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18/2014 – 1. September 2014 wwi mail-service vierzehntäglich 18. Jahrgang Rüstungsexportpolitik bewegt sich In den Koalitionsstreit um Rüstungsexporte ist Bewegung gekommen. Anlass ist der Völkermord der TerrorMilizen Islamischer Staat (IS) an den Christen und Jesiden im Irak. Die Bundesregierung will neben humanitären Gütern die irakischen Kurden auch mit Waffen und Munition unterstützen. Waffenlieferungen in Kriegsgebiete waren bislang tabu. wehrwirtschaft 18/2014 Die jüngsten Konflikte zeigen aber, dass militärische Fähigkeiten auch im 21. Jahrhundert erforderlich sind, um das Völkerrecht zu wahren, Menschenrechte zu schützen und einen kriegerischen Flächenbrand zu verhindern. Terror-Milizen lassen sich nicht mit Gebetskreisen, Konfliktbewältigungsseminaren oder Spruchbändern stoppen, betonte jüngst Ex-Außenminister Joschka Fischer. Die deutschen Rüstungsexportbestimmungen zählen formal zu den strengsten in Europa. Dennoch will Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Richtlinien noch restriktiver auszulegen. Für Gabriel bedeutet Rüstungspolitik nicht Wirtschafts- sondern Außen- und Sicherheitspolitik. Betriebsräte von Wehrtechnik-Unternehmen sehen durch den neuen Kurs in der Rüstungsexportpolitik den Verlust von Arbeitsplätzen und einen technologischen Ausverkauf nationaler Kernfähigkeiten sowie eine Abhängigkeit von Rüstungsgütern aus dem Ausland. Schließlich liege eine innovative, leistungs- und wettbewerbsfähige nationale Sicherheits- und Verteidigungsindustrie im nationalen Interesse. Nach einem Beschluss vom 31. August 2014 will die Bundesregierung die Peschmerga-Milizen im Irak im Kampf gegen die völkermordenden IS-Terroristen mit Waffen unterstützen. Aus Beständen der Bundeswehr sollen als Länderabgabe in den nächsten Tagen Waffen einschließlich Munition und Fahrzeuge in drei Tranchen in den Irak transportiert werden. Abgegeben wird einsatzbereites Material im Militärische Ausrüstung zur Unterstützung • • • • • • • 30 Panzerabwehrraketensysteme Milan 16.000 Sturmgewehre G3 und G36 8.000 Pistolen 240 leichte und schwere Panzerfäuste 40 Maschinengewehre 10.000 Handgranaten Geländewagen, Unimogs und fünf Patrouillenfahrzeuge Dingo 1 • Munition Wert von ca. 70 Millionen Euro, das zurzeit für Einsätze der Bundeswehr nicht benötigt wird. Das überlassene Material muss auf Dauer wiederbeschafft werden. Den rechtlichen Rahmen bilden die ausfuhrkontroll- und haushaltsrechtliche Zustimmung der zuständigen Ressorts (BMWI und BMF) und die Endverbleibserklärung. Etwa notwendige Ausbildung durch Soldaten der Bundeswehr soll vorrangig in Deutschland stattfinden. Alternativ kann die Ausbildung auf sicherem Gebiet z.B. im Raum Erbil (Nordirak) durchgeführt werden. Ein Vorauskommando zur Koordinierung der deutschen Hilfeleistungen ist in Erbil eingerichtet. Die ersten Lieferungen sind noch nicht terminiert Dieter Stockfisch / Gerhard Heiming Aus der Industrie Inhalt Stabile Beschäftigungslage für Wehrtechnikunternehmen in SH Nach einer Blitzumfrage des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig-Holstein gehen die WehrtechnikUnternehmen des Landes für 2014 von einer stabilen Beschäftigungslage aus. Größere Veränderungen im Personalbereich seien nicht geplant, stellte der Vorsitzende des Arbeitskreises, Dieter Hanel, fest. Sorge bereiten die Bundeswehrreform und insbesondere die Verunsicherungen im Auslandsgeschäft. Bei den Umsätzen seien die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2014 von Zurückhaltung geprägt, was sich auch bei den Investitionsplanungen widerspiegele. An der Blitzumfrage beteiligten sich 19 Mitgliedsunternehmen mit insgesamt ca.20.000 Mitarbeitern von denen etwa 5.100 direkt in der Wehrtechnik beschäftigt sind. Lothar Schulz www.DefTec-SH.de • Rüstungsexportpolitik • Aus der Industrie • Bundeswehr/NATO • International • Tagungen • Personen (Foto: )ESA Galileo Aufbauphase begann mit Fehler (g) Eine russische SojusRakete hat am 22. August 2014 die beiden ersten Satelliten für den Aufbau des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo in eine Umlaufbahn rund 6.000 km unter der geplanten Höhe von 23.500 km Höhe gebracht. Ob die beiden Satelliten für Galileo genutzt werden können, ist noch nicht geklärt. Die Ursache für den Fehler ist noch nicht gefunden. Sicher scheint, dass die letzte Raketenstufe nicht planmäßig funktioniert hat. Für die Programmierung ist der Raketenlieferant Russland zuständig. Nach den vier Satelliten, mit denen das Sys tem im Orbit validiert wurde, sollten die „Milena“ und „Doresa“ benannten Satelliten die Nummern fünf und sechs des Galileo-Systems werden. Die Europäische Kommission ist Auftraggeber für das Navigationsprogramm, die europäische Weltraumagentur ESA verhandelt in ihrem Auftrag die Industrieverträge. Deutschland ist am Bau der Satelliten beteiligt – Generalunternehmer ist die OHB System AG in Bremen – und betreibt beim DLR in Oberpfaffenhofen eines der beiden Galileo-Kontrollzentren. Für die nun begonnene Aufbauphase (FOC, Full Operational Capability) hat die Europäischen Kommission insgesamt 22 Satelliten bei OHB in Bremen bestellt. Ende 2014 sollen die siebten und achten Satelliten ins All folgen. Die Inbetriebnahme des Systems mit ersten Diensten ist für 2015 geplant. Vollständig einsatzfähig soll es 2020 sein. Die Gesamtkosten für die Entwicklung und den Aufbau von Galileo