Protest weitet sich aus Einen Sommer lang Kunst
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Protest weitet sich aus Einen Sommer lang Kunst
GZA/PP 8048 Zürich 80. Jahrgang Donnerstag, 19. Juni 2014 Nr. 25 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Kunst oder Stolperstein? «Transpositions» der Lausanner Künstlerin Annaïk Lou Pitteloud auf dem Tessinerplatz setzt sich mit der Frage der sozialen Distanz im öffentlichen Raum auseinander. Foto: mai. Einen Sommer lang Kunst-Open-Air Das vierte Kunst-Open-Air «Gasträume» ist eröffnet. Einen Sommer lang werden an 16 Standorten in der Innenstadt, Zürich West und neu auch in Altstetten 17 Kunstprojekte gezeigt. Lisa Maire Die Intervention von Annaïk Lou Pitteloud auf dem Tessinerplatz besteht aus einer bedruckten Metalltafel auf einem Betonsockel und zeigt eine grafische Umsetzung von soziologischen Studien über Nähe und Distanz im öffentlichen Raum. Die Ausstellungsmacher sehen darin einen wertvollen Beitrag zur Debatte um öffentlichen Raum und den viel zitierten «Dichtestress». Händler und Besucher am Markttag auf dem Tessinerplatz stehen dem Projekt eher hilflos gegenüber. Sie nehmen den kleinen Betonsockel – verärgert oder lachend – vor allem als «Stolperstein» oder als «Blödsinn wie der Hafenkran» wahr, ergab eine kleine Umfrage. Eines steht fest: Die Kunstprojekte, ausgewählt von der städtischen Arbeitsgruppe für Kunst im öffentlichen Raum (AG Kiör), fordern die Betrachter heraus. Wer die künstlerische Idee hinter den Installationen verstehen will, muss sich die Zeit nehmen, die zugehörigen Infotafeln zu studieren. Bei der Ausstellung «Gasträume» geht es jedoch nicht um Dekoration, um Verschönerung der jeweiligen Standorte. Es gehe vielmehr, so Christoph Doswald, Vorsitzender der AG Kiör, an der Vernissage, «um eine Auseinandersetzung mit unserem Lebensraum, um Kunst, die über die Stadt nachdenkt». Und dabei auch Stoff für neue Geschichten liefert, neue Blickwinkel eröffnet. Manche der Installationen wurden eigens für ihre jeweiligen Standorte konzipiert – ob im historischen Kontext der Innenstadt oder in den Entwicklungsgebieten von Zürich West und Altstetten. «Gasträume» – eine Initiative der AG Kiör zusammen mit städtischen Galerien und Off-Spaces – stösst von Jahr zu Jahr auf grösseres Interesse und wurde deshalb kontinuierlich ausgeweitet. Gestartet war das Kunst-Openair im Sommer 2010 mit lediglich fünf Projekten. Fotobericht Seite 5 Timo Naumann als Vertreter des Elternrats Schulhaus Falletsche und Sekundarlehrer Ronny Brunner im Gespräch mit Stadtrat Raphael Golta Foto: zvg. (v.l.). Thema: Die unerwünschte GZ-Verlegung. Protest weitet sich aus Für den jetzigen Standort des GZ Leimbachs wurden innert Tagen 500 Unterschriften gesammelt. Doch kommen sie nicht zu spät? «Es war eine freundliche Stimmung aber aufgrund der Aussagen von Stadtrat Raphael Golta, schätzen wir die Erfolgschancen als gering ein», sagt Ronny Brunner gegenüber «Zürich 2». Er nimmt Bezug auf die 500 innert einer Woche gesammelten Unterschriften und deren Übergabe vor acht Tagen vor dem Rathaus. «Offensichtlich wurden die entscheidenden Personen im Vorfeld bereits sehr einseitig informiert und es wurde schon viel abgesprochen», ist der Leimbacher überzeugt. Laut eigenen Anga- ben bedauern die Petitionäre, dass die Quartierbevölkerung und Nutzer nicht zu einem früheren Zeitpunkt in den Dialog mit einbezogen wurden. Sie finden das Vorgehen der angeblichen «Schlüsselpersonen» nicht korrekt. Immerhin sei es nun möglich, dass eine Vertretung der Kritiker an eine der nächsten Kommissionssitzungen eingeladen wird. Laut Brunner hat vor allem Gemeinderat Pawel Silberring (SP) dazu beigetragen, dass diese Annäherung stattfindet. Der Zeitplan ist eng, weil der Umzugsentscheid des GZ Leimbach ins Ladenzentrum Mittelleimbach im Gemeinderat schon kurz nach den Sommerferien gefällt werden soll. (ls.) «Kurz nachgefragt» bei Christian Hablützel, Geschäftsführer Zürcher Gemeinschaftszentren: Seite 3 ANZEIGEN Kommt bald 365-Tage-Restaurant in der Mythenquai-Badi? Lorenz Steinmann Der hartnäckige und «Zürich 2»-Lesern als Umbaukritiker der Badi Mythenquai bekannte Stephan Lerch hat ein interessantes Konzept erarbeitet für eine 365-Tage-Strandbar im «Mythenquai» und «als Bonus», wie er sagt, den Bau zweier Beachvolley- ballfelder. Lerch ist überzeugt, mit der Idee einer Strandbar ein grosses Bedürfnis der Bevölkerung abzudecken. «Am rechten Zürichseeufer hat es ein grosses Gastroangebot, auf der Wollishofer Seite fast nichts», betont er. «Mega cool», sagt darauf angesprochen Rolf Hiltl. «Als Stadtzürcher Bürger und Seeuferjogger finde ich auch, dass offensichtlich etwas fehlt», sagt Hiltl, der hier neuerdings die Gastronomie betreibt. Er besteht freilich darauf, die Aussage nur als Privatperson und nicht als jetziger Restaurateur vor Ort gemacht zu haben. Hiltl sorgte im Frühjahr Schlagzeilen, weil er der Stadt einen Pachtzins für das neu erstellte Restaurant von jähr- lich gut 100 000 Franken bot. Er bekam den Zuschlag und wirtet seit einigen Wochen mit gutem Erfolg; auch, weil er die Metzgerei Keller vom Manesseplatz ins Boot geholt hat. Dass Hiltl gewillt ist, etwas zu verdienen, zeigt seine Promotion für die bessere Ausnutzung seines neuen Restaurants. Fortsetzung Seite 5 SCHREINEREI MÖBELDESIGN KÜCHEN STUDIO Kilchbergstrasse 47 · 8134 Adliswil 043 377 20 30 · schreinereidesign.ch Eine neue Leiterin Eine humanitäre Tradition Eine spannende Erscheinung Monika Otter, die neue Leiterin des Alterszentrums Mittelleimbach, stellte sich dem Quartier mit einem sympathischen Brunch vor. Otter ist Nachfolgerin von Hans Lüthi, der pensioniert wurde. Seite 5 Das Flüchtlingsthema scheint die Zürcher Bevölkerung nicht kaltzulassen, sind doch alle angebotenen Führungen bereits im Vorfeld ausgebucht. Die erste Exkursion fand am 14. Juni in Adliswil statt. Seite 11 Am Sonntag findet die Züri Metzgete zum 100sten Mal statt. Wir bringen darum Auszüge aus der Neuerscheinung «ZüriMetzgete. 100x Meisterschaft von Zürich – der Radklassiker». Herausgeber ist der Radfahrer-Verein Zürich RVZ. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 25 19. Juni 2014 AKTUELL Todesangst aus heiterem Himmel Die Journalistin Silvia Aeschbach litt jahrzehntelang unter Panikattacken – die erinnerungswürdigste während eines Interviews mit Leonardo DiCaprio. Nun hat sie über ihr Leiden ein Buch geschrieben. Preisverwöhnt: Tänzer des Alvin Ailey American Dance Theater. Foto: zvg. Legendäres und eine Premiere Das weltberühmte Alvin Ailey American Dance Theater kommt nach Zürich. Das Programm, das in Zürich zu sehen sein wird, gewährt Einblick in das breite choreografische Spektrum der Company: vom berühmtesten Werk «Revelations» (1960) des Gründers Alvin Ailey selbst über die Kreation «In/Side» (2008) des künstlerischen Leiters Robert Battle und «Grace» von Ronald K. Brown (1999) bis hin zum aufregenden Werk «Home» (2011) des jungen Hip-Hop-Choreografen Rennie Harris, das erstmals in der Schweiz zu sehen sein wird. Robert Battle, seit drei Jahren künstlerischer Leiter des 1958 gegründeten Alvin Ailey American Dance Theater, ist es gelungen, die über 30 herausragenden Tänzerpersönlichkeiten des Ensembles in eine neue Richtung zu führen, ohne dabei ANZEIGEN Wettbewerb Lokalinfo verlost 2x 2 Tickets für die Premiere der Alvin Ailey Tanzshow am 8. Juli, 19.30 Uhr im Theater 11. Wer an der Verlosung teilnehmen will, schickt bis 24. Juni eine Mail mit Betreffzeile «Alvin Ailey» und vollständiger Adresse an [email protected]. Keine Korrespondenz über den Wettbewerb.Rechtsweg ausgeschlossen. den Ursprung der Company zu vergessen. Seine Auswahl neuer Choreografien sowie seine behutsame Neubewertung des Erbes Alvin Aileys rufen international sowohl beim Publikum als auch bei der Kritik Begeisterung hervor. (pd./mai.) Theater 11, Thurgauerstr. 7, 8050 Zürich. 8. bis 13. Juli, Di–Fr jeweils 19.30 Uhr, Sa 14 Uhr und 19.30 Uhr, So 14 Uhr. Panikattacken kommen meist aus heiterem Himmel. Herzrasen, Schwindel, Zittern, Atemnot – Todesangst. Die Journalistin Silvia Aeschbach (geb. 1960) war knapp 17, als sie ihre erste Panikattacke erlebte und felsenfest davon überzeugt war, dass sie diese nicht überleben würde. Mit viel Humor und einer gehörigen Portion Selbstironie schildert die Autorin, wie sie an den immer wiederkehrenden Attacken fast verzweifelte, was für eine Erlösung es war, als sie – unzählige Attacken, tausend kleine Tode und viele Jahre später erst – endlich eine Diagnose und einen Namen für ihre Krankheit erhielt, wie sie mit ihrer Angststörung leben lernte und an ihr auch wachsen konnte. Silvia Aeschbachs Buch «Leonardo DiCaprio trifft keine Schuld» weckt Verständnis für ein oft unterschätztes Leiden, es macht Betroffenen Mut, zeigt auf, wie man mit der Furcht umgehen kann, und ist gleichzeitig eine ebenso unterhaltsame wie packende Lektüre. Eine wilde Achterbahnfahrt durch ein Leben mit himmelhoch jauchzenden Glücksgefühlen und entsetzlichen Ängsten, mit verrückten Erlebnissen und vergeblichen Therapieversuchen, mit Panikattacken in den unpassendsten Momenten. In einer Live-Sendung am Radio zum Beispiel. Im Flugzeug. Vor laufender Kamera. Mitten in einem RobbieWilliams-Konzert. Oder aber im selben Raum mit dem Hollywoodstar Leonardo DiCaprio. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 5 Exemplare von Silvia Aeschbachs «Leonardo DiCaprio trifft keine Schuld». Um am Wettbewerb teilzunehmen, bis 24. Juni eine Mail mit Betreffzeile «Buch DiCaprio» und vollständiger Adresse senden an [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Buchwettbewerb «DiCaprio» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Silvia Aeschbach, «Leonardo DiCaprio trifft keine Schuld». Wörterseh Verlag 2014, 208 Seiten, Klappenbroschur. ISBN: 978-3-03763-049-5. Veloprüfung während Unterrichtszeit Bis 27. Juni finden in verschiedenen Quartieren Veloprüfungen statt. Fast alle Fünftklässler in der Stadt Zürich nehmen teil. Die 68. Veloprüfung findet erstmals flächendeckend während der Unterrichtszeit statt. Dies führt dazu, dass neu praktisch alle der über 2500 Schülerinnen und Schüler die Velo- prüfung absolvieren werden. Bis anhin fand die Prüfung jeweils am Samstag in der Freizeit statt, was eine Teilnahmequote von lediglich 50 Prozent zur Folge hatte. «Uns ist die Verkehrssicherheit der Schülerinnen und Schüler ein Anliegen. Daher ist es wichtig, dass möglichst alle Schulkinder die Veloprüfung absolvieren», betont Stadtrat Gerold Lauber. Zusätzlich wurde die Schulung im Bereich «Toter Winkel» verstärkt. Zu diesem Zweck steht seit letztem Jahr permanent ein Lastwagen auf dem Gelände der Verkehrsschulungsanlage Aubrugg. So wird es möglich, den Kindern auf eindrückliche Weise zu demonstrieren, wie gross die toten Winkel rund um einen Lastwagen sind. Die Veloprüfungen sind an folgenden Orten: 19. Juni Albisrieden, 20. Juni Wollishofen, 23. Juni Zürichberg, 24. Juni Altstetten, 25. Juni Aussersihl, 26. Juni Seebach, 27. Juni Unterstrass. (pd./pm.) AKTUELL Zürich 2 Nr. 25 19. Juni 2014 AUF EIN WORT IN KÜRZE Baby-Ambulanz Eine speziell geschulte Transportequipe des Kinderspitals Zürich verlegt pro Jahr rund 200 kranke Früh- und Neugeborene per Ambulanz aus anderen Kliniken ins Kispi. Das dazu verwendete Fahrzeug ist in die Jahre gekommen. Die Stiftung «Chance für das kritisch kranke Kind» stellt dem Kispi dank Spendern nun eine topmoderne neue «Baby-Ambulanz» zur Verfügung, welche am 17. Juni eingeweiht wird. Spendenparlament An seiner 16. Parlamentssitzung hatte das Zürcher Spendenparlament über zehn Projekte und einen beantragten Betrag von 104 000 Franken zu beraten. Zur Verfügung standen 95 000 Franken – die Debatte verlangte also Entscheidungen. Beschlossen wurde die Vergabe von 90 000 Franken .für integrative und soziokulturelle Aktivitäten Stadtspital Waid Mit dem Jahresbericht 2014 legt das Zürcher Stadtspital Waid ein positives Ergebnis vor. Im Jahr 2013 behandelte das Stadtspital Waid 9434 Patientinnen und Patienten stationär; eine Steigerung um 255 Fälle