Nach dem Sechseläuten beginnt die Bauerei
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Nach dem Sechseläuten beginnt die Bauerei
GZA/PP 8048 Zürich 80. Jahrgang Donnerstag, 16. April 2015 Nr. 16 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Nach dem Sechseläuten beginnt die Bauerei Das «Sechseläuten» läutete nicht nur den Sommer, sondern auch den Start der Bauarbeiten am Bellevueplatz und an der Quaibrücke ein. Grund für die Sanierungsarbeiten sind in die Jahre gekommene Tramschienen und Werkleitungen, die erneuert werden müssen. Nadine Golinelli Die Überführung auf Höhe des Sechseläuten-Platzes soll eine Störung des Verkehrsflusses durch Fussgänger unterbinden. Foto: Nadine Golinelli Ausserdem ist eine Verstärkung der Hohlraumdecke der Quaibrücke zur Sicherung des Verkehrsknotenpunkts notwendig. Das Gesamtprojekt soll bis Ende November dauern. Die höchstfrequentierte Haltestelle der VBZ muss saniert werden. Die 60 000 Privatfahrzeuge, die täglich die Quaibrücke passieren, haben die Infrastruktur stark abgenutzt. «Reparieren wird irgendwann teurer als Erneuern», erklärt Stefan Hackh, Leiter Kommunikation des Tiefbauamts. Logistisch sei dies eine Herkulesaufgabe, denn tagtäglich steigen 76 000 Menschen am Bellevue ein und aus. Fussgänger müssen teilweise grosse Umwege auf sich nehmen. Die Umfahrungen am Bellevue sind logistisch komplex. Fotos: zvg. Tramausfall während der Ferien «Bis zu den Sommerferien verkehren die meisten Tramlinien wie gewohnt, die einzige Ausnahme bildet die Tramlinie 8, die am Bürkliplatz nicht halten wird», informiert Hackh (siehe Kasten). Während der Sommerferien werden die Trams das Bellevue nicht passieren können, denn «der Gleis- schlag wird während zweier Wochenenden voll im Gange sein», führt Hackh weiter aus. Teilnehmer des öffentlichen Verkehrs werden jedoch vorzeitig informiert – «nichtsdestotrotz sollte der Wecker am besten fünf oder zehn Minuten früher gestellt werden», erklärt Heiko Ciceri, So wird der Verkehr umgeleitet Verkehrseinschränkungen während der Bauarbeiten: Ab Mittwoch, 15. April, bis Freitag, 27. November, sind folgende Fahrbeziehungen für den Verkehr gesperrt, Umleitungen sind signalisiert: • Richtung Fluntern/Unispital: Statt Quaibrücke – Bellevue – Rämistrasse – Heimplatz. Umleitung via Utoquai – Kreuzstrasse – Kreuzplatz – Klosbachstrasse – Freiestrasse oder Richtung Forch/Witikon: Utoquai – Bellerivestrasse – Hornbachstrasse. • Richtung Seefeld: Statt Rämistrasse/Limmat-/Utoquai – Seefeld. Umleitung via Heimplatz – Zeltweg – Kreuzplatz. • Richtung City: Statt Bürkliplatz – Stadthausquai/City/Central Umleitung vom Mythenquai – Genferstrasse – Dreikönigstrasse. • Der öffentliche Verkehr erfährt folgende Änderungen: Die Tramlinie 8 wird ab 8. Juni umgeleitet und fährt ab Bahnhof Selnau über Tunnelstrasse – Bahnhof Enge – Rentenanstalt – Paradeplatz zurück zum Hardplatz. Vom 12. April bis 31. Oktober können die Busse der Linien 912 und 916 die Haltestelle am Bellevue nicht mehr bedienen. Sie verkehren in dieser Zeit ab der provisorischen Haltestelle an der Falkenstrasse. Mehr Infos unter: www.stadt-zuerich.ch/bellevue. (ng.) Kommunikationsverantwortlicher der Dienstabteilung Verkehr, schmunzelnd. Die Festsetzung dieses Arbeitsschritts auf die Sommerferien sei auf die zehnprozentige Reduktion des Verkehrs während der fünf Wochen zurückzuführen. Nachteulen sowie Teilnehmer der Buslinien 912 und 916 müssen jedoch während des Grossteiles der Arbeiten an einer provisorischen Haltestelle auf ihren Bus warten (siehe Kasten). Fussgänger sind gezwungen, über die beiden Passerellen in Form von Überführungen und durch die Unterführung der Quaibrücke das Bellevue zu umgehen. Die Verkehrsregel, die besagt, dass Passanten die Strasse überqueren dürfen, sofern sich innerhalb von 50 Metern kein Fussgängerstreifen befindet, ist im Rahmen dieser Arbeiten nicht anwendbar: «Damit die Leistungsfähigkeit der überbleibenden Fahrstreifen gewährleistet werden kann, werden sie abgesperrt», betont Ciceri. Die grossräumigen Umfahrungsrouten erklärt Ciceri wie folgt: «Der Umleitungsverkehr wird nach Mög- lichkeit grundsätzlich nicht durch Tempo-30-Zonen geführt. Diese Strassen eignen sich in der Regel nicht als Umleitungen. Aufgrund dessen müssen die Verkehrsteilnehmer verhältnismässig grosse Umwege auf sich nehmen. «Es wird ein bis zwei Wochen dauern bis sich alle Verkehrsteilnehmenden an die neue Situation angepasst haben», betont Ciceri weiter. Zu Beginn der Arbeiten werden «Spotter» die Funktionstüchtigkeit der Umleitungen überprüfen und dafür sorgen, dass allfällig notwendige Anpassungen bei den Ampelsteuerungen vorgenommen werden. Insgesamt arbeiten zwischen 15 und 60 Arbeiter an der Baustelle des 54,4-Millionen-Projekts. Ciceri und Hackh sehen die grösste Hürde in der Durchführung der Events wie beispielsweise Streetparade, Ironman oder Züri Marathon, die trotz Baustelle durchgeführt werden können: «Sie finden unverändert statt, teilweise an einem anderen Datum als üblich.» Dass Touristen keine Freude am eisernen Panoramaunterbruch hätten, ist den beiden bewusst, doch sind sie sich einig, dass man auf den provisorischen Fussgängerstegen neben der Quaibrücke auch während der Bauarbeiten vor See und den Alpen am Horizont posieren könne. Wahlergebnisse Kanton Wahlergebnisse Quartier Sonderthema Lifestyle Die CVP erobert ihren Sitz in der Kantonsregierung von den Grünen zurück. Mit Carmen Walker Späh (FDP), Silvia Steiner (CVP) und Jacqueline Fehr (SP) werden ab Mai drei Frauen im Regierungsrat schalten und walten. Seite 2 Wer sitzt für die Kreise 7 und 8 die kommenden Jahre im Zürcher Kantonsrat? Wer hat sich wie in der Gunst der Wählerinnen und Wähler geschlagen? Alle Ergebnisse kurz, knapp und übersichtlich auf einen Blick. Seite 3 Luxuriöser Lifestyle auf den Weltmeeren, wie man das beste Klima für erlesene Weine erreicht, neuste Trends bei Frisuren und Bärten und Tipps für japanische Akupunktur finden Interessierte auf den Sonderseiten Lifestyle. Seiten 10 bis 12 2 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Ein Rechtsrutsch mit Frauenbeteiligung Die Regierung des Kantons Zürich rückt nach rechts. Neu in den Regierungsrat gewählt sind Jacqueline Fehr (SP), Carmen Walker Späh (FDP) und Silvia Steiner (CVP). Der bisherige Regierungsrat Martin Graf (Grüne) schaffte die Wiederwahl nicht. Im Kantonsrat legte vor allem die FDP mit 4,4 Prozent zu. Verlierer: Martin Graf, Justizdirektor (Grüne), Nik Gugger (EVP) und Marcel Lenggenhager (BDP) (v.l.). Pia Meier Der Kampf um den siebten Regierungsratsplatz war ein Krimi bis zuletzt. Verschiedene Male wechselte dieser zwischen Martin Graf, Carmen Walker Späh und Jacqueline Fehr. Bereits sehr früh konnte sich Silvia Steiner in einer mittleren Position behaupten. Zittern musste Carmen Walker Späh. «Das waren Emotionen pur», meinte sie nach ihrer Wahl. Schliesslich erreichte sie aber noch mehr Stimmen als Jacqueline Fehr. Der neue Regierungsrat setzt sich wie folgt zusammen: Thomas Heiniger (FDP, 150 557 Stimmen), Mario Fehr (SP, 146 307 Stimmen), Ernst Stocker (SVP, 145 205 Stimmen), Markus Kägi (SVP, 136 563 Stimmen), Silvia Steiner (CVP, 118 477 Stimmen), Carmen Walker Späh (FDP, 116 058 Stimmen) und Jacqueline Fehr (SP, 115 618 Stimmen). Martin Graf (Grüne) wurde als Überzähliger nach nur einer Amtszeit abgewählt. Zu den Gründen gehört wohl der Skandal um den jugendlichen Straftäter «Carlos». Graf (60) zeigte sich sehr enttäuscht. Das absolute Mehr nicht erreicht haben Markus Bischoff (AL), Nik Gugger (DVP), Marcel Lenggenhager (BDP) und Dani Schafroth (parteilos). Weiblichere Regierung Mit zwei abtretenden Frauen (Regine Aeppli und Ursula Gut) und drei gewählten (Walker Späh, Fehr und Steiner) ist der Regierungsrat weiblicher geworden. Das freute die drei neuen Ab sofort noch mehr im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit: die frisch gewählten Regierungsrätinnen Carmen Walker Späh (FDP), Jacqueline Fehr (SP) und Silvia Steiner (CVP), welche den vor vier Jahren verlorenen CVP-Sitz zugunsten der Grünen zurückeroberte (v.l.). Fotos: Lorenz Steinmann Frauen, wie sie verschiedene Male betonten. Wie sie dann im Regierungsrat zusammenarbeiten, wird sich zeigen. Alle drei Frauen haben sich in der Vergangenheit hartnäckig gezeigt. Walker Späh mit dem Waidhaldetunnel und den Tagesschulen und Fehr mit Themen wie Forschung und Bildung. Steiner wehrte sich bis zuletzt souverän gegen die Anfeindungen von «Sterbehelfer» Ludwig A. Minelli. Wahlsiegerin FDP Die FDP verteidigte aber nicht nur mit Walker Späh den frei werdenden Sitz von Regierungsrätin Ursula Gut und brillierte mit Thomas Heinigers Spitzenresultat, sondern legte auch im Kantonsrat mit 4,4 Prozent stark zu. Insgesamt gewann die Partei acht Sitze. Sie haben somit 31 Kantonsratssitze inne. «Es ist unglaublich», hielten die zahlreich anwesenden FDPler bei den Wahlfeierlichkeiten im Gebäude von Price Waterhouse Coopers PWC in Oerlikon fest. Trotz grosser Freude überbordete der Jubel aber nicht. Neben der FDP konnten auch die SP (plus 1 Sitz) und die AL (plus 2 Sitze) zulegen. Die AL erreichte damit erstmals Fraktionsstärke im Kantonsrat. Die SVP konnte ihre Sitzanzahl auf hohem Niveau (54 Sitze) halten, während die GLP, die Grünen und die BDP verloren. Die Grüne Bewegung verlor insgesamt 11 Sitze. Ökonomie scheint zurzeit wichtiger zu sein als Ökologie. Dazu beigetragen hat offensichtlich auch das Thema Frankenstärke. FDP, SVP und CVP verfügen mit insgesamt 94 Sitzen neu über die absolute Mehrheit im Parlament. Die Stimmbeteiligung erreichte aber mit 32,7 Prozent einen historischen Tiefststand. «20 Minuten» prognostiziert der FDP einen «goldenen Wahlherbst», der «Tages-Anzeiger» setzte den Titel «Starkes Lebenszeichen der einst stolzen FDP», und die «NZZ» fasste zusammen: «Bürgerliche wieder mit starker Mehrheit». Markus Bischoff (AL) bleibt «nur» Kantonsrat, kann nun aber in einer eigenen Fraktion politisieren. Der Marsch ins Walchetor, mit Siegern, Verlierern und Abtretenden. GVZ ist Partnerin der Feuerwehren Kongresshaus-Stiftung gründen Seit dem 1. Januar 2015 gelten in der Schweiz neue Brandschutzvorschriften. Die Gebäudeversicherung des Kantons Zürich GVZ hat sich intensiv auf die neue Praxis vorbereitet. Im Vorfeld des Finanzierungsantrags für die Kongresshaus- und Tonhallesanierung beantragt der Stadtrat die Gründung einer öffentlich-rechtlichen Kongresshaus-Stiftung Zürich. Diese wird die bestehende privatrechtliche Kongresshaus-Stiftung ablösen und das Tonhalle- und Kongressgebäude vor Beginn der geplanten Instandsetzungs- und Umbauarbeiten im Sommer 2017 übernehmen. «Die Verwaltung und Bewirtschaftung des Gebäudekomplexes wird damit langfristig auf eine solide organisatorische Basis gestellt», teilt der Stadtrat mit. Mit einem Kommissionspostulat hat der Gemeinderat im Dezember 2013 den Stadtrat gebeten, zu prüfen, wie die Organisation und der Be- Mit der Totalrevision der Brandschutzvorschriften wurde eine wirtschaftliche Optimierung nach dem Motto «so gut und so viel wie nötig» beim Sachwertschutz unter Gewährleistung des heutigen Sicherheitsniveaus beim Personenschutz verfolgt. Mit der Anpassung von kantonalen Vorschriften und umfassenden Schu- lungen für die kommunalen Brandschutzbeauftragten, Planer und Anwender wurde der Vollzug durch die GVZ vorbereitet. Zur gezielten Vertiefung finden dieses Jahr rund 65 Workshops zu zahlreichen Themen statt. Im Rahmen der fachlichen Aufsicht der kommunalen Brandschutzbeauftragten wurden die regelmässigen Fallbesprechungen vor Ort intensiviert. Im erweiterten Ausbildungszentrum Andelfingen AZA stellt die GVZ für die kommunalen Feuerwehren ein vielseitiges Ausbildungsprogramm bereit. Im neuen Brandhaus mit insgesamt sieben Brandstätten, der Tiefgarage sowie im Feueratelier des neuen Übungsdorfes können die Feuerweh- ren so trainieren, dass die Übungen der Realität im Einsatz noch näher kommen als bisher. Die Beteiligung der GVZ an das Erweiterungsprojekt Andelfingen betrug rund 60 Prozent der Gesamtkosten von 21 Millionen Franken. Zudem wird die interkantonale Zusammenarbeit gefördert, indem auch Feuerwehren aus anderen kantonalen Schulungsmöglichkeiten in Andelfingen angeboten werden können. Schadenmässig blieb die GVZ im Jahr 2014 von Grossereignissen verschont. Die Gesamtprämie kann deshalb für das Jahr 2015 konstant gehalten werden und bleibt so weiterhin die durchschnittlich günstigste der Schweiz. (pd./pm.) ANZEIGEN 18. April / 9 –15 Uhr FLYER C9 DELUXE MOUNTAINBIKES TDS COUNTRY-/CITYBIKES KINDERVELOS TDS AB 1999.– AB 299.– AB 399.– AB 199.– (NP 3‘990.–) (NP 990.–) (NP 1‘200.–) (NP 595.