- wertkreis Gütersloh gGmbH
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Ausgabe 03/2015 der wertkreis Gütersloh gGmbH Starke Mitarbeitende – starkes Unternehmen! Unser Durchblick zum Thema Weiterbildung Der Aufsichts-Rat verabschiedet sich wertkreis Gütersloh bedankt sich für Engagement Jubiläum Werkstatt Wiedenbrück feiert 25 Jahre Wert-Arbeit im Kreis Gütersloh 2 Inhalt 3 Augenblick mal 4 Rundschau Kurznachrichten Preisrätsel-Gewinner 14 Einblick Jahres-Ergebnis 18 Werkstatt-Rat sagt Danke Verabschiedung des Aufsichts-Rats Recht so! 24 Durchblick Starke Mitarbeitende – starkes Unternehmen: Weiterbildung bei wertkreis Gütersloh 42 Schaufenster Berichte aus den Unternehmens-Bereichen 62 Hilfreich 42 25 Jahre Werkstatt Wiedenbrück Rezepte, Buch-Tipp, Haushalts-Tipp, Gesundheits-Tipp, Bastel-Tipp 70 Namen und Gesichter 80 Namen und Gesichter Hinweis: Personal-Meldungen Wir orientierenPersonal-Meldungen uns bei der Gestaltung der freiZEITung an den Regeln der „Leichten Sprache“. Menschen mit und ohne Behinderung sollen die freiZEITung gerne lesen. Deshalb suchen wir beim Schreiben einen Mittel-Weg und wenden einige Regeln der Leichten Sprache an. Mehr zu diesen Regeln finden Sie unter www.leichtesprache.org. Ausgabe 03/2015 47 Werner Schnieders Alphabet AUGENBLICK MAL Liebe Leserinnen und Leser der freiZEITung, Liebe Leserinnen und Leser, seit Juni bin ich Geschäftsführer von wertkreis Gütersloh und entdecke immer noch jeden Tag etwas Neues. und Ich bin beeindruckt, wie Liebe Leserinnen Leser der freiZEITung, leistungsstark das wertkreises Unternehmen ist und welche liebe Freunde des Gütersloh, Vielfalt an Arbeits-Bereichen wir bedienen. das Thema Lernen begleitet uns weiter durch das Jahr. Nach Qualifizierung und Ausbildung, haben wir die Weiterbildung zum Thema dieser Ausgabe gemacht. Viele Kollegen/-innen wollen sich auch während ihres Arbeits-Lebens fachlich weiter entwickeln. Dafür lernen sie neue Dinge, gehen neue Wege und ergänzen ihre berufliche Qualifikation um neue Ausbildungen. Warum das wichtig ist, zeigt der DURCHBLICK. im Februar berichtete der WDR über die AuftragsIn deninersten Wochen habe ichWerkstätten alle Einrichtungen Lage den ostwestfälischen für persönlich besucht. Dabei habe ich Menschen mit Behinderungen. Dieviele Kern-Aussage freundliche undAufträge motivierte Mitarbeitende war: Es fehlen und es mache immer größere getroffen. Siezu haben mir sehr dabei geholfen, einen Mühe Arbeit beschaffen. umfassenden Einblick über das Unternehmen zu bekommen. Dafürwurde an dieser Stelle wertkreis Gütersloh dazu vommeinen WDR nicht herzlichen Dank! befragt. Wir hätten – und das spricht für unsere Qualität und den Einsatz aller Mitarbeitenden – Das Thema können, dieser Ausgabe istmit Weiterbildung. Ich antworten dass wir einer sehr guten finde, es braucht im Beruf Auftrags-Lage insimmer neue Mut Jahr dazu, gestartet sind. neue Wege zu gehen. Man Zutrauen in Thema. eigene Mangelnde Arbeit ist braucht für uns zurzeit kein Fähigkeiten und Stelle Zutrauen anderen, dass man Dafür an dieser ein von dickes Dankeschön an das schaffen wird. wird dieser Mut belohnt: unsere Kunden undMeist an alle Mitarbeiterinnen und Man lernt neue Dinge und neue Menschen kennen Mitarbeiter. und entwickelt sich weiter. So gilt also: Mut tut gut! Damit dass auch in Zukunft so bleibt, auch deswegen Ich wünsche für unsere Zusammen-Arbeit, musste unseremir Arbeitsund Lohn-Ordnung aktualisiert dass wir Über alle ein gutes Stück Thema weit mutig sind, werden. dieses wichtige können Sieuns sich gemeinsam und Neues hier sachlich einzubringen informieren. Dazu lade ichzuSiewagen. herzlich ein! Selbstverständlich gibt es auch wieder viele interessante Geschichten rund um uns und unser Unternehmen. So berichten wir vom 25-jährigen Jubiläum der Werkstatt Wiedenbrück, vom Fazit der Petition des Werkstattrates, von der Ablösung des Aufsichts-Rates und unserem Betriebs-Fest. Eine ganz besondere Geschichte liefert uns unser Kollege Werner Schnieder aus der Werkstatt Fritz-Blank-Straße. Er hat seinen ersten eigenen Bericht geschrieben und uns auch von seiner ganz besonderen Art des Sprechens erzählt. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! Die Redaktion Ihr Martin MichaelHenke Buschsieweke Ausgabe 03/2015 3 4 5 Rundschau Sponsoren und Mitarbeitende freuen sich über die neue Rutsche, während die Kinder schon mal testen. Von links: Henning Schulz, Round Table Gütersloh, Jörg Milse, 1. Vorsitzender ToyRun4Kids, Sarah Brinkmann, Sparkasse Gütersloh, Axel Witlake, Round Table Gütersloh, Edda Hünneke, Leiterin Hulahoop, Katrin Lundström, Vertreterin des Eltern-Rats, Michael Buschsieweke, Geschäftsführer wertkreis Gütersloh. Neue Hügel-Rutsche im Hulahoop eingeweiht Von links: Spenden-Übergabe mit Michael Buschsieweke, Geschäftsführer wertkreis Gütersloh, Elke Hardiek, stellv. Land-Rätin Kreis Gütersloh, Tennis-Profi Andreas Seppi, Elisabeth Witte, Aufsichts-Rats-Vorsitzende, Turnier-Initiator Udo Hardiek. bei Ihnen für die Unterstützung bedanken und Ihnen zeigen, was Sie möglich gemacht haben.“ Den Löwen-Anteil der Finanzierung des neuen Spiel-Geräts übernahm der ToyRun4Kids. Auch der Round Table Gütersloh, die Sparkasse Gütersloh und der Eltern-Rat des Hulahoop spendeten für die Anschaffung. Beim Aufbau packten die Hulahoop-Eltern kräftig mit an. Die neue Hügel-Rutsche unserer Kinder-TagesEinrichtung Hulahoop wurde am Montag, den 22. Juni, eingeweiht. Um 11:00 Uhr begrüßten die Kinder des Hulahoop die Gäste mit einem Lied. Besonders freute sich Einrichtungs-Leiterin Edda Hünneke, dass die Sponsoren der Rutsche anwesend waren: „Wir möchten uns ganz herzlich Ausgabe 03/2015 Sofort nahmen die Kinder des Hulahoop ihr neues Spiel-Gerät in Besitz und waren besonders vom Hinab-Rutschen des Kletter-Turms begeistert. 3 unterschiedlich schwierige Zugänge zum Turm, darunter eine rollstuhl-gerechte Brücke, ermöglichen allen Kindern die Benutzung des Spiel-Geräts. Die breite Rutsche können Erzieherinnen gemeinsam mit Kindern benutzen, die in der Mobilität eingeschränkt sind oder Angst haben. Neben der Matsch-Anlage, die 2014 ebenfalls durch Spenden finanziert wurde, ist die HügelRutsche nun ein 2. Highlight auf dem AußenGelände der Kinder-Tages-Einrichtung. GERRY WEBER OPEN spenden 5.000 Euro Eine Delegation der GERRY WEBER OPEN spendete am Mittwoch, den 11. Juni, 5.000 Euro an wertkreis Gütersloh. In unserer Werkstatt in Halle / Westf. überreichten Udo Hardiek, Initiator des Tennis-Turniers, und seine Frau Elke Hardiek, stellvertretende Land-Rätin des Kreises Gütersloh, den großen Scheck an Geschäftsführer Michael Buschsieweke und Aufsichts-Rats-Vorsitzende Elisabeth Witte von wertkreis Gütersloh. Udo Hardiek betonte die langjährige Partnerschaft mit wertkreis Gütersloh: „Dass wir in diesem Jahr wieder hier bei Ihnen sein können, ist inzwischen schon zur Tradition geworden.“ Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Veranstalter der GERRY WEBER OPEN maßgeblichen Anteil am Bau der Reit-Halle für therapeutisches Reiten auf dem Kiebitzhof gehabt. Auch Tennis-Profi Andreas Seppi war bei der Spenden-Übergabe dabei und besichtigte im Anschluss die Werkstatt. Der 31-Jährige war vom Rund-Gang sehr beeindruckt: „Es ist imponierend, wie die Menschen ihr Leben meistern und sich beruflich engagieren.“ Gerne nahm er sich Zeit für zahlreiche Fotos und viele Autogramme auf Karten, T-Shirts und Jacken. Für seine weiteren Spiele bei den GERRY WEBER OPEN wünschten die Mitarbeitenden dem Italiener viel Erfolg. Die guten Wünsche zeigten Wirkung, denn Andreas Seppi schaffte es bis ins Finale gegen Roger Federer! Ausgabe 03/2015 6 7 Inklusiver Kletter-Garten „grenzenlos“ eröffnet Wo junge Wilde in Ruhe entspannen können Wie die freiZEITung bereits im Frühjahr berichtete, kam bei dem alljährlichen Benefiz-Essen des Restaurants Casa Nostra am Heilig-Abend 2014 eine stolze 7.000 Euro Spende zusammen. Die Familie-Osthushenrich-Stiftung hatte den hier gesammelten Betrag verdoppelt. Umgesetzt wurde die Spende jetzt in den Bau eines Snoezelen-Raums. Michael Buschsieweke, Geschäftsführer von wertkreis Gütersloh, Leiterin Nicole Fromme, Bürger-Meister Hubert Erichlandwehr und Burkhard Lehmann von der Familie-Osthushenrich-Stiftung weihten den Raum, in dem sogar die Wildesten der 63 „Jungen Wilden“ jetzt zur Ruhe kommen können, am Dienstag, den 30. Juni 2015, offiziell ein. Michael Buschsieweke nutzte die Gelegenheit, um sich bei den Spendern und dem Bürgermeister zu bedanken. Ausgabe 03/2015 Am Samstag, den 13. Juni, fand die lang erwartete Eröffnung des inklusiven KletterGartens „grenzenlos“ statt. Der Tag begann um 11:00 Uhr mit einem Fest-Akt, an dem das SPI Gütersloh e. V., Betreiber des Kletter-Gartens, gemeinsam mit Bürger-Meisterin Maria Unger das Areal mit seinen 29 Stationen eröffnete. Bis 19:00 Uhr konnten Interessierte dann erstmalig klettern. Zu diesem Anlass waren alle Eintritts-Karten ermäßigt, Kinder kletterten frei. Das Team der Bau-Firma Alea GmbH informierte am Rande der Veranstaltung über die baulichen Besonderheiten der Anlage. Nun können alle Kletter-Begeisterten das erlebnis-pädagogische Angebot nutzen. Was für ein Theater! Die kleinen Hulahoops entern die Bühne. Gewinner des Mal-Wettbewerbs Das Flussbett Hotel und das KunstWerk Atelier auf dem Kiebitzhof haben einen Kreativ-Wettbewerb veranstaltet. Es durften Fotos und Bilder zu den Themen „Flussbett Hotel“ und „Mein LieblingsOrt in Gütersloh“ eingereicht werden. Der 1. Preis ging an die Tages-Begleitung Unter den Ulmen. Gäste und Mitarbeitende haben zusammen ein Bild vom idyllischen Hotel gemalt und damit ein Kaffee-Trinken im schönen Restaurant-Bereich des Hauses gewonnen. Der 2. Preis, ein Schlemmer-Frühstück für 2 Personen, ging an Ursula Strieker. Jennifer Panteleit gewann den 3. Preis: ein BuffetFrühstück für 2 Personen. Das Sieger-Motiv wird eine Post-Karte zieren, die im Flussbett Hotel erhältlich sein wird. Danke an die Teilnehmenden und viel Spaß beim Schlemmen! Gold-Medaille für Dirk Aufderstroth Anfang Juni fanden in Paderborn die 1. Landes-Spiele von Special Olympics NRW statt. Dirk Aufderstroth, der in der Werkstatt in Wiedenbrück arbeitet, startete für die Lebenshilfe Kreisvereinigung Gütersloh e.V. . 25 Meter musste er im Frei-Stil bewältigen und hatte Erfolg: Er konnte alle anderen Schwimmer hinter sich lassen und belegte den ersten Platz. Eine super Leistung! Mit seinem Erfolg ist Dirk Aufderstroth auch ein richtiger facebook-Star: Fast 1.000 Menschen bewunderten sein Sieger-Bild, gratulierten ihm zu seiner Medaille und zeigten ihre Anerkennung. Da schließen wir uns natürlich gerne an! Ausgabe 03/2015 8 Rundschau Die Hulahoop-Kinder machen sich auf den Weg zum Start. Kinder vom Hulahoop bei „Gütersloh läuft“ Das ist das Team vom Toleranz Cup! Unsere Fußball-Mannschaft in den Top 10 Die Fußball-Mannschaft von wertkreis Gütersloh nahm im Juni an 2 wichtigen Turnieren teil. Bei der End-Runde der nordrhein-westfälischen Fußball-Mannschaften der Werkstätten im Rahmen der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten trat unser Team stark auf. Ersatzgeschwächt verlor unsere Mannschaft gegen den Deutschen Meister des Vor-Jahres nur knapp mit 0:1. Für das Finale der deutschen Meisterschaften in Duisburg hat es leider nicht gereicht, aber dennoch gehört das Team von wertkreis Gütersloh zu den besten 10 Teams in NRW! Auch beim Toleranz-Cup in der Tönnies-Arena war ein Team aus Mitarbeitenden, GruppenLeiterinnen und Gruppen-Leitern von wertkreis Gütersloh dabei. Unter dem Motto des Cups „Toleranz für Vielfalt“ konnte die Mannschaft nicht ihre volle Leistung abrufen. Nicht nur viele Spieler, sondern auch Trainer Uwe Klimmek fehlten und konnten so das Ausscheiden in der Vor-Runde nicht verhindern. Die tolle Atmosphäre hat das Team trotzdem genossen und einen wichtigen Beitrag gegen Vor-Urteile und Diskriminierung geleistet. Auch in diesem Jahr waren die Kinder-GartenKinder vom Hulahoop wieder am Start bei „Gütersloh läuft“. 