im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig konnte die Leistung auch im ambulanten Bereich um 1532 Fälle gesteigert werden und erreichte die Zahl von 37 126 ambulanten Patientinnen oder Patienten. Der Aufwand konnte von 20,2 auf 7,5 Millionen Franken reduziert werden. Wohnraum Vertreter von Verbänden, Parteien, sozialen und kirchlichen Organisationen haben sich zum Komitee «Ja zur Förderung des preisgünstigen Wohnraums» zusammengeschlossen. Sie setzen sich für die am 4. September 2013 vom Kantonsrat beschlossene Änderung des Planungs- und Baugesetzes (PBG) ein, über die am 28. September 2014 kantonal abgestimmt wird. Gute Noten Die Zürcher Listenspitäler verfügen über gut qualifiziertes Personal und können in der Regel eine zeitgerechte Versorgung durch spezialisiertes Fachpersonal gewährleisten: Dieses erfreuliche Ergebnis hat die Überprüfung der Qualitätsanforderungen an die Spitäler mit kantonalem Leistungsauftrag ergeben. Ungültigerklärung Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, die Einzelinitiative von Alfred Müller betreffend Schutz der Baumallee an der Freudenbergstrasse für ungültig zu erklären. Grund: Mit einer Einzelinitiative könne nur etwas verlangt werden, das dem fakultativen oder dem obligatorischen Referendum unterstehe. Diese Voraussetzung sei hier nicht erfüllt, weil der Stadtrat sowohl für das Projekt als auch für die Finanzen zuständig sei. Lorenz Steinmann Die geplante Verlegung des Gemeinschaftszentrums Leimbach ist eine hochemotionale Angelegenheit – zumindest für viele alteingesessene Leimbacher. Fast wie beim Fussball redet jeder mit und hat eine Meinung, auch wenn weit und breit keine eigenen Kinder oder Enkelkinder da sind. Oder ist schon das eine falsche Annahme, dass ein GZ vor allem Grössere Geschichte: Die «Zweckentfremdung» im Camping Wollishofen. Foto: ls. Kein Ja, kein Nein Camping Wollishofen: Keine Seesicht für «Normalsterbliche» Ein Leserbrief im «Zürich 2» zeigte die Situation im Camping Wollishofen auf. Der «Blick am Abend» nahm das Thema auf. Seraina Bernet Jedes Jahr genoss Familie Heusser aus Wollishofen ein Wochenende im Camping «Fischers Fritz»: «Cool war das, ein Zelt mit Seesicht, ein lauer Frühsommerabend, über dem glatten See die spiegelnden Lichter der Stadt bewundern, den leisen Wellen lauschend in den Schlaf abtauchen – einfach herrlich!», schreibt Urs Heusser in einem Leserbrief, den «Zürich 2» am 5. Juni abdruckte. Seit vier Jahren sei jedoch eine Veränderung spürbar. Zuerst wurden zwei Hotelzelte zu 150.– die Nacht aufgestellt, nun stehen zwölf mondäne Zelte direkt am Seeufer.» Die Stammgäste sind enttäuscht, denn «Normalsterbliche» können nur noch in der zweiten und dritten Reihe campen. «Ich schäme mich als Zürcher für alle Camper, die aus aller Welt anreisen, um den Platz so vorzufinden», schreibt Heusser weiter. Nun hat «Blick am Abend» den Leserbrief aufgenommen. Pächter Michel Péclard versteht die Aufregung nicht, wie die Pendlerzeitung berichtet. «Ich bin erstaunt und ein wenig enttäuscht.» Die Hotelzelte habe man aufgestellt, um für Touristen attraktiv zu sein. Dies erfolgreich, denn seit vier Jahren seien die Besucherzahlen angestiegen. Péclard ist sich bewusst, dass die alten Gäste es früher gemütlicher fanden, gute Stellplätze finde man zwischen den Zelten aber genug: «Die schönsten Stellen haben wir bewusst offen gelassen», ist der Gastronom überzeugt. Er wirtet auch in der Pumpstation, im Schober und im Langenberg. BRENNPUNKT VERLEGUNG GZ LEIMBACH: KURZ NACHGEFRAGT «Der Umzug ist ein Ja zum Standort Leimbach» Erstmals nimmt Christian Hablützel, Geschäftsführer der Zürcher Gemeinschaftszentren, detailliert Stellung zur Kritik aus Leimbach gegen die Verlegung des GZ. Christian Hablützel, was entgegnen Sie den Vorbehalten gegen die Züglete – konkret «die verlorengehende Idylle» und «der Zwang, die Kinder nun in einem kalten Ladenzentrum aufwachsen zu lassen»? Die Kinder werden nicht in einem kalten Ladenzentrum aufwachsen müssen. Es befindet sich dort das Leimbacher Hallenbad, und das geplante GZ – über 70 Prozent der gesamten Nutzfläche wären dann Gemeinschaftseirichtungen für das Quartier. Ferner sind dort der Coop, eine Apotheke, ein Friseur und allenfalls ein Schlüsseldienst. Ausserdem steht auch ein gestaltbarer Aussen- Einige Zahlen Das GZ Leimbach soll für die Jahre 2015–2018 jährlich mit einem leistungsorientierten Maximalbetrag von Fr. 765 383.– unterstützt werden. Der grösste Teil davon beinhaltet der Betriebsbeitrag von Fr. 737 991.– pro Jahr. Weil das GZ am neuen Standort Räumlichkeiten von der Genossenschaft Zurlinden mietet, wird eine Marktmiete verrechnet, die mit jährlich 289 591 Franken einiges höher ist als bisher bei neu nur 673 gegenüber bisher 940 m2. Der Spielplatz soll erhalten bleiben, betont Hablützel. raum für Spielplatz und Begegnung zur Verfügung. Konkret zu den Kosten. Wie viel wird gespart bei der geplanten Züglete? Der geplante Umzug ist ein Ja zum Standort Leimbach, die Stadt investiert dann jährlich Fr. 54 735.– mehr in die Soziokultur in Leimbach (inkl. Teilnutzung durch das GZ am alten Standort). Am neu geplanten, besser erreichbaren Standort könnten wir unseren Auftrag, für alle Quartierbewohnerinnen und Bewohner da sein, noch besser erfüllen. Welche Angebote bleiben an jetzigen Standort? Am alten Standort bleiben sicher der Pizzaofen, der Spielplatz und Raum für Aktivitäten mit Kindern. Am neuen Standort ist ein vollwertiger GZBetrieb geplant – das steht auch so in der Weisung des Stadtrats. Das jetzige Gelände gehört ja der Stadt und nicht der Genossenschaft Zurlinden, was immer wieder kolportiert wurde. Was sind die Pläne für den jetzigen Standort, falls die Züglete klappt? Foto: zvg. Die Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren betreibt die 17 GZ für die Stadt Zürich. Zur weiteren Verwendung von städtischen Liegenschaften können wir uns nicht äussern. für Kinder und ihre Eltern da sein soll? Laut Leitbild sind die 17 Zürcher Gemeinschaftszentren (GZ) soziokulturelle Einrichtungen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Zürich. Also für Jung und Alt. Gerade dieser Aspekt würde für eine Verlegung ins Ladenzentrum sprechen – neben das Alterszentrum Mittelleimbach. Freilich ist offen, wie fest so eine staatlich verordnete Nähe zwischen Generationen auch wirklich geschätzt würde. Unbestritten ist, dass die GZ-Verlegung dem Ladenzentrum mehr Betrieb einhauchen würde. Unbestritten ist zudem, dass die 50-jährigen Pavillons am jetzigen Standort in die Jahre gekommen sind. Es fragt sich nur, ob die geplante Umnutzung zu Schulräumen (wie sie das um 1965 schon einmal waren!) nicht sowieso sehr viel kostet. Als Steuerzahler erscheint mir wichtig, dass bei einer allfälligen GZ-Umnutzung sofort eine Neuvermietung aller bisherigen Räumlichkeiten am Rebenweg 6 stattfindet. Denn sonst legt die Stadt Zürich die Mietkosten von 289 591 Franken jährlich drauf, die künftig der Genossenschaft Zurlinden abzuliefern sind – wenn die Züglete ins Ladenzentrum vom Gemeinderat wirklich abgesegnet wird. Apropos: Die unter www.leimbach-zh.ch aufgeschaltete Weisung des Stadtrates zur Gemeinderatsabstimmung lässt ein wenig Stirnrunzeln aufkommen. Denn darin wird das Entwicklungsgebiet Manegg inkl. des grossen prognostizierten Bevölkerungszuwachs Leimbach zugeordnet. Dabei gehört Greencity Manegg immer noch zu Wollishofen. Es ist ein kleiner, aber feiner Fehler, der für mich symptomatisch ist für die Kommunikation rund um die geplante GZ-Züglete. ANZEIGEN Die bisherige Kommunikation seitens der GZ-Leitung wird im Quartier kritisiert und die Dialogbereitschaft vermisst. Wie wollen Sie da Abhilfe schaffen? Der GZ-Leitung wird zu Unrecht mangelnde Kommunikations- oder Dialogbereitschaft unterstellt. Sie informiert Besucherinnen und Besucher seit Langem persönlich im GZ. Für die politische Kommunikation und für den Dialog mit der Öffentlichkeit liegt die Federführung beim Sozialdepartement und bei der Geschäftsleitung der Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren. Sachgerechte Informationen haben bereits im Januar («Zürich 2», Nr. 3, «Zürich 2» Nr. 14) und an diversen Infoveranstaltungen und Informationsgesprächen im Quartier stattgefunden. (ls.) Das Interview wurde schriftlich geführt. 3 4 Stadt Zürich Nr. 25 19. Juni 2014 AKTUELL ZÜRCHER GALERIEN Die Zürcher Galerien luden am 14./15. Juni zum Contemporary Art Weekend. Wer sich für zeitgenössische Kunst interessiert, hatte die Wahl zwischen 42 verschiedenen Adressen, um sich inspirieren zu lassen. Auch die Türen der Galerie Katz Contemporary an der Talstrasse 83 standen am Sonntag offen. Zurzeit (und noch bis 27. Juli) sind dort unter dem Titel «The Dipping Game» Objekte und Installationen von Martina von Meyenburg ausgestellt. Gele- genheit, die aufstrebende Zürcher Künstlerin kennenzulernen, bietet sich auch bei einem «Panel Talk» zur Ausstellung. Das Gespräch mit Martina von Meyenburg, dem bekannten Künstler und Designer Rolf Sachs und der Philosoph Georg Kohler, findet am Donnerstag, 3. Juli, 19.30 Uhr, im «Dolder Grand» statt. Wegen beschränkter Platzzahl wird um Anmeldung bis 26. Juni gebeten an [email protected] oder Tel. 044 212 22 00. (mai.) So viele weisse Kittel gab es wohl noch nie an einer Tramhaltestelle: Gesundheitsvorsteherin Claudia Nielsen zusammen mit Spitaldirektor Erwin Carigiet (2. von rechts), Andreas Zollinger, Medizinischer Direktor (rechts), Fotos: Lisa Maire und weiteren leitenden Ärzten bei der Einweihung des Triemli-Trams. Zuhören ist gesund Das Stadtspital Triemli will der Bevölkerung in Gesundheitsfragen auch ausserhalb des Spitals zur Seite stehen: Am Dienstag ist im Beisein von Stadträtin Claudia Nielsen als Ehrengast das «Triemli-Tram» eingeweiht worden. Das besonders gestaltete Tram, eine von den Kaderärzten des Triemlispitals auf die Beine gestellte und finanzierte Initiative, wird während sechs Monaten auf den städtischen Gleisen unterwegs sein. Gemäss dem Motto «Zuhören ist gut für die Gesundheit» können die Fahrgäste persönliche Geschichten von Patientinnen und Patienten erfahren – entweder, indem sie diese ANZEIGEN (zum Teil amüsanten und immer gut endenden) Geschichten aus dem Stadtspital in der aufliegenden Faltbroschüre lesen, oder sie sich mittels QR-Code erzählen lassen. Von September bis November sind zudem mehrere Sonderfahrten mit Kurzvorträgen von Triemli-Experten zu verschiedenen Gesundheitsthemen geplant. «Schön, so eine Crew zu haben, die sich mit Leib und Seele für die Patienten und für das Spital einsetzt», bedankte sich Spitaldirektor Erwin Carigiet für das Geschenk der Ärzteschaft, die für ihr Projekt eine sechstellige Summe in die Hand genommen hat. (mai.) Blick in die Ausstellung «The Dipping Game» bei Katz Contemporary. F.: mai. Freie Plätze in den Ferienkursen Stadträtin Claudia Nielsen hat kürzlich (nach einem Velounfall) persönlich eine Woche lang die Qualität des Triemlispitals «getestet». In der ersten und fünften Sommerferienwoche finden verschiedenste Ferienkurse statt. Noch gibt es einige freie Plätze. In der ersten Woche gibt es für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe noch die Möglichkeit, im Mountainbike-Kurs dabei zu sein, und für die fünfte Woche werden immer noch Anmeldungen für das Fun & Action Camp entgegengenommen. Auch im Dance-Camp, im Basketball Ladies Camp und bei Zumba for Kids sind die Kontingente noch nicht ausgeschöpft. Die Elternbeiträge zu den Lagerkosten richten sich nach dem Familieneinkommen. (zk.) Informationen und www.sportamt.ch. Anmeldung unter Zürich 2 AKTUELL Alles, was Recht ist Hans Suter 365-Tage-Restaurant? Fortsetzung von Seite 1 Das ist legitim und war fast voraussehbar. Denn den hohen Pachtzins mit einem reinen Sommerbetrieb zu amortisieren ist, ist schwierig, wie Branchenkenner attestieren. Darum wirbt Hiltl vorerst damit, man könne «nach der Schliessung des Badbetriebes um 20 Uhr das Restaurant von April bis Oktober für einen privaten Anlass ab 20 Personen buchen». Für Patrick Müller, Leiter Badeanlagen bei der Stadt ist die Idee eines Ganzjahresbetriebs neu: «Ich habe keine