Hinter der Sonne her
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Hinter der Sonne her
2010 Hinter der Sonne her Bau eines Sun-Trackers, um eine effizientere SolarEnergiegewinnung zu ermöglichen maexx burggraf 25.01.2010 HINTER DER SONNE HER Kurzfassung Bau eines Sun-Trackers, um eine effizientere Solar-Energiegewinnung zu ermöglichen Mit Fotovoltaikanlagen wird Strom erzeugt wenn die Solarzelle von der Sonne angeleuchtet wird. Die erzeugte Strommenge hängt von der eingestrahlten Lichtenergie ab. Je senkrechter das Licht auf die Solarzelle fällt, desto mehr Energie wird erzeugt. Für eine Steigerung der Energieeffizienz werden sogenannte Sun-Tracker verwendet. Mit deren Hilfe wird der Stand der Sonne bestimmt und die Solarzellen so ausgerichtet, dass die Solarzellen senkrecht zur Sonne stehen. Ich will in meiner Arbeit verschiedene Sensoren zur Ermittlung der Sonnenposition einsetzen. In meiner Arbeit soll untersucht werden, welche Sensoren für welchen Anwendungsfall am besten geeignet sind und mit welcher Methode man die größte Energieausbeute erzielen kann. Diese Sensoren werde ich im Folgenden kurz beschreiben: (1) In einem ersten Ansatz kommt das Prinzip einer Sonnenuhr zum Einsatz. Der Schatten des Zeigers der Sonnenuhr wird durch eine Web-Cam aufgenommen und das Bild wird an ein selbst geschriebenes Programm übermittelt. Dort werden die Daten zum Stand der Sonne berechnet und der Sun-Tracker senkrecht zu der Sonne ausgerichtet. (2) Durch Fotodioden auf einer Viertelkugel wird der tatsächliche Sonnenstand über eine selbstentwickelte Elektronik gemessen, mit eigener Software ausgewertet und auch hier werden die Solarzellen wiederum senkrecht zur Sonne ausgerichtet. (3) An Hand eines Kalenderprogramms wird der Stand der Sonne nach Datum und Uhrzeit berechnet werden. Diese Daten werden dann über einen Mikro-Controller verarbeitet werden und damit der Sun-Tracker angesteuert. (4) Die Eigenschaft von Bimetallstreifen, sich unter Wärme zu verbiegen, wird ausgenutzt, um die Solarzellen in Richtung der höchsten Temperatur und damit genau zur Sonne auszurichten. (5) Als weitere Methode für einen Sun-Tracker ohne Stromversorgung und ohne Steuerelektronik, baute ich ein Modul, das über einen Motor bewegt wird, der durch eine eigene, zu der Hauptsolarzelle im ca. 90° Winkel versetzte, Solarzelle angetrieben wird. Wenn Licht auf die Solarzelle fällt, dreht sich das Modul solange, bis kein Licht mehr auf die Zelle fällt. So steht dann die Hauptsolarzelle wieder im Licht. (6) Zum Vergleich der Effizienz der Sun-Tracker werde ich eine fest nach Süden ausgerichtet Solaranlage verwenden. Für die Versuchsaufbauten habe ich jeweils eine kleine Solaranlage mit 3 Solarzellen als Modell aufgebaut. Bei den Versuchsbauten 1 – 3 erfolgt die Nachstellung der Solarzellen mit Hilfe von Motoren erfolgen. Die Ausrichtung wird um zwei Achsen, Azimut und Elevation, eingestellt. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Sensorarten werden gegenübergestellt. Die Energieausbeute wird in Abhängigkeit von den Sensoren und Witterungsverhältnissen miteinander verglichen. Die Wirtschaftlichkeit und Energiebilanz der Solartracker wird ebenfalls betrachtet. INHALTSVERZEICHNIS HINTER DER SONNE HER ...................................................................................................................................... 0 EINLEITUNG ......................................................................................................................................................... 1 AUFBAU DER GESAMTEN ANLAGE......................................................................................................................... 2 BESTIMMUNG DES SONNENSTANDES ................................................................................................................... 2 2.1. KALENDERFORMEL ....................................................................................................................................................... 2 2.1.1. Sonnenbewegung ................................................................................................................................................ 2 2.1.2. Berechnungen und Formeln ................................................................................................................................ 3 2.1.3. Fehlerkorrektur .................................................................................................................................................... 3 2.2. SONNENUHR ............................................................................................................................................................... 3 2.2.1. Prinzip .................................................................................................................................................................. 3 2.2.2. Aufbau .................................................................................................................................................................. 4 2.2.3. Programm und Auswertung ................................................................................................................................. 4 2.3. FOTODIODEN .............................................................................................................................................................. 5 2.3.1. Prinzip .................................................................................................................................................................. 5 2.3.2. Aufbau .................................................................................................................................................................. 5 2.3.3. Programm und Auswertung ................................................................................................................................. 7 2.3.4. Probleme in der Praxis ......................................................................................................................................... 7 SOLARMODULE .................................................................................................................................................... 8 3.1. MOTORENBETRIEBENE MODULE .................................................................................................................................... 8 3.1.1. Aufbau .................................................................................................................................................................. 8 3.1.2. Steuerung und Programm.................................................................................................................................... 8 3.2. MODULE OHNE EXTERNE STROMVERSORGUNG UND STEUERUNGSTECHNIK ........................................................................... 8 3.2.1. Bimetalle .............................................................................................................................................................. 8 3.2.2. Modul mit Solarmotor ......................................................................................................................................... 9 3.3. STATIONÄRES MODUL .................................................................................................................................................. 9 3.4. SOLARZELLEN ............................................................................................................................................................ 10 3.5. MESSUNG DER SOLARZELLEN ....................................................................................................................................... 10 PROGRAMM ...................................................................................................................................................... 10 TESTREIHEN ....................................................................................................................................................... 11 MIKROCONTROLLER........................................................................................................................................... 13 DISKUSSION ....................................................................................................................................................... 13 7.1. DISKUSSION DER SENSOREN ........................................................................................................................................ 13 7.1.1. Sonnenuhr .......................................................................................................................................................... 13 7.1.2. Fotodioden ......................................................................................................................................................... 13 7.1.3. Kalenderprogramm ............................................................................................................................................ 13 7.1.4. Modul mit Solarmotor ....................................................................................................................................... 13 7.1.5. Gesamtvergleich ................................................................................................................................................ 