61 Kinder hatten sich angemeldet. Am Samstag, den 13. Juni, fuhren sie mittags alle zusammen mit dem Bus zum Start. Dort waren sie in ihren quietsch-grünen TeamShirts zwischen den anderen Läuferinnen und Läufern nicht zu übersehen. Um 15:30 Uhr fiel dann endlich der Start-Schuss. Die Kinder wurden laut von ihren Eltern und den Zuschauerinnen und Zuschauern angefeuert und gaben ihr Bestes. Mit Erfolg! Maria Morasch lief für den Hulahoop auf den 2. Platz. Eine super Leistung! Damit ist sie in diesem Jahr das schnellste Mädchen im Hulahoop. Benjamin Kliebe erreichte einen tollen 10. Platz und ist der schnellste Hulahoop-Junge. Einrichtungs-Leiterin Edda Hünneke begleitete die Kinder beim Lauf und zeigte sich begeistert von der Stimmung und den Ergebnissen: „Es war wieder einmal ein absolut tolles Event! Und nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder mit dabei!“ Maria Moresch schaffte den 2. Platz! Ausgabe 03/2015 Ausgabe 03/2015 9 10 11 Rundschau Das Team vom wertkreis Gütersloh von Links:Josef Pohlmann, Carmen Volkmann, Daniela Bleckert, Rainer Irrgang, Carsten Raschke, Amelie Henke, Florian Heidmeier, Volker Hupe, Kathrin Uthmann, Axel Siebert, Stefanie Reker. Begleitet wurden die Sportler/-innen von Kristina Janßen, Carolin Reckmeyer, Manuela Niemann. Dirk Hathun, Ute Neufang-Darga. wertkreis Gütersloh-Reiter begeistern bei inklusivem Reit-Turnier Lanfer beim Anton Michaela ewerb. Führ-Zügel-Wettb Die Reit-Halle war mit den Pferden Anton und Haribo beim inklusiven Reit-Turnier im Reit-Stall Enon mit von der Partie. Das Turnier war Teil der Bethel athletics. Die Ergebnisse in Kürze:. Daniel Rauschenbach erreichte auf Anton im Führ-Zügel-Wettbewerb den 2. Platz, Michaela Lanfer wurde auf Anton 3.! Im wettbewerbsfreien Angebot startete Tanja Reimann auf einem fremden Pferd im Voltigieren. In der Gelassenheits-Prüfung haben Silke Kadereit mit Anton und Sandra Jakel mit Haribo teilgenommen. Beide Pferde erhielten die Note 2. Als Helfer waren Anna Vonrüden und Angelika Sassenberg von der Reit-Halle dabei. Sandra Jakel: „Es war ein schöner, ereignisreicher und spannender Tag für alle Teilnehmer. Wir freuen uns auf das nächste Jahr!“ Bethel Athletics Viele Kolleginnen und Kollegen waren auch in diesem Jahr am Samstag, den 20. Juni 2015, wieder bei den bethel athletics am Start. Die Eröffnungs-Feier begann mit dem Einlauf der Sportler und Sportlerinnen und mit dem spektakulären Absprung von 3 FallschirmSpringern. Die haben auch das olympische Feuer mitgebracht. Es kommen Sportler/-innen aus unterschiedlichen Einrichtungen der Behinderten-Hilfe. Es kamen Sportler/-innen aus Polen und Tschechien dabei. Es waren verschiedene Sport-Arten vertreten: Fussball, Reiten, Schwimmen, Tischtennis oder Tanzen Die Wettkämpfe fanden in der Regel auf dem Sport-Gelände in Bethel statt. Nur Schwimmen und Reiter waren außerhalb des Geländes. Interview mit Redaktions-Mitglied Lisa Flöttmann Wie war es bei den bethel athletics für Dich? Sehr aufregend! Ich war ja im tiefen Wasser. Du hast beim Schwimmen mitgemacht? Ja. Ich bin geschwommen. Ich habe den 2. Platz gemacht. Wie oft übst Du das Schwimmen? Ein mal in der Woche trainiere ich in der Michaelis Schule. Ich schwimme schon seit ich klein bin. 2. Platz: eine tolle Leistung! Ja, ich habe mich danach total gefreut. Ich war so stolz, dass ich mich getraut habe. Ich habe nur noch gejubelt. Haribo Ausgabe 03/2015 Ausgabe 03/2015 12 13 Rundschau Para-Dance in der Weberei mit neuem Konzept Der Para-Dance – DIE Disco für Menschen mit und ohne Behinderung in Gütersloh - kommt im Herbst in neuem Gewand daher. Wie Sabine Stork von der Weberei der freiZEITung erklärte, soll der Dauer-Brenner unter den inklusiven MusikVeranstaltungen mit Motto-Veranstaltungen noch interessanter werden. Bio-Hofladen So wird es am Freitag, den 09. Oktober, ein ParaDance Oktoberfest geben. Am Freitag, den 13. November, wird es sicher unheimlich unheimlich mit Para-Dance goes Halloween. Und für Freitag, den 11. Dezember, entwickelt die Weberei eine Nikolaus-Party. Los geht es - wie gewohnt - ab 18:00 Uhr. Viel Vergnügen! Entspannt einkaufen! Frisches Gemüse und Brote aus eigener ökologischer Herstellung finden Sie im Kiebitzhof-Laden. Eine große Auswahl feinster Käse und ein attraktives Naturkosmetik-Sortiment machen Ihren Besuch besonders lohnenswert. Kommen Sie und genießen Sie die ruhige, natürliche Atmosphäre auf dem Kiebitzhof. Probieren Sie auch die Spezialitäten vom Kiebitzhof. Kiebitzhof-Laden • Rhedaer Straße 220 • 33334 Gütersloh Fon 0 52 41 / 50 00-111 • E-Mail [email protected] • www.kiebitzhof.de Öffnungszeiten: Montag – Freitag 8:00 bis 18:30 Uhr und Samstag 8:00 bis 14:00 Uhr Preis-Rätsel-Gewinner Folgende Personen haben beim Preis-Rätsel in der freiZEITung 02 / 2015 einen Preis gewonnen:: 1. Preis: Patrik Janke - Kino-Gutschein für 2 Personen 2. Preis: Klaus Cilker - Geschenk-Set „Fitness“ 3. Preis: Bettina Päuser - Wurf-Ball Je eine Geld-Börse als Trost-Preis ging an: Shyrete Amrushi, Bärbel Brakel, Nadine Fischer, Willi Heistermann, Judith Lippke, Jonas Nielsen sowie Katharina Schmidt-Timpe. Herzlichen Glück-Wunsch allen Gewinnerinnen und Gewinnern! Ausgabe 03/2015 Ausgabe 03/2015 14 Einblick d Andreas Schmitz Martin Kremers un Abend. einen gelungenen freuen sich über Gute Laune unter alten Eichen Bei bestem Wetter wurde beim Betriebs-Fest am Freitag, den 26. Juni 2015, bis in die Puppen gefeiert. „So gegen 2:30 Uhr sind die letzten gegangen“, glaubt Ulrich Schlottman, MitOrganisator des Festes. Zeichen für eine tolle Feier mit guter Stimmung. Die ausgelassene Stimmung lag dabei nicht zuletzt an der neuen Örtlichkeit, in der das Fest diesmal stattfand. Der Hof Meloh in RhedaWiedenbrück, traditionell auch der Ort des Bauern-Schützen-Fests, kam bei allen Kolleginnen und Kollegen sehr gut an. An dem lauen SommerAbend sammelten sich viele unter den schönen, alten Eichen zum Klönen. Aber auch die Terrasse an den Zelten war immer wieder proppenvoll. Geschäftsführer Michael Buschsieweke, der die Belegschaft mit launigen Worten begrüßte, hatte zu seinem Einstand die Zahl der Frei-Getränke erhöht, so dass er quasi symbolisch mit jedem Ausgabe 03/2015 15 Michael Buschsieweke begrüßt die Gäste. Kollegen auf seinen Start bei wertkreis Gütersloh anstoßen konnte. Selbstredend kam das gut an. Die Show-Acts hatte das Organisations-Komitee wie immer im Vor-Feld geheim gehalten. Die sehr gelungene Darbietung der HipHop-Show-TanzGruppe konnte die Besucherinnen und Besucher dabei voll überzeugen. Kollege Andreas Schmitz als DJ bekam vom Publikum ebenfalls gute Noten. Martin Kremers kümmerte sich derweilen um eine gute Beleuchtung des Abends. Wir freuen uns aufs nächste Jahr! Steffen Gerz Jürgen it Knall-Effekt lässt Huch! Ein Abend m enzucken. m Hettmanski zusam Fortman und Sigrid Ausgabe 03/2015 16 Einblick wertkreis Gütersloh verabschiedet seinen Aufsichts-Rat Nach rund 25 Jahren seines Wirkens wurde der Aufsichts-Rat von wertkreis Gütersloh durch eine erweiterte Gesellschafter-Versammlung als Kontroll-Gremium der gGmbH abgelöst. Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung der Gesellschafter-Versammlung und des Aufsichts-Rates am Mittwoch, den 17. Juni 2015, verabschiedete Geschäftsführer Michael Buschsieweke die Mitglieder des AufsichtsGremiums und bedankte sich auch stellvertretend für seine Vorgänger für die vertrauensvolle und fruchtbare Zusammen-Arbeit über 2 Jahr-Zehnte: „Das Engagement dieses Gremiums über die Jahre ist absolut beispielhaft. Der Aufsichts- Ausgabe 03/2015 Rat hat die Arbeit von wertkreis Gütersloh seit seiner Gründung im Jahr 1990 stets kritisch und aufmerksam begleitet. Seine Impulse haben maßgeblich dazu beigetragen, das Unternehmen weiterzuentwickeln und es für die Zukunft gut aufzustellen.“ Buschsieweke betonte weiter, der AufsichtsRat habe in all den Jahren seiner Arbeit auch immer wieder dafür gesorgt, dass die Belange von Menschen mit Behinderung in der Politik verankert wurden. Dadurch habe er wichtige Anstöße zur Verbesserung der Lebens-Situation von Menschen mit Behinderung im Kreis Gütersloh gegeben. Einen herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit sprach Geschäftsführer Michael Buschsieweke den Mitgliedern des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung von wertkreis Gütersloh aus. Dass dieser Einsatz für Menschen mit Behinderung, deren Selbst-Bestimmung und umfassende Teilhabe allen Mitgliedern des Aufsichts-Rates auch persönlich wichtig ist und war, zeigt auch das Engagement der Mitglieder über die reine Gremien-Tätigkeit hinaus: Die überwiegende Mehr-Zahl unterstützt Angebote wie das KunstWerk Atelier, das Kurz-Zeit-PflegeHaus Die Arche oder einzelne Veranstaltungen der gGmbH auch privat aktiv mit oder engagiert sich in Freundes-Kreisen. Das soll auch weiter so bleiben. Die letzte Vorsitzende des Aufsichtsrates Elisabeth Witte ist sich sicher: „wertkreis Gütersloh ist keine Aufgabe, sondern uns allen ein persönliches Anliegen. Ich denke, dass ich für meine Kolleginnen und Kollegen sprechen kann: Wir werden dem Unternehmen auch nach der Ablösung des Aufsichts-Rates weiter eng verbunden bleiben.“ Ausgabe 03/2015 17 18 19 EINBLICK wertkreis Gütersloh verbessert Jahres-Ergebnis Iris Lüningschrör wertkreis Gütersloh hat sein Jahres-Ergebnis auch 2014 wieder deutlich verbessern können: Die gGmbH weist für 2014 ein Plus von 761.000 Euro aus. Das von der kaufmännischen Leiterin Iris Lüningschrör dem Aufsichts-Rat der gGmbH präsentierte Ergebnis, wurde nun durch die Wirtschafts-Prüfung bestätigt. Liebe Werkstatträte und Unterstützer, die vergangenen Monate standen für uns ganz im Zeichen unserer Petition „Faire und gleichberechtigte Arbeit für Menschen mit Behinderung“. Jetzt ist das Projekt abgeschlossen und wir haben alle zusammen genau das erreicht, was wir wollten: In der Öffentlichkeit hat unsere Petition zu Diskussionen und viel Aufmerksamkeit geführt. Jetzt müssen wir abwarten, wie die Politik handelt. Den 1. Schritt in Richtung gleichberechtigter Arbeit haben wir als Vertreter/innen der Menschen mit Behinderung erfolgreich gemacht. Wir möchten uns auf diesem Wege bei allen Unterstützern der Petition bedanken: Durch das Engagement von wertkreis Gütersloh, den Werkstatträten im Bundes-Gebiet und vielen Bürgerinnen und Bürgern innerhalb und außerhalb des Kreises Gütersloh haben wir gemeinsam 9.378 Unterschriften für unsere Petition gesammelt. Diese Unterschriften konnten wir am Donnerstag, den 10. September 2015, in Berlin nun im Deutschen Bundestag übergeben. Dieses Ergebnis macht uns sehr stolz und motiviert uns für die Zukunft. Euch allen: Vielen Dank! Jürgen Linnemann, Dieter Weise Ausgabe 03/2015 Im Vergleich zum Vorjahr konnte unser Unternehhmen sein Ergebnis um 1,1 Millionen Euro steigern. Damit fällt der Jahres-Abschluss noch positiver aus als zunächst prognostiziert. Schon 2013 verbesserten wir unser Ergebnis um rund 1,2 Millionen Euro. Iris Lüningschrör freut sich: „Dieses Ergebnis bestätigt die Effekte unserer optimierten Unternehmens-Steuerung.“ Ihr ist dabei klar: „Hier ist einmalig aber auch eine VersicherungsEntschädigung für die bei einem Groß-Brand zerstörte Heidkamp-Halle über rund 500.000 Euro eingerechnet. Deshalb ist uns bewusst, dass wir den eingeschlagenen Kurs weiterhin sehr konsequent fahren müssen, um die AufwärtsTendenz der letzten 2 Jahre zu halten.