Wirtschaft im Revier, Ausgabe September 2016

Transcription

Wirtschaft im Revier, Ausgabe September 2016
04795 | 72. Jahrgang | 09.2016
Nachrichten der Industrie-und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet
Wohnzimmer
Ruhrstadion
© Hans Blossey
InCharge
StreetScooter
Biogasanlage
Vorreiter für das Ruhrgebiet
CO²-freie Paketzustellung
Strom aus der braunen Tonne
Warum Europas besten
Sparerschutz gegen einen
schlechteren tauschen?
Vertrauen verträgt kein Fragezeichen.
Für Stabilität. Für Sicherheit.
Für die Zukunft unserer Wirtschaft.
Wir sind das Land der Sparerinnen und Sparer – weil wir uns auf sichere Guthaben verlassen können. Doch dieser Standard ist bedroht durch die geplante
zentrale Einlagensicherung der EU: In Zukunft sollen die Finanzmittel, die
deutsche Kreditinstitute heute zur Absicherung ihrer eigenen Kunden bereitstellen, auch die Risiken fremder Banken abdecken. Die deutsche Wirtschaft
stellt sich diesem Plan entgegen. Denn wer das Vertrauen der Sparer schwächt,
der setzt die Stabilität der gesamten Wirtschaft aufs Spiel.
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Vorab bemerkt
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Vorab bemerkt
Unternehmen wir was
Es ist folgenschwer: Auch am 30. September – dem jährlichen Stichtag jedes Ausbildungsjahres – werden in den Städten
Bochum, Herne, Witten und Hattingen
wieder zahlreiche Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag in der Tasche sein. Gleichzeitig werden zahlreiche Unternehmen mit
Bedauern, Ärger und Unverständnis beklagen, ihre angebotenen Ausbildungsstellen
nicht besetzt zu haben. Und dann?
Dann werden die einen den anderen –
und umgekehrt – die Schuld geben.
Stopp! Dieser gebetsmühlenartige Teufelskreis löst unsere Probleme nicht. Uns, der
Wirtschaft, fehlen heute schon Fachkräfte.
Und das Problem wird sich in den nächsten Jahren noch vergrößern, wenn wir
nicht massiv gegensteuern.
Heute bin ich Hauptgeschäftsführer
Ihrer IHK. Was ich in meinem früheren
© Volker Wiciok/Lichtblick
Eric Weik
­ rbeitsleben auch war: Geschäftsführer
A
eines Unternehmens. Und dort habe ich
unter anderem gelernt: An der Ausbildung
des eigenen Nachwuchses geht für einen
Unternehmer kein Weg vorbei. Wer nicht
ausbildet, stößt eine der tragenden Säulen um, auf denen die eigene Firma steht.
Salopp formuliert: Es ist schlau, in Ausbildung zu investieren.
zu tun. Da müssen wir uns an die eigene
Nase packen: Werben wir für unsere Firmen als Ausbildungsbetrieb? Informieren
wir über die interessanten Berufe, die wir
bieten? Lassen wir die Jugendlichen in den
Betriebsalltag schnuppern? Gehen wir an
die Schulen (und Hochschulen) und holen
unsere Fachkräfte in spe dort ab, wo sie
sind? Also …
Ich höre an dieser Stelle die Zwischenrufe: Ja, aber die Jugendlichen … Geschenkt!
Wenn der Nachwuchs, der die Schule verlässt, nicht so „fit“ ist, wie wir uns das
wünschen – dann machen wir ihn eben
„fit“. Dann investieren wir – im wörtlichen
wie im übertragenen Sinn des Wortes –
etwas mehr in Ausbildung.
Ich sage: raus aus den Schützengräben der
gegenseitigen Schuldzuweisungen. Raus
aus der Frust-Rolle. Unternehmer, Sie,
zeichnen sich dadurch aus, dass Sie was
unternehmen. Für Ihre Zukunft. Also:
Unternehmen wir was!
Eric Weik
Hauptgeschäftsführer
Und noch eine Anmerkung: dass so viele gute Ausbildungsplätze frei bleiben, hat
natürlich auch mit der Wirtschaft selbst
IHK Mittleres Ruhrgebiet
1
Inhaltsverzeichnis
InCharge | 04
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Kurz notiert
03 Lust auf Maschinenbau
IHK aktuell
04 Vorreiter für das Ruhrgebiet
06 „Klassiker“ und „Exoten“
08 Strumpfmaske überflüssig
10 Edelstahl und Leckeres vom Grill
11 Anleihe bei Oscar Wilde
© Stadt Bochum, Referat für Kommunikation
Das mittlere Ruhrgebiet mit den Städten Bochum, Herne,
Witten und Hattingen übernimmt die ruhrgebietsweite Vorreiterrolle beim Mentoren-Programm „InCharge“ für Flüchtlinge mit
Asyl-Status oder einer realistischen Bleibe-Perspektive. Ein breites
Bündnis in der Region stellt sich hinter eine entsprechende
Initiative von IHK-Hauptgeschäftsführer Eric Weik.
StreetScooter | 16
Die Deutsche Post DHL Group stellt zukünftig Pakete in
Bochum CO²-frei zu. Dabei setzt der Logistikkonzern zum Start
24 neue StreetScooter ein. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt
65 StreetScooter im Stadtgebiet im Einsatz sein – damit
können künftig pro Jahr rund 195 Tonnen CO² in Bochum
eingespart werden.
Biogasanlage | 20
Aus der Region
12 Wohnzimmer Ruhrstadion
14 Ein Initialprojekt
16 195 Tonnen weniger im Jahr
18 Luft nach oben
Unternehmen im Blickpunkt
20 „Strom aus der braunen Tonne“
24 Zehn Nationen und duales Studium
27 Klare Worte
28 Im Jahr der Investitionen
30 Positive Ausstrahlungseffekte
31 Auf Raumfahrtmission
32 Firmenjubiläen
34 Arbeitsjubiläen
Aus den Hochschulen
36 Vier Mal Jubel
37 Baustein der Worldfactory
38 Nach Cambridge und Dresden
Bericht und Hintergrund
40 In USA dringend gesucht
42 Clinton oder Trump
44 Vorrangprüfung ausgesetzt
45 Chef im Aufsichtsrat
46 Neues aus Berlin und Brüssel
IHK-Schwerpunktthema
48 Hinter der Ladentheke
50 Leitlinien mit Leben füllen
© Matthias Graben
Das Entsorgungsunternehmen AHE betreibt in Witten eine Biogasanlage, die jedes Jahr ca. 50.000 Tonnen organische Abfälle verarbeitet – allein 25.000 Tonnen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, aus
Bochum und Herne insgesamt rund 4.500 Tonnen. Der Bioabfall
liefert 5,5 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr, damit werden
ca. 2.500 Haushalte regional versorgt.
2
Infos für die Praxis
52 Impressum/Innovation & Umwelt
53 Rechtsprechung
55 Börsen
58 Handelsregister
64 Bekanntmachungen
2
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Kurz notiert
Lust auf
Maschinenbau
© IHK Mittleres Ruhrgebiet
Thomas Malzahn (r.) von der Firma Entex zeigte den Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe der Lessingschule bei ihrem Besuch
verschiedene Ausführungen von Planetwalzenextrudern.
Die NRW-weiten Aktionstage „Erlebnis
Maschinenbau“ haben die Unternehmen
Entex Rust & Mitschke GmbH, Eickhoff
Maschinenfabrik GmbH und Vogelsang
Elektromotoren GmbH aus dem Bezirk
der IHK Mittleres Ruhrgebiet Anfang Juli
genutzt, um sich interessierten Schülern
aus der Region als zukünftige potenzielle
Ausbildungsbetriebe zu präsentieren.
Bereits zum 15. Mal konnten Schüler und
Studierende bei „Erlebnis Maschinenbau“
erfahren, wie spannend, interessant und
zukunftsweisend die Berufe und Perspektiven dieser Branche sein können.
Für die Gemeinschaftsaktion von
IHK NRW, IG Metall, Metall NRW und
VDMA, die auch in diesem Jahr unter der
Schirmherrschaft von NRW-Arbeitsmi-
nister Rainer Schmeltzer stand, haben die
Unternehmen einmal mehr Einblicke in die
Entwicklung, Fertigung und weltweiten
Einsatzmöglichkeiten ihrer High-TechProdukte aufgezeigt und ein realistisches
Abbild ihres jeweiligen Betriebsablaufes
vermittelt.
Wann bekommen Schüler schon einmal
High-Tech-Antriebskomponenten zum
Anfassen präsentiert, die sonst nur in den
Bergwerken untertage ihren Dienst tun,
in den Gondeln von Windenergieanlagen
stehen, zum Antrieb von Tunnelvortriebsmaschinen dienen oder auf Ölplattformen
zum Einsatz kommen. Und bei welcher
Gelegenheit könnten Sie besser erfahren,
dass Planetwalzenextruder, die Schokolade
oder Kaugummi verarbeiten, in Bochum
hergestellt werden? Oder die Neuwicklung
eines Mittelspannungsmotors sehen, der
die hundertfache Leistung eines durchschnittlichen Mittelklasse-Pkw aufbringen
kann?
An der gemeinsamen Aktion „Erlebnis
Maschinenbau“ beteiligten sich im mittleren Ruhrgebiet 2016 drei Schulen – die
Lessingschule in Bochum, die AdolfReichwein-Realschule aus Witten und die
Bochumer Liselotte-Rauner-Schule – mit
insgesamt rund 100 Schülern.
Im Rahmen der Präsentationen gab es
auch zusätzliche Hinweise für die
Bewerbung und die weiteren beruflichen
Perspektiven nach der Ausbildung. Zudem
signalisierten die gastgebenden Unternehmen ihre Bereitschaft zu Schüler- und
Studienpraktika.
3
IHK aktuell
Vorreiter für das
Ruhrgebiet
Das mittlere Ruhrgebiet mit
den Städten Bochum, Herne,
Witten und Hattingen übernimmt
die ruhrgebietsweite Vorreiterrolle beim Mentoren-Programm
­„InCharge“ für Flüchtlinge mit
Asyl-Status oder einer realistischen Bleibe-Perspektive.
Ein breites Bündnis der vier Städte, der
Ruhr-Universität Bochum, der Hochschule
Bochum, der Unternehmensverbände, der
Kreishandwerkerschaften, der Gewerkschaften, der Arbeitsagentur Bochum,
der JobCenter in Bochum und Herne, der
Bochum Perspektive 2022 sowie der großen christlichen Kirchen und der Arbeitsgemeinschaft Bochumer Moscheen stellt
sich hinter eine entsprechende Initiative
von IHK-Hauptgeschäftsführer Eric Weik.
„Wir alle möchten mit unserem gemeinsamen Aufruf die Idee von ,InCharge‘ in alle
Unternehmen der Region tragen: Wir suchen Mitarbeiter, die sich auf freiwilliger
Basis als Mentoren engagieren möchten,
um Flüchtlinge bei ihren ersten Schritten
4
in Richtung Ausbildung und Job an die
Hand zu nehmen. Das ist für mich gelebte
Integration“, so Weik.
Der Verein „InCharge“ wurde von namhaften Unternehmen – darunter Opel –
im vergangenen Jahr gegründet. Die
„InCharge“-Initiative für Flüchtlinge ist in
enger Zusammenarbeit mit den Agenturen
für Arbeit angestoßen worden und hat
ihre Wurzeln in Hessen.
„Wir haben im mittleren Ruhrgebiet eine
besondere Situation. Hier geht die Initiative nicht nur von einzelnen Unternehmen aus, sondern hier gibt es ein breites
gesellschaftliches Bündnis unter Einbeziehung der Städte. Das ist bislang einmalig
und sollte Vorbild für weitere Projekte in
ganz Deutschland sein“, wirbt Joachim
­Koschnicke, Vice President Public Policy
der Opel Group GmbH, für die Initiative.
„InCharge“ geht von dem Grundgedanken
aus, dass eine wirkliche Integration der
Flüchtlinge nur über eine Berufstätigkeit
gelingen kann. Aber um die Menschen an
den Arbeitsmarkt heranzuführen, ist nicht
nur die Vermittlung von Deutsch-Kenntnissen und Qualifikationen, sondern auch
das Vertrautmachen mit der deutschen
Kultur und der Arbeitswelt wichtig – ganz
zu schweigen von der Unterstützung bei
Behördengängen. Dafür werden Mitarbeiter in den Unternehmen gesucht, die sich
freiwillig für eine begrenzte Zeit (zwölf
Wochen) als Mentoren zur Verfügung stellen und sich einmal pro Woche mit ihrem
Mentee treffen.
Die Hauptaufgabe der Agentur für Arbeit
besteht darin, Flüchtlinge anzusprechen und ein Profil zu erstellen – das
„InCharge“-Team übernimmt es dann,
passende „Tandems“ zu bauen: Es führt
Mentoren und Mentees zusammen, deren
Profile zusammenpassen – insbesondere in Bezug auf Beruf, Ausbildung oder
Talente. Die „Tandems“ treffen dann bei
einer ­zentralen Kennenlern-Veranstaltung,
die in der IHK stattfinden soll, erstmals
zusammen. „Wir werden sofort damit beginnen, sowohl bei Info-Veranstaltungen
als auch in persönlichen Beratungsgesprächen Flüchtlinge konkret auf ihr Interesse
an diesem Mentoren-Programm anzu-
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© Stadt Bochum, Referat für Kommunikation
Ein breites Bündnis will in der gesamten Region für „InCharge“ die Werbetrommel rühren.
sprechen. Ich bin sicher, das Interesse wird
groß sein“, so Luidger Wolterhoff, Leiter
der Agentur für Arbeit in Bochum.
Für Bochums Oberbürgermeister Thomas
Eiskirch und Hernes OB Dr. Frank Dudda ist
der breite gesellschaftliche Schulterschluss
für das Mentoren-Programm in der Region
„Ausdruck einer ganz besonderen Willkom-
menskultur im mittleren Ruhrgebiet. Die
Geschichte des Ruhrgebietes ist dadurch
geprägt, dass Menschen aus vielen Ländern
hierher kamen. Dann hat man gemeinsam
die Ärmel hochgekrempelt und Wohlstand
geschaffen – das können wir heute noch“.
Das breite Bündnis will in den nächsten
Wochen in der gesamten Region, aber
auch im „eigenen Haus“ ehrenamtliche
Mentoren werben. In Hessen gibt es
bislang 150 „Tandems“ – „das schaffen wir
hier locker“, so Eric Weik voller Zuversicht.
Interessierte können sich ab sofort unter
www.incharge.jobs unter Angabe personenbezogener Daten registrieren lassen.
Praktikum? Studium? Meisterschaft.
Die Ruhr-Universität Bochum setzt auf Spitzenleistung. Auch was ihre Bauprojekte angeht.
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5
IHK aktuell
„Klassiker“
und „Exoten“
E
rstmalig gehörte die IHK Mittleres
Ruhrgebiet in diesem Jahr zu den
Veranstaltern der Messe ­„Wittener
Nacht der Ausbildung“. Mit 29 ausstellenden Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen, 57 vorgestellten
Ausbildungsberufen und rund 500 Ausbildungsinteressenten übertraf die „Wittener Nacht der Ausbildung“ am 1. Juli die
Vorjahre. Auch in Zeiten von ­Social ­Media
ist der persönliche Kontakt z­ wischen
­Jugendlichen, ihren Eltern und den
­Personalverantwortlichen der Unternehmen immer noch die beste Möglichkeit,
einen Ausbildungsplatz zu finden oder das
eigene Unternehmen vorzustellen.
Bürgermeisterin Sonja Leidemann eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit
Gunnar Dachrodt, Geschäftsführer der
DEW-Karrierewerkstatt, Andreas Schumski,
Geschäftsführer der Stadtwerke Witten,
und IHK-Regionalbüroleiter Christian Kolb.
„Die Wittener Nacht der Ausbildung ist
eine gute Möglichkeit für die Unternehmen, engagierte Bewerber kennenzulernen“, so Kolb, der in den Wochen zuvor bei
seinen Betriebsbesuchen für eine Teilnah6
me an der Veranstaltung geworben hatte.
So gelang es den Veranstaltern, in diesem
Jahr neben vielen Unternehmen, die die
„Nacht der Ausbildung“ schon kannten,
auch einige neue Aussteller zu begeistern.
Zu diesen gehörten neben der Generali
Versicherung auch die Hammer Fachmärkte sowie die St. Elisabeth Gruppe. Auch
die IHK war natürlich mit einem Infostand
vertreten, an denen sich Bewerber über
die Vielzahl der IHK-Ausbildungsberufe
und die Liste der Ausbildungsbetriebe im
mittleren Ruhrgebiet informieren konnten. Auch das Angebot der „passgenauen“
Vermittlung, bei dem IHK-Mitarbeiterin
Alexandra Brnicanin Betriebe und Bewerber zusammenbringt, stieß auf großen
Anklang.
Am Veranstaltungsort im Ausbildungszentrum der DEW-Karrierewerkstatt am
Rande der Wittener Innenstadt hatten die
Schüler von 16 bis 20 Uhr Zeit, die Ausbildungsvielfalt zu entdecken und Gespräche
mit den verschiedenen Unternehmen zu
führen. Auch eine Gruppe von Flüchtlingen nutzte die Gelegenheit, sich über die
Anforderungen des Arbeitsmarktes zu in-
formieren und erste Kontakte zu knüpfen.
Das Spektrum der vorgestellten Ausbildungsberufe reichte von „Klassikern“ wie
dem Kaufmann für Büromanagement und
der Bankkauffrau bis hin zu „Exoten“ wie
dem Dekorationsnäher, dem Polsterer, dem
Gießereimechaniker oder der Fachkraft
für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.
Vorgestellt wurden auch ausbildungsbegleitende Studiengänge und schulische
Ausbildungen im Gesundheitswesen.
Klar ist: Für Unternehmen, die geeignete
Bewerber für ihre Lehrstellen suchen,
sind Messen wie die „Wittener Nacht
der Ausbildung“ – aber auch die ­Messe
­„Ausbildung in Hattingen“ oder die
­regionale Berufsbildungsmesse „Was
geht?!“ in Bochum, die es ebenfalls
in 2017 wieder geben soll – ein wirklich interessantes und kostengünstiges
­Kontaktforum. Wer sich für die Teilnahme
an diesen Messen interessiert, kann sich
in den IHK-Regionalbüros sowie direkt bei
der IHK in Bochum informieren – und sich
auch schon einen attraktiven Messestand
sichern.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© Sichtflug Medien
Das direkte Gespräch mit den Unternehmen suchten etwa 500 Ausbildungsinteressierte bei der Messe in Witten.
Entspannter ankommen.
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7
IHK aktuell
Strumpfmaske
W
er heutzutage Lösegeld erpressen möchte, lässt die Strumpfmaske in der Schublade und
verzichtet auf langwierige und aufwändige Observationen. Ein Internetanschluss
und ein wenig IT-Kenntnis reichen Kriminellen mittlerweile vollkommen aus – und
sie müssen nicht einmal mehr das Haus
verlassen.
Ransomware werden Schadprogramme
genannt, die den Zugriff auf Daten verhindern und Betriebssysteme lahmlegen.
Zum Teil werden die Daten des Unterneh-
mens so professionell verschlüsselt, dass
sie sogar nach Entfernen des Programms
nicht mehr zur Verfügung stehen. Dieser
Angriff wird häufig verbunden mit der
Forderung nach Zahlung eines Lösegelds.
Danach – so das Versprechen – wird alles
wieder zugänglich gemacht. ­Während
einige IT-Angriffe „lediglich“ die ­Arbeits­geschwindigkeit reduzieren, spüren Unternehmen die Auswirkungen der Ransomware also unmittelbar.
Eine aktuelle Studie des Bundesamts für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
zeigt: Unternehmen gleich welcher Größe
sind betroffen. So haben ein Drittel der
befragten Unternehmen angegeben, in
den letzten Monaten durch Ransomware
infiziert worden zu sein. Auch wenn die
Betroffenheit mit der Unternehmensgröße ansteigt, kann der Mittelstand sich in
diesem Thema nicht zurücklehnen:
Jeder fünfte Betrieb mit weniger als
250 Beschäftigten wurde Opfer eines
­digitalen Erpressungsversuchs. Mit Abstand am häufigsten erfolgte die Infektion
über einen E-Mail-Anhang. Aber auch sog.
Drive-by-Angriffe, also das unbeabsichtigte Herunterladen von Software, ist nicht
zu vernachlässigen. Häufig verstecken sich
Schadprogramme hinter Werbebannern
oder manipulierten Internetseiten.
Das Ergebnis: Neben einem finanziellen
Schaden droht ggfs. auch ein Vertrauensverlust bei Kunden, Geschäftspartnern
oder Mitarbeitern. Daher sollten Unternehmen sich gegen entsprechende Vorfälle wappnen. „Bei Ransomware handelt es
sich um eine spürbare und unmittelbare
Bedrohung von Unternehmen. Wer auf
die Digitalisierung in seinem Betrieb setzt,
muss auch der Cybersicherheit einen hohen Stellenwert einräumen. Cybersicherheit muss Chefsache sein“, erklärt Arne
Schönbohm, Präsident des BSI.
© Maxim_Kazmin – Fotolia
Unternehmen jeglicher Größe tun gut daran, ihre IT zu schützen. Sonst kann es ärgerlich und teuer werden.
Verbrecher „können nämlich auch digital“ …
8
Präventiv können eine ganze Reihe von
Maßnahmen umgesetzt werden: Dazu
zählen unter anderem sicherlich regelmäßige Updates der eigenen Software und
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
überflüssig
Systeme, bestehende Sicherheitslücken zu
schließen. Spammails sollten im Vorfeld
gefiltert oder zumindest markiert werden.
Vor allem aber sollten die Mitarbeiter im
Unternehmen sensibilisiert werden. Denn
auch wenn die Schadsoftware immer
professioneller gestaltet wird, kann durch
Aufmerksamkeit und gesundes Misstrauen viel verhindert werden. Zusätzlich
kann sich bei Ransomware-Angriffen,
die Unternehmensdaten verschlüsseln,
ein bestehendes Datensicherungskonzept
auszahlen.
Und was tun, wenn der Ernstfall eingetreten ist? Das BSI empfiehlt, auf keinen Fall
Lösegeld zu zahlen. Dadurch werden Täter
nur motiviert, weiter zu machen. Und eine
Garantie, dass verschlüsselte Daten nach
der Zahlung wieder entschlüsselt werden, gibt es nicht. Außerdem sollten die
Betriebe Anzeige erstatten, damit die Fälle
verfolgt und möglichst viele Täter dingfest
gemacht werden können. Am besten ist es
natürlich, sich präventiv gut aufzustellen
und es den Kriminellen so schwer wie
möglich zu machen.
Selbstverständlich haben auch die 16
Industrie- und Handelskammern in NRW
das Thema IT-Sicherheit als ein herausragendes aktuelles Thema ihrer Mitgliedsunternehmen erkannt.
Bereits zum vierten Mal führt IHK NRW
deshalb einen „IT-Sicherheitstag NRW“
durch, der in diesem Jahr am 1. Dezember von 9.00 bis 17.00 Uhr im World
Conference Center in Bonn stattfindet.
Der Fachkongress zum Thema Daten-,
Informations- und IT-Sicherheit bietet
für den Mittelstand mit Impulsvorträgen,
parallelen Basic- und Expertenforen sowie
Seminaren und einer begleitenden Fachausstellung an einem Tag alles rund um
sicherheitsrelevante Themen.
Die Teilnahme kostet 99 Euro inkl. MwSt.
Alle weiteren Informationen und die
Anmeldung gibt es im Netz unter:
www.it-sicherheitstag-nrw.de
9
IHK aktuell
Edelstahl und
Leckeres vom Grill
© IHK Mittleres Ruhrgebiet
Einmal im Jahr packen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK Mittleres Ruhrgebiet ihre „sieben Sachen“ und begeben sich auf
„Betriebsausflug“ im IHK-Bezirk. Am letzten Freitag im August ging die Reise nach … Witten. Den ersten Stopp machte der Tross bei der
Friedr. Lohmann GmbH und lernte dort unter fachkundiger Führung jede Menge über Edelstahl-Produktion. Und dies bei 35 Grad im Schatten …
Im Anschluss daran lud Rolf Ostermann, Vizepräsident der IHK, alle ins Kochstudio des Ostermann-Einrichtungshauses in der Ruhrstadt ein,
wo – ebenfalls unter fachkundiger Anleitung – richtig „lecker gegrillt“ wurde. Das IHK-Team bedankte sich mit einem Gruppenfoto für die
Einladung, über das sich der Hausherr (mit Bild) sichtlich freute.
Beratung zu allen Phasen der Gründung
Eine gute Idee für ein neues Produkt, eine innovative Technologie
oder auch die Übernahme eines Unternehmens ist der Anfang einer
jeden Gründung. Ebenso wichtig sind ein Businessplan, das notwendige Know-how über die Branche und eine stabile Finanzierung.
Auf dem GRÜNDERGIPFEL NRW 2016 am 4. November 2016
haben Gründungsinteressierte und Jungunternehmer deshalb
die Möglichkeit, sich umfassend informieren und beraten zu
lassen.
Experten der STARTERCENTER NRW, der NRW.BANK und des
Bundeswirtschaftsministeriums stehen zu allen Phasen der
Gründung Rede und Antwort: Angefangen bei der Geschäftsidee
und der Finanzierung bis hin zum Unternehmenswachstum.
Gleichzeitig haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Erfahrungen
auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Weitere Akteure aus
10Textbox DU 05.08.16.indd
1
der nordrhein-westfälischen Gründerlandschaft ergänzen
das Informations- und Beratungsangebot.