14 7.2. LOHNT ES SICH??? ..................................................................................................................................................... 14 QUELLEN............................................................................................................................................................... I DANKE!!! ................................................................................................................................................................ I ANHANG.............................................................................................................................................................. II EINLEITUNG Die Temperatur der erdnahen Atmosphäre und der Meere steigt seit einigen Jahrzehnten an. Damit ist eine Vielzahl von Folgen verbunden, darunter eine verstärkte Gletscherschmelze, ein steigender Meeresspiegel, verändertes Auftreten von Niederschlägen und zunehmende Wetterextreme. Die Ursache für diese Erwärmung ist die Verstärkung des natürlichen Treibhauseffektes durch menschliches Einwirken. Der Treibhauseffekt entsteht durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe (Freisetzung des Treibhausgases CO2). Es wird deswegen versucht, das immer mehr zu vermeiden und stattdessen erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Dazu zählt die Sonnen-, Wind- und Wasserenergie. Durch deren Verwendung entsteht kein CO2, und es wird trotzdem Energie gewonnen. Für die Nutzung der Sonnenenergie gibt es Fotovoltaikanlagen. Sie erzeugen elektrischen Strom, sobald Licht darauf fällt. Die Umwandlung des Lichts in elektrische Energie erfolgt durch Solarzellen. Solarzellen sind meistens aus Silizium, es gibt sie in verschiedenen Bauarten. Der Wirkungsgrad von Solarzellen, wie sie heute technisch im Einsatz sind, beträgt maximal 20% unter optimalen Bedingungen. Die maximal mögliche Energieausbeute wird nur erreicht, wenn die Lichtstrahlen senkrecht auf die Solarzellen fallen (Abbildung 1.1). Je flacher die Lichtstrahlen auf die Solarzelle treffen, desto weniger Licht fällt auf die vorhandene Fläche (Abbildung 1.2). Die Lichtstrahlen sind Energiepakete. Es ist also logisch, dass wenn mehr Licht einfällt, mehr Energie erzeugt wird. Die Sonne bewegt sich im Tagesverlauf scheinbar über den Himmel. Für eine unbewegte Solarzelle verändert sich daher ständig der Einfallswinkel. In Diagramm 1 sieht man die Winkelabweichung zwischen einer stationären Anlage und den Sonnenstrahlen im Tagesverlauf. Die Winkelabweichung ist zum Teil sehr groß. Dadurch ist die Einstrahlungsleistung auf der Solarzelle im Tagesverlauf sehr unterschiedlich (Diagramm 2). Die meisten Solarzellen sind fixiert aufgebaut, so zum Beispiel auf Hausdächern. Dadurch können die Sonnenstrahlen nur zu einem bestimmten Datum und Uhrzeit senkrecht einfallen. 1 2 3 Durch eine Nachführung der Solarzellen nach dem Stand der 1: Das Licht fällt senkrecht auf die Solarzelle => Winkeldifferenz = 0°; Ausbeute = cos(0°) = 100% Sonne, sollte immer ein senk2: Das Licht fällt schräg (α) auf die Solarzelle => Winkeldifferenz = 90°- α; Ausbeute = cos(90°- α) < 100% rechter Einfallswinkel erreicht 3: Das Licht läuft parallel zur Solarzelle => Winkeldifferenz = 90°; Ausbeute = cos(90°) = 0% und so mehr Energie gewonnen Strahlungsleistung im Tagesverlauf auf der Winkelabweichung der Stationären Anlage werden, weil die Strahlungsleisstationären Solarzelle (Elevation 45°, Azimut 180°) zur Sonne tung immer 100% beträgt. Sol105 100% 90% 90 che Anlagen gibt es zu kaufen, 80% 75 wahlweise mit Bewegung um 70% 60 60% eine Achse (nur horizontale 50% 45 ODER vertikale Achse) oder 40% 30 30% beide Achsen, mit Sensortech15 20% niken, Zeitsteuerungen oder mit 0 10% 6 9 12 15 18 0% formelbasierter Steuerung, um 6 9 12 15 18 den Sonnenstand zu bestimWinkeldifferenz 21.03. Winkeldifferenz 21.06. Prozent der Leistung 21.06. Winkeldifferenz 23.09. Winkeldifferenz 21.12. men. Eine Anlage, die der Sonne nachfolgt, nennt man SunAbbildung 1 Tracker. Nach den Angaben verschiedener Anbieter von Sun-Trackern kann dadurch zwischen 15% und bis zu 45% mehr Energie gegenüber einer fest installierten Solarzelle gewonnen werden. So wird auf der Website der Firma RW-Energy http://www.rw-energy.com/de/strackp.html ein Solar-Nachführungssystem mit einer Achse angeboten, das mit einem Bewegungsintervall von 10 Minuten ohne Sensorik einen Mehrertrag von bis zu 15 % verspricht. Auf einer anderen Website steht: Die teilweise sehr pauschalen Angaben der Hersteller reichen von rund 25 bis 30% für einachsige Nachführsysteme bis über 45% Zugewinn bei Zweiachsern. (siehe http://www.solarenergie.com/content/view/141/66/) Ziel meiner Arbeit war es, zu überprüfen, ob das Nachführen der Solarzellen hinter der Sonne her wirklich so viel bringt und mit welcher Sensorik oder Steuerung diese Aufgabe am besten bewältigt wird. Ich überlegte mir verschiedene Möglichkeiten um den aktuellen Sonnenstand zu ermitteln. Ich entwickelte zwei verschiedene Sensoren und benutzte eine Formel zum Berechnen des Sonnenstandes. Um die Solarzellen nach diesen Winkeln auszurichten baute ich je ein motorisiertes zweiachsiges Modul. In einem weiteren Motorisierten Modul nutze ich Solarstrom zum betreiben des Motors. . Eine zusätzliche Möglichkeit, ohne Sensor, Motor und Steuerung Solarzellen auszurichten, ist mithilfe von Bimetallen. Es wurden aber noch weitere Geräte benötigt, so zum Beispiel Controller zum Steuern der Motoren und ein Programm zum Ansteuern der Controller. Die verschiedenen Sensor-, Formel- oder Mechanik-basierten Möglichkeiten werden in dieser Arbeit beschrieben und die unterschiedlichen Energieerträge verglichen und ausgewertet. Seite 1 AUFBAU DER GESAMTEN ANLAGE Der Computer ist das Herz der Anlage. Er ist über USB-Anschlüsse mit der Web-Cam, dem TX-Controller und den Interfaces von Fischertechnik, die die Module ansteuern, verbunden. Auf dem Computer läuft das zentrale Programm. Durch den Computer werden die Sensoren angesteuert und ausgewertet, die Solarmodule bewegt und deren Spannungen gemessen. Die Ergebnisse werden verarbeitet, graphisch dargestellt und zur späteren Verwendung in Excel gespeichert. Der Aufbau und die Vernetzung der Anlage lässt sich aus Abbildung 2 entnehmen. A: B: C: D: E: F: G: Computer TX Controller als Messsystem ROBO Interfaces für die Bewegungssteuerung Sonnenuhr als Sonnensensor Kugel mit Fotodioden als Sonnensensor Messelektronik für Fotodioden Solaranlagen Abbildung 2: Aufbau der Anlage BESTIMMUNG DES SONNENSTANDES B Die Position der Sonne wird durch zwei Winkel angegeben. Diese sind der Seiten- und Höhenwinkel. Sie heißen auch Azimut- und Elevationswinkel. In der Nautik wird der Azimutwinkel im Nordbezug angegeben, in der Astronomie in Bezug auf Süden. Ich verwende in meiner Arbeit die Winkelangaben der Nautik. Der Elevationswinkel wird zum Horizont angegeben, wobei 90° bedeutet, dass die Sonne senkrecht steht. Ein wesentlicher Teil eines Sun-Trackers ist der Sensor. Dieser dient dazu, den Sonnenstand zu ermitteln. Das ist nötig, um die Solarzellen richtig auszurichten und so den Energiegewinn zu erhöhen. Ich wählte mehrere mögliche Sensortechniken, mit denen ich die Sonnenposition bestimmen wollte. Drei Module werden durch Motoren angetrieben, die durch eine Sonnenuhr, ein Fotodiodenfeld und eine Kalenderformel, die den Sonnenstand berechnet, gesteuert werden. Die Sensoren und die Kalenderformel beschreibe ich im Folgenden: C 2.1. A D Kalenderformel Die erste Möglichkeit, den Azimut und Elevationswinkel zu bestimmen, ist die Berechnung des Sonnenstandes aus dem aktuellen Datum und der Uhrzeit. Zum Verständnis der Formel ist es notwendig, die scheinbaren Bewegungen der Sonne zu verstehen. 2.1.1. Sonnenbewegung Die Erdachse steht nicht senkrecht, sondern ist um 23,5° geneigt. Durch diese Schräglage und die Bewegung der Erde um Abbildung 3 die Sonne ergibt sich, dass der Mittelpunt der Sonne je nach Datum unterschiedliche Positionen zur Äquatorebene hat (Abbildung 3A). Der Winkel zwischen der Geraden, die den Mittelpunkt der Sonne mit dem Erdmittelpunkt verbindet, und der Äquatorebene wird Deklination δ der Erde genannt. Er verändert sich über das Jahr hinweg von +23,5° bis zu -23,5°. Einem Beobachter, der sich an einem Punkt der Erde befindet (Punkt B, auf dem Breitengrad β, in (Abbildung 3B-D)) erscheint es so, als ob sich die Sonne um die Erde dreht. Die Drehung der Erde bewirkt, dass die Sonne im Osten aufgeht, im Süden den höchsten Punkt ihrer Bahn erreicht und im Westen untergeht. Die genauen Bahnverläufe verändern sich im Laufe des Jahres. Der Höhenwinkel ε zwischen der Horizontebene des Beobachters und der Sonne vergrößert sich auf der Nordhalbkugel vom 21.12. (Abbildung 3C) bis zum 21.6. (Abbildung 3B) und verringert sich danach wieder. Der Seitenwinkel verändert sich genauso. Verschiedene Sonnenbahnen für Beobachter B sieht man in Abbildung 3D. Die genaue Sonnenbahn an einem bestimmten Tag des Jahres kann mit einer Formel berechnet werden. Seite 2 2.1.2. Berechnungen und Formeln Dazu gibt es bereits Formeln in allen möglichen Genauigkeitsstufen. Für meine Zwecke reicht eine vereinfachte Formel, die ich im Internet gefunden habe: http://www.jgiesen.de/SME/tk/index.htm. Laut dem Autor J. Giesen ist der durchschnittliche absolute Fehler 0.5° und der maximale Fehler 2.5°. An Informationen wird das Datum (Tag; Monat), die Uhrzeit (Stunde und Minute) und die geographische Position des Ortes benötigt. Diese Formeln habe ich in meinem Programm verwendet. Formel Erklärung Tag im Jahr Mittlere Ortszeit (die übers Jahr gemittelte Sonnenzeit an diesem Ort) sphärische Trigonometrie; Umrechnung aus nautischen Dreieck Tabelle 1: Formeln zum Berechnen des Sonnenstandes Mit diesen Formeln berechnet mein Programm die Winkel der Position der Sonne. 