Ausgabe Nr. 157 - September 2013 - Evangelische Kirche Frankfurt
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Ausgabe Nr. 157 - September 2013 - Evangelische Kirche Frankfurt
EVANGELISCHE KIRCHE Frankfurt am Main INTERN Für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gemeinden, Dekanaten und Einrichtungen Nr. 157- September 2013 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir hoffen, dass Sie den Sommer genießen und sich erholen konnten. In unserer September-Ausgabe berichten wir über „Baustellen“ in unserer Frankfurter Kirche, zum Beispiel über das Baukastenmodell für Kitas oder die bevorstehende Schließung des Katharina-StaritzHauses in Bad Salzhausen. Wir wünschen Ihnen einen guten Start und viel Freude bei der Lektüre unserer neuen Ausgabe. Ihre Redaktion THEMEN DIESER AUSGABE Unheimlich: Freitag, der dreizehnte Innenstadtkirchen laden am 13. September zur „Nacht der Kirchen“ ein Zu einer „unheimlichen“ Nacht der Kirchen laden die evangelischen und katholischen Kirchen in der Frankfurter Innenstadt am Freitag, 13. September, ab 20 Uhr, ein. In der Sankt Katharinenkirche an der Hauptwache können Besucherinnen und Besucher den nächtlichen Schattengestalten begegnen in Kurzfilmen, biblischen und literarischen Texten sowie in Gemälden. Die Gruppe „Sound of Spirit“ wird den Weg in die unheimliche Seite der Nacht musikalisch begleiten. In der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg gibt es unter anderem um 22 Uhr „unHeimliches von den Gebrüdern Grimm“, eine Märchenlesung mit Mario Fuchs vom Schauspiel Frankfurt. Und die Dreikönigsgemeinde am Sachsenhäuser Ufer lädt in ihre Kirche ein zu „unheimlich guten Liedern zum Mitsingen“, und um 22 Uhr spielt Andreas Köhs „Magisches von Bach“. In der katholischen Liebfrauenkirche in der Liebfrauenstraße wird „(Un)heimliches und Fürchterli- ches - Lieder, Psalmen und Poesie aus dem Mittelalter“ geboten. Unter der Leitung von Peter Reulein musizieren das Frauenensemble Liebfrauen und Martina Spies-Gehrig an der Drehleier und Harfe. Und im Dom können die Besucherinnen und Besucher Spuren der Gegenwart Gottes in seinen heiligen Engeln entdecken und dabei auch so manchem Teufel begegnen. Die „Cappella Bartolomea“ singt dazu „Englisches und Teuflisches“ aus Renaissance und Frühbarock. Im i-Punkt, dem Katholischen Kirchenladen in der Liebfrauenstraße 2, gibt es Kunst, Musik und ein kühles Bier. Gezeigt wird die Ausstellung „Seelenland“ mit Fotos und Texten von Ulrike Gruch, und dazu spielt Volker Gruch Folk. Zum Abschluss der Nacht gibt es in allen Kirchen um 23.30 Uhr ein „Nachtgebet für die Stadt“. Das Programm für die Nacht der Kirchen liegt in den Innenstadtkirchen aus und ist auch im Internet unter www.frankfurt-evangelisch.de zu finden. Ralf Bräuer Evangelisch mit indonesischem Profil Wie passen indonesische Tradition und deutsche Kirchenstrukturen zusammen? Daran arbeitet die Indonesische Kristusgemeinde, die seit 2005 Seite 3 zur EKHN gehört. Abschied mit Wehmut Am Ende des Jahres muss der ERV das Katharina-Staritz-Haus schließen. Kirche Intern hat die Mitarbeiterinnen in Bad Salzhausen Seite 5 besucht. Bei Kirchendistanzierten bekannter geworden Viele interessante und positive Ergebnisse brachte die Leser-Umfrage unserer Mitgliederzeitung „Evangelisches FrankSeite 7 furt“. Lesen Sie dazu 1 KURZ NOTIERT KOMMENTAR Strukturreform und Kita-Ausbauprogramm Die Änderung der Satzungen und Geschäftsordnungen für den Evangelischen Regionalverband und das Stadtdekanat, die auf Grund der Strukturreform der evangelischen Kirche in Frankfurt notwendig sind, stehen im Mittelpunkt der Beratungen der Evangelischen Regionalversammlung am Mittwoch, 18. September, um 18 Uhr, im Dominikanerkloster, Kurt-Schumacher-Straße 23. Dazu gibt es Informationen zum Ausbauprogramm der Kindertagesstätten. Die Versammlungsleitung lädt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, die Tagung als Gäste zu verfolgen. Gemeinsame Tagung der vier Dekanatssynoden zur Strukturreform Am Mittwoch, 11. September, um 18 Uhr, tagen die Synoden der vier Frankfurter Dekanate gemeinsam in der Weißfrauen Diakoniekirche, Weser- / Ecke Gutleutstraße. Im Blick auf die Strukturrefom der Frankfurter Kirche stehen die Wahl eines oder einer Vorsitzenden sowie die Beratung von Satzungen und Geschäftsordnungen des Evangelischen Stadtdekanats, das am 1. Januar 2014 seine Arbeit aufnehmen soll, und des Evangelischen Regionalverbandes. Weitere Informationen über die Strukturreform finden Sie im Internet unter www.frankfurtevangelisch.de/strukturreform.html Bettina Tarmann neue Pfarrerin der Telefonseelsorge Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Alten Nikolaikirche wird die neue