpenType-Menü der
Maßpalette in Klammern.
Sonderzeichen
und Text-Import
Bis zur Version 6 musste man
sich Tastenkombinationen merken,
um Sonderzeichen (geschützte Leerzeichen, Halbgeviert-Leerzeichen,
bedingte Trennstriche o. ä.) in den
Text einzufügen. Zudem war es
schwierig, Sonderzeichen im Text zu
erkennen; sie zu finden oder zu
ersetzen. Seit Version 7 gibt man
Sonderzeichen ganz bequem per
Menü »Hilfsmittel > Zeichen einfügen > Sonderzeichen | Sonderzeichen
(geschützt)« ein.
Über »Ansicht > Sonderzeichen«
zeigt XPress ab Version 7 alle
unsichtbaren Zeichen durch ein Symbol direkt am Bildschirm an. Was
Verbindungen/Kombinationen von
Buchstaben (Ligaturen) angeht, so
lassen sich diese ab XPress 7 für einzelne Zeichenfolgen und nicht wie
früher immer nur für das ganze Layout ein- oder ausschalten.
Dies erreicht man über die Maßpalette im Register »Zeichenattribute«:
Ist dort das Optionskästchen »Ligaturen aktivieren« ausgewählt, so
erscheinen die zugehörigen Buchstabenverbindungen als Ligaturen im
Text.
In der Version 8 sind immer noch
weniger Import-Optionen für MSWord als bei der Konkurrenz verfügbar – InDesign bietet hier wesentlich
mehr (Bild 2).
XPress erlaubt eine Umwandlung
von Anführungszeichen und Übernahme definierter Stilvorlagen und
importiert immer sämtliche Stilvorlagen, während InDesign nur die tatsächlich verwendeten, berücksichtigt. Adobe bietet vorzüglichen
Update-Support: InDesign kennt
(trotz älteren Baujahrs) bereits das
neue MS Word 2007-Dateiformat.
XPress führt in der neuesten Version zwar einen HTML- aber noch
keinen XML-Import durch. InDesign
übernimmt doch wenigstens die
XML-Struktur. Abschließend müssen
die eigentlichen XML-Daten noch von
Hand auf Rahmen oder Seiten platziert werden. Es ist sogar ein Import
in eine bereits vorhandene XMLStruktur mit zwei Methoden zur Konsolidierung (Anhängen, Zusammenführen) implementiert.
Integrierte Intelligenz
Beim Öffnen eines mit einer
Vorgängerversion erstellten Dokuments greift XPress auf die TextEngine zurück, mit der es anfangs
erstellt wurde. Arbeitet man allerdings mit OpenType-Schriften so
kann es sinnvoll sein, dass der Text
mit der neuesten Text-Engine der
Version 8 abermals umgebrochen
wird.
Dies erreicht man, indem nach
Auswahl des Dokuments, beim Klick
auf die Schaltfläche »Öffnen« gleichzeitig die <Ctrl> + <Alt>-Tasten
gedrückt werden. Fehlt eine
bestimmte Glyphe bei einer Schrift,
so wird dieses Zeichen seit Version 7
im Text automatisch durch eine
andere Schrift ersetzt, die diese Glyphe enthält. Dieses Feature wird in
XPress »Fallback-Schrift« genannt.
InDesign zeigt wie die älteren
Versionen von XPress einfach ein farbiges Rechteck an der Stelle der fehlenden Glyphe an. Mit Version 8 ist
dieser Fallback-Automatismus verbessert worden: Bei den ProgrammVorgaben findet man nun eine
eigene Kategorie »Fallback-Schrift«
(Bild 3), dort kann man getrennt
nach Schriftsystemen jeweils eine
Schrift angeben, die bei der Darstellung der fehlenden Glyphe von
XPress verwendet werden soll.
Das neue XPress bietet auch mehr
Komfort beim Umwandeln von Texten
in Pfade/Vektoren. Dieses Feature
findet man jetzt nicht wie bei XPress
7 in der Werkzeug-Palette, sondern
als neue Funktion im Menü »Objekt«.
Hat man den Text markiert und
»Objekt > Text in Rahmen umwandeln« angewählt, dann erscheinen in
der Menü-Kaskade drei Optionen:
»Nicht verankert«, »Verankert« und
»Gesamten Rahmen umwandeln«.
»Nicht verankert« entspricht der
Arbeitsweise von XPress 7: Nur der
markierte Text wird umgewandelt,
der Textrahmen bleibt unverändert,
Bild 2: Wenn man beim Platzieren »Importoptionen anzeigen« in InDesign aktiviert hat, erscheint
dieses Dialogfenster, um nähere Vorgaben treffen
zu können
der eigentliche Textpfad wird unterhalb des Originals an derselben
Stelle im Layout platziert. »Verankert« ersetzt den Text des Rahmens
Bild 3: Für fehlende
Glyphen lässt sich das
Verhalten von XPress
flexibel vorgeben
durch den in Pfade umgewandelten
Text. In Version 8 bleiben auch die
Farben und Transparenzen des
Schriftbildes erhalten. Tipp: Die
Ankerpunkte des Vektors lassen sich
mit dem neu überarbeiteten BézierWerkzeug bearbeiten.
Renate und Dr. Manfred Simon
www.desktop-dialog.de · 11-2008
39
Digitale
Bildbearbeitung
Graustufenbilder als Duplex zu drucken ist seit langem eine
bewährte Technik, um im Druck den Tonwertbereich von
Graustufenbildern zu erweitern. Adobe Photoshop bietet gute
Möglichkeiten Duplex-Bilder aufzubereiten. Der Teufel steckt allerdings in der Weiterverarbeitung der Daten in Layoutprogrammen.
10-08: High-End Schwarzweiß
11-08: Duplex-Bilder
12-08: Bilder plastisch formen
DUPLEXBILDER
IN PHOTOSHOP
Abb. 1 – Der direkte
Vergleich zwischen
Graustufen- und
Duplexbild zeigt
den verbesserten
Tonwertumfang
40
Warum verwendet man Duplexbilder? Die Gründe können einerseits
ästhetische Gesichtspunkte sein.
Hier kommt das Duplex-Verfahren
beispielsweise in der Werbung, aber
auch bei Bildbänden oder Ausstellungskatalogen zur Anwendung.
Andererseits kann sein Einsatz
aber auch qualitativ bedingt sein.
Durch das Duplex-Verfahren wird der
Tonwertumfang von Bildern drucktechnisch erweitert. Das Hinzufügen
einer zweiten Farbe zu Schwarz
bewirkt, dass mehr Abstufungen
gedruckt werden können. Damit ist
eine feinere Detailzeichnung möglich. Schwarz wird dabei meist für die
Bildtiefen eingesetzt, die zweite Farbe hingegen für die Lichter, um dort
eine bessere Zeichnung zu erreichen.
