Roland Emmerich - meine

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Roland Emmerich - meine
Roland Emmerich
Roland Emmerich (* 10. November 1955 in Stuttgart) ist ein deutscher Filmproduzent,
Regisseur und Drehbuchautor.
Berühmt wurde Emmerich durch seine Katastrophenfilme wie „Independence Day“, „Godzilla“,
„The Day After Tomorrow“ und „2012“ sowie „Stargate“ aus dem Jahr 1994, auf dem auch
mehrere Serien und Filme basieren.
In Stuttgart-Obertürkheim geboren, wuchs Emmerich
jedoch in Sindelfingen auf. Er besuchte das
Gymnasium in den Pfarrwiesen in Sindelfingen.
Die Karriere als Filmschaffender begann für Emmerich
mit dem Besuch der Hochschule für Fernsehen und
Film München. Dort studierte er zuerst Szenenbild,
bevor er ins Regiefach wechselte. Sein Abschlussfilm
Das Arche-Noah-Prinzip sprengte dabei in jeder
Hinsicht den Rahmen. Größtenteils fremdfinanziert
kostete er 1,2 Mio. DM – das Budget für einen
Abschlussfilm lag damals bei 20.000 DM. Auch das
Genre irritierte, denn opulent ausgestattete ScienceFiction-Filme aus Deutschland waren eher unüblich.
Letztendlich wurde der Film, der 1984 auf den
Internationalen Filmfestspielen in Berlin uraufgeführt
wurde, aber ein beachtlicher Erfolg.
Mit dem in Deutschland produzierten, aber in
englischer Sprache gedrehten Moon 44 konnte
Emmerich schließlich in Hollywood Aufmerksamkeit
erregen. Ein weiteres Resultat dieses Films ist die
langjährige Zusammenarbeit mit Dean Devlin, der
fortan als Drehbuchautor und Produzent bei
Emmerichs Filmen tätig war, sowie Volker Engel, der
sich als VFX-Supervisor für die Effekte mehrerer
seiner Filme verantwortlich zeigte. 1992 drehte er
dann den Science-Fiction-Film Universal Soldier, mit
dem ihm der endgültige Durchbruch in Hollywood
gelang.
Sein langjähriges Interesse an Prä-Astronautik und den Theorien Erich von Dänikens setzte er 1994 mit dem
Film Stargate um. Den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreichte er dann 1996 mit Independence Day,
einem Blockbuster, der auch heute einen der vordersten Plätze in den Ranglisten der erfolgreichsten Filme
belegt. Es war aber auch gerade dieser Film, der Emmerich den Ruf einbrachte, der größte amerikanische
Patriot unter den Hollywood-Regisseuren zu sein, der seine Filme stets mit nationalistischer Symbolik und
Pathos überfrachtet. Seinem weiteren Schaffen war das trotzdem nicht hinderlich. So folgte 1998 eine
Neuinterpretation von Godzilla, die nach dem Phänomen Independence Day aber trotz guter Einspielergebnisse
als Flop angesehen wurde. 1999 war er bei dem Film The Thirteenth Floor als Produzent tätig. 2000 begab sich
Emmerich dann auf ernsteres Terrain, als er bei Der Patriot Regie führte, einem Film nach dem Drehbuch von
Robert Rodat (Der Soldat James Ryan), der im Jahr 1776 zur Zeit der Amerikanischen Revolution spielt. In der
Zeit danach beschränkte sich Emmerich hauptsächlich auf das Produzieren, bevor er im Mai 2004 mit seinem
bis dato ambitioniertesten Projekt The Day After Tomorrow als Regisseur auf die Leinwand zurückkehrte.
Als Chefin der gemeinsamen Produktionsfirma Centropolis wirkte Roland Emmerichs Schwester Ute Emmerich
bei den meisten seiner Filme als Produzentin mit.
Emmerich lebt offen homosexuell mit seinem Lebensgefährten, mit dem er sich eine Hochzeit vorstellen
könne: "Früher hat keiner gewusst, dass ich schwul bin, heute ist mir das wurscht. Ich finde es wichtig, dass
man zu politischen Themen wie der Homosexuellen-Ehe Stellung bezieht." Seine Wohnorte sind Los Angeles,
London und Berlin.
Am 26. November 2009 erhielt er zusammen mit Florian Henckel von Donnersmarck, Michael Ballhaus, Oliver
Hirschbiegel und Caroline Link (alle Oscar-Nominierte bzw. -Gewinner) einen Ehren-Bambi „Deutsche in
Hollywood“. Die Trophäen überreichte Jürgen Prochnow.