Pfarrerin in der Evangelischen Telefonseelsorge, Bettina Tarmann, am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr, durch die Dekanin des Dekanats Mitte/Ost, Dr. Ursula Schoen, offiziell in ihr Amt eingeführt. Bettina Tarmann war vorher Pfarrerin in der Nied. 2 Von links nach rechts: Prof. Leo Latasch, Jüdische Gemeinde Frankfurt, Hartmut Fritz, Caritas Frankfurt, Kerstin Pramberger, Vorstand Charta der Vielfalt e.V., Jürgen Mattis, Leiter des Fachbereichs I des ERV, Dr. Nargess Eskandari-Grünberg, Dezernentin für Integration, Oliver Backhaus, Deutsches Rotes Kreuz, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Yilmaz Karahasan, Arbeiterwohlfahrt, und Dr. Michael Frase, Leiter des Fachbereichs II des ERV, bei der Unterzeichnung der Charta der Vielfalt im Frankfurter Römer. Foto: Stephanie Höhle Vielfalt und Individualität wertschätzen Der Evangelische Regionalverband Frankfurt (ERV) und mit ihm sein Diakonisches Werk für Frankfurt am Main hat im Juni anlässlich des ersten Deutschen Diversity-Tags gemeinsam mit den anderen Frankfurter Wohlfahrtsverbänden die „Charta der Vielfalt“ im Römer unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung der Charta, einer Initiative deutscher Großunternehmen, sollen große Arbeitgeber gewonnen werden, Diskriminierungen am Arbeitsplatz auf Grund von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität entgegenzuwirken und interkulturelle Kompetenzen der Arbeitnehmerinnen und -nehmer zu fördern. Damit verbinden die Initiatoren ganz offen den Gedanken, je mehr Vielfalt ein Unternehmen in der Belegschaft kultiviert, desto größer seien seine Chancen auf wirtschaftlichen Erfolg in einer globalisierten Wirtschaft und desto besser könne sich Deutschland im globalen Wettbewerb behaupten. Bereits seit vielen Jahren praktiziert der ERV die Selbstverpflichtung zur Wertschätzung der Individualität seiner Mitarbeitenden und setzt sich für die Förderung interkultureller Kompetenzen und für die Öffnung seiner Mitarbeiterschaft ein. Auch in der kirchlichen Arbeit ist es unter missionarischen und volkskirchlichen Aspekten in einer multikulturellen und pluralen Stadtgesellschaft ein wichtiges Anliegen, die vielfältigen Fähigkeiten und Talente der Mitarbeitenden zu fördern und wertzuschätzen, um in die heterogene Stadtgesellschaft hineinwirken zu können, man denke nur allein an Sprach- und Kommunikati- onskompetenzen. Darüber hinaus ist die Anerkennung von Vielfalt und menschlicher Individualität aber auch ohne alle utilitaristischen Überlegungen ein Anliegen des christlichen Glaubens selbst, Anerkenntnis von Gottes Schöpfung und Liebesgebot gleichermaßen. Der Vorstand des ERV hat auf Anfrage der Stadt entschieden, die Charta gemeinsam mit anderen Frankfurter Wohlfahrtsverbänden zu unterzeichnen. Gleichzeitig wurde jedoch Wert darauf gelegt, dass mit der Unterzeichnung die Forderung formuliert wird, auch die Interessen der Kirchen sowie von Hilfs- und NonProfit-Organisationen in die Formulierungen der Charta aufzunehmen. Wertschätzung und Respekt soll der Mensch nicht aufgrund seines Nutzens für den wirtschaftlichen Erfolg oder das Standortmarketing erlangen, denn es ist ein dem Mensch eigenes Recht, ein Menschenrecht. Mit diesem Anliegen rannte der ERV im Römer offene Türen ein und die Botschaft wurde aufgenommen. Nun liegt es an den Verantwortlichen der Charta, diese selbst ethisch weiter zu entwickeln und die utilitaristische Engführung ihres Menschenbildes zu überwinden. Große Arbeitgeber haben auch eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung, darauf hinzuarbeiten, allen Menschen Zugang zu sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen zu ermöglichen und so ihr Recht auf Arbeit zu realisieren. Dann wird die Vielfalt noch größer sein und die Arbeitswelt humaner. Pfarrer Jürgen Mattis, Leiter des Fachbereichs I: Beratung, Bildung, Jugend im ERV AUS DEN GEMEINDEN Evangelisch mit indonesischem Profil Seit 2005 gehört die Indonesische Kristusgemeinde zur evangelischen Kirche Tanzende legen einem jungen, gerade konfirmier- eine „im Aufbau“ befindliche, gilt es doch, die verten Mann im Gemeindesaal der Evangelischen In- schiedenen Traditionen der indonesischen Landesdonesischen Kristusgemeinde am Römerberg ein kirchen „in die für uns fremden Kirchenstrukturen großes Tuch um die Schultern – ein Symbol für die der EKHN zu integrieren.