Bei der Reproduktion von Graustufenbildern können zwar digital
www.desktop-dialog.de · 11-2008
256 Tonwerte (bei acht Bit Datentiefe) definiert werden, eine Offset-Druckmaschine kann aber meist
nicht mehr als etwa 50-60 Tonwerte wiedergeben. Ein Graustufenfoto, das nur mit schwarzer Druckfarbe gedruckt wird, sieht deutlich
flacher aus, als ein Graustufenbild,
das mit zwei, drei oder sogar vier
Druckfarben gedruckt wird. Dabei
kann jede Druckfarbe den Tonwertumfang um ca. 50 Stufen erweitern.
In den meisten Fällen verwendet
man beim Duplex-Verfahren Schwarz
und eine weitere, hellere Druckfarbe.
Die zweite Druckfarbe wird in vielen
Fällen eine Sonderfarbe (z.B. HKS
oder Pantone) sein.
Abb. 3 – Menü
Duplexmodus mit den
Optionen zur Definition
der Zusatzfarben.
Abb. 2 – Beim Wechsel in den Mehrkanal-Modus
wird deutlich, dass Photoshop eigentlich 2 Kanäle
für Duplex verwaltet.
Anwendung in Photoshop
Da der Duplexdruck die beiden
Druckfarben verwendet, um jeweils
andere Graustufenbereiche zu reproduzieren, behandelt Photoshop ein
Duplex-Bild nach außen hin wie
ein 1-kanaliges Graustufenbild. Es
besteht also kein direkter Zugriff
auf die beiden Farben, sondern nur
Speichern und
Datenaustausch
Abb. 4 – Durch Einstellung der Kurven kann die Farbwirkung beim Duplex erheblich verändert werden
über das Duplex-Menü und die darin
enthaltenen Optionen zu den Farben
und Kurven.
Photoshop verwaltet jedoch in
Wirklichkeit zwei Kanäle, je einen
für Schwarz und die Duplexfarbe.
Dies wird allerdings erst beim
Umwandeln der Datei in ein Mehrkanalbild deutlich.
Voraussetzung, um den Modus
»Duplex« aufrufen zu können, ist,
dass das Bild im Graustufenmodus
vorliegt, ein Farbbild kann nicht
direkt in ein Duplexbild umgewandelt
werden. Das Menü bietet, neben
Duplex, auch die Möglichkeit, Simplex (= Graustufenbild, gedruckt mit
einer Farbe, jedoch nicht mit
Schwarz), Triplex (= Graustufenbild
aus drei Farben), sowie Quadruplex
(= Graustufenbild aus vier Farben) zu
definieren. Die erste Farbe ist naturgemäß Schwarz, die zweite Farbe
wird durch Klick auf das Farbfeld ausgewählt.
Neben jeder Farbe kann die entsprechende Duplexkurve eingestellt
werden. Sie ordnet jedem Graustu-
fenwert einen Druckfarben-Prozentwert zu. Eine diagonale 45°-Linie
zeigt dabei eine gleichmäßige Verteilung an, d.h. der jeweilige Graustufenwert des Bildes wird dem gleichen
Prozentwert der Druckfarbe zugeordnet. Ohne Änderung der Kurve werden die Bilder aber in der Praxis viel
zu dunkel, die Bildtiefen laufen zu,
so dass es zwingend notwendig ist,
die Wirkung der Farben mittels Kurve
aufzuhellen.
Die Option „Farben überdrucken”
im Dialog »Duplex« ist lediglich für
eine genauere Bildschirmansicht
gedacht und hat keine drucktechnische Auswirkungen. Durch erneutes
Aufrufen des Duplex-Menübefehls
können jederzeit Änderungen an den
Einstellungen vorgenommen werden.
Beim Druck von Duplex-Bildern
haben Reihenfolge der Farben und
die Rasterwinkel erheblichen Einfluss
auf das Druckergebnis. Die Reihenfolge der Farben in Duplex-, Triplexoder Quadruplex-Dateien sollte
immer von der dunkelsten zur
hellsten Farbe verlaufen.
Beim Abspeichern von DuplexBildern sollte man einige Eigenarten der Speicherformate, bzw. der
Layoutprogramme berücksichtigen.
Photoshop bietet nur wenige Formate an, die den Duplex-Modus
unterstützen. Für den Austausch mit
Layoutprogrammen kommen davon
das Photoshop-Dokumentenformat
(PSD), EPS und PDF in Frage. Seit
der Version 6.0 ist das PDF-Format
in Photoshop, basierend auf der
jeweils aktuellen Spezifikation, in
seiner Funktionalität praktisch dem
Photoshop-Format gleichzusetzen.
Für Adobe InDesign können alle
drei Formate problemlos verwendet
werden. Quark Xpress 7 kann jedoch
das PSD-Format nur mit Hilfe einer,
kostenlosen, XTension verwenden.
Hier empfiehlt sich der Austausch
im EPS-Format. Die Formate Photoshop 2.0 und Photoshop RAW (nicht
zu verwechseln mit Camera RAW!)
spielen heute keine Rolle mehr.
Digitale
Bildbearbeitung
Abb. 5 – Die üblichen
Speicherformate für
Duplex-Bilddaten in
Photoshop
Bei der Umwandlung des DuplexBildes in ein Mehrkanal-Bild (=
Menü Modus > Mehrkanal) kann die
Datei auch im DCS 2.0-Format
gespeichert werden. Dieses Format
empfiehlt sich für eine separierte
Ausbelichtung.
Manchmal kann es passieren, dass
sich beim Umschalten in den Mehrkanal-Modus die Darstellung des Bildes
ändert. Jeder Farbkanal wird dann
als Vollfarbenkanal dargestellt und
die Composite-Vorschau kann vom
Druckergebnis etwas abweichen.
Gutes Gelingen wünscht
Sven Fischer
www.desktop-dialog.de · 11-2008
41
PDF in Motion
Adobe führte mit der PDF-Spezifikation 1.7 und Acrobat 8 einen
neuen Typ von Dokumenten ein: das PDF-Paket/Package. Dabei
handelt es um einen Stapel von Dokumenten in unterschiedlichen
Datenformaten. Mit der neuen Acrobat Version 9 wurde das Konzept der PDF-Pakete erweitert und technisch durch eine neue Portfolio-Funktion ersetzt. Ein PDF-Portfolio entspricht einem »DateiContainer« mit flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten und umfassender Suchfunktion.
PDF-PORTFOLIOS
»SCHNÜREN«
Bild 1: Ein PDF-Portfolio ist eine Multimedia-Dokumentensammlung, die über
die reine Einbettung
von Flash-Inhalten in
PDF hinausgeht
42
PDF-Pakete/Packages werden
quasi über einen »digitalen
Umschlag« zu einem Stapel von PDFDokumenten und anderen Datenformaten gebündelt. Sie bestehen aus
einem Deckblatt mit Zusatzinformationen, einer eigenen Navigationsleiste und einem Übersichtsfenster,
aus dem man auf die enthaltenen
Dokumente zugreifen kann.