“ Das Geschäfts-Jahr 2014 war durch eine ausgesprochen positive Auftrags-Lage in den Bereichen der Beruflichen Teilhabe und der Beruflichen Inklusion geprägt. wertkreis Gütersloh profitiert hier direkt von einem wirtschaftsstarken Kreis Gütersloh. Wie im Rahmen der 2013 aktualisierten Arbeitsund Lohn-Ordnung festgelegt, wurden die Mitarbeitenden mit Behinderung im WerkstattBereich an dem positiven Ergebnis mit einer Bonus-Zahlung beteiligt. „Es war der Wunsch des Werkstatt-Rates, dass hier alle Mitarbeitenden den gleichen Betrag erhalten“, erklärt Jürgen Linnemann. Den 1.217 bonuszahlungsberechtigten Mitarbeitenden mit Behinderung wurden mit dem Mai-Gehalt jeweils 164 Euro zusätzlich ausgezahlt. Auch in den anderen Bereichen der gGmbH sind die Ergebnisse zufriedenstellend. Vor allem das Altenzentrum Wiepeldoorn zeigt einen klaren Aufwärts-Trend. Die Auslastungs-Zahlen und das Ergebnis haben sich 2014 deutlich verbessert. Trotzdem bleibt hier unter dem Strich ein Defizit. Das Jahres-Ergebnis 2014 wird die wertkreis Gütersloh gGmbH im Herbst auch in ihrem JahresBericht und im Bundes-Anzeiger veröffentlichen. Ausgabe 03/2015 20 21 EINBLICK RechtEck §§ Recht So! Informationen aus dem Sozial-Recht Die Fach-Gruppe Barriere-Freiheit beim Orts-Besuch in Wiedenbrück. Die Fach-Gruppe Sozial-Recht möchte Ihnen Ihre möglichen Ansprüche an die Grund-Sicherung (SGB XII) und andere Leistungen aus dem SozialRecht näherbringen. Tadellos barriere-frei Am Donnerstag, den 25. Juni, besuchte die FachGruppe Barriere-Freiheit das Fachwerk-Haus an der Wasserstraße 17 - 19 in Rheda-Wiedenbrück. Das Gebäude steht unter Denkmal-Schutz und wurde unter Einhaltung der Richt-Linien für Barriere-Freiheit saniert. Im Gebäude selbst und im modernen Anbau ist die Senioren-Residenz „Sitt op de Deel“ untergebracht, die vom ambulanten Pflege-Dienst „Treffpunkt Pflege“ betreut wird. Begleitet wurden die Teilnehmenden der FachGruppe bei der Begehung von Bau-Herrin Rita Krane-Frankenfeld und der Prokuristin von „Treffpunkt Pflege“, Anna Funk. Dabei informierten sie sich über die angewandten Maßnahmen, die die Barriere-Freiheit sichern sollen, und sammelten so wichtige PraxisErfahrungen für ihre Arbeit. Nach der Begehung befand die Gruppe die Senioren-Residenz für tadellos barriere-frei. „Es gibt nichts zu beanstanden“, sagte Jürgen Linnemann, Mitglied der Fach-Gruppe. Dazu zeigen wir in dieser Ausgabe, welche Ansprüche Menschen im Arbeits-Bereich an die Grund-Sicherung haben können. Anfang 2014 wurde die Fach-Gruppe BarriereFreiheit gegründet. Die Fach-Gruppe ist inklusiv mit Mitarbeitenden und Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen und Handlungs-Feldern besetzt. Sie will dazu beitragen, bestehende Barrieren abzubauen, sie im Vorfeld zu erkennen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Dabei steht im Mittel-Punkt, den Weg zu einem selbstbestimmten Leben für Menschen mit Behinderung zu ebnen. Um diese Ziele umzusetzen, arbeiten in der Fach-Gruppe Menschen mit Behinderung als Experten in eigener Sache aktiv mit. Gleichzeitig arbeiten die Teilnehmenden mit anderen Arbeits-Gruppen und Fach-Gruppen zusammen. Im „Gut zu wissen“ finden Sie einen abschließenden Hinweis zu der Klärung, dass erwachsene Kinder mit einer Behinderung, die im Familien-Haushalt leben, Grund-Sicherung in Höhe des Regel-Satzes 1 bekommen. Barbara Böckmann Ausgabe 03/2015 Im „RechtEck“ sehen Sie eine Auflistung der aktuellen Regel-Sätze in der Grund-Sicherung. Bei Anregungen und Fragen melden Sie sich gerne bei den Mitarbeiterinnen der Fach-Gruppe oder bei Ihrem Sozial-Dienst. Ihre Fach-Gruppe Recht Susanne Esdar-Steinbeck, Annette Freitag, Margret Lübbert, Heike Nowotny-Dörner, Jutta Trebeß Der Regel-Satz ist das Geld für alles, was Sie zum täglichen Leben brauchen: Nahrung, Kleidung, Strom für Elektro-Geräte, Einrichtung, Renovierung, Telefon, Freizeit und so weiter. Die Regel-Sätze in der Grund-Sicherung werden 1 Mal im Jahr neu festgesetzt. Sie sind in 6 Stufen aufgeteilt. In 2015 sehen die Stufen so aus: Stufe 1: Allein-Stehende und Allein-Erziehende bekommen 99 Euro. NEU: Diesen Betrag gibt es nun auch für erwachsene Kinder mit einer Behinderung, die bei ihren Familien leben. Stufe 2: Partner, die beide volljährig sind, bekommen jeder 360 Euro. Stufe 3: Erwachsene Haushalts-Angehörige erhalten 320 Euro. Stufe 4: für Kinder von 14 bis 18 Jahre gibt es 302 Euro. Stufe 5: Für Kinder von 6 bis 13 Jahre gibt es 267 Euro. Stufe 6: Für Kinder von 0 bis 5 Jahre gibt es 234 Euro. Ausgabe 03/2015 22 23 EINBLICK Recht So! Ansprüche an die Grund-Sicherung nach SGB XII Fall-Beispiel von Wilfried K. Wilfried K. ist 45 Jahre alt und arbeitet bei wertkreis Gütersloh im Arbeits-Bereich. Er lebt zurzeit noch alleine in einer Wohnung. Seit 2 Jahren erhält er Erwerbs-Minderungs-Rente, die er bei der Renten-Stelle der Stadt beantragt hat. Zusätzlich bekommt er das Arbeits-Entgelt der Werkstatt und ergänzend Grund-Sicherung (SGB XII). Das Sozial-Amt übernimmt die tatsächlichen Kosten der Unterkunft, weil sie angemessen sind. Die Heiz-Kosten werden übernommen, wenn sie in dem Rahmen liegen, den das Amt vorgibt. Hierfür zahlt das Amt im Voraus eine Pauschale. Das Werkstatt-Entgelt von Wilfried K. wird in der Grund-Sicherung anteilig angerechnet. Anrechnungsfrei bleiben: • Ein Frei-Betrag als „Arbeitsmittel-Pauschale“ in Höhe von 5,20 Euro • Das Arbeits-Förderungs-Geld (AFÖG) in Höhe von bis zu 26 Euro • Dazu ein gesetzlich festgelegter Grund-Freibetrag für Erwerbs-Tätigkeit. Dieser liegt momentan bei 49,88 Euro • Dazu sind noch freigestellt 25 Prozent des Werkstatt-Lohnes, der über den 49,88 Euro liegt. Wilfried K. plant, mit seiner Freundin zusammenzuziehen. Er hat sich vom Sozial-Dienst beraten lassen. Ihm wurde gesagt, dass dann auch das Einkommen und das Vermögen seiner Freundin in der Grund-Sicherung mit berechnet werden. Dadurch verändert sich vielleicht sein Anspruch auf ergänzende Leistungen aus der Grund-Sicherung. Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen. Wir übernehmen keine Haftung für sachliche Fehler und deren Folgen. Ausgabe 03/2015 Gut zu wissen! Erwachsene Kinder mit einer Behinderung, die bei ihren Familien leben, haben Anspruch auf den vollen Regel-Satz beim Grund-Sicherungs-Amt (siehe RechtEck). Darüber haben wir Sie in der letzten Ausgabe der freiZEITung informiert. Ergänzend können wir nun sagen, dass diese Regelung rückwirkend zum 01.01.2013 gilt. Es ist kein Antrag erforderlich, um die Nach-Zahlung zu bekommen. Hat das Amt den Regel-Satz 3 gezahlt, obwohl der Regel-Satz 1 richtig gewesen wäre, wird es nun selbstständig die Nach-Zahlung vornehmen. Wichtig ist, dass die Grenze für das SchonVermögen für diese besondere Situation angehoben wurde. Im Sozial-Gesetz-Buch 12 (SGB XII, Grund-Sicherungs-Gesetz) heißt es, dass Sie ein Vermögen von bis zu 2.600 Euro haben dürfen. Dieses Vermögen darf nicht angerechnet werden. Sie bekommen trotzdem Grund-Sicherung. Jetzt hat das Bundes-Sozial-Ministerium eine Weisung erlassen. In der Weisung steht, dass die Grenze für das Schon-Vermögen für 24 Monate erhöht wird, sobald die Nach-Zahlung ausgezahlt wurde. Der Nach-Zahlungs-Betrag gilt als zusätzliches Schon-Vermögen, so dass auch weiterhin Grund-Sicherung gezahlt wird. Dies gilt für 2 Jahre. Danach ist die Grenze wieder 2.600 Euro. Ist das Vermögen nach 2 Jahren noch höher als 2.600 Euro, zahlt das Amt keine Grund-Sicherung, bis die Grenze wieder erreicht ist. Quelle: newsletter der Lebenshilfe vom 03.06.15 §§ Ausgabe 03/2015 24 Durchblick „Gelernt ist gelernt“ war gestern! Die freiZEITung setzt das Thema Bildung mit diesem DURCHBLICK fort und beschäftigt sich diesmal mit der Weiterbildung. Auch dazu haben wir mit Steffen Buch, Personal-Leiter von wertkreis Gütersloh, gesprochen. Er ist, was Personal-Entwicklung angeht, voll im Thema. Außerdem haben wir Kolleginnen und Kollegen getroffen, die die beruflichen EntwicklungsMöglichkeiten bei wertkreis Gütersloh nutzen und sich weiter bilden. Auch die Ausbildung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung, kurz: Q-FAB, haben wir genauer unter die Lupe genommen. Wissen altert und verliert oft seine Gültigkeit. Wer sich auf „anno dazumal“ Gelerntes zu lange verlässt, erfährt in der Arbeits-Welt schnell seine Grenzen. Kaum ein Arbeits-Feld, in dem nicht immer wieder neue organisatorische, technische oder kommunikative Kompetenzen gefordert sind. Kompetenzen, die Berufstätige neu erwerben oder auffrischen müssen, um „up to date“ zu bleiben. Die alte Redens-Art „Gelernt ist gelernt“ ist heute schlichtweg falsch! Andreas Wien, Betreuer und weitergebildet als DatenschutzBeauftragter. Im Juni 2010 hat er den erforderlichen Fachkunde-Nachweis zum internen betrieblichen Datenschutz-Beauftragten erhalten. Dafür besuchte er ein mehrtägiges Seminar zu verschiedenen Themen-SchwerPunkten in Bielefeld und wurde mündlich geprüft. Marcel Ellermann Ausgabe 03/2015 Ausgabe 03/2015 25 26 Michael Plog, Beauftragter für QualitätsManagement, bildet sich aktuell zur Fach-Kraft für Arbeits-Sicherheit weiter. In manchen Berufs-Gruppen ist es gar keine Frage, dass Weiterbildung ein „muss“ ist: Lehrer/-innen oder Anwälte etwa müssen ihr Fach-Wissen permanent auf dem neuesten Stand halten. Das gilt auch für Arbeitnehmer/-innen in Berufen, in denen immer wieder neue Technik auf den Markt kommt wie Intensiv-Pfleger oder Techniker. Die Aufzählung ließe sich jetzt noch lang fortsetzen. Weiterbildung ist keine Alters-Frage Für Arbeitnehmer wird Weiterbildung immer wichtiger Für 3 von 4 Deutschen sind gute WeiterbildungsMöglichkeiten ein essenzieller Faktor, wenn es um die Attraktivität ihres Jobs geht. Interessant ist hier, dass es dabei nicht allein um die Generation der unter 35-jährigen geht, sondern vielmehr um die 35 bis 54-jährigen, die mehr Flexibilität und vor allem mehr Entwicklungs-Chancen im Job fordern. Sicher steckt dahinter auch die Idee, für andere Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, häufig aber auch, dass wer seinen Job gern macht, es wichtig findet, hier Wissen aufzufrischen, zu ergänzen und sich zu verbessern. Patricia Smead-Füchte ist Mitglied des Betriebs-Rates. Betriebs-Rats-Mitglieder müssen ebenfalls regelmäßig Weiterbildungen zu unterschiedlichen Themen absolvieren. Nur so können sie die Rechte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kompetent vertreten. Ausgabe 03/2015 Das Schlag-Wort vom „lebenslangen Lernen“ drängt sich auf, das wir bereits in den vergangenen Ausgaben zu den Themen Qualifizierung und Ausbildung zitiert haben. Tatsächlich ist Weiterbildung in Deutschland heute keine Frage des Alters. Richtig so, denn Forscher sind sich einig, dass Menschen in jedem Alter lernfähig sind - nur die Art und Weise verändert 27 sich. Dr. Arne May, Neuro-Wissenschaftler, vergleicht denn auch das Gehirn mit einem Muskel, der trainiert werden muss, wenn er nicht verkümmern soll. Auch der Lern-Forscher Christian Stamov (Jacobs University Bremen) warnt davor, sich dem Stereo-Typ zu unterwerfen, die schon Menschen über 40 nicht mehr als interessant für Weiterbildung betrachtet. Wenn man sich nicht bildet, verlernt man irgendwann zu lernen. Auch Arbeitgeber begrüßen Weiterbildung Ob Aufstiegs-Qualifizierung oder ZertifikatsLehrgang: Wer sich beruflich weiterbildet und dabei Eigen-Initiative zeigt, ist bei Chefs gerne gesehen. Das zeigt eine aktuelle TNS Infratest-Studie „Weiterbildungs-Trends in Deutschland 2015“, die im Auftrag der StudienGemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300 Personal-Entscheidern in deutschen Unternehmen durchgeführt wurde. Die Befragung macht dabei deutlich: Eigenverantwortliches WeiterbildungsEngagement wirkt sich positiv auf ArbeitsplatzSicherheit, Karriere-Chancen sowie das Einstellungs-Verhalten aus. Barbara Ambrosy hat sich gezielt weitergebildet. Unter anderem beherrscht sie darum jetzt Programme wie Typo3, InDesign und Photoshop. „So kann ich die Plakate und Flyer für das KunstWerk Atelier jetzt selbst entwerfen und umsetzen“, erklärt sie. Zertifikats-Kurs „Management von sozialen Organisationen“ Auch die Leiterin der Beruflichen Teilhabe Michaela Diesen bildet sich weiter. Im Juni 2015 hat sie den einjährigen Zertifikats-Kurs „Management von sozialen Organisationen“ erfolgreich abgeschlossen. Ihr Ziel war, ihre Management-Kompetenzen weiter auszubauen. Rahmen-Bedingungen, wie zunehmender Wettbewerb, leere öffentliche Kassen und die engen Grenzen der aktuellen Gesetzgebung, gestalten die Management-Aufgabe im Bereich der Eingliederungs-Hilfe wesentlich komplexer als in anderen Organisations-Typen. Daraus ergeben sich besondere Herausforderungen, etwa in den Bereichen Personal-Führung, Marketing, Controlling oder Finanzierung. Die Weiterbildung war passgenau auf Non-Profit-Organisationen zugeschnitten. Ausgabe 03/2015 28 Durchblick Was sind die Vorteile von Weiterbildung? Das wohl klarste Argument benennt die Agentur für Arbeit, wenn sie sagt: Qualifizierte ArbeitsKräfte sind seltener arbeitslos. Neueste Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft belegen das: Nur ungefähr jeder 2. Gering-Qualifizierte (54 Prozent) hat einen Arbeits-Platz, während es bei den Qualifizierten in einzelnen BundesLändern bis zu 78 Prozent sind. Dem ist wenig hinzuzufügen. Weiterbildung birgt außerdem die Möglichkeit, in der Zukunft anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen, die im Ideal-Fall auch besser bezahlt sind. Um es mit der aktuellen Bundes-Regierung zu sagen: „Die Arbeitnehmer erhalten zusätzliche Aufstiegs-Chancen, den Unternehmen bieten sich Wettbewerbs-Vorteile und bessere ZukunftsPerspektiven.