Informationen, dass das Restaurant im Strandbad Mythenquai künftig das ganze Jahr geöffnet sein sollte. Meines Wissens ist dies zonenrechtlich auch nicht möglich», sagt er. ANZEIGEN 19. Juni 2014 5 Monika Otter ist die neue Leiterin des Alterszentrums Mittelleimbach SUTERS SATIRE Hugo hatte unbekümmert einen Strauch gepflanzt, was Grunder, sein Nachbar, beanstandete. Das Gesetz schreibe vor, dass der Abstand zum Nachbargrundstück mindestens 60 Zentimeter betragen müsse und die Pflanze nicht höher als 120 Zentimeter wachsen dürfe, ausser der Nachbar gäbe ihm schriftlich das Recht dazu, näher zu pflanzen und den Strauch höher als 120 Zentimeter zu wachsen zu lassen. Hugo hatte aber schlecht gemessen. Der Abstand seiner Pflanze zum Nachbargrundstück betrug nur 45 Zentimeter. Das beanstandete der Nachbar mit Recht. Hugo machte ihn darauf aufmerksam, dass sein Lebhag auch höher als 120 Zentimeter sei. Worauf Grunder meinte, Sie können gerne auf mein Grundstück kommen, um das nachzumessen. Das sind mindestens 150 Zentimeter, sagte Hugo. Das können Sie gar nicht beurteilen, mein Niveau ist eben höher, konterte Grunder. Wie meinen Sie das, fragte Hugo. Wie ich es sage, entgegnete Grunder. Ich habe laut StGB ein Recht darauf, nicht beleidigt zu werden, sagte Hugo. Ich habe Sie ja gar nicht beleidigt! Sie sagten, ich sei dumm, empörte sich Hugo. Das hab ich nicht gesagt, rechtfertigte sich Grunder. Jedenfalls dümmer, sagte Hugo. Wie kommen Sie darauf? Sie sprachen doch von ihrem höheren Niveau, im Gegensatz zu meinem. Vom Niveau des Grundstücks war die Rede, und sollten die Äste Ihres Strauches in mein Grundstück ragen, werde ich vom Kapprecht Gebrauch machen, drohte Grunder. Hüten Sie sich, irgendwas zu kappen, sonst werde ich mich mal erkundigen, ob Sie das Recht haben, Nr. 25 Monika Otter, die neue Leiterin des Alterszentrums Mittelleimbach, stellte sich dem Quartier mit einem sympathischen Brunch vor. Hans Suter. zvg. die Höhe Ihres Gestrüpps von Ihrem höherem Niveau aus zu bestimmen. Und überhaupt, wie haben Sie die 45 Zentimeter Abstand gemessen, von Ihnen aus ist gar nicht einsehbar, wie gross der Abstand ist zwischen meinem Strauch und Ihrem Grundstück. Ich habe den Verdacht, dass Sie während meiner Ferien mein Grundstück betreten haben, um den Abstand zu messen. Alles, was Recht ist, meinte Grunder, wenn Sie diese Verdächtigung nicht zurücknehmen, werde ich vom Recht Gebrauch machen, Sie der üblen Nachrede einzuklagen. Nur zu, sagte Hugo, dann werde ich mich einmal nach dem Wegrecht erkundigen, von dem Sie seit Jahren Gebrauch machen, obwohl es, wie ich vermute, längst abgelaufen ist. Ob man nicht vernünftig miteinander reden könne, meinte Grunder, um das Wegrecht bangend, denn würde er das verlieren, müsste er immer, wenn er von zu Haus fortginge oder nach Hause käme, einen grossen Umweg machen. Wie jedes Recht, kann auch ein Wegrecht obsolet werden, belehrte Hugo. So einfach ist das denn auch nicht, sagte Grunder, denn wir leben schliesslich in einem Rechtsstaat. Da sind wir ausnahmsweise gleicher Meinung, sagte Hugo. Hans Suter ist Satiriker und wohnt in Adliswil. Was? Begrüssungsbrunch. Wann? Leider schon vorbei. Wo? Alterszentrum Mittelleimbach. Bei strahlendem Wetter und einer grossartigen Stimmung, die nur noch durch das überaus reichhaltige Brunchbuffet übertroffen wurde. Das Alterszentrum Mittelleimbach, unter der neuen Leitung von Monika Otter, lud am vergangenen Sonntag die Quartierbevölkerung zu einem Anlass ein, der seinesgleichen sucht. Eine hoch motivierte Crew verwöhnte die anwesenden Gäste und Bewohnenden des Zentrums mit allerlei feinen Köstlichkeiten, die auf einem guten Brunchbuffet nicht fehlen dürfen. Dem Schreibenden läuft das Wasser noch immer im Mund zusammen beim Verfassen dieses Artikels. Monika Otter ist die Nachfolgerin von Hans Lüthi. Eine charmante Gastgeberin Für Monika Otter, Nachfolgerin des pensionierten Hans Lüthi, war es unter diesen Voraussetzungen ein leichtes, sich den Anwesenden vorzustellen, und das Alterszentrum inmitten des «schönsten Quartiers» von Zürich zu repräsentieren, wie sie erklärte. Sie erwies sich als eine sehr charmante, aufgestellte Gastgeberin, die mit ihrer gewinnenden Art ein herzliches Willkommen signalisierte. Die fleissigen, wieselflinken und ebenfalls aufgestellten Serviceverantwortlichen und die grossen Künstler in der Küche dürfen an diesem Tag nicht unerwähnt bleiben. Sie haben doch mit Die grossen Künstlerinnen und Künstler in der Küche. ihrem Einsatz hauptsächlich zum guten Gelingen beigetragen. Einen ganz grossen Dank an dieser Stelle. Auch einen Dank an die Adresse der zahlreichen freiwilligen Mitarbeitenden im Alterszentrum Mitteleimbach, die eine wertvolle Unterstützung und Entlastung für Personal gebracht haben. Ich bin überzeugt, dass solche Nach 5:0-Sieg 3. Rang gefestigt Bei idealem Fussballwetter wurde am Sonntag auf dem Sportplatz Sonnau das letzte Saisonheimspiel des FCW ausgetragen. Der Gegner war Mitaufsteiger FC Srbija Zürich. Für beide Teams ging es darum, ihre Platzierungen zu bestätigen. Beide Mannschaften gingen das Spiel kontrolliert an, mit zunehmender Spieldauer begannen die Spieler des FCW, das Zepter in die Hand zu nehmen. Es blieb vorerst bei einigen gut herausgespielten Chancen für die Wollishofer Spitzen, bis Verteidiger Sodano in der 17. Minute einen durch Cavaliere hereingespielten Eckball per Kopfstoss zum 1:0 verwertete. Die Serben versuchten vehement, das Spiel zu drehen, agierten aber unentschlossen. Im Gegensatz dazu erhöhte der FCW nach einem sehenswerten Durchspiel via Reto Schwendener in der 28.Minute durch Luis Muino auf 2:0. Das Resultat war dann gleichzeitig der Halbzeitstand, es entsprach den gezeigten Leistungen. Die zweite Halbzeit brachte ein kurzes Aufbäumen der aufgrund ihres Tabellenplatzes enttäuschenden Gäste vom Juchhof. Doch bereits sechs Minuten nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit erhöhte Wollishofen durch Muino auf 3:0. Das Spiel war gelaufen. Die an sich faire Partie wurde nun förmlich abgespult. Die Gastgeber gaben sich keine Blösse mehr. Nach einem Lattenknaller von Cavaliere in der 73. Minute erhöhte der flinke Mussadi kurz danach auf 4:0. Den Schlusspunkt setzte Mauro Bindi mit einem Freistoss um die Mauer herum zum auch in dieser Höhe verdienten 5:0-Sieg. «Finale» in Horgen Der FCW gastiert am Sonntag, 22. Juni, um 14 Uhr auf der Sportanlage Waldegg gegen die Mannschaft des FC Horgen. Dort geht es darum, mit einem Punktegewinn den 3. Tabellenplatz definitiv zu sichern. Es wäre die beste Platzierung der 1. Mannschaft des FCW seit dem Bestehen des Vereins. (eing.) Fotos: zvg. Anlässe dazu beitragen, eine eventuelle Schwellenangst, ein Alterszentrum zu betreten, zu beseitigen und Abwechslung in den Alltag der Bewohnenden bringen. Es war günstig, genüsslich, gemütlich, gut – und wir hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Hansruedi Gurtner Blues along the Mississippi and the Sihl Das Blueskonzert von Mitte Mai in der ref. Kirche Adliswil war ein Grosserfolg. Nun präsentieren die Initianten dieser Session eine LiveCD dazu. Es sind ausgewählte Songs darauf zu hören, also nicht das ganze Konzert. Auf der CD findet man Musiker wie Max Stenz, Larissa Baumann, Marc Bühler mit der Band um Bernie Corrodi, von Kareen and Lonesome Riders. Am Albisstrassenfest vom Sonntag sind die Song zu hören, im Minizelt an der Florastrasse, hinter der Migros und in der Nähe der Feuerwehr und Classic Cars. (e.) www.berniecorrodi.ch 6 Stadt Zürich Nr. 25 19. Juni 2014 AKTUELL Publireportage PJZ: «Irreführung der Stimmbürger» Die Kantonspolizei bleibt vorläufig in der Kaserne. Grund ist der grössere Flächenbedarf fürs geplante Polizei- und Justizzentrum. Kasernenwiese, Militärkaserne und Zeughäuser werden wie vorgesehen frei. Pia Meier Das Team des ersten Migros-Bio-Take-away im HB. Foto: zvg. Erstmals «Bio» für unterwegs Premiere: Der erste Migros-Bio-Take-away im Hauptbahnhof Zürich ist in Betrieb. Der neue, 40 Quadratmeter grosse Migros Bio-Take-away befindet sich in der Halle Landesmuseum beim Abgang zum Gleis 41/42 und zur neuen Passage Gessnerallee. Vergangene Woche öffnete im Hauptbahnhof Zürich der erste Migros-BioTake-away der Schweiz. Das Angebot ist vergleichbar mit einem herkömmlichen Take-away mit kalten und warmen Speisen sowie Getränken – mit dem Unterschied, dass sämtliche Produkte in Bio-Qualität angeboten werden. Speziell ausgebaut ist das Angebot an Säften (unter anderem diverse Smoothies) und Salaten. Weitere Migros-Läden Nebst dem neuen Bio-Take-away unter der Leitung von Alexander Diehl ist die Migros Zürich im Hauptbahnhof mit einer Migros-Filiale und einem herkömmlichen Take-away vertreten. (pd./pm.) Migros-Bio-Take-away im HB Zürich beim Eckpunkt Halle Landesmuseum und neuer Passage Gessnerallee. Täglich geöffnet von 6 bis 22 Uhr «Der Flächenbedarf der Abteilungen und Einrichtungen, die ins neue Polizei- und Justizzentrum ziehen, liegt höher als bisher geplant.» Dies teilte der Regierungsrat des Kantons Zürich vergangene Woche mit. Er hat deshalb beschlossen, dass bis auf Weiteres die Kantonspolizei die Polizeikaserne belegt hält. «Damit kann der Mehrflächenbedarf von Polizei und Justiz sichergestellt werden.» Gleichzeitig werde das PJZ-Projekt so optimiert, dass später modular Erweiterungen möglich sind. Die verschiedenen Anpassungen und Leistungserweiterungen hätten sich im Laufe der Projektplanung und insbesondere des politischen Genehmigungsprozesses ergeben, so der Regierungsrat. Durch eine Projektoptimierung am PJZ kann – unter Einhaltung des bewilligten Objektkredites – rund ein Fünftel der zusätzlich benötigten 5000 Quadratmeter Hauptnutzfläche gewonnen werden, teilt der Regierungsrat mit. Das aktualisierte PJZProjekt wird mit fünf Obergeschossen erstellt, das Gebäudevolumen ent- Die Planung des Polizei- und Justizzentrums sorgt für Ärger. spricht nach wie vor dem Bauprojekt von 2010. Die Kasernenwiese und die Anlagen der Militärkaserne mit den Zeughäusern werden für andere Zwecke freigestellt. Viel Unmut Die Parteien reagieren mit Unmut und Unverständnis. Die GLP 4 und 5 verurteilt das Vorgehen des Regierungsrats auf Schärfste. «Dass jetzt bloss drei Jahre nach der letzten Abstimmung plötzlich ein erhöhter Platzbedarf existiert, zeugt von Inkompetenz in der Planung oder bewusster Irreführung der Zürcher.» Das Kasernenareal müsse zügig der Bevölkerung zur Nutzung freigegeben werden und das Beteiligungsverfahren «Zukunft Kasernenareal Zürich» wieder aufgenommen werden. Die SP Stadt und Kanton Zürich nimmt mit Verärgerung zur Kenntnis, dass der Regierungsrat die Polizeikaserne belegt halten will. «Dieses Vorgehen widerspricht den Volksentscheiden von 2003 und 2011, die einen Neubau des PJZ und eine öffentliche Nutzung des gesamten Kaser- Foto: zvg. nenareals verlangten. Die SP verlangt, dass die vom Volk gemachten Versprechen eingehalten werden, und fordert den Regierungsrat auf, sich nun endlich und zügig an die Planung zur Umnutzung des Kasernenareals und insbesondere der Polizeikaserne zu machen. Auch die Grünen Kanton Zürich ärgern sich. Sie hätten das PJZ bekämpft, weil weder der Standort noch die Wirtschaftlichkeit des Projekts überzeugten. «Die Grünen erwarten endlich ein Projekt über die Zukunft der Kaserne, damit wenigstens dieser Teil der Versprechungen eingehalten wird.» Die SVP bezeichnet das PJZ als Irreführung des Stimmbürgers. Offensichtlich wollten auch gewisse Teile der Polizei gar nicht aus ihrem alten Standort ausziehen. «Die SVP verlangt, dass sämtliche Polizeieinheiten in das PJZ zu verlegen sind. «Mit dem Entscheid des Regierungsrats, das vom Volk beschlossene Gesetz teilweise nicht umsetzen, ist man in der Frage des Justiz- und Polizeizentrums praktisch wieder auf Feld 1 angekommen», so die SVP. Ein Sportfest für die ganze Zürcher Bevölkerung Rund 1400 Athleten und Athletinnen aus 50 Ländern werden an den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich (vom 12. bis 17. August) mit WeltklasseLeistungen begeistern. Der Grossevent weist Dimensionen auf, die für die Schweiz