Für die Kverneland Group Deutschland GmbH beantwortete Herbert
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Für die Kverneland Group Deutschland GmbH beantwortete Herbert
Für die Kverneland Group Deutschland GmbH beantwortete Herbert Kirchhoff (Ersatzteilvertrieb) die Fragen von AGRARTECHNIK. Betreff Originalteile Wie ist der Bereich der Ersatzteile oder Aftersales bei Ihnen organisatorisch organisiert? Ersatzteilvertrieb und Kundendienstabteilung sind zwei eigenständige Bereiche in unserem Unternehmen. So ist der Ersatzteilvertrieb mit einer zentralen Auftragsannahme beziehungsweise -abwicklung in Soest mit sieben beratenden Mitarbeitern aufgestellt. Unser Kundendienst arbeitet mit fünf Innendienst- und 18 Außendienstmitarbeitern in Deutschland und Österreich. Somit ist der Bereich Ersatzteile und Service mit 30 Mitarbeitern in unserem Unternehmen sehr schlagkräftig besetzt und arbeitet innerbetrieblich sehr eng zusammen. Wie organisieren Sie die Lieferung von Originalteilen an Ihr Vertriebsnetz? Gibt es ein festes Vertragsnetz oder wird „jeder“ beliefert? Deutschlandweit arbeiten wir flächendeckend sehr intensiv mit 250 Handelspartnern. Diese Partnerbetriebe werden mit besten Konditionen im Frühbezug und Tagesgeschäft ausgestattet. Ebenfalls werden diese Händler immer mit neuesten technischen Informationen und Verkaufsaktionen bedient und informiert. Jeder dieser Handelspartner wird im Frühbezug mit einem für seinen Betrieb abgestimmten Ersatzteilvorschlag versorgt. Sind Originalteile immer teurer als „Nachbauteile“? Wenn ja, weshalb? Originalteile müssen nicht immer zwangsläufig teurer sein. Denn, wenn unsere Handelspartner im Frühbezug entsprechend vorplanen und einlagern – das heißt, mit Frühbezugskonditionen passende Mengen bestellen – können Sie dem Landwirt zu besonders wettbewerbsfähigen Preisen die Originalteile anbieten. Originalteile sind in Design und Funktion exakt auf unser Gerät abgestimmt. Kontinuierliche Qualitätskontrollen in den Werken sichern eine gleichbleibende Qualität in Materialzusammensetzung und Passgenauigkeit. Dieser ständige Verbesserungsprozess sichert eine gleichbleibend hohe Einsatzsicherheit, Haltbarkeit und Funktion. In welchem Umfang betreiben Sie eine eigene Entwicklung von Ersatzteilen? Die Entwicklung der Verschleißteile obliegt den einzelnen Produktionswerken. Seite 1 Gerade im Verschleißteilsektor setzt man auf eigene Härtungsverfahren und Eigenfertigung. So wird in der Pflugfabrik in Norwegen, zum Beispiel bei Verschleißteilen, mit einer 100-prozentigen Fertigungstiefe gearbeitet! Eigene Metallurgen stehen in ständigem Austausch mit den Lieferanten der unterschiedlichen Stahlqualitäten und sprechen über Details in der Rezeptur. Ersatzteile werden oft von namhaften Zulieferanten gefertigt. Werden diese Teile ausschließlich für Sie produziert oder sind diese Fabrikate als Independent Aftermarket-Produkte zu bekommen? Wenn letzteres zutrifft: Weshalb? Gerade im Verschleißteilsektor setzen wir auf bis zu 100-prozentige Fertigungstiefe. Unsere Härtungsverfahren und Stahlbearbeitungsprozesse heben uns deutlich vom Wettbewerb ab. Welche Marketingmaßnahmen nutzen Sie, um die Differenzierungsmerkmale zum Nachbauer im Markt zu kommunizieren? Unsere Handelspartner werden einmal jährlich zu einem Händlerkongress eingeladen und regelmäßig geschult. Wir schalten monatlich in der Agrartechnik einen Ersatzteil-Beihefter, der die Vorteile und Argumente für das Originalteil – passend zur jeweiligen Saison – herausstellt. Dieser Ersatzteil-Beihefter wird unseren Handelspartnern ebenfalls mit Ihrem Händlereindruck, wenn gewünscht, für eigene Werbemaßnahmen vor Ort zur Verfügung gestellt. Welche Schulungsmaßnahmen bieten Sie Ihren Vertriebspartnern an? Wie viel Zeit und Geld investieren Ihre Vertriebspartner in diese Weiterbildung? Mindestens einmal jährlich findet eine Ersatzteilschulung mit den Schwerpunkten Argumentation, Marketing und Vertrieb statt. Darüber hinaus ist das Thema immer ein wesentlicher Bestandteil bei unseren rund 25 Kundendienstschulungen für das Servicepersonal unserer Händler. Diese Kundendienstschulungen werden für unsere Partnerhandelsbetriebe zentral von Januar bis März in unserem Technical Service Schulungszentrum auf Haus Düsse durchgeführt. Welche Art und welchen Umfang von Service und Logistiksupport bieten Sie Ihren Vertriebspartnern an? Wir unterscheiden nach drei Auftragsarten: Tagesauftrag: Die Auslieferung erfolgt per Nachtversand oder Paketdienst, je nach Wunsch des Kunden. Im Nachtversand kann online bis 18 Uhr bestellt werden und die Ware wird noch am gleichen Tag zum Versand gebracht und bis acht Uhr morgens am nächsten Tag beim Händler beziehungsweise der gewünschten Lieferadresse angeliefert. Seite 2 Wochenauftrag: Die Lieferung erfolgt innerhalb einer