2.1.3. Fehlerkorrektur J. Giesen hat in seinen Beispielen immer für eine bestimmte Uhrzeit an mehreren Daten im Jahr den Sonnenstand berechnen lassen. Ich verwende die Formel umgekehrt, also an einem festen Tag und mehreren Uhrzeiten (alle 10 Minuten). Dabei fiel mir eine fehlerhafte Bewegung zwischen 12 und 12 Uhr 30 auf. J. Giesen geht bei seiner Berechnung davon aus, dass die Sonne um genau 12 Uhr MEZ im Süden steht. Das ist aber abhängig vom Längengrad und tatsächlich steht die Sonne um 12 Uhr MOZ (mittlere Ortszeit = Sonnenzeit) im Süden. Die MOZ ist die Zeit in Greenwich (UTC) plus Längengrad Ost mal 4 Minuten (Tabelle 1). Wenn der Azimutwinkel größer als 180° ist, ist der Azimut nicht mehr arccos(y), sondern 360° - arccos(y). Der Wechsel findet zum Zeitpunkt Zeitdifferent (MOZ - 12) = 0 statt, anders als in J. Giesens Formel um 12 Uhr MEZ. 2.2. Sonnenuhr 2.2.1. Prinzip Lichtstrahlen breiten sich geradlinig aus. Insbesondere Lichtstrahlen der Sonne kann man auch zusätzlich als parallel betrachten, da die Sonne so weit entfernt ist. Deshalb lässt sich aus einem Schatten eine hundertprozentige Rekonstruktion der Lage der diesen Schatten werfenden Lichtquelle erstellen. Dazu werden aber noch die Koordinaten und die Länge des Schattens (in einem gedachten Koordinatensystem mit dem Ursprung = dem Ursprung des Schattens) sowie die Höhe des Objektes, das den Schatten wirft, benötigt. Sobald die Sonne scheint, werfen sämtliche Objekte, die von der Sonne angestrahlt werden, einen Schatten. Dies wird schon seit Jahrhunderten von der Menschheit in Form von Sonnenuhren genutzt. Mein erster Sensor basiert auf diesem Prinzip. Der Schatten eines Stabes wird dabei von einer Web-Cam fotografiert. Durch die Auswertung des Schattens kann der genaue Stand der Sonne mit zwei Winkeln, dem Seitenwinkel (Azimut) und dem Höhenwinkel (Elevation) bestimmt werden. Diese Winkel werden dann so umgerechnet, dass ein Solarmodul danach ausgerichtet werden kann. Seite 3 Abbildung 4 2.2.2. Aufbau Die Web-Cam (Conrad „Mini-Webcam, Nr. 971914; Abbildung 5) ist an einer Art „Galgen“ 58cm über dem schattenwerfenden Stab angebracht. Die Web-Cam muss genau auf die Position des Zeigerstabes ausgerichtet werden. Die Justierung erfolgt manuell mit Hilfe eines LifeBildes mit Fadenkreuz in der Programmoberfläche. Da es sich um eine Web-Cam für Zimmeranwendungen handelt, benötigt sie für die Lichtverhältnisse bei hellem Sonnenschein eine Abdunkelung aus einem Sonnenbrillenglas und farbiger Folie (rot und grün). Diesen Stab gibt es in zwei verschiedenen Längen für das Winter- und das Sommerhalbjahr. Die Schatten im Winter auf der Nordhalbkugel sind auf Grund der niedAbbildung 5 rigen Sonnenhöhe in unseren Breiten extrem viel länger als im Sommer. Im Winter muss der Stab kürzer sein, damit der Schatten im Bild bleibt. Für den Sommer habe ich einen längeren Stab vorgesehen um eine möglichst hohe Messgenauigkeit zu erhalten. Folgende Längen wurden gewählt: Winter: 4,7 cm; Sommer: 8,1 cm (siehe Abbildung 4). 2.2.3. Programm und Auswertung Die beiden Winkel kann man aus dem Schattenwurf berechnen, wenn man die Länge des Schattens, den Seitenwinkel und die Höhe des Stabes kennt. Die Sonnenuhr muss dazu genau in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet werden. Zuerst muss das Foto der Web-Cam in eine geeignete Form gebracht werden. Das Bild (Abbildung 6A) besteht wie jedes digitale Foto aus Pixel. Ein Pixel ist ein Farbpunkt, der aus den drei Farben Rot, Grün und Blau zusammengesetzt ist. Die verwendete Web-Cam erzeugt ein Farbbild mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixel. Mein Programm analysiert die Pixel des Bildes und wandelt das Originalbild in ein Zweifarbenbild (schwarz-weiß) um. Ausgehend von dem Mittelwert der Helligkeit der Farbkomponenten eines Pixels (rot-grün-blau) wird diesem Pixel die Farbe weiß oder schwarz zugewiesen, je nachdem, ob ein Helligkeitsschwellwert überschritten wird (weiß) oder nicht (schwarz). So C D A B wird aus dem Originalbild ein Schwarz-Weiß Bild generiert (Abbildung 6B). Den Schwellwert kann man entsprechend der Lichtverhältnisse auf der ProAbbildung 6 gramm-Oberfläche eingeben. Dies ist der entscheidende Faktor für Bildqualität und Messgenauigkeit. Über diesen Wert wird auch eine Fehlerkorrektur gemacht (siehe Unten). Im nächsten Schritt wird das Bild in Quadranten unterteilt, in deren Schnittpunkt der Zeigerstab positioniert ist (Abbildung 1C). Die schwarzen Pixel pro Quadrant werden gezählt. Der Quadrant mit den meisten schwarzen Punkten sollte der Quadrant mit dem Schatten sein und wird weiter betrachtet. Durch eine Reihe von Plausibilitätschecks wird entschieden, ob das Schattenbild die notwendige Qualität hat, um aus dem Bild den Azimut- und Elevationswinkel zu berechnen. Plausibilitätschecks Es gibt zwei wesentliche Gründe für Fehler in dem Bild. Der eine ist die falsche Justierung der Web-Cam, und das andere ist eine falsche Einstellung des Kontrastwertes (=Schwellwert). Ist der Kontrastwert zu hoch, werden zu viele Pixel schwarz und der Schatten wird nicht mehr erkannt. Ist der Schwellwert zu niedrig, wird der Schatten zu klein oder bei diffusem Licht (alles grau) nicht mehr erkannt. Um zu überprüfen ob das Schattenbild geeignet ist, werden folgende Tests durchgeführt: 1. Sämtliche schwarzen Punkte (nach dem Konvertieren des Bildes) werden gezählt. Wenn in dem ausgewählten Quadranten die Anzahl der schwarzen Punkte größer als 20 % aller Punkte ist, liegt eine Störung vor. 2. Unterschreitet die Anzahl schwarzer Punkte 0,25 % ist das Bild fehlerhaft. 3. Falls sich die Anzahl schwarzer Pixel von einem Bild zum nächsten zu schnell ändert wird auch eine Fehlerkorrektur ausgelöst. 4. Beginnt der Schatten nicht im Mittelpunkt, kann der Schattenverlauf nicht richtig bestimmt werden. Trifft einer dieser Punkte zu, wird eine Fehlermeldung auf der Programmoberfläche ausgegeben und ein Korrekturversuch gestartet. Automatische Korrektur Wenn durch die Plausibilitätschecks ein Fehler im Bild entdeckt wird, wird automatisch ein neues Bild geladen. Sollte derselbe Fehler erneut auftauchen, wird bei den Fehlern 1 und 4 der Kontrastwert um je 3 Punkte erhöht, bei Fehler 2 vermindert. Durch die Veränderung des Kontrastwertes wird die Anzahl der schwarzen Pixel so lange verändert, bis der Schatten korrekt ermittelt wurde. Diese Fehlerkorrektur wird bis zu zehnmal wiederholt, sofern vorher nicht ein geeignetes Bild erzielt wird. Nach zehn misslungenen Versuchen wird die Winkelberechnung durch die Sonnenuhr abgebrochen. Ist das Bild verwertbar wird aus allen zusammenhängenden Pixel - beginnend im Nullpunkt (Zeigerstab) - die Länge und die Lage (Seitenwinkel) des Schattens in einem zweidimensionalen Koordinatensystem bestimmt. Dazu wird aus den Ortsvektoren der letzten zwanzig Pixel ein Mittelwert-Vektor, der Schattenvektor, gebildet (Abbildung 6D). Seite 4 In dem Koordinatensystem stellt die x-Achse die Ost-West Achse und die y-Achse die NordSüd-Achse der Sonnenuhr dar, wobei Norden in der negativen y-Richtung liegt. Der Schattenvektor besteht aus den Komponenten x und y. Der Betrag des Abbildung 7 Vektors entspricht der Länge des Schattens ( ). Zuerst wird das Ergebnis für noch in Pixel ausgedrückt. Mit Abbildung 8 einem experimentell bestimmten Umrechnungsfaktor wird die Länge in Zentimetern erhalten. Den Umrechnungsfaktor habe ich mit Hilfe eines Fotos eines Zentimetermaßes auf 13,7 bestimmt (13,7 Pixel entsprechen 1 cm). Im nächsten Schritt wird der Winkel α des Vektors zur Nord-Süd-Achse bestimmt (siehe Abbildung 8): α = arcsin(Gegenkathete/Schattenlänge) = arcsin(x/l) Für das weitere Vorgehen muss der Winkel α des Schattenvektors so umgerechnet werden, dass er zur Nord-Achse bestimmt ist (β). Deshalb müssen die Winkel der Vektoren je nach Lage in einem der vier Quadranten noch korrigiert werden (Abbildung 7). Damit hat man den Winkel des Schattens berechnet. Die Sonne liegt genau gegenüber. Das heißt: Azimut = β - 180° Die Elevation ε wird aus der Schattenlänge und der Stablänge berechnet (siehe Abbildung 6). ε = arctan(Stablänge/Schattenlänge) 2.3. Abbildung 9 Fotodioden 2.3.1. Prinzip Als weitere Möglichkeit, den Stand der Sonne zu ermitteln setzte ich lichtempfindliche Sensoren ein. Ich benutzte dafür eine Anordnung von 20 Fotodioden (BPW 34) auf einer Viertelkugel. Jede Fotodiode liefert eine Spannungswert, der abhängig von der Beleuchtungsintensität ist. Je nachdem, ob die Fotodiode zur Sonne zeigt und in welchem Winkel die Sonnenstrahlen auf die Diode treffen, wird der Spannungswert größer oder kleiner. Ein Maximum wird erreicht, wenn die Sonnenstrahlen direkt senkrecht von vorn auftreffen. Aufgrund der Anordnung der Dioden entlang der Kugeloberfläche liefert jede Diode zu einem bestimmten Sonnenstand einen maximalen Spannunswert. Andere liegen im Schatten und geben nur eine geringe Spannung zurück. 2.3.2. Aufbau Solarkugel Die Viertelkugel stellte ich aus einer Glasfasermatte und eiNr. Breite Länge 1 10 80 nem Polyesterharz (Modellbaubedarf) her, die Form dafür 2 10 60 erhielt ich von einem Fußball. 