Ausgabe 01/2007

Transcription

Ausgabe 01/2007
StallGeflüster
®
1
2007
Nr.
6. Jahrgang
Für alle Reiterinnen und Reiter – Die Kundenzeitschrift der Uelzener Versicherungen
Mit dem Pferd in den Urlaub
Versorgungswerk für Reiter
Weidepflege im Frühjahr
Topaktuell:
• Einstweilige Verfügung stoppt
Reform des Hufbeschlagsgesetzes
• Kooperation mit Schade & Partner:
Wettbewerb für Pferdebetriebe
VERSICHERUNGEN
StallGeflüster
®
8 Ferien mal ganz anders:
Mit dem Pferd in den Urlaub
Viele gute Gründe kann es geben, das Pferd in den Urlaub
mitzunehmen: Man wohnt
stadtnah und möchte einmal
lange unbeschwerte Ausritte
genießen; das Meer lockt mit
langen Stränden; man möchte
wenigstens in den Urlaubswochen einmal mit seinem Pferd
zusammen wohnen; der Partner
freut sich auf seinen Tauchkurs,
zu dem man selbst aber weniger Lust hat; oder die ganze
Familie mietet ein Ferienhaus,
und natürlich sollen auch die
Familienponys mit.
Dieses Vorhaben erfordert gute
Planung, denn nicht nur Hotelzimmer oder Ferienwohnung
müssen gefallen, auch der Vierbeiner muss adäquat untergebracht sein. Am einfachsten ist
im Allgemeinen die Unterbringung von Pferd und Menschen
auf demselben Hof mit Zimmern
und Pferdehaltung. Die Betreiber haben die nötige Erfahrung, um fremde Pferde sicher
zu halten und fachgerecht zu
betreuen, sofern Sie das nicht
selbst tun wollen.
Durch die Veränderungen in
der Landwirtschaft nehmen zunehmend mehr Höfe heute Reiter mit Pferden auf, vor allem
in den typischen deutschen Urlaubsgebieten. Ob im Schwarzwald, in den Mittelgebirgen
oder in der Lüneburger Heide,
das Angebot ist groß, und der
Reiter hat die freie Wahl, ob es
in die Berge oder auf eine Insel
gehen soll.
Die intensivste Möglichkeit des
Urlaubs mit dem Pferd ist der
Wanderritt, bei dem man täglich Strecken zwischen 20 und
40 Kilometern zurücklegt und
an immer wieder wechselnden
Orten Nachtquartier bezieht.
Geführte und durchgeplante
Wanderritte mit bewährten
Übernachtungsmöglichkeiten
werden in reitfreundlichen Gebieten Deutschlands inzwischen
von erfahrenen Veranstaltern
angeboten.
Stressfrei reisen
Wichtig ist eine gute Vorbereitung des Pferdes. Es sollte das
Anhängerfahren kennen und
sich nicht davor fürchten. Wird
es regelmäßig transportiert, und
nicht nur zum Tierarzt, sondern
auch einmal einfach zur Weide,
dann verursacht der Transport
selbst wenig Stress. Ist das nicht
der Fall, sollten Sie rechtzeitig
vor dem geplanten Urlaub ein
kleines Fahrtrainingsprogramm
mit Ihrem Pferd beginnen. Erst
wenn es das Aufladen und Fahren mit einer positiven Erfahrung verbindet oder zumindest
gelassen hinnimmt, kann der
Urlaub losgehen.
Bei der Auswahl des Zielortes
sollte man auch ans Pferd denken: Stundenlanges Reisen im
Transporter ist für alle Pferde,
auch die daran gewöhnten,
sehr anstrengend. Möglicherweise ist es am Reisetag zudem
noch sehr heiß, oder Sie geraten in einen Stau – wer die
Wahl hat zwischen einem näher gelegenen und einem sehr
weit entfernten Ziel, sollte aus
Rücksicht auf den vierbeinigen
Freund doch lieber das Nahziel
wählen!