Emmerich engagiert sich außerdem für die Menschenrechte. So saß er in der Jury, die bei der Auswahl eines
universellen Logos für Menschenrechte half.
Aktuell
Bei der Berlinale 2005 war Emmerich Präsident der Internationalen Jury.
2006 spendete Emmerich 150.000 US-Dollar für das Legacy Project, ein gemeinsames Projekt des Film- und
Fernseharchivs der UCLA und des größten Filmfestivals von Los Angeles, Outfest, zur Bewahrung und
Restaurierung lesbischer und schwuler Filme.
2007 war Roland Emmerich Gastredner bei der fmx/07 in Stuttgart, einer der wichtigsten internationalen
Konferenzen für Animation, Effekte, Spiele und digitale Medien.
Im März 2008 kam Emmerichs aktuelles Projekt 10.000 B.C. (Drehbuch: Roland Emmerich und Harald Kloser)
weltweit in die Kinos; ein Film der, nachdem das Sony-Studio Columbia Pictures zwischenzeitlich sein Interesse
daran verloren hatte, von Warner Bros. produziert wurde. Der ca. 110 Millionen Dollar teure Streifen
durchbrach schon nach vier Wochen die 200 Mio. US-$ Einnahmegrenze. Er erzählt die Geschichte eines
jungen Steinzeitmenschen, dessen Stamm nur dadurch überlebt, dass er jedes Jahr ein Mammut erlegt. Bei
dieser Aufgabe versagt die Hauptfigur D'leh (= rückwärtsgelesen: 'Held'), verlässt den Stamm und beginnt das
erste Abenteuer der Menschheit. In diesem Film hat Emmerich bis auf die beiden Hauptdarsteller alle anderen
Rollen mit unbekannten Schauspielern besetzt.
Emmerichs Film „2012“ mit John Cusack, Woody Harrelson und Danny Glover in den Hauptrollen startete am
12. November 2009 weltweit in den Kinos und erreichte bereits nach acht Wochen ein weltweites
Einspielergebnis von 730 Mio. US-$. 2012 ist somit der zweiterfolgreichste Film seiner Karriere.
Ab März 2010 fanden in den Filmstudios Babelsberg in Potsdam die Dreharbeiten für seinen Film „Anonymus“
(Arbeitstitel: „Soul of the Age“) statt. Das Drama um die Urheberschaft der Werke von William Shakespeare
nach einem Script von John Orloff (u. a. Drehbuchautor von „Band of Brothers“) startet in Deutschland im
November 2011. Auf der Frankfurter Buchmesse wurde „Anonymus“ den Presse- und Medienvertretern
vorgestellt. Bei einer anschließenden Podiumsdiskussion diskutiere Emmerich mit dem Publizisten Hellmuth
Karasek, dem Präsidenten der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und Uni-Dozent für Anglistik Prof. Dr.
Tobias Döring, dem Shakespeare-Übersetzer Frank Günther und dem Autor des Buches "Der Mann, der
Shakespeare erfand", Dr. Kurt Kreiler. Das Thema der Diskussion war die langjährige Debatte um die WilliamShakespeare-Urheberschaft.
Weiter in Vorbereitung sind ein Remake des Kinofilms „Die fantastische Reise“, „One Nation“ (ein politischer
Thriller, geschrieben von „The-Day-After-Tomorrow“-Drehbuchautor Jeffrey Nachmanoff) und „King Tut“, ein
Film über den ägyptischen Pharao Tutanchamun.
Filmografie
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1984:
1985:
1987:
1990:
1992:
1994:
1994:
1996:
1997:
1998:
1999:
2000:
2002:
2004:
2007:
2008:
2009:
2011:
Das Arche-Noah-Prinzip (Regisseur, Drehbuchautor)
Joey (Regisseur, Drehbuchautor)
Hollywood-Monster (Regisseur, Drehbuchautor)
Moon 44 (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
Universal Soldier (Regisseur)
Stargate (Regisseur, Drehbuchautor)
High Crusade – Frikassee im Weltraum (Produzent)
Independence Day (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
Visitor (TV Serie, Ausführender Produzent)
Godzilla (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
The 13th Floor – Bist du was du denkst? (Produzent)
Der Patriot (Regisseur, Ausführender Produzent)
Arac Attack – Angriff der achtbeinigen Monster(Ausführender Produzent)
The Day After Tomorrow (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
Trade – Willkommen in Amerika (Produzent)
10.000 B.C. (Regisseur, Drehbuchautor)
2012 (Regisseur, Drehbuchautor)
Anonymus (Anonymous)