Die Sternbilder der 4 Jahreszeiten

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Die Sternbilder der 4 Jahreszeiten
Himmelsmechanik Teil 3 – Sterne und Sternbilder
Die Sternbilder der 4 Jahreszeiten
08.07.2009
Folie 1
Ablauf
Mond
¾ 1. Abend
Thema „Bewegungen“
¾ 2. Abend
Thema „Finsternisse“
¾ 3. Abend
Thema „Sterne und Sternbilder“
¾ 4. Abend
Gemeinsame Beobachtung
Achtung!
¾ Treffpunkt an einem gemeinsam abgesprochenen Platz. Absprache am 3. Abend!
¾ Dauer solange Lust und Interesse vorhanden!
¾ Unterstützung mit leistungsfähigen Teleskopen und Kollegen aus Laupheim!
¾ Warme Winterbekleidung ist dringen empfohlen!
¾ Termin findet nur bei klarem Wetter und gute Sicht statt. Ansonsten Ausweichtermin!
¾ Private Ferngläser, Fernrohre, Teleskope und optische Instrumente können mitgebracht
werden.
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Folie 2
Kleiner Wagen
Eine Einführung!
Großer Wagen
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Folie 3
Was kann man mit bloßem Auge am Nachthimmel sehen?
¾
Alles was wir mit bloßem Auge an unserem
Sternhimmel sehen können gehört zu unserer
Milchstraße.
¾
Es gibt nur wenige Ausnehmen. Am Nordsternhimmel ist
dies die Andromeda-Galaxie und im Süden sind es die
beiden magellanschen Wolken.
¾
Theoretisch sind 5.800 bis 8.000 Sterne der Milchstraße
mit bloßem Auge zu sehen. Praktisch sind es aber nur
maximal 2.500 für einen bestimmten Ort.
¾
Sterne die unserer Sonne ähneln sind zu schwach.
¾
In einer dunklen sternklaren Nacht kann man Planeten ,
Doppelsterne, die Milchstraße, Sternschnuppen,
Satelliten und den Mond sehen.
¾
Bei guten Lichtverhältnissen kann man auch Sternhaufen,
Kugelsternhaufen und die oben genannten Galaxien
beobachten.
¾
In seiner ganzen Pracht ist der Sternhimmel nur zu
beobachten wenn es richtig dunkel geworden ist.
Orion und Sirius
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Folie 4
Warum ändert sich der Anblick des Sternhimmels im Verlauf eines Jahres?
¾
Ursache dafür ist die jährliche Bewegung der Erde um die Sonne.
¾
Während dieses Jahreslaufs der Erde um die Sonne bewegt sich die Sonne für den Beobachter auf der Erde
durch die Sternbilder des Tierkreises.
¾
Betrachtet man den nächtlichen Himmel immer zur gleichen Zeit, z.B. um Mitternacht so blicken wir exakt
auf gerader Linie von der Sonne weg in die Weiten des Weltraums.
¾
Auch hier bemerkt man eine scheinbare Wanderung der Sternbilder von Ost nach West.
¾
Sternbilder gehen im Osten auf und ein halbes Jahr später im Westen wieder unter.
Blickrichtungen
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Warum ist die Sichtbarkeit der Sterne abhängig von der geographischen Breite?
Folie 5
- 1/4 -
¾
Beobachtungsorte die auf dem gleichen Breitenkreis liegen bieten den gleichen Anblick. Die Lage des
Horizonts ist an Beobachtungsorten verschiedener geographischer Breite unterschiedlich.
¾
Ursache dafür ist die Kugelgestalt der Erde. Die beiden Himmelpole liegen immer 180° gegenüber. Die
Nord-Südrichtung entspricht der Richtung des Längenkreises.
¾
Im Osten gehen die Sterne auf und im Westen unter.
¾
Die Höhe des an einem Beobachtungsorts sichtbaren Himmelspols (Polhöhe) ist stets gleich der
geographischen Breite (in Lonsee steht der Himmelsnordpol 48,533° hoch über dem Nordhorizont).
¾
Am Nord- bzw. Südpol ist der Himmelspol 90° hoch und der Himmelsäquator liegt auf dem Horizont. Am
Erdäquator liegen beide Himmelspole auf dem Horizont und der Himmelsäquator ist 90° hoch.
¾
Der Punkt senkrecht über dem Beobachter ist der Scheitelpunkt (oder Zenit).
¾
Außer am Nord- und Südpol befindet sich der
Himmelsäquator zur Hälfte unter dem Horizont.
Äquatorsterne bleiben deshalb nur eine halbe
Erdumdrehung über dem Horizont.
¾
Alle Stern zwischen dem sichtbaren Himmelspol und
dem Himmelsäquator sind länger als eine halbe
Erdumdrehung über dem Horizont sichtbar.
¾
Jeder auf- und untergehende Stern erreicht einmal den
höchsten Punkt auf seiner Bahn. Hier spricht man vom
Kulminationspunkt.
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Folie 6
Ein Beobachter in Lonsee
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Ein Beobachter am Äquator, z.B. auf den Seychellen.
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- 2/4 -
Folie 7
- 3/4 -
Folie 8
Strichspuraufnahme
im Norden
- 4/4 -
Strichspuraufnahme in
Richtung Himmelsäquator.
Deutlich zu erkennen die
Neigung der Erdachse.
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Folie 9
Die Zeit und die Beobachtung der Sterne
¾
Die Mitteleuropäische Zeit (MEZ, engl. Central European Time, CET)
ist die für Mitteleuropa und damit unter anderem für Deutschland,
Österreich und die Schweiz gültige Zeitzone. Sie entspricht der
mittleren Sonnenzeit des 15. Längengrads östlich von Greenwich.
¾
Ihre Differenz zur Weltzeit UTC beträgt +1 Stunde.
¾
Die Sommerzeit MESZ ist die im Sommerhalbjahr meist um eine
Stunde vorgestellte Uhrzeit einer Zeitzone, bei uns MEZ +1.
¾
Jeder Beobachtungsort hat seine Ortszeit (MOZ ). Beobachtungsorte
gleicher geographischer Länge haben immer die gleiche Zeit.
¾
Nullpunkt der geo. Länge ist der Längenkreis von Greenwich
(England). Die Ortszeiten weichen gegenüber Greenwich alle 15°
um eine Stunde ab.
¾
Östliche von Greenwich ist es später, westlich früher. Wer von Ost
nach West wandert verliert je 15° eine Stunde und von West nach
Ost umgekehrt. Die Zeitzonen unterscheiden sich von der mittleren
Greenwich Zeit um volle Stunden.
¾
Bei 180° Unterschied weicht das Datum um einen Tag ab. Dies ist
die Datumsgrenze. Von Ost nach West muss ein Tag ausgelassen
werden, von West nach Ost ist ein Tag doppelt zu zählen.
¾
Die Korrektur der MOZ (=Sonnenzeit ) für Lonsee zur MEZ beträgt
-20,32 Minuten da wir weiter im Osten liegen. Für uns tritt ein
Ereignis zeitiger ein!
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Folie 10
Die Sternzeit
¾
Die Sternzeit ist ein in der Astronomie verwendetes Zeitmaß, das direkt mit der Erdrotation
zusammenhängt. Ihre Basis ist der Sterntag, der wegen des Erdumlaufs um die Sonne um etwa 1/365
(etwa vier Minuten) rascher abläuft als der Sonnentag bzw. der darauf beruhende bürgerliche Tag (86400
Sonnenzeit-Sekunden entsprechen ungefähr 86636,6 Sternzeit-Sekunden).
¾
Die Sternzeit ist definiert als der Stundenwinkel des Frühlingspunkts, das ist der entlang dem
Himmelsäquator in Richtung der täglichen Bewegung der Sterne gemessene Winkel zwischen der
Meridianebene des Beobachtungsorts und dem Punkt auf dem Himmelsäquator mit Rektaszension 0.
Die Sternzeit ist daher vom Beobachtungsort auf der Erde abhängig.
¾
Aus der Differenz der lokalen Sternzeit eines Orts zur Sternzeit in Greenwich folgt unmittelbar die
geographische Länge dieses Orts
¾
Anschaulich kann man sich den Sternhimmel als große
Uhrscheibe vorstellen, die sich an einem Sterntag
entgegen dem Uhrzeigersinn einmal um sich selbst
dreht. Markant ist die Orientierung des Großen Bären.
Ein Stern-Stundenzeiger ist z.B. die Verbindungslinie
vom Polarstern bis zum Großen Wagen. Aus seiner
Position lässt sich die Uhrzeit abschätzen. In einer
Stunde dreht sich die Erde um ca. 360°/24h = 15°/h.
Pro Tag geht die Sternuhr um 4 Minuten vor, in einem
Monat ca. 2 Stunden, entsprechend 30°/Monat.
Die Aufnahme oben wurde Anfang Juli (07) gegen
2:00 Uhr aufgenommen. Zwei Stunden später ist der
Große Wagen zur Ziffer 4 weitergewandert. Die
gleiche Position nimmt er einen Monat später in
August (08) um 2:00 Uhr ein.
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Folie 11
Woher bekommen die Sterne Ihre Namen?
Albireo
Mond und Merkur
¾
Die Internationale Astronomische Union (IAU) ist die in der Astronomie anerkannte Autorität für die
Zuweisung von Bezeichnungen. Viele der heute bekannten Sternnamen stammen noch aus der Zeit vor der
Gründung der IAU. Die meisten der unzähligen Sterne haben jedoch keinen Namen und werden – falls
überhaupt – mit Hilfe von Katalognummern gekennzeichnet.
¾
Viele der helleren oder sonstwie interessanten Sterne besitzen Eigennamen. Die meisten stammen aus dem
Arabischen, wie z. B. Algol oder Ras Algethi, es gibt aber auch einige mit lateinischen Namen, wie Polaris
oder Regulus, und einige tragen neben den arabischen bzw. lateinischen auch einen deutschen Namen,
wie der Hundsstern oder das Reiterlein . Sterne sind zum Teil auch nach ihren Entdeckern benannt, wie
etwa Barnards Pfeilstern oder Kapteyns Stern.
¾
Johann Bayer führte ein heute noch weit verbreitetes System der Benennung der helleren Sterne eines jeden
Sternbilds mittels griechischer und vereinzelt auch lateinischer Buchstaben ein (Bayer-Bezeichnung).
¾
Bei Fehlen einer besseren Methode zur Benennung eines Sterns werden im Allgemeinen Katalognummern
eingesetzt. Bei der Unzahl von Sternen ist dies auch das einzige praktisch durchführbare Verfahren, das
zudem die eindeutige Identifikation und Wiederauffindbarkeit auf einheitliche Art und Weise gewährleistet.
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Folie 12
Helligkeit von Sternen
¾
Die scheinbare Helligkeit gibt an, wie hell ein
Himmelskörper für einen Beobachter auf der Erde
erscheint.
¾
In der Astronomie wird für die scheinbare
Helligkeit die Schreibweise z. B. 3,m0 oder 3,0
mag oder m = 3,0 mag benutzt, wobei das kleine
hochgestellte 'm' für magnitudo (Größe) steht.
¾
Die scheinbare Helligkeit ist stark abhängig von
der Entfernung Beobachter–Himmelskörper bzw.
Erde–Himmelskörper. Eine
entfernungsunabhängige Größe ist die absolute
Helligkeit.