Nicht nur Muskelkater droht
Bedenken Sie bei der Urlaubsplanung unbedingt, was Ihr
Pferd zu Hause im Regelfall leistet und wie sein Trainingsstand
ist, damit es nicht am dritten Urlaubstag steif und überanstrengt
in seinem Paddock leidet. Wer
es wirklich schafft, täglich eine
Stunde zu reiten, dessen Pferd
kann auch im Urlaub durchaus ein, zwei Stunden am Tag
gehen. Jedoch ist die tägliche Stunde Dressurtraining in
der Halle keine ausreichende
Vorbereitung auf ganztägige
Sternritte oder auf einen Wanderritt! Hierzu braucht Ihr Pferd
über mehrere Wochen gezieltes
Aufbautraining unter einem für
lange Ritte geeigneten, passenden Sattel, sonst können
Rückenschmerzen, Lahmheiten
Egal ob der Urlaub am Meer, in der Heide oder in den Bergen geplant ist – mit dem eigenen Pferd zusammen eine entspannte Zeit zu verbringen macht
doppelten Spaß und die Frage „Wer kümmert sich um mein Pferd während des Urlaubs?“ stellt sich erst gar nicht.
Foto: bombit
oder Satteldruck die Folge sein.
Auch ungewohnte Böden und
Landschaftsformen können Probleme bereiten. Wer im Flachland wohnt und zum Urlaub in
die Berge reist, sollte zumindest
in der ersten Woche bergauf
laufen, damit er ein Gefühl dafür bekommt, was sein Pferd
hier leisten muss! Zwei Stunden Ritt im Münsterland sind
kein Problem, zwei Stunden im
Leinebergland können dasselbe Pferd bis zur Erschöpfung
fordern. Vor allem bei Pferden,
die mit Lungenschwierigkeiten
vorbelastet sind, muss man vorsichtig sein. Dasselbe gilt aber
auch für vermeintlich ideale
Reitgebiete: Sandböden wie in
der Lüneburger Heide sind sehr
anstrengend für Pferde, die
daran nicht gewöhnt sind! Die
erträumten flotten Ritte mit langen Galoppstrecken auf lockerem Sand können schnell dazu
führen, dass ein Pferd überanstrengt wird.
Allein oder mit den Lieben?
Je nach der gewählten Urlaubsform fährt man entweder allein
mit dem Pferd, oder Partner und
Familie werden mit einbezogen.
Wie weit das klappt, hängt vor
allem von der gewählten Unterkunft und dem Freizeitangebot
der Region ab. Wenn der Partner gute Möglichkeiten für sein
eigenes Hobby vorfindet, kann
man beispielsweise einen Teil
der Zeit getrennt verbringen,
fast wie zu Hause auch: Sie reitet aus, er geht Drachenfliegen.
Geht es in erster Linie darum,
endlich einmal Zeit fürs Pferd
zu haben, gibt es kaum ein
intensiveres Erlebnis als einen
gut vorbereiteten Wanderritt.
Viele Stunden täglich verbringt
man im Sattel oder zu Fuß neben dem Pferd, sieht sich Geländehindernissen gegenüber,
kämpft sich gemeinsam durch
Hagelschauer, besiegt Traktoren, Windräder und Schafherden, bevor man erschöpft das
Nachtquartier erreicht – all das
schweißt zusammen und lässt
manchen Reiter sein Pferd ganz
neu wahrnehmen. Das langsame Durchwandern der Landschaft hat nach einigen Tagen
des „Einwanderns“ eine zutiefst
entspannende Wirkung.
Wem es gelingt, beides zu
transportieren, der kann seine
Kutsche mitnehmen. Fremde
Landschaften lassen sich mit
einem sicheren Fahrpferd vor
dem Wagen wunderbar erkunden, und zwar mit der ganzen
Familie!
