Neuer Schwung für die altehrwürdige Kittenmühle
Transcription
Neuer Schwung für die altehrwürdige Kittenmühle
GZA/PP 8048 Zürich 31. Jahrgang Donnerstag, 16. April 2015 Nr. 16 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Neuer Schwung für die altehrwürdige Kittenmühle Kurz vor der Neueröffnung konnten geladene Gäste einen Blick in die Kittenmühle unter Leitung des neuen Wirts René Foster werfen. Die Reaktionen waren durchgehend positiv. Philippa Schmidt Die Vorfreude war den zahlreich erschienenen Gästen anzumerken. Nachdem der Vertrag mit der vorherigen Pächterin, der Gastronomie Beetz GmbH, nach nur anderthalb Jahren aufgelöst wurde, ist nun die Hoffnung, dass es mit René Foster und seinem Team klappt, umso grösser. «Ich habe ein gutes Gefühl», ist sich Gemeindepräsident Walter Wittmer sicher, der mit seiner Gattin den Apéro sichtlich genoss. Er gab bei seiner Rede einen kurzen Abriss zur Geschichte der Mühle, die seit 1868 gastronomisch genutzt wird. Wittmer erinnerte an die Gründung der Aktiengesellschaft 2002 sowie an die Pläne des Kantons, in den 70er-Jahren aus der Kittenmühle eine Drogenklinik zu machen. «Meine Generation kennt die Kittenmühle von unzähligen Sonntagsspaziergängen, wo wir Kinder nur wegen der Aussicht auf einen Zvieri und den Spielplatz zum Mitkommen bereit waren», schwelgte Wittmer in Erinnerungen. Aber er ermahnte Foster auch mit einem Augenzwinkern: «Stellen Sie sich ein auf unsere Bevölkerung! Werden Sie ein Herrliberger! Kochen und bedienen Sie uns nach dem Mund!» Dann komme der Erfolg von selbst. Eine Rede hielt auch Rolf Jenny, Verwaltungsratspräsident der Kittenmühle AG. «Der Umbau ging bestens über die Bühne», lobte Jenny. Er kam zudem auf das Ehepaar Raschle zu sprechen, das die Kittenmühle zehn Jahre lang führte, verschwieg aber auch nicht das Intermezzo der Beetz Gastronomie danach: «Nach anderthalb Jahren ist die Übung in die Hose gegangen.» Der Verwaltungsrat liess sich nicht lumpen und überreichte das erste Trinkgeld fürs Personal. Wirt Rene Foster hat zuvor in Zermatt das Restaurant Sonnmatten geführt. Schon vor zwei Jahren hatte er sich um die Kittenmühle bemüht: «Da war die Zeit noch nicht ganz reif.» Unterstützt wird der gebürtige Luzerner von Norbert Stangl und Christine Tiemer. Die Anwohner sind schon seit Jahren Liebhaber der Kittenmühle. Tiemer nutzte die Möglichkeit, um bei der Einrichtung selbst Hand anzulegen. Nun verbinden sich moderne Elemente mit Tradition. So finden sich etwa die Fotos eigensinniger GallowayRinder der Herrliberger Künstlerin Sibylle Bergfeld ebenso in der Gaststube wie eine Kuhglocke zur Eröffnung 2003. Im Obergeschoss thront der stattliche Kachelofen nun auf edlem Parkett statt auf muffigen Teppichen. Zudem hängen im 1. Stock Selbstporträts des Künstlers Karl Lukas Honegger, der einst hier gelebt hat. Bei so viel Kunst darf das Herz einer Gastwirtschaft nicht fehlen: der renommierte Koch Philippe Janes. Der gebürtige Elsässer macht nicht nur Lust auf Flammkuchen. Ein Blick in die Karte offenbart bodenständige Küche mit einem Schuss Originalität: Kalbsgeschnetzeltes Zürcher Art oder auch Gstaader Bergkäse-Ravioli mit weissem Balsamico-Schaum und Belper Knolle. Wer die neue Kittenmühle kennenlernen will, kann dies seit letztem Sonntag oder am Frühlingsfest am 1. Mai tun. Frühlingsfest am 1. Mai ab 11 Uhr mit Alphorn Duo Eugen & Ruedi (14 und 16 Uhr), Plauschörgelerquartett vom Sunneufer (11– 17 Uhr), Echo vom Pflanzplätz (17–22 Uhr). Wirt René Foster (4. v. l.) und sein siebenköpfiges Team. Die Aktien der Wirtschaft zur Kittenmühle AG gehören mehrheitlich Herrliberger Bürgern. Norbert Stangl, Künstlerin Sibylle Bergfeld und Christine Tiemer. Verwaltungsratspräsident und AltGemeindepräsident Rolf Jenny. Die geladenen Gäste, darunter der gesamte Herrliberger Gemeinderat, genossen beim Apéro riche feinsten Finger Food. Fotos: Philippa Schmidt FDP erringt EDU-Sitz Überraschungen blieben nach den Kantonsratswahlen vom letzten Sonntag grösstenteils aus. Um einen Sitz zulegen konnte die FDP im Bezirk Meilen. Neu zieht Christian Schucan, Uetiker Gemeinderat, in den Kantonsrat ein. Leidtragender ist die EDU, deren Meilemer Kandidat Heinz Kyburz seinen bisherigen Sitz verlor. Dies obwohl die EDU leicht zulegen konnte. Dabei handelt es sich um die einzige Sitzverschiebung zwischen den Parteien. Neu im Kantonsrat sitzt auch Esther Meier: Die Zollikerberglerin konnte den zweiten Sitz der SP verteidigen. Die SVP bleibt mit einem Anteil von über 31 Prozent weiterhin stärkste Partei im Bezirk Meilen, musste aber ein ganz leichtes Minus von 0,13 Prozent hinnehmen. Die FDP hingegen konnte sich mit einem Plus von fast 6 Prozent auf einen Wähleranteil von 28,78 Prozent steigern. Die grössten Verluste mussten die Grünliberalen und die Grünen hinnehmen: Während die Grünliberalen des Bezirks 4,53 Prozent verloren und auf 7,69 Prozent kamen, verzeichneten die Grünen einen Rückgang von 3,02 Prozent auf 5,04 Prozent. Ein leichtes Plus erreichte die SP, die sich um 1,44 Prozent auf 14,74 Prozent verbesserte. Die CVP konnte sich lediglich um 0,09 Prozent auf 4,49 Prozent verbessern. Das beste Ergebnis des Bezirks erzielte Beatrix Frey-Eigenmann (FDP), die 9147 Stimmen auf sich vereinigen konnte. SP-Politiker Rafael Mörgeli, der als Neffe des SVPlers Christoph Mörgeli Schlagzeilen machte, verpasste den Einzug in den Kantonsrat nur knapp um 41 Stimmen. Trotz seines grossen Plakates in Zollikon an der Seestrasse verlor Roberto Martullo (SVP) zwei Plätze und fiel vom 6. auf den 8. Platz zurück. (phs.) Kommentar auf Seite 3 Dimitri in Küsnacht Kunst in der Kirche Skulpturen in der Badi Clown Dimitri wird auf der Bühne auch noch mit fast 80 Jahren zum Kind und schafft es so, sein Publikum gleichzeitig zu berühren und zu begeistern. 250 Küsnachter kamen in den Genuss seiner unzähligen Rollen. Seite 3 Die «KulturKircheErlenbach» geht in die zweite Runde: Die farbenprächtigen Werke von Giacomo Santiago Rogado sollen durch das Zusammenspiel mit dem Kirchenraum zu neuen Gedankengängen anregen. Seite 6 Peter Aernes Skulpturen benötigen Zeit, um ihre Patina aus Rost zu entwickeln. Um auf den Betrachter zu wirken, brauchen sie indes Platz; deshalb werden die Figuren im Küsnachter Strandbad ausgestellt. Seite 9 Esther Würsch General-Guisan-Strasse CH-8127 Forch Tel. +41 (0)44 918 17 23 [email protected] www.keramik-stall.ch Sa, 9.00–16.00 Uhr oder nach Vereinbarung April bis Ende Juni auch Di–Fr, 14.00–18.00 Uhr 2 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Spiel und Spass in den Frühlingsferien Auch in den Frühlingsferien ist in den Zürcher Gemeinschaftszentren viel los. Passend zur Jahreszeit finden viele Angebote in der freien Natur statt. Das GZ Buchegg (20.–22.4.) zieht es genauso in den Wald wie das GZ Schindlergut (21.–24.4.). Gemeinsam erforschen die Kinder den Wald, seine Pflanzen und Tiere oder lernen Feuer zu machen. Auch die Ferienaktion des GZ Bachwiesen (20.–24.4.) führt in den Wald und auf die Spuren der Fledermäuse. Eine gemütliche Velo- und Grilltour zum Greifensee steht im GZ Seebach (21.4.) auf dem Programm. Die «Tageslager» des GZ Höngg/Rütihof (22.–24.4.) stehen für die Kinder bis 9 Jahre unter dem Motto «Mut tut gut», für ältere Kinder unter dem Motto «(G)wunderwält». Ebenfalls unter freiem Himmel finden die Spielaktionen des GZ Oerli- kon (27.–30.4.) in der Siedlung Brunnenhof statt. Kulinarisch geht es derweil im GZ Affoltern (20.–24.4./27.–30.4.) zu und her. «Kochen wie Grossmutter/Grossvater» lautet das Motto. Das Ferienangebot des GZ Hirzenbach (20.– 24.4.) führt die teilnehmenden Kinder auf eine Entdeckungsreise ins sagenumwobene Schlaraffenland: Neben backen, kochen und grillieren erfahren die Kinder viel Wissenswertes über Ernährung und Nachhaltigkeit. Aber auch in den Werkräumen der GZ finden eine Reihe von interessanten Ferienangeboten statt. Im GZ Seebach (21.–23.4.) können die Kinder mit allerlei Materialien ihren Ideen freien Lauf lassen. Im GZ Buchegg (22.–24.4.) steht das Material Ton im Vordergrund. Gemeinsam entstehen Figuren oder kleine Tassen. Um verschiedene Drucktechniken vom «Herdöpfelstempfel» bis hin zum Siebdruck dreht sich das Ferienangebot des GZ Heuried (21.–23.4.). Und im GZ Wipkingen (21.–24.4.) entstehen aus alten Zeitungen, Kleister, Klebeband und Farben Riesenboas, Flugelefanten, Grossschnecken und Hosentaschenkamele. Im GZ Wollishofen (21.–24.4.) dreht sich derweil alles um alte und neue Elektronikbauteile, die für Spiel, Spass und Spannung sorgen. Und im GZ Buchegg (27.4.–2.5.) schliesslich steht für Sekundarschülerinnen und -schüler eine kreative Videoprojektwoche auf dem Programm, die sich um das Stichwort «Freiraum» dreht. Wie immer ist in einigen GZ auch der Zirkus zu Gast. Kinder, die sich als Clown oder Akrobatin, als Jongleur oder Magierin versuchen wollen, sind im GZ Witikon (20.–24.4.), im GZ Riesbach (20.–24.4.) und im GZ Heuried (27.–30.4.) willkommen. Weiter finden im GZ Seebach (22./29.4.) Sportnachmittage in der Turnhalle Kolbenbacker statt. Im GZ Hirzenbach (21.4.–2.5.) können Schüler in Gruppen Räume «ausleihen». (pd.) www.gz-zh.ch Preis für nachhaltiges Wirtschaften Die Internationale Bodensee-Konferenz IBK verleiht zum zweiten Mal den IBK-Nachhaltigkeitspreis. Dieser ist mit 26 000 Euro dotiert und wird in der Sparte «Nachhaltiges Wirtschaften» verliehen. Anmeldefrist für Zürcher KMU ist der 19. Juni 2015. Mit dem Preis will die IBK den Bodenseeraum als Modellregion für nachhaltige Entwicklung ins öffentliche Bewusstsein rücken und dazu anregen, gemeinsam über die ZuANZEIGEN kunft nachzudenken und zu handeln. Unternehmen, die im Sinne des Leitbilds der IBK für den Bodenseeraum ganzheitliche und langfristige Lösungen schaffen, können ausgezeichnet werden. Der Preis wird an KMU vergeben, die folgende Kriterien erfüllen: die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Unternehmen, der Ausgleich zwischen Generationen, Regionen und Geschlechtern, die Übernahme von Verantwortung in der Region, die Kommunikation der Nachhaltigkeitsaktivitäten, der Modellcharakter im Sinne eines innovativen, kreativen beziehungsweise grenzüberschreitenden und möglichst übertragbaren Ansatzes. Teilnehmen können wirtschaftlich tätige, im Wettbewerb stehende Unternehmen aus dem Kanton Zürich mit weniger als 250 Beschäftigten. (pd.) www.zh.ch Selbstironische Hommage an die Frauen: «Ladys im Hormonrausch». F.: zvg. Urkomisches Feuerwerk «Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» ist zurück auf der Bühne in der Zürcher Maag-Halle. Über 80 000 Frauen (und Männer) haben «Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» in der Schweiz gesehen. Nun ist das witzige und musikalische Theaterstück zurück auf der Bühne der Maag-Halle. Wo auch immer die «vier Ladys im Hormonrausch» auftreten, vermögen Sie die Zuschauerinnen förmlich von den Sitzen zu reissen. Sie haben sich im wahrsten Sinne des Worts ein «heisses Thema» vorgenommen: die Wechseljahre – der vermeintliche Schrecken aller Frauen. Ort des Geschehens ist die Abflughalle eines Flughafens. Hier treffen vier Damen in den besten Jahren aufeinander. Und auf den ersten Blick wirken sie, als könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Doch schnell stellen sie fest, dass das Gemeinsame Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Heisse Zeiten» (Bon für Vorstellung nach Wahl). Wer mitmachen will, schickt bis 20. April eine Mail mit Betreffzeile «Heiss» an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Heisse Zeiten» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich überwiegt. In «Heisse Zeiten» bietet diese Situation Zündstoff für ein komödiantisches und musikalisches Feuerwerk der besonderen Art. Mit bekannten Pop- und Rocksongs, aber auch Schnulzen und Klassikern der Discowelle sowie Jazzstandards – alle in einer deutschen Version – rocken die Ladys zusammen mit einer Flugbegleiterinnen-Liveband das Haus. (pd.) Maag-Halle, Hardstr. 