Anders als bei einer Dateianlage
im PDF-Dokument, muss man die
Dokumente nicht extrahieren. Alle
Sicherheits-Features von Acrobat
sind auf ein PDF-Paket anwendbar;
die Einstellungen der Sicherheit einzelner Dateien bleiben davon unberührt. PDF-Pakete können im Adobe
Reader zwar nicht erstellt, aber
zumindest genutzt werden.
www.desktop-dialog.de · 11-2008
Der eigentliche Vorteil eines PDFPakets gegenüber einem herkömmlichen PDF-Dokument liegt in der
Möglichkeit, PDF-Dateien mit verschiedenen Eigenschaften zu einer
Einheit zu verbinden. Daraus resultiert mehr Ordnung in der Arbeit mit
digitalen Dokumenten, ohne wesentliche Änderungen vornehmen zu
müssen.
Bessere Interaktion
Adobe hat mit der neuen Acrobat Version 9 das Konzept der PDFPakete/Packages übernommen und
weiter ausgebaut: Verschiedenartige
Inhalte werden in einem PDF-Portfolio zu einem einzigen Dokument
(einer Dateisammlung) zusammengeführt. Ein PDF-Portfolio entspricht
jetzt einem »universellen« Container
für Multimedia-Inhalte (Bild 1).
Der Container kann zahlreiche
Formate wie Dokumente (Word,
Excel, PowerPoint, InDesign), Video(Flash, JPEG), Audio-Daten aber
auch 3D-Objekte in einer komprimierten PDF-Datei bündeln. Die
unterschiedlichen Inhalte lassen
sich schnell und einfach zu einem
integrierten Multimedia-Dokument
zusammenfassen; dabei definiert
09/08: Von XML oder Datenbanken nach PDF
10/08: Überblick - Neuerungen
Acrobat 9
11/08: PDF-Portfolios
»schnüren«
12/08: Web 2.0 mit Acrobat.com
01/09: Preflighting und Prüfen
man eine geeignete Navigation und
führt optische Verfeinerungen durch.
Das Layout basiert auf PortfolioTemplates, die vom Ersteller bei der
Zusammenstellung ausgewählt werden. Als Leser kann man die Inhalte
des PDF-Portfolios gemäß vordefinierter Navigation durchsehen. PDFPortfolios erleichtern auch das Verteilen, Bearbeiten und Abstimmen
der enthaltenen Dokumente. Inhalte
eines PDF-Portfolios werden im
Adobe Reader automatisch entsprechend dem verwendeten Layout
angezeigt. Sogar Volltextsuche und
Extrahieren der Komponenten des
Portfolios ist möglich.
PDF-Portfolios eignen sich z.B. für
Angebote, Werbematerialien oder
Präsentationen, die man individuell
zusammenstellen, informationsgerecht anpassen und speziell ausgerichtet auf die Zielgruppe gestalten
kann. Ein PDF-Portfolio ist für den
Leser übersichtlich und gut dokumentiert aufbereitet, ohne dass der
Ersteller wie bei einem einfachen
PDF zusätzlichen Aufwand treiben
muss. Damit bietet ein PDF-Portfolio
dem Benutzer im Unterschied zu
einem herkömmlichen PDF-Dokument
wesentlich mehr Interaktivität.
Portfolio erstellen
Über das Menü »Datei > PDFPortfolio erstellen« oder die Toolbar
»Erstellen > PDF-Portfolio packen...«
öffnet sich die Startseite eines PDFPortfolio-Container (Bild 2). Es gibt
verschiedene Wege Inhalte als Komponenten in den Container zu übernehmen:
konvertieren... | In PDF konvertieren...« auswählen.
Deckblatt und Layout
zuordnen
Bild 2: Der Ersteller eines PDF-Portfolios kann aus
verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten
auswählen
- mittels Drag & Drop Dateien oder
ganze Verzeichnisse
- mittels Menü »Datei > PDF-Portfolio ändern > Datei hinzufügen...«
- mittels Menü »Datei > PDF-Portfolio ändern > Bestehenden Ordner
hinzufügen...«.
Damit wird deutlich, wie einfach
man ein PDF-Portfolio erstellen und
ihm Dateien hinzufügen kann. Innerhalb eines PDF-Portfolio kann man
Ordner anlegen, enthaltene Dateien
und Ordner löschen, die Dateinamen
der Inhalte bearbeiten oder ihnen
Beschreibungen zuordnen. Dies nimmt
man über die Schaltflächen des rechts
stehenden Fensterausschnitts »PDFPortfolio bearbeiten« vor.
In diesem Fensterausschnitts findet man alle erforderlichen Arbeitsschritte für das Bearbeiten eines
PDF-Portfolios. Die dortigen Schaltflächen erlauben es, ein Layout festzulegen, eine Willkommensseite &
Kopfzeile hinzuzufügen, ein Farbschema auszuwählen, Spezifikationen für die Datei festzulegen oder
das PDF-Portfolio zu veröffentlichen.
Einem PDF-Portfolio kann man
Multimedia-Dateien (MOV, AVI,
WMF), Bilder, Grafiken oder OfficeDokumente hinzufügen – derartige
Komponenten lassen sich dabei in
eine PDF-, SWF- oder FLV-Datei konvertieren:
- auf der Startseite oder der Ansicht
»Dateidetails« ein oder mehrere
Multimedia-Dateien auswählen
- in der Toolbar des PDF-Portfolio das
Menü »Ändern > In Flash-Movie
Ein in Acrobat 9 erstelltes PDFPortfolio ist »abwärtskompatibel«:
Öffnet man es in Version 8, so verhält es sich wie ein PDF-Paket/
Package – in Version 7 und 6
erscheint der Inhalt als DateiAnhang. Das Layout eines Portfolios
ist als SWF-Datei realisiert, dass nur
Acrobat 9 »abspielen« kann; alle vorherigen Versionen zeigen es als
Deckblatt an.
Mit Acrobat 8 wurde das Konzept
des »Deckblatts« als Bestandteil
eines PDF-Paket/Package eingeführt;
es ist standardmäßig eine einzelne
PDF-Seite, die quasi als »Hülle« für
das gesamte Bündel des Inhalts
benutzt wird. In Acrobat 8 konnte
das Deckblatt auch ein eigenständiges PDF-Dokument sein.
Das Deckblatt wurde während der
Paket/Package-Erstellung mit Verknüpfungen und anderen Hilfsmittel
der Navigation versehen. Diese Vorgehensweise wurde in Version 9
durch das Layout-Konzept des PDFPortfolios ersetzt – zudem wurde es
möglich, während der Zusammenstellung des Portfolio ein eigenes Deckblatt zu definieren.
Jedem PDF-Portfolio kann man ein
Layout zuordnen – es erscheint,
sobald man das Portfolio in Acrobat
9 oder Adobe Reader 9 öffnet. Hierzu
wählt man in der Toolbar »Ändern >
Portfolio bearbeiten« aus; daraufhin
erscheint die rechte Toolleiste »PDFPortfolio bearbeiten«. Dort erreicht
man über die Schaltfläche »Layout
wählen« die Liste »Einfache Layouts« (Bild 3).
Tipp: Interessant ist das Layout
»Drehen«, es zeigt beim Öffnen die
ersten Seiten der enthaltenen Komponenten in einem »Karussell«-Menü
an. Diese Animation erinnert an die
iTunes-Übersicht oder an die DateiVorschau des Mac OS X-Dock. Klickt
man in den unteren Bereich der Vorschau-Seite in einem Layout, so
erscheint der Kasten »Beschreibung
hinzufügen«. Ein weiterer Klick auf
ihn erlaubt es, den Beschreibungstext direkt in das Feld zu schreiben.