Im Anschluss an den GRÜNDERGIPFEL NRW 2016 wird in
einer geschlossenen Veranstaltung der GRÜNDERPREIS NRW
2016 verliehen. Veranstalter des GRÜNDERGIPFEL NRW 2016
sind das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, die NRW.BANK
und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich, die
Teilnahme ist kostenfrei.
www.gruendergipfel.nrw.de
GRÜNDERGIPFEL NRW 2016 am 4. November, 10 bis 17 Uhr
X-POST Köln, Gladbacher Wall 5, 50670 Köln
05.08.16 13:39
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Anleihe bei Oscar Wilde
© IHK Mittleres Ruhrgebiet
„Letztlich kommt man über Themen zusammen“, lernten die Teilnehmer des Networking-Seminars.
Auf Einladung des IHK-Regionalbüros Witten und der örtlichen Wirtschaftsförderung
kamen am 7. Juli 26 Unternehmensvertreter im FEZ Technologiezentrum zusammen,
um sich gemeinsam mit Kommunikationsberaterin Susanne Kirchhof mit dem Thema
Networking zu beschäftigen und neue
Strategien zum Einsatz im eigenen Unternehmen zu entwickeln. In zwei Stunden
erarbeiteten sie das Thema vom ElevatorPitch bis hin zur Auswahl der richtigen
Netzwerke für die eigene Branche.
„Jeder Weg beginnt mit dem ersten
Schritt“, gab Susanne Kirchhof den Teilnehmern des Seminars zum Networking
mit auf den Weg. Wichtig sei insbesondere
die persönliche Vermarktung. Digitale
Netzwerke wie XING oder Facebook seien
eine nette Ergänzung, um sich Kunden,
Kooperationspartnern und Multiplikatoren
zu zeigen.
Networking beschreibt Susanne Kirchhof
als langfristiges Engagement, bei dem es
darum geht, sich aktiv zu engagieren und
Mehrwerte für andere zu schaffen. Wich-
tig sei dabei auch die persönliche Sympathie, die Verbindungen schaffen kann.
„Doch letztlich kommt man über Themen
zusammen“, ist sich Susanne Kirchhof
sicher. Jeder Gründer und Unternehmer
sei deshalb gefragt, seine Alleinstellungsmerkmale zu entwickeln und zu benennen.
Das Mittel der Wahl dazu sei der ElevatorPitch, bei dem man in kurzer Zeit mit den
wesentlichen Informationen neugierig auf
die Person und das Unternehmen macht.
Damit Networking gelingt, sind einige
Grundregeln zu beachten. So besteht in
den meisten Netzwerken die Erwartung,
dass sich neue Mitglieder erst einmal
einbringen. Das erfordert Engagement
und Einsatz, kann sich mittelfristig aber
auszahlen. Damit man gut ankommt, ist es
wichtig, gut zuzuhören und so zu verstehen, was die anderen Personen mitbringen
und was ihnen weiterhelfen würde. Um
das herauszufinden ist, so Susanne Kirchhof, der Smalltalk wichtig. Sie erinnerte
mit dem Zitat „Smalltalk ist die Kunst,
alles zu berühren und nichts zu vertiefen“ an Oscar Wilde. Zudem riet sie, sich
in Gesprächen nicht ablenken zu lassen,
keine Monologe zu halten und keinesfalls
negativ über andere zu reden. Dabei könne es auch wichtig sein, andere weiterzuempfehlen. Kenne man jemanden, sei aber
nicht sicher, welche Qualität die Leistung
hat, solle man darauf hinweisen, dass es
so ist, um nicht für eventuelle Reinfälle
verantwortlich gemacht zu werden.
Auch ohne persönliche Treffen kann
Networking gelingen. Teilnehmer Matthias
Lutz riet dazu, neue Gesprächspartner
vor dem ersten Telefonat zu googeln
und sich durch das Bild besser auf diese
einstellen zu können. Auch bei Stimme
und Wortwahl sei es wichtig, sich auf das
Gegenüber einzustellen. Das konnte die
Referentin nur bestätigen und riet den
Teilnehmern, das Networking als Vertrauensarbeit zu sehen. Wichtig sei dabei die
Zuverlässigkeit. Man solle nur versprechen,
was man auch bereit sei umzusetzen.
Selbst mit Konkurrenten sei das möglich.
Manchmal käme es so zu neuen Unternehmen und man könne größere Projekte
gemeinsam „wuppen“.
11
Aus der Region
Wohnzimmer
Ruhrstadion
Das Stadion an der Castroper
Straße trägt nach Jahren wieder die Ruhr im Namen: Vonovia
Ruhrstadion. Das größte deutsche
Immobilienunternehmen mit Sitz
in Bochum hat sich die Namensrechte für die kommenden fünf
Jahre, bis zum 30. Juni 2021, gesichert. In den letzten Jahren hatte die Spielstätte des ­VfL Bochum
1848 den Namen „Rewirpower
Stadion“ getragen.
12
W
ie viel Geld die Vonovia für die
Überlassung der Namensrechte an den VfL überweist – darüber machen die Vertragspartner offiziell natürlich keine Angaben. Klar ist nur:
Der Vertrag ist nicht nur für die 1. und 2­ .
Bundesliga, sondern auch für die 3. Liga
gültig. Eigentümerin des Stadions ist die
Stadt Bochum, der Pachtvertrag billigt
dem VfL aber das Recht zu, das Namensrecht individuell zu vermarkten.
„Als Fan freue ich mich sehr, dass Vonovia
uns die Bezeichnung ‘Ruhr’ im Stadion-
namen zurückgibt. Als Oberbürgermeister
freut mich aber vor allem, dass sich mit
dem DAX-Konzern Vonovia ein erstklassiges Unternehmen für den VfL und
Bochum entschieden hat. Eine echte WinWin-Situation“, kommentierte Bochums
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die
Vertragsunterzeichnung.
VfL-Vorstandsmitglied Wilken Engelbracht
ist hocherfreut „einen solch renommierten
Partner für die Namensgebung unseres
Stadions gewinnen zu können. Ein Unternehmen mit Sitz in Bochum, dazu noch
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© Vonovia SE
Der Vertrag gilt bis 2021: Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, die VfL-Vorstände Christian Hochstätter und Wilken Engelbracht sowie
Klaus Freiberg, COO Vonovia SE (v. l.)
die Nummer eins am Immobilienmarkt
und DAX-notiert: Dass sich ein solch
großes Unternehmen dazu entscheidet,
langfristig mit dem VfL Bochum 1848
zusammenarbeiten zu wollen, macht
uns auch ein Stück weit stolz. Das gute
Verhältnis, das sich in den Gesprächen
und Verhandlungen entwickelt hat, wird
am besten dadurch dokumentiert, dass
Vonovia sich bereit erklärt hat, den Fans
und Bochumern den Begriff ‘Ruhrstadion’
zurückzugeben. Ein Bochumer
Immobilienunternehmen für unser
‘Wohnzimmer’ – das passt!“
Klaus Freiberg, Chief Operating Officer
(COO) der Vonovia SE, erläutert die
Beweggründe für das Engagement des
Unternehmens: „Uns ist eine gute Nachbarschaft wichtig. Das gilt genauso für
unsere bundesweiten Wohnungsbestände wie für uns als Unternehmen hier in
­Bochum. So freuen wir uns besonders,
dass wir ab dieser Saison Partner des
VfL sind. Mit dem neuen Stadionnamen
bekommt der Fußball ein neues Zuhause.
Und wir machen einmal mehr deutlich, wo
unsere Wurzeln sind: in Bochum.“
Die Vonovia SE besitzt und verwaltet rund
344.000 Wohnungen in allen attraktiven
Städten und Regionen in Deutschland. Der
Portfoliowert liegt bei rund 24 Mrd. Euro.
Seit 2013 ist das Unternehmen börsennotiert, seit September 2015 im DAX 30
gelistet. Vonovia beschäftigt rund
6.700 Mitarbeiter.
13
Aus der Region
Ein
Initialprojekt
© Harpen
So soll das Büro-Immobilienprojekt von Harpen am Rande des früheren Opel-Werks 1 nach Fertigstellung aussehen.
E
rst DHL, nun Harpen: Für die neue
Büroadresse „office 51°7“ hat das
­Immobilienunternehmen Harpen ein
etwa 4500 Quadratmeter großes Grundstück von der „Bochum Perspektive 2022“
und der Stadt Bochum erworben. Auf
Mark 51°7, dem Entwicklungsareal des
ehemaligen Opel-Werks 1, soll – so heißt
es in der offiziellen Pressemitteilung der
„Bochum Wirtschaftsentwicklung“ – als
„Initialprojekt für den zukünftigen Technologie- und Dienstleistungsstandort“
eine Büroimmobilie mit rund 3200 Quadratmetern Mietfläche entstehen.
„Wir freuen uns, dass wir als Impulsgeber
mit unserer Büroimmobilie office 51°7
ein Leuchtturmprojekt auf dem ehemaligen Opel-Gelände errichten können und
mit dem Unternehmen Goldbeck einen
starken Projektpartner und Ankermieter
gewinnen konnten‘‘, begrüßt Harpen-
14
Geschäftsführer Franz-Josef Peveling die
neue Projektentwicklung für das Portfolio
seines Unternehmens.
vermarkten, die zwar zum Automobilwerk
gehörten, aber nicht Teil der Produktionsfläche waren.“
Auch Bochums Oberbürgermeister ­Thomas
Eiskirch freut sich auf das Harpen-­
Engagement: „Mark 51°7 nimmt Fahrt
auf. Mit office 51°7 ist ein weiterer Schritt
gemacht, um unser innovatives Ansiedlungskonzept auf diesem Areal voranzubringen. Wir freuen uns, dass die Firma
Goldbeck am Standort Bochum weiter
wachsen möchte und mit der Harpen
Unternehmensgruppe einen verlässlichen
Partner bei der Umsetzung dieses Ziels
gefunden hat.“
„office 51°7“ zeichnet sich durch einen
repräsentativen Eingangsbereich, flexibel
teilbare Mietflächen von ca. 150 bis
840 Quadratmeter pro Etage, rund
85 Pkw-Stellplätze im Außenbereich und
eine hochwertige Gebäudeausstattung
aus. Individuelle, mieterspezifische Raumaufteilungen und zusätzliche Ausstattungswünsche sind realisierbar. Darüber
hinaus bietet das viergeschossige Objekt
eine sehr gute Verkehrsanbindung.
Dr. Rolf Heyer, Geschäftsführer der
­Bochum Perspektive 2022, fügt hinzu:
„Mit dem Verkauf des Grundstücks an der
Alten Wittener Straße ist der Anfang gemacht, um auch die Flächen erfolgreich zu
Das Unternehmen Goldbeck wird rund ein
Drittel der Mietfläche im Objekt belegen.
Die Mietflächen sind voraussichtlich Ende
2017 bezugsfertig.
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unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK.
Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region.
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Aus der Region
195 Tonnen
© Andreas Oertzen
Ein Trio setzt auf die StreetScooter: NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post - eCommerce - Parcel von Deutsche Post
DHL Group, und Bochums OB Thomas Eiskirch (v. l.)
Die Deutsche Post DHL Group
stellt zukünftig Pakete in Bochum
CO²-frei zu. Dabei setzt der
Logistikkonzern zum Start 24
neue StreetScooter ein. Diese
Elektrofahrzeuge werden nach
den speziellen Anforderungen
für die Paketzustellung von einer
Tochter des Unternehmens in
Aachen produziert.
16
Zunächst konzentriert sich die CO²-freie
Paketzustellung auf die Innenstadt.
Bis Ende des Jahres sollen insgesamt
65 StreetScooter auch in weiteren
Stadtteilen im Einsatz sein – damit sollen
künftig pro Jahr rund 195 Tonnen CO²
in Bochum eingespart werden. Im Jahr
2017 sollen dann im gesamten Bochumer
Stadtgebiet DHL Pakete CO²-frei zugestellt
werden. Das kündigte Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post – eCommerce - Parcel
von Deutsche Post DHL Group, Ende Juli
gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsminister
Garrelt Duin und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch an.
„Neben Flexibilität beim Paketempfang
und Schnelligkeit in der Zustellung kommt
dem Umweltschutz eine große Rolle zu“,
so Jürgen Gerdes. „Mit unseren Street­
Scootern gestalten wir die Paketzustellung im Interesse unserer Kunden und
der Einwohner klimafreundlicher und
­leiser – zunächst in Bochum, bald auch
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
weniger pro
in weiteren Städten. Zum Ende des Jahres
werden wir mit dem Einsatz von über
2.000 StreetScootern das bislang größte E-Mobilitätsprojekt deutschlandweit
realisiert haben.“
Wirtschaftsminister Garrelt Duin betonte
gegenüber den Medien: „Ich freue mich
über diese Initiative gleich in dreifacher
Hinsicht: Zum einen zeigt sie, dass ein
Unternehmen aus NRW – die Deutsche
Post DHL – Innovationstreiber im Bereich
der Elektromobilität und der nachhaltigen
Logistik ist. Zum anderen leistet die CO²freie Zustellung einen wichtigen Beitrag
dazu, Bochum und künftig auch andere
Städte im Land sauberer zu machen. Und
das alles mit Hilfe eines Fahrzeugs, das in
Aachen entwickelt und gebaut wird – dem
StreetScooter.“
Die StreetScooter werden in den Zustellbasen der Deutschen Post DHL (Meesmannstraße 107b, Bahnstraße 44) über Nacht
aufgeladen und am Morgen mit Paketen
beladen – dann beginnt die Zustellung. Am
späten Nachmittag kehren die E-Fahrzeuge
wieder in die Zustellbasen zurück und
werden dort für den nächsten Tag – mit
Ökostrom – aufgeladen. In der ersten Phase des Projekts installiert die Deutsche Post
DHL insgesamt 37 Ladepunkte in Bochum.
Mit dem StreetScooter hat die Deutsche Post DHL Group zusammen mit der
StreetScooter GmbH und Instituten der
Rheinisch-Westfälischen Technischen
Hochschule (RWTH) Aachen ein eigenes
zukunftsweisendes Elektroauto speziell für
die Brief- und Paketzustellung entwickelt.
Nachdem der erste Prototyp 2012 in
verschiedenen Workshops getestet worden
war und sich in puncto Ausstattung,
Jahr
Ladekapazität und Sicherheitsstandards
als geeignet erwiesen hatte, wurden seit
Anfang 2014 insgesamt 150 Vorserienfahrzeuge in verschiedenen Zustellstützpunkten bundesweit im Betrieb eingesetzt.
Die maximale Reichweite des Fahrzeugs
beträgt bis zu 80 Kilometer. Elektrofahrzeuge eignen sich insbesondere für
Fahrten mit ausgeprägtem Start-StoppVerkehr. Durch die fast vollständige Emissionsfreiheit von Schadstoffen und Lärm
sind die Autos extrem umweltfreundlich.
Die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen macht die Tests und den Einsatz
von Fahrzeugen mit Elektro-Antrieben zu
einer zukunftsweisenden Investition, die
wichtige Ergebnisse für eine flächendeckende Produktion liefern können.
Der StreetScooter für die Brief- und Paketzustellung muss bis zu 300 Stopps und
Anfahrvorgänge bewältigen und ist bis zu
300 Tage im Jahr im Einsatz. Der Kastenaufbau in robuster und einfacher Bauweise – das Fahrzeug ist insgesamt rund
4,6 Meter lang – bietet genügend Ladevolumen für die Briefe und Pakete und
verfügt außerdem über eine Ausstattung,
die allen Sicherheitsstandards entspricht.
Die IHK Mittleres Ruhrgebiet bewertet
das Projekt wegen der zu erwartenden
CO²-Reduzierung positiv. Denn: Die
Verkehrsströme und insbesondere die LkwLieferverkehre werden in den nächsten
Jahren (nicht nur) in Bochum deutlich
zunehmen – insbesondere wegen der
wachsenden Bedeutung des eCommerce.
Dies ist das Ergebnis einer Studie, die das
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und
Logistik IML, Dortmund, im Auftrag der
IHK Mittleres Ruhrgebiet erstellt hat
(Siehe „Wirtschaft im Revier“, 03/2016).
CO2-FREIE PAKETZUSTELLUNG IN BOCHUM
DHL stellt die Paketzustellung in Bochum auf Elektrofahrzeuge um und macht die Stadt Bochum zu einem der
ersten Standorte mit einem eigenen CO2-freien Fahrzeugkonzept.
Geplante CO2-Ersparnis in Bochum
Zahl der eingesetzten Fahrzeuge
CO2-Reduktion/Jahr
24
- 72 t
Phase 1
2016
+ 41
- 123 t
Phase 2
2016
Gesamtzahl der eingesetzten Fahrzeuge
65
Jährliche CO2-Reduktion
ab Ende 2016
- 195 t
2016
In Bochum eingesetztes Elektrofahrzeug
Den StreetScooter hat Deutsche Post DHL Group
zusammen mit der StreetScooter GmbH entwickelt.
Geplante CO2-Ersparnis in Bochum
Wir werden unsere CO2-Effizienz
in Bochum bis Ende 2016 um
60%
verbessern.
17
Aus der Region
© Hans Blossey
Ein dichtes Vergnügen: Als das Wetter mitspielte, strömten die Massen nach Crange.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Luft nach oben
Es ist DAS Volksfest-Event in
NRW – aber die nackten Zahlen
2016 lassen für die Zukunft noch
reichlich Luft nach oben: Nach
Angaben der Stadt Herne haben
dieses Jahr „nur“ rund 3,6 Millionen Menschen die 581. Cranger
Kirmes besucht. Das ist ein leichtes Minus gegenüber dem
Vorjahr – 2015 zählte man
3,9 Millionen Besucher.
Vermutete Gründe: das unbeständige
Wetter und die Sorge um die eigene
Sicherheit, die möglicherweise viele von
einem Besuch auf dem Areal am Kanal
abgehalten haben. Wie sehr das Thema
„Sicherheit“ die diesjährige Cranger Kirmes begleitet hat, lässt sich auch aus der
Abschluss-Bewertung von Hernes Baudezernent Karlheinz Friedrichs ablesen: „Wir
sind dankbar und zufrieden, dass wir eine
sichere Kirmes hatten …“
Welches Pfund die Cranger Kirmes für
Stadt und Region ist, kann Stadtmarketing-Chef Holger Wennrich an zwei
Zahlen verdeutlichen: 27 000 „CrangePässe“ seien verkauft worden, die „Crange-Erlebnisse“ (besondere Führungen)
seien ausgebucht gewesen. Sie sollen im
kommenden Jahr ausgebaut werden.
2017 könnte es sein, dass Crange sogar
wieder einen Tag länger geöffnet hat:
Schon am ersten Donnerstag soll Leben
auf der Kirmes herrschen – das gab es
zuletzt 2011 und 2012. Der neue Freizeitlärmerlass der Landesregierung, der mehr
Ausnahmen vom Schutz der Nachtruhe
ermöglicht, räumt diese Möglichkeit
grundsätzlich ein. Die Stadt wird diese
Option prüfen – mit Blick auf die Anwohner und die Interessen der Schausteller.
Bleibt alles beim Alten, öffnet die
582. Cranger Kirmes am 4. August 2017.
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Unternehmen im Blickpunkt
© Matthias Graben
Kann leider keine ambitionierte Umweltpolitik der Bundesregierung feststellen: Jürgen F. Ephan, Geschäftsführer der AHE.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
„Strom aus der braunen
Tonne“
Wie viel Energie steckt in einer
Bananenschale? Licht für 34 Minuten. Und in 100 Gramm Bohneneintopf? Strom für 218 Minuten. Keine Scherzfragen in einer
Quizsendung, sondern seriöse
technische Berechnungen, die das
Entsorgungsunternehmen AHE
angestellt hat, um die Bedeutung
und Leistungsfähigkeit seiner Biogasanlage in Witten-Stockum zu
demonstrieren. Ein beeindruckendes Erfolgsmodell.
V
on außen ein unscheinbares graues Fabrikgebäude, spielen sich in
seinem Inneren jeden Tag billionenfach mikrobiologische Prozesse ab. Sie
sorgen dafür, dass aus Bioabfall Biogas
und daraus wiederum Ökostrom entsteht.
Die braune Tonne als Stromtonne sozusagen. Kernstück der Anlage in Witten ist
ein 1.600 Kubikmeter großer Fermenter,
in dem unter Sauerstoffentzug unzählige Bakterien bei 55 Grad Temperatur die
vorab sortierte und gereinigte Biomasse
zersetzen und damit die Gärung in Gang
bringen. Das Biogas, das sich dabei bildet,
wird in zwei benachbarten Blockheizkraftwerken in Strom umgewandelt und ins regionale Stromnetz eingespeist. Die Produkte aus diesem Prozess wiederum sind
idealer Kompost für die Landwirtschaft,
die örtlichen Landwirte profitieren davon
und düngen ihre Felder damit. Gesunde
und kräftige Pflanzen wachsen nach, der
Kreislauf schließt sich.
Jedes Jahr verarbeitet die Anlage der Firma AHE ca. 50.000 Tonnen organische Abfälle, allein 25.000 Tonnen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, aus Bochum und Herne
insgesamt rund 4.500 Tonnen. Die stattliche Gesamtmenge ist der Bioabfall von
650.000 Einwohnern – ein Material mit
enormem Potenzial. Der Bioabfall liefert
5,5 Millionen Kilowattstunden Strom im
Jahr, damit werden ca. 2.500 Haushalte
regional versorgt. Wobei nicht die Grün-
abfälle aus den Gärten, sondern vielmehr
die Überbleibsel aus der Küche, also Gemüseschalen, aber auch Fleisch oder Reste von Suppen und Eintöpfen für die hohe
Energieausbeute verantwortlich sind. Ihr
energetischer Wert ist drei- bis viermal so
hoch wie der von Grünabfällen. „Deswegen gehören sie unbedingt in die Biotonne und nicht in den Restmüll. Das hat sich
noch nicht überall herumgesprochen, wir
müssen die Verbraucher noch viel mehr
aufklären“, bekennt AHE-Geschäftsführer
Jürgen F. Ephan. Aber jeder, der zuhause
kocht, weiß: Nicht immer ist es eine appetitliche Angelegenheit, Speisereste in der
© Matthias Graben
Leise rieselt der hochwertige Kompost, der in der
Landwirtschaft gebraucht wird.
21
Unternehmen im Blickpunkt
bechern, die ebenfalls aus dem Kunststoff
PLA bestehen. „Wenn wir diese Becher in
unserer Biogasanlage verarbeiten, könnten
wir aus den pro Spiel anfallenden Gefäßen
so viel Strom gewinnen, dass es für das
Flutlicht über 90 Minuten, also die Länge
eines Fußballspiels, reicht. Bei dieser Rechnung gewinnt jeder, vor allem die Umwelt“, rechnet Ephan vor.
© Matthias Graben
Detlef Morrain ist in seinem Lkw mit einem modernen On-Board-System unterwegs.
Biotonne zu entsorgen. Gemeinsam mit
dem Chemieunternehmen BASF und dem
Ennepe-Ruhr-Kreis hat AHE deshalb einen Abfallbeutel aus PLA entwickelt – ein
ökologischer Kunststoff, der zu 98 Prozent aus Stärke besteht und sich komplett
zersetzt, also mit dem Bioabfall entsorgt
werden kann. Das Unternehmen vertreibt
die Abfallbeutel selbst, im Handel sind sie
noch nicht erhältlich. „Wir arbeiten daran,
dass die Ökobeutel ähnlich wie die gelben
Säcke über die örtlichen Entsorger auch in
den Nachbarstädten verteilt werden“, erklärt Ephan.
Die 2012 in Betrieb genommene Biogasanlage ist eine der größten und modernsten der Region. 16 Millionen Euro hat die
AHE investiert, allein rund drei Millionen Euro entfielen dabei auf Luftreinhaltung. Im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises
läuft der Betrieb 24 Stunden am Tag, an
365 Tagen im Jahr. Vier Mitarbeiter sind
für die Steuerung der komplexen Anlage erforderlich, was den hohen Stand der
22
Technisierung verdeutlicht und das rege
Interesse an der Anlage erklärt. Mehr als
100 Info-Veranstaltungen im letzten Jahr
führte die AHE durch. Experten aus ganz
Deutschland und dem Ausland, unter anderem aus Tokio, ließen sich vorführen,
wie die Vergärungstechnik funktioniert,
die es seit rund 15 Jahren gibt und die inzwischen die traditionelle Kompostierung
komplett abgelöst hat. Das Druckniveau
im Fermenter, die Gasausbeute, die Laufleistung der Förderbänder, die Rotation
der Siebtrommel, die das Substrat vorab
von Stör- oder Reststoffen trennt, all das
lässt sich aus der Schaltwarte steuern und
verwalten. „Eine Erfolgsstory, auf die wir
stolz sind“, so Ephan. Und die er gern erweitern möchte. Als eingefleischter Fußballfan entwickelte er mit seinem ebenso fußballbegeisterten Team eine Idee,
die vielleicht bald in namhaften regionalen Stadien umgesetzt werden könnte: die
Verwertung von Getränkebechern in der
hauseigenen Biogasanlage. Die Stadionbesucher trinken ihr Getränk aus Einweg-
Das Entsorgungsunternehmen mit rund
30 Millionen Euro Umsatz und 100 Mitarbeitern verzeichnet seit seiner Gründung 1991 ein stetiges Wachstum. Mehr
als verdoppelt hat sich der Umsatz in den
letzten zehn Jahren. Die Gründe sieht der
Geschäftsführer auch in der besonderen
Gesellschafterstruktur: Je 50 Prozent der
Firmenanteile halten die AVU als kommunaler Energieversorger im EN-Kreis sowie die Firma Remondis, Deutschlands
größtes Entsorgungsunternehmen, dessen technisches Know-how und langjährige Erfahrung mit Vergärungsanlagen in
den Bau des Wittener Betriebs eingeflossen sind. „Da wir seit einigen Jahren auch
als Stromproduzent am Markt tätig sind,
möchten wir besonders die Zusammenarbeit mit der AVU als Energielieferanten intensivieren und Synergieeffekte noch stärker nutzen“, so Ephan. „Ein weiterer Grund
für unseren Erfolg ist sicher auch, dass wir
von Kommunen wie Wirtschaft als zuverlässiges, stabiles Unternehmen wahrgenommen werden“, ergänzt der Geschäftsführer. Entsorgungssicherheit ist für viele
Entscheider ein wichtiger Aspekt.“ Rund
die Hälfte der Kunden der AHE sind Kommunen, die andere Hälfte namhafte mittlere und größere Unternehmen aus der
Region. Die AHE agiert hier nicht nur als
klassisches Entsorgungsunternehmen, sondern berät mit ihren qualifizierten Mitarbeitern, wie durch ein strukturiertes
Abfallkonzept Prozesse in den Produktionsstätten optimiert und Entsorgungs-
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© Matthias Graben
Und aller Anfang der Prozesse ist organischer Abfall. Die große Halle ist ein geruchsintensiver Arbeitsplatz ...
kosten verringert werden können. „Bis zu
zehn Prozent Ersparnis sind drin“, so der
Geschäftsführer. Kreative Lösungen setzt
die AHE auch intern um. Schon seit 2009
verfügen die firmeneigenen Fahrzeuge,
die von Witten bis Hagen in Sachen Entsorgung und Recycling unterwegs sind,
über ein On-Board-System, das sämtliche
Aufträge digital erfasst und nicht nur digitale Leistungsnachweise erstellt, sondern
auch alle nachgeordneten Prozesse wie die
Rechnungsstellung automatisch abwickelt.