Urlaub auch fürs Pferd
bekommt und nicht Wochen in
der Box zubringen muss! Ob es
allerdings für eine so kurze Zeit
zu fremden Pferden gestellt werden sollte, hängt vom Einzelfall
ab. Zur Vermeidung von Stress
und Verletzungen empfiehlt es
sich, fremde Pferde nebeneinander unterzubringen, sodass
sie sich nicht allein fühlen, doch
durch einen Zaun getrennt bleiben. Große Paddockboxen mit
stundenweisem
Weidegang
sind für den Urlaub eine mögliche Lösung, denn das Pferd wird
sicherlich täglich ausreichend
geritten werden. Um Futterumstellungen zu vermeiden, sollten Sie
das gewohnte Futter in ausreichender Menge mitnehmen und
sich vorher erkundigen, ob Heu
oder Silage gefüttert werden.
Pferde können den ganzen Tag
wandern und spazieren gehen,
untrainierte Pferde können jedoch nicht stundenlang das Reitergewicht dabei tragen. Wenn
Sie keine Zeit hatten, Ihr Pferd
zu Hause ausreichend zu trainieren, dann nehmen Sie es an
der Hand mit: zum Briefkasten,
um die Postkarten einzuwerfen,
zum Waldspaziergang oder
rund ums Dorf. Es wird die Zeit
genießen!
Pferde lieben viel Zuwendung
und lange Ausritte ebenfalls.
Man sollte natürlich darauf achten, dass das Pferd auch im Urlaub Auslauf oder Weidegang
Weitere Informationen zu Anbieterverzeichnissen
können
Sie wie immer unter folgender
E-Mail-Adresse anfordern:
stallgefl[email protected]
8 Versorgungswerk für Reiter:
Denken Sie an sich
Mit dem Versorgungswerk für Reiter ist die Altersvorsorge keine Hürde mehr.
Foto: bombit
Ihr Pferd ist Ihr bester Freund.
Sie bereuen weder das Geld
noch die Zeit, die Sie in Ihr
Hobby investieren. Hauptsache, Ihrem vierbeinigen Partner
geht es gut. Sie sorgen für Ihr
Pferd, bis es alt und grau auf
der Weide steht. Ihr Pferd hat
in Ihnen eine gute und verläss-
liche Altersvorsorge. Haben Sie
sich schon einmal gefragt, wer
sich um Sie kümmert, wenn Sie
selbst alt sind? Wer sorgt sich
um Sie?
Die gesetzliche Rentenversicherung alleine wird sicherlich
nicht mehr ausreichen. Die Altersstruktur unserer Bevölkerung
wandelt sich unaufhaltsam.
Schon bald kommen auf einen
Rentner nur noch 1,4 Arbeitnehmer. Bereits heute ist abzusehen, dass sich diese Situation
in den nächsten Jahren noch
weiter verschlechtern wird. Eine
private Altersvorsorge bei der
Uelzener kann der Ausweg aus
dieser Misere sein. Alle, ob Reiter, Züchter, Fahrer oder Pferdebesitzer, können ab sofort und
exklusiv dem „Versorgungswerk
HOT
LINE
0581 8070-0
8 Rasseporträt:
Traber als
Freizeitpferde
Traber werden seit langem als
Geheimtipp unter den Freizeitreitern gehandelt. Diese Vollblüter sind leistungsbereit, vernünftig, nicht ohne Temperament,
sensibel und oft von sehr edlem
Äußeren – und erstaunlich viele
Reiter wissen nicht einmal, dass
sie einen Traber besitzen, oder
gar, dass ihr ohne Papiere erworbenes Pferd nicht verspannt läuft,
sondern eine vielversprechende
Gangveranlagung zeigt!
Die meisten Traber stehen im
leichten Vollbluttyp, jedoch gibt
es auch Pferde mit barockem
Exterieur und Warmbluttypen.
Traber sind häufig braun oder
schwarzbraun,
gelegentlich
fuchsfarben, Schimmel kommen
selten vor. Das Stockmaß variiert von 1,45 bis 1,70 Meter,
bewegt sich jedoch meist um
handliche 1,55 Meter.
Typisch sind ein raumgreifender, schneller Schritt, ein
schwungvoller Trab und eine
lange Galoppade, beim Traber
mit Gangveranlagung oft ein
gelaufener Galopp. Eine große
Anzahl an Trabern weist eine
deutliche Töltveranlagung auf.