Woche mit verbesserten Bezugskonditionen gegenüber dem Tagesauftrag. Diese Versandart dient zum „Auffüllen“ des Händlerlagers. Jahresauftrag: Dieser ist zweimal im Jahr möglich, mit einer Lieferzeit von sechs bis acht Wochen bei besten Frühbezugsbedingungen und frachtfreier Anlieferung für unseren Handelspartner. Der Zeitraum für den Jahresauftrag liegt in November bis Januar und April bis Mai. Außerdem besteht im Jahresauftrag eine interessante Finanzierungsmöglichkeit der Ersatzteile mit 120 Tagen Zahlungsziel nach Auslieferung. Während der Saison, die bei uns von März bis Oktober dauert, bieten wir eine Hotline auch am Wochenende. So kann der Händler bei Notfällen direkt mit uns einen Nachtversand, die direkte Abholung oder eine Kurierfahrt abstimmen. Gibt es Garantieverlängerungen oder Wartungskonzepte beim Kauf Ihrer Produkte? Wenn ja, welchen Nutzen könnte der Kunde davon haben? Wir empfehlen den Einsatz von Original Ersatz- und Verschleißteilen, damit die volle Garantie für die gesamte Maschine erhalten bleibt. Wir bieten bei besonders beanspruchten Bereichen ausgewählter Geräte Garantieverlängerungen für bestimmte Baugruppen. Betreff Großhandel Beliefern Sie den Großhandel? Wir beliefern den Großhandel Kramp, welcher aus unserem Produktsegment ausschließlich Originalteile anbietet und Kverneland-Nachbauteile aus dem Programm genommen hat. Großhandelspartner, welche der Zweimarkenstrategie (Nachbau und Original) folgen und diese vertreiben, werden von uns nicht bedient. Welche Schutzmechanismen bieten Sie für Ihre A-Händler? Sind die Preise dementsprechend gestaltet? Gibt es Kontrollen, ob der Großhandel auch an den Endkunden geht? Unsere Bruttopreisliste ist öffentlich zugänglich. Wir nennen dem Kunden die Preise, wenn er uns fragt. Dadurch kann der Landwirt alle Preise beim Händler und Großhändler nachvollziehen. Durch den zweimaligen Frühbezug und jeden Wochenauftrag hat Seite 3 unser Handelspartner immer beste Konditionen und Möglichkeiten wettbewerbsfähige Preise und Margen zu erzielen. Eine direkte Belieferung des Endkunden durch den Großhandel wird von uns nicht akzeptiert. Gibt es Gebietsbeschränkungen für den Großhandel? Wenn ja: Wie kontrollieren Sie das? Nein, es gibt keine Gebietsbeschränkungen. Vielmehr konzentriert sich der Großhandel auf die Händler, welche von unseren Handelspartner nicht erreicht werden und somit „weiße Flecken" für uns darstellen würden. Damit bieten wir unseren Kunden eine möglichst flächendeckende Versorgung mit Originalteilen. Wie sind Ihre Transportkonditionen im Vergleich zum Großhandel? Wodurch ist der Unterschied zu erklären? Jahresaufträge werden bei uns für den Händler frachtfrei ausgeliefert! Bei Tagesund Wochenaufträgen arbeiten wir mit Frachtpauschalen, so dass der Händler schon im Vorfeld der Bestellung die Frachtkosten kalkulieren und mit dem Endkunden die Entscheidung treffen kann, welche Versandart für ihn die beste/kostengünstigste Alternative ist. Paketdienst Frachtpauschale bis 30 Kilogramm von 4,30 Euro zzgl. MwSt (60 Kilogramm / 8,60 Euro, 90 Kilogramm / 12,90 Euro, 120 Kilogram / 17,20 Euro, 150 Kilogramm / 21,50 Euro) Nachtversand Frachtpauschale bis 50 Kilogramm von 16 Euro zzgl. MwSt (jedes weitere Kilogramm zusätzlich 0,50 Euro) Wochenauftrag Frachtpauschale bis 800 Kilogramm von 20 Euro zzgl. MwSt Jahresauftrag Frachtfreie Auslieferung www.agripapa.de Wie stehen Sie zum Internetportal Agripapa.de von Kramp? Der strategische Ansatz, mit Qualitätsware und attraktiven Preisen Baumarktkunden in den Fachhandel zu holen ist, in Verbindung mit der schlagkräftigen Logistik von Kramp, für den Landwirt und den Fachhandel gleichermaßen attraktiv. Das Konzept sollte sich nachhaltig auf diesen Ansatz festlegen und jeden direkten Wettbewerb mit Verschleißteilen durch Bewerbung (mit und ohne Preise) vermeiden! Bei Agripapa.de werden Original- und Nachbauteile parallel zueinander angeboten Seite 4 und beworben. Sehen Sie das Risiko, dass für den Landwirt der Unterschied zwischen beiden Produktgruppen nicht mehr ersichtlich sein wird? Wenn ja: Wie könnte Kramp diesen Punkt entschärfen? Wir beliefern die Firma Kramp mit Originalersatzteilen. Unsere Zusammenarbeit basiert auf der Vereinbarung, dass keine Nachbauteile, die zu unserem Programm im Wettbewerb stehen, angeboten werden. Wie sehen Sie das Konzept von Granit mit dem persönlichen Endkundenkatalog (mit dem Logo beziehungsweise dem Namen des Händlers auf der Titelseite) im Vergleich mit dem neuen Konzept von Kramp? Beide Konzepte arbeiten mit der gleichen Zielrichtung – das Onlineportal wirkt natürlich moderner. Einen wesentlichen Unterschied stellt für uns aber die deutlichere Orientierung zum Kverneland-Originalteil bei Agripapa dar. Dagegen finden Sie im Granit Katalog für Kverneland-Geräte nur Nachbauteile. Seite 5