und die Stadt Zürich in vielerlei Hinsicht einzigartig sind. 1400 Athletinnen und Athleten aus ganz Europa werden im Stadion Letzigrund sowie bei den Geher- und Marathonwettkämpfen in der Zürcher Innenstadt am Start sein. Insgesamt stehen nicht weniger als 47 Medaillenentscheidungen auf dem Programm. Vielseitige, hochstehende Wettkämpfe, packende und spannende Duelle und viele Emotionen sind bei dieser Ausgangslage garantiert. Eine attraktive Plattform, um Zürich und die Schweiz im besten Licht zu präsentieren, bieten die beiden Marathonrennen, die am Samstag, 16. August (Frauen), und Sonntag, 17. August (Männer), stattfinden. Für die Läufer und Läuferinnen bildet der hartnäckige Aufstieg zur ETH-Polyterrasse das «Pièce de Resistance» des vier Mal zu bewältigenden Rundkurses durch Innenstadt und entlang des Seebeckens. Die selektive Strecke mit Start und Ziel beim Bürkliplatz bietet Stoff für spezielle Geschichten. Eine Geschichte mit Viktor Röthlin in der Hauptrolle? «Diese Strecke bietet taktischen Spielraum. Ich glaube, sie liegt mir», sagte der amtierende Europameister. Röthlin wird an der Heim-EM den letzten Marathon seiner Karriere bestreiten. Neben den sportlichen Höhenflügen umrahmen viele kulturelle Highlights den Grossevent. Am 12. August findet die grosse Eröffnungsfeier nach der ersten Abendsession im Stadion Letzigrund statt. An der multimedialen Show treten unter anderem DJ Bobo, Hochseilartist Freddy Nock und die finnischen Erfolgsrocker von «Sunrise Avenue» auf. An den übrigen EM-Tagen kommt das Stadionpublikum jeden Abend in den Genuss einer zehnminütigen Ab- Ticketverlosung Exklusiv an die Bevölkerung der Stadt Zürich – als Gastgeberin der Leichtathletik Europameisterschaften – verschenkt die Host City Zürich insgesamt 500 Tickets für die erste Morning-Session am Dienstag, 12. August. Um an der Verlosung teilzunehmen, einfach auf www.sportamt.ch den Wettbewerbstalon ausfüllen – und mit etwas Glück ist man live dabei, wenn in Zürich einmal mehr Weltklasse-Sport geboten wird. Die Verlosung läuft vom 16. Juni bis 16. Juli. (pd./mai.) schlussshow mit Schweizer Musikern, ehe am Sonntag die grosse Schluss-Zeremonie steigt – mit Künstlern wie Marc Sway, Trauffer oder Eliana Burki. Neben dem Stadion Letzigrund wird der Sechseläutenplatz zum «Place to be» während der Europameisterschaften – nicht nur für Sportfans. Das City Festival der EM auf dem Sechseläutenplatz soll nicht nur die Schweiz als Gastgeberland präsentieren. Es soll auch eine attraktive Begegnungszone mit Sommerfest-Charakter für die einheimische Bevölkerung sowie die in- und ausländischen Gäste werden. Im Zentrum des City Festivals steht das House of Switzerland von Präsenz Schweiz. Im Rahmen des City Festivals ermöglicht der Kanton Zürich den Gästen zudem ein einzigartiges Spektakel. Am Zürcher Opernhaus werden zwischen dem 9. und 17. August jeden Abend zweimal (um 22 Uhr und 23.15 Uhr) dreidimensionale Videoprojektionsshows gezeigt. (pd./mai.) Weitere Infos und Ticketbestellungen unter www.zuerich2014.ch. ANZEIGEN Stadt Zürich verliert einen Kantonsratssitz Dem Wahlkreis Dielsdorf stehen in der Amtsdauer 2015–2019 neu 11 statt bisher 10 Sitze im Kantonsrat zu. Umgekehrt können die Stimmberechtigten der Stadtzürcher Kreise 1 und 2 nur noch 4 statt 5 Kantonsrätinnen und Kantonsräte ins Ratshaus entsenden. Das ist das Resultat der neuen Sitzverteilung für den Kantonsrat, welche die Direktion der Justiz und des Innern gestützt auf jüngste Bevölkerungszahlen festgelegt hat. Der Zürcher Kantonsrat zählt 180 Mitglieder. Die Zuteilung erfolgt aufgrund der Gesamtbevölkerung. (pd.) Stadt Zürich AKTUELL Nr. 25 19. Juni 2014 7 AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Verkehrswert und Höchstpreis – was ist der Unterschied? Bundesrätin Doris Leuthard, ZVV-Direktor Franz Kagerbauer (l) und Regierungsrat Ernst Stocker bei der offiziellen Eröffnung. Die Durchmesserlinie interessierte Jung und Alt. Fotos: pm. Für die Zukunft der Bahn Nach sieben Jahren Bauzeit nahmen die SBB und der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) den ersten Teil der Durchmesserlinie in Betrieb. Am vergangenen Wochenende fanden die Eröffnungsfeierlichkeiten statt. Am vergangenen Donnerstag traf sich die Prominenz – unter ihnen Bundesrätin Doris Leuthard, Regierungsrat Ernst Stocker, Stadtpräsidentin Corine Mauch SBB-CEO Andreas Meyer, alt Bundesräte, weitere Regierungs- und Stadträte sowie zahlreiche Politiker und Beteiligte – zu einer Extrafahrt durch den Weinbergtunnel in den Bahnhof Löwenstrasse. Alle Interessierten konnten am Samstag im sogenannten Tunnelturbo durch den Weinbergtunnel nach Oerlikon und wieder zurückfahren. Ein besonderes Erlebnis für Tausende von grossen und kleinen Eisenbahnfans. Aber auch die neuen Geschäfte in der hellen und grosszügigen Einkaufspassage Gessnerallee stiessen auf Interesse. Das Generationenbauwerk bringt den Fahrgästen einige Vorteile, wie die SBB festhält. Sie profitieren von kürzeren Reisezeiten, zusätzlichen Verbindungen und mehr Sitzplätzen. Rechtzeitig zu diesem Anlass haben die SBB und Peter Krebs ein Buch im AS-Verlag Zürich herausgegeben: «Durchmesserlinie – Das Wunder von Zürich». Der zweite Teil der Durchmesserlinie, für den Fernverkehr, wird im Dezember 2015 eröffnet. (pm.) Immer wieder machen Meldungen die Runde, dass an bestimmten Lagen Immobilien zu Spitzenpreisen verkauft wurden. Sind diese Häuser denn auch tatsächlich so viel Geld Wert? Nun, der Verkehrswert einer Immobilie entspricht nicht dem absoluten Höchstpreis eines einzelnen, besonders interessierten Käufers. Unter dem Verkehrswert wird der mittlere Preis verstanden, zu dem Grundstücke gleicher oder ähnlicher Grösse, Lage und Beschaffenheit in der betreffenden Gegend unter normalen Verhältnissen verkauft werden können. Dieser Wert ist keine feste Grösse, sondern eine persönliche Vorstellung aufgrund von individuellen Wertfaktoren. Der Verkehrswert einer Immobilie entspricht daher dem für eine typische Käufergruppe akzeptablen Höchstpreis. Der tatsächlich bezahlte Preis kann davon abweichen, wenn ein Käufer bereit ist, mehr zu zahlen als alle anderen. Wollen Sie mehr über den Verkehrswert Ihrer Immobilie erfahren? CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Publireportage Sparen für später mit vielen Vorteilen schon jetzt beginnt ab dem Jahr, in welchem das 25. Altersjahr erreicht wird, und endet mit der Pensionierung. Voraussichtlich werden diese beiden Säulen nicht genügen, um nach der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard beibehalten zu können. Deshalb sollte jeder zusätzlich sicheres Sparkapital bilden, dafür eignet sich die dritte, private Säule: ein Vorsorgekonto 3a. Steuern sparen ... Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale Zürich bei der Clientis Zürcher Regionalbank. Unsere Altersvorsorge basiert auf drei Säulen: auf der AHV, sie bildet die erste beziehungsweise staatliche Säule und ist für alle niedergelassenen Personen obligatorisch. Die berufliche Vorsorge, besser bekannt als «Pensionskasse», bildet die zweite Säule, darin werden alle Personen versichert, die in einem Angestelltenverhältnis sind. Diese zweite Säule Mit dem Vorsorgekonto Säule 3a lassen sich gleich mehrere Vorteile kombinieren: Geld zum Vorzugszins, mehrfach Steuern sparen, von der spesenfreien Kontoführung profitieren und gleichzeitig eine hohe Flexibilität bezüglich der einbezahlten Mittel erhalten. Da die Einzahlungen auf ein Vorsorgekonto bis zum gesetzlichen Maximalbetrag vom Erwerbseinkommen abgezogen werden können, reduziert sich die Steuerlast umgehend. Sind bei Ehepartnern bzw. registrierten Partnern beide erwerbstätig, kann jeder von ihnen mit einem eigenen Vorsorgekonto diesen Abzug geltend machen. Zudem sind die Zinserträge aus diesem Sparkapital einkommens- und verrechnungssteuerbefreit. Und kommt es erst im Alter zur Auszahlung, wird eine reduzierte Kapitalbesteuerung wirksam. Das Kapital auf dem Vorsorgekonto ist, obwohl es bei Ihrer Bank sicher aufgehoben ist, für dessen Inhaber keinesfalls blockiert. Das Sparkapital kann jederzeit zur Finanzierung von Wohneigentum, bei der Aufnahme einer selbstständigen Erwerbstätigkeit oder einem Wegzug aus der Schweiz bezogen werden. ... und Geld verdienen Doch auch wer sich für das Sparen bis zum Alter oder mindestens mit einem mehrjährigen Anlagehorizont entscheidet, muss sein Vorsorgekapital nicht «untätig» auf dem Konto parkiert lassen. Nebst der klassischen Sparvariante bietet Ihre Bank mit der Wertschriftenlösung eine Alternative mit attraktivem Renditepo- tenzial an, das entsprechend dem jeweilig individuellen Anlegerprofil ausgeschöpft werden kann. Das angesparte Vorsorgekapital kann, als Ganzes oder nur ein Teil davon, in Wertschriftenanlagen investiert werden. Dafür stehen sorgfältig zusammengestellte unterschiedliche Fonds-Varianten zur Auswahl. Je nach Gewichtung respektive Grösse des Aktien- und Fremdwährungsanteils wachsen die Ertragschancen. Bei einem Beratungsgespräch erstellt Ihr Kundenberater, Ihre Kundenberaterin ein für Sie individuelles Anlageprofil aufgrund Ihrer persönlichen Risikofähigkeit und Ihrer Risikoneigung und evaluiert eine attraktive Wertschriftenlösung innerhalb des Vorsorgekontos. Prüfen Sie mit Ihrer Bank die für Sie passenden Möglichkeiten, um noch mehr aus Ihrer Vorsorge zu machen. Clientis Zürcher Regionalbank Goethestrasse 18 www.zrb.clientis.ch Telefon 044 250 64 00 Roger Kuhn. Foto: zvg. Unsere Experten stellen Ihnen ihre Erfahrung gerne zur Verfügung. Roger Kuhn, Leiter Bewertung/ Expertisen, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstrasse 28, 8038 Zürich, Telefon 044 487 17 21. Doris Fiala verlässt Aids-Hilfe FDP-Nationalrätin Doris Fiala tritt per 9. Dezember als Präsidentin der Aids-Hilfe Schweiz zurück, wie die Organisation mitteilt. Fiala hatte das Präsidium im Jahr 2012 übernommen. Damals befand sich die krisengeschüttelte Aids-Hilfe in einem desolaten finanziellen Zustand. Fiala trat mit dem Versprechen an, die Organisation innerhalb von weniger als drei Jahren «gesund» einer Nachfolge übergeben zu wollen. Dies war seinerzeit auch von der Zewo gefordert worden; Fundraising im grossen Stil durch die Präsidentin sollte nicht länger als drei Jahre toleriert werden. Laut Communiqué hat sie diese Mission erfüllt. Es ist es ihr gelungen, auf der Geschäftsstelle eine Million Franken einzusparen und über neu generierte Gelder von Sponsoren und Gönnern eine weitere Million hereinzuholen. Im 2012 war Fiala in die Schlagzeilen geraten, weil sie einen Lohn von 50 000 Franken erhalten sollte. Seit einem Jahr hat sie auf ihren Lohn verzichtet, weil die Sanierung der Geschäftsstelle mit Entlassungen verbunden war. (pd./pm.) Jede Woche das Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch KLEINANZEIGEN Diverses Günstige Zügelhilfe mit Auto, Fr. 90.– Telefon 079 304 17 73 Diverses Unser sauberer, weisser Zwergspitzer sucht gelegentliche Betreuung. Ferien, tageweise. 