–) trieb von Kongresshaus und Tonhalle transparent sowie ziel- und zweckgerichtet neu gestaltet werden können. Das Postulat wurde im Zusammenhang mit dem Projektierungskredit für die Instandstellung und den Umbau von Kongressgebäude und Tonhalle eingereicht. Der Stadtrat erfüllt mit seiner Weisung dieses Postulat. Die unbefriedigende historisch gewachsene Trägerschaftsstruktur wird dadurch vereinfacht und den aktuellen Erfordernissen entsprechend angepasst. Dem Gemeinderat kommt neu die Oberaufsicht über die Stiftung zu. Die Stadt Zürich wird drei und die Tonhalle-Gesellschaft zwei der fünf Stiftungsratsmitglieder wählen. (pd./pm.) Züriberg AKTUELL IN KÜRZE FDP holt sich Kantonsratssitz zurück Tourismus Die GLP verliert ihr Mandat im Kantonsrat von Denise Wahlen wieder an die FDP. Neu wird die Ärztin Bettina Balmer für den Wahlkreis 7 und 8 im Kantonsrat sitzen. Elmar Ledergerber gibt sein Amt als Präsident von Zürich Tourismus ab und wird im Sommer nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Der Vorstand hat dessen Nachfolge bereits bestimmt und wird anlässlich der Generalversammlung Guglielmo L. Brentel für das Präsidium vorschlagen. Der Hotelier und Präsident der Ecole hôtelière Lausanne S.A, ist seit 1996 im Vorstand von Zürich Tourismus und amtet seit 2001 als Vizepräsident. Abstimmung Der Stadtrat unterbreitet den Stimmberechtigten am 14. Juni vier Vorlagen. Dabei geht es um eine neue kommunale Wohnsiedlung auf dem Areal Hornbach in Riesbach, um die «Volksinitiative für sichere und durchgängige Velorouten» und den Gegenvorschlag des Gemeinderats, um «Zürich im Landesmuseum», eine permanente Ausstellung über Stadt und Kanton Zürich, und um den Kauf der Liegenschaft Florhofgasse 6 für die Musikschule Konservatorium Zürich. Neuer Präsident Am heutigen Donnerstag findet im Kongresshaus die Vereinsversammlung des Hauseigentümerverbands Zürich statt. Auf den Traktanden steht unter anderem die Verabschiedung des zurücktretenden Präsidenten Christian Steinmann. Als neuen Präsidenten schlägt der Vorstand den SVP-Nationalrat Gregor Rutz vor. Die Gewählten im Wahlkreis 7/8 In den kommenden vier Jahren werden folgende Politikerinnen und Politiker für den Wahlkreis 7/8 (6 Mandate) im 180-köpfigen Kantonsrat sitzen: Regine Sauter (FDP, bisher), Bettina Balmer (FDP, neu), Isabel Bartal (SP, bisher), Martin Sarbach (SP, neu), Hans-Ueli Vogt (SVP, bisher), Ester Guyer (Grüne, bisher). Ob Rechtsprofessor Hans-Ueli Vogt länger als ein halbes Jahr im Kantonsrat sitzt, darf bezweifelt werden. Denn im kommenden Oktober Der Regierungsrat unterstützt die Planung des 500-Jahr-Jubiläums der Zürcher Reformation mit 500 000 Franken aus dem Lotteriefonds. Die Evangelisch-reformierte Landeskirche Zürich will in den Jahren 2017 bis 2024 zahlreiche Anlässe durchführen. Ebenfalls 500 000 Franken erhält eine Stiftung, die sich mit genetisch bedingten seltenen Krankheiten beschäftigt und im Kanton Zürich ein interdisziplinäres Versorgungsmodell aufziehen will. Weihnachtsmarkt Das Konzept «Zürcher Wienachtsdorf» der «Frau Gerolds Garten AG» hat den Zuschlag für den Weihnachtsmarkt auf dem Sechseläutenplatz erhalten. Das Projekt überzeugte mit seinem Zürich-Bezug und einer Kombination aus Weihnachtsstimmung und urbanem Flair. Insgesamt sind zwölf Gesuche für die Durchführung eines Weihnachtsmarkts auf dem Sechseläutenplatz eingegangen. Arbeitslosigkeit Im März blieb die Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent praktisch unverändert. Wie schon im Vormonat lässt sich der leichte Rückgang hauptsächlich durch saisonale Effekte im Bau- und Gastgewerbe begründen. Bereinigt um diese Einflüsse wäre die Arbeitslosigkeit merklich angestiegen. AUF EIN WORT Ausruhen ist nicht erlaubt Strahlende Wahlsiegerinnen der FDP 7 und 8: Regine Sauter (bisher) und Bettina Balmer (neu) freuen sich über ihre gute Wahl. Foto: zvg. stehen die Ständerats- und Nationalratswahlen an. Zieht Hans-Ueli Vogt dann in den Ständerat oder den Nationalrat ein, würde er aller Voraussicht nach sein Mandat im Kantonsrat abgeben. Für diesen Fall würde die Zweitplatzierte Nina Fehr Düsel nachrutschen, die an diesem Wahlwochenende ihren Kreisparteikollegen, den Präsidenten der SVP 7 und 8, Urs Fehr, um ein paar Dutzend Stimmen überholte. Der «Quartier-Regierungsrat» Interessant sind auch die Resultate der Regierungsratswahlen im Wahlkreis 7/8. Hätte der ganze Kanton so votiert wie die Wählerinnen und Wähler in diesem Wahlkreis, sähe der Regierungsrat für die kommende Legislatur ganz anders aus. Das beste Resultat hätte Mario Fehr (SP, bisher, 7241 Stimmen) erzielt, gefolgt von Thomas Heiniger (FDP, bisher, 7194), Carmen Walker Späh (FDP, neu, 5847), Jacqueline Fehr (SP, neu, 5795), Martin Graf (Grüne, bisher, 5597), Silvia Steiner (CVP, neu, 5345), Ernst Stocker (SVP, bisher, 5207). Nicht wieder in den Regierungsrat eingezogen wäre Markus Kägi (SVP, bisher, 4978). Statt des Grünen Martin Graf hätte im Wahlkreis 7 / und 8 also Markus Kägi seinen Platz im Regierungsrat räumen müssen. Chancenlos waren die drei Kandidaten Markus Bischoff (AL, neu), Nik Gugger (EVP, neu) und Marcel Lenggenhager (BDP, neu). Mehr Infos zu den Wahlergebnissen unter www.zh.ch. Wer spaltet die Zürcher Quartiere? Diesmal möchte ich Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, einen Einblick in die Gepflogenheiten des Gemeinderats geben. Direkt mitverfolgen können Sie die Sitzungen jeweils mittwochs von 17 bis 20 Uhr im Rathaus. Die von Ihnen gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte vertreten im offenen Diskurs ihre Meinungen. Und ich bin keineswegs der Meinung von Frau Fehr Düsel, die Finanzen der Stadt Zürich lägen total im Argen. Ich finde, wir haben die Finanzkrise und mit ihr die leider seit Jahren ausfallenden Steuereinnahmen der Grossbanken – trotz fetten Bonuszahlungen – gut überstanden. Stellen Sie sich vor, Sie hätten in ihrem Sparschwein 20 000 Franken und überlegten sich, Ferien für 2000 Franken zu buchen. Ich bin sicher, Sie kämen zum Schluss, Sie könnten sich das leisten. Auch die Stadt Zürich hat ein Sparschwein, darin befinden sich heute 667 Millionen Franken. Wenn wir nun einen Rechnungsfehlbetrag von 70 Millionen Franken haben, ist das zwar ärgerlich, aber zu verkraften. Die links-grün regierte Stadt Zürich kontrolliert die Ausgaben sinnvoll und verfällt nicht in hektische Leistungskürzungen, im Gegensatz zum bürgerlich regierten Kanton Zürich. Aber eigentlich wollte ich über eine andere Spaltung schreiben. Man sagt unseren Quartieren nach, sie seien die schönsten, attraktivsten und teuersten von ganz Zürich. Aber würden das die Anwohner/innen der 3 Ein Plus von über 8 Prozent, davon träumen alle Parteistrategen. Die FDP hat dieses Kunststück im Wahlkreis 7 und 8 geschafft und so den vor vier Jahren an die GLP verlorenen Kantonsratssitz wieder zurückerobert. Natürlich wissen auch die Freisinnigen, dass sie selbst mit diesem Glanzresultat noch lange nicht an die glorreichen Zeiten anknüpfen können, die sie einst AUS DEM GEMEINDERAT Lotteriefonds 16. April 2015 Andreas Minor Andreas J. Minor Fulminant hat die FDP besonders im Wahlkreis 7 und 8 (+8,1 Prozent) dazugelegt. 27,3 Prozent der Wählerstimmen konnten die Freisinnigen für sich gewinnen. Damit sind sie wieder die stärkste politische Kraft in diesem Wahlkreis, überaus deutlich vor der SP mit 24,6 Prozent (+0,9) und der SVP mit 16,3 Prozent (–0,4). Die Grünen mussten auch im Wahlkreis 7 und 8 ordentlich Federn lasse, sie kamen noch auf 10,7 Prozent (–5,5). Ähnlich schlecht lief es den Grünliberalen, die nun auf 8,3 Prozent (–4,0) kamen. Die CVP 4,6 Prozent (+0,1) und die EVP 2,3 (+0,2) blieben in etwa gleich stark. Die AL konnte ihren Wähleranteil auf neu 4,8 Prozent (+2,4) erhöhen und somit verdoppeln. Die BDP verlor 1,3 Prozent und hat nun nur noch 0,8 Prozent Wähleranteil. Nr. 16 «Auch die Stadt Zürich hat ein Sparschwein, darin befinden sich heute 667 Millionen Franken. Wenn wir nun einen Rechnungsfehlbetrag von 70 Millionen Franken haben, ist das zwar ärgerlich, aber zu verkraften» Einfallsachsen auch so beschreiben? Wie steht es mit den Hottingern und Hirslandemerinnen, die an der Forch- und an der Asylstrasse wohnen? Was meinen die Riesbacherinnen an der Bellerive- und an der Zollikerstrasse? Oder die Flutemerinnen, die an der Tobelhof-, Gladbach- oder Bergstrasse wohnen? Was sagen die Witikerinnen über die Witikonerstrasse, die Obersträsslerinnen zur Winterthurerstrasse? Sie stellen zu- nehmenden Verkehr, Stau und Verkehrslärm fest. Durch die besagten Strassen werden unsere Quartiere gespalten. Eine Querung ist nicht mehr einfach möglich. Kinder müssen begleitet werden, und ältere Menschen sind verunsichert. Die Lebensqualität ist gesunken. Es ist möglich, den Verkehrsstrom durch verschiedene Massnahmen zu beeinflussen. Eine Lösung sind Lichtsignalanlagen, die verkehrsfreie Phasen erzeugen. Ein anderes gutes Beispiel sind die Tramhaltestellen in der Fahrbahn. Die Fahrgäste können bequem aus- und einsteigen, die Situation ist weniger gefährlich, als wenn sich die Leute auf schmalen Inseln zusammendrängen. Wenigstens an der Forchstrasse konnte die Quartierverträglichkeit mit baulichen Massnahmen verbessert werden. Die Haltestellen wurden behindertengerecht umgebaut. Ein neues Stück Veloweg wurde geschaffen. Die Unterführungen wurden nicht aufgehoben, eignen sie sich doch besonders gut als sichere Schulwege. Breitere Mittelinseln vervollständigen das Bild. Besonders freue ich mich über die Neugestaltung der Burgwies mit Bachöffnung, breiten Sitztreppen und neuen Bäumen. Das Eröffnungsfest findet am 30. Mai statt. Ich freue mich, Sie dort anzutreffen. Marianne Aubert, Gemeinderätin SP 7 und 8 In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat» schreiben Volksvertreter aus den Kreisen 7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit. (nicht nur in diesem Wahlkreis) hatten. Noch 1991 konnte die FDP 50 Mandate im 180-köpfigen Kantonsrat auf sich vereinen, nach gestern waren es immerhin wieder 31. Dieser Erfolg macht Lust auf mehr. Ausruhen ist also nicht erlaubt. In den kommenden vier Jahren wird das Kantonsparlament wieder klar bürgerlich dominiert sein, falls sich die CVP an die bürgerliche Wahlhilfe erinnert und mit der SVP, FDP und der BDP stimmen wird. Für die Grünen und die GLP waren die kantonalen Erneuerungswahlen ein Debakel erster Güte. Die Grünen verloren ihren Sitz in der Kantonsregierung. Und beide Parteien büssten rund einen Drittel ihrer Mandate ein. Wer sich als Begründung die Angst vor schwereren wirtschaftlichen Zeiten aussucht, schiebt die Verantwortung allzu leicht ins Unbeeinflussbare ab. Und er gibt Forfait für die eidgenössischen Erneuerungswahlen im kommenden Oktober. Ausruhen ist also nicht erlaubt. Von bürgerlichen Wahlerfolgen getragen, wird die SVP Kanton Zürich ihren Juniorpartner FDP in der kommenden Legislatur im Kantonsrat, aber auch beim Urnengang vom Herbst näher an sich binden wollen. Das Bündnis «Top five» hat funktioniert, weil der bürgerliche Block für einmal konsequent zusammenhielt. Gegenüber der SP und den Grünen werden die beiden bürgerlichen Grossparteien die Tonalität massiv verschärfen. Der Wahlkampf ging zwar gerade erst zu Ende. Doch schon hat der nächste begonnen. Ausruhen ist heuer nicht erlaubt. Wer rennt am schnellsten? Am 6. und 9. Mai messen sich rund 3000 Kinder bei den Quartierausscheidungen über 80 Meter – und versuchen sich für den grossen Finaltag vom 30. Mai auf dem Sportplatz Utogrund zu qualifizieren. In diesem Jahr sind dazu die Jahrgänge 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007 oder jünger berechtigt. Die Quartiere Neumünster, Riesbach, Seefeld, Witikon, Hirslanden, und Hottingen messen sich am 6. Mai ab 14 Uhr auf dem Sportplatz Looren in Witikon um 14 Uhr. Kinder aus Unterstrass, Oberstrass und, Fluntern rennen ab 14.30 Uhr auf dem Sportplatz Rösliwiese um die Wette. (pd.) Richard Staub, Präsident OK Zürihegel, Hildastr. 11, 8004 Zürich, 079 646 93 91, [email protected], www.zuerihegel.ch. 4 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Spiel und Spass in den Frühlingsferien Auch in den Frühlingsferien ist in den Zürcher Gemeinschaftszentren viel los. Passend zur Jahreszeit finden viele Angebote in der freien Natur statt. Das GZ Buchegg (20.–22.4.) zieht es genauso in den Wald wie das GZ Schindlergut (21.–24.4.). Gemeinsam erforschen die Kinder den Wald, seine Pflanzen und Tiere oder lernen Feuer zu machen. Auch die Ferienaktion des GZ Bachwiesen (20.–24.4.) führt in den Wald und auf die Spuren der Fledermäuse. Eine gemütliche Velo- und Grilltour zum Greifensee steht im GZ Seebach (21.4.) auf dem Programm. Die «Tageslager» des GZ Höngg/Rütihof (22.