PDF in Motion
Willkommensseite &
Kopfzeile hinzufügen
Die »Willkommensseite«
erscheint als erste Seite, sobald man
das PDF-Portfolio öffnet. Auf dieser
Seite kann man Informationen über
den Inhalt, Überblick oder Einsatzgebiet des PDF-Portfolios unterbringen. Die »Kopfzeile« erscheint im
oberen Teil; sie eignet sich für wichtige Informationen wie Branding,
Logo, Firmenname oder Kontaktdaten. Als Elemente von Willkommensseite und Kopfzeile können Text, Bilder oder Flash-Animationen verwendet werden.
Über »Ändern > Portfolio bearbeiten« öffnet man die rechte Toolleiste
»PDF-Portfolio bearbeiten«; dort
klickt man auf »Willkommensseite &
Kopfzeile hinzufügen«. Danach wählt
man einen der beiden Bestandteile
aus und erhält Vorschläge über deren
Aufbau anhand verschiedener TemBild 3: Acrobat enthält
vier vordefinierte BasisLayouts
www.desktop-dialog.de · 11-2008
43
PDF in Motion
plates. Ist Text als Bestandteil enthalten, so erscheint ein Text-Tool,
um Schriftart und deren Formatierung festzulegen. Leider werden dort
nur Serif, San Serif oder Schreibmaschine und nicht alle auf dem
Betriebssystem installierten Fonts
angeboten.
Wegen der eingeschränkten typografischen Gestaltungsmöglichkeiten
bietet es sich derzeit an, eher mit
Pixel-Grafiken (GIF, JPEG, PNG) zu
arbeiten. Übernimmt man einen
Flash-Film durch Klick auf das Template »Flash-Movie«, so erscheint ein
zentrierter Bereich, die »Film-Leinwand«. Über deren Anfasser lässt sich
die Größe einstellen; unten im Menü
kann der Farbton für den Hintergrund
oder die Deckkraft definiert werden.
Farbschema festlegen
Für verschiedene Elemente wie
Text, Hintergrund oder Karten kann
man Farben vergeben. Wobei sich für
Texte und Karten eine Grund- und
eine Sekundär-Farbe (blendet sich
ein, sobald sich der Mauszeiger darüber befindet) einrichten lassen.
Hierzu klickt man in der Toolleiste
Bild 4: Die Spalten in
der Listenansicht lassen sich individuell
definieren
44
www.desktop-dialog.de · 11-2008
»PDF-Portfolio bearbeiten« auf die
Schaltfläche »Farbschema auswählen«. Im oberen Bereich legt man die
Farbgebung für alle angesprochen
Bestandteile gemeinsam fest.
Klickt man auf »Farbschema
anpassen«, so lässt sich die Farbe
eines jeden Bestandteils (Grund- und
Sekundärfarbe Text/Karten sowie
Hintergrundfarbe) exakt einstellen.
Tipp: Im Eingabefeld neben dem
Farbquadrat kann man HTML-Zahlencodes für die gewünschte Farbe eintragen. Damit realisiert man festgelegte Farbwerte der Corporate Identity, die Farben werden als Vorschau
angezeigt.
Tipp: Zunächst den Farbton mit
dem ganz rechts stehenden Regler
einstellen. Diesen dann über den
rechteckigen Bereich »Helligkeit &
Sättigung« genauer festlegen. Diese
Vorgehensweise kann man für jeden
der fünf Farbwerte durchführen.
Spalten für
Listenansicht definieren
Wählt man die Schaltfläche
»Spezifikationen für Datei festlegen«
in der Toolleiste »PDF-Portfolio bearbeiten« aus, so erscheint das Eingabefeld »Anzuzeigende Spalten«.
Diese Informationen werden als
Spalten sichtbar, sobald der Empfänger des PDF-Portfolios die Listenansicht aktiviert. Adobe hat dort
bereits 11 verschiedene Spalten wie
Name, Titel, Beschreibung u. a. fest
vorgeben (Bild 4).
Klickt man das links stehende
Optionskästchen an, so werden diese
übernommen; die Bezeichnungen
sind derzeit alle auf Englisch gehalten. Mit den beiden Pfeil-Icons kann
man die jeweilige Spalte nach oben
oder unten verschieben. Über das
Eingabefeld lassen sich weitere Textfelder, Zahlen oder ein Datum als
neue Spalte definieren. Durch Klick
auf das »+«-Icon werden die Felder
als neue Spalten angelegt.
Über die Drop-Down-Liste »Sortierung zu Beginn« beschreibt man, wie
die Spalten nach dem Öffnen des
Dokuments zu sortieren sind. Im linken Bereich des PDF-Portfolios werden die ausgewählten Spalten
gemäß den Vorgaben angezeigt.
Tipp: Dort kann man mittels Klick auf
die Beschreibung im Feld »Name«
die bereits angezeigten Textfelder
nochmals ändern.
Zugriffsrechte vergeben
& Portfolio veröffentlichen
Befinden sich im PDF-Portfolio
sensible Daten, so empfiehlt es sich
ein Zugriffsschutz einzurichten: In
der Toolleiste Ȁndern > Portfolio
schützen...« auswählen. Daraufhin
erscheint das bekannte Dialogfenster
»Dokumenteneigenschaften«. Wählt
man in der Drop-Down-Liste »Sicherheitssystem« den Eintrag »Kennwortschutz« aus, so kann man alle
PDF-Sicherheitsstufen vergeben.
Tipp: Wählt man bei der Zertifikatssicherheit »Gesamten Dokumentinhalt verschlüsseln« aus, so sind
selbst die Metadaten für Suchmaschinen gesperrt. Achtung: Veränderte Sicherheitseinstellungen werden erst nach erneutem Speichern
des PDF-Portfolios aktiviert.
Klickt man die Schaltfläche »Veröffentlichen« in der Toolleiste »PDFPortfolio bearbeiten« an, so kann
man es lokal auf dem Rechner speichern, per Email verschicken oder
auf dem Web-Server »Acrobat.com«
freigeben. Ein PDF-Portfolio mit Multimedia-Daten kann schnell eine
Dateigröße erreichen, die man nicht
mehr per Email verschicken kann.
Man lädt es am einfachsten auf Acrobat.com hoch; der Empfänger wird
dann automatisch per Email benachrichtigt.
Renate und Manfred Simon
DESIGN
In den Layouts von Anzeigen, Broschüren oder
Zeitschriften spiegeln sich häufig allgemeine gesellschaftliche Trends wieder. Und es geht nicht
allein um Mode- oder Stilfragen: Auftretende
StyleVorlagen 2008:
Probleme sind nicht selten handwerklicher Natur.
Was man mit Typo, Farbe und Bildern falsch bzw.
richtig machen kann (und warum) – darum geht
es weiterhin in den Folgen dieser Serie.