“ Ausgabe 03/2015 Weiterbildung kann die Arbeit erleichtern und damit Produktions-Prozesse verkürzen: Ein Beispiel hierfür ist das Produktions-Lern-System (PLS), das in Mannheim für das MotorenMercedes-Werk entwickelt wurde, und bei dem Arbeiter an ihrem Arbeits-Platz während der Arbeit Neues lernen oder Bekanntes wieder auffrischen können. Dem Fachkräfte-Mangel ist vorgebeugt durch qualifizierte Mitarbeiter/-innen im eigenen Unternehmen. Weiterbildung verhilft zu mehr SelbstVertrauen. Sie führt zu persönlicher und privater Zufriedenheit. Qualifizierte Mitarbeitende stellen sich darüber hinaus dem Konkurrenz-Druck selbstbewusster. Quelle: www.bildunghochzwei.de (10.08.15) „Ich freue mich über jeden Mitarbeiter, der sich weiterbilden möchte.“ – Personal-Leiter Steffen Buch zu Weiterbildung und Personal-Entwicklung Herr Buch, bitte erklären Sie mir den Begriff der Personal-Entwicklung. Was versteht man darunter? Sehr gerne. Personal-Entwicklung (PE) bedeutet in einfachen Worten, dass wir die Mitarbeitenden, unter Berücksichtigung der betrieblichen Interessen, berufsbegleitend und arbeitsplatznah aus- und weiterbilden. Was ist der Vorteil für ein Unternehmen, wenn sich Mitarbeitende weiterbilden? Dadurch ist zum einen gewährleistet, dass wir als Unternehmen nicht „stehen bleiben“, sondern durchgehend eine gute und zeitgemäße Begleitung unserer Kunden gewährleisten können. Zum anderen zeigt es uns als Unternehmen, dass wir motivierte Mitarbeitende haben, wenn diese wissbegierig sind und sich weiter bilden möchten. Und dies ist sicherlich ein Faust-Pfand jedes Unternehmens. Wie haben sich die WeiterbildungsMöglichkeiten in den vergangenen Jahren entwickelt? Könnte man sagen, dass die Chancen hier Arbeitgebern und Arbeitnehmern heute bewusster sind? Auf jeden Fall. Es hat sich doch sehr gewandelt. Früher war ein guter Mitarbeiter derjenige, der immer bei der Arbeit war und keine Zeit bei Fortbildungen „vergeudet“ hat. Mittlerweile ist es jedoch so, dass die Unternehmen den MehrWert von Weiterbildungen erkannt haben. Ich freue mich über jeden Mitarbeitenden, der EigenInitiative zeigt und sich weiterbilden möchte. Was ist dem Arbeitgeber wichtig, wenn es um Weiterbildungen von Mitarbeitenden geht? Der Arbeitgeber muss nachvollziehen können, ob die persönliche Fortbildung des Angestellten auch dem Unternehmen etwas bringt. Wer sich weiterbilden möchte, sollte das daher mit Blick auf ein konkretes Ziel für sich selbst und die Ziele des Unternehmens tun und das selbstverständlich Ausgabe 03/2015 29 30 Durchblick auch entsprechend deutlich machen. Wenn sich dann die Ziele des Mitarbeitenden mit denen des Unternehmens decken, ist das natürlich perfekt für beide Seiten. auf dem Schirm, wer irgendwann welche Stelle bekleiden kann. Hierbei sind wir zwar noch in den Anfängen – aber das ist die Zukunft für ein modern ausgerichtetes Unternehmen. Wie ist es mit der Eigen-Initiative? Kommen viele Mitarbeitende zu Ihnen mit Ideen? Das kommt immer häufiger vor. Aktuell haben wir einen Mitarbeiter, Johannes Ryll (s. auch Erfahrungs-Bericht von Johannes Ryll), der früher als Heilerziehungs-Pfleger lange im ArbeitsBereich für Menschen mit intensivem AssistenzBedarf gearbeitet hat und sich weiter entwickeln wollte. Er hat dann mit einem berufsbegleitenden Studium begonnen. Seit etwa einem halben Jahr arbeitet Herr Ryll nun im Sozial-Dienst in der Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53 bei uns und macht einen richtig guten Job. Das kriegen natürlich auch die anderen Kolleg/-innen mit und überlegen sich, ob sie auch so etwas machen möchten. Kommt es denn häufig vor, dass Mitarbeitende Aufstiegs-Chancen haben? Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, dass unsere Leute merken, dass wir ihnen auch AufstiegsChancen anbieten und nicht, wenn es darauf ankommt eine höher dotierte Stelle zu besetzen, auf Externe setzen. Natürlich kommt das auch mal vor; aber generell merken die Kolleg/-innen schon, dass wir auf sie setzen. Ich nehme momentan wahr, dass gerade bei den jüngeren Kolleg/-innen ein Ruck durch die Reihen geht. Viele machen sich da Gedanken zu ihrer Karriere-Planung und tauschen sich hierzu mit ihren Vorgesetzten und uns im Personal-Bereich aus. Aber dafür braucht man auch ein bisschen Glück, dass eine solche Stelle dann auch frei ist, oder? Ein bisschen Glück gehört schon dazu, aber durch den demographischen Wandel werden bei uns in den nächsten 5 bis 10 Jahren einige Stellen frei, so dass sich ehrgeizige Mitarbeitende schon jetzt auf den Weg machen können. Außerdem stellen wir uns als Unternehmen gerade in der Personal-Entwicklung so auf, dass wir ein Talent-Management aufbauen, durch das wir systematisch erkennen, welche Stärken und welches Potenzial unsere Mitarbeitenden haben. Dadurch haben wir kurz- und langfristig immer Ausgabe 03/2015 Ist ein Studium Voraussetzung für ein persönliches Fortkommen bei wertkreis Gütersloh? Es muss ja auch nicht immer sofort ein Studium sein. Es gibt ja auch bei uns intern durch die Teilnahme an Projekten, Arbeits-Gruppen, Gesundheits-Zirkeln, Betriebs-Rat vielfältige Möglichkeiten, über den Teller-Rand zu schauen und sich weiter zu entwickeln. Das ist aber doch sicher nicht einfach, neben der eigentlichen Arbeit noch ZusatzAufgaben zu übernehmen, oder? Ja, das stimmt natürlich. Trotzdem glaube ich, dass in Absprache mit den jeweiligen Vorgesetzten, immer wieder gute Regelungen gefunden werden, um den Mitarbeitenden die Teilnahme an Projekten zu ermöglichen. Und klar ist, dass auch ein Mitarbeitender selbst in seine Karriere-Planung investieren muss. Zumeist finden wir gute „win-win-Regelungen“! Spielt die Unternehmens-Größe eigentlich eine Rolle bei den WeiterbildungsMöglichkeiten, die Mitarbeitende haben? Große Konzerne können so etwas natürlich ganz systematisch leisten. Die haben oft sogar eigene Weiterbildungs-Akademien, je nach Größe sogar weltweit aufeinander abgestimmte Weiterbildungs-Strukturen. Wie organisiert wertkreis Gütersloh das? Wir verweisen die Kolleginnen und Kollegen oft an Weiterbildungs-Träger, wie z.B. die FachHochschule der Diakonie in Bielefeld. Zusätzlich organisieren wir aber auch zahlreiche InhouseSeminare. Dieses Jahr führen wir übergreifend für unsere Werk-und Wohnstätten, koordiniert von Barbara Ambrosy und Werner Starke, etwa ein Seminar zum Thema „Umgang mit psychischen Erkrankungen“ durch. Insgesamt kann man sagen, dass das Thema Weiterbildung bei uns, im Gegensatz zu manchen anderen Unternehmen unserer Größe, einen hohen Stellen-Wert hat. Was sind beliebte Weiterbildungen bei wertkreis Gütersloh? Jedes Jahr haben wir mehrere Kolleg/-innen aus den Werkstätten, die eine Qualifizierung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen absolvieren. Diese Fortbildung ist eine gesetzliche Vorgabe. Selbst langjährig schon bei uns arbeitende Kolleg/-innen, die dort hingehen und der Fortbildung am Anfang sehr kritisch gegenüberstehen, betonen letztlich, dass sie ihnen unheimlich viel Input für die tägliche Arbeit gegeben hat. Was für betriebliche Weiterbildungen bieten wir hier sonst noch an? Auch sehr beliebt sind die KinesthätikWeiterbildungen, die für unsere Mitarbeitenden in den Wohn-Stätten und dem AMiA angeboten werden. Dazu könnte man jetzt natürlich noch etliche weitere Fach-Fortbildungen aufzählen. Was bei uns aber auch nicht zu kurz kommt, sind „Standard-Kurse“, wie zum Beispiel die Auffrischungs-Kurse in 1. Hilfe (s. auch „Interne Schulungen“). Welche Trends gibt es sonst noch auf dem Weiterbildungs-Markt? Der Fach-Kräfte-Mangel führt dazu, dass das Thema für Unternehmen insgesamt wichtiger wird. Wenn weniger Arbeitnehmer/-innen nachrücken, müssen die Firmen stärker versuchen, die vorhandenen zu halten und weiter zu qualifizieren. Das Thema hatte ich eben ja schon mal angerissen. Das Talent-Management also, bei dem wir interne Mitarbeitende gezielt für konkrete Funktionen und Positionen ausbilden, wird von uns forciert werden. Hier geht der Trend hin. Da liegt die Zukunft. Ausgabe 03/2015 31 32 33 Durchblick „Man lernt halt nie aus!“ – Johannes Ryll erzählt von seinem Weg vom Betreuer in den Sozial-Dienst von wertkreis Gütersloh Ich bin 34 Jahre alt, gelernter Heil-ErziehungsPfleger und 2-facher Familien-Vater. Im Oktober 2011 bin ich zu wertkreis Gütersloh gewechselt. Ab dann habe ich ca. 3,5 Jahre im AMiA ArbeitsBereich für Menschen mit intensivem AssistenzBedarf gearbeitet. Die abwechslungsreiche Arbeit in der Werkstatt Halle / Westf. hat mir viel Freude bereitet, aber ab 2013 habe ich mir trotzdem regelmäßig die Frage gestellt, ob ich noch einmal eine Weiterbildung machen sollte. Ausgabe 03/2015 Nach 10 Jahren Arbeit als Betreuer wuchs in mir der Wunsch, etwas Neues auszuprobieren. So habe ich mich auf die Suche begeben, etwas Geeignetes zu finden. Mein Interesse wurde geweckt, als ich im Internet auf einen berufsbegleitenden Studien-Gang der FachHoch-Schule der Diakonie stieß. Besonders der Bachelor-Studiengang „Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen“ interessierte mich und passte meines Erachtens am Besten zu mir. Ich habe dann meinem Vorgesetzten Marcel Ellermann einfach mal diese Idee vorgestellt. Er studiert ja selbst dort und nahm das sehr positiv auf. Steffen Buch informierte mich auch über den Bildungs-Scheck des Landes NRW über maximal 2.000 Euro, den ich daraufhin beantragte und bewilligt bekam. Danach nahmen wir Kontakt mit Steffen Buch auf, um ihm meine Studiums-Absichten mitzuteilen und gegebenenfalls Unterstützung des Unternehmens zu bekommen. Er hat sich dann mit Sozial-Dienst-Leiterin Jutta Barteck und mir zum Gespräch getroffen. Hier haben mir alle Beteiligten nochmal ganz klar vermittelt, dass mein Wunsch nach Weiterbildung ausschließlich positiv betrachtet wird und beide bestärkten mich darin, das Studium zu starten. Im Oktober 2014 habe ich mein Studium angetreten und arbeitete weiterhin im AMiA in Halle / Westf.. Als im Februar 2015 dann eine interne Stellen-Ausschreibung für die Mitarbeit im Sozial-Dienst erschien, habe ich mich sofort darauf beworben. Nach einem erfolgreichen Bewerbungs-Gespräch konnte ich dann im Mai 2015 meine neue Arbeits-Stelle im Sozial-Dienst in der Werkstatt Hans-Böckler-Straße 35 beginnen. Dort arbeite ich nun mit Freude und studiere gleichzeitig den Studien-Gang „Mentoring im Sozial- und Gesundheitswesen - Bachelor of Arts“. Man lernt halt nie aus! Ausgabe 03/2015 34 Durchblick Emma Frese, Beauftragte für Hygiene, führt die Hygiene-Schulungen bei wertkreis Gütersloh durch. Frau Hünneke, wofür steht Q-FAB? Q-FAB steht für Qualifizierung zur geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen (Q-FAB). Interne Schulungen wertkreis Gütersloh bietet in jedem Jahr zahlreiche interne Weiterbildungs-Veranstaltungen und Schulungen an. Um die Band-Breite einmal aufzuzeigen, haben wir einige aus dem Jahr 2014 hier aufgelistet: Dazu gehören etwa Veranstaltungen wie die Einführungs-Veranstaltung Integriertes Management, Begrüßungs-Tag und der Day 100. Erste Hilfe Trainings, Hygiene-Schulungen, HACCPund RSPO-Schulungen, Auditoren-Schulungen, IT-Schulungen und eine In-house Schulung zu Leichter Sprache, Datenschutz-Schulungen, Kinesthätik – Schulungen und natürlich Q-FABSchulung. Diese wurden 1-2 mal jährlich angeboten. Ausgabe 03/2015 Was heißt eigentlich Q-FAB? – Interview mit Andrea Hünneke, Leiterin Berufliche Bildung Einrichtungs- bzw. standortintern fanden auch Brandschutz- und Evakuierungs-Übungen sowie Brandschutz-Unterweisungen mit der Feuerwehr Gütersloh, Schulungen und Unterweisungen im Bereich Arbeits-Schutz und Schulungen zum Umgang mit Medikamenten statt. Außerdem fanden themenbezogene Veranstaltungen, wie z.B.: Konzept-Entwicklung, Psychische Erkrankungen – Wahn-Vorstellungen, Ängste, Psychosen oder Arbeits-Organisation statt. Zu all diesen Weiterbildungen muss man natürlich auch noch die zahlreichen Einzel-Fortbildungen hinzurechnen. An wen richtet sich diese Weiterbildung? Ziel-Gruppe sind im Grunde alle anleitenden Mitarbeitenden, die in Werkstätten oder Werkstatt-Bereichen für Menschen mit psychischen Behinderungen tätig sind. Sie