219, 8005 Zürich. Vorstellungen bis 3. Mai, Mo bis Sa 19.30 Uhr, So 17 Uhr. www. ticketcorner.ch. Küsnachter AKTUELL Die 1001 Gesichter des Dimitri Freude, Trauer, Staunen, Schmerz, Unternehmungslust: In Dimitris Gesicht spiegelte sich am Freitagabend die ganze Bandbreite der Gefühle wider. Der grosse kleine Clown traf die Küsnachter mitten ins Herz. Das Geheimnis der Tuba Am stärksten war Dimitri in den stillen Momenten, etwa wenn er traurig ist, dass seine Blume den Kopf hängen lässt, oder wenn er realisiert, wie gut die bunte Jacke doch zu seiner Kleidung passt. Wenn er eine Idee hat, blitzt der Schalk in seinen Augen auf, dann beweist er, dass nicht nur sein Bauch Mundharmonika spielen, sondern er sechs Instrumente zugleich bedienen kann. Überhaupt die Musik, sie taucht immer wieder in Dimitris So- Feuerwehr rückte in die Kantonsschule aus Letzte Woche am Mittwoch rückte die Feuerwehr Küsnacht in die Kantonsschule Küsnacht aus. «Es handelte sich um die Vorbereitung einer Chemiestunde, bei der es zu Rauchentwicklung kam. Der Gasmelder hat reagiert, aber es gab keine Gefährdung», erklärt Einsatzleiter Fredi Biedermann. «Schliesslich haben wir nur gelüftet und es war glücklicherweise ein Bagatellfall», so der Feuerwehrmann, aber bei Chemieeinsätzen könne es auch schnell ernst werden. Nach Informationen der Kantonsschule hatte sich nach einem Experiment, das zwei Lehrer durchgeführt hatten, zu viel Wasserstoff im Zimmer ausgebreitet, was zum Alarm geführt hatte. Eine gesundheitliche Gefährdung habe nicht bestanden, sodass der Chemieunterricht an dem Tag störungsfrei stattfinden konnte. (phs.) AUF EIN WORT Ein Plus von fast sechs Prozent, ein neuer Kantonsratssitz für die FDP im Bezirk Meilen und acht Mandate mehr im ganzen Kanton: Die Freisinnigen können mehr als zufrieden sein: Der Aufwärtstrend bei den Kommunalwahlen im letzten Jahr setzt sich fort. Natürlich wissen auch die Freisinnigen, dass sie selbst mit diesem kantonsweiten Glanzresultat noch lange nicht an die glorrei- Dimitri als liebeskranker Pierrot ... ... mit kleinem Doppelgänger ... ... und als wehleidiger Teufel. F: phs. loprogramm auf. So etwa wenn er eine völlig verstaubte Tuba entdeckt. Heraus kommt nicht nur eine Maus, sondern auch ein «little baby» – eine Babytuba, die reichlich profane Bedürfnisse hat. In der Küsnachterin Rebecca Gericke findet Dimitri eine Ersatzmutter, die das «Baby» wiegt, während er ihm «Schlaf Kindchen, schlaf» vorspielt. Vom poetischen Pierrot bis zum dummen August, der über seine eigenen überdimensionierten Füsse stolpert, reicht sein Repertoire. Auch wenn der Tessiner in die verschiedensten Rollen schlüpft, begleiten ihn zwei Konstanten durch sein Programm: Das eine ist eine Stoffblume, die am Rand der Bühne steht und immer wieder von Dimitri geherzt wird, das andere die Bananen, welche er mit Herzenslust verspeist. Zumindest dann, wenn er nicht das Innere wegwirft und voller Vorfreude in die Schale beisst. Sollten übrigens in den nächsten Tagen auf Küsnachter Strassen Bananenschalen zu finden sein, dann mag dies von Dimitris Auftritt inspiriert sein. Wenn der fast 80-Jährige mit dem Mund Pingpong-Bälle jongliert, schenkt er dem Publikum ein verschmitztes Lächeln hernach. Seine Mimik kann fast als Gesichts-Akrobatik bezeichnet werden: Die Augen reisst er bisweilen weit auf, den Mund verzieht er in alle möglichen und unmöglichen Formen. Und wenn er sich als Teufel den Schwanz einklemmt, ist man als Zuschauer hinund hergerissen zwischen Lachen und Mitleid. Genau dies ist auch der springende Punkt, weswegen Dimitri uns so berührt: Wir erkennen uns selbst in ihm wieder. Wenn Dimitri zig Versu- che braucht, um einen Liegestuhl aufzuklappen, oder sich hemmungslos dem Liebeskummer hingibt, dann erinnert uns dies an unsere eigenen Ungeschicklichkeiten und Emotionen. Der Clown zeigt auf, wie menschlich doch der Tollpatsch ist – dies in einer Welt, die heute nach immer grösserer Perfektion strebt. Dimitri weckt das Kind in uns Dimitri wird auf der Bühne wieder zum Kind. Damit brachte er in Küsnacht nicht nur die Kinder zum Lachen, sondern versetzte auch viele Erwachsene wieder in ihre Kindheit zurück. Manch einer erinnerte sich im katholischen Pfarreizentrum wohl an die Auftritte Dimitris im Zirkus Knie in den 70er-Jahren. Es ist schön, dass die Poesie und der leise Humor von Dimitris Klassikern alle Generationen zu berühren vermögen. Ihr Vereinsbericht im «Küsnachter»? Der «Küsnachter» publiziert eingesandte Artikel aus dem Vereinsleben in den Gemeinden Küsnacht, Zollikon, Zumikon, Erlenbach und Herrliberg. Texte müssen in der dritten Person geschrieben sein und wenn möglich mit einem Bild (jpg-Format und mind. 1 Megabyte gross) illustriert werden. Leserbriefe zu politischen oder anderen aktualitätsbezogenen Themen werden ebenfalls gerne entgegengenommen. Bei einer Zustellung nach Freitag kann der Abdruck in der Zeitung vom folgenden Donnerstag nicht mehr garantiert werden. 16. April 2015 Andreas Minor Philippa Schmidt Er kochte ein ganzes Abendessen, mutierte zum Teufel – der nur allzu menschlich ist – und verwandelte sich in ein Ein-Mann-Orchester. Im katholischen Pfarreizentrum erlebte das Publikum, wie vielfältig der Schweizer Clown etwas mehr als eine Stunde zu gestalten weiss. Der Tessiner hatte die 250 Zuschauerinnen und Zuschauer sofort in seinen Bann gezogen. Schnell zeigte sich, weshalb die Veranstaltung der Kulturkommission Küsnacht innert eines Tages ausverkauft gewesen war. Nr. 16 Viele der Nachwuchskünstler erschienen zum Fototermin: Celine, Isi, Isabelle, Aliza, Ricardo, Luca, Tina, Maximilian, Valentin, Lorenz, Franziska, Stella, Marie, Damian, Jakob, Luis, Davide, Amelie, Rosie, Holly, Eve (v.l.). Nachwuchskünstler verschönern Baustelle Ausruhen nicht erlaubt chen Zeiten anknüpfen können, die sie einst hatten. Noch 1991 konnte die FDP 50 Mandate im 180-köpfigen Kantonsrat auf sich vereinen, nach gestern waren es immerhin wieder 31. Dieser Erfolg macht Lust auf mehr. Ausruhen ist also nicht erlaubt. In den kommenden vier Jahren wird das Kantonsparlament wieder klar bürgerlich dominiert sein, falls sich die CVP an die bürgerliche Wahlhilfe erinnert und mit der SVP, FDP und der BDP stimmen wird. Für die Grünen und die GLP waren die kantonalen Erneuerungswahlen ein Debakel erster Güte. Die Grünen verloren ihren Sitz in der Kantonsregierung. Und beide Parteien büssten rund ein Drittel ihrer Mandate ein. Wer sich als Begründung die Angst vor schwereren wirtschaftlichen Zeiten aussucht, schiebt die Verantwortung allzu leicht ins Unbeeinflussbare ab. Und er gibt Forfait für die eidgenössischen Erneuerungswahlen im kommenden Oktober. Ausruhen ist also nicht erlaubt. Von bürgerlichen Wahlerfolgen getragen, wird die SVP Kanton Zürich ihren Juniorpartner FDP in der kommenden Legislatur im Kantonsrat, aber auch beim Urnengang vom Herbst näher an sich binden wollen. Das Bündnis «Top Five» hat funktioniert, weil der bürgerliche Block für einmal konsequent zusammenhielt. Gegenüber der SP und den Grünen werden die beiden bürgerlichen Grossparteien die Tonalität massiv verschärfen. Der Wahlkampf ging zwar gerade erst zu Ende. Doch schon hat der nächste begonnen. Ausruhen ist heuer nicht erlaubt. ANZEIGEN Wer Street Art sehen will, muss nicht nach London oder San Francisco fahren, sondern kann diese auch in Küsnacht im Felseneggquartier bestaunen. Über 30 Kinder aus der Nachbarschaft haben Mittwoch letzte Wo- che zum Pinsel gegriffen und die Baustellenwand für das Kleinkraftwerk verschönert. Als Farben verwendeten die Nachwuchskünstler zwischen 2 und 13 Jahren unter anderem ausgedien- te Acryl- und Neocolorfarben der Kurt Zuber AG. Es lohnt sich, die Baustelle zu umrunden, haben die Kinder doch drei der vier Seiten bemalt, auf denen es viel zu entdecken gibt. (phs.) Vom Züri-Fäscht inspiriert? Hierbei scheint es sich um einen Oktopus zu handeln. Ein Delphin vollführt Sprünge. Zwei Buben haben einen Drachen gemalt. Fotos: phs. 3 4 Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Meister Reineke ist diebischer als manche Elster Das Naturnetz Pfannenstil lud am letzten Donnerstag zu einem Abendspaziergang nach Herrliberg ein. Gemeinsam ging es auf Wildtier-Spurensuche im Siedlungsgebiet. Auf den Wegen der Dachse, Füchse und Igel gab es den einen oder anderen interessanten Fund. Nadine Golinelli Ob vor dem Bau ... Die Sonne stand noch hoch und wärmte mit ihren Strahlen die Gruppe, die sich am Bahnhof HerrlibergFeldmeilen versammelt hatte. Dass der Frühling nun endlich Einzug hielt, erfreute Jung und Alt. Marc Bohnenblust, Mitglied des Projektteams, eröffnete die Veranstaltung, indem er den Teilnehmern das Naturnetz Pfannenstil näherbrachte: «Die zwölf organisierten Wanderungen ‹Natur pur vor der Haustür› finden alle in den Pfannenstil-Gemeinden statt. Wir versuchen, so dem Gesamtkonzept des Naturschutz Zürich nachzukommen», betonte er. Dachse und Füchse im Siedlungsgebiet Etwa 40 Naturbegeisterte warteten gespannt auf die Führung von Wildtierbiologin Sandra Gloor. Diese hatte ihre Herrliberger Route mithilfe von Rudolf Koch, dem Präsident des Natur- und Vogelschutzvereins Erlenbach/Herrliberg, ausgearbeitet. Die Spannung, ob Spuren oder gar lebende Wildtiere gesichtet würden, war gross: So startete denn der Spaziergang in Richtung Bildhauerei von Hans Baumann. Nur wenige