Innovation und Wettbewerbsfähigkeit sind
für die AHE auch in politischer Hinsicht
wichtige Aspekte. Obwohl Deutschland bei
der Entsorgungstechnik europaweit führend ist, sieht Jürgen F. Ephan mit Blick
auf Berlin dennoch Anlass zur Sorge: „Die
aktuelle Legislaturperiode der Bundesregierung war leider nicht von einer ambitionierten Umweltpolitik geprägt. Ich wünsche mir, dass wir beim Bund mehr Gehör
finden. Unsere Branche braucht nachhaltige und belastbare Gesetze. Sollte sich
das gesetzliche Verbot für das Aufbringen
von Kompost auf den Feldern in der kalten
Jahreszeit jetzt verlängern, bekommen wir
ein echtes Lagerproblem. Das würde sicher
auch anstehende Investitionsentscheidungen in unserem Haus beeinflussen.“
Nicht zuletzt deshalb will sich der AHEGeschäftsführer auch innerhalb der IHK
für eine verstärkte Lobbyarbeit einsetzen.
Ulrike Wahl
Freiberufliche Journalistin
© Matthias Graben
Michael Paschke ist einer von vier Mitarbeitern, die die Anlage steuern.
23
Unternehmen im Blickpunkt
© Tiemeyer Gruppe
43 junge Auszubildende starteten am 1. August bei Tiemeyer.
Zehn Nationen und
Der Startschuss ist gefallen – zumindest in den meisten Betrieben: Für weit über 1000 junge
Frauen und Männer im Bezirk der
IHK Mittleres Ruhrgebiet begann
mit dem ersten Tag der Ausbildung am 1. August der „Ernst des
Lebens“. Und in vielen Betrieben
wird jetzt schon ans nächste Ausbildungsjahr gedacht. Ein paar
Beispiele …
43 junge Menschen begannen ihre Ausbildung bei der Bochumer Tiemeyer Gruppe.
Um den ersten Tag in der Berufswelt
zu etwas ganz Besonderem zu machen,
wurden alle Auszubildenden samt Familien ins Audi Zentrum Bochum eingeladen. Heinz-Dieter Tiemeyer, Inhaber und
Vorsitzender des Vorstands der Tiemeyer
Gruppe, begrüßte die Auszubildenden mit
einem Zitat aus Wilhelm Buschs „Max und
Moritz“: „Also lautet der Beschluss, dass
der Mensch was lernen muss.“
Ebenfalls stellten sich vier Auszubildende
aus dem zweiten und dritten Lehrjahr den
Fragen der Neulinge und berichteten Details aus ihrem Alltag. Bei den Betriebsführungen durch die drei Tiemeyer-Häuser an
der Porschestraße konnten erste Eindrücke
in den Arbeitsalltag gewonnen werden.
24
Insgesamt beschäftigt die Tiemeyer Gruppe rund 850 Mitarbeiter, davon aktuell
136 Auszubildende in fünf Berufssparten
vom Automobilkaufmann/-frau bis hin
zum Kfz.-Mechatroniker/-in. Die hohe
Zahl an Auszubildenden soll helfen, dem
drohenden Fachkräftemangel in der
Zukunft entgegenzuwirken. Ein wichtiges Ziel, welches die Tiemeyer Gruppe
bereits seit Jahren verfolgt und erfolgreich
umsetzt.
Im September startet das neue Bewerbungsverfahren für die Ausbildung, die
am 1. August 2017 beginnt. Interessenten
können sich auf der Homepage der Tiemeyer Gruppe unter dem Reiter „Karriere“
über das Ausbildungsangebot informieren
und sich online bewerben.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© Stadt-Parfümerie Pieper
Aus zehn Nationen kommen die neuen Auszubildenden bei Pieper.
duales
Studium
Auch die Stadtwerke Bochum schauen jetzt schon auf das Ausbildungsjahr
2017 und weiten ihr Ausbildungsangebot
aus – qualitativ. „Zum Ausbildungsstart
im September 2017 bieten wir erstmalig
leistungsorientierten Abiturientinnen und
Abiturienten die Möglichkeit, den Ausbildungsberuf Industriekauffrau bzw. -mann
mit einem Studium zu kombinieren“,
erklärt Stefan Vieth, Ausbildungsleiter der
Stadtwerke Bochum.
Mit erfolgreichem Abschluss erwerben
die Auszubildenden sowohl ihren Berufsabschluss als auch den international
anerkannten Hochschulgrad des Bachelor
of Arts (Business Administration). Studiert
wird an der Essener Fachhochschule für
Ökonomie & Management (FOM). Dort
finden an jeweils zwei Abenden in der
Woche und samstags die Vorlesungen zu
Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Personalmanagement, Kostenrech-
nung und Buchführung statt. „Mit der
dualen Ausbildung sichern wir unseren
Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften aus
den eigenen Reihen und kommen den Anforderungen eines modernen Ausbildungsbetriebes nach“, betont Stefan Vieth.
Im technischen Bereich ist die Kombination aus betrieblicher Ausbildung und
Studium seit 2006 gelebte Praxis. Seither
bietet der Bochumer Energieversorger
Torschranken – Sicherheit durch Technik.
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25
Unternehmen im Blickpunkt
© rku.it GmbH
Dustin Habersang, Kimberly Grein, Bidao Irena Oum und Tim Ittermann (vorne, v. l.) können sich auf die Unterstützung der Ausbilder
Martina Behmenburg, Thomas Grube, Marcus Padberg und Sandra Krohn (hinten, v. l.) verlassen.
jedes Jahr zwei Ausbildungsplätze in den
Lehrberufen Industriemechaniker und
Elektroniker für Betriebstechnik an, die
mit einem Ingenieurstudiengang verknüpft werden können.
Die Stadtwerke Bochum bieten jedes Jahr 14 Ausbildungsplätze für
die Berufe Industriekaufmann/frau, Industriemechaniker/-in und
Elektroniker/-in für Betriebstechnik.
Jeweils zwei Ausbildungsplätze können
zusätzlich mit einem Studiengang verknüpft werden. Die Bewerbungsfrist um
die Ausbildungsangebote der Stadtwerke
endet am 30. September 2016.
47 Auszubildende aus zehn verschiedenen
Nationen freuen sich auf drei aufregende
26
Ausbildungsjahre bei der Stadt-Parfümerie
Pieper. Neben der Berufsschule sammeln
die Auszubildenden in dieser Zeit erste
Praxiserfahrungen an einem der vielen
Standorte des Herner Unternehmens, das
in diesem Jahr sein 85-jähriges Bestehen
feiert – inzwischen ist es ein Netz von
mehr als 140 Parfümerien.
Um die Qualität des Fachhandels – eine
kompetente, unabhängige und persönliche Beratung – zu sichern, bildet
Pieper in großem Rahmen selbst aus:
Inzwischen gehören mehr als 130 Auszubildende zum Stamm. Angeboten
werden Ausbildungen in den Bereichen
Parfümeriefachverkäufer/-in, Kaufmann/frau für Büromanagement und Gestalter/in für visuelles Marketing.
Beim IT-Dienstleister rku.it in Herne haben
vier junge Menschen ihre Ausbildung
begonnen. Neben zwei Kauffrauen für
Büromanagement und einem Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration startet ein Softwaretechniker ins duale
Studium.
Der IHK-Ausbildungsbetrieb erhöht damit
die Zahl seiner Nachwuchskräfte auf
insgesamt 23. „Wir freuen uns, dass auch
in diesem Jahr die Zahl unserer Auszubildenden und dualen Studenten steigt“, so
rku.it-Geschäftsführer Werner Dieckmann.
„Als Arbeitgeber ist es unsere Aufgabe,
gerade junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter qualifiziert und zukunftsorientiert
zu fördern.“
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Klare Worte
© Stefan Kuhn/J.D. Neuhaus
Bis ins Jahr 1745 zurück reichen die Aufzeichnungen des Traditionsunternehmens J.D. Neuhaus aus Witten. Wilfried NeuhausGalladé zeigte in der historischen Windenfabrik Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Norbert Römer, Chef der SPDLandtagsfraktion, und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (v. r.) ein altes Auftragsbuch.
Mit einem Besuch beim Maschinenbauunternehmen J.D. Neuhaus in WittenHeven startete der Vorsitzende der
NRW-Landtagsfraktion Norbert Römer
am 15. August in Begleitung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek
eine Reihe von Betriebsbesichtigungen
zwischen Rhein und Ruhr.
schäftsführende Gesellschafter Wilfried
Neuhaus-Galladé die Wirtschaftsdelega­
tion, zu der neben Sigmar Gabriel, Michael
Groschek und Norbert Römer auch Achim
Post, Vorsitzender der NRW-Landesgruppe
der SPD-Bundestagsabgeordneten, der
Wittener SPD-MdB Ralf Kapschack und
die Wittener Bürgermeisterin Sonja Leidemann gehörten.
Die SPD-Spitzenpolitiker betraten in
Witten-Heven historischen Boden: J.D.
Neuhaus (JDN) ist das älteste familiengeführte Maschinenbauunternehmen
Deutschlands. Gleichzeitig behauptet sich
JDN mit seinem Spezial-Know-how als
weltweiter Technologieführer im Segment
pneumatischer und hydraulischer Hebezeuge – mit einem Exportanteil von
80 Prozent. Mit 215 Mitarbeitern, davon
160 am Stammsitz in Witten-Heven, erzielt JDN einen Konzernumsatz von mehr
als 40 Millionen Euro pro Jahr.
Wilfried Neuhaus-Galladé, der das Unternehmen in siebter Generation führt,
sparte nicht mit offenen Worten – der
Firmen-Chef sieht nach den Rekorderfolgen der letzten Jahre schwere Zeiten auf
sein Haus zukommen: „Jeder dritte Euro
wird bei uns mit Öl- und Gasfördertechnik
verdient. Durch den dauerhaft niedrigen
Ölpreis, der die Verbraucher freut, geraten
immer mehr Zulieferunternehmen in
Schieflage. Unser Vertrieb rechnet für
2016 mit wenigen Aufträgen in diesem
Bereich. Wir müssen davon ausgehen, dass
es mit Öl und Gas nur auf einem geringen
Level weitergeht. Deshalb nutzen wir die
freien Kapazitäten unserer Spezialisten-
Am Original-Standort aus dem JDNGründungsjahr 1745 empfing der ge-
Teams, um neue Zukunftsfelder für uns zu
erschließen“, macht sich Neuhaus-Galladé
keine Illusionen über die Zukunft fossiler
Brennstoffe.
Normalerweise entstehen pro Jahr in
Witten-Heven bis zu 8.000 Hebezeuge.
Entwicklung, Produktion, Herstellung
und Vertrieb erfolgen hier aus einer
Hand. Die Hightech-Herkulesse „made
in Witten“ werden weltweit in mehr als
70 verschiedenen Branchen nachgefragt,
die komplexe Sicherheitsstandards zu
erfüllen haben. Dazu gehören u. a. die
Öl- und Gas-Exploitation, die Rohstoffverarbeitung, die Chemische Industrie, der
Schweranlagenbau, der Bergbau und der
Schiffbau. Hebezeuge von J.D. Neuhaus
sind serienmäßig für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen und unter
härtesten Bedingungen geeignet, zum
Beispiel im ewigen Eis oder in der Tiefsee.
„Engineered for Extremes – für extreme
Einsatzbedingungen gebaut“ –
so lautet die Philosophie der Wittener
Maschinenbauer.
27
Unternehmen im Blickpunkt
Im Jahr der
Investitionen
© Stadtwerke Bochum
Der Trianel-Windpark Borkum ist seit September 2015 am Netz.
„Trotz der aktuellen Verwerfungen des
Energiemarktes mit niedrigen Großhandelspreisen, Überkapazitäten und einer
einseitigen Energiepolitik haben die
Stadtwerke Bochum im abgelaufenen
Geschäftsjahr ein gutes Ergebnis erzielt“,
erklärte Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum,
anlässlich der Bilanzpressekonferenz des
kommunalen Energie- und Wasserversorgers. Dass die Bochumer Stadtwerke
gegen den Trend erfolgreich sind, begründete Spohn mit „dem erfolgreichen
Kerngeschäft im Vertrieb, in der Netzsparte und den Beteiligungen, die einen
soliden Beitrag zum Unternehmenserfolg
geleistet haben.“
Die Stadtwerke Bochum waren 2015
sowohl in der Lage, die geplante Gewinnabführung an den Anteilseigner, die Stadt
Bochum, in Höhe von 50,5 Millionen Euro
28
zu leisten, als auch den Sondereffekt
des Ausstiegs aus dem Kraftwerksprojekt
GEKKO mit einem Verlust in Höhe von
27,8 Millionen Euro zu schultern. Weiterhin führten die Stadtwerke Bochum in
2015 eine Konzessionsabgabe in Höhe von
21,8 Millionen Euro an die Stadt Bochum
ab. „Darüber hinaus konnten wir wieder
Gewinnrücklagen in Höhe von 8,4 Millionen Euro bilden und somit das Fundament für notwendige Investitionen in den
kommenden Jahren schaffen“, berichtete
Spohn.
Die Umsatzerlöse der drei Gesellschaften
stellen sich wie folgt dar: Die Stadtwerke
Bochum Holding GmbH erzielte im vergangenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in
Höhe von 102,3 Millionen Euro. Die Vertriebsgesellschaft, die Stadtwerke Bochum
GmbH, erzielte in 2015 Umsatzerlöse in
Höhe von 481,3 Millionen Euro. Der Um-
satz der Stadtwerke Bochum Netz GmbH
belief sich auf 161,7 Millionen Euro.
Letzterer resultiert im Wesentlichen aus
Betrieb und Bewirtschaftung der Strom-,
Gas- und Wassernetze.
Dass sich der Bochumer Energie- und
Wasserversorger in der aktuellen Marktsituation gut behaupten kann, ist auch auf
das diversifizierte Beteiligungs-Portfolio
der Stadtwerke zurückzuführen. So hat
die Beteiligung an der GELSENWASSER
AG im vergangenen Geschäftsjahr einen
Ertrag von 33,7 Millionen Euro erzielt. Die
18-Prozent-Beteiligung über die Kommunale Beteiligungsgesellschaft (KSBG)
am Essener Energieunternehmen STEAG
führte zu einem Beteiligungsertrag in
Höhe von 5,6 Millionen Euro. Auch die
Beteiligungen im Bereich Erneuerbare
Energien leisteten mit 6,4 Millionen Euro
einen Beitrag zum Gesamtergebnis.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
2016 ist für die Stadtwerke das Jahr der
Investitionen in Erneuerbare Energien. Das
Unternehmen hat sich Ende Februar mit
zehn Prozent an der Trianel Erneuerbare
Energien (TEE) beteiligt. Gemeinsam mit
rund 40 Partnern wird die Gesellschaft bis
Ende 2020 ein Portfolio von insgesamt
275 Megawatt, davon 200 Megawatt
Wind und 75 Megawatt Photovoltaik,
aufbauen. 20 Megawatt Photovoltaik
befinden sich mit den Solarparks Schipkau und Pritzen in Brandenburg bereits
in Betrieb, rund 40 Megawatt Wind sind
im Bau.
Nach erfolgreicher Inbetriebnahme des
ersten Bauabschnitts des Trianel Windparks Borkum (TWB), an dem die Stadtwerke Bochum mit 18,5 Prozent beteiligt
sind, wird zurzeit intensiv die Beteiligung
am zweiten Bauabschnitt geprüft. Die bereits fertiggestellten 40 Windenergieanlagen haben eine technische Verfügbarkeit
von 90 Prozent und seit Inbetriebnahme
im September 2015 mehr als 800 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt.
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Die Stadtwerke Bochum sind über
Investitionen und Auftragsvergaben ein
wichtiger Wirtschaftsmotor in der Region.
Im Jahr 2015 hat die Stadtwerke Bochum
Gruppe Aufträge in einer Größenordnung von rund 70 Millionen Euro über
Investitionen und Aufwendungen für
Instandhaltung und Wartung an Firmen
in der Region vergeben. „Damit leisten wir
einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung
des Wirtschaftsstandortes und tragen
zur regionalen Wertschöpfung bei“, so
Geschäftsführer Frank Thiel.
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Unternehmen im Blickpunkt
Positive Ausstrahlungseffekte
© Joachim Haenisch
Will mit der chip GmbH einen positiven Beitrag für die Region leisten: Dr. Bernd Rosenfeld.
D
as Technologiezentrum Ruhr (TZR)
im ehemaligen MB-Gebäude der
Ruhr-Universität Bochum hat dieses Jahr „Silber-Jubiläum“: Am 4. Juli 1991
zogen die ersten 13 Unternehmen – vorwiegend aus dem Hochschulumfeld –
in das Gebäude ein, das zuvor 20 Jahre
lang leer stand. Vor dem Hintergrund der
Stahlkrise in NRW und als gemeinsames
Projekt von Städten und Wirtschaft wurde das Gebäude von der „Bochumer Parkhausbau- und Betriebsgesellschaft“ gekauft und mit Landes-, Bundes- sowie
EU-Mitteln zum Technologiezentrum ausgebaut.
Von der Eröffnung bis heute wird es von
der „chip GmbH Cooperationsgesellschaft
Hochschulen und Industrielle Praxis“
betrieben. Seitdem ist es ein attraktiver
Standort für die Gründung und Ansiedlung von Unternehmen aus dem In- und
Ausland. Seit Jahren haben ständig
ca. 60 Unternehmen und Einrichtungen
mit etwa 600 Arbeitsplätzen ihren Sitz im
Technologiezentrum Ruhr.
30
Im Rahmen der Gesellschafterversammlung am 1. Juli wurde der Jahresabschluss
2015 verabschiedet. Er weist wieder einen
Überschuss aus, der reinvestiert wird.
Ulrich Heinemann, Vorstandsvorsitzender
der Sparkasse Witten und Sprecher der
Gesellschafterversammlung, lobte auf der
Sitzung: „Unsere chip GmbH ist landesund bundesweit eine der ganz wenigen
Betriebsgesellschaften, die sich bei Vollkostenrechnung von Anfang an selbst trägt.
Darauf kann unsere Region stolz sein.“
Die Jahresüberschüsse der chip GmbH
werden in die Erhaltung des TZR reinvestiert – in erster Linie, um die Gebäude modern und sicher zu halten. „Insbesondere
der vorbeugende Brandschutz stellt hohe
technische und finanzielle Anforderungen“, so Dr. Bernd Rosenfeld, Sprecher der
Geschäftsführung der chip GmbH. „Wir
wollen technologieorientierten Unternehmen auch in Zukunft einen attraktiven
Standort in unserer Region bieten und
so dazu beitragen, dass im Umfeld der
Hochschulen weitere neue Arbeitsplätze
entstehen.“
Auch in diesem Jahr zeigt sich erneut, dass
das Technologiezentrum Ruhr positive
Ausstrahlungseffekte hat: Zwei weitere
Firmen aus dem TZR haben in Bochum
Gewerbegrundstücke gekauft und mit
dem Bau eigener Gebäude begonnen bzw.
den Bauantrag eingereicht: Eine davon
ist die GBETEC AG mit inzwischen
ca. 85 Mitarbeitern, die in Bochum Software zur Optimierung von Geschäftsprozessen für namhafte Großkunden herstellt
und für die es im TZR zu eng geworden
ist. Dieses Unternehmen baut auf dem
Gesundheitscampus und möchte im Juni
2017 umziehen.
Die andere Firma ist die „Dr. Hubert GmbH“,
die im TZR von zwei auf derzeit 19 Mitarbeiter gewachsen ist und PC-gestützte
Mess- und Prüfgeräte (Schwerpunkt:
EMV-Messtechnik) entwickelt, herstellt
und vertreibt. Sie wird im Bochumer
Nordosten ein eigenes Gebäude bauen.
Auf eine große Jubiläumsfeier wurde im
Übrigen verzichtet ...
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Auf Raumfahrtmission
© Edvin Prijic
Eine Torte zum Jubiläum: Die Geschäftsführer der SCISYS Deutschland GmbH – Dr.-Ing. Horst Wulf, Sandra Krewerth,
Prof. Dr.-Ing. Klaus-G. Meng und Dr.-Ing. Karl-W. Pieper (v. l.) – feierten mit ihren Mitarbeitern das 30-jährige Bestehen der Firma.
Vor 30 Jahren gründete
Prof. Dr.-Ing. Klaus-G. Meng die heutige
SCISYS Deutschland GmbH. Geschäftsidee
war, seine Erfindung von Geräten für den
Empfang und die Darstellung von
Wetterbildern zu vermarkten. Zu den
ersten Kunden zählten die Europäische
Weltraumorganisation ESA und die
Deutsche Lufthansa AG.
In den 1990er Jahren wurde der Rundfunk das 2. Standbein. SCISYS entwickelte
Automationssysteme für Hörfunksender,
durch die der tonträger- und papierlose
Produktions- und Sendebetrieb möglich
war. Heute bietet SCISYS Software- und
Systemlösungen für Raumfahrt und
Medien weltweit.
Durch die Fusion mit der börsennotierten
SCISYS plc. in Großbritannien im Jahr
2007 ist das Bochumer Unternehmen
weiter gewachsen und beschäftigt heute
weltweit rund 445 Mitarbeiter an sechs
Standorten. Die Hälfte der Mitarbeiter ist
in Deutschland tätig.
Klaus Meng ist stolz auf diese Firmen­
geschichte, weiß aber auch, wie wichtig
es ist, die eigenen Technologien ständig
zu verbessern: „Dass wir heute zahlreiche
große internationale Raumfahrtmissionen
wie Galileo und das Columbus Kontrollzentrum unterstützen, funktioniert nur,
weil wir unsere Lösungen auf die Bedürfnisse unserer Kunden anpassen und diese
stets weiterentwickeln. Gerade deshalb
stellen wir auch laufend neue qualifizierte
Mitarbeiter ein.“
31
Unternehmen im Blickpunkt
Firmenjubiläen
Mit Herzblut
Viele Menschen stellen sich die Frage,
was sie nach dem Ausscheiden aus dem
Berufsleben mit ihrer Freizeit anfangen sollen. Doch was tun, wenn der Beruf zugleich Berufung ist – wie bei Anna
Schata?!
Anna Schata, bis vor 25 Jahren Lehrerin an der Herner Hibernia-Gesamtschule, entschloss sich daher, mit Eintritt in
den Ruhestand einen kleinen Laden für
Schul- und Freizeitbedarf – also Bücher,
Spielzeug, Mineralien und Wolle – aufzubauen. Damit versorgt sie seither nicht
nur die Schüler, Eltern und Lehrer der Hibernia-Schule, sondern auch die Waldorfschulen in benachbarten Städten.
Obwohl das Geschäft von Anna Schata
beliebt und über die Stadtgrenzen ­Hernes
hinaus bekannt ist, macht sich die Unternehmerin Gedanken über die Nachfolge, denn eine Lösung für die irgendwann
anstehende Übergabe des Geschäftes ist
© IHK Mittleres Ruhrgebiet
Einen ganz besonderen Glückwunsch der IHK sprach Raphael Jonas bei seinem Besuch im Geschäft von Anna
Schata aus.
noch nicht gefunden. Das mag unter anderem daran liegen, dass ein solches Geschäft nicht nur vom Unternehmer-Gen,
sondern auch vom Herzblut der Gründerin lebt.
Raphael Jonas, Leiter des IHK-Regionalbüros in Herne, überreichte der mittlerweile
über 90-jährigen Unternehmerin die Jubiläumsurkunde der IHK.
In schwierigem Umfeld
Die klassische Druckbranche hat seit einiger Zeit hart zu kämpfen. Zum einen erhöhen die Digitalisierung in der Industrie und
ein zunehmender Wettbewerb über Internet-Druckereien den Preisdruck. Zum anderen ändert sich das Leseverhalten, weil
zahlreiche Informationen mittlerweile direkt im Internet verfügbar sind und nicht
mehr auf Papier gedruckt werden müssen.
Das gilt auch für die Werbebranche, die
Werbung individuell zugeschnitten zuneh-
mend in Netzwerken wie Facebook oder
bei google schaltet.
In diesem schwierigen Umfeld behaupten
sich seit 25 Jahren Irmgard Schneider und
ihr Partner Otto Herrmann mit ihrer Firma
Print Office in Wanne-Eickel. Daher konnte
IHK-Regionalbüroleiter Raphael Jonas Anfang August vor Ort die Jubiläumsurkunde
überreichen.
© IHK Mittleres Ruhrgebiet
Erfolgreiche Partner: Irmgard Schneider und Otto
Herrmann
32
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Auch psychologische Beratung
Mit 35 Mitarbeitern bietet die GESA Gesellschaft für Arbeitsmedizin aus Herne
­arbeitsmedizinische Betreuung an. Unter den Kunden sind große Lebensmittelfachmärkte mit zahlreichen Filialen, aber
auch kleinere Unternehmen. Immer mehr
­Betriebe investieren in die Gesundheit
­ihrer Mitarbeiter, weil durch den demografischen Wandel das Durchschnittsalter der
Beschäftigten steigt und mit zunehmendem Alter auch die gesundheitliche Beanspruchung zunimmt.