Traber verfügen über enorme
Schubkraft aus der Hinterhand,
was sie zu begabten Springpferden macht. Stark überbaute
Pferde sind allerdings benachteiligt und als Reitpferde schwieriger zu trainieren, und es dauert seine Zeit, solche Tiere auf
die Hinterhand zu bringen.
Die meisten Traber haben zwar
viel Temperament, darunter
jedoch Nerven aus Stahl. Gezüchtet wurde immerhin 150
Jahre lang nur mit erfolgreichen
Rennpferden, nicht jedoch mit
denen, die im Rennen panisch
losgaloppierten. Nervenstärke
ist damit züchterisch verankert.
Traber sind harte und gesunde
Pferde, die leicht bis 30 Jahre
und älter werden können.
Wer einen Traber aus dem Rennsport kauft, muss für die nötige
Umschulung die erforderlichen
Fähigkeiten mitbringen. Nach
sorgfältiger Ausbildung zum
Reitpferd hat man dann jedoch
einen willigen Sportpartner für
allerlei Disziplinen: Distanzreiten, Jagden, Wanderritte,
Springen und Vielseitigkeit, je
nach Anlage auch Töltwettbewerbe.
Töltende Traber werden in
Deutschland seit einigen Jahren gezielt gezüchtet. Der erste Hengst wurde 1995 gekört.
Doch auch der reine Dreigänger aus der Rennzucht ist ein
mitdenkendes
Freizeitpferd,
das sich seinem Reiter eng anschließt und zu Höchstleistungen bereit und fähig ist. Eine
Unterbringung des bewegungsfreudigen Trabers im gut geführten Offenstall ist ideal.
Interessengemeinschaft
Töltende Traber
Ellen Vierhaus, Coesfelder Straße 69, 46325 Borken
[email protected]
Hauptverband für Traber-Zucht
und -Rennen e.V.
Mariendorfer Damm 222-298
12107 Berlin
[email protected]
8 Gesundheit:
Sommerekzem
Beim Sommerekzem handelt
es sich um eine allergische Reaktion des Pferdes gegen Inhaltsstoffe des Speichels von
verschiedenen
Mückenarten,
die umgangssprachlich bekannt
sind als Kriebelmücken, Gnitzen,
Stechmücken oder Sandmücken.
Die meisten dieser Mückenarten
stechen bevorzugt dort, wo die
Haare senkrecht stehen und sie
weiche Hautstellen erreichen
können, also an Mähnenkamm,
Schweifrübe oder Bauchnaht.
Im ersten Stadium entstehen
kleine Papeln, die leicht übersehen werden, jedoch jucken.
Die betroffenen Pferde beginnen
sich zu scheuern, es kommt zu
Verletzungen der Haut. Die Haut
wird zum einen an solchen Stellen immer dicker, sodass sich
Falten bilden, zwischen denen
es zu nässen beginnt, zum anderen dringen nun viele andere
Erreger – Bakterien, Hautpilze,
Eitererreger – in die Wunden
ein und infizieren sie. Typisch
sind eine abgescheuerte Mähne, eine kahle Schweifrübe und
nässende Stellen.
Das Ekzem wird multifaktoriell
vererbt, die Erblichkeit liegt bei
ungefähr zehn Prozent. Es kann
leicht mit anderen Hautkrankheiten wie Räude, Onchocercariose oder Regenekzem verwechselt werden, für die jedoch
andere Ursachen verantwortlich
8 Aktuell:
Einstweilige Verfügung
stoppt Reform des
Hufbeschlagsgesetzes
Edel im
Aussehen
und Nerven
aus Stahl:
der Traber.
Foto:
Fersing
für Reiter“ beitreten. Sorgen Sie
selbst für Ihre Zukunft und genießen Sie den Vorteil als Pferdefreund bei der Uelzener eine
besonders günstige und individuell zugeschnittene Altersvorsorge abzuschließen.