“ Die Ordnung der EKHN, Liebe und den Schutz Gottes. Das ist Tradition bei zum Beispiel die Liturgie, vereine nun die Vielfalt den Batak im Norden Sumatras. Ebenso wie weise der Gemeindemitglieder. Die Gemeinde engagiert Worte der Oma an den Enkel, besonders zubereite- sich vor dem Hintergrund blutiger Auseinandersettes Schweinefleisch und gekochter Fisch, die feier- zungen zwischen den Religionen in Indonesien im lich als Geschenke hin- und hergereicht werden. Dialog mit Muslimen in Frankfurt und gehört zu den „Diese Form der Batak-Kultur war auch für uns Gründungsmitgliedern des Internationalen Konfremd“, sagt Pfarrerin Junita Rondonuwu-Lasut, die vents christlicher Gemeinden Rhein-Main. Info und Kontakt von der Insel Sulawesi stammt. Die Theologin sitzt Ende Juni, als Dekanin Dr. Ursula Schoen den neuen an einem der Tische im gemeinsam mit der Sankt vierköpfigen Kirchenvorstand einführte, spielte ein Evangelische Indonesische KristusPaulsgemeinde genutzten Gemeindesaal. Sie erin- Anklung-Orchester auf Bambusinstrumenten, Sängemeinde Rhein-Main nert sich an die Szene, die nicht nur die ungeheure ger und Sängerinnen aus den Vokalistengruppen der Römerberg 9, 60311 Frankfurt Größe und Vielfalt Indonesiens mit seinen mehr als Gemeinde intonierten Lieder. Auf die Frage, ob auch Telefon 069 264989 53 300 Sprachen zeigt, sondern auch den Wunsch, ein Gemeindefest geplant ist, lacht Pfarrerin RonE-Mail [email protected] „unser indonesisches Profil auf Dauer zu erhalten donuwu-Lasut: „Jeden Sonntag ziehen wir vom GotDas Gemeindebüro ist unter der geund den christlichen Glauben nach indonesischer tesdienst hierher ins Gemeindehaus. Es gibt Kaffee, nannten Telefonnummer Dienstag, Prägung zu leben“. manchmal Abendessen, wir sitzen stundenlang zuMittwoch und Freitag von 10 bis 12 Die Kristusgemeinde hält ihre Gottesdienste in der sammen. Feste wie Taufe und Konfirmation feiern Uhr erreichbar. Alten Nikolaikirche zweisprachig ab mit eigenem wir immer mit der ganzen Gemeinde zusammen.“ www.jki-rhein-main.de Gesangbuch und indonesischer Bibel. 2005 wurde Susanne Schmidt-Lüer sie in die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) aufgenommen und zum Dekanat FrankfurtMitte/Ost. Nach der Koreanischen Gemeinde ist sie die zweite Gemeinde fremder Sprache und Herkunft in der EKHN. Für die gut 140 Gemeindemitglieder, die von Mannheim bis Herborn zu den Gottesdiensten am Sonntagnachmittag anreisen, bedeutet die Integration in die EKHN „ein Stück Heimat“. Die erste Generation kam in den 1970er Jahren „als Krankenschwestern und -pfleger und als Studenten“, erklärt Rondonuwu-Lasut, die in Indonesien Theologie studiert hat. „Sie wollten eigentlich nur drei Jahre bleiben, jetzt haben sie schon Enkelkinder, aber sie sind immer noch Fremde. Durch die Zugehörigkeit zur EKHN fühlen sie sich nicht mehr am Rand stehend“, sagt die Pfarrerin und lächelt. Sie beFür die 140 Gemeindemitglieder, manche reisen sogar aus Mannheim oder Herborn an, ist der Gottesdienst am Sonntagnachzeichnet ihre Gemeinde als mittag in der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg ein „Stück Heimat“. Foto: Rolf Oeser 3 TIPPS UND TERMINE Fachtag für Bildungs- und Sozialarbeit SERVICE Schnell, günstig und pädagogisch sinnvoll Die Bauabteilung entwickelt Modell für den Bau kindgerechter Krabbelstuben Der Fachbereich I des ERV veranstaltet am 24. September gemeinsam mit dem Stadtschulamt einen Fachtag mit dem Titel „Innere Haltung – philosophische und ethische Standpunkte in der Bildungs- und Sozialarbeit“ in der jugend-kultur-kirche sankt peter. Programm und Anmeldung im Internet unter www. frankfurt-evangelisch.de/ fachtag.html. Anmeldeschluss ist am 10. September. Neues Programm der Erwachsenenbildung und Seniorenarbeit Das neue Programm der Koordinationsstelle Erwachsenenbildung/Seniorenarbeit des Evangelischen Regionalverbandes für den Zeitraum August 2013 bis Februar 2014 ist erschienen. Es bietet ein vielfältiges Angebot an Kursen und Seminaren aus dem Bereich der Erwachsenenbildung, sowie Seminare für Ehrenamtliche in der Bildungsarbeit mit Erwachsenen und Senioren. Das Programmheft kann kostenlos bestellt werden unter Telefon 069 92105-6678 oder per E-Mail an [email protected] Die Module sind alle gleich groß, geräumig und stapelbar. Wie Container. Aber wenn im November in Frankfurt die ersten drei in Modulbauweise errichteten Krabbelstuben öffnen, wird man nichts davon merken. Die Gebäude sind nicht nur ästhetisch, sondern auch qualitativ hochwertig und energetisch auf dem neuesten Stand. Als auf den Evangelischen Regionalverband Frankfurt (ERV) die Aufgabe zukam, innerhalb von vier Jahren tausend Krabbelstuben-Plätze zu schaffen, standen die Mitarbeitenden der Bauabteilung vor einer kniffligen Frage: Wie können in kurzer Zeit auf verbandseigenen Grundstücken kostengünstige Neubauten in hoher Qualität erstellt werden? Schnell war klar, dass das nur möglich ist, wenn nicht jeder einzelne Bau individuell entworfen werden muss. Zusammen mit dem Architekten Ferdinand Heide