3 25 70 4 20 40 Auf die Kugel übertrug ich ein Koordinatensystem aus Längen5 20 10 und Breitengraden. Darauf markierte ich den Sonnenverlauf 6 30 20 7 40 60 für den Tag der Winter- (21.12.) und Sommer-Sonnwende 8 40 40 (21.06.) an meinem Wohnort in Bernried (Breite 47,86291° 9 50 20 10 40 0 Länge 11,280073°; maps.google.de). Für die 20 Sensoren 11 60 0 überlegte ich mir eine Verteilung auf der Kugel innerhalb 12 50 -20 13 40 -40 dieser beiden Sonnenstandslinien, so dass möglichst der rele14 40 -60 15 30 -20 vante, von der Sonne innerhalb des ganzen Jahres beschiene16 20 -10 ne Teil der Oberfläche abgedeckt wird. 17 20 -40 18 25 -70 An den so ausgesuchten Punkten bohrte ich je ein Loch, hinter 19 10 -60 das ich eine Fotodiode klebte. Die Dioden sind alle in einem 20 10 -80 Abstand von etwa einem halben Zentimeter hinter dem Loch angebracht, so dass nur senkrecht einfallende Sonnenstrahlen die ganze DiodenfAbbildung 10 läche bescheinen können (Abb xxx). Sonnenstrahlen, die in einem anderen Winkel einfallen, erreichen nicht nur eine geringere Beleuchtungsintensität aufgrund des Einfallwinkels, sondern treffen auch noch einen kleineren Teil der Diodenflächen. Die Spannungsunterschiede an den Fotodioden aus den unterschiedlichen Beleuch- Seite 5 tungswinkeln werden so noch verstärkt. Je genauer also eine Diode in die Richtung des Sonnenstandes zeigt, um so größer ist die abgegebene Spannung. Messung der Diodensignale - Verstärker und Multiplexer Die Diodenspannung muss gemessen werden. Dazu sind an jede Fotodiode zwei Kabel angelötet. Die 2 x 20 Signale werden über Flachbandkabel an ein Controller-Board übergeben. Auf diesem Controller-Board ist zwanzig Mal die Schaltung aus Abb. xxx aufgebaut. Der linke Teil enthält einen Widerstand (R5), der zusammen mit der Fotodiode als Spannungsquelle den Messstromkreis bildet. Der rechte Teil des Schaltkreises besteht aus einem Operationsverstärker, der als Differenzverstärker geschaltet ist. Das Messsignal aus dem Diodenstromkreis wird über die beiden Eingänge des OPV gemessen und nach der Formel verstärkt. Meine Schaltung hat einen Verstärkungsfaktor von 2, d.h. die Diodenspannung wird verdoppelt und der schwache Diodenstrom in ein verarbeitbares Signal verwandelt. Zusätzlich werden die Abbildung 11 zwei Spannungssignale U1 und U2 auf ein Spannungssignal Ua reduziert. Die zwanzig Ausgangsspannungen werden dann an die Multiplexer weitergeleitet. Der OPV auf dem Controller-Board ist ein LM 324 – Baustein, der vier OPV enthält. Die Widerstände sind Präzisionswiderstände mit geringen Toleranzen, Der Betrag des Vektors um die Messwerte so wenig wie (rot) entspricht der möglich durch Bauteiltoleranzen zu Diodenspannung, die Der Summenvektor verfälschen. Richtung gibt die Lage (blau) ist parallel zu den der Diode wieder. Sonnenstrahlen (gelb). Die Messung der Spannungen erfolgt in dem TX-Controller (Fi- Abbildung 12 schertechnik). Hier stehen für diesen Zweck nur drei Messeingänge zur Verfügung. Die übrigen Messeingänge werden für die Solaranlagen gebraucht. Alle 20 Ausgangssignale werden deshalb an insgesamt drei Multiplexer geleitet, um die Zahl der Eingänge für die weitere Verarbeitung der Signale möglichst gering zu halten. Die verwendeten Multiplexer (CD4051B) sind IC- Chips für 8 Eingangskanäle, die wahlweise auf einen Ausgangskanal geschaltet werden können. A B C 20 x Ausgang . Auf der Verstärkerplatine sind zwanzig dieser Verstärker aufgebaut Abbildung 13: Schaltplan des Differenzverstärkers, Aufbau des Systems und Prinzip der Multiplexer Seite 6 2.3.3. Programm und Auswertung Der Controller wird mit Hilfe von Visual Basic Programmen gesteuert. Von Ulrich Müller (www.ftcomputing.de) stehen dllBibliotheken für sämtliche FischerTechnik Computing Bausteine zur Verfügung, die eine Zusammenarbeit zwischen Controller und VB.Net ermöglichen. SteuerungsDie Steuerungseingänge (A, B, C) an den drei Multiplexern werden, je nachdem welches Channel Eingänge Nr. des angeforderten Spannungssignal ausgewertet werden soll, nach einem bestimmten Muster (siehe Tabelle Signals) A B C 2) vom TX angesteuert. Die Spannungen werden vom Controller gemessen, im nächsten 0 0 0 0 Schritt ändert sich der angesteuerte Channel der drei Multiplexer und es werden die Span1 1 0 0 nungssignale der nächsten drei Fotodioden von dem TX gemessen. Dies wird sieben Mal 2 0 1 0 3 1 1 0 wiederholt, bis die Spannungen aller 20 Fotodioden gemessen wurden. 4 0 0 1 Die Spannung jeder Fotodiode wird zuerst durch den OPV verdoppelt, danach geht wieder 5 1 0 1 eine Spannungsanteil im Multiplexer verloren. Es wird also nicht mehr der tatsächlich an 6 0 1 1 der Diode anliegende Wert gemessen. Für die weitere Verarbeitung ist aber nur das Ver7 1 1 1 hältnis der Spannungen zueinander wichtig, nicht der absolute Wert. Die Veränderungen Tabelle 2: Ansteuerungsschema der Multiplexer. 1 bedeutet Spannung, 0 sind linear, so dass sie hier vernachlässigt werden können. keine Spannung am Steuereingang. Die Lage der einzelnen Fotodioden soll für die weitere Berechnung in Vektoren umgerechnet werden. Dazu müssen die Koordinaten aus den bekannten Winkeln ausgehend vom Kugelmittelpunkt als X-, Y- und Z-Werte bestimmt werden. Z-Koordinate = Kugelradius * Sin(Breite) X-Koordinate = Kugelradius * Cos(Breite) * Cos(Länge) Y-Koordinate = Kugelradius * Cos(Breite) * Sin(Länge) Breite bedeutet in diesem Fall die „geographische“ Breite der Fotodiode auf der Viertelkugel; Länge die geographische Länge. Im nächsten Schritt wird ein Vektor aus den einzelnen Vektoren (für jede der 20 Fotodioden einer) gebildet. Um die DiodenVektoren je nach den erzeugten Spannungen unterschiedlich zu gewichten, werden die Komponenten mit den jeweiligen gemessenen Spannungen multipliziert (= die Länge des Vektors wird verändert). Die Vektoren werden dann zu einem Gesamtvektor addiert, der die Richtung zur Sonne anzeigt. Summenvektor-Z = Summenvektor-Y = Summenvektor-X = Koordinate und Spannung bezieht sich auf die jeweilige Diode i. Aus diesem Vektor können dann Azimut und Elevation errechnet werden. Der Summenvektor wird zur Berechnung der Elevation auf die X/Y-Ebene projiziert. Dieser heißt in meinen Formeln C und wird wie folgt berechnet: Koordinate und Spannung bezieht sich auf die jeweilige Diode. Summenvektor-C = Die beiden Winkel Azimut und Elevation werden so berechnet: Azimut = 180° - arctan(Summenvektor-Y / Summenvektor-X) Elevation = arctan(Summenvektor-Z / Summenvektor-C) Diese beiden Winkel werden verwendet, um das Solarmodul zur Sonne auszurichten (siehe auch 0. PROGRAMM). 2.3.4. Probleme in der Praxis In einem Laborversuch innerhalb des Hauses mit einer Lampe, ließen sich die angestrahlten Dioden sehr exakt bestimmen. Die beleuchteten Dioden lieferten einen hohen Spannungswert, alle anderen fast keinen. Da die Sonne eine sehr viel größe0° 0° re Leuchtkraft hat und eine sehr viel größere Fläche bestrahlt, wurden im Freien 20° immer fast alle der Fotodioden bestrahlt und lieferten sehr hohe Spannungen. Abbildung 14 Die unterste Diodenreihe in Südrichtung liegt auf 20° Höhe. Diese Dioden und alle darüberlegende liefern einen großen Messwert. Die Sonne steigt im Winter maximal auf 20° an. Die Messwerte kommen aber nun von 20° und höher, sodass der Elevationswinkel immer auf mehr als 30° bestimmt wird. Unterhalb von 20° existieren keine Dioden zur Kompensation des Fehlers. Im Frühjahr und Sommer bei mehr als 40° Sonnenhöhe tritt dieser Fehler nicht auf. Zur Korrektur der fehlerhaften Auslegung der Kugel dachte ich mir aus, die Kugel zu kippen. Dadurch liegen die untersten Dioden auf fast 0°. In meinem Programm lässt sich der Kippwinkel der Kugel einstellen. Die Positionen der Dioden werden dann automatisch korrigiert. Dadurch verbesserten sich die Messergebnisse deutlich. 20° Seite 7 SOLARMODULE Ziel der Anlage ist es aus Lichtenergie elektrische Energie zu gewinnen. Dies wollte ich mit Hilfe von Solarzellen bewerkstelligen. Für die optimale Energieausbeute habe ich die Solarzellen auf bewegliche Anlagen gebaut. Um den Mehrertrag zu kontrollieren habe ich zusätzlich eine starr ausgerichtete Solarzelle verwendet. 3.1. Motorenbetriebene Module 3.1.1. Aufbau Abbildung 15: Solarmodul Um die Solarzellen nach den von meinen Sensoren bestimmten Winkeln auszurichten, habe ich drei gleiche Solarmodule gebaut. Die Mechanik baute ich aus FischerTechnik. Jeder anzusteuernde Winkel (Azimut und Elevation) wird über einen FischerTechnik Mini Motor und ein Getriebe angesteuert. Das Solarmodul ist drehbar auf einem Drehkranz aufgebaut. Einer der Motoren dreht den Drehkranz über eine Schnecke um die vertikale Achse. Zusätzlich ist an der Antriebswelle noch ein Nockenrad angebracht, das zusammen mit einem Tastschalter die Umdrehungen der Welle erfasst. Dabei löst jeder Wechsel des Schalters zwischen geöffnet und geschlossen einen Zählimpuls aus. Eine volle Umdrehung der Welle kann so in acht Impulse aufgelöst werden (Abbildung 16). Aus der Übersetzung des Schneckengetriebes konnte ich berechnen, dass ein Impuls einer Drehung des Drehkranzes um 0,77° entspricht. Auf dem Drehkranz sind dann die Solarpanele und der Antrieb für die Drehung um die Horizontalachse aufgebaut. Der Motor für die horizontale Bewegung bewegt die Solarpanele ebenfalls Abbildung 16: Tickschalter über ein Schneckengetriebe. Die Solarpanele sind direkt an der Horizontalachse befestigt. Auch hier wird die Drehung der Antriebswelle über ein mehrstufiges Getriebe mit einem Nockenrad und einem Tastschalter erfasst. Eine Umdrehung der Welle entspricht hier 0,75°. Um die Solarmodule in eine durch die bestimmten Winkel genau definierte Lage fahren lassen zu können, ist es notwendig, einen fest definierten Referenzpunkt zu haben. Dies löste ich über ein Endlagensystem. An der vertikalen Achse definieren zwei Tastschalter die Endlagen. Wenn sich das Solarmodul bewegt und gegen einen dieser Schalter stößt, bricht mein Programm die Bewegung sofort ab. An dem Solarpanel habe ich einen Reed-Kontakt (Magnetsensor) angebracht, der die horizontale Bewegung nach unten stoppt. Dieser Reed-Kontakt hat gegenüber einem Tastschalter den Vorteil, dass er ohne mechanische Kräfte funktioniert. Die Bewegung nach unten hat nicht genügend Kraft aufgebracht, um den Tastschalter zuverlässig zu betätigen Die vertikale Referenzlage meiner Solarmodule ist am linken ( = Osten) Endanschlag und der horizontalen Endanschlag dann, wenn das Solarpanel senkrecht zum Boden steht ( = Unten). Horizontale und vertikale Position werden dann auf 0 gesetzt. In der Referenzlage steht das Modul in der Ausgangslage und von dort aus können die Winkel korrekt angefahren werden. 