Meter trennen die Seestrasse vom bewaldeten Gebiet unter den Viadukten. Gloor erklärte Gemeinsamkeiten und Unterschiede der hier heimischen Wildtiere Hermelin, Steinmarder, Dachs, Siebenschläfer, Iltis und Wildtierbiologin Sandra Gloor erzählte allerlei Interessantes über die hiesige Fauna. Fuchs. Dass sich in unmittelbarer Nähe ein riesiger Dachs- und Fuchsbau befindet, ahnte bislang wohl keiner der Teilnehmer. «Ich bin mir sicher, sie hören uns bereits jetzt», erklärte die Biologin und bat um Ruhe, damit die Tiere nicht gestört würden. Insgesamt waren unter den Viaduktbogen 19 Löcher auszumachen. «Sie sind alle unterirdisch miteinander verbunden», bemerkte Koch. Die Erkenntnis, dass Füchse und Dachse gemeinsame Höhlen bewohnen, erstaunte dann doch. Während Dachse ganzjährig im Bau bleiben, bewohnen Füchse den Unterschlupf nur, wenn sie Junge aufziehen. «Die Nahrung der Dachse besteht bis zur Hälfte aus Abfall – dieses Verhalten wurde bisher nur den Füchsen zugeschrieben, die sich bis zu zwei Dritteln davon ernähren», erklärte Gloor. Dass Füchse wirklich Schuhe klauen und es sich dabei nicht um ein Vorurteil handelt, wurde dank Funden schnell ersichtlich. «Die Füchse brauchen auch Spielzeuge für ihre Jungtiere», warb Gloor schmunzelnd um Verständnis für Meister Reineke, der diebischer ist als manche Elster. Die Wildtierbiologin, die unter anderem das Projekt «StadtWildTiere» leitet, verdeutlichte am Beispiel verschiedener geknackter und angeknabberter Haselnussschalen, dass auch kleine Fundgegenstände Aufschluss über Wald- und Siedlungs- Fotos: Nadine Golinelli bewohner geben können. Die unterschiedlichen Kratz- und Knackspuren verraten die Wildtierart. Der Biologin machte dieses Rätselraten sichtlich Freude: «Mit meiner Tochter sammle ich jeweils aufgeknackte Nussschalen, und wir versuchen gemeinsam herauszufinden, wer am Nüsschen geknabbert hat.» Naturnaher Garten Im Anschluss an den Spaziergang durch die Siedlungen Herrlibergs lud Christine Limburg, die Mitglied im Naturschutz Erlenbach/Herrliberg ist, in ihr Wildtierparadies. Die passionierte Gärtnerin lässt sich immer wieder neue Sachen einfallen, die Zaunkönig, Mauersegler und Zaun- ... oder im Grünen: Füchse mögen Schuhe – auch für ihre Jungen. eidechsen anlocken könnten. «Ihr Garten lässt mein Biologenherz höherschlagen», betonte Gloor. Limburgs Garten steht ganz im Zeichen der Natur und erfüllt die erhoffte Sensibilisierung der Teilnehmer, ihren Garten wildtiergerecht zu gestalten: Klein und Gross zeigte sich begeistert von der Kreativität und vom Einfallsreichtum der Herrlibergerin und machte sich nach dem Apéro gestärkt und voller Tatendrang auf, den eigenen Garten neu zu gestalten. Nächste Wanderung unter der Leitung vom Max Zumbühl, Ornithologe: Schwalben und Mauersegler in Hombrechtikon am 20. Mai um 18 Uhr. Treffpunkt: VZOHaltestelle Holflüe, Hombrechtikon. Vom Jungbürger zum Stimmbürger An der Jungbürgerfeier in Zumikon feierten rund 50 Jugendliche ihren Eintritt ins Erwachsenenleben gediegen und sehr gesittet. Beatboxer Camero verlieh dem Fest den passenden Touch. Willy Neubauer Einige Eltern nippen im Foyer des Gemeindesaals an ihrem Apéro. Die Gemeinderäte unterhalten sich angeregt. Aber wo sind die Zumikons Jungbürgerinnen und Jungbürger? Sie geniessen den schönen, lauen Frühlingsabend draussen an der frischen Luft, wo es um 18 Uhr noch immer über 20 Grad warm ist. Hier im Freien herrscht eine Stimmung wie an einer Klassenzusammenkunft. Die meisten der Jungen haben sich seit der Schulzeit nicht mehr gesehen, Gesprächsstoff ist also vorhanden. Jetzt bittet Gemeindepräsident Jürg Eberhard in den Saal, hält seine kurze launige Rede ganz unkonventionell von der Treppe aus. Die Jungen fühlen sich sichtlich wohl, erfahren von ihren Rechten und Pflichten. Zum Beispiel vom Recht, Steuern zu bezahlen. Oder von der Pflicht, sich aktiv am Gemeindeleben zu beteiligen – auch an den Gemeindever- sammlungen. Dann erzählt Eberhard eine Anekdote, die das junge Publikum zum Lachen bringt. An «seiner» eigenen Jungbürgerfeier habe er gekniffen. Der Grund: Damals habe der Männerchor die Abendunterhaltung bestritten, und sein Vater habe als Sänger beim Chor mitgewirkt. Dafür habe sich geniert. Nun ja, in den 80er Jahren gab es für junge Leute interessantere Musik als «Am Brunnen vor dem Tore» und Ähnliches. Nichts gegen heimisches Liedgut – schliesslich hat Zumikon die «In der GandStrasse». Sie erinnert an Hanns In der Gand, Sammler schweizerischen Liederguts, der in Zumikon lebte. Spannende Geräusche Nun galt es an den grossen Tischen Platz zu nehmen und zu plaudern, bis das Vorspeisebuffet «Schwiizer Chuchi» bereit war, um von den Jugendlichen und den Gästen leergeputzt zu werden. Köstlichkeit reihte sich an Köstlichkeit und stellte alle vor die Qual der Wahl. Nach dem Kulinarischen folgte der erste Show-Höhepunkt: Beatboxer Camero trat auf. Nur mit Mikrofon und Verstärker ausgerüstet, nahm der Schaffhauser mit südamerikanischen Wurzeln Jung und Alt sofort für sich ein. Der Mann imitierte nicht nur alle möglichen Instrumente, sondern auch Tierstimmen und andere Geräusche täuschend ähnlich. Nun warteten Arbeit und Vergnügen auf Gemeindepräsident Eber- hard. Er beglückwünschte alle Jungbürger einzeln und mit Handschlag, während Gemeinderat Stefan Bührer den neuen Stimmberechtigten als «Bhaltis» die blaue Tasche mit dem Badetuch mit Zumiker Wappen und der kleinen Fibel «Schweiz in Sicht» überreichte. Das Büchlein erklärt kurz die Schweiz und gibt praktische Tipps im Umgang mit den Rechten und Pflichten der Bürgerinnen und Bürger. Gut erzogene Jugend Die Feier regte den Appetit an. Gut, dass Toni Küng und sein Team das Hauptspeisebuffet inzwischen aufgebaut hatten, die Schlemmerei konnte weitergehen. Der darauffolgende zweite Auftritt von Camero riss dann das junge Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Und schon war es Zeit für das Dessertbuffet. Fazit der diesjährigen Feier: Von den 106 angeschriebenen Jungbürgerinnen und Jungbürgern der Jahrgänge 96 und 97 haben sich rund 50 für die Feier angemeldet – und fast alle dann auch daran teilgenommen. Die Jungen verabschiedeten und bedankten sich praktisch alle persönlich bei Eberhard. Da sage doch einer, die heutige Jugend habe keine Manieren! Dass sich viele Junge auch zum Abschied bei Beatboxer Camero bedankten, zeigt, wie gut Gemeindeschreiber Tomas Kauflin und sein Team den Geschmack des Publikums getroffen haben. Gespannte Aufmerksamkeit bei der Jungbürgerfeier im Gemeindesaal. Gemeindepräsident Jürg Eberhard auf Gratulationstour. Fotos: wn. Küsnachter AKTUELL Nr. 16 16. April 2015 5 GCK-Spieler wollen für WM-Medaille sorgen Heute Donnerstag startet in Zug die Weltmeisterschaft der U18-Junioren im Eishockey. Vor heimischem Publikum mit den besten Teams der Welt messen darf sich dabei eine ganze Fraktion aus der GCK/ZSC-LionsNachwuchsabteilung. Annina Just Es ist schönstes Frühlingswetter in Engelberg, die Berge noch bis weit unten mit Schnee bedeckt – viele sind hier, um den Winter auf den Pisten ausklingen zu lassen. Nicht so Dominik Diem und seine Teamkollegen aus der U18-Eishockey-Nationalmannschaft: «Von den Bergen haben wir nichts, wir hätten gar keine Kraft mehr, um da nach dem Training noch irgendwo herumzusteigen», sagt der GCK-Lions-Spieler. Die jungen Eishockeyspieler verbrachten die Woche nach Ostern in den Innerschweizer Bergen, um sich auf die Weltmeisterschaft der unter 18-Jährigen vorzubereiten. Diese beginnt heute Donnerstag in Zug, die Schweiz steht morgen Freitag gegen Finnland zum ersten Mal im Einsatz. Coach Celio bald wieder ein Lion Der Schwerzenbacher Dominik Diem war schon letztes Jahr an der U18-WM mit dabei, für Raphael Prassl, Marco Miranda und Tim Guggisberg – die anderen GCK-Spieler, die zum Gespräch mit dem «Küsnachter» erscheinen – bedeutet eine Weltmeisterschaft Neuland. Überhaupt, einen Nationalmannschafts-Ernstkampf haben die meisten der Jung-Eishockeyaner noch nie erlebt, denn vor der Stufe U18 bestreiten die Junioren-Nationalteams im Eishockey «nur» Freundschaftsländerspiele und -turniere. «Jetzt sind die Jungs zum ersten Mal eine Punktemannschaft», sagt Trainer Manuele Celio. «Man weiss nie, wie die Spieler reagieren, wie sie mit dem Druck umgehen können, dass ein Abstieg möglich ist», erklärt der ehemalige Profi, der früher für Kloten und Ambri stürmte. Der Ligaerhalt sei deshalb das Minimalziel. Dafür muss sein Team in der Fünfer-Gruppe mindestens den vierten Platz und somit die Viertelfinals erreichen. «Wir haben aber das Potenzial, um gegen jeden Gegner bestehen zu können», fügt er auch gleich an. Schon zum sechsten, aber nun letzten Mal bereitet er die U18-Spieler auf diese Erfahrung vor. Nach der WM wird der 48-Jährige in die Lions-Organisation, wo er seine Trainer-Karriere startete, zurückkehren und die Elite-A-Junioren übernehmen. Heimvorteil: Gutes Essen Etwas ambitionierter hört sich die Zielsetzung von Diem an: «Wir wollen die Viertelfinals überstehen und somit im Halbfinal um die Medaillen mitspielen.» Ob die Schweiz als Heimteam einen Vorteil habe, will keiner der vier Jungs bejahen. «Es ist toll, dass Familie und Kollegen zuschauen können, aber einfacher wird es deswegen nicht», meint Prassl. Er und der erst 16-jährige Miranda beteuern, dass sie noch um das Aufgebot kämpfen müssten, denn Trainer Celio ist gezwungen, sein Kader auf 23 Spieler zu reduzieren. 