entwickelte das Team, bestehend aus Thomas Voigtländer, Klaus Eppler, Christiane Friedl und Frauke Wohlgemuth, ein „Baukastenmodell“ mit einzelnen Raummodulen, die für den Bau von vier- oder sechsgruppigen Einrichtungen kombinierbar sind. Ein „Betreuungsmodul“ für eine Gruppe besteht aus einem Spielraum mit Ausgang ins Freie, einem Schlafraum und einem Sanitärraum. Auf einer Seite des Gebäudes werden die Betreuungsmodule nebenund übereinander gesetzt. Getrennt von einem großen Flur befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite die „Funktionsmodule“ mit Küche, Büroräumen und Technikraum. Bei der Planung mussten jedoch nicht nur die baulichen und finanziellen Vorgaben beachtet werden. Damit sich die Kinder in den Räumen wohl fühlen und eine optimale Betreuung möglich ist, war es wichtig, den Alltag in einer Krabbelstube zu kennen. Wie sieht der Tagesablauf aus, wie kann das Personal seine Aufsichtspflicht erfüllen, welche Bedürfnisse sind zu beachten? Das Team arbeitete deshalb eng mit den für die Krabbelstuben zuständigen Pädagogen des Fachbereichs II des ERV zusammen. „Davon haben wir sehr profitiert“, sagt Thomas Voigtländer, Bauingenieur, der im Sommer und nach 27 Jahren im ERV nun in die Freizeitphase seiner Altersteilzeit eingetreten ist. „Wir haben gelernt, was Kindern Spaß macht.“ Standardisiert ist auch die Inneneinrichtung, mit der bis heute 30 neue, auch individuell gebaute Krabbelstuben ausgestattet wurden - von der Küche über die Spielgeräte bis zu den Bettdecken. Das sei eine kreative Herausforderung gewesen, sagt Voigtländer, weil jede Entscheidung für viele Bauten Bestand haben müsse. Wichtig sei auch gewesen, die Pläne mit den Trägern der Krabbelstuben, darunter zwei Kirchengemeinden, und mit der Stadt Frankfurt abzustimmen, die 85 Prozent der Kosten übernimmt. „Am Anfang war es schwierig, alle Wünsche auf einen Nenner zu bringen.“ Aber das Team sei „ein Glücksfall“ gewesen und schließlich hätten alle Beteiligten die Entwürfe gut angenommen. Auch deshalb, weil die Kosten von höchstens 2,5 Millionen Euro für ein Gebäude mit kompletter Einrichtung vergleichsweise niedrig sind. Den Kleinen, die in den neuen Krabbelstuben spielen und toben werden, ist das nicht wichtig. Hauptsache, die Räume sind hell, gemütlich und kindgerecht. Jutta Diehl Kunst in der Kirche Hobbykünstlerinnen und -künstler vom Frankfurter Berg und aus benachbarten Gemeinden präsentieren und verkaufen ihre Kunstwerke am Sonntag, 29. September, von 12 bis 17 Uhr, im Gemeindehaus der Evangelischen Bethaniengemeinde, Wickenweg 60 c. Der Eintritt ist frei. Kriminaltango Die Multi-Instrumentalistinnen Heike Michaelis und Susanne Riedl, auch bekannt als Duo „LadyBirds“, sind am Samstag, 21. September, um 20 Uhr, in der Sankt Jakobskirche in Bockenheim, Kirchplatz 9, mit ihrem neuen Programm „Kriminaltango“ zu Gast. Eintritt 8/ermäßigt 5 Euro. 4 Noch im Rohbau, aber bald voller Leben: die in Modulbauweise errichtete Kindertagesstätte in der Dürkheimer Straße. Foto: Kurt-Helmuth Eimuth AUS DEM FACHBEREICH I Ein Abschied mit Wehmut Der ERV muss am Jahresende das Katharina-Staritz-Haus in Bad Salzhausen schließen Die Mitarbeiterinnen Margit Borst, Loni Freiensehnert und Hausleiterin Annemarie Fischer-Müller (v.l.) blättern in den Fotoalben und denken mit Wehmut an die gemeinsamen Jahre im Katharina-Staritz-Haus zurück. Foto: Francis Schmitt Fast 60 Jahre lang war das Katharina-StaritzHaus in Bad Salzhausen ein beliebter Ort für Reisende. Zum Ende des Jahres wird es nun geschlossen. Das hat die Regionalversammlung, das Parlament des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt (ERV), in ihrer Sitzung am 5. Dezember 2012 beschlossen. Der Grund: bei einer Auslastung von nur noch 23 Prozent im Jahr 2011 stieg das Defizit auf 55.517 Euro. Der ERV hat das Haus deshalb an eine benachbarte Klinik verkauft. Erbaut wurde das Haus 1954 von der Frankfurter Frauenhilfe für Mütterkuren. Damals noch mit Etagenduschen und –toiletten, die Handtücher und Bettdecken stammten aus Spenden, zum Frühstück gab es Brot, Quark und Marmelade. Annemarie Fischer-Müller, seit fast 40 Jahren Hauswirtschaftsleiterin und später auch Heimleiterin, erinnert sich noch gut. „Es war alles noch sehr einfach hier, aber es war eine schöne Zeit.