3.1.2. Steuerung und Programm Um die Motoren nach den beiden Winkeln ansteuern zu können, benötigte ich noch ein System, mit dessen Hilfe ich feststellen kann, wie weit sich das Modul bereits gedreht hat. Durch die Tickschalter wird die Bewegung gemessen und in meinem Steuerungsprogramm die angefahrene Position gespeichert. Dieser Wert wird dann bei der nächsten Bewegung von dem neu berechneten Winkel abgezogen. Das Ergebnis wird in Ticks (also Achtelumdrehungen der Achse am Motor) umgerechnet. Von diesem Wert wird der ganzzahlige Anteil genommen. Der dabei entstehende Rest wird aufgehoben. So kann dieser Wert bei der nächsten Umrechnung zu dem neuen Winkel addiert werden, um eine möglichst genaue Positionierung zu ermöglichen. Der Motor wird gestartet und die Impulse des Tick-Schalters werden gezählt, bis die aktuell berechnete Anzahl erreicht ist. Falls vor dem Erreichen dieses Wertes einer der Endlagenschalter betätigt wird, stoppt das Solarmodul automatisch. 3.2. Module ohne externe Stromversorgung und Steuerungstechnik 3.2.1. Bimetalle Prinzip Eine weitere Idee für einen Sun-Tracker war, die Bewegung zur Sonne hin mittels Bimetallstreifen auszuführen. Bimetalle sind zwei, deswegen der Name (bi = zwei), unterschiedliche Metallstreifen, die aufeinander befestigt (gepresst, geschweißt, …) wurden. Da jedes Metall sich bei einer Temperaturerhöhung etwas ausdehnt, und jedes einzelne Metall einen anderen AusSeite 8 dehnungsfaktor hat, dehnen sich auch die beiden Metalle des Streifens unterschiedlich aus. Da sich eines zwangsläufig weniger stark ausdehnt, verbiegt sich der Streifen. Die Innenseite der Krümmung ist bei dem sich weniger stark ausdehnenden Metallstreifen. Je höher die Differenz der Ausdehnungsfaktoren der beiden Streifen, desto stärker ist die Krümmung des gesamten Bimetallstreifens (siehe Abbildung 17). Ruhelage; keine Temperaturänderung Erwärmung des Streifens, unterschiedlich starke Ausdehnung Aufbau Je höher die Temperaturdifferenz ist, desto höher ist Krümmung des BiMetallstreifens die Biegung des Bimetallstreifens. Deswegen baute ich Abbildung 17: Schema eines ein Glashäuschen in dem der Bimetallstreifen einge- Bimetallstreifen baut werden sollte um eine möglichst hohe Temperaturdifferenz zur Umgebung zu erreichen. Ich führte im Freien einige Temperaturmessungen durch. Ich konnte eine Temperaturdifferenz von 35° - 40° C erzielen, wenn die Sonne direkt in das Glashäuschen schien. Freundlicherweise schenkte mir die Firma Auerhammer Metallwerke, die sich auf die Herstellung von Bimetallstreifen spezialisiert hat, einige Muster. Die Bimetallstreifen vom Typ TB20110AMW rollte ich zu einer Spirale zusammen, um Platz zu sparen. Die Metallstreifen, die ich zur Verfügung hatte, können sich theoretisch in Spiralenform bei 30° Temperaturdifferenz um 48° Grad drehen und erreichen dabei eine Kraft von 2,4 N und ein Drehmoment von 55 Nmm (Berechnungsprogramm von AMW). Mit meinem Aufbau (Abbildung 18) konnte ich bei einem Temperaturunterschied von 40° Abbildung 18 C (Experiment im Backofen), gerade eine Bewegung der Mechanik von maximal 10° erzielen, und das ohne eine zweite Bimetallfeder auf der anderen Seite für die Rückbewegung. Dies kam daher, dass diese Bimetallstreifen zu wenig Kraft hatten und sich vor allem nicht weit genug bewegten. So verfolgte ich diese Idee nicht weiter. Mit stärkeren Bimetallstreifen könnte es aber trotzdem funktionieren. 3.2.2. Modul mit Solarmotor Um das Nachführen möglichst effizient zu machen, baute ich mit folgender Idee ein weiteres Solarmodul. Auf einem Motor aus einem Kosmos Solarbaukasten (Achse wird senkrecht am Boden montiert) wird eine Plattform angebracht, auf der 2 Solarzellen befestigt werden (Abbildung 19). Die große Zelle erzeugt den Strom für die Energienung. Der Elevationswinkel ist für den Winterbetrieb auf 60° fest eingestellt. Deshalb findet die Nachführung nur um eine Achse statt. Die kleine Solarzelle für den Betrieb des Motors Abbildung 20 (Elevation auch 60°) ist in einem einstellbaren Winkel zu der anderen aufgestellt. Die Kleine erzeugt Strom für den Motor, der die große Solarzelle dreht. Der Motor läuft los, sobald Licht auf die kleine Zelle fällt, so dass sich das Abbildung 19 Solarmodul Richtung Sonne bewegt. Wenn es sich soweit gedreht hat, dass die für den Motor Strom erzeugende Solarzelle parallel zu den Lichtstrahlen steht, erzeugt diese auch keinen Strom mehr und das Modul hört auf Abbildung 21 sich zu drehen. Die größere Solarzelle steht jetzt im Azimutwinkel genau senkrecht zu den einfallenden Sonnenstrahlen. Abbildung 21 zeigt, wie genau sich dieses Modul im Vergleich zu dem Kalender-Modul ausrichtet. Für die Rückbewegung zur Ausgangslage im Osten entwickelte ich eine Steuerelektronik (Schaltplan siehe Abbildung 20). Wenn es dunkel ist (Überprüfung durch Fotodioden) und die Anlage ungefähr nach Westen ausgerichtet ist (Überprüfung durch ReedKontakt über einer Magnetbahn in Halbkreisform), wird der Motor angetrieben, bis die Magnetbahn wieder verlassen wird. So kann bei Sonnenaufgang die Nachführung von Neuem begonnen werden. R1 15Ω U1 U2 U3 Q1 M R e e d -Ko nta kt BPW 34 BPW 34 BPW 34 So la r MOT OR BC547BP Akku 1.2 V 3.3. Stationäres Modul Um einen Vergleich zu den bewegten Modulen zu erhalten, baute ich ein stationäres Solarmodul (Abbildung 22). Diese lässt die Solarzellen auf 30°, 45° und 60° einstellen. Sie wird immer nach Süden ausgerichtet. Je nach geographischer Lage und Jahreszeit sind unterschiedliche Winkel am geeignetsten. Im Winter ist eine steilere Positionierung der Solarzellen als im Sommer (Abbildung 23) günstig. Ein geeigneter Durchschnittswert für das ganze Jahr für meine geographische Breite ist 50°. Durch meine Bauweise ist bedingt, dass der Winkel 45° geworden ist. Die erzeugte Spannung dieser Anlage wird wie die der anderen Module gemessen. Seite 9 Relative Sonnenbestrahlung 100% 90% 80% 70% 60% 50% Sommerhalbjahr 40% Winterhalbjahr 30% 0 50 100 Kollektor-Neigungswinkel (zur Vertikalen) Abbildung 22: stationäre Zelle 3.4. Abbildung 23 Solarzellen Der Kern der Anlage sind die Solarzellen. Jedes Modul besitzt drei davon, die in Reihe geschaltet sind. Ich verwende Solarzellen des Herstellers Conrad Elektronik, Bestellnummer 191281-62. Jede Solarzelle kann eine maximal Spannung von 0,5 V liefern, das heißt drei zusammen 1,5 V. Sie erzeugen höchstens 0,4 A. Die maximale Leistung je Modul beträgt also 1,5 V x 0,4 A = 0,6 W. In meinen Anlagen verwende ich monokristalline Solarzellen, da sie einen besseren Wirkungsgrad haben. Nur im Modul mit Solarmotor wird für den Antrieb des Motors eine polykristalline Zelle eingesetzt (weil sie so verfügbar war). Der Aufbau ist für alle Module gleich. 3.5. Messung der Solarzellen Leistung Die Spannungen der Solarzellen werden, wie die der Fotodioden, mit dem Robo Pi TX Controller über einen mit R = 4.3 Ω Messstromkreis mit einem 4,3 Ω Widerstand gemessen. Diese Messwerte werden dann in Leistung umgerechEnergiemenge Energie in Wh; das Messintervall Δt ist eine Minute net, aus diesen wird die gewonnene Energie beΔt Zeit stimmt (siehe Formeln links). Zur Vereinfachung unterstelle ich, dass die gemessene Leistung über das gesamte Messintervall gleich bleibt. PROGRAMM Die gesamte Anlage wird durch ein zentrales Programm gesteuert. Seine Aufgabe ist es, die Winkel zu berechnen und die Solarmodule danach anzusteuern und die Ergebnisse graphisch darzustellen. Ebenso muss es die in den Solarzellen erzeugten Spannungen berechnen und für die Weiterverarbeitung in Excel zu speichern. Als erstes wählt man nach dem Start des Programmes die gewünschten Module aus, nimmt alle Einstellungen vor und startet die Messungen. In meinem Programm läuft ein Timer, der nach jeder Minute eine Spannungsmessung der Solarzellen auslöst. Die Messwerte werden in eine CSV-Datei gespeichert und in dem Unterprogramm Solarzellen_auswerten in Leistung und Energie umgerechnet. Diese Daten werden auf der Programmoberfläche Abbildung 24: Struktur des Programms graphisch dargestellt: Die gesamte bisher gewonnene Energie wird mit Hilfe eines Zeigerinstruments abgebildet (siehe 3.5). Die Leistung wird in einem X-Y-Diagramm in Abhängigkeit von der Laufzeit angezeigt. Nach jeder Minute wird dies wiederholt. Beim zehnten Mal veranlasst das Programm Main (Hauptsteuerung) die Berechnung der Azimut- und Elevationswinkel aus der Sonnenuhr, der Solarkugel und dem Kalenderpro Main Seite 10 gramm. Die beEnergieanzeige der einzelnen Module rechneten Winkel werden an Module Main weitergeauswählen geben und auf Module in der ProgrammReferenzlage oberfläche angebewegen