liegen bei zirka sechs Milliarden Euro. Der deutsche Anteil liegt bei 20 Prozent. Zusätzlich sind für Betrieb und Weiterentwicklung des Systems und des europäischen GPS-Ergänzungssystems EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay System) weitere rund sieben Milliarden Euro für den Zeitraum 2014 bis 2020 im Haushalt der Europäischen Union eingestellt. Die jetzt gestarteten ersten FOC-Satelliten kosten jeweils rund 40 Millionen Euro. Neben der OHB System AG als Hauptauftragnehmer der ESA sind acht weitere deutsche Firmen beteiligt. www.DLR.de www.ESA.int den bis Anfang nächsten kennung eingesetzt, vor Jahres an Indonesien allem zum Schutz der eiübergeben. genen Kräfte. Mit Datenabfragen im Das international mit Mode S-Standard errund 400 Systemen weit gänzt das MSSR 2000 verbreitete Radar wird in die Daten der PrimärDeutschland für das Lageradare und trägt so zu bild auf allen Schiffen der einem übersichtlichen Marine und für die Luftlaund vollständigen Luftge und die Steuerung des bild bei. Im militärischen militärischen Flugverkehrs Bereich wird MSSR 2000 über dem Bundesgebiet für Freund-Feind-Ereingesetzt. www.AirbusDefenceandSpace.com Das MSSR 2000 zur Luftraumüberwachung in Deutschland RUAG erhält Baugruppen von Tata (g) RUAG Aviation ist mit der indischen Tata Advanced Systems eine Partnerschaft zur Produktion von Rumpf und Tragflächen für die Dornier 228-212 NG eingegangen. Tata liefert an RUAG die in Hyderabad fertig montierten Rümpfe und Tragflächenstrukturen. Zum Auftrag gehört das gesamte Produktionsspek trum einschließlich der dafür erforderlichen Sonder- werkzeuge und Montagevorrichtungen. Die Dornier 228-212 NG, die auf der Farnborough International Airshow zu sehen war, wird als Zubringer- oder Mehrzweckflugzeug vermarktet. Die sehr robuste und vielseitige Plattform kann für Lasten- oder Personentransport oder für spezielle Missionen konfiguriert werden. (Foto: RUAG) wehrwirtschaft 18/2014 (g) Airbus Defence and Space rüstet die indonesische Luftwaffe mit MSSR 2000 Radar zur Identifizierung von Flugzeugen und zur Luftüberwachung aus. Damit werden die Lenkung des Luftverkehrs und die Voraussetzungen zur Luftverteidigung für das Land auf mehr 15.000 Inseln verbessert. Zwei Sekundärradare MSSR 2000 wer- (Foto: Airbus Defence and Space) MSSR 2000 Radar für Indonesien www.RUAG.com www.Do228NG.com www.TataAdvancedSystems.com Die Albert Ziegler GmbH aus Giengen an der Brenz stellt auf der GPEC in Leipzig ihre neuste Entwicklung im Bereich Public Safety Vehicle (PSV) vor. Der Wasserwerfer setzt neue Maßstäbe im Bereich Schutz der Insassen und ist für komplexe und kritische Einsatzszenarien entwickelt worden. Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es mit insgesamt fünf Personen besetzt werden kann. Wichtigstes Merkmal des PSV ist die spezielle Konzeption der gekapselten Stahlkabine: Auf Wunsch werden Beblechung und Scheiben schusshemmend geliefert. Weder ein Hochklettern noch ein Einhaken am Aufbau des Fahrzeugs ist möglich. Der Kofferaufbau des PSV basiert auf einer Ganzstahl-Konstruktion aus gezogenen Vierkantstahlrohren und Kantprofilen, die verwindungsunempfindlich gelagert ist. In den Aufbau ist ein 9.000-LiterGFK-Wassertank mit Niveauregulierung integriert. Die fest eingebaute Ziegler Feuerlöschkreiselpumpe FPN 15-2000-2A mit einer Leistung von bis zu 3.000 l / min (bei 15 bar) ist tausendfach bewährt. Zwei fernbedienbare Werfer, die links und rechts auf dem Fahrerhausdach montiert sind, leisten jeweils ca. 1.100 l/ min und haben eine Wurfweite von bis zu 65 Meter. (Foto: Ziegler) Public Safety Vehicle 9000 Mit Zusatzausstattungen wie Selbstschutzanlage, Standheizung, Überdruckbelüftungsanlage, Beobachtungskameras, Videosystem mit Aufzeichnung, heb- und senkbarem Räumschild vorn sowie weiteren Scheinwerfern und Strahlrohren lässt sich das Ziegler PSV so konfigurieren, dass es individuelle Einsatzprofile exakt erfüllt. Der Wasserwerfer ist auf einem Mercedes Benz Actros 3341 AK 36 montiert. Das Fahrzeug ist 9,00 m lang, 2,55 m breit, 3,70 m hoch und 29 t schwer. Es verfügt über eine Leistung von 290 kW. Florian Büdenbender www.Ziegler.de (s) Tunesiens Küstenwache und Marine erhalten ab 2015 insgesamt zwölf Patrouillenboote, die zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer eingesetzt werden sollen. Alle Boote werden mit MTU-Motoren ausgerüstet. Jeweils sechs Patrouillenboote der 35Meter-Klasse erhalten jeweils zwei 16V-4000-Motoren (je 3.120 kW), die ihnen eine Geschwindig- zehn Motoren der BaureiM93-Motoren folgen bis he 4000. Zwei 16 V 4000 Oktober 2014. www.RRPowerSystems.com Schutzhelm-Maske-Kombination zertifiziert (Foto: Avon Protection) wehrwirtschaft 18/2014 keit von 38 Knoten verleihen. Die sechs Patrouillenboote der 27-Meter-Klasse bekommen jeweils drei 12V 2000 M84-Motoren (je 1.220 kW). Auch diese Boote erreichen eine Geschwindigkeit von 38 Knoten. Bislang hat MTU Italia 28 Motoren an die italienische Bau-Werft Cantiere Navale Vittoria geliefert. Es sind 18 Motoren der Baureihe 2000 und (Foto: RRPowerSystems) MTU-Motoren für Patrouillenboote (g) Die DEKRA hat die Kombination HMK150 aus ABC-Schutzmaske HM50 von Avon und Schutzhelm P100N von Schuberth für den Gebrauch zertifiziert. Die bereits in den europäischen Markt eingeführte HMK150 bietet neben dem ABC-Schutz auch einen mechanischen Schutz für den Kopf, wie er beim Lenken von Menschensammlungen (Riot