044 432 77 95, vormittags, Franz KLEINANZEIGEN ANZEIGEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten 8 Zürich 2 Nr. 25 19. Juni 2014 Zürich 2 KULTUR «Untitled (Zurich Lake and Tower)» des bekannten US-Künstlers Sam Falls auf dem Maagplatz ist wetterbedingten Veränderungsprozessen ausgesetzt und steht damit im Kontrast zur planvoll gestalteten Umgebung von Zürich West. Fotos: Lisa Maire Nr. 25 19. Juni 2014 9 «Desire» der italienischen Künstlerin Monica Bonvicini (aus spiegelndem Edelstahl) auf dem Turbinenplatz setzt sich mit den Verführungsstrategien der allseits präsenten Werbung im Stadtraum auseinander. Zu Gast im Kunstraum Stadt «Gasträume», Kunst auf öffentlichen Plätzen Zürichs, dauert bis Mitte September. Zur Ausstellung gehören neben den eigentlichen «Gasträumen» in der Innenstadt, Zürich West und Altstetten auch «Special Guests» wie die Luginbühl-Plastik auf dem Altstetterplatz, kuratierte Projekte im Rie- terpark, auf der Wipkinger Terrasse oder im Alten Botanischen Garten – und natürlich «Zürich Transit Maritim» mit dem Hafenkran am Limmatquai. (mai.) Mehr Infos über die Ausstellung und Anmeldung für die angebotenen Führungen: www.stadt-zuerich.ch/gastraeume. «Stage of Meditation»: Die gefällige begehbare «Holzschale» des chinesischen Künstlers Qiu Anxiong auf der Sigi-Feigel-Terrasse nimmt Bezug auf die Reizüberflutung in der Stadt. Im Innern des «Meditationsraums» stehend ist man zwar nicht vom Verkehrslärm der Gessnerallee abgeschirmt, dafür geht der Blick automatisch hinauf in eine beruhigende Baumwipfel- und Wolkenlandschaft. «Battlefield #101, Bikes» des Genfers Jérôme Leuba rund um den Steinfelsplatz irritiert mit kaputten Velos – kleinen Schandflecken im aufgeräumten Zürich, die normalerweise von der Stadtreinigung zügig entfernt werden. Übrigens: Mehrere der ursprünglich sechs Veloskelette sind bereits verschwunden. «Stylit», unerreichbare Brunnenpumpe auf dem Vulkanplatz: Der österreichische Bildhauer Michael Kienzer setzt mit feiner Ironie Alltagsmobiliar neu zusammen. «5 Worlds, 12 Benches» auf dem Paradeplatz besteht aus zwei Bankreihen, auf die man sich auch setzen darf. Geschaffen hat sie der kalifornische Konzeptkünstler Matt Mullican. Ihre grafische Gestaltung – Piktogramme und andere ordnungsschaffende Zeichen – thematisiert das Bedürfnis nach Orientierung an stark frequentierten Orten. Eine Performance um die Naturkräfte des Wassers Des Weiteren hat Andrea Bátorfi Livetanz mit dem seit seinen Workshops im Zürcher Tanzhaus hier bekannten ungarischen Tänzers Krisztián Gergye in die Performance integriert, der als Darmasiswa-Schüler die Tradition des alten indonesischen Tanzes mit dem Modern Dance zu einer eigenen Körpersprache und in verschiedenen Choreografien entwickelt hat. Inzwischen geniesst Gergye in der internationalen Tanzszene grosse Anerkennung. Heute Donnerstag findet um 20.30 Uhr auf dem Zwingliplatz beim Grossmünster eine vielschichtige Performance statt. Die ungarische Künstlerin Andrea Bátorfi (1967 geboren in Budapest) setzt sich seit Jahren mit der Wandlungsfähigkeit des Wassers auseinander und hat dies in Fotosequenzen künstlerisch digital bearbeitet. Zu diesen Fotoserien entstanden Videos, in denen es vor allem um den Strukturwechsel des Wassers und die unbändige Energie dieses Urelements geht. Um eine multimediale Performance zu realisieren, hat die Künstlerin den Zürcher Musiker Matthias Müller mit seiner von ihm entwickelten Sensor Augmented Bass Clarinet «SABRe» eingeladen, die mit verschiedenen Sensoren ausgestattet ist, mit denen ein Computer gesteuert Eine Reise ins Ich Der Zwingliplatz beim Grossmünster wird zur künstlerischen Bühne. werden kann. Mit der SABRe steht zum ersten Mal ein Musikinstrument der Kunstwelt zur Verfügung, mit dem eine direkte Verbindung zwischen akustischer Musik und der digitalen Welt geschaffen werden kann. Der Musiker auf der Bühne kann diese direkt mit seinem Instrument steuern und auf diese Weise die elektro- zvg. nische Musik spontan in einen musikalischen Kontext stellen. Die Entwicklung dieses Instruments wurde ermöglicht durch ein vom Schweizerischen Nationalfonds unterstütztes Forschungsprojekt des Institutes for Computer Music and Sound Technology (ICST) der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). In den Videos werden die Naturkräfte des Wassers in starke Szenen transformiert, die unser Fassungsvermögen sprengen und die man nur durch das «innere Auge», also das Unbewusste, wahrnehmen kann. Daher stellen die Filmsequenzen in Begleitung von Livemusik und Livetanz eine Reise in unser unerklärliches Inneres dar. (pd.) www.andersenfineart.com Frauen verändern die Bestattungskultur Im Friedhof Forum an der Aemtlerstrasse 149 im Kreis 3 referiert Reiner Sörries, Direktor des Museums für Sepulkralkultur in Kassel, zum Thema «Der weibliche Anteil an der Kultur des Sterbens». Der Anlass ist gratis und beginnt am 26. Juni um 18.30 Uhr. Platzzahl beschränkt, Anmeldung an E-Mail: friedhofforum@ zuerich.ch. Die Hospizbewegung Während die Frauen im Mittelalter die tragende Säule der Bestattungskultur waren, wurde die Bestattung in der Neuzeit eine Domäne der Männer. Mit Beginn der Hospizbewegung kehrte das weibliche Element in die Sterbekultur zurück. Sterbeforscherinnen, Künstlerinnen sowie Bestatterinnen und Trauerhelferinnen setzten und setzen neue Impulse. Wie sie die Bestattungskultur veränderten, ist Thema dieses Vortrags. Das Friedhofsforum ist mit dem 72er-Bus bestens erreichbar. (eing.) 10 Zürich 2 Nr. 25 AKTUELL/ MARKTPLATZ 19. Juni 2014 Unser Toni Kamil Krejci «Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.» Aber nur wenn er etwas doof ist. Hätte er dieses Sprichwort in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts konsequent angewendet, wäre die Kartoffel heuKamil Krejci. te nicht das weltweit wichtigste Nahrungsmittel der Welt. Der Bauer, und ein jeder auf unserem Erdenball, tut gut daran sich «Neuem» nicht zu verschliessen. Jedes Kind wird von seinen Eltern angehalten, sich Dingen, Gepflogenheiten, dem Wissen, verschiedener Fertigkeiten und der Entwicklung des Lebens nicht zu verschliessen, sondern diese anzunehmen, zu erlernen und zu verbessern. Die Kinder danken es ihren Eltern, indem sie ihnen KAMILS KOLUMNE später den Computer installieren, den Fernseher programmieren oder auch nur den Ticketautomaten erklären. Verweigert sich der Bauer, oder sonst ein Vertreter der Menschheit, allem Neuen, ist er heute – und war er es auch früher – dem Untergang geweiht. Selbst in der Tierwelt und im Pflanzenreich sind alle Lebewesen stets bestrebt, sich auf Änderungen einzustellen, sich diesen zu stellen und sich durch die Anpassung daran ihr Leben zu verbessern. Alle Erfahrungen, Traditionen, alles Bewährte deswegen zu vergessen und zu negieren, wäre ebenso töricht, wie sämtliches Neue zu verbannen. Oftmals basiert das Neue ja auf Althergebrachtem. Der Biobauer tut ja eigentlich nichts anderes, als sich auf seine frühesten Wurzeln zu besinnen und dies Wissen mit heutiger Offenheit zu nutzen. Jeder vernünftige heutige Tierhalter stellt sich seinen schutzbedürftigen Kreaturen auf Augenhöhe entgegen. Arbeiter werden nicht mehr ausgebeutet, es gibt keine Sklaverei mehr, keine Kinderarbeit. Keine Frau wird mehr diskriminiert, geschweige denn als Hexe verbrannt. Wobei, in verschiedenen Tierfabriken dieser Welt ist der Blick auf Augenhöhe etwas schwierig. Wir tragen Kleider, welche von Kindern gefertigt worden sind, Sklaverei findet nicht nur in Bergwerken und der Langstrasse statt, das Verbrennen der Frauen wird heute lieber durch Vergewaltigen und Aufhängen ersetzt. Vielleicht wollte uns der gute Toni ja mit seinen verqueren Aussagen bloss vor Augen führen, dass es mit dem gesunden Verstand in der heutigen Welt leider eben doch noch nicht so weit ist. Vielleicht. Vielleicht haben seine menschenverachtenden Aussagen bezüglich Homosexueller, Alleinerziehender und allein lebender Menschen einen aufrührerischen und rebellischen Hintergrund. Aber eventuell verhält es sich beim guten Toni doch bloss so wie beim dummen Bauern, der die dicksten Kartoffeln hat. Einfalt und Dummheit sterben eben nicht aus. Lebende Hausisolation Kamil Krejci wohnt und arbeitet in Adliswil. Er schreibt jede Woche fürs «Zürich 2». Er äussert hier seine private Meinung. «Wo doch die Vögel überall nisten», schreibt uns «Zürich 2»-Leser Peter Seide. Er hat das wirklich gelungene Foto an der isolierten Hausfassade am David-Hess-Weg in Wollishofen aufgenommen. Für diesen netten Beitrag danken wir gerne! (zh2.) Leserfoto: P. Seidel Zürich 2 AKTUELL Nr. 25 19. Juni 2014 11 EN PASSANT MIT JEANNETTE GERBER «Das unwürdige Leben der abgewiesenen Asylsuchenden» Jeannette Gerber Die UN-Vollversammlung hat den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag erklärt. Der Weltflüchtlingstag ist den Flüchtlingen, Asylsuchenden, Vertriebenen und Staatenlosen gewidmet, um ihre Hoffnungen und Sehnsüchte nach einem besseren Leben zu würdigen. In diesem Zusammenhang haben die Hilfsorganisationen AOZ (Fachorganisation zur Förderung sozialer und beruflicher Integration), Caritas (internationales Hilfswerk für soziale Gerechtigkeit und gegen Armut), Heks (Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz) und SAH (Schweizerisches Arbeiterhilfswerk) Exkursionen zur Besichtigung der Unterkünfte von Asylsuchenden und abgewiesenen Asylsuchenden im Raum Zürich eingeladen. Das Flüchtlingsthema scheint die Zürcher Bevölkerung nicht kaltzulassen, sind doch alle angebotenen Führungen bereits im Vorfeld ausgebucht. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen beschränkt. Die erste Exkursion fand am 14. Juni statt; auf dieser Tour durch Adliswil bekamen die TeilnehmerInnen Einblick in das heutige Nothilfezentrum für abgewiesene Asylsuchende und das ehemalige Internierungslager von 1944 («Zürich 2» hat darüber berichtet). In der zweiten Tour werden das Zentrum Juch in Altstetten und die Lagerorte aus dem Zweiten Weltkrieg in Uitikon gezeigt. Christian Sieber (Historiker). Warten ... worauf? Ein Rundgang ergab einen Einblick in das Adliswiler Nothilfezentrum. Indirekten Einblick ins Leben der Bewohner gewähren Mylène Nicklaus Fotos: Jeannette Gerber (l.) und Kathrin Stutz. Keine Seele da Eigentlich wurde ein realitätsnaher Einblick versprochen, doch im Notfallzentrum war praktisch keine Seele zu erblicken, was ja auch verständlich ist. Sicher wurden die Bewohner informiert, dass Neugierige, oder sagen wir Interessierte, zu Besuch kommen würden. Mylène Nicklaus, Regionalleiterin HEKS, und Kathrin Stutz, Leiterin Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende, haben uns den Alltag der Abgewiesenen und die Unterbringung anhand von Fotos gezeigt. Auch durften die Container-Baracken nicht betreten werden. Wir haben lediglich den fast menschenleeren Hof von aussen sehen dürfen. Also von einem echten Einblick kann kaum die Rede sein. Die Führung mit den Erklärungen zum Asylwesen allgemein, der Erläuterung der Rechte und Pflichten der Nothilfebezüger LESERBRIEF Gratulation ... ... zur Redaktoren-Kolumne vom 5. Juni über den Schliessungs-Skandal um das Medizinhistorische Museum! Es ist schon immer wieder erstaunlich was sich gewisse Politiker erlauben (können) und wie lange es dauert (oder überhaupt nie), bis die entsprechenden Seilschaften und Netzwerke auffliegen. Prof. Mörgeli greift man wegen seiner konservativen Haltung an, und andere Nullen und Lügner werden gar nicht angetastet!! Hallo, wo sind wir hier eigentlich – vielleicht liegt die berühmte «Bananenrepublik» viel näher als es uns lieb ist ... Seldwyla sind wir ja schon (Hafenkran, Sechseläutenplatz, Prime Tower etc. und dann meinen, mit solchen Witzen sei man Grossstadt), eher Gernegross und denkverhindert! Christoph Stuker, 8038 Zürich war trotzdem aufschlussreich. Auch hatte der Historiker Christian Sieber mit seinem Wissen über die Unterbringung und Betreuung der Flüchtlinge anno 1944 in der ehemaligen Seidenstoffweberei von Adliswil Interessantes zu berichten. Was heisst «Nothilfe»? Rechtmässig abgewiesene Asylsuchende müssen die Schweiz verlassen. Der grösste Teil davon bleibt hier trotz des An- gebots von finanzieller Starthilfe in ihrem Heimatland. Der meisten bleiben ohne irgendeine Perspektive, in Armut. Die Nothilfe umfasst einen kleinen Geldbetrag für Nahrung, die Kollektivunterkunft in den Baracken, Kleider und medizinische Hilfe. Die Kinder dürfen weiterhin die Schule besuchen. Die finanzielle Nothilfe beträgt 8.50 Franken täglich für Erwachsene, 5 Franken für Kinder. So beschloss es das Schweizer Stimmvolk 2008. Wer keinen Asylgrund geltend machen kann, soll das Land baldmöglichst verlassen. Auch ist für die Abgewiesenen keine religiöse Betreuung vorgesehen, denn sie sollten sich hier so wenig wie möglich integrieren. Doch trotzdem bleiben sie, denn wahrscheinlich ist die Aussicht auf eine Rückkehr in ihr Heimatland so hoffnungslos, dass sie es vorziehen, hier im Zentrum «dahinzuvegetieren» – man kann das Leben im Nothilfezentrum kaum anders beschreiben. Sie dürfen nicht arbeiten, ihre einzige Beschäftigung scheint das Warten, Warten auf ein Wunder, das nicht eintrifft, Warten auf eine Änderung