–24.4.) stehen für die Kinder bis 9 Jahre unter dem Motto «Mut tut gut», für ältere Kinder unter dem Motto «(G)wunderwält». Ebenfalls unter freiem Himmel finden die Spielaktionen des GZ Oerli- kon (27.–30.4.) in der Siedlung Brunnenhof statt. Kulinarisch geht es derweil im GZ Affoltern (20.–24.4./27.–30.4.) zu und her. «Kochen wie Grossmutter/Grossvater» lautet das Motto. Das Ferienangebot des GZ Hirzenbach (20.– 24.4.) führt die teilnehmenden Kinder auf eine Entdeckungsreise ins sagenumwobene Schlaraffenland: Neben backen, kochen und grillieren erfahren die Kinder viel Wissenswertes über Ernährung und Nachhaltigkeit. Aber auch in den Werkräumen der GZ finden eine Reihe von interessanten Ferienangeboten statt. Im GZ Seebach (21.–23.4.) können die Kinder mit allerlei Materialien ihren Ideen freien Lauf lassen. Im GZ Buchegg (22.–24.4.) steht das Material Ton im Vordergrund. Gemeinsam entstehen Figuren oder kleine Tassen. Um verschiedene Drucktechniken vom «Herdöpfelstempfel» bis hin zum Siebdruck dreht sich das Ferienangebot des GZ Heuried (21.–23.4.). Und im GZ Wipkingen (21.–24.4.) entstehen aus alten Zeitungen, Kleister, Klebeband und Farben Riesenboas, Flugelefanten, Grossschnecken und Hosentaschenkamele. Im GZ Wollishofen (21.–24.4.) dreht sich derweil alles um alte und neue Elektronikbauteile, die für Spiel, Spass und Spannung sorgen. Und im GZ Buchegg (27.4.–2.5.) schliesslich steht für Sekundarschülerinnen und -schüler eine kreative Videoprojektwoche auf dem Programm, die sich um das Stichwort «Freiraum» dreht. Wie immer ist in einigen GZ auch der Zirkus zu Gast. Kinder, die sich als Clown oder Akrobatin, als Jongleur oder Magierin versuchen wollen, sind im GZ Witikon (20.–24.4.), im GZ Riesbach (20.–24.4.) und im GZ Heuried (27.–30.4.) willkommen. Weiter finden im GZ Seebach (22./29.4.) Sportnachmittage in der Turnhalle Kolbenbacker statt. Im GZ Hirzenbach (21.4.–2.5.) können Schüler in Gruppen Räume «ausleihen». (pd.) www.gz-zh.ch Preis für nachhaltiges Wirtschaften Die Internationale Bodensee-Konferenz IBK verleiht zum zweiten Mal den IBK-Nachhaltigkeitspreis. Dieser ist mit 26 000 Euro dotiert und wird in der Sparte «Nachhaltiges Wirtschaften» verliehen. Anmeldefrist für Zürcher KMU ist der 19. Juni 2015. Mit dem Preis will die IBK den Bodenseeraum als Modellregion für nachhaltige Entwicklung ins öffentliche Bewusstsein rücken und dazu anregen, gemeinsam über die ZuANZEIGEN kunft nachzudenken und zu handeln. Unternehmen, die im Sinne des Leitbilds der IBK für den Bodenseeraum ganzheitliche und langfristige Lösungen schaffen, können ausgezeichnet werden. Der Preis wird an KMU vergeben, die folgende Kriterien erfüllen: die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Unternehmen, der Ausgleich zwischen Generationen, Regionen und Geschlechtern, die Übernahme von Verantwortung in der Region, die Kommunikation der Nachhaltigkeitsaktivitäten, der Modellcharakter im Sinne eines innovativen, kreativen beziehungsweise grenzüberschreitenden und möglichst übertragbaren Ansatzes. Teilnehmen können wirtschaftlich tätige, im Wettbewerb stehende Unternehmen aus dem Kanton Zürich mit weniger als 250 Beschäftigten. (pd.) www.zh.ch Selbstironische Hommage an die Frauen: «Ladys im Hormonrausch». F.: zvg. Urkomisches Feuerwerk «Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» ist zurück auf der Bühne in der Zürcher Maag-Halle. Über 80 000 Frauen (und Männer) haben «Heisse Zeiten – Die Wechseljahre-Revue» in der Schweiz gesehen. Nun ist das witzige und musikalische Theaterstück zurück auf der Bühne der Maag-Halle. Wo auch immer die «vier Ladys im Hormonrausch» auftreten, vermögen Sie die Zuschauerinnen förmlich von den Sitzen zu reissen. Sie haben sich im wahrsten Sinne des Worts ein «heisses Thema» vorgenommen: die Wechseljahre – der vermeintliche Schrecken aller Frauen. Ort des Geschehens ist die Abflughalle eines Flughafens. Hier treffen vier Damen in den besten Jahren aufeinander. Und auf den ersten Blick wirken sie, als könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Doch schnell stellen sie fest, dass das Gemeinsame Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Heisse Zeiten» (Bon für Vorstellung nach Wahl). Wer mitmachen will, schickt bis 20. April eine Mail mit Betreffzeile «Heiss» an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Heisse Zeiten» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich überwiegt. In «Heisse Zeiten» bietet diese Situation Zündstoff für ein komödiantisches und musikalisches Feuerwerk der besonderen Art. Mit bekannten Pop- und Rocksongs, aber auch Schnulzen und Klassikern der Discowelle sowie Jazzstandards – alle in einer deutschen Version – rocken die Ladys zusammen mit einer Flugbegleiterinnen-Liveband das Haus. (pd.) Maag-Halle, Hardstr. 219, 8005 Zürich. Vorstellungen bis 3. Mai, Mo bis Sa 19.30 Uhr, So 17 Uhr. www. ticketcorner.ch. Züriberg AKTUELL Nr. 16 16. April 2015 5 Des Bauers Frust mit dem Frühlingsfrost Der Frühling startete mild und sonnig. Die Vegetation entwickelte sich rasch. Die Nachtfröste zu Ostern kamen daher ungelegen. Doch wann ist es Zeit für den letzten Frost? Silvan Rosser Es ist Frühlingshalbzeit. Der meteorologische Frühling startet am 1. März und dauert bis zum 31. Mai. Der erste Frühlingsmonat war heuer in Zürich mit durchschnittlich 6,4 Grad auf dem Zürichberg rund ein Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 und rund ein Grad kälter als im Vorjahr. Vor zwei Jahren war der März mit gemittelt lediglich 2,5 Grad jedoch deutlich kälter als im aktuellen Jahr. Die Jahr-zu-Jahr-Schwankungen sind wie in anderen Monaten auch relativ gross, trotzdem zeigt sich auch im Monat März eine eindeutige Erwärmungstendenz. Der letzte richtig kalte März mit einer Mitteltemperatur von nur gerade 1 Grad stammt aus dem Jahr 1987. Davor gab es mindestens alle zehn Jahre einen winterlichen März. Sehr kalt war der März mit nur wenig über null Grad auch im 1971. Der kälteste März stammt übrigens aus dem Jahr 1865 mit –1,2 Grad. Der diesjährige März war nicht nur übertemperiert, sondern brachte auf dem Zürichberg mit 174 Sonnenstunden auch rund 40 Prozent mehr Besonnung als im langjährigen Mittel, wie aus Daten von MeteoSchweiz hervorgeht. Mit etwas mehr als 82 mm Niederschlag war der dritte Monat des Im langjährigen Durchschnitt tritt der letzte Nachtfrost der Saison in Zürich am 12. April auf. In den letzten 17 Jahren brachten jedoch nur die Jahre 2001 und 2013 den letzten Frost zu einem späteren Zeitpunkt. ros. Jahres in Zürich geringfügig zu nass. Zusammen mit dem nassen Osterwetter konnte das Niederschlagsdefizit aus dem Februar vorerst ausgeglichen werden. terwochenenden in den Vorjahren wurde Zürich mit rund 15 Sonnenstunden heuer nicht gerade mit Sonne verwöhnt. Es reichte aber für die sonnigsten Ostern seit 2011. Kalt-nasse Ostern Kalter Aprilstart Das Osterwochenende vom 3. bis 6. April brachte anfangs windiges, dann trüb-nasses und am Ende kühl-sonniges Wetter. Mit einer Durchschnittstemperatur von rund 3,5 Grad waren Ostern 2015 auf dem Zürichberg relativ kühl im langjährigen Vergleich. Letztmals kälter waren Ostern vor zwei Jahren mit nur 1,1 Grad. Der Morgen des diesjährigen Ostermontags war mit –2,6 Grad in ZürichWitikon der kälteste Ostermorgen seit 2008. An zwei der vier Ostertage fiel Niederschlag. Die Summe erreichte auf dem Zürichberg knapp 20 mm, es waren somit die nassesten Ostern seit 2008. Nach drei eher trüben Os- Nicht nur Ostern, sondern der Aprilstart insgesamt fiel 2015 deutlich unterkühlt aus. Die ersten sieben Apriltage waren auf dem Zürichberg im Durchschnitt knapp 4 Grad kühl und brachten in vier Nächten Nachtfrost. Ein kalter Aprilstart ist in der Klimatologie der Schweiz keine Seltenheit. Erst letztmals vor zwei Jahren waren die ersten sieben Apriltage mit gemittelt 2,6 Grad noch ein Stück kälter als in diesem Jahr. Allerdings gab es 2013 nur drei frostige Nächte in der ersten Aprilwoche. Letztmals mehr Frosttage zum Aprilstart gab es 1970, als fünf der ersten sieben Apriltage negative Nachttemperaturen brachten. Grosse Ähnlichkeit mit dem diesjährigen Verlauf zeigt sich auch im Frühling 2003. Nach einem kalten Februar und einem milden März startete der April mit einem späten Winterrückfall und vier frostigen Nächten in den ersten Tagen. 2003 raffte sich der April in der Folge auf und fuhr bis zum Monatsende noch ein Wärmeüberschuss ein. Es folgten ein frühsommerlicher Mai und der geschichtsträchtige Hitzesommer 2003. Frost im Frühling Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können in der Land- und Forstwirtschaft während der Vegetationsperiode Frostschäden nach sich ziehen. Insbesondere bei weit fortgeschrittener Vegetationsentwicklung bergen scharfe Nachtfröste eine Gefahr für Pflanzen und Kulturen. Wird die Grünland-Temperatursumme von 200 überschritten, setzt der nachhaltige Vegetationsbeginn ein. Dies ist je Der «Urwalddoktor» im neuen Licht Begleitende Veranstaltungen Im Rahmen der Ausstellung sind in der Zentralbibliothek verschiedene Veranstaltungen vorgesehen: • Albert Schweitzer in meiner Erinnerung», Vortrag des Schweizer Arztes Walter Munz, Nachfolger von Albert Schweitzer in Lambarene (7. Mai) • «Albert Schweitzer», Oscar-prämierter Dokfilm von Erika Anderson und Jerome Hill von 1957, in restaurierter Fassung (28. Mai) • «Albert Schweitzer als Musikforscher und als Musiker», Vortrag von Hans-Joachim Hinrichsen, Professor für Musikwissenschaft Universität Zürich (4. Juni) • «Albert Schweitzer und die Medizin im Spital von Lambarene», Vortrag von Hubert Steinecke, Professor für Medizingeschichte Universität Bern (13. August) • «Terra incognita», historische Darstellungen von Afrika (5. September). Eine virtuelle Ausstellung in der Zentralbibliothek Zürich beleuchtet ganz verschiedene Aspekte von Albert Schweitzers Schaffen unter Einbezug der neusten Forschungen. Seit mehr als 40 Jahren hütet die Zentralbibliothek Zürich (ZB) eine Sammlung von unschätzbarem kulturhistorischen Wert: den Nachlass des als «Urwalddoktor» berühmt gewordenen deutsch-französischen Arzts, Philosophen, Theologen, Organisten und Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer (1875–1965), der durch sein humanitäres Engagement in Lambarene (Gabun) Weltruhm erlangte. Die Zentralbibliothek Zürich nimmt nun den 50. Todestag Albert Schweitzers zum Anlass, mit einer Ausstellung und Veranstaltungen an das Werk dieser Jahrhundertgestalt zu erinnern. In der ersten Ausstellung seit den umfangreichen Umbauarbeiten des Predigerchors steht der reichhaltige Handschriftenbestand der ZB im Zentrum. Dieser bildet den Ausgangspunkt für eine ausgewogene Würdigung Albert Schweitzers. Anhand von Manuskripten, Bildern, persönlichen Gegenständen, Fotografien und Filmaufnahmen werden die verschiedenen Aspekte von Albert Schweitzers Schaffen zum Teil neu beleuchtet. Seiner humanitären Tätigkeit in Lambarene wird dabei viel Platz eingeräumt. Doch sind auch seine – in der breiten Öffentlichkeit weniger bekannten – Schaffensbereiche Thema der Ausstellung. Etwa seine nach Witterung zwischen Mitte März und Mitte April der Fall. Heuer wurde dieser Frühlingsstartschuss Ende März abgefeuert, also unmittelbar vor den Nachtfrösten an Ostern. Empfindliche Kulturen mussten deshalb mit Vlies abgedeckt, gefährdete Topfpflanzen ins Warme gebracht werden. Ein Blick in die Wetterannalen von Zürich seit 1901 zeigt, dass der mittlere Termin des letzten Frostes in Zürich der 12. April ist. In den letzten 17 Jahren brachten nur die Jahre 2001 mit dem 23. April und 2013 mit dem 20. April den letzten Frost zu einem späteren Zeitpunkt. Vor dem Hintergrund, dass in der zweiten Aprilhälfte oder im Mai heuer keine Nachfröste mehr folgen, war der letzte Nachfrost vom 8. April 2015 also mehr oder weniger im langjährigen Durchschnitt. In mehr als 85 Prozent der Jahre tritt der letzte Frost in der Periode zwischen dem 21. März und dem 30. April auf. Frühere und spätere Termine sind eine Seltenheit. Fröste im Mai, im Volksmund auch als Eisheilige bekannt, sind heutzutage kaum noch zu erwarten. Der letzte MaiFrost in Zürich stammt aus dem Jahr 1979. Zwischen 1901 und 1979 war dies aber in jedem siebten Jahr der Fall. Der späteste Termin des letzten Frosts in Zürich seit 1901 stammt vom 12. Mai 1910. Landwirte und Hobbygärtner profitierten in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits von der globalen Erwärmung. Der Termin des letzten Frosts hat sich seit 1981 gegenüber den Jahrzehnten davor um rund 10 Tage nach vorne verlegt. Dieser Trend dürfte wohl auch in Zukunft anhalten und für weniger frostige Überraschungen im Frühling