zeigt. Die beiden Winkel werden Messung starten/ jeweils Leistungsstoppen diagramme in die entsprechende Anzahl Zeit bis zur Anzeige der 4 nächsten „Ticks“ für die Fotodioden Ausrichtung richtige Wegmit den größten strecke der Mosichtbare Spannungstorenbewegung Fehlermeldun werten g: Fehler umgerechnet gemacht (siehe Abbildung 24). Diese Ticks Einstellungen öffnen werden von der Programklasse Berechnete Winkel (Zahl und Anzeige der theoretischen und Web-Cam: Live-Bild, BeweDiagramm) ermittelten Sonnenbahn konvertiertes Bild, Auswertung gung_der_Modul e in Signale umAbbildung 25: Oberfläche des Programmes „SOLARENERGIE“ gesetzt mit denen die Motoren korrekt angesteuert werden. Nach der Neuausrichtung der Solarmodule wiederholt sich der Ablauf. Im Falle eines Fehlers oder eines Problems stürzt das Programm nicht ab, sondern es gibt eine Fehlermeldung (Warnsignal und Alarmton) aus und der speichert den Fehler in einem FehlerLog an. Für das Programm Sonnenuhr ist ein Plausibilitätscheck eingebaut, der selbständig einen Fehler beheben kann (siehe Kapitel Sonnenuhr). Da es auf Grund der Witterungsverhältnisse und möglicher Positionsverschiebungen nötig sein kann Veränderungen an den Standardeinstellungen vorzunehmen, sind sie in einem eigenen Einstellungsfenster vorgesehen. Es kann die aktuelle geographische Position in Längenund Breitengrad eingegeben werden. die Position der Web-Cam life angezeigt werden, um sie manuell zu justieren und damit den Schattenstab genau mittig zum Koordinatensystem zu positionieren. mit Hilfe der Life-Vorschau ein optimaler Kontrastwert für ein günstiges Konvertieren des Web-Cam-Bildes eingestellt werden. die Länge des verwendeten Stabes eingestellt werden, da es für jede Jahreszeit (Winter und Sommer) einen eigenen Schattenstab gibt, da im Winter die Sonne wesentlich tiefer steht und so der Schatten oft weit über das Brett herausragt. die Neigung des Kugelsensors angegeben wer- Abbildung 26: Einstellungsmenü den, sodass sich die Koordinaten im Programm verändern. Zusätzlich können in diesem Fenster noch weitere Optionen eingestellt werden. Mit einem Button können sämtliche Grafiken und Bilder der Programmoberfläche gespeichert werden. Der Speicherpfad für die Messwerte, die Fehlermeldungen und die Bilder kann hier angegeben werden. Die Spannungen der einzelnen Fotodioden könne gemessen und angezeigt werden. TESTREIHEN Da es mehrere Komplikationen mit der ersten Version der Messtechnik (Mikrocontroller; C-Control; siehe unten) gab, konnte ich erst im Dezember anfangen, meine Sun-Tracker zu testen. Ich ließ meine Module an acht verschiedenen Tagen, vom 20. DezemSeite 11 0,450 Leistung am 07.01.2010 0,400 0,350 0,300 0,250 0,200 0,150 0,100 0,050 11:29:40 11:31:43 11:33:43 11:35:43 11:37:43 11:39:57 11:41:43 11:43:43 11:45:43 11:47:43 11:49:56 11:51:43 11:53:43 11:55:43 11:57:43 11:59:56 12:01:43 12:03:43 12:05:43 12:07:43 12:09:54 12:11:43 12:13:43 12:15:43 12:17:43 12:19:56 12:21:43 12:23:43 12:25:43 12:27:43 12:29:54 12:31:43 12:33:43 12:35:43 12:37:43 12:39:56 12:41:43 12:43:43 12:45:43 12:47:43 12:49:58 12:51:43 12:55:57 12:58:00 13:00:00 13:02:00 13:04:00 13:06:13 13:08:00 13:10:00 13:12:00 13:14:00 13:16:13 13:18:00 13:20:00 13:22:00 13:24:00 13:26:10 13:28:00 13:30:00 13:32:00 13:34:00 13:36:13 13:38:00 13:40:00 13:42:00 13:44:00 13:46:13 13:48:00 13:50:00 13:52:00 13:54:00 0,000 Leistung Sonnenuhr (W) Leistung Fotodioden (W) Leistung Kalender (W) Leistung Stationär (W) Abbildung 27: erzeugte Leistung der verschiedenen Solarmodule am 07.01. ber bis zum 07. Januar, überwiegend bei schönem Wetter, laufen. Die Spannung der Solarzellen wurde gespeichert und von mir in Excel ausgewertet. Abbildung 27 stellt den Leistungsverlauf aller Solarmodule meiner letzten und auch besten (ideales Wetter, keine Probleme mit der Anlage) Messung dar. Man kann erkennen, dass die Leistungskurven der drei bewegten Module in etwa parallel verlaufen, die Leistungskurve der stationären Zelle ist nur etwa in dem Zeitraum um 12 Uhr mit den der Anderen parallel, danach vergrößert sich der relative Abstand zwischen den rot, blau und weißen Linien und der Gelben. Um etwa 12 Uhr lag ein erster Schatten auf allen Modulen (tiefer Absturz der Leistungen), sowie um 13:12, 13:18 und um 13:26. Ab zirka 13 Uhr fallen alle Leistungskurven ab, da die Sonne weniger stark auf die Solarzellen schien (der Sonnen sank und verschwand hinter hohen Bäumen), bis ich um fast 14 Uhr die Messung aufgrund des niedrigen Sonnenstandes beendete. Es zeigt sich, dass die stationäre Solarzelle bei allen Messpunkten deutlich weniger Leistung erzeugte als die der nachgeführten Solarzellen, wie es in die in der Einleitung genannten Firmen sagten. Am meisten Leistung erzeugte das durch die Kalender-Formel bewegte Modul, danach kam das der Sonnenuhr und dann die nach den Winkeln der Fotodioden ausgerichteten Solarzellen. Dieses Verhältnis veränderte sich über die ganze Messreihe hinweg praktisch nicht. So verhielt es sich auch bei den meisten anderen Messungen. Ausnahmen bildeten hier die Messung vom 20.12.2009, hier funktionierte das KalenEnergie (Wh) derprogramm nicht (in meinen Ergebnissen wird anstatt des 1,400 Kalenderprogramms an diesem Datum die Sonnenuhr verwenSonnenuhr 20.12 1,200 Stationär 20.12. det) und Messungen bei schlechtem (diesig/bewölkt) Wetter. Kalender 26.12 1,000 Stationär 26.12. 0,800 Kalender 27.12 Stationär 2712. 0,600 Kalender 28.12 Stationär 28.12. 0,400 Kalender 01.01. 0,200 Stationär 01.01. Kalender 03.01. 0,000 In der nebenstehenden Abbildung 28 sieht man die gesamte gewonnene Energie einer Messung [Wh], linke Säule die des Kalenders, rechte Säule die Energie der stationären Solarzelle. Hier zeigt sich deutlich, dass sich aus nachgeführten Solarzellen mehr Energie gewinnen lässt als aus stationären. Stationär 03.01. Kalender 04.01. Stationär 04.01. Abbildung 28 Relative Leistungsdifferenz über alle Messungen 140% 120% relative Leistungsdifferenz 100% 80% 60% 40% 20% 0% 20 25 30 35 40 -20% -40% Winkel zwischen Kalendermodul und stationärem Modul Relative Leistungsdifferenz über alle Abbildung 29 45 50 Die Abhängigkeit der Leistungsdifferenz von dem Winkel der Solarzelle zur Sonne (=Winkeldifferenz zwischen stationärer und nachgeführter Solarzelle) zeigt Abbildung 29. Die Winkeldifferenz berechnete ich folgendermaßen. Ich nehme an, dass die Solarzellenplatte eines Moduls (Kalender / stationär) eine Ebene bildet. Jede Ebene wird mit einem senkrecht darauf stehenden Vektor beschrieben. Der Winkel zwischen diesen beiden Vektoren ist die Winkeldifferenz. Die relative Leistungsdifferenz berechnet sich aus der Differenz der Leistung des Kalenderprogramms und der stationären Anlage, im Vergleich zu der Leistung der stationären Anlage. Die Gerade ist die Trendlinie der Messwerte. Durch dieses Diagramm wird deutlich, dass je höher die Differenz zwischen den Winkeln der bewegten und der festen Solarzellen ist, desto mehr Leistung kann erzeugt werden (Vorteil des Sun-Tracking). Daran kann man aber auch erkennen, dass je senkrechter die Sonnenstrahlen auf die Solarzellen fallen, desto mehr Energie gewonnen werden kann. Seite 12 MIKROCONTROLLER Ursprünglich war für die Spannungsmessungen der Fotodioden und Solarzellen der Mikrocontroller C-Control Pro Mega 128 (Conrad Bestellnummer: 198219 – 62; Abbildung 30) anstelle des Robo TX Controllers geplant. Die C-Control kostet nur etwa 20% des TX. Auf diesem wäre ein eigenständiges Programm gelaufen, das die Multiplexer ansteuert und die Spannungen misst. Die gemessenen Werte sollten über die serielle Schnittstelle an das Visual Basic Programm weitergegeben werden. Während im Debugging-Modus in der Programmierumgebung der CControl-Software sämtliche Messwerte korrekt waren, konnten sie nicht richtig an die serielle Schnittstelle übergeben werden. Die Kommunikation zwischen dem Visual Basic und dem Controller sowie das gleichzeitige Messen ist mir nicht gelungen. Nach mehreren Wochen entschied ich einen anderen Controller zu verwenden, der direkt von dem Visual Basic angesteuert wird (ohne eigenständiges Programm), nämlich den Robo TX Controller. Wenn es nur darum ginge die Anlage laufen zu lassen (Winkel berechnen und Motoren bewegen) würde sie auf dem C-Control-Baustein problemlos laufen (bis auf die Sonnenuhr). Ich wollte aber auch noch die Messwerte speichern, visuell darstellen und das Sonnenuhrprogramm Abbildung 30 betreiben können, und so habe ich beschlossen vollständig auf Visual Basic und den Laptop umzusteigen. DISKUSSION 7.1. Diskussion der Sensoren 7.1.1. Sonnenuhr Aus einem Schatten lässt sich die Lage der diesen Schatten werfenden Lichtquelle rekonstruieren. Deshalb lässt sich der Azimutund Elevationswinkel mit diesem Sensor sehr exakt berechnen. Dies zeigte sich auch in meinen Messungen. Die Winkel der Sonnenuhr stimmen immer sehr exakt mit den berechneten Winkeln des Kalenderprogramms überein. Bei schlechtem Wetter oder diffusem Licht wird der Schatten nur sehr schwach auf das Brett projiziert. Das hat zur Folge, dass das Konvertierungsprogramm aufgrund der schwachen Kontraste das Bild fehlerhaft in ein Schwarz-/Weiß-Bild konvertiert. Dadurch kann mein Programm keinen Schatten oder nicht den richtigen Schatten finden und so werden die Winkel nicht richtig berechnet. Dieser Sensor funktioniert also nur bei Sonnenschein und klarem Himmel. Im mobilen Einsatz ist die Sonnenuhr nicht die geeignetste Lösung, da sie sehr viel Platz beansprucht und genau nach Süden ausgerichtet sein muss, da sonst die Position der Sonne nicht bestimmt werden kann. 7.1.2. Fotodioden Der Vorteil, der sich bei dem Kugelsensor zeigte, war die trotz wolkenverhangenem Himmel funktionierende Ermittlung des Sonnenstandes. Zwar stimmen die Winkel nicht immer genau mit denen des Kalenderprogramms überein, doch lag dies an der geringen Anzahl an Dioden pro Fläche. Die Ermittlung der Winkel funktioniert deshalb, da immer ein hellster Lichtstrahl auf die Kugel fällt. Egal wie schwach das Licht ist, es ist an allen Stellen der Kugel nämlich gleich schwach. So kann auch bei nicht so gutem Wetter die Sonne angepeilt werden. Auch ist diese Sensorik für den mobilen Gebrauch (z. B: auf Wohnwägen) praktisch, da sie wenig Platz benötigt. Mit einer Halbkugel und einem sich um 360° drehbaren Modul könnte man durch diese Anlage den Suntracker sogar ohne Ausrichtung auf eine Himmelsrichtung verwenden. Der Nachteil bei meiner Sensortechnik ist, dass die Winkel nicht exakt bestimmt werden können. Dies liegt aber vor allem an der geringen Anzahl an Fotodioden. Mit einer zunehmenden Anzahl an Dioden könnte sich die Genauigkeit drastisch steigern. 