sollten über eine abgeschlossene Berufs-Ausbildung und eine mindestens 2-jährige Tätigkeit in dem entsprechenden Arbeits-Bereich verfügen. Liegt keine abgeschlossene Berufs-Ausbildung vor, muss eine mindestens 6-jährige Tätigkeit in dem Job nachgewiesen werden. Bei uns sind das natürlich die Qualifizierer/-innen aus der Beruflichen Bildung, aber auch Betreuer/-innen aus der Beruflichen Teilhabe. Die Teilnahme ist im Übrigen gesetzlich verpflichtend. Wie lange dauert das Ganze? Der Umfang der Weiterbildung umfasst 800 Unterrichts-Einheiten (UE) in etwa 2 Jahren. In dieser Zeit sind neben dem Unterricht in der Kurs-Gruppe ein 2-wöchiges Praktikum (80 UE), Lern- und Beratungs-Gruppen (60 UE) sowie ein Praxis-Projekt (150 UE) abzuleisten. Was sind die Ziele dieser Weiterbildung? Zunächst natürlich die Kompetenz-Erweiterung in den betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Aufgaben einer Werkstatt für behinderte Menschen und das Erlernen einer sozialpsychiatrischen Grund-Haltung Zudem soll da fundiertes psychiatrisches Fach-Wissen vermittelt werden. Ausgabe 03/2015 35 36 37 Durchblick Kann man darstellen, was da inhaltlich vermittelt wird? Naja, das ist doch sehr breit aufgestellt. Ich will es mal versuchen. Inhaltliche Schwerpunkte sind zum Beispiel Geschichte und Aufgaben der Werkstatt, aber auch die Betrachtung der Zukunft „ Was wird sich ändern? Wie greift die UN-Behinderten-Rechts-Konvention? Gibt es Alternativ-Modelle zur Werkstatt? Dazu kommen Betriebs-Kultur und Arbeits-Alltag, Kooperation mit anderen Einrichtungen, aber auch psychiatrische Erkrankungen, Umgang mit psychisch behinderten Menschen im täglichen Betrieb, Betriebs-Konzepte, Arbeits-Diagnostik und Arbeits-Recht, aber eben auch Pädagogik und Psychologie. Wie viele Menschen bei wertkreis Gütersloh machen diese Weiterbildung? Bis jetzt sind das fast alle Kolleg/-innen aus der Beruflichen Bildung, ca. 33, und sicher zahlreiche aus der Beruflichen Teilhabe. Mittelfristig werden sicher mehr Menschen in der Teilhabe dieses Bildungs-Angebot wahrnehmen, einfach weil der Bereich größer ist. Wer organisiert das bei wertkreis Gütersloh? Federführend ist da vor allem Karin Hermwille aus dem Personal-Bereich. Sie macht hier die Organisation. Im Prüfungs-Ausschuss sitzt im Übrigen auch Kompetenz von wertkreis Gütersloh: Michaela Diesen ist hier Mitglied. Bojan Krevs, Betreuer in der Werkstatt Brockhagen, hat sein Q-FAB-Praktikum im Ausland gemacht. Wir haben ihn zu seinen Erfahrungen befragt und finden: Man sieht gut, wie dieser praktische Teil der Weiterbildung den Horizont erweitern kann! Wie weit ist die Inklusion dort? Die Inklusion erscheint mir dort doch um einiges weiter als in Deutschland. Das liegt zum Teil sicher an der Vergangenheit Sloweniens. Es ist dort eine „Die Inklusion erscheint mir dort doch um einiges weiter als in Deutschland.“ – Interview mit Bojan Krevs über sein Praktikum in Slowenien Warum hast Du dir einen Praktikums-Platz im Ausland ausgesucht? Zum einen, weil es mir von ehemaligen KursTeilnehmern und der Kurs-Leitung der Q-FAB empfohlen wurde, zum anderen liegen in Slowenien die Wurzeln meiner Vorfahren. Was für eine Einrichtung war das? In der Werkstatt, in der ich tätig war, waren etwa 60 Menschen mit geistigen Behinderungen und emotionalen Auffälligkeiten beschäftigt. Was für Unterschiede gibt es dort im Vergleich mit Deutschland? Die Re-Finanzierung ist anders geregelt, zum Beispiel sind die Abgaben der Arbeitgeber bei Nicht-Erfüllung der Behinderten-Quote deutlich höher als in Deutschland. Dadurch besteht eine viel höhere Bereitschaft, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Die Dokumentation nimmt dort deutlich weniger Zeit in Anspruch, so bleibt mehr für die Betreuung der Ausgabe 03/2015 Beschäftigten. Zudem gibt es dort deutlich mehr arbeitsbegleitende Angebote. Selbstverständlichkeit, dass in allen Bereichen des Lebens, angefangen im Kinder-Garten, über Schule, Arbeit und auch Freizeit Menschen mit und ohne Behinderung zusammenleben. Gab es dort interessante Ansätze, die du dir auch für Deutschland vorstellen könntest? Die erzielten Erlöse aus dem Verkauf der Produkte aus Eigen-Fertigung fließen gänzlich in die jährlichen Ferien-Freizeiten. Da sehr wenig für die Wirtschaft produziert wird, ist man auf EigenProdukte angewiesen, die nach Möglichkeit ohne Maschinen-Einsatz gefertigt werden, um die Fähigkeiten der Beschäftigten zu fördern. Ich sehe die Politik auch stärker in der Pflicht, bessere Rahmen-Bedingungen zu schaffen, zum Beispiel eine Erhöhung der Ausgleichs-Abgabe. Dadurch freiwerdende Geld-Mittel könnten in die Förderung der Menschen, in den Umbau von Gebäuden oder in die Anstellung zusätzlichen Fach-Personals fließen. Ausgabe 03/2015 38 Durchblick „Ich möchte partizipieren, gestalten und kreative, zeitgemäße Ideen und Lösungen entwickeln.“ – Interview mit Marcel Ellermann Die Fernstudierenden-Quote der Berufstätigen in Deutschland beträgt etwa 0,4 Prozent. Nicht selten sind Bachelor- oder Master-AbschlussArbeiten als praxisorientierte Arbeit innerhalb des Unternehmens angelegt. Das heißt, die Studenten verfassen einen Teil oder die ganze Ausarbeitung während der Arbeits-Zeit und das Unternehmen hat die einmalige Chance, einen bestimmten Sach-Verhalt unter streng wissenschaftlichen Gesichts-Punkten untersuchen zu lassen. Darüber hinaus ist die Leistungs-Entwicklung des Arbeitnehmers wie beschrieben auch für den Arbeitgeber eine mehr als lohnende Investition. Wie so ein Studium neben dem Beruf funktioniert und dass das nicht ohne Schwierigkeiten ist, darüber haben wir mit dem B.A. Marcel Ellermann, Leiter des Arbeits-Bereiches für Menschen mit intensivem Assistenz-Bedarf gesprochen. Ausgabe 03/2015 Was war Ihre 1. Ausbildung? Ursprünglich habe ich eine Ausbildung zum Elektro-Installateur absolviert. Im Anschluss daran, habe ich in Bethel eine Ausbildung zum Heil-Erziehungs-Pfleger aufgenommen und diese mit dem Anerkennungs-Jahr 2007 / 2008 im FiLB abgeschlossen. Welches Studium haben Sie jetzt berufsbegleitend abgeschlossen? Der Studien-Gang heißt Management im Sozialund Gesundheitswesen. Ich habe an der FachHoch-Schule der Diakonie (FHdD) studiert. Warum haben Sie sich dazu entschieden, zurück auf die Schul-Bank zu gehen? Im Grunde genommen bin ich gar nicht zurück auf die Schul-Bank gegangen, ich habe die SchulZeit im Prinzip verlängert. Ich war neugierig auf die Inhalte, die diese junge Fach-Hoch-Schule zu bieten hat, und da ich mit der Ausbildung zum Heil-Erziehungs-Pfleger auch die Fach-Hoch-SchulReife erlangt hatte, habe ich mich angemeldet. Spielten da auch Karriere-Chancen eine Rolle? Das Wort Karriere mag ich nicht. Mir ging und geht es um Weiterentwicklung. Ich möchte partizipieren, gestalten und kreative, zeitgemäße Ideen und Lösungen entwickeln. Der Spiel-Raum dieses zu tun, vergrößert sich erfahrungsgemäß mit der Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen. Wie muss man sich das vorstellen? Wie lief der Alltag ab? Ich habe die Zeit des Studiums sehr dynamisch wahrgenommen. Zum einen, weil es Phasen gab, in denen die Anforderungen sehr hoch waren und die Taktung dicht. Dann gab es aber auch Phasen, in denen es überschaubar war. Das hing auch stark von den Themen in den Modulen ab. So musste ich mich beispielsweise in die Thematiken „BWL“ und „Controlling“ mit größerem Aufwand einarbeiten, als etwa in „Heilpädagogik“ oder „Personal-Management“. Zum anderen hatte das Studium eine dynamische Wirkung, weil ich jeden Monat die Möglichkeit hatte „raus zu kommen“ und den Arbeits-Alltag für 2 bis 3 Tage hinter mir zu lassen. Ich fand es sehr erfrischend, mich in dieser Zeit mit anderen Menschen und anderen Themen auseinanderzusetzen. Wichtig, um vor allem in den sehr dichten und vollen Phasen bestehen zu können, ist sicherlich ein verbindliches Selbst- und Zeit-Management und eine weitblickende Planung. Ausgabe 03/2015 40 Durchblick Was haben Sie gemacht in Phasen, wenn Sie stärker im Beruf gefordert waren oder einfach mal eine Pause brauchten? Weiter! – Regelmäßig Pause zu machen ist wichtig, aber die müssen klar abgegrenzt sein, einen klaren Anfang haben und ein verbindliches Ende. Es war an der Fach-Hoch-Schule auch möglich, Dinge aufzuschieben. Das kann schriftlich beantragt werden. Davon habe ich Gebrauch gemacht als unser erster Sohn geboren wurde. Da lag für mich die Priorität klar bei der Familie. Genau so klar war allerdings auch, dass ich die Haus-Arbeit nachholen musste und das Studium weiter seinen Lauf nahm. Am vernünftigsten ist es, stetig dran zu bleiben und die Aufgaben abzuarbeiten, wenn sie noch überschaubar sind, aber unvernünftig sein hat manchmal ja auch seinen Reiz (lacht). Wieviel Eigen-Initiative ist bei der Aufnahme eines berufsbegleitenden Studiums gefordert? Ich denke, es ist vergleichbar mit einem Marathon-Lauf: Das Ziel ist der Abschluss. Der Weg dorthin rund 42 Kilo-Meter. Der Lauf muss gut organisiert sein. Wie beim Laufen, muss man auch beim Lernen den Kopf und den Rücken freihaben. Da sind Familie und Arbeitgeber gefordert. Es ist auch hilfreich, mit anderen gemeinsam an den Start zu gehen, zu trainieren und sich gegenseitig mitzuziehen. Es ist wunderbar und gibt Kraft, wenn die Zuschauer Familie, Freunde - am Weges-Rand anfeuern. Aber beim Studium gilt wie beim Sport: Laufen muss man alleine! Hat Sie wertkreis Gütersloh hier unterstützt? Wie? wertkreis Gütersloh stand dem Studium jederzeit offen gegenüber. Mit meinen Vorgesetzten habe ich kreative Lösungen gefunden, um an den Präsenz-Tagen in der Schule sein zu können. Als ich die Leitung des AMiA übernahm konnte ich die Schul-Tage dann noch flexibler organisieren, war aber an diesen Tagen nicht weniger verantwortlich für den Bereich. Das heißt: ich habe dann die Pausen genutzt, um auf eingegangene Anrufe und Nachrichten zu reagieren. Besonders hervorzuheben ist, dass mir noch während des Studiums das Vertrauen entgegengebracht wurde, eine leitende Position zu übernehmen. Das war für mich ein toller Motivations-Schub. So konnte ich das Gelernte Ausgabe 03/2015 direkt einsetzen bzw. fiel es mir an vielen Stellen auch leichter, Dinge zu lernen, weil ich oft einen Bezug zur Praxis herstellen konnte. Unterstützung habe ich auch von den Kolleg/innen des AMiA erhalten, die mit mir den ein oder anderen Anfänger-Fehler wieder ausgebügelt haben und mit ihrem Engagement, ihrer Offenheit und ihrer Professionalität den AMiA dahin entwickelt haben wo er jetzt steht. Wie hoch ist der durchschnittliche wöchentliche Zeit-Aufwand für das Studium? Bekommt man Freizeit, Familie und Freunde da noch unter einen Hut? Theoretisch sollte man von einem ArbeitsAufwand von 20 bis 25 Stunden pro Woche ausgehen. Wie schon gesagt, ist es allerdings auch themenabhängig, wie schnell man Zugang zu den Inhalten bekommt. Ich habe bei der Erfüllung der Arbeits-Aufträge auch darauf geachtet, ob sich Synergie-Effekte zwischen den Anforderungen im Beruf und den Aufgaben der Fach-Hoch-Schule ergeben können. So war es möglich, sich in ein Thema einzuarbeiten und es gleichzeitig für die Arbeit zu nutzen. Die Fach-Hoch-Schule der Diakonie rät dazu im Beruf einen Stellen-Anteil von 75 Prozent nicht zu überschreiten, damit ausreichend Zeit zum Studieren bleibt. Das muss man sich allerdings auch leisten können. Den 2. Teil der Frage finde ich allerdings noch wichtiger, denn diese Studien-Gänge werden immer als berufsbegleitend deklariert, sie sind in Wahrheit aber lebensbegleitend. Das heißt, es laufen deutlich mehr Lebens-Bereiche parallel zu einander als „nur“ Beruf und Studium. Dabei ist es wichtig, diese Lebens-Bereiche nicht als zusätzliche Belastung zu sehen und seine Aktivitäten dort einzustellen. Im Gegenteil, Familie, Freunde, Freizeit aber auch die Arbeit, können in den schwierigen Momenten Kraft geben und Dinge leichter erscheinen lassen. Heute sehe ich die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren, eher als Luxus an, denn wenn es auch kurzfristig das Leben sehr stressig und eng machen kann, schafft es langfristig gesehen Weite. Das genieße ich sehr und deshalb nehme ich ab Oktober ein weiteres aufbauendes Studium auf. Inwiefern stellt Sie das Studium bei deinem Job bei wertkreis Gütersloh jetzt besser auf? Mit anderen Worten: Was hat Ihnen das konkret gebracht und woran merken Sie das? Paul Watzlawick hat mal gesagt: „Wer als Werkzeug nur einen Hammer besitzt, der sieht in jeder Aufgabe einen Nagel!