Seit nunmehr 25 Jahren ist die GESA
GmbH mit diesem Angebot am Markt
und betreut mit elf Ärzten und weiteren
Fachleuten bei ihren Kunden rund 20.000
­Beschäftigte. Mittlerweile bietet die GESA
auch psychologische Beratungen an, um
Mitarbeiter mit psychischen Belastungen
und Führungskräfte mit Blick auf ihr Führungsverhalten gut unterstützen zu können.
Raphael Jonas, Leiter des IHK-Regionalbüros in Herne, überreichte die Jubiläumsurkunde an Geschäftsführer Rüdiger Holtz.
© IHK Mittleres Ruhrgebiet
Geschäftsführer Rüdiger Holtz nahm die
Jubiläumsurkunde entgegen.
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Unternehmen im Blickpunkt
Arbeitsjubiläen
Für die nachstehend aufgeführten Jubilare wurden aus Anlass ihres Arbeitsjubiläums Ehrenurkunden ausgestellt.
ARDEX GmbH, Witten
Bilal Erdogdu
Peter Klamann
Wolfram Lerche
Johann Nawratek
Roman Schmeer
Gerhard Schmiedke
M. Baltz GmbH, Bochum
Karin Nowoczyn
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
25 Jahre
Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH
& Co. KG, Bochum
25 Jahre
Sascha Jakob
Güngör Kozlu
25 Jahre
25 Jahre
Marco Nebe
Breuer Motoren GmbH & Co. KG,
Bochum
25 Jahre
Uwe Schrade
Marco Marfeld
25 Jahre
C. & A. Mode GmbH & Co. KG, Bochum
25 Jahre
Melanie Barmann
Torsten Froelian
25 Jahre
Melanie Grosskurth
25 Jahre
25 Jahre
Angela Meißner
Monika Munk
25 Jahre
Beate Schejka
25 Jahre
Annegret Wulfmeier
25 Jahre
Celsior Gesellschaft mit beschränkter
Haftung, Herne
Wolfgang Niermann
25 Jahre
DencoHappel, Herne
Monika Heider
Thomas Leis
45 Jahre
25 Jahre
Deutsche Benkert GmbH & Co.
Kommanditgesellschaft, Herne
Ute Antpöhler
25 Jahre
Eickhoff Antriebstechnik GmbH, Bochum
Peter Nievel
40 Jahre
Eickhoff Bergbautechnik GmbH, Bochum
Michael Hillebrandt
40 Jahre
40 Jahre
Erwin Kropp
Eickhoff Gießerei GmbH, Bochum
Sabine Franke
40 Jahre
Thomas Horst
25 Jahre
Eickhoff Maschinenfabrik GmbH,
Bochum
Dieter Binikowski
40 Jahre
Dieter Haarmann
40 Jahre
Fred Lange
40 Jahre
Waldemar Rother
40 Jahre
Daniel Wildt
40 Jahre
40 Jahre
Thomas Witzki
Klaus-Dieter Zagorny
40 Jahre
Einrichtungshaus Ostermann Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co.
Kommanditgesellschaft, Witten
Thomas Labudda
25 Jahre
25 Jahre
Halina Münzer
Fahrzeug-Werke Lueg AG, Bochum
45 Jahre
Bernd Fifeik
Siegfried Kropp
45 Jahre
45 Jahre
Bernhard Marienfeld
Klaus-Dieter Nowack
45 Jahre
Dieter Theuergarten
45 Jahre
40 Jahre
Andreas Kern
Rainer Kirschey
40 Jahre
Adalbert Radtke
40 Jahre
40 Jahre
Gerald Wagner
Hannelore Wallbruch
40 Jahre
Markus Dygas
25 Jahre
25 Jahre
Michael Mette
Frank Petsch
25 Jahre
Faiveley Transport Witten GmbH, Witten
45 Jahre
Margit Gasser
Frank Haberla
35 Jahre
25 Jahre
Dirk Zoller
Fleischer Büromöbelwerk GmbH &
Co. KG, Bochum
25 Jahre
Andreas Jablonowski
Jan Lesniowski
25 Jahre
Die in der Rubrik „Unternehmen im Blickpunkt“ veröffentlichten Beiträge sollen einem breiten Leserkreis einen Überblick über besondere Ereignisse und Entwicklungen in den Mitgliedsfirmen der IHK Mittleres Ruhrgebiet vermitteln.
Um möglichst umfassend darüber berichten zu können, ist die „Wirtschaft im Revier“ jedoch auf die Mithilfe der Unternehmen angewiesen. Sie werden gebeten, der Redaktion ihre Pressemitteilungen, Veranstaltungseinladungen, Geschäftsberichte und sonstigen Veröffentlichungen zu senden sowie über besondere Investitionsvorhaben, außergewöhnliche Aufträge beziehungsweise andere Aktivitäten und Ereignisse außerhalb des Alltagsgeschäftes zu informieren.
Firmenjubiläen, etwa anlässlich des 25-, 50-, 75- oder 100-jährigen Bestehens, werden ebenfalls in der „Wirtschaft im Revier“ vermeldet. Willkommen sind
auch für den Druck geeignete Fotos – sie können die Aufmerksamkeit des Lesers erhöhen.
Nähere Informationen bei
Jörg A. Linden, Tel. (02 34) 91 13-1 51, E-Mail: [email protected]
34
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Fleischhauer Datenträger GmbH, Herne
Ralf Ricken
25 Jahre
Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik u.
Eisengießerei GmbH, Bochum
40 Jahre
Heike Schlichtmann
Rüdiger Weiß
40 Jahre
GÜLICH GRUPPE Gebäudedienste GmbH
& Co. KG, Witten
Hannelore Tritt
30 Jahre
Häusser-Bau GmbH, Bochum
Brigitte Niessalla
25 Jahre
Industrie- und Handelskammer
Mittleres Ruhrgebiet, Bochum
35 Jahre
Maria Magdalena Kieschkel
Keller Grundbau GmbH Zweigniederlassung Bochum-Wattenscheid, Bochum
25 Jahre
Jan Sawer
Pneumobil GmbH, Hattingen
Klaus Bätge
Melanie Feuweier
Kelvion GmbH, Bochum
Monika Kiselewsky
Marco Schwiederski
25 Jahre
25 Jahre
Stahlwerke Bochum GmbH, Bochum
45 Jahre
Ulrich Hausmann
Ingrid Rogalski
45 Jahre
Klaus Union GmbH & Co. KG, Bochum
25 Jahre
Rolf Bräutigam
Andre Comes
25 Jahre
Christoph Kosmela
25 Jahre
Vogelsang Elektromotoren GmbH,
Bochum
Tadeusz Kazmierczak 25 Jahre
25 Jahre
Ferat Sürer
Metalltechnik Müller GmbH, Bochum
40 Jahre
Reinhard Marks
Westfälische Lokomotiv-Fabrik
Reuschling GmbH & Co. KG, Hattingen
40 Jahre
Hans-Peter Bauer
40 Jahre
Volker Steinhoff
Pleiger Kunststoff GmbH & Co. KG,
Witten
25 Jahre
Henryk Gladysiak
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35
Aus den Hochschulen
Vier
Mal Jubel
Hochschulen bringt dazu seine Kompetenzprofile und sechs Forschungsschwerpunkte
ein und verbindet sie mit den Kreisläufen
der beteiligten Unternehmen.
© Thomas Schmidt/Stadt Herne
Beherbergt „RuhrValley“: die Akademie Mont-Cenis in Herne.
Drei Fachhochschulen im Ruhrgebiet zeigen Forschungsstärke: Gemeinsam haben
die Hochschule Bochum, die Fachhochschule Dortmund und die Westfälische
Hochschule Gelsenkirchen ihre Kräfte und
Fähigkeiten im Strategiekonzept „RuhrValley – Mobility and Energy for Metropolitan Change“ gebündelt. Ende Juli kam
dazu die passende Nachricht: Die Forschungs- und Innovationspartnerschaft
wird zunächst für vier Jahre von der Bundesregierung durch die Fördermaßnahme
„Starke Fachhochschulen – Impuls für die
Region“ (FH-lmpuls) des Programms „Forschung an Fachhochschulen“ mit rund
4,5 Millionen Euro unterstützt.
Auf Empfehlung einer von Bundesforschungsministerin Johanna Wanka
einberufenen unabhängigen Jury hat
36
das Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) im letzten Jahr aus
über 80 Bewerbungen insgesamt zunächst
zwanzig Fachhochschulen ausgewählt und
aufgefordert, ein Konzept einzureichen.
Aus diesen 20 Konzepten hat die Jury
dann in einer zweiten Sitzung anhand der
schriftlich eingereichten Konzepte und der
mündlichen Präsentation der Finalisten
nunmehr zehn Sieger ausgewählt und
dem BMBF zur Förderung empfohlen. Für
FH-lmpuls stellt das BMBF insgesamt rund
100 Millionen Euro für die Förderdauer
von bis zu acht Jahren bereit.
Mit „RuhrValley“ sollen transdisziplinäre
Lösungen für die Automobilzulieferindustrie, den Energieanlagenbau und die mittelständische IT-Branche des Ruhrgebiets geschaffen werden. Das Konsortium der drei
Bislang sind an RuhrValley 14 Unternehmen beteiligt, die sich in 20 Projekten
miteinander vernetzen. „Die Hochschule
Bochum etwa kann ihre Leuchttürme
Elektromobilität und Geothermie einbringen. Bereits jetzt hat sich gezeigt,
dass auch diese so unterschiedlichen
Forschungsgebiete Synergien bieten, die
es neu zu denken und zu nutzen gilt“, so
Hochschulpräsident Prof. Dr. Jürgen Bock.
Doch nicht nur die Hochschule Bochum
und ihre beiden Partner-Hochschulen
jubeln – die Stadt Herne tut dies auch.
Denn: Die Stadt wird Sitz des
„RuhrValley“. Hernes Oberbürgermeister ­
Dr. Frank Dudda, der Herne in den
nächsten Jahren auch zu einem kleinen
Hochschulstandort entwickeln will, hatte
Hernes Hut in den Ring geworfen, weil
die drei Fachhochschulen einen Standort
auf „neutralem“ Boden suchten – Herne
passt genau in das Dreieck, das Bochum,
Dortmund und Gelsenkirchen zeichnen.
In diesen Wochen soll ein Projekt in der
Akademie Mont-Cenis eingerichtet werden, bis zu fünf Wissenschaftler könnten
später dort ihr Quartier haben.
Damit würde Mont-Cenis zum
Hochschulstandort.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Baustein der Worldfactory
Noch ein Erfolg für die RUB: Das
Forschungszentrum für das Engineering
Smarter Produkt-Service-Systeme (ZESS)
ist der vierte Forschungsbau, den die
Ruhr-Universität Bochum im Wettbewerb
um die Ansiedlung überregional bedeutsamer Forschungsinfrastruktur einwerben
konnte.
Nach der Bewilligung durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) Ende
Juni 2016 werden der Bund und das Land
Nordrhein-Westfalen den Bau mit rund
28 Millionen Euro fördern. Sie schaffen
damit die räumlichen Voraussetzungen
für die Erforschung von Interaktionen
zwischen Mensch, Technik und Organisation im Zukunftsfeld Industrie 4.0 an den
Schnittstellen der Disziplinen.
die industrielle Praxis und die Gründung
von Unternehmen sind Ziele, die sich mit
der prototypischen Umsetzung der PSS
verbinden.
„Für die Ruhr-Universität ist ZESS nur ein
Auftakt. ZESS bleibt kein Solitär, sondern
ist der Nukleus eines interdisziplinären
Forschungsclusters zu Industrie 4.0,
in den auch die Bereiche Lehre und
Transfer integriert sind“, betont Rektor
Prof. Dr. Axel Schölmerich. „Weitere
­Cluster sollen folgen. Im Verbund der UniverCity Bochum und weiterer Partner in
der Region wollen wir die wissensbasierte
Auch für die Stadt hat die positive Entscheidung der GWK Bedeutung. Oberbürgermeister Thomas Eiskich: „Ich freue
mich über den erneuten Erfolg der RuhrUniversität, ein überregional bedeutsames neues Forschungszentrum aufbauen
zu können. Mit ZESS werden wichtige
Vorhaben im Zukunftsfeld Industrie 4.0
auf den Weg gebracht. Damit führen die
gemeinsamen Anstrengungen im Technologietransfer zu einer enormen Stärkung
unseres Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes.“
ZESS ist der vierte neue Forschungsbau für
die RUB: nach dem Zentrum für molekulare Proteindiagnostik (Prodi), dem Zentrum
für molekulare Spektroskopie und Simulation solvensgesteuerter Prozesse (Zemos)
und dem Zentrum für Grenzflächendominierte Höchstleistungswerkstoffe (ZGH).
In sogenannten Co-Working-Spaces
arbeiten Wissenschaftler der Fakultäten
Maschinenbau sowie Elektrotechnik und
Informationstechnik gemeinsam mit Forschern aus den Wirtschafts-, Sozial- und
Rechtswissenschaften, der Psychologie
und Mathematik zusammen.
Mit dem „Living-Lab-Ansatz“ werden Kunden in die Entwicklung smarter ProduktService-Systeme (PSS) eingebunden,
die in völlig neuartigen Laborkonzepten
erfolgt. Wichtige Anwendungsfelder sind
zum Beispiel die industrielle Robotik, die
„Car-2-Car-Communication“ oder die
Medizintechnik. Der Wissenstransfer in
Stadtentwicklung vorantreiben und das
Konzept der Worldfactory umsetzen.“
© RUB/Marquard
Will das Konzept der Worldfactory umsetzen:
RUB-Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich.
Mit ZESS knüpft die RUB an den erfolgreichen Sonderforschungsbereich/Transregio 29 „Engineering hybrider Leistungsbündel“ an, der seit 2006 das
Forschungsprofil auf dem Gebiet der
Produkt-Service-Systeme prägt und 2008
zur Gründung des Instituts „Product
and Service Engineering“ führte. Smarte
Produkte werden durch Integration von
Dienstleistungen zu Smarten ProduktService-Systemen.
37
Aus den Hochschulen
Nach
Cambridge
und Dresden
Hintertürchen für Angreifer beim
Cloud Computing und Wissens­
lücken über Stoffe in der gasförmigen, flüssigen und festen Phase
schließen – dafür gab es in
diesem Jahr die Eickhoff-Preise
an zwei RUB-Forscher.
F
ür ihre herausragenden Doktorarbeiten erhielten Dr. Felix Schuster und
Dr. Andreas Jäger den diesjährigen
Gebrüder Eickhoff-Preis. Felix Schuster
entwickelte ein Verfahren, das Daten beim
Cloud Computing sicherer macht. Andreas
Jäger untersuchte Stoffe in verschiedenen
Aggregatzuständen und erarbeitete so bisher fehlendes Wissen, das für die Planung
von energie- und verfahrenstechnischen
Prozessen bedeutend ist – zum Beispiel für
den Transport von Gas durch Pipelines.
Wandert die Software von lokalen ITSystemen in die Cloud, ergeben sich für
Angreifer viele Möglichkeiten. Wie sich
Software beim Cloud Computing absichern lässt, untersuchte Felix Schuster in
seiner Dissertation. Zunächst analysierte
er bislang gängige Schutzmaßnahmen
für Software und ihre Schwachstellen
38
und entwickelte ein Verfahren, das gezielt
unbekannte Hintertüren in Software auffindet. Außerdem zeigt er in seiner Arbeit
ein mittlerweile patentiertes effizientes
Verfahren, das Daten und Programmcode
während der Verarbeitung in der Cloud
beweisbar geheim hält und vor Manipulationen schützt.
Felix Schuster (30) studierte von 2006 bis
2011 IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität
Bochum. Im Jahr 2015 schloss er seine Doktorarbeit zum Thema „Securing
Application Software in Modern Adversarial Settings“ am Lehrstuhl für Systemsicherheit von Prof. Thorsten Holz an der
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der RUB ab. Mittlerweile
lebt er in Cambridge und arbeitet dort für
Microsoft Research an der Entwicklung
praxistauglicher Verfahren für sicheres
Cloud-Computing.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© RUB, Kramer
Die Preisträger Dr. Felix Schuster (3. v. l.) und Dr. Andreas Jäger (4. v. l.) mit Prof. Dr. Thorsten Holz (links), Eickhoff-Geschäftsführer Dr. Paul Rheinländer (2. v. l.),
Bürgermeisterin Erika Stahl (r.) sowie Prof. Dr. Peter Awakowicz, Forschungsprorektor Prof. Dr. Andreas Ostendorf, Prof. Dr. Roland Span und RUB-Kanzlerin
Dr. Christina Reinhardt (hinten v. l.)
Für verschiedene verfahrenstechnische
Prozesse wie zum Beispiel die Abscheidung
von Kohlenstoffdioxid (CO²) aus Kraftwerksprozessen (Carbon Capture and Storage, CCS) oder den Transport von Erdgas
in Pipelines muss man die Stoffdaten der
beteiligten Elemente genau kennen. Für
die gasförmige und flüssige Phase vieler
reiner Stoffe und Gemische gibt es sehr
genaue Zustandsgleichungen, so genannte
Helmholtz-Gleichungen. Für Feststoffe
in Gemischen gab es bisher keine zu den
Helmholtz-Gleichungen konsistenten
Modelle.
Andreas Jäger untersuchte in seiner
Dissertation für CCS- und Erdgasprozesse feste Phasen von Gemischen der
Hauptkomponenten dieser Prozesse:
Kohlenstoffdioxid, Stickstoff, Sauerstoff,
Argon, Kohlenstoffmonoxid, Methan,
Ethan, Propan und Wasser. Er entwickelte
dazu Zustandsgleichungen für Gashydrate
dieser Komponenten und eine Zustandsgleichung für festes CO². Außerdem
erarbeitete er Phasengleichgewichtsalgorithmen, mit denen Phasengleichgewichte
von bis zu drei der betrachteten flüssigen
und festen Phasen berechnet werden
können. Diese Algorithmen wurden in eine
Stoffdatensoftware eingebunden, die am
Lehrstuhl für Thermodynamik der RuhrUniversität Bochum entwickelt wird.
Andreas Jäger (31) studierte von 2005
bis 2010 Maschinenbau an der RuhrUniversität und schloss seine Dissertation
„Complex phase equilibria of gas hydrates and other solid and fluid phases
modeled with highly accurate equations
of state” 2015 ab. Inzwischen arbeitet er
als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der
Technischen Universität Dresden.
Der Gebrüder Eickhoff-Preis ist mit jeweils
3.000 Euro dotiert und steht nicht nur für
exzellente Forschungsarbeiten, sondern
auch für die fruchtbare Verbindung
zwischen dem RUB-Campus und Unternehmen mit lokalen Wurzeln. Die Firma
Eickhoff stiftete den Preis 1989 anlässlich
ihres 125-jährigen Bestehens und verleiht
ihn jährlich für je eine herausragende
Dissertation aus den Bereichen Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik.
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Rundschlingen • Hebezeuge • Krane
Beratung • Prüfung • Wartung
Schulung • DIN EN ISO 9001 und 14001
39
Bericht und Hintergrund
In USA
dringend gesucht:
Fachkräfte
Deutschland und die USA sind
traditionell eng verbunden –
nicht nur auf politischer Ebene. Im vergangenen Jahr lösten
die USA zum ersten Mal Frankreich als Haupthandelspartner für
die deutsche Wirtschaft ab. Rund
3.700 deutsche Firmen haben
einen Standort in den USA und
wollen laut dem German American Business Outlook (GABO) im
laufenden Jahr weiter wachsen
und Stellen schaffen.
40
„Das Potenzial der USA als Handelspartner
und Innovationsführer zeigte sich in diesem Jahr auf der Hannover Messe, bei der
die USA zum ersten Mal als Partnerland
fungierte“, erinnert sich Rene van den
Hoevel, Leiter der AHK USA - San Francisco. Laut deutschen Handelsstatistiken
lag das Handelsvolumen Deutschlands mit
den USA im vergangenen Jahr bei über
173 Milliarden Euro. Während die USA
2015 zum weltweit größten Abnehmer
deutscher Waren aufstiegen, entwickelten sie sich gleichzeitig zum viertgrößten
Warenlieferanten Deutschlands.
Eine besondere Rolle in den Wirtschaftsbeziehungen zu den USA spielt
Nordrhein-Westfalen. Die USA waren für
die NRW-Wirtschaft 2015 der wichtigste
nichteuropäische Exportmarkt und halten
mit einem Exportvolumen von zwölf
Milliarden Euro Platz 4 der bedeutendsten
NRW-Exportmärkte.
Die momentane Verfassung der USWirtschaft sehen Beobachter der dortigen
Entwicklungen zweischneidig. Seit Mitte
2009 befinde sich die weltgrößte Volkswirtschaft im Wachstumsmodus, so Stefan
Enders, Bereichsleiter International in der
IHK Mittlerer Niederrhein, die Schwerpunktkammer für die USA ist. Allerdings
verlaufe der Aufschwung immer noch
unbeständig und mit für US-Verhältnisse
bescheidenen jährlichen Zuwächsen
zwischen 2,0 und 2,5 Prozent. Diese Aufwärtsbewegung sei vor allem durch den
privaten Konsum getrieben, der mehr als
zwei Drittel der wirtschaftlichen Aktivitäten ausmache. Nach Einschätzung von
Enders hat die US-Wirtschaft aktuell vor
allem ein strukturelles Problem. „Sie hängt
sehr stark am Privatkonsum, der in den
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© grounder – Fotolia
Inzwischen Deutschlands wichtigster Handelspartner: die USA
letzten Jahren auch durch eine sehr liberale Geldpolitik der US-Notenbank befeuert wurde. Die geldpolitische Unterstützung dürfte allerdings in den kommenden
Jahren zurückgefahren werden.“ Ob sich
der Aufschwung auch ohne „billiges Geld“
fortschreibe, müsse sich noch erweisen.
Um ihre Wachstumspläne realisieren zu
können, bleiben deutsche Firmen auf der
Suche nach qualifizierten Arbeitskräften
– und beäugen den Arbeitsmarkt in den
USA kritisch. „Deutsche Unternehmen in
den USA wollen expandieren, und damit
einhergehend bleibt die Arbeitsmarktlage
ein zentrales Thema“, sagt Martin Richenhagen, Vorsitzender der Deutsch-Amerikanischen Handelskammern USA. „Dreiviertel
der Befragten planen, neue Arbeitsplätze
zu schaffen, zugleich bleibt für 69 Prozent
der Fachkräftemangel eine Herausforderung. Daher schätzen deutsche Unter-
nehmen Investitionen in Ausbildung und
Zugang zu Facharbeitern als wichtigste
Faktoren bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit der USA ein.” Um zeitnah und
nachhaltig die benötigten Fachkräfte
auszubilden, treibt die AHK USA zahlreiche Initiativen voran, die die gemeinsame
Einrichtung von Ausbildungsprogrammen
mit Unternehmen, Partnerorganisationen
und Hochschulen nach deutschem Vorbild
vorsehen.
„Die USA im Wahljahr: Perspektiven, Trends und Herausforderungen für deutsche Unternehmen“
lautet der Titel eines Workshops beim 9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW am 29. September 2016 in Bielefeld. Teilnehmer sind
Dr. Dirk Elbert, Partner und Leiter des Fachbereichs Internationales Steuerrecht BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Frankfurt a. M.), Michael Heidrich, Technical Sales Manager Dispersions Alberdingk Boley GmbH (Krefeld), Rene van den Hoevel,
Managing Director Deutsche A
­ uslandshandelskammer USA (San Francisco), Dr. Martin Heubeck, Mitglied der Geschäftsführung
Phoenix Contact GmbH, Blomberg. Moderiert wird die Veranstaltung von Stefan Enders, Leiter Geschäftsbereich International
IHK Mittlerer Niederrhein (Neuss). Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden Interessenten unter
www.ihk-aussenwirtschaftstag-nrw.de
41
Bericht und Hintergrund
Clinton oder Trump
Im Vorfeld des IHK-NRW-Außenwirtschaftstages 2016 stellte sich S. E. John B. Emerson, Botschafter der
Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland, den Fragen von Jörg Deibert, Pressesprecher der
IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, die den Außenwirtschaftstag in diesem Jahr ausrichtet.
Wie wichtig ist NRW als Wirtschaftspartner für die USA?
Emerson: Sehr wichtig. Das größte der
vier Büros des U.S. Commercial Service,
der offiziellen US-Behörde für Exportförderung, befindet sich in NordrheinWestfalen. Schon das zeigt, wie wichtig
dieses Bundesland und High-Tech-Regionen wie Ostwestfalen-Lippe für den
transatlantischen Handel und transatlantische Investitionen sind. So geht aus
dem jüngsten Jahresbericht von Miele
hervor, dass das Unternehmen 70 Prozent
seines Absatzes in der Hausgeräte-Sparte
außerhalb Deutschlands verzeichnet. Das
Wachstum des US-Marktes – und wir sind
jetzt Deutschlands größter Abnehmer –
wird darin als eine Ursache für die um
zehn Prozent gestiegenen Verkaufszahlen
angeführt.
Oder nehmen wir die Investitionen.
Amerikanische Firmen haben in NRW
11,4 Milliarden US-Dollar investiert. Kurz
nach meiner Ankunft in Deutschland habe
ich den Hauptsitz von 3M Deutschland
in Neuss besucht und war beeindruckt
von der Bandbreite der transatlantischen
Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
Dieses Jahr hat 3M für die Expansion
seines Medizintechnik-Standorts in Kamen
den NRW.INVEST Award erhalten. Ich war
42
auch bei Goodrich Lighting Systems in
Lippstadt, das seit 2012 Teil der Luft- und
Raumfahrtabteilung der United Technologies Corporation (UTC) ist. Sowohl 3M
als auch UTC sind Beispiele dafür, dass
bilaterale Investitionen für alle Beteiligten
eine Win-Win-Situation darstellen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Familienunternehmen in den USA gemacht?