¾
Die Magnituden- bzw. Helligkeits-Skala ist
logarithmisch. Ein Helligkeitsunterschied von 1 :
100 entspricht hierbei einem Unterschied von fünf
Magnituden.
¾
Helle Sterne haben in der Helligkeitsskala
negative Werte, dunkle Stern positive. Je heller
oder dunkler ein Stern ist desto größer wird die
Zahl.
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Folie 13
Das Hertzsprung-Russell-Diagramm
¾
Das Hertzsprung-Russell-Diagramm (kurz HRD) wurde 1913 von Henry Norris Russell entwickelt und
baut auf Arbeiten von Ejnar Hertzsprung auf.
¾
Es zeigt grob die Entwicklungsverteilung der Sterne. Mit Hilfe dieses Diagramm bekommt man schnell
einen Überblick über Größenklassen (Helligkeit), Spektralklassen und Temperatur.
¾
Mit Hilfe dieses Diagramms können Sterne in Familien und Reihen eingeteilt werden.
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Folie 14
Die Entstehung
der
Sternbilder
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Folie 15
Die Entstehung der Sternbilder
¾
Ein Sternbild ist eine Gruppe
von Sternen, die ein auffälliges
Muster bilden.
¾
Sternbilder lassen sich in fast
allen Kulturen bis zurück in die
frühen Hochkulturen mit
Sicherheit feststellen.
¾
Die heutigen Sternbilder gehen
von den zwölf babylonischen
Tierkreiszeichen aus und
wurden im antiken
Griechenland auf 48 erweitert.
¾
Zwischen 1600 und 1800
wurden weitere eingeführt und
1922 die Anzahl der heutigen
88 Sternbilder endgültig
festgelegt.
Sternbilder des Südhimmels, Darstellung von 1661
¾
Die ersten gesicherten der heutigen Sternbilder, besonders die auch in der Astrologie benutzten
Tierkreiszeichen, gehen bis auf die Babylonier zurück. Die ersten dieser Sternbilder des Tierkreises tauchen
etwa 1500 v. Chr. auf, der vollständige Tierkreis wird um 410 v. Chr. erstmals erwähnt.
¾
Die Nordsternbilder bilden den Ursprung der Sternbilder. Hier findet man auch die klassische Mythologie
der Sternbilder. Südsternbilder kamen erst im Zeitalter der Seefahrt hinzu und sind eher technischer Natur.
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Folie 16
Der Anblick von Sternbilder und die Verteilung der Sterne im Raum
¾
Sternbilder haben nur subjektiv für den Beobachter Bedeutung. Die Sterne eines Sternbildes haben
keinerlei physikalischen Zusammenhang und sind oft weit voneinander entfernt, da sie ganz
unterschiedliche Entfernungen zur Erde haben.
Video
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Folie 17
Die 48 Sternbilder der Antike
¾
Die griechische Astronomie erreichte Ihren Höhepunkt mit Ptolemäus (100-178 v. Chr.), der im
ägyptischen Alexandria wirkte. Etwa 150 v. Chr. schrieb Ptolemäus eine Zusammenfassung des
griechischen astronomischen Wissens, die hauptsächlich unter ihrem arabischen Titel als Almagest
bekannt ist. Kern des Wissens ist ein Katalog von 1022 Sternen die zu 48 Sternbildern geordnet sind.
Die 48 Sternbilder nach dem Verzeichnis des griechischen Astronomen Ptolemäus im 2. Jahrhundert v. Chr.
Andromeda
Cancer
Corona Australis
Eridanus
Lyra
Sagittarius
Aquarius
Canis Major
Corona Borealis
Gemini
Ophiucus
Scorpius
Aquila
Canis Minor
Corvus
Hercules
Orion
Serpens
Ara
Capricornus
Crater
Hydra
Pegasus
Taurus
Argo Navis
Cassiopeia
Cygnus
Leo
Perseus
Triangulum
Aries
Centaurus
Delphinus
Lepus
Pisces
Ursa Major
Auriga
Cepheus
Draco
Libra
Piscis Austrinus
Ursa Minor
Bootes
Cetus
Equuleus
Lupus
Sagitta
Virgo
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Folie 18
Die 88 Sternbilder der heutigen Astronomie
¾
- 1/3 -
Auf der ersten Generalversammlung der IAU 1922 wurde die Anzahl der Sternbilder auf 88 festgelegt.
Nordsternhimmel
Name
Südsternhimmel
Die Liste der 88 Sternbilder
deutscher Name
Abkürzung
And
Ant
Aps
Aqr
Aql
Ara
Ari
Aur
Boo
Lat. Genitiv
Andromeda
Antlia (Pneumatica)*
Apus
Aquarius
Aquila
Ara
Aries
Auriga
Bootes
Andromeda
Luftpumpe
Paradiesvogel
Wassermann
Adler
Altar
Widder
Fuhrmann
Bärenhüter
Andromedae
Antliae
Apodis
Aquarii
Aquilae
Arae
Arietis
Aurigae
Bootis
Caelum [Caela Sculptori]**
Grabstichel (Werkzeug
Cae
des Bildhauers)**
Caeli
Camelopardalis
Cancer
Canes Venatici
Canis Major
Canis Minor
Capricornus
Carina
Cassiopeia
Centaurus
Cepheus
Cetus
Chamaeleon
Circinus
Columba
Coma Berenices
Giraffe
Krebs
Jagdhunde
Großer Hund
Kleiner Hund
Steinbock
Kiel des Schiffs
Cassiopeia
Zentaur
Kepheus
Walfisch
Chamäleon
Zirkel
Taube
Haar der Berenike
Camelopardalis
Cancri
Canum Venaticorum
Canis Majoris
Canis Minoris
Capricorni
Carinae
Cassiopeiae
Centauri
Cephei
Ceti
Chamaeleontis
Circini
Columbae
Comae Berenices
Cam
Cnc
CVn
CMa
CMi
Cap
Car
Cas
Cen
Cep
Cet
Cha
Cir
Col
Com
Hauptstern
Alpheratz (Sirrah)
Sadalmelik
Atair
Hamal
Capella
Arcturus
Festgelegt durch
Ptolemäus
Lacaille
Plancius
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Lacaille
Acubens
Cor Caroli
Sirius
Prokyon
Deneb Algedi
Canopus
Schedir
Rigil Kentaurus
Alderamin
Deneb Kaitos
Phakt
Diadem
Plancius
Ptolemäus
Hevelius
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Lacaille
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Plancius
Lacaille
Plancius
Ptolemäus
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Folie 19
- 2/3 Name
deutscher Name
Abkürzung
Alfecca Meridiana
Alphekka (Gemma)
Alchiba
Alkes
Acrux
Deneb
Sualocin
Festgelegt durch
Hydrus
Kleine Wasserschlange Hyi
Hydri
Plancius
Indus
Lacerta
Leo
Leo Minor
Lepus
Libra
Lupus
Lynx
Lyra
Mensa
Microscopium
Monocerus
Musca
Inder
Eidechse
Löwe
Kleiner Löwe
Hase
Waage
Wolf
Luchs
Leier
Tafelberg
Mikroskop
Einhorn
Fliege
Indi
Lacertae
Leonis
Leonis Minoris
Leporis
Librae
Lupi
Lyncis
Lyrae
Mensae
Microscopii
Monocerotis
Muscae
Plancius
Hevelius
Ptolemäus
Hevelius
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Hevelius
Ptolemäus
Lacaille
Lacaille
Plancius
Plancius
Ind
Lac
Leo
LMi
Lep
Lib
Lup
Lyn
Lyr
Men
Mic
Mon
Mus
Coronae Australis
Coronae Borealis
Corvi
Crateris
Crucis Australis
Cygni
Delphini
Doradus
Draconis
Equulei
Eridani
Fornacis
Geminorum
Gruis
Herculis
Horologii
Hydrae
Hauptstern
Südliche Krone
Nördliche Krone
Rabe
Becher
Kreuz des Südens
Schwan
Delphin
Schwertfisch
Drache
Füllen
Fluss Eridanus
Chemischer Ofen*
Zwillinge
Kranich
Herkules
Pendeluhr
Wasserschlange
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CrA
CrB
Crv
Crt
Cru
Cyg
Del
Dor
Dra
Equ
Eri
For
Gem
Gru
Her
Hor
Hya
Lat. Genitiv
Corona Australis
Corona Borealis
Corvus
Crater
Crux (Australis)*
Cygnus
Delphinus
Dorado
Draco
Equuleus
Eridanus
Fornax (Chemica)*
Gemini
Grus
Hercules
Horologium
Hydra
Thuban
Kitalpha
Achernar
Fornacis
Castor
Al Nair
Ras Algethi
Alphard
Regulus
Praecipua
Arneb
Zuben Elgenubi
Wega
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Plancius
Ptolemäus
Ptolemäus
Plancius
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Lacaille
Ptolemäus
Plancius
Ptolemäus
Lacaille
Ptolemäus
Folie 20
- 3/3 Name
deutscher Name
Abkürzung
Norma
Octans
Ophiuchus
Orion
Pavo
Pegasus
Perseus
Phoenix
Pictor [Equuleus Pictoris]**
Piscis Austrinus
Pisces
Winkelmaß
Oktant
Schlangenträger
Orion
Pfau
Pegasus
Perseus
Phoenix
Maler(staffelei)*
Südlicher Fisch
Fische
Puppis
Achterdeck des Schiffs Pup
Pyxis (Nautica)*
Reticulum
Sagitta
Sagittarius
Scorpius
Sculptor [Apparatus
sculpturis]**
Scutum
Serpens
Sextans
Taurus
Telescopium
Triangulum Australe
Triangulum
Tucana
Ursa Major
Nor
Oct
Oph
Ori
Pav
Peg
Per
Phe
Pic
PsA
Psc
Lat. Genitiv
Normae
Octantis
Ophiuchi
Orionis
Pavonis
Pegasi
Persei
Phoenicis
Pictoris
Piscis Austrini
Piscium
Hauptstern
Fomalhaut
Alrischa
Naos
Lacaille
Ras Alhague
Beteigeuze
Joo Tseo (Peacock)
Markab
Mirphak (Algenib)
Ankaa
Puppis
Schiffskompass
(Kompass des
Seefahrers)**
Netz
Pfeil
Schütze
Skorpion
Pyx
Pyxidis
Ret
Sge
Sgr
Sco
Reticuli
Sagittae
Sagittarii
Scorpii
Bildhauer(werkstatt)*
Scl
Sculptoris
Schild
Schlange
Sextant
Stier
Teleskop
Südliches Dreieck
Dreieck
Tukan
Großer Bär (Großer
Wagen)
Sct
Ser
Sex
Tau
Tel
TrA
Tri
Tuc
Scuti
Serpentis
Sextantis
Tauri
Telescopii
Trianguli Australis
Trianguli
Tucanae
UMa
Ursae Maioris
Festgelegt durch
Lacaille
Lacaille
Ptolemäus
Ptolemäus
Plancius
Ptolemäus
Ptolemäus
Plancius
Lacaille
Ptolemäus
Ptolemäus
Lacaille
Sham
Rukbat
Antares
Lacaille
Ptolemäus
Ptolemäus
Ptolemäus
Lacaille
Unukalhai
Aldebaran
Atria
Metallah
Alioth
Hevelius
Ptolemäus
Hevelius
Ptolemäus
Lacaille
Plancius
Ptolemäus
Plancius
Ptolemäus
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Folie 21
- 3/3 Name
deutscher Name
Abkürzung
Lat. Genitiv
Hauptstern
Festgelegt durch
UMi
Ursae Minoris
Polaris
Ptolemäus
Vela
Virgo
(Piscis) Volans*
Kleiner Bär (Kleiner
Wagen)
Segel des Schiffs
Jungfrau
Fliegender Fisch
Vel
Vir
Vol
Velorum
Virginis
Volantis
Suhail al Muhlif
Spica
Lacaille
Ptolemäus
Plancius
Vulpecula
Fuchs
Vul
Vulpeculae
Lukida Anseris (Anser) Hevelius
Ursa Minor
Schematische Darstellung des
Tempelreliefs in Dendera, 1. Jhdt.
v. Chr.