“ Ich habe den Eindruck, dass ich durch das Studium gut vorbereitet bin, mit den aktuellen und kommenden Herausforderungen umzugehen, da mein „Werkzeug-Koffer“ nun einige Werkzeuge mehr beinhaltet. Ausgabe 03/2015 41 42 Schaufenster 43 Michael Buschsieweke und Jirka Husemann begrüßten die Gäste. Wert-Arbeit im Kreis Gütersloh Unter diesem Motto stand das 25. Jubiläum der Werkstatt Wiedenbrück, das am Samstag, den 13. Juni 2015 mal etwas anders gefeiert wurde. An diesem Tag sollte es nur um die Arbeit gehen, die in Wiedenbrück geleistet wird. Bei den Vorbereitungen auf den Tag schwang oft die Unsicherheit mit, ob alles klappen wird und ob die Version eines Tages der offenen Tür mit dem Fokus auf den Leistungen der Werkstatt angenommen wird. Da geht’s lang in Richtung Wert-Arbeit bei wertkreis Gütersloh! Linda Tobergte zeigt den Weg. Ausgabe 03/2015 Jirka Husemann betonte in seiner Ansprache, warum man sich für den Titel und dieses Konzept entschieden hat. Er stellte dabei den Wert jedes einzelnen Mitarbeiters und jeder einzelnen Mitarbeiterin heraus, denn ohne deren Engagement wäre der Erfolg der Werkstatt Wiedenbrück nicht möglich. Vor allem diejenigen, die seit 25 Jahre hier tätig sind – da ging Jirka Husemann gerade in die 2. Klasse – haben den Erfolg der Werkstatt mit erarbeitet. Nach der Begrüßung von Geschäftsführer Michael Buschsieweke und Werkstatt-Rätin Anette Nimtz begann der Tag der offenen Tür. Ausgabe 03/2015 44 45 Schaufenster So funktioniert Wert-Arbeit bei wertkreis Gütersloh. Die Mitarbeitenden der Werkstatt Wiedenbrück zeigen was sie können! Jirka Husemann und Heinz Stuckstätte nahmen die Besucher/-innen am Eingang in Empfang und zeigten ihnen auf einer Karte den angelegten Pfad durch die Werkstatt, der sie in jede Abteilung führte. In jeder Abteilung präsentierten Mitarbeitende ihre Arbeiten und alle Gäste durften selbst Hand anlegen. Im Garten erwartete sie dann Speis und Trank in angenehmer Atmosphäre. Hierbei konnten sich die Gäste auch über die Berufliche Inklusion und die Berufliche Bildung informieren. Alle Beteiligten waren positiv überrascht, dass die Resonanz und das Interesse an der Arbeit sehr groß waren. Am beeindruckendsten war jedoch, dass die Gäste deutlich mehr als eine Stunde brauchten, um den Pfad ab zu gehen. So kam schon die Frage am Grill-Stand auf, wo die Besucher/-innen blieben, als nach 1 Stunde immer noch keiner am Grill angekommen war. Jirka Husemann 1. Projekt-Abschluss mit der Firma Miele Am Mittwoch, den 17. Juni 2015, feierten die Berufliche Bildung und die Firma Miele gemeinsam das erfolgreiche 1. Jahr der Zusammen-Arbeit im FiLB. Bei diesem inklusiven Projekt geht es um Kompetenz-Stärkungen der Miele-Auszubildenden und Teilnehmende der Beruflichen Bildung gleichermaßen. intensiver Austausch seinen Höhe-Punkt in der abschließenden Zertifikats-Übergabe an die Teilnehmenden. Eine Fortsetzung des Projekts ist im Übrigen nicht ausgeschlossen. Ulrich Rötgers Wie die freiZEITung berichtete, bildeten Auszubildende und Teilnehmende für 3 bis 5 Wochen Teams und realisierten gemeinsam Projekte wie Vorrichtungen, ArbeitsplatzEinrichtungen oder Dokumentationen. Insgesamt 9 Auszubildende der Firma Miele nahmen an den Projekten teil. Zur Abschluss-Veranstaltung konnten auch der Ausbildungs-Leiter Thomas Meyer und der verantwortliche Ausbilder Dietmar AmtenbrinkDressler begrüßt werden. Nach eröffnenden Worten aller Verantwortlichen fand ein Für kleine und große Gäste war gleichermaßen gesorgt. Ausgabe 03/2015 Ausgabe 03/2015 46 47 Schaufenster Von A bis Z. A Z Das Alphabet von Werner Schnieder Vor 1 Jahr haben wir uns im Durchblick mit dem Thema Kommunikation beschäftigt. Hätten wir damals nur an Werner Schnieder gedacht. Unser schöner Bauwagen Auf dem Feld beim Gutshof stand der „alte“ bunte Bauwagen, der früher von der Gemeinwesen-Arbeit benutzt worden ist. Dieser Bauwagen stand leer. Er wurde nicht mehr genutzt. Es wurde gefragt, wer denn diesen haben möchte. Wir haben Interesse gezeigt und nun steht er hier in der Fritz-Blank-Straße. Im Frühjahr machten Helmut und Markus, unsere Gruppen-Leiter, die Tür auf und alles war feucht. Die Bauwagen-Tür stand tagelang offen, weil es Innen drin „muffelte“. Ausgabe 03/2015 Dann beschlossen Helmut und Markus die alte Teer-Pappe runter zu kratzen und wieder neue Teer-Pappe drauf zu machen, damit von außen keine Feuchtigkeit eindringen konnte. Von Innen wird dann der Bauwagen auch neu gestaltet. Wir haben vor, diesen Bauwagen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen, die besonders Ruhe brauchen und sich dort ausruhen können. Oder als einen Ort für ungestörte Gespräche. Werner Schnieder Schnieder, Jahrgang 1960, ist seit 1980 bei wertkreis Gütersloh. Aktuell arbeitet er in der Werkstatt Fritz-Blank-Straße. Er kann hören und verstehen, aber aufgrund seiner Behinderung nicht verbal kommunizieren. Darum hat er mit seinem Vater bereits im Alter von 11 Jahren seine eigene Zeichen-Sprache erfunden. Mit ihr teilt er sich mit. Er „zeigt“ einzelne Buchstaben. Der Gesprächs-Partner muss sich Zeit nehmen und darauf konzentrieren. Es dauert eine Weile, aber es funktioniert bestens. C AA B B Wir fanden das so spannend, dass wir nachgefragt haben. Hier in der freiZEITung teilt er es mit uns, das Werner Schnieder-Alphabet: AB C C A –an das Auge fassen B – an die Bremse des Roll-Stuhls fassen C – auf den Gesprächs-Partner zeigen D – an die Stirn fassen (doof) E – d ie Zunge heraus stecken (Eis lecken) F – auf das Fenster schauen G – an die Gardine (oder Glied) schauen bzw. fassen H – an die Haare fassen I – an das Bild / Wand schauen J – rechte Hand zu einer Faust ballen K – an das Kinn fassen L – an die Rollstuhl-Lampe fassen oder an die Decke schauen M – an den Mund fassen N – auf die Nase fassen O – an das Ohr fassen P – Po – an den Po fassen Q – wie K / W R – auf das linke Hinter-Rad fassen S – auf den rechten Ober-Schenkel fassen T – an die linke Arm-Lehne / Tisch fassen U – auf meine rechte Arm-Lehne / Uhr schauen V – auf das Vorder-Rad zeigen W – auf sich zeigen – Werner X–K&S Y – für diesen Buch-Staben gibt es nix Z – auf die heraus gestreckte Zunge zeigen Ausgabe 03/2015 48 Schaufenster Was wir feststellen ist, dass unser Angebot mehr von Menschen genutzt wird, die nicht in stationären Einrichtungen leben. In diesem Bereich ist es sehr schwer einen Betreuer oder eine Betreuerin für solche Angebote freizustellen, um die Leute zu begleiten. „Nur durch Begegnungen können Ängste und Barrieren abgebaut werden.“ – Interview mit Simone Radke Die inklusive Disco REMISE Hits in Halle / Westf. gibt es jetzt schon seit über 1 Jahr. Wie läuft das Projekt? Das Projekt läuft sehr gut. Wobei man dazu sagen muss, dass mit der Disko Remise Hits auch das Musik-Café gestartet ist. Beide Projekte sind gut angelaufen. Die Disko ist inklusiv, da sie von Leuten mit und ohne Handicap gestaltet wird. Zum Beispiel: Unser Theken-Dienst und auch die DJ´s sind gemischt. Wie viele Besucher/-innen kommen etwa? Die Disko ist sehr gut besucht, allerdings noch vorwiegend von Menschen mit Handicap. Das möchten wir natürlich noch ändern. Ausgabe 03/2015 49 Simone Radke, Betreuerin bei wertkreis Gütersloh und aktiv in der Arbeits-Gemeinschaft Inklusion in Halle / Westf.. Was ist mit dem Publikum des Musik-Cafés? Das hat ein eher gemischtes Publikum. Hier kann man schon sagen, dass das ein richtig inklusives Angebot geworden ist. Gab es Start-Schwierigkeiten? Nein, hatten wir keine. Wobei wir schon gemerkt haben, dass es lange gedauert hat bis diese beiden Projekte in der Öffentlichkeit bekannt geworden sind. Werbung ist das A und O. Die Wohn-Stätte Stodieks Hof hat das Glück den Fahr-Dienst zu nutzen. So können die Bewohnerinnen und Bewohner an der Disko und dem Café teilnehmen. Es wäre schön, wenn wir noch mehr ehrenamtliche Fahrer für den Fahr-Dienst - wie im Info-Kasten beschrieben - finden, die vielleicht Leute auch von anderen Einrichtungen abholen könnten. REMISE Hits ist ja nur ein Projekt der AG Inklusion, zu der neben wertkreis Gütersloh auch Bethel Integral mit dem BegegnungsZentrum, Odilia e.V, Hephata, die Stiftung Ummeln, die Stadt Halle / Westf. mit dem Jugend-Zentrum und der Lebensbaum e.V. gehören. Was macht die AG noch? Weitere Aktionen, die wir mit gestalten, sind 1 Mal im Jahr das Fest der Begegnungen vom Begegnungs-Zentrum. Dieses Jahr fand es am Samstag, den 15. August, statt. Außerdem unterstützt die AG das BegegnungsZentrum Halle, in dem wir gemeinsame Aktionen organisieren, begleiten und unterstützen. Dann nehmen wir noch am „offenen AdventsKalender“ der Stadt Halle / Westf. teil. Im letzten Jahr hatte unser Kurzzeit-Pflege-Haus Die Arche dabei einen weihnachtlichen Bastel-Nachmittag angeboten und die Wohn-Stätte Stodieks Hof einen adventlichen Lieder-Nachmittag musikalisch begleitet von unserer „Stodieks HofBand“. Die anderen Einrichtungen hatten auch schöne Aktionen. Was fallen Ihnen noch für „inklusive Effekte“ auf, die durch die Disko und Ähnliches entstehen? Durch die Zusammen-Arbeit mit dem JugendZentrum hat sich unser Klientel sehr schön vermischt. Das Jugend-Zentrum bietet für junge Menschen in regelmäßigen Abständen eine Aktion „Fußball um Mitternacht“ an. Durch Musik-Café und Disko sind sich die Leute näher gekommen und jetzt spielen auch Menschen mit Behinderungen mit. Dieses Angebot ist durch uns inklusiv geworden. Ohne viel zu tun ist ein Miteinander entstanden. Manchmal muss man nur 1 Raum und 1 Ort entstehen lassen und es können sich daraus tolle Sachen entwickeln. Ein Blick noch in die Zukunft. Beenden Sie diesen Satz: In 5 Jahren ist REMISE Hits…? … immer noch ein Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderungen sich begegnen können. Denn nur durch Begegnungen können Ängste und Barrieren abgebaut werden. Ausgabe 03/2015 50 51 Freizeit-Angebote in Halle / Westf. nehmen Fahrt auf Die Arbeits-Gemeinschaft Inklusion bietet in Halle / Westf. inklusive Freizeit-Angebote für Menschen mit und ohne Behinderungen an. Für einige Gäste ist es sehr schwierig, selbstständig zu den Veranstaltungen zu kommen. Deshalb hat die Arbeits-Gemeinschaft Inklusion gemeinsam mit der Ehren-Amts-Börse Halle einen Fahr-Dienst organisiert. Gerhardt Wolff und Andreas Geisler sind die beiden ehrenamtlichen Fahrer und freuen sich auf ihre neue Aufgabe. Für den Fahr-Dienst kann sich jeder anmelden, der im Umkreis von Halle / Westf. wohnt. Auch für den Transport von Roll-Stühlen ist das Fahrzeug ausgestattet. Den Kosten-Beitrag von 1,50 Euro bezahlt man bei den beiden Fahrern. Der Dank der AG Inklusion geht an dieser Stelle auch an das Taxi-Unternehmen Weber. Dieses Unternehmen betreibt das Bus-Taxi in Halle / Westf., wo Menschen, die einen Schwer-Behinderten-Ausweis besitzen, umsonst mitfahren können. Am Abend und am WochenEnde kostet der Transport 1,50 Euro. Daran sieht man wieder: Wenn jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, kann Inklusion so einfach sein. Ausgabe 03/2015 Starke Frauen bei wertkreis Gütersloh Im Mai 2015 fand wieder ein „Starke Frauen“Kurs in der Beruflichen Bildung statt. 