sorgen. Albert und Helene Schweitzer 1913 bei einer Kanufahrt auf dem Ogowe bei Lambarene. theologischen, philosophischen und politischen Schriften und seine Arbeit als bekannter Organist und Musikwissenschaftler. Die von Gunnar Dalvit kuratierte Ausstellung, die von der «Association Internationale de L’œuvre du Docteur Albert Schweitzer de Lambaréné», AIS, unterstützt wird, stellt Albert Schweitzer als Persönlichkeit vor, die das Denken im 20. Jahrhundert grundlegend mitgeprägt hat. Dabei sind jedoch auch kritische Ansätze zur Beurteilung seines Werks thematisiert. Unter Verwendung der neusten Forschung entwirft Dalvit somit ein Bild Schweitzers jenseits von my- thischer Idealisierung. Verweise auf den historischen Kontext, in dem Schweitzer wirkte, wie etwa die Kolonialgeschichte Afrikas, sollen das Verständnis seiner Schriften erleichtern. Nicht zuletzt geht die Ausstellung auch auf die Darstellung Schweitzers in den Medien ein und beleuchtet die Prominenz, die sein vielfältiges Wirken nach sich gezogen hat. (pd./mai.) Schatzkammer der Zentralbibliothek, Eingang im Bibliothekshof, Zähringerplatz 6, 8001 Zürich. Ausstellung bis 12. September. Öffnungszeiten: Mo–Fr 13–17 Uhr, Sa 13–16 Uhr. Öffentliche Führungen jeweils am ersten Freitag im Monat, um 13 Uhr. Eintritt frei. ANZEIGEN Foto: zvg. 6 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Publireportage Hull’s School: Nach der Sek ans englische College Die Hull’s School bietet ein englisches 10. Schuljahr und das English College. Das English College ist ein vierjähriges Kurzzeitgymnasium für Jugendliche. Die Hull’s School befindet sich in Zürich, im vorderen Seefeld. Absolventen der Hull’s School bestehen die britische Hochschulreife (IGCSE, A-levels), die in der Schweiz und weltweit von allen Hochschulen anerkannt wird. Sie ebnet den Weg zur Universität Zürich, zur HSG St. Gallen, zur ETH und zur weltbekannten Hotelfachschule in Lausanne. Bei guten Noten ist auch ein Studium an einer der führenden Hochschulen im Ausland möglich. Warum wählen Zürcher Jugendliche ein englisches Kurzgymnasium? Viele wollen nach der Sek A ans Gymnasium, bekommen dort aber keinen Platz oder fühlen sich nicht willkommen. Jugendliche finden Englisch ‹cool› und sind bereit, an einer englischen Schule vollen Einsatz zu zeigen. Das britische Bildungssystem fördert die Stärken und erlaubt eine höhere Spezialisierung, die auch einseitig Begabten eine Chance bietet. Eine Schwäche in Mathematik oder eine Legasthenie bilden kein unüberwindbares Hindernis. Die Hull’s School ist das einzige Gymi im Kanton Zürich, an dem Schüler mit Dyslexie und Dyskalkulie willkommen sind. Freude am Lernen dank kulturellem Tapetenwechsel Exkursionen in diverse europäische Metropolen und Ausflüge in der Schweiz, Besuche der wichtigsten kulturellen Einrichtungen Zürichs, der jährlich stattfindende Schulball und diverse Sport- und Wandertage. Die Mehrzahl der Schüler entdeckt an der Hull’s School die Freude am Lernen, weil das englische Bildungssystem die Stärken fördert. Sie werden durch ihre schulischen Erfolge ermutigt, auch in Fächern, die ihnen auf Deutsch vielleicht Kopfschmerzen bereiteten. Deutschsprachige Schüler erleben das English College als schulischen Tapetenwechsel und freunden sich beispielsweise mit Mathematics an, nach Jahren der Mühe mit Mathematik. Betreuung und Förderung in Kleinklassen Ein Team von Schülerberatern und Nachhilfelehrkräften unterstützt die Schülerschaft mit Aufgabenhilfestunden, Nachhilfegruppen und einer individuellen Lernberatung. Schulische Schwächen werden früh erkannt und rechtzeitig behoben. Der Unterricht findet in Kleinklassen mit maximal 14 Schülern statt. Unterricht mit Humor und Schwung Mit dem Science Path an die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Englischsprachige Lehrkräfte haben Schwung, Humor und ein ausgeprägtes Talent, Jugendliche für ihr Fach zu gewinnen. Die Lehrer der Hull’s School achten darauf, dass die mehrheitlich schweizerische Schülerschaft in Bezug auf das Englische nicht überfordert wird. Schüler mit einer besonderen Begabung in Mathematik und den Naturwissenschaften wählen in den beiden letzten Jahren des Kurzzeitgymnasiums den Science Path (mathematisch-naturwissenschaftliches Programm). Mit dem Science Path erhalten Schüler die schweizweit gezielteste und gründlichste Vorbereitung auf das Medizinstudium oder ein Studium an der ETH. Selbständiges Denken fördern Das Schulmotto «scire et intellegere» deutet auf ein Grundprinzip der britischen Hochschulreife: Wissen allein genügt nicht. An einem englischen College geht es um das tiefere Verständnis des Schulstoffs und um eigenständiges Denken. Infoabend Regelmässig werden Infoabende durchgeführt. Nähere Angaben finden Interessierte auf der Website www.hullschool.ch. (pd.) Teamwork und Gemeinschaftserlebnisse Ein englisches College ist eine lebendige Gemeinschaft. Teamwork wird nicht nur im Sport, sondern auch in den Clubs und an diversen Schulanlässen grossgeschrieben. Hierzu gehören die Studienreise nach London, Eingang zur Hull’s School. Sie bietet neu ein englisches 10. Schuljahr und das Englisch College. Foto: zvg. Hull’s School, Falkenstrasse 28a, 8008 Zürich, Telefon 044 254 30 40. E-Mail: [email protected]. ANZEIGEN KLEINANZEIGEN Wohnung Kunsthistorikerin, pensioniert, sucht ruhige 3-Zimmer-Wohnung in den Kreisen 10 u. 6. Auch in Altbau. Nähe öV erwünscht. 043 960 30 60 Diverses Die rentabelste Möglichkeit, Ihr Erspartes sinnvoll und sicher anzulegen, finden Sie hier: www.ufun-club.ch. Unterricht/Kurse Langjährige, erfahrene Lehrerin erteilt Lezioni Private di Italiano. Nähe Bahnhof Tiefenbrunnen. Info: 079 678 41 87 KLEINANZEIGEN IMMOBILIEN Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Züriberg AKTUELL Nr. 16 16. April 2015 7 Den Zürcher Vorfahren auf der Spur Auf dem Münsterhof herrscht Hochbetrieb: Während das Tiefbauamt die Infrastrukturen des Platzes erneuert, suchen die Archäologen nach Spuren der Stadtgeschichte. Unter dem Pflaster liegen die Reste der mittelalterlichen Fraumünsterabtei samt Friedhof begraben. Lisa Maire In einem langen, schmalen Graben entlang des Fraumünsters schaufeln und kratzen sich die Altertumsforscher seit Ende Februar sorgfältig durch die Erdschichten. Die Zusammenarbeit mit dem städtischen Tiefbauamt sei sehr intensiv, erklärt Jonathan Frey, Projektleiter Stadtarchäologie: Bis Ende September werden jeweils 30 bis 40 Meter lange Abschnitte zuerst von den Archäologen aufgearbeitet und danach für die Bauleute freigegeben. «Das klappt sehr gut», bilanziert Frey, «wir haben immerhin eine Woche Vorsprung auf den Terminplan.» Und dies, obwohl ein Teil der Gräben wegen des Sechseläutens wieder vorübergehend überbrückt werden musste. An den Ausgrabungen auf einer Gesamtfläche von rund 800 Quadratmetern sind insgesamt 20 Archäologen und weitere Spezialisten – von der Anthropologin über den Vermessungstechniker bis zur Fotografin – beschäftigt. Sie verfolgen ihre Arbeit unter bestimmten Fragestellungen, die zum Teil bis in die prähistorische naturräumliche Geschichte zurückreichen. Wie wurde es überhaupt möglich, dieses über Jahrtausende unter Wasser stehende Gebiet zu besiedeln?, lautet zum Beispiel eine der Fragen. Bisherige Untersuchungen führten die Forscher zur Hypothese: Die Besiedelung des Zürcher Raumes – sowohl die römische als auch die mittelalterliche – könnte mit einer Kontrolle des Sihldeltas und des Seeabflusses verbunden sein. Dort, wo im Jahr 853 das Fraumünster gegründet wurde, werde zudem eine schwache Geländeerhebung zwischen Limmat und See vermutet, erklärt Frey. «Dies wird aber noch genauer erforscht.» Friedhof zweimal verkleinert Von der Fraumünsterabtei – einem Benediktinerinnen-Kloster, das bis zur Reformation in Zürichs Geschichte eine wichtige Rolle spielte und das 1898 dem Stadthaus weichen musste – sind heute nur noch die Kirche und ein kleiner, verlagerter Rest des Kreuzgangs erhalten. Im Untergrund Im Erdreich unter dem Münsterhof verbergen sich zahlreiche mittelalterliche Gräber: Stadtarchäologinnen und -archäologen an der Arbeit. Der Murerplan von 1576 zeigt: Im Spätmittelalter wurde der FraumünsterFriedhof auf eine kleine Parzelle bei der Kirche beschränkt. Illustration: zvg. verbergen sich weitere Teile der ehemals mächtigen Klosteranlage. So auch der Friedhof. Bereits in den 1970er-Jahren stiessen die Archäologen auf Überreste von Gräbern und Skeletten, die nahelegten, dass der heutige Münsterhof schon im Frühmittelalter für Bestattungen genutzt wurde. Der Friedhof sei aber ursprünglich grösser gewesen, als die Archäologen vor 40 Jahren dachten, sagt Frey. Heute gehe man davon aus, dass das ursprüngliche Bestattungsareal zweimal verkleinert wurde. Zuerst im 11. Jahrhundert und dann nochmals im 13. Jahrhundert, als der Friedhof auf einen schmalen, ummauerten Streifen nördlich der Kirche beschränkt wurde und sich der Münsterhof zum öffentlichen Platz entwickelte. Neben mittelalterlichen gibt der Untergrund in der Umgebung des Fraumünsters auch immer wieder Siedlungsspuren aus späteren Zeiten frei. Zum Beispiel Überreste der Jahrmarktbuden, die ab dem 17. Jahrhundert entlang der Friedhofsmauer installiert wurden. Teilweise, so fanden die Archäologen heraus, handelte es sich dabei um richtig gemauerte und beheizte Häuschen, in denen auch Handwerker zugange waren. Keine Crèmeschnitte Die Situation, die sich hier den Archäologen bietet, sei sehr komplex, voller «Störungen» durch Eingriffe aus jüngerer Zeit. «Das Neuste liegt nicht immer zuoberst, das Älteste nicht immer zuunterst», sagt Frey. Es gebe hier keine schön geordneten Schichten wie bei einer Crèmeschnitte. Gerade eben stiessen die Altertumsforscher auf ein Mäuerchen, hinter dem sie den bisher nicht bekannten Ostabschluss des Friedhofs aus dem Hochmittelalter vermuten. Gemäss Frey «ein wichtiger Fund», der nun noch genauer datiert werden müsse. Auch auf die Frage, warum der Bestattungsbereich immer weiter verkleinert wurde, halten Archäologen neue Antworten bereit. Entgegen früherer Annahmen vertreten sie heute die These, dass der Bau des Münsterhofplatzes nicht von den Stadtoberen – als Machtdemonstration gegenüber der Kirche – veranlasst wurde, son- Foto: zvg. Einer der jüngsten Funde: Mittelalterliches Grab mit Schienbeinknochen und «Sargschatten» (hinter der gelben Schnur). Foto: mai. dern von den Klostervorsteherinnen selbst. «Die Äbtissin», so Frey, «hat sich damit eine repräsentative Bühne für hohe Empfänge vor grossem Publikum, der städtischen Bevölkerung, geschaffen. Dies auch, um sich als Stadtherrin zu zeigen.» Sargschatten und Knochen Dass auf dem Fraumünster-Friedhof enge Verhältnisse herrschten, zeigt ein Blick in den Graben, wo seit Ende Februar bereits über ein halbes Dutzend Gräber freigelegt wurden. Zu erkennen sind die «Sargschatten» – die scharfeckigen Abdrücke des selbst nicht mehr erhaltenen Sargs im Erdreich. An einer Stelle lugt ein Stück Knochen aus der Erde. Frey weiss bereits: «Ein linkes Schienbein». Der Knochen wird nun vorsichtig freigelegt und gewaschen – wie dies auch mit den übrigen menschliche Überreste geschah, die hier in den letzten Wochen entdeckt und geborgen wurden. Darunter auch der Rumpf eines Kinderskeletts. In Zusammenarbeit mit dem Institute of Evolutionary Medicine (IEM) der Universität Zürich erhofft man sich nun weitere Erkenntnisse über das Leben der früheren Zürcherinnen und Zürcher. Wer waren Sie? Wie alt waren sie? Woran sind sie gestorben? DNA-Analysen versprechen Aufschluss über Infektionskrankheiten oder etwa auch über das Geschlecht der Kinder, deren Skelette die Archäologen ausgegraben haben. Vor allem Eckzähne werden untersucht. Denn in den Zähnen ist die alte DNA am besten erhalten. Interdisziplinäre Forschung Christian Auf der Maur, Grabungsleiter auf dem Münsterhof, weist auf weitere wissenschaftliche Untersuchungsmöglichkeiten hin. Die sogenannte Radiokarbonmethode etwa, die die Zersetzungsprodukte organischen Materials untersucht. Die Methode gebe es zwar schon länger, sie sei aber in den letzten Jahren verfeinert worden und helfe sehr gut bei der Datierung der gefundenen Gräber. Auch auf Erkenntnisse der Umweltforschung könne man bei Ausgrabungen zurückgreifen. «Die archäologische Arbeit wird immer interdisziplinärer», bilanziert Auf der Maur. Zwürbel rief, die Trommler kamen Um die 250 Teilnehmer und Hunderte Schau- und Hörlustige: Das Zürcher Trummlebummle hat sich als eigenständige Vor-SechseläutenTradition etabliert Patron Zwürbel – auch wenn der Anlass in der breiten Bevölkerung noch immer nicht sehr bekannt ist. Zur 22. Ausgabe am letzten Freitagabend versammelten sich mit Trommel oder