»Signalfarben und Formen – Neue Kommunikationsmuster«
FARB-LEIT-SYSTEME
01
Im Frühjahr haben wir uns an
dieser Stelle (Desktop Dialog 4-08)
mit den Farbschemen in der Politik
und ihren Wirkungen im eigenen
Zusammenspiel befasst. Diesmal soll
es um deutlich mehr alltagstaugliche
Dinge gehen. Das Thema Farbwahl
oder sogar »Farben der Wahl« stellt
sich im modernen Leben an vielen
Stellen und in interessanten Facetten.
Wahlfarben
Die emotionale Besetztheit von
Farben ist seit langem bekannt und
wird im Grafik-Design aus nachvollziehbaren Gründen auch sehr intensiv genutzt. Das war daher ja auch
des Öfteren Thema an dieser Stelle.
Das »Wählen nach Farben« kann
aber noch ganz andere Dimensionen
beinhalten. Gerade hatte sich der
Begriff »Handy« soweit etabliert,
dass sogar die Angelsachsen auf
(1)
02
den schönen deutschen Kunstbegriff zurückgreifen – da wollen
einige Mobiltelefone schon keine
mehr sein. Telefonieren mit Apples
iPhone bedeutet imageträchtiges
hantieren mit dem Wow-Effekt. Da
möchten andere Anbieter natürlich
nicht nachstehen. Da allmählich
keine farbneutralen Tasten sondern
millionenfarbige Touchscreens zur
Navigation dienen, kommt hier
zunehmend auch Farbe ins Spiel.
Bei den kleinen Icons ist das nicht
nur eine Frage von Schönheit – sie
unterscheiden sich in ausgesuchter
Farbigkeit natürlich auch besser.
Was die Gehäuse betrifft, steht
den Farbästheten zwischen Neonfarben und Klavierlack eine große
Bandbreite zur Verfügung. Was uns
zum Marketing und Produkt-Design
bringt, wo Farbüberlegungen inzwischen eine ebenso große Rolle wie
die Entwicklung von Technik und
deren Form spielen.
03
01: Billiganbieter Base
poliert sein Image auf
mit verbesserter Typo in
der Werbung, edlem Klavierlack beim Gehäuse
und vergoldeten Chips
mit Diamantenbesatz –
was will man mehr?
02: Telefonieren reicht
nicht mehr aus – Auch
Samsung möchte sich
gern iphonisch geben
03: Je kleiner die Displays, desto bunter die
Icons. Vodaphone bildet
lieber nicht den Screen
ab, sondern dessen
mehr-hundertfach vergrößerten Potentiale
Codierungen
Die gezielte und differenzierte
Codierung von Farben spielt vor
allem im Corporate Design (CD) eine
Rolle, wo man z.B. gern inhaltliche
Bereiche in Unternehmen farblich
kennzeichnet. Für die gebaute Umgebung haben sich seit den 70er
Jahren des 20. Jahrhunderts Farbleitsysteme, vor allem für Flughäfen
oder komplexe Gebäudestrukturen,
bestens bewährt. Die Vorläufer gehen zum Teil bis auf das Bauhaus
zurück – das in Wirklichkeit viel
farbiger orientiert war, als dies
allgemein angenommen wird. Als
Vorschau »StyleVorlagen 2008/09«
Corporate Type [3]
Genitiv-Apostrophie und Pluralitis
Farb-Leit-Systeme [2]
Bildhafte Metaphern und Lügen
Corporate Type [4]
www.desktop-dialog.de · 11-2008
45
DESIGN
04
05
06
07
08
09
04-06: Grundfarben sind immer und überall »in« – bei der Bionade wie bei tschechischer Kunst
07-09: Genretypische Farben beim Schleswig-Holstein Musikfestival, Modelabels Anson’s/Strauß, Lotto
das erste richtiggehende Beispiel
für angewandte Signalethik im
öffentlichen Raum gilt neben den
Farbkonzepten Hinnerk Schepers
beim Bauhaus Neubau in Dessau das
Ende der 20er Jahre entwickelte Farbleitsystem von Max Burchartz im
Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen.
Das deutlich vom Bauhaus beeinflusste System führte mit großen
Farbflächen in Primärfarben durch
das Gebäude.
Ampelanlagen, Verkehrs- und
Warnschilder jeder Art zeigen uns
heutzutage, dass das Bemühen
um eindeutige Kommunikation die
10
11
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13
14
15
10: Schwungvolle Formen, sattes Grün und Umweltsiegel – wer wollte soviel Smartness widerstehen?
11+12: TetraPak contra Dax – propagierter Umweltschutz mal organisch, mal als progressiver Keil
13+14: Das Blaue vom Himmel? Blessuren beim Roland, Neokonstruktivismus bei der Energielobby
15: Berlin · Hamburg · Frankfurt – Intelligente Analogie zu vertrauten U-Bahnplänen
46
www.desktop-dialog.de · 11-2008
Farbwahl einschränkt. Mittlerweile
hat dies auch unsere Sprache aufgenommen: Grünes Licht, die rote
Kelle zeigen – hier zeigen sich klare
Funktionalitäten. Auch für Blau und
Gelb kann man dies sagen – man
denke neben Ampeln nur an die
Beschilderungen für Autobahnen
und Bundesstraßen. Im Innenbereich ist das etwas kniffeliger: Gelb
ist wegen seiner großen Strahlkraft
eine beliebte Farbe für Schilder. Um
die gleiche Strahlkraft zu erreichen,
bräuchte man z.B. bei Blau ein
mehr als doppelt so großes Schild.
Und unter den Farbkontrasten ist
schwarz auf gelb am besten lesbar.
Leitkulturelle Farben
Auch Anzeigen folgen inzwischen bestimmten Farbschemata,
wenngleich wesentlich nuancierter.
Es sind hier weniger kühl kalkulierte
technische als produktbedingte
Gründe, welche die Farbigkeit der
Werbung bestimmen. Formen entstehen dann offenbar fast von selbst.
Im besonders sensiblen Lebensmittelsektor gehen bestimmte Farben
für bestimmte Produkte – andere
nicht. Jedenfalls, bis sich jemand
traut, eine Schokolade in Lila einzupacken, Milch Grün einzutüten oder
Tütensuppen in Blau anzubieten.
Strom hat ja angeblich die Farbe
Gelb, aber einen besonderen Boom
erleben derzeit im Energiebereich
die Farben Grün und Blau in Kombination (s.a. Desktop Dialog 9-08).
Und was packt man in staatstragendes Gold? Kommt immer auf
die (Ge)Wichtigkeit an! Wenn die
derzeitige Finanzkrise etwas Gutes
hat, dann als Folge für CD-Gestalter
vielleicht dies: In Deutschland wird
im Bankensektor demnächst die Farbe Grün wieder neu verfügbar.