Emerson: Erstens war ich selbst 16 Jahre
lang für ein mittelständisches Unternehmen tätig. Der privat geführte Familienbetrieb hat sich zu einer der größten
Investmentgesellschaften der Welt entwickelt. Allgemeiner gesagt: Von einigen der
renommiertesten Unternehmen der Welt
über die kleinen und mittleren Unternehmen, die unseren Kommunen Halt geben,
bis hin zu den High-Tech-Startups, die
dafür sorgen, dass wir ganz vorne mit
dabei sind: Familienunternehmen bilden
das Rückgrat der deutschen und amerikanischen Wirtschaft. Sie haben enge
Beziehungen zu ihren Kunden, ihren Angestellten und den Gemeinden an ihrem
Standort, die auf gemeinsamen Interessen und Verantwortungsgefühl beruhen,
weshalb sie häufig eine Art Vertrauensvorschuss genießen. Sie investieren langfristig
und sind weniger anfällig für die Unwägbarkeiten der Aktienmärkte.
In den vergangenen drei Jahren hatte ich
mehrfach die Gelegenheit, mit Vertretern
der deutschen Wirtschaft über Chancen
und Herausforderungen der kommenden
Jahre zu sprechen. Meine Frau und ich
kommen aus Kalifornien, einem Bundesstaat, der für seine Startup-Kultur berühmt ist, und wir haben auch überall in
Deutschland junge Innovatoren und Unternehmer kennengelernt. Das Phänomen,
das wir im Silicon Valley haben, entwickelt
sich hier in Deutschland auf seine Weise,
so wie hier in Ostwestfalen-Lippe. Oft
werde ich gefragt, wie der Staat Innovation am besten fördern kann. Risikokapitalgeber sagen, dass Scheitern schnell geht,
Erfolg aber seine Zeit braucht. Ich betone
deshalb gerne, dass unternehmerische
Risiken durch die Beseitigung struktureller
Hindernisse minimiert werden können
und das Erkennen anfänglicher Fehler oft
später zum Erfolg führt.
Wir haben uns mit den Kommunen auch
darüber unterhalten, welche Erfahrungen
sie mit Unternehmern mit Migrationshintergrund und mit Unternehmerinnen
gemacht haben. Im Silicon Valley hat in
mehr als der Hälfte der neu gegründeten
Technologiefirmen einer der Gesellschafter einen Migrationshintergrund! Das gilt
auch für eine Reihe von OECD-Ländern, in
denen diese Unternehmen für ein massives
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
S. E. John B. Emerson
Beschäftigungswachstum verantwortlich
sind. Dass es sich in unseren beiden Ländern positiv auswirkt, wenn Einwanderer
kleine Unternehmen besitzen, ist nicht zu
bestreiten.
Was erwarten Sie von den zukünftigen
Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA?
Emerson: Ich bin zuversichtlich. Die Vereinigten Staaten waren im vergangenen
Jahr Deutschlands wichtigster Exportmarkt – zum ersten Mal seit Jahrzehnten.
Deutschland ist auch der größte Handelspartner der Vereinigten Staaten in Europa.
Wir unterhalten maßgebliche bilaterale
Investitionsbeziehungen. Unterm Strich
sichern unsere Wirtschaftsbeziehungen
die Arbeitsplätze von weit mehr als einer
Million Menschen in unseren beiden
Ländern.
Die Innovationskraft der Privatwirtschaft
zu nutzen ist eindeutig der richtige Weg,
um Wirtschaftswachstum zu sichern, gute
Arbeitsplätze zu schaffen und die Kommunen zu stärken. In dieser Hinsicht sind
die Vereinigten Staaten und Deutschland
führend. Wir können auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im öffentlichen und privaten Sektor zurückblicken.
Nur wenige andere Länder strahlen diese
Entschlossenheit, diese Fähigkeiten und
dieses Vertrauen aus.
Welche Auswirkungen wird der Brexit
auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen
Deutschland und den USA haben?
Emerson: Unsere besonderen Beziehungen
zu Großbritannien werden weiter bestehen
und unsere Beziehungen zur Europäischen
Union stark und dauerhaft bleiben. Die
Vereinigten Staaten haben großes Interesse an einer Partnerschaft mit einem
möglichst starken und offenen Europa, das
in der Lage ist, mit uns zusammenzuarbeiten, um unsere gemeinsamen Interessen
und Werte zu fördern. Das gilt zweifellos
in wirtschaftlicher Hinsicht, aber ebenso
für eine ganze Reihe von Sicherheitsbelangen, internationalen und strategischen
Angelegenheiten.
Wer wird Ihrer Einschätzung nach nächster USA-Präsident bzw. -Präsidentin?
die Ukraine, Sanktionen gegen Russland,
Griechenland, die IS-Terrormiliz und der
Kampf gegen den Terrorismus, Flüchtlinge
und der Brexit – aber nichts war schwieriger zu erklären, als das, was gerade in
unserem Präsidentschaftswahlkampf vor
sich geht, geschweige denn, eine Prognose zu wagen, wer Präsident wird. So viel
kann ich sagen: Es wird entweder Hillary
Clinton oder Donald Trump sein!
Welche Auswirkungen wird die Wahl auf
die zukünftigen Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA
haben?
Emerson: Es wäre nicht im Sinne eines
neuen Präsidenten, Änderungen einzuführen, die den starken Wirtschaftsbeziehungen schaden, die sich im Lauf der
letzten Jahrzehnte zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland entwickelt
haben. Sowohl deutsche als auch amerikanische Politiker wissen, dass eine starke
Wirtschaft ihren Wählern zugutekommt.
Emerson: Es herrscht weitgehend Einigkeit
darüber, dass die Wahlen 2016 zu den
ungewöhnlichsten Präsidentschaftswahlen
in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten gehören. Während meiner
drei Jahre als Botschafter standen einige
komplexe und schwierige Themen auf der
transatlantischen Tagesordnung: die NSA,
43
Bericht und Hintergrund
Vorrangprüfung ausgesetzt
Der Deutsche Bundestag hat am 8. Juli
das Integrationsgesetz verabschiedet. Das
Gesetz enthält wichtige Neuerungen für
die Beschäftigung von Flüchtlingen.
Für die kommenden drei Jahre wird die
Vorrangprüfung für Asylbewerber und
Geduldete in Arbeitsagenturbezirken
mit guter Arbeitsmarktlage ausgesetzt.
Das heißt, die Arbeitsagentur muss nicht
prüfen, ob bevorrechtigte Arbeitnehmer
(z.B. deutsche Staatsangehörige oder
EU-Bürger) für die zu besetzende Stelle
zur Verfügung stehen. Die Entscheidung,
in welchen Arbeitsagenturbezirken die
Regelung zum Tragen kommt, liegt bei
den Bundesländern. Damit sollen mögliche
negative Auswirkungen in Regionen mit
angespannter Arbeitsmarktlage vermieden
werden.
Als Konsequenz der ausgesetzten Vorrangprüfung können Asylbewerber und
Geduldete in Regionen mit guter Arbeitsmarktlage bereits nach drei Monaten
legalen Aufenthalts in Deutschland in der
Zeitarbeit eingesetzt werden. Bislang war
dies grundsätzlich erst nach 15 Monaten
möglich. Die Regelung ist ebenfalls auf
drei Jahre befristet.
Während der gesamten Dauer der Ausbildung erhalten Auszubildende einen
gesicherten Aufenthalt. Dabei wird die
bisherige Altersgrenze von 21 Jahren
abgeschafft. Wird nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss eine anschließende Beschäftigung aufgenommen, wird
ein Aufenthaltsrecht für zwei weitere
Jahre erteilt (sogenannte „3+2-Regel“).
Falls ein Flüchtling nach dem Abschluss
nicht direkt eine Anschlussbeschäftigung
44
aufnimmt, gibt es eine weitere Duldung
für sechs Monate, um die Arbeitsplatzsuche zu ermöglichen. Im Falle eines
Ausbildungsabbruchs wird die Duldung
einmalig um sechs Monate verlängert, um
die Suche nach einem neuen Ausbildungsplatz zu ermöglichen. Ausgenommen sind
Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern
und jene, bei denen eine Abschiebung
bevorsteht.
örtlichen Arbeitsmarkt sein. Ausgenommen davon sind Flüchtlinge, die eine Berufs- oder Hochschulausbildung oder eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von mindestens 15 Stunden wöchentlich aufgenommen und ein Einkommen von aktuell 712 Euro im Monat haben
(das Einkommen muss den durchschnittlichen Bedarf eines ALG II-Empfängers für
Regelbedarf und Miete decken).
Wird eine Ausbildung abgebrochen, muss
der Ausbildungsbetrieb dies binnen einer
Woche an die Ausländerbehörde melden.
Geht er dieser Verpflichtung nicht nach,
begeht er eine Ordnungswidrigkeit, die
mit einer Geldbuße geahndet werden
kann.
Über das Arbeitsmarktprogramm „Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen“ sollen
100.000 zusätzliche Arbeitsgelegenheiten geschaffen und aus Bundesmitteln
finanziert werden. Es handelt sich dabei
nicht um reguläre Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse, sondern z.B. um
gemeinnützige Arbeit im Umfeld von
Aufnahmeeinrichtungen. Die Arbeitsgelegenheiten werden für Flüchtlinge
geschaffen, die noch nicht anerkannt sind
und deren Zugang zum regulären Arbeitsmarkt erschwert ist.
Die Ausbildungsförderung der Bundesagentur für Arbeit wird für Asylbewerber
mit guter Bleibeperspektive und Geduldete geöffnet bzw. frühzeitiger ermöglicht.
Einzelne Instrumente werden nun je nach
Zielgruppe früher als zuvor zur Verfügung
gestellt: Das gilt für Ausbildungsbegleitende Hilfen, Assistierte Ausbildung und
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen.
Die Instrumente Berufsausbildungsbeihilfe
und Ausbildungsgeld werden z.T. erstmalig
geöffnet. Diese Regelung ist befristet bis
Ende 2018.
Anerkannte Flüchtlinge ohne Arbeitsoder Ausbildungsplatz können ihren
Wohnort nicht mehr selbst wählen. Ihnen
wird befristet für maximal drei Jahre ein
Wohnort zugewiesen. Die Details können
die Bundesländer festlegen. Kriterien
dafür sollen die Verfügbarkeit von Wohnraum, die Möglichkeit zum Erlernen der
deutschen Sprache und die Lage auf dem
Die Wartezeiten bis zum Zustandekommen eines Integrationskurses werden von
bisher drei Monaten auf sechs Wochen
verkürzt. Kursträger werden zudem
verpflichtet, ihr Kursangebot und freie
Plätze zu veröffentlichen, um eine bessere
Verteilung der Kursteilnehmer zu ermöglichen. Die Unterrichtseinheiten zur Wertevermittlung werden von 60 auf 100 Unterrichtseinheiten aufgestockt, der Anteil
der Sprachkurse bleibt mit 600 Stunden
bestehen. Die Möglichkeit, Flüchtlinge zu
Integrationskursen zu verpflichten, wird
ausgeweitet. Der Anspruch auf Teilnahme
an einem Integrationskurs erlischt nach
einem Jahr statt bislang nach zwei Jahren.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Chef im Aufsichtsrat
Stefan Lenk, Vizepräsident der IHK Mittleres Ruhrgebiet, ist zum neuen Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Rewe Dortmund
gewählt worden. Seit dem letzten Jahr ist
der 55-Jährige, der gemeinsam mit seiner
Frau Claudia zehn Rewe-Märkte im Ruhrgebiet führt und mehr als 400 Mitarbeiter
beschäftigt, bereits Voll-Mitglied des
Aufsichtsrates, zuvor war er kooptiertes
Mitglied.
Aufsichtsrat der Kölner Rewe Group eingezogen, mit der die Rewe Dortmund über
wechselseitige Beteiligungen verbunden
ist.
Die Rewe Dortmund erzielte 2014 einen
Großhandelsumsatz von 2,07 Mrd. Euro
und einen Einzelhandelsumsatz von 2,91
Mrd. Euro (netto).
Nebeneffekt: Der Bochumer Geschäftsmann ist nach seiner Wahl auch in den
© privat
Stefan Lenk
Weiterhin Handelsrichter
INDUSTRIEBAU
Uwe Michael Witzel ist vom Justizministerium des Landes NRW bis zum 14. Mai
2021 zum Handelsrichter beim Landgericht Bochum wiederernannt worden.
WAS
BEDEUTET
KOMPETENZ?
Handelsrichter haben die Aufgabe, bei der
Entscheidungsfindung in Handelssachen
ihre Erfahrungen aus der beruflichen
Praxis einzubringen.
www.buehrer-wehling.de
© privat
Uwe Michael Witzel
45
Bericht und Hintergrund
Neues aus Berlin und Brüssel
Familiengeld: Flexible Betreuung wichtiger als finanzielle Anreize
Eine „vollzeitnahe“ Beschäftigung von
Eltern könnte zur Fachkräftesicherung
beitragen. „Wenn beide Partner 80 bis
90 Prozent arbeiten, ist das mehr als
100 Prozent plus Minijob“, so DIHK-Präsident Erik Schweitzer. Allerdings könnte es
dadurch auch zu größeren organisatori-
schen Herausforderungen für Betriebe und
Beschäftigte kommen. Deswegen sind ein
Ausbau flexibler Kinderbetreuungsmöglichkeiten und der Ganztagsschulangebote
aus DIHK-Sicht wichtiger als finanzielle
Anreize. Der Plan von Bundesfamilien-
ministerin Schwesig: Unabhängig vom
Einkommen sollen beide Elternteile jeweils
150 Euro pro Monat (bis zu 24 Monate
und höchstens bis zum achten Lebensjahr)
erhalten, sofern sie zwischen 28 und
36 Stunden pro Woche arbeiten.
“Business needs Europe – Europe needs Business”
Rund 800 Unternehmer aus 43 Ländern
kommen am 13. Oktober 2016 in Brüssel zum 4. „Europäischen Parlament der
Unternehmen“ zusammen. Im Plenarsaal
des EU-Parlaments werden sie über gemeinsame wirtschaftspolitische Positionen
abstimmen. Alle zwei Jahre organisiert der
europäische Kammerdachverband Eurochambres das Zusammentreffen, damit
kleine und mittlere Unternehmen ihrer
Stimme besser Gewicht verleihen können.
Der DIHK betreut die deutsche Delegation,
die aus 92 Unternehmern besteht. Das
Rahmenprogramm sieht einen Parlamentarischen Abend mit den deutschen Europaabgeordneten und eine Diskussionsrunde mit Frans Timmermans, Vize-Präsident
der EU-Kommission, vor.
KMU-Korrekturfaktor soll bleiben
Der zuständige EU-Kommissar Jonathan
Hill hat sich dafür ausgesprochen, im
Rahmen von Basel III den sogenannten
KMU-Korrekturfaktor beizubehalten. Das
ist wichtig, weil viele kleine und mittle-
46
re Betriebe (KMU) von der erleichterten
Kreditvergabe profitieren. Er folgt damit
einem Vorschlag des DIHK. Damit müssen
Banken für Kredite bis zu einer Höhe von
1,5 Millionen Euro an Mittelständler wei-
terhin weniger Eigenkapital hinterlegen
als beispielsweise bei Darlehen an Großkonzerne. Darüber hinaus setzt sich der
DIHK dafür ein, den Unterstützungsfaktor
noch breiter auszugestalten.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Bald wieder Hermes-Bürgschaften im Iran-Geschäft
Nachdem Teheran seine noch offenen
Altschulden an Deutschland zurückgezahlt
hat, ist der Weg jetzt frei für eine Wiederaufnahme sog. Hermesbürgschaften. Der
DIHK hatte dies seit längerem gefordert
und sieht damit ein bedeutendes Hindernis für deutsche Ausfuhren in den Iran
beseitigt. „Für den deutsch-iranischen
Handel ist es wichtig, dass Unterneh-
men bei ihren Geschäften in den Iran
bald wieder auf Hermes-Bürgschaften
zurückgreifen können“, unterstreicht
DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.
Das Instrument sichere die Betriebe gegen
Zahlungsausfälle ab und bilde damit die
Voraussetzung für die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Treier verweist dabei
auf positive Effekte auch für Arbeitsplätze
Schweitzer sprach mit Merkel über Digitalisierung
Die Digitalisierung fordert viele Bereiche
der Wirtschaft. Darauf hat DIHK-Präsident
Eric Schweitzer auf dem jüngsten Regierungsgipfel mit Bundeskanzlerin Angela
Merkel in Meseberg hingewiesen. Da
Unternehmen Fachkräfte brauchen, die
stets auf dem neuesten Stand sind, sei es
wichtig, dass die Berufliche Bildung gut
für die Herausforderungen der Wirtschaft
4.0 aufgestellt sei. So seien die Inhalte der
dualen Ausbildungsberufe grundsätzlich
technikoffen formuliert. Das gebe den
Betrieben viel Flexibilität. Aber auch die
Berufsschulen müssten technisch gut ausgerüstet sein, inklusive Breitbandinternet
und IT-Support. Für Unternehmen stelle
sich oft die Frage, wie sie digitales Lernen
im Betrieb einführen können. „Wenn es
um die Digitalisierung geht, sind wir alle
Lernende“, resümierte Schweitzer.
in der deutschen Exportwirtschaft und
bei den Zulieferbetrieben. Zudem sei die
Wiedergewährung der Bürgschaften „ein
gutes Signal an die westlichen Kreditinstitute, dass die Finanzierung von IranGeschäften wieder möglich ist“, so der
DIHK-Außenwirtschaftschef.
INDUSTRIEBAU
KOMPETENZ
BEDEUTET, DAS
BAUEN DEN
FACHLEUTEN ZU
ÜBERLASSEN.
www.buehrer-wehling.de
Besteuerung von Streubesitz abgewendet
Start-Up-Unternehmen finanzieren sich
häufig über viele kleine Beteiligungen.
Insbesondere die Bundesländer wollten
diesen sogenannten Streubesitz künftig
besteuern. Der DIHK machte deutlich,
dass die Neigung, in Existenzgründer zu
investieren, dadurch stark zurückgehen
würde. Mit Erfolg! Im Ergebnis bleiben
diese Beteiligungen jetzt steuerfrei.
47
IHK-Schwerpunktthema: Wirtschaft digital. Grenzenlos. Chancenreich.
Hinter der
Ladentheke
Die Digitalisierung hat fast alle
Lebensbereiche erreicht, das ist
schon lange kein Geheimnis mehr.
Aber oft finden die größten Neuerungen fast unbemerkt statt. Aktuell könnte man vermuten, dass
eine solche Innovation hinter der
Ladentheke still, aber unvermeidlich Einzug hält und die Bezahlkultur nachhaltig verändern wird:
Die Rede ist vom NFC-Bezahlen
im Ladengeschäft.
48
NFC steht für Near Field Communication,
der internationale Standard für kabellose Datenübertragung über sehr kurze Entfernungen. Die Technik ist in der Lage, alle
auf einem Chip gespeicherten Daten auf
kurze Entfernungen in Sekunden zu erkennen. Diesen Vorteil machen sich aktuell
Kreditkarten-Unternehmen wie MasterCard, Visa oder American Express zunutze.
Jetzt können Einkäufe bis 25 Euro durch
einfaches Vorzeigen der Karte am NFCTerminal abgewickelt werden, ohne Unterschrift und ohne PIN. Ab 25 Euro muss
zusätzlich nur die PIN eingegeben werden.
Dies bedeutet eine verkürzte Abwicklungszeit an der Kasse. Seit einigen Monaten
können die ersten Kunden auch mit Debitkarten (Girocard – bisher auch EC Karte genannt, Maestro und V PAY) entsprechend dem Angebot der jeweiligen Bank
kontaktlos bezahlen. Die Bankinstitute haben im Rahmen ihrer mittelfristigen
strategischen Planung mit der Markteinführung der NFC-Karten in Deutschland
begonnen.
Für Händler ist es egal, welche Karte der
Kunde einsetzt, die Bezahlterminals mit
NFC können alle diese Karten zur Zahlung
akzeptieren. Sie sind über ein solches Gerät automatisch für die NFC-Akzeptanz in
ihrem Ladengeschäft gerüstet, auch für
Apple Pay, Samsung Pay und weitere zukünftige Bezahlarten anderer Handyhersteller. Mehr müssen Händler nicht investieren. Das verwendete Medium spielt
dabei keine Rolle, es kann sich um eine
Karte zum Einstecken, eine Karte mit NFC
oder ein NFC-Smartphone handeln. Solange das Bezahlterminal zusätzlich auch
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
© XPENSUM
Reinhold Sigler
NFC-Zahlungen annehmen kann und die
entsprechenden Akzeptanzverträge mit
dem Acquirer abgeschlossen worden sind,
kann auch abgerechnet werden.
Zu empfehlen sind im Ladengeschäft heute Akzeptanzverträge mit PIN-Autorisierung für Girocard, V Pay, Maestro, MasterCard, Visa und optional American Express.
Jeweils inklusive NFC-Akzeptanz und mit
100 prozentiger Zahlungsgarantie.
Beim iPhone allerdings hat Apple exklusiv das Zugriffsrecht auf den NFC-Chip.
Dies bedeutet, dass das NFC-Bezahlen im
Ladengeschäft mit einem iPhone nur mit
Apple Pay funktionieren wird. Nicht auszuschließen ist, dass auch andere Handyhersteller in naher Zukunft der AppleVorgehensweise folgen werden und den
freien Zugang zum NFC-Chip sperren.
Wann man in Deutschland mit Apple Pay
im Ladengeschäft bezahlen kann, ist noch
offen. Aus diesem Grund könnte das kontaktlose Bezahlen via App mit QR-Code
endlich dem Mobile Payment zum Durchbruch in Deutschland verhelfen. Das Bezahlen mit QR-Code funktioniert bei allen
Smartphones, auch beim iPhone. Für diese
Umsetzung mit QR-Code hat sich z.B. jetzt
Payback Pay entschieden. Bei der Modernisierung des Kassensystems ist daher
grundsätzlich zu empfehlen, die optionale
Möglichkeit zum Scannen und zum Verarbeiten von QR-Codes zur Zahlungsabwicklung und von Bar-Codes für Services wie
Bonuspunkte und Couponing einzuplanen.
len. Zahlreiche Daten, die im Rahmen der
bargeldlosen Zahlung anfallen, in Verknüpfung mit Bonusprogrammen und zusätzlichen Benefits, auf die der Kunde zurückgreifen kann, ermöglichen dies. Diese
Entwicklung hat in den letzten Jahren zunehmend an Dynamik gewonnen, da die
angebotenen Services einen hohen persönlichen Mehrwert aus Sicht der meisten
Konsumenten darstellen. Digitale Nutzung
und Auswertung der Kundendaten bieten
heute zahlreiche Chancen und Vorteile,
für den Händler, aber auch für den Kunden, weshalb der Kunde meist der Nutzung der Daten zustimmt – immer basierend auf den deutschen Datenschutz.
Reinhold Sigler
Die Digitalisierung ermöglicht es auch,
ein detailliertes Kundenprofil zu erstel-
Vorstand der XPENSUM comebasi digital AG
49
IHK-Schwerpunktthema: Berufliche Bildung 2025
© Wolfgang Siewert, Bonn
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Leitlinien mit
Die stetige Weiterentwicklung der Beruflichen Bildung gehört zu den wichtigsten
Aufgaben der Industrie- und Handelskammern. Nur eine starke Berufliche Bildung
sichert die praktisch qualifizierten Fachkräfte, die Wirtschaft und Gesellschaft
heute und in Zukunft benötigen. Wie diese gefestigt werden kann, dazu hat die
IHK-Organisation intensive Diskussionen
mit Unternehmerinnen und Unternehmern
in verschiedenen Gremien wie dem DIHKBildungsausschuss, in Veranstaltungen
und auf regionalen Themenkonferenzen
geführt. Die Ergebnisse sind in das Strategiepapier „Berufliche Bildung 2025“ eingeflossen. Die IHK-Organisation hat damit
einen Leitfaden entwickelt, der die wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahre klar benennt und zugleich Wege
weist, diesen wirkungsvoll zu begegnen.
Zugleich sollen Verantwortung und Kompetenzen der Industrie- und Handelskammern in der Beruflichen Bildung gefestigt
werden.
Drei strategische Leitlinien sollen das
künftige Handeln bestimmen: Wir
wollen zum einen die Berufliche Bildung
stärken – auch und gerade als attraktiven
Bildungsweg für leistungsstarke Schulabgänger. „Exzellenz durch Praxis“ soll zum
Markenzeichen werden und als wichtiger
Teil des Markenkerns der IHK-Organisa­
tion in der Öffentlichkeit wahrgenommen
werden. Zum anderen gilt es vor dem Hintergrund von demografischer Entwicklung
und Zuwanderung, weitere Zielgruppen
für die Berufliche Bildung zu gewinnen,
u. a. geflüchtete Menschen. Drittens wollen wir die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt und die Berufliche Bildung aktiv begleiten.
Aus diesen Leitlinien folgen für die
IHK-Organisation zehn Handlungsfelder:
Leben füllen
einem Reformmodell des DIHK, das seit
2008 als Blaupause bei der Schaffung und
Modernisierung von Berufen dient. Inzwischen hat die Digitalisierung Einzug
in die Wirtschaft gehalten, und der Prüfungsaufwand ist in vielen Berufen gestiegen. Diesen und weiteren Entwicklungen
soll durch die Fortschreibung des Modells
Rechnung getragen werden.