Pfeife bewehrte Frauen und Männer beim Restaurant Weisser Der Tambourmajor dirigiert seine Truppe vom Limmatquai hinüber zur Rathausbrücke, wo später Tambouren jeden Alters ihr Bestes gaben. Wind, um dann auf verschiedenen Routen zur Rathausbrücke zu marschieren. Hier thronte bereits «Zwürbel» hoch über dem Platz – ein Duplikat der Tambouren-Figur, die seit über 100 Jahren ein eher unbeachte- tes Leben in einer Fenstersimsecke des Stadthauses führt. Der Stadttambour wurde deshalb 1994 von hiesigen Trommlerinnen und Trommlern – unter ihnen zahlreiche Heimwehbasler – kurzerhand zum Schutzpatron erklärt und Jahr für Jahr mit einem Ständchen geehrt. Während der Renovation des Stadthauses behalf man sich mit einem Zwürbel-Duplikat und einem neuen Standort auf der Rathausbrücke. Die Alternative hat sich Fotos: mai. als Bühne so gut bewährt, dass die Ständchen nun stets hier stattfinden. Mit dabei waren auch heuer wieder Trommlerinnen und Trommler aus der ganzen Region Zürich, Basel und dem Kanton Aargau. (mai.) 8 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 AU TO M O B I L Seat ST X-Perience: solid, sportlich, vielseitig und LED-Scheinwerfer und kostet so abzüglich einer Prämie etwas über 45 000 Franken. «X-Perience» heisst bei Seat der Leon ST im Haudegen-Look. Ob es die 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit und die Beplankung braucht, sei dahingestellt. Ein ausgereiftes Fahrzeug ist der Allradkombi allemal. Immer gute Traktion Marc Leutenegger Im Automobilbau ist es so etwas wie das Betty-Bossi-Rezept der Stunde: Man nehme einen Allradkombi, gebe ein paar Hartschalen für Radhäuser und Seitenschweller sowie einen gröberen Frontstossfänger dazu, rühre vorsichtig eine Prise Bodenfreiheit darunter – und fertig ist das neue Modell im Geländelook. Feines aus der VW-Grossküche Besonders beliebt ist dieses Rezept in der Grossküche des VW-Konzerns: Audi A4 Allroad, Golf Alltrack und Skoda Octavia Scout heissen die einschlägigen Produkte. Oder eben: Seat Leon ST X-Perience. Wie bei den anderen Vertretern dieser Zunft ist der Unterschied zu den allgemeinen Allradvarianten auch bei Seat gering. Im Vergleich zum normalen Leon ST liegt der X-Perience gerade einmal 15 Millimeter höher – diese Differenz macht aus einem Kombi noch keinen Geländekönig. Die weiteren Unterschiede betreffen den Robust-Zierrat, die Ausstattung und den Preis. So kostet der Leon ST 4×4 mit dem Zweiliter-Turbo- ANZEIGEN Verspricht den Hauch von Abenteuer: Der Zweiliter-Turbodiesel des neuen Seats hat 150 PS und braucht nur 5,4 Liter auf 100 Kilometer. Fs: zvg. diesel mit 150 PS und manuellem Sechsganggetriebe in der höchsten Ausstattung 37 300 Franken. Die gleich motorisierte, anders konfigurierte X-Perience-Version steht mit 38 350 Franken in der Preisliste. Abgrenzung betreibt Seat einzig beim Topmodell: Wer die 184-PS-Version des Zweiliter-Turbodiesels, den Allradantrieb und das SechsgangDoppelkupplungsgetriebe in Kombination haben will, kommt nicht um den X-Perience herum. Insofern bietet der Abenteurer-Kombi dann doch die eigenständige «Erfahrung», die der Name verspricht. 40 700 Franken kostet dieses Topmodell mindestens und ist ab Werk etwa mit einer Zweizonen-Klimaautomatik, einem Tempomaten, einem Hill-Holder, einer Freisprechanlage, einem Radio mit sechs Lautsprechern und einem Lederlenkrad ausgerüstet. Unser Testfahrzeug verfügte ausserdem über Parksensoren an beiden Wagenenden, ein – etwas kleinformatiges – Navigationssystem, einen Abstandstempomaten, Alcantara-Sitzbezüge Für diesen Preis baut Seat ein solide verarbeitetes, vielseitiges und praktisches Auto mit einem Antriebsstrang, der rundum Freude macht. Mit seinen 380 Newtonmetern Drehmoment schiebt der Turbodiesel beherzt an, er hat einen guten Durchzug und beschleunigt den Kombi, so nötig, in 7,1 Sekunden von 0 auf 100. Das Ansprechverhalten ist ordentlich. Das Sechsgang-DSG wechselt die Gänge gewohnt zügig. Und der variable Allradantrieb sorgt immer für gute Traktion. In der Summe ergibt sich daraus ein recht sportliches Fahrverhalten, bei einem dennoch moderaten Verbrauch: Nach ausgiebigen Testfahrten ermittelten wir einen Durchschnitt von 5,4 Litern pro 100 Kilometer. Auch in Sachen Alltagstauglichkeit macht der robuste Kombi eine gute Figur: Nach einer Autobahnfahrt aus der Ostschweiz nach Genf und retour schmerzt weder der Rücken, noch ist da ein Restbrummen in den Ohren. Das neue Bett, das in Zürich abgeholt werden muss, findet nach Umlegen der Rückbank – via Fernentriegelung im Kofferraum – Platz. Und der Ausflug zu fünft erfolgt ohne Murren der Hinterbänkler. All diese Vorteile bietet freilich auch der normale Leon ST ohne Abenteurerlook. Aber wie heisst es so schön: Das Auge isst mit. Und wer mag ihn nicht, den Geschmack des Abenteuers. 20 Prozent mehr Autos verkauft Die Neuwagenkäufe nahmen im März kräftig zu. 20 Prozent mehr Autos wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat immatrikuliert, seit Anfang Jahr sind die Verkäufe 5,7 Prozent im Plus. Die von vielen Importeuren gewährten Rabatte nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses haben zu vorgezogenen Autokäufen geführt. Wie nachhaltig der Effekt ist, werden die kommenden Monate zeigen. (zb.) Fiat Ducato fährt neu auch mit Erdgas Fiat Professional erweitert die Modellpalette des Nutzfahrzeugs Ducato um eine Erdgasvariante. Der Dreiliter-Vierzylindermotor mit einer Leistung von 136 PS und einem Drehmoment von 350 Newtonmetern läuft vom Start weg mit Erdgas. Ermöglicht wird dies durch ein spezielles Einspritzsystem. Die fünf Gasflaschen mit einem Fassungsvermögen von 220 Litern (36 Kilogramm) Erdgas sind unter dem Fahrzeugboden montiert. Dadurch bleibt das Laderaumvolumen uneingeschränkt erhalten. Die Reichweite im Erdgasbetrieb beträgt rund 400 Kilometer. Wenn der Gasvorrat aufgebraucht ist, schaltet die Motorelektronik automatisch auf Benzinbetrieb um. Die 15 Liter Benzinreserve sollen für weitere 100 Kilometer Reichweite ausreichen. Der neue Fiat Ducato Natural Power kostet in der Schweiz ab 43 300 Franken. (zb.) Züriberg KULTUR Nr. 16 16. April 2015 9 Hier geben sich Szene-Grössen die Klinke in die Hand Im Albisgütli bestimmen ab heute Jazz, Blues & Co. den Ton. Mit acht Spieltagen ist das traditionelle Festival zwar kürzer als noch vor wenigen Jahren, dafür stehen durchs Band weg bekannte Namen auf der Bühne. Toni Spitale Genüsslich zieht der langjährige Programmchef Albi Matter an einer AvoUvezian-Zigarre und lässt seinen Blick über die Stadt Zürich schweifen. Das siebeneinhalbwöchige CountryFestival ist kaum zu Ende, schon steht das nächste Festival vor der Tür. Für den umtriebigen Künstleragenten mit Wurzeln in Wiedikon und jetzigem Wohnort in Albisrieden bleibt keine Zeit zum Ausruhen. Doch mit acht Spieltagen – noch bis 2012 war es eine Woche länger – lasse sich die 27. Auflage des internationalen Jazz- und Bluesfestivals auch ohne längere Zwischenpause gut bewältigen. «Für drei Wochen gibt es einfach viel zu wenig bekannte Bands», begründet Albi Matter die neue Spieldauer. Raymond Fein zweimal gebucht Nach kurzem Überlegen räumt er aber ein, dass es durchaus möglich wäre, berühmte Jazz-Bands aus den USA einzufliegen. Doch das wäre mit einem zu grossen finanziellen Risiko verbunden. «Wir können unseren Gästen nicht 100 Franken für ein Ticket abknöpfen.» Auf moderate Preise legten er und der Gastgeber Georg Tännler stets grossen Wert. Wert legt der Musikprofi auch auf das Line-up. Programmchef Albi Matter (r.) weiss, welche Musiker begeistern. Beispielsweise Pepe Lienhard mit seinem Weltklasse-Orchester. Dieses lässt ohne Zweifel keine Wünsche offen: Szene-Grössen wie das Pepe Lienhard Orchester (siehe Kasten «Wettbewerb»), die New Harlem Ramblers sowie Raymond Fein geben sich bis zum Sonntag, 26. April, wieder die Klinke in die Hand. «Ausser bei uns tritt Fein sonst fast nirgendwo mehr öffentlich auf», betont der Programmchef mit Stolz. Und weil der Boogie-Woogie-Meister mit seinen «Special Guests» immer wieder für Überraschungen sorge, sei er gleich zweimal für eine Show verpflichtet worden. Die Änderung der Festivalbezeichnung von ehemals Dixie- in Jazz & Blues-Festival ermöglicht den Organisatoren nun auch ein breiteres Spektrum. So wäre es unter der alten Bezeichnung wohl schwierig gewesen, den Bluesrock-Künstler Popa Chubby nach Zürich zu holen. Die Bühne wird er sich mit dem Landsmann Memo Gonzales & The Bluescasters teilen. Sie zählt zu den meist beschäftigten Bluesbands Europas. Brunch-Konzerte als Renner Der Vorverkauf für das Festival laufe gut, freut sich Matter. Die Gründe dafür ortet er nicht zuletzt auch in der Tatsache, dass das Albisgütli sowohl mit den öffentlichen als auch den privaten Verkehrsmitteln bequem zu erreichen ist. «Als einziges Lokal auf Zürcher Stadtgrund können wir unseren Gästen gegen 1000 Parkplätze bieten.» Ein weiterer Renner seien erneut die beiden sonntäglichen Brunch-Konzerte, was, so ist der Programmchef überzeugt, auch am reichhaltigen Buffet liege. Die Füsse hochlagern wird das langjährige Mit- Wettbewerb Wer den international gefeierten Bandleader Pepe Lienhard mit seinem Weltklasse-Orchester live erlebt, wird den Abend nicht so schnell vergessen. Wir verlosen 10x 2 Tickets für das Konzert vom Donnerstag, 23. April, ab 19.30 Uhr im Albisgütli. Bitte Mail mit Betreffzeile «Jazz» bis Freitag, 17. April, 14 Uhr, an: [email protected] Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. glied der Zunft Wiedikon auch nach Ende April noch nicht: Anfang Mai begleitet Matter die Gäste und Künstler auf seiner zum zweiten Mal durchgeführten und ausverkauften Fotos: zvg./tsp. Country-Cruise von Venedig bis Athen. Eine dritte Kreuzfahrt für Oktober 2016 sei bereits in Planung. Danach packt er die Koffer und fliegt in die USA, um zwischen Nashville und Memphis nach neuen Talenten zu suchen. Davor, am 7. Juni, steht im Kongresshaus noch die Verleihung des 41. Prix Walo auf dem Programm, wo er in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Show-Szene Schweiz mitwirkt. Und danach? «Dann beginne ich wieder mit der Planung der beiden Festivals – mit Fachzeitschriften lesen, Videos auf Youtube begutachten und dem Besuchen von Jazz- und Countryclubs im In- und Ausland.» 27. Internationales Jazz- & Blues-Festival, Schützenhaus Albisgütli, Uetlibergstrasse 341. 16. bis 26. April, jeweils 19.30 Uhr, Brunch 9.30 Uhr. www.albisguetli.ch. Zwei Millionen nutzen soziokulturelle Angebote Die 84 Angebote und Einrichtungen im Bereich Soziokultur erfreuen sich hoher Beliebtheit. Im «Report Soziokultur 2014» erstattet das Sozialdepartement Bericht und gibt Einblicke in die soziokulturelle Arbeit des vergangenen Jahres. Auch 2014 verzeichneten die soziokulturellen Einrichtungen in der Stadt Zürich insgesamt über zwei Millionen Besuche von Veranstaltungen, Bildungsangeboten oder schlicht Begegnungsmöglichkeiten. Soziokultur führt MenANZEIGEN schen zusammen, fördert die Teilhabe an der Gesellschaft und stärkt die Quartieridentität. In der Stadt Zürich betreiben 67 private Einrichtungen mit finanzieller Unterstützung des Sozialdepartements soziokulturelle Angebote sowie 15 städtische Einrichtungen. Das Gesamtbudget der Soziokultur für das Jahr 2014 betrug einschliesslich Raumkosten 32 Millionen Franken. Die grössten Beiträge entfielen auf die Gemeinschaftszentren (17,7 Mio.), die Sozialen Dienste (7,9 Mio.) und den Verein Offene Jugendarbeit Zürich (3,2 Mio.). Am meisten Mittel pro Einwohner erhalten die Regionen Letzi, Glattal/Schwamendingen und Limmattal. Diese Fakten entstammen dem Report Soziokultur, den das Sozialdepartement veröffentlichte. Anhand von ausgewählten Beispielen wie «Drehscheibe Manesse» oder «Wohnzimmer Dorfplatz Grünau» gibt der Report Einblick in die soziokulturellen Aktivitäten Zürichs. (pd,) Das Hornroh Modern Alphorn Quartet mit Lukas Briggen, Balthasar Foto: zvg. Streiff, Jennifer Tauder und Michael Büttler (v.l.). Exotische Klänge in der Tonhalle Ein Werk für vier Alphörner und Orchester ist an sich schon eine Sensation: Das Hornroh Modern Alphorn Quartet und das TonhalleOrchester Zürich spielen zusammen in einer Schweizer Erstaufführung. Georg Friedrich Haas komponierte sein Concerto grosso 2013/14 als gemeinsames Auftragswerk für die angesehenen Institutionen Bayrischer Rundfunk, Wien Modern, Los Angeles Philharmonic und Tonhalle-Gesellschaft Zürich. Am Dirigierpult steht der Kalifornier mit japanischen Wurzeln, Kent Nagano – einer der grossen Dirigenten unserer Zeit, der mit seinen innovativen Konzertprogrammen immer wieder überrascht. Im zweiten Teil des Konzerts erklingt Anton Bruckners Sechste. Mit der Kombination eines