Klaus-Peter Staudinger
typometer a4 307 dd
21.03.2007
13:48 Uhr
Seite 1
Das Präzisionswerkzeug für DTP-Profis
Der Typo-/Lithometer– für effizientes
und zielstrebiges Desktop Publishing
0
Zeilenabstände
von 6 bis 28 Punkt
6˙
1
2
7˙
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Homepage: http://www.mediaforum.ch, E-mail: [email protected]
Mediaforum, Birmensdorferstrasse 360, 8055 Zürich, Telefon 044 451 19 03, Fax 044 451 19 15
Massstab bis 30 cm
in 1⁄2 mm-Schritten
3
Univers
8˙
oder
16˙
5
7˙
6,72˙
1,78
6˙
5,76˙
1,52
8˙
7,69˙
2,03
9˙
8,65˙
2,29
10˙
9,61˙
2,54
11˙
10,57˙
2,80
12˙
11,53˙
3,05
14˙
13,45˙
3,56
16˙
15,37˙
4,07
18˙
17,23˙
4,58
20˙
19,22˙
5,09
22˙
21,14˙
5,60
24˙
23,06˙
6,11
8˙
7,60˙
2,01
9˙
8,55˙
2,26
10˙
9,50˙
2,51
11˙
10,45˙
2,77
12˙
11,40˙
3,02
14˙
13,30˙
3,52
16˙
15,20˙
4,02
18˙
17,10˙
4,53
20˙
19,00˙
5,03
22˙
20,90˙
5,54
24˙
22,81˙
6,04
7˙
6,50˙
1,72
8˙
7,44˙
1,97
9˙
8,37˙
2,22
10˙
9,30˙
2,46
11˙
10,23˙
2,71
12˙
11,16˙
2,95
14˙
13,02˙
3,45
16˙
14,88˙
3,94
18˙
16,74˙
4,43
20˙
18,60˙
4,93
22˙
20,46˙
5,42
24˙
22,31˙
5,91
7˙
7,03˙
1,86
8˙
8.03˙
2,13
9˙
9,04˙
2,39
10˙
10,04˙
2,66
11˙
11,04˙
2,93
12˙
12,05˙
3,19
14˙
14,06˙
3,72
16˙
16,06˙
4,25
18˙
18,07˙
4,79
20˙
20,08˙
5,32
22˙
22,09˙
5,85
24˙
24,10˙
6,38
7˙
6,36˙
1,68
8˙
7,27˙
1,92
9˙
8,17˙
2,16
10˙
9,08˙
2,41
11˙
9,99˙
2,65
12˙
10,90˙
2,89
14˙
12,72˙
3,37
16˙
14,53˙
3,85
18˙
16,35˙
4,33
20˙
18,17˙
4,81
22˙
19,98˙
5,29
24˙
21,80˙
5,77
7˙
6,17˙
1,64
8˙
7,06˙
1,87
9˙
7,94˙
2,10
10˙
8,82˙
2,34
11˙
9,70˙
2,57
12˙
10,58˙
2,80
14˙
12,35˙
3,27
16˙
14,11˙
3,74
18˙
15,88˙
4,20
20˙
17,64˙
4,67
22˙
19,40˙
5,14
24˙
21,17˙
5,61
8˙
6,64˙
1,76
9˙
7,47˙
1,98
10˙
8,30˙
2,20
11˙
9,13˙
2,42
12˙
9,96˙
2,64
14˙
11,62˙
3,09
16˙
13,28˙
3,52
18˙
14,94˙
3,96
20˙
16,60˙
4,40
22˙
18,26˙
4,84
24˙
19,92˙
5,28
Helvetica neue
7
7˙
6,65˙
1,76
6˙
5,70˙
1,51
8
9˙
oder
18˙
Frutiger
10
Futura
oder
6˙
6,02˙
1,60
12
Gill Sans
11˙
7˙
5,81˙
1,54
A-Formate
oder
841
594
420
297
210
148
105
74
x 1189 mm
x 841 mm
x 594 mm
x 420 mm
x 297 mm
x 210 mm
x 148 mm
x 105 mm
B0
B1
B2
B3
B4
B5
B6
B7
=
=
=
=
=
=
=
=
1000
707
500
353
250
176
125
88
x 1414
x 1000
x 707
x 500
x 353
x 250
x 176
x 125
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
mm
C0
C1
C2
C3
C4
C5
C6
C7
=
=
=
=
=
=
=
=
917
648
458
324
229
162
114
81
x 1297 mm
x 917 mm
x 648 mm
x 458 mm
x 324 mm
x 229 mm
x 162 mm
x 114 mm
B1
B2
B4
B12
B200
B200
GF
=
50 x 70
=
70 x 100
= 89,5 x 128
= 268,5 x 128
= 117,5 x 170
= 119 x 170
= 388 x 295
cm
cm
cm
cm
cm
cm (Leuchtplakat)
cm (6 Teile)
Farbtemperatur-Indikator
Der Farbstreifen ermöglicht die
Beurteilung des Umgebungslichtes für eine korrekte Farbbewertung von Proofs und Drucken.
20
=
=
=
=
=
=
=
=
Plakatformate
19
A0
A1
A2
A3
A4
A5
A6
A7
C-Formate
18
12˙
B-Formate
17
6˙
4,98˙
1,32
16
Garamond ITC
24˙
Spezialformate
C6/5 = 229 x 114 mm
Linienstärken in Punkt/mm
Postscript-Rasterwinkel
US letter = 216 x 279 mm
Kreditkarte = 85,5 x 54 mm
22
A6/5 = 105 x 210 mm/Q
A5/6 = 210 x 105 mm/H
21
0,1˙/ 0,03 mm
0,6˙/ 0,21 mm
1,5˙/ 0,52 mm
Gelb: 0˚/ 90˚ – Magenta: 75˚ – Cyan: 15˚/105˚ – Schwarz 45˚
0,2˙/ 0,07 mm
0,7˙/ 0,24 mm
2,0˙/ 0,70 mm
Rasterweiten (gerundet)
0,3˙/ 0,10 mm
0,8˙/ 0,28 mm
3,0˙/ 1,05 mm
0,4˙/ 0,14 mm
0,9˙/ 0,31 mm
4,0˙/ 1,40 mm
0,5˙/ 0,17 mm
1,0˙/ 0,35 mm
5,0˙/ 1,75 mm
13˙
oder
26˙
225 lpi = 90 L/cm
175 lpi = 70 L/cm
150 lpi = 60 L/cm
133 lpi = 54 L/cm
120 lpi = 48 L/cm
100 lpi = 40 L/cm
85 lpi = 34 L/cm
75 lpi = 29 L/cm
50 lpi = 20 L/cm
23
24
Linienstärken in Punkt/mm
von 0,1–5,0 Punkt oder von
0.03 bis 1.75 mm
6˙
5,29˙
1,40
15
oder
22˙
14
Times
13
6˙
5,45˙
1,44
Postscript-Rasterweiten
von 20er bis 90er-Raster
(in Linien pro Inch/cm) sowie
Rasterwinkel für Gelb, Cyan,
Magenta und Schwarz
11
10˙
9
6˙
5,58˙
1,47
20˙
Formattabellen
Formattabellen der A-, B- und CReihe sowie Plakat- und
Spezialformate
6
Schriftgrössenmesser
der gebräuchlichsten
Schriftschnitte von 6 bis 24
Punkt, sowie in Didot-Punkt und
Versalhöhe in Millimeter
4
Schriftgrössen in Point (Inch), Didot-Punkt, Versalhöhe in Millimeter und
Zeilenabstände (linke Kante) in Point (Inch)
Farbtemperatur-Indikator
25
Linien pro Inch (lpi)
178 150
133 120
100
85
71
50˚
45˚
26
90˚ 85˚ 80˚ 75˚ 70˚
65˚ 60˚
55˚
Winkelmesser
von 0 bis 90°
40˚
35˚
30˚
14˙
28˙
25˚
48
Linien pro cm (l/cm)
27
20˚
40
15˚
34
10˚
28
5˚
5%
10%
20%
29
Rasterprozent-Werte (150 lpi)
28
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Rasterprozent-Werte
von 5%–90% (150 lpi)
90%
3
Rasterweitenmesser
in Linien pro Inch und
Linien pro cm
70 60
54
oder
Das aus transparentem Hartkunststoff gefertigte Präzisionswerkzeug (Typometer mit Lithofunktionen) sollte an keinem
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Seit gut einem Jahr steht den Mac-Anwendern ein
Backup-Feature zur Verfügung, das ohne eigenes Zutun
die Datenbestände eines Rechners automatisch sichert.