© IHK Halle-Dessau
Carola Schaar
ualität und Attraktivität der Berufli• Q
chen Bildung sichern und stärken
• Für die Berufliche Bildung werben
• Zielgruppen für die Berufliche Bildung
erschließen – innovative Angebote
entwickeln
• Marke IHK-Prüfungen stärken
• Ehrenamtliches Engagement in der
Beruflichen Bildung fördern
• IHK-Aufstiegsfortbildung stärken –
Kombimodelle entwickeln und vermarkten
• Mischformen beruflicher und akademischer Bildung optimieren und neue
Modelle testen
• IHK-Beratungs- und -Serviceangebot
ausbauen
• Betriebsnahe Berufsschulen in den
Regionen sichern
• Digitale Bildung aktiv gestalten
Nun gilt es, Leitlinien und Handlungsfelder mit Leben zu füllen – sowohl mit bundesweiten als auch mit regionalen Aktionen. Grundlage dafür ist ein gemeinsamer
Aktionsplan. Jedes Handlungsfeld enthält eine TOP-Aktion. Ein Beispiel ist die
„Weiterentwicklung von Dual mit Wahl“,
Weiterhin gilt es, die bundeseinheitliche
Qualität und Durchführung unserer Prüfungen zu sichern und eine bundesweite Dachmarke „Exzellenz durch Praxis“ zu
etablieren. Unter dieser Marke soll bundesweit für den IHK-Karriereweg Berufliche Bildung geworben werden. Dabei wollen wir vor allem Leistungsstarke in den
Blick nehmen und dem Akademisierungstrend entgegenwirken. Auch ist ein Austausch zum Thema „Gutes Ehrenamt gewinnen und halten“ geplant. Denn eines ist
klar: Ohne ein starkes Ehrenamt, vor allem
in den IHK-Prüfungsausschüssen, kann es
keine starke Berufliche Bildung geben.
Der Aktionsplan wird in den kommenden Jahren regelmäßig angepasst und ergänzt. Zugleich werden wir den Austausch
mit allen relevanten Partnern in der Beruflichen Bildung intensivieren. Eine gute
Plattform dafür ist die Allianz für Ausund Weiterbildung. So soll uns am Ende
Beides gelingen: Wir wollen eine gesellschaftliche Debatte über den Wert der Beruflichen Bildung anstoßen und zugleich
gute Arbeit vor Ort leisten. Damit unsere
Berufliche Bildung über das Jahr 2025 hinaus ein sicherer Standortfaktor für unser
Land bleibt!
Carola Schaar,
Vorsitzende des DIHK-Bildungsausschusses
51
Infos für die Praxis
Impressum
Innovation & Umwelt
Herausgeber
Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet
44787 Bochum, Ostring 30-32
Telefon: (02 34) 91 13-0 Fax: (02 34) 91 13-1 10
www.bochum.ihk.de | [email protected]
Redaktion
Jörg A. Linden (verantwortlich)
Druck, Verlag, Anzeigenverwaltung und Herstellung
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Erscheinungsweise
monatlich, Doppelausgabe Juli/August
Druckauflage
14.337/2. Quartal 2016
Anzeigenpreisliste Nr. 40, gültig ab 1. September 2016
„Wirtschaft im Revier“ ist das offizielle Organ der
IHK Mittleres Ruhrgebiet. Der Bezug der
IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der vom Gesetzgeber geregelten Beitragspflicht als Mitglied der IHK.
Für andere Bezieher beträgt der Bezugspreis im
Jahresabonnement 24,50 Euro inklusive gesetzlicher
Mehrwertsteuer. Mit Namen gezeichnete
Beiträge geben nicht unbedingt die Auffassung der
IHK Mittleres Ruhrgebiet wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe und Genehmigung
des Herausgebers. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich.
ISSN 0724-4142
Heftmitte: Wortmann, Chip
© Marcus Klepper – Fotolia.com
Entwurf verändert
Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)
wurde Anfang Juli mit mehrmonatiger Verzögerung vom Bundestag
beschlossen.
Folgende wichtige Veränderungen gibt
es gegenüber dem Referentenentwurf:
Die Bagatellgrenze für alle Anlagen
wurde von 1 MW auf 750 kW abgesenkt. Biomasseanlagen müssen bereits
ab 150 kW in die Ausschreibung.
Auch das Küstenmeer wird jetzt in die
Ausschreibungen bei Wind auf See einbezogen. Die Sicherheiten für Wind auf
See wurden bei Anlagen im zentralen
Modell ab 2025 von 350 auf 300 Euro/
kW und in der Übergangsphase (2021
bis 2024) von 200 auf
150 Euro/kW gesenkt.
Biomasseanlagen werden wie Wind
und PV jetzt doch sofort in Ausschreibungen überführt und damit
Rechtssicherheit für diese Technologie
geschaffen. Neben Neuanlagen können
auch Bestandsanlagen teilnehmen.
Ausgenommen bleiben Altholzanlagen
und Schwarzlaugeanlagen. Letztere
erhalten eine einmalige Verlängerung
ihres Vergütungszeitraums von zehn
Jahren.
In den Jahren 2017 bis 2019 werden
jeweils 150 MW Biomasse ausgeschrieben. Davon wird die im vorangegangenen Jahr installierte Leistung von
Anlagen, deren Vergütung gesetzlich
bestimmt wird, abgezogen. In den
Jahren 2020 bis 2022 sind 200 MW
die Ausgangsbasis. Danach wird neu
entschieden.
Es wird ein Instrument für zuschaltbare
Lasten im EnWG eingeführt. KWK-Anlagen sollen bei hoher EE-Einspeisung
ihre Stromerzeugung zugunsten des
Bezugs aus dem öffentlichen Netz
52
einstellen. Dafür erhalten sie einen
einmaligen Zuschuss, um die Anlagen
entsprechend umzurüsten. Teilnehmen
können alle KWK-Anlagen mit mindestens 500 kW, die vor dem 1.1.2017
am Netz sind und einen Beitrag zur
Nutzung ansonsten abgeregelter
Strommengen leisten können.
Künftig bezieht sich die Berechnung
des Marktwerts erneuerbarer Energien
auf den Marktwert der EPEX Spot für
Deutschland und nicht mehr auf die
deutsch-österreichische Preiszone. Das
ist ein Indiz für eine mögliche Abspaltung Österreichs.
Bei Wind an Land wird auf die Formel
zugunsten fester Ausschreibungsmengen verzichtet. Folgende Mengen sind
vorgesehen:
• 1.5.2017: 800 MW
• 1.8. und 1.11.2017 jeweils 1.000 MW
• 2018 und 2019 zum 1.2., 1.5., 1.8.
und 1.11. jeweils 700 MW
• Ab 2020: 1.2. 1.000 MW, 1.6. und
1.10. je 950 MW
Prototypen des vorangegangenen
Jahres (bis zu 125 MW) werden jeweils
beim zweiten Gebotstermin eines
Jahres von der Menge abgezogen.
Prototypen müssen nicht in die Ausschreibungen.
Der Höchstwert bei Windenergie an
Land bleibt bei 7 Cent/kWh. Ab dem
Jahr 2018 ergibt er sich aus dem
Durchschnitt des höchsten Werts
der letzten drei Auktionsrunden plus
Zuschlag von acht Prozent.
Umfassende Informationen gibt es
unter http://www.bmwi.de/DE/Themen/
Energie/Erneuerbare-Energien/eeg2017-wettbewerbliche-verguetung.
html im Internet.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
Rechtsprechung
Urteile kommentiert von den
Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen, Bochum
Kein Unfallschutz in der
BG bei Homeoffice
Das Bundessozialgericht (BSG) hat
entschieden, dass ein Mitarbeiter im
Homeoffice nicht gesetzlich unfallversichert ist.
Die Klägerin arbeitet an einem
Telearbeitsplatz im Dachgeschoss ihrer
Wohnung. Auf dem Weg, Wasser aus
der Küche zu holen, rutschte sie auf
der Treppe aus und verletzte sich.
Nach Auffassung des BSG lag kein
Arbeitsunfall vor.
Die Klägerin ist auf dem Weg von der
Arbeitsstätte zur Küche und damit im
persönlichen Lebensbereich ausgerutscht. Diesen Weg habe sie nicht
zurückgelegt, um ihre versicherte
Beschäftigung auszuüben, sondern um
Wasser zum Trinken zu holen. Damit
sei sie einer typischen eigenwirtschaftlichen, nicht versicherten Tätigkeit
nachgegangen. Eine betrieblichen
Interessen dienende Arbeit „zu Hause“
nimmt einer Wohnung nicht den Charakter der privaten, nicht versicherten
Lebenssphäre.
Den Trägern der gesetzlichen
Unfallversicherung ist es außerhalb
der Betriebsstätten kaum möglich,
präventive, gefahrenreduzierende
Maßnahmen zu ergreifen. Daher ist
es sachgerecht, dass vom häuslichen
und damit persönlichen Lebensbereich ausgehende Unfallrisiko den
Versicherten und nicht der gesetzlichen Unfallversicherung, mit der die
Unternehmerhaftung abgelöst werden
soll, zuzurechnen.
(Urteil des BSG vom 5. Juli 2016 B 2 U 5/15 R -)
RAin Juliane Imig, LL.M.
Arbeitgeberverbände
Ruhr/Westfalen Bochum
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Keine betriebliche Übung zur
Weitergabe von Tariferhöhungen
Ab- und Rückmeldepflichten eines
freigestellten Betriebsratsmitgliedes
Allein die Weitergabe von Tariferhöhungen über mehrere Jahre begründet
keine betriebliche Übung mit Bindungswirkung für die Zukunft.
Eine Arbeitnehmerin klagte eine Gehaltserhöhung aufgrund betrieblicher
Übung ein, da der Arbeitgeber die letzten fünf tariflichen Entgelterhöhungen
ebenfalls weitergegeben hatte. Das BAG
hat die Klage zu Recht abgewiesen. Eine
betriebliche Übung verlange neben der
wiederholten Erhöhung der Entgelte
entsprechend der Tarifentwicklung
deutliche Anhaltspunkte im Verhalten des Arbeitgebers, die für einen
dauerhaften Bindungswillen auch ohne
entsprechende tarifliche Verpflichtung
sprechen. Davon könne auch bei einer
mehrfachen Weitergabe von Tariferhö-
Das BAG hat aktuell zu den Ab- und
Rückmeldepflichten eines freigestellten Betriebsratsmitgliedes wie folgt
Stellung genommen: Ein von seiner
beruflichen Tätigkeit freigestelltes
Betriebsratsmitglied ist verpflichtet,
während seiner vertraglichen Arbeitszeit im Betrieb anwesend zu sein und
sich dort für anfallende Betriebsratsarbeit bereit zu halten.
Verlässt das freigestellte Betriebsratsmitglied zur Wahrnehmung erforderlicher Betriebsratsaufgaben den
Betrieb, so ist es verpflichtet, sich beim
Arbeitgeber unter Angabe der voraussichtlichen Dauer der Abwesenheit
abzumelden und bei der Rückkehr in
den Betrieb wieder zurückzumelden.
Das Betriebsratsmitglied ist jedoch
nicht verpflichtet, den Arbeitgeber
beim Verlassen des Betriebs über den
hungen nicht ausgegangen werden.
Die arbeitsvertragliche Bezugnahmeklausel auf die jeweils gültigen
Tarifverträge half in diesem Fall dem
Arbeitnehmer nicht weiter, da es sich
noch um einen Altvertrag handelte,
der bis zum 31.12.2001 abgeschlossen
wurde. Für einen ab dem 01.01.2002
abgeschlossenen Arbeitsvertrag wäre
die Sachlage bei einer Bezugnahmeklausel auf Tarifverträge im Arbeitsvertrag jedoch anders zu beurteilen.
(Urteil des Bundesarbeitsgericht BAG vom 24.02.2016 – 4 AZR 990/13)
RA (Synd.RA) / FA f. ArbR
Martin Beckschulze,
Arbeitgeberverbände
Ruhr/Westfalen Bochum
Ort der beabsichtigten Betriebsratstätigkeit zu informieren.
Das BAG weist darauf hin, dass ein
Betriebsratsmitglied nur von seiner
beruflichen Tätigkeit, nicht aber von
seiner Anwesenheitspflicht im Betrieb
freigestellt ist. Das Betriebsratsmitglied muss allerdings grundsätzlich
nicht während seiner Anwesenheit im
Betrieb nachweisen, dass es Betriebsratsarbeit leistet. Zweck des
§ 38 Abs. 1 BetrVG ist es, Streitigkeiten
zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber
über den Umfang der notwendigen
Arbeitsbefreiung zu vermeiden.
RA Thomas Rosenke
Arbeitgeberverbände
Ruhr/Westfalen Bochum
53
Infos für die Praxis
Rechtsprechung
Urteile kommentiert von den
Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen, Bochum
Kein Anspruch auf Teilnahme
eines Rechtsanwalts
Nach § 83 Abs. 1 Satz 1 und
Satz 2 BetrVG hat ein Arbeitnehmer
das Recht, in die für ihn geführten
Personalakten Einsicht zu nehmen.
Er ist berechtigt, ein Mitglied des Betriebsrates hinzuziehen. Die Regelung
begründet allerdings keinen Anspruch
des Arbeitnehmers auf Einsichtnahme
unter Hinzuziehung eines Rechtsanwalts.
Ein Arbeitnehmer klagte nach einem
Betriebsübergang auf Einsicht in seine
Personalakten unter Hinzuziehung
einer Rechtsanwältin. Die bisherige
Arbeitgeberin hatte dem Kläger gestattet, Kopien von den Schriftstücken
aus seinen Personalakten zu fertigen.
Das BAG hat die Klage zu Recht
abgewiesen. Zwar sei der Arbeitgeber
an die Erlaubnis, Kopien anzufertigen,
gebunden. Damit besteht für den
Arbeitnehmer allerdings ausreichend
Gelegenheit, anhand der gefertigten
Kopien den Inhalt der Personalakten
mit seiner Rechtsanwältin zu erörtern.
Das Bundesarbeitsgericht bestätigt
damit die bisherige Rechtsprechung
und gestattet dem Arbeitnehmer
auch weiterhin bei der Einsicht in die
Personalakte nicht die Hinzuziehung
eines Rechtsanwaltes. Ein solcher
Anspruch ergebe sich weder aus § 241
Abs. 2 BGB noch aus dem Grundrecht
auf informationelle Selbstbestimmung.
Dies gelte selbst dann, wenn der
Arbeitgeber dem Arbeitnehmer
erlaubt, für sich Kopien aus der
Personalakte zu fertigen.
(Urteil des BAG vom 12. Juli 2016 9 AZR 791/14 -)
RA Lars Bergmann
Arbeitgeberverbände
Ruhr/Westfalen Bochum
Gesetzlicher Mindestlohn
für Bereitschaftszeiten
Der gesetzliche Mindestlohn ist für
jede geleistete Arbeitsstunde zu
zahlen. Zur vergütungspflichtigen
Arbeit zählen auch Bereitschaftszeiten,
während derer sich der Arbeitnehmer
an einem vom Arbeitgeber bestimmten Ort – innerhalb oder außerhalb
des Betriebes – bereithalten muss, um
bei Bedarf die Arbeit aufzunehmen.
Der Kläger war als Rettungsassistent in
12-Stunden-Schichten durchschnittlich 48 Stunden wöchentlich beschäftigt. Er erhielt ein Bruttogehalt von
2.680,31 €. Der Kläger machte geltend,
er habe aufgrund des Mindestlohngesetzes einen Anspruch auf die übliche
Bezahlung für jede Arbeitsstunde, also
auch für Bereitschaftsdienstzeiten.
Das BAG entschied, dass dem Kläger
für die geleisteten Bereitschaftszeiten
keine weitere Vergütung zustehe. Zwar
seien Bereitschaftszeiten mit dem
gesetzlichen Mindestlohn zu vergüten.
Der Anspruch des Klägers sei allerdings
erfüllt. Bei maximal
228 Arbeitsstunden pro Monat erfülle
die gezahlte Monatsvergütung den gesetzlichen Mindestlohn. Ein Anspruch
auf weitere Vergütung über den
Mindestlohnanspruch hinaus bestehe
nicht. Die Vergütungsabrede sei wegen
Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes
nicht unwirksam.
Das BAG hat damit die bisher
umstrittene Frage, ob Bereitschaftszeiten unter das Mindestlohngesetz
fallen, beantwortet, allerdings auch
klargestellt, dass Bereitschaftszeiten
anders vergütet werden können als
Vollarbeitszeit, solange insgesamt eine
Vergütung gezahlt werde, die dem
Mindestlohn pro Stunde entspricht.
(BAG-Urteil vom 29. Juni 2016 5 AZR 716/15 - )
RA Alexander Koch
Arbeitgeberverbände
Ruhr/Westfalen Bochum
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uns verwendeten Messprinzip. Unsere
Kunden kommen aus den Branchen
Pharma, Ofenbau/Kesselbau, Gebäudeautomatisierung und Biogas. Als
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zur Übergabe des Geschäftsbetriebs
für eine ausreichende Übergangszeit
zur Verfügung. Der Geschäftsbetrieb
muss nicht am Standort Bochum bleiben, sondern kann beliebig verlagert
werden. Eine Anmietung der bestehenden Räumlichkeiten über mehrere
Jahre ist möglich. Der Verkauf erfolgt
provisionsfrei.
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DOB-Fachgeschäft abzugeben. Das
Geschäft bietet einer engagierten Person eine Vollexistenz. Es verfügt über
192 Quadratmeter und ist komplett
eingerichtet (zum Beispiel Alarmanlage, Klimaanlage, Ladenbau bis hin
zur Kaffeemaschine). Die Sortiments-
ausrichtung ist „casual“ und liegt im
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Bochumer Innenstadt zu verkaufen.
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20 Fischsorten angeboten. Zum
Geschäft gehört eine Gastronomie mit
offener Küche, in der der frische Fisch
direkt nach Kundenwunsch zubereitet
werden kann. Zum Restaurant gehört
eine Außenterrasse.
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Ein seit 1863 bestehender Großhandel
für Gase (Lieferant für technische und
medizinische Gase) in zentraler Lage in
Bochum sucht einen Nachfolger. LKWs,
Laderampe, Kohlensäureabfüllanlage,
drei Garagen, Büro, Parkplätze sowie
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sind vorhanden. Der Kundenstamm
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fünf Jahren. Weitere Informationen
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betreibt das Geschäft seit über
20 Jahren erfolgreich und hat sich
einen zufriedenen Kundenstamm
aufgebaut. Aus Altersgründen gibt sie
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Wurstverkauf inklusive Ausstattung
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genutzt werden kann. Darüber hinaus
werden noch zahlreiche Anwen­dungen angeboten (zum Beispiel Paraffinbäder, Hot Stone-Massage usw.).
Die Nettokaltmiete beträgt 420 Euro,
Heizkosten 50 Euro und Nebenkosten
90 Euro.
BO 190115
Fertigungsunternehmen in NRW
(Ruhrgebiet) sucht Nachfolger. Das
Fertigungsunternehmen konstruiert,
produziert und liefert Fördereinrichtungen und -maschinen nach Kundenvorgabe und hat sich spezialisiert auf
verschiedene Förder- und Filtersysteme, Entsorgung von Metallspänen,
Schrottteilen, Stanzteilabfällen und
Stanzteilplatinen.
BO 190215
Modernes Eiscafé mit zeitgemäßem
Konzept in hoch frequentierter Lage
in einer Ruhrgebiets-Großstadt steht
zum Verkauf. Das Eiscafé ist mit einem
modernen Ambiente und einer absolut
neuwertigen Einrichtung voll ausgestattet.Das vorhandene Konzept ist
noch ausbaufähig und garantiert jetzt
schon bei entsprechender Einsatzbereitschaft eine Vollexistenz. Übernahme nach Vereinbarung. Kaufpreis
260.000 Euro, Kaltmiete 3.000 Euro
netto monatlich, Nebenkosten
250 Euro netto monatlich. Bitte nur
ernst gemeinte Interessenten bei entsprechendem Kapitalnachweis.
BO 190516
Zweiradhandel (Fahrräder, Kleinkrafträder) mit Werkstatt kostenfrei abzugeben. Der Standort in der Bochumer
Innenstadt ist seit 1956 als Zweiradhandel bekannt. Zum Sortiment
gehörten im Laufe der Jahre Fahrräder
aller Art und Kleinkrafträder (Roller).
Elektrofahrräder, Mountain-Bikes und
Elektromotorräder sowie Zubehör
und Bekleidung bilden zurzeit einen
Schwerpunkt. Das Ladenlokal hat eine
Verkaufsfläche von 200 Quadratmetern zuzüglich 70 Quadratmeter Werkstatt und 40 Quadratmeter Lagerräume sowie eine Terrasse mit Garten
zur Alleinbenutzung. Es wurde in den
Jahren 2000 und 2012 modernisiert
(Wärmedämmung, 16 Quadratmeter
doppeltverglaste Schaufensterfront,
Elektrik, Bodenbelag, sanitäre Einrichtungen). Alles wird provisionsfrei
direkt vom Eigentümer übergeben. Die
monatliche Miete beträgt 1.700,- Euro.
BO 190716
Im mittleren Ruhrgebiet ansässiger
Elektroinstallationsbetrieb (einschließlich Handel), sieben Beschäftigte,
sucht Nachfolger. Schwerpunkte
liegen unter anderem im Bereich
Mess- und Regeltechnik, in der
Neu- und Altbauinstallation sowie im
Industrieanlagenbau.
BO 190816
Suche aus Altersgründen Nachfolger/
in für ein seit über zwei Jahrzehnten
etabliertes Familienunternehmen
aus dem Bereich Schilder, Gravuren,
Beschriftungen etc. für Industrie,
Gewerbe und privat. Das Unternehmen mit festem Kundenstamm
befindet sich in zentraler Lage von
Bochum-Wattenscheid mit sehr guten
Verkehrsanbindungen und Parkmöglichkeiten. Vergleichbare Unternehmen
sind in näherer Umgebung nicht
ansässig. Das angemietete Ladenlokal
mit großer Fensterfront ist über die
Stadtgrenzen hinaus bekannt. Die
technische Einrichtung und Ausstattung ist in gutem Zustand. Eine Einarbeitung des Nachfolgers durch den
Inhaber ist vorgesehen. Die Übergabe
soll mittelfristig erfolgen.
BO 190916
Ein seit zehn Jahren gut eingeführtes
Einzelunternehmen mit asiatischen
Lebensmitteln sucht aus Altersgründen
einen Nachfolger. Das Geschäft mit
großem Kundenstamm arbeitet mit
Gewinn. Die komplette Einrichtung
mit Warenübernahme ist im Kaufpreis
enthalten. Preis VP 40.000 Euro. Bitte
nur ernst gemeinte Interessenten bei
entsprechendem Kapitalnachweis.
BO 191116
Suche für ein Spielwarengeschäft
im Zentrum von Witten aus privaten
Gründen zeitnah einen Nachfolger.
Unser Kundenstamm erfreut sich an
hochwertigen Holz- und Naturwaren
auf einer Ladenfläche von circa
80 Quadratmetern. Denkbar auch als
Kombination mit Vermietung von
Regalflächen, Natur-Bekleidung oder
Secondhand etc.
BO 191216
Gut eingeführtes und bis über die
Stadtgrenzen hinaus bekanntes
Geschäft im mittleren Ruhrgebiet
für Kinderschuhe an interessierte(n),
dynamische(n) Nachfolger(in) zu
verkaufen. Das Sortiment besteht
ausschließlich aus in Europa gefertigten modischen und hochwertigen
Kinderlederschuhen, zum Teil auch mit
Öko-Label. Dazu zählen unter anderem
Gummistiefel, Hausschuhe und Krabbelschuhe. Ergänzt wird das Angebot
um Funktionskleidung wie Buddelhosen, Regenjacken, Regenhüte und
Softshellparkas. Accessoires wie Müt-
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
BO 191316
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Möbeln ist ebenfalls möglich. Geeignet
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Firmen zur Erweiterung des eigenen
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1974 am Markt mit hohem Bekanntheitsgrad, ausbaufähig günstig und
kurzfristig abzugeben, geringes Eigenkapital notwendig.
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Lage zeitnah abzugeben. Der Imbiss
verfügt über einen sehr hohen Anteil
an Stammkunden, unter anderem aus
einem nahe liegenden Gewerbegebiet.
Angeboten werden unter anderem
Frühstück sowie ein gut bürgerlicher
Mittagstisch. Der Imbiss verfügt über
ausreichend Sitzmöglichkeiten innen
und außen. Eine Einarbeitung durch
den Inhaber ist gewährleistet. Vorhandene Rezepte (Soßen, Frikadellen,
Salate etc.) werden mit übergeben.
Weiteres Kundenpotenzial durch Werbemaßnahmen oder Catering möglich.
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der Wohnungseigentumsverwaltung
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vorhandener Mitarbeiter ist möglich.
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Dortmund, Bochum, Essen. Neben
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Kundenstamm weiterhin erstklassig
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Techniker mit Meisterausbildung,
Mitte 40 und 20 Jahre Berufserfahrung als Führungskraft, zuletzt als
Geschäftsführer, sucht ein inhabergeführtes Unternehmen für die
Nachfolgeregelung.
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Zum Ausbau unseres Unternehmens
suchen wir im Raum Herne/Bochum
und 50 Kilometer Umkreis eine
Hausverwaltung zur Übernahme. Kompetente und freundliche Mitarbeiter
sind schon vorhanden und warten auf
weitere Objekte.
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Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing., 45 Jahre,
fünf Jahre Geschäftsführererfahrung,
sucht eine Firma aus den Bereichen
Automotive, Metall- und Kunststofffertigung sowie Montage zur
Übernahme.
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Dipl.-Kfm. (Anfang 40) sucht ein
Produktions- oder Handelsunternehmen zur Übernahme. Mitgebracht werden ein abgeschlossenes
wirtschaftswissenschaftliches Studium,
weitere Ausbildungen und Examina,
Erfahrungen aus Führungspositionen (CFO, Prokurist) in international
tätigen, mittelständischen Unternehmen, Erfahrungen aus der Beratung
von Unternehmen verschiedenster
Branchen, generalistische Ausrichtung,
technisches Interesse, Vertriebsaffinität, eine unternehmerische Denkweise
sowie ein motivierender, kooperativer
Führungsstil. Das Unternehmen sollte
von einem Kaufmann zu führen sein.
