Flyer Neustrelitz.FH11
Transcription
Flyer Neustrelitz.FH11
Der Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft Die durch die Eiszeit geprägte landschaftliche Vielgestaltigkeit Mecklenburg-Vorpommerns ist für den Besucher inter essant und eindrucksvoll. Insbesondere der Seenreichtum ist bestimmend und typisch für die mecklenburgische Landschaft. Der Geopark stellt eine Modellregion dieser eiszeitlichen Hinterlassenschaften dar. Die Neustrelitzer Kleinseenlandschaft ist ein repräsentativer Bestandteil des südlichsten Teiles des 5.000 km² umfassenden Geoparks. Neustrelitz - 275-jährige Residenzstadt 1733 gegründet, entstand Neustrelitz als eine geplante Stadtanlage nach einem Brand, dem die alte Residenz Stre litz im Jahr 1712 zum Opfer fiel. Einzigartig für Europa ist die spätbarocke Stadtanlage acht Straßen führen sternförmig vom quadratischen Markt in alle Himmelsrichtungen. Trotz der Zerstörung des Schlosses in den letzten Kriegstagen 1945 bietet der Schlossgarten mit seinen Skulpturen und Brunnen, der klassizistischen Orangerie (Restaurant und Veranstaltungsort), der neugotischen Schlosskirche (Plastiken), dem Hebetempel und der Gedächtnishalle für Königin Luise von Preußen viel Sehenswertes. Im Sommer laden die Schlossgartenfestspiele zu FreilichtOperetten, märchenhaften Abenteuern und Konzerten ein. Das Landestheater Neustrelitz, die Deutsche Tanzkom panie, die Musikschule und zahlreiche Vereine bieten mit einem breiten ganzjährigen Veranstaltungsspektrum kultu relle Vielfalt. Beim Besuch des Slawen dorfes am Zierker See kann sich der Besucher in vergan gene Zeiten entführen las sen. Hier kann man sich selbst ein Souvenir an einem der alten Handwerkerstände schnit zen, weben, filzen, töpfern oder schmieden. Die Neustrelitzer Kleinseenlandschaft Typisch für den südlichsten Teil Mecklenburg-Vorpommerns sind die zahllosen kleinen Seen, die inmitten größerer Orangerie im Schlossgarten und kleinerer Waldgebiee liegen. Diese Augen der Land schaft verleihen dem Gebiet ein ganz eigenes Gepräge. Nicht umsonst spricht man auch von der Neustrelitzer Kleinseenlandschaft. Dieses wasserreichste Stück Mecklen burgs reicht vom Vorland der Pommerschen Hauptendmoräne bis teilweise in den vorgelagerten Sandersaum. Die Kreisstadt Neustrelitz ist das Eingangstor in diesen Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. In und um Neustrelitz herum gibt es bereits eine Vielzahl von Seen. Direkt im Stadtzentrum liegt der Glambecker See. Ein Radrundweg erschließt den westlich am Stadt rand gelegenen Zierker See. Unweit des Sees befindet sich in einem Naturschutzgebiet der Erlebniswald Kalk horst mit wertvollen Buchenwaldgesellschaften. Hier kann man sich entlang eines Naturlehrpfades über die Flo ra und Fauna des Gebietes sowie die ehemalige Kalkge winnung informieren. Die Aussichtskanzel Wasservogel warte ermöglicht es, die reiche Vogelwelt am und auf dem Tiefen Trebbower See zu beobachten. Südöstlich der Stadt liegt das Fürstenseer Seendreieck mit Fürstenseer See, Hinnensee und Domjüchsee. Der Große Fürstenseer See weist - wie auch der Zwirnsee den Charakter eines Klarwassersees auf. An seinem Südteil befindet sich eine der schönsten Bademöglichkeiten im Raum Neustrelitz. Die Seen haben unterschiedliche Entstehungsgeschichten. Einige wurden durch