08.07.2009
Altchinesische Sternkarte
Folie 22
Himmlisches
08.07.2009
Venus, Jupiter und Mond über dem großen Salz-See in Utah, USA
Himmelsobjekte
¾
Folie 23
- 1/7 -
In der Astronomie unterscheidet man eine
Vielzahl unterschiedlicher Himmelsobjekt:
- Sonne/Sterne
- Mond
- Planeten
- Asteroiden
- Milchstraße
- offene Sternhaufen
- Kugelsternhaufen
- Galaktische Gas- und Staubnebel
- Planetarische Nebel
- Extragalaktische Nebel = Galaxien
- Kometen
Shuttle Start
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Folie 24
Sonne
Stern
¾
¾
Die Sonne (lat. Sol) ist der Stern im Zentrum
unseres Planetensystems, das nach ihr als
Sonnensystem bezeichnet wird.
Umgangssprachlich wird der Individualname
unseres Zentralgestirns auch synonym zu
Stern verwendet.
Die Sonne
- 2/7 -
Unter einem Stern versteht die Astronomie eine
massereiche, selbstleuchtende Gaskugel, die
Alltagssprache hingegen jeden Himmelskörper,
der dem bloßen Auge punktförmig erscheint.
Dass fast alle dieser Lichtpunkte am
Nachthimmel weit entfernte Sonnen sind, ist
eine der wichtigsten Erkenntnisse der modernen
Astronomie.
Unser solarer Nachbar – Alpha Centauri
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Folie 25
Mond
Planeten
¾
¾
Ein natürlicher Satellit, auch als Trabant
(oder ugs. „Mond“) bezeichnet, ist ein
natürlich entstandener Himmelskörper, der
einen Planeten, Zwergplaneten oder auch
einen Kleinkörper wie einen Planetoiden
(Kleinplaneten) umkreist.
Der Mond
08.07.2009
- 3/7-
Ein Planet im engeren Sinn ist ein
Himmelskörper, der sich auf einer keplerschen
Umlaufbahn um die Sonne bewegt, dessen
Masse groß genug ist, dass sich das Objekt im
hydrostatischen Gleichgewicht befindet – und
somit eine näherungsweise kugelähnliche Gestalt
besitzt – und der das dominierende Objekt seiner
Umlaufbahn ist, das heißt, der diese von weiteren
Objekten „geräumt“ hat.
Planeten
Folie 26
Asteroiden
Milchstraße
¾
¾
Als Asteroiden bezeichnet man kleine
planetenähnliche Objekte, die sich auf
keplerschen Umlaufbahnen um die Sonne
bewegen.
- 4/7 -
Die Milchstraße ist die bandförmige Aufhellung
am Nachthimmel, die als hervortretende
Symmetrieebene des Milchstraßensystems
nahezu längs eines Großkreises die
Himmelskugel umspannt. Der Begriff steht
gelegentlich auch als abkürzende Bezeichnung
für das Milchstraßensystem selbst, auch Galaxis
genannt. Das Sternensystem vom Typ einer
Balkenspiralgalaxie ist die Heimat unseres
Sonnensystems. Andere extragalaktische
Sterneninseln werden Galaxie genannt.
Asteroid (243) Ida mit Mond Dactyl
Milchstraße
08.07.2009
Offener Sternhaufen
Kugelsternhaufen
¾
¾
Als offene Sternenhaufen (oder galaktische
Haufen) werden Ansammlungen von
zwanzig bis einigen tausend Sternen
bezeichnet, die sich aus der gleichen
Riesenmolekülwolke gebildet haben. Ihre
Konzentration im Haufenzentrum ist
relativ gering. Dennoch heben sie sich
Folie 27
- 5/7 -
Ein Kugelsternhaufen ist eine kugelförmige
Ansammlung von Sternen der das galaktische
Zentrum als Satellit umkreist. Die Sterne in ihm
sind gravitativ stark gebunden, woraus seine
Kugelgestalt und relativ hohe Sternendichte in
seinem Zentrum resultiert.
deutlich vom Sternhintergrund ab.
h und chi Persei (Sternbild Perseus)
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Kugelsternhaufen M80 (Sternbild Skorpion)
Folie 28
Galaktische Gas- und Staubnebel
Planetarische Nebel
¾
¾
Eine Ansammlung von interstellarem Gas und
Staub in unserer Galaxie wird Interstellare
Wolke genannt. Der Begriff Wolke resultiert
aus der geringen Dichte einer solchen
Ansammlung.
- 6/7 -
Ein Planetarischer Nebel ist ein astronomisches
Objekt und besteht aus einer Hülle aus Gas und
Plasma, das von einem alten Stern am Ende
seiner Entwicklung abgestoßen wird.
IC 5070 – Pelikannebel (Sternbild Schwan)
M57 – Ringnebel (Sternbild Leier)
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Folie 29
Extragalaktische Nebel = Galaxien
Kometen
¾
¾
Ein Komet (von griechisch kométes Haarstern,
abgeleitet von kómē Haupthaar) oder
Schweifstern ist ein kleiner Himmelskörper, der
zumindest in den sonnennahen Teilen seiner
Bahn eine durch Ausgasen erzeugte Koma
aufweist.
¾
Ein Komet besteht im Wesentlichen aus
gefrorenem Wasser, Trockeneis, CO-Eis, Methan
und Ammoniak mit kleinen Staub- und
Mineralienteilchen den Meteoriten ähnlich.
Als eine Galaxie (griechisch γαλαξίας,
galaxías [männlich] - der milchige
Sternennebel, die Milchstraße) wird in der
Astronomie allgemein eine gravitativ
gebundene große Ansammlung von
Materie wie Sternen und Planetensystemen,
Gasnebeln, Staubwolken und sonstigen
Objekten bezeichnet. Synonym kann auch
der Begriff Sternsystem verwendet werden.
M51 – Whirlpool-Galaxie (Sternbild Jagdhunde)
08.07.2009
- 7/7 -
Komet Hale Bopp (1997)
Folie 30
Der Nordsternhimmel
¾
Wir beschränken unsere
Entdeckungen und
Erklärungen im
folgenden auf den
Nordsternhimmel wie er
über Lonsee zu sehen
ist.
¾
Die hier abgebildete
drehbare Sternkarte
zeigt den gesamten
Nordsternhimmel.
¾
Sicherlich ist abhängig
von der
Beobachtungszeit und
der Jahreszeit immer nur
ein bestimmter Teil
sichtbar.
08.07.2009
Folie 31
Zirkumpolare Nordsternbilder
08.07.2009
Grüne Polarlichter über Lake Superior Michigan, USA
Folie 32
Der großer Wagen – Großer Bär (Ursa Major)
¾
- 1/5 -
Der Große Bär (lateinisch Ursa
Maior, eigentlich „große Bärin“) ist
ein Sternbild des Nordhimmels. Die
hellsten Sterne werden auch als
Großer Wagen bezeichnet.
¾
Der Große Bär ist das bekannteste
Sternbild am Nachthimmel. Sein
größter Teil ist von Deutschland aus
ganzjährig sichtbar (zirkumpolar).
¾
Die sieben hellsten Sterne bilden den
als Großen Wagen bekannten Teil
des Sternbildes. Dabei symbolisieren
die Sterne Alioth, Mizar und
Benetnasch die Deichsel, die Sterne
Megrez, Phekda, Merak und Dubhe
den Kasten des Wagens.
¾
Der Große Wagen ist eigentlich nur
der hintere Teil des Großen Bären,
wobei die drei „Deichselsterne“ den
Schwanz darstellen.
Der Große Bär (Ursa Major)
08.07.2009
Mythologie des großen Wagen
¾
Zeus hatte die Nymphe Kallisto vergewaltigt.
Kallisto wurde schwanger und brachte einen
Sohn zur Welt, den sie Arkas nannte. Zeus'
eifersüchtige Gattin Hera verwandelte daraufhin
Kallisto in einen Bären, der durch die Wälder
ziehen musste. Jahre später traf Arkas bei der
Jagd auf seine Mutter, ohne sie zu erkennen. Um
den Mord an seiner Mutter zu verhindern,
versetzte Zeus die beiden an den Himmel –
Kallisto als Große Bärin und Arkas als Kleiner Bär
(Sternbild).
¾
Einer anderen Quelle nach verwandelte Zeus
nach der Begegnung Arkas ebenfalls in einen
Bären, packte die Tiere an den Schwänzen
schleuderte sie in den Himmel – dadurch
erhielten die Sternbilder die unnatürlich langen
Schwänze. Hera war jedoch wenig erfreut,
Kallisto und deren Sohn als Großen und Kleinen
Bären am Himmel zu entdecken. Sie rief die
Meeresgötter Tethys und Okeanos um Hilfe und
bat sie, den Bären ein Bad in ihren Gewässern zu
verweigern. So kam es, dass die beiden Bären,
von Griechenland aus gesehen, für immer um
den Himmelspol kreisen und nie tief genug
sinken, um ein Bad zu nehmen.
08.07.2009
Folie 33
- 2/5 -
Folie 34
Stars am Himmel – Ursa Major (Großer Wagen) – Sternnamen „Ursa Majoris“
- 3/5 -
M81
M81 und M82
M82
α
Dubhe
ε
ζ
Mizar
/ Alcor
Mizar
/ Alcor
η
δ
Megrez
λ
β
Merak
Alioth
Benetnasch
Phekda
M51
M51
Sternfeldaufnahme Ursa Major
08.07.2009
Folie 35
Spiralgalaxien M81 und M82
Spiralgalaxie
M81
- 4/5 -
Spiralgalaxie
M82
M81 und M82
08.07.2009
Folie 36
Die Whirlpool-Galaxie M51
- 4/5 -
08.07.2009
Folie 37
Der kleiner Wagen – Kleiner Bär (Ursa Minor)
¾
Der Kleine Bär (eigentlich Kleine
Bärin - lateinisch Ursa Minor) ist ein
Sternbild des Nordhimmels. Er wird
auch Kleiner Wagen genannt.
¾
Der Kleine Bär ähnelt dem als Großen
Wagen bezeichneten Teil des Großen
Bären und wird daher auch als
Kleiner Wagen bezeichnet. Im
Unterschied zum Großen Wagen ist
die Deichsel nach oben gebogen.
¾
Der Kleine Bär ist von Nordeuropa
aus das ganze Jahr über zu sehen
und somit zirkumpolar.
¾
Sein Hauptstern Polaris, auch
Nordpolarstern genannt, steht derzeit
ziemlich genau in der Nähe des
Himmelsnordpols, der nördlichen
Verlängerung der Erdachse. Das
gesamte Firmament scheint sich um
diesen Stern zu drehen.