BO 249716
Ich suche ein nettes Café oder einen
Biergarten im Raum Witten/Hattingen
zur Übernahme, da ich mich beruflich
neu orientieren möchte.
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stammen, soll Unternehmen die Suche
nach einem geeigneten Nachfolger
oder tätigen Teilhaber erleichtert werden. Die Kooperationsbörse, die ebenso wie die UnternehmensnachfolgeBörse im Internet auf www.bochum.
ihk.de unter der Rubrik „Service von
A bis Z“ recherchierbar ist, richtet sich
an Betriebe, die zur Verbesserung ihrer Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit eine zwischenbetriebliche Zusammenarbeit mit in- oder ausländischen
Partnern anstreben. Die aus dem
IHK-Bezirk eingehenden Angebote
und Nachfragen beziehungsweise Kooperationswünsche werden chiffriert
unter der zutreffenden Rubrik veröffentlicht. Interessenten für die veröffentlichten Offerten werden gebeten,
sich unter Angabe der entsprechenden
Rubrik und Chiffre-Nummer schriftlich an die IHK Mittleres Ruhrgebiet,
Ostring 30–32, 44787 Bochum, zu
wenden, die die Zuschriften an die
Inserenten weiterleitet.
Auskünfte erteilt
Claudia Grude
Telefon: (02 34) 91 13-1 28
E-Mail: [email protected]
Für Inserate aus der Unternehmensnachfolge-Börse, gelten folgende
Bedingungen: www.nexxt-change.org/
pdf/agb.pdf
57
Infos für die Praxis
B 16104: Erste WL Wohnland GmbH,
Brückstr. 47. StK 25.000,- €.
GF: Agnes Jasberg, Oberhausen.
Sitzverlegung von Gelsenkirchen, vorher AG Gelsenkirchen, HRB 13116.
© fotodo – Fotolia.com
24. Juni 2016
A 7201: Elektrotechnik Leppke e.K.,
Hiltroper Str. 401. Inh. Mike Leppke,
Bochum.
B 16106: Kalan GmbH,
Essener Str. 30. StK 25.000,- €.
GF: Emel Coskun, Bochum.
Handelsregister
In dieser Rubrik werden die Nachrichten über die Eintragungen von
Firmen in die Handelsregister des
IHK-Bezirks Mittleres Ruhrgebiet
veröffentlicht. Diese Informationen
sind als kurze Hinweise für interessierte Leser gedacht. Daher werden
lediglich die Handelsregister-Nummer,
der Firmenname, die Anschrift, das
Stammkapital und der Geschäftsführer
bei Kapitalgesellschaften wiedergegeben. Für weitere Einzelheiten wenden
sich Interessierte bitte entweder an
das Firmenregister der IHK oder an
das zuständige Amtsgericht, Abteilung
Handelsregister. Für diese Mitteilungen
aus dem Handelsregister kann die IHK
Mittleres Ruhrgebiet keine Gewähr
übernehmen.
Erläuterungen:
AG:Amtsgericht
GF:Geschäftsführer/in
PhG:Persönlich haftende/r
Gesellschafter/in
StK:Stammkapital
GK:Grundkapital
Neueintragungen
AG Bochum
6. Juni 2016
B 16067: Leroy Sané GmbH,
Josef-Haumann-Str. 5. StK 25.000,- €.
GF: Regina Sané-Weber, Bochum.
7. Juni 2016
A 7197: Mathiak Industrietechnik
GmbH & Co. KG, Hüttenstr. 8.
PhG: Mathiak Verwaltungs GmbH
10. Juni 2016
B 16077: Omari Trockenbau GmbH,
Kohlenstr. 70 b. StK 25.000,- €. GF:
Pawel Jan Tometczak. Sitzverlegung
von Essen und Umfirmierung, vorher
AG Essen, HRB 26221, Omari GmbH
13. Juni 2016
B 16079: Laska Verwaltung GmbH,
Carolinenglückstr. 35. StK 25.000,- €.
GF: Christoph Laska, Bochum.
58
B 16080: Cago Immobilien GmbH,
Wittener Str. 87. StK 25.000,- €.
GF: Patrick Rehberger, Oelde. Sitzverlegung von Essen, vorher AG Essen,
HRB 26154.
14. Juni 2016
A 7198: Laska Industrietechnik GmbH
& Co. KG, Carolinenglückstr. 35.
PhG: Laska Verwaltung GmbH
B 16085: Vorrata 23 UG (haftungsbeschränkt), Münsterstr. 248,
Düsseldorf. StK 10,- €.
GF: Dirk Dahlmann, Bochum.
15. Juni 2016
B 60893 (AG Düsseldorf): Franca
Immobilien GmbH, Herner Str. 1. StK
25.000,- €. GF: Uwe Jännert, Monheim.
B 16086: Judith Service GmbH,
Nöckerstr. 41. StK 25.000,- €.
GF: Markus Judith, Bochum.
16088: TFL-Transport- Fracht und Lagerlogistik GmbH, Blumenfeldstr. 120.
StK 25.000,- €. GF: Michael Siekmann,
Bochum.
22. Juni 2016
B 16095: Gutes aus Polen GmbH,
Kohlenstr. 70. StK 25.000,- €.
GF: Akadiusz Karolak, Belchatow/
Polen, Jaroslaw Slawomir Szpak,
Lekinsko/Polen, Jakub Roman Szymanski, Wawal/Polen. Sitzverlegung von
Gelsenkirchen, vorher
AG Gelsenkirchen, HRB 13443.
B 16096: OPTI Trans GmbH,
Hansastr. 45-53. StK 25.000,- €.
GF: Angel Atanasov, Bochum. Sitzverlegung von Nideggen und Firmenänderung, vorher AG Düren, HRB 6359,
BENKOS UG (haftungsbeschränkt)
B 16097: BIO TRADING EA GmbH,
Rottmannstr. 5 a. StK 25.000,- €.
GF: Encho Enev, Bochum.
B 16098: Dirk Hoffmann Baumanagement UG (haftungsbeschränkt),
Weststr. 16. StK 2.000,- €.
GF: Dirk Hoffmann, Bochum.
23. Juni 2016
A 7200: Klöck it.services e.K.,
Hustadtring 53 a. Inh.: Marius Klöck,
Bochum.
16. Juni 2016
B 16090: Hannes & David Holding UG
(haftungsbeschränkt), Hustadtring 28.
StK 100,- €. GF: David Philipp
Kowalczyk, Bochum.
B 16099: HVS Hausverwalter Service
UG (haftungsbeschränkt),
Viktoriastr. 45. StK 1.000,- €.
GF: Benjamin Bernatzki, Bochum.
20. Juni 2016
B 16092: Huesmann GmbH,
Nußbaumweg 21. StK 25.000,- €.
GF: Dirk Huesmann, Bochum.
B 16100: Heintzmann Si-te Verwaltungs GmbH, Bessemerstr. 80.
StK 25.000,- €. GF: Ralf Kiparski,
Krefeld.
B 16093: City Cosmetic Zweigniederlassung Deutschland der
Global-Research & Development LTD.,
Zweigniederlassung der GlobalResearch & Development LTD. mit
dem Sitz in Wakefield/Vereinigtes
Königreich (Companies House Cardiff,
Nr. 09993861).
B 16101: Rhein-Ruhr Invest GmbH,
Hattinger Str. 407. StK 25.000,- €.
GF: Andreas Eckert, Bochum.
Sitzverlegung von Hattingen,
vorher AG Essen, HRB 24706.
B 16094: InoCorp UG (haftungsbeschränkt), Universitätsstr. 60.
StK 100,- €. GF: Hannes Ftuni,
Bochum.
B 16102: Re-Bau WAT UG (haftungsbeschränkt), Erwin-Topp-Str. 2.
StK 500,- €. GF: Thomas Detlef
Lewandowski, Bochum.
B 16108: Heilmann Garten- und Landschaftsbau GmbH, Friedlandstr. 5.
Stk 25.000,- €. GF: Udo Heilmann,
Kierspe. Sitzverlegung von Kierspe,
vorher AG Iserlohn, HRB 8043.
B 16109: Taxi Beul GmbH,
Castroper Str. 283. StK 25.000,- €.
GF: Musa Celik, Bochum.
B 16110: web-innovations GmbH,
Universitätsstr. 60. StK 25.000,- €.
GF: Gregor Lewandowski, Bochum,
Monika Lewandowski, Bochum.
B 16111: MHB Maschinen UG (haftungsbeschränkt), Bonifatiusstr. 1 a.
StK 500,- €. GF: Hans-Jürgen Berndt,
Bochum.
26. Juni 2016
B 33028 (AG Nürnberg): Vonovia
Elbe Berlin II GmbH, Philippstr. 3.
StK 25.000,- €.
GF: Dr. Thomas Görgemanns,
Meerbusch, Mark Ennis, Krefeld.
B 33030 (AG Nürnberg): Vonovia
Elbe GmbH, Philippstr. 3.
StK 25.000,- €.
GF: Dr. Thomas Görgemanns,
Meerbusch, Mark Ennis, Krefeld.
27. Juni 2016
A 7202: I.M.F. Norscot Group Friederike Jürgens e.Kfr., Im Breien 20.
Inh.: Irene Friederike Jürgens, Bochum.
Sitzverlegung von Petershagen und
Umfirmierung, vorher AG Bad Oeynhausen, HRA 3330, I.M.F. TECHNISCHER SERVICE Friederike Jürgens
B 33034 (AG Nürnberg): Vonovia
Elbe Berlin III GmbH,
Philippstr. 3. StK 25.000,- €.
GF: Dr. Thomas Görgemanns,
Meerbusch, Mark Ennis, Krefeld.
B 33035 (AG Nürnberg): Vonovia
Elbe Ost GmbH, Philippstr. 3.
StK 25.000,- €.
GF: Dr. Thomas Görgemanns,
Meerbusch, Mark Ennis, Krefeld.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
B 33036 (AG Nürnberg): Vonovia
Elbe Wannsee I GmbH,
Philippstr. 3. StK 25.000,- €.
GF: Dr. Thomas Görgemanns,
Meerbusch, Mark Ennis, Krefeld.
B 16112: WM Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Brückstr. 47.
StK 25.000,- €. GF: Agnes Jasberg,
Oberhausen. Sitzverlegung von
Gelsenkirchen, vorher
AG Gelsenkirchen, HRB 13285.
B 16114: Ruhrfenster GmbH,
Zum Ruhrblick 20. StK 25.000,- €.
GF: Thomas Günther, Bochum.
28. Juni 2016
A 7203: FussSchön UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG, Hattinger Str. 854.
PhG: ProNaturecon UG (haftungsbeschränkt), Mönchengladbach.
A 7204: ART & CONSTRUCTION UG
(haftungsbeschränkt) & Co. KG,
Hattinger Str. 854. PhG: ProNaturecon
UG (haftungsbeschränkt),
Mönchengladbach.
A 7205: Recticel Verwaltung GmbH &
Co. Kommanditgesellschaft,
Schlaraffiastr. 1-10. PhG: RECTICEL
Deutschland Beteiligungs GmbH,
Bochum. Sitzverlegung von Rheinbreitbach, vorher AG Montabaur,
HRA 20144.
29. Juni 2016
A 7206: M.Yalli e.K Transporte &
Logistik, Herzogstr. 31.
Inh.: Muhammet Yalli, Herten.
Sitzverlegung von Herten, vorher
AG Recklinghausen, HRA 4455.
B 16116: pd network GmbH,
Kurt-Schumacher-Platz 8.
StK 25.000,- €. GF: Daniel Stephan
Bradler, Recklinghausen, Joachim
Krantz, Bochum.
30. Juni 2016
B 16117: Bochum 41 Betriebs GmbH,
Alleestr. 41 a. StK 25.000,- €.
GF: Oleksandr Krempovoi, Berlin.
B 16119: Klinik-Venenzentrum GmbH,
Gerberstr. 21. StK 25.000,- €.
GF: Birgit Marquardt, Berlin.
Sitzverlegung von Berlin, vorher
AG Charlottenburg, HRB 89610 B.
7. Juli 2016
B 16123: ImmoPort Hausverwaltungen GmbH, Froweinstr. 29, Wuppertal.
StK 25.000,- €. GF: Benjamin Wirtz,
Wuppertal, Matthias Knälmann,
Bochum.
B 16139: TBP Mobility GmbH,
Lothringer Allee 2. StK 25.000,- €.
GF: Dr. Stephan Engels, Dresden.
B 16124: Bydlowski Transport GmbH,
Gewerbestr. 2 f. StK 25.000,- €.
GF: Thorsten Bydlowski, Bochum.
15. Juli 2016
A 7210: Hausverwalter Zentrale
Ruhrgebiet UG (haftungsbeschränkt)
& Co. KG, Viktoriastr. 45. PhG: HVS
Hausverwalter Service UG (haftungsbeschränkt), Bochum.
B 16125: MTM Kurier GmbH,
Auf den Holln 47. StK 25.000,- €.
GF: Barbara Kunz, Bochum,
Christian Stefan Müller, Dorsten.
B 16140: Edish GmbH,
Herner Str. 299/Halle 18B.
StK 25.000,- €. GF: Lingji Shen,
Yongkang City/China.
8. Juli 2016
B 16128: m2b media GmbH,
Brückstr. 33. StK 25.000,- €.
GF: Tom Enrico Bauer, Essen.
18. Juli 2016
B 16142: SQM Gastronomie GmbH,
Viktoriastr. 63. StK 25.000,- €.
GF: Christian Bickelbacher, Bochum,
Tobias Fries, Bochum.
11. Juli 2016
B 16130: Lauing Plastic Technology GmbH, Im Loh 33. StK 25.000,- €.
GF: Klaus-Dieter Franz, Bochum,
Peter Köhler, Bochum.
B 16131: ZA-Gastro GmbH,
Gußstahlstr. 35. StK 25.000,- €.
GF: Florian Gamerad, Bochum.
B 16132: Mazi GmbH, Kreuzstr. 1.
StK 50.000,- €. GF: Volkan Özalp,
Bochum.
B 16133: PlantaVerde Garten- und
Landschaftsbau GmbH, Herner
Str. 235. StK 25.000,- €.
GF: Kai Kerstingtombroke, Bochum.
B 16143: AUXILIA Tax Steuerberatungsgesellschaft mbH,
Friedrich-Lueg-Str. 2. StK 25.000,- €.
GF: Gabriele Walhöfer, Gelsenkirchen,
Frank Fischer, Düsseldorf.
B 16144: Beef & Beer Gastronomie GmbH, Viktoriastr. 63.
StK 25.000,- €. GF: Christian
Bickelbacher, Bochum, Tobias Fries.
B 16145: rabeconcept Verwaltungsgesellschaft II mbH, Lothringer Allee 2.
StK 25.000,- €. GF: Ralf Humpert,
Witten, Dennis Feike, Duisburg.
12. Juli 2016
A 7208: Rixen Messtechnik GmbH &
Co.KG, Kornweg 1.
PhG: BTS Biesenbruch Technischer
Service GmbH, Essen.
B 16146: Zwischenvermietungs­
gesellschaft Bochum mbH,
Nordring 50. StK 25.000,- €.
GF: Dr. Theodor Eichten, München,
Franz Soestwöhner, Castrop-Rauxel.
Sitzverlegung von Düsseldorf, vorher
AG Düsseldorf, HRB 63752.
B 16134: CRMS COMMODUM REALIS
Management Service GmbH,
Universitätsstr. 60. StK 25.000,- €.
GF: Petra Wedow, Bochum,
Philipp Fabricius, Bochum.
B 16148: CWSE GmbH,
Universitätsstr. 142. StK 25.000,- €.
GF: Carsten Willems, Aachen.
Sitzverlegung von Essen, vorher
AG Essen, HRB 23353.
B 16135: ELAN UG (haftungsbeschränkt), Kohlenstr. 70. StK 1.000,- €.
GF: Olaf Rudloff, Bochum.
20. Juli 2016
16151: INREMA UG (haftungsbeschränkt), Aloysiusstr. 13.
StK 1.000,- €. GF: Marc Possekel,
Meerbusch.
B 16137: steady services GmbH,
Bergstr. 115. StK 25.000,- €.
GF: Richard Schwarze, Bochum.
5. Juli 2016
A 7207: MEDIA DISTRIBUTION LTD &
CO. KG, Josef-Baumann-Str. 21.
PhG: N.A MEDIA DISTRIBUTION
LIMITED, London/United Kingdom.
13. Juli 2016
B 33079 (AG Nürnberg): Vonovia
Elbe Dresden I GmbH,
Philippstr. 3. StK 25.000,- €.
GF: Dr. Thomas Görgemanns,
Meerbusch, Mark Ennis, Krefeld.
6. Juli 2016
B 16122: Jan und Yang UG (haftungsbeschränkt), Liebermannstr. 17.
StK 2.000,- €. GF: Jan Hoga, Bochum.
B 16138: Daylight Uhren, Schmuck
und Einrichtungsgegenstände GmbH,
Huestr. 3. StK 25.000,- €.
GF: Steffen Thoß, Bochum.
B 16153: Fairsicherungsbüro Pe
Sturm UG (haftungsbeschränkt),
Gerberstr. 15. StK 1.000,- €.
GF: Hans Peter Sturm, Bochum.
B 16154: LADES Unternehmer­
gesellschaft (haftungsbeschränkt),
Kortumstr. 49. StK 1,00 €.
GF: Kalkan Musa, Herne. Sitzverlegung
von Berlin, vorher AG Charlottenburg,
HRB 174537.
21. Juli 2016
B 16156: Reviermanufaktur GmbH,
Hennigfeldstr. 7. StK 25.200,- €.
GF: Martin Glück, Bochum,
Dennis Klüsekamp, Bochum.
B 16158: Weißenberg / Gresch
Planungsgesellschaft m.b.H.,
Im Kattenhagen 12. StK 25.000,- €.
GF: Niels Weißenberg, Bochum,
Daniel Gresch, Herne.
B 16160: Schrinner & Nowotny
Verwaltungsgesellschaft mbH,
Steinstr. 8. StK 25.000,- €. GF:
Eberhard Schrinner, Bochum, Henrik
Nowotny, Essen.
22. Juli 2016
B 16161: PPE Prime Promotion &
Eventagentur Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), Alsenstr.
52. StK 100,- €. GF: Frank Hübner,
Herne, Youssouf Sidikou, Wetter.
26. Juli 2016
B 16163: Fenster AR UG (haftungsbeschränkt), Bochumer Str. 129.
StK 1.000,- €. GF: Ramazan Arslantas,
Bochum.
AG Bochum (für Herne)
13. Juni 2016
B 16078: IHG Industrie und Handwerker Generalbaugesellschaft mbH,
Wiescherstr. 109. StK 25.000,- €.
GF: Wilma Steiner, Emmerich.
B 16082: Naszpuls UG (haftungsbeschränkt), Gräffstr. 28. StK 500,- €.
GF: Henryk Skrzysinski, Bochum.
B 204726 (AG Göttingen): Reclaw
Seniorenservice UG (haftungsbeschränkt), Gerther Str. 33.
StK 1.000,- €. GF: Damian Tomasz
Semeniuk, Witzenhausen.
B 27361 (AG Dortmund): Godzilla Beteiligungsgesellschaft UG
(haftungsbeschränkt), Gerther Str. 33.
StK 500 €. GF: Mario Lopez Lafuente,
Göttingen.
15. Juni 2016
B 16087: Amiga Tec UG (haftungsbeschränkt), Burgstr. 76. StK 1.000,- €.
GF: Michael Neitzel, Herne.
23. Juni 2016
A 7199: GREEKPRODUCT e.K.,
Edmund-Weber-Str. 183.
Inh. Athanasios Fermantzis, Herne.
24. Juni 2016
B 16105: Heital GmbH,
Im Hasenkamp 35 a. StK 25.000,- €.
GF: Antje Heinrich, Bochum.
59
Infos für die Praxis
27. Juni 2016
B 16113: Sport Duwe Herne UG
(haftungsbeschränkt),
Viktor-Reuter-Str. 13. StK 1.000,- €.
GF: Wilfried Duwe, Garrel.
5. Juli 2016
B 16121: EBT Baustoffhandel UG
(haftungsbeschränkt), Heerstr. 74.
StK 500,- €. GF: Ewa Danuta
Borkowska-Tadeja, Mönchengladbach
8. Juli 2016
B 16126: AP Deutschland GmbH,
Lindenallee 17. StK 150.000,- €.
GF: Harald Ausmeier, Herne,
Marc Landwehr, Iserlohn.
B 16127: F.W.UG (haftungsbeschränkt), Siebenplaneten 24.
StK 10,- €. GF: Friedhelm Grigo,
Bochum. Sitzverlegung von Essen,
vorher AG Essen, HRB 24591.
11. Juli 2016
B 16129: Bahn-Tec-Service UG
(haftungsbeschränkt),
Am Westhafen 27. StK 5.000,- €.
GF: Dirk Schiffmann, Herne,
Uwe Schmidt, Herne.
12. Juli 2016
B 16136: Parkett Lux UG (haftungsbeschränkt), Schnittstr. 42.
StK 1.000,- €. GF: Angelika Nowak,
Herne, Renata Patrzalek, Herne,
Jaroslaw Zbigniew, Düsseldorf.
18. Juli 2016
B 16147: SCOPE Automaten GmbH,
Hauptstr. 174. StK 25.564,59 €.
GF: Seyfettin Celebi, Bochum.
Sitzverlegung von Herten, vorher
AG Recklinghausen, HRB 1764.
19. Juli 2016
B 16149: Müntefering-Gockeln /
Fehlings A4 Holz Aufbereitung und
Verwertungs GmbH, Hafenstr. 4 a-b.
StK 25.000,- €. GF: Karl-Heinz Gockeln
jun., Herne, Otto Johannes Fehlings,
Recklinghausen.
21. Juli 2016
B 16159: Seca International GmbH,
Neustr. 73. StK 30.000,- €.
GF: Enzo Donati, Duisburg.
Sitzverlegung von Duisburg, vorher
AG Duisburg, HRB 27857.
AG Bochum (für Witten)
13. Juni 2016
B 16081: Studio Eichhorn GmbH,
Alter Fährweg 9. StK 66.467,94 €.
GF: Thomas Eichhorn, Gelsenkirchen.
Sitzverlegung von Gelsenkirchen,
vorher AG Gelsenkirchen, HRB 12032.
14. Juni 2016
B 16083: TOP Solar 24 GmbH,
Knapmannstr. 14 a. StK 25.000,- €.
GF: Georgios Savvidis,
Nachrodt-Wiblingwerde.
B 16084: SAVE Trade 24 GmbH,
Knapmannstr. 14 a. StK 25.000,- €.
GF: Georgios Savvidis,
Nachrodt-Wiblingwerde.
15. Juni 2016
B 16089: Nika Tech UG (haftungsbeschränkt), Ruhrstr. 48. StK 100,- €.
GF: Udo Eberlein, CA/USA.
20. Juni 2016
B 16091: Efficacia group Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt),
Virchowstr. 14. StK 1.500,- €.
GF: Andrea Solmecke, Witten.
HALLEN
Industrie- und Gewerbehallen
Planung | Produktion | Montage | schlüsselfertiges Bauen
23. Juni 2016
B 16103: 25 Bilder UG (haftungsbeschränkt), Breslauer Str. 16.
StK 500,- €. GF: Necdet Yücebas,
Velen.
24. Juni 2016
B 16107: H-I-M Promotion GmbH,
Am Stadion 16. StK 25.000,- €.
GF: Martin Herrmann, Bochum.
28. Juni 2016
GnR 262: Chancen eG,
Alfred-Herrhausen-Str. 45.
Vorstand: Florian Kollewijn, Witten,
Olaf Lampson, Witten.
29. Juni 2016
B 16115: Sanitätshaus J. Richter
Verwaltungs-GmbH, Beethovenstr. 5.
StK 25.200,-€. GF: Heinz Winzbeck,
Witten, Rainer Winzbeck, Witten,
Sebastian Winzbeck, Witten.
30. Juni 2016
B 16118: Klusmeier Unternehmensberatung UG (haftungsbeschränkt),
Ruhrhöhe 15. StK 300,- €.
GF: Christian Klusmeier, Witten
15. Juli 2016
B 16141: TKG Vertriebs- und Handels
UG (haftungsbeschränkt),
Am Masling 3. Stk 1.000,- €.
GF: Theodoros Kazianis, Witten.
20. Juli 2016
B 16152: 5845X UG (haftungsbeschränkt), Sonnenschein 14.
StK 1.200,- €. GF: Aaron Klute, Witten,
Justin Kupitz, Witten.
B 16155: Oldie-man GmbH,
Westfalenstr. 10. StK 25.000,- €.
GF: Lothar Klick, Witten.
21. Juli 2016
B 16157: InkluDia gemeinnützige
GmbH, Annenstr. 118-122.
StK 50.000,- €. GF: Martin Wehn,
Hagen, Katja Kern, Witten. Sitzverlegung von Hagen, vorher AG Hagen,
HRB 7563.
22. Juli 2016
B 16162: Stracke Holding GmbH,
Bebellsdorf 121. Stk 100.000,- €.
GF: Lothar Stracke, Witten.
26. Juli 2016
B 16164: Immreno UG (haftungs­
beschränkt), Stockumer Str. 64.
StK 2.000,- €. GF: Maciej Mlynarczak,
Witten, Thaddäus Piechowitz, Witten.
AG Essen (für Hattingen)
Wolf System GmbH
Am Stadtwald 20 | 94486 Osterhofen
Tel. 09932/37-0 | [email protected] | www.wolfsystem.de
60
14. Juni 2016
B 27329: Haase IT Soft & Service
GmbH, Blumenweg 2 c. StK 25.700,- €.
GF: Günter Felix Haase, Hattingen.
Sitzverlegung von Bochum, vorher
AG Bochum, HRB 5405.
17. Juni 2016
A 10552: 36 Grad Yoga UG
(haftungsbeschränkt) & Co. KG,
Marxstr. 70 b. PhG: C. Henke UG
(haftungsbeschränkt), Hattingen.