ihres Status, die kaum zu erwarten ist, Warten auf die Ausschaffung ... Ein stimmiges Zitat Um die Situation dieser Menschen ein bisschen zu illustrieren, möchte ich folgende Worte von Antonio Guterres (Flüchtlingshochkommissar) zitieren: «Alles hinter sich zu lassen, was einem lieb und teuer war, bedeutet, sich in einer unsicheren Zukunft wiederzufinden, in einer fremden Umgebung. Stellen Sie sich vor, welchen Mut es erfordert, mit der Aussicht fertig zu werden, Monate, Jahre, womöglich ein ganzes Leben im Exil verbringen zu müssen.» Weitere Touren: Freitag, 20. Juni, 14 Uhr, Tour 1, Treffpunkt S4-Haltestelle Sihlau, Adliswil. Samstag, 21. Juni, 14 Uhr, Tour 2, Treffpunkt am Vulkanplatz beim Bahnhof Altstetten (Endstation Tram 4). Die Führungen sind gratis und dauern von 14 bis 17.30 Uhr. Wettergerechte Kleidung und gutes Schuhwerk werden empfohlen. Anmeldung unter www.gefluechtet.ch oder per E-Mail an [email protected]. Mit 100 Spiegeln das Licht vom Himmel holen Die Künstlerin Helen Haupt fängt am Tag nach der Sommersonnenwende das Licht mit 100 Spiegeln ein und lässt den Kirchenraum der Kirche Enge in neuem Glanz erstrahlen. Elisabeth Oakeshott Spiegel sollen die Sonnenwende noch verstärken. Publireportage Alles wieder Bahnhof? Das ehemalige Glas 1 in Adliswil heisst wieder Bahnhof Restaurant Café. Die neuen Pächter haben nicht nur den Namen, sondern auch die Einrichtung geändert. Neben einer gemütlichen Terrasse lädt auch die Bar am Abend zum Verweilen ein. Seit dem 1. Februar ist auch wieder die Küche offen, mit feinen Schweizer und italienischen Spezialitäten. Zudem werden auch alle WM-Spiele live auf vier Fernsehern übertragen. Am Albisstrassen-Fest war das Restau- Neu eingerichtet und mit neuem Namen: Das Restaurant Café Bahnhof in Adliswil. Hier werden auch die WM-Spiele gezeigt. Foto: zvg. rant mit einem Grill- und Bierstand auch vertreten, was auf regen Anklang stiess. (pd.) Bahnhof Restaurant Café, Albisstrasse 10, 8134 Adliswil Tel. 043 343 06 06, www.bahnhof-restaurant.ch Öffnungszeiten: Mo bis Fr 06.30 bis 23 Uhr, Sa + So 07.30 bis 23 Uhr. Seit 2006 passiert in der Kirche Enge zur Sommersonnenwende etwas Bemerkenswertes: Die Künstlerin Helen Haupt beschäftigt sich mit den Eigenschaften des Lichts am längsten Tag des Jahres und erforscht den daraus resultierenden Einfluss auf den kreativen Prozess. Mehrere Jahre hintereinander hat sie im Stundentakt die sich im Lauf des Tages und der Nacht verändernden An- und Aussichten der 24 Fensteröffnungen in der Kuppel der Kirche festgehalten. 2007 und 2008 waren es Momentaufnahmen, die später zu einem ganzen Panorama zusammengefügt und in der Publikation «ZÜRICH PANORAMA» veröffentlicht wurden*. 2009 wurde der Kirchturm mit einer Videoperformance zum Thema Rhythmus bespielt, und ab 2010 entstand eine Serie unter dem Titel «Horizonte», in der sich der im Lauf der Stunden fast unmerklich verschiebende Übergang zwischen Himmel und Erde abzeich- Fotos: eo. Licht und die Weite der Kuppel lassen sich wiederfinden in der Reflexion der Spiegel. Das Licht des Kirchenraums wird gespeichert, gebündelt und weitergeleitet. Eine Verbindung lässt sich ahnen zwischen dem soliden Raum unten und der leichtfüssigen, sich nach allen Seiten öffnenden Kuppel, von der wir wissen, dass sie über dem Kirchenraum dem Himmel entgegenstrebt, ohne dass wir dies von unten direkt wahrnehmen. Darbietungsort: Die Kirche Enge. net. Das Licht findet seinen Ausdruck in der Inspiration des Moments und wird in monochromen Bildern unterschiedlicher Farben, als lineare Spiegelung der Weite, umgesetzt. 100 Spiegel werden leuchten In diesem Jahr leuchten am 22. Juni 100 Spiegel in der Kirche Enge. Das * Die Publikation kann man für 20 Franken bei der Künstlerin beziehen: [email protected]. IM RAUM DER KIRCHE: Installation im Gottesdienst, Kirche Enge, Sonntag, 22. Juni, 10.30 Uhr. Installation: Helen Haupt, Predigt und Liturgie: Pfrn. Sonja Keller, Orgel: Ueli Meldau. 12 Stadt Zürich Nr. 25 19. Juni 2014 AUTOMOBIL Drei Zylinder für die ganze Kombi-Nation Zeitlos elegantes Design, keine Einschränkungen beim Platzangebot, ein spritziger Dreizylinderbenziner: Peugeot hat beim 308 SW die neuen Markenstärken fast perfekt kombiniert. und garantiert beim weniger als 1,3 Tonnen leichten Kombi für sportliche Dynamik. Diese kann man mit dem neuen Sport-Modus noch verstärken: Die Lenkung wird straffer, das Gaspedal reagiert direkter – und der Dreizylinder tönt schön kernig. Ein rundum angenehmer und passender Motor für das französische Familienauto. Lorenz Keller Auch sehr sparsame Motoren Seit der Lancierung letztes Jahr wurde der kompakte 308 mit Preisen überhäuft. Das freut die in den letzten Jahren nicht gerade erfolgsverwöhnten Franzosen doppelt – ist aber nicht ohne Risiko. Die Erwartungen sind bei jedem neuen Modell noch etwas höher. Würden sie nicht erfüllt, etwa weil die Franzosen in der Euphorie zu viel wollen, wären die gute Stimmung und das ansprechende Wachstum der Verkaufszahlen schnell wieder dahin. Darum hat die Marke mit dem Löwenemblem für die Kombiversion des 308 eigentlich ganz konservativ geplant. Keine Experimente, dafür eine Reduktion aufs Wesentliche. Im Vordergrund steht das Platzangebot: Peugeot hat den Radstand verlängert und das Auto um gesamthaft 33 Zentimeter gestreckt. Damit finden die Passagiere auf der Rückbank richtig gut Platz. Der Kofferraum ist bei voller Belegung ganze 610 Liter gross – damit gehört der 308 zu den grössten Kombis im Segment. Umklappen? Mit einem Handgriff Mit umgeklappter Rückbank stehen 1660 Liter zur Verfügung. Auf zwei kleine, aber wichtige Details haben die Konstrukteure geachtet: Die Sitze lassen sich direkt vom Kofferraum aus mit einem Handgriff umklappen – und die Ladeebene ist schön eben. Gross wirkt der 308 SW aber nur, 6 von 16 Punkten im Test. Ein Lademeister aus einem Guss: Die Kombiversion des Peugeot 308 wirkt nicht besonders wuchtig, bietet aber enorm viel Platz für vier oder fünf Personen und 610 Liter Gepäck. Fotos: Lorenz Keller Modell steht bei den Händlern Typisch Peugeot: Die Instrumente liegen erhöht vorne an der Frontscheibe. Neu ist der rote Sportmodus. wenn man drinsitzt. Das Design des Kombis kaschiert das Volumen mit steilen Flanken geschickt. Da wird kein Raum für optische Spielereien verschwendet, trotzdem wirkt der Franzose elegant und wie aus einem Guss. Wer beim Vorgänger den hohen Innenraum geschätzt hat, muss jedoch mit sechs Zentimeter weniger auskommen. Als Kompensation dient das gigantische Glasdach mit 1,69 Quadratmetern Panoramasicht, das in der Topversion inklusive ist, sonst bescheidene 600 Franken extra kostet. Für den Vortrieb sorgt neu ein Dreizylinderbenziner – sowohl beim Kombi als auch beim Hatchback. Das 1,2-Liter-Triebwerk wird mit 110 oder 130 PS angeboten. Die stärkere Variante ist dabei für die Kombi-Nation Schweiz sicher die beste Kombination und lässt den weiterhin angebotenen Vierzylinder mit 155 PS etwas alt aussehen – nicht nur weil der 1,6-Liter-Motor als einziger keine Stopp-Start-Automatik hat. Der Dreizylinder wirkt nämlich richtig spritzig Twizy schneidet im Crashtest mässig ab Der Euro-NCAP hat Mini-Elektroautos wie den Renault Twizy gegen die Wand gefahren. Die Testergebnisse sind ernüchternd. Vier Leichtkraftfahrzeuge – oder «Quadricycles», wie sie auch heissen – wurden getestet. Der Elektro-Zweisitzer von Renault brachte es in dem eigens für diese Fahrzeugkategorie entwickelten – und nicht mit dem Test für gewöhnliche Personenwagen vergleichbaren – Crashtest auf die besten, wenngleich bescheidenen Noten. Bei der Frontalkollision erzielte er 6, beim Seitencrash 7 von 16 möglichen Punkten. Die Prüfer attestierten dem Twizy eine Karosserie, die einiges vertragen könne. Die harte Struktur erhöhe aber die Gefahr von Halsverletzungen. Auch für Knie und Oberschenkel besteht Verletzungsgefahr. Deutlich schlechter schnitten im Frontalcrash das italienische Elektroauto Tazzari Zero (4 Punkte) und der französische Ligier Ixo JS Line (2 Punkte) ab, bei denen die oberen Gurtbefestigungen rissen, sodass der Kopf der Dummys gegen das Lenkrad prallte. Im Cup Car (2 Punkte) bohrte sich das Lenkrad beim Aufprall in den Oberkörper. (zb.) Suzuki ist im Wallis die Nummer 1 Der klassische Mini streckt sich zum Fünftürer und bietet damit endlich mehr Platz auf der Rückbank. Verkaufsstart für das neuste Produkt der unter deutscher Flagge segelnden Briten ist im Oktober. Im Bereich effiziente 4×4Antriebe setzen immer mehr Walliserinnen und Walliser auf Suzuki. Der japanische Kompaktwagenhersteller ist laut einer Erhebung per Ende April mit einem Marktanteil von 10,1 Prozent die gefragteste Automarke im Kanton Wallis. Marc Leutenegger Countryman, Paceman, Clubman, Coupé, Cabrio, Roadster – der gute alte Hatchback-Mini ist längst kein Einzelkind mehr, sondern Mitglied einer Grossfamilie. Gesteuert wird dieses Wachstum von Konzernmutter BMW, wo die Diversifikationsfreude derzeit nicht zu bremsen ist. Und nun kommt also wieder ein neuer Mini, und eigentlich ja auf Ankündigung: der um 16 Zentimeter längere und um 11 Zentimeter höhere Fünftürer. Mit ihm soll es im Mini endlich eine vernünftige Rückbank geben. 7,2 Zentimeter hat der Radstand gegenüber der dreitürigen Variante zugelegt, und diese sollen laut Mini voll und ganz dem Fond zugute kommen. In Reihe zwei haben die Passagiere zudem 1,5 Zentimeter mehr Kopfund 6,1 Zentimeter mehr Ellbogenfreiheit. Und auch das Gepäckfach legt zu, um 67 auf 278 Liter. Wird geräumiger: Der Mini nach dem Wachstumsschub. Foto: zvg. Zehn Millionen Toyota produziert Bei der Toyota-Produktionsstätte in Kentucky ist das zehnmillionste Fahrzeug vom Band gelaufen. Damit ist das Werk in Nordamerika die erste Produktionsstätte ausserhalb Japans, die diesen Meilenstein erreicht. Das Jubiläumsmodell ist wie das erste Modell, das im Jahr 1988 vom Band lief, ein Toyota Camry. Mit Honda auf die Rennstrecke Grosse Klappe und mehr Kofferraum: Der neue Mini kommt im Herbst. Günstigvarianten folgen noch Ab Serie rollt das neue Modell auf 15- oder 16-Zoll-Rädern, auf Wunsch sind bis zu 18 Zoll möglich. Das Motorenangebot des knapp vier Meter langen Mini reicht zunächst vom Seit Anfang Juni steht der 308 SW beim Händler. Die Preise starten bei 25 600 Franken. 60 Prozent der Schweizer Kunden werden aus den vier Ausstattungsvarianten eine der zwei höheren wählen. Ein Kombi mit 130-PS-Benziner kostet dann 32 200 Franken und hat Alufelgen, Touchscreen-Navi, Klimaautomatik, Parksensoren und Sportsitze serienmässig an Bord. Die Topversion mit 150-PSDiesel und Automatik steht für 40 400 Franken auf der Preisliste. Dann müssen nicht mal Panoramadach, Abstandstempomat oder die Ledersitze extra bezahlt werden. AUTONEWS Der Mini wird nun zum Maxi Foto: zvg. Ob man allerdings den vorbildlich tiefen Verbrauch von 4,9 Liter Benzin auf 100 Kilometer erreichen kann, muss der Alltagstest zuerst beweisen. Peugeot jedenfalls hat auf einer Rekordfahrt gar 2,85 Liter auf 100 Kilometer geschafft. Auch mit dem 150 PS starken 2Liter-Diesel ist man agil unterwegs. Daneben gibts noch die Sparvariante mit 120 PS, die mit 3,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer auskommen soll. Die zwei stärksten Triebwerke sind neu mit einer 6-Gang-Automatik kombinierbar. Da hat Peugeot deutliche Fortschritte gemacht: Sie schaltet schnell und komfortabel, erhöht aber den Verbrauch immer noch um 0,1 bis 0,2 Liter. Cooper D mit 1,5-Liter-Dieselmotor und 116 PS bis zum 192 PS starken Cooper S mit 2,0-Liter-Motor. Markteinführung ist am 25. Oktober. Bisher sind erst die deutschen Preise bekannt, die bei umgerechnet rund 25 500 Franken beginnen. Die etwas günstigeren Einstiegsversionen Mini One und Mini One D sollen später folgen. Eine Rennstrecke selber erfahren: 200 Schweizer Besitzer eines Honda Civic Type R bekommen am 21./22. Juni die einzigartige Gelegenheit, ihr Können auf der berühmten Rennstrecke in SpaFrancorchamps zu testen. Anmeldung: www.typerspa.eu. Stadt Zürich Nr. 25 19. Juni 2014 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Die Künstlerin «Rotraut» ist die