29 Spieler waren in Engelberg dabei, zudem sollten noch Denis Malgin und Jonas Siegenthaler, die zu dieser Die GCK-Lions-Spieler Marco Miranda, Raphael Prassl, Tim Guggisberg und Dominik Diem freuen sich auf die Foto: Annina Just U18-WM im eigenen Land, denn dann können Familie und Freunde im Stadion zuschauen. Zeit mit dem ZSC den Playoff-Final bestritten, dazustossen. Aus der LionsOrganisation sicher auch mit dabei ist Roger Karrer, der wegen einer Prüfung das Camp für einen Tag verlassen musste. Neben Diem hat Ersatz-Torhüter Guggisberg seinen Platz im Kader ebenfalls auf sicher. Und er ist froh, findet die WM in der Heimat statt, denn dies biete noch einen grossen Pluspunkt: «Da gibt es das beste Essen!» Seine drei Kollegen stimmen ihm lachend zu. Na dann ist zumindest eines sicher: Die Eishockey-Jungs können gut gestärkt in die WM starten. Spielplan und Tickets für die U18-WM in Zug/Luzern: u18worlds2015.iihf.com. Dominik Diem – der Gitterschutz ist bis 18 obligatorisch – war in der Saison 2014/15 eine der Stammkräfte im NLB-Team der GCK-Lions. F: W. da Rin Ein neuer Kapitän übernimmt das HGE-Schiff Auf zu neuen Ufern: Der Handels- und Gewerbeverein Erlenbach (HGE) wählte einen neuen Präsidenten und gönnte sich dann anlässlich der 110. Generalversammlung ein Abendessen auf dem Schiff. Jürg Waldvogel tritt ab, Annina Just «Er ist genau der Mann, den wir brauchen: ein ‹Reisser›»: Vorstandsmitglied Bernhard A. Widmer zeigt sich begeistert von der Wahl des neuen HGE-Präsidenten, der am Freitagabend das Amt von Jürg Waldvogel übernimmt. Der sogenannte «Reisser» heisst Peter Blatter, ist 40-jährig, in Erlenbach aufgewachsen und nun seit einem Jahr mit seiner Firma UFS Insurance Broker AG zurück in der Gemeinde. Ein kulinarisches Fest Zur Versammlung traf man sich dieses Jahr im gemütlichen Fischerstübli beim Schiffsteg in Erlenbach – der ungewohnte Rahmen solle die Stimmung für den weiteren Abend anheizen, meinte Noch-Präsident Waldvogel bei seiner Begrüssung. Sogar die Treppe musste genutzt werden, damit jeder der gut 40 Anwesenden den statutarischen Teil der GV in sitzender Position mitverfolgen konnte. Das anschliessende Fondue chinoise auf dem Schiff, das zur Feier der 110. Generalversammlung anstand, hatte die Mitglieder zahlreich an die GV gelockt. «Wir sind im Wandel, es gibt einige neue Wege, die wir einschlagen wollen», kündigte der abtretende Peter Blatter übernimmt das Amt des Präsidenten. Im gemütlichen Fischerstübli ging es fröhlich zu und her: Die Vorstandsmitglieder Matthaei, Widmer, Schweingruber, Westermann (verdeckt) und Steinmann geben ihre Stimme ab. Fotos: Annina Just Präsident an. Neben der Neubesetzung seines Amts sowie desjenigen von Protokollführer Hans Steinmann – Hans Bachmann heisst dessen Nachfolger – meinte er damit auch einen neuen Anlass, der ins Leben gerufen werden soll. Die Seeüberquerung ist als solche nämlich sehr schnell wieder beerdigt worden; Aufwand und Ertrag hätten sich nicht gelohnt, erklärte Blatter, der im vergangenen Jahr als Neumitglied diesen Anlass initiieren wollte. Die neue Idee lautete nun: eine Tavolata, ein kulinarisches Fest an der schönen Bahnhofstrasse, bei dem Restaurants, Metzgereien und andere Gastronomen Tische mieten und ihren Stand aufstellen können, so die Vorstellung des Organisationskomi- tees. «Vorabklärungen wurden schon getroffen, das Interesse des Gewerbes ist vorhanden», versicherte Blatter. Stattfinden soll die Tavolata erstmals im Sommer 2016. Deren Planung veranlasste den Neu-Präsident auch gleich zu seinem ersten Antrag: einem Budget von 7500 Franken für die Tavolata. Blatter hatte nämlich festgestellt, dass die Kompetenzlimite von 1000 Franken den Handlungsspielraum des Vorstands stark einschränke. Aus diesem Grund müsse entweder die Limite erhöht werden oder bei jedem Anlass frühzeitig daran gedacht werden, ein Budget durch die GV zu genehmigen, forderte er. Weil Ersteres nicht auf die Schnelle umgesetzt werden konnte, stellte man die Weichen für die Tavolata mit dem Budgetantrag, der einstimmig angenommen wurde. Ebenfalls Einstimmigkeit herrschte bei den Traktanden Jahresbericht, Jahresrechnung sowie Revisorenbericht, Festsetzen des Jahresbeitrags und beim Budget für das laufende Jahr. Zu wenig Lehrlinge Ein weiteres Thema, das die Gemüter beschäftigt, ist hingegen die Lehrlingssituation. «Wir haben viel zu wenige Lehrlinge. Das liegt daran, dass die meisten Eltern ihre Kinder lieber im Gymi sehen», erklärte Waldvogel, als er im Traktandum Jahresbericht auf den viermal jährlich stattfindenden Lunch zu sprechen kam. Deshalb hatte sich der HGE im ersten Lunch dieses Jahres bereits mit Vertretern des Berufsinformationszentrums ausgetauscht. In Zukunft müsse auch auf Bezirksebene etwas getan werden, betonte Waldvogel. Darum wird er sich gleich selber kümmern können: Nach der Abgabe seines Amts möchte er sich nämlich vermehrt auf seine Vorstandstätigkeit im Gewerbeverband des Bezirks konzentrieren. Sein Nachfolger Blatter will zwar an gewissen Traditionen festhalten, den HGE in der Gemeinde aber präsenter machen, mehr mit elektronischen Medien arbeiten und dynamischer werden. «Mich reizt diese herausfordernde Aufgabe», erklärt er und macht sich dann gleich in doppeltem Sinne auf, das HGE-Schiff zu besteigen. 6 Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Kirche und Kunst befruchten sich gegenseitig Einen Sommer lang machen die visuellen Arbeiten von Giacomo Santiago Rogado die reformierte Kirche Erlenbach neu erfahrbar. Sie laden zu meditativer Bildbetrachtung ein und bilden einen Gegenpol zur geschichtsträchtigen Architektur der Kirche. Das Projekt Intervention ist mehr als Galeriekunst. Nadine Golinelli Die «KulturKircheErlenbach» eröffnete letzten Samstag ihre zweite Ausstellung in der reformierten Kirche Erlenbach. Bis Ende Oktober sollen die Bilder von Giacomo Santiago Rogado Teil der Kirche sein und mit ihr interagieren: «Die Bilder müssen auch existenziellen Lebensübergängen standhalten. Wenn eine Abdankung geschieht, werden sie formend auf die Besucher wirken», betont Andreas Cabalzar, Pfarrer der reformierten Kirche Erlenbach. Das Projekt, das auf der Basis einer Sinusstudie entwickelt wurde, soll die veränderten Ansprüche an die reformierte Kirche widerspiegeln. «75 Prozent der Bevölkerung geben an, dass ihnen Kunst wichtig ist», erklärt Cabalzar. Seit April 2014 ist Kunst Teil dieses Projekts und ergänzt die bereits etablierten Veranstaltungen am Samstagabend mit musikalischen oder literarischen Schwerpunkten. Auch dieses Mal wurde dem Künstler die Möglichkeit geboten, auf den Kirchenraum, die Krypta und den Turm gestalterisch zu reagieren und in einen Dialog mit der Kirche zu treten, analysiert Cabalzar: «Wichtig ist uns, dass die Interventionen die bestehenden Räume bereichern und die Betrachter zu neuen Gedankengängen anregen.» Die Auseinandersetzung mit der kirchlichen Tradition sowie der veränderten Wahrnehmung durch die riesigen Bilder im Kirchenschiff stehe im Vordergrund. Vorbild dieses Vorhabens waren zwei Kirchen in Deutschland. Dabei bestünde jedoch ein grosser Unterschied zum Projekt in Erlenbach. «In Berlin und Lübeck wurden ungenutzte Kirchen in einen Kunstraum verwan- Künstler Giacomo Santiago Rogado reagiert gestalterisch auf die Kirche. Kunstwerk und Kirchenfenster ergeben ein faszinierendes Lichtspiel. delt. Bei uns findet jedoch eine Zusammenführung von Kirche und Kunst statt – die Kunst darf somit nicht banal sein», erläutert Cabalzar und Rogado stimmt ihm zu: «Für mich ist es das erste Projekt in einer Kirche. Ich sehe es als grosse Herausforderung, diesem ‹Ausstellungsraum› gerecht zu werden.» Zwei gesellschaftliche Brennpunkte Cabalzar gefällt die zeitgenössische Kunst in seiner Kirche: «Sie verdichtet die Gegenwart und regt die Kirchgänger an, sich mit dem Hier und Jetzt zu beschäftigen.» Aus diesem Grund betitelt er Kunst wie auch Kirche als gesellschaftliche Brennpunkte. Dem Pfarrer, der auch selbst künstlerisch aktiv ist, haben es vor allem die Lichtspiele angetan, die nun dank der Kunst in der Kirche zu sehen und zu erleben sind: «Das Licht von aussen gestaltet den Innenraum durch die Kunst neu und bildet somit den Kontrast der nach aussen wirkenden Wertevermittlung, die durch die Kirche angestrebt wird.» Der Sinn der Kirche werde also nicht in den Hintergrund gerückt, sondern entfalte sich neu, betont der Pfarrer. Nicht nur die Wirkung, sondern auch das Entstehen von Rogados Bildern ist einzigartig: «Die Leinwände lege ich in eine Wasserwanne und streue Farbpigmente ins Wasser. Während mehrerer Tage lasse ich es verdunsten und kreiere so den einmaligen Effekt.» Es ist ein schmaler Grat zwischen den beiden Polen von bewusster Bildgestaltung und Dem-Zufall-Raum-Geben. Vor allem das Setzen der Farbpigmente sei sehr schwierig, da sich das Wasser nicht bewegen dürfe, sonst würde sich die Farbe verteilen. Entstehung und Wirkung seien dabei eng verbunden, denn beides seien meditative Prozesse, wie sowohl Rogado als auch Cabalzar betonen. Wichtig ist Cabalzar, dass die «KulturKircheErlenbach» ein Teamprojekt ist, dass ohne die Unterstüt- zung von Markus Müller, Thomas Benz, Ute Hock, Madeleine Panchaud und Hedy Anderegg-Tschudin nicht zustande gekommen wäre. Obwohl es erst die zweite Ausstellung in diesem Rahmen ist, sieht Cabalzar das Projekt als Teil des Selbstverständnisses der reformierten Kirche Erlenbach und freut sich bereits jetzt auf weitere Kunstprojekte, die in der Kirche intervenieren. «KulturKircheErlenbach» Ausstellung Giacomo Santiago Rogado in der reformierten Kirche Erlenbach: bis 31. Oktober. Gemeinsame Wanderung von Naturfreunden und Bewohnern der Martin Stiftung Die nächste Wanderung der Naturfreunde Sektion Küsnacht Erlenbach findet am Samstag, 18. April, statt und wird gemeinsam mit Bewohnern der Martin Stiftung Erlenbach durchgeführt. Es ist eine leichte, gemütliche Wanderung ab Mühlehölzli (oberhalb von Stäfa) und führt via Lützelsee nach Hombrechtikon. Die Wanderzeit beträgt 2 bis 2,5 Stunden. Mitzunehmen sind Verpflegung, z.B. eine Wurst zum Bräteln und Getränke. Abfahrt ist mit dem Zug ab Küsnacht ANZEIGEN Foto: Felix Aeberli Gemeinderäte testen Eco-Fahrzeuge Thomas Krauer (Leiter Tiefbau Zumikon), die Gemeinderäte Christian Schucan (Uetikon), Gaudenz Schwitter (Herrliberg), Martin Wyss (Küsnacht), Rolf Eberli Rogados Bilder entstehen aus einer Mischung von bewusster Bildgestaltung und dem Zulassen von Zufall. Fotos: Nadine Golinelli (Männedorf), Heini Bossert (Meilen) sowie die Gemeinde Erlenbach präsentierten an der «EcoMobil Expo» in Männedorf umweltfreundliche Fahrzeuge. (e) um 9.42 Uhr und ab Erlenbach ab 9.45 Uhr nach Stäfa mit Umsteigen in Meilen in die S7. Anmeldungen werden bis Donnerstag, 16. April, von Lisbeth Uster entgegengenommen. Das Organisationskomitee hofft auf zahlreiche Helferinnen und Helfer, die mit den Menschen mit Behinderung mitwandern. Bei schlechtem Wetter wird die Wanderung auf Sonntag, 19. April, verschoben. (e.) Infos und Anmeldung bis 16. April an: Lisbeth Uster, Tel. 044 915 35 35. Stadt Zürich AKTUELL Nr. 16 16. April 2015 7 Publireportage Hull’s School: Nach der Sek ans englische College Die Hull’s School bietet ein englisches 10. Schuljahr und das English College. Das English College ist ein vierjähriges Kurzzeitgymnasium für Jugendliche. Die Hull’s School befindet sich in Zürich, im vorderen Seefeld. Absolventen der Hull’s School bestehen die britische Hochschulreife (IGCSE, A-levels), die in der Schweiz und weltweit von allen Hochschulen anerkannt wird. Sie ebnet den Weg zur Universität Zürich, zur HSG St. Gallen, zur ETH und zur weltbekannten Hotelfachschule in Lausanne. Bei guten Noten ist auch ein Studium an einer der führenden Hochschulen im Ausland möglich. Warum wählen Zürcher Jugendliche ein englisches Kurzgymnasium? Viele wollen nach der Sek A ans Gymnasium, bekommen dort aber