Sorgen Sie clever vor
Wir bieten Ihnen neben einer
privaten Rentenversicherung zu
besonders günstigen und steu-
erlich absetzbaren Beiträgen
auch noch einen Schutz bei Berufsunfähigkeit und einen Hinterbliebenenschutz.
Sprechen Sie uns an
Sie können uns jederzeit anrufen und weitere Informationen
erhalten. Frau Micaela Lehmann steht Ihnen hierfür unter
0581 8070399 zur Verfügung.
Ganz schnell können Sie sich Ihr
Das Bundesverfassungsgericht
hat am 5.12. 2006 das Inkrafttreten wichtiger Teile des reformierten Hufbeschlagsgesetzes mit
einer einstweiligen Anordnung
verhindert. Das Gericht nahm
„Personen, die Verrichtungen
an Hufen zum Zweck des Schutzes, der Gesunderhaltung, der
Korrektur oder der Behandlung
vornehmen, ohne dabei einen
Eisenbeschlag anzubringen, so-
persönliches
Angebot auch
auf der Equitana in Essen auf
unserem Stand
Halle 10/11
Nr. B02 erstellen lassen.
Wie auch immer – denken
Sie heute mal
an sich!
sind wie Rundwürmer, Milben
oder Pilze und die entsprechend
anders zu behandeln sind. Deshalb muss vor einer Therapie
unbedingt geklärt werden, ob
es sich tatsächlich um ein Sommerekzem oder um eine andere
Hautfunktionsstörung handelt.
Eine sichere Diagnose ist heute
möglich über eine Blutprobe,
die Ihr Tierarzt entnimmt und zur
Tierärztlichen Hochschule nach
Hannover schickt. Dort kann
mittels des FIT-Tests ermittelt werden, ob und wogegen Ihr Pferd
allergisch ist und wie stark ausgeprägt seine Allergie ist.
Die einmal vorhandene Sensibilisierung eines Pferdes gegen
Mücken lässt sich nicht abstellen.
Behandeln kann man bisher deshalb in erster Linie die Symptome, und dies möglichst bevor es
zu zerstörter Haut kommt – oder
noch besser, man versucht ein
Entstehen der Symptome zu verhindern, indem man den Kontakt
des Pferdes zur allergieauslösenden Mücke vermeidet.
Äußerst nützlich sind die in allen Größen erhältlichen
Ekzemerdecken, die auch betroffenen Pferden ein artgerechtes Leben in ihrer Herde ermöglichen.
Foto: Fersing
und keinesfalls unbegrenzt auf
einer fetten Weide stehen.
Ist es windig, kühl und trocken,
sind kaum Stiche zu befürchten.
Nachts, abends und bei schwüler Wärme sind die Mücken
dagegen besonders stechlustig.
Sommerekzemer sollten deshalb
immer einen dunklen, kühlen
Unterstand aufsuchen können
und nur am späten Vormittag
oder bei Regen auf die Weide
gehen.
Wie anfällig ein Pferd ist, das
lässt sich auch über die Haltungsbedingungen
steuern:
Wichtig ist die ausreichende
Versorgung mit Mineralien und
Spurenelementen sowie gutes
Raufutter; Eiweißüberschuss ist
zu vermeiden. Ekzemer sollten
eher knapp gefüttert werden
Eine sichere Therapie gegen
das Sommerekzem gibt es leider
bislang nicht. Verschiedene Behandlungen werden angewendet wie zum Beispiel Kortisonpräparate zur schnellen Hilfe,
Eigenbluttherapie oder Akupunktur zur Herabsetzung der Allergieneigung sowie verschiedene
Salben, Zusatzfutter und Homöopathika, damit es weniger juckt
und Wunden schneller abheilen.
Eine Ekzembehandlung sollte
spätestens im April beginnen,
und alle Maßnahmen müssen
ineinandergreifen. <
wie Personen und Einrichtungen,
die zu solchen Verrichtungen
ausbilden“ von den Bestimmungen des Gesetzes vorerst aus.
Diese Anordnung gilt bis zum
Urteil des Verfassungsgerichts,
zunächst für sechs Monate.