20. Juni 2016
B 27351: KONE Escalator Supply
Service Center Europe GmbH,
Am Walzwerk 27. StK 25.000,- €.
GF: Uwe Rohmann, Hattingen,
Geert Eltje – genannt Danny – Winter,
Coevorden/Niederlande. Sitzverlegung
von Krefeld und Umfirmierung, vorher
AG Krefeld, HRB 14009, KONE Escalator Supply Line Krefeld GmbH
28. Juni 2016
B 27363: EHHJ Marketing UG (haftungsbeschränkt), Im Eickhof 3.
StK 300,- €. GF: Ernst Hans-Henning
Jess, Hattingen.
8. Juli 2016
B 27393: Speer GmbH, Bredenscheider
Str. 119. StK 25.000,- €. GF: Clemens
Speer, Bochum. Sitzverlegung von
Wuppertal und Umfirmierung, vorher
AG Wuppertal, HRB 24925, Schmalenbach GmbH
Veränderungen
AG Bochum
10. Juni 2016
B 8414: AmCon Amusement-Concepts
Verwaltungs GmbH: umfirmiert in
Superfood Verwaltung GmbH
14. Juni 2016
B 9057: Heizung und Sanitär
Storch GmbH: Die Gesellschaft ist
durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
15. Juni 2016
A 7182: GR urban livestyle bochum
GmbH & Co.KG: umfirmiert in GR
urban lifestyle bochum GmbH & Co.KG
B 12092: S S F Transports UG
(haftungsbeschränkt): Die Gesellschaft
ist aufgelöst. Liquidator:
Marcus Dudziak, Bochum.
16. Juni 2016
A 6581: Revitalash Deutschland
GmbH & Co. KG: umfirmiert in a
Novation GmbH & Co. KG
B 8883: JURAFACHBUCH - RWS
Ruhr GmbH: Die Gesellschaft ist
aufgelöst. Liquidator: Michael
Kozinowski, Wuppertal.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
17. Juni 2016
B 14022: Wedwinkel GmbH: Die
Gesellschaft ist durch Ablehnung des
Insolvenzverfahrens mangels Masse
von Amts wegen aufgelöst.
B 15329:
West Distribution & Onlineservices UG
(haftungsbeschränkt): umfirmiert in
Ace & Nicky UG (haftungsbeschränkt)
23. Juni 2016
B 14418: GfB Gesellschaft für
Bestattungsvorsorge UG (haftungsbeschränkt): Die Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator: Tim Vogel, Bochum.
B 14964: OCTOPUS Beteiligungs- und
Verwaltungsgesellschaft mbH: Die
Gesellschaft ist durch Ablehnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
27. Juni 2016
B 6707: Geffers GmbH -IKSIndustrie- und Kraftwerksservice: Die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Ursula Schürcks, Essen.
B 14145: VS Bewegungsfreiheit
Bochum UG (haftungsbeschränkt): Die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Vanessa Szczesny, Bochum.
B 15079: Severin Objektmanagement UG (haftungsbeschränkt): Die
Gesellschaft ist durch Eröffnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
13. Juli 2016
B 14266: bfk-Hypofinanz Vermittlungs GmbH: Die Gesellschaft ist durch
Ablehnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
B 14747: A. H. Facility Management
GmbH: umfirmiert in Quartier Bau
GmbH
B 15836: RH Immobilien GmbH: Die
Gesellschaft ist durch Ablehnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
18. Juli 2016
B 6984: R.iT-Solutions GmbH:
umfirmiert in R.iT GmbH
B 13259: IPGEN Microelectronics
GmbH: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Harald Bothe, Bochum.
B 14581: Kids Future World GmbH:
Die Gesellschaft ist durch Eröffnung
des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
28. Juni 2016
B 13291: obexx Handel UG (haftungsbeschränkt): Die Gesellschaft ist
aufgelöst. Liquidator: Dennis Dohm,
Bochum.
20. Juli 2016
B 15966: A.K.I.-Schweißtechnik-aüg
GmbH: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Ismail Aldikacti, Bochum.
1. Juli 2016
B 14448: CCP Creative Card Processing GmbH: umfirmiert in CCP Service
& Maintenance GmbH
B 15191: U.F. Industrieboden GmbH:
Die Gesellschaft ist durch Ablehnung
des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
6. Juli 2016
B 15822: U-hi GmbH: Sitzverlegung
nach Langen, jetzt AG Offenbach am
Main, HRB 49300.
7. Juli 2016
B 11277: RD Getränke GmbH: Die
Gesellschaft ist durch Eröffnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
11. Juli 2016
B 15545: ERKU GmbH: Die Gesellschaft ist durch Ablehnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
B 15789: eFalcon UG (haftungsbeschränkt): umfirmiert in Itano UG
(haftungsbeschränkt)
12. Juli 2016
B 13564: BAGIY Spiel- und VertriebsGmbH: Die Gesellschaft ist durch
Ablehnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
21. Juli 2016
B 11522: ITV Service Niederrhein
GmbH: umfirmiert in Giganetz Hagen
Telekommunikationsgesellschaft mbH
B 15726: Dachdecker- und Malermeisterbetrieb IOB Immobilien
Objektbetreuung GmbH: umfirmiert in
Bartels Dachdecker- und Malermeisterbetrieb GmbH
B 16014: Speedtrans GmbH: umfirmiert in BMS Bochumer Miet-Service
GmbH
22. Juli 2016
B 2229: B O R E V I S I O Revisions- u.
Treuhandgesellschaft m.b.H. - Wirtschaftsprüfungsgesellschaft -: umfirmiert in B O R E V I S I O Beratungsund Treuhandgesellschaft m.b.H. und
Umstellung des StKs auf Euro
26. Juli 2016
B 13222: Tanas Kulturgastronomie
GmbH: Die Gesellschaft ist durch
Einstellung des Insolvenzverfahrens
von Amts wegen aufgelöst.
25. Juli 2016
B 9357: Fernwärmeversorgung
Herne GmbH: verschmolzen auf die
Stadtwerke Herne Aktiengesellschaft,
AG Bochum, HRB 9354.
27. Juli 2016
B 15399: L & L Lienenkämper GmbH:
umfirmiert in L & L Gebäudeservice
GmbH
26. Juli 2016
B 15862: Clean & Polish Facility
Management GmbH: Die Gesellschaft
ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
AG Bochum (für Herne)
14. Juni 2016
A 7077: QUADS Objektgesellschaft
Bamberg GmbH & Co KG: umfirmiert
in QuaM Objektgesellschaft Recklinghausen GmbH & Co. KG
16. Juni 2016
B 15753: DZW Market GmbH: Die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Dr. Ingo-Wolfram Paeske, Herne.
AG Bochum (für Witten)
20. Juni 2016
B 8749: Flörecke GmbH: Umstellung
des StKs auf Euro und Erhöhung auf
25.600,- €.
4. Juli 2016
B 8416: Zahntechnik Rhein-Ruhr
GmbH: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Christel Becker,
Sprockhövel.
20. Juni 2016
A 5322: Berg- und Hüttenapotheke
Georg Ophüls e. K. Inhaber Wolfgang
Ophüls: Inhaberwechsel und Umfirmierung, jetzt: Berg- und HüttenApotheke Georg Ophüls e. K., Inhaberin: Birgitt Brünger, Gelsenkirchen.
5. Juli 2016
B 14783: GST-IZOPROGRES d.o.o.
(beschränkt haftende Gesellschaft
serbischen Rechts): umfirmiert in GST
d.o.o. (beschränkt haftende Gesellschaft serbischen Rechts) NL Witten
23. Juni 2016
B 14386: SHKP Immobilien GmbH:
Erhöhung des StKs auf 200.000,- €.
B 15567: Kaufmann GmbH: umfirmiert in sceddle GmbH und Erhöhung
des StKs auf 30.007,- €.
B 15921: FHKM Verwaltungsgesellschaft mbH: Erhöhung des StKs auf
25.200,- €.
7. Juli 2016
B 14217: Marc Inbane Germany
GmbH: umfirmiert in MOIAC GmbH
29. Juni 2016
A 5442: Beerdigungsinstitut Gebrüder
Quellmelz, Herbert Quellmelz sen. und
jun.: Formwechsel in Beerdigungsinstitut Gebrüder Quellmelz, Herbert
Quellmelz sen. und jun. e.K.: Die
Gesellschaft ist aufgelöst.
B 15250: Step24 GmbH Personalservice: Sitzverlegung nach Bochum,
Universitätsstr. 74.
5. Juli 2016
B 8996: Druckfrisch Medienzentrum
Ruhr GmbH: Erhöhung des StKs auf
39.000,- €.
B 10120: Abring-Metalle Gesellschaft
mit beschränkter Haftung: verschmolzen auf die REBO Metallaufbereitungs- und Entsorgungs-GmbH,
AG Bochum, HRB 11344.
25. Juli 2016
A 4669: AmCon AmusementConcepts
GmbH & Co. KG: umfirmiert in SFC
Superfood Club GmbH & Co. KG
12. Juli 2016
B 9155: Krankentransporte Rotthoff
GmbH: Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Liquidator: Albert Okoniewski, Herne.
B 14702: M & M Bedachung UG
(haftungsbeschränkt): Die Gesellschaft
ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.
18. Juli 2016
B 15391: TKD-Telefonkartendesign
2000 UG (haftungsbeschränkt): Die
Gesellschaft ist aufgelöst. Liquidator:
Mehmet Sarikaya, Sandhausen.
12. Juli 2016
B 12646: Gastro-Ruhrareal GmbH: Die
Gesellschaft ist durch Eröffnung des
Insolvenzverfahrens aufgelöst.
13. Juli 2016
B 13887: ACHAT Schmuck &
Style GmbH: umfirmiert in ACHAT
Vertriebs GmbH
14. Juli 2016
B 14021: Policenspion UG (haftungsbeschränkt): Die Gesellschaft ist durch
Eröffnung des Insolvenzverfahrens
aufgelöst.
19. Juli 2016
B 14666: INOGEN GmbH: umfirmiert
in GESUNDWELT GmbH
21. Juli 2016
B 15567: sceddle GmbH: Erhöhung
des StKs auf 33.379,- €
22. Juli 2016
B 8030: Sonnenschein GmbH: umfirmiert in RM GmbH
61
Infos für die Praxis
B 15859: TUME Holding GmbH:
umfirmiert in DOST Group GmbH
AG Essen (für Hattingen)
14. Juni 2016
B 22735: Tasfirin GmbH: Die Gesellschaft ist durch Ablehnung des
Insolvenzverfahrens mangels Masse
von Amts wegen aufgelöst.
21. Juli 2016
B 15446: RTC-Computer-Gesellschaft
mit beschränkter Haftung: Umstellung
des StKs auf Euro und Erhöhung auf
26.000,- €.
25. Juli 2016
B 15247: Vermögensverwaltung
Laskowsky GmbH: Die Gesellschaft ist
aufgelöst. Liquidator: Sandra Laskowsky, Hattingen.
Löschungen
AG Bochum
9. Juni 2016
B 14089: RB Garten UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
13. Juni 2016
B 15401: Dubli4you GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
14. Juni 2016
B 15959: Solidare Wohnraum,
Bau- und Planungsgesellschaft mbH:
Sitzverlegung nach Düsseldorf, jetzt
AG Düsseldorf, HRB 77845.
15. Juni 2016
B 5280: PPS Personalservice GmbH:
Sitzverlegung nach Gelsenkirchen,
jetzt AG Gelsenkirchen, HRB 13564.
B 13101: Mediaroo UG
(haftungsbeschränkt)
16. Juni 2016
B 14721: DAS Beste aus Polen GmbH:
Sitzverlegung nach Dortmund, jetzt
AG Dortmund, HRB 28365.
B 15278: Stadt-Bau-Grund Projekt
GmbH: Sitzverlegung nach Waltrop,
jetzt AG Recklinghausen, HRB 7701.
B 15385: MB Sauna GmbH: Sitzverlegung nach Hennef, jetzt AG Siegburg,
HRB 13971.
B 15629: DEUNORD GmbH:
Sitzverlegung nach Dortmund, jetzt
AG Dortmund, HRB 28368.
62
17. Juni 2016
A 4320: Weritz Werbung, Inh. Jürgen
Weritz e.K.
B 7783: MiDi Gaststätten
Verwaltungsgesellschaft mbH:
wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
20. Juni 2016
A 2887: Pa Ra Bo Getränkevertrieb
Horst Rau: von Amts wegen gelöscht.
A 6659: VESTKRAN GmbH & Co. KG:
wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 14798: A & O Service Stobbe UG
(haftungsbeschränkt)
5. Juli 2016
A 6337: Core KG: von Amts wegen
gelöscht.
6. Juli 2016
A 6939: Beyhouse GmbH &
Projekt KG: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
B 7882: Autohaus Bücker u. Witte
GmbH: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
A 6769: Bremicker GmbH u. Co. KG
B 13795: Bremicker
Verwaltungs GmbH
21. Juni 2016
B 11728: Tackenberg
Verwaltungs-GmbH
B 13918: Vamos Consulting &
Technology Services UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
A 6256: Tackenberg
Kassenstände GmbH & Co. KG
B 14069: philuweb UG (haftungsbeschränkt): Sitzverlegung nach
Wuppertal, jetzt AG Wuppertal,
HRB 14069.
B 12498: NRW Lift GmbH:
Sitzverlegung nach Wassenberg,
jetzt AG Aachen, HRB 20496
22. Juni 2016
B 12956: Zorbey Transport und
Logistik GmbH: Sitzverlegung nach
Castrop-Rauxel, jetzt AG Dortmund,
HRB 28387.
23. Juni 2016
B 11091: HSK Haustechnik Beteiligungs-GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
24. Juni 2016
B 3422: Eurofins Institut
Dr. Rothe GmbH: Sitzverlegung nach
Dortmund, jetzt AG Dortmund,
HRB 28388.
28. Juni 2016
B 1676: Rainer Mathiak Industrie­
technik-Spezialschläuche e.Kfm.
29. Juni 2016
B 6160: POSITION-Gesellschaft für
Personalentwicklung mbH
30. Juni 2016
B 10649: Knowledge Factory GmbH:
verschmolzen auf Prof. Dr.-Ing. Stein &
Partner GmbH, AG Bochum, HRB 5457.
B 12964: Wilmsen Verwaltungs UG
(haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 16012: PRIMUS Asset
Management GmbH: Sitzverlegung
nach Düsseldorf, jetzt AG Düsseldorf,
HRB 78038.
8. Juli 2016
B 4733: ciPro GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
11. Juli 2016
A 6755: Schäfer Grundbesitz- und
Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG
B 4895: Lücking Verwaltungsgesellschaft mbH
B 14981: SWS Sicherheitsdienst UG
(haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 14018: Sahara Teppich und Bad­
garnitur GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
12. Juli 2016
B 14774: Event Security Personal UG
(haftungsbeschränkt) Veranstaltungsschutz Bochum: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
B 15584: ERKU GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
15. Juli 2016
B 4303: Delta Reha Systems GmbH:
wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
18. Juli 2016
B 13723: boutique of house GmbH:
wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
21. Juli 2016
B 6250: eprovi electronic provider &
service GmbH: wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
22. Juli 2016
B 12908: ih-consulting Unternehmens- und Finanzberatung UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit gelöscht.
25. Juli 2016
B 15472: Geoc UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
26. Juli 2016
B 11580: UKK-Service GmbH: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
27. Juli 2016
B 14118: See You P u. P UG (haftungsbeschränkt)
AG Bochum (für Herne)
15. Juni 2016
B 12406: HER B 88 GmbH: Sitzverlegung nach Hagen, jetzt AG Hagen,
HRB 10349.
30. Juni 2016
B 13156: Bloomie Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
1. Juli 2016
B 11294: SUNNY Automatenaufstellungs- und Vertriebs GmbH: Sitzverlegung nach Recklinghausen, jetzt
AG Recklinghausen, HRB 7711.
4. Juli 2016
B 10845: Sobanski Engineering GmbH
21. Juli 2016
B 12771: ConChemIT GmbH
B 13092: Zoobox UG (haftungsbeschränkt): wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
B 14221: Emanuel Zimmer Massivhaus
GmbH: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
25. Juli 2016
B 10075: Hans Kapala Straßen- und
Tiefbau GmbH
AG Bochum (für Witten)
15. Juni 2016
B 8407: PROSCIENCE Neue
Technologien GmbH
17. Juni 2016
B 14536: KoRo RIW GmbH: Sitzverlegung nach Wetter, jetzt AG Hagen,
HRB 10350.
20. Juni 2016
B 12401: Getränke Ettrich UG
(haftungsbeschränkt)
24. Juni 2016
B 8590: HAPU Industrie Vertretungen GmbH: Sitzverlegung nach
Essingen, jetzt AG Ulm, HRB 733667.
Wirtschaft im Revier 09 | 2016
29. Juni 2016
B 10036: BF Wanner Sanitätshaus
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
1. Juli 2016
B 15112: STB Fashion Holding GmbH:
Das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
12. Mai 2016
B 10066: SZ - Modellbau GmbH: Das
Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
11. Juli 2016
B 8077: Marien-Hospital Witten
gGmbH
B 15862: Clean & Polish Facility
Management GmbH: Das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
23. Mai 2016
B 9038: MSG Montanservice GmbH:
Das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
13. Juli 2016
B 15114: arbusto UG (haftungsbeschränkt): Sitzverlegung nach Düsseldorf, jetzt AG Düsseldorf, HRB 15114.
19. Juli 2016
B 8313: P & S Handelsgesellschaft
mbH: wegen Vermögenslosigkeit
gelöscht.
AG Essen (für Hattingen)
AG Bochum (für Witten)
4. Juli 2016
B 12646: Gastro-Ruhrareal GmbH:
Das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
5. Juli 2016
B 14021: Policenspion UG (haftungsbeschränkt): Das Insolvenzverfahren
ist eröffnet.
13. Juni 2016
B 17313: FAGA GmbH: verschmolzen
auf Emde Furniere GmbH,
AG Paderborn, HRB 8363.
Eingestellt/
aufgehoben
5. Juli 2016
B 19029: enßen druckmedien GmbH
AG Bochum
22. Juli 2016
B 15727: Ferroplast Gesellschaft für
Metall- und Kunststofferzeugnisse mit
beschränkter Haftung: wegen
Vermögenslosigkeit gelöscht.
Insolvenzen
Eröffnet
AG Bochum
1. Juli 2016
B 11277: RD Getränke GmbH: Das
Insolvenzverfahren ist eröffnet.
4. Juli 2016
B 15079: Severin Objektmanagement
UG (haftungsbeschränkt): Das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
8. Juli 2016
B 14581: Kids Future World GmbH:
Das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
11. April 2016
B 11284: tandem Personallogistik und
Dienstleistungen Bochum GmbH: Das
Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
13. Mai 2016
B 12992: Fliegenschmidt u. Seitz
GmbH: Das Insolvenzverfahren ist
aufgehoben.
22. April 2016
B 15021: Günther & Co. Ingenieurbau
GmbH: Das Insolvenzverfahren ist
eingestellt.
AG Bochum (für Witten)
14. Juni 2016
B 10852: HBH Handelsagentur B. Hanfland GmbH: Das Insolvenzverfahren
ist aufgehoben.
Wirtschaft in Zahlen
Verbraucherpreisindex für Deutschland 2016
Basisjahr 2010 = 100
2016
2015
Veränderung gegenüber
dem Vorjahr in Prozent
Januar
106,1
105,6
+ 0,5
Februar
106,5
106,5
+/- 0
März
107,3
107,0
+ 0,3
April
106,9
107,0
- 0,1
Mai
107,2
107,1
+ 0,1
Juni
107,3
107,0
+ 0,3
18. Mai 2016
B 11360: Rhein Ruhr Schweiß- und
Brenntechnik GmbH: Das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
Juli
107,6
107,2
+ 0,4
30. Mai 2016
B 12858: HS-Events GmbH: Das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
Basisjahr 2010 = 100
7. Juni 2016
B 13222: Tanas Kulturgastronomie
GmbH: Das Insolvenzverfahren ist
eingestellt.
16. Juni 2016
B 2308: tarm Laser Technik GmbH:
Das Insolvenzverfahren ist eingestellt.
12. Juli 2016
B 14702: M & M Bedachung UG
(haftungsbeschränkt): Das Insolvenzverfahren ist eröffnet.
AG Bochum (für Herne)
AG Bochum (für Herne)
8. April 2016
B 10323: Blome Pipeline Services
GmbH: Das Insolvenzverfahren ist
aufgehoben.
31. Mai 2016
B 9057: Heizung und Sanitär
Storch GmbH: Das Insolvenzverfahren
ist eröffnet.
AG Essen (für Hattingen)
10. Mai 2016
B 2876: Dietz GmbH: Das Insolvenzverfahren ist aufgehoben.
Verbraucherpreisindex für NRW 2016
2016
2015
Veränderung gegenüber
dem Vorjahr in Prozent
Januar
106,5
105,9
+ 0,6
Februar
106,9
106,8
+ 0,1
März
107,3
107,0
+ 0,3
April
107,3
107,3
+/- 0
Mai
107,7
107,5
+ 0,2
Juni
107,8
107,4
+ 0,4
Juli
108,0
107,5
+ 0,5
Seit dem Monat Januar 2013 wird der Verbraucherpreisindex nur noch auf
der Grundlage des bundeseinheitlichen gültigen amtlichen Warenkorbs des
neuen Basisjahres 2010 berechnet. In der Statistik der Verbraucherpreise
wird damit dem im Zeitablauf sich ändernden Konsumverhalten der privaten
Haushalte Rechnung getragen. Ein unmittelbarer Vergleich mit den bis
Dezember 2012 auf alter Basis (2005 = 100) veröffentlichten Ergebnissen ist
nicht möglich.
Das Statistische Bundesamt informiert im Internet (www.destatis.de) über
den Preisindex zum aktuellen Basisjahr. Weitere Auskünfte sind außerdem
über die Service-Nummer (06 11) 75 47 77 oder über E-Mail an [email protected] erhältlich.
63
Bekanntmachungen - Statutarisches Recht der IHK Mittleres Ruhrgebiet
Einführung einer neuen IHK-Aufgabe nach § 34i Gewerbeordnung (GewO)
1. Übertragung der Sachkundeprüfungsabnahme auf die IHK zu Dortmund
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet hat
in ihrer Sitzung am 9. Juni 2016 nach § 10 Absatz 1 des Gesetzes zur vorläufigen
Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956
(BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Art. 254 Zehnte ZuständigkeitsanpassungsVO vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474), beschlossen, die Rechte und Pflichten
hinsichtlich der Abnahme der Sachkundeprüfung für die Ausübung des Gewerbes
als Immobiliardarlehensvermittler und Honorar-Immobiliardarlehensberater nach §
34i Absatz 2 Nr. 4 GewO auf die IHK zu Dortmund als übernehmende IHK zu übertragen und eine Vereinbarung zur Übertragung dieser Aufgaben durch Präsident
und Hauptgeschäftsführer zu unterzeichnen.
9.2Register
9.2.1Registrierung nach § 34i Abs. 8 Nr. 1 GewO (Gewerbetreibende)
25,00
9.2.2Registrierung nach § 34i Abs. 8 Nr. 1 GewO (Angestellte)
10,00
9.2.3Verfahren nach § 34i Abs. 4 GewO
50,00
9.2.4Registrierung pro EU/EWR-Land
20,00
9.2.5Änderung der Registerdaten außerhalb der Gewerbeanzeige
20,00
9.2.6Schriftliche Auskunft, § 11a Abs. 2 GewO
15,00
9.3 Sonstige Verwaltungshandlungen nach Erteilung der Erlaubnis 25,00 – 100,00
Der Gebührentarif tritt mit dem Tage seiner Verkündung in Kraft.
Der Volltext ist auf den Internetseiten der IHK Mittleres Ruhrgebiet unter
www.bochum.ihk.de veröffentlicht.
2. Einführung neuer Gebührentatbestände
Bochum, 27. Juni 2016
Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet hat
in ihrer Sitzung am 9. Juni 2016 gemäß § 4 Satz 2 Nr. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember
1956 (BGBl. I, S. 920 ff), zuletzt geändert durch Artikel 254 der Zehnten Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I, S. 1474), folgende
Ergänzung des Gebührentarifs beschlossen:
Unter der Überschrift IV. Sachkundeprüfung, Unterrichtungsverfahren werden
unter den Ziffern 9 ff. die nachstehenden Gebührentatbestände eingefügt:
Der Präsident
gez. Jürgen Fiege
Der Hauptgeschäftsführer
gez. Eric Weik
Genehmigt durch das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand
und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen.
Düsseldorf, 4. August 2016
Im Auftrag: gez. Christian Siebert
IV. Sachkundeprüfung, Unterrichtungsverfahren
9.Immobiliardarlehensvermittler und
Honorar-Immobiliardarlehensberater
9.1Erlaubnis
9.1.1Erlaubnisverfahren, §§ 34i Abs. 1, Abs. 5 GewO
9.1.2Erlaubniserteilung im vereinfachten Verfahren
nach § 160 Abs. 2 GewO
EUR
Der vorstehende Gebührentarif wird hiermit zur Veröffentlichung im
Mitteilungsblatt der IHK ausgefertigt.
Bochum, 11. August 2016
280,00
220,00
Der Präsident
gez. Jürgen Fiege
Der Hauptgeschäftsführer
gez. Eric Weik
Sachverständiger bestellt
Die öffentliche Bestellung von Dipl.-Ökologe Martin Nöthe für das Sachgebiet
„Altauto-Verwertung“ wurde verlängert. Es erfolgte die Wiederbestellung bis zum
21. Juli 2021.
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Abwicklung von
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Werbeaufträgen
Beratung und Betreuung
von Anzeigenkunden
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Kunden und Grafikern bilden
Ihr Profil:
Sie sind verhandlungssicher und
kommunikationsstark in Wort und
Schrift.
Sie beherrschen die gängigen
Office- und Email Anwendungen.
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Medien“ und wissen, mit den gängigen Fachbegriffen umzugehen.
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