keinen Platz oder fühlen sich nicht willkommen. Jugendliche finden Englisch ‹cool› und sind bereit, an einer englischen Schule vollen Einsatz zu zeigen. Das britische Bildungssystem fördert die Stärken und erlaubt eine höhere Spezialisierung, die auch einseitig Begabten eine Chance bietet. Eine Schwäche in Mathematik oder eine Legasthenie bilden kein unüberwindbares Hindernis. Die Hull’s School ist das einzige Gymi im Kanton Zürich, an dem Schüler mit Dyslexie und Dyskalkulie willkommen sind. Freude am Lernen dank kulturellem Tapetenwechsel Exkursionen in diverse europäische Metropolen und Ausflüge in der Schweiz, Besuche der wichtigsten kulturellen Einrichtungen Zürichs, der jährlich stattfindende Schulball und diverse Sport- und Wandertage. Die Mehrzahl der Schüler entdeckt an der Hull’s School die Freude am Lernen, weil das englische Bildungssystem die Stärken fördert. Sie werden durch ihre schulischen Erfolge ermutigt, auch in Fächern, die ihnen auf Deutsch vielleicht Kopfschmerzen bereiteten. Deutschsprachige Schüler erleben das English College als schulischen Tapetenwechsel und freunden sich beispielsweise mit Mathematics an, nach Jahren der Mühe mit Mathematik. Betreuung und Förderung in Kleinklassen Ein Team von Schülerberatern und Nachhilfelehrkräften unterstützt die Schülerschaft mit Aufgabenhilfestunden, Nachhilfegruppen und einer individuellen Lernberatung. Schulische Schwächen werden früh erkannt und rechtzeitig behoben. Der Unterricht findet in Kleinklassen mit maximal 14 Schülern statt. Unterricht mit Humor und Schwung Mit dem Science Path an die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Englischsprachige Lehrkräfte haben Schwung, Humor und ein ausgeprägtes Talent, Jugendliche für ihr Fach zu gewinnen. Die Lehrer der Hull’s School achten darauf, dass die mehrheitlich schweizerische Schülerschaft in Bezug auf das Englische nicht überfordert wird. Schüler mit einer besonderen Begabung in Mathematik und den Naturwissenschaften wählen in den beiden letzten Jahren des Kurzzeitgymnasiums den Science Path (mathematisch-naturwissenschaftliches Programm). Mit dem Science Path erhalten Schüler die schweizweit gezielteste und gründlichste Vorbereitung auf das Medizinstudium oder ein Studium an der ETH. Selbständiges Denken fördern Das Schulmotto «scire et intellegere» deutet auf ein Grundprinzip der britischen Hochschulreife: Wissen allein genügt nicht. An einem englischen College geht es um das tiefere Verständnis des Schulstoffs und um eigenständiges Denken. Infoabend Regelmässig werden Infoabende durchgeführt. Nähere Angaben finden Interessierte auf der Website www.hullschool.ch. (pd.) Teamwork und Gemeinschaftserlebnisse Ein englisches College ist eine lebendige Gemeinschaft. Teamwork wird nicht nur im Sport, sondern auch in den Clubs und an diversen Schulanlässen grossgeschrieben. Hierzu gehören die Studienreise nach London, Eingang zur Hull’s School. Sie bietet neu ein englisches 10. Schuljahr und das Englisch College. Foto: zvg. Hull’s School, Falkenstrasse 28a, 8008 Zürich, Telefon 044 254 30 40. E-Mail: [email protected]. ANZEIGEN IMMOBILIEN KLEINANZEIGEN Wohnung Kunsthistorikerin, pensioniert, sucht ruhige 3-Zimmer-Wohnung in den Kreisen 10 u. 6. Auch in Altbau. Nähe öV erwünscht. 043 960 30 60 Diverses Die rentabelste Möglichkeit, Ihr Erspartes sinnvoll und sicher anzulegen, finden Sie hier: www.ufun-club.ch. KLEINANZEIGEN Unterricht/Kurse Langjährige, erfahrene Lehrerin erteilt Lezioni Private di Italiano. Nähe Bahnhof Tiefenbrunnen. Info: 079 678 41 87 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG,«Kleinanzeigen»,Buckhauserstr.11,8048 Zürich.Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten 8 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 AU TO M O B I L Seat ST X-Perience: solid, sportlich, vielseitig und LED-Scheinwerfer und kostet so abzüglich einer Prämie etwas über 45 000 Franken. «X-Perience» heisst bei Seat der Leon ST im Haudegen-Look. Ob es die 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit und die Beplankung braucht, sei dahingestellt. Ein ausgereiftes Fahrzeug ist der Allradkombi allemal. Immer gute Traktion Marc Leutenegger Im Automobilbau ist es so etwas wie das Betty-Bossi-Rezept der Stunde: Man nehme einen Allradkombi, gebe ein paar Hartschalen für Radhäuser und Seitenschweller sowie einen gröberen Frontstossfänger dazu, rühre vorsichtig eine Prise Bodenfreiheit darunter – und fertig ist das neue Modell im Geländelook. Feines aus der VW-Grossküche Besonders beliebt ist dieses Rezept in der Grossküche des VW-Konzerns: Audi A4 Allroad, Golf Alltrack und Skoda Octavia Scout heissen die einschlägigen Produkte. Oder eben: Seat Leon ST X-Perience. Wie bei den anderen Vertretern dieser Zunft ist der Unterschied zu den allgemeinen Allradvarianten auch bei Seat gering. Im Vergleich zum normalen Leon ST liegt der X-Perience gerade einmal 15 Millimeter höher – diese Differenz macht aus einem Kombi noch keinen Geländekönig. Die weiteren Unterschiede betreffen den Robust-Zierrat, die Ausstattung und den Preis. So kostet der Leon ST 4×4 mit dem Zweiliter-Turbo- ANZEIGEN Verspricht den Hauch von Abenteuer: Der Zweiliter-Turbodiesel des neuen Seats hat 150 PS und braucht nur 5,4 Liter auf 100 Kilometer. Fs: zvg. diesel mit 150 PS und manuellem Sechsganggetriebe in der höchsten Ausstattung 37 300 Franken. Die gleich motorisierte, anders konfigurierte X-Perience-Version steht mit 38 350 Franken in der Preisliste. Abgrenzung betreibt Seat einzig beim Topmodell: Wer die 184-PS-Version des Zweiliter-Turbodiesels, den Allradantrieb und das SechsgangDoppelkupplungsgetriebe in Kombination haben will, kommt nicht um den X-Perience herum. Insofern bietet der Abenteurer-Kombi dann doch die eigenständige «Erfahrung», die der Name verspricht. 40 700 Franken kostet dieses Topmodell mindestens und ist ab Werk etwa mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, einem Tempomaten, einem Hill-Holder, einer Freisprechanlage, einem Radio mit sechs Lautsprechern und einem Lederlenkrad ausgerüstet. Unser Testfahrzeug verfügte ausserdem über Parksensoren an beiden Wagenenden, ein – etwas kleinformatiges – Navigationssystem, einen Abstandstempomaten, Alcantara-Sitzbezüge Für diesen Preis baut Seat ein solide verarbeitetes, vielseitiges und praktisches Auto mit einem Antriebsstrang, der rundum Freude macht. Mit seinen 380 Newtonmetern Drehmoment schiebt der Turbodiesel beherzt an, er hat einen guten Durchzug und beschleunigt den Kombi, so nötig, in 7,1 Sekunden von 0 auf 100. Das Ansprechverhalten ist ordentlich. Das Sechsgang-DSG wechselt die Gänge gewohnt zügig. Und der variable Allradantrieb sorgt immer für gute Traktion. In der Summe ergibt sich daraus ein recht sportliches Fahrverhalten, bei einem dennoch moderaten Verbrauch: Nach ausgiebigen Testfahrten ermittelten wir einen Durchschnitt von 5,4 Litern pro 100 Kilometer. Auch in Sachen Alltagstauglichkeit macht der robuste Kombi eine gute Figur: Nach einer Autobahnfahrt aus der Ostschweiz nach Genf und retour schmerzt weder der Rücken, noch ist da ein Restbrummen in den Ohren. Das neue Bett, das in Zürich abgeholt werden muss, findet nach Umlegen der Rückbank – via Fernentriegelung im Kofferraum – Platz. Und der Ausflug zu fünft erfolgt ohne Murren der Hinterbänkler. All diese Vorteile bietet freilich auch der normale Leon ST ohne Abenteurerlook. Aber wie heisst es so schön: Das Auge isst mit. Und wer mag ihn nicht, den Geschmack des Abenteuers. 20 Prozent mehr Autos verkauft Die Neuwagenkäufe nahmen im März kräftig zu. 20 Prozent mehr Autos wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat immatrikuliert, seit Anfang Jahr sind die Verkäufe 5,7 Prozent im Plus. Die von vielen Importeuren gewährten Rabatte nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses haben zu vorgezogenen Autokäufen geführt. Wie nachhaltig der Effekt ist, werden die kommenden Monate zeigen. (zb.) Fiat Ducato fährt neu auch mit Erdgas Fiat Professional erweitert die Modellpalette des Nutzfahrzeugs Ducato um eine Erdgasvariante. Der Dreiliter-Vierzylindermotor mit einer Leistung von 136 PS und einem Drehmoment von 350 Newtonmetern läuft vom Start weg mit Erdgas. Ermöglicht wird dies durch ein spezielles Einspritzsystem. Die fünf Gasflaschen mit einem Fassungsvermögen von 220 Litern (36 Kilogramm) Erdgas sind unter dem Fahrzeugboden montiert. Dadurch bleibt das Laderaumvolumen uneingeschränkt erhalten. Die Reichweite im Erdgasbetrieb beträgt rund 400 Kilometer. Wenn der Gasvorrat aufgebraucht ist, schaltet die Motorelektronik automatisch auf Benzinbetrieb um. Die 15 Liter Benzinreserve sollen für weitere 100 Kilometer Reichweite ausreichen. Der neue Fiat Ducato Natural Power kostet in der Schweiz ab 43 300 Franken. (zb.) KULTUR / AKTUELL Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 9 Peter Aerne: Metallskulpturen mit Eigenleben Sie heissen Bückling, Impuls oder Hingabe: In Peter Aernes Skulpturen steckt viel mehr, als der Betrachter auf den ersten Blick sieht. Vom 17. bis 19. April stellt der Künstler sie im Strandbad Küsnacht aus. skulpturen, die er ausstellt, hat Aerne hingegen alleine kreiert. Er formt diese in Zürich, im Dynamo, hat er im Heslibach doch zu wenig Raum für diese Arbeit. Viel Platz in der Badi Philippa Schmidt Inspiriert werde er von seiner Arbeit am Flughafen, verrät Peter Aerne. «Ich erlebe dort viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen», erläuterte der Sicherheitsbeamte der Kantonspolizei. Tatsächlich haben Aernes Skulpturen etwas Mystisches, Geheimnisvolles an sich. Eine Patina aus Rost überzieht die Figuren aus Blech. «Sie werden dem Verfallsprozess ausgesetzt. Ich besprühe sie zudem mit Salzwasser, damit der Oxidationsprozess beschleunigt wird», erklärt der Künstler sein Vorgehen. Auf einer Abdeckung des Heizöltanks in einer Heslibacher Siedlung lagern diverse seiner Figuren, um langsam Rost anzusetzen. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis die Figuren die gewünschte Patina haben. Fast scheint es, als würden die Skulpturen leben und wachsen – was indes wächst, ist die Rostschicht auf der Kunst. Kunst statt Therapie Für Peter Aerne ist das Gestalten der Skulpturen ein sehr bewusster Pro- Peter Aerne mit seiner Skulptur «Impuls». zess. «Sie kommen alleine und gehen alleine», erzählt der Küsnachter. Doch was passiert zwischen dem Kommen und Gehen? «Im Moment des Gestaltens spüre ich die innere Ganzheit meines Selbst», so Aerne. Schmunzelnd fügt er an: «Ich brauche keine Therapie, ich habe die Kunst.» Für ihn ist das Erschaffen seiner Werke ein dreifaches Beziehungsverhältnis. «Der erste Aspekt ist, dass ich eine Beziehung zu mir Fotos: phs. Die Metallplastik «Sie» wird auch zu sehen sein. selbst habe, dann eine Beziehung zum Objekt, zur Kunst und zuletzt auch eine Beziehung zum Du», analysiert er. Das Du kann ein Betrachter sein oder auch die Aussenwelt als Gesamtes. Dass Aerne die Zahl 3 nennt, ist kein Zufall, denn: «Bei der Weltentstehung im Taoismus ist die Zahl 3 das Mass aller Dinge. Sie differenziert sich aus der Einheit und der Zweiheit heraus.» Nicht zu dritt, aber zu zweit haben Aerne und Matthias Bach die Metallplastik Homo Dialogus erschaffen. «Ein bisschen streiten ist okay, aber nicht so viel, dass man wegläuft», schildert er mit einem Schmunzeln die Zusammenarbeit mit Bach. Die Form des einen sei die Antwort auf die Form des anderen. Er wolle nicht dem Narzissmus verfallen, wie dies teilweise bei anderen Künstlern der Fall sei, ist Aerne überzeugt: «Ich will auf andere zugehen.» Die weiteren etwa 30 Metall- «Handwerk liegt mir, aber auch das Sinnieren über die Kunst», erläutert Aerne, der schon in verschiedenen Berufen tätig war sowie Biologie studiert hat. Die Bleche biegt er über einem Biegeapparat und verbindet sie mithilfe einer Schutzgasschweissanlage. Dabei entstehen Temperaturen zwischen 1000 und 3000 Grad. Auf den ersten Blick erscheinen viele seiner Skulpturen abstrakt. Doch ein zweiter Blick enthüllt oft eine figürliche Bedeutung. So etwa die Plastik «Hingabe», welche je nach Blickwinkel etwas anderes darstellt: Auf der einen Seite ist es eine Mutter, die sich ihrem kleinen Kind widmet, auf der anderen Seite ein kniender Mensch. Bei der Figur «Sie» handelt es sich um eine zweifache Frauenfigur, währen «Impuls» tatsächlich eine abstrakte Plastik ist. «Bei ‹Impuls› stelle ich runde und eckige Formen alternierend dar», erläutert Aerne. «Meine Skulpturen brauchen Platz», stellt er klar. Deswegen lag die Idee, seine Kunst in der Badi auszustellen, nahe. Eigentlich ist es fast schade, dass die Skulpturen nur drei Tage im Strandbad gezeigt werden. Ausstellung Peter Aerne 17.–19. April. Fr 17. ab 18 Uhr, Sa 18. und So 19. 11–18 Uhr, im Strandbad Küsnacht. ANZEIGEN Nun setzen sich einige Zumiker Eltern für AdL ein Der Schulkonflikt in Zumikon ist um ein Kapitel reicher. Letzten Freitag setzten sich drei Familien in einem Flugblatt für das umstrittene Altersdurchmischte Lernen (AdL) ein. Während die Eltern im Komitee für Jahrgangsklassen sich ganz klar gegen AdL wenden, sprechen drei Familien um Andreas Brügger in einem Flugblatt, das letzten Freitag in allen Zumiker Briefkästen landete, ihre Zustimmung für AdL aus. «In den altersdurchmischten Klassen lernen die Schüler mit anderen zusammenzuarbeiten, sich gegenseitig zu verstehen, zu respektieren und zu unterstützen. Dies sind wesentliche Qualifikationen u.a. für spätere Führungskräfte», sind die Verfasser des Rentnerin im Bus gestürzt Gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei ist eine Rentnerin am Freitagmittag in einem Bus der Linie 912 so schwer gestürzt, dass sie ins Spital gefahren werden musste. «Im Linienbus 912 vom Zürcher Bellevue nach Itschnach ist um 12.09 Uhr eine 79-jährige Frau kurz vor der Haltestelle Bühlstrasse in Küsnacht zu Fall gekommen», so die Kapo in einer Mitteilung. Unter welchen Umständen die Rentnerin zu Fall gekommen sei, sei noch nicht bekannt. Deswegen sucht die Polizei nun Zeugen des Unfalls: «Personen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit der Kapo Zürich, Telefonnummer 044 247 22 11, in Verbindung zu setzen.» (pd./phs.) Flugblatts überzeugt. In scharfem Ton wenden sie sich zudem gegen das Komitee für Jahrgangsklassen: «Es sucht nicht den Dialog, sondern will Lehrer und Schulbehörden mit seiner perfiden Kampagne zermürben und ihnen das Leben schwer machen.» Die Mitglieder des Komitees werden gar als Rückwärtsgewandte bezeichnet. «Wir vertreten die schweigende Mehrheit der zufriedenen Eltern», so Andreas Brügger gegenüber der «ZürichseeZeitung» (ZSZ). Beat Schütz, Sprecher des Komitees für Jahrgangsklassen, äusserte sich in der ZSZ erneut gegen AdL: «Wir sind der Überzeugung, dass wir nicht darum herum kommen, wieder Jahrgangsklassen einzuführen.» Eine Aussage, der Schulpräsident Andreas Hugi in der gleichen Zeitung eine Absage erteilt. Zunächst wird nun am 1. Mai der neue Schulleiter, Philipp Apafi, seinen Einstand geben. (phs.) Zürichseeweine in Stäfa Ab 23. April können Weine aus der Region im Zürichsee Weinbistro im Gasthof zur Sonne in Stäfa glasweise verkostet werden. Unter den über 60 Tropfen von mehr als 20 Winzern vom Zürichsee sind auch Weine aus dem Verbreitungsgebiet des «Küsnachters»: vom Weingut Diederik (Küsnacht), von Turmgut Weine (Erlenbach) und vom Weingut Schipf (Herrliberg). Das Zürichsee Weinbistro wird vom Weinbauverein am Zürichsee gemeinsam mit den Stäfner Gastgebern Patricia und Cäsar Meier organisiert. Unter dem Motto «Auf Du mit dem Winzer» sollen zudem bald Degustationen mit einer Winzerin oder einem Winzer vom Zürichsee stattfinden. (pd.) Weitere Infos: www.zuercherwein.ch 10 Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 Der Wein(klima)himmel öffnet Tür und Tor Publireportage Die Klimawatt AG lädt als ausgewiesener Spezialist für Raum- und Weinklima zu den Special-Event-Tagen nach Kilchberg ein. Die Klimawatt bietet beste klimatische Bedingungen für Bewohnerinnen und Bewohner, die Räume und ganz besonders auch für die edlen Weine. Der neue Geschäftsführer Reto Kräutli engagiert sich mit seinem motivierten Team dafür, Kunden zu gewinnen und zu begeistern. Das Motto lautet: «Leistung überzeugt, Individualität fasziniert» – ob modernste Technologie, hohe Qualität, tolles Design oder umweltorientierte Nachhaltigkeit, mit Know-how und persönlichem Engagement setzt sich Klimawatt für die Kunden ein. Von Abklärung und Beratung über Planung und Ausführung bis zu Service und Kundendienst – und das seit 1981. Im Raumklima wird auf den Marktführer «Mitsubishi» gesetzt. Beim Weinklima, seit 25 Jahren als engagierte Generalvertretung, auf EuroCave, «die Weinkeller für überall». Es gibt Gründe, um an den Geschäftsführer Reto Kräutli. Beste klimatische Bedingungen für die Bewohnerinnen und Bewohner. Special-Event-Tagen am 24. und 25. April die Korken knallen zu lassen: • den neuen Geschäftsführer Reto Kräutli kennenlernen und sich nach 35 Jahren von Rolf Jaeger verabschieden • die innovativen Produkte-Neuheiten von EuroCave (Weinklima) und Mitsubishi (Raumklima) erleben Fotos: zvg. • den neuen Showroom (samt & sonder ag aus Zürich, die Agentur für Gestaltung, Kreation, Planung und Umsetzung, seit 2008 Partner für Messebau, hat aus den Räumlichkeiten ein Bijou gezaubert) • Teilnehmen an der Baur-au-Lac-VinsWeindegustation «Quinta de la Rosa», Weingut des Jahres aus Douro, Portugal (Baur au Lac Vins steht für Premium-Weinhandel, exklusive Weinerlebnisse und über 170 Jahre Tradition auf höchstem Qualitätsniveau, mit kompromisslos hohem Serviceanspruch. Von dieser Partnerschaft profitieren und sich auf weitere Überraschungen freuen) • Weiter warten Speis und Trank, ein spannendes Gewinnspiel mit tollen Preisen und attraktive Aktionen auf die Besucherinnen und Besucher. (pd./pm.) Klimawatt AG, Seestrasse 18, 8802 Kilchberg. Telefon 044 716 55 44. Freitag, 24. April, 16 bis 20 Uhr und Samstag, 25. April, 11 bis 16 Uhr. www.klimawatt.ch. Gips am Cu nt i Gipser- & Stuckaturgeschäft 8700 Küsnacht · 044 910 18 16 wwww.cunti-gipser.ch · [email protected] Palma Gartenpflege bietet sich an für Jahresunterhalt, Gartenarbeiten, Bepflanzungen und Umänderungen. Preiswert. 076 379 49 43 Neukunden erhalten 10% Rabatt! Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 Eine haarige Geschichte durch die Jahrhunderte Wer nach Unterschieden zwischen Mensch und Tier sucht, wird auf dem Kopf fündig: Frisuren spielen in der menschlichen Kultur eine grosse Rolle. Roger Suter Haare stehen seit je als Symbol für alles Mögliche: Zugehörigkeit zu einer Gruppe, beispielsweise kahlgeschoren, oder das Gegenteil davon, die Abgrenzung, wie sie die Punks mit wilder und bunter Haartracht betreiben. Haare als Erkennungsmerkmal sind aber nicht erst seit der Erfindung Haargel gang und gäbe: Schon die alten Griechinnen bleichten ihre typisch dunklen Haare mit einem Waschmittel aus Ziegenfett und Birkenasche, manchmal auch Safran, vergleichbar mit heutigen Shampoos und Bleichmitteln. Schon Jahrhunderte zuvor versuchten das die Ägypterinnen, denn blond galt als exotisch. Auch bei den Römerinnen galt blond als schön. Notfalls beschaffte man sich eine Perücke. Sklavinnen aus dem hohen Norden waren willkommene Haarspenderinnen – wohl nicht ganz freiwillig. Wohl ebenso kostspielig, aber wahrscheinlich weniger dauerhaft, war das Aufhellen der Haare mittels Goldstaub. Ob der Spruch «das kannst Du Dir in die Haare schmieren» etwas damit zu tun hat, lässt sich aber nicht beweisen. Ganz allgemein war aber schon bei den alten Römern grundsätzlich «in», was die Kaiserin, die erste Dame des Reichs, trug – ganz ähnlich, wie heute sogenannte «Fashion victims» ihren Idolen nacheifern. Im Mittelalter lassen sich verschiedene «Trends» feststellen. In dessen erster Hälfte war langes, offenes und am liebsten gelock- tes Haar dem Adel vorbehalten; der Pöbel oder die Bediensteten trugen es kurz oder höchstens in halblangen «Pagenfrisuren». Während der Gotik nahm auch die Kirche Einfluss auf die Haartracht und verbot verheirateten Frauen, das Haar offen zu tragen – wohl wissend, dass schönes Haar so manchem den Kopf verdrehen kann, und zwar so gar nicht in eine kirchliche Richtung. Haare zeigen Nach den Pestepidemien des 14. Jahrhunderts soll dann so etwas wie Lebenslust in die Haare gefahren sein: Man trug sie länger, in der Mitte gescheitelt, zu Zöpfen geflochten und dann kreisförmig hochgesteckt. Doch die Freude währte nur kurz: Schon einige Jahrzehnte später verschwanden die Haare wieder unter züchtigen Hauben. Erst die Renaissance brachte wieder eine Befreiung: Haare und auch Körper konnte man vermehrt zeigen, auch ver- schmolzen die Unterschiede zwischen Arm und Reich zusehends. Eine hohe Stirn galt als schön, weshalb sich manche sogar den Haaransatz wegrasierten. Während des Barock kamen die Korkenzieher- oder Ringellocken auf, und dank heissem Brennstab, Puder und Pomade wollten nun sogar Männer Locken tragen – notfalls auch als Perücke. Letztere brachte die Biedermeier-Zeit des 19. Jahrhunderts wieder zum Verschwinden. Römisch und Griechisch waren wieder «in». Der folgende Jugendstil war die Stunde der Coiffeure, weil sich die Menschen in den verrückten Jahren der vorletzten Jahrhundertwende solches auch leisten konnten. Mit der Emanzipation im 20. Jahrhundert erlaubten es sich die Frauen auch, kurz zu tragen – unterstützt von der boomenden Filmindustrie, die steter Beeinflussungsfaktor seither aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken ist. Publireportage Japanische Akupunktur ist lindernd und kräftigend Japanische Akupunktur hilft bei akuten und chronischen Beschwerden. Die Behandlung von Regina Studer, Inhaberin der Praxis für Akupunktur beim Toblerplatz, ist schmerzfrei. Regina Studer praktiziert japanische Akupunktur seit über 10 Jahren in der Praxis beim Toblerplatz. Bei der japanischen Akupunktur werden haarfeine Nadeln verwendet. Dadurch ist die Behandlung schmerzfrei. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ihr Ursprung. Die Methode wird in der Praxis erfolgreich angewendet bei Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Schulterund Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Migräne, Heuschnupfen, funktionellen Magenbeschwerden, prä- und menstruellen Beschwerden, Schwangerschaftsübelkeit, Geburtsvorbereitung, Wechseljahrbeschwerden, depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, Symptomen von Stress, sowie postoperativen Beschwerden. Energetisches Gleichgewicht Der Erfolg der Behandlungen wird durch die energetische Harmonisierung erzielt. Dadurch wird den Ursachen der Symptome Beachtung geschenkt und die Selbstheilungskräfte sind aktiviert, was die Heilung unterstützt und beschleunigt. Die Behand- FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT? Praxis für japanische Akupunktur Regina Studer Toblerstr. 68, 8044 Zürich Tel. 043 268 47 17 www.akupunktur-studer.ch lung wird als lindernd, wohltuend, entspannend, stärkend, kräftigend und entlastend erlebt. Regina Studer wendet auch Moxibustion an, eine gezielte Wärmebehandlung auf einzelne Körperbereiche, sowie Gua Sha. Die BeRegina Studer. F: zvg. handlungen eignen sich für Schulkinder und Erwachsene jeden Alters. Regina Studer arbeitet mit Vertretern der Schulmedizin zusammen. Eine Akupunktursit- zung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Bei akuten Symptomen wie Verstauchungen, akuten Kreuzbeschwerden oder grippalen Infekten sind ein bis drei Behandlungen genügend. In chronischen Situationen sind ein bis zwei Behandlungen wöchentlich angezeigt. Insgesamt in neun bis zwölf Sitzungen können die Beschwerden geheilt oder auf ein erträgliches Mass gelindert werden. Als Akupunkteurin ist Regina Studer bei allen Krankenkassen registriert. Die Kosten der Behandlung können über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. (pd.) Regina Studer, Praxis für Akupunktur, Toblerstrasse 68, beim Toblerplatz, 8044 Zürich, Telefon 043 268 47 17, www.akupunktur-studer.ch. E-Mail [email protected]. 11 12 Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 Herzliche Einladung zur traditionellen Frühlings-Weindegustation Samstag, 18. April 2015, 11 bis 18 Uhr mit der Blaskapelle Goldküste (11.30 bis 13.30 Uhr) Sonntag, 19. April 2015, 11 bis 16 Uhr mit dem Trio Sunnebärg (11 bis 14 Uhr) – Grosser Wettbewerb – Geniessen Sie diesmal speziell unsere auserlesenen Tessinerweine und Köstlichkeiten aus dem Piemont. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ursula und Ernst Freitag Biswind 53, 8704 Herrliberg Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Gipser- und Stukkaturgeschäft Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Mario Cunti, Gartenstr. 21 Küsnacht 044 910 18 16 M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge Umzüge Hausräumungen Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Umzüge/Hausräumungen Entsorgung/Reinigung Abbas Hamidi, 079 680 20 19 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Wetterfee Sara Wicki, Stilberater Clifford Lilley und «Rive Gauche»Küchenchef Olivier Rais (l.). Generalmanager der gastgebenden Häuser (v.l.n.r.): Wilhelm Luxem (Baur au Lac), Jan Brucker (Widder Hotel), Jörg Arnold (Storchen), Mark Jacob (The Dolder Grand), Jan Peter van der Ree (Park Hyatt). Nationalrätin Doris Fiala gehört zu den Mitbegründerinnen des Festivals «Il Tavolo». Comedian Claudio Zuccolini mit einer fast schon professionellen Schnipselperformance in Variationen. Freestylerin und Model Mirjam Jäger, unterstützt von Kai Schultz (Widder Hotel). Model Kerstin Cook erhielt eine Kochlektion von Thomas Kappis (Gate Gourmet). Gäste: Gastronom Marc Blickenstorfer, Katja Weber (Frau Gerolds Garten). Dabei: CEO Bettina Meissner und VR-Präsident Frank Meissner von «Image Wear». Üetliberg–Tausendsassa Giusep Fry scherzt mit Unternehmerin Silvia Affolter. Martin Sturzenegger, Direktor Zürich Tourismus (r.) und Ingo Kühn (The Dolder Grand). Wenn Küchenchefs mit VIPs Kochlöffel und Kelle schwingen Wolfsbarsch und Pilze, Rind und Spargeln, Birnen, Mandeln oder Haselnuss, Kalb oder Innereien und Schokolade mit Beeren. So kurz und knapp lautete die Menükarte für die «Küchenschlacht». Der Auftakt respektive das Probekochen zu Zürichs grossem Gaumenkitzel- und Food-Festival «Il Tavolo – Zürich bei Tisch» (24.–28. Juni) fand mit prominenten Köchinnen und Küchenchefs aus Zürichs Fünfsternehäusern im Widder Hotel statt. Den Apéro mit viel Wurstigem genossen die Gäste bei dichtem Gedränge und grosser Promi-Dichte im angegliederten Restaurant Au Gust (das Restaurant bezeichnet sich auch als Boucherie), vorausgesetzt, man gehörte nicht zur Spezies der Vegetarier oder Veganer. In der Hotelküche servierten anschliessend die Zelebritäten, angelei- ANZEIGEN tet von den wahren Profis am Herd, ihre Häppchen. Nationalrätin Doris Fiala (als tourismusfreundlichste NR apostrophiert) und neu auch im Stiftungsrat der Hotelfachschule Lausanne, versuchte Milken oder Kutteln schmackhaft zu machen. Jedoch viele Anwesende mochten halt Innereien nicht so sehr und bedienten sich lieber bei den von Gastronom Ursin Mirer kredenzten Vegi-Häppchen. Wer Süsses mochte, wurde von den immerschönen Ex-Missen bedient. Der zungenfertige Comedian Claudio Zuccolini bewies, dass er auch in der Küche einen drauf hat. Er schnipselte und schnetzelte wie ein Profi und reichte das Gemüse zusammen mit den Rindsfiletstückchen mit sichtlichem Stolz an die Gäste. Das Zürcher Festival «Il Tavolo» wurde übrigens vor vier Jahren von Alexandra Heitzer «erfunden». 14 Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Donnerstag, 16. April Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Romantischer Liebesroman Was gibt es Besseres, um sich das Warten auf das warme Frühlingswetter zu verkürzen, als einen schönen Liebesroman. Ein solcher ist «Liebe mit zwei Unbekannten» des französischen Autors Antoine Laurain. Die Geschichte beginnt damit, dass der Buchhändler Antoine Letellier auf dem Weg zur Arbeit eine elegante Damenhandtasche aus lila Leder findet. Die Tasche ist wohl gestohlen und dann achtlos weggeworfen worden. Letellier nimmt sie mit und will sie der Besitzerin zurückgeben. Deren Namen findet er zwar nicht, aber der Inhalt gibt doch einiges über die Eigentümerin preis. Letellier ist vor allem vom Notizbuch fasziniert, in dem die Unbekannte ihre Gedanken notiert hat. Auch findet er ein Buch von Patrick Modiano mit einer persönlichen Widmung. Eine Frau, die Romane von Modiano liest, muss er um jeden Preis kennen lernen. So macht er sich auf die Suche nach der belesenen Unbekannten. Das Ende sei hier nicht verraten, aber dass der Roman in Frankreich ein Bestseller ist und bereits in 14 Sprachen übersetzt wurde. Antoine Laurain lebt und arbeitet in Paris, und zwar als Schriftsteller, Buchhändler und Drehbuchautor. Antoine Laurain: «Liebe mit zwei Unbekannten». Hoffmann und Campe. 25.40 Franken. Liebenswerte «Road Novel» «Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek» ist ein Abenteuerroman für Bücherfreunde. Dabei wurde die Liebe zur Literatur der Hauptfigur Bobby Nusku keineswegs in die Wiege gelegt. Im Gegenteil hatte er eine schwierige Kindheit mit einem grobschlächtigen, alkoholabhängigen Vater und dessen platinblonder Freundin, welche keinen Ersatz bieten will für die spurlos verschwundene Mutter. Auch in der Schule wird er nur geplagt. Erst das behinderte Mädchen Rosa und dessen Mutter Val sind offen für seine Sorgen. Val putzt in einem Bücherbus, der aber aus Kostengründen abgeschafft werden soll. Kurzentschlossen entführen die drei den Bus, und eine abenteuerliche Fahrt quer durch England beginnt. Unterwegs treffen sie auf den «Outlaw» Joe und nehmen ihn gleich auf die Reise mit. Im Gepäck haben sie das Nötigste: viele gute Bücher und ihre Freundschaft. Der Autor David Whitehouse wurde 1981 in Nuneaton, England, geboren und lebt in London. David Whitehouse: «Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek». Klett-Cotta. 28.90 Franken. 16.00 Frühlingsfest und Ausstellungseröffnung: Ausstellung mit Skulpturen von Thomas Joerger und André Becchio. Hotel Wassberg (Park), Wassbergstrasse 62, Forch. 19.00–20.00 Ski-Fit 2014/15: Skiturnen für Jedermann und -frau. Jeden Donnerstag bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, [email protected], 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle (Eingang Untere Heslibachstrasse 33, Seite Rapperswil), Küsnacht. 20.00 Carnage – Der Gott des Gemetzels: Theater des Kanton Zürich, koproduziert mit dem Theater Biel Solothurn. Stück von Yasmina Reza, Regie: Felix Prader. Eintritt 35 / 30 Fr., Schüler, Lehrlinge und Studenten sowie Inhaber einer ZKB Karte 5 Fr. Ermässigung. Vorverkauf: Dorf-Drogerie (Telefon 044 915 21 15). Abendkasse und Saalöffnung ab 19.30 Uhr. Zehntensaal, Vogtei Herrliberg. Freitag, 17. April 18.00 Ausstellung Peter Aerne: Metallskulpturen. Auch am Samstag um 11 bis 18 und Sonntag um 11 bis 18 Uhr. Strandbad Küsnacht. Samstag, 18. April 10.00–17.00 Koffermärt: An einem Koffermarkt werden keine Koffer verkauft ... Nein, die Ausstellenden bieten ihre liebevoll in Handarbeit angefertigten Kostbarkeiten feil. Der Fantasie und Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Gemeindesaal Zollikon, Rotfluhstrasse 96, Zollikon. 11.00–18.00 Tag der offenen Tür Tägerhalde: Eröffnungsanlass des neuen Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde für die Küsnachter Bevölkerung. Mit Ausstellungsrundgang und künstlerischem Begleitprogramm: Firebirds (Strassenakrobatik), Amaron (Klezmer-Musik), Jost Künzle mit Akkorden und andere. Tägermoosstrasse 27, Küsnacht. 11.00–18.00 Degustation: Weine von Chiodi (Tessin) und Roberto Sarotto (Piemont). Dazu Fischküche und Delikatessen. Blaskapelle Goldküste (11.30–13.30). E. Freitag Weinhandlung und Getränkehandlung AG, Biswindstr. 53, Herrliberg. 