Witwe von Yves Klein. Rotraut Klein-Moquay lebt heute in Phoenix/Arizona. Haas-Brothers, Zwilllings-Künstlerduo aus Los Angeles, mit Raquel und Jürg Marquard (Mitte) auf dem Objekt «Notorious B.E.D.» Weltpremiere mit Kunstsammlern und Hollywoodstars Im Vorfeld der «Art Basel» fanden am Sonntag in Zürich mit grossem Aufgebot von Kunstsammlern, Wirtschaftsgrössen und Hollywoodstars eine Weltpremiere und die Ausstellungseröffnung in der Galerie Gmurzynska am Paradeplatz statt. In der 12. Auflage der von Gigi Kracht lancierten «Art in The Park» im Hotel Baur au Lac werden 30 in patentiertem Yves-Klein-Blau gehaltenen Skulpturen der Venus von Milo auf römischen Sockeln gezeigt. Ein Projekt, das der weltberühmte Künstler zu Lebzeiten nicht mehr vollenden konnte. Krystyna Gmurzynska und Mathias Rastorfer haben diese Schau für «Art in the Park» möglich gemacht. Anwesend war auch Kleins Witwe Rotraut (Rotraut Klein-Moquai). Ebenso die aus den USA angereiste Enkelin Seffa Klein. Parallel zu der Yves-Klein-Installation zeigt «Rotraut», die Schwester von Georg Uecker, neue Reliefs und Gemälde in der Galerie Gmurzynska. Zu sehen sind auch die neusten Objekte der Multitalente Haas Brothers. Es ist die erste, von Isabelle Bscher kuratierte Einzelausstellung der Zwillingsbrüder Simon und Nicolai aus Los Angeles, die auch das Design für die Versace-Home-Kollektion sowie das Design für Louis Vuitton Schanghai schufen. Hollywoodstar Mischa Barton war begeistert. Die Werke der ursprünglich aus Rottweil/BadenWürttemberg stammenden Künstler wurden exklusiv für die Ausstellung in Zürich sowie für die «Art Basel» entworfen. Monique Steiner-Worth und Dermatologieprofessor Ralph M. Trüeb. Regisseur Stefan Haupt («Sagrada Familia») mit Hollywoodstar Mischa Barton («O.C., California»; links) und Schauspielerin Cassandra Gava. «Baur au Lac»-Hotelbesitzerfamilie Kracht. V.l.: Marquita, Andrea, Gigi und Zamir Antonio. Isabelle Bscher, Kuratorin der Ausstellung und Tochter von Galeriebesitzerin Krystyna Gmurzynska, auf einem Objekt der Haas-Brothers. ANZEIGEN Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] 14 Zürich 2 Nr. 25 19. Juni 2014 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die PBZ-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Warum Liebe? Elizabeth Gilbert, Autorin des Welterfolgs «Eat, Pray, Love» entführt ihre Leser in ihrem neuen Roman ins 19. Jahrhundert. In Amerika herrscht Aufbruchstimmung, vieles wird erforscht, alte Ideale durch neue Erkenntnisse abgelöst. Alma Whittaker, im Jahr 1800 in eine reiche Pflanzenhändler-Familie geboren, wächst zu einer gebildeten, unabhängigen Frau heran. Ihre ganze Liebe gehört der Natur. Ihre Studien begleiten die begabte Wissenschaftlerin ein Leben lang. Sie gelangt zu revolutionären Einsichten. Aber viele Fragen bleiben offen: Fragen, die Alma umtreiben sind zum Beispiel, warum wir uns nach Liebe sehnen, warum Menschen sich selbstlos und uneigennützig für andere einsetzen – oder eben nicht. Die Liebe zu einem ganz besonderen Mann zeigt ihr, dass nicht alle Geheimnisse des Lebens zu ergründen sind. Elizabeth Gilbert. Das Wesen der Dinge und der Liebe. Bloomsbury, 2013. Alles verloren Rafael Chirbes gehört zu den international bekanntesten Autoren Spaniens. Sein neuster Roman «Am Ufer» hat das Potenzial, dem Mittelmeer-Touristen die Ferienfreude zu verderben: Er spielt nach dem Platzen der Immobilienblase in einem kleinen Küstenort in Spanien, ist Familiengeschichte und Wirtschaftskrimi. Die Spekulanten und Profiteure haben sich längst aus dem Staub gemacht, geblieben sind nur noch die Verlierer nach dem grossen Boom. Einer von ihnen ist Esteban, in jungen Jahren Hippie mit grossen Träumen. Sein Vater wollte ihn zum Künstler machen, der Sohn, nicht gerade ambitioniert, ist in der väterlichen (Kunst-)Schreinerei hängen geblieben. Nun ist er schon siebzig. Der Vater dämmert hochbetagt und von einer Kolumbianerin rund um die Uhr betreut, nur noch vor sich hin. Erst als der Vater nicht mehr handlungsfähig war, gelang es dem Sohn, ans Familienvermögen zu kommen und es in eine Baufirma zu investieren um sich – wie alle andern – am Immobilienboom zu bereichern. Aber es war schon zu spät: Die Baufirma ist pleite, das Geld verloren. Esteban muss die Schreinerei schliessen, sein Personal entlassen. Nicht einmal die Pflegerin des Vaters kann er mehr bezahlen. Esteban ist Realist genug, zu begreifen, dass er alles verloren hat und keine Hoffnung besteht, dass sich nochmals alles zum Besseren wenden könnte. Rafael Chirbes. Am Ufer. Kunstmann, 2014 Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30-11 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus, Hauriweg 17. Mittwoch 18.30-20 und 20.15-21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78, Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi. Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Balberstr. 62, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch. Donnerstag, 19. Juni 19.30–21.00 «Kann die Wissenschaft den Hunger bekämpfen»: Gesprächsrunde mit Nina Buchmann und Rupa Mukerji, Moderation: Martin Läubli. Anmeldung erwünscht unter www.wir-essendie-welt.ch/events/anmeldung. Folium, Kalanderplatz 6. 20.30 Performance: Uraufführung. «Journey Through The Inward Eye». Multimediales Kunstwerk von Andrea Bátorfi, 2014. Zwingliplatz. Donnerstag, 26. Juni 18.00 Vernissage: «1/5 der Welt fehlt!!». Jürgen O. Olbrich, Heini Gut, Alexander Meszmer/Reto Müller, Martin Schwarz. Ausstellung bis 11. Juli. Öffnungszeiten: Do und Fr 17 bis 20 Uhr, Sa 14 bis 17 Uhr. www.sihlquai55.ch. Sihlquai 55, Sihlquai 55. 20.00 SichtBar: Musik- und Gesangsdarbietungen von Schülerinnen der Frauenmusikschule «Women in Music» und anderen Musikerinnen, die ihre ersten oder zweiten Schritte auf der Bühne machen wollen. Das Podium ist ein Projekt des Serpent-Vereins, einer Non-Profit-Organisation, die seit über 20 Jahren Musikerinnen der Zürcher Pop-, Rock-, Jazz- und alternativen Szene unterstützt. Badenerstrasse 565. 18.00–19.00 Öffentliche Führung: «Feng-Shui – modernes Geschwätz oder uralte Weisheit?». Mit der Spezialistin Liliane Hidber. Chinagarten, Bellerivestrasse 138. 19.30–21.30 «Moral auf dem Teller?»: Gesprächsrunde mit Sonja Dänzer, Adrian Portmann, Andy Schwarzenbach und Miges Baumann. Anmeldung erwünscht unter www.wir-essen-die-welt.ch/ events/anmeldung. Folium, Kalanderplatz 6. Sihlcity. Freitag, 4. Juli 19.30 Alabama Jazz Band: Reservationen unter 044 482 11 45. Bei schönem Wetter evtl. im Garten. Restaurant Muggenbühl (Pavillon), Muggenbühlstrasse 15. Samstag, 5. Juli Samstag, 28. Juni Samstag, 21. Juni 8.00–11.00 Leimbacher Wochenmarkt: Restaurant Hüsli. Zürich-Leimbach 14.00 Werkführungen Moos: Anmeldung unter www.stadt-zuerich.ch. Seewasserwerk Moos, Zwängiweg. 17.00 2. Mittsommer-Chorfeuerwerk: Org.: Männerchor Zürich. 5 Europa-Cantat-Chöre in concert. Eintritt frei, Kollekte zur Deckung der Unkosten. Nach dem Konzert: Sandwich-Bar und Getränke- 8.00–11.00 Leimbacher Wochenmarkt: Restaurant Hüsli. 10.00–20.00: Wasserfestival im Hardhof. 19.00 Krimi & Dinner: «Die gelbe Wand». Infos und Reservation: www.leimbihof.ch oder 044 481 53 34. Leimbihof, Grossackerstrasse 121. 8.00–11.00 Leimbacher Wochenmarkt: Restaurant Hüsli. 11.00–16.00 40 Jahre Entlisberg: Sommerfest mit Musik, Unterhaltung und kulinarischen Leckereien. Saal, Cafeteria, Garten. Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstrasse 45. Mittwoch, 9. Juli Sonntag, 29. Juni 9.00–18.00: Wasserfestival im Hardhof. Honduras vs. Schweiz «Warm-up zum Fussballspiel der WM Honduras Schweiz» ist der Flyer übertitelt. Das ist durchaus originell, denn a) gehts um die Qualifikation der Schweizer Nati für den Achtelfinal und b) tut ein bisschen Bewegung vor dem TV-Schauen immer gut. «Wir veranstalten ein Töggeli-Turnier und brauchen DICH – zum Anfeuern und Spielen!», heisst es in der Einladung weiter. Anmeldung erforderlich für die Teilnahme am Töggeli-Turnier bis am 22. Juni bitte an romy.janson@ gmail.com. Gäste und Fans sind auch ohne Anmeldung herzlich willkommen. Spielort: Kirchgemeindezentrum St. Franziskus, Jugendraum. (eing.) Donnerstag, 3. Juli stände auf dem Kirchenvorplatz. Kirche auf der Egg, Eggweg. 18.00 Werkführungen Moos: Anmeldung unter www.stadt-zuerich.ch. Seewasserwerk Moos. KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 19. Juni 12.00 Mittagstisch für Primarschüler, Jugendraum Hauriweg 14.00 Seniorentreff: Spielnachmittag, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Sonntag, 22. Juni 10.00 Gottesdienst mit Pfarrer Walter Wickihalder. Taufsonntag. Kollekte: Flüchtlingssammlung HEKS, Alte Kirche. Anschliessend Chilekafi Montag, 23. Juni 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 24. Juni 20.00 Probe Gospel-Singers Wollishofen, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 25. Juni 19.15 Ökumenisches Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 21. Juni 2014 ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 22. Juni 2014 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa in lingua italiana Kirche Enge www.kirche-enge.ch Sonntag, 22. Juni 10.30 Gottesdienst: Performance: Helen Haupt, Liturgie und Predigt: Pfarrerin Sonja Keller, mit Kinderhüeti Dienstag, 24. Juni 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus, Bederstrasse 25 Chorproben Junge Kantorei Enge: 17.00 bis 18.00 Kinderchor; (1. bis 4. Klasse); 17.45 bis 18.45 Jugendchor 1 (5. Und 6. Klasse); 18.30 bis 19.30 Jugendchor 2 (Oberstufe) Kirchgemeindehaus Bederstr. 25 Mehr Informationen: www.kirche-enge.ch/kinderchor www.kirche-enge.ch/jugendchor Kontakt: Barbara und Ulrich Meldau, Tel. 044 781 25 25 9.00 bis 11.00 FrauenSache Kirchgemeindehaus Bederstr. 25 Thema: Homöopathie in anderen Kulturen, Referentin: Renata Hanselmann Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 16’954 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel, Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.), Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Klassischer Abend mit Gluck und Haydn in der Tonhalle Das Zürcher Kammerorchester mit dem Stardirigenten Sir Roger Norrington, der Mezzosopranistin MarieClaude Chappuis und den Zürcher Sängerknaben lädt zu einem klassischen Programm in die Tonhalle. Der erste Teil des Abends ist «Orphée et Euridice» gewidmet – einem der bekanntesten Werke des grossen deutschen Opernreformers Christoph Willibald Gluck. In seiner Vertonung des griechischen Mythos’ begibt sich Orpheus auf eine abenteuerliche Reise in die Unterwelt, um seine verstorbene Geliebte Eurydike zurückzufordern. Der zweite Teil des Abends widmet sich Joseph Haydns Sinfonie Nr. 82 in C-Dur. Die kraftvollste seiner «Pariser Symphonien» verdankt ihren Beinamen «L’Ours» ihrem Final-Satz, zu dem sich der Wiener Komponist vom Tanz eines Bären inspirieren liess. Dirigiert wird der Abend von Principal Conductor Sir Roger Norrington. Der charmante, weltberühmte Brite bleibt seinem humorvollen, publikumsnahen Stil auch im Alter von 80 Dirigent Sir Roger Norrington und Sängerin Marie-Claude Chappuis.. Zvg. Jahren treu. Gemeinsam mit dem Zürcher Kammerorchester und den Zürcher Sängerknaben begrüsst er Marie-Claude Chappuis. Die in Fribourg geborene Mezzosporan-Sängerin tritt regelmässig auf den renommiertesten Bühnen Europas auf. (pd./ mai.) Dienstag, 24. Juni, 19.30 Uhr, Tonhalle, Grosser Saal. Wettbewerb Lokalinfo verlost 2x2 Karten für das Konzert des Zürcher Kammerorchesters. Wer mitmachen will, ruft am Freitag, 20. Juni, von 14.00 bis 14.10 Uhr an unter: Kispi lädt zum Kinderfest Das alljährliche Kispi-Kinderfest ermöglicht es Kindern und ihren Eltern, die Welt eines Spitals mit Spiel und Spass statt mit Angst zu erkunden. Kinder, Eltern, Jung und Alt: Alle sind an der Steinwiesstrasse im Quartier Hottingen willkommen. Auch an der Ausgabe 2014 gibt es Fest-Attraktionen wie Ponyreiten, allerlei Bastelmöglichkeiten sowie zahlreiche Posten, an denen Besuchern auf kindergerechte Weise medizinisches Wissen vermittelt wird. Der Erlös aus dem Kinderfest kommt der Pflegeberatung am Kinderspital zugute. «Diese sorgt während und nach einem Spitalaufenthalt für eine optimale Betreuung von Patienten und deren Familien», schreibt das Kispi. Ikea half mit 2013 hat Ikea zusammen mit der Eleonorenstiftung des Kispi das Programm «Kinder für Kinder» lanciert. Mit dem Verkauf von Kindermenüs in den Ikea-Restaurants wurden 100 000 Franken gesammelt, um die renovationsbedürftigen Räumlichkeiten für Eltern, die nahe bei ihrem hospitalisierten Kind sein möchten, hell und modern umzubauen. (pd.) Telefon 044 913 53 96 Keine Korrespondenz über den Wettbewerb.Rechtsweg ausgeschlossen. Das Kinderspital Zürich öffnet am Samstag, 21. Juni, von 12 bis 17 Uhr seine Türen für alle Interessierten. GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE GZ Leimbach Rebenweg 6, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 Offene Holzwerkstatt/offene Töpferei: Sa, 21. Juni, 14 bis 17.30 Uhr für Kinder in Begleitung u. Erwachsene. Bambushain: jeden Mi 14 bis 17 Uhr. Kinderflohmarkt: Mi, 25. Juni, 14 bis 17 Uhr für Kinder ab Schulalter. Sommeratelier: Fr, 27. Juni, 14 bis 17.30 Uhr für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Wasserrutschen: Mi/Fr 16 bis 17 Uhr Rutschspass auf der Blache. Chrabbelgruppen: Di und Do 9.30 bis 11.30 Uhr, auch in den Schulferien. GZ Wollishofen GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Wohlfühl- und Gesundheitstage: Sa/So, 21./22. Juni, 10 bis 17 Uhr. Offener Werkwagen: Mi, 25. Juni, 14 bis 17.30 Uhr. Kinder unter 6 Jahren in Begleitung. GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Pizzaabend: Mi, 25. Juni, ab 18 Uhr. Anmeldung: Tel. 043 243 11 37 oder [email protected]. Kinderhaus Entlisberg Butzenstr. 