“ Als der ERV das Haus im Jahre 1989 für einen symbolischen Preis von einer Mark erwarb, suchte die Frankfurter Frauenhilfe noch einen Namen aus. Die Wahl fiel auf Katharina Staritz, ab 1950 Vikarin für Frauenarbeit in Frankfurt und die erste Pfarrerin in Hessen, die eine Pfarrstelle erhielt. Sie hatte sich in der Zeit des Nationalsozialismus für jüdische Christen engagiert und war im KZ Ravensbrück inhaftiert. Mit dem Wechsel zum ERV als Träger änderten sich auch die Gäste des Hauses. Nun buchten vor allem Kirchenvorstände, Seminarleiter und Gruppenreisende die Zimmer und Tagungsräume. Nachdem eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ergeben hatte, dass modernisiert werden müsse, wurde das Haus ab 1996 saniert. Die Küche wurde erweitert, jedes Zimmer bekam ein Bad. Heute können die Mitarbeiterinnen des Katharina-Staritz-Hauses fast jeden Wunsch der Gäste erfüllen. Das Frühstücks-Buffet ist vielseitig, Mittag- und Abendessen gibt es auch vegetarisch und Laktose frei. Für eine schöne Atmosphäre sorgte auch immer das persönliche Engagement der Mitarbeitenden, die alle seit mehr als 10 Jahren dabei sind. Von zu Hause brachten sie Kräuter, Blumenstöcke und Dekoration mit. Annemarie Fischer-Müller züchtete aus einem Kern einen Apfelbaum, der nun den Garten des Haues schmückt. Etwas Besonderes sei auch die gute Zusammenarbeit. „Wir arbeiten alle auf Au- genhöhe“, sagt sie. „Jeder trägt hier jeden“. Pfarrer Jürgen Mattis, zuständiger Fachbereichsleiter im ERV, hat sich die Entscheidung für eine Empfehlung zur Schließung des Hauses nicht leicht gemacht: „Ich denke gerne an die schönen Aufenthalte, die Gastfreundschaft und die Ruhe in Bad Salzhausen. Für uns alle ist das eine traurige Abschiedszeit. Andererseits wurden die Gruppen immer weniger und kleiner, wir konnten diesen Trend trotz aller Werbekampagnen für den Ort und das Haus nicht umkehren.“ Allen Mitarbeitenden wurden eine Weiterbeschäftigung im ERV oder einvernehmlich auszuhandelnde Aufhebungsverträge angeboten. Im Dezember soll dann gemeinsam Abschied gefeiert werden. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen und die Anerkennung der Gäste. Unzählige Dankeskarten und Gästebucheinträge zeugen davon. Und als Annemarie Fischer-Müller einem Gast auf seine Frage, wo er denn nächstes Jahr wohnen solle, antwortete, dass es doch noch andere Häuser gebe, erwiderte er: „Da gibt es aber keine Engel.“ Jutta Diehl 5 WIR GRATULIEREN WIR BEGRÜSSEN UND VERABSCHIEDEN Neu: Geburtstage 50 Jahre Antje Guengerich, FB II, 1.7. Heike Cleer, FB I, 3.8. Rainer Zabolitzki, FB II, 17.9. 60 Jahre Anita Bonifer, FB II, 11.7. Gerhard Schoor, Abteilung II, 29.7. Martha Wichmann, FB I, 1.8. Brigitte Scheibeck, Abteilung I, 1.8. Pfarrer Horst Klärner, Regenbogengemeinde, 2.8. Rose-Marie Konang, FB II, 7.8. Christa Gaffron, FB II, 15.8. Anneliese Gerhardt, FB I, 1.9. Sigrid Häcker, Sekretärin, Vorstandsbüro des Evangelischen Regionalverbandes, 1.7. (Foto) +++ Hanan Hamdi, Hauswirtschaftskraft, Kita der Sankt Nicolai-Gemeinde, 5.3. +++ Sonja Liebscher, Erzieherin, Fachbereich II (FB), Krabbelstube Innenstadt, 13.5. +++ Anja Baumann-Siegler, pädagogische Hilfskraft, FB II, Krabbelstube Benjamin, 15.5. +++ Vaiga Delimyti, pädagogische Fachkraft, Kita Fuchshohl der Bethlehemgemeinde, 27.5. +++ Zlatka Palazova, Irene Grimberg, FB II, Krabbelstube David, 1.6. +++ Kirsten Burghardt, Erzieherin, Kita der Philippusgemeinde, 1.6. +++ Catharina Fehling, pädagogische Mitarbeiterin, FB II, Krabbelstube Innenstadt, 1.6. +++ Birgit Feist, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Bockenheim, 1.6. +++ Parisa Pasta, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Wartburggemeinde, 1.6. +++ Jutta Sehrt, Erzieherin, Frank Duft, Koch, Kita der Kirchengemeinde Nied, 1.6. +++ Atikah Weghorst, pädagogische Mitarbeiterin, Kita Emmausgemeinde, 1.6. +++ Türkan Karakoc, FB II, Krabbelstube David, 10.6. +++ Dagmar Kröger, Erzieherin, FB II, Krabbelstube Noah, 10.6. +++ Corinna Naumann, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Kirchengemeinde Sindlingen, 15.6. +++ Nicole Dillmann, Kinderpflegerin, FB II, Krabbelstube Benjamin, 16.6. +++ Daniela Wegerich, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Auferstehungsgemeinde, 1.7. +++ Susanna Merten, Erzieherin, Laura Dietrichs, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Kirchengemeinde Fechenheim, 1.7. +++ Katharina Gunesch, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Miriamgemeinde, 1.7. +++ Simon Thieme, Sozialassistent, Kita der Bethaniengemeinde, 1.7. +++ Hannelore Topf, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, 1.7. +++ Mary Mekael, Erzieherin, Kita der Kirchengemeinde Hausen, 1.7. +++ Eva Rendekova, Erzieherin, Kita der Sankt Thomasgemeinde, 1.7. +++ Martina Straßer, nebenamtliche Kirchenmusikerin, Regenbogengemeinde, 1.7. +++ Beate Piller, Kinderpflegerin, FB II, Krabbelstube Gabriel, 1.7. +++ Claudia Matschoss, Hauswirtschafts- und Reinigungskraft, Kita der Kirchengemeinde Hausen, 1.7. +++ Marie-Kristin Boldt, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Kirchengemeinde Hausen, 1.7. +++ Anna