Control) erforderlich ist. Die bei Bedarf zu tragende Maske kann ohne Veränderungen am Helm binnen Sekunden aufgesetzt werden und erfüllt so die strengen Anforderungen der deutschen Polizei. Besondere Kennzeichen der Maske sind großflächige Sichtfenster, exakt gelenkter Fluss der Atemluft, geringes Gewicht sowie schmales Profil, die ein langes, ermüdungsarmes Tragen der Maske ermöglichen. Der Filter kann links oder rechts angeschraubt werden, je nach Art der Ausrüstung, die benutzt werden soll. www.Avon-Protection.com www.Schuberth.com (g) Für Leitstände und Leitstellen aller Art ist eine schnelle und zuverlässige Kommunikation unerlässlich. Die CONET UC Radio Suite sorgt als Kommunikationsdrehschei be mit ihren leistungsstarken Konnektoren und Gateways für die benötig te, nahtlose Kommunika tionsintegration – zwischen den eigenen analogen und digitalen Kommunikationswegen und TETRA-Netzen ebenso wie zwischen TETRA- und LTE-Netzen führender Hersteller. Insbesondere Infrastruktur- betriebe mit hohen Sicherheitsanforderungen wie Öl- und Gasförderer, Flughäfen und Eisenbahnbetreiber, profitieren neben Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften von der mit der CONET UC Radio Suite gesteigerten Zuverlässigkeit und Reaktionsfähigkeit. Auf der Critical Communications Middle East – Mitte September in Dubai – präsentiert CONET die Leistungsschwerpunkte der bereits europaweit u.a. bei der Deutschen Bahn, der Bundeswehr und der NATO ein- (Grafik: Conet) Brücke zwischen Leitstellen, TETRA- und LTE-Netzen gesetzten CONET UC ten an IP-Sprachnetze, InRadio Suite. Hierzu gehötegration von Geoinformaren vor allem die herstelletionsdaten, Echtzeit-Karrunabhängige Integration tenanzeige sowie Integrader genutzten Kommunika tion von Internet-basierten Telefonanlagen (IPBX/ tionskanäle, Gateways zur NetPBX). Anbindung von Funkgeräwww.Conet.de www.Conet-UC-Radio.de hen. Die Standardversion der A400M enthält bereits die notwendige Ausstattung, um den Transporter mit dem Air-to-Air Refuelling (AAR) Kit relativ schnell in die Tankversion umzuwandeln. Die erste A400M soll noch in diesem Jahr an Deutschland geliefert werden. Allerdings gehen die Flugzeuge dann vorerst zur Zulassung an das BAAINBw. In der Luftwaffe wird das erste Trans- portflugzeug also voraustaktischen Einsatzflugbesichtlich ab 2016 in den trieb gehen. www.MilitaryAircraft-AirbusDS.com IT-Verschlüsselung von Rohde & Schwarz SIT (g) Wer seine Daten vor solchen Angriffen schützen möchte, braucht eine entsprechend sichere Verschlüsselung der Inhalte. Wie dies zu erreichen ist, zeigt Rohde & Schwarz SIT mit seinen Kryptographie-Lösungen auf der IT-Sicher- heits-Messe „it-sa“ vom 7. bis 9. Oktober in Nürnberg. Das SITLine ETH40G ist der weltweit erste Ethernet-Verschlüsseler mit 40 Gbit/s Datendurchsatz pro Rack-Höheneinheit. Erstmals werden so die Performance-kritischen Faktoren Bandbreite, Latenz, Quality-of-Service, Port-Dich- Die Netzwerk-Verte und Energieverbrauch in schlüsseler von Rohde einem einzigen Gerät op& Schwarz SIT sind vom timiert. Vor allem für BeBundesamt für Sicherheit treiber und Nutzer von Rein der Informationstechchenzentren, für den Einnik (BSI) für die Verarbeisatz in Backbone-Netzen tung von Daten der Verund der Standortvernettraulichkeitsgrade VS-NfD zung innerhalb von Unterund NATO Restricted zunehmen ist diese neue Gegelassen. räteklasse ideal. www.SIT.Rohde-Schwarz.com (Foto: Rohde & Schwarz) wehrwirtschaft 18/2014 (d) Die A400M hat erfolgreich erste Tests zur Luftbetankung mit einer F/ A-18 Hornet absolviert. Innerhalb dieser Kampagne fanden fünf Flüge mit 33 Trockenkontakten sowie der Übergabe von insgesamt 18,6 Tonnen Treibstoff in 35 Betankungsvorgängen statt. Die A400M besitzt eine Kapazität von 50,8 Tonnen Treibstoffladung. Diese Menge lässt sich durch Zusatztanks noch erhö- (Foto: Airbus Defence and Space) Luftbetankung mit der A400M Aus Bundeswehr, NATO und BOS (g) Unter Führung des Europäischen Lufttransportkommandos (European Airtransport Command, EATC) hat eine A400M der französischen Luftwaffe erstmals eine deutsche Beiladung über den Atlantik geflogen. Von Orleans, wo die drei beim EATC assignierten französischen A400M stationiert sind, startete die Maschine mit der Kennung FRBAB – beladen mit Material aus Frankreich – für diesen internationalen Transportauftrag und landete zu- nächst in Köln/Wahn, um die Ladung aus Deutschland aufzunehmen. Der Flug führte weiter über Shannon nach Washington, dem Zwischenziel der deutschen Ladung. Anschließend wurde in Calgary Ladung in belgischem und französischem Auftrag aufgenommen und nach Melsbroek (Belgien) geflogen. Bei Ankunft im Heimatflughafen Orleans hatte die MSN008 in einem zweitägigen Einsatzflug fast 20.000 km zurück gelegt. (Foto: Pieter Dewin / EATC) A400M in internationalem Einsatz Für das EATC ein normaler Auftrag, der aber zeigt, dass das Kommando auf den Umgang mit dem neuen Transportflugzeug eingestellt ist. Bis zu hundert A400M sollen am Ende beim EATC assigniert werden, darunter die 40 deutschen Maschinen, die im Zeitraum 2014 bis 2019 zulaufen sollen. www.EATC-mil.com fahrzeuge an der Wehrtechnischen Dienststelle für Kraftfahrzeuge und Panzer (WTD 41) in Trier erprobt. Dabei geht es unter anderem um das La- den der Elektrofahrzeuge an Solar-Tankstellen oder Reichweitensteigerungen mit Hilfe von Brennstoffzellen. Florian Büdenbender www.BAAIN.de und Systemtests des