08.07.2009
- 1/3 -
Kleiner Bär (Ursa Minor)
Folie 38
Mythologie des kleinen Wagen
- 2/3 -
¾
In der klassischen griechischen Mythologie wird
zum Ursprung des Kleinen Bären folgendes
berichtet:
¾
Die Nymphe Kallisto wurde von Zeus
vergewaltigt. Sie wurde schwanger und brachte
einen Sohn zur Welt, den sie Arkas nannte. Hera
die eifersüchtige Gattin des Zeus verwandelte
Kallisto in einen Bären, der durch die Wälder
ziehen musste. Jahre später traf Arkas bei der
Jagd auf seine Mutter, ohne sie zu erkennen. Um
den Mord an seiner Mutter zu verhindern,
verwandelte Zeus Arkas ebenfalls in einen Bären.
Er packte beide Bären an den Schwänzen und
schleuderte sie in den Himmel – dadurch werden
die übernatürlich langen Schwänze der Bären
erklärt. Kallisto sehen wir als Großen Bären,
Arkas als Kleinen Bären.
08.07.2009
Folie 39
Stars am Himmel – Ursa Minor (Kleiner Wagen) – Sternnamen „Ursa Minoris“
α
δ
ε
- 3/3 -
Polaris
Yildun
η
ζ
Pherkadλ
βKochab
Sternfeldaufnahme Ursa Minor
08.07.2009
Folie 40
Die Kassiopeia – Die Königin (Cassiopeia)
¾
Die Kassiopeia (Cassiopeia) ist ein
auffälliges Sternbild des
Nordhimmels.
¾
Die fünf Hauptsterne der Kassiopeia
bilden ein markantes W am Himmel,
daher wird sie auch als Himmels-W
bezeichnet. Die Spitze in der Mitte
des W zeigt ungefähr auf den
Nordpolarstern, den man so mit Hilfe
der Kassiopeia auffinden kann.
¾
Die Kassiopeia gehört zu den
nördlichen zirkumpolaren
Sternbildern, die in unseren Breiten
das ganze Jahr über zu sehen sind.
¾
Die Region der Kassiopeia ist sehr
sternreich, da sich die Milchstraße
durch das Sternbild zieht. Mehrere
offene Sternhaufen können hier
beobachtet werden.
- 1/3 -
Kassiopeia (Cassiopeia)
08.07.2009
Mythologie der Kassiopeia
¾
Der griechischen Mythologie nach war Kassiopeia
die Gemahlin des äthiopischen Königs Kepheus
und Mutter der Andromeda. Die eitle Kassiopeia
zog den Zorn der Götter auf sich, da sie
behauptete, noch schöner als die Nereiden, die
Töchter des Meeresgottes Nereus, zu sein. Die
Nereiden wandten sich ob dieser Beleidigung an
Poseidon, der daraufhin ein schreckliches
Meeresungeheuer aussandte, das die Gestaden
des Landes verwüstete. Das Land konnte einem
Orakelspruch nach nur von dem Fluch befreit
werden, wenn Andromeda, das einzige Kind des
Königspaares, dem Ungeheuer geopfert würde.
Andromeda wurde schließlich an einen Felsen
gekettet, und erwartete ihr grausames Schicksal.
Im letzten Augenblick eilte der Held Perseus auf
seinem geflügelten Ross Pegasus herbei und
tötete das Untier. Zum Lohn erhielt er
Andromeda zur Frau.
¾
Alle Gestalten der Erzählung wurden am Himmel
verewigt, das Meeresungeheuer in Form des
Sternbildes Walfisch.
08.07.2009
Folie 41
- 2/3 -
Folie 42
Stars am Himmel – Cassiopeia (Cassiopeia) - Sternnamen „Cassiopeiae“
ε
β
γ
Segin
Chi
Ruchbah
- 3/3 -
δ
Caph
Schedar
α
Sternfeldaufnahme Cassiopeia
08.07.2009
Folie 43
Der Perseus – Der Held (Perseus)
¾
Das Sternbild soll die Gestalt des
griechischen Helden Perseus
darstellen, der die tödliche Medusa
besiegte. Die Sterne Mirfak, δ, ε und ζ
bilden den Körper und ein Bein des
Perseus. Die Sterne Algol und ρ
repräsentieren das abgeschlagene
Medusenhaupt, das er in der Hand
hält.
¾
Perseus ist in unseren Breiten
teilweise zirkumpolar, d.h., das
ganze Jahr über sichtbar. Besonders
gut kann er im Herbst beobachtet
werden, da er dann hoch über dem
Horizont steht.
¾
- 1/4 -
Durch das Sternbild zieht sich die
Milchstraße, die hier allerdings nicht
sehr auffällig ist, da zahlreiche
Dunkelwolken das Licht der Sterne
abschwächen.
¾
Im Perseus befinden sich interessante
Beobachtungsobjekte, wie der offene
Sternhaufen M 34 und der
Doppelsternhaufen h und Chi Persei.
08.07.2009
Perseus (Perseus)
Folie 44
Mythologie des Perseus
- 2/4 -
¾
In der griechischen Mythologie war Perseus der
Sohn des Zeus und der Danaë. Er besiegte die
todbringende Gorgone Medusa, deren Blick jedes
Lebewesen in Stein verwandeln konnte und
schlug ihr das Haupt ab. Mit Flügelschuhen
angetan rettete er die schöne Andromeda, die an
einen Fels gekettet dem Meeresungeheuer Ketos
geopfert werden sollte, und bekam sie als Lohn
zur Frau.
¾
Andromeda, samt ihren Eltern Kepheus und
Cassiopeia sowie das Meeresuntier sind ebenfalls
als Sternbilder in der Nähe des Perseus am
Himmel verewigt worden, letzteres als Sternbild
Walfisch (Cetus).
08.07.2009
Folie 45
Stars am Himmel – Perseus (Perseus) – Sternnamen „Persei“
- 3/4 -
h und χ Persei
γ
h
h und χ Persei
κ
β
ξ
χ
α
δ
ε
η
Algol
ρ
ζ
Sternfeldaufnahme Perseus
08.07.2009
Folie 46
Doppelter offener Sternen-Haufen h+ χ Persei (offener Sternhaufen)
08.07.2009
- 4/4 -
Folie 47
Sternbilder im Frühling
08.07.2009
Wolken und Sterne über Arizona
Folie 48
Die Jungfrau – (Virgo)
¾
Die Jungfrau (lateinisch Virgo) ist ein
Sternbild auf der Ekliptik.
¾
Die Jungfrau ist (nach der
Wasserschlange ) das zweitgrößte
Sternbild am Himmel. Sie liegt
zwischen dem Löwen (Leo) und der
Waage (Libra). Die hellsten Sterne
sollen eine liegende Person darstellen.
¾
Der hellste Stern ist Spica mit einer
scheinbaren Helligkeit von 0,98m.
Spica ist in der Verlängerung der
Deichsel des Großen Wagen über den
hellen Arcturus im Sternbild
Bärenhüter zu finden.
¾
Im Sternbild Jungfrau befindet sich
der riesige Virgo-Galaxienhaufen,
der etwa 2.000 Galaxien enthält.
Mehrere der Galaxien können bereits
mit kleinen Teleskopen beobachtet
werden.
- 1/4 -
Jungfrau (Virgo)
08.07.2009
Mythologie der Jungfrau
¾
Aus der klassischen griechischen Mythologie sind folgende
Versionen überliefert:
¾
So soll das Sternbild Persephone, die Tochter der Getreideund Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und Zeus darstellen.
Eines Tages wurde Persephone von Hades, dem Gott der
Unterwelt, entführt, der sie zur Braut nahm. Selbst Zeus
konnte sie vor diesem Schicksal nicht bewahren, sondern
lediglich eine Vereinbarung treffen, nach der Persephone
die eine Hälfte des Jahres bei ihrem Mann Hades
verbringen musste, und die andere Hälfte an die
Oberfläche zurückkehren durfte.
¾
Nach einer anderen Quelle verkörpert das Sternbild die
Göttin Dike, Tochter der Themis. Dike lebte zu einer sehr
frühen Zeit auf Erden, zu der es noch keinen Krieg und
Gewalt gab und die Erde dem Garten Eden glich. Als sich
jedoch die Menschheit entzürnte, flüchtete sie in die Berge
und schließlich an den Himmel.
¾
Es soll sich aber auch um Astraea, die jungfräuliche Tochter
der Themis und des Zeus gehandelt haben. Sie verkörperte
die Gerechtigkeit und Justiz. Aufgrund der Ungerechtigkeit
unter den Menschen und deren Gefühllosigkeit kehrte sie
enttäuscht in den Himmel zurück. Neben ihr steht das
Sternbild Waage, als Sinnbild der Gerechtigkeit.
08.07.2009
Folie 49
- 2/4 -
Folie 50
Stars am Himmel – Jungfrau (Virgo) – Sternnamen „Virginis“
- 3/4 -
ε
Vindemiatrix
δ
τ
Minelauva
ζ
γ
Heze
Zavijava
Porrima
Zaniah
ι
μ
β
η
Syrma
θ
Spica
κ
α
M104
M104 – Die Sombrero-Galaxie
Sternfeldaufnahme Jungfrau
08.07.2009
Die Sombrero-Galaxie – M105
08.07.2009
Folie 51
- 4/4 -
Folie 52
Der Bärenhüter (Bootes)
¾
Der Bärenhüter (lateinisch Bootes,
gesprochen "Bo'ótes", manchmal
auch als "Rinderhirte" bezeichnet) ist
ein Sternbild nördlich des
Himmelsäquators.
¾
Der Bärenhüter ist ein auffälliges
Sternbild des Frühjahrshimmels.
Seine Figur erinnert an einen
Kinderdrachen oder eine große
- 1/3 -
Eistüte
¾
Er steht zwischen dem Herkules und
der Jungfrau. Um ihn aufzufinden,
kann man sich am Großen Wagen
(Großer Bär) orientieren. Wenn man
den Bogen der Deichselsterne
verlängert, gelangt man zu dem
auffällig rötlichen Arktur, dem
hellsten Stern des Bärenhüters
Bärenhüter (Bootes)
08.07.2009
Mythologie des Bärenhüters
¾
Zum mythologischen Ursprung des Sternbildes
gibt es mehrere Versionen.
¾
So soll der Bärenhüter Arkas, den Sohn des Zeus
und der Kallisto, darstellen.
¾
Einer anderen Überlieferung nach ist der
Bärenhüter Philomelis, der Sohn des Jason und
der Demeter, der den Wagen und den Ackerpflug
erfand.
¾
Eine andere Version sieht im Bärenhüter Ikarios,
den der Weingott Dionysus in die Kunst des
Weinanbaus einweihte. Ikarios zog eines Tages
los, um den Rebensaft zu verkaufen. Er traf auf
eine Gruppe von Hirten, denen er das bisher
unbekannte Getränk einschenkte. Die Hirten
glaubten allerdings, Ikarios wolle sie vergiften
und erschlugen ihn. Erigone, die Tochter des
Ikarios, erhängte sich darauf hin vor lauter Trauer.
¾
Dionysus verewigte Ikarios und seine Tochter am
Himmel, die als Sternbild Jungfrau in der Nähe
ihres Vaters zu sehen ist.