Aber wie hat sich »Time Machine« in der Praxis nun
wirklich bewährt?
ES LÄUFT NICHT SO
EINFACH
»Time Machine« verspricht zuverlässige
Backups - doch die Praxis zeigt auch kleine
Macken
48
Die Idee klingt einfach: Man
schließe einen externen Datenspeicher an den Mac oder das MacBook an,
aktiviere ein Backup-Programm und
lasse diese Software alle veränderten
Dateien automatisch sichern. Seit Oktober 2007 liefert Apple sein Betriebssystem Mac OS X 10.5 (Leopard) mit
dem Feature »Time Machine« aus, das
alle Versionen einer Datei speichert
und abrufbar hält.
Doch schon kurz nach Marktfreigabe von Leopard und seiner BackupSoftware hagelte es Beschwerden:
Einige Anwender bemängelten, dass
die Datensicherung mit »Time
Machine« oft viel Geduld erforderte.
Der Dienst arbeitete sehr träge und
das ganze System wurde stark verlangsamt. Auch eine sehr hoher CPUAuslastung fiel beim Sichern
besonders großer oder sehr vieler
kleiner Dateien ständig auf.
Die langen Wartezeiten ließen
sich aber plausibel begründen: Zum
ersten Backup benötigt »Time
Machine« etwas Zeit, um alle vorhandenen Dateien zu sichern und zu
indizieren. Ist diese Grundlage erst
www.desktop-dialog.de · 11-2008
einmal geschaffen, werden nur noch
die Veränderungen abgelegt, was
wesentlich flotter über die Bühne
geht. Da die Suchfunktion »Spotlight« auch die Datenbestände des
Speichermediums indiziert, werden
einzelne Dateien - also auch Fotos
oder MP3s - mehrfach angezeigt,
solange man die Indizierung der
externen Platte nicht in den Einstellungen von »Spotlight« abstellt.
Die Datensicherung durch »Time
Machine« findet stündlich statt.
Punkt. Andere Zeitintervalle lassen
sich ohne zusätzliche Utilities nicht
einstellen. Zudem werden die Daten
unkomprimiert abgelegt, was deutlich mehr Speicherplatz erfordert als
mit einer Komprimierung.
Die Daten lassen sich auch nur auf
ein externes Speichermedium
sichern. Die Vergrößerung des Speicherplatzes durch Anschluss einer
weiteren Platte ist nicht vorgesehen.
Auch das Sichern älterer Dateiversionen auf die interne Festplatte des
Mac ist nicht möglich. Sollte diese
wirklich einmal ausfallen, lässt sich
das gesicherte System aber nicht von
der angeschlossenen Festplatte
direkt booten, sondern nur mithilfe
der Original-DVD von Leopard
wiederherstellen.
Angeblich arbeitet »Time
Machine« auch mit mehreren gängigen Programmen nicht wirklich gut
zusammen. Ein Beispiel liefert das
seit Frühjahr 2008 erhältliche Microsoft Office mit nativer Unterstützung
der Macs mit Intel-Prozessoren. Das
neue Entourage, die Mac-Variante von
Outlook zur Verwaltung von E-Mail,
Kalender und Adressen, verfügt
jedoch über eine Datenbankdatei, die
»Time Machine« schnell überfordert.
Der Grund: Entourage sichert
sämtliche Daten in einer einzigen
großen Datenbankdatei und berücksichtigt nicht, dass »Time Machine«
nur ganze Dateien sichert und nicht
nur jene Teile davon, die sich seit der
letzten Datensicherung verändert
haben oder neu dazu gekommen
sind. Dem Grundgedanken von »Time
Machine« entsprechend, werden
auch diese große Dateien nicht überschrieben, sondern ständig neu gesichert, damit alle früheren Versionen
abrufbar bleiben. Das ständige Neukopieren großer Dateien nimmt
natürlich sehr viel Zeit in Anspruch
und füllt auch das Speichermedium
ziemlich schnell.
Microsoft empfahl daher, Entourage manuell vom Backup auszuschließen. Das ist schnell erledigt:
Im Menü »Einstellungen« von »Time
Machine« werden die »Optionen«
geöffnet und Entourage in die Liste
der Objekte aufgenommen, die nicht
gesichert werden. Hier kann man
auch ganze Volumes oder einzelne
Objekte hinzufügen, von denen kein
Backup gezogen werden soll.
Wer einen Parallels-Ordner mit
dem Disk-Image der Windows-Virtualisierung besitzt, sollte auch den von
der Speicherung ausnehmen, damit
nicht das ganze Image bei jeder
Änderung in Windows vollständig
neu gespeichert wird.
Ärger aus dem eigenen
Haus
In den ersten Tagen von »Time
Machine« wurden sogar Probleme mit
»Aperture«, der FotobearbeitungsSoftware von Apple selbst, bekannt.
Da das Ausführen von Backups oder
eine Wiederherstellung in »Time
Machine« zu Inkonsistenzen in der
Aperture-Datenbank führen konnte,
empfahl Apple die Konfiguration von
»Time Machine« ohne automatische
Backups. Mit OS X 10.5.2 wurde dieses Problem behoben. Seit dieser Version sichert »Time Machine« offene
Datenbanken nicht mehr. Erst wenn
Aperture geschlossen ist, legt »Time
Machine« ein Backup der Fotos an.