Orchesters mit vier Alphörnern schafft Georg Friedrich Haas in seinem Concerto grosso eine ganz eigene Klangwelt. Der 64-jährige österreichische Komponist versteht es, mit den «verstimmten», untemperierten Alphorntönen eine wohlklingende Harmonik zu inszenieren. Das in Basel beheimatete Hornroh Modern Alphorn Quartet spielt das virtuose Stück nach der letztjährigen Uraufführung in München zusammen mit dem Tonhalle-Orchester Zürich nun erstmals in der Schweiz. Am Konzert vom Freitag sind zwei weitere zeitgenössische Alphorn-Stücke zu hören: «Heilig» des Kaltbrunner Alphornkomponisten Anton Wicky sowie Mischa Käsers «Gletsc», das die Hornisten bereits am Lucerne Festival 2009 aufgeführt haben. Am Donnerstag wird das Konzert im Anschluss in einer öffentlichen Kritikerrunde mit Susanne Kübler («Tages-Anzeiger») und Sigfried Schibli («Basler Zeitung») diskutiert. (pd./mai.) Mi/Do/Fr 22./23./24. April, jeweils 19.30 Uhr, Tonhalle (grosser Saal). Claridenstrasse 7, 8002 Zürich. Tickets und Infos: www.tonhalle-orchester.ch. 10 Züriberg Nr. 16 16. April 2015 Der Wein(klima)himmel öffnet Tür und Tor Publireportage Die Klimawatt AG lädt als ausgewiesener Spezialist für Raum- und Weinklima zu den Special-Event-Tagen nach Kilchberg ein. Die Klimawatt bietet beste klimatische Bedingungen für Bewohnerinnen und Bewohner, die Räume und ganz besonders auch für die edlen Weine. Der neue Geschäftsführer Reto Kräutli engagiert sich mit seinem motivierten Team dafür, Kunden zu gewinnen und zu begeistern. Das Motto lautet: «Leistung überzeugt, Individualität fasziniert» – ob modernste Technologie, hohe Qualität, tolles Design oder umweltorientierte Nachhaltigkeit, mit Know-how und persönlichem Engagement setzt sich Klimawatt für die Kunden ein. Von Abklärung und Beratung über Planung und Ausführung bis zu Service und Kundendienst – und das seit 1981. Im Raumklima wird auf den Marktführer «Mitsubishi» gesetzt. Beim Weinklima, seit 25 Jahren als engagierte Generalvertretung, auf EuroCave, «die Weinkeller für überall». Es gibt Gründe, um an den Geschäftsführer Reto Kräutli. Beste klimatische Bedingungen für die Bewohnerinnen und Bewohner. Special-Event-Tagen am 24. und 25. April die Korken knallen zu lassen: • den neuen Geschäftsführer Reto Kräutli kennenlernen und sich nach 35 Jahren von Rolf Jaeger verabschieden • die innovativen Produkte-Neuheiten von EuroCave (Weinklima) und Mitsubishi (Raumklima) erleben Fotos: zvg. • den neuen Showroom (samt & sonder ag aus Zürich, die Agentur für Gestaltung, Kreation, Planung und Umsetzung, seit 2008 Partner für Messebau, hat aus den Räumlichkeiten ein Bijou gezaubert) • Teilnehmen an der Baur-au-Lac-VinsWeindegustation «Quinta de la Rosa», Weingut des Jahres aus Douro, Portugal (Baur au Publireportage Gönnen Sie sich feinste Gastfreundschaft und geniessen Sie die ausgezeichnete Fischküche. Direkt bei der Oper. Hotel Ambassador à l’Opéra Falkenstrasse 6, 8008 Zürich Tel. +41 (0)44 258 98 98 www.ambassadorhotel.ch Jedem Gast wird ein auf seine Bedürfnisse eingehendes Angebot unterbreitet. Foto: zvg. Luxuriöser Lifestyle auf den Weltmeeren Kreuzfahrten mit dem gewissen Extra sind immer gefragter – aber nicht zwangsläufig teurer. Edles Interieur, feine Speisen, perfekter Service und legere Eleganz sind heutzutage nicht nur in den Boutique- und Lifestyle-Hotels rund um den Globus zu finden, sondern auch auf den Weltmeeren und Flüssen. Einzigartige Kreuzfahrterlebnisse und Reiseziele bieten diverse Reedereien mit luxuriösen Schiffen und Grossjachten an. Für etwa 100 bis 1000 Passagiere werden ein betont persönlicher – aber unaufdringlicher – Service der Extraklasse und zumeist «all inclusive»-Leistungen angeboten. Dabei ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ausserordentlich interessant. So sind z. B. Spezialitätenrestaurants sowie eine breite Palette an erlesenen Weinen und edlen Spirituosen im Reisepreis inkludiert, es steht ein Butler zu Diensten und kostenlose Landausflüge werden organisiert. Dass dieser Luxus nicht viel teurer ist als die Angebote der Reedereien mit tausenden von Passagieren an Bord, zeigen ihnen gerne die Kreuzfahrtexperten von «The Cruise Line» auf. Sie kennen die Schiffe persönlich und können so jedem Gast ein massgeschneidertes und auf seine Bedürfnisse eingehendes Angebot unterbreiten. Das Feriensegment der Kreuzfahrten zeichnet sich durch ein unglaublich vielseitiges Angebot aus. Umso wichtiger ist eine professionelle Beratung – vor allem für Erstkreuzfahrer. Die Kunden profitieren von einer engen Partnerschaft mit allen grossen und kleinen Reedereien (über 40 Anbieter) sowie von einer umfangreichen und tagesaktuellen Kreuzfahrtdatenbank auf www.cruiseline.ch. Kreuzfahrer, die ein persönliches Gespräch bevorzugen, sind im Reisebüro in Zürich-Hottingen herzlich willkommen! (zvg.) The Cruise Line, Wolfbachstrasse 39, 8032 Zürich, Telefon 044 254 24 14, Infos unter www.cruiseline.ch Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr Lac Vins steht für Premium-Weinhandel, exklusive Weinerlebnisse und über 170 Jahre Tradition auf höchstem Qualitätsniveau, mit kompromisslos hohem Serviceanspruch. Von dieser Partnerschaft profitieren und sich auf weitere Überraschungen freuen) • Weiter warten Speis und Trank, ein spannendes Gewinnspiel mit tollen Preisen und attraktive Aktionen auf die Besucherinnen und Besucher. (pd./pm.) Klimawatt AG, Seestrasse 18, 8802 Kilchberg. Telefon 044 716 55 44. Freitag, 24. April, 16 bis 20 Uhr und Samstag, 25. April, 11 bis 16 Uhr. www.klimawatt.ch. Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 Eine haarige Geschichte durch die Jahrhunderte Wer nach Unterschieden zwischen Mensch und Tier sucht, wird auf dem Kopf fündig: Frisuren spielen in der menschlichen Kultur eine grosse Rolle. Roger Suter Haare stehen seit je als Symbol für alles Mögliche: Zugehörigkeit zu einer Gruppe, beispielsweise kahlgeschoren, oder das Gegenteil davon, die Abgrenzung, wie sie die Punks mit wilder und bunter Haartracht betreiben. Haare als Erkennungsmerkmal sind aber nicht erst seit der Erfindung Haargel gang und gäbe: Schon die alten Griechinnen bleichten ihre typisch dunklen Haare mit einem Waschmittel aus Ziegenfett und Birkenasche, manchmal auch Safran, vergleichbar mit heutigen Shampoos und Bleichmitteln. Schon Jahrhunderte zuvor versuchten das die Ägypterinnen, denn blond galt als exotisch. Auch bei den Römerinnen galt blond als schön. Notfalls beschaffte man sich eine Perücke. Sklavinnen aus dem hohen Norden waren willkommene Haarspenderinnen – wohl nicht ganz freiwillig. Wohl ebenso kostspielig, aber wahrscheinlich weniger dauerhaft, war das Aufhellen der Haare mittels Goldstaub. Ob der Spruch «das kannst Du Dir in die Haare schmieren» etwas damit zu tun hat, lässt sich aber nicht beweisen. Ganz allgemein war aber schon bei den alten Römern grundsätzlich «in», was die Kaiserin, die erste Dame des Reichs, trug – ganz ähnlich, wie heute sogenannte «Fashion victims» ihren Idolen nacheifern. Im Mittelalter lassen sich verschiedene «Trends» feststellen. In dessen erster Hälfte war langes, offenes und am liebsten gelock- tes Haar dem Adel vorbehalten; der Pöbel oder die Bediensteten trugen es kurz oder höchstens in halblangen «Pagenfrisuren». Während der Gotik nahm auch die Kirche Einfluss auf die Haartracht und verbot verheirateten Frauen, das Haar offen zu tragen – wohl wissend, dass schönes Haar so manchem den Kopf verdrehen kann, und zwar so gar nicht in eine kirchliche Richtung. Haare zeigen Nach den Pestepidemien des 14. Jahrhunderts soll dann so etwas wie Lebenslust in die Haare gefahren sein: Man trug sie länger, in der Mitte gescheitelt, zu Zöpfen geflochten und dann kreisförmig hochgesteckt. Doch die Freude währte nur kurz: Schon einige Jahrzehnte später verschwanden die Haare wieder unter züchtigen Hauben. Erst die Renaissance brachte wieder eine Befreiung: Haare und auch Körper konnte man vermehrt zeigen, auch ver- schmolzen die Unterschiede zwischen Arm und Reich zusehends. Eine hohe Stirn galt als schön, weshalb sich manche sogar den Haaransatz wegrasierten. Während des Barock kamen die Korkenzieher- oder Ringellocken auf, und dank heissem Brennstab, Puder und Pomade wollten nun sogar Männer Locken tragen – notfalls auch als Perücke. Letztere brachte die Biedermeier-Zeit des 19. Jahrhunderts wieder zum Verschwinden. Römisch und Griechisch waren wieder «in». Der folgende Jugendstil war die Stunde der Coiffeure, weil sich die Menschen in den verrückten Jahren der vorletzten Jahrhundertwende solches auch leisten konnten. Mit der Emanzipation im 20. Jahrhundert erlaubten es sich die Frauen auch, kurz zu tragen – unterstützt von der boomenden Filmindustrie, die steter Beeinflussungsfaktor seither aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken ist. Publireportage Japanische Akupunktur ist lindernd und kräftigend Japanische Akupunktur hilft bei akuten und chronischen Beschwerden. Die Behandlung von Regina Studer, Inhaberin der Praxis für Akupunktur beim Toblerplatz, ist schmerzfrei. Regina Studer praktiziert japanische Akupunktur seit über 10 Jahren in der Praxis beim Toblerplatz. Bei der japanischen Akupunktur werden haarfeine Nadeln verwendet. Dadurch ist die Behandlung schmerzfrei. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ihr Ursprung. Die Methode wird in der Praxis erfolgreich angewendet bei Rückenschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen, Schulterund Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Migräne, Heuschnupfen, funktionellen Magenbeschwerden, prä- und menstruellen Beschwerden, Schwangerschaftsübelkeit, Geburtsvorbereitung, Wechseljahrbeschwerden, depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, Symptomen von Stress, sowie postoperativen Beschwerden. Energetisches Gleichgewicht Der Erfolg der Behandlungen wird durch die energetische Harmonisierung erzielt. Dadurch wird den Ursachen der Symptome Beachtung geschenkt und die Selbstheilungskräfte sind aktiviert, was die Heilung unterstützt und beschleunigt. Die Behand- FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT? Praxis für japanische Akupunktur Regina Studer Toblerstr. 68, 8044 Zürich Tel. 043 268 47 17 www.akupunktur-studer.ch lung wird als lindernd, wohltuend, entspannend, stärkend, kräftigend und entlastend erlebt. Regina Studer wendet auch Moxibustion an, eine gezielte Wärmebehandlung auf einzelne Körperbereiche, sowie Gua Sha. Die BeRegina Studer. F: zvg. handlungen eignen sich für Schulkinder und Erwachsene jeden Alters. Regina Studer arbeitet mit Vertretern der Schulmedizin zusammen. Eine Akupunktursit- zung dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Bei akuten Symptomen wie Verstauchungen, akuten Kreuzbeschwerden oder grippalen Infekten sind ein bis drei Behandlungen genügend. In chronischen Situationen sind ein bis zwei Behandlungen wöchentlich angezeigt. Insgesamt in neun bis zwölf Sitzungen können die Beschwerden geheilt oder auf ein erträgliches Mass gelindert werden. Als Akupunkteurin ist Regina Studer bei allen Krankenkassen registriert. Die Kosten der Behandlung können über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. (pd.) Regina Studer, Praxis für Akupunktur, Toblerstrasse 68, beim Toblerplatz, 8044 Zürich, Telefon 043 268 47 17, www.akupunktur-studer.ch. E-Mail [email protected]. 11 12 Züriberg Nr. 16 16. April 2015 Stadt Zürich Nr. 16 16. April 2015 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Wetterfee Sara Wicki, Stilberater Clifford Lilley und «Rive Gauche»Küchenchef Olivier Rais (l.). Generalmanager der gastgebenden Häuser (v.l.n.r.): Wilhelm Luxem (Baur au Lac), Jan Brucker (Widder Hotel), Jörg Arnold (Storchen), Mark Jacob (The Dolder Grand), Jan Peter van der Ree (Park Hyatt). Nationalrätin Doris Fiala gehört zu den Mitbegründerinnen des Festivals «Il Tavolo». Comedian Claudio Zuccolini mit einer fast schon professionellen Schnipselperformance in Variationen. Freestylerin und Model Mirjam Jäger, unterstützt von Kai Schultz (Widder Hotel). Model Kerstin Cook erhielt eine Kochlektion von Thomas Kappis (Gate Gourmet). Gäste: Gastronom Marc Blickenstorfer, Katja Weber (Frau Gerolds Garten). Dabei: CEO Bettina Meissner und VR-Präsident Frank Meissner von «Image Wear». Üetliberg–Tausendsassa Giusep Fry scherzt mit Unternehmerin Silvia Affolter. Martin Sturzenegger, Direktor Zürich Tourismus (r.) und Ingo Kühn (The Dolder Grand). Wenn Küchenchefs mit VIPs Kochlöffel und Kelle schwingen Wolfsbarsch und Pilze, Rind und Spargeln, Birnen, Mandeln oder Haselnuss, Kalb oder Innereien und Schokolade mit Beeren. So kurz und knapp lautete die Menükarte für die «Küchenschlacht». Der Auftakt respektive das Probekochen zu Zürichs grossem Gaumenkitzel- und Food-Festival «Il Tavolo – Zürich bei Tisch» (24.