1 Mal pro Halb-Jahr können Frauen von wertkreis Gütersloh hier üben, Grenzen wahrzunehmen und sie angemessen zu setzen. In den Kursen geht es um PersönlichkeitsEntwicklung und darum, neue Erfahrungen zu machen, um diese am Arbeits-Platz oder im Privat-Leben umsetzen zu können. Für bedrohliche Situationen lernen die Frauen einfache SelbstVerteidigungs-Techniken. So spüren sie zum Beispiel auch ihre Kraft deutlicher. In einem sicheren und geschützten Rahmen konnten die Frauen mit viel Spaß lernen. Tina Blumberg und Nadja Oubaid vom BellZett e.V. Bielefeld führten den Kurs durch. Der nächste Kurs findet am Montag, den 02., und Montag, den 09. November 2015, statt. Barbara Böckmann Fotos: Nadja Oubaid. Ausgabe 03/2015 52 53 Lautstark gehen „Die Müll-Piraten“ gegen Plastik-Müll vor. Über die selbst gestalteten Jute-Taschen der Spürnasen freuten sich auch die kleinen Gäste. Umwelt-Fest bei den Spürnasen Am Samstag, den 13. Juni, feierte die KinderTages-Einrichtung Die Spürnasen ein Umwelt-Fest. Bei strahlendem Sonnen-Schein erschienen 300 Gäste und schauten sich das Theater-Stück „Die Müll-Piraten“ an. Die Kinder vom Kinder-Garten schlüpften in die Rollen von Indianern, Piraten und Meeres-Wesen und versuchten im TheaterStück, gemeinsam die Erde und das Meer vom Plastik-Müll zu befreien. Musikalisch wurde das Theater-Stück von den Kindern und Annette Lennters umrahmt. Die Gäste waren begeistert und forderten sogar eine Zugabe ein. Ausgabe 03/2015 Auf dem ganzen Kinder-Garten-Gelände gab es Spiel-, Kunst- und Mitmach-Aktionen zum Thema Umwelt-Schutz, an denen Jung und Alt teilnehmen konnten. Die Künstlerin Simone Beckmann bot eine Bilder-Druck-Aktion mit einer alten Drucker-Presse an, bei der aus Müll schöne Karten und Bilder entstanden. Gegen eine kleine Spende konnten die Besucherinnen und Besucher auch Jute-Taschen erwerben, die die Spürnasen selbst entworfen haben. Bärbel Tophinke Ausgabe 03/2015 54 55 Schaufenster „Kinder dieser Erde“ – Sommer-Fest der Jungen Wilden Am Samstag, den 13. Juni 2015, feierte die Kinder-Tages-Einrichtung Die Jungen Wilden ihr Sommer-Fest unter dem Motto „Kinder dieser Erde“. Alle Kinder-Garten-Kinder eröffneten das Fest mit einem gemeinsamen Lied. Danach konnten die Besucherinnen und Besucher eine Reise um die Welt machen. Es gab Spiel-Stände zu den verschiedensten Ländern: In Deutschland wurde Tor-Wand-Schießen angeboten, in der Türkei konnte eine Ansichts-Karte gestaltet werden. Ausgabe 03/2015 Der Eltern-Rat organisierte eine Hüpf-Burg, die von den Kindern sofort gestürmt wurde. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Neben den traditionellen Brat-Würstchen brachten die Eltern auch allerlei Köstlichkeiten aus den verschiedensten Ländern der Erde mit. Ein weiteres High-Light war der Sponsoren-Lauf. Vor dem Sommer-Fest hatten die Kinder bei Eltern, Groß-Eltern, Verwandten, Freunden und Nachbarn Sponsoren gesucht. Beim Spenden-Lauf mussten diese dann ihren angegebenen Betrag pro gelaufene Runde „ihres“ Kindes bezahlen. Die Kinder hatten im Vorfeld natürlich im KinderGarten trainiert und so wunderte sich so mancher, wie die Kinder Runde um Runde um die Kita liefen. Die erlaufene Summe kommt in den großen Pott zur Anschaffung einer MatschAnlage. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle Sponsoren und Spender! Zum Abschluss des schönen Sommer-Festes gab es noch einmal ein gemeinsames Lied und die selbst gestalteten Ansichts-Karten stiegen an Helium-Ballons in den Himmel. Nicole Fromme Ausgabe 03/2015 56 57 15 Jahre Musik-Sommer im Altenzentrum Wiepeldoorn Bereits seit 15 Jahren gibt es traditionell in den Sommer-Monaten den Musik-Sommer im Altenzentrum Wiepeldoorn. Jeweils an einem Sonntag im Monat spielen Musiker und Orchester oder singen Chöre für die Bewohnerinnen und Bewohner und alle anderen Interessierten. In diesem Jahr gestaltete Walter Kerker an der Zieh-Harmonika und Gitarre mit Gesang die Auftakt-Veranstaltung am Sonntag, den 31. Mai 2015. Er brachte viele altbekannte Volks- und Wander-Lieder sowie alte Schlager zu Gehör. Fleißig sangen die Gäste mit und schunkelten zur Musik. Maritim ging es dann bei der AbschlussVeranstaltung am Sonntag, den 19. Juli 2015, zu. Der Shanty-Chor „Die Luttermöwen“ aus Gütersloh-Isselhorst war zu Gast. Begleitet von Akkordeon, Keyboard und Gitarre sang er Lieder vom Meer, der Liebe und der Sehnsucht. Alle 3 Veranstaltungen in diesem Jahr waren sehr gut besucht. Es gelang allen Interpreten mit ihrer Musik die Herzen ihres Publikums zu berühren. Musik-Sommer 2015: Das waren schöne Nachmittage mit fröhlicher Stimmung und guter Laune. Bis zum nächsten Jahr dann! Maike Woestmann Den 2. Termin bestritt am Sonntag, den 21. Juni 2015 das Akkordeon-Orchester Sende unter Leitung von Ursula Altmann. 18 AkkordeonSpielerinnen und Spieler brachten viele bekannte und auch einige weniger bekannte Musik-Stücke zum Besten. Musik aus Musicals, Operetten, Volkslieder und Seemanns-Liedern wurde geboten. Im vollbesetzten Speise-Saal lauschten die Zuhörer den wohligen Klängen. Das Akkordeon-Orchester Sende war bereits mehrfach im Haus zu Gast und kann gern (immer) wieder kommen. Ausgabe 03/2015 Entspannung für Geist und Körper – Der Wellness Kurz-Urlaub für Frauen Erstmalig in der Geschichte der Wohn-Stätte Am Park gab es einen Wellness-Urlaub nur für Frauen. Ein Hotel war schnell gefunden und so machten wir uns auf den Weg nach Hallenberg in das 4-Sterne Hotel Diedrich. Nachdem wir unsere komfortablen Zimmer bezogen hatten, startete unser Anwendungs-Programm im SPA-Bereich. genossen wir erneut ein köstliches Abend-Essen. Der entspannten und ausgelassenen Stimmung verdanken wir auch einen unvergesslichen Cocktail-Abend in der hoteleigenen Bar. Wir kamen in den Genuss von Massagen und der Aroma-Licht-Sprudel-Bade-Wanne. Bei einem leckeren 3-Gänge-Menü ließen wir dann den 1. Tag ausklingen. Petra Austermann, Birgit Großekathöfer, Luzia Erlei, Bianca Klösener, Sandra Fink, Maria Südhaus, Christa Baumjohann, Sieglinde Flemke, Tina Schniedertöns Fazit: Ein entspannender, ereignisreicher und sicherlich wiederholungsbedürftiger Kurz-Urlaub! Am 2. Tag stärkten wir uns zunächst mit einem reichhaltigen Frühstück. Danach erwarteten uns im SPA-Bereich die Sonnen-Liegen, die Wasserbett-Massage-Liegen und der SchwimmBereich. Da Schwimmen und Entspannung bekanntermaßen äußerst hungrig machen, Ausgabe 03/2015 58 Schaufenster Der neue Beirat: Petra Austermann, Gerd Albert, Götz Klusekemper, Hubert Hollenbeck, Elke Austermann und Jutta Schalk. mper. Der Wahl-Ausschuss: Götz Kluseke Jutta Schalk und Dirk Aufderstroth zählen die Stimmen aus. „Nichts über uns ohne uns!“ – Beirats-Wahlen in der Wohn-Stätte Am Park „Die Bewohnerinnen und Bewohner sind berechtigt, in den Angelegenheiten, die ihr Leben in einer Wohneinrichtung berühren, mitzuwirken. Diese Mitwirkung erfolgt nicht unmittelbar durch sie selbst, sondern über den Beirat.“ (Geregelt im Wohn- und Teilhabegesetz - WTG -/ Teil 3 Mitwirkung und Mitbestimmung). In Abständen von 4 Jahren, so sieht es das Wohnund Teilhabe-Gesetz vor, wird in den WohnStätten der Bewohner-Beirat neu gewählt. Am Mittwoch, den 27. Mai 2015, stand diese Beirats-Wahl für die Bewohner/-innen der WohnStätte Am Park auf der Tages-Ordnung. Eine 4-jährige schöne und erfolgreiche Amts-Zeit ging zu Ende. Ausgabe 03/2015 Haupt-Aufgabe des Beirates ist es, die Interessen und Bedürfnisse aller Bewohner/-innen zu vertreten. Mitbestimmen darf er bei der allgemeinen Haus-Ordnung, bei den täglichen Mahlzeiten, bei der Organisation der FreizeitAngebote und bei der Planung und Organisation der jahreszeitlich anfallenden Festlichkeiten wie Karneval, Sommer-Fest, Ostern, Weihnachten und Silvester. Der Vorsitzende des Beirates nimmt regelmäßig an den Team-Besprechungen der Mitarbeitenden teil. Hier kann er die Sicht-Weisen, Interessen und Bedürfnisse der Bewohner/-innen einbringen. Darüber hinaus nimmt er an der jährlichen Leitungs-Klausur und der ebenfalls jährlich stattfindenden Management-Bewertung teil. Wohnstätten-Leiter Peter Reckhaus bedankt sich beim alten Beirat für die schöne Zusammenarbeit. Am Tag der Wahl kamen nach und nach die Bewohner/-innen in das Wahl-Lokal, um in demokratischer und geheimer Wahl ihre Stimme abzugeben. Gegen 18:00 Uhr waren alle Stimmen abgegeben und der Wahl-Ausschuss machte sich an die Auswertung. In den Beirat wurden Elke Austermann, Petra Austermann, Hubert Hollenbeck, Gerd Albert, Jutta Schalk und Götz Klüsekemper gewählt. Im Rahmen der anschließenden Wahl-Party gratulierte Wohn-Stätten-Leiter Peter Reckhaus den neu gewählten Vertreter/-innen zur Wahl und wünschte ihnen Kraft und den Mut Unzufriedenheiten, Wünsche oder Bedürfnisse offensiv mitzuteilen. Gleichzeitig bedankte er sich bei den Mitgliedern des alten Beirates für die geleistete Arbeit der vergangenen 4 Jahre. Er forderte dabei alle Bewohnerinnen und Bewohner auf, bei Schwierigkeiten, Problemen oder Wünschen sich vertrauensvoll an die Mitglieder des Beirates zu wenden und so die Arbeit des Beirates wertvoll zu unterstützen. Peter Reckhaus Ausgabe 03/2015 59 60 Schaufenster 61 Die ShoppingTour in Eindhoven machte viel Spaß. Mal „Hoch“, mal „Tief“ Unser Wetter-Mann Tobias Ratz erklärt! ande! Auf geht’s in die Niederl Wohn-Stätte Unter den Ulmen auf Tour Auch dieses Jahr ging es für die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohn-Stätte Unter den Ulmen in der 1. Betriebs-Ferien-Woche in den Urlaub. Das Ziel war ein Städtchen namens Hoogeloon in den Niederlanden. Auf dem Gelände gab es viele Möglichkeiten sich zu bewegen oder einfach mal in einem Café einen leckeren Cappuccino zu genießen. Der nahe-gelegene Bade-See wurde gerne zur Abkühlung genutzt. Trotz der Hitze wurden viele Ausflüge gemacht, wie zum Beispiel ein Zoo-Besuch in Arnheim, eine Shopping-Tour in Eindhoven oder eine Plan-Wagen-Fahrt auf dem Gelände. Ein leckeres Grillen und ein kaltes Bier ließen die Frei-Zeit schön ausklingen. Am nächsten Tag ging es dann bei 35 Grad zurück in die Heimat. Theresa Eulentrup, Anja Brinker Ausgabe 03/2015 Im Wetter-Bericht kommen oft Begriffe vor, die nicht jeder kennt. Im Fernsehen stehen die WetterWissenschaftler meist vor großen Land-Karten. Darauf sieht man Sonne, Wolken und Regen und ab und zu auch so genannte Hoch- und TiefDruck-Gebiete. Aber was ist ein „Hoch“ oder „Tief“? Heute erklärt uns Wetter-Mann Tobias Ratz die Begriffe. „Die Zone, in der die Luft nach oben steigt, nennt man Tief-Druck-Gebiet. Hier sinkt der Luft-Druck, weil weniger Luft da ist. Bei einem „Tief“ ist es oft bewölkt, es regnet oder schneit. Daran kann man es sich gut merken. Große Hoch- und Tief-Druck-Gebiete werden oft mit einem Vornamen bezeichnet. In der Reihen-Folge in der sie auftreten, bekommen sie alphabetisch zugeordnete Namen. Also: Alfons, Bertram, Constantin, Daniel und so weiter. Unser Omega-Hoch hieß Annelie. Der Name war ein Geburtstags-Geschenk für eine 90-jährige Frau. Sie war die Wetter-Patin für das Hoch. Es wurde nach ihr benannt. Im Herbst kommen sicher wieder einige „Tiefs“ auf uns zu. Aber nicht ärgern: Der Regen ist auch wichtig. Warum, erzähle ich Euch vielleicht ein anderes Mal! In Hoch-Druck-Gebieten sinken die Luft-Massen nach unten. Dadurch wird der Luft-Druck höher. Bei einem „Hoch“ ist es meist sehr schön und der Himmel ist klar. Es gibt weniger Wolken und oft ist es auch recht warm. Das Hoch in diesem Juli, als es lange sehr schön und sehr warm war, war ein Omega-Hoch. Das ist das stärkste Hoch in der Meteorologie. Das heißt so, weil die HöhenStrömung in einer Grafik etwa so aussieht wie der griechische Buch-Stabe „Omega“. Ausgabe 03/2015 62 Hilfreich 63 1 1 1 Gesundheits-Tipp: Schonendes Verhalten für den Rücken Auf der Arbeit oder im Alltag vergessen wir oft, auf eine gute Haltung zu achten. Unser Rücken wird es uns jedoch danken, wenn wir ein paar kleine Regeln einhalten. Um diese verständlicher darzustellen, gibt es Fotos dazu. 2 2 2 Falsch und Richtig heben Um den Rücken zu schonen, heben wir Gegen-Stände nicht aus dem Rücken, sondern aus den Beinen. Das heißt, wir gehen dazu in die Knie und heben dann die Gegen-Stände hoch. Falsch und Richtig Stehen Um einen festen Stand zu haben und um den Rücken zu entlasten, sollten die Beine leicht auseinander stehen. 3 Rücken-Übung 1 Rücken-Übung 3 Auf einen Stuhl gerade hinsetzen und die Arme nach vorne ausstrecken. Tief einatmen und dabei die Arme senkrecht in die Höhe heben. Die Arme schön strecken und über die Dauer von 2 bis 3 Atem-Zügen die Arme in der Position halten. Dann locker lassen und die Übung 2 bis 3 Mal wiederholen. An einem Tisch oder Stuhl festhalten. Abwechselnd den rechten und den linken Fuß heben und senken. So, als ob man auf der Stelle läuft. Die Übung etwa 2 bis 3 Minuten wiederholen. Rücken-Übung 2 An einem Tisch oder Stuhl festhalten, auf die Zehen-Spitzen stellen. Die Fersen zusammen lassen und etwa 10 Sekunden halten. Die Übung 10 Mal wiederholen. Ausgabe 03/2015 1 2 Ausgabe 03/2015 64 65 Hilfreich Buch-Tipp: Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann Von Naoki Higashida, erschienen im rororo Verlag Menschen mit Autismus scheinen in einer anderen Welt zu leben. Ihr Verhalten ist für andere Menschen oft nicht nachvollziehbar. Naoki Higashida bringt uns diese Welt, seine Welt, näher. In seinem Buch „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann“ gibt Naoki Higashida verblüffende Antworten auf 58 Fragen, die wir uns im Alltag mit autistischen Menschen am häufigsten stellen. Zum Beispiel: • Warum sprecht ihr Autisten so laut und so komisch? • Warum schickt ihr Fragen als Echo an die Frager zurück? • Wieso macht ihr Sachen, die euch 1.000 Mal verboten worden sind, trotzdem immer wieder? • Warum sprecht ihr so sonderbar? • Wieso könnt ihr euch nicht ordentlich unterhalten? Naoki Higashida erklärt, warum er immer wieder dieselben Fragen stellt, so: „Es stimmt, ich stelle immer dieselben Fragen. „Welcher Tag ist heute?