08.07.2009
Folie 53
- 2/3 -
Folie 54
Stars am Himmel – Bärenhüter (Bootes) – Sternnamen „Bootis“
β
- 3/3 -
Nekkar
γ
Haris
δ
ε
ρ
η
Arktur
Mufrid
α
ζ
υ
Sternfeldaufnahme Bärenhüter
08.07.2009
Folie 55
Der Löwe –(Leo)
¾
Der Löwe (lateinisch Leo) ist ein
Sternbild der Ekliptik.
¾
Der Löwe ist ein markantes Sternbild,
das am Frühjahrshimmel leicht
erkennbar ist. Die hellen Sterne und
Denebola, Regulus, Algieba (γ) und
δ Leonis bilden den Rumpf. Die
Sterne ζ μ und ε Leonis stellen den
Kopf dar. Diese gebogene Linie von
Sternen wird mitunter auch als
„Sichel“ bezeichnet.
¾
Der Löwe enthält einige interessante
und leicht zu beobachtende
Doppelsterne. Unterhalb des
Rumpfes findet man die bekannten
Galaxien M65 und M66.
¾
Durch den Löwen zieht sich die
Ekliptik, daher wandern die Sonne,
Mond und die Planeten durch das
Sternbild.
- 1/3 -
Löwe (Leo)
08.07.2009
Folie 56
Mythologie des Löwen
¾
- 2/3 -
In der griechischen Mythologie stellte das
Sternbild den Nemeischen Löwen dar. Dieser
Löwe verwüstete in der Umgebung der Stadt
Nemea Dörfer und Städte. Sein hartes Fell ließ
jede Waffe abprallen und machte ihn
unverwundbar. Der griechische Held Herakles
(Herkules) stellte sich schließlich dem Löwen
entgegen,erwürgte ihn mit bloßen Händen. Das
Fell trug Herakles anschließend als Mantel, der
ihn vor Feinden schützte.
08.07.2009
Folie 57
Stars am Himmel – Löwe (Leo) – Sternnamen „Leonis“
μ
Zosma
β
Denebola
δ
θ
Adhafera
γ
Ras Elased Borealis
ε
ζ
- 3/3 -
Ras Elased Australis
Algieba
η
α
Coxa
Regulus
ο
Subra
Sternfeldaufnahme Löwe
08.07.2009
Folie 58
Herkules – (Hercules)
¾
Der Herkules (lateinisch Hercules) ist
ein Sternbild des Nordhimmels.
¾
Der Herkules ist das fünftgrößte
Sternbild am Himmel. Da nur drei
seiner Sterne heller als die 3.
Größenklasse sind, ist er allerdings
nicht sehr auffällig. Man findet ihn
zwischen dem Sternbild der Leier mit
dem hellen Stern Wega und der
einprägsamen Nördlichen Krone. Die
beste Beobachtungszeit ist der
Frühsommer, da er dann am
höchsten am Himmel steht.
¾
Der Herkules enthält zwei
interessante Kugelsternhaufen, die
bereits mit einem Fernglas
beobachtet werden können.
¾
In Richtung Herkules befindet sich
der Apex unseres Sonnensystems.
Die Sonne mit ihren Planeten bewegt
sich, relativ zu ihren Nachbarsternen,
mit 20 km/s auf diesen „Zielpunkt“
zu.
08.07.2009
Mythologie des Herkules
¾
- 1/4 -
Herkules (Herkules)
Folie 59
- 2/4 -
Der mythologische Ursprung des Sternbildes ist
unklar. Erhalten hat sich die spätere Identifikation
mit Herakles, dem mit Riesenkräften
ausgestatteten Helden aus der Griechische
Mythologie. Herakles war ein unehelicher Sohn
des Zeus, dem zwölf eigentlich unüberwindbare
Aufgaben übertragen wurden. Durch Kraft und
Schläue konnte er die Aufgaben erfüllen, wobei
er etliche Untiere zur Strecke brachte, die
ebenfalls am Himmel verewigt sind, wie den
Löwen, den Krebs, die Wasserschlange und den
Drachen.
08.07.2009
Folie 60
Stars am Himmel – Herkules (Hercules) – Sternnamen „Herculis“
τ
ι
- 3/4 -
M13
ϕ
σ
ρ
θ
ο
η
π
M13
ξ
μ
ζ
ε
λ
δ
Maasym
Sarin
α
β
Kornephoros
γ
Ras Algethi
Sternfeldaufnahme Herkules
08.07.2009
Kugelsternhaufen – M13 (Kugelsternhaufen)
08.07.2009
Folie 61
- 4/4 -
Folie 62
Sternbilder im Sommer
08.07.2009
Halo und Hexagons - Whipple Observatory auf Mt. Hopkins, Arizona
Der Schwan (Cygnus)
¾
Der Schwan (lateinisch Cygnus) ist
ein Sternbild nördlich des
Himmelsäquators.
¾
Der Schwan ist ein auffälliges
Sternbild am Sommer- und
Herbsthimmel.
¾
Die hellsten Sterne bilden ein
markantes Kreuz am Himmel,
weshalb er auch manchmal als
Nördliches Kreuz (als Gegenstück
zum Kreuz des Südens) bezeichnet
wird.
¾
Das Sternbild soll einen fliegenden
Schwan darstellen, wobei der hellste
Stern α Cygni (Deneb) den Schwanz
symbolisiert, und die Sterne η und β
(Albireo) den langen, im Flug
vorgestreckten Hals bilden. Im
zentralen Stern γ Cygni setzen die
geschwungenen Flügel an (deren
Innenteile dem Querbalken des
Kreuzes entsprechen).
08.07.2009
Folie 63
- 1/6 -
Schwan (Cygnus)
Folie 64
Mythologie des Schwans
- 2/6 -
¾
In der griechischen Mythologie verkörperte der
Schwan den Gott Zeus, der in dieser Gestalt unerkannt
jungen Frauen nachstellte.
¾
Eine andere Deutung bringt ihn mit der Sage um den
Gott Phaeton in Verbindung. Phaeton hatte sich den
Sonnenwagen seines Vaters Helios geborgt. Bei der
übermütigen Fahrt über den Himmel geriet der Wagen
jedoch außer Kontrolle und richtete ein Chaos an, bei
dem die Welt zu verbrennen drohte. Um eine
gänzliche Vernichtung der Welt zu verhindern und um
die Hybris des Phaeton zu strafen, wurde er von Zeus
mit einem Blitz getötet und stürzte in den Fluss
Eridanus. Phaetons Freund Kyknos, der König der
Ligurer, war über dessen Tod untröstlich und wanderte
unentwegt am Ufer des Eridanus entlang. Schließlich
wurde er in Gestalt des Schwans an den Himmel
versetzt.
¾
Bei Ovid wird Cygnus als Bundesgenosse der Trojaner
im trojanischen Krieg erwähnt. Den Meeresgott
Neptun zum Vater und eine Nereide (Wassergottheit,
Tochter des Nereus) als Mutter, ist er durch Waffen
unverwundbar. Erst als Achilles ihn mit den Händen
erwürgt, stirbt er. Neptun verwandelt seinen toten Leib
in einen Schwan.
08.07.2009
Folie 65
Stars am Himmel – Schwan (Cygnus) – Sternnamen „Cygni“
- 3/6 -
κ
α
NGC7000
Deneb
IC5067/70
θ
ι
NGC7000
IC5067/70
δ
γ
Sadr
ε
ζ
NGC6960
Gienah
Albireo
Albireo
Albireo
β
NGC6960
Sternfeldaufnahme Schwan
08.07.2009
Folie 66
Nordamerikanebel – NGC7000 (Emissionsnebel)
08.07.2009
Pelikannebel – IC5067/70 (Emissionsnebel)
08.07.2009
Pelikannebel – IC5067/70 (Emissionsnebel)
- 4/6 -
Folie 67
- 5/6 -
Folie 68
Der Zirrus-Nebel NGC6960/6992 (Emissions- und Reflektionsnebel)
- 6/6 -
08.07.2009
Folie 69
Der Adler (Aquila)
¾
Der Adler (lateinisch Aquila) ist ein
markantes Sternbild des nördlichen
Sommer- und Herbsthimmels.
¾
Aufgrund des auffallend hellen
Haupsternes Atair (α Aquilae), der
Teil des ausgedehnten
Sommerdreieckes ist, kann der Adler
leicht am Sommerhimmel gefunden
werden. Oberhalb und unterhalb des
Atair liegen die hellen Sterne
Tarazed (γ Aquilae) und Alschain (β
Aquilae). Die drei Sterne bilden den
Kopf des Adlers. Die übrigen Sterne
sollen die ausgebreiteten Schwingen
des Vogels darstellen.
¾
Vom Sternbild Schwan kommend,
zieht sich das Band der Milchstraße
durch den Adler hindurch und weiter
zum Schützen, wo sich das Zentrum
unserer Galaxis befindet. Wenn man
mit dem Fernglas durch die
Sternbilder streift, erkennt man
interessante Strukturen, helle und
dunkle Gebiete, in der Milchstraße.
08.07.2009
- 1/3 -
Adler (Aquila)
Folie 70
Mythologie des Adlers
- 2/3 -
¾
Zur mythologischen Herkunft des Namens gibt es
mehrere Deutungen.
¾
Zum Einen soll der Adler aus der Sage um
Herakles stammen. Prometheus, der den
Menschen gegen den Willen der Götter das Feuer
gebracht hatte, war zur Strafe von Zeus im
Kaukasus-Gebirge an einen Fels gekettet worden.
Jeden Tag erschien ein Adler und fraß von der
Leber des Unglücklichen, die bis zum nächsten
Tag wieder vollständig nachwuchs. Als Herakles
Prometheus fand, befreite er ihn von den Ketten
und schoss den Adler mit einem Pfeil ab.
¾
Einer anderen Deutung nach handelt es sich um
den Adler, der die Blitze des Zeus trug, und den
Jüngling Ganymed (dargestellt durch das
Sternbild Wassermann) in den Olymp entführte,
um dort als Mundschenk zu dienen.
08.07.2009
Folie 71
Stars am Himmel – Adler (Aquila) – Sternnamen „Aquilae“
- 3/3 -
ε
Deneb el Okab
γ
Tarazed
α
Alshain
ζ
Atair
β
δ
θ
λ
Sternfeldaufnahme Adler
08.07.2009
Folie 72
Die Leier (Lyra)
¾
Die Leier (von griechisch λύρα, lýra –
die Lyra) ist ein Sternbild des
nördlichen Sternenhimmels.
¾
Die Leier ist ein kleines, aber
auffälliges Sternbild, das am
abendlichen Sommer- und
Herbsthimmel leicht zu finden ist.
¾
Der Hauptstern, die Wega, ist (nach
Arktur) der zweithellste Stern der
nördlichen Hemisphäre und der
fünfthellste Stern am Nachthimmel.
Südlich der Wega bilden vier Sterne
ein Parallelogramm. Sie sollen die
Saiten einer antiken Lyra darstellen.
¾
Zwischen den Sternen β und γ Lyrae
liegt der berühmte Ringnebel M57.
¾
Südlich der Leier verläuft die
Milchstraße. Wenn man das
umgebende Gebiet durch einen
Feldstecher betrachtet, bietet sich ein
großartiger Anblick, da sehr viele
lichtschwächere Sterne und
verschiedene helle und dunkle
galaktische Wolken sichtbar werden.