Damit dürfen Huftechniker und
-pfleger auch nach dem 1. Januar 2007 ihren Beruf weiter ausüben beziehungsweise an den
bestehenden Schulen erlernen.
Im bevorstehenden Hauptverfahren wird geprüft, ob die
Einschränkung des Grundrechts
der Freiheit der Berufswahl
durch das Hufbeschlagsgesetz
zum Wohle des Tierschutzes
verhältnismäßig ist und keine
unzumutbaren Härten für die
zahlreich betroffenen Hufpfleger
und Huftechniker und ihre Schulen enthält. Gegenwärtig sind
die Antragsgegner, also Bundesregierung, Bundestag und
Bundesrat und die Länder sowie
verschiedene Fachverbände zur
Stellungnahme aufgefordert, die
bis 30. März beim Verfassungsgericht eingegangen sein muss.
Die Gruppe der Kläger wertete
die einstweilige Verfügung als
einen Schritt auf dem Weg zu
einem hoffentlich erfolgreichen
Verfahren vor dem höchsten
deutschen Gericht. <
VERSICHERUNGEN
www.uelzener.de
8 Von Fall zu Fall
8 Kooperation:
Schade & Partner
anders:
Weidepflege
GESUNDE HALTUNG –
GESUNDE PFERDE 2007
Deutschland als eng besiedeltes Land bietet zur artgerechten
Großtierhaltung nur im Einzelfall wirklich ausreichend Fläche.
In vielen Pensionsställen werden
aus wirtschaftlichen Gründen so
viele Pferde wie eben möglich
gehalten; die Weideflächen
sind der Pferdezahl nur selten
angemessen. Der Besatzdichte
entsprechend unterschiedlich
müssen die Weiden gepflegt
werden.
Nach erfolgreichem Start 2006
geht der bundesweite Wettbewerb für Pferdebetriebe in die
zweite Runde. Unter dem Leitsatz „Qualitätsbetrieben gehört
die Zukunft!“ wurde der Wettbewerb durch die Fachberatung
für Pferdebetriebe – SCHADE
& PARTNER ins Leben gerufen.
Er wird erneut dazu beitragen,
deutliche Impulse zur Verbesserung des Managements von
Pferdebetrieben zu setzen. Die
Uelzener Versicherungen
unterstützen den Wettbewerb
als wichtige Maßnahme zur Anhebung des Qualitätsniveaus in
den Betrieben.
Naturnahe Pferdehaltung
Nur wer mindestens einen Hektar Fläche pro Pferd hat, kann
eine extensive Haltung anstreben. Auf derart großen Flächen
kann man versuchen, die für
Pferde schädlichen Hochleistungsgräser zu verdrängen, indem man regelmäßig mulcht,
auf Stickstoffdünger verzichtet
und gegebenenfalls alte Sorten
nachsät. Weiden ohne moderne Zuchtgräser wie das Deutsche Weidelgras sind für Pferde
gesünder und vermindern das
Risiko von Hufrehe.
Kleine Weiden
mit Umsicht pflegen
In Pensionsställen werden die
meisten Weiden intensiv genutzt
und dienen vielfach mehr dem
stundenweisen Weidegang als
der tatsächlichen Ernährung
der Pferde. Wichtig sind hier
eine möglichst trittfeste Grasnarbe, schnell nachwachsende
Gräser und ein Zuschnitt und
Untergrund, der eine maschinelle Bearbeitung erlaubt. Kleine Hügel und pferdefreundliche
Gebüsche sind deshalb selten
anzutreffen.
Intensiv genutzte Weiden kommen nicht ohne Düngung aus.
Damit die korrekte Menge an
Spurenelementen und Stickstoff
aufgebracht werden kann, sollten bereits im Februar Bodenproben genommen werden.
Der Februar oder März vor
Beginn des Aufwuchses ist auch
die richtige Zeit, Weiden zu
Beifuß und andere Kräuter, wie sie auf wenig intensiv bewirtschafteten Weiden vorkommen, tragen zu einem vollwertigen, gesunden Nahrungsangebot bei, das auf Intensivweiden nicht zu erreichen ist.