Eurofighter eingesetzt werden, für die bisher ein re- ales Flugzeug – mit all seinen Einschränkungen – benötigt wurde. jekt können ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neuen Elektrofahrzeuge testen. Mit den Elektrofahrzeugen liege die Bundeswehr „voll im Trend“ und unterstütze aktiv das Energiekonzept der Bundesregierung, sagte der Präsident des Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Harald Stein. Er freue sich über den Schritt zur Elektromobilität und gehe mit seinem Bundesamt sogar noch weiter – bereits jetzt werden zwei Elektro- Eurofighter-RIG Link 16 fähig (d) Der Eurofighter ist nun auch Link 16 fähig. Die Erprobung fand durch das Systemzentrum 14 der Luftwaffe in Manching statt. Hier wurde der digitale Datenaustausch zwischen der Test anlage Eurofighter-RIG (Reference in Ground) und mehreren NATOPartnern über Link 16 erfolgreich geprobt. Zu Beginn der Testkampagne fand die Da- tenübertragung noch mit simulierten Sende- und Empfangsgeräten anderer Nationen statt. Im weiteren Verlauf sei dann der erfolgreiche Datenaustausch mit realen fliegenden Systemen, wie zum Beispiel dem Luftraumüber wachungssystem AWACS, realisiert worden, so die Mitteilung der Luftwaffe. Das Eurofighter-RIG kann jetzt für Software- (Foto:Luftwaffe ) wehrwirtschaft 18/2014 Ende Juli 2014 erhielt das Bundesamt für Ausrüs tung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in Koblenz von der Volkswagen AG über die BwFuhrparkService GmbH (BwFPS) insgesamt zehn Elektrofahrzeuge vom Typ „Volkswagen e-up“. Die Volkswagen AG ist ein wichtiger Partner des BwFPS und stellt ein Großteil der Fahrzeuge, die in der Bundeswehr verwendet werden. Im Rahmen der Probephase zum neuen „Corporate Carsharing“-Pro- (Foto: BAAINBw) Elektromobilität der Bundeswehr Der Seitenstapler MQ 30 H leistet ab sofort seine logistische Unterstützung im Munitionsdepot in Köppern. Das hybrid angetriebene Fahrzeug ist ein Kooperationsprodukt vom BwFuhrparkService und der Hubtex GmbH & Co. KG. Die seit 2010 laufende Entwicklung ist somit abgeschlossen und das Fahrzeug wurde Anfang Juli feierlich übergeben. Für das Fahrzeug wurde ein neuer Antrieb entwickelt. Der Seitenstapler erleichtert den Arbeits alltag im Munitionslager. Wo heute noch zwei Stapler gebraucht werden, kann der MQ 30 H ab sofort deren Aufgaben übernehmen. Aus munitions- und sicherheitstechnischen Gründen dürfen innerhalb der Lagerhallen nur elektrobetriebene Fahrzeuge verwendet werden. Da das Areal des Depots, mit seinen 254 Hektar und 40 Kilometern Straßennetz, zu den größten Europas zählt, kann der Stapler auf dem Außengelände im Dieselbetrieb fahren und gleich- (Foto: >Hubtex) Hybrid-Seitenstapler für Munitionsdepots zeitig die Akkumulatoren für den Hallenbetrieb aufladen. Mit der Inbetriebnahme des Staplers kommt die Bundeswehr auch den Klimazielen der Bundesregierung nach. Brigadege- neral Wolfgang Gäbelein betonte, dass mit der Beschaffung ein Meilenstein in der Elektro-Mobilität gesetzt wurde. Florian Büdenbender www.Hubtex.com Materialunabhängige, schnelle Treffererkennung auf der Schießbahn Der etwa zigarettenschachtelgroße Signalkonverter wird der SPA-Anlage vorgeschaltet. Eine für den Treffer auf der Scheibe charakteristische Impulsfolge wird binnen 15 ms als Treffer gewertet und die Scheibe wird – als optische Reaktion für den Schützen – abgeklappt. Nach ca. 40 ms kann das nächste Signal verarbeitet werden, dies entspricht einer Rate von 25 Schuss pro Sekunde. Durch die Verstärkung des Signals der Willy- Kunststoffscheibe wird ein Signalverlauf ähnlich der Blechscheibe abgebildet. Mit der kontrollierten Impulshöhe kann das Einsatzspektrum des Signalkonverters auch (Foto: IFT) wehrwirtschaft 18/2014 (g) Um die Bandbreite der Materialien für die Schießscheiben auf Gefechtsschießbahnen zu erhöhen und eine sichere Erkennung der Treffer zu gewährleisten, werden moderne impulsgesteuerte Sensoren eingesetzt. Das Ingenieurbüro für Technologietransfer (IFT) in Mülheim hat in Zusammenarbeit mit Pinnecke und Engelhardt einen neuen Signalkonverter für die seit 1994 bei der Bundeswehr eingeführte Willy-Kunststoffscheibe entwickelt, mit der das Anwendungsspektrum der Schießplatzanlagen (SPA-2 und SPA-3) erheblich erweitert wird. BWI bloggt zu Herkules In zwei Jahren endet das größte öffentlich-privat wirtschaftliche ITProjekt und die HerkulesAufgabe wird von der Bundeswehr fortgeführt. 2016 ist das IT-Netz der Bundeswehr fertigt aufgebaut und der Auftrag der BWI endet. Die BWI hat jetzt auf ihrer Internetseite einen Blog gestartet, in dem BWI-Au- toren hinter die Kulissen von Europas größter öffentlich-privater Partnerschaft blicken lassen und über Erfahrungen berichten sowie Geschichten von Mitarbeitern erzählen – rund um das Projekt ITBundeswehr. Zu finden ist der Blog seit 18.August 2014 unter www. H e r kul e s - Fa k t e n .d e (Florian Büdenbender) Menge an Treffern (mehr auf Scheibenmaterial wie als 1.500 Treffer je Scheiz.B. Hartfaserplatten, Holz be) auch den ressourcenoder beliebiges Material erschonenden Einsatz von weitert werden. Schießzeit, Personal und Der Einsatz der WillyMaterial, da eine KunstKunststoffscheibe mit Sistoffscheibe zehnmal gnalkonverter auf den Gemehr Treffer aufnehmen fechtsbahnen von Trupkann als beispielsweise eipenübungsplätzen bietet ne Blechscheibe und dembesonders in der Tiefe der entsprechend seltener geSchießbahnen neben der wechselt