“ Ausgabe 03/2015 oder „Ist morgen Schule?“ Solche einfachen Sachen frage ich immer und immer wieder. Ich wiederhole meine Fragen nicht deshalb, weil ich sie nicht verstanden habe. Im Gegenteil, schon beim Fragen weiß ich, dass ich die Antworten kenne. Und warum tue ich es dann? Weil ich sehr schnell vergesse, was ich gerade gehört habe. In meinem Kopf gibt es keinen großen Unterschied zwischen dem, was mir gerade eben gesagt worden ist, und dem, was ich vor sehr langer Zeit gehört habe.“ Der Autor Naoki Higashida wurde 1992 in Kimitsu, Japan, geboren. Er hat das Buch „Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann“ im Alter von 13 Jahren geschrieben. Für seine Texte wurde Naoki Higashida mehrfach ausgezeichnet. Bastel-Tipp: Herbst-Schale Sie brauchen: So geht‘s: • Eine alte Schale • Kastanien • Eicheln • Blätter • Alles-Kleber Die Schale sauber machen. Mit dem Alles-Kleber die Kastanien in die Schale kleben. Die Schale komplett mit Kastanien bedecken. Dann nach Wunsch den Rand der Schale mit Blättern und Eicheln verzieren. Diese auch mit dem Kleber befestigen. Fertig ist die Herbst-Schale. Das Buch erklärt eindrucksvoll die Welt von Autisten. An vielen Stellen habe ich beim Lesen „Ach so“ und „Aha“ gedacht. Es bietet keine Lösungs-Vorschläge, aber es stärkt das Verständnis für Menschen mit Autismus. Deshalb ist dieses Buch ein absoluter Lese-Tipp! Carmen Kraft Ausgabe 03/2015 66 67 Hilfreich Rosen-Kohl mit Käse Warmer Kartoffel-Salat Sie brauchen: Sie brauchen: • 500 Gramm Rosen-Kohl • 125 Milli-Liter Orangen-Saft • 50 Gramm Butter • 50 Gramm geriebenen Käse • Salz, Pfeffer, Muskat-Nuss • 400 Gramm Kartoffeln • 200 Gramm Brokkoli • 200 Gramm Champignons • 200 Gramm Schweine-Filet • 1 Zwiebel • 200 Gramm Mayonnaise So geht‘s: So geht‘s: Den Rosen-Kohl waschen, putzen und halbieren. Butter in einer Pfanne erhitzen, den Rosen-Kohl 3 bis 4 Minuten auf großer Hitze anschwitzen. Den Orangen-Saft dazu geben und auf kleiner Stufe 15 Minuten garen. Ewas von den Gewürzen dazu geben und abschmecken. Back-Ofen auf 180 Grad vorheizen. Rosen-Kohl in eine Auflauf-Form geben und den Käse darüber streuen. 5 bis 10 Minuten überbacken. Dazu passt Kartoffel-Püree. Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Brokkoli in einzelne Röschen teilen. Champignons halbieren. Schweine-Filet in Streifen schneiden. Zwiebel klein schneiden. Pflaumen-Mus Alle Zutaten mit 100 Gramm Mayonnaise vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Den Back-Ofen auf 180 Grad vorheizen. Ein Back-Blech mit Back-Papier auslegen und die Zutaten darauf verteilen. Alles 20 Minuten backen. Dann alles in eine Schüssel geben. Die restliche Mayonnaise dazu geben und warm servieren. Sie brauchen: • 3 Kilo-Gramm Pflaumen • 1 Kilo-Gramm brauner Zucker • alte Marmeladen-Gläser So geht‘s: Die Pflaumen waschen und entsteinen. Die Pflaumen mit dem Zucker in einen Topf geben, umrühren und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag durchrühren. Dann einmal aufkochen lassen, dabei nicht umrühren. Bei geringer Wärme-Zufuhr 2 bis 3 Stunden kochen lassen. Zum Schluss pürieren und noch heiß in die Gläser füllen. Ein Rezept-Tipp von Ursula Strieker. Ausgabe 03/2015 Ausgabe 03/2015 68 69 Haushalts-Tipp: Wäsche richtig behandeln Wäsche waschen – Die Wasch-Symbole Waschen bei 60 Grad Besonders schonendes Waschen - nur Fein-Waschgang oder Woll-Waschgang (bei 30 Grad) Waschgang Pflegeleicht oder Fein-Waschgang (bei 40 Grad) Wäsche bügeln – Die Bügel-Symbole 60 Bügeln heiß Bügeln warm 30 Bügeln lauwarm Nicht bügeln 40 Wäsche trocknen – Die Trockner-Symbole Hand-Wäsche Trocknen im Trockner Kalt waschen Nicht im Trockner trocknen Nicht waschen Trocknen im Trockner bei hoher Temperatur Wäsche reinigen – Die Reinigungs-Symbole Reinigen mit allen allgemein üblichen Lösungs-Mitteln (also auch Flecken-Entfernung mit Benzin) Schonende Reinigung Nicht reinigen! Ausgabe 03/2015 Trocknen im Trockner bei niedriger Temperatur A Wäsche bleichen – Die Bleichungs-Symbole Bleichen erlaubt Bleichen nicht erlaubt Ausgabe 03/2015 Dr. Sebastian Menke 70 71 Namen und gesichter Neuer Leiter des Grünen Bereichs Zum 01. Januar 2016 wird es einen Wechsel in der Leitung des Grünen Bereiches von wertkreis Gütersloh und der Geschäfts-Führung der Kiebitzhof gGmbH geben: Dr. Sebastian Menke übernimmt diese spannende Aufgabe von seinem Vater Albert Menke. Der 34-Jährige schloss sein Studium der GartenBau-Wissenschaften an der Leibniz-Universität in Hannover 2012 mit dem Schwer-Punkt der biologischen Kontrolle von gartenbaulichen Erzeugnissen als Doktor ab. Seit 2012 arbeitet er als Amtlich landwirtschaftlicher Sachverständiger bei der Finanz-Verwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen. Er unterstützt die Arbeit der Steuer-Beamten bei der Veranlagung der landwirtschaftlichen Einkünfte von Betrieben hier im Kreis Gütersloh. In den ersten 3 Monaten wird Dr. Sebastian Menke vom bisherigen Geschäftsführer eingearbeitet. Der Betrieb ist ihm jedoch nicht fremd: Studienbegleitend arbeitete er bereits auf dem Kiebitzhof und brachte sein Fach-Wissen ein. Ausgabe 03/2015 Sebastian Menke: „Schon während meiner früheren Tätigkeit für den Grünen Bereich ist mir bewusst geworden, welche besondere Bedeutung der Kiebitzhof nicht nur im Kreis Gütersloh inne hat. Ich freue mich deshalb, zusammen mit den Mitarbeitenden diesen Bereich weiter zu entwickeln.“ Sein Vorgänger Albert Menke geht nach 34 Jahren bei der wertkreis Gütersloh gGmbH zum 31. März 2016 in Ruhe-Stand. Mit dem gebürtigen Clarholzer verlässt ein echtes Ur-Gestein das Unternehmen. In seinen über 3 Jahr-Zehnten Tätigkeit baute er den Grünen Bereich von einer einzelnen Arbeits-Gruppe der Werkstatt zu einem national bekannten und anerkannten Erzeuger und Hersteller von Bio-Produkten auf. Wenn Dr. Sebastian Menke von Albert Menke in die neue Aufgabe eingeführt wird, ist die freiZEITung natürlich dabei. In der ersten Ausgabe der freiZEITung 2016 stellen wir den neuen Chef des Grünen Bereichs in einem ausführlichen Interview vor. Ausgabe 03/2015 72 73 Namen und gesichter Neu-Einstellungen Lena Aust, Auszubildende, Wohn-Stätte Unter den Ulmen, 01.08.2015 Sven Bienert, FOS Praktikant, Werkstatt Wiedenbrück, 01.08.2015 Vanessa Brinktrine, BufDi, Werkstatt Halle / Westf., 01.08.2015 Barbara Brunken, Betreuerin, Kurzzeit-Pflege-Haus Die Arche, 01.06.2015 Aylin von Danwitz, BufDi, Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53, 01.08.2015 Lisa Marie Feldmann, BufDi, Grüner Bereich, Reit-Halle, 01.08.2015 Benjamin Friedrich, BufDi, Werkstatt Brockhagen, 01.08.2015 Felix Gerdheinrich, BufDi, Werkstatt Wiedenbrück, 01.08.2015 Lukas Gök, FOS Praktikant, Werkstatt Rhedaer Straße, 01.08.2015 Stephanie Greinert, Ergänzungs-Kraft, Kinder-Tages- Einrichtung Die Jungen Wilden, 01.08.2015 Sebastian Gruehl, Betreuer, Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53, 01.09.2015 Laura Guzmann, BufDi, Grüner Bereich, 01.09.2015 Juliane Hagen, BufDi, Kinder-Tages-Einrichtung Die Spürnasen, 01.08.2015 Niclas Hermelbracht, Auszubildender, Grüner Bereich, 01.08.2015 Ausgabe 03/2015 Marius von Horbatsch, Auszubildende, AMiA, 01.08.2015 Keno Isemann, FOS Praktikant, Wohn-Stätte Kiebitzhof, 01.08.2015 Noah Jacobtorweihen, BuFdi, Werkstatt Fritz-Blank-Straße, 01.08.2015 Lena Joachim, BufDi, Werkstatt Halle / Westf., 01.08.2015 Marco Johanndeiter, BufDi, Werkstatt Rietberg, 01.08.2015 Anne Junkerkalefeld, Motopädin, Kinder-Tages-Einrichtung Hulahoop, 01.08.2015 Saskia Kadatz, FOS Praktikantin, Werkstatt Heidkamp 20, 01.08.2015 Megan Kaimonoff, BufDi, Werkstatt Im Heidkamp 20, 01.08.2015 Kornelia Kaminski, Betreuerin, Alten-Zentrum Wiepeldoorn, 01.07.2015 Christine Karger, Jahres-Praktikantin, Werkstatt Wiedenbrück, 01.08.2015 Johann Lakämper, FOS Praktikant, Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53, 01.08.2015 Marie Landwehrjohann, BufDi, Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53, 01.08.2015 Inga Laue, Auszubildende, Wohn-Stätte Unter den Ulmen, 01.08.2015 Sarah Marquardt, BufDi, Werkstatt Halle / Westf., 01.08.2015 Michael Neufang, Betreuer, Werkstatt Im Heidkamp 8, 01.08.2015 Carolyn Niemann, Erzieherin, Kinder-Tages-Einrichtung Hulahoop, 01.08.2015 Sabrina Petzelt, Jahres-Praktikantin, Werkstatt Fritz-Blank-Straße, 01.08.2015 Sarah Rotland, BufDi, Wohn-Stätte Am Park, 01.08.2015 Doris Ruhland, Ergänzungs-Kraft, Kinder-Tages- Einrichtung Die Jungen Wilden, 01.08.2015 Denise Schacht, BufDi, Werkstatt Fritz-Blank-Straße, 01.08.2015 Franziska Schiffner, FOS Praktikantin, 01.08.2015 Franziska Schmidt, Auszubildende, Wohn-Stätte Stodieks Hof, 01.08.2015 Vanessa Schnittker, BufDi, Wohn-Stätte Kiebitzhof, 01.08.2015 Nadine Scholz, BufDi, Kinder-Tages-Einrichtung Hulahoop, 01.08.2015 Bianca Schulte, Auszubildende, Kinder-Tages-Einrichtung Die Spürnasen, 01.08.2015 Marina Schulte, Jahres-Praktikantin, Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53, 01.08.2015 Tanja Skupin, Wohn-Bereichs-Leitung, Alten-Zentrum Wiepeldoorn, 01.06.2015 Johanna Wagner, Auszubildende, Verwaltung, 01.08.2015 Thorsten Westarp, Betreuer, Werkstatt Fritz-Blank-Straße, 01.09.2015 Johans Winter, BufDi, Wohn-Stätte Rhedaer Straße, 01.08.2015 Aus-Tritte Malte Böhm, Betreuer, Werkstatt Hans-Böckler-Straße 53, 31.07.2015 Karin Bröskamp, Kinder-Tages-Einrichtung Die Jungen Wilden, 31.07.2015 Andreas Kaatz, Betriebs-Rat, 06.08.2015 Alexander Kruse, Auszubildender, Grüner Bereich, 31.07.2015 Elisabeth Martinschledde, Betreuerin, Werkstatt Fritz-Blank-Straße, 31.08.2015 Bennet Schliekmann, Auszubildender, Grüner Bereich, 31.07.2015 Ausgabe 03/2015 74 Hochzeit & Nachruf 31.07.2015 Katja Weckmann, geb. Richter und Heiko Weckmann Mut ist nicht immer ein lautes Gebrüll. Manchmal ist es auch eine leise Stimme am Ende des Tages, die spricht: „Morgen versuche ich es wieder.“ (Marie Anne Rademacher) Ulrich Schöckinghoff * 06. März 1964 † 20. Juli 2015 Ausgabe 03/2015 Impressum Herausgeber: wertkreis Gütersloh gGmbH Im Heidkamp 20 33334 Gütersloh Fon 0 52 41 / 95 05-0 Fax 0 52 41 / 95 05-129 [email protected] Foto: Mirjam Goerrig Mitarbeit in der Ausgabe 3 / 15: Barbara Böckmann, Janos Braun, Anja Brinker, Dominik Brunnert, Steffen Buch, Michael Buschsieweke, Marcel Ellermann, Fach-Gruppe Barriere-Freiheit, Fach-Gruppe Recht, Nicole Fromme, Mirjam Goerrig, Edda Hünneke, Jirka Husemann, Bojan Krevs, Jürgen Linnemann, Simone Radke, Peter Reckhaus, Ulrich Rötgers, Ulrich Schlottmann, Werner Schnieder, Bärbel Tophinke, Angelika Thumel, Dieter Weise, Maike Woestmann. RedaktionsTeam: Andreas Avenwedde, Reinhard Bader, Michael Damköhler (Foto), Lisa Flöttmann, Steffen Gerz, Michael Grave (Reporter), Thomas Herden (Foto), Carmen Kraft, Susan Matthews, Tobias Ratz (Wetter), Jutta Schalk (Reporterin), Heinz Weitkemper (Reporter). Schluss-Redaktion / Lektorat: Mirjam Goerrig, Steffen Gerz. Gestaltung: I000sissi, büro für gestaltung www.1000sissi.de Titel-Bild: Andreas Wien, Betreuer und Datenschutz-Beauftragter. Druck: wertkreis Gütersloh gGmbH Werkstatt Rietberg Industriestraße 7c-7d 33397 Rietberg Die einzelnen Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Heraus-Gebers wieder. Die nächste Ausgabe erscheint ab dem 02. Dezember 2015. Redaktions-Schluss ist der 26. Oktober 2015. Darüber lacht Heinz Der Lehrer fragt: „Was verste ht man unter einer Bahn-Un terführung?“ Meldet sich ein Schüler: „K ein Wort, wenn gerade ein Zug darüber fährt!“ Lehrerin: „Tim, nenn mir do ch mal die Sinne, die dir be kannt sind.“ „Schwach-Sinn, Unsinn un d Blöd-Sinn!“ Lehrer: „Wie nennt man Leb e-Wesen, die teils im Wasse r und teils auf dem Lande leben?“ Max meldet sich: „Bade-G äste, Herr Lehrer!“ Ausgabe 03/2015