08.07.2009
Mythologie der Leier
¾
Die Leier repräsentiert das von dem griechischen
Gott Hermes erfundene Musikinstrument. Er
schenkte es seinem Halbbruder Apollon, der es
wiederum dem berühmten Sänger Orpheus gab.
Letzterer betörte damit in der Unterwelt deren
Gott Hades, um seine an einem Schlangenbiss
verstorbene Braut Eurydike zu erretten. Beim
Verlassen der Unterwelt verstieß er jedoch gegen
das Gebot, nicht zurückzublicken; daraufhin
musste Eurydike weiter in der Unterwelt bleiben.
Nach Orpheus´ Tod wurde die Leier an den
Sternenhimmel versetzt.
¾
Die stymphalischen Vögel stammen aus dem
Sagenkreis um den griechischen Helden Herakles.
Dessen sechste Aufgabe bestand darin, die Vögel
zu töten.
08.07.2009
- 1/4 -
Leier (Lyra)
Folie 73
- 2/4 -
Folie 74
Stars am Himmel – Leier (Lyra) – Sternnamen „Lyrae“
- 3/4 -
M57
δ ζ
M57
Sulafat
γ
β
α
Wega
Sheliak
Sternfeldaufnahme Leier
08.07.2009
Der Ringnebel – M57 (planetarischer Nebel)
08.07.2009
Folie 75
- 4/4 -
Folie 76
Der Pfeil (Sagitta)
¾
Der Pfeil (lateinisch Sagitta) ist ein
Sternbild des Nordhimmels.
¾
Der Pfeil ist das drittkleinste
Sternbild am Nachthimmel. Vier
- 1/5 -
Sterne der 3. und 4. Größenklasse
bilden einen Pfeil, wobei der Hellste
(γ Sagittae) die Spitze symbolisiert.
¾
Man findet das Sternbild zwischen
dem Schwan und dem Adler
(Aquila). Es liegt inmitten des
sternreichen Gebietes der
Milchstraße und enthält den
Kugelsternhaufen M71.
Pfeil (Sagitta)
08.07.2009
Mythologie des Pfeils
¾
In der griechischen Mythologie existieren mehrere
Versionen, wonach göttliche Wesen einen Pfeil
abschossen:
¾
So soll der griechische Held Herakles (Herkules)
auf den Adler geschossen haben, der täglich an
der Leber des an einen Felsen geketteten
Prometheus fraß. Prometheus hatte den
Menschen das Feuer gebracht, und wurde dafür
von den Göttern grausam bestraft. Herkules und
der Adler sind ebenfalls als Sternbilder an den
Himmel versetzt worden.
¾
Einer anderen Überlieferung nach, war es der
Zentaur Chiron, der den Adler schoss.
¾
Eine weitere Sage um Herkules berichtet, wie er
die tödlichen Stymphalischen Vögel mit Pfeilen
erlegte. Die Vögel sah man in den Sternbildern
Adler, Schwan und der heutigen Leier, die auf
alten Sternkarten häufig als Geier dargestellt
wird.
¾
Eine andere Version besagt, dass der Pfeil vom
Schützen auf den Skorpion abgeschossen wurde,
der den Himmelsjäger Orion stach.
08.07.2009
Folie 77
- 2/5 -
Folie 78
Stars am Himmel – Pfeil (Sagitta) – Sternnamen „Sagittae“
- 3/5 M27
Collinder 399
M27
η
γ
δ
α
Collinder 399
β
Sternfeldaufnahme Pfeil
08.07.2009
Der Hantelnebel – M27 (planetarischer Nebel)
08.07.2009
Folie 79
- 4/5 -
Folie 80
Der Kleiderbügel-Sternhaufen – Collinder 399 (offener Sternhaufen)
08.07.2009
- 5/5 -
Folie 81
Sternbilder des Herbstes
08.07.2009
M8 – Lagunennebel (Sternbild Schütze)
Folie 82
Pegasus – Das Flügelross (Pegasus)
¾
Der Pegasus ist ein Sternbild nördlich
des Himmelsäquators.
¾
Der Pegasus ist ein ausgedehntes
Sternbild am Herbsthimmel, das ein
auf dem Kopf stehendes fliegendes
Pferd darstellen soll. Die Sterne γ, α,
β und Sirrah Körper – wobei Sirrah
eigentlich zur Andromeda gehört.
Die Sterne ζ, θ und ε formen den Hals
und Kopf des Pferdes. Diese Sterne
führen zum Kugelsternhaufen M 15.
- 1/4 -
Pegasus (Pegasus)
08.07.2009
Mythologie des Pegasus
¾
Der griechischen Mythologie nach war Pegasus
ein geflügeltes Pferd, das dem Hals der
todbringenden Medusa entsprang, nachdem
Perseus ihr das Haupt abschlug.
¾
Das Flügelross entfloh und wurde später von
Bellerophon eingefangen, der mit ihm zahlreiche
Abenteuer erlebte. Als sich aber Bellerophon zu
den Göttern aufschwingen wollte, zog er sich
den Zorn des Zeus zu. Zeus sandte eine Bremse
aus, die Pegasus stach. Das Ross scheute und
warf Bellerophon ab, der unsanft auf der Erde
landete. Pegasus flog weiter zum Olymp und
trägt seither die Blitze des Zeus.
08.07.2009
Folie 83
- 2/4 -
Folie 84
Stars am Himmel – Pegasus (Pegasus) – Sternnamen „Pegasi“
- 3/4 NGC 7662
NGC 7662
η
Scheat
β
μ
γ
Algenib
α
ξ
Markab
Homam
ζ
θ
ε
Enif
Sternfeldaufnahme Pegasus
08.07.2009
Der „Blaue Schneeball“ – Blue Snowball – NGC 7662 (planetarischer Nebel)
08.07.2009
Folie 85
- 4/4 -
Folie 86
Andromeda – Die gefesselte Prinzessin (Andromeda)
¾
Die Andromeda ist ein Sternbild des
nördlichen Sternenhimmels.
¾
Sie ist eines der bekannteren
Sternbilder, denn sie enthält die
nächstgelegene, der Milchstraße
ähnliche Spiralgalaxie M31, den
großen Andromedanebel.
¾
Andromeda besteht aus einer Kette
- 1/4 -
von vier Sternen, die vom Rechteck des
Pegasus ausgehen. Die drei hellsten
Sterne, Alamak, Mirach und Sirrah
liegen nahezu auf einer Linie.
¾
Unter günstigen Beobachtungsbedingungen ist nördlich von δ
Andromedae ein schwach leuchtender
Nebelfleck zu erkennen, die Galaxie M
31, auch als Andromedanebel
bekannt. Die sichtbaren Sterne des
Sternbildes selbst gehören zu unserer
Galaxis und sind nicht weiter als etwa
1.000 Lichtjahre entfernt. Die
Entfernung zum Andromedanebel ist
dagegen mit rund 2,7 Millionen
Lichtjahren wesentlich größer.
08.07.2009
Mythologie der Andromeda
¾
Andromeda, die einzige Tochter des äthiopischen
Königs Kepheus und der Kassiopeia, sollte einem
Meeresungeheuer geopfert werden, das
ausgesandt worden war, um die Eitelkeit ihrer
Mutter zu strafen. Kassiopeia hatte behauptet,
selbst die Nereiden an Schönheit zu übertreffen.
Die so geschmähten wandten sich an den
Meeresgott Poseidon, der ein Untier aussandte,
das die Küste von Kepheus´ Reich verwüstete.
Nur durch das Opfer der Andromeda konnte das
Ungeheuer besänftigt werden. Als Andromeda,
an einen Felsen gekettet, ihr Schicksal erwartete,
erschien der Held Perseus auf seinem geflügelten
Ross Pegasus und erschlug das Untier. Zum Lohn
erhielt er Andromeda zur Frau.
¾
Alle Gestalten der Sage wurden am Himmel
verewigt, das Meeresungeheuer in Form des
Sternbildes Walfisch.
¾
Eine andere Version bringt das Sternbild mit dem
Sagenkreis um den Helden Herakles in
Verbindung. Danach stellen die Sterne die
Amazonenkönigin Hippolyte dar, deren Gürtel
Herakles beschaffen musste.
08.07.2009
Andromeda (Andromeda)
Folie 87
- 2/4 -
Folie 88
Stars am Himmel – Andromeda (Andromeda) – Sternname „Andromedae“
- 3/4 -
M31
γ
ν
Alamak
M31
β
μ
Mirach
δ
α
Sirrah
Sternfeldaufnahme Andromeda
08.07.2009
Die Andromeda-Galaxie – M31
08.07.2009
Folie 89
- 4/4 -
Folie 90
Sternbilder im Winter
08.07.2009
Schmelzende Eisberge der Antarktis
Folie 91
Orion – Der Himmelsjäger (Orion)
¾
Der Orion ist ein Sternbild auf dem
Himmelsäquator.
¾
Der Orion ist vom Spätherbst bis
Frühlingsanfang von der nördlichen
und der südlichen Erdhalbkugel aus zu
sehen.
¾
Aufgrund seiner Vielzahl heller Sterne
und ihrer einprägsamen Anordnung ist
der Orion das auffallendste Sternbild
des Winterhimmels.
¾
Das Sternbild soll einen mythischen
Himmelsjäger darstellen. Die Sterne
Beteigeuze und Bellatrix bilden die
Schulter, die Sterne Rigel und Saiph die
Füße. Das Haupterkennungsmerkmal
des Orion ist aber die auffällige Reihe
der Sterne Alnitak, Alnilam und
Mintaka. Die drei Sterne bilden den
Gürtel des Orion.
¾
Besonders auffällig ist der auch mit
bloßem Auge sichtbare Orionnebel
M42, der flächenhellste Emissionsnebel
des Himmels.
08.07.2009
- 1/7 -
Orion (Orion)
Folie 92
Mythologie des Orion
- 2/7 -
¾
Zum Leben und Wirken des Orion existieren in der griechischen
Mythologie unterschiedliche Versionen:
¾
So soll er der Sohn des Meeresgottes Poseidon gewesen sein, der die Insel
Chios von wilden Tieren befreite. Als er jedoch Merope, die Tochter des
Königs Oenopion vergewaltigte, wurde er zur Strafe von ihrem Vater
geblendet. Orion wanderte blind nach Osten um von den Strahlen der
Morgensonne geheilt zu werden. Eos, die Göttin der Morgenröte,
verliebte sich augenblicklich in ihn. Die keusche Jagdgöttin Artemis
missgönnte ihr den jungen Mann und erschoss ihn mit einem Pfeil.
¾
Orion und die Plejaden wurden am Himmel verewigt, letztere als
„Siebengestirn“.
¾
Einer anderen Version nach wollte Artemis aus Liebe zu Orion ihrem
Keuschheitsgelübde entsagen. Ihr Zwillingsbruder Apollon, der dies
verhindern wollte, bediente sich einer List. Er überredete Artemis, sich im
Bogenschießen zu üben und auf die Meereswellen zu zielen, während
Orion dort schwamm. Orion wurde von einem Pfeil tödlich getroffen. Die
trauernde Artemis versetzte ihren Geliebten an den Himmel.