49, 8038 Zürich Telefon 044 488 10 11 E-Mail [email protected] OFFENER BEREICH ENTLISBERG STEP Schritt für Schritt als Eltern fit: Neuer Kurs ab Mo, 8. Sept., 19 bis 21.15 Uhr im grossen Saal. Anmeldung erforderlich. Freie Spielgruppenplätze: «Marienkäfer» Di/Do 8.30 bis 13.30; «Fischli» Mi/Fr 14 bis 17; «Buechfinkli» Mo/Do 14.30 bis 17.30 Uhr. Eltern-Café: Jeden Di 10.15 bis 11.15 Uhr im 2. OG oder im Garten. Tanzgruppe für Kinder: Jeden Do (und nicht am Sonntag, wie irrtümlich gemeldet) 16.15 bis 17.15 Uhr im grossen Saal für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Anmeldung: 079 769 11 05. Begleiteter Bewegungsraum: jeden Di 14.30 bis 16.30 Uhr im grossen Saal. Sommerpause: 1. Juli bis 26. August. OFFENER BEREICH SELNAU Sihlamtstrasse 18, 8001 Zürich PEKiP, Prager-Eltern-Kind-Programm: Neuer Kurs ab Mi, 20. Aug., 8.45 bis 10.15 Uhr. Anmeldung erforderlich. Quartiertreff Enge Gablerstr. 20, 8002 Zürich Tel. 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Grillabend: Do, 19. Juni, 18 Uhr, Zutaten mitbringen! Die Nachbarschaftshilfe ist im Treff: Mi, 25. Juni, 15 Uhr. Vorschau: Sommerfest, 6. Juli. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz Jeden Donnerstag von 10.30 bis 19 Uhr. QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum, Widmerstr. 8 Permanente Ausstellung: Wollishofen, vom Bauerndorf zum Stadtquartier. So 14 bis 16 Uhr. An Feiertagen und während Schulferien geschlossen. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch Theatralischer Workshop mit dem Museum Rietberg, ab 5 Jahren in Begleitung. Anmeldung mind. eine Woche im Voraus unter 044 206 31 31. Sa, 21. Juni, 10 bis 16 Uhr. ANZEIGEN Die Wissenschaft und der Hunger «Kann die Wissenschaft den Hunger bekämpfen?» ist das Thema einer Podiumsdiskussion heute Donnerstagabend im Sihlcity. Heute Donnerstag von 19.30 bis 21 Uhr findet im Folium im Sihlcity eine Veranstaltung statt. Thema: «Kann die Wissenschaft den Hunger bekämpfen?» Weder die grüne Revolution noch die Gentechnologie haben den Hunger beseitigt – noch immer leiden über 800 Millionen Menschen daran. Braucht es neue Wege in der Agrarforschung? Oder hapert es beim Transfer in die Praxis? Und vor welche Herausforderungen stellt der Klimawandel die Landwirtschaft? Ein Gespräch mit Nina Buchmann, Professorin und Leiterin des World Food System Centre an der ETH, Rupa Mukerji, Leiterin Beratungsdienste bei Helvetas und Mitautorin des UNOWeltklimaberichts (IPCC Report); Moderation: Martin Läubli, Wissenschaftsjournalist «Tages-Anzeiger». Reservationen: www.wir-essen-diewelt.ch/events/anmeldung. (eing.) Nr. 25 19. Juni 2014 15 16 Zürich 2 Nr. 25 19. Juni 2014 SPORT Alles überlebt – bis Floyd Landis kam Am Sonntag findet die Züri Metzgete zum 100sten Mal statt. Wir bringen darum Auszüge aus der Neuerscheinung «Züri Metzgete. 100x Meisterschaft von Zürich – der Radklassiker». Die Autoren: Martin Born, Walter Leibundgut, Peter Blattmann. Herausgeber ist der Radfahrer-Verein Zürich RVZ. Martin Born In Russland wütete die Cholera, in der Mongolei und Mandschurei die Pest. In Washington wurde der Pilot Claude Grahame-White verhaftet, weil er mit seinem Doppeldecker auf der Avenue vor dem Weissen Haus landete. In Paris trat die Seine über die Ufer, in Hamburg wurde der FC St. Pauli gegründet. In Zürich wurde das Kunsthaus eröffnet, und der VeloClub Westfalen hatte Schulden. Die Anzüge «aus feinstem Stoff», die sich der Verein geleistet hatte, waren besser als die Zahlungsmoral der Mitglieder, die sie trugen. Nicht alle bezahlten, einige wurden deshalb ausgeschlossen und durften bei der Fahnenweihe nicht dabei sein. Man schrieb das Jahr 1910. Um Geld in die leere Kasse zu bringen, verband man das Edle mit dem Nützlichen und schrieb ein Rennen aus: die Meisterschaft von Zürich (MVZ). Am 8. Mai hätte sie stattfinden sollen, doch da sich beim starken Regen die Fahne nicht würdig weihen liess, wurde das Fest auf den 28. Mai verschoben. Start und Ziel war Schwamendingen. Der zweimal zu befahrene Rundkurs führte über Uster, Pfäffikon, Töss und Tagelswangen zurück nach Schwamendingen. 76 Fahrer begaben sich im Nebel um fünf Uhr früh auf die Strecke. Die schlechten Strassen hatten Stürze und platte Reifen zur Folge. Es war noch immer früh am Morgen, als Trompetensignale den Sieger ankündigten: Paul Suter. Der älteste der sechs Brüder aus der Gränicher Rennfahrerfamilie war erst 18. Im Jahr danach begann seine 19-jährige Profikarriere, die ihm einen Weltmeistertitel bei den Stehern eintrug. Eine grosse Geschichte Nichts deutete darauf hin, dass an diesem 28. Mai 1910 ein grosses Rennen mit grosser Geschichte geboren wurde. Es dauerte vier Jahre bis zur zweiten und weitere drei Jahre bis zur dritten Meisterschaft von Zürich. Richtig los ging es erst, als sich der aus dem VC Westfalen entstandene Racing Club mit der Radfahrer Union und dem VC Adler zum Radfahrer-Verein Zürich zusammenschloss. Von 1917 bis 2006 wurde das Rennen ohne Unterbruch jedes Jahr Immerhin im fünften Rang klassierte sich Fabian Cancellara 2006. Wettbewerb Die «Lokalinfo» verlost zusammen mit dem RV Zürich drei Bücher «Züri-Metzgete, 100x Meisterschaft von Zürich – der Radklassiker». Bitte rufen Sie am Freitag, 20. Juni, zwischen 14.30 und 14.35 Uhr folgende Nummer an: Telefon 044 913 53 96 Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. durchgeführt. Weil es auf den Naturstrassen immer wieder zu Massenstürzen kam und viele Fahrer mit blutenden Wunden das Ziel erreichten, erhielt die MVZ schon früh den Namen Züri Metzgete («Das sieht ja aus wie bei einer Metzgete», soll ein Zuschauer gesagt haben; vielleicht war es auch nur, weil sich die Fahrer in diesem wichtigen Rennen nichts schenkten). Die Züri Metzgete überstand den Schluss des Ersten und den ganzen Zweiten Weltkrieg, sie überlebte (dank Sepp Voegeli und dem «TagesAnzeiger»), als einer mit der Kasse durchbrannte und sie vor dem Konkurs stand, sie ertrug es, als sie von Serge Lang, dem «Weltcup-Papst» des alpinen Skirennsports, zu einem Abstecher nach Basel gezwungen wurde, sie überstand eine Art deutsche «Besatzung» durch die Veranstalter des Hamburger-Weltcupren- Das Buch zur 100. Austragung der Züri Metzgete Soeben erschienen ist das Jubiläumsbuch Züri-Metzgete. 100x Meisterschaft von Zürich.. Teils unveröffentlichte Bilder Erleben Sie auf 160 Seiten, was die Züri Metzgete so speziell macht, Details, Geschichten, Berichte, Ranglisten und eine Vielzahl von teilweise bisher unveröffentlichten Bildern. Verkaufspreis Fr. 40.–; Format 16,5 x 24 cm, in Leinen gebunden, mit Schutzumschlag. Das Buch erhalten Sie an unserem Verkaufsstand an der Züri Metzgete in Buchs, im Buchhandel oder per EMail: [email protected] (zuzüglich Versandkosten von Fr. 8.–, mit Angabe der Anzahl Bücher und Adresse). nens. Start und Ziel verschoben sich vom Sihlquai, zur Hardturmstrasse, dann nach Oerlikon an die Birchstrasse, an die Wallisellenstrasse, auf die offene Rennbahn und zum Utoquai am See. Das Testosteron im Urin Die Züri Metzgete kämpfte oft ums Überleben und verzweifelt um Sponsoren, die Zahlen waren nicht immer schwarz, die Köpfe dafür umso roter, doch sie liess sich nicht unterkriegen – bis Floyd Landis als Tour-deFrance-Sieger mit Testosteron im Urin erwischt wurde. 2007 fiel die Züri Metzgete aus. Danach wollte sie nichts mehr mit den Profis zu tun haben. Sie zügelte nach Buchs, kehrte zurück zu Regensberger und Siglistorfer und wurde zum Rennen für die unseren Kategorien. Die Züri Metzgete gehörte von Beginn weg zum Weltcup, ab 1970 zu jenem für Marken-Mannschaften, der 1989, mit der grossen Reform von Aufstieg zum legendären Regensberger (1957). Fotos: zvg. UCI-Präsident Hein Verbruggen, von jenem für Einzelfahrer abgelöst wurde. Der Preis dafür war die Verlegung in den Monat August. Alle grossen Namen Die Metzgete war stets ein grosses Rennen mit grossen Siegern: Heiri Suter (sechs Mal!), Max Bulla, Paul Egli, Ferdy Kübler, Gino Bartali, Hugo Koblet, Franco Bitossi, Walter Godefroot, Roger de Vlaeminck, Freddy Maertens, Francesco Moser, Didi Thurau, Giuseppe Saronni, Phil Anderson, Johan Museeuw, Maurizio Fondriest, Davide Rebellin, Paolo Bettini und als letzter Profi Samuel Sanchez, der spätere Olympiasieger von Peking. Nur zu gern hätte Eddy Merckx auch dazugehört. Er musste sich damit begnügen, einem seiner Helfer und besten Freunde, Roger Swerts, zum Sieg verholfen zu haben. Auch Jan Ullrich gewann das «Heimrennen», das er unbedingt gewinnen wollte, nie. Er wurde viermal Zweiter. Auch Ferdy Kübler, der «Adler von Adliswil», gewann die Züri Metzgete – im Jahr 1943. Start zur 100. Züri Metzgete am kommenden Sonntag in Buchs Über 1000 Lizenzierte und Hobbyfahrer haben sich zur Jubiläumsausgabe der Züri Metzgete angemeldet. Der Radklassiker führt erneut über die steilen Rampen auf den Regensberger und den Siglistorfer. Start und Ziel ist in Buchs ZH. Die ersten Fahrer starten schon um 7.30 Uhr. Das Elite-Feld ist um ca. 11.45 Uhr im Ziel. Doch auch neben dem Rennen wird viel geboten. Für Radsportler besonders interessant sind die historischen Ausstellungen im Startund-Ziel-Gelände in Buchs. Organisator Franco Marvulli: «Zu sehen sind unter anderem Fahrräder aus den letzten 100 Jahren.» Speziell an ANZEIGEN diesen Fahr- und Rennrädern ist, dass sie jeweils für einen bedeutenden Entwicklungsschritt stehen. Es beginnt mit Rädern, die noch aus Holz bestanden, und geht weiter über die erste Nabenschaltung, die erste Schaltung am Griff, die ersten Räder mit Flachspeichen bis hin zum hochmodernen Carbon-Rennrad. Nicht minder interessant ist die zweite historische Ausstellung: Hier sind die Original-Räder vergangener Profis zu sehen: beispielsweise jene von Jan Ulrich, Alex Zülle, Alberto Contador, Mark Cavendish Marco Pantani oder Miguel Indurain. Ganz wichtig, so betont Marvulli: «Bei den Rädern handelt es sich allesamt um Originalräder. Es sind keine Replikas.» Ebenfalls im Sponsoren-Village werden alte Velos für Afrika gesammelt. Marvulli: «Wir sammeln jegliche Art von Velos. Der Zustand spielt keine Rolle, sie können auch defekt sein.» Entgegengenommen werden auch Velo-Ersatzteile. Die Räder werden anschliessend in einer sozialen Institution in Bern wieder fahrzüchtig gemacht und über ein Hilfsprojekt nach Afrika geschickt. Wichtig für die Radportfans: Die Schlussphase der Tour de Suisse wird auf einer Grossleinwand übertragen. (ws.) www.zueri-metzgete.ch