Foto: Fersing
walzen und zu schleppen, um
Altgras auszuziehen und die
Böden wieder zu festigen wo
nötig.
Vor Auftrieb der Pferde im Frühjahr (nach vorsichtigem Anweiden über mindestens zehn
Tage!) werden noch die Zäune
repariert, und der Aufwuchs wird
auf Giftpflanzen kontrolliert.
Wider den Wurmbefall
Viele verschiedene Wurmlarven
werden mit dem Pferdekot ausgeschieden, verlassen den Mist
nach einigen Tagen und werden
vom weidenden Pferd mit dem
Gras wieder aufgenommen,
sodass sie ihren Entwicklungszyklus im nächsten Pferd fortsetzen können – gesundheitliche
Schäden bei stark verwurmten
Tieren folgen, Wurmkoliken
können zum Tod des Pferdes
führen. Vorsicht auch vor Bandwürmern, mit denen viele Weiden bereits verseucht sind!
Bei stark genutzten Flächen
ist es deshalb zwingend erforderlich, dass der Pferdemist
entfernt wird, um den Parasitendruck in Grenzen zu halten.
Dies kann in kleinen Beständen
durch regelmäßige Handarbeit
passieren: Dreimal wöchentlich, besser noch täglich wird
der frische Mist mit Schubkarre
und Schaufel abgelesen. Diese
Maßnahme kann einem Wurmbefall der Pferde sehr wirksam
vorbeugen! Angenehmer Nebeneffekt ist, dass Geilstellen
gar nicht erst entstehen. Abgesammelte Weiden werden sehr
gleichmäßig abgefressen, der
vorhandene Bewuchs wird damit optimal genutzt.
In großen Betrieben ist es meist
nicht möglich, alle paar Tage
stundenlang Handarbeit zu verrichten. Hier ist eine Lösung der
regelmäßige Umtrieb der Pfer-
de auf frische Koppeln – ideal
ist ein Fünftage-Rhythmus, doch
auch ein Umstellen alle 14 Tage
ist besser als eine Standweide
– und das anschließende Mulchen der abgefressenen Koppel mit einem Auffangkorb. Das
Mulchgut muss abgefahren werden. Die Weide sollte jetzt mindestens sechs Wochen ruhen,
bevor sie wieder von Pferden
befressen wird. Bekommen die
so gehaltenen Pferde nun noch
ihre regelmäßigen Wurmkuren
auch während der Weidezeit,
wird sich der Befall in Grenzen
halten.
Was Sie selber tun können
Haben Sie Ihr Pferd in einem Pensionsstall eingestellt, so gibt es
eine ganze Reihe Maßnahmen,
an denen Sie aktiv mitwirken
können. In vielen Betrieben werden die Sommerweiden nicht
abgesammelt, entsprechende
andere Maßnahmen gegen Parasiteninfektionen jedoch auch
nicht ergriffen. Hier können sich
Einsteller zusammentun und das
Absammeln organisieren – sie
verbessern damit die Lebensbedingungen ihrer Pferde! Auch
die Kontrolle der Weiden auf
Giftpflanzen können Sie mit
aufmerksamem
Beobachten
unterstützen. Insbesondere das
gefährliche Jakobskreuzkraut
und andere Greiskräuter sind
in den Jugendstadien leicht zu
übersehen, aber auch erhöhte
Vorkommen von Johanniskraut,
Hahnenfuß und Rainfarn sollten
bekämpft werden.
Nach Abtrieb im Herbst müssen die Weiden ein letztes Mal
gründlich ausgemäht werden.
Wichtig ist, dass alle flexiblen
Elektrozäune abgebaut und die
Litzen entfernt werden, sonst
kann Wild sich darin verfangen und elend eingehen. <
Pferdebetriebe stehen vor der
Herausforderung, ein optimales Management zu leisten, um
den steigenden Kundenanforderungen zu entsprechen. Das
Vertrauen der Kunden ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg
eines jeden Pferdebetriebes.