Gerhardt, Diplom-Pädagogin, FB II, Zentrum für Frauen, 1.7. +++ Patricia Schmidt, pädagogische Fachkraft, FB II, Kita Martin-Niemöller, 1.7. +++ Mohammed Gueddari, pädagogische Fachkraft, FB II, Kita am Bügel, 24.6. +++ Lemlem Asmelash, Hauswirtschaftskraft, FB II, Krabbelstube Rebekka, 1.7. +++ Kerstin Tachel, Verwaltungsangestellte, FB II, Weser5, 1.7. +++ Stella Bosiljevak, pädagogische Fachkraft, FB II, KiFaz Innenstadt, 1.7. +++ Melanie Kunzelmann, Erzieherin, FB II, Kita der Kirchengemeinde Riedberg, 1.7. +++ Ute Hemme-Unger, Kita der Dreifaltigkeitsgemeinde, 1.7. +++ Jörg Tristan Kaveh, Erzieher, Kita der Kirchengemeinde Höchst, 1.7. +++ Angela Freiberg, Sozialpädagogin, FB II, Frankfurter Programm Soziale Stadt, 1.7. +++ Slavica-Slavi Krüger, Erzieherin, Kita der Dreikönigsgemeinde, 2.7. +++ Nodira Boltaboeva, pädagogische Hilfskraft, FB II, Krabbelstube Gabriel, 8.7. +++ Gaetana Foti, Verwaltungsangestellte, FB II, Bereich Krabbelstuben, 15.7. +++ Maguy Madiya SaboneteVuete, pädagogische Hilfskraft, FB II, Krabbelstube Rebekka, 15.7. +++ Franziska Metzler, Erzieherin, Kita der Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.8. +++ Iryna Gray, Erzieherin, FB II, KiFaz Goldstein, 1.8. +++ Sabine Fahrnschon, Verwaltungskraft, Kita der Sankt Nicolai-Gemeinde, 1.8. +++ Miriam Krauel, Erzieherin, FB II, Kita Martin-Niemöller, 1.8. +++ Philipp Wilcken, Erzieher, Kita der Andreasgemeinde, 1.8. +++ Stefanie Höwer, Erzieherin, Kita der Auferstehungsgemeinde, 6.8. +++ Sabine Keuch, Erzieherin, FB II, Krabbelstube Am Klarapfel, 15.8. +++ Linda Bender, Erzieherin, FB II, Kita Altkönigblick, 15.8. +++ Senka Radan, Erzieherin, Kita der Sankt Thomasgemeinde, 27.8. +++ Silvana Falcone-Fehrensen, Erzieherin, FB II, Kita Altkönigblick, 1.9. +++ Tanja Brockerhoff, Diplom-Sozialpädagogin, FB II, Kita Dürkheimer Straße, 1.9. +++ Hella Wilke, Kinderpflegerin, FB II, Krabbelstube Martha, 1.9. +++ Ulrike Jakubassa, Erzieherin, FB II, Krabbelstube Rebekka, 15.8. +++ Jutta Ravn, Leiterin, FB II, Krabbelstube Am Klarapfel, 1.9. +++ Kirstin Hof-Buchhold, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Dreikönigsgemeinde, 15.8. +++ Veronika Geist, Erzieherin, Kita Stern von Bethlehem der Bethlehemgemeinde, 1.8. +++ Yasemin Ferrante, Kinderpflegerin, FB II, Krabbelstube Innenstadt, 1.9. +++ Sema Aytan, pädagogische Hilfskraft, FB II, Krabbelstube Innenstadt, 1.8. +++ Lisa Dorn, pädagogische Mitarbeiterin, Kita der Dreifaltigkeitsgemeinde, 15.8. +++ Dagmar Perpeet, Erzieherin, FB II, Krabbelstube Innenstadt, 1.10. +++ Dorottya Szeifert, pädagogische Hilfskraft, FB II, Krabbelstube Rehstraße, 19.8. +++ Christoph Nickel, DiplomSozialpädagoge, Kirchengemeinde Nieder-Erlenbach, 1.7. Die Personalseite erscheint aus datenschutzrechtlichen Gründen nur in der gedruckten Ausgabe. 65 Jahre Rolf Dippel, früher Abteilung II, 2.9. Ella Schrempp, früher FB I, 13.9. Heidmarie Rau, FB II, 30.9. 70 Jahre Carmen Geith-Horst, früher Krankenhausseelsorge, 23.8. Andrea Kurpiela, Verein für Jugendsozialarbeit, 20.9. 75 Jahre Pfarrerin i.R. Hildegard Düll, früher Krankenhausseelsorge, 11.7. Regina Wolfart, früher Beratungszentrum für ausländische Familien, 27.7. Gisela Schaab, früher Regionalbüro, 8.9. 80 Jahre Pfarrer i.R. Martin Ohly, früher Ostergemeinde, 19.7. Else Müller, früher Abteilung I, 23.7. Helmut Graf, früher Seniorenarbeit, 23.9. 85 Jahre Johanna Schröder, früher Haus Zuflucht, 7.9. Erwin Duske, früher Rentamt, 11.9. 90 Jahre Emmi Holighaus, früher Zentrale Ambulante Krankenpflege, 18.8. Erna Lamm, früher Hufeisenhof, 28.9. 6 Jubiläum 10 Jahre Anja Hunkel, Maria-Magdalena-Gemeinde, 15.9. 20 Jahre Renate Stecay, Referat MOW, 1.8., Simone Engel, Kindertagesstätte Am Bügel, 1.8. , Eleni Tsila, Wirtschaftsbetrieb Dominikanerkloster, 1.8., Farah Haidari, Fachbereich I, Zentrum für Beratung und Therapie, 1.9. Gestorben Pfarrerin i.R. Dr. Roswith Gerloff ist am 28. Juli im Alter von 79 Jahren gestorben. Heike Schädel, Mitarbeiterin bei der Sozialberatung für Migranten und Flüchtlinge im Fachbereich I, ist am 15. August im Alter von 54 Jahren gestorben. EVANGELISCHES FRANKFURT SHORTCUTS Rüdiger Schulz (rechts) vom Allensbach-Institut stellte im Juli die Ergebnisse der Leserumfrage bei einer Veranstaltung von „Evangelisches Frankfurt“ vor. Foto: Ilona Surrey Bei Kirchendistanzierten bekannter geworden Die Mitgliederzeitung „Evangelisches Frankfurt“ wurde von Allensbach untersucht Wie wird die Mitgliederzeitung „Evangelisches Frankfurt“ wahrgenommen und genutzt? Zu dieser Frage hat das Institut für Demoskopie in Allensbach im Dezember 2012 eine telefonische Umfrage in 607 Frankfurter Haushalten durchgeführt. Es war die dritte entsprechende Studie nach 