–28. Juni) fand mit prominenten Köchinnen und Küchenchefs aus Zürichs Fünfsternehäusern im Widder Hotel statt. Den Apéro mit viel Wurstigem genossen die Gäste bei dichtem Gedränge und grosser Promi-Dichte im angegliederten Restaurant Au Gust (das Restaurant bezeichnet sich auch als Boucherie), vorausgesetzt, man gehörte nicht zur Spezies der Vegetarier oder Veganer. In der Hotelküche servierten anschliessend die Zelebritäten, angelei- ANZEIGEN tet von den wahren Profis am Herd, ihre Häppchen. Nationalrätin Doris Fiala (als tourismusfreundlichste NR apostrophiert) und neu auch im Stiftungsrat der Hotelfachschule Lausanne, versuchte Milken oder Kutteln schmackhaft zu machen. Jedoch viele Anwesende mochten halt Innereien nicht so sehr und bedienten sich lieber bei den von Gastronom Ursin Mirer kredenzten Vegi-Häppchen. Wer Süsses mochte, wurde von den immerschönen Ex-Missen bedient. Der zungenfertige Comedian Claudio Zuccolini bewies, dass er auch in der Küche einen drauf hat. Er schnipselte und schnetzelte wie ein Profi und reichte das Gemüse zusammen mit den Rindsfiletstückchen mit sichtlichem Stolz an die Gäste. Das Zürcher Festival «Il Tavolo» wurde übrigens vor vier Jahren von Alexandra Heitzer «erfunden». 14 Züriberg Nr. 16 16. April 2015 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Donnerstag, 16. April Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Romantischer Liebesroman Was gibt es Besseres, um sich das Warten auf das warme Frühlingswetter zu verkürzen, als einen schönen Liebesroman. Ein solcher ist «Liebe mit zwei Unbekannten» des französischen Autors Antoine Laurain. Die Geschichte beginnt damit, dass der Buchhändler Antoine Letellier auf dem Weg zur Arbeit eine elegante Damenhandtasche aus lila Leder findet. Die Tasche ist wohl gestohlen und dann achtlos weggeworfen worden. Letellier nimmt sie mit und will sie der Besitzerin zurückgeben. Deren Namen findet er zwar nicht, aber der Inhalt gibt doch einiges über die Eigentümerin preis. Letellier ist vor allem vom Notizbuch fasziniert, in dem die Unbekannte ihre Gedanken notiert hat. Auch findet er ein Buch von Patrick Modiano mit einer persönlichen Widmung. Eine Frau, die Romane von Modiano liest, muss er um jeden Preis kennen lernen. So macht er sich auf die Suche nach der belesenen Unbekannten. Das Ende sei hier nicht verraten, aber dass der Roman in Frankreich ein Bestseller ist und bereits in 14 Sprachen übersetzt wurde. Antoine Laurain lebt und arbeitet in Paris, und zwar als Schriftsteller, Buchhändler und Drehbuchautor. Antoine Laurain: «Liebe mit zwei Unbekannten». Hoffmann und Campe. 25.40 Franken. Liebenswerte «Road Novel» «Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek» ist ein Abenteuerroman für Bücherfreunde. Dabei wurde die Liebe zur Literatur der Hauptfigur Bobby Nusku keineswegs in die Wiege gelegt. Im Gegenteil hatte er eine schwierige Kindheit mit einem grobschlächtigen, alkoholabhängigen Vater und dessen platinblonder Freundin, welche keinen Ersatz bieten will für die spurlos verschwundene Mutter. Auch in der Schule wird er nur geplagt. Erst das behinderte Mädchen Rosa und dessen Mutter Val sind offen für seine Sorgen. Val putzt in einem Bücherbus, der aber aus Kostengründen abgeschafft werden soll. Kurzentschlossen entführen die drei den Bus, und eine abenteuerliche Fahrt quer durch England beginnt. Unterwegs treffen sie auf den «Outlaw» Joe und nehmen ihn gleich auf die Reise mit. Im Gepäck haben sie das Nötigste: viele gute Bücher und ihre Freundschaft. Der Autor David Whitehouse wurde 1981 in Nuneaton, England, geboren und lebt in London. David Whitehouse: «Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek». Klett-Cotta. 28.90 Franken. 14.30–16.30 «Mobilität erhalten? Ja! Aber wie?»: Infoveranstaltung der Diakonie Bethanien. Mit Kinästhetik-Trainer und dem Ortho-Team. Mit Kaffee und Kuchen. Weitere Informationen unter www.bethanien.ch. Diakoniewerk Bethanien, Restelbergstrasse 7. 14.30 Thé Dansant: Mit dem Duo Wiener Phantasie. Pflegezentrum Riesbach (Saal), Witellikerstrasse 19. 17.00 Ausstellung «Hülle und Fülle»: Vernissage. Werke von Friedrich Traub (1906–2001) und Sandra Kreis (1966), www.sandrakreis.ch. Die Ausstellung dauert bis 19. April. Öffnungszeiten: Fr/Sa/So 14–19 Uhr. Kronen Galerie, Froschaugasse 3. 18.00–20.00 Expedition: «Zürich neu erfinden». Eine Zusammenarbeit mit der Social Space Agency (SoSA). Teilnahme kostenlos. Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung: [email protected]. Vorbereitender Stammtisch am 14. April: «Mythos Zürich». Zentrum Karl der Grosse, Blaues Foyer. Grossmünsterplatz. 18.00 Galerie-Eröffnung und Vernissage: Ausstellung «Die Kunst als Lebenselixier» der kubanischen Künstlerin Flora Fong. Die Künstlerin ist anwesend. Ausstellung bis 19. Juni. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 11 bis 19 Uhr. ArteMorfosis – Galeria de Arte Cubano, Weinbergstr. 15. 18.00–19.00 Referat: «Schulterchirurgie – problemorientierte Diagnose und Behandlung». In diesem Vortrag werden die häufigsten Ursachen von Schulterproblemen, deren Diagnose und Behandlung vorgestellt sowie Fragen beantwortet. Anmeldung erforderlich: [email protected] oder 043 268 70 70. Privatklinik Bethanien (Konferenzraum), Toblerstrasse 51. 18.00 Lesereihe Satire: «Fabel – die tierische Satire». Mit Erwin Imwinkelried und Lukas Schönenberger. Anschliessend Apéro. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13. 19.00 Florian Weiss' Woodoism: Der junge Zürcher Posaunist Florian Weiss spielt mit seiner Band eigene und eigenwillige Kompositionen, mit Linus Amstad (as), Valentin von Fischer (b) & Philipp Leibundgut (dr). Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23. Freitag, 17. April 14.00–17.00 Apple-Club: Herzlich willkommen sind alle Mac-Anwender/innen mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Die Clubanlässe sind kostenlos. Es ist keine Anmeldung notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstr. 130. 16.45 Happy Hour: Bekannte und beliebte Melodien bei einem feinen Glas Wein, mit Peter Korda am Piano. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40. 19.30 Liederabend: Kathrin Hottiger (Sopran), Se- rafin Heusser (Bariton), Prof. Raphael Staubli (Piano). Kammermusik Freigut, Klosbachstrasse 10. 20.00 «Peter Gabriel – ein Tribut»: «… you can’t blow out a fire!». Tribut an den 65-Jährigen, der hoffentlich noch lange nicht in Pension geht. www.theater-rigiblcik.ch. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. 20.00 Powerpoint-Karaoke: Wieder kämpfen sich mutige Menschen durch zufällige Präsentationen aus allen Fachgebieten – vom Autorucksack über das gemeinschaftliche Konsumsteuersystem bis hin zur Zwölftonmusik. Durch den Abend führt die Wortdompteuse Nora Zukker. Eintritt frei. Karl der Grosse, Kirchgasse 14. (Brunnen am Helvetiaplatz. Ende: Letzipark): «Das Zürich von Tomislava und Milenko». Karl der Grosse (Foyer), Kirchgasse 14. 20.00 Film und Vortrag: In seinem Vortrag nimmt Klimaexperte Prof. Dr. Guy McPherson ungeschönt Stellung zu dem kontrovers diskutierten Thema «Abrupter Klimawandel und dessen Konsequenzen». 19.15 Uhr: Film. Rote Fabrik, Seestrasse 395. Donnerstag, 23. April 14.00–17.00 Kneipp-Anlage offen: Bei schönem Wetter ist die Kneipp-Anlage in Betrieb, am Montag und Mittwoch betreut, an den anderen Tagen nach Anmeldung: 044 414 03 33. Ein erquickender Gang durchs kühle Nass. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130. 14.30 Filmnachmittag: Märchen «Der Froschkönig». Pflegezentrum Riesbach, Witellikerstr. 19. 18.00–19.00 Abendführung: Pflanzen beginnen zu wachsen – Peter Enz. Keine Anmeldung. Botanischer Garten, Zollikerstrasse 107. 18.30–20.30 Expedition: «Das Zürich von Tomislava und Milenko». Mit Milenko Lazi (Künstler und Autor), Tomislava Kosi (Historikerin und Bloggerin). Projektleitung: Ladina Barbadimos. Teilnahme kostenlos, 1 Tramfahrt unterwegs. Teilnehmerzahl beschränkt. Anmeldung: [email protected]. Vorbereitender Stammtisch am 21. April: «Migration im Vordergrund», Zentrum Karl der Grosse, Blaues Foyer. Helvetiaplatz. 19.00 «Berlin gibt immer den Ton an»: Mit Volker Ranisch. Eintritt frei, Kollekte. Alterszentrum Klus Park (Theatersaal), Asylstrasse 130. 20.00 Marco-Marchi-Duo: Marco Marchi (voc, g) und Marco Simoncelli (harp und voc) mit Blues, Ragtime und Jazz aus den Ursprüngen der «blackmusic», aufgemischt mit einer satten Portion Verve und Italianità. Lebewohlfabrik, Fröhlichstr. 23. 20.00 «Ein gLiederabend»: Mit Graziella Rossi, Rea Claudia Kost, Helmut Vogel und Daniel Bentz. Am Klavier: Daniel Fueter. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99. Dienstag, 21. April Freitag, 24. April 10.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. «Die Kinderbrücke». Für Kinder von vier bis sieben Jahren. Animation mit Marina Maffei. Pestalozzi-Bibliothek Altstadt, Zähringerstrasse 17. 15.00 Liedernachmittag: Der Seniorenchor Frohsinn lädt zur musikalischen Gedankenreise ein. Alterszentrum Bürgerasyl-Pfrundhaus, Leonhardstrasse 18. 18.00 «Infância»: Rodrigo Botter Maio für einmal als Sänger und Gitarrist mit eigenen Songs. Begleitet von Maurus Twerenbold (trombone), Patrick Sommer (bass) und Pius Baschnagel (dr). Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. 19.00 Stammtisch: «Migration im Vordergrund»: Mit Gülsha Adilji (Journalistin und Moderatorin), Kijan Espahangizi (Wissenshistoriker, Mitglied im Strategie-Team von Second@s Plus Schweiz), Fatima Moumouni (Spoken-Word-Poetin). Eintritt frei. Weiterführende Expedition am 23. April 14.00–17.00 Apple-Club: Herzlich willkommen sind alle Mac-Anwender/innen mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Die Clubanlässe sind kostenlos. Es ist keine Anmeldung notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstr. 130. 19.30 Öffentliches Konzert: Lora Vakova (Piano), Stefan Tarara (Violine) mit Werken von Ludwig van Beethoven, Maurice Ravel und Franz Schubert. Die Stiftung Mühlehalde lädt ein. Apéro nach dem Konzert. Kollekte. Blindenwohnheim Mühlehalde, Witikonerstrasse 100. Samstag, 18. April 14.00–17.00 Apple-Club: Herzlich willkommen sind alle Mac-Anwender/innen mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Die Clubanlässe sind kostenlos. Es ist keine Anmeldung notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstr. 130. Sonntag, 19. April 17.00 Christoph Braun – Piano Solo: «Internal Images», Improvisationen. Dauer: ca. 1 Stunde. Kasse ab 16 Uhr. www.christophbraun.ch. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13. Montag, 20. April Samstag, 25. April 14.00–17.00 PC-Club: Herzlich willkommen sind alle Mac-Anwender mit Grundkenntnissen. Eigenes Mac-Book mitbringen. Kostenlos, keine Anmeldung notwendig. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130. ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.), [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.), Manuel Risi (mr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00, [email protected] Silvia Grütter, Tel. 078 745 91 12, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Züriberg Veranstaltungen & Freizeit Klaus Maria Brandauer liest im Pfauen nalen Durchbruch. Hollywood-Produktionen wie «Jenseits von Afrika» und sein Mitwirken im James-BondFilm «Sag niemals nie» verschafften ihm zusätzliche Bekanntheit. Bis heute hat Brandauer mehr amerikanische Kritikerpreise erhalten als jeder andere deutschsprachige Filmschauspieler zuvor. Zum 70. Todestag von Dietrich Bonhoeffer präsentiert das Zürcher Kammerorchester im Schauspielhaus eine konzertante Lesung mit Schauspieler Klaus Maria Brandauer und Starviolinist Daniel Hope. Die Briefe Bonhoeffers, die dieser während der Haft in den Jahren vor seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten verfasst hat, zeugen von grosser Charakterfestigkeit, Weisheit und Zuversicht. Durch die Verschmelzung von Sprache und Musik bewegen Bonhoeffers Aufzeichnungen umso mehr. Zum 70. Todestag des Theologen Dietrich Bonhoeffer trägt Klaus Maria Brandauer am Freitagabend, 24. April, auf der Pfauenbühne des Zürcher Schauspielhauses Briefe und Aufzeichnungen vor. Bonhoeffer hat diese während der Haft in den Jahren vor seiner Hinrichtung durch die Nationalsozialisten am 9. April 1945 seiner Verlobten und seinen Eltern geschrieben. Die bewegenden Dokumente zeugen von grosser Charakterfestigkeit, Weisheit und Zuversicht sowie von Bonhoeffers unermüdli- Hopes musikalisches Engagement Klaus Maria Brandauer macht im Schauspielhaus Station. Foto: zvg. chem Engagement für die Menschenrechte. Brandauers Lesung wird vom südafrikanisch-britischen Stargeiger Daniel Hope mit Klängen von Bach, Ravel, Debussy, Schulhoff und Penderecki umrahmt. Brandauers Affinität zu Figuren des Widerstands Klaus Maria Brandauer hat einen besonderen Bezug zu Figuren, die – wie Bonhoeffer – in totalitären Regimes entschieden Stellung beziehen und sich dagegen zur Wehr setzen. Mit der Oscar-prämierten Verfilmung des Romans «Mephisto» von Klaus Mann feierte Brandauer seinen internatio- Der südafrikanisch-britische Stargeiger Daniel Hope gilt als musikalisches Multitalent. Er war lange Mitglied des legendären Beaux Arts Trios und tritt seit über 20 Jahren als virtuoser Solist in der ganzen Welt auf. Er ist bekannt für seine musikalische Vielseitigkeit und Kreativität sowie für sein humanitäres Engagement. In der laufenden Spielzeit ist er «Artist in Residence» des Zürcher Kammerorchesters. Auf seiner neusten CD «Escape to Paradise» widmet sich Hope u. a. jüdischen Komponisten, die – verfolgt von den Nationalsozialisten – ins kalifornische Exil geflüchtet sind und als Wegbereiter der Filmmusik einen Neuanfang geschaffen haben. (pd.) ZKO-Meisterzyklus im Schauspielhaus: Brandauer liest Bonhoeffer. Konzertante Lesung mit Klaus Maria Brandauer und Daniel Hope am Freitag, 24. April, 18.30 Uhr und 21 Uhr, Schauspielhaus, Pfauen. Sukkulenten-Forschungsreise für Kinder Die Sukkulenten-Sammlung bietet im Rahmen der Frühlingsferien Veranstaltungen für Kinder und ihre Begleitung. Den Auftakt macht ein Familiensonntag am 19. April, gefolgt von Familiennachmittagen am Mittwoch, 22. und 29. April. Junge Entdecker erfahren Spannendes über Kakteen auf, finden den Wasserspeicher und testen, ob ihnen ein Kaktus schmeckt. Der Erlebnisrundgang mit Gärtnerstochter Sara Dorn, lädt zum Beobachten, Rätseln und Ausprobieren ein. Die Reviergärtnerin begleitet die jungen Forscherinnen und Forscher und steht Rede und Antwort. (e.) So, 19. April, Mi, 22./29. April. Für Kinder zw. 9 und 13 Jahren & Begleitpersonen. Eintritt gratis, Aufgabenbroschüre 5, drei Büchlein im Setpreis von 10 Franken. Die 11-jährige Gärtnerstochter Sara Dorn erklärt Kindern von 9 bis 13 Jahre das Phänomen der Sukkulenz. Fotos: zvg GEMEINSCHAFTSZENTREN Anlaufstelle Altstadthaus Kinderbetreuung im Kinderhaus Artergut Klosbachstr. 25, 8032 Zürich Telefon 044 251 47 20 E-Mail Elterninfo-Kreis 7–[email protected] www.stadt-zuerich.ch/kinderbetreuung Standorte und Öffnungszeiten: Kinderhaus Artergut, Klosbachstr.25, Di 16.30 bis 18.30, Mi und Do 13 bis 16 Uhr. Kirchgemeindehaus Hottingen, Asylstr. 36, jeden ersten Do im Monat, 14 bis 15.30 Uhr. GZ Riesbach, Seefeldstr. 93, jeden 2. Do im Monat, 9.30 bis 11.30 Uhr. Kirchgemeindehaus Witikon, Witikonerstr. 286, jeden letzten Do im Monat, 14 bis 15.30 Uhr. Quartiertreff Kreis 1 Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich Tel. 044 251 42 59 www.altstadthaus.ch Kinder-Mittagstisch: jeweils Mo und Fr 12 bis 13.45 Uhr. Auskunft unter Tel. 044 261 76 82. GZ Riesbach Seefeldstr. 93, 8008 Zürich Telefon 044 387 74 50 www.gz-zh.ch/13 Foto-Ausstellung: bis 23. April in der Galerie sichtbar zum Thema Zeit. GZ Hottingen GZ Witikon Witikonerstr. 405, 8053 Zürich Telefon 044 422 75 61 E-Mail [email protected] Jasstreff: Fr, 24. April, 14 Uhr. Infos im GZ. Gemeindestr. 54, 8032 Zürich Tel./Fax 044 251 02 29 www.gz-zh.ch/8 Frühlingsferien: Sekretariat vom 20. bis 24. April geschlossen. IndoorSpielplatz vom 20. April bis 4. Mai geschlossen. Tango Argentino Milonga: Sa, 25. April, 21 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestrasse 54. Quartiertreff Fluntern Voltastrasse 58, 8044 Zürich Tel. 043 244 92 74 www.lokal-fluntern.ch Mütter-/Väterberatung: Di, 21. April, 10 bis 12 Uhr. Frühlingsferien: Lokal geschlossen vom 20. April bis 3. Mai. Quartiertreff Hirslanden Forchstr. 248, 8032 Zürich Telefon 043 819 37 27 E-Mail [email protected] Keramikmalen: Di, 21. April, 14 bis 17.30 Uhr im Treff. Familien Dschungeltag: Sa, 25.4. 11 bis 16 Uhr. Anmelden bis 24.4., 12 Uhr. Strickatelier in der Cafeteria: Di 14 bis 14 Uhr. Nr. 16 16. April 2015 15 16 Züriberg Nr. 16 16. April 2015 AKTUELL Kathrin Laxhubers Leidenschaft ist die Physik Wenn Kathrin Laxhuber ihren «Artificial Muscle» (künstlichen Muskel) präsentiert, wirkt dieser unscheinbar. Doch er spielte eine wichtige Rolle beim Sieg der Küsnachterin an den Physik-Schweizer-Meisterschaften Ende März. heisst Muskel, weil er, wenn man ihn erhitzt, ein Gewicht heben kann», erläutert die 3.-Klässlerin. Dies hängt damit zusammen, dass Polymer-Fäden bei der Herstellung des «Artificial Muscle» um sich selbst gewunden werden. Seit letztem Oktober hat sich Kathrin Laxhuber jeden Donnerstagnachmittag beim Gruppenunterricht damit beschäftigt. Physiklehrer Daniel Keller unterstützte die Schüler sogar am Wochenende bei der Weiterentwicklung ihrer Projekte. Philippa Schmidt Dass sie das «Swiss Young Physicists’ Tournament» an der Universität Zürich gewinnen wird, hätte sich Kathrin Laxhuber nicht träumen lassen. «Ich hatte eigentlich immer Probleme mit dem Präsentieren, deswegen hätte ich das nie gedacht», erzählt die Schülerin des MNG Rämibühl. Dies habe sich nun aber geändert, sagt sie selbstbewusst und ergänzt strahlend: «Es hat mir sehr viel gebracht.» Nicht nur das physikalische Wissen und die Rhetorik waren wichtig, um am Wettbewerb zu reüssieren, auch das Englisch der 45 Teilnehmer musste vorzeigbar sein, denn alle Präsentationen und Diskussionen wurden in dieser Sprache abgehalten. Dies auch deswegen, weil die fünf besten Teilnehmer die Schweiz am «International Young Physicists’ Tournament» in Thailand vertreten werden. Neue Herausforderung Ob auch Kathrin in Südostasien mit von der Partie sein wird, ist allerdings noch keineswegs sicher. «Ich bin lediglich in der 2. Runde», erklärt sie. In gut einem Monat müssten die neun Schülerinnen und Schüler, die im März am besten abgeschlossen haben, sich nochmals der Jury stellen. «Dort wird dann entschieden, «Physics Fights» Kathrin Laxhuber mit der «Moving Brush» und dem «Artificial Muscle». welche fünf nach Thailand fahren», so die 16-Jährige. Jedes Teilnehmerland sende ein Team aus fünf Leuten. Sie selbst zeigt sich erst vorsichtig optimistisch, da sie in den Frühlingsferien wegfährt. Zeit, die ihr fehlen werde. Um dies zu kompensieren, verbringt Kathrin Laxhuber aktuell viele Stunden im naturwissenschaftlichen Trakt des Rämibühls. Dort optimiert sie ihr Projekt, die «Moving Brush». Eine am Strom angeschlossene Apparatur bringt eine Platte zum Vibrieren. F: phs. Diese Bewegung überträgt sich auf eine Bürste, die auf der Platte liegt: die «Moving Brush». «Wenn die Platte sich nach unten bewegt, wird die Kraft, die auf die Bürste wirkt, reduziert, dann bewegen sich die Borsten nach vorne», legt die gebürtige Bayerin das Phänomen dar. Wesentlich kleiner und dadurch unauffälliger fällt der «Artificial Muscle» aus, welchen sie in der ersten Runde des Wettbewerbs präsentiert hat. Mit einem menschlichen Muskel hat dieser übrigens nichts zu tun. «Er Kathrin hat den «Artificial Muscle» nicht nur selbst hergestellt, sondern beim «Swiss Young Physicists’ Tournament» auch als sogenannter «Reporter» der Jury eine zwölfminütige Präsentation darüber gegeben. In langwieriger Arbeit mass die Schülerin, wie sich der Muskel zusammenzieht, und baute auf diesen Daten eine Theorie auf. Offensichtlich hielt diese den kritischen Ohren der Jury stand. Physiker, ob Mittelschullehrer oder Universitätsdozenten, und ehemalige Teilnehmer sitzen in der Jury: Sie nehmen das Wissen und die Fähigkeiten der Jugendlichen genau unter die Lupe. Die Teilnahme erfordere Wissen aus Physik, Mathematik und Informatik, das weit über den Mittelschulstoff hinausgehe, informiert der veranstaltende Verein Pro IYPT-CH in einer Pressemeldung über die Anforderungen an die Teilnehmer. Nicht nur das Präsentieren ist beim Wettbewerb gefragt. Kathrin musste bei den sogenannten «Physics Fights» auch als «Reviewer» und «Opponent» den präsentierenden «Reporters» Fragen stellen oder sie sogar wissenschaftlich fundiert in die Enge treiben. Gemeinsam mit ihren MNGKolleginnen Anna Eshchenko und Julia Würmli – jede musste einmal alle Stadt will Mehrfamilienhaus in Oberstrass erwerben Die Stadt will in Oberstrass ein Wohnhaus für 3,1 Millionen Franken erwerben. Nun hat der Gemeinderat das letzte Wort. Durch den Erwerb der Liegenschaft könnten Büroflächen im Hochschulquartier wieder in eine Wohnnutzung zurückgeführt und der Anteil an gemeinnützig bewirtschaftetem Wohnraum erhöht werden, hält der Stadtrat fest. Die Liegenschaft an der Huttenstrasse 34 in Oberstrass gehört der Eidgenossenschaft und ist dem ImANZEIGEN mobilienportfolio der ETH Zürich zugewiesen. Da die Liegenschaft von der ETH nicht mehr benötigt wird, hat sie sich zum Verkauf entschlossen. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat den Kauf des Mehrfamilienhauses zum Preis von 3,1 Millionen Franken. Die ETH hat die Liegenschaft bis anhin als Bürogebäude genutzt. Nebst dem im Jahr 2010 beschlossenen Masterplan für das Hochschulgebiet und dem Privaten Gestaltungsplan «Oberer Leonhard» haben der Bund, die ETH Zürich und die Stadt Zürich im Jahr 2010 auch in einem «Vertrag betreffend Wohnraumrück- führung im Hochschulquartier» geregelt, dass die ETH bis spätestens Ende 2025 insgesamt 7630 Quadratmeter zweckentfremdete Geschossfläche im Perimeter Hochschulquartier in eine Wohnnutzung zurückführen wird. Der Verkauf des Mehrfamilienhauses an der Huttenstrasse ist sowohl Teil dieses Masterplans als auch Teil der Erfüllung des erwähnten Vertrags. Zudem bietet sich der Stadt mit diesem Kauf die Möglichkeit, den Anteil an gemeinnützigen Wohnungen zu erhöhen. Die Stimmberechtigten haben 2011 einen wohnpolitischen Grundsatzartikel beschlossen, wonach bis 2050 ein Drittel der Miet- wohnungen in Zürich eine gemeinnützige Trägerschaft haben soll. Die Stadt plant, die Büroflächen in Wohnflächen zurückzuführen. Durch den Umbau sollen vier 3-Zimmer-Wohnungen entstehen; die 4Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss soll instandgesetzt werden. Es wird mit einer Investition von 1,3 Millionen Franken gerechnet. Für die Ausarbeitung des Projekts hat der Stadtrat in eigener Kompetenz einen Projektierungskredit von 150 000 Franken bewilligt. Die Wohnungen sollen nach erfolgtem Umbau nach dem Prinzip der Kostenmiete vermietet werden. (pd.) drei Rollen durchlaufen – gelang ihr das so gut, dass die jungen Frauen auch in der Gruppenwertung den zweiten Platz erreichten. Deswegen ist sich Kathrin sicher: «Auch die Teamfähigkeit ist ein wichtiges Kriterium.» Was auffällt, ist, dass sich gerade auf den vorderen Rängen zahlreiche junge Frauen wiederfinden. «Das MNG hat viele Mädchen geschickt, bei anderen Schulen waren es dann schon mehr Jungs», erzählt Kathrin. Da trifft die Schlussfolgerung, dass die vorderen Ränge hauptsächlich von MNG-Schülerinnen in Beschlag genommen wurden, zu. Begeisterung für die Naturwissenschaften Dass die Zahl der Frauen an den Physikfakultäten immer noch wesentlich geringer ist als diejenige der Männer, weiss Kathrin, aber sie lässt sich davon nicht entmutigen. «Ich wurde so erzogen, dass das Geschlecht keine Rolle spielt», betont sie. Sie schätze an der Physik, dass diese logisch funktioniere. Ob sie sich nach der Matura für Physik einschreiben wird, weiss Kathrin Laxhuber zwar noch nicht genau, doch dass es in die naturwissenschaftlich-technische Richtung gehen wird, steht für die Jugendliche ausser Frage. Sie könnte sich auch Systembiologie oder Maschinenbau, was ihr Vater studiert hat, als Fach vorstellen. Dass Kathrin viel Zeit und Mühe aufbringt, um ihre Leidenschaft zu pflegen, ist unbestritten, doch dem Klischeebild des Strebers entspricht sie deswegen noch lange nicht. Vielmehr ist sie ein hübscher Teenager mit fröhlichem Lachen, der im Sommer gerne am See ausspannt oder klettern geht. Bei so viel Cleverness bleibt eigentlich nur eines: Der jungen Küsnachterin die Daumen zu drücken, damit es mit der Reise zu den Weltmeisterschaften in Thailand klappt. Tiefbauarbeiten am Zürichberg Der Stadtrat hat für die Erneuerung von Werkleitungen und des Strassenoberbaus sowie behindertengerechte Bushaltestellen in der Susenbergstrasse (Schlösslistrasse bis Heubeeriweg) 3,705 Mio. Franken bewilligt. Wasserleitungen, Abwasserkanäle und Strassenbelag in der Susenbergstrasse sind in diesem Abschnitt in schlechtem Zustand und müssen ersetzt werden. Ausserdem müssen die Bushaltestellen Krönleinstrasse und Heubeeriweg behindertengerecht ausgestaltet werden. Der Baubeginn ist Anfang 2016 geplant. Die Arbeiten dauern bis Mitte 2017. (pd.)