11.00 Vernissage: Eröffnungsapéro. Ausstellung von Melitta Progsch «Bilder und Keramikobjekte». Zwischenakt 25. April ab 12 Uhr. Abschlussapéro 2. Mai ab 11 Uhr. Öffnungszeiten Di bis Fr 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 16 Uhr. Keramik-Stall Forch, General-Guisan-Strasse, Forch. 18.00 FCK 1, Meisterschaftsspiel 2. Liga: Meisterschaftsspiel der 1. Mannschaft des Fussballclubs Küsnacht. Sportanlage Heslibach, Untere / Obere Heslibachstrasse, Küsnacht. den und andere. Tägermoosstrasse 27, Küsnacht. 11.00–16.00 Degustation: Weine von Chiodi (Tessin) und Roberto Sarotto (Piemont). Dazu Fischküche und Delikatessen. Trio Sunnebärg (11.00– 14.00). E. Freitag Weinhandlung und Getränkehandlung AG, Biswindstrasse 53, Herrliberg. 13.00–16.00 Finissage: Ausstellung Plastik und Malerei von Markus Graf und Guido Hauser. Kunstraum Egg, Dorfstrasse 22, Egg. Mittwoch, 22. April 14.00–16.00 «Mütter-/Väterberatung»: Die Mütterund Väterberatung bietet Familien Beratung in Fragen der Pflege, Ernährung, Entwicklung und alltäglichen Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Offene und kostenlose Beratung. Familienzentrum, Obere Witlisgasse 28, Küsnacht. Donnerstag, 23. April 19.30 «Wein, Weib und Gebäck»: Das Wolf-Team stellt Lieblingsbücher und Neuheiten vor. Auch Herren sind sehr willkommen. Anmeldung im Laden oder 044 910 41 38, [email protected]. Buchhandlung Wolf, Zürichstrasse 149, Küsnacht. Sonntag, 19. April 11.00–18.00 Tag der offenen Tür Tägerhalde: Eröffnungsanlass des neuen Alters- und Gesundheitszentrum für die Küsnachter Bevölkerung. Mit Ausstellungsrundgang und künstlerischem Begleitprogramm: Firebirds (Strassenakrobatik), Amaron (Klezmer-Musik), Jost Künzle mit Akkor- Samstag, 25. April 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Die Mobilisierung der Frauen 1914–1918». Von Krieg, Brot und Klassenkampf. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Haupteingang Opernhaus, Theaterplatz, Zürich. La Merula Quartett in Erlenbach Am Freitag, 17. April, um 20 Uhr findet im Gutskeller des Erlenguts eine musikalische Reise durch den deutschen und osteuropäischen Barock, ergänzt durch Werke zeitgenössischer Komponisten, statt. Die vier Blockflötistinnen Aline Burla, Maria Hänggi, Anja Kaufmann und Nicole Meule lernten sich während ihrer Studienzeit in Zürich kennen und spielen seither regelmässig zusammen. 2012 gründeten sie schliesslich als Resultat der bereits mehrjährigen Zusammenarbeit das La Merula Quartett, abgeleitet vom lateinischen Wort für Amsel. «La Merula» hat es sich zum Ziel gemacht, stilistisch ein brei- tes Feld abzudecken, dabei aber auch immer wieder eher unbekannte Komponisten und Stücke zur Aufführung zu bringen. Ein weiteres grosses Anliegen der vier Musikerinnen ist es, zeitgenössische Kompositionen in ihre Programme einzuflechten und so dem Publikum diese nach wie vor etwas ungeläufige Musik näherzubringen. «La Merula» war unter anderem an den Tagen für Alte Musik Zürich 2010, an der ERPS-Biennale 2011 in Zürich sowie an der ERPS-Biennale 2013 in Strasbourg zu hören. Das Konzert findet im Rahmen des Kulturtreffs Erlenbach statt. (e.) Konzert: Fr, 17. April, 20 Uhr, Erlengut. 20.– (AHV/Schüler Fr. 10.–). Vorverkauf: Einwohnerkontrolle Erlenbach, Tel. 044 913 88 00. Abendkasse ab 19.30 Uhr. Bitte Vorverkauf benützen. Reservation per E-Mail: [email protected]. KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg 3. Sonntag der Osterzeit Samstag, 18. April 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 19. April 10.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 19. April 9.00 Eucharistiefeier Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 18. April 18.30 Eucharistiefeier Sonntag, 19. April 10.30 Feier der Erstkommunion Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 19. April 10.00 Kirche: Gottesdienst, Pfr. Judith Wyss Musik: «I Cantori» singen Werke aus der orthodoxen Tradition – Tschaikowski, Rimski-Korsakov, Bortnianski, Rachmaninow u. a., anschliessend Kirchenkaffee 10.15 Pflegeresidenz Bethesda Heimgottesdienst Pfr. Jürg Blösch Donnerstag, 23. April 15.15 Seniorenheim am See, Villa Heimgottesdienst Pfr. Brigitte Crummenerl ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Philippa Schmidt (phs.), Annina Just (aj.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Nicole Isele (is.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Küsnachter Veranstaltungen & Freizeit Skulpturenpark im Hotel Wassberg Ab heute Donnerstag sind im und um das Hotel Wassberg in der Forch Skulpturen von Thomas Joerger und Holzbildhauer André Becchio zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung mit einem Frühlingsfest. Wenn er nicht gerade auf Reisen ist, lebt und arbeitet der Maler und Bildhauer Thomas Joerger in Erlenbach. Über seine Skulpturen oder Plastiken sagt er: «Ich verwende oft Gegenstände, die eigentlich ausgedient haben, aber trotzdem den Weg von der Abfalltonne oder dem Abbruch zu mir finden, um sich neu zu präsentieren.» Es entstehen neue Schöpfungen mit einem ganz eigenen Charakter. Die Werke des Zumikers André Becchio sind mit der Kettensäge aus Baumstämmen gesägte Figuren, die er danach bunt bemalt. So erschafft er witzige und überraschende Motive aus unserer Lebenswelt, die durch ihre Platzierung und das Zusammenspiel mit der Umgebung oft eine ganz spezielle Wirkung entfalten. Die Ausstellung im Park des Hotel Wassberg wird eröffnet mit einem Frühlingsfest, heute Donnerstag, 16. April. Besucherinnen und Besucher erwartet eine Schauwursterei und zahlreiche Köstlichkeiten, unter anderem vom Grill. Musik sowie ein Wettbewerb und eine Tombola sorgen für Unterhaltung. (aj.) Ausstellung der Skulpturen von Thomas Joerger und André Becchio im Park des Hotel Wassberg, Forch. 16. April bis 30. September, täglich 7–21 Uhr. Eröffnung und Frühlingsfest 16. April, ab 16 Uhr. Im Wassbergpark zu sehen: Skulptur «Unterwegs mit 4wd» (74 x 117 x 50 cm) von Thomas Joerger aus Eisen, Zement, Acryl, 2015. «Fly me to the moon» von André Becchio. Fotos: zvg. Sommerkurse im neuen «Frezi»-Programm Das Frühlings- und Sommerprogramm der Freizeitanlage Küsnacht bietet wieder eine Vielzahl an Kursen für Klein und Gross – und den Heslibach Flohmarkt am 1. Juni. Ob Muttertagsgeschenk, SchüeliMannschafts-T-Shirts bedrucken, Flosse bauen, Heissluftballone oder Gespenstmarionetten gestalten – das Angebot an Kinderkursen in der Freizeitanlage Küsnacht ist vielfältig wie eh und je. Ein besonderes Highlight ist das Lama-Trekkingwochenende mit Zeltübernachtung für Kinder ab der 4. Klasse, das im September ANZEIGEN stattfindet. Die Platzzahl ist beschränkt, Interessierte können sich telefonisch oder per Mail bei der Freizeitanlage anmelden. Für Jugendliche sind ein BreakDance-Kurs sowie «Ruedi’s Food Inn», die jeweils donnerstags stattfindende Mittagsverpflegung in der Sonnenmetzg, im Angebot. Auch für Erwachsenen finden sich im Kursprogramm wieder verschiedenste Kurse, die meisten sportlicher Natur: Zumba, Cardio-Gym, Back-Gym, Pilates, Yoga oder verschiedene Gesellschaftstänze. Erwachsene, die sich handwerklich betätigen möchten, können in Kursen von Jeannine Stricker einen Stuhl oder Hocker neu beziehen oder Windlichter aus Gips und Gold herstellen. Am Samstag, 6. Juni, findet ausserdem wieder der traditionelle Frezlibach-Flohmarkt auf dem Schulund Freizeitareal Heslibach statt (Anmeldung bis 1. Juni unter 044 910 43 44, Kosten für Festbank: 30 Franken, nur Verkaufsplatz 5 Franken). Kaffee und Gipfeli sorgen an diesem Anlass für die frühmorgendliche Stärkung, danach gibts Würste vom Grill, einen Kuchenstand und neu Pizza aus dem Holzofen und Salat. (aj.) Das Programm wurde in alle Haushalte in Küsnacht versandt. Online verfügbar unter www.kuesnacht.ch/43. Kontakt Freizeitanlage Küsnacht: Felix Peter und Jeannine Stricker, 044 910 43 44, frezi.heslibach@ bluewin. Nr. 16 16. April 2015 15 16 Küsnachter Nr. 16 16. April 2015 KULTUR In Erlenbach sprudelt die Kreativität Zwölf Jahre hat es gedauert, bis die Schülerinnen und Schüler von Tiziana Cafagna ihre Werke ausstellen konnten. Doch nun wird der Betrachter von der unglaublichen Vielfalt der Ölgemälde fast erschlagen. Bis zum 19. April sind die Werke im Erlengut noch zu sehen. Landschaften, Porträts, abstrakte Werke: Von den Formen und Farben her hat es bei der Ausstellung «Expressionen 2015» für jeden Geschmack etwas dabei. «Alle erhalten eine Einführung, wie man Ölfarben auftragen kann», erklärt Tiziana Cafagna, die den Ölmalkurs im Rahmen der Hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule Erlenbachs seit zwölf Jahren leitet. Einige ihrer Schülerinnen und Schüler sind dem Kurs seit den Anfangszeiten treu geblieben. Doch auch Neulinge sind willkommen. «Dass wir Anfänger und Fortgeschrittene haben, ist äusserst befruchtend», berichtet Cafagna, die ihren Master of Arts in «Taya Portrait» von Anna Nadjenovic. ANZEIGEN Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste abgelegt hat. Sie könne immer nur bei einem Schüler sein, so passiere es, dass sich die Schüler auch gegenseitig berieten. Seit einem Jahr bereiten sich die Lehrerin und ihre Schülerinnen auf die Ausstellung vor. Ein Thema war nicht vorgegeben. «Man sollte das malen, was einen begeistert», rät Cafagna. Dabei haben sich die Künstlerinnen auf ihre eigenen Ideen besonnen. «Ich biete immer Beratung an bei der Themenfindung, aber diese wurde noch nie gebraucht», sagt die Kunstlehrerin mit einem Schmunzeln. Offensichtlich schlummerte in ihren Schülern ein grosses Potenzial, das jetzt zum Ausdruck kommt: Vom Buddha über mystische Bergspitzen bis zu abstrakten Werken, die an Jackson Pollock erinnern. Wer nun Lust auf Ölmalerei bekommen hat, kann nach den Sommerferien den neuen Kurs von Tiziana Cafagna besuchen. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder zwölf Jahre bis zur nächsten Ausstellung dauert. (phs.) Öffnungszeiten: Sa 18. April: 13–18 Uhr So 19. April: 10–16 Uhr, Erlengut, Erlengutstr. 1, Erlenbach. Beinahe alle Ausstellenden und die Mallehrerin kurz vor der Vernissage (von links hinten nach vorne): Barbara Patak, Pamela Saredi, Anna Nadjenovic, Federico Matousek, Natacha Meier, Joanna Hare Meier, Daniella Furter, Jeannette Müller, Doris Engelhard, Gordana Delas, Jana Siegfried, Bruno Brändle, Monica Bencivegna, Charlotte Albonico, Mona Kellenberger, Gabriella Peterhans, Tiziana Cafagna Walt, Bettina Nüscheler, Myriam Zehnder Jara, Debora Fuchs-Chang Wilson, Mervi Neininger und Priska Treier Osterwalder. Foto: Peter Walt «Conil» von Bettina Nüscheler. Fotos: P. Schmidt Wasser ist ein beliebtes Motiv in der Ausstellung im Erlengut. «Bergspitzen im Morgennebel» von Natacha Nicole Meier. «Chinese tassle» von Joanna Hare Meier.