2001 und 2005. Das wichtigste Ergebnis: „Evangelisches Frankfurt“ ist deutlich bekannter geworden. Hatten 2001 lediglich 49 Prozent der Befragten angegeben, die Zeitung zu kennen, so ist diese Zahl inzwischen auf 67 Prozent gestiegen. Wenn man von 106.000 Zielhaushalten ausgeht, in denen rund 148.000 Evangelische und rund 20.000 Nicht-Evangelische leben (ihr Anteil unter den Befragten lag bei 13 Prozent), bedeutet das in absoluten Zahlen, dass schätzungsweise gut 120.000 Menschen die Zeitung kennen. Bemerkenswert ist, dass „Evangelisches Frankfurt“ vor allem bei den eher kirchendistanzierten Bevölkerungsgruppen bekannter geworden ist: Besonders stark angestiegen ist die Quote bei Männern (von 54 auf 65 Prozent), bei den 30- bis 44-Jährigen (von 55 auf 68 Prozent), bei den nur lose mit der Kirche Verbundenen (von 59 auf 68 Prozent) und bei denen, die eigentlich kein Interesse an religiösen Fragen haben (von 38 auf 50 Prozent). In den übrigen Gruppen ist die Bekanntheit in etwa gleichgeblieben. Angestiegen ist auch die Zahl derjenigen, die die Zeitung regelmäßig lesen: 2001 waren das nur 30 Prozent der Befragten, heute sind es immerhin 41 Prozent. Allerdings blättern viele das Blatt auch nur durch oder überfliegen die Artikel rasch. Und: Von denen, die die Zeitung regelmäßig lesen, sind zwei Drittel 60 Jahre und älter, und ob sich jemand intensiv in die Lektüre vertieft, hängt damit zusammen, wie eng der Kontakt zur Kirche ansonsten ist. Rüdiger Schulz vom Allensbach-Institut, der die Studie bei einer Veranstaltung im Spenerhaus vorstellte, nannte die Ergebnisse einen „großen relativen Erfolg“ angesichts der gegenwärtigen Krise des Print-Journalismus. Immer weniger Menschen würden heute noch Zeitungen lesen, um sich zum Nachdenken anregen zu lassen, sondern die meisten würden sich Informationen bei Bedarf gezielt besorgen: „Sie googeln lieber fünf Mal, als dass sie sich einmal etwas merken.“ Für kirchliche Publikationen komme erschwerend hinzu, dass Religiosität nicht mehr selbstverständlich in den Lebensalltag integriert sei. „Viele Menschen glauben nicht, dass ihnen ohne Religion etwas fehlt“, sagte Schulz. So hätten auch in Frankfurt 90 Prozent der Befragten angegeben, dass sie keinen zusätzlichen Bedarf an Informationen aus dem kirchlichen Leben oder zu Sinn- und Glaubensfragen hätten. Ausbaufähig ist laut Schulz der Bereich Internet: 49 Prozent derjenigen, die „Evangelisches Frankfurt“ kennen, gaben an, dort „interessante Denkanstöße“ zu bekommen, doch nur 29 Prozent von ihnen wissen, dass die Zeitung auch digital existiert, nämlich als Internetseite, bei Facebook oder auf Twitter. Antje Schrupp Shortcuts machen das Büroleben leichter - Teil 2 Hier sind weitere kleiner Helferlein, die die Arbeit am PC beschleunigen. Probieren Sie doch mal folgende Shortcuts auf Ihrer Tastatur aus: Strg + B Einen Text im Blocksatz darstellen Strg+L Text linksbündig ausrichten Strg+R Text rechtsbündig ausrichten Strg+E Text zentriert ausrichten Strg + 5 Den „normalen“ Zeilenabstand von 1,5 Zeilen festlegen Strg + Pos1 In die erste Zeile eines Word-Dokuments springen Strg + Ende In die letzte Zeile eines Word-Dokuments springen Strg + Z Den letzten Schritt rückgängig machen Strg+Y Wiederholen einer Aktion Strg + P So geben Sie den Befehl zum Drucken. Windows-Logo-Taste+E Öffnen des Explorers Steuerung+Mausrad Ändern der Größe von Symbolen auf dem Desktop Umschalt+Entf. Löschen des ausgewählten Elements ohne vorheriges Verschieben in den Papierkorb IMPRESSUM HERAUSGEBER: Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main, Vorstandsvorsitzende: Esther Gebhardt REDAKTION: Evangelischer Regionalverband Frankfurt, Redaktion Evangelische Kirche Intern, KurtSchumacher-Straße 23, 60311 Frankfurt am Main, Telefon 069 2165-1388, E-Mail [email protected] Ralf Bräuer (verantwortlich), Jutta Diehl (Geschäftsführung), Brigitte Babbe, Martin Vorländer, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Helmut Völkel ISSN 1437-4102 Nächster Redaktionsschluss: 15.9.2013 7 PREUßER LIEST Der Sommer ohne Männer Vier Generationen Frauen. Männer treten entweder gar nicht oder eher negativ in Erscheinung. Kein Buch für Männer? Doch! Denn der Roman von Siri Hustvedt erzählt mit Humor und Ironie von den schweren Themen Liebe, Verlust, Krankheit, Tod, Freundschaft, von dem Erwachsenwerden und dem Altern. Aber der Reihe nach. Mia, Mitte 50, wird von ihrem Mann wegen einer „Jüngeren“ verlassen. Nach einem totalen Zusammenbruch flieht Sie aus New York in ihre Heimat, die Provinz Minnesotas, um dort den Sommer zu verbringen. Regelmäßig besucht sie ihre Mutter im Altersheim und lernt dort deren Freundeskreis kennen, der schnell auch der ihre wird. Konfrontiert