7.1.3. Kalenderprogramm Der Vorteil des Kalenderprogramms ist, dass die Winkel immer sehr exakt stimmen. Der durchschnittliche Fehler der verwendeten Formel beträgt gerade mal einen halbes Grad. Dies ist auch die platzsparendste meiner Sonnenbestimmungsmethoden, da sie keinen Sensor oder aufwändige Elektronik benötigt. sondern nur ein Programm braucht. Nachteilig an dieser Methode ist, dass mehrere Daten bekannt sein müssen. Dazu zählt die Uhrzeit und das Datum. Dies sind aber die einfacher zu beschaffenden. Schwieriger ist es, die exakte geographische Position des Sun-Trackers herauszufinden, die ebenfalls notwendig ist. 7.1.4. Modul mit Solarmotor Mit dem Aufbau aus der Modellanlage würde sich das Solarmodul nicht lohnen, da es mehr Energie erzeugen würde, wenn man die kleine Solarzelle zu der Großen starr nach Süden ausrichtet. Dies berechnete ich folgendermaßen: 2 Fläche der großen Solarzelle: 75mm * 140mm = 10500mm 2 Fläche der kleinen Solarzelle: 45mm * 60mm = 2700mm Dies entspricht ca. 26%. Das heißt, dass etwa 26% mehr Energie erzeugt werden könnte, wenn die große und die kleine Solarzelle zusammen starr nach Süden ausgerichtet wären. Die Nachführtechnik erzeugt im Winter weniger als 20% mehr Energie. Es wäre also sinnvoller, beide Zellen stationär zu bauen, es würde auch kein so komplexes Modul entstehen. Man könnte die Effizienz noch steigern, indem man mehrere Solarzellen auf das Modul bauen würde. So könnte man etwa 10 Zellen, anstatt 3, verwenden und den Gewinn um 10/3 steigern. Seite 13 Des Weiteren könnte man eine kleinere Solarzelle für die Stromversorgung des Motors verwenden. Ich nahm diese, da ich sie gerade zur Hand hatte. Eine halb so große Zelle würde ausreichen. Das heißt der Flächenanteil wäre nicht mehr 26%, sondern nur noch . Damit wäre der Einsatz einer solchen Nachführung sehr sinnvoll. Da ich erst sehr spät dieses Modul entwickelte, habe ich noch keine ausreichenden Messreihen gemacht. Aus ersten Messungen ergibt sich, dass der Mehrertrag dieses Modul sich in etwa auf dem Niveau der anderen Module befindet. 7.1.5. Gesamtvergleich Als Maßstab nahm ich die Winkel des Kalenderprogramms, da diese hoch; Web-Cam + hoch; Elektronik + Komplexität der Anlage mittel; Programm gering eigentlich korrekt sein Programm Programm müssten. Die berechneKosten hoch hoch mittel gering ten Winkel des SonnenBauraum hoch mittel gering gering standes der Sonnenuhr stimmten bei allen Messungen genauer mit nur bei sonnigem denen des Kalenderproauch bei Bewölkung Wetterbedingungen für die Wetter oder wetterunabhängig keine Sensorik und diffusem Licht gramms überein, als die vereinzelten Wolken der Solarkugel. Da alle drei Nachführungsmodule exakt Genauigkeit der Steuerung +++ + +++ keine gleich aufgebaut sind Störungsanfälligkeit hoch gering keine keine und die gleiche Steuerselbst erzeugte Energieverbrauch in Bezug auf 6,171% 6,064% 5,850% die erzeugte Energie (10 Zellen) Energie (3,9%) elektronik (Robo InterSüdausrichtung, faces und PC) benutzen, Südausrichtung, kann geographische Zusatzinformationen Südausrichtung bei anderer Bauart Südausrichtung kosten diese gleich viel. Position, Datum und entfallen Der einzige PreisunterUhrzeit Software kompliziert mittel einfach keine keine schied ergibt sich also keine aus der Sensorik. Auch Energieerzeugungsgrad 95% 96% 100% ausreichenden 91% hier zeigt sich das KaMessreihen lenderprogramm als am Abbildung 31 besten, da es nur durch Formeln die Winkel bestimmt und keine weitere Anlage dazu benötigt wird. Im Gegensatz zu der Sonnenuhr und der Solarkugel. Diese kosteten in etwa das Gleiche, wobei die Komplexität der Anlagen (Fotodioden + Kugel; Verstärker und Multiplexer) die der Sonnenuhr (Web-Cam und Sonnenuhranlage) bei weitem übertrifft. Dafür ist das Programm zum Auswerten des Schattens wesentlich länger und komplizierter als das der Fotodioden. Selbstverständlich war das Kalenderprogramm am wenigsten störempfindlich, da es auf (fast) keine äußeren Einwirkungen reagiert. Danach folgten die Fotodioden, da sie auch bei schlechtem Wetter den Sonnenstand exakt ermittelten (siehe oben) vor der Sonnenuhr. Sonnenuhr 7.2. Fotodioden Kalenderprogramm Modul mit Solarmotor mittel; keine Stuerung, dafür zusätzliche Solarzelle mittel mittel auch bei Bewölkung und diffusem Licht; wenn der Strom nicht reicht um den Motor zu bewegen, würde auch kein Strom erzeugt werden. ++ sehr gering Stationäre Anlage Lohnt es sich??? Datum 20.12. 26.12. 28.12. 03.01. 04.01. 07.01. Kalender Wh 0,234 0,194 162 4 0,880 0,736 157 19 0,637 0,569 153 23 0,241 0,222 167 16 1,312 1,143 169 23 0,644 0,520 177 15 Stationär Wh Erster Punkt A Anzahl Stellbewegungen 6,00 5,58 5,25 6,42 6,58 7,25 96,20 170,08 189,18 157,33 192,78 154,58 Energieverbrauch Motoren [Wh] 0,027 0,047 0,053 0,044 0,054 0,043 Relativer Energieverbrauch 11,4% 5,4% 8,2% 18,1% 4,1% 6,7% Brutto Mehrertrag [Wh] 0,040 0,144 0,068 0,019 0,169 0,124 Relativer Mehrertrag Kalender (Brutto) 20,6% 19,6% 12,0% 8,6% 14,8% 23,8% Netto Mehrertrag [Wh] 0,013 0,097 0,015 -0,025 0,115 0,081 Relativer Mehrertrag Kalender (Netto) 6,8% 13,1% 2,7% -11,1% 10,1% 15,6% Annahme: Ein Modul könnte 10 Solarzellen aufnehmen. Der Bruttoenergieertrag wäre dann 10/3 so hoch. Kalender Wh 0,780 2,933 2,123 0,803 4,373 2,147 Stationär Wh 0,647 2,453 1,897 0,740 3,810 1,733 Energieverbrauch Motoren [Wh] 0,027 0,047 0,053 0,044 0,054 0,043 Relativer Energieverbrauch 3,4% 1,6% 2,5% 5,4% 1,2% 2,0% Brutto Mehrertrag [Wh] 0,133 0,480 0,227 0,063 0,563 0,413 Relativer Mehrertrag Kalender (Brutto) 20,6% 19,6% 12,0% 8,6% 14,8% 23,8% Netto Mehrertrag [Wh] 0,107 0,433 0,174 0,020 0,510 0,370 Relativer Mehrertrag Kalender (Netto) 16,5% 17,6% 9,2% 2,7% 13,4% 21,4% Abbildung 32: Energiegewinn Dauer Fahrt zum Ausgangspunkt [s] Energieverbrauch Motoren [Ws] Seite 14 Um herauszufinden, ob es sich tatsächlich lohnt einen Suntracker zu betreiben, berechnete ich die Energiedifferenz der bewegten und der fest installierten Solarzellen. Davon zog ich den Energieverbrauch der Motoren während einer Messung ab. Die Leistungsaufnahme der Motoren entnahm ich einem Datenblatt von FischerTechnik. Der gesamte Energieverbrauch errechnet sich aus der Energie für eine Referenzfahrt um 180° (benötigter Zeitbedarf: 20 s) und der Fahrt zum ersten Messpunkt (nur die tatsächliche Zeit für die vertikale Bewegung geht ein, bei der Horizontalen wird pauschal 2 s angesetzt). Für die Nachstellbewegungen habe ich einen pauschalen Energiebetrag angenommen. Diesen Betrag multiplizierte ich mit der Anzahl der Nachstellbewegungen. Bei der Höhenbewegung verwendete ich nur die Hälfte der Nachstellungen, da die Winkel oft so klein waren, dass sie nicht jedes Mal angefahren wurden. Diesen Energiebedarf addierte ich zu der Gesamtsumme hinzu. Versuche ergaben, dass meine Module bis zu zehn einzelne Solarzellen tragen könnten. Deswegen berechnete ich auch die potenziell mögliche Energie für diese Anzahl an Solarzellen. Siehe Abbildung 32. Wesentlich für den Energiebedarf der Motoren war die Fahrt in die Referenzlage. Je länger die Messung dauert, desto weniger fällt dieser Anteil ins Gewicht. Bei einer Anlage mit drei, besonders aber natürlich bei einer Anlage mit zehn Solarzellen, lohnt sich das Nachführen der Solaranlage. Bei langer Messdauer (ganzer Tag) und mindestens normalen Bedingungen, ist die Nettoausbeute groß und bewegt sich zwischen 17 % und 20 % im Winter. Im Sommer ist es plausibel, dass bis zu 40% erreicht werden (siehe EINLEITUNG), da die Sonne sehr früh und weit im Osten aufgeht und weit im Westen spät abends untergeht. Dies sind genau die Zeiten, an denen ein Sun-Tracker sehr viel Energie mehr gewinnt als die stationäre Solarzelle. Im Jahresdurchschnitt würde ich einen Vorteil von ca. 30% für einen Sun-Tracker erwarten. Die Ergebnisse werden bereits bei sehr einfacher Sensorik oder Steuerung (Kalenderprogramm) erreicht. Eine extrem hohe Genauigkeit ist nicht erforderlich. Der Steuerungsaufwand, der teure Antrieb und vor allem der große Platzbedarf sprechen in der Praxis aber nicht unbedingt für den Einsatz von Sun-Trackern. Je billiger Solarzellen werden und je höher der Wirkungsgrad, desto eher genügen stationäre Anlagen. Betrachtet man überwiegend wirtschaftliche Punkte wie Anlagekosten und Platzbedarf, ist die stationäre Anlage bei heutigen Strompreisen attraktiv. Steht die Energiegewinnung im Vordergrund, sind die