Bernhard Schoon
BÜCHERKISTE
Für den Einstieg geeignet
Dieses in der dritten Auflage vorliegende amerikanische Fachbuch
hat sich inzwischen zu einem »Standardwerk« entwickelt – eine deutschsprachige Übersetzung war mehr als
überfällig. Es befasst sich mit grundlegenden Design-Prinzipien, Gestaltung mit Schriften und einigen recht
unterhaltsamen Extras. Alle wichtigsten Basis-Prinzipien wie Nähe, Ausrichtung, Wiederholung, Kontrast
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auf den sinnvollen Gebrauch von
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damit professionell Bilder bearbeitet, Fotos retuschiert und Grafiken
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Lechner in ihrem neuesten Buch. Im
ersten Teil stellt sie Anwendungsmöglichkeiten und Arbeitsweisen des
Programms vor. Der zweite Teil widmet sich der Praxis: Schritt für
Schritt werden Übungen wie »Bil-
drauschen reduzieren«, »Glanzlichter
kaschieren« und »Rote Augen entfernen« erklärt, aber auch das Herstellen von grafischen Buttons und Bannern für das Internet. Exkurse geben
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Seminar werden in Videos und
begleitenden Texten Funktionen zur
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Österreichisch der Autorin. Von
Grundlagen der Bildbearbeitung über
die Funktionen der Software bis hin
zu den einzelnen Werkzeugen wird
alles genau erklärt und anschaulich
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am Ende jedes Kapitels ermöglicht
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Umstieg auf Mac
Immer mehr langjährige WindowsUser entscheiden sich in letzter Zeit
für einen Mac – mancher mag sich
jetzt vielleicht schmunzelnd noch an
die Migrationszeiten weg vom Mac
hin zur Windows-Welt erinnern. Demnach könnte die Entwicklung
eines neuen Mac-Betriebssystems von Apple als überaus erfolgreiches Projekt eingestuft werden. Doch leider
ist verifizierendes Zahlenmaterial für die Öffentlichkeit
nur schwer zugänglich. Eines
ist jedoch sicher: Mac OS X
ist ebenso intuitiv und
benutzerfreundlich wie Windows. Die Autoren legen besonderen
Wert beim Wiederfinden gewohnter
Programme und Funktionen. Beantwortet werden auch spezielle Fragestellungen wie »Kann ich meinen
alten parallelen Drucker anschließen?« oder »Gibt es Windows-Programme, die auf dem Mac nicht verfügbar sind?«.
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49
BÜCHERKISTE
Digitale High-End
Fotografie
HDR (High-Dynamic-Range)-Bilder sind extrem kontrastreich, weisen eine fast unnatürliche Schärfentiefe auf und besitzen eine außergewöhnliche Detailfülle. Man fotografiert eine Belichtungsreihe von 3 bis
9 Bildern mit je 1-2 Blenden Unterund Überbelichtung. Anschließend
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quasi aus unendlich vielen Möglichkeiten ein Hochkontrastbild. Die
Schwierigkeiten liegen im Detail: Das
Motiv darf sich nicht bewegen, es
dürfen keine unnatürlichen Tonwerte
erzeugt werden usw. Die praktischen
Anleitungen dieses informativen und
spannenden Sachbuchs werden durch
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mit konkreten Arbeitstechniken
ergänzt. Als Leser erhält man schrittweise Erklärungen mit ausreichender
Theorie und Praxis.
Christian Bloch: Das HDRI-Handbuch, dpunkt, Heidelberg, 389 Seiten,
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Profis über die Schulter
blicken
Addison-Wesley hat drei Videotrainings für Photoshop-Kenner im
Programm: Volume 1 des PowerWorkshops befasst sich mit Retusche
und Montage. Calvin Hollywood
zeigt, wie er seinen Personenbildern
und Porträts eine persönliche Note
gibt. Das Thema von Volume 2 sind
50
www.desktop-dialog.de · 11-2008
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Prozess führt Uli Steiger. Webdesign
und Automatisierung sind Inhalt von
Volume 3 mit Photoshop-Experte
Thomas Bredenfeld. Alle drei DVDs
wurden von video2brain produziert
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Einstieg in den
Digitaldruck
Für Unternehmen mit Interesse
am Digitaldruck hat der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) die
Publikation »Geschäftsfeld Digitaldruck: Technik – Märkte – Strategien« herausgegeben. Sie gibt einen
praxisorientierten Einstieg in das
Thema. Nach einem kurzen Abriss der
historischen Entwicklung werden die
Funktionsmechanismen der unterschiedlichen Druckverfahren erläutert. Beispielhaft wird herausgearbeitet, welcher Maschinentyp für
welche Anwendungen in Betracht
kommt. Außerdem wird die Problematik der Weiterverarbeitung aufgegriffen. Das Buch mit 112 Seiten
kostet rund 50 Euro.
www.bvdm-online.de
Typografischer
Adventskalender
Die tägliche Typo-Inspiration im
Dezember liefert der Adfontskalender, den der Verlag Hermann Schmidt
auf der Buchmesse präsentiert hat.
Hinter jedem der 26 Türchen verstecken sich reizvolle Buchstaben. Der
Adventskalender für Schriftenliebhaber wurde von Judith Schalansky gestaltet und kostet 15 Euro. Wer auch
2009 jeden Tag Schriftmuster und
Typo-Tipps genießen möchte, der
braucht das Typodarium von Lars
Harmsen und Raban Ruddikeit (16,80
Euro). Der leuchtfarbene Abreißkalender zeigt 365 Buchstaben mit Informationen und Bezugsquellen.
www.typografie.de
Grundlagenwerk
Im Vordergrund stehen Grundideen und die konzeptuelle Gestaltung von Medien – wobei auch Techniken und formales Design behandelt
werden. Anhand der Übungen und
Checklisten kann man eigene Vorstellungen direkt ausprobieren. Leser
mit wenig oder keinen Erfahrungen
im Bereich der Mediengestaltung
wird dieses Buch hilfreich sein. Fortgeschrittene werden den Inhalt eher
als zu oberflächlich einstufen und
einige Themen wohl als »nur angerissen« empfinden. Auf jeden Fall werden der Stoff leicht verständlich präsentiert und alle wichtigen Grundlagen aufgegriffen. Insgesamt ist der
Titel mehr als empfehlenswert; was
auch durch die nun vorliegende 3.
überarbeitete Auflage unmittelbar
ersichtlich wird.
Christian Fries: Grundlagen der
Mediengestaltung, 3. Auflage, Hanser,
München, 249 Seiten, 29,90 Euro,
ISBN: 978-3-446-40898-2
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Neuauflage 2008 mit Prints
von folgenden Geräten:
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HP Indigo press 3000
HP Indigo press 5000
Infotec ISC 5560
NexPress 2100
Konica Minolta bizhub PRO C6500
Océ CS 650pro
Océ CPS 800/900
Xeikon DCP 500 D
Xeikon 6000
Xerox DocuColor 250
Xerox DocuColor 5000
Xerox DocuColor iGen3
14 Digitaldrucksysteme
im direkten Vergleich
Mit der Publisher-Digitaldruck-Mustersammlung lassen
sich die Prints von 14 verschiedenen Digitaldrucksystemen
direkt miteinander vergleichen. Dazu wurden auf den 14
Geräten je die identischen A3- und A4-Vorlagen auf verschiedene Papiersorten gedruckt. Entstanden sind so zwei
umfangreiche Digitaldruck-Musterordner mit rund 300 Seiten Musterdrucken.
Die Vorlagen für die Musterdrucke wurden so konzipiert,
dass Stärken und Schwächen des Digitaldrucks zum Vorschein kommen. Zum einen können die verschiedenen
Kriterien anhand von Bildern beurteilt werden, andererseits
dienen technische Sujets dazu, ein digitales Druckgerät
auf technischer Ebene zu beurteilen.
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