mit Alter, Krankheit und Tod entdeckt Mia hinter den Fassaden der gesetzten älteren Damen spannende Lebenswege und überraschende Freizeitbeschäftigungen. In ihrer Nachbarschaft lernt Mia eine junge Mutter mit ihrer Tochter kennen, die darunter leidet, dass ihr Mann nicht nur beruflich wochenweise unterwegs ist, sondern sie auch fürchterlich behandelt. In der sich anbahnenden Freundschaft stellt sich für Mia immer stärker die Frage, wie viel Einfluss sie als Außenstehende nehmen darf und kann. Zunächst eher widerwillig lässt sich Mia überreden, einen Literaturworkshop anzubieten, für den sich sieben pubertierende Mädchen anmelden. Am Anfang scheint die Schwierigkeit darin zu bestehen, Kinder dieses Alters zu unterrichten. Nachdem dies jedoch leichter gelingt als erwartet, zeigt sich die wahre Komplikation. Mia muss sich als Erwachsene im Beziehungsgeflecht der Mädchen zurechtfinden und kann nur schwer erkennen, was Freundschaft und was Verrat ist. Fast nebensächlich wird dabei die Frage, ob man Mia wünschen soll, dass sie sich mit ihrem Mann aussöhnt oder von ihm endgültig lösen kann. Denn mindestens ebenso spannend wird die Frage nach dem Schicksal der anderen Frauen – auch für Männer. Siri Hustvedt: Der Sommer ohne Männer, Rowohlt, Taschenbuch, 8,99 Euro Ihr Michael Preußer 8 AUS DER VERWALTUNG DES ERV Die Abteilung III stellte den Kolleginnen und Kollegen am Modell den Umbau der Evangelischen Akademie Frankfurt vor. Eine Abteilung mit vielen Baustellen Die Verwaltung ging mit der Bauabteilung in der Innenstadt auf Infotour Zuerst nistet er unauffällig in Winkeln, dann breitet er sich über die ganze Wand aus – der Schimmelpilz. Was hilft? Thomas Kreß, Mitarbeiter des Bautechnischen Bereichs der Abteilung III Bau, Liegenschaften und Hausverwaltung des Evangelischen Regionalverbandes (ERV), hatte bei der dritten „Infoveranstaltung ERV-Wissen“ eine Menge Tipps parat für den richtigen Anstrich oder auch für den passenden Entferner der Flecken. Zum Thema „Vorbeugung“ meinte er: „Nehmen sie bloß keinen Essigreiniger, darauf wuchern die grauen Sporen besonders gerne.“ Doch neben solchen Tipps für die private Haushaltsführung wollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darüber informieren, was die Abteilung III in Sachen Bauen, Renovieren und Verwalten für die Einrichtungen und Gemeinden leistet. Der Vormittag war Teil des Qualitätsentwicklungsprojektes „Kommunikation und Informationsfluss in der Verwaltung verbessern“. Das Programm dieses Tages stellten der Leiter der Verwaltung, Rainer Cordts, und die Abteilungsleiterin Friederike Rahn-Steinacker eingangs in der Alten Nikolaikirche vor: Eine Tour zum Thema „Bauen und Verwalten unter dem Dach des ERV“, beispielhaft erläutert in der Akademie auf dem Römerberg, der ehemaligen Propstei in der Saalgasse und im neuen Gebäude der Diakonie an der Kurt-SchumacherStraße. Zum Abschluss trafen sich alle im Hof des Dominikanerklosters, wo man sich über das Gesehene und Gehörte austauschen konnte. Steffen Theil, Leiter des Sachgebietes Region I im Referat Bautechnischer Bereich, brauchte eigentlich nicht das Flipchart, um das Projekt aus seinem Arbeitsfeld zu präsentieren, er befand sich sozusagen mittendrin in den Räumen der Evangelischen Akademie Frankfurt auf dem Römerberg, die umgebaut werden. „Wir haben es mit allen baulichen Fachrichtungen zu tun“, erläuterte Steffen Theil. Das Thema „Schadstoffe“ will bearbeitet sein, die Statiker müssen ran, die Terminplanung muss klappen, die Auftragsvergabe laufen – um nur einiges zu nennen. Klaus Eppler, in der Baubateilung für die Kindertagestätten und Krabbelstuben zuständig, stand im Erdgeschoss des Diakoniegebäudes an der Kurt-Schumacher-Straße inmitten einer Baustelle, hier baumeln noch eine Reihe von Kabeln, der Boden ist grau und roh. Demnächst wird hier die Diakonie eine weitere Krabbelstube eröffnen. Eppler und sein Team haben ihre Büroräume in dem Haus, das macht Sinn, „wir arbeiten eng zusammen mit den Pädagogen“, berichtete der Architekt. Um sein Arbeitsgebiet deutlich zu machen, vergab Michael Preußer, Leiter des Sachgebiets Hausverwaltung, im ersten Stock der ehemaligen Propstei an die Kolleginnen und Kollegen Zettel mit neuen Identitäten: die Rolle der Pröpstin, eines Mieters, eines Fachbereichvertreters. Es vollzog sich in Anlehnung an die Realität bei dieser Station der Infotour ein Wechselspiel: Der eine zog nach hier, die nächste wechselte nach da, alle mussten sie immer arbeitsfähig sein. Wie so etwas funktionieren kann, was die Abteilung III bewerkstelligt – darüber haben die Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung an diesem Morgen eine Menge erfahren. Text und Foto: Bettina Behler