Gletscherschmelzwasser ausgeformt und entstanden bereits während des Brandenburger Stadiums der Weichselkaltzeit. Die zu diesem Vereisungsstadium gehörende Endmoräne verläuft südlich der Landesgrenze von Mecklenburg Vorpommern außerhalb des Geo- parks Mecklenburgische Eiszeitlandschaft. Als das Eis hinter dieser Endmoräne niedertaute, zerfiel es in zahlreiche Eiskomplexe, die nach und nach abschmolzen. Da dieses Eis keine Verbindung mehr zum aktiven Gletscher hatte, spricht man auch von Toteis. Als das Inlandeis dann eini ge tausend Jahre später wieder vorrückte und an der Pom merschen Hauptendmoräne nördlich Neustrelitz stehen blieb, lag noch Toteis des Brandenburger Stadiums in sei nem Vorland. Dieses kanalisierte die abfließenden Schmelzwässer, wodurch der Pommersche Sander nach Süden netzartig aufgelöst erscheint. Zum Teil verhinderten die Toteiskomplexe die Ablagerung von Sandermaterial, zum Teil wurden sie auch im Sander verschüttet. Ihr späteres Aus tauen hinterließ dann wassergefüllte Senken, die heutigen Seen. Ausgangspunkt auch für Radtouren der Stadthafen in Form einer Eule, dem allseits bekannten Naturschutz symbol, angelegt. Reizvoll ist die Weiterfahrt durch die Torwitzer Tannen zur ehemaligen Försterei bei Langhagen. Kleine Wald seen und -moore säumen hier den Weg. Die bewegte Mor phologie weist auf eine Endmoräne hin. Diese markiert zwischen Granzin und Prälank die Maximalausdehnung des Eises während des Pommerschen Stadiums. Kurz vor Kratzeburg verlässt man den Wald, wo sich der Käbelicksee für einen Halt zum Baden anbietet. Der See liegt am Südende einer Schmelzwasserrinne, die bis an die Pom mersche Hauptendmoräne verfolgt werden kann. Mit dem Rad kann man dieser alten Abflussbahn, am Röthsee und Dambecker See entlang, bis Pieverstorf folgen. In den östlich des Ortes gelegenen Pieverstorfer Bergen (Pommer sche Hauptendmoräne) finden sich Reste kleiner Blockpa ckungen. Zwischen Pieverstorf und Klein Vielen bieten sich immer wieder schöne Landschaftsblicke über das stark be wegte Relief der Endmoräne und ihr Rückland. Im Hohenzieritzer Schloss befindet sich nicht nur die Ver waltung des Müritz-Nationalparks, sondern auch die Königin-Louise-Gedenkstätte. Das Sterbezimmer der preußischen Königin ist in den vergangenen Jahren mit Hil fe von Spenden restauriert worden und lädt zu einem Be such ein. Auf dem Weg von Hohenzieritz nach Neustrelitz lohnt ein Abstecher nach Wendfeld. Von der Hauptstraße aus weist hier ein Schild den Weg zu den Hellbergen, ei nem Naturschutzgebiet, dessen höchster Punkt einen herr Mit dem Rad durch die Eiszeit Eine Reihe der Seen und weitere Besonderheiten der Meck lenburgischen Eiszeitlandschaft können auf gut ausgebau ten Radwegen erkundet werden. Die Eiszeitroute Mecklenburgische Seenplatte, eine 666 km lange Radroute, verbindet die Aktionszentren des Geo parks Mecklenburgische Eiszeitlandschaft und viele Sehenswürdigkeiten miteinander. Als ein Ausgangspunkt von Radtouren bietet sich der Stadthafen am Zierker See an. Der Weg führt zunächst durch die Schlosskoppel dem Urwald von Neustre litz nach Prälank. Dieser kleine Ort liegt bereits im Müritz-Nationalpark und beherbergt den ältesten Find lingsgarten im Geopark, der vom NABU betreut wird. Er ist Hellberge bei Wendfeld mit Findling (Gotsmannstein) Brustorf