werden muss. Aufnahme einer großen www.PuE-Schiessscheiben.de (ww) Das Sturmgewehr HK416A5 aus dem Hause Heckler & Koch läuft nun auch unter der deutschen beschaf fungsbehördlichen Bezeichnung G38. Die Bundeswehr-Katalogisierer nahmen jüngst die Version mit 11“-Rohr (279 mm) unter dem Kurznamen G38C in ihre Übersichten auf. Hintergrund: Eine Bundesbehörde hat diese Version der Waffe bereits beschafft. Das G38 gehört zu jener Anfang dieses Jahrtausends entwickelten Oberndorfer 416/417-Waffenfamilie, die das international weit verbreitete AR-Design mit dem äußerst zuverlässigen Kurzhub-Gaskolbensystem des G36 verknüpft. (Foto: Heckler & Koch) HK416 heißt nun G38 Weitere geplante Varianten seitens HK sind ein G38K mit 14,5“-Rohr (386 mm) sowie ein G38 mit 16.5“-Rohr (420 mm). Das G38 ist in schwarz und in RAL8000 lieferbar. www.Heckler-Koch.com ellem Federteller sowie die Zwei-Kilo-Feder. Markantestes Unterscheidungskriterium zur Glock Generation 3, die bereits als „P9M“ (M = maritim) katalogisiert ist, sind die austauschbaren Griffrücken. www.Glock.at lung von Laserwaffen darin, dass die Waffen eine große Menge elektrischer Energie brauchen. Bisher scheiterte die Entwicklung für kleine Radfahrzeuge in der JLTV-Klasse daran, dass nicht genügend Platz und Tragfähigkeit für die Stromversorgung vorhanden war. Ein weiteres Projekt der U.S. Army stützt sich auf einen 10-kW-Laser, der auf einem 10-tLkw montiert ist und nur aus dem Stand einsetzbar ist. Florian Büdenbender www.Raytheon.com (ww) Für das Kommando Spezialkräfte der Marine beschafft das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) derzeit eine besondere Variante der Neun-Para-Pistole Glock 17 Generation 4. Die Pis tole mit dem Schlagbolzenschloss ist in der Bundeswehr als P9A1 katalogisiert. Wesentlichen Hintergrund der Beschaffung bilden die Vorteile des Schlagbolzenschlosses im maritimen Einsatzumfeld. So lässt sich die P9A1 unter Wasser zur Selbstverteidigung im Nächstbereich einsetzen. Die P9A1 wird jedoch die speziell für den Unterwasserkampf konstruierte Pfeilbündel-Pistole P11 von Heckler&Koch nicht ersetzen. Die P9A1 verfügt über die maritime Ausstattung mit spezi- (Foto: Weisswange) Marine beschafft Glock 17 Gen 4 als P9A1 International Raytheon hat im Auftrag des Office of Naval Research damit begonnen, eine Laserwaffe zu entwickeln, die auf einem Fahrzeug in der Größe des zukünftigen amerikanischen Joint Light Tatical Vehicle (JLTV) montiert werden kann. Dem Unternehmen stehen hierzu Mittel in Höhe von rund acht Millionen Euro zur Verfügung. Die Laserwaffe soll für kurze Distanzen genutzt werden können, um im Rahmen der bodengebundenen Luftverteidigung (Ground Based Air Defense, GBAD) aus der Bewegung (zum Beispiel feindliche unbemannte Flugobjekte bekämpfen zu können. Im Gegensatz zu bisher entwickelten Laserwaffen soll das Fahrzeug aus der Bewegung schießen können. Der Laser soll eine Leistung von mindestens 25 kW besitzen. Raytheon nutzt dafür die eigene PWG (Planar WaveGuide)-Technologie. Mit einem PWG-Modul in der Größe eines 30-cmLineals kann genügend Leistung für die Bekämpfung eines kleinen Fluggeräts bereitgestellt werden. Momentan liegt das größte Problem bei der Entwick- (Foto: Lockheed Martin) wehrwirtschaft 18/2014 Laserwaffe auf bewegtem Träger (d) Die IRIS-T besitzt mehrere neuartige Fähigkeiten. Unter anderem, dass sich abgeschossene Lenkflugkörper direkt nach dem Start um 180 Grad drehen können. Zudem ist sie äußerst resistent gegen gegnerische Abwehrmaßnahmen. Hinzu kommt, dass ein Pilot nur noch auf das Ziel blicken muss, um den Lenkflugkörper einzuweisen. Allerdings konnten diese Fähigkeiten bisher durch den Eurofighter nicht genutzt werden, weil der Jäger noch nicht in der Lage war, den Lenkflugkörper digital anzusteuern. Die spanische Luftwaffe erprobte erstmals den digitalen Start einer IRIS-T von einem Eurofighter. Mit Erfolg. Der Lenkflugkörper kurzer Reichweite verfügt mit dem passiven bildverarbeitenden Infrarotsucher sowie dem aktiven Radar-Annäherungssensor über zwei äußerst effiziente Zielerfassungssysteme. Hierdurch ist er unempfindlich gegen die in den verschiedensten Luftwaffen eingeführten Selbstschutzsysteme, die etwa durch Flares, IRCM oder DIRCM versuchen, einen anfliegenden Lenkflugkörper zu bekämpfen. Tests gegen Ziele von nur 25 cm Größe verliefen erfolgreich. Ebenso konnte die Wirksamkeit gegen hovernde Gegner nachgewiesen werden. Mit dieser Treffgenauigkeit eignet sich die IRIS-T als Selbstverteidigungswaffe sowohl gegen gegnerische Luftfahrzeuge – bemannt und unbemannt – als auch gegen Lenkflugkörper oder bodengestützte Luftverteidigungsmaßnahmen. Die Zieleinweisung kann dabei mittels Helmvisier, Missile-Warnsystem oder auch über einen Datenlink erfolgen. Nach der Einweisung agiert die IRIS-T selbstständig bis zur erfolgreichen Zerstörung des Zieles. www.Diehl-Defence.de (Foto: Luftwaffe) Einweisung mittels Helmsivier Fünf-Jahres-Rahmenvertrag für Carl-Gustav (Foto: Saab) Abruf im Wert von 11 Millionen Euro. Saab entwickelt die seit fast 70 Jahren eingeführte Panzerfaust ständig weiter. Ziel der nächsten Entwicklungsstufe ist neben der Leistungssteigerung die Reduzierung des Gewichts. Saab hatte erst kürzlich eine neue panzerbrechende Munition (High explosive antitank, HEAT) vorgestellt, die aus geschlossenen Räumen (Confined Space, CS) verschossen werden kann. www.SaabGroup.com Doppelrumpf-Antonov (d) Die russische Fracht f luggesellschaf t Volga-Dnepr Airlines präsentierte auf dem International Air Transport Forum (IATF) in Moskau die Siegerdesigns ihres Future Airlifter Contest. Das Siegerteam, bestehend aus Sergey Borovykh, Nikolay Turbin und Ilya Ageev, hatte am Ende des zwölf Monate dauernden Wettbewerbs auf 200 Seiten sein Projekt für ein neues schweres Transportflugzeug vorgestellt. Bei dem Design handelt es sich um ein Doppelrumpf-Frachtflugzeug auf Basis der Antonov-225. Der Stauraum zwischen den beiden Rümpfen soll dem Transport von extrem großen Gütern dienen. Der zweite Platz ging an ein Team aus Deutschland. Dieter Manfred (Foto: Volga Dnepr) wehrwirtschaft 18/2014 (g) Das Kommando für die U.S. Spezialkräfte (U.S. Special Operations Command, USSOCOM) hat mit Saab erneut einen Rahmenvertrag für die Beschaffung von Panzerfäusten CarlGustav und Zubehör mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Damit kann das Kommando Bestellungen in einem Wert von insgesamt 142 Millionen Euro tätigen. Dem Vertragsschluss folgte ein erster Schmidt, Manuel Schmidt und Gunter Faust aus Stuttgart konnten die Jury mit ihrem Konzept ebenfalls überzeugen. www.Volga-Dnepr.com/en/ (g) In Djibouti haben die französischen Heeresflieger die Jagdhubschrauberversion des Tiger (Hélicoptère d’Appui et Destruction, HAD) taktischen Versuchen unterzogen. Ziel ist, die Zertifizierung einer Anfangsbefähigung (Initial Operational Capability, IOC) bis Ende 2014 zu erreichen. In technisch-operativen Versuchen (TechnicalOperational EXperimentation, EXTO) wurde zunächst das Verhalten des Hubschraubers und das Handling bei hohen Außentemperaturen sowie mit dem dabei üblichen Sand und Staub – die Operationen im Wüstenumfeld erschweren – überprüft. Anschließende taktischen Versuche (TActical EXperimentation, EXTA) dienten der Erprobung von Verfahren zur Handhabung des Hubschraubers, die in Verfahrensvorschriften schriftlich niedergelegt werden. Den anfänglich rein technischen Versuchen folgten Waffeneinsätze mit Kanone und Flugkörpern sowie schließlich die Einbindung in taktische Szenarien. Die beiden Tiger HAD absolvierten 26 Flugstunden und feuerten dabei – neben 300 Schuss mit der Bordkanone – 276 Raketen ab. Die Version HAD unterscheidet sich von HAP (Foto: Armée de Terre) Taktische Versuche mit Tiger HAD vor allem durch das stärkere MTR-390 E Triebwerk mit 1.094 kW und verbesserten ballis tischen Schutz. Vom deutschen UH Tiger unterscheidet ihn neben dem Triebwerk das Visier. Deutschland hat sich für das Mastvisier Osiris entschieden, Frankreich für das am Dach montierte STRIX-Visier. Frankreich will 40 Tiger HAD beschaffen und Spanien als einziger weiterer Abnehmer dieser Version 24 Stück. www.Defense.gouv.fr/Terre wehrwirtschaft 18/2014 (g) Russland will eine größere Anzahl Transportfahrzeuge mit Knicklenkung des Typs GAZ3344 beschaffen. Ähnlich wie der BVS10 von Hägg lunds ist der GAZ-3344 leicht (8,7 t) und hat einen niedrigen Bodendruck von nur 0,2 bar. Daher kann das Fahrzeug auf wenig tragfähigem Boden wie Sumpf oder auftauendem Boden operieren. Die drei Tonnen Nutzlast werden auf die beiden Fahrzeugteile verteilt. Beispielsweise können im vorderen Abteil fünf und im hinteren Teil zwölf ausgerüstete Soldaten transportiert werden. Vor allem der hintere Fahrzeugteil kann nach Benutzeranforderungen mit Missionsausstattungen modifiziert werden. Für den Antrieb ist im vorderen Teil ein JAMZoder Perkins-Dieselmotor mit 136 kW installiert, der über ein Allison-Automatikgetriebe das schwimmfähige Fahrzeug auf bis zu 60 km/h an Land und bis sechs km/h im Wasser beschleunigen kann. Mit der Stahlbolzenkette können Steigungen bis 35 Grad überwunden werden. Standheizungen von Webasto dienen zur Heizung beider Fahrzeugteile Defence Technology Reports aus dem Mittler Report Verlag zu bestellen: www.Mittler-Report.de (Foto: ZZGT) Transportfahrzeug mit Knicklenkung für Russland und zur Vorwärmung des Motors. Der GAZ-3344 ist für den Einsatz vor allem im hohen Norden, in Sibirien und in Fernost bei Temperaturen zwischen -40 und +50 Grad vorgesehen. Die Zavolzhsky Caterpillar Tractor Manufacturing Plant (ZZGT) 300 km nordöstlich Moskau rechnet mit einer Jahresproduktion von circa 600 Fahrzeugen. http://Nevskii-Bastion.ru (g) Die australischen Streitkräfte erhalten in den nächsten Jahren für ihre Spezialkräfte das Kommandofahrzeug HMT Extenda von Supacat. Nach intensiver Erprobung wurden rund 80 Millionen Euro für die Beschaffung von 89 Fahrzeugen bereitgestellt. Der leichte (7,6 t) und schnelle (120 km/h) 4x4 High Mobility Transporter (HMT) kann je nach Bedarf im Einsatz mit einer dritten angetriebenen Achse ausgestattet werden. Dabei wird der „Gepäckträger“ ausgewechselt. Dadurch wächst das Gesamtgewicht um 2,9 t auf 10,5 t und die Länge nimmt um 1,11 m auf 7,04 m zu. Der Nutzlastgewinn beträgt 1,8 t. Minenschutzausrüstung am Boden, Minenschutzsitze und ballistischer Schutz rund um den Mannschaftsbereich bilden den Kern der Überlebensausstattung des nach oben offenen Fahrzeugs. Der Käfig aus Überrollbügeln wird zur Montage von Waffen, Optiken und weiteren Teilen der Missionsausstattung genutzt. (Foto: Supacat) Supacat Extenda für Spezialkräfte Für den Antrieb ist ein 133 kW-Cummins-Dieselmotor eingesetzt, der mit 700 Nm über ein Fünf- Gang-Automatgetriebe das Fahrzeug beschleunigt. www.Supacat.com Mit einem Anhänger kann eine weitere Tonne Nutz- last mitgeführt werden. www.Polaris.COM/HIPPO 10 (g) Polaris rüstet seine 4x4 Geländefahrzeuge Ranger in der Quad-Klasse als Unterstützungsfahrzeuge mit einem Multi-Power System (MPS) aus. Das HIPPO MPS von der Hydraulic Equipment Company wird vom 17kW-Fahrzeugdieselmotor angetrieben und kann hydraulische, elektrische oder pneumatische Energie abgeben. Damit können Werkzeuge (z.B. Schweißgeräte oder hydraulische Scheren) mit entsprechendem Energiebedarf unabhängig von fester Infrastruktur betrieben werden. Für den Anschluss bringt das HIPPO MPS eine Hydraulikkupplung, zwei pneumatische Schnellanschlüsse, zwei elektrische 120 V/20A-Buchsen und eine Schweißkonsole mit. Die Ranger selbst ermöglichen den Zugang in schwieriges Gelände mit drei Personen Besatzung und 250 kg Ausrüstung. (Foto: Polaris) Polaris Ranger treibt externe Geräte an (s) Die U.S. Navy hat zusammen mit dem Office of Naval Research den Prototypen einer Laser-Waffe (directed energy weapon) auf dem Amphibischen Landungsschiff USS PONCE der AUSTIN-Klasse (17,500 t) im Persischen Golf erfolgreich getestet. Nach jahrelangen Tests hat der Prototyp des Laser Weapon System (LaWS) nunmehr seine Einsatzreife erreicht und wird auf der PONCE fest installiert. Das LaWS ist eine LaserPräzisionswaffe gegen asymmetrische Bedrohungen (Drohnen, Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Speed-Boote etc.). Das Waffensystem gilt in der U.S. Navy als Ergänzung zum konven tionellen CIWS (Close-In Weapon System) Nahbereichs-Abwehrsystem und könnte künftig das CIWS ablösen. Laser-Waffen bekämpfen ihre Ziele mit einmaliger Präzision. Sie sind weitaus kostengünstiger als konventionelle Waffensysteme mit Muni tion wie Flugkörper. Ein Laserschuss kostet nur (Foto: ONR) wehrwirtschaft 18/2014 Landungsschiff mit einsatzreifem Laser-Waffen-System wenige Dollar. Ein Munitionsmagazin ist nicht erforderlich, denn Laserstrahlen können kontinuierlich generiert werden, solange das Energiesystem des Schiffes die erforderliche elektrische Energie liefert. www.ONR.mil (g) Lockheed Martin hat dem National Center for Manufacturing Sciences (NCMS) zwei Fortis Exoskeletons geliefert, mit denen die U.S. Navy Gebrauchstests durchführen will. Fortis ist eine leichtgewichtige Körperverstärkung ohne Antrieb, die von außen Körperkraft und Durchhaltefähigkeit des Trägers erhöht, in dem die Kräfte direkt auf den Boden abgeleitet werden. Das Ziel der Versuche ist es, die technische Reife des Systems zu verbessern und die ExoskeletonTechnologie in die Verteidigungsindustrie zu übertragen und die Kom- patibilität mit Handwerkzeugen in Werften der U.S. Navy zu erproben. Die Steigerung von Kräften und Ausdauer ist besonders in der anstrengenden Umgebung im Schiffbau gefordert. Dank des ergonomischen Designs bewegen sich die Fortis-Elemente in natürlicher Weise mit dem Körper des Trägers und erhalten seine Flexibilität. Der Nutzer wird in keiner Weise durch das Exoskeleton behindert. Er kann länger und effektiver arbeiten ohne Ermüdung durch Überlastung. www.LockheedMartin.com (Foto: Lockheed Martin) U.S. Navy testet Fortis Exoskeleton 11 (s) Die VSTEP B.V. hat einen NAUTIS DNV Class A FMB Simulator (Full Mission Bridge Simulator) ent wickelt, der eine realitätsnahe Ausbildung im militärischen und zivilen Marinebereich ermöglicht. Der Simulator besitzt ein 240°Sichtfenster (Schiffsbrücke) und ermöglicht mit seiner umfassenden und vielfältigen Software, alle möglichen Szenarien/Schiffsmanöver (u.a. Ein- und Aus- laufmanöver, Search and Rescue, Piraterieabwehr, Verbandsfahren, Einsatzverfahren und Taktiken etc. ) zu simulieren. Dabei wird sogar das menschliche Reaktionsverhalten entsprechend berücksichtigt. Ein Vorteil des Simulators ist die Wiederholbarkeit von Szenarien, um Fehler bei einem zweiten Anlauf korrigieren zu können. Mexikos Marine hat bereits einen VSTEP-Si- (Foto: VSTEP) Neuer Navigationssimulator mulator erworben, einen Containerschiffen hat die weiterer Simulator für die griechische Shipping Co. Navigationsausbildung auf Ltd. in Piräus beschafft. www.VSTEPSimulation.com. Tagungen wehrwirtschaft 18/2014 Rüstungsexportpolitik zwischen Politik, Militär und Wirtschaft (g) Das „Sicherheitspolitische Forum NRW“ der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn, Godesberger Allee 149, am 1. September 2014 befasste sich mit der „Rüs tungsexportpolitik zwischen politischen Werten, militärischen Notwendigkeiten und wirtschaftlichen Interessen“. Deutschland ist der weltweit drittgrößte Exporteur von Rüstungsgütern. Die nationalen politischen Grundsätze für den Export von Kriegswaf- fen und Rüstungsgütern weisen der „Menschenrechtssituation im Empfängerland eine wichtige Rolle“ bei der Entscheidungsfindung zu und untersagen Lieferungen unter anderem wenn „bestehende Spannungen und Konflikte durch den Export ausgelöst, aufrechterhalten oder verschärft würden“. Trotz dieser restriktiven Vorgaben wurden Rüstungsexportgenehmigungen wiederholt in der Öffentlichkeit, von Medien und politischer Opposition kritisiert. Der politische Diskurs erfolgte zwischen den Polen unterschiedlicher Interessen. Beim Sicherheitspolitischen Forum NRW wurde ausgehend von der Aktualität die deutsche Rüstungsindustrie und -exportpolitik eingehender diskutiert. Folgende Themen wurden gestreift: Regeln für den Rüstungsexport, transparente Exportentscheidungen, deutsche Rüstungsindustrie für die Versorgung der Bundeswehr, wirtschaftliche Bedeutung der Rüstung, Europäisierung des Rüstungssektors. Die Podiumsdiskussion unter der Moderation von Hans-Joachim Schaprian war hochkarätig besetzt: MdB Wolfgang Hellmich (SPD), Mitglied im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages; Dr. Hilmar Linnenkamp, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP); Ministerialrat Werner Frank, BMVg; Jan Grebe, Bonn International Center for Conversion (BICC). www.FES.de 9. Sicherheitsforschungskonferenz „Future Security“ (g) Der Fraunhofer-Verbund Verteidigungs- und Sicherheitsforschung VVS veranstaltet am 16. bis 18. September 2014 in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen in Berlin die 9. Sicherheitsforschungskonferenz „Future Security“. In diesem Jahr hat das Fraunhofer-Instituts für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI die fachliche Leitung übernommen. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Verteidigung geht es in einem breiten, interdisziplinären sys temorientierten Ansatz um die vielfältige Verwundbarkeit hochkomple- xer und miteinander vernetzter Sys teme. In dem sich etablierenden Konzept der Resilienz werden ingenieur-, natur- und gesellschafts-wissenschaftliche Forschung verbunden und zu einem wichtigen Bestandteil nachhaltiger Entwicklung. Die „Future Security“ Konferenz bietet umfangreiche Einblicke in aktuelle Projekte der Sicherheitsforschung und stellt eine unverzichtbare, internationale Austauschplattform für Wissenschaftler sowie Experten aus Industrie und Behörden dar. Durch die thematische Ausrichtung nimmt die Konferenz „Future Security“ direkten Bezug sowohl auf die Inhalte des aktuellen Forschungsprogramms „Zivile Sicher- heit“ der Bundesregierung als auch auf „Horizon 2020“, das neue Forschungsrahmenprogramm der EU. Stichworte aus den geplanten Vorträgen, Statements und Panels: Resilienz als umfassender und nachhaltiger Sicherheitsansatz, urbane Sicherheit, kritische Infrastrukturen, Luftverkehr, maritime Sicherheit, Krisen und Katastrophen, Krisenmanagement, Cyber- und Informationssicherheit, Privatsphäre und bürgerliche Freiheit, Konzepte und Analysemethoden, Modellbildung und Simulation. Die Registrierung zur Teilnahme kann über www.Future-Security2014.de erfolgen. www.VVS.Fraunhofer.de Forum Europäische Sicherheit 2014 desakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) ausrichtet. „Strategie und Sicherheit für Europa: Weiterentwicklung statt Stillstand!“ ist das Leitthema des Forums Europäische Sicherheit 2014, das die im Mittler Report Verlag erscheinende Monatszeitschrift „Europäische Sicherheit & Technik“ am 25. September 2014 in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin in Zusammenarbeit mit der Bun- 12 Gunnar Güthenke ist Chef der G-Klasse (Foto: Daimler) wehrwirtschaft 18/2014 Personen (g) Dr. Gunnar Güthenke wurde zum 1. August Geschäftsführer der MercedesBenz G GmbH und leitet den Produktbereich Mercedes-Benz G-Klasse. Das Tochterunternehmen der Daimler AG steuert Entwicklung und Serienfertigung der G-Klasse. Er folgt Axel Harries, der die Leitung des Qualitätsmanagements bei Mercedes-Benz Cars übernommen hat. www.Mercedes-Benz.com Unter der Leitung von Generalleutnant a.D. Kersten Lahl werden sich renommierte Experten in Vorträgen und Panels folgenden Schwerpunktthemen widmen: • Sicherheit Europas – aktuelle Herausforderungen und internationale Kooperation • Nationale Interessen und strategischer Schulterschluss Europas – Wunsch oder Wirklichkeit? • Europa und Russland – Sicherheit miteinander oder gegeneinander? • Globale wirtschaftliche Verflechtung und die Sicherheit Europas – Abhängigkeit als Chance oder Risiko? Eine persönliche Einladung zu dieser (kostenfreien) Veranstaltung kann unter folgender Adresse angefordert werden: [email protected]. Florian Büdenbender Impressum Chefredakteur: Oberst a.D. Dipl.-Ing. Michael Horst (m) Chef vom Dienst: Oberstleutnant a.D. Dipl.-Ing. Gerhard W. Heiming (g) Redaktion: Dorothee Frank (d), Dr. Jan-Phillipp Weisswange (ww), Jürgen Hensel (j), Oberstleunant a.D. Wilhelm Bocklet (w), Kapitän zur See a.D. Dieter Stockfisch (s), Oberst a.D. Ulrich Rapreger (u), Beke Kratzmann (b) Verlag: Mittler Report Verlag GmbH Geschäftsführer: Dr. Peter Boßdorf, Thomas Bantle, Peter Tamm Anschrift der Redaktion: Baunscheidtstraße 11, 53113 Bonn Telefon: (0228) 35 00 878, Fax: (0228) 35 00 871 E-Mail: [email protected] MITTLER REPORT Ein Unternehmen der Tamm Media Gruppe Bezugspreise und Abonnements: Testabonnement 4 Monate: 120,00 Euro zzgl. 19% MWSt Das Testabonnement verlängert sich automatisch in ein Jahresabonnement, wenn es nicht zum Ablauf des vierten Monats gekündigt wird. Einzel-Jahresabonnement: 439,70 Euro, zzgl. 19 % MwSt. Kündigungsfrist: Acht Wochen vor Ablauf des Jahresabonnements. Mehrfachabonnements: Für Mehrfachnutzung und Weitergabe in internen Netzen bieten wir günstige Sonderkonditionen an. Bestellungen: [email protected], Tel: 0228 35 00 870 Die Verwendung der urheberrechtlich geschützten Beiträge und Abbildungen auch in Form von Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen, Einspeicherungen, Verarbeitung und Weiterleitung in elektronischen Systemen ist unzulässig und strafbar – und somit nur mit Genehmigung des Herausgebers möglich. Keine Haftung bei Nichterscheinen in Folge höherer Gewalt. Weitere Online-Informationen: www.Mittler-Report-Verlag.de www.ESuT.de