¾
In einer anderen Überlieferung brüstete Orion sich damit, der größte Jäger
der Welt zu sein, was ihm von Zeus´ Ehefrau Hera verübelt wurde. Sie
sandte einen Skorpion aus, der Orion einen tödlichen Stich zufügte. Gott
Zeus versetzt daraufhin beide an den Himmel. Wenn das Sternbild
Skorpion im Osten aufgeht, muss Orion den Himmel im Westen verlassen.
Dadurch stehen die beiden Kontrahenten niemals zusammen am Himmel.
08.07.2009
Folie 93
Stars am Himmel – Orion (Orion) – Sternnamen „Orionis“
- 3/7 Pferdekopf
λ
α
Bellatrix
Betelgeuse
Alnilam
π
γ
ε
Alnitak ζ
δ
M42
Mintaka
M42
Saiph
κ
β
Rigel
Sternfeldaufnahme Orion
08.07.2009
Folie 94
Der Pferndekopfnebel – Barnard 33 (Dunkelwolke vor rotem Emissionsnebel)
08.07.2009
Der Orionnebel – M42 (Emissionsnebel)
08.07.2009
- 4/7 -
Folie 95
- 5/7 -
Folie 96
Der Orionnebel – M42 und der Pferdekopfnebel – Barnard 33
08.07.2009
Barnards Loop um den Orion
(Emmisionsnebel)
08.07.2009
- 6/7 -
Folie 97
- 7/7 -
Folie 98
Der Stier (Taurus)
¾
Der Stier (lateinisch Taurus) ist ein
Sternbild der Ekliptik.
¾
Der Stier steht nördlich des
auffälligen Orion am Himmel. Der Vförmige offene Sternhaufen der
Hyaden, des "Regengestirns", bildet
den Kopf des Stiers. Der auffällige
rötliche Stern Aldebaran stellt das
Auge dar. In einigem Abstand
westlich der Hyaden stehen die
Sterne Elnath und ζ Tauri, welche die
Hörnerspitzen darstellen.
¾
Nordwestlich der Hyaden steht der
offene Sternhaufen der Plejaden auch Siebengestirn genannt - am
Himmel.
¾
Der Stier kann vom Herbst bis zum
Frühjahr beobachtet werden.
- 1/5 -
Stier (Taurus)
08.07.2009
Mythologie des Stiers
¾
Zum Sternbild Stier existieren zwei Ursprungsmythologien:
¾
Bei den Sumerern galt der Stier als der Widersacher des Jägers
Orion.
¾
Der griechischen Mythologie nach nahm Zeus die Gestalt eines
Stieres an, um sich der schönen Europa zu nähern und sie auf
seinem Rücken über das Meer nach Kreta zu entführen.
¾
Anderen Quellen nach verwandelte sich Zeus nicht, sondern sandte
einen Stier aus, um Europa nach Kreta zu bringen. Auf Kreta
verliebte sich der Stier später in die Königin Pasiphae. Aus dieser
Verbindung ging das Ungeheuer Minotaurus hervor. Der Meeresgott
Poseidon bestrafte den Stier für den Frevel und er musste von nun
an feuerspeiend auf der Insel herum laufen. Herakles fing den Stier
ein und brachte ihn nach Griechenland, wo er jedoch das Festland
verwüstete. Schließlich wurde er bei Marathon von dem Helden
Theseus getötet.
¾
Die Hyaden waren nach der griechischen Mythologie Töchter des
Titanen Atlas. Da sie nicht aufhören konnten, den Tod ihres Bruders
zu beweinen, wurden sie an den Himmel verbannt.
¾
Die Plejaden stellen Atlas, seine Gemahlin Pleione und weitere seiner
schönen Töchter dar. Um Pleione und ihre Töchter vor den
Nachstellungen des Orion zu schützen, versetzte Zeus sie an den
Himmel. Dort läuft er immer noch Nacht für Nacht hinter ihnen her,
ohne sie je einzuholen.
08.07.2009
Folie 99
- 2/5 -
Folie 100
Stars am Himmel – Stier (Taurus) – Sternnamen „Tauri“
- 3/5 M45
β
El Nath
M1
M45
τ
ε
ζ
γ
Aldebaran
α
Das goldene Tor
der Ekliptik
λ
ξ
ο
M1
Sternfeldaufnahme Taurus
08.07.2009
Der Krebs-Nebel – M1 (Überrest Supernova 1054 n. Chr,)
08.07.2009
Folie 101
- 4/5 -
Folie 102
Die Plejaden – M45 (bläulicher Reflektionsnebel)
- 5/5 -
08.07.2009
Folie 103
Der Fuhrmann (Auriga)
¾
Der Fuhrmann (lateinisch Auriga ) ist
ein Sternbild des Nordhimmels.
¾
Der Fuhrmann ist ein ausgedehntes,
leicht erkennbares Sternbild. Er
grenzt direkt östlich an den Stier
(Taurus) an. Zusammen mit dem
Stern Elnath (β Tauri), der zum Stier
gehört, bildet der Fuhrmann ein
unregelmäßiges Sechseck. Der
Hauptstern Capella ist auffallend hell.
¾
Der nördliche Teil des Fuhrmannes ist
unseren Breiten zirkumpolar, d.h.,
das ganze Jahr über sichtbar. Er
erreicht im Winter seine höchste
Position am Nachthimmel.
¾
Durch den Fuhrmann zieht sich das
sternenreiche Band der Milchstraße,
daher sind hier mehrere interessante
Objekte, wie Sternhaufen und
Nebel, zu sehen.
- 1/4 -
Fuhrmann (Auriga)
08.07.2009
Folie 104
Mythologie des Fuhrmanns
- 2/4 -
¾
König Erichthonios I. von Athen spannte als erster
vier Pferde vor seinen Wagen. Bei den Römern
galt er als Sohn des Gottes Vulkan, bei den
Griechen als Sohn des Hephaistos und der
Athene.
¾
Nach der Griechischen Mythologie soll es sich bei
der Ziege um die Nymphe Amalthea handeln, die
Zeus als Knaben versorgte. Zeus war ein Sohn des
Titanen Kronos, dem geweissagt wurde, dass er
eines Tages von einem seiner Nachkommen als
Herrscher gestürzt werde. Kronos verschlang
darauf hin alle seine Kinder sofort nach der
Geburt. Nach der Geburt von Zeus wurde ihm
stattdessen ein Stein untergeschoben, den er
ebenfalls verschlang. Zeus wurde in einer Höhle
versteckt und von Amalthea mit der Milch einer
Ziege aufgezogen.
¾
Anderen mythologischen Deutungen nach, war
Amalthea selbst eine Ziege. Ihr Horn gehörte
später der Glücksgöttin Fortuna und war deren
„Füllhorn“.
08.07.2009
Folie 105
Stars am Himmel – Fuhrmann (Auriga)- Sternnamen „Aurigae“
- 3/4 -
Capella
Menkalinan
β
α
ε
θ
ι
Alnath
β Tauri
Sternfeldaufnahme Fuhrmann
08.07.2009
Folie 106
Die Zwillinge (Gemini)
¾
Die Zwillinge (lateinisch Gemini) sind
ein Sternbild auf der Ekliptik.
¾
Die Zwillinge bilden ein lang
gezogenes Rechteck. Die auffällig
hellen Sterne Castor (Kastor) und
Pollux bilden die beiden westlichen
Eckpunkte.
¾
Durch den östlichen Teil der Zwillinge
zieht sich das Band der Milchstraße,
daher findet man in diesem Bereich
mehrere offene Sternhaufen.
- 1/4 -
Zwillinge (Gemini)
08.07.2009
Mythologie der Zwillinge
¾
In der griechischen Mythologie waren Kastor und
Polydeukes (Pollux ist die lateinische
Bezeichnung) unzertrennliche Zwillingsbrüder.
Ihre Mutter, Leda, empfing Kastor von ihrem
Ehemann, König Tyndareos von Sparta, und
Pollux von Zeus, der sich ihr in der Gestalt eines
Schwans näherte. Daher war Kastor menschlich
und sterblich, Pollux dagegen von göttlicher
Herkunft und unsterblich. Die Brüder schlossen
sich Jason und den Argonauten bei deren Suche
nach dem goldenen Vlies an und erlebten
zahlreiche Abenteuer. Bei einem Streit mit ihren
Weggefährten, den Zwillingsbrüdern Lynkeus und
Idas ging Pollux als einziger Überlebender hervor.
Er wandte sich an seinen göttlichen Vater und bat
ihn, seine eigene Unsterblichkeit mit Kastor teilen
zu dürfen. Fortan verbringen die Brüder ihre Tage
abwechselnd im Hades oder auf dem Olymp.
Außerdem wurden sie als Sternbild am Himmel
verewigt.
¾
Die Araber sahen in dem Sternbild einen
liegenden Löwen.
08.07.2009
Folie 107
- 2/4 -
Folie 108
Stars am Himmel – Zwillinge (Gemini) – Sternname „Geminorum“
- 3/4 -
NGC2392
θ
Pollux
α
τ
Castor
β
ε
δ
NGC2392
μ η ι
ζ
γ
λ
ξ
Alhena
Sternfeldaufnahme Zwillinge
08.07.2009
Der Eskimo-Nebel – NGC2392 (planetarischer Nebel)
08.07.2009
Folie 109
- 4/4 -
Folie 110
Der kleine Hund (Canis Minor)
¾
Der Kleine Hund (lateinisch Canis
Minor) ist ein Sternbild südlich des
Himmelsäquators.
¾
Der Kleine Hund ist ein wenig
ausgedehntes Sternbild südlich der
markanten Zwillinge. Der Hauptstern
Prokyon ist ein auffällig heller,
weißlich leuchtender Stern. Östlich
des Sternbildes erstreckt sich das
Band der Milchstraße. Der Kleine
Hund kann im Winter beobachtet
werden.
- 1/4 -
Kleiner Hund (Canis Minor)
08.07.2009
Mythologie des kleinen Hundes
¾
Der Kleine Hund gehört zu den 48 Sternbildern
der antiken griechischen Astronomie, die bereits
von Ptolemäus beschrieben wurden.
¾
Er wurde von den Griechen als Jagdhund
betrachtet und dem Bärenhüter oder dem Orion
zugeordnet.
¾
In der Antike bestand das Sternbild allerdings nur
aus dem Hauptstern Prokyon. Der Name bedeutet
im altgriechischen „vor dem Hund“ und bezieht
sich darauf, dass dieser Stern kurz vor dem
„Hundstern“ Sirius aufgeht.
08.07.2009
Folie 111
- 2/4 -
Folie 112
Stars am Himmel – Kleiner Hund (Canis Minor) – Sternname „Canis Minoris“
- 3/4 -
β
Procyon
α
Sternfeldaufnahme Kleiner Hund
08.07.2009
Folie 113
Der großer Hund (Canis Major)
¾
Der Große Hund (lateinisch Canis
Major) ist ein Sternbild südlich des
Himmelsäquators.
¾
Der Große Hund ist ein auffälliges
Sternbild südwestlich des markanten
Orion. Die drei Sterne des
Oriongürtels zeigen direkt auf Sirius,
den hellsten Stern am
Nachthimmel, der auch den
südlichsten Eckpunkt des
Wintersechsecks markiert.
¾
Von Mitteleuropa aus steht der
Große Hund im Winter tief über dem
Südhorizont.
¾
Durch den westlichen Teil des
Sternbildes zieht sich das sternreiche
Band der Milchstraße, daher können
im Großen Hund einige interessante
Sternhaufen beobachtet werden.