Käbelicksee Granzin Adamsdorf Quadenschönfeld Rödlin Thurow Thurow Zierk Zierke Zierk Zierker See Blankenförde 2 f Roggentin Gr. Labussee Voßwinkel Voßwinke - see B 198 Groß Schönefeld itz- 4 WESENBERG 11 Ka mm Witamy erk an al AHRENSBERG Drewensee Ollendorf Carpin Dolgen Kluger See Herzwolde Gr. Fürstenseer See Lüttenhagen Koldenhof Goldenbaum 1 Wutschendorf Fürstensee Weitendorf Grün Grünow Müritz Nationalpark STRELITZ jüchALT see Tiefer Trebbower See Klein Trebbow Möllenbeck Bergfeld B 96 ZIRTOW L VE HA bl Wo 1 Der Wanzkaer See im Hintergrund der Keulenberg Zinow NEUSTRELITZ Dom- B1 Zwenzow Neustrelitzer Seenvielfalt Stolpe Georgenhof Userin Groß Quassow Flatow Friedrichsfelde Watzkendorf Lindenberg 98 Userine r See Kakeldütt Glambecker See B 96 Babke 3 Blankensee Rollenhagen 7 5 Warbende Wanzka 10 Blumenhagen Müritz Nationalpark 6 Gramelow Cammin Neuhof 9 Weisdin e Teschendorf Riepke Ehrenhof Wendfeld Blumenholz Godenswege Zachow 1 Liepen Ballwitz Usadel 25 Kratzeburg Dalmsdorf LIEPS 1 Hohenzieritz Peckatel Holldorf Krickow Prillwitz 8 Dambeck B 193 Weiter ostwärts gelangt man nach Wanzka. Der westlich des Wanzkaer Sees gelegene, 159 m ü. NN hohe Keulen berg markiert hier die Hauptendmoräne des Pommer schen Stadiums der Weichselkaltzeit. Über Thurow und Zi now ist dann wieder Neustrelítz erreichbar. Zippelow Hartwigs- Klein dorf Vielen Pieverstorf E lichen Blick über das Tollensebecken mit dem Tollensesee und der Lieps bietet. Hier wurde am 3. Juli 2002 der Geo park Mecklenburgische Eiszeitlandschaft eröffnet. Die Hell berge stellen einen Oszug dar und entstanden als sandigkiesige Füllung eines Eistunnels. Ihre Entstehung ist auf Ta feln erläutert, an denen ein schöner Rundweg vorbeiführt. Grammertin Wokuhl Naturpark Feldberger Seenlandschaft Triepkendorf Hasselförde Beenz Mechow Eichhof Godendorf Rutenberg Gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern als Maßnahme der Umweltbildung, -erziehung und -information von Vereinen und Verbänden. Welcome 3 N s se n s c h a ft li c h e r Ve eu . e.V bran d en b ur g gegr. 1998 Stand: März 2008 Mecklenburg Vorpommern Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie www.steffendruck.com OB AL NE T K wi in 6 Herausgeber: Geowissenschaftlicher Verein Neubrandenburg e.V. mit Unterstützung der Touristinformation Neustrelitz Geopark Mecklenburgische Eiszeitlandschaft Geopark-Informationszentrum, Seestraße 7a, 17033 Neubrandenburg Tel.: 0395 5683433, Fax: 0395 5683434 E-Mail: [email protected] · www.eiszeitgeopark.de OR 5 8 W 4 Langhagen Königin-LouiseGedenkstätte 9 Hellberge 10 Keulenberg 11 Findlingsgarten Wesenberg Findling 7 re In the Neustrelitzer Kleinseenlandschaft, situated in the south of Mecklenburg-Vorpommern, you can see from your bicycle how this landscape was created during the ice age. This part of the Geological Park - Mecklenburg Ice Age Landscape allows the more active tourist to see scenic features and cultural features from well-constructed cycle paths. 2 Seenplatte Slawendorf am Zierker See Radrundweg Zierker See Kalkhorst Findlingsgarten Prälank Torwitzer Tannen GL 1 Eiszeitroute Meckl. G eo Legende: Kontakt: Touristinformation Neustrelitz Strelitzer Straße 1 - 17235 Neustrelitz. Tel.: 03981/253-119 - Fax: 03981/239 68 70 E-mail: [email protected] - www.neustrelitz.de GEOPARKS