Betriebe, die ihren Kunden in
den Bereichen Haltung, Ernährung und Gesundheitsvorsorge
ein gutes und transparentes
Management-System
bieten,
schaffen eine wichtige Vertrauensbasis und können sich damit
im Markt abheben. Sie nutzen
das Betriebsmanagement als
Qualitätsfaktor für ihre Außendarstellung.
Vor diesem Hintergrund sind
auch in diesem Jahr Pferdebetriebe aufgefordert, sich hinsichtlich ihres Betriebsmanagements
zu messen. Der bundesweit
ausgeschriebene Wettbewerb
bietet sowohl Ausbildungs- und
Pensionsbetrieben als auch
hannoverschen Zucht- und Aufzuchtbetrieben eine Plattform,
die Qualität ihres betrieblichen
Angebotes überprüfen zu lassen. Im Fokus der Qualitätsbeurteilung einer unabhängigen
Jury stehen die Managementfelder Haltung, Ernährung und
Gesundheitsvorsorge.
Anmeldeunterlagen und weitere
Informationen zum Wettbewerb
erhalten Sie direkt beim Veranstalter. Anmeldeschluss ist der
30. Juni 2007.
Veranstalter:
SCHADE & PARTNER – Fachberatung für Pferdebetriebe
Deelsener Weg 1
27283 Verden
Tel. 04231 93 765 0
Fax 04231 93 765 10
www.schadeundpartner.de
offi[email protected] <
Impressum
Stall-Geflüster erscheint zweimal jährlich.
Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.
Empfänger sind Mitglieder der Uelzener Versicherungen, deren Versicherungen die Haltung
und den Umgang mit Pferden umfassen. Die
Verteilung erfolgt kostenfrei.
6. Jahrgang.
Herausgeber:
Uelzener Allgemeine Versicherungs-Ges. a.G.
Veerßer Straße 65/67, 29525 Uelzen
Tel. 0581 8070-0, Fax 0581 8070-248
E-Mail: stallgefl[email protected]
Satz und Gestaltung:
Abteilung Marketing
Heike Grage
E-Mail: stallgefl[email protected]
Redaktion:
Fersing Verlagsservice
Nikola Fersing, Molbath
Telefon: 05804 970788
E-Mail: [email protected]
Druck:
nordlanddruck GmbH, Lüneburg
E-Mail: [email protected]
Nachdruck und Vervielfältigung – auch
auszugsweise – nur mit Genehmigung
und unter Angabe der Quelle gestattet,
Belegexemplar erbeten.
Vielen Dank!
Die Auszeichnung der Betriebe und die Preisvergabe durch
8 Termine 2007
30.03.-01.04.2007
Jagen, Fischen, Reiten in Dresden
Tel. 0351 877850
08.09.-09.09.2007
Verdiana in Verden
Tel. 04231 676092
10.03.-18.03.2007
Nordhessen Pferd in Kassel
Tel. 0561 9598624
17.05.-20.05.2007
Pferd International in München
Tel. 089 926967-450
13.09.-16.09.2007
MELA in Mühlengeez
Tel. 038450 3020
23.03.-25.03.2007
Reiten, Jagen, Fischen in Erfurt
Tel. 0361 4001720
30.06.-01.07.2007
Pferd der Welt in München
Tel. 089 926967-350
20.09.-23.09.2007
Norla in Rendsburg
Tel. 04331 8493253.
10.03.-18.03.2007
Equitana in Essen
Tel. 0211 90191140
die Sponsoren, erfolgt anlässlich der Fachtagung GESUNDE HALTUNG – GESUNDE
PFERDE am 17. November
2007 in Verden/Aller. Die Medienpartner ST. GEORG und
DER HANNOVERANER werden erneut ausführlich über den
Wettbewerb und die Siegerbetriebe berichten. Eine Marketing-Chance, die sich kein guter
Betrieb entgehen lassen sollte!
Das Beste für
Mensch mit Tier
Uelzener Versicherungen
Postfach 21 63
29511 Uelzen
Telefon 0581 8070 - 0
Fax
0581 8070 - 248
www.uelzener.de
[email protected]