Sun-Tracker weit überlegen. Seite 15 QUELLEN Bilder: Abbildung 2: Abbildung 3: Abbildung 13 Abbildung 23: Robo Interface, Robo I/O-Extension, Robo TX Controller von www.fischertechnik.de, Toshiba Laptop von http://www.toshiba.eu/de; zuletzt besucht am 31.10.2009 http://www.jgiesen.de/astro/mittag/index.htm und http://www.geoastro.de/elevaz/basics/index.htm; Zuletzt besucht am 23.01.2010 (Schaltplan für Differenzverstärker): http://www.mikrocontroller.net/topic/21296; Autor: Schoaschi (Gast) Zuletzt besucht am 23.01.2010 http://www.et.hs-mannheim.de/kni/ren/thermie/1_html/1_bestrahlung.html Zuletzt besucht am 23.01.2010 Die Abbildungen habe ich alle selbst gezeichnet, Anregungen und Ideen stammen von den oben genannten Seiten. Formel für das Kalenderprogramm: http://www.jgiesen.de/SME/tk/index.htm Für die Mathematik habe ich folgende Seiten verwendet (zuletzt besucht am 23.01.2010): http://de.wikipedia.org/wiki/Trigonometrie http://de.wikipedia.org/wiki/Vektorrechnung Informationen zur Sonnenbewegung (zuletzt besucht am 23.01.2010): http://www.geoastro.de/elevaz/basics/index.htm http://www.jgiesen.de/SME/tk/index.htm http://lexikon.astronomie.info/zeitgleichung/ Informationen zu Solarenergie (Zuletzt besucht am 23.01.2010): http://www.solarenergie.com/content/view/141/66/ Datenblätter mit Anwendungsbeispielen: Multiplexer: PHILIPS; Dezember 1990 LM324: PHILIPS; 1995 Nov 27 C-Control Mega 128: C-Control-Pro selbst programmieren und in der Praxis einsetzen, Ulli Sommer; Franzis Verlag 2009 Software: Programmbibliotheken für Robo Pro Interfaces und Robo TX Controller von Ulrich Müller, www.ftcomputing.de Programmierung mit Visual Basic .NET 3.5 und Visual Studio 2008 von Microsoft http://www.microsoft.com/germany/Express/product/visualbasicexpress.aspx C-Control-Pro selbst programmieren und in der Praxis einsetzen, Ulli Sommer; Franzis Verlag 2009 Programmbibliothek zum Einbinden der Web-Cam von Ken Tucker aus http://www.vb-helper.com/howto_net_video_capture.html Danke!!! Bei meiner Arbeit haben mich mehrere Firmen unterstützt. So zum Beispiel der Sponsor-Pool Bayern, der den größten Teil meiner Arbeit finanzierte. Den Rest bezahlten meine Eltern für mich. Freundlicherweise schenkten mir zwei Firmen Muster ihrer Bimetallstreifen, sodass ich dieses Modul ausprobieren konnte. Die Firmen waren „Auerhammer Metallwerke GmbH“ und „G.RAU Pforzheim“. Auch „FischerTechnik“ unterstützte mich durch 6 Mini Tastschalter. Seite 1 ANHANG Diagramme zu meinen Messungen: Mittlere Leistung (W) 0,400 Sonnenuhr 20.12 0,350 Stationär 20.12. 0,300 Kalender 26.12 0,250 Stationär 26.12. Kalender 27.12 0,200 Stationär 2712. Kalender 28.12 0,150 Stationär 28.12. 0,100 Kalender 01.01. 0,050 Stationär 01.01. Kalender 03.01. 0,000 Stationär 03.01. Kalender 04.01. Stationär 04.01. Leistungen des Kalenderprogramms und der stationären Solarzelle an mehreren Daten Energie (Wh) 140% Sonnenuhr 20.12 120% Stationär 20.12. Kalender 26.12 100% Stationär 26.12. 80% Kalender 27.12 Stationär 2712. 60% Kalender 28.12 Stationär 28.12. 40% Kalender 01.01. 20% Stationär 01.01. Kalender 03.01. 0% Stationär 03.01. Kalender 04.01. Stationär 04.01. Seite 2 prozentualer Anteil der Energie des Kalenderprogramms an der stationären Solarzelle Relative Leistungsdifferenz (Differenz/Stationär) 140% 120% relative Leistungsdifferenz 100% 80% 60% 40% 20% 0% 20 25 30 35 40 45 50 -20% -40% Winkel zwischen Kalendermodul und stationärem Modul 26.12. 28.12. 03.01. 04.01. 07. Jan Linear (26.12.) Linear (28.12.) Linear (03.01.) Linear (04.01.) Linear (07. Jan) Relative Leistungsdifferenz in Abhängigkeit von der Winkelabweichung des Kalenderprogramms zu der stationären Solarzelle Blau = Sonnenuhr; Rot = Fotodioden; Grau = Kalender; Gelb = stationäre Zelle Energie (Wh) - 04:02 h Energie (Wh) - 04:02 h 0,300 0,040 0,035 0,250 0,030 0,200 0,025 Sonnenuhr Sonnenuhr 20.12. 0,150 Kalender Fotodioden Kalender 0,015 Stationär 0,100 27.12. 0,020 Fotodioden Stationär 0,010 0,050 0,005 0,000 0,000 Sonnenuhr Fotodioden Kalender Sonnenuhr Stationär Fotodioden Kalender Stationär Energie (Wh) - 04:02 h Energie (Wh) - 04:02 h 0,660 1,000 0,640 0,900 0,800 0,620 0,700 0,600 0,600 Sonnenuhr 0,500 26.12. Fotodioden 0,400 Kalender 0,300 Stationär Sonnenuhr 28.12. 0,580 Fotodioden Kalender 0,560 Stationär 0,540 0,200 0,100 0,520 0,000 0,500 Sonnenuhr Fotodioden Kalender Stationär Sonnenuhr Seite 3 Fotodioden Kalender Stationär 11:29:40 11:32:43 11:35:43 11:38:43 11:41:43 11:44:43 11:47:43 11:50:43 11:53:43 11:56:43 11:59:56 12:02:43 12:05:43 12:08:43 12:11:43 12:14:43 12:17:43 12:20:43 12:23:43 12:26:43 12:29:54 12:32:43 12:35:43 12:38:43 12:41:43 12:44:43 12:47:43 12:50:43 12:55:57 12:59:00 13:02:00 13:05:00 13:08:00 13:11:00 13:14:00 13:17:00 13:20:00 13:23:00 13:26:10 13:29:00 13:32:00 13:35:00 13:38:00 13:41:00 13:44:00 13:47:00 13:50:00 13:53:00 13:56:13 13:59:00 14:02:00 14:05:00 14:08:00 14:11:00 14:14:00 14:17:00 14:20:00 14:22:58 14:26:02 14:37:23 14:40:23 14:43:23 14:46:23 14:49:23 14:52:23 14:55:34 14:58:23 15:01:23 15:04:23 15:07:23 15:10:23 15:13:23 Leistung Sonnenuhr (W) 0,090 Leistung Sonnenuhr (W) 0,600 Leistung Sonnenuhr (W) Leistung Fotodioden (W) Leistung Fotodioden (W) Leistung Fotodioden (W) Leistung Kalender (W) Leistung Kalender (W) Leistung Kalender (W) Leistung Stationär (W) 0,040 0,030 0,200 0,000 Leistung Sonnenuhr (W) Leistung am 28.12.2009 0,600 0,060 01.01. 0,000 Leistung Stationär (W) Leistung am 03.01.2010 0,450 Leistung Sonnenuhr (W) 0,400 03.01. Leistung Stationär (W) Leistung Sonnenuhr (W) Seite 4 Leistung Fotodioden (W) Leistung Fotodioden (W) Leistung Fotodioden (W) Leistung Kalender (W) Leistung Kalender (W) Leistung Kalender (W) Leistung Stationär (W) 14:11:43 14:07:43 14:03:43 13:59:59 13:55:43 13:51:43 13:47:43 13:43:43 Kalender 13:40:01 Kalender 13:35:43 13:31:43 13:27:43 13:23:43 13:20:01 13:15:43 13:11:43 13:07:43 13:03:43 0,000 Leistung Kalender (W) 12:59:57 0,050 12:55:43 0,100 12:51:43 26.12. Fotodioden 12:47:43 0,150 Fotodioden 12:43:43 0,200 12:40:00 0,350 Leistung Fotodioden (W) 12:35:43 Leistung Sonnenuhr (W) 12:31:43 0,500 12:27:43 Leistung am 26.12.2009 12:23:43 0,400 12:20:02 Leistung Stationär (W) 12:15:43 0,000 12:11:43 0,050 12:07:43 0,070 12:03:43 Sonnenuhr 11:59:01 Energie (Wh) - 02:22 h 11:55:43 Energie (Wh) - 04:02 h 11:51:43 Sonnenuhr 11:47:43 20.12. 11:43:43 0,150 11:40:01 0,200 11:35:43 0,250 11:31:43 Leistung am 20.12.2009 11:24:34 0,400 11:20:11 Stationär 11:16:11 0,000 11:12:11 0,050 11:08:11 Kalender 11:04:40 Sonnenuhr 11:00:11 0,150 10:56:11 Stationär 10:52:11 0,250 10:48:11 0,300 10:44:30 0,000 10:40:11 Kalender 10:36:11 Fotodioden 01.01. 10:32:11 Sonnenuhr 10:28:11 0,020 10:24:06 14:38:23 14:35:23 14:32:23 14:29:23 14:26:23 14:23:23 14:20:36 14:17:23 14:14:23 Kalender 14:11:23 Kalender 14:08:23 14:05:23 14:02:23 13:59:23 13:56:23 13:53:23 13:50:20 13:15:01 13:12:01 Leistung Kalender (W) 13:09:01 13:06:01 13:03:01 13:00:01 Fotodioden 12:48:08 Fotodioden 12:45:08 12:42:08 12:39:23 12:36:08 Leistung Fotodioden (W) 12:33:08 12:30:08 12:27:08 12:24:08 12:21:08 12:18:08 12:15:08 0,450 12:12:08 0,450 12:09:24 Leistung Sonnenuhr (W) 12:06:08 Sonnenuhr 12:03:08 Sonnenuhr 12:00:08 11:57:08 11:54:08 11:51:08 11:48:08 11:45:08 11:42:08 11:39:05 11:18:29 11:15:29 11:12:29 11:09:29 11:04:14 11:01:14 10:58:14 10:55:14 10:52:14 10:49:14 10:46:14 10:43:14 10:40:14 10:37:11 0,025 11:29:40 11:31:43 11:33:43 11:35:43 11:37:43 11:39:57 11:41:43 11:43:43 11:45:43 11:47:43 11:49:56 11:51:43 11:53:43 11:55:43 11:57:43 11:59:56 12:01:43 12:03:43 12:05:43 12:07:43 12:09:54 12:11:43 12:13:43 12:15:43 12:17:43 12:19:56 12:21:43 12:23:43 12:25:43 12:27:43 12:29:54 12:31:43 12:33:43 12:35:43 12:37:43 12:39:56 12:41:43 12:43:43 12:45:43 12:47:43 12:49:58 12:51:43 12:55:57 12:58:00 13:00:00 13:02:00 13:04:00 13:06:13 13:08:00 13:10:00 13:12:00 13:14:00 13:16:13 13:18:00 13:20:00 13:22:00 13:24:00 13:26:10 13:28:00 13:30:00 13:32:00 13:34:00 13:36:13 13:38:00 13:40:00 13:42:00 13:44:00 13:46:13 13:48:00 13:50:00 13:52:00 13:54:00 11:22:38 11:24:41 11:26:41 11:28:43 11:30:41 11:32:54 11:34:41 11:36:41 11:38:41 11:40:41 11:42:54 11:44:41 11:46:41 11:48:41 11:50:41 11:52:53 11:54:41 11:56:41 11:58:41 12:00:41 12:03:00 12:04:41 12:06:41 12:08:41 12:10:41 12:12:54 12:14:41 12:16:41 12:18:41 12:20:41 12:22:54 12:24:41 12:26:41 12:28:41 12:30:41 12:33:09 12:34:41 12:36:41 12:38:41 12:40:41 12:43:08 12:44:41 12:46:41 12:48:41 12:50:41 12:53:10 12:54:41 12:56:15 12:59:54 13:02:24 13:04:24 13:08:23 13:10:25 13:12:23 13:14:23 13:16:23 13:19:33 13:22:58 13:25:00 13:27:00 13:29:01 13:31:00 13:33:18 13:35:00 13:37:00 13:39:00 13:41:00 13:43:13 13:45:01 0,045 1,350 Energie (Wh) - 04:02 h 0,040 0,035 1,300 0,030 1,250 1,200 Sonnenuhr 1,150 Fotodioden Kalender 04.01. 0,015 Stationär 1,100 Stationär 0,010 0,005 1,050 1,000 Stationär 0,700 Energie (Wh) - 02:23 h 0,600 0,200 0,500 Fotodioden 03.01. 0,400 0,300 07.01. Sonnenuhr Fotodioden Kalender 0,100 Stationär 0,200 Stationär 0,100 0,000 Stationär Farbverteilung siehe oben 0,350 0,060 Leistung am 27.12.2009 0,300 0,050 0,040 0,030 0,100 0,020 0,010 27.12. 0,000 0,450 Leistung am 28.12.2009 Leistung Stationär (W) 0,300 0,400 0,250 0,350 0,300 0,250 0,200 0,150 0,100 28.12. 0,050 0,000 Leistung Stationär (W) 0,080 0,070 0,500 Leistung am 04.01.2010 0,050 0,400 0,300 0,020 0,200 0,100 04.01. 0,010 0,000 0,400 Leistung am 07.01.2010 Leistung Stationär (W) 0,500 0,350 0,300 0,300 0,250 0,200 0,100 0,150 0,100 07.01. 0,050 0,000 Programmcode von Solarenergie: Seite 5