- 1/4 -
Großer Hund (Canis Major)
08.07.2009
Folie 114
Mythologie des großen Hund
- 2/4 -
¾
Der Große Hund gehört zu den 48 Sternbildern der antiken
griechischen Astronomie, die bereits von Ptolemäus
beschrieben wurden.
¾
Das Sternbild ist sehr alt. Bereits die Babyloniern sahen in
ihm einen Hund, der den Jäger Orion begleitete. Die
Ägypter sahen dagegen in dem Sternbild ihre Göttin Isis.
Die Griechen identifizierten ihn mit dem Hund der Aurora,
der schneller als alle anderen gewesen sein soll und
ordneten ihn ebenfalls als Jagdhund dem Orion zu.
¾
Der helle Stern Sirius hatte seit je her bei allen Kulturen
eine besondere Bedeutung. Zu Zeiten der Pharaonen
kündigte sein Aufgang am Morgenhimmel das jährliche
Hochwasser des Nil an, das für die ägyptische
Landwirtschaft und das Überleben des Volkes äußerst
wichtig war. Die Griechen glaubten allerdings, der Sirius
würde die sengende Kraft der Sonne verstärken und das
Land ausdörren. Sein Aufgehen in den Morgenstunden
erfolgte zur Zeit der größten Sommerhitze, die man auch
heute noch Hundstage nennt.
08.07.2009
Folie 115
Stars am Himmel – Großer Hund (Canis Major) – Sternname „Canis Majoris“
- 3/4 -
Sirius
α
π
β
ο
δ
η
ε
Sternfeldaufnahme Großer Hund
08.07.2009
Folie 116
Orientierungshilfen am Nachthimmel
08.07.2009
Sternhaufen NGC 602 in der kleinen Magellanschen Wolke
Sternenkonstellationen der Jahreszeiten
Folie 117
- 1/4 -
Das Frühlingsdreieck
¾
Das Frühlingsdreieck wird
aus den sehr hellen Sternen
Regulus (im Sternbild Löwe
), Arktur (im Sternbild
Bärenhüter) und Spika
(Sternbild Jungfrau )
gebildet. Es ist kurz nach
Sonnenuntergang am
Frühjahrshimmel in südlicher
Richtung sichtbar. Es
Arktur
Regulus
handelt sich hierbei aber
um kein Sternbild, sondern
um eine auffällige
Sternenformation (ein so
genannter Asterismus), die
zur Orientierung verwendet
werden kann.
Spika
08.07.2009
Folie 118
Das Sommerdreieck
¾
¾
Das Sommerdreieck ist eine
einfache jedoch markante
Sternenkonstellation am
nördlichen Sternenhimmel. Es
ist kein offizielles Sternbild
im Sinne der IAU. In den
Sommerabenden ist es die
auffälligste Konstellation im
Zenit.
- 2/4 -
Deneb
Wega
Das Sommerdreieck ist im
Sommer der Nordhemisphäre
am Nachthimmel kurz nach
Sonnenuntergang schon in
der Dämmerung in südlicher
Richtung sichtbar. Trotz
Lichtverschmutzung ist es
auch in Großstädten und
selbst bei leichten
Schleierwolken auffindbar.
Die Formation besteht aus
den Sternen Wega in der
Leier, Deneb im Schwan und
Altair (auch Atair genannt) im
Adler.
Atair
08.07.2009
Folie 119
Das Herbstviereck
¾
Das Herbstviereck ist kein
eigenständiges Sternbild,
bildet jedoch eine auffällige,
viereckige Formation, welche
aus den Sternen Algenib,
Sirrah, Scheat und Markab
gebildet wird.
¾
Das Herbstviereck kann im
Herbst abends in südöstlicher
Richtung beobachtet werden.
Es liegt oberhalb des
Himmelsäquators.
¾
Bis auf Sirrah, der zum
Sternbild Andromeda gehört,
sind alle Sterne Mitglieder des
Sternbildes Pegasus , so dass
das Herbstviereck auch
Pegasusquadrat genannt wird
- 3/4 -
Scheat
Sirrah
Algenib
08.07.2009
Markab
Folie 120
Das Wintersechseck
¾
¾
¾
Das Wintersechseck ist eine
markante Konstellation von
hellen Sternen 1. Größe am
nördlichen Winterhimmel. Es
ist kein Sternbild im Sinne der
IAU, sondern umfasst mehrere
Sternbilder.
Im Uhrzeigersinn besteht es
aus folgenden Fixsternen:
- Capella im Fuhrmann
- Aldebaran im Stier
- Rigel im Orion
- Sirius im Großen Hund
- Prokyon im Kleinen Hund
- Castor (Kastor) und Pollux in
den Zwillingen.
- 4/4 Capella
Castor
Aldebaran
Prokyon
Von Mitteleuropa aus ist das
Wintersechseck in den
Monaten Januar bis März
gegen 22 Uhr MEZ über dem
Südhorizont zu sehen, kann
aber schon im Herbst in der
zweiten Nachthälfte
beobachtet werden.
Rigel
Sirius
08.07.2009
Folie 121
Regeln zur Orientierung am nördlichen Sternhimmel
- 1/4 -
Wie findet man den Großen Wagen?
¾
Der Große Wagen steht immer in
nördlicher Richtung am Himmel
und kann das gesamte Jahr
beobachtet werden.
Polaris
Wie findet man den kleinen Wagen?
¾
Mit Hilfe des Großen Wagens
kann man den Nordpolarstern
leicht finden. Wenn man sich
durch die hinteren
„Wagensterne“ Merak und
Dubhe eine Linie nach oben denkt
und die Distanz der Sterne
fünfmal entlang der Linie
verlängert, gelangt man zum
Polarstern, der ziemlich exakt die
Dubhe
Merak
Nordrichtung anzeigt.
¾
Der Polarstern ist letzter
Deichselstern des Kleinen
Wagens
08.07.2009
Folie 122
Wie findet man die Cassiopeia?
¾
- 1/4 -
Das markante auffallende
Himmels-W befindet sich gut
sichtbar am Nordhimmel direkt im
hellen Band der Milchstraße.
Wie findet man den Perseus?
¾
¾
Verlängert man den linken
inneren Schenkel des Himmels-W
mit Schwung über den Himmel so
trifft man in dessen Verlängerung
auf den Perseus.
Milchstraße
Der Perseus ist deutlich als ein auf
den Kopf gestelltes leicht
verschobenes Y zu erkennen.
Schedar
Wie findet man die Andromeda?
¾
¾
Verlängert man den linken
äußeren Schenkel des Himmels-W
nach unten so trifft man auf die
Sternreihe der Andromeda .
Algol
Mit dem Hauptstern Sirrah geht
die Andromeda in das Sternbild
Herkules über.
Sirrah
08.07.2009
Folie 123
Wie findet man den Bärenhüter?
¾
- 1/4 -
Verlängert man die Deichsel des
Großen Wagens mit Schwung in
leichtem Bogen Richtung
Horizont trifft man den hellsten
Stern des Bärenhüters, den
Hauptstern Arktur.
Arktur
08.07.2009
Folie 124
Wie findet man die Jungfrau?
¾
- 1/4 -
Verlängert man die Deichsel des
Großen Wagens mit Schwung in
leichtem Bogen Richtung
Horizont trifft man den hellsten
Stern des Bärenhüters, den
Hauptstern Arktur.
¾
Mit noch mehr Schwung
verlängert man den gleiche
Bogen nochmals in gleicher
Richtung über Arktur hinaus. So
gelangt man zum 2. hellen Stern
in der Reihe, den Hauptstern der
Jungfrau, die Spica.
Spica
08.07.2009
Folie 125
Wie findet man den Schwan?
¾
Der Schwan fliegt im milchigen
Band der Milchstraße dem
Horizont entgegen.
¾
Im Sommer steht der Schwan
annährend im Zenit und ist somit
auch gut zu finden.
- 1/4 -
Deneb
Milchstraße
08.07.2009
Folie 126
Wie findet man die Plejaden?
¾
Verlängert man den linken
inneren Schenkel des Himmels-W
über den Himmel so trifft man auf
den Perseus.
¾
Mit großem Schwung überfliegt
man das Sternbild Perseus in
geschwungener Linie.
¾
Auf diesem Weg kommt man
direkt zum Sternbild der Plejaden
welche auch als die 7 Jungfrauen
bezeichnet werden.
¾
- 1/4 -
Cassiopeia
Algol
Die Plejaden werden häufig als
kleiner Wagen betrachtet. Dies
ist aber falsch!
Plejaden
08.07.2009
Folie 127
Wie findet man den Löwen?
¾
Der Löwe ist ebenfalls am
Nachhimmel leicht zu finden.
¾
Der Löwe befindet sich
unterhalb des Großen Wagens.
¾
Hierzu sucht man, durch den
Boden des Wagens hindurch in
Verlängerung die markanten
hellen Sterne des Löwen welche
auch als zwei unregelmäßige
Trapeze gedeutet werden
können.
¾
Das große Trapet bildet den
Körper, das kleinere Trapez den
Kopf.
- 1/4 Dubhe
Regulus
08.07.2009
Folie 128
Wir sehen das wir nichts sehen
08.07.2009
Very Large Telescope – Cerro Paranal, Chile
Folie 129
Optische Hilfsmittel
Fernglas
¾
Als optische Hilfsmittel in der Astronomie für den
praktischen / täglichen Gebrauch dienen
- Ferngläser und
- kleine Fernrohre
¾
Ferngläser mit einer optische Öffnung von 10 cm und einer
15-fachen (10x15) Vergrößerung sind die obere Grenze.
Ferngläser mit höherer Vergrößerung können nicht mehr
ruhig in der Hand gehalten werden und man benötig
Zusatzausstattungen (z.B. Stativ).
¾
Weitere Hilfsmittel zur Beobachtung am nächtlichen
Himmel für gehobenere Anspruche sind Teleskope .
¾
Man unterscheidet zwei prinzipielle Bauarten von
Teleksopen:
- Linsenfernrohr (Refraktor)
- Spiegelteleskop (Reflektor)
¾
Von billigen Ausführung ei Produkte von ALDI, Marktkauf,
Foto Porst usw. wird abgeraten. Investitionen ab 500 EUR
aufwärts bringen mehr freue an dem neuen Hobby und
der nächtlichen Beobachtung.
08.07.2009
Fernrohr
Reflektor
Refraktor
Folie 130
Bauarten von Teleskopen
Refraktoren
¾
¾
Ein Linsenfernrohr, auch Refraktor genannt, ist
ein Teleskop, bei dem das einfallende Licht durch
eine oder mehrere Linsen – das Objektiv –
gesammelt und in einer Brennebene gebündelt
wird.
Refraktor
Das Abbild in der Brennebene wird mittels eines
vergrößernden Okulars betrachtet.
Reflektoren
¾
¾
Ein Spiegelteleskop ist ein Fernrohr, bei dem der
wesentliche Teil der Optik aus spiegelnden
Elementen besteht, es wird deshalb auch als
Reflektor bezeichnet.
Reflektor
Im deutschen Sprachraum nennt man ein
Spiegelteleskop oft verallgemeinert und verkürzt
Teleskop.